658 Allgemeines Management
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Konzeption eines Leistungsanreizsystems für das
Vertriebsmanagement in Versicherungsunternehmen
(2017)
Die Versicherungsbranche befindet sich in einem Spannungsfeld das vorrangig durch die Fehlentwicklungen und den zunehmenden Regulierungsvorschriften der Finanzbranche, der Digitalisierung, den steigenden Kundenerwartungen sowie dem verstärkten Wettbewerb geprägt ist. Dadurch nimmt der Leistungsdruck für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Versicherungsvertrieb stetig zu, wodurch diese eine Schlüsselrolle für den zukünftigen Unternehmenserfolg einnehmen. Die Allianz Elementar Versicherungs-AG hat dadurch in den letzten Jahren Marktanteile verloren und ist bestrebt sich wieder unter die Top 3 Versicherungsgesellschaften einzureihen. Dies erfordert den Einsatz von hochmotivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Vertriebsmanagement. Aus diesem Grund wird ein Leistungsanreizsystem eingesetzt, welches aktuell jedoch zu einem großen Ungleichgewicht zwischen der Entlohnung und dem persönlichem Einsatz führt und sich in einem wirtschaftlich angespannten Umfeld auch demotivierend auswirken kann. Deshalb ist das Unternehmen angehalten, das bestehende System zu überprüfen und neu auszurichten, um ein Umfeld zu schaffen in dem Leistungsbereitschaft und Motivation gefördert werden. Im Rahmen der Masterarbeit wurde das bestehende Leistungsanreizsystem evaluiert. Dies erfolgte durch die Analyse des derzeitigen Systems sowie durch eine Befragung auf Mitarbeiter- und Unternehmensebene. Diese Primärmarktforschung beinhaltet zum einen eine quantitative MitarbeiterInnenbefragung, mittels Online-Fragebogen, und zum anderen eine qualitative Befragung zur Darstellung der Unternehmenssicht. Die Ergebnisse daraus und die Erkenntnisse aus dem erarbeiteten Konzept anhand der Literatur bilden die Grundlage für die finale Konzeption des Leistungsanreizsystems. Die vorliegende Masterarbeit dient dem Unternehmen als Grundlage für die Neuausrichtung des bestehenden Bezugsmodells für das Vertriebsmanagement. Die darin enthaltene Konzeption umfasst zudem Handlungsempfehlungen zur Neuausrichtung. Durch die Umsetzung der Konzeption wird es dem Unternehmen ermöglicht ein Umfeld zu schaffen in dem Leistungsbereitschaft und Motivation gefördert wird. Auf diese Weise wird die Allianz Elementar Versicherungs AG bei der Erreichung des angestrebten nachhaltigen Wachstums und der Steigerung des Marktanteils in Österreich bestmöglich unterstützt.
Konzept zur Partnergewinnung und Partnerorganisation im Franchising in der Dienstleistungsbranche
(2017)
Im Rahmen dieser Masterarbeit wird ein Konzept zur Partnergewinnung und Partnerorganisation im Franchising für resize – diätologische Praxis erarbeitet. Das Kleinunternehmen ist in der medizinischen Ernährungsberatung tätig und muss die Anzahl ihrer Standorte erhöhen, um expandieren zu können. Da personelle sowie finanzielle Ressourcen begrenzt sind, hat sich resize dazu entschieden, dieser Herausforderung mit der Vertriebsform Franchising zu begegnen. Im Zuge des Theorieteils konnte festgestellt werden, dass sich ein Konzept der Bereiche Systemorganisation, Partnergewinnung und Partnerorganisation bedienen muss. Es wurden folgende zehn Schritte festgelegt: Situationsanalyse durchführen, Ziele der Partnergewinnung festlegen, Anforderungsprofil erstellen, Informationsmaterialien bereitstellen, Akquisitionsaktivitäten durchführen, KandidatInnen prüfen und auswählen, Franchisevertrag unterzeichnen, Grundausbildung und Unterstützung beim Aufbau des Standortes anbieten, laufende Betreuung durchführen und Systemaustritt vorbereiten. Die Unterzeichnung des Franchisevertrages kennzeichnet den Übergang von der Partnergewinnung zur Partnerorganisation. Alle Schritte werden von der Systemorganisation ummantelt, welche die Errichtung einer Systemzentrale vorsieht. Mithilfe der Situationsanalyse und der durchgeführten qualitativen Primärmarktforschung wurde das theoretische Konzept zu einem Konzept für resize angepasst. Darin werden ein Anforderungsprofil, Akquisitionsaktivitäten und ein Bewerbungsprozess für die Ernährungsberatung definiert sowie Kriterien für die Ausbildung neuer FranchisenehmerInnen, laufende Betreuung und für die Errichtung einer Systemzentrale festgelegt. Abschließend werden Maßnahmen für jedes der drei Themengebiete aufgelistet und beschrieben. Die Maßnahmen werden in eine zeitliche Reihenfolge durch die Vergabe von Prioritäten gebracht und innerhalb der Prioritätenmatrix nach finanziellem Einsatz aufgeteilt. Schlussendlich ist für jede Aktivität eine entsprechende Controllingmaßnahme vorgesehen, welche eine effiziente Umsetzung und frühzeitige Erkennung von Abweichungen aufzeigt.
Companies have to continuously focus on innovation in order to survive. Especially in the software industry it is important to do so due to rapid technological change and shorter product life cycles. To guarantee the success of an innovation, a structured innovation process is needed. In addition, it is recommended to integrate marketing from the beginning in order to ensure that customer and market orientation are being considered and incorporated throughout the entire innovation process. The aim of this master thesis is to elaborate a marketing-oriented software innovation process. Therefore, the theoretical part deals with the structure of an innovation process and how marketing can contribute to the different phases of an innovation process. The structure of an innovation process needs to be able to respond to company-specific factors. This is the reason why four process approaches are valid for the software industry. These are the spiral model, the Stage-Gate process, the V-Model, and the waterfall model. Currently, the marketing department of AVL´s business unit Advanced Simulation Technologies (AST) is solely involved at the end of the innovation process by creating marketing material for the promotion of the software release. To discover how the AST marketing department can support the different phases of an innovation process from the idea generation to the software release, 15 individual explorations with employees from international software companies are carried out. These interviewees also provide insights into their organization’s innovation process. The outcome of these explorations serves as a basis for an internal focus group in which selected AST employees are asked to share their opinion about how the AST marketing department could be integrated in the different phases of the innovation process. As a next step, a marketing-oriented innovation process must be defined for AST. Therefore, it is discovered which of the four mentioned innovation processes is most likely to integrate marketing from the beginning and to fulfill further process criteria. As a result, a recommended innovation process as well as marketing tasks for the different phases of the selected process are introduced.
INFRAENERGIE is an Austrian manufacturer and trader of innovative and tailormade infrared heating systems. Currently, their products are only sold in Austria but in the future, they intend to enter the northern Italian market through indirect distribution. Many producers sell their products to intermediaries that subsequently resell the goods to other vendors or end customers. For manufacturers that aim to exploit new sales potentials it is essential to win enough profitable sales partners. However, in practice it could be quite challenging to attract new partners and to motivate them to engage in a cooperation. Therefore, a communication concept that accordingly addresses the targeted intermediaries and convinces them of the value of a sales partnership is required. In the initial chapters the theoretical background of a communication concept that focuses on the acquisition of sales partners is outlined. In the beginning important aspects of sales partner marketing and the acquisition process are described. After providing insights into business-to-business (B2B) and sales partner marketing communications, the steps for developing the concept are explained in detail. At first, possibilities for the situation analysis and potential objectives are presented, followed by the target group planning and presentation of strategy alternatives. Secondly, the operational planning of communication concepts is discussed. This chapter focuses on the message formulation, planning of measures, budgeting and controlling. As a basis for the development of the communication concept the internal situation and external environment of the company was investigated. Within the primary market research, a workshop with employees of INFRAENERGIE and qualitative interviews with intermediaries and manufacturers operating in the Italian heating, ventilation and air conditioning (HVAC) industry were conducted. The research revealed that Italian intermediaries must be approached differently than those from Austria. Italy is characterized by a long distribution channel where trusting relationships and reliability play a decisive role. After formulating the strategy for the concept, the operational planning was done. This included the planning of measures, contents, budget and the definition of key performance indicators (KPIs) for controlling. Finally, recommendations for further action are provided.
Countries in the Asian Pacific region are increasingly attractive for companies to do business with, especially China. However, just because companies enter specific markets does not necessarily mean that these countries are also potential markets for other companies. The Asian Pacific market consists of various countries that could be potential markets. In order to select the market with the highest potential among these countries, a structured market selection process is essential. LOGICDATA finds itself at this point. It has already preselected three potential markets, Japan, China, and Australia. However, the organization can only enter one of these markets due to the availability of resources. Additionally, LOGICDATA does not have enough market intelligence in these countries to choose the most promising market independently. Therefore, the objective of this Master’s Thesis is the elaboration of a B2B market selection concept for the company LOGICDATA, in relation to its aims of entering the APAC region. The market selection concept is based on a one-stage market selection method. This means that all three countries are screened based on the same criteria and to the same extent. This method is especially appropriate when the number of potential countries is small. In contrast, if a company considers more than five countries, a multistage method is better-suited to market selection. In order to compare the different markets, it is necessary to define relevant market selection criteria related to market attractiveness, market barriers to entry, and market risk. Throughout this thesis, secondary market research is performed for collecting the required market data, which serves as a basis for the evaluation of each country. Furthermore, expert interviews are conducted to gain additional information and verify the findings of the secondary research. The comparison of the three preselected countries resulted an outcome that was not beyond doubt. Japan and Australia achieved a similar score, which meant that a clear recommendation on which market to enter was not possible. Nevertheless, the thesis includes derived recommendations for LOGICDATA, including which further actions are necessary in order to select the market with the highest potential.
The Baumschule Steiner GmbH is a family owned nursery situated in Hochburg-Ach in Upper Austria. The nursery was founded in 1989. From the beginning they focused on a production of high quality plants. The company has been exporting for over 25 years and has now an export quote of 18%.
Today the family cultivates hedge and heath plants on six hectares. For a successful future they know that it is important to stay innovative and curious. Hermann Steiner, the chief executive officer, is constantly looking for new opportunities to generate sustainable growth. The latest product extension, the ilex crenata Robustico, has been successfully launched to the Austrian market. Based on this, the company wants to introduce this box substitute to the United Kingdom.
The aim of this master thesis is to support the Austrian nursery in its internationalisation process. This thesis provides a concept to enter the horticultural market of the United Kingdom successfully.
The main aspects of the theoretical section are the market entry as a small and medium sized enterprise, the selection of the entry mode, and the communication during the market entry. First, the characteristics of a small and medium sized enterprise during their internationalisation are determined. Based on this, different market entry concepts are described and the most suitable market entry concept is selected. Ultimately, a closer look is taken at the entry mode decision as well as the designing of the global marketing programme with the focus on communication.
To gain further information, a secondary and a primary research were conducted in the practical part. During the primary research eight experts in the field of internationalisation, as well as seven experts in the field of the horticultural industry in the United Kingdom were interviewed. The findings of the secondary research and the opinion of the experts were combined for the market entry concept of Baumschule Steiner GmbH. It consists of recommendations on the selected entry mode, recommendations on the communication, and an action plan. The last part of this master thesis contains further recommendations on the marketing mix, as well as on the implementation.
Development of a Market Selection Concept for the B2B Segment of C.O.W. Handels & Marketing KG
(2017)
Advertising specialties, from simple calendars to small electronic devices such as USB drives, constitute one of the classic and one of the oldest advertising media. The advertising specialties industry is a profitable but fiercely competitive B2B market where innovative ideas are the key to success. C.O.W. Handels & Marketing KG, a manufacturer of jewellery and other accessories made from wood, leather and steel, entered this market with the launch of its Cowstyle Corporate Designs segment in 2014. After initial success in Austria, the Central and Eastern European (CEE) region was identified as a potentially profitable target for expansion of the segment. However, the company lacks international business experience in this region. Sixteen CEE countries were identified as potential expansion candidates, and this high number makes selection of the right target market even more difficult. Therefore, the goal of this thesis is to develop a market selection concept for the Cowstyle B2B segment for use in the CEE region. Consequently, a market selection analysis was carried out to identify the most attractive country markets for the segment in this region. In the theoretical part of the thesis, all relevant elements of the market selection concept were illustrated to define the theoretical market selection concept for companies in the advertising specialties industry. In the practical part, a selection concept tailored to Cowstyle Corporate Designs was developed based on the theory in the previous part. Market selection criteria were defined and weighted and a four-stage selection procedure with different evaluation methods was created. The first stage subjected all 16 countries to an elimination procedure using the checklist method to eliminate countries which did not meet specific minimum requirements. The next two stages evaluated the remaining countries based on both macroeconomic and industryspecific criteria using the scoring method. In the last stage, on the basis of qualitative expert interviews, the top three countries from the previous stages were ranked in the categories of market attractiveness, market risks and barriers, as well as strategic advantages. The three most promising countries in this analysis are the Czech Republic, Slovenia and Estonia, in that order. In the final chapters, specific recommendations for action are presented based on the analysis results. Furthermore, the procedures and methods used in the market selection concept are critically discussed to further improve the concept for future use by Cowstyle.
Nowadays, more and more companies are forced to internationalise due to the increasing globalisation and the need to remain competitive. Especially for small firms, an international expansion could lead to cost savings and the establishment of greater know-how and competencies. However, many firms fail in going international due to a poor entry planning. Thus, companies have to consider the importance of a well-developed market entry concept, which requires a thorough analysis, planning, implementation and control phase. In this master thesis, the market entry of small-scale enterprises in the British software market will, on both a theoretical and practical level, be investigated. The thesis aims to develop a market entry concept for Koerbler GmbH, a small Austrian web agency situated in the south of Styria. Based on one already existing customer in the UK, the company wants to expand its business there by entering the British software market with its CRM software brand KundenMeister. Therefore, this concept focuses on SMEs, the B2B sector as well as on the UK software market. In order to gain greater insights into the UK business environment, 15 qualitative expert interviews with internationalisation institutions, B2B/service companies already entered the UK market, and with companies selling their software in the UK are carried out. A comparison of theory and practice suggests that due to great cultural differences in the business etiquette of Austria and the UK as well as the limited financial and personnel resources of Koerbler, the company should enter the UK market via direct export by using a distributor. Furthermore, the highly competitive market area requires a so-called ‘verticalisation’ of the firm’s CRM software by focusing on specific industry sectors, which are in the case of Koerbler the consultancy and health sector. Thus, target groups of the firm are primarily distribution partners, but also SMEs operating in those industries. In order to differentiate from other CRM software firms, Koerbler GmbH should position itself as solution-oriented and dynamic company in the UK market. This positioning should be emphasised by defining a stellar USP that is communicated uniformly across all means. In this context, communication instruments suitable for the UK are personnel selling, a website with .co.uk domain, trade fairs and social media, in particular LinkedIn, Facebook and Twitter. Finally, as a certain level of trust is needed in UK business deals, branding, references and building up a wide network of partners are necessary entry measures.
Nowadays, more and more companies are forced to enter new markets due to globalisation and in order to remain competitive. These internationalisations offer advantages such as cost-savings or establishment of new competencies and knowhow. On the other hand, there are disadvantages or challenges, which can hinder or complicate a market entry, such as the wrong evaluation of own skills and competencies or the target market. Furthermore, especially small firms tend to underestimate and spend too little time and money on a thorough and systematic market entry planning. Every market entry concept requires after a careful analysis a planning, implementation and controlling phase, which lay the foundation for a successful market development. The aim of the present master thesis is the development of a market entry concept for siin life, an Austrian cosmetics company located in Graz. Thereby, the focus is put on the theoretical and practical investigation of the market entry into the Chinese cosmetics market. Based on first test trials through CBEC platforms in China, the company wants to enter the market, after the registration of the products of their brand “siin Edition Edelweiss”. Therefore, the developed concept focuses on SME’s, the B2C sector and the Chinese cosmetics market. After a comprehensive literature research on the different existing market entry concepts, the practical part is built upon a qualitative market research. In order to gain greater knowledge, 17 interviews with experts in internationalisation, from B2C companies that already entered China and companies selling cosmetics in China, were carried out. The experts confirm that due to great cultural differences of Austria and China in addition to lack of personnel and financial resources, the market should be entered via direct export with a local Chinese partner. In this context, building trustworthy relationships with business partner in China is a necessary step for a successful market entry. The market communication in China shall be executed and steered by the local Chinese partner in order to position the company as a high-quality producer of skin care. In this regard, siin life can take supportive action by focusing on a strong and uniform branding across all means and to communicate the brand recognition through references of already existing domestic customers and partners.
Every customer contact at each customer touchpoint impacts the customer’s experience in a positive or a negative way. Due to the internet and social media the number of these touchpoints reached a new peak. Simultaneously, there is a shift in consumer behaviour. Consumers are more connected than ever and actively build communities which are strongly influenced by opinion leaders who play an especially crucial role in the fashion industry. Consequently, the provision of a seamless and consistent customer journey is essential in order to devote financial as well as personal resources to touchpoints preferably used by a company’s target audience. This is especially crucial for companies like New One who want to intensify their business within the UK market, the most developed online retail market within Europe. Based on these facts, this master thesis deals with the elaboration of an online customer experience concept for New One with focus on the UK market. The initial chapters of the following thesis illustrate characteristics of both ecommerce as well as the fashion industry. Thereby, current e-commerce trends, characteristics of an online fashion shopper as well as fashion shopping motives are highlighted before explaining the fundamentals of online customer experience management. Subsequently, all covered topics are theoretically combined in an online customer experience concept. As a next step, a detailed situation analysis including an empirical study is executed to gain culture specific knowledge as well as information about the target group’s online shopping habits and preferences. Results show that the target group has high expectations regarding usability standards and tends to impulsive shopping behaviour as well as variety seeking. Additionally, it shares rather masculine and individualistic values and is open to new technology. These findings lead to the elaboration of multiple key online customer journey constellations used within fashion industry. Taking this information into account an online customer experience concept for New One with focus on the UK market is developed which defines the company’s online customer experience strategy and recommended online customer experience actions.
Unternehmen müssen heute schnell am Markt agieren und auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden eingehen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Um diesen Anforderungen als Unternehmen gerecht werden zu können, bedarf es innovativen Informationssystemen mit flexiblen Softwarearchitekturen. Die Unternehmenskultur kann in Unternehmen eine starke Position einnehmen, wenn Veränderungen in der Unternehmensstrategie vorgenommen werden. Die Veränderung oder Einführung einer neuen Softwarearchitektur eines Informationssystems stellt hierbei eine solche Veränderung in der Strategie dar. Diese Arbeit beantwortet die Frage, wie sich die Kultur in einem Unternehmen und Softwarearchitektur gegenseitig beeinflussen. Hierzu werden zunächst die theoretischen Grundlagen zu Unternehmenskultur und Softwarearchitektur dargelegt. Anschließend wird der mögliche Einfluss der Unternehmenskultur auf die Softwarearchitektur mittels fünf Dimensionen der Unternehmenskultur beschrieben und dadurch deduktiv 59 Hypothesen zur Wirkungsbeziehung generiert. Das Ergebnis der Arbeit ist, dass Unternehmenskultur durch die gemeinsam geteilten Werte das Verhalten des Softwarearchitekten im Architekturzyklus und somit schließlich auch die entworfene Softwarearchitektur beeinflusst. Ebenso stellt die Unternehmenskultur ausgehend von verschiedenen Dimensionen Qualitätsanforderungen an die Softwarearchitektur. Der mögliche Einfluss der Softwarearchitektur auf die Unternehmenskultur wird in der Arbeit am Beispiel des Microservice-Architekturstils beschrieben. Die Einführung oder Veränderung einer Softwarearchitektur führt zu einer Veränderung der Unternehmenskultur, in dem sie gegenwärtige grundlegende Annahmen und Werte in Frage stellt. Ebenso kann eine neue oder veränderte Softwarearchitektur sich auf die Rahmenbedingungen in der Ablauf- und Aufbauorganisation des Unternehmens auswirken. So wird gezeigt, dass das Modularisierungskonzept des Microservice-Architekturstils verschiedene Dimensionen der Unternehmenskultur positiv begünstigen kann.
Traditionelle Industrien stehen aufgrund der umfangreichen neuen technologischen Entwicklungen und den daraus resultierenden neuen Geschäftsmodellen vor organisatorischen Herausforderungen. Neben der Reduzierung von Entwicklungszyklen und der gesteigerten Geschwindigkeit, verändert sich auch die Wettbewerbsstruktur und Konzepte bzw. Strategien für einen langfristigen und nachhalten Konkurrenzvorsprung und zur digitalen Transformation sind gefragt. Besonders die Verwertungs- und Entsorgungsbranche ist hier im Umschwung – die primäre Konzentration der Unternehmensressourcen auf Sammlung und Aufbereitung von Abfällen ist nicht mehr zeitgemäß. Vielmehr gilt es, Kunden, Partner und Lieferanten als wertvolle unternehmerische Ressourcen wiederzuentdecken und gemeinsam agil und transparent, an einer Verschmelzung der Wertschöpfungsketten durch den Einsatz von digitalen Lösungen zu arbeiten. Diese Arbeit geht hierbei auf die notwendigen organisatorischen und technologischen Maßnahmen gezielt ein, welche zur Entwicklung und Ausrollung eines mehrseitigen und digitalen Geschäftsmodells notwendig sind und veranschaulicht diese durch einen agilen und strukturierten Entwicklungsprozess.
Untersuchung der Kompatibilität von agilen Prozessen und den vorherrschenden Unternehmenskulturen
(2017)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Kompatibilität von Unternehmenskulturen und agilen Vorgehensweisen. Das Ziel und die zentrale Fragestellung lautet, welche Unternehmenskulturen mit den
agilen Methoden und dessen Varianten kompatibel sind. Um diese Frage beantworten zu können wird zunächst in die Themen Agilität, agile Methoden und Unternehmenskultur eingeführt. Die Themen werden definiert, Hintergründe dargestellt und Ansätze vorgestellt, die als Grundlage für die weitere Betrachtung dienen. Auf Basis dieser theoretischen Betrachtungen wird eine Herangehensweise ermittelt, die es erlaubt Unternehmenskulturen einzusortieren und mit agilen Methoden zu vergleichen.Dies geschieht auf 2 Ebenen. Auf Ebene der Gemeinsamkeiten der agilen Methoden und auf der Ebene ihrer unterschiedlichen Betonungen der agilen Werte und Prinzipien. Für beide Ebenen werden Soll-Profile der Unternehmenskulturen entwickelt, die eine optimale Abbildung einmal für agile Methoden insgesamt und auf der anderen Seite für die Methoden Scrum, Kanban und Extreme Programming im Speziellen darstellen. Im Zuge der weiteren Masterarbeit werden diese Soll-Profile in der Praxis auf ihre Tauglichkeit hin überprüft, inwieweit mit Ihrer Hilfe eine Aussage über den zu erwartenden Erfolg bei der Einführung verschiedener agiler Methoden möglich ist. Im Zuge dieser Betrachtungen ist zunächst festzuhalten, dass unzählige Ansätze und Modelle zur Erfassung und Typologisierung von Unternehmenskulturen existieren. Der Einfluss der
Unternehmenskultur auf den Erfolg einer Unternehmung ist jedoch unbestritten. Dennoch galt es zuerst einen Überblick über die verschiedenen Modelle zu schaffen um im Anschluss eine für die agilen
Methoden geeignete Typologisierung von Unternehmenskulturen zu ermitteln. Hierzu wurden die ermittelten Typologien sowie ihre jeweiligen Kriterien der Unterscheidung mit den Werten und Prinzipien
des Agilen Manifests, als die Grundlage der Gemeinsamkeiten von agilen Methoden, verglichen. Die Auswertung ergab zum einen, dass keine der betrachteten Typologien sich als vollständig ungeeignet erweist wenigstens mit einem Kriterium das Agile Manifest zu bewerten. In der Summe der Überdeckungen und unter Beachtung weiterer positiver Aspekte, wie der Anzahl der Bewertungsdimensionen und die Vielzahl der Werteaussagen zur Bewertung der Ausprägungen, erwies sich das „Organizational Culture Profile (OCP)“ entwickelt von Charles A. O'Reilly, Jennifer Chatman und David F. Caldwell als am besten geeignet die Kompatibilität von Unternehmenskulturen und agilen
Vorgehensweisen zu betrachten. Nach genauerer Untersuchung der OCP wurden die Bewertungskriterien von O’Reilly, Chatman und Caldwell beibehalten, die Bewertungsmethode Q-Sort jedoch durch die Likert Skala der neueren OCP-Versionen ausgetauscht. Die Likert Skala ist für diese Betrachtung ausreichend und in der praktischen Handhabung deutlich einfacher. Der Einfachheit halber wurde dieser Methodenkombination innerhalb dieser Arbeit der Name „OCPx“ gegeben. Auf Basis des OCPx wurde durch Vergleich mit den Werten und Prinzipien des Agilen Manifests eine Kulturausprägung definiert, die dem Agilen Manifest am nächsten kommt.
Diese Ausprägungen sind wie folgt: Die innovativen, detailgenauen und respektvollen Bereiche der Unternehmenskultur sind Neutral bis
Hoch ausgeprägt, die stabile und aggressive Dimension der Unternehmenskultur hingegen erfährt eine niedrige Betonung. Besonders hoch ist die Ausprägung bei den ergebnisorientierten und teamorientierten Teilen der Unternehmenskultur. Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Betonung der agilen Werte innerhalb der verschiedenen agilen Methoden wurde für die meistverwendeten Methoden Scrum, Kanban und Extreme Programming (XP) die Gewichtung der Unternehmenskulturdimensionen untersucht und angepasst. Im Ergebnis zeigt dies eine Betonung der innovativen und detailgenauen Unternehmenskultur bei Scrum und der stabilen Unternehmenskultur bei XP. Kanban hingegen schwächt die stabile Kultur ab, betont aber die innovative und auch stark die respektvolle Seite der Unternehmenskultur. Die so entwickelten Soll-Profile von Unternehmenskulturen, wurden anschließend hinsichtlich deren Eignung in der Praxis anhand folgender Hypothesen überprüft.
- Je mehr Unternehmenskulturen dem Soll-Profil des OCPx entsprechen, desto erfolgreicher sind sie beim Einsatz agiler Methoden
- Je mehr Unternehmenskulturen dem Soll-Profil des OCPx entsprechen und die Kulturen Stabile und Detailgenaue betonen, desto erfolgreicher sind sie beim Einsatz von Scrum
- Je mehr Unternehmenskulturen dem Soll-Profil des OCPx entsprechen und die Kulturen Innovative und Respektvolle betonen, sowie Stabile Kulturen abschwächen, desto erfolgreicher
sind sie beim Einsatz von Kanban
- Je mehr Unternehmenskulturen dem Soll-Profil des OCPx entsprechen und die Stabile Kultur betonen, desto erfolgreicher sind sie beim Einsatz von XP
Dabei konnte im Rahmen einer Umfrage auf Basis eines standardisierten Fragebogens die erste Hypothese für agile Methoden bestätigt werden und somit die Fragestellung der Arbeit für allgemeine agile Methoden beantwortet werden. Die Differenzierung der Unternehmenskulturen nach einzelnen agilen Methoden war in der Praxis nicht möglich, die Hypothesen konnten nicht bestätigt werden. Anzumerken ist auch, dass der Versuch den Zusammenhang zwischen Unternehmenskultur und erfolgreichen agilen Methoden über Literaturrecherche anhand Praxisbeispielen zu verifizieren nicht erfolgreich war. Grund hierfür ist das Fehlen von einschlägiger Literatur zu konkreten Unternehmenskulturen.
In Software-Entwicklungsprojekten ist, wie auch in anderen Projekten, die Qualität der Planung ein wesentlicher Faktor für den Projekterfolg. Um eine zuverlässige Termin- und Kostenplanung zu erstellen, ist es notwendig, den Aufwand für die Projektumsetzung mit hinreichender Genauigkeit zu kennen. Daher ist es wichtig, Faktoren zu identifizieren, welche die Genauigkeit der Schätzung in Software-Entwicklungsprojekten positiv beeinflussen. In der Software-Entwicklung wird zwischen traditionellen (schwergewichtigen) und agilen (leichtgewichtigen) Vorgehensmodellen unterschieden. Wichtige Vorgehensmodelle werden in ihren Grundzügen beschrieben. Bei den traditionellen Vorgehensmodellen sind dies das Wasserfallmodell, der Unified Process und das Spiral-Modell. Bei den agilen Vorgehensmodellen, auf die sich die Betrachtungen im weiteren Verlauf dieser Arbeit konzentrieren, ist Scrum das am häufigsten eingesetzte, Extreme Programming XP (oder ein abgeleitetes Vorgehensmodell) das am zweithäufigsten angewendete. Eigenschaften der Vorgehensmodelle und Unterschiede in den Zugängen zu einigen Aspekten des Vorgehens im Projekt werden beschrieben. Neben dem Vorgehen im Projektablauf sind auch die Methoden für das Erstellen von Schätzungen unterschiedlich. Diese Methoden werden für traditionelle und agile Projekte betrachtet. In agilen Projekten wird häufig eine Trennung der Schätzung der Größe eines Entwicklungsprojekts und dem Aufwand vorgenommen. Verbreitete Methoden für dieses Vorgehen ist das Schätzen mit Story Points oder Idealen Tagen. Beide Methoden haben aber auch Nachteile, weshalb eine Alternative, das Schätzen mit tatsächlicher Zeit, betrachtet wird. Sodann werden Einflussfaktoren auf die Genauigkeit von Schätzungen – sowohl positive als auch negative – beschrieben. Im zweiten Teil der Arbeit erfolgt eine Prüfung der Einflussfaktoren auf Schätzungen in einem mittleren IT-Unternehmen daraufhin, ob diese eine signifikante Auswirkung auf die Qualität der Schätzung haben. Diese Prüfung erfolgt durch Interviews mit sechs Experten, einer Befragung aller Mitarbeiter in der Software-Entwicklung mittels Fragebogen und durch das Auswerten von historischen Daten. Diese Daten sind wesentliche Projekt-Kenngrößen wie Gesamtumfang in Stunden, Anzahl der im Projekt tätigen Mitarbeiter, sowie eine Gegenüberstellung des geschätzten Aufwands pro Backlog-Item und tatsächlichem Aufwand.
Durch die fortschreitende Globalisierung gewinnt eine standortverteilte Produktentwicklung im Bereich der Embedded-Software zunehmend an Bedeutung. Standortverteilte Teams stehen jedoch aufgrund vorherrschender Distanz vor zusätzlichen Herausforderungen. Die Kommunikation erfolgt primär über elektronische Medien. Dies kann eine Kooperation und eine effektive Zusammenarbeit in standortverteilten Teams erschweren. Bei international verteilten Teamstrukturen arbeiten Personen aus verschiedenen Kulturkreisen in verschiedenen Zeitzonen miteinander. Elemente, wie eine effektive Wissensverteilung, oder die Regelung bzw. Erkennung von Konflikten können sich in standortverteilten Teams als schwierig erweisen. Das Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung der Einflussfaktoren auf eine erfolgreiche Teamentwicklung von standortverteilten Teams im Bereich der Embedded-Software-Entwicklung. Dabei soll untersucht werden, durch welche Maßnahmen eine Kollaboration, über verschiedene Standorte hinweg, verbessert werden kann. Die Eigenschaften und Herausforderungen der Entwicklung von Embedded-Software werden aufgezeigt und die Bedeutung der Teamentwicklung für standortverteilte Teams wird diskutiert. Im ersten Teil dieser Arbeit werden die theoretischen Grundlagen zur Teamentwicklung von standortverteilten Teams abgebildet. Unter Berücksichtigung aktueller Forschungsergebnisse werden die potentiellen Einflussfaktoren diskutiert und ihre Wechselwirkung zueinander beschrieben. Eine signifikante Fragestellung dieser Arbeit ist die Untersuchung der Rolle und Aufgabe der Teamleitung hinsichtlich der Teamentwicklung. Weitere zentrale Themen sind die Bedeutung der Kommunikation und des Vertrauens in standortverteilten Teams sowie das Verhältnis zwischen Konfliktmanagement und Teamentwicklung. Weiterhin werden die Teamentwicklungsprozesse theoretisch aufgearbeitet, die Teamrollen und Teamzusammensetzungen diskutiert und Motivationstheorien zu der Thematik der standortverteilten Teams dargestellt. Der zweite Teil dieser Arbeit besteht aus einer empirischen Untersuchung, welche mithilfe von Methoden aus der qualitativen Sozialforschung durchgeführt wurde. Bestandteil der Untersuchung sind durchgeführte Experteninterviews sowie eine erstellte Onlineumfrage. Das Ergebnis der Untersuchung ist ein Modell zur Entwicklung von standortverteilten Teams, mit daraus abgeleiteten Hypothesen und konkreten Handlungsempfehlungen für die praktische Arbeit.
Virtuelle Teams sind seit vielen Jahren aus der Softwareentwicklung nicht mehr wegzudenken. Immer neue, digitale Tools machen die Entfernung zwischen Teammitgliedern praktisch irrelevant. Die vorliegende Masterarbeit setzt sich mit der Fragestellung auseinander, ob und in welcher Form eine Organisation ihren Mitgliedern helfen kann aus einer global verteilten Arbeitsgruppe ein virtuelles Team zu formen, mit sämtlichen Erwartungen die dieser Begriff impliziert. In dem betrachteten Unternehmen werden bereits etablierte digitale Interaktionsformen gesammelt. Vertrauen, Kommunikation, Leadership und Technologie werden als Grundbedingungen für die Bildung eines virtuellen Teams identifiziert. Diese Grundbedingungen werden mit der Entwicklungsstufe eines Teams und potentiellen digitalen Interaktionsformen in Beziehung gesetzt. Daraus folgt eine Übersicht von vorhandenen Interaktionsformen aber auch ein Schema zur Einordnung von zusätzlichen Interaktionsformen. Über einen begrenzten Zeitraum wurden drei der gesammelten Interaktionsformen in verschiedenen Teams evaluiert. Die Daten wurden mit besonderem Augenmerk hinsichtlich eines Einflusses auf quantitative Erfolgsparameter aber auch auf die subjektive Teamzufriedenheit erhoben. Kernaussage der Evaluation ist, dass virtuelle Zusammenarbeit nicht mit der Bildung eines Teams Widerspruch steht. Hierzu werden qualitative Aussagen mit den erwarteten Veränderungen in den Grundbedingungen eines Teams in Beziehung gesetzt. Daraus ergeben sich Erkenntnisse zu den evaluierten Interaktionsformen aber auch ein Ausblick auf weitere, langfristigere Untersuchungen zur virtuellen Zusammenarbeit.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Thematik, wie schnelle Ergebnisse mit Enterprise Architecture Management (EAM) und mit agilen Vorgehensweisen erzielt werden können, um prozessuale und technische Änderungen in der Organisation nachzuvollziehen. Zunächst wurde untersucht, welche Prinzipien und Werkzeuge aus den agilen Methoden und EAM vorhanden sind und wie daraus die Forschungsfragen zu beantworten sind. Aus diesen Werkzeugen wurde eine methodische Vorgehensweise entwickelt, mit der geprüft werden kann, wie Änderungen mit EAM nachvollzogen und daraus Anforderungen für das EAM fokussiert und priorisiert aufgenommen werden. Ergebnisse sollen so beschleunigt ermittelt werden. Im praktischen Teil wurde die methodische Vorgehensweise am Beispiel der Unternehmensgruppe ABLE Group angewendet. Mit Hilfe der Business-Scenario-Methode (TOGAF) wurden Qualitätsszenarien erstellt, welche als Startpunkt für ein iterativinkrementelles Vorgehen für die Nachvollziehbarkeit von Änderungen dienen. Die Qualitätsszenarien bildeten einen gedanklichen Rahmen für eine fokussierte Implementierung und mit EAM-Backlogs konnten diese Qualitätsszenarien priorisiert umgesetzt werden.
Aufgrund kürzer werdender Zeiträume zur Realisierung von hochautomatisierten, robotergestützten Fertigungsanlagen im Karosseriebau, stoßen traditionelle Inbetriebnahmemethoden immer öfter an ihre Grenzen. Daher hat die vorliegende Masterarbeit die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Themenfeld der Virtuellen Inbetriebnahme zum Inhalt. Ziel der Forschungsaktivitäten ist die Entwicklung eines Prototyps, der die Anforderungen von Magna Steyr in diesem Themenbereich erfüllt. Diese sind einerseits eine Methode respektive ein Werkzeug zu schaffen, das die Verifikation und Validierung von steuerungstechnischen Entwicklungen ohne real bestehende Produktionsanlage ermöglicht. Andererseits ist mit der zu schaffenden Vorgehensweise ein System zu entwickeln, das modellgestützt die Analyse komplexer Störszenarien und Ausfälle von Produktionsanlagen im Karosseriebau erlaubt, ohne den bestehenden Fertigungsprozess zu beeinträchtigen. Das zu entwickelnde Engineeringwerkzeug ist so zu gestalten, dass weitestgehend originale Steuerungskomponenten und nativer Programmcode eingesetzt werden können. Um die forschungsleitenden Fragestellungen zu beantworten sowie die von Magna Steyr vorgegebenen Entwicklungsziele zu erreichen, werden in dieser Masterarbeit die Bereiche Modellbildung und Virtuelle Inbetriebnahme einer theoretischen Auseinandersetzung und Analyse unterzogen. Dies bildet die Grundlage für die im Praxisteil der Masterarbeit zu entwickelnde Methode zur virtuellen Absicherung von hochautomatisierten Karosseriebauanlagen.
Konzept für eine Risikobeurteilung nach EMV-Richtlinie 2014/30/EU für logistische Industrieanlagen
(2019)
In den Richtlinien und Verordnungen der Europäischen Union (EU) werden die allgemeinen Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen für Produkte, welche im Europäischen Raum in Verkehr gebracht werden, festgelegt. Die Anforderungen zur elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) werden in der EU-Richtlinie 2014/30/EU definiert. Mit der Einführung dieser Richtlinie haben sich einige Anforderungen geändert. Die wichtigste Anforderung der neuen EMV-Richtlinie ist die Erstellung einer Risikoanalyse und einer Risikobewertung. Jedoch gibt es im Unterschied zur Maschinenrichtlinie (MRL) keine Norm über deren Ablauf. Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Erarbeitung und der Umsetzung eines Konzeptes für eine Risikoanalyse und eine Risikobewertung nach der EMV-Richtlinie 2014/30/EU. Im theoretischen Teil werden die Grundlagen hinsichtlich EMV, die Grundlagen der EMV-Richtlinie und die Umsetzung einer Risikobeurteilung nach Maschinenrichtlinie 2006/42/EG beschrieben. Im praktischen Teil wird auf Basis der Risikobeurteilung nach MRL ein Konzept beschrieben, welches für die Risikoanalyse und eine Risikobewertung nach EMV-Richtlinie umgesetzt werden kann. Ein weiteres wichtiges Element dieser Risikoanalyse und Risikobewertung ist die Erstellung von Regeln für einen EMV-gerechten Aufbau für logistische Industrieanlagen. Zur Verifikation dieser Regeln werden erste EMV-Messungen zur Störaussendung durchgeführt, welche die Wirksamkeit der Regeln bestätigen sollen. Das Konzept für eine Risikoanalyse und Risikobewertung nach EMV-Richtlinie 2014/30/EU dient zur Umsetzung in einem Dokumentationstool, um den Anforderungen der EMV-Richtlinie gerecht zu werden. Erste EMV-Messungen zeigen, dass die Implementierung eines EMV-gerechten Aufbaus die Störaussendung reduziert. Mit dem Dokumentationstool und den Ergebnissen der EMV-Messungen soll in Zukunft sichergestellt werden, dass alle Anforderungen aus der EMV-Richtlinie eingehalten werden. Für alle zukünftigen logistischen Industrieanlagen werden mit diesem Dokumentationstool eine Risikoanalyse und Risikobewertung durchgeführt.
Um Kundenanforderungen zu erfüllen, ist eine schlanke und flexible Produktion erforderlich. Gerade in der Automobilindustrie sind kurze Reaktionszeiten auf Bestellungen und Just-in-Time-Lieferungen gefordert. Um das zu gewährleisten, müssen die Produktionsanlagen fähig sein, hohe Ausbringung und wenige fehlerhafte Produkte zu erzeugen. Das Ziel dieser Arbeit bestand darin, eine genaue Analyse einer Produktionsanlage für Abgasturbolader zu erstellen um Potentiale zur Optimierung zu finden. Es wurden Maschinendaten wie Taktzeit, Ausschusszahlen, Ausbringung und OEE vom Vorjahr ausgewertet. Ausgehend von diesen Daten wurden konkrete Ziele definiert, die durch die Verbesserungen erzielt werden sollten. Um Verschwendungen und nicht wertschöpfende Tätigkeiten zu erkennen, wurden die einzelnen Montageprozesse untersucht. Dabei wurden Methoden von Lean-Management und Lean-Produktion angewandt. Mit dem Ursache-Wirkung Diagramm konnten Grundursachen für Probleme ermittelt werden. Das Pareto-Diagramm war hilfreich um zu erkennen, was die Haupteinflussfaktoren eines Problems sind. Der Plan-Do-Check-Act-Zyklus ist ein geeignetes Werkzeug, um ein Problem nachhaltig zu lösen. Die Ergebnisse der Masterarbeit sind eine Senkung der Taktzeit der Anlage um zwei Sekunden und eine Verringerung des Ausschusses von 2,2% auf unter 1,6%. Die Ausbringung und der OEE konnten zwar verbessert werden, aber eine Stabilisierung auf dem angestrebten Niveau ist nicht gelungen. Ein Grund dafür ist, dass für die Studie nur die technischen Verluste, nicht aber organisatorische Verluste wie Personal- oder Materialmangel miteinbezogen wurden. Eine effiziente Produktionslinie ist die Voraussetzung um konkurrenzfähig zu sein. Die Ergebnisse der Masterarbeit helfen mit den vorhandenen Ressourcen die größtmögliche Ausbringung zu erreichen.
Die generative Fertigung, mit welcher Bauteile schichtweise aufgebaut werden, gewinnt anhand der kontinuierlichen Weiterentwicklung im Bereich der Materialwissenschaften, der besser werdenden Prozessqualität und des wachsenden Knowhows immer mehr an Bedeutung. Faktoren wie die zeiteffiziente Herstellung von Bauteilen und die rasche Verfügbarkeit sind nur wenige von vielen entscheidenden Vorteilen generativer Fertigungsverfahren. Eines der aufstrebenden Materialien für die generative Fertigungstechnologie Fused Filament Fabrication ist Acrylester-Styrol-Acrylnitril (ASA). Bauteile aus ASA bestechen durch ihre hochwertige Oberfläche sowie gute Witterungs- und UV-Beständigkeit. Eigenschaften die besonders im Bereich industrieller Anwendungen von großer Bedeutung sind. Das Ziel dieser Arbeit ist die Erarbeitung einer Produktionsrichtlinie für Fused Filament Fabrication Verbindungstechniken aus Acrylester-Styrol-Acrylnitril für die Unternehmungen HAGE Sondermaschinenbau und FH CAMPUS 02. Zusätzlich soll das prozessspezifische Knowhow weiter ausgebaut werden. Im ersten Schritt wird eine mechanische Werkstoffprüfung im Sinne von Zugversuchen durchgeführt um auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse unterschiedliche Verbindungstechniken wie Schraub-, Steck- und Schnappverbindungen näher zu betrachten. Die Abfolge der Tätigkeiten wie Konstruktion, generative Fertigung und Prüfung der Bauteile werden im Sinne eines iterativen bzw. schrittweisen Verbesserungsprozesses durchgeführt. Sowohl die Probenkörper aus den Zugversuchen als auch die Probenkörper der unterschiedlichen Verbindungstechniken werden verschiedenen Prüfkriterien wie Maßhaltigkeit, Strukturaufbau, mechanische Beständigkeit und Funktionalität unterzogen. Das Resultat dieser Arbeit ist eine Produktionsrichtlinie für KonstrukteurInnen auf Basis von Fused Filament Fabrication Verbindungstechniken aus Acrylester-Styrol-Acrylnitril. Auf Basis des optimalen Kosten-Nutzen-Verhältnisses der generativen Fertigungstechnologie Fused Filament Fabrication und dem Material Acrylester-Styrol-Acrylnitril, sind die Erkenntnisse dieser Arbeit ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Beide Unternehmungen können aufgrund der gesammelten Erfahrungen mit dem Material ASA und den überprüften Verbindungstechniken profitieren und somit auch in Zukunft konkurrenzfähig bleiben.
Flexibilisierung der Produktion von Zerkleinerungsmaschinen für feste Abfälle und holzige Biomasse
(2018)
Das Produktionssystem von Komptech ist aktuell an den Seriennummern der produzierten Maschinen ausgerichtet, welche auch von Bedeutung für die ersten Arbeitsschritte der Maschinenproduktion sind. In diesem System kann auf Konfigurationsänderungen der Kunden nicht effizient reagiert werden. Darüber hinaus ist die Simulation der Produktionsstückzahlen mit den aktuellen Planungswerkzeugen nicht möglich und Vorhersagen bezüglich der Realisierung der geplanten Produktionsstückzahlen sind ungenau und umständlich. Diese Masterarbeit behandelt den theoretischen Hintergrund von Produktstrukturen, Lean Production und Modularität. Die Definitionen werden verwendet, um das derzeitige Produktionssystem von Zerkleinerungsmaschinen bei Komptech zu beschreiben, und führen zu Methoden, um das aktuelle Produktionssystem in ein Configure-to Order-System (CTO-System) umzuwandeln. In einem solchen System befindet sich der Konfigurationspunkt der Maschine nahe am Liefertermin. Konfigurationsänderungen des Kunden können effizienter verarbeitet werden. Im zweiten Teil der Masterarbeit wird mit der Simulationssoftware Siemens Tecnomatix Plant Simulation ein Simulationsmodell der Produktionsanlage in Frohnleiten erstellt. Berechnungen des Durchsatzes und der Lieferzeit mit oder ohne Maßnahmen zur Flexibilisierung zeigen, dass mit der Implementierung der entwickelten Methoden in das Produktionssystem und das Enterprise Resource Planning-System (ERP-System) eine erhebliche Reduzierung der Lieferzeit möglich ist. Das Simulationsmodell der Produktionsanlage gilt für den realen Produktionsstandort und kann angewendet werden, um zukünftige Szenarien der Produktion zu simulieren. Als Ergebnis eines Simulationsexperiments, bei dem die Flexibilisierungsmethoden implementiert werden, wird die Steigerung der Produktivität des Produktionssystems demonstriert.
Die vorliegende Masterthesis beschäftigt sich mit den Möglichkeiten und Besonderheiten der abgabenrechtlichen Behandlung von Gastronomiebetrieben und wurde in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Wesonig + Partner Steuerberatung GmbH erstellt, welches über eine auf Gastronomie und Hotellerie spezialisierte Mitarbeitereinheit verfügt. Ziel war es, den Angestellten des Unternehmens eine auf den Betrieb zugeschnittene Unterlage zur Verfügung zu stellen, welche gesammelt sämtliche Informationen über das nötige Grund- und Spezialwissen zur optimalen abgabenrechtlichen Behandlung von Gastronomiebetrieben enthält. Da der Großteil der in der Gastronomiebranche tätigen KlientInnen der Wesonig + Partner Steuerberatung GmbH als EinzelunternehmerInnen angemeldet ist, liegt auf EinzelunternehmerInnen der Fokus im Bereich der Einkommensteuer. Da die Ermittlung nach § 5 Abs. 1 EStG im Unternehmen nur in seltenen Fällen Anwendung findet in diesem Branchenbereich, wurde der Fokus auf die Gewinnermittlungsarten nach § 4 Abs. 1, § 4 Abs. 3 und der Gastgewerbepauschalierung gelegt. Die Informationen beinhalten eine Vergleichserhebung im Zusammenhang mit der Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 3 EStG und der Gastgewerbepauschalierung, wobei das Ziel der vorliegenden Arbeit auch darin besteht, Handlungsempfehlungen für eine optimale Wahl der Gewinnermittlung für Unternehmen im Gastgewerbe, welche einerseits die Einnahmen-Ausgaben-Rechnung oder andererseits die Gastgewerbepauschalierung anwenden können, zu geben. Neben umfangreicher Literaturrecherche und -analyse zum Thema Einkommensteuer Umsatzsteuer- und Lohnabgaben mit Fokus auf die Gastronomiebranche wurden auch Daten von 15 Gastronomiebetriebe von drei aufeinanderfolgenden Jahren gesammelt. Durch vergleichende Rechnungen in Excel mit Einnahmen-Ausgaben-Rechnung und Gastgewerbepauschalierung wurde festgestellt, für welche Umsatzdimensionen sich letztere rechnet, wobei damit verknüpft weitere Berechnungen für steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Vorteile vorgenommen wurden. Durch die Datenanalyse konnten für Unternehmen unterschiedlicher Umsatzstufen Handlungsempfehlungen ermittelt werden. Die Aussagekraft der Datenanalyse ist durch die geringe Anzahl der untersuchten Betriebe verringert, weswegen weitere Unternehmen analysiert werden sollten. Des Weiteren sollten die untersuchten Betriebe in den kommenden Jahren im Bereich der Ausgaben weiter beobachtet werden, um den Wirkungsgrad der Änderungen zu ermitteln.
Die unternehmenseigene Fahrzeugflotte strategisch und operativ optimal zu steuern, ist ein Ziel, das die Geschäftsführung der pro medico Handels GmbH anstrebt. Aufgrund von fehlenden fachlichem Know-how, Ressourcenengpässen und der Konzentration auf Kernkompetenzen konnte dies bisher nicht entsprechend umgesetzt werden. Daher wird in Betracht gezogen, das Fuhrparkmanagement der wachsenden Fahrzeugflotte auszulagern. Es stellt sich somit die Frage, wie eine optimale Steuerung des Fuhrparks aussieht und ob es einen externen Anbieter gibt, welcher neben der Leasingabwicklung sämtliche administrative Tätigkeiten übernehmen kann. Dieser muss weiters die qualitativen und quantitativen Vorgaben der pro medico Handels GmbH erfüllen. Die Identifikation von Maßnahmen zur Fuhrparksteuerung zeigt, dass diese sowohl auf strategischer als auch auf operativer Ebene einer intensiven Betreuung bedarf. Dabei liegt der Fokus auf der langfristigen Zielsetzung und Kapazitätsplanung sowie auf der Erstellung einer unternehmenseigenen „Car Policy“. Zusätzlich müssen operative Schritte beginnend bei der Beschaffung bis hin zur Rückgabe des Fahrzeugs laufend analysiert und optimiert werden. Die Auslagerung des Fuhrparkmanagements stellt eine mögliche Variante dar, um diese Maßnahmen auf allen Ebenen umzusetzen. Als Chancen können dabei eine Verschlankung der Verwaltung, eine Qualitätsverbesserung und eine langfristige Kostensenkung gesehen werden. Dem gegenüber steht jedoch das Risiko, keinen optimalen Vertragspartner zu finden oder bei erfolgtem Outsourcing das gewünschte Ziel nicht zu erreichen. Für die Bewertung von potentiellen Anbietern wird ein Scoring-Modell erstellt. Diese wissenschaftliche Methode ermöglicht eine Beurteilung der ausgewählten Dienstleister mittels einer Kombination aus qualitativen und quantitativen Leistungskriterien. Durch eine gezielte Gewichtung der Kriterien werden anschließend Nutzwerte errechnet, die Auskunft über den Erfüllungsgrad der Merkmale geben. Die Anwendung dieser Methode zeigt, dass keiner der Marktteilnehmer einen höheren Erfüllungsgrad als 80 Prozent und keinen niedrigeren als 70 Prozent des maximalen Nutzwertes erreicht. Daraus kann geschlossen werden, dass keiner der beurteilten Anbieter die Anforderungen der pro medico Handels GmbH optimal erfüllt. Wird die Auslagerung durchgeführt, so ist jedoch unabhängig von der endgültigen Auswahl das Risiko einer Fehlentscheidung aufgrund der geringen Streuung als niedrig einzuschätzen. Den höchsten Nutzwert mit 3,96 von maximalen 5 Punkten erzielt Anbieter G. Bei einer Auslagerung zu diesem Vertragspartner könnten in Zukunft interne Ressourcen freigesetzt und variabel auf das ungewisse Wachstum der Fahrzeugflotte reagiert werden. Aus diesem Grund wird die Durchführung des Outsourcings empfohlen. Vor Vertragsabschluss sollte jedoch eine finanzielle Nachverhandlung der angebotenen Leistungen stattfinden.
Entwicklung eines Beratungskonzeptes zur Errichtung von Primärversorgungseinheiten in Österreich
(2018)
Diese Arbeit befasst sich mit dem am 28. Juni 2017 im Nationalrat beschlossenen und am 2. August 2017 in Kraft getretenen Primärversorgungsgesetz (PrimVG). Als Ziel stand dabei die Entwicklung eines Beratungskonzeptes für ein Grazer Beratungsunternehmen, die AUSTIN | BFP Gruppe, welche ebenfalls das Kooperationsunternehmen dieser praxisorientierten Arbeit ist. Durch das PrimVG wurde eine neue Form der Zusammenarbeit zwischen Medizinerinnen und Medizinern sowie Angehörigen anderer Gesundheitsberufe geschaffen. Diesen soll es fortan möglich sein in Primärversorgungseinheiten, kurz PVE, zusammenzuarbeiten. Das neue Gesetz hat allerdings auch dahingehend eine Vielzahl an Fragen offengelassen, wie die rechtliche Ausgestaltung einer solchen Einheit konkret auszusehen hat. Um dennoch den Anforderungen des Kooperationsunternehmens gerecht zu werden und ein Beratungskonzept für die Betreuung von Ärztinnen und Ärzten zum Themengebiet der PVE erstellen zu können, wurde die neue Rechtslage im Rahmen dieser Arbeit ausführlich analysiert und es wurden sowohl Parallelen als auch Unterschiede zu den bisherigen Formen der Zusammenarbeit für diese Berufsgruppe aufgezeigt. Das entwickelte Konzept stellt die Wege in die unterschiedlichen Ausgestaltungsformen einer PVE übersichtlich dar. Die Arbeit liefert das notwendige Wissen und erläutert die einzelnen Schritte im Detail. Als wissenschaftliche Methoden wurden die Literaturrecherche sowie eine qualitative Befragung in Form von Leitfadeninterviews eingesetzt. Bei Letzterer sind Rechtsexperten und Entscheidungsträger der Ärztekammer befragt worden. Ziel der Befragung war es, zum einen die Einstellung zum Thema PVE der unterschiedlichen Personen herauszufinden und zum anderen Meinungen zu all jenen Themen zu sammeln, die in der derzeitigen Rechtslage nicht eindeutig geregelt sind. Hierbei ist auch auf jene Punkte eingegangen worden, zu denen das neue PrimVG Abweichungen von bisherigen Regelungen in der Vergesellschaftung von Ärztinnen und Ärzten vorsieht. Im Rahmen der Arbeit hat sich gezeigt, dass die Realisierung einer PVE nach derzeitiger Rechtslage nur eingeschränkt möglich ist. Dies ist damit zu begründen, dass der notwendige Gesamtvertrag zwischen der Ärztekammer und dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger erst ausverhandelt wird. Um dennoch eine PVE eröffnen zu können, wäre aktuell noch der Abschluss eines Primärversorgungs-Sondervertrages notwendig. Trotz dieses temporären Hindernisses ist das Potential für Beratungsleistungen in diesem Bereich hoch, da sich gezeigt hat, dass auf politischer Ebene die Realisierung von zumindest 75 PVE in den nächsten Jahren in Österreich angestrebt wird.
Erstellung eines Tools zur Ableitung von Erwartungswerten in
Unternehmensplanungen und –bewertungen
(2018)
Bei der Erstellung von Unternehmensbewertungen und der zugrundeliegenden Planungsrechnung ist man stets dem Umstand ausgesetzt, dass die zukünftigen Ereignisse, Umweltzustände und Entwicklungen nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden können. Bei der Erstellung von Unternehmensbewertungen sind im Rahmen von DCF-Verfahren der Planungsrechnung Erwartungswerte zugrunde zu legen. Häufig wird bei der Erstellung von Unternehmensplanungen jedoch auf andere Größen als den Erwartungswert, unter adäquater Berücksichtigung der wesentlichen Risiken, abgestellt. Aufgrund dessen ist das Defizit, welches mit dem Fehlen von (korrekt ermittelten) Erwartungswerten in Unternehmensplanungen einhergeht, dass die Planwerte unter größerer Unsicherheit ermittelt werden als möglich wäre. In weiterer Folge ist es denkbar, dass sich dies in einem Verlust der Genauigkeit bei der Unternehmenswertfindung niederschlägt. Bei der korrekten Vorgehensweise der Ableitung der Erwartungswerte müssen die Auswirkungen von relevanten identifizierten und quantitativ bewerteten Risiken entsprechend berücksichtigt werden. Diesen Anforderungen werden ausschließlich Risiko-Aggregations-Verfahren gerecht, wobei lediglich das simulationsbasierte Verfahren der Monte-Carlo-Simulation sämtliche erforderliche Eigenschaften zur entsprechenden Berücksichtigung der Risiken aufweist. Daraus abgeleitet ergibt sich implizit die Anforderung an Unternehmensbewertungsmodelle, die der Bewertung zugrundeliegende Datenbasis stets mit Hilfe der Monte-Carlo-Simulation abzuleiten. Die Monte-Carlo-Simulation stellt ein statistisch-mathematisches Verfahren zur Risikoaggregation dar und greift dabei auf die Hinterlegung von Wahrscheinlichkeitsverteilungen für die jeweiligen Risiken und auf die Erzeugung von Zufallszahlen zurück. Bei dieser Methode wird eine transparente und detaillierte Erfassung der jeweiligen Risikosituation des Unternehmens ermöglicht, wobei betreffend die Risiken hinsichtlich Schwankungen und besonderen Ereignissen unterschieden werden kann. Die Anwendung der Monte-CarloSimulation auf Unternehmensbewertungen mag zunächst sehr komplex wirken, bei gegebener Qualität der Datengrundlage und methodisch korrektem Vorgehen entspricht das Resultat der Unternehmenswertfindung hingegen eher dem inneren Wert des Unternehmens. Ziel dieser Arbeit ist es ein Microsoft-Excel basiertes Tool zur statistischen Simulation von Risiken in integrierten Unternehmensplanungen und Bewertungen zu konzeptionieren und technisch umzusetzen. Hierbei sollen sämtliche an Risiko-Aggregations-Verfahren gestellten Anforderungen zur Ableitung der Erwartungswerte eruiert und in weiterer Folge entsprechend berücksichtigt werden.
Der Kostendruck, die Strukturveränderungen sowie zeitgleich die Ansprüche an Qualität der Leistung und Effizienz führen dazu, dass die Kostenkontrolle im Gesundheitswesen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Kostenkontrollen liefern Kosteninformationen zur Schaffung von Kostentransparenz, erweitern das Kostenbewusstsein und ermöglichen es, Kostensenkungspotenziale sowie Unwirtschaftlichkeiten aufzudecken. Auch die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes), als Kooperationspartner der vorliegenden Masterarbeit, hat den Auftrag erhalten, zukünftig Evaluierungen/Kostenkontrollen von landesrechnungshofpflichtigen Folgekostenberechnungen durchzuführen. Daher besteht die Zielsetzung der Masterarbeit zum einen darin, mögliche Ansätze für Evaluierungen von landesrechnungshofpflichtigen Folgekostenberechnungen zu konzipieren, um deren Qualität zu überprüfen, eine einheitliche Vorgehensweise sowie eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten und eine Lernfunktion daraus abzuleiten. Zum anderen wird ein repräsentativer Krankenanstaltenträger hinsichtlich der Vorgehensweise bei Kostenkontrollen und Folgekostenberechnungen vorgestellt, um Alternativen/Möglichkeiten kennenzulernen. Um die Zielsetzung zu erreichen, werden Kostenkontrollansätze auf unterschiedlichsten Betrachtungsebenen der Kostenrechnung konzipiert. Dabei werden Empfehlungen hinsichtlich der Aufbereitung und Erhebung der Folgekosten festgehalten, um die Kostenkontrollmöglichkeiten der starren Plankostenrechnung anwenden zu können. Als zweite Ebene der Kostenkontrolle wird auf die einfach-flexible Plankostenrechnung zurückgegriffen, um die Gesamt- in Teilabweichungen zerlegen und Abweichungsverursacher identifizieren zu können. Die dritte konzipierte Ebene der Kostenkontrolle beinhaltet einen für die KAGes neuartigen Ansatz, der durch die Betrachtung der Kosten einer repräsentativen medizinischen Einzelleistung einen Kosten-Trend für eine Kostenstelle ableiten soll. Es wird das bestehende ExcelFolgekostenformularkonvolut für Evaluierungszwecke aufbereitet und eine Excel-Vorlage für die Anwendung der einfach-flexiblen Plankostenrechnung konzipiert. Des Weiteren wird ein Experteninterview mit Vertreterinnen eines Krankenanstaltenträgers eines österreichischen Bundeslandes geführt, um einen bundeslandübergreifenden Wissensaustausch zu generieren sowie neu- und andersartige Ansätze hinsichtlich Kostenkontrollen kennenzulernen. Die Literaturrecherche sowie eine qualitative empirische Erhebung stellen die Methoden dieser vorliegenden Masterarbeit dar. Kostenkontrollansätze ermöglichen die Ableitung von Lern-, Kontroll-, Entscheidungssowie Verhaltenssteuerungsfunktionen, welche für zukünftige Herausforderungen sowie Entscheidungsfindungen im Gesundheitswesen von Nutzen sein können.
Durch die neue strategische Ausrichtung der Styria Print GmbH in der Verpackungsmittelbranche ist es für die Druckerei unumgänglich, diverse Zertifizierungen aufrechtzuerhalten. Vor allem ein prozessorientiertes Managementsystem, wie es die ISO-Norm 9001:2015 regelt, wird in der Lebensmittelbranche gefordert, da hier eine Rückverfolgbarkeit diverser Druckprodukte gewährleistet werden muss und ein risikobasierter Ansatz hinsichtlich Risikoidentifizierung und Risikobewertung geschaffen werden muss. Da es in dieser Branche um hohe Haftungsrisiken gehen kann, wenn u. a. falsche Materialien verwendet werden, ist es für die Eigentümer entscheidend, Aufzeichnung diverser Arbeitsprozesse im Unternehmen zu haben und ein funktionierendes Risikomanagementsystem zu konzeptionieren. Dieses Risikomanagementsystem soll aktuelle und zukünftige Risiken und Chancen im Unternehmen aufzeigen und nach Risikostrategie des Unternehmens durch die Risikosteuerung Risiken eliminieren oder reduzieren. Die Problemstellung dieser Masterarbeit ergibt sich aus der vorhin genannten Thematik, dass ein Risikomanagementsystem eingeführt werden soll. Dieses muss den Anforderungen eines kontinuierlichen Managementprozesses entsprechen, da es sonst zu einer statischen Bestandsaufnahme von Risiken und Chancen kommen kann. Zusätzlich sollen die Anforderungen der ISONorm 9001:2015 erfüllt werden, da sonst ein Zertifikatsverlust folgen kann. Daraus leitet sich die Zielsetzung dieser Arbeit ab, dass durch die Konzeptionierung des Risikomanagementsystems ein Tool entwickelt wird, das Risiken und Chancen im Unternehmen identifiziert und bewertet, um gegebenenfalls Maßnahmen einleiten zu können, damit diverse Haftungsrisiken verringert werden. Zusätzlich soll das Tool eine leichte Kontrolle und Auswertungen der Risiken im Unternehmen für die Eigentümer und Geschäftsführer ermöglichen. Nach der Einleitung behandeln die beiden weiteren Kapitel die Themen Risikomanagement und ISO 9001:2015. Hier werden die theoretischen Grundlagen erörtert und dementsprechend erklärt, um anschließend das Risikomanagementsystem zu erstellen. Im nächsten Kapitel „Konzeptionierung des Risikomanagementsystems“ wird die Anforderung durch die Theorie und der Input durch diverse Workshops im Unternehmen dargestellt und die Umsetzung im Excel-Tool erklärt. Abschließend wird im letzten Kapitel eine Zusammenfassung inklusive Resümee gegeben. Die Ergebnisse dieser Masterarbeit sind, dass alle Risiken und Chancen im Unternehmen im Risikomanagement-Tool aufgezeigt werden und der Risikoumfang den Eigentümern und Geschäftsführern dargestellt wird. Des Weiteren erfüllt das Risikomanagementsystem alle Anforderungen der ISO 9001:2015, somit wird es bei der nächsten Rezertifizierung durch die Auditstelle zu keinem Zertifikatsverlust kommen.
Um im Branchenwettbewerb des Bauträgergeschäfts langfristig bestehen zu können, müssen neben Unternehmenszielen, wie dem Erwirtschaften von hohen Rentabilitäten oder der Maxime der langfristigen Gewinnmaximierung, auch aus kurz- und mittelfristiger Perspektive Nebenbedingungen erfüllt werden. Eine zentrale Nebenbedingung stellt die Aufrechterhaltung der Liquidität dar. In Bezug auf die Umsetzung von Bauträgerprojekten beeinflussen Risikofaktoren, wie der Vorfinanzierungsbedarf und die Verwertungssituation der zu veräußernden Wohneinheiten, die Projektliquidität maßgeblich. Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit dem Thema Liquiditätsmanagement im Bauträgergeschäft und wurde in Kooperation mit dem Unternehmen „Generalbau Bauträger GmbH“ erstellt. Da im Unternehmen vor Erstellung dieser Arbeit Liquiditätsmanagement weder thematisiert noch Maßnahmen hinsichtlich des Einsatzes von Liquiditätsmanagement getroffen wurden, wurde im Rahmen der Arbeit die Konzipierung eines Tools zur Steuerung der Projektliquidität vorgenommen. Auf Basis des angeführten Ziels wird im ersten Abschnitt des Theorieteils dieser Arbeit auf die (rechtlichen) Spezifika des Bauträgergeschäfts eingegangen. Besondere Berücksichtigung finden dabei umsatzsteuerliche Besonderheiten des Grundstücksverkaufs und die Regelungen des Bauträgervertragsgesetzes. Die rechtlichen Besonderheiten werden hinsichtlich des Einflusses auf die Liquiditätssituation des Unternehmens betrachtet. Der zweite Abschnitt der theoretischen Ausführungen befasst sich mit dem betrieblichen Liquiditätsmanagement, dessen Aufgaben, also der Analyse, Planung, Kontrolle und Sicherung der Liquidität und den anwendbaren Instrumenten. Im Praxisteil liegt der Fokus zunächst auf dem Ablauf und der Finanzierung von Bauträgerprojekten im Kooperationsunternehmen. Die Ausführungen basieren, aufbauend auf den Erkenntnissen der Fachliteratur, auf Interviews mit dem Geschäftsführer der Generalbau Bauträger GmbH und einem leitenden Mitarbeiter eines langjährigen Finanzierungspartners des Unternehmens. Auf Basis der erfolgten Analysen, wird abschließend auf das konzipierte MSExcel-Tool und die integrierten Funktionen eingegangen.
Die LafargeHolcim-Gruppe zählt mit über 130 Zementwerken zu den weltweit größten Baustoffproduzenten. Der direkte Kooperationspartner ist eine Tochtergesellschaft der LafargeHolcim Ltd. und betreibt zwei Zementwerke in Österreich, wovon das Zementwerk Retznei den spezifischen Kooperationspartner darstellt. Beide Werke werden als Cost-Center geführt und der jeweilige Führungskreis verantwortet das Kostenbudget des einzelnen Standortes. Im Zuge der Fusionierung der Unternehmen Lafarge und Holcim im Jahre 2015, wurden konzernweit die Rechnungslegungs- und Berichterstattungsgrundsätze der HolcimGruppe übernommen. Als ehemalige Geschäftseinheit der Lafarge-Gruppe hat die Veränderung der Richtlinien erhebliche Auswirkungen auf den Kooperationspartner. Sämtliche Systeme sind neu zu konfigurieren und auf die aktuellen Standards abzustimmen. Besonders der Budgeterstellungsprozess und die Kostendarstellung und –erfassung sind von den Änderungen betroffen. Das aktuelle Kostenplanungstool ist exakt auf die ehemaligen Lafarge-Grundsätze zugeschnitten, wodurch der Praxisnutzen für die neuen Holcim-Richtlinien stark eingeschränkt ist. Um den Anforderungen des neuen Konzerns an die Kostenplanung und –darstellung gerecht zu werden, ist die Konzeptionierung eines neuen Budgettools zur vollständigen Produktions- und Kostenplanung notwendig. Neben den Konzernrichtlinien sind die spezifischen Anforderungen des Kooperationspartners ebenfalls zu berücksichtigen, um den Nutzen des Praxisoutputs zu maximieren. Im Rahmen dieser Arbeit wurden sechs Interviews mit konzerninternen Experten durchgeführt, um die konkreten Bedürfnisse des Kooperationspartners an ein Budgettool zu erheben und diese im Konzeptionierungsprozess zu berücksichtigen. Das entworfene Budgettool ist speziell auf die Rahmenbedingungen und Spezifika des Zementwerkes Retznei abgestimmt. Für den Kooperationspartner wurde dadurch ein Werkzeug geschaffen, um die Produktions- und Kostenplanung effizienter zu gestalten. Der Bereich der Produktionsplanung ist im neuen Tool automatisiert und erfolgt durch eine Priorisierung der herzustellenden Zementsorten. Als wesentlicher Mehrwert und Kernanforderung an das neue Budgettool, wurde der konzernweit gültige Kostenstellenbericht (15A) integriert. Dieser wird ebenfalls automatisiert erstellt und bietet die Grundlage für Kostenanalysen und –vergleiche. Abgerundet wurde das Budgettool durch die separate Darstellung der entscheidenden Kennzahlen.
Aus der aktuellen Marktsituation entstand die Idee eines Onlineeinzelhandels für Nagellacke mit speziellen Effekten. Für die Bewertung der Geschäftsidee und Grundlage für die Erstellung eines Businessplans wurden eine strategische Analyse und eine qualitative Erhebung durchgeführt. Aus den erhobenen Daten wurde eine Strategieempfehlung für das Unternehmen abgeleitet. Für die strategische Analyse wurden eine PEST-Analyse, das Fünf-Kräfte-Modell von Porter und die SWOT-Analyse herangezogen. Durch die Analyse wurden Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des Unternehmens eruiert, welche in der SWOT-Analyse übersichtlich dargestellt werden. Durch die umfassende Branchenanalyse wurde erfasst, dass die Rentabilität der Branche für die einzelnen Unternehmen eher gering ausfallen wird. Die strategische Analyse wurde größtenteils mit Literaturrecherche bearbeitet. Um möglichst getreue Daten zur Zielgruppe des zukünftigen Unternehmens zu erhalten, wurde eine explorative Studie mittels eines qualitativen Fragebogens durchgeführt. Der Fragebogen wurde von 160 Personen beantwortet, wobei 138 Personen der gewünschten Zielgruppe entsprachen. Die Ergebnisse der Auswertung ergab, welche Präferenzen die Zielgruppe hinsichtlich der Bestellungen und der Auswahl der Onlineshops hat. Die Ergebnisse der Umfrage wurden für die strategische Analyse und für die Strategiebildung herangezogen. Für die Strategieempfehlungen wurden zuerst Normstrategien aus der SWOT-Analyse abgeleitet, welche als strategische Stoßrichtungen dienen sollen. Zum Schluss der Arbeit wurden konkrete Strategieempfehlungen für das zukünftige Unternehmen abgegeben, welche sich aus den wesentlichen Ergebnissen der strategischen Analyse und der empirischen Erhebung ergeben. Mit der strategischen Analyse, der empirischen Erhebung und der Strategieempfehlung wurde die Entscheidungsgrundlage für die Erstellung eines fertigen Businessplans und damit zur Gründung des Unternehmens gelegt.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Ermittlung eines objektivierten Praxiswertes für die Tierarztpraxis Dr. Christian Faffelberger. Es wird untersucht, inwiefern sich aktuelle Bewertungsmethoden zur Bewertung der Tierarztpraxis eignen. Im theoretischen Teil der Arbeit wurden aktuelle Unternehmensbewertungsverfahren untersucht. Es wurde analysiert, inwiefern sich diese zur Bewertung von Tierarztpraxen eignen. Es zeigte sich, dass die Prämissen der kapitalmarktorientierten Verfahren, nicht unreflektiert auf Freiberuflerpraxen übertragen werden können. Der Unternehmenswert kann vereinfacht über Erfahrungssätze bzw. Multiplikatoren aus Vergleichstierarztpraxen ermittelt werden. In Österreich liegen diesbezüglich noch keine Ergebnisse vor. Im modifizierten Ertragswertverfahren wurde ein Bewertungsverfahren konzipiert, das die Spezifika von Freiberuflerpraxen in die Wertermittlung integriert. Durch einen begrenzten Ergebniszeitraum soll die starke Personenbezogenheit und die Reproduzierbarkeit von Tierarztpraxen in das Bewertungskalkül integriert werden. Im praktischen Teil der Arbeit wurde das modifiziere Ertragswertverfahren zur objektivierten Wertermittlung der Tierarztpraxis verwendet. Das Unternehmen und dessen Umfeld wurde analysiert und eine Planungsrechnung erstellt. Der Unternehmensplanung wurde ein dreijähriger Kapitalisierungszeitraum zugrunde gelegt. Zur objektivierten Bestimmung der Eigenkapitalkosten wurde auf das CAPM zurückgegriffen. Zur Ermittlung des kalkulatorischen Unternehmerlohns wurde das Gehalt eines potentiellen Fremdgeschäftsführers angesetzt. Bei der Planung wurde ein begrenzter Planungszeitraum unterstellt, darum wurde ein materieller Praxiswert in der Wertermittlung berücksichtigt. Das Ergebnis wurde anhand von Erfahrungssätzen und der Empfehlung der steirischen Ärztekammer plausibilisiert. Im Zuge der Bewertung wurde festgestellt, dass das modifizierte Ertragswertverfahren ein geeignetes Bewertungsverfahren zur Wertermittlung von Tierarztpraxen darstellt. Es musste teilweise vom österreichischen Fachgutachten abgewichen werden, um eine adäquate Wertermittlung zu garantieren. Es ist zu erwarten, dass das österreichische Fachgutachten zur Unternehmensbewertung hinsichtlich der Berücksichtigung der Spezifika von Freiberuflerpraxen in der objektivierten Praxiswertermittlung adaptiert wird.
In der Wirtschaft liegt der Fokus immer auf den Kosten. Die Einsparung von Kosten und das Auffinden von Kostenverursachern ist ein essentieller Bestandteil jedes Unternehmens. Daher wurde in der nachfolgenden Arbeit in Kooperation mit der Mondi Bags Austria GmbH eine Analyse der Unternehmenskosten durchgeführt. Dies erfolgte anhand einer umfassenden Literaturrecherche und eines tiefgehenden Einblicks in die Unternehmensprozesse. Ziel dieser Arbeit war es, im Anschluss an die Literaturrecherche und auf Basis der bestehenden Unternehmensprozesse, eine Möglichkeit zur Interpretation der Differenzen zwischen dem externen Betriebsergebnis und dem internen Betriebserfolg zu finden. Dies wurde durch eine Tabellenkalkulation verwirklicht. Die Herausforderung dabei ist, dass der interne Betriebserfolg anhand einer separaten Auswertung (der sogenannten COPA) durchgeführt wird. Diese Auswertung zieht die fakturieren Aufträge heran, welche überwiegend zu Standardkosten bewertet werden. In der Finanzbuchhaltung hingegen sind die tatsächlichen Kosten ausgewiesen. Für die Berechnung wurde das externe Betriebsergebnis herangezogen und eine Überleitung zur Kostenrechnung durchgeführt. Die daraus entstandenen Differenzen sind ein Bestandteil der erstellten Tabellenkalkulation. Dabei wurde zwischen den neutralen Aufwendungen und Erträgen, der Anderskosten (Abschreibungen) sowie den Zusatzkosten (Normalisierung von außerordentlichen Aufwendungen) unterschieden. Auch diese Unterscheidung ist in der Tabellenkalkulation ersichtlich. Als Basis für die Ermittlung der Abweichung zwischen der Kostenrechnung und der COPA wurden die verschiedenen Arten der Kostenrechnung sowie verschiedene Bewertungsansätze betrachtet und eine Prozessanalyse erstellt. Aus dem Auftragsabwicklungsprozess erfolgte eine Ableitung der Schnittstellen zur Bewertung in der COPA. Zusätzlich wurden die bisher im Kooperationsunternehmen verwendeten Analysemöglichkeiten herangezogen und untersucht. Durch die Identifikation von Abweichungen in den einzelnen Bereichen konnte anschließend eine grafische Darstellung der Differenzen erstellt werden, die es dem Unternehmen ermöglicht einen Überblick über die Situation zu erhalten.
Das Kooperationsunternehmen dieser Arbeit, die Tieber GmbH, ist ein klassisches KMU in der Baubranche, welches in den letzten Jahren am Markt sehr stark gewachsen ist. Gemessen an dieser schnellen Wachstumsphase konnten sich die internen Prozesse nicht gleich schnell weiterentwickeln. Da es unterjährig keine Auswertungen im Finanzbereich gibt, wird das Unternehmen nach der subjektiven Einschätzung der Geschäftsleitung geführt. Saisonbedingt kommt es im Unternehmen immer wieder zu Liquiditätsengpässen, die aufgrund der mehrmonatigen Projektlaufzeiten anfallen. Das Unternehmen Tieber benötigt ein spezifisch angepasstes Working Capital Management, welches zur Rentabilität und Liquiditätssicherung beiträgt. Ziel der Arbeit ist es zu zeigen wie die Liquidität und Rentabilität im Unternehmen gesteigert werden kann und das Working Capital ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie wird. Um dies zu gewährleisten wird im Rahmen der Arbeit mit Hilfe der Durchsicht der Primärliteratur geklärt, mit welchen Kennzahlen das Working Capital gemessen und gesteuert werden kann. Da das Working Capital Management sich mit den Kernbereichen Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten beschäftigt, werden die derzeitigen Prozessabläufe im Bereich Einkauf und Verkauf visuell dargestellt und analysiert. Mit Hilfe eines strukturierten Interviews mit den Abteilungsleitern und dem Management wird die Ist-Situation als ereignisgesteuerte Prozesskette nachgestellt. Daraus folgend werden Problembereiche aufgedeckt und Maßnahmen zur Adaptierung inklusive deren Auswirkungen aufgezeigt. Nach Durchsicht der Werttreiber des Working Capitals und der Identifikation von Verbesserungen in den Bereichen wird auf die Liquiditätsanalyse und Liquiditätsplanung Rücksicht genommen. Die Arbeit behandelt die kurzfristige Liquiditätsplanung mit einer rollierenden, wöchentlichen Liquiditätsvorschau in Form einer direkten Cashflow Rechnung. Dadurch können Zahlungsmittelüberschüsse oder –fehlbestände aufgezeigt und gesteuert werden. Ebenso Teil des Liquiditätsmanagements ist die Analyse von Liquiditätskennzahlen um zu erkennen, ob die Finanzierungsstruktur im Unternehmen passend gewählt wurde und fristenkongruent ist. Ein weiterer Teil der Arbeit umfasst die Unternehmensplanung und die damit verbundenen SollIst Vergleiche. Im Rahmen der Unternehmensplanung setzt man sich schon vor Beginn eines neuen Wirtschaftsjahres mit den zukünftigen Entwicklungen auseinander und plant diese. Im Laufe des Jahres werden die Plan-Beträge mit den Ist-Beträgen verglichen und bei Bedarf Maßnahmen zur Zielerreichung definiert. Abschließend wird in der Arbeit behandelt wie ein funktionierendes Working Capital Management zur Rentabilitätssteigerung beiträgt. Dadurch soll gezeigt werden wie sich die gefundenen Verbesserungspunkte auf die Rentabilität und Liquidität des Unternehmen Tieber auswirken.
Aufgrund des intensiven Wettbewerbs und dem dadurch entstehenden Leistungs-, Qualitäts- u. Honorardruck sind die Steuerberatungskanzleien vor Herausforderungen gestellt. Ein funktionstüchtiges internes Kontrollsystem gewährleistet die effiziente Gestaltung der betrieblichen Abläufe, die Verhinderung von Fehlern und die Einhaltung maßgeblicher gesetzlicher Vorschriften. Es bestehen Schwächen im internen Kontrollsystem, im Bereich der Leistungszeitaufzeichnungen und in den Arbeitsabläufen beim Kooperationspartner. Dies kann zu Vermögensschmälerung und Reputationsschäden im Unternehmen führen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welche Handlungsempfehlungen zur Verbesserung des internen Kontrollsystems beim Kooperationspartner im Bereich Buchhaltung identifiziert werden können. Die Effizienz soll durch Erweiterung um die Balanced Scorecard messbar gemacht werden. Aufgrund von Anreizsystemen und Zielvereinbarungen sollen die Mitarbeiter motiviert werden, damit sie die Ziele des Unternehmens verfolgen. Diese Masterarbeit wurde ausschließlich für die Abteilung Buchhaltung durchgeführt. Das COSOModel diente als Grundlage zur Analyse des Aufbaus des internen Kontrollsystems beim Kooperationspartner. Der Leistungserstellungsprozess wurde vereinheitlicht und Risiken identifiziert. Zur Gewährleistung der Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips des IKS wurden Checklisten konzipiert. Die konzipierten Zeitvorgaben aufgrund von Echtzeitmessungen stellen eine weitere Kontrollaktivität im Unternehmen dar. Dieses Sollzeitenkonzept wurde mittels Abweichungsanalysen, zu den tatsächlich erfassten Zeiten der Mitarbeiter, überprüft. Im Rahmen dieser Arbeit konnten Handlungsempfehlungen zur Verbesserung des internen Kontrollsystems getroffen werden. Ein Beispiel ist, dass nicht das gesamte Personal im Programm einen Zugriff auf die Leistungszeitaufzeichnung der anderen Mitarbeiter haben sollte. Es könnten im Nachhinein Zeiten von den Kollegen unabsichtlich geändert werden. Auf jeden Fall sollte dieser Zugriff eingeschränkt werden, um Fehler zu vermeiden. Im Rahmen der Berechnung der finanziellen Kennzahlen der Balanced Scorecard hat sich heraus gestellt, dass nur ein Mitarbeiter das vorgegebene Ziel des Unternehmens erreichte. Zur Gewährleistung der Effizienz und Qualität ist es zu empfehlen, dass das interne Kontrollsystem im gesamten Unternehmen auf Schwachstellen analysiert wird.
Das von der Stadt Bad Ischl gehaltene Unternehmen Katrin-Seilbahn GmbH sieht sich mit der Schwierigkeit konfrontiert, eine dauerhaft kostendeckende Leistungserbringung zu erfüllen. Die Seilbahn weist immense saisonale Schwankungen auf. Umso wichtiger ist es, sich mit der Planung zukünftiger Perioden zu befassen, aber auch die Leistung der Seilbahn zu kontrollieren und zu überwachen. Daher ist das Ziel dieser Arbeit die Erstellung eines Controlling-Tools, welches durch den Aufbau einer Kostenrechnung eine Kostenkontrolle ermöglicht und durch die Erstellung einer integrierten Planrechnung eine operative Planung erlaubt. Des Weiteren soll das Tool anhand von Analyseinstrumenten in Form einer Abweichungsanalyse und eines Kennzahlencockpits die Performance des Unternehmens aufzeigen. Die Erstellung des Tools erfordert im ersten Schritt eine umfassende Auseinandersetzung mit der fundierten Literatur. Relevante Themengebiete stellen die Theorie zur Kostenrechnung, zur integrierten Planrechnung und zu Kennzahlensystemen dar. Basierend darauf wird im zweiten Schritt die abgehandelte Theorie in das Controlling-Tool der Seilbahn umgesetzt. Es gilt, den Fokus auf eine benutzerfreundliche Handhabung des Tools zu setzen, sodass eine hohe Anzahl an entscheidungsrelevanten Ergebnissen gewonnen werden kann. Das Ergebnis dieser Arbeit stellt ein Kostenrechnungssystem dar, welches durch eine Betriebsüberleitung Grundkosten und -leistungen übernimmt sowie betriebsfremde Erträge und Aufwendungen ausscheidet. Ein Schwerpunkt der Arbeit ist die Umwertung der Abschreibungen sowie der Ansatz von kalkulatorischen Eigenkapitalzinsen. Damit die Kostenrechnung den Anforderungen des Unternehmens gerecht wird, ist sie in Form einer mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung, gegliedert in Profit-Center, aufzubauen. Darauf soll die integrierte Planrechnung aufgesetzt werden, die unter anderem durch den Finanzplan eine monatliche Liquiditätsplanung ermöglicht. Abgerundet wird das Tool durch die Abweichungsanalyse der Erlöse und Kosten, um die Ursachen der Gesamtabweichungen detailliert aufzuteilen. Abschließend sollen dem Unternehmen die berechneten Ergebnisse visuell aufbereitet werden. Diesbezüglich dienen ein Kennzahlencockpit und ein Reporting-Sheet. Das Controlling-Tool stellt den ersten Schritt für die Einführung eines Controlling-Systems im Unternehmen dar und bildet eine solide Basis für Erweiterungen. Dementsprechend sollten weitere Schritte, wie beispielsweise die Erstellung einer Jahresend-Vorschaurechnung, erfolgen.
Als derivative Finanzinstrumente können bilaterale Verträge über den Handel von Wirtschaftsgütern angesehen werden, welche in ihrer Wertentwicklung von einer zugrunde gelegten Referenzgröße abhängig gemacht werden. Diese Form des Handelns hat in den letzten Jahrzehnten maßgeblich an Relevanz zugenommen. Demgemäß ist die Besteuerung dieser Anlageform für den Kooperationspartner Rabel & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft von besonderer Bedeutung. Als Problem stellt sich zum einen die unzulängliche normative Begriffsdefinition des Derivates dar und zum anderen wurde der Besteuerungsprozess von Einkünften aus Derivaten durch Gesetzesänderungen und diversen Übergangsbestimmungen zunehmend komplexer. Dies hat bei Spezialfragen zur Folge, dass sich umfangreiche Recherchetätigkeiten und damit einhergehend hohe Kosten für den Kooperationspartner ergeben. Als zentraler Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit kann die Aufarbeitung des Besteuerungsprozesses von Einkünften aus Derivaten im außerbetrieblichen sowie betrieblichen Bereich von natürlichen Personen hervorgehoben werden. Dieser beinhaltet beispielsweise die Anwendbarkeit des Sondersteuersatzes, Verlustverwertungsrestriktionen sowie die Abgeltungswirkung. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Erarbeitung eines Arbeitsbehelfs zur praktischen Anwendung für Steuerberater sowie Berufsanwärter. Zudem galt es die Reichweite des § 27 Abs 4 EStG zu erfassen. Die erarbeiteten Erkenntnisse wurden in einem Praxisleitfaden zusammengefasst, welcher neben einer theoretischen Aufarbeitung der Besteuerungsgrundlagen von Einkünften aus Derivaten ebenso unterschiedliche Entscheidungsbäume, eine Checkliste als Kontrollinstrument sowie ein Glossar enthält. Dieser Praxisleitfaden soll zu einer effizienten und wirtschaftlichen Arbeitsweise der Mitarbeiter beitragen. Dieses Ziel konnte erreicht werden, indem der Besteuerungsprozess von Derivaten mittels Literaturrecherche und Aufarbeitung der Judikatur erfasst wurde. Zudem erfolgte eine Analyse einzelner Finanzinstrumente hinsichtlich ihrer Einkünftezurechnung. Diese enthält eine Aufarbeitung der einkommensteuerlichen Behandlung von Sicherungsgeschäften, strukturierten Finanzprodukten und dem Bezugsrecht sowie eine Abgrenzung zwischen derivativen Finanzinstrumenten und dem Investmentfond. Ob der Gesetzgeber das Ziel der Vereinfachung des Besteuerungsprozesses durch die Einführung der Vermögenszuwachsbesteuerung im Zuge des BBG 2011 erreicht hat, mag unter Umständen angezweifelt werden, der erstellte Praxisleitfaden soll jedoch dazu beitragen.
Konzeption eines bereichsübergreifenden Bottom-Up
Budgetierungsprozesses bei der SES-imagotag GmbH
(2017)
Aufgrund zunehmender Komplexität der Organisationsstrukturen, die Sicherung des Unternehmenswachstums und der Trieb nach langfristiger Unternehmensexistenz machen die Budgetplanung zum zentralen Instrument des Managements. In einem durch laufende technologische Erkenntnisse und Fortschritte geprägten dynamischen Umfeld sowie durch die Globalisierung sind Unternehmen nur dann gewinnbringend, wenn ihre eingesetzten Ressourcen flexibel auf Marktänderungen reagieren können. Ein allgemein gültiges Konzept, welches ein Regelwerk vorgibt, existiert nicht. Individuelle Bedürfnisse der Unternehmen fordern maßgeschneiderte Lösungen und einen optimierten und standardisierten Prozessablauf. Übereinstimmung zwischen Literatur und Praxis besteht lediglich darüber, dass erst durch vorab definierte Zielwerte die Durchführung von Abweichungsanalysen ermöglicht wird. Strategien müssen mit konkreten Budgets versehen werden, denn spätestens dann muss das Management entscheiden, was sie tatsächlich realisieren möchte. Ähnliche Überlegungen führten bei der SES-imagotag GmbH dazu, die Budgetierung durch die Konzeption eines bereichsübergreifenden Bottom-Up Budgetierungsprozesses zu optimieren. In dieser Arbeit wird erhoben, wie der Prozess optimal aufgebaut sein muss. Der Kooperationspartner dieser Arbeit möchte ein von allen Bereichen akzeptiertes Budget, welches anschließend in das Konzernbudget integriert und in weiterer Folge als Entscheidungsgrundlage für das Management dient. Planungs- und kostenstellenverantwortliche Mitarbeiter werden mithilfe von Workshops von Anfang an in den Gestaltungsprozess der Budgetierung integriert, um ihre Ideen und Anforderungen zu berücksichtigen und so Akzeptanz und Motivation für die jährlich wiederholende Budgetphase zu schaffen. Um Abläufe, Schnittstellen und Abhängigkeiten grafisch darzustellen wird eine Budgetierungsroadmap konzeptioniert, welche den bestmöglichen Prozessablauf darstellen soll. Durch die individuelle Konzeption wesentlicher Planungsformulare wird gewährleistet, dass alle relevanten Informationen standardisiert aus den Bereichen an das Controlling, zur Erstellung des Gesamtbudgets, weitergeleitet werden. Diese Arbeit umfasst neben den für den Kooperationspartner individuell entwickelten Templates und konkreten Optimierungsvorschlägen auch theoretisches Wissen aus Literaturquellen. Im Rahmen dieser Arbeit wurde festgestellt, dass die Datenqualität, der vom Vertrieb geplanten Umsätze als Grundlage für die gesamte Unternehmensplanung essentiell ist. Dadurch werden Managemententscheidungen, wie beispielsweise im Risikomanagement in Bezug auf Wechselkursrisiken, beeinflusst. Den Abschluss der Arbeit bilden identifizierte Verbesserungsansätze. Zukünftig werden Instrumente moderner Budgetierungsansätze, wie das Forecasting oder Benchmarking, an Bedeutung gewinnen, da der Kooperationspartner ein schnell wachsendes technologieorientiertes Unternehmen in einem dynamischen Umfeld ist.
Zunehmende Bedeutung von unterjährigen Berichterstattungen der Tochtergesellschaften an die Konzernmuttergesellschaft und die damit verbundene Transparenzschaffung in Konzernen führen zur laufenden Optimierung des Management Reportings. Ein funktionierendes Reporting und eine zeitnahe Informationsversorgung des Managements stellt die Grundlage für Managemententscheidungen und die Unternehmensteuerung dar. Ähnliche Ansätze führten beim Kooperationspartner zur Überlegung, das Management Reporting der Tochtergesellschaften zu optimieren. Die zentrale Problemstellung der Masterarbeit ist es, die Reportingprozesse beim Kooperationspartner erstmals zu erheben und im Rahmen einer kritischen Analyse der erhobenen Reportingprozesse, der Qualität der erhaltenen Informationen und der Reportgestaltung, Inhalte für den Reportingleitfaden sowie Inhalte und optische Gestaltungsmöglichkeiten für den Management Report zu identifizieren, mit welchen eine Optimierung des Management Reportings beim Kooperationspartner gewährleistet werden kann. Die beim Kooperationspartner gelebten Reportingprozesse werden im Rahmen der Masterarbeit erstmals erhoben und mittels Flowchart-Darstellung visualisiert. Die erhobenen Reportingprozesse sowie die im Rahmen des Reportings erhaltenen Daten und die derzeitige Reportgestaltung werden kritisch analysiert. Als Basis für die Analyse wird Literaturrecherche betrieben und ein leitfadengestütztes Interview durchgeführt. Die aus der Analyse abgeleiteten Optimierungspotenziale werden in den neu konzipierten Reportingleitfaden integriert. Der Reportingleitfaden dient den für das Reporting verantwortlichen Personen als Hilfestellung, sodass diese wissen, welche Informationen sie zu welchem Zeitpunkt und in welcher Form an die Konzernmuttergesellschaft berichten müssen. Der neu konzipierte, standardisierte, unterjährige Management Report gewährleistet eine einheitlich aufbereitete Entscheidungsbasis für das Management. Die konzipierten Praxisoutputs werden eine Optimierung des Management Reportings beim Kooperationspartner gewährleisten. Zu den Optimierungen zählen die Einführung von Deadlines für die Reportingprozesse, Festlegung von Verantwortlichkeiten für einzelne Prozessschritte oder einheitliche Dokumentbezeichnungen und –vorlagen. Durch die rasche Weiterentwicklung des Reportings der Tochtergesellschaften werden sich laufend neue Optimierungspotenziale beim Kooperationspartner ergeben. Es ist notwendig, dass die Inhalte der Praxisoutputs überwacht und regelmäßig kritisch hinterfragt werden, um zukünftig eine optimale Informationsversorgung des Managements für die Unternehmenssteuerung gewährleisten zu können.
Ziel dieser Arbeit ist, eine neue Kostenträgerstückrechnung zu erstellen, um die richtige Berechnung von Verkaufspreisen sicherzustellen und die quantitative Abweichung zur alten Kalkulation zu berechnen. Um eine korrekte Datenbasis zu gewährleisten, gilt es Verbesserungspotential in der bestehenden Kostenrechnung zu identifizieren und in einer Handlungsempfehlung zusammenzufassen. Daraus abgeleitet ist die Problemstellung dieser Arbeit, die Erstellung einer Kostenträgerstückrechnung im Rahmen der kritischen Analyse der bestehenden Kostenrechnung. Nach dem einleitenden Kapitel wird im zweiten Kapitel bzw. im ersten Abschnitt dieser Arbeit auf die Rahmenbedingungen der Kostenrechnung, die Kostenartenrechnung und die Kostenstellenrechnung eingegangen. Der Istzustand wird mit einem leitfadengestützten Interview mit der Controlling-Abteilung erhoben und schriftlich ausgeführt. Im Anschluss wird ein möglicher Sollzustand definiert. Literaturrecherche wird als bevorzugte Methode gewählt. Der Abschluss dieses Kapitels ist die Gegenüberstellung von Istzustand und Sollzustand. Durch diesen Vergleich werden Schwachstellen aufgezeigt und passende Handlungsempfehlungen für das Kooperationsunternehmen abgeleitet. Aufbauend auf den Ergebnissen der Analyse widmet sich der zweite Abschnitt dieser Arbeit der neuen Produktkalkulation in MS Excel. Im dritten Kapitel werden die Anforderungen an die Kostenträgerstückrechnung durch Literaturrecherche und ein leitfadengestütztes Interview mit der Geschäftsführung definiert. Beispielweise soll das neue Tool unabhängig vom alten erstellt werden. Neben Benutzerfreundlichkeit sollte es eine Verknüpfung mit NTCS aufweisen, sodass ein durchgängiger Informationskreislauf gewährleistet ist. Anschließend werden die Datengrundlage, der Informationsfluss innerhalb des Tools und die Funktionsweise der Kalkulation beschrieben. Im Anschluss wird im vierten Kapitel die derzeit verwendete Kalkulation der neu erstellten Kalkulation gegenübergestellt und die Abweichung bei der Berechnung von Verkaufspreisen ermittelt und erklärt. Um den Abweichungen im Detail nachzugehen, werden die Kosten auf Ebene einzelner Kostenarten und Fertigungsstufen untersucht. Die Produktkalkulation wurde dem Kooperationsunternehmen übergeben und wird bereits für die Berechnung von Verkaufspreisen neuer und bestehender Produkte verwendet. Teilweise wurden Handlungsempfehlungen im laufenden Wirtschaftsjahr umgesetzt. Die Umsetzung der übrigen Empfehlungen erfolgt im Wirtschaftsjahr 2017.
Finanzverwaltungen setzen sich angesichts der Transaktionsvolumina, die in multinationalen Unternehmensgruppen bewegt werden, verstärkt mit dem Thema der gruppeninternen Transferpreise auseinander. Die im Rahmen des Projekts zur Bekämpfung der künstlichen Verminderung von steuerlichen Bemessungsgrundlagen und grenzüberschreitenden Gewinnverschiebung durch multinationale Konzerne (sog. „BEPS-Projekt“ - Base Erosion and Profit Shifting) von der OECD erarbeiteten Leitlinien sowie deren Umsetzungsempfehlung in Form eines Mustergesetzes, wurden von den G20 Staats- und Regierungschefs gebilligt und im Rahmen eines multilateralen Übereinkommens u.a. auch von Österreich unterzeichnet. Um den darin geforderten einheitlichen Standard auf österreichsicher Ebene umzusetzen, wurde im Jahr 2016 das Verrechnungspreisdokumentationsgesetz (VPDG) von der Bundesregierung erlassen. Das österreichische Kooperationsunternehmen SES-imagotag GmbH ist seit dem Jahr 2014 als eigenständige Geschäftseinheit in den französischen SES-imagotag Konzern integriert und dem VPDG unterworfen. Die SES-imagotag GmbH hat Transferpreise in der Vergangenheit nicht dokumentiert und muss sich schnellstmöglich auf die Dokumentation gemäß VPDG vorbereiten. Dem Leser wird Kenntnis über die Anforderungen an eine Verrechnungspreisdokumentation einer eigenständigen österreichischen Geschäftseinheit (SES-imagotag GmbH) innerhalb einer multinationalen Unternehmensgruppe mit ausländischen Sitz (SES-imagotag Konzern) anhand des VPDG 2016 erteilt. Der Fokus hierbei liegt auf der Erstellung des Local File. Anhand theoretischer und praktischer Aufarbeitung der Thematik wird Auskunft erteilt, welche Unternehmen der Anwendung des VPDG unterworfen sind, wann der Zeitpunkt der erstmaligen Dokumentation eintritt und in welcher Form bzw. mit welchen Inhalten die Transferpreisdokumentation gemäß VPDG den heimischen Steuerbehörden vorzulegen ist. Dies beinhaltet Informationen über gesetzlich anerkannten Verrechnungspreismodelle, über den (OECD) Fremdvergleichsgrundsatz und über die Behandlung der Verrechnung von internen Dienstleistungen (Management Fees). Anhand unternehmensspezifischer Sachverhalte bei der SES-imagotag GmbH wird im praktischen Ausfluss der Arbeit die Konzeption eines Local File erarbeitet sowie ergänzend eine Checkliste mit den erforderlichen Inhalten der Dokumentation des Local File bereitgestellt. Die vorliegende Arbeit bietet umfassende Hilfestellung, um eine gesetzeskonforme Verrechnungspreisdokumentation erstellen zu können, die den Anforderungen des Verrechnungspreisdokumentationsgesetztes bzw. einer Betriebsprüfung standhält und zu keinen (wesentlichen) Nachbesserungspflichten aufgrund von Dokumentationsmängeln führt.
Für diese Masterarbeit wurde ein österreichisches, familienbetriebenes Reisebüro, welches in der Rechtsform als Einzelunternehmen geführt wird, gewonnen. Zusätzlich zur Reisebürotätigkeit wird der regionale Schülertransport durchgeführt. Angesichts der Umsatzgröße werden die Gewinne gemäß § 5 EStG bilanziert. Das Kooperationsunternehmen weist seit circa 3 Jahren kontinuierlich steigende Gewinne auf. Aufgrund dessen, dass diese Gewinne gemäß § 33 EStG dem progressiven Einkommensteuertarif unterliegen, resultiert eine hohe Steuerlast.
Der Fokus dieser Arbeit liegt in einer möglichen Steuersenkung durch Investitionen bzw. Ersatzinvestitionen für den Schülertransport, welche in den vergangenen Jahren nicht erfolgten und daher grundsätzlich unbedingt notwendig wären. Durch sinnvoll geplante Investitionen könnte die Steuerlast wesentlich gesenkt werden, allerdings sieht der Kooperationspartner im Zusammenhang mit der Anschaffung neuer Busse keinen Vorteil, sondern nur Kosten.
Ziel dieser Arbeit ist die Erstellung einer Berechnung anhand der Kapitalwertmethode die auf diverse Faktoren wie Finanzierungsmöglichkeiten, Anschaffungs- sowie Ersatzanschaffungszeitpunkte und Investitionsanreize eingeht.
Die vorliegende Arbeit behandelt zu Beginn die theoretischen Ausführungen im Zusammenhang mit Investitionsberechnungen. Dabei wurden die Aspekte der Finanzierungsform, des anwendbaren Investitionsverfahrenes sowie mögliche Investitionsanreize dazu erläutert. Diese theoretische Analyse stellt das Fundament für die, auf den Kooperationspartner abgestimmte, Investitionsberechnung anhand der Kapitalwertmethode für die praktische Umsetzung dar.
Im anschließenden praktischen Teil dieser Arbeit wurde eine Kapitalwertberechnung erstellt, welche dem Kooperationsunternehmen aufzeigen soll, dass Investitionen in seinem Fall einen steuerlichen Vorteil mit sich bringen. Dabei werden ihm in unterschiedlichen Szenarien, hinsichtlich der Anschaffungszeitpunkten sowie den beiden verwendeten Formen der Absetzung für Abnutzung, aufgezeigt, welche Variante für ihn den höchsten Steuervorteil bietet. Aus diesen Ergebnissen wurden für das Kooperationsunternehmen Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Die Berichterstattung aussagekräftiger Kennzahlen an die Führungskräfte hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Qualität der Entscheidungen in Unternehmen. Vor allem auf Konzernebene stellt es allerdings eine Herausforderung dar, die große Menge an Informationen der Mutter- und Tochtergesellschaften effektiv zu filtern und im Bericht übersichtlich darzustellen.
Der Konzernbericht der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG (GRAWE) enthält bisher eine sehr geringe Anzahl an Kennzahlen aus dem Bereich der Versicherung und die Daten werden ausschließlich in Tabellenform dargestellt. Die Anforderungen einer optimalen Informationsversorgung als Entscheidungsgrundlage für die Führungskräfte können mit dem derzeitigen Berichtsinhalt nicht erfüllt werden.
Die Zielsetzung dieser Masterarbeit ist es, in einem ersten Schritt die Qualität der Kennzahlen aus dem Konzernbericht der GRAWE zu erheben, um bestehende Probleme aufzuzeigen und daraus Optimierungspotenziale abzuleiten. In weiterer Folge soll für das Unternehmen eine Handlungsempfehlung abgegeben werden, welche Kennzahlen zukünftig in den Konzernbericht aufgenommen werden sollen und wie diese übersichtlich dargestellt werden können.
Als Instrument für die Festlegung von Kennzahlen wird die Scoring-Methode herangezogen. Dazu wird in einem ersten Schritt anhand von Literaturrecherche ein Kennzahlen-Katalog aus den Kategorien Kapitalstruktur, Rentabilität, Ertrag, Liquidität und Versicherungstechnik erstellt. Nach einer kritischen Analyse des derzeitigen Konzernberichts wird in weiterer Folge eine Vorauswahl an Kennzahlen, die für die GRAWE relevant sein könnten, getroffen. Von diesen Kennzahlen werden für die Endauswahl jeweils die Berechnungsmethode sowie eine kurze Beschreibung in einem Fragebogen dargestellt. Dieser wird von den Vorständen des Konzerns und den Abteilungs- und FachbereichsleiterInnen der Controllingabteilung anhand der Kriterien Klarheit, Zielorientierung, Multikausalität und Konzernrelevanz im Rahmen von Einzelgesprächen nach einem Punkteschema bewertet.
Aufgrund der aus der Berichtsanalyse abgeleiteten Optimierungspotenziale und der Bewertungsergebnisse können anschließend die Kennzahlen festgelegt werden, die zukünftig in den Konzernbericht aufgenommen werden sollen. Für ein schnelles und effizientes Erkennen von Zusammenhängen und Abweichungen wird zusätzlich eine Gestaltungsempfehlung für die Darstellung der ausgewählten Kennzahlen im Konzernbericht abgegeben. Das Ergebnis der Arbeit stellt somit eine Handlungsempfehlung, indem relevante Kennzahlen für die Versicherungsbranche in einem Excel-Tool sowohl in Tabellenform als auch grafisch veranschaulicht werden, dar.
Erstellung eines Praxisleitfadens für Umgründungen unter Einbezug eines konkreten Praxisfalles
(2022)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit den Umgründungsarten gemäß Umgründungssteuergesetz (UmgrStG). Demnach werden Verschmelzung, Umwandlung, Spaltung, Einbringung, Zusammenschluss und Realteilung von Gesellschaften bearbeitet. Dabei werden die Umgründungsarten danach kategorisiert, ob sie für Kapitalgesellschaften oder Personengesellschaften bzw. Einzelunternehmen anzuwenden sind. Weiters wird eine Unterscheidung dahingehend getroffen, ob es sich um eine Einzel- oder Gesamtrechtsnachfolge handelt. Anwendungsvoraussetzungen und Auswirkungen der Umgründung werden für die verschiedenen Möglichkeiten erarbeitet und genauer beschrieben. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den steuerlichen Auswirkungen.
Ziel der Arbeit ist es, eine Richtlinie für Umgründungen für den Kooperationspartner zu erarbeiten, um diese an einem konkreten Praxisfall, der Umgründung einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GesbR) in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), anwenden zu können. Somit gilt es, die umgründungssteuerrechtlichen Bestimmungen, die eine steuerschonende Umstrukturierung von Unternehmen ermöglichen, zu analysieren, um Punkte erarbeiten zu können, die in die Richtlinie aufgenommen werden sollen.
Unternehmen haben aufgrund der unübersichtlichen gesetzlichen Vorgaben Hemmungen davor, einen Rechtsformwechsel durchzuführen. Problemstellung dieser Arbeit ist daher, die Erhebung und Analyse der umgründungssteuerrechtlichen Bestimmungen, die eine steuerschonende Umstrukturierung von Unternehmen ermöglichen, um in weiterer Folge den Rechtsformwechsel des untersuchten Praxisfalles unter Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse zu lösen.
Um die Ziele dieser Arbeit zu erreichen, wurde auf die Methode der Literaturrecherche zurückgegriffen, Gespräche mit dem Kooperationspartner wurden geführt und die vom Kooperationspartner zur Verfügung gestellten Unterlagen wurden analysiert.
Den Hauptteil der Arbeit bilden zum einen die Erläuterungen zu den Umgründungsarten gemäß UmgrStG, zum anderen die Ausführungen zur Erarbeitung des Praxisfalles anhand der erstellten Richtlinie.
Im Rahmen der Arbeit wurde erkannt, dass es zahlreiche Aspekte zu beachten gilt, wenn eine Umgründung von Unternehmen vorgenommen wird. Jeder Fall muss individuell betrachtet werden und bedarf spezifischer Recherchen.
Das dynamische Umfeld von Bauunternehmen befindet sich stets im Wandel. Die hohe Wettbewerbsintensität in der Baubranche sowie die zahlreichen Risikoquellen, die über sämtliche Phasen des Bauprozesses bestehen, stellen Bauunternehmen in der Abwicklung von Kundenprojekten täglich vor Herausforderungen. Um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben und rechtzeitig sowie angemessen reagieren zu können, ist die Durchführung eines adäquaten Risikomanagements zur Minimierung des wirtschaftlichen Risikos von zentraler Bedeutung.
Die hohe Komplexität und Individualität der Projekte erschweren dem Kooperationspartner die standardisierte Beurteilung kaufmännischer Risiken neu akquirierter Projekte im gegenwärtigen Risikomanagement. Die Unzulänglichkeit eines standardisierten Bewertungsverfahrens sowie die subjektiven Einflüsse der MitarbeiterInnen führen dazu, dass Projekte falsch evaluiert werden. Unangemessene Risikosteuerungsmaßnahmen und der Eintritt von Liquiditätsrisiken sind die Folgen falsch evaluierter Projekte. Aufgrund dieser Ausgangssituation resultiert die zentrale Fragestellung der Arbeit, wie das bestehende Risikomanagement weiterentwickelt und wie ein adäquates Risikomanagementkonzept gestaltet werden kann, damit eine praktisch umsetzbare sowie standardisierte Risikobeurteilung für neu akquirierte Projekte von jedem/r MitarbeiterIn objektiv vorgenommen werden kann. Um diese Problemstellung zu lösen, wurde in der vorliegenden Arbeit das gegenwärtige Risikomanagement des Kooperationspartners anhand eines unstrukturierten Prozessinterviews erhoben und Optimierungspotenziale definiert. Darüber hinaus wurden die Phasen des Risikomanagementprozesses anhand von Literaturrecherche mit Fokus auf projektorientierte Unternehmen erarbeitet und anschließend in Hinblick auf die Entwicklung des Risikomanagementsystems praktisch umgesetzt.
Als Praxisoutput dieser Arbeit ging die Konzeptionierung eines umfassenden standardisierten Risikomanagementsystems zur Beurteilung der kaufmännischen Risiken auf Einzelprojektebene in Form eines MS Excel-Tools hervor. Im konzeptionierten Risikomanagementsystem durchläuft das jeweilige Projekt den Risikomanagementprozess, welcher die Risikoidentifikation, Risikoanalyse, Risikobewertung, Risikosteuerung sowie Risikoüberwachung beinhaltet.
Die Einführung des standardisierten Risikomanagementsystems schafft Transparenz, gewährt einen Einblick in die Risikostruktur des jeweiligen Projekts und beseitigt eine Verzerrung der Risikobeurteilung durch subjektive Einflüsse. Anlässlich einer konsequenten Anwendung von Risikomanagement können potenzielle Risiken frühzeitig erkannt und Überschreitungen von Projektlaufzeiten und -kosten vermieden werden. Der Einsatz von Risikomanagement führt zu einer erkennbaren Verbesserung der Wirksamkeit und Effizienz der Organisation sowie zu einer nachhaltigeren Entwicklung und folglich zu einer Steigerung des Unternehmenswertes.
Die Spar Österreichische Warenhandels AG ist ein privat geführtes österreichisches Handelsunternehmen mit dem Hauptsitz in Salzburg. Dazu gibt es in Österreich sechs weitere Zweigniederlassungen, die für den Lebensmittelhandel im Inland verantwortlich sind. Der Zweigniederlassung in Graz unterstehen 124 Eigenfilialen und 30 selbständige UnternehmerInnen, die als Sparmärkte auftreten und ihre Buchhaltung an den Konzern ausgelagert haben. In den letzten Jahren standen einige dieser selbständigen UnternehmerInnen, auch rote SystempartnerInnen genannt, vor der Insolvenz oder konnten die geplanten Ergebnisziele am Jahresende nicht erreichen. Aus diesem Grund möchte der Kooperationspartner die betriebswirtschaftlichen Ergebnisauswertungen forcieren. Da das aktuelle Jahresabschlussanalysetool bereits vor 20 Jahren erstellt wurde und es lediglich sieben Kennzahlen beinhaltet, soll dieses optimiert werden. Darüber hinaus sollen auch aktuelle Sollwerte für die Kennzahlen ermittelt werden. Dazu wurde die aktuelle Vorgehensweise und die Inhalte des Tools kritisch betrachtet. Mit Hilfe der darauf gewonnen Verbesserungspotenziale und den Grundlagen aus der Fachliteratur wurde ein Konzept für ein verbessertes Jahresabschlussanalysetool erarbeitet. Dabei wurden die Dateneingabe, die Strukturbilanz und das Kennzahlensystem überarbeitet. Die Dateneingabe wird an die gesetzlichen Gliederungen von Bilanz und GuV angepasst, der Strukturabschluss wird komprimiert und das Kennzahlensystem wird auf zwanzig Kennzahlen inklusive berechneter und plausibilisierter Sollwerte erweitert. Weiters soll die unterjährige Wirtschaftlichkeitskontrolle, die derzeit in Form eines monatlichen Soll/Ist-Vergleiches durchgeführt wird, um die Betrachtung spezifischer Kennzahlen, sowie der Entwicklung des Eigenkapitals, der Investitionen und der Finanzierungen erweitert werden. Die Erkenntnisse zur Erweiterung der unterjährigen Erfolgskontrolle wurden mittels eines qualitativen Interviews mit der Abteilungsleiterin für Rechnungswesen und Controlling, dessen Auswertung an die Methode nach Mayring angelehnt ist, gewonnen. Für die unterjährige Betrachtung spezifischer Kennzahlen wurde ein Reporting-Prozess inklusive einer Zeitleiste konzipiert, der jeweils zu Quartalsende beginnt. Die halbjährliche Entwicklung des Eigenkapitals wird auf Grundlage der Eigenkapitalwerte aus dem Vorjahr und des Soll/Ist-Vergleiches zum Halbjahr berechnet. Die Investitionen und Finanzierungen werden halbjährliche in Form einer direkten Cashflowberechnung ermittelt. Werden diese Konzepte beim Kooperationspartner umgesetzt und in weiterer Folge korrekt und zeitgerecht angewendet, können negative Entwicklung frühzeitig erkannt und mit adäquaten Maßnahmen zur Gegensteuerung vermieden werden. Die neu konzipierten Tools sollten für einen effizienteren Einsatz als eigene Applikation mit eigener Datenbank programmiert werden, wobei auch eine automatisierte Einspielung der Jahresabschlüsse angedacht werden kann. Weiters können die Tools bei Bedarf zukünftig um zusätzliche Rechtsformen, wie die Kommanditgesellschaft oder den Verein erweitert werden.
Im Zuge von Bewertungsprozessen von Unternehmen müssen unter der Berücksichtigung der Richtlinien des Fachgutachtens KFS/BW 1 Managementfaktoren identifiziert und in der Ermittlung des Unternehmenswertes einbezogen werden. Der Kooperationspartner PwC Steiermark Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung GmbH berücksichtigt derzeit den Einflussfaktor „Management“ insofern, als dass er adäquate kalkulatorische Unternehmerlöhne in die Bewertungsrechnungen aufnimmt. In der aufwandsseitigen Berücksichtigung von Einflussfaktoren sieht er das Defizit darin, dass potenzielle Ergebnissteigerungen durch ein idealtypisches Management vernachlässigt werden und es möglicherweise zu künstlich hervorgerufenen Unterbewertungen kommen könnte.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich im Detail mit dem Einflussfaktor „Management“ auf den Unternehmenswert und identifiziert mithilfe facheinschlägiger Literaturquellen fünf bewertungsrelevante Faktoren, die von der Managerperson auf den Unternehmenserfolg oder - performance einwirken. Unter diese Faktoren fallen persönliche Eigenschaften wie das Alter und Intellektuelle Kapital, der vorherrschende Managementstil, individuelle Beteiligungen am Unternehmen und bezogene Gehaltsvergütungen. Mithilfe von veröffentlichten Studienergebnissen zu den einzelnen Faktoren wird ein Idealtypus identifiziert, der in weiterer Folge als Maßstab für die Beurteilung von Managementfaktoren zukünftiger Bewertungsobjekte eingesetzt werden soll. Des Weiteren wird mithilfe des definierten Idealtypus am europäischen Kapitalmarkt nach Unternehmen gesucht, die in der Vergangenheit von CEOs mit idealtypischen Ausprägungen des Managementfaktors geführt wurden.
Im empirischen Teil der Masterarbeit wird auf der Datenbasis von drei Unternehmen mit nachweislicher idealtypischer Führung in der Vergangenheit untersucht, ob sich in den Beobachtungszeiträumen unter idealtypischen Managements eine signifikant bessere Unternehmensleistung feststellen lässt als vor oder nach der Funktionsperiode der idealtypischen Managerfiguren. Hierfür werden Mittelwerte der Unternehmensrenditen und Unterschiedsbeträge des Aktienindexes STOXX 600 Europe, der stellvertretend für den Markt steht, im Zeitreihenvergleich untersucht. In Anlehnung an die Ergebnisse der statistischen Testverfahren wird folglich nachgewiesen, dass idealtypische Managements unabhängig der Unternehmensbranche zu einer höheren Unternehmensperformance führen.
Diese Erkenntnis und die der Literaturrecherche werden als Praxisoutput der Masterarbeit in eine Berechnungsvorlage für zukünftige Bewertungen übergeleitet und an einem anonymisierten Unternehmensbeispiel getestet bzw. angewendet. Die erstellte Datei und ein konzeptionierter Beurteilungsbogen für Managements werden dem Kooperationspartner als wissenschaftlich erarbeitete Leitlinie zur künftigen Berücksichtigung des Einflussfaktors „Management“ übergeben.
Die Unternehmensbewertung von Startups stellt Theoretiker wie Praktiker vor große Probleme. Die Grenze zwischen Fantasie und Fakten ist in diesem Zusammenhang nicht immer deutlich zu erkennen. Die KSV1870 Holding AG ist in ihrer Rolle als Investorin jedoch auf die Ermittlung eines Unternehmenswertes abhängig. Er bestimmt die Vorteilhaftigkeit eines Investments und bildet daher die Entscheidungsgrundlage. Aufgrund der Besonderheiten von Startups wurde auf eine fundierte Bewertung bisher verzichtet. Investment-Entscheidungen müssen daher intuitiv getroffen werden und sind somit dem Risiko einer Fehleinschätzung ausgesetzt.
Ziel dieser Arbeit ist es daher, ein standardisiertes Verfahren zu entwickeln, das die Bewertung von Startups, unter Berücksichtigung verschiedener Bewertungsanlässe, ermöglicht. Als Praxisoutput soll ein auf Microsoft Excel basierendes Tool konzipiert werden.
Zur Erarbeitung des theoretischen Fundaments wurde hierzu auf die Methode der Literaturrecherche zurückgegriffen. Zur Sicherstellung des Praxisbezuges wurde besonderes Augenmerk auf die Einbeziehung aktueller Fachartikel gelegt. Die praktischen Anforderungen des Kooperationspartners an das Bewertungstool wurden in regelmäßigen Abstimmungen sowie anhand eines Fragebogens erhoben.
Wie sich zeigte, werden im Rahmen klassischer Bewertungsverfahren die spezifischen Gegebenheiten von Startups nur unzureichend berücksichtigt, zudem hängt die Eignung stark von der Lebensphase des Startups ab. Eine strikte und exklusive Anwendung klassischer Methoden ist daher abzulehnen.
Aus diesem Grund wurden die relevanten Unterschiede von Startups zu etablierten Unternehmen bestimmt und auf Basis dessen, alternative Bewertungsverfahren identifiziert und analysiert. Neben quantitativen Verfahren wurden auch qualitative Verfahren betrachtet und vor allem in Hinblick auf die praktische Anwendung bei der KSV1870 Holding AG beurteilt.
Auf diesen Erkenntnissen aufbauend wurde ein Excel-Tool entworfen und anhand von Testfällen erprobt und optimiert. Die Bewertungsergebnisse werden hierbei maßgeblich von subjektiven Annahmen beeinflusst, worauf bei der Interpretation Bedacht zu nehmen ist.
Die Ergebnisse dieser Arbeit führten zu einer erkennbaren Verbesserung im Beteiligungsmanagement der KSV1870 Holding AG. Der Praxisoutput liefert hierbei wichtige Anhaltspunkte zur Beurteilung der Vorteilhaftigkeit einer konkreten Startup-Beteiligung.
Als Teil der deutschen OTTO-Group konnte mit der UNITO Versand & Dienstleistungen GmbH ein erfolgreiches, österreichisches Versandhandelsunternehmen als Kooperationspartnerin dieser Masterarbeit gewonnen werden. Das Unternehmen ist mit den fünf Vertriebsmarken OTTO Österreich, Universal, Quelle, Ackermann und LASCANA über die österreichischen Grenzen hin-weg in Deutschland und der Schweiz tätig. Begonnen hat die Erfolgsgeschichte der UNITO-Gruppe als ehemaliger Katalog-Versandhändler. Heute erzielt das Unternehmen knapp 95 % der Umsätze online. Durch die Entwicklung zu einem erfolgreichen Online-Versandhändler haben sich viele Rahmenbedingungen geändert. Aufgrund der zunehmenden Volatilität betreffen diese nicht zuletzt die Planungs- und Steuerungsfunktion des Vertriebscontrollings. Die erhöhte Marktdynamik führt dazu, dass kurzfristige Reaktionszeiten, bedingt durch die Schnelllebigkeit des Online-Handels, die Voraussetzung für die Sicherstellung des Erfolges darstellen.
Das daraus abgeleitete Ziel dieser Masterarbeit besteht in der intensiven Auseinandersetzung mit der Relevanz des Vertriebscontrollings im E-Commerce und dem vertrieblichen Planungs- und Prognoseprozess am Beispiel der UNITO-Marke LASCANA. Der Fokus liegt dabei auf der Erstellung kurzfristiger Vertriebsprognosen, welche als adaptierte Steuerungsgrundlage fungieren. Die Arbeit behandelt im Zuge dessen die Hauptforschungsfragen, wie der Prozess zur Er-stellung von steuerungsoptimaler Vertriebsprognosen aufgebaut ist und welche Informationen und Parameter es für die Antizipation der Zukunft zu berücksichtigen gilt. Als Output dieser Masterarbeit entsteht ein, an die Anforderungen der Kooperationspartnerin abgestimmtes, Vertriebsprognose-Tool, welches für die vertriebliche Steuerung von LASCANA zukünftig einen Mehrwert bietet. Um die Hauptforschungsfragen zu beantworten und den Praxisoutput in Form eines Excel-Tools zu generieren, wird auf die Methoden der Literaturrecherche und der Durchführung eines qualitativen Gruppeninterviews mit den Führungskräften von LASCANA zurückgegriffen.
Die Arbeit hat ergeben, dass der idealtypische Prognoseprozess fünf Phasen umfasst. Diese bestehen in der Definition des Prognoseziels, der Bereitstellung der zugrundeliegenden, entscheidungsrelevanten Informationen, der Auswahl und Durchführung der Prognose, sowie der abschließenden Beurteilung des Prognoseverfahrens. Letzteres stellte sich zur Überprüfung und Sicherstellung der Prognosequalität von essenzieller Bedeutung heraus. Hinsichtlich der im Vertriebsprognose-Tool zu integrierenden Informationen und Parameter wurden im Zuge des Gruppeninterviews steuerungsrelevante Kennzahlen identifiziert. Diese bestehen für LASCANA in der Antizipation der Ansprache und der nachfolgenden Berechnung des Vertriebsergebnisses. Aus diesem Grund empfiehlt sich, das Augenmerk im Dashboard des Vertriebsprognose-Tools vordergründig auf diese vertrieblichen Kennzahlen zu lenken.
Die ERS Elektroanlagen GmbH mit Sitz in Rossegg/Birkfeld ist als Elektroinstallationsunternehmen im Bereich der Schwachstrom- und allgemeinen Gebäudetechnik sowie der Ausführung von Starkstrominstallationen und steuerungstechnischen Anlagen tätig. Im letzten Wirtschaftsjahr wurden 485 Aufträge für private Haushalte, Kommunen sowie Gewerbe- und Industriebetriebe erfolgreich abgeschlossen.
Jeder Auftrag im Unternehmen wird als eigenes Projekt gesehen. Doch obwohl im Unternehmen tagtäglich in Projekten gedacht und gearbeitet wird, bestand das Projektcontrolling bisher hauptsächlich aus dem Vergleich der Plan-Kosten mit den Ist-Kosten zum Projektabschluss. Auch aus Gesamtunternehmenssicht beschränkte sich das Controlling im Unternehmen auf den Vergleich der Planrechnung mit den Zahlen aus dem Jahresabschluss. Daher konnte während eines Projektes bzw. während des Geschäftsjahres nur ungenügend, auf Basis der vorliegenden Informationen im Unternehmen, steuernd in den Verlauf von Projekten bzw. des Geschäftsjahres eingegriffen werden. Da das Unternehmen im Projektgeschäft tätig ist, hängt der wirtschaftliche Erfolg des Gesamtunternehmens vom Erfolg der einzelnen Projekte ab.
Um die vorhandenen Informationen sowohl aus Gesamtunternehmenssicht als auch zu den einzelnen Projekten im Unternehmen analysieren und interpretieren zu können, wurde für das Unternehmen ein Controllingtool konzipiert.
Als Ausgangsbasis wurde eine Bestandsaufnahme der Ist-Situation durchgeführt. Dabei wurden die bisher im Unternehmen verwendeten Auswertungen und Daten analysiert. Darauf aufbauend wurden die verschiedenen Instrumente des Unternehmens- und Projektcontrollings im Bereich der Klein- und Mittelunternehmen mithilfe von Literatur aufbereitet, um einen Überblick über die möglichen Controllingmethoden zu erlangen. Eine Auswahl dieser Methoden bildet das Controlling-Tool. Ein Soll-Ist-Vergleich sowie diverse Kennzahlen inklusiver Branchenvergleichswerte sollen den Geschäftsführern bisherige Entwicklungen darlegen, den aktuellen Stand des gesamten Unternehmens aufzeigen und Prognosen für die Zukunft möglich machen. Die Auswertungen sollen der Geschäftsleitung eine optimale Grundlage für Entscheidungen zur Steuerung von Projekten und zur betriebswirtschaftlichen Unternehmenssteuerung bieten. Dazu wurden auch Vorlagen für die Planung von Projekten erstellt, da die derzeit vorhandene Planung nur die Anwendung von wenigen Controlling-Instrumenten ermöglicht. Bei regelmäßiger Aktualisierung des Tools sollen künftig Abweichungen frühzeitig aufgezeigt werden und somit die Möglichkeit geboten werden, rechtzeitig einzugreifen.
Bereits seit vielen Jahren ist die Holzbaubranche mit Veränderungen konfrontiert, die neue Herausforderungen für die Unternehmen bringen. Die Digitalisierung und Automatisierung der Produktionsprozesse sowie die digitale Planung hat sich auch in den kleinen und mittleren Unternehmen in der Branche durchgesetzt. Der Aufwand für die Planung ist enorm gestiegen. Viele Unternehmen haben Probleme, geeignete MitarbeiterInnen für diese Arbeiten zu finden und sind durch fehlende Ressourcen in ihrem Wachstum gehindert.
In der vorliegenden Forschungsarbeit wurden die strategischen Möglichkeiten der Holzbauunternehmen untersucht, die ihnen das Outsourcing der Planungsleistungen bietet. Die wesentlichen Einflussfaktoren im Holzbau und die Vor- und Nachteile sowie die Chancen und Risiken des Outsourcings werden durch die Recherche der bestehenden Fachliteratur dargelegt. Die empirischen Untersuchungen erfolgen anhand von qualitativen ExpertInnen-Interviews. Es wurden zehn ExpertInnen in leitenden Positionen in Klein- und Mittelbetrieben der Holzbaubranche befragt.
Die Untersuchungen haben gezeigt, dass der Bedarf an Planungs- und Engineering-Leistungen im Holzbau hoch ist. Die Anforderungen durch die Digitalisierung sind den Unternehmen bewusst. Viele sehen in diesem Bereich noch einen großen Aufholbedarf für ihr Unternehmen.
Das Outsourcing der Planungsdienstleistungen ist für die meisten ExpertInnen nur in einzelnen Teilbereichen ein Thema. Die Werk- und Montageplanung wird als eine wesentliche Kompetenz für ein Holzbauunternehmen angesehen. Ein Outsourcing dieser Leistungen wird deshalb kritisch hinterfragt. Die strategischen Möglichkeiten, die sich in einigen Bereichen daraus ergeben könnten, werden von den ExpertInnen erkannt, jedoch meist noch nicht genutzt. Ein Vorteil wird in der Kosteneffizienz gesehen. Auch die Spezialisierung auf Teilbereiche wie die reine Montage kann, speziell für kleine Unternehmen, eine sinnvolle Strategie sein. In der Zusammenarbeit mit der Industrie als Partner für das Outsourcing von Planungsleistungen und auch als Systemlieferant besteht eine große Chance für Holzbaubetriebe, dem Fachkräftemangel zu begegnen und mit kleiner Unternehmensstruktur große Projekte umzusetzen. Die ExpertInnen sind sich jedoch einig, dass Outsourcing in der Holzbauplanung nur mit langfristigen, fairen Partnerschaften funktioniert.
Lean Hospital
(2022)
Seit vielen Jahren ist das Gesundheitswesen mit Einsparungen und Abteilungsschließungen im ländlichen Bereich konfrontiert. Die Systemmängel, die bereits seit einigen Jahren bestehen, und der hohe Wettbewerbsdruck machen eine radikale Veränderung in der Organisation von Krankenanstalten erforderlich. Dabei zeigt sich ein Optimierungsbedarf bei Prozessen und Abläufen im Umgang mit Ressourcen unterschiedlicher Arten. In erster Linie ist es von Bedeutung, die vorhandenen Ressourcen schonend, effizient und effektiv einzusetzen, in weiterer Folge ist es ein Ziel, die Kosten im Krankenhauswesen zu minimieren und den PatientInnen die beste Qualität in der medizinischen und pflegerischen Behandlung zu bieten.
Die vorliegende Masterarbeit untersucht die unterschiedlichen Führungs- und Managementkonzepte, die eine Lean-Implementierung befürworten. Dabei wird erforscht, welche Managementkonzepte besonders hilfreich sind. In weiterer Folge wird untersucht, welche speziellen Kompetenzen Führungskräfte und auch MitarbeiterInnen für ein erfolgreiches Lean Management mitbringen müssen. Diese Betrachtungen werden anhand der bestehenden Fachliteratur unternommen. Die zugehörige empirische Forschung wurde durch qualitative Interviews mit ExpertInnen aus dem In- und Ausland durchgeführt.
Die Forschungsergebnisse in dieser Masterarbeit zeigen, dass Lean Management ein erhebliches Potential dafür hat, im Krankenhauswesen erfolgreich eingesetzt zu werden. Für die Implementierung dieses Managementsystems sind die Führungskräfte und MitarbeiterInnen die entscheidenden Erfolgstreiber. Die wichtigsten Management- Komponenten sind, dass die Führungskräfte eine gemeinsame Führung verinnerlichen, nach flachen Hierarchien streben und den MitarbeiterInnen Verantwortung übergeben und Vertrauen entgegenbringen. Der Sinn dieser gemeinsamen Führungskultur besteht darin, Verantwortungsbereiche in der gesamten Unternehmensorganisation zu verteilen und vielen MitarbeiterInnen die Möglichkeit zu bieten, eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen. Informationen werden von den Führungskräften transparent und fließend weitergegeben und die Führungskräfte wirken unterstützend in der Ideenfindung. Ziel eines solchen Führungs- und Managementkonzeptes ist es, fähige und motivierte MitarbeiterInnen zu fördern und weiterzuentwickeln, um mehr Handlungsflexibilität, Mitarbeiterzufriedenheit und Patientenzufriedenheit zu gewährleisten.
Insbesondere bei Dienstleistungsbetrieben stehen Erfolg und Misserfolg in kausalem Zusammenhang mit der Leistungsbereitschaft der MitarbeiterInnen. Ausgelöst von subjektiv erlebter Unzufriedenheit sind ungenutzte Leistungspotenziale und emotionale Distanzierung von ArbeitnehmerInnen gegenüber der Unternehmung oftmals Auswirkungen der inneren Kündigung.
Ziel dieser Forschungsarbeit ist es, die auslösenden Determinanten, die Verlaufsstrukturen sowie die Auswirkungen der inneren Kündigung zu identifizieren, um daraus intentionale Präventivstrategien zur Steigerung der emotionalen Bindung abzuleiten.
Die empirische Forschung erfolgt anhand problemzentrierter Experteninterviews und fokussiert dabei sowohl die Meinungen und Sichtweisen Betroffener der inneren Kündigung, als auch die von Personalverantwortlichen.
Aus den Ergebnissen der empirischen Untersuchung lässt sich schließen, dass die Schaffung zusätzlicher Identifikationsmöglichkeiten mit der Gesamtunternehmung durch Anpassung der Unternehmens- und Führungskultur von großer Bedeutung ist. In Kontext der Mitarbeitermotivation wird jedoch insbesondere der Führungskraft eine zentrale Rolle zugesprochen, sowohl als auslösende Determinante der inneren Kündigung, als auch für eine Verantwortlichkeit zur Prävention. Eine entsprechende Sensibilisierung zur Thematik der inneren Kündigung, sowie eine Adaptierung der (Führungs-) Kompetenzen ist für ein zufriedenstellendes Führungsverhalten unentbehrlich. Für eine Stabilisierung der zwischenmenschlichen Basis zwischen Führungskraft und MitarbeiterInnen und eine Identifizierung möglicher Fehlbelastungen gilt die Intensivierung der interpersonellen Kommunikation durch reziproken Informationsaustausch als besonders relevant. Zudem stärkt individuelle Mitarbeiterförderung durch Partizipation und Autonomie die organisationale Identifikation.
Die komplexe Thematik der inneren Kündigung verdeutlicht somit, dass der Faktor Mensch neben einer bedeutenden Ressource, ebenso eine unbeständige Variable für unternehmerischen Erfolg darstellt. In diesem Sinne müssen, für eine allseits zufriedenstellende Gesamtsituation, zielgerichtete organisationale und personalentwicklungsspezifische Maßnahmen für alle beteiligten Elemente auf allen beteiligten Ebenen eingesetzt werden.
PERMA Lead
(2022)
Bereits seit einigen Jahren unterliegt die Führungsforschung den Herausforderungen der sich auch durch die Digitalisierung entwickelnden Veränderungen, jedoch hat die aufkommende Covid-19 Pandemie im März 2020 sowohl die Weltwirtschaft als auch Führungskräfte vor eine unerwartete Krise gestellt.
Weder Unternehmen noch Regierungen waren auf diese Krise vorbereitet. Die Auswirkungen der nach wie vor nicht überstandenen Pandemie waren branchenabhängig sehr unterschiedlich. Durch die besonderen Herausforderungen an Führungskräfte während der Krise und einem relativ jungen Führungsmodell namens PERMA-Lead, sollen in der vorliegenden Arbeit hilfreiche Bewältigungsstrategien für Organisationen und Führungskräfte aufgezeigt werden.
Durch die Beleuchtung der Entwicklung der Führungsforschung im Wandel der Zeit wird die notwendige Adaptierung von Führungsverhalten beleuchtet. Konkretes Führungsverhalten zu identifizieren ist jedoch auch in der Vergangenheit durch Positive Leadership Ansätze nicht vollends gelungen.
Daher untersucht die vorliegende Forschungsarbeit den Einsatz im Zusammenhang mit der Bedeutung des PERMA-Lead Modells während der Covid-19 Pandemie. Die Vorteile in Krisen von Positive Leadership Herangehensweisen und die bisherige Wirksamkeit des Modells werden theoretisch dargestellt und folglich mit der empirischen Untersuchung durch qualitative ExpertInneninterviews hilfreicher PERMA-Lead Strategien und dem Krisenbewältigungsbeitrag des Modells verknüpft. Konkretes Führungsverhalten wird bereits durch das theoretische Modell vorgeschlagen und durch die empirische Untersuchung der qualitativen Forschung ergänzt.
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass PERMA-Lead während der Krise durchaus als hilf-reiches Instrument anzusehen ist und bestätigen die Wirksamkeit im Rahmen der vorliegenden Arbeit, beschränken die Wirkungsbreite jedoch auf Grund der Notwendigkeit einer prozesshaften zeit- und ressourcenintensiven Implementierung bereits vor Krisenausbruch. Der Vorteil durch das PERMA-Lead ergibt sich nämlich vorwiegend durch eine bereits vor der Krise erarbeitete Position, die das Unternehmen und die MitarbeiterInnen für die Krise stärkt.
Für den Erfolg der Unternehmen in der österreichischen Stuckateur- und Trockenbaubranche ist die Ressource der MitarbeiterInnen ein wichtiger und entscheidender Faktor. Allen voran die durch den demographischen Wandel resultierende Knappheit von qualifiziertem Personal ist bereits heute für die Unternehmen erkenn- und spürbar, dem entspringend werden vermehrt auch Anstrengungen unternommen MitarbeiterInnen auszubilden. Durch diese unternommenen Anstrengungen und den aufgewendeten Einsatz von finanziellen Mitteln, gilt es der Bindung von MitarbeiterInnen eine essenzielle Bedeutung zukommen zu lassen.
Als Ziel dieser Arbeit wurden das Erkennen der Gründe für Fluktuationen, die Betrachtung der im Kontext stehenden Arbeitgeberattraktivität und Möglichkeiten zur Steigerung der Bindung von MitarbeiterInnen definiert. Personalverantwortlichen von österreichischen Stuckateur- und Trockenbauunternehmen sollen dahingehend Handlungsempfehlungen zur Bindung von MitarbeiterInnen zur Verfügung gestellt werden.
Der dahingehende Aufbau dieser Arbeit, erfolgte mit einem Theorieteil, der durch Literaturreche und Auswertung der bestehenden Literatur geschah. Für den empirischen Teil der Arbeit wurde ein qualitatives Forschungsdesign gewählt, die Auswertung erfolgt gemäß der qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz. Es wurden je fünf Personen der Stuckateur- und Trockenbaubranche interviewt auf die die Maßnahmen abzielen und fünf Personen die Personalverantwortung im Unternehmen haben.
Nach Auswertung der Sachlage, zeigt diese Arbeit, dass der Branche die Bedeutung der Mitarbeiterbindung bewusst ist und bereits aktiv eingesetzt wird. Die Möglichkeiten wären noch viel größer, was aber durch den damit verbundenen finanziellen Aufwand schwer zu verwirklichen ist.
Bereiche der Wertschätzung, Fehler- und Feedbackkultur, das Verhalten der Führungskräfte und die interne Kommunikation können jedoch ohne das Bereitstellen von finanziellen Mitteln erfolgen und so eine längerfristige Bindung erzeugen.
Ebenso wurde durch die Erhebungen und Auswertungen klar, dass noch weiterer Forschungsbedarf für die Bereich der Mitarbeiterbindung und Arbeitgeberattraktivität im Zusammenhang mit der österreichischen Stuckateur- und Trockenbaubranche bestehen.
Der Inhalt dieser Masterarbeit beschreibt Konzepte für die Implementierung und Umsetzung einer Unternehmensakademie und soll die kritischen Erfolgsfaktoren im Zuge dessen beleuchten. Aufgrund der besonderen Herausforderungen am Arbeitsmarkt in Bezug auf den Fachkräftemangel, der täglichen Herausforderungen im Rekrutierungsprozess von Fachpersonal sowie der An-forderung, MitarbeiterInnen an das Unternehmen zu binden, um besonderes Fachwissen nicht zu verlieren, wurde der Entschluss gefasst, eine Unternehmensakademie zu gründen. In diesem Zusammenhang wurde viel diskutiert, wobei die Erkenntnis erlangt wurde, dass eine entsprechende Handlungsempfehlung für Unternehmungen fehlt. So wurde dieses Thema gewählt, um wichtige Erkenntnisse zu den kritischen Erfolgsfaktoren bei der Implementierung zu erlangen, und eine mögliche Handlungsempfehlung für Unternehmen herzustellen.
Für die Gewinnung dieser Erkenntnisse wurden zu Beginn die Konzepte einer Unternehmensakademie anhand der Fachliteratur beschrieben sowie die relevanten Rahmenbedingungen für die Umsetzung erläutert. Im empirischen Teil wurden im Rahmen von Leitfadeninterviews die Meinungen der jeweiligen ExpertInnen aus den verschiedensten Branchen erfasst, der Theorie gegenübergestellt und analysiert.
Die Untersuchungen haben ergeben, dass Unternehmensakademien ihre Berechtigungen haben und die Akzeptanz nach der Einführung erhalten, wenn von sämtlichen Beteiligten, insbesondere des Top-Managements, ein Commitment gegeben ist. Unternehmensakademien bilden einen standardisierten und systematischen Prozess für die Wissensvermittlung ab, geben aber jedem Unternehmen die Möglichkeiten, ihre Unternehmensakademie individuell auf ihre Bedürfnisse und Anforderungen aufzubauen und an die Unternehmensstrategie auszurichten. Im Rahmen dieser Arbeit kam die Erkenntnis, dass keine Unternehmensakademie der anderen gleicht und ihre Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist. Zusammenfassend kann festgehalten wer-den, dass Unternehmen, ab einer gewissen Größe, nicht mehr daran vorbeikommen die Implementierung bzw. Umsetzung einer Unternehmensakademie ins Auge zu fassen. Die Erkenntnisse aus Literatur und empirischer Forschung bestätigen diese Annahme unter Berücksichtigung der beschriebenen, kritischen Erfolgsfaktoren.
Die Wirtschaft steht im Wandel der Zeit. Das Ziel eines Wirtschaftsunternehmens ist es, konkur-renzfähig zu bleiben und sich auf neuen Märkten zu positionieren. Zudem gilt es, zielorientiert und effektiv zu arbeiten, um Profit zu erwirtschaften. Da sich die wirtschaftlichen Entwicklungen am freien Markt und auch unternehmensintern nicht mit Sicherheit vorhersehen lassen, ist es in Vorbereitung der zukünftigen unternehmerischen Entscheidungen wichtig, die zu erwartenden Chancen und Risiken einzuschätzen und abzuwägen. Durch die aktuell nach wie vor grassierende Corona-Pandemie steht die Metallindustrie vor zusätzlichen Herausforderungen, die sich unter anderem in den Lieferketten zur Beschaffung der Rohstoffe sowie in der Preisentwicklung der Rohstoffe und Transportkosten manifestieren. Preissteigerungen können in der Regel nicht an KundInnen weiterverrechnet werden und führen zu wesentlichen Verringerungen der Margen bis hin zu Auftragsverlust durch Negativmargen. Auch die aktuellen Diskussionen rund um die Themen Nachhaltigkeit und die sogenannten Environmental Social Governance Kriterien (ESG-Kriterien) stellen Unternehmen und somit auch die Metallindustrie vor Herausforderungen, ihre internen Prozesse zu evaluieren.
Durch die zunehmende Globalisierung und der nicht risikoidentifizierte Pandemie zeigt sich die zunehmende Bedeutung des Risikomanagements in Zusammenspiel mit dem internen Kontrollsystem. demnach das IKS ein maßgeblicher Bestandteil eines Risikomanagements ist.
In der Arbeit wird aufgezeigt, dass in sämtlichen untersuchten Unternehmen Kontrollinstrumente implementiert sind, diese jedoch einen unterschiedlichen Reifegrad aufweisen. Die fort-schreitende Technologisierung und Digitalisierung hält Einzug in interne Kontrollsysteme und bieten den Unternehmen nicht nur Nachteile, sondern – so die übereinstimmende Aussage der befragten ExpertInnen – vor allem Chancen. Durch Automatisierung können Kontrollmaßnahmen standardisiert werden, personalintensive manuelle Kontrollaktivitäten können entfallen und damit Personalressourcen für das eigentliche Kerngeschäft eingesetzt werden.
Darüber hinaus ist eine ordnungsgemäße Kontrolle Bestandteil der ordentlichen Geschäftsführung und deren Vernachlässigung durch die Geschäftsführung kann sowohl strafrechtliche und verwaltungsrechtliche, aber auch zivilrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Die letzten drei Jahre waren gesundheitlich, politisch und vor allem wirtschaftlich sehr turbulent. Die Covid-19 Pandemie zwang viele Menschen den physischen Kontakt zueinander bestmöglich zu vermeiden und Unternehmen wurden somit in den digitalen Arbeitsalltag gedrängt. Unabhängig, ob diese dafür schon bereit waren oder nicht, die damals aktuelle Situation forderte die Mithilfe von sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmerinnen.
Durch den äußerst radikalen Schritt der Regierung ganz Österreich in den damals notwendigen Lockdown zu versetzen, mussten viele Arbeitnehmerinnen plötzlich im gesamten Arbeitsalltag umdenken und sich der neuen Situation anpassen. Vor allem Führungskräfte hatten die große Verantwortung ihre geführten Mitarbeiterinnen so gut wie möglich in diese neue Zeit einzuführen.
Diese Arbeit untersucht nun die Meinungen und die daraus abgeleiteten Möglichkeiten, Chancen und Risiken im digitalen Arbeitsalltag. Aufgrund der raschen Veränderungen in der Wirtschaft und dem starken Drängen in den digitalen Arbeitsalltag wurde vermutet, dass die bisherige Führung von Mitarbeiterinnen sich für die neuen Gegebenheiten mitverändern muss.
Daher wird versucht diese teilweise bereits stattgefundene und teilweise mitten im Prozess befindliche Transformation der Unternehmen aus der Sicht von Führungskräften und Mitarbeiterinnen zu untersuchen. Durch eine Onlineumfrage, ganz im Sinne der Digitalisierung, für Führungskräfte und Mitarbeiterinnen, wurden Daten gesammelt um sie anschließend miteinander zu vergleichen und herauszufinden ob Führungskräfte und Mitarbeiterinnen auch wirklich dieselbe Sichtweise im digitalen Arbeitsalltag vertreten.
Anhand dessen soll diese Arbeit neben einiger aufgestellter Hypothesen auch der Forschungsfrage, im Groben der Suche nach neuen Möglichkeiten zur Führung von Personal, nachgehen.
Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen auf, dass die bereits stattgefundene Digitalisierung aus heutiger Sicht nicht mehr weg zu denken ist und dass sich die Mehrheit der Mitarbeiterinnen und Führungskräfte im heutigen digitalen Arbeitsalltag durchaus wohl fühlen.
Agile Teams sind dafür verantwortlich, den Fortschritt von Entwicklungsleistungen zu berichten. Für Unternehmen in der Softwareentwicklungsbranche ist jedoch häufig auch die Verfolgung von Arbeitszeiten von Bedeutung. Neben oftmals regulatorischen Vorgaben zur Aufzeichnung von Dienstzeiten kann die Dokumentation von Arbeitszeiten auch Aufschluss über die Entwicklungskosten geben und zur Steuerung von Projekten genutzt werden. Mit dem Projektsteuerungsinstrument Earned Value Management können zur Laufzeit projektbezogene Kennzahlen kalkuliert werden, welche auf dem Fortschritt und den Kosten zum betrachteten Zeitpunkt basieren.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Untersuchung von Earned Value Management in agilen Softwareunternehmen. Dabei soll festgestellt werden, inwieweit das Instrument einen positiven Effekt auf die Steuerung von Projekten, welche mit agilen Methoden geführt werden, hat. Darüber hinaus sollen die Rahmenbedingungen für einen Einsatz ermittelt werden. Im theoretischen Teil dieser Arbeit wird mit der Beschreibung der agilen Grundsätze sowie von Vorgehensmodellen und Frameworks eine Einführung in die agile Softwareentwicklung gegeben. Darüber hinaus wird im Theorieteil das Thema Projektsteuerung behandelt und das Instrument Earned Value Management näher erläutert.
Die Vorgehensweise dieser Arbeit orientiert sich an das Design Science Research Paradigma, welches die Entwicklung und Evaluierung eines Artefaktes vorsehen. Basierend auf der theoretischen Auseinandersetzung mit facheinschlägiger Literatur wurde im empirischen Teil dieser Arbeit ein Artefakt in Form eines Prototyps erstellt, welcher die kennzahlenbasierte Steuerung von agilen Softwareprojekten mittels Earned Value Management ermöglicht. Zur Evaluierung des Prototyps wurden fünf Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Softwareunternehmen befragt. Aus den Interviews konnten Ergebnisse im Hinblick auf mögliche Anwendungsgebiete, Restriktionen und Erweiterungsmöglichkeiten abgeleitet werden. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass Earned Value Management vor allem in Unternehmen mit geringer Teamanzahl und hoher Planungssicherheit eingesetzt werden kann. Kurzfristige Änderungen des Projektplans führen jedoch dazu, dass die Vorhersagen des Modells an Aussagekraft verlieren.
Der Konzern „SES-imagotag“ ist die global führende Unternehmensgruppe in Entwicklung, Produktion und Vertrieb von elektronischen Preisschildern (Electronic Shelf Labels [ESL]). Das österreichische Tochterunternehmen, die SES-imagotag GmbH, konnte als Kooperationspartnerin für diese Masterarbeit gewonnen werden. SES-imagotag Austria hat die Fertigung von elektronischen Produkten ausgelagert. Den Produzenten beigestellte Komponenten sowie Handelswaren werden durch die Kooperationspartnerin weltweit beschafft. Qualitätsprobleme bei Lieferanten oder im schlimmsten Fall der Ausfall von Lieferanten können zu Verzögerungen bei Lieferungen an die Kunden von SES-imagotag Austria und zu damit verbundenen Vertragsstrafen, zusätzlichen Aufwendungen für Abwicklung und Analyse von Gewährleistungsfällen sowie in weiterer Folge unmittelbar zu Unzufriedenheit der Kunden und zu Reputationsverlust führen. Darüber hinaus kann das Fehlen einer systematischen Leistungsüberwachung von Lieferanten, die einige Kunden vertraglich fordern, zukünftige Geschäftsabschlüsse überhaupt gänzlich verhindern. Diese Masterarbeit zeigt das Konzept einer Leistungsüberwachung von Lieferanten der SES-imagotag Austria. Da mittelfristig die Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems möglich ist, orientiert sich die Konzeption an ISO 9001 „Qualitätsmanagementsysteme – Anforderungen“. In der aktuellen Revision ISO 9001:2015 werden erstmals explizit Anforderungen zu Risiken und Chancen formuliert. Deswegen berücksichtigt der konzipierte Überwachungsprozess neben normativen Anforderungen zum Qualitätsmanagement auch Ansätze eines Risikomanagementsystems nach ISO 31000:2009. Um ein effizientes Managen von Risiken zu gewährleisten, sind Schlüssellieferanten zu isolieren. Eine mögliche Vorgangsweise bei der Identifikation von Schlüssellieferanten und Risiken sowie bei der Risikobewertung wird ebenso aufgezeigt wie aktuelle Ergebnisse. Darauf aufbauend werden zwei spezifisch adaptierte Überwachungsmethoden in den konzipierten Prozess integriert: das Lieferantenaudit und die Lieferantenbewertung. Der Praxisoutput, ein konzipiertes Handbuch mit einer Verfahrensanweisung, Checklisten, Formblättern und IT-Tools, soll die verantwortlichen MitarbeiterInnen bei der praktischen Umsetzung der einzelnen Schritte des Überwachungsprozesses unterstützen. Ein zweiter Nutzen liegt darin, dieses Handbuch den Kunden als Nachweis des Vorhandenseins einer systematischen Leistungsüberwachung vorlegen zu können. Die konzipierten Handbuchinhalte basieren primär auf Literaturrecherche und Workshops. Zusätzlich wendet der Verfasser dieser Masterarbeit als Mitglied eines Auditteams Checklisten und Formblätter bei einem erstmals durch die Kooperationspartnerin durchgeführten Audit praktisch an, um nötige Adaptierungen zu erkennen und zu berücksichtigen. Das finale Konzept kann die Basis für eine nachfolgende Implementierung einer risikobasierten Leistungsüberwachung von Lieferanten bei SES-imagotag Austria bilden.