Innovationsmanagement
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Seit der Corona-Pandemie ist die Remote Arbeit zu einem wichtigen und langfristigen Bestandteil in vielen Unternehmen der IT-Branche geworden. Dadurch wird es notwendig, dass auch die Führungskonzepte auf die neuen Arbeitsmodelle angepasst werden. Die jungen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen gehören der Generation Z an und haben neue Bedürfnisse und Anforderungen an Unternehmen.
Im Zuge dieser Masterarbeit werden Arbeits- und Führungskonzepte im Bereich von Remote Work analysiert und mit den Anforderungen und Wünschen der Generation Z gegenübergestellt. Daraus ergeben sich Maßnahmen für Digital Leadership, die speziell den Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen der Generation Z gerecht werden. Diese Maßnahmen werden in einem Maßnahmenkatalog gebündelt, der anschließend in einer quantitativen Umfrage mit Fokus auf die Zielgruppe der Generation Z überprüft wird. Weiters dient eine qualitative Befragung dazu, Maßnahmen und Ansätze für innovative Digital Leadership Konzepte aus der Praxis zu finden und den Maßnahmenkatalog damit zu ergänzen.
Ergebnis dieser Arbeit sind Maßnahmen für IT-Unternehmen in den Bereichen Führung, Kommunikation, Arbeitsmodelle und Kultur, die dazu dienen, Digital Leadership in einem Unternehmen zu etablieren und dabei besonders den Bedürfnissen und Anforderungen der Generation Z gerecht zu werden.
Die Adaption des eigenen Geschäftsmodells ist für alle Unternehmen aufgrund der sich schnell ändernden Umgebungsbedingungen und Marktgegebenheiten von hoher Bedeutung. Doch speziell für Startups ist die laufende und systematische Entwicklung des Geschäftsmodells sehr wichtig, da es oftmals noch keine jahrelange Erfahrung am Markt, einen großen Kund*innenstock oder viele Kooperationspartnerschaften gibt. Die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells soll dabei nicht dem Zufall und ungeplant auftretenden Ideen überlassen sein, sondern systematisch und in Kombination mit einer strategischen Betrachtungsweise passieren.
Diese Masterarbeit beschäftigt sich daher mit dem Thema der systematischen Geschäftsmodellentwicklung für Startups, in dem einerseits vorhandene Modelle zur Geschäftsmodelldarstellung untersucht wurden und andererseits Methoden aus dem Innovationsbereich auf ihre Kompatibilität im Einsatz mit Startups bewertet wurden. Als Modell, welches am häufigsten im Startup Bereich eingesetzt wird, hat sich das Business Model Canvas von Osterwalder herausgestellt. Die neun Felder beschreiben die wesentlichen Einflussfaktoren zur Leistungsgenerierung. Bei der Anwendung des BMC werden jedoch lediglich Methoden zu den einzelnen Phasen der Geschäftsmodellentwicklung empfohlen, es gibt keinen Hinweis darauf, welche Methoden sich besonders zur Anwendung in den einzelnen Feldern eignen. Deshalb wurde eine Auswahl an Methoden einer Nutzwertanalyse unterzogen und bewertet.
Daraus ist ein theoretisches Modell entstanden, welche jeweils drei ausgewählte Methoden den neun Feldern des Business Model Canvas zuordnet, um so auf innovative Ansätze im Zuge der Geschäftsmodellentwicklung zu kommen. Dieses theoretische Modell wurde im praktischen Teil in Workshops mit vier Startups validiert und die Erkenntnisse daraus eingearbeitet. Entstanden ist eine Methodenmatrix in Kombination mit den Feldern des Business Model Canvas und Prämissen zur Nutzung dieser, um den optimalen Output bei der Geschäftsmodellentwicklung zu erreichen.
Vorgehensmodell zur Identifizierung von frugalen Innovationspotenzialen für österreichische KMU
(2022)
Das Thema der Ressourcenknappheit beschäftigt nicht nur eine Neue, sondern auch die bestehende Generation von Unternehmer*innen und Konsument*innen. Ausgelöst durch eine unvorhersehbare Krise, wie 2019 durch das SARS-CoV-2 Virus, oder die schleichenden Folgen der Klimakrise, dringt das Thema auch in den Mainstream der Gesellschaft ein. Die Notwendigkeit, mit den eigenen Mitteln Haus zu halten, zeigt sich zusätzlich durch den sinkenden Wohlstand in der Mittelschicht. Folgen wie steigende Strompreise, erhöhte Ausgaben für Betriebskosten und auch eine sinkende Kaufkraft, sind auch in Österreich angekommen. Diese neue Lage macht eine Reaktion seitens der Unternehmen notwendig, auf eine preissensiblere und bewusstere Käufergruppe zu reagieren. Eine Fokussierung auf vorhandene Ressourcen, sowohl intern in Unternehmen als auch im externen Bereich, scheinen ein Ansatz, der einer näheren Betrachtung bedarf. Vorhandene Rohstoffe, Mitarbeiter*innen, Wissen, Abläufe und und und, sind das zukünftige Gold, auf dem österreichische kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sitzen.
Zu diesem Kern vorzudringen, das Potenzial aufzudecken und eine neue bzw. achtsamere Herangehensweise zum Innovieren aufzuzeigen, hat sich diese Arbeit zum Ziel gesetzt. Dazu wird ein Vorgehen entwickelt, das auf das Aufdecken dieser Ebenen abzielt und ein neues Bewusstsein zu Ursprüngen von Systemen und Ressourcen schaffen soll. Die Identifikation der Kernkompetenzen und die Nutzung dieser, in Kapitel 3 zu finden, sollen Unternehmen zeigen, dass die Kompetenzen, um auf diese Krisen reagieren zu können, bereits vorhanden sind. Um mit den vorhandenen aufgedeckten Mitteln schnell und pragmatisch ins Handeln zu kommen, wird die noch unbekanntere Innovations-Unterkategorie der „Frugalen Innovationen“, stammend aus ressourcenarmen Schwellenländern, für den Einsatzzweck KMU in Österreich beleuchtet und deren Rahmenbedingungen in Kapitel 4 abgesteckt.
Zur Validierung des Vorgehens wird ein in Kärnten ansässiges Traditionsunternehmen, die produzierende Tischlerei Sterling GmbH herangezogen und die Erkenntnisse aus dem Prozess in Kapitel 8 zusammengefasst. Um bereits vorhandene Erfahrungswerte aus der Branche im geplanten Vorgehen zu berücksichtigen, fließen auch Gespräche mit Expert*innen in den Validierungs-Prozess mit ein. Am Schluss dieser Arbeit ist eine Handlungsempfehlung und ein optimiertes Vorgehensmodell zu finden, das angepasst auf die Unternehmung von fachkundigen Personen und Unternehmen angewendet werden kann.
Die Arbeit startet mit der Ausgangsituation wo festgehalten wird, dass die digitale Welt sich in einem ständigen Wandel befindet. Durch die Covid-19-Pandemie und der damit verbundenen Schließung des stationären Handels nimmt das Volumen an E-Commerce-Transaktionen stetig zu. In der Problemstellung wird beleuchtet, dass es heute einfacher als je zuvor ist, einen E-Commerce-Shop zu gründen, allerdings ist damit sein Erfolg noch nicht garantiert. Kund*innen sind bestimmte Voraussetzungen und Services der großen E-Commerce-Player wie Amazon und Zalando gewöhnt und erwarten diese auch bei anderen Shops. Daneben benötigt es zahlreiche Anstrengungen und Ressourcen, um überhaupt von Kund*innen in Betracht gezogen zu werden und dadurch Umsatz zu generieren. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit mit innovativen Ansätzen, neuen Technologien und einem permanenten Monitoring von Trends für ein Unternehmen relevante Ansätze für E-Commerce-Shops zu evaluieren, zu bewerten und umzusetzen. Für Unternehmen stellt sich die Frage welche Veränderungen, Trends und Technologien in Zukunft relevant sind. Das Ziel der Arbeit ist es diese Themen herauszufinden, ein Konzept eines E-Commerce-Shops der Zukunft zu erarbeiten und Handlungsempfehlungen für das Unternehmen Legero united zu geben. Im ersten Teil der Arbeit wird ein Überblick über die Grundlagen des E-Commerce sowie die Auswirkungen von E-Commerce auf den Handel, den Kaufprozess sowie die Erwartungen an User-Experience und Usability gegeben. Des Weiteren wird erläutert, welche Technologien und Trends im E-Commerce allgemein sowie in der Schuh- und Modebranche relevant sind, und es werden unterschiedliche Arten von Systemen und Shop-Anbietern sowie rechtliche und Sicherheitsthemen von E-Commerce-Unternehmen betrachtet. Aus diesen Erkenntnissen werden Hypothesen abgeleitet, die die Grundlage für die primäre Forschung in Form einer Veri- oder Falsifizierung in einer Marktforschung bilden und in das Konzept für einen E-Commerce-Shop der Zukunft einfließen. Im zweiten Teil der Forschungsarbeit wird das Unternehmen Legero United beschrieben, für das ein Konzept eines E-Commerce-Shops der Zukunft in der Schuh- und Modebranche erstellt wird. Auch werden der Ist-Zustand analysiert sowie die Marktforschung mit Untersuchungsdesign, Informationsdefizit, die Erstellung des Leitfadens, die Feldarbeit in Form von Expert*inneninterviews sowie die Auswertung beschrieben. Aus den Erkenntnissen der Auswertung werden ein Konzept eines E-Commerce-Shops der Zukunft in der Schuh- und Modebranche erstellt sowie Handlungsempfehlungen für das Unternehmen gegeben. Im Schlussteil der Arbeit wird ein Fazit getroffen, die Forschungsfragen werden nochmals aufgegriffen und beantwortet, darüber hinaus wird eine Reflexion der Aufgabenstellung dargelegt. Des Weiteren werden die Limitationen der Arbeit betrachtet und ein Ausblick auf mögliche weitere Forschungsarbeiten gegeben.
Die Resilienz ist eine wichtige Eigenschaft für Unternehmen, um mit den Herausforderungen der ständigen und raschen Veränderung umzugehen und den schnellen Entwicklungszyklen von Produkten und Technologien zu folgen. Zur Steigerung der Resilienz ist es außerdem wesentlich die Abhängigkeiten eines Unternehmens zu regulieren, indem beispielsweise unterschiedliche Branchen mit vorhandenen Produkten und Technologien bedient werden. Eine starke Fokussierung auf eine Branche oder ein Marktsegment kann unter gewissen Umständen unternehmensgefährdend sein, sobald das dort prognostizierte Wachstum nicht erreicht wird oder sich eine globale Krise einstellt.
Hat ein Unternehmen das erkannt, ist es bestrebt neue Geschäftsmöglichkeiten zu finden. Dabei ist es elementar die eigenen Potentiale und Defizite im Unternehmen zu kennen und zu verstehen. Außerdem erscheint es sinnvoll die Anforderungen der bestehenden Märkte mit den neuen zu vergleichen, um Synergien zu nutzen. Das Wissen darüber kann helfen neue Geschäftsmöglichkeiten schneller zu erkennen und nutzen zu können. Dadurch wird die Anpassungsfähigkeit des Unternehmens gesteigert und die Abhängigkeit reduziert.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit diesen Zusammenhängen und entwickelt dabei ein pragmatisches Vorgehensmodell als Rahmen, wie kleine und mittelständische Unternehmen die aktuellen technologischen Gegebenheiten, Kompetenzen und Ressourcen nutzen können, um neue Marktsegmente und Branchen zu erschließen, damit die Resilienz im Unternehmen gesteigert wird. Das Vorgehensmodell wird dabei anhand eines mittelständischen Produktionsunternehmens, der RO-RA Aviation Systems GmbH erklärt. Das Modell soll dabei als Entscheidungshilfe für den Markteintritt in eine neue Branche dienen.
Zunächst wird im Kapitel 1, der Einleitung, die eigentliche Problemstellung, die Ausgangssituation, die Zielsetzung und der Aufbau der Arbeit beschrieben. Im 2. Kapitel erfolgt der Einstieg in das Unternehmen, welches Gegenstand dieser Arbeit ist. Neben einen kurzen Lagebericht zur Luftfahrt werden Produkte, Ressourcen und Kompetenzen des Unternehmens erörtert. Abschließend werden zukünftige Entwicklungstendenzen für Produktionsunternehmen dargestellt. Im Kapitel 3 wird den Leser*n*innen eine Branchenübersicht zu den ausgewählten Branchen, der Luftfahrt- und Medizintechnik, vermittelt. Dabei werden neben den Kennzahlen der Branchen, Besonderheiten und Fachbegriffe umrissen. Kapitel 2 und 3 bildet zugleich die Grundlage für die 1. Phase des Vorgehensmodells.
Im 4. Kapitel erfolgen zur Vorbereitung auf das entwickelte Vorgehensmodell Erklärungen zu Begrifflichkeiten und Definitionen, sowie die Beschreibung von ausgewählten Methoden, Instrumenten und unterstützender Forschungspraktiken. Das 5. Kapitel beschreibt, das entwickelte dreistufige Vorgehensmodell. Die Durchführung des Modells wird dann anhand des Unternehmens RO-RA Aviation Systems GmbH im 6. Kapitel beschrieben. Im 7. Kapitel werden die, aus der empirischen Analyse gewonnen Potentiale und Handlungsempfehlungen für RO-RA zusammenfassend dargestellt.
Abschließend erfolgt im 8. Kapitel die Darstellung der Schlussfolgerung und eine Bewertung der entwickelten Vorgehensweise.
Ständig steigende Anforderungen und der enorme Wettbewerbsdruck führen dazu, dass in immer mehr Unternehmen Innovationen eine noch größere Bedeutung gewinnen. Nicht zuletzt, da ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Innovationskraft und dem unternehmerischen Erfolg liegt und dort am meisten Umsatz generiert werden kann, wo ideenreiche, neuartige technische Ansätze den Kundennutzen in den Vordergrund stellen.
Hierbei spielt es mittlerweile keine wesentliche Rolle mehr, in welcher Branche Unternehmen angesiedelt sind, egal ob im technischen Bereich, oder im sozialen Umfeld, Innovationen sind gefragter als je zuvor.
Diese Masterarbeit beschäftigt sich eingehender mit dem Thema Soziale Innovation, da auch im sozialen Bereich Innovationen die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen maßgeblich beeinflussen werden. Vor welchen Herausforderungen derartige Unternehmen und deren Mitglieder stehen, um Innovationen zu generieren und welche Werkzeuge und Modell sie anwenden können, um Innovationsprojekte erfolgreich zu realisieren, soll in dieser Arbeit erarbeitet werden.
Eingehens beschäftigt sich diese Arbeit mit Innovationen, der allgemeinen Definition, der Klassifizierung, den Prozessen und geht im Detail auf soziale Innovationen näher ein. Weiters wird auf die soziale Landschaft in Österreich und der Europäischen Union eingegangen und bestehende Ansätze im Bereich sozialer Innovationen in Form von Best Practice Beispielen der oben genannten Regionen aufgezeigt sowie über die Bedeutung und Herausforderungen von Innovationen im Sozialbereich in Österreich diskutiert.
Zudem behandelt der theoretische Teil das Grazer BIG Picture TM Innovationsmodell näher und versucht die Anforderungen an ein geeignetes Modell für den Bereich soziale Innovationen zu erarbeiten. Zuletzt wurde basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen ein theoretischer Ansatz zu Adaption des Grazer BIG PictureTM Innovationsmodell für den sozialen Bereich erstellt.
Die Erkenntnisse des Theorieteiles wurden im Praxisteil auf die besonderen Bedürfnisse des Unternehmens Lebenshilfen Soziale Dienste GmbH umgemünzt. Zudem wurde erarbeitet, welche weiterführenden Maßnahmen für das Unternehmen sinnvoll wären, um so einen maßgeschneiderten Ansatz für das Unternehmen auf Basis des BIG Picture™ Innovationsmodells zu erlangen.
Da bis dato noch kein bekanntes Praxisbeispiel dieses Modells im sozialen Bereich existiert, ist diese Arbeit ein Novum, eine Pionierarbeit.
Anforderungsanalyse und Potentialeinschätzung von Vertical Farming in Bezug auf die Food Value Chain
(2022)
Die Welt steht vor vielen verschiedenen Herausforderungen. Der Anstieg der Weltbevölkerung und die bereits bestehenden Probleme mit der Lebensmittelversorgung sind nur einige davon. Darüber hinaus haben auch die Covid-19-Pandemie und die Ukraine-Krise gezeigt, dass die Ernährungssicherheit nicht vollständig vorhanden ist und es damit bereits Probleme gibt. Höhere Preise, geringere Produktvorräte und eine unsichere Lieferkette sind nur einige der Folgen, die damit verbunden sind. Vertical Farming könnte eine mögliche Lösung für dieses Problem sein, aber auch hiermit gibt es große Herausforderungen. Die größten Herausforderungen des Vertical Farming sind der hohe Energieverbrauch, die damit verbundenen hohen Kosten und das Problem, dass derzeit keine Eiweißprodukte mit Vertical Farming wirtschaftlich sinnvoll produziert werden können. Daher gibt es auch große Fragezeichen rund um das Vertical Farming. Es erfordert deshalb eine intensive Forschung in diesen Bereichen, um die Risiken zu minimieren. Wichtig ist auch, dass es keine "Plug and Play"-Lösung für Vertical Farming gibt und für jeden einzelnen Produktionsstandort extra geklärt werden muss. Darüber hinaus ist auch die Sensibilisierung der Kund*innen wichtig, welche bei Vertical Farming berücksichtigt werden muss und für den Erfolg entscheidend ist. Abschließend sei gesagt, dass Vertical Farming ein großes Potential hat, auch wenn es derzeit noch am Anfang des Produktlebenszyklus steht. Sollte Vertical Farming die genannten Herausforderungen bewältigen, ist es gut denkbar, dass Vertical Farming einen Mehrwert für die Food Supply Chain schaffen kann und im besten Fall die konventionelle Landwirtschaft ergänzen wird. Was definitiv ausgeschlossen werden kann, ist, dass die konventionelle Landwirtschaft durch Vertical Farming ersetzt wird.
Das europäische Elektroenergiesystem befindet sich aktuell im Umbruch. Dieser Umbruch wird von unterschiedlichen gesellschaftlichen, technischen, wirtschaftlichen, ökologischen sowie politischen Trends getrieben. Vor allem Entwicklungen wie der Ausbau von erneuerbaren Energien und der damit verbundene Wandel hin zu einem dargebotsabhängigen Energiesystem, die Zunahme des Strombedarfs, die Digitalisierung sowie die Liberalisierung und Demokratisierung der Energiewirtschaft haben einen wesentlichen Einfluss auf die heimische Energieversorgung. Das Elektroenergiesystem, das durch lange Vorlaufzeiten und einer kapitalintensiven Infrastruktur gekennzeichnet ist, kann mit den aktuellen Entwicklungen womöglich nicht Schritt halten. Dies stellt wiederrum eine Gefahr für das volkswirtschaftlich hochrelevante Gut der Versorgungssicherheit mit elektrischer Energie dar.
Welche Trends den größten Einfluss auf die Energiewirtschaft haben, wird im theoretischen Teil der Arbeit durch eine umfangreiche Literaturrecherche erhoben. Daneben werden im Theorieteil die Grundlagen der Elektrizitätswirtschaft, sowie der Versorgungssicherheit mit elektrischer Energie und die dafür notwendigen Technologien beschrieben. Das Ergebnis des theoretischen Teils der Arbeit bildet ein szenarienbasierter Technologiefrüherkennungs- und Technologiebewertungsprozess.
Im Praxisteil der Arbeit wird der entwickelte Prozess, der sich in vier Phasen gliedert, erprobt. In der ersten Phase werden elf Experteninterviews durchgeführt, um die identifizierten Trends zu validieren und womöglich weitere Trends zu ermitteln. Daneben werden anhand der Interviews Technologien zu Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit identifiziert. In der zweiten Phase werden zwei Umfragen zum Thema ‚Trends‘ und ‚Technologiereifegrad‘ durchgeführt. Im Anschluss werden im Rahmen eines Workshops drei Zukunftsszenarien für ein Energieversorgungsunternehmen (EVU) entwickelt und zu jedem Szenario ein eigenes Technologieportfolio erstellt. In der vierten Phase werden anhand der Szenarien und Technologieportfolios konkrete Konzepte in Form von Zukunftsbildern zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit im Netz des EVU‘s generiert.
Zusammenfassend stellt die Arbeit eine Methode dar, um anhand von Szenarien, in Kombination mit Technologieportfolios Konzepte und Handlungsempfehlungen für die strategische Planung für EVU’s zu entwickeln.
Many small and medium size rock and heavy metal bands and booking companies have been faced with serious economic challenges, even before the beginning of the COVID-19 pandemic. An ever-increasing number of bands ready to tour, in the limited European key markets, driven to off-set declining physical album sales and small revenue incomes by digital streaming providers, have resulted in a cannibalization of the live touring market, further fuelled by an aging customer segment unable or unwilling to attend live events. The main objective of this thesis is to present a plan of action, on how booking companies and bands can implement new technological opportunities to their current business set-up to enhance customer service and raise fan satisfaction.
The conducted literature analysis provides an insight of the current state of the music industry and the past touring business model including some actual band case studies. It further reports the current and future upcoming technological trends that could become relevant for small and medium size booking companies and bands.
The theoretical result identifies digital streaming and hybrid live events as the most realistic business venue to increase customer numbers and additional revenue streams; particularly during the COVID-19 pandemic and the years that will follow.
A customer survey and a customer focus group workshop were conducted, to identify the most important customer needs. They identified current and future customer obstacles, and hesitations to join a digital event and the success factors, that when applied, result in customer excitement.
The empirical research results provide an opportunity to booking companies and bands to implement various customer needs to increase ticketing and merchandising revenues, while attracting new customers and enhance customer loyalty.
In vielen österreichischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der Industrie wird der Fokus bei der Digitalisierung auf die produzierenden Prozesse wie jene des Enterprise-Resource-Planning (ERP)- Systems gelegt und dabei die des Customer-Relationship-Management (CRM)-Systems oft als nachrangig betrachtet. Mittels Letzterer können sich die KMU aber aufgrund der steigenden Globalisierung Wettbewerbsvorteile gegenüber den Mitbewerbern*Mitbewerberinnen durch die Verbindung mit der Industrie 4.0 schaffen und so konkurrenzfähig bleiben. Die Integrierung eines solchen CRM-Systems mit den zum jeweiligen Unternehmen passenden Funktionen soll dabei im Fokus stehen. Der Zweck dieser wissenschaftlichen Arbeit liegt in der Erfassung neuer Anforderungen für die zukünftigen CRM-Systems und somit der Erstellung eines Lastenheftes und Zukunftsmodells für die Next Generation von CRM-Systemen für österreichische KMU in der Industrie.
Diese Anforderungen sollen anhand eines Requirements Engineering definiert und dargestellt werden. Die Anforderungserhebung wird anhand halbstandardisierter Experten*Expertinnen Interviews mit einem eigens entwickelten Fragebogen mit zehn Experten*Expertinnen führender CRM-System Hersteller*Herstellerinnen, IT-Consultants und CRM-Verantwortlichen von KMU aus der Industrie durchgeführt. Anhand dieser neuartigen Erkenntnisse sollen Anforderungen definiert werden, die jetzt, in zwei bis drei Jahren oder in zehn Jahren von den Entwicklern*Entwicklerinnen für die KMU programmiert werden. Welche Phase des Zukunftsmodells „Next Generation von CRM-Systemen“ für das KMU die richtige ist, muss es anhand einer Digitalisierungsanalyse selbst festlegen. Abschließend werden die Anforderungen in einem Lastenheft definiert, um so den Programmierenden eine Grundlage zur Weiterentwicklung liefern zu können. Damit dies auch für die Anwender*innen nutzbar ist, werden die Anforderungen in einem Zukunftsmodell für die Next Generation von CRM-Systemen übersichtlich gemacht.
Die essenziellsten Ergebnisse zeigen, dass vor allem die Anforderungen bei CRM-Systemen auf Automatisierung, Flexibilisierung und Standardisierung der Prozesse, der Steigerung der User Experience, Connection zu Industrie 4.0, automatische Erstellung von Schnittstellen und der Generierung von Funktionspaketen für bestimmte Branchen und deren Unternehmensgröße liegt. Anhand dieser Ergebnisse konnte ein enormes Potenzial von Anforderungen für die CRM-Systeme der Anbieter*Anbieterinnen zur Weiterentwicklung ihrer Programme aufgezeigt werden.
Die unterschiedlichsten Unternehmen stehen vor der Herausforderung, dass Produktentwicklungen und Produktverbesserungen in einer immer kürzeren Zeit zu geringeren Kosten unter der Einwirkung von Ressourcenknappheiten erfolgen müssen. Demgegenüber steigen die Kosten für Materialien und Energie. Des Weiteren befinden sich die Unternehmen in Konkurrenz bezüglich der verfügbaren Mitarbeiter am Arbeitsmarkt, ausgelöst durch den Fachkräftemangel. Eine Möglichkeit dem entgegenzusteuern ist das Einbeziehen von externen Anbieter*innen, den Lieferant*innen. Diese können, angepasst an die Strategie des Unternehmens, spezialisierte Entwicklungsarbeit übernehmen, was dazu führt, dass die Entwicklungszeit reduziert und der Bedarf an Mitarbeiter*innen gesenkt wird. Bei der Auswahl der Lieferant*innen bedarf es höchster Sorgfalt, damit der*die Lieferant*in die gewünschte Qualität liefern kann. Nicht nur die Qualität sollte diesbezüglich ein Auswahlkriterium darstellen. Um einen Mehrwert für das Unternehmen generieren zu können, bedarf es einer Bewertung der Innovationsfähigkeit des Zulieferunternehmens. Für all diese Tätigkeiten ist eine spezialisierte Rolle mit besonderen Kompetenzen im Unternehmen zu etablieren. Diese Rolle sollte eine Verknüpfung von Einkauf und Innovationsmanagement darstellen. Das Ziel dieser Arbeit ist die Ermittlung von Anforderungen an den*die innovationsorientierte*n Einkäufer*in. Im Vergleich zu einem*einer konventionellen Einkäufer*in ist der*die innovationsorientierte Einkäufer*in direkt in die Entwicklung eingebunden. Für die Identifizierung dieser Anforderungen werden im Kapitel 1 und im Kapitel 2 die Grundlagen des Einkaufs und des Innovationsmanagements vermittelt. Anschließend folgt eine Darstellung der Literatur zum Thema innovationsorientierter Einkauf, der auch als Innovation Driven Procurement bezeichnet wird. Da das Ziel dieser Arbeit das Erstellen eines Anforderungsprofils für den*die innovationsorientierte*n Einkäufer*in ist, werden in Kapitel 4 die Grundlagen für die erforderlichen Kompetenzen vermittelt. Aufbauend auf den theoretischen Grundlagen erfolgt eine Literaturanalyse hinsichtlich der Kompetenzen für eine*n Einkäufer*in und Innovationsmanager*in, aus welchen ein theoretisches Kompetenzprofil für den*die innovationsorientierte*n Einkäufer*in erstellt wird. Der praktische Teil dieser Arbeit beinhaltet eine sequenzielle Untersuchung bestehend aus einer Vorstudienphase mit Expert*innenbefragungen und Expert*inneninterviews, damit die Daten für die Hauptstudie vorselektiert werden. Die Hauptstudie wurde mittels einer quantitativen Online- Umfrage durchgeführt.
Die daraus folgenden Resultate zeigen, dass sich die Kompetenzen aus der theoretischen Studie, nicht unbedingt mit der quantitativen Untersuchung decken und deshalb die Ergebnisse anhand einer weiteren Untersuchungsform, der Analyse von Stellenbeschreibungen zu validieren sind.
Das Ergebnis der wissenschaftlichen Arbeit zeigt, dass bestimmte Kompetenzen und Fähigkeiten für die Ausübung der Funktion des*der innovationsorientierten Einkäufer*in notwendig sind. Als wesentliche Kompetenzen werden die Kommunikationsfähigkeit und das Lösen von Problemen angesehen.
Die Überflutung an Inhalten und aufdringlichen Werbungen führen zu einer Reizüberflutung der Zielgruppe und damit zu einer Notwendigkeit der Optimierung des Content Marketing Prozesses. Innovative Technologien könnten in diesem Prozess unterstützen, doch der Zusammenhang von Innovation und Content Marketing ist vielen Unternehmen noch nicht bewusst. Speziell kleinere und mittelständige Unternehmen (KMU) fehlt oft das Bewusstsein für die Relevanz von innovativen Technologien. Die Hemmschwelle zum Einsatz dieser Technologien im Content Marketing ist aufgrund des mangelnden Know-hows omnipräsent. Im Zuge dieser Masterarbeit wird auf die Entwicklung des Content Marketings in Bezug zum Content-Shock, die Relevanz von Technologien im Content Marketing sowie auf technologische Trends eingegangen. Als die derzeit vielversprechendsten Technologien für den Bereich Content Marketing haben sich vier herauskristallisiert: Künstliche Intelligenz, Smart Data (als Unterkategorie von künstlicher Intelligenz) sowie Virtual und Augmented Reality. Zu all diesen Trends werden praktische Beispiele erläutert, um die Anwendungsmöglichkeiten im Content Marketing nachvollziehen zu können. Daraus ist ein Content Framework entstanden, ein theoretisches Modell, welches aus mehreren Phasen besteht. Dieses dient zur Analyse und Optimierung des Content Marketing Prozesses und unterstützt dabei, Content Ideen zu generieren, die neue, relevante Technologien miteinbeziehen. Dieses Framework wird im praktischen Teil der Arbeit in vier Workshops mit Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen durchgeführt und auf seine Anwendbarkeit und Relevanz überprüft. Ergebnis dieser Arbeit ist ein zielführendes Content Framework, das zur praktischen Anwendung bei der Weiterentwicklung und innovativen Ideengenerierung des Content Marketings bei Unternehmen herangezogen werden kann.
Diese Arbeit befasst sich mit unterschiedlichen Verfahren und Herangehensweisen, Unternehmen zu bewerten, und hat als Ziel, eine innovative Methode zu entwickeln, mit der die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen evaluiert werden kann. Unternehmen sind mit einer sich ständig wandelnden Umwelt, wechselnden Marktbedingungen, geopolitischen Wechselwirkungen oder der Änderung von Mitarbeiter*innen- bzw. Kund*innenbedürfnissen konfrontiert. Um diesen und anderen Herausforderungen erfolgreich begegnen zu können, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor die unternehmerische Innovationskraft, da hierdurch Kund*innenbedürfnisse befriedigt, neue Märkte erschlossen, bestehende Geschäftsmodelle optimiert oder revolutionäre Produkte bzw. effektivere Prozesse entwickelt werden können. Im Theorieteil wird zunächst das Verständnis von Wert betrachtet, wobei sich der Ertragswert eines Unternehmens als wesentlich in der Unternehmensbewertung manifestiert. Neben typischen Anlässen der Unternehmensbewertung, wie Unternehmensverkäufe oder Kreditprüfungen, erfolgt eine Betrachtung der in der Betriebswirtschaftslehre angewandten Bewertungsverfahren. Hier zeigt sich, dass das Discounted Cash Flow-Verfahren in 95% der Bewertungsfälle Anwendung findet. Die weitere Betrachtung von Bewertungsmethoden zur Analyse der strategischen Ausrichtung eines Unternehmens bzw. zur Bewertung des Anteils von immateriellem Vermögen am Geschäftserfolg zeigt, dass diese Ansätze geeignet für eine Momentaufnahme sind, jedoch keine definitive Aussage zur Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens liefern. Sie dienen vielmehr dem Aufzeigen von Handlungsfeldern, Stärken bzw. Schwächen, um die Unternehmensstrategie erfolgreich zu implementieren bzw. das immaterielle Vermögen zu stärken. Auf Basis der Analyse diverser Ansätze zur Bewertung der Zukunftsfähigkeit von Unternehmen wird ein Lastenheft formuliert, in dem die Faktoren für erfolgreiche und zukunftsfähige Unternehmen zusammengefasst sind und welches die Basis für die Entwicklung des der Arbeit zugrunde liegenden Bewertungsmodells, dem Zonen-Barometer der Zukunftsfähigkeit, ist. Das entwickelte Modell wird schließlich im Zuge der Auswertung von sechs Expert*innen-Interviews optimiert und die Anwendung exemplarisch demonstriert. Das finale Modell beinhaltet acht Kategorien (Finanzkraft, Organisation, Kultur & Werte, Technologie, Prozesse, Belegschaft, Führung, Netzwerke) mit insgesamt 32 Faktoren der Zukunftsfähigkeit, welche von Unternehmen berücksichtigt werden sollten, um zukünftigen Erfolg zu gewährleisten und am Markt langfristig zu bestehen. Die Evaluierung der Ausprägung der Modellfaktoren in einem Unternehmen folgt einem Bottom-Up Ansatz. Es werden also verschiedene Hierarchieebenen in einem Unternehmen befragt, um ein möglichst akkurates Ergebnis zu erhalten, indem die Meinung von der breiten Belegschaft bis zum Unternehmensmanagement abgefragt wird. Zielgruppe für die Ergebnisse einer Bewertung mit diesem Modell ist das obere Management von Unternehmen, ab ca. 30 Mitarbeiter*innen, und Investor*innen bzw. Lieferant*innen, für welche das Bewertungsergebnis ebenso von Interesse sein kann.
Um als Unternehmen am Markt erfolgreich sein zu können, muss es sich an die Gegebenheiten des Marktumfeldes anpassen. Das bedeutet, dass es durch immer kürzer werdende Produktlebenszyklen zu einer Reduktion der „time to market“ kommen muss, um einen langfristigen Erfolg am Markt zu erzielen. Daher gilt es, besonders in der Produkt- und Produktionsentwicklung möglichst effizient zu arbeiten.
Als Ziel der Arbeit gilt es, einen Prozess für die Industrialisierung für das Unternehmen Nuki Home Solutions GmbH zu erarbeiten und zu erstellen. Dazu wird folgende Forschungsfrage gestellt: „Wie kann ein Industrialisierungsprozess eines vom Start-Up zum KMU wachsenden Unternehmens gestaltet werden, um die Produkteinführung am Markt schneller und effizienter zu ermöglichen?“
Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurden im theoretischen Teil Inhalte des Industrialisierungsprozesses erarbeitet und analysiert. Das Resultat dieses Abschnittes stellt eine Auswahl an Tools dar, die in das Prozessmodell integriert werden sollen. Danach wurden Möglichkeiten zur Gestaltung von Prozessen behandelt. Dabei wurde zum einen die agile Prozessgestaltung bearbeitet und zum anderen Möglichkeiten und Tools zur Prozessoptimierung erarbeitet sowie eine Empfehlung für die Anwendung in der Praxis abgegeben. Dieses gewonnene Wissen ist anschließend zu einem theoretischen Ergebnis in Form eines theoretischen Prozessmodells zusammengefügt worden.
Im praktischen Teil wurde auf eine qualitative Form der Informationsbeschaffung zurückgegriffen. Im Zuge von zwei Workshops wurden zunächst der Ist-Stand sowie Lessons-Learned zur aktuellen Umsetzung der Industrialisierung erhoben. Aus diesen Erkenntnissen wurden daraufhin Maßnahmen abgeleitet, welche in einem ersten Prozessmodell eingearbeitet worden sind. Im nächsten Schritt wurde weiterer Input im Zuge von Leitfaden gestützter Interviews generiert, anhand derer das erste Prozessmodell überarbeitet wurde. Das Resultat der Arbeit ist somit ein für das Unternehmen Nuki Home Solutions GmbH abgestimmter Industrialisierungsprozess, welcher aus definierten Reifegraden mit praxisrelevanten Prozessschritten, Meilensteinen und Gates besteht. Zusätzlich zum Prozessmodell wurden auch Erkenntnisse, die die Notwendigkeit von entsprechenden Rahmenbedingungen zur erfolgreichen Umsetzung und Anwendung in der Praxis belegen, gewonnen.
Ob Innovationen erfolgreich sind und am Markt angenommen werden, hängt ausschließlich davon ab, ob sie den Ansprüchen der Kund*innen entsprechen und gerecht werden. In Zeiten der hohen Wettbewerbsintensivität ist es daher erfolgs- und überlebensentscheidend, dass B2C Unternehmen ihre Konsument*innen nicht nur kennen, sondern ganz genau herausfinden, was sie wollen. – Und das kann besonders gut funktionieren, wenn Unternehmen mit ihren Kund*innen gemeinsam innovieren.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Kund*innen-Integration der Generation Z und den dafür geeigneten Methoden. Die Kund*innen-Integration gehört zum Thema Open Innovation und verfolgt das Ziel, (potentielle) Kund*innen in den Innovationsprozess einer Organisation miteinzubeziehen, um bessere Innovationen zu entwickeln. Im Zuge dieser Arbeit wird die jüngste Konsument*innen-Gruppe betrachtet: die Generation Z. Zu ihr gehören die zwischen 1995 und 2010 Geborenen. Wie jede Generation hat auch diese Generation ihre Besonderheiten – einerseits allgemein und andererseits in ihrer Rolle als Konsumentin. Diese Arbeit erforscht die Merkmale und Charakteristika der Generation Z, um zu beurteilen, wie geeignet die betrachteten Methoden der Kund*innen-Integration sind, um Kund*innen dieser Generation in den Innovationsprozess miteinzubeziehen. Im Zuge der Arbeit werden zehn Kriterien abgeleitet, die für die Kund*innen-Integration der Generation Z relevant sind. Diesen Kriterien werden den folgenden vier Methoden der Kund*innen-Integration gegenübergestellt: Lead-User*in Methode, Innovationswettbewerbe, Toolkits und Open Innovation Communities & Plattform.
Der Output der Arbeit teilt sich in zwei Bereiche. Einerseits wird eine Einschätzung über die Kompatibilität der Methoden mit der Generation Z, als auch eine Bewertung bzw. ein Ranking nach Eignung dieser gegeben. Andererseits gibt diese Arbeit eine klare Empfehlung dafür ab, was bei der Kund*innen-Integration der Generation Z zu beachten ist. Um zu diesem Output zu gelangen, finden eine theoretische Literaturrecherche und eine empirische Forschung mittels Fragebogen statt.
Die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit sind die folgenden: Die Generation Z möchte mitbestimmen. – Und das im Idealfall ortsunabhängig. Laut der empirischen Forschung dieser Arbeit sind 94 % aller Konsument*innen daran interessiert, an Kund*innen-Integration teilzunehmen. Das zeigt ein enormes Potential für Unternehmen auf. Die Lead-User*in Methode scheint am kompatibelsten mit der Generation Z zu sein. Sie entspricht am stärksten den überprüften Kriterien. Weiters ist von den bewerteten zehn Kriterien das Kriterium „Erlebnis-Orientiert“ aus Sicht der Generation Z am relevantesten. Dieses Kriterium ist nicht nur am wichtigsten, es wird auch als expliziter Grund genannt, um überhaupt an Kund*innen-Integration mitzumachen.
Das Thema des Fachkräftemangels ist omnipräsent und wird in den nächsten Jahren immer stärkere Auswirkungen auf die österreichische respektive europäische Gesellschaft haben. Die Ursachen dieses Problems sind vielfältig und basieren auf diversen Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte. Gerade kleine Unternehmen und Start-Ups sind davon betroffen, da für das geplante Wachstum dieser Unternehmen oftmals eine Vielzahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in relativ kurzer Zeit benötigt wird, jedoch verhältnismäßig wenig Mittel zur Erwerbung zur Verfügung stehen. Zumeist werden Lösungsansätze gegen den Fachkräftemangel aus Sicht der Personalabteilung oder Geschäftsführung betrachtet. Um entsprechende Methoden zur Abfederung des Problems zu entwickeln, ist es von großer Bedeutung, dass diese Thematik zusätzlich aus anderen Blickwinkeln betrachtet wird. Im Zuge dieser Arbeit werden durch den Einsatz von Innovationsmethoden und Kreativtechniken entsprechende Lösungen entwickelt. Zudem wird anhand einer quantitativen Befragung überprüft, ob die theoretisch aufgestellten Ansätze in der Praxis entsprechenden Zuspruch finden. Als Zielgruppe der Erhebung wird die nächste Generation des Arbeitsmarktes, die Generation Z mit Personen im Alter zwischen 15 und 27 Jahren, gewählt.
In unserer sich schnell verändernden Welt ist die Notwendigkeit von Innovationen für Unternehmen mittlerweile unbestritten. Um die richtigen Maßnahmen im Hinblick auf das Innovationsverhalten eines Unternehmens zu setzen, wird daher eine Analyse, Steuerung und Kontrolle für diesen Bereich immer wichtiger. Auch für die KNAPP AG sind Innovationen essentiell, ein ganzheitliches Werkzeug zur Bewertung, Analyse und Steuerung des Innovationsverhaltens gibt es derzeit noch nicht. Die Hauptfragestellung dieser Arbeit besteht darin herauszufinden, wie ein Bewertungskonzept für das Innovationsverhalten eines Unternehmens am Beispiel der KNAPP AG aussehen kann. Anhand einer systematischen Literaturrecherche werden Werkzeuge zur Bewertung von Innovationsverhalten ermittelt und anschließend durch eine Nutzwertanalyse auf Eignung für die Intralogistikbranche bewertet. Das ermittelte Werkzeug wird in weiterer Folge anhand 15 Experteninterviews und zwei Workshops für die KNAPP AG überprüft, adaptiert und praktisch angewendet. Abschließend werden auf Basis der Bewertung für die KNAPP AG Handlungsempfehlungen generiert. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass eine Kombination der Innovation Scorecard und der Balanced Innovation Card das beste Werkzeug zur Bewertung von Innovationsverhalten für die Intralogistik darstellt. Die auf Basis dessen entwickelte KNAPP Balanced Innovation Scorecard stellt für die KNAPP AG eine gute Möglichkeit zur Bewertung, Steuerung und Kontrolle im Innovationsbereich dar. Die praktische Anwendung dieses Werkzeugs zeigt, dass in vielen Bereichen für die KNAPP AG noch Potential besteht, das derzeitige Innovationsverhalten durch gezielte Maßnahmen zu verbessern.
Eine langfristige Veränderung in einem Unternehmen durchzuführen gestaltet sich oftmals sehr schwierig und dessen Erfolg ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Im landwirtschaftlichen Sektor werden Veränderungen häufig erst sehr spät umgesetzt, nämlich erst dann, wenn bereits eine wirtschaftliche bzw. finanzielle Krise am Betrieb vorherrscht. Landwirtschaftsbetriebe sind von einer traditionsbewussten Unternehmensführung geprägt, das heißt, dass konservative Einstellungen der Landwirte einen Veränderungsprozess zusätzlich erschweren. Doch Veränderung ist notwendig und zu dieser Erkenntnis gelangen mittlerweile schon immer mehr Landwirte. Diese sind nun auch bereit neue Wege zu gehen und Trends in ihrem Frühstadium zu erkennen und umzusetzen. Das Ziel dieser Arbeit ist die Erstellung eines zukunftsorientiertem Geschäftsmodells für einen landwirtschaftlichen Betrieb in der Rinderwirtschaft. Die erste Forschungsfrage dieser Arbeit lautet somit wie folgt: „Wie soll ein Vorgehensmodell aussehen, das eine effektive und einfache Erstellung eines Geschäftsmodells im Bereich der Landwirtschaft ermöglicht?“. Mithilfe der Literatur soll die Erstellung eines Vorgehensmodells erarbeitet werden, welches im empirischen Teil dieser Arbeit zur Anwendung kommt. Die zweite Forschungsfrage lautet:“ Wie sieht ein zukunftsorientiertes Geschäftsmodell für Rinderzüchter aus?“. Das erstellte Vorgehensmodell soll mithilfe eines Workshops an einem Betrieb für Rinderzucht angewendet werden. Ebenso werden Experteninterviews mit Personen durchgeführt, welche bereits neue Geschäftsmodelle an landwirtschaftlichen Betrieben umgesetzt haben. Die gewonnen Daten und Erfahrungen fließen in die abschließende Adaption des erstellten Vorgehensmodells und des erarbeiteten Geschäftsmodells ein. Am Ende soll dem Leser der Arbeit veranschaulicht werden, wie ein Rinderzuchtbetrieb in Zukunft aussehen kann, um den momentanen und noch folgenden Herausforderungen gewachsen zu sein. Ebenso soll am Ende der Arbeit ein Geschäftsmodell für den Betrieb erarbeitet werden, welches die Schritte von der Ermittlung der aktuellen Trends, zur darauffolgenden Ideengenerierung, bis hin zur Erstellung und Darstellung eines neuen Geschäftsmodells aufzeigt.
Die Lebensmittel- und Getränkeindustrie wächst rasant, wie in den Regalen der Supermärkte deutlich zu sehen ist. Immer mehr junge Unternehmen, sogenannte Start-ups, drängen mit neuen Ideen und Produkten auf den Markt und wollen erfolgreich sein. Doch nur eines von zehn dieser Start-ups ist erfolgreich. Ziel dieser Masterarbeit ist es daher, herauszufinden, ob es Erfolgsfaktoren für Start-ups in der Lebensmittelbranche gibt und welche diese sind. Zu diesem Zweck wurde im theoretischen Teil der Arbeit eine Literaturrecherche durchgeführt. Dabei wurden die Charakteristika der Lebensmittelindustrie und die relevantesten Lebensmitteltrends der Zukunft betrachtet. Des Weiteren wurden die Eigenschaften von Start-ups näher untersucht und es wurde auf die Methodik und Zielsetzung der Erfolgsfaktorenforschung eingegangen. Basierend auf bestehenden Erfolgsmodellen, Studien und Erfolgsgeschichten von Start-ups konnten sieben Erfolgsfaktoren aus der Theorie identifiziert werden. Diese sieben identifizierten Faktoren sind die folgenden: Produkt und Idee, Gründungsperson und Gründungsteam, Marktforschung/Produktfeedback, Netzwerk, Sprungbretter, soziale Medien und Trends/Timing. Diese sieben Erfolgsfaktoren bilden die Grundlage für die empirische Untersuchung. Diese basiert auf leitfadengestützten Expertiseinterviews, die mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet werden. Für die Interviews konnten Gründungspersonen von zehn verschiedenen Start-ups in der Lebensmittelbranche aus Österreich interviewt werden. Anhand der Ergebnisse wurden eine grafische Erfolgsfaktorenkarte, sowie Handlungsempfehlungen entworfen.
Die Themen Finanzierung und Nutzung von Investitionsgütern stellen einen wichtigen Bereich in nahezu allen Unternehmen dar. Dabei stehen Unternehmen täglich vor der Entscheidung Investitionen zu tätigen und müssen das damit verbundene Risiko miteinkalkulieren. Speziell bei Sachgütern scheitern viele Investitionsvorhaben, da die Kosten-Nutzen-Relation nicht ausreichend hoch ist, eine ökonomische Auslastung des Investitionsgutes nicht gewährleistet werden kann oder einfach das Knowhow für die Nutzung nicht vorhanden ist. Dadurch können Unternehmen jedoch wichtige Chancen oftmals nicht wahrnehmen und büßen potenzielle Wettbewerbsvorteile ein. Selbst große, etablierte Unternehmen sind davon betroffen und haben es immer schwerer sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Um diesem Problem entgegenzuwirken und Unternehmen vermehrt dazu zu bewegen in Sachgüter zu investieren, wurde ein Konzept zur kollektiven Finanzierung und Nutzung von Sachinvestitionen entwickelt. Mit Hilfe dieses Modells, sollen mehrere Unternehmen im Kollektiv große Sachinvestitionen, wie z.B. Forschungszentren, gemeinsam finanzieren und nutzen können. Dabei soll es ihnen möglich sein gegenseitig voneinander zu profitieren und sogar Privatpersonen in den Prozess zu involvieren. Ein Rohkonzept wurde auf Basis aktueller Finanzierungs- und Nutzungstrends im theoretischen Teil dazu entwickelt. Anschließend wurde dieses Konzept im praktischen Teil dieser Arbeit verifiziert, adaptiert und detaillierter ausgearbeitet. Hierzu wurden Interviews mit Schlüsselpersonen aus international tätigen Unternehmen und eine Umfrage an Privatpersonen durchgeführt. Bezugnehmend auf die Problemstellung empfiehlt es sich unter Anwendung des entwickelten Konzeptes große Sachinvestitionen gemeinsam anzuschaffen und zu nutzen, sowie Privatpersonen im Bedarfsfall miteinzubeziehen. Weiterführend ist eine permanente Adaption und Verbesserung des Konzeptes durch anwendende Unternehmen vorgesehen und sinnvoll.
Durch die Liberalisierung im Eisenbahnverkehr steigt der Wettbewerb von Tag zu Tag. Eisenbahnverkehrsunternehmen sind angehalten ständig Innovationen auf den Markt zu bringen, um so einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den Marktteilnehmern zu haben. Um ein mittel- bis langfristiges Überleben am Markt zu gewährleisten, muss ein Eisenbahnverkehrsunternehmen ständig an seinen Innovationen arbeiten. Oftmals sind heutzutage Innovationen ein Zufallsprodukt, ohne detaillierte Prozesse und Strukturen im Hintergrund zu haben. Um Innovationen nicht dem Zufall zu überlassen, müssen diese in der Unternehmensstrategie verankert werden, um so geplante Innovationen aktiv und zielorientiert zu betreiben. Ein geeignetes Innovationsmodell, das von der Vision bis zur Markteinführung alle essenziellen Schritte beinhaltet, sollte im Unternehmen etabliert werden. Die bis dato am Markt bestehenden Innovationsprozesse sind eher allgemein gehalten und nicht speziell auf das Unternehmen zugeschnitten. In dieser wissenschaftlichen Arbeit wird ein generisches Innovationsmodell für ein Eisenbahnverkehrsunternehmen entwickelt. Im Anschluss wird das Innovationsmodell an das Unternehmen Österreichische Bundesbahnen (ÖBB) angepasst. Diese Masterthesis wird in zwei Haupttitel gegliedert. Der erste Teil widmet sich der Literaturrecherche, wo zum einen Eisenbahnverkehrsunternehmen genauer betrachtet werden. Zum anderen wird die Theorie zu Innovationen und zu Innovationsmodellen analysiert. Aufgrund der Anforderungen, die von einem Eisenbahnverkehrsunternehmen an das Innovationsmodell gestellt werden, wurde im Anschluss anhand der erhobenen Kriterien ein generisches Innovationsmodell entwickelt. Im zweiten Hauptteil dieser Masterthesis wird das generische Innovationsmodell an das Eisenbahnverkehrsunternehmen ÖBB Rail Cargo Austria AG angepasst. Die Evaluierung erfolgte mittels drei durchgeführter Workshops, die im Unternehmen ÖBB stattfanden. Das neu entwickelte Innovationsmodell für die ÖBB wurde aus den Erkenntnissen und Anregungen, die aus den Workshops gewonnen wurden, abgeleitet. Das entwickelte Innovationsmodell für das Unternehmen ÖBB bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung von der Vision bis hin zur Markteinführung. Die Innovationsfähigkeit des Unternehmens kann somit gesteigert werden, um so die Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten.
Das Rezept einer erfolgreichen Unternehmensgründung: eine geniale Idee, starke Begeisterung, ein motiviertes Team, das nötige Know-how und die geeignete Finanzierung. Einer der wichtigsten Aspekte hierbei ist die Finanzierung, denn alle weiteren Ziele lassen sich nur auf Basis stabiler finanzieller Sicherheit verwirklichen. Eine gut durchdachte Finanzierung ist nicht nur die Grundlage für den Aufbau eines Jungunternehmens, sie ist zudem auch einer der häufigsten Gründe, warum Gründer scheitern. Aufgrund von strengen Auflagen und hohen Sicherheiten, die von klassischen Kreditinstituten verlangt werden, steigt die Nachfrage nach alternativen und modernen Finanzierungsformen. Zu selbigen zählt auch das sogenannte Crowdfunding, welches vor allem in der Frühphase von Startups immer beliebter wird. Das Ziel dieser Arbeit ist es, ein Vorgehensmodell zu entwickeln, das junge Unternehmensgründer bei der Finanzierung und dem Einsatz von Crowdfunding begleitet und unterstützt. Mit Hilfe der recherchierten Theorie soll im ersten Teil ein Basisverständnis über Startup-Gründungen, Finanzierungsinstrumente und das Crowdfunding an sich vermittelt werden. Das Ergebnis des Theorieteils bildet ein Vorgehensmodell zum erfolgreichen Einsatz von Crowdfunding als Instrument des Finanzierungsmix in der Frühphase von Startups. Durch die Verwendung dieses Modells sollen etwaige finanzielle Misserfolge vermieden und begrenzt werden. Im zweiten Teil der Arbeit wird das erarbeitete Vorgehensmodell durch Experteninterviews überprüft, um dessen Anwendbarkeit in der Praxis zu analysieren und zu gewährleisten. Zur Validierung des angebotenen Modells werden zum einen Experten und zum anderen Startup-Unternehmen befragt. Durch eine Gegenüberstellung der Ergebnisse wird die Nützlichkeit des Vorgehensmodells ganzheitlich überprüft und das Modell aufgrund von Verbesserungsvorschlägen angepasst. Das überarbeitete Vorgehensmodell empfiehlt sich vor allem für junge Gründer ohne spezielles Vor- und Fachwissen. Durch die dazugehörigen Instruktionen bietet dieses Modell eine solide Basis, die durch die Hauptfragen der Finanzierung führt und so Startup-Unternehmen dabei unterstützt, Crowdfunding im Finanzierungsmix erfolgreich einzusetzen.
Eine funktionierende Kommunikationsstrategie ist ein entscheidender Faktor für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens und fördert das Vertrauen zwischen Mitarbeitern und Führungspersonen. Ein entscheidender Aspekt der internen Kommunikation ist neben Qualität und Vollständigkeit des Informationsaustauschs eine intakte und kommunikationsfördernde Unternehmenskultur. Bei Unternehmen, welche an verschiedenen Standorten vertreten sind bzw. in unterschiedlichen Ländern agieren, erschweren verschiedene Faktoren die Zusammenarbeit und den damit verbundenen kommunikativen Austausch. Externe Umweltfaktoren beeinflussen dabei nicht nur das Unternehmensumfeld, sondern auch die Mitarbeiter und die internen Kommunikationsprozesse. Doch wie wirken sich verschiedene Umweltfaktoren auf die Kommunikation zwischen den einzelnen Unternehmensstandorten aus und wie kann ein Vorgehensmodell für ein solches Unternehmen aussehen, mit dem Ziel, die Optimierung der internen Kommunikation bestmöglich zu unterstützen? Um diese Fragen beantworten zu können, werden die Bereiche der unternehmensinternen Kommunikation, Unternehmenskultur bzw. -organisation sowie mögliche Analyseinstrumente für die Kommunikation theoretisch aufbereitet. Im Anschluss wird auf Basis der im Theorieteil dieser wissenschaftlichen Arbeit gewonnen Erkenntnisse ein Vorgehensmodell für die Analyse und Optimierung der internen Kommunikation entwickelt und in einem standortübergreifend agierenden Unternehmen angewendet. Ziel dieser Arbeit ist festzustellen, ob und wie externe Umweltfaktoren sowie die Unterschiede in der Unternehmenskultur der einzelnen Standorte die interne Kommunikation zwischen den verschiedenen Unternehmensstandorten positiv oder negativ beeinflussen. Des Weiteren werden anhand der gewonnenen Erkenntnisse des empirischen Teils dieser Arbeit und der Anwendung des Vorgehensmodells in einem auf verschiedenen Standorten agierenden Unternehmen Optimierungsstrategien entwickelt sowie eine Handlungsempfehlung abgegeben. Die Untersuchung unterstützt die Annahme, dass die interne Kommunikation zwischen unterschiedlichen Standorten von externen Faktoren beeinflusst wird und sich Risiken für das Unternehmen ergeben können. Weiters kann das im Zuge dieser wissenschaftlichen Arbeit entwickelte Vorgehensmodell dafür verwendet werden, Probleme in der internen Kommunikation aufzuzeigen und Optimierungsstrategien zu erarbeiten. Die erfolgreiche Anwendung der Optimierungsmaßnahmen und deren Auswirkung auf das Unternehmen, die Mitarbeiter und die interne Kommunikation müssen in einer weiterführenden Studie mit einem standortübergreifend agierenden Betrieb verifiziert werden.
Familiengeführte Betriebe werden im Laufe der Jahre Ihres Bestehens mit einer Vielzahl verschiedener Herausforderungen konfrontiert. Vor allem die familieninterne Nachfolge stellt die Unternehmen oftmals vor Aufgaben, welche bei unkontrollierter und unzureichend geplanter Abwicklung existenzielle Bedrohungen für die Organisation darstellen können. Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit den Chancen und Risiken einer familieninternen Unternehmensnachfolge in Verbindung mit dem Entwurf eines Vorgehensmodells zur Geschäftsmodellentwicklung. Dieser Prozess soll Familienbetriebe künftig dahingehend unterstützen sowohl kritische Faktoren bei Unternehmensübergaben zu meistern, als auch die oftmals veralteten Strukturen, Vermarktungsstrategien und Arbeitsprozesse mittels eines innovativen Vorgehensmodells neu zu durchdenken und so zu gestalten, dass diese zeitgemäß und langfristig wettbewerbsfähig bleiben. Als Versuchsgebiet wurden Familienbetriebe der Fahrzeughandelsbranche gewählt. Der Fahrzeughandel befindet sich mitten in einem Paradigmenwechsel. Stark schwankenede Absatzzahlen, strenge umweltbezogene Richtlinien, der Drang nach Digitalisierung die Änderung altbewährter Geschäftsmodelle und die aktuelle Krise ausgelöst durch die COVID-19 Pandemie stellen die Branche vor enorme Herausforderungen. Auch das Nutzerverhalten der Fahrzeugkäufer befindet sich aktuell stark im Wandel. Es kann davon ausgegangen werden, dass Familienbetriebe branchenübergreifend mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen haben, jedoch möchte der Autor insbesondere die Herausforderungen für Familienbetriebe der Fahrzeughandelsbranche hervorheben. Im Zuge der Ausarbeitung zeigt sich, dass Familienunternehmen keine systematischen Vorgehensweisen zur Abwicklung strategischer und innovationsorientierter Prozesse verwenden und zahlreiche Unternehmen durch gescheiterte Unternehmensübergaben existenziellen Bedrohungen ausgesetzt werden. Vor diesem Hintergrund sollen in der vorliegenden Masterarbeit Möglichkeiten aufgezeigt werden, um familiengeführte Klein- und Mittelbetriebe für künftige Herausforderungen zu wappnen und Ihnen eine systematische Vorgehensweise zur Abwicklung der oben beschriebenen Problemstellung an die Hand zu geben. Die Erkenntnisse des Theorieteils sollen anschließend in Kombination mit einer empirischen Feldarbeit – es werden sechs explorative Interviews mit Vertretern der Branche durchgeführt – die Grundlage für das theoretische Vorgehensmodell zur Geschäftsmodellentwicklung im Zuge einer Unternehmensnachfolge bilden.
Die Zukunft geht uns alle etwas an. Vor allem österreichische klein- und mittleren Unternehmen sehen sich dem Druck der immer weiter steigenden Effizienz aus verschiedensten Gründen ausgesetzt. Immer mehr solcher Unternehmen suchen Unterstützung bei Unternehmensberatungen mit dem Schwerpunkt Innovationen. Solche Beratungsunternehmen sollen neue Ideen bringen und bei der Umsetzung helfen. Um zu ermitteln, wie eine solche Innovationsberatung ihr Geschäftsmodell bis 2030 auszurichten hat, befasst sich diese Arbeit mit der Zielgruppe solcher Beratungsunternehmen, den österreichischen kleinund mittleren Unternehmen, und bringt diese mit Trends in Verbindung, wodurch daraus erfolgsversprechende Geschäftsmodellprototypen entstehen. Im theoretischen Teil dieser wissenschaftlichen Arbeit werden die österreichischen Klein- und Mittelunternehmen durchleuchtet. Ebenfalls werden Unternehmensberatungen und deren Arbeitsweise dargestellt, hier speziell auch Innovationsberatungen. Diese Erkenntnisse werden auch mit Trends aus der Literaturrecherche in Verbindung gebracht, damit am Ende des theoretischen Teils der Arbeit drei Geschäftsmodelloptionen dargestellt werden können, um damit auch die forschungsleitende Fragestellung zu beantworten. Da der Zeithorizont bis 2030 lang ist, sind die relevanten Trends ein wesentlicher Teil der Geschäftsmodelle, weshalb in der Geschäftsmodelldarstellung auch die dafür nötigen Schlüsseltrends adaptiert werden. Im praktischen Teil werden diese Geschäftsmodelloptionen, aber auch die Schlüsseltrends von Experten validiert, verbessert und für die Weiterarbeit selektiert. Dieser Prozess reduziert die drei Optionen auf zwei Geschäftsmodellprototypen, die im weiteren Verlauf verfeinert werden. Als Ergebnis wurde ein Geschäftsmodell ausgearbeitet, welches den Coaching-Ansatz in den Vordergrund stellt, damit die Innovationskultur des Unternehmens nachhaltig verbessert werden kann und das Unternehmen selbst befähigt ist, Innovationen voranzutreiben. Der zweite Prototyp sieht den Einsatz moderner digitaler Technologie vor, die in Verbindung mit Innovationexperten die Unternehmen durch den Innovationsspross begleiten. Der Zielmarkt der ausgearbeiteten Geschäftsmodelle ist auch Expertenmeinungen zufolge sehr konservativ und vorsichtig, weshalb das Vertrauen in die jeweilige Beratungsleistung enorm wichtig ist. Doch wenn das Zusammenspiel zwischen Innovationsberatung und Unternehmen stimmt, kann die Zukunft nachhaltig gesichert und neue Ideen umgesetzt werden.
Durch zahlreiche neue technologische Entwicklungen, vor allem in der Informationstechnik, zeichnet sich seit einigen Jahren eine starke Veränderung der Wirtschaft ab. Neue datengetriebene Geschäftsmodelle verändern Märkte und Branchen und lösen so klassische Geschäftsmodelle ab. Es findet eine sogenannte Digitale Transformation statt, in der Unternehmen ihre aktuellen Handlungsfelder und Tätigkeiten hinterfragen und diese auf neue, digitale Anforderungen ausrichten müssen. Steirische Unternehmen weisen gerade in diesem Bereich noch ein hohes Verbesserungspotential auf und benötigen Unterstützung, um die Digitale Transformation erfolgreich umsetzen zu können. Inspiriert vom digitalen Potential für den Wirtschaftsstandort Steiermark und durch die Beschäftigung der Autorin bei der Steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH. SFG wird im Zuge dieser Masterarbeit ein konkretes Unterstützungsinstrument zur nachhaltigen Digitalisierung von Geschäftsmodellen entwickelt. Die Masterarbeit gliedert sich in zwei Teile. In der theoretischen Literaturrecherche werden die Themenfelder Wirtschaftsstandort Steiermark, Digitalisierung und Digitale Transformation sowie digitale Geschäftsmodelle und Reifegradmethoden im Detail betrachtet. Das Zwischenergebnis ist ein theoretisches Reifegradmodell, welches im Zuge des empirischen Teils der Arbeit mittels Experteninterviews validiert wird. Das validierte Reifegradmodell in Version 2 stellt das Ergebnis der Arbeit dar und führt die Erkenntnisse aus Theorie und Praxis zusammen. Abgerundet wird die Arbeit durch das Aufzeigen möglicher Einsatzfelder des Reifegradmodells sowie durch konkrete Handlungsempfehlungen für die SFG.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben und sich gegen große Konzerne zu behaupten, müssen sich erfolgreiche Handwerksbetriebe laufend verbessern und ihre Abläufe innovieren. Durch die daraus resultierenden Veränderungen und die Einführung neuer Technologien, Materialien etc. steigt der Qualifikationsbedarf in den Betrieben stetig. Demografische, gesellschaftliche und technische Entwicklungen erschweren die Suche nach neuem Personal jedoch. Um im Unternehmen dennoch das notwendige Knowhow zu erlangen, muss verstärkt auf die Entwicklung bestehender Mitarbeiter gesetzt werden. In der Literatur werden Handwerksbetriebe jedoch häufig vernachlässigt. In dieser Thesis werden daher Methoden zur Bildung und Förderung der Mitarbeiter in Handwerksbetrieben betrachtet, um einen Maßnahmenkatalog für die praktische Anwendung zu erstellen. Für eine entsprechende Beurteilung der Methoden werden vorab die aktuellen Anforderungen des Arbeitsmarktes analysiert. Als Leitfaden für die Umsetzung wird darüber hinaus ein Personalentwicklungsprozess betrachtet. Der Maßnahmenkatalog wird in Folge evaluiert und an einem realem Unternehmen erprobt. Um die Ergebnisse vergleichbar zu machen, wird der Fokus dabei auf die Branche der Tischler und Holzgestalter gelegt. Für die Analyse des Arbeitsmarktes, der Personalentwicklung und der unterschiedlichen Methoden zur Bildung und Förderung wurde eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt. Die Ergebnisse der Recherche wurden in einem ersten Maßnahmenkatalog zusammengefasst. Im Praxisteil wurde dieser durch Experten der Branche Tischler und Holzgestalter evaluiert. Dazu wurde eine qualitative Umfrage durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in den Maßnahmenkatalog eingearbeitet und für die Personalentwicklung der Tischlerei Hasenburger herangezogen. Aus der Anwendung konnte geschlossen werden, dass der Katalog eine gute Hilfestellung für die Praxis bietet. Der entwickelte Maßnahmenkatalog mit dem dazugehörigen Leitfaden dient als Unterstützung für andere Handwerksbetriebe, um das Personal hinsichtlich zukünftiger Herausforderungen zu entwickeln.
Digitale Plattformgeschäftsmodelle setzten sich in immer mehr Branchen durch, doch bisher ist für das Gebiet der haushaltsnahen Dienstleistungen noch kein wirklich erfolgreicher Durchbruch einer digitalen Dienstleistungsvermittlungsplattform bekannt. Der Bedarf nach diesen Dienstleistungen ist vorhanden, doch muss das Geschäftsmodell an diese Branche angepasst sein, um auch von den Zielgruppen angenommen zu werden. Ziel dieser Masterarbeit ist die Ermittlung (Erstellung) eines für die Dienstleistungsvermittlungsplattform passenden Geschäftsmodells. Die Forschungsfrage dazu lautet, wie ein wirtschaftlich rentables Geschäftsmodell für eine digitale Vermittlungsplattform von haushaltsnahen Dienstleistungen aussehen kann, welches (oft wenig digital affine) hilfsbedürftige und helfende Menschen verbindet. Im Theorieteil dieser Masterarbeit werden die für die Thematik nötigen, mit der Forschungsfrage direkt in Verbindung stehenden Themengebiete anhand einer Literaturrecherche aufgearbeitet. Dabei werden vier Hauptgebiete aufgearbeitet, beginnend mit Dienstleistungen und Vermittlungsplattformen, dem primären und sekundären Zielmarkt für Vermittlungsplattformen, dem Thema Digitalisierung, bis hin zur Theorie der Geschäftsmodelle. Aus dem theoretischen Teil ergibt sich als Ergebnis ein Geschäftsmodellframework, in dem acht aus der Literatur für die Problemstellung möglich erscheinenden Geschäftsmodellmuster vereint sind. Im Praxisteil werden das Geschäftsmodellframework, sowie dessen Inhalte und Ausprägungen anhand von qualitativer Forschung eingeschätzt. Daraus wird ein konkretes, für ein ressourcenschwaches Team umsetzbares Geschäftsmodell erarbeitet. Die qualitative Forschung wurde anhand von vierzehn Einzelinterviews durchgeführt, wobei sechs Interviewpartner primär der Gruppe der Hilfesuchenden und sechs primär der Gruppe der Dienstleister zuzurechnen sind. Um die Qualität der Forschung zusätzlich zu erhöhen, wurden ein Geschäftsmodellexperte, sowie eine Expertin für Betreuung und Hauskrankenpflege ebenfalls zu dieser Thematik interviewt. Die Antworten der Interviewpartner zeigen, dass sich die Interviewten bei einigen wichtigen Punkten zur Ausgestaltung des Geschäftsmodells uneinig sind und verschiedene Ansichten zur Problemstellung haben. Anhand der qualitativen Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring wurden die vierzehn Einzelinterviews ausgewertet und Auswirkungen der Aussagen auf das Geschäftsmodellframework ermittelt. Im Zusammenspiel der Aussagen der Interviews, der Auswirkungen dieser auf das Geschäftsmodell, sowie der Rahmenbedingungen, welche für die Umsetzung des Geschäftsmodells im ressourcenschwachen Team einzuhalten sind, wird das konkrete Geschäftsmodell erarbeitet. Das erarbeitete Geschäftsmodell zeigt eine möglichst einfache und ressourcenschonende Umsetzung der Dienstleistungsvermittlungsplattform, jedoch verhindern die gegebenen Rahmenbedingungen ein besser skalierbares und wirtschaftlich attraktiveres Geschäftsmodell.
Bauunternehmen der Zukunft
(2020)
Die Bauwirtschaft in Österreich beschäftigt rund 10% der erwerbstätigen Personen und ist somit eine wesentliche Säule der nationalen Wirtschaft. Betrachtet man die Ertragslage der Branche und die Entwicklung im Laufe der letzten Dekade, so zeichnet sich ein ernüchterndes Bild ab. Die Wertschöpfung ist rückläufig, Überschüsse schmälern sich und Investitionen werden in einem sehr überschaubaren Maße getätigt und liegen weit unter dem Durchschnitt der österreichischen Gesamtwirtschaft. Neben der ernüchternden wirtschaftlichen Lage werden Fachkräfte zunehmend zur Mangelware. Charakteristisch für die Branche ist ein geringer Industrialisierungs- und Automatisierungsgrad, ein Mangel an Fachkräften, Bauplanungen die jedes Mal aufs Neue der Entwicklung eines Prototyps gleichen und ein unterirdischer Digitalisierungsgrad. In diesem Umfeld und vor all diesen Hürden befindet sich auch der Kooperationspartner, die Ing. Röck GmbH, ein ausführendes Bauunternehmen. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und eine strategische Zukunftsplanung zu ermöglichen, gilt es Branchentrends zu identifizieren, zu bewerten und daraus Zukunftsbilder zu generieren. Welche Trends die Industrie am stärksten prägen wird im theoretischen Teil der Arbeit durch eine systematische Literaturübersicht erhoben. Das Ergebnis des Theorieteils stellt ein Trendranking der bedeutendsten Branchentrends dar und mündet in einem Vorgehensmodell zur Entwicklung von Zukunftsbildern für den Kooperationspartner. Im Praxisteil der Arbeit werden 15 Branchenexperten interviewt, um die Anwendbarkeit der Branchentrends zu validieren und gegebenenfalls weitere, bestimmende Trends zu identifizieren. Die drei Zukunftsszenarien des Kooperationspartners werden im Rahmen eines Workshops generiert und abschließend visualisiert. Die Zukunftsbilder in Kombination mit den daraus resultierenden Handlungsempfehlungen stellen das Ergebnis der Arbeit dar und dienen als wesentliche Entscheidungsgrundlage, um die Ing. Röck GmbH auf zukünftige Entwicklungen vorzubereiten.
Für App-Start-up-Unternehmen ist es eine große Herausforderung, erfolgreich zu sein. Täglich tauchen neue Player mit Produkten am Markt auf, was der stärker werdenden Vernetzung und Digitalisierung geschuldet ist. Der hohe Konkurrenzanteil wird für junge Unternehmen zur Hürde. Gründerpersonen müssen sich darum den Faktoren für Erfolg bewusst sein, welche jedoch aufgrund mangelnder Erfahrung fehlen. Zielsetzung der Arbeit ist es, Hypothesen über Erfolgsfaktoren von App-Start-ups aufzustellen und diese mittels Befragungen in der Praxis zu verifizieren oder zu falsifizieren. Zu diesem Zwecke wurden auf Basis vorhandener Erfolgsfaktorenforschungen sieben Cluster als Hauptfaktoren für den Erfolg definiert. Darunter befinden sich Faktoren wie Gründerperson, Bildung, Führungsstil, Strategie, Timing, Idee sowie Finanzierung. Für die Hypothesenüberprüfung konnten App-Start-ups aus Graz, Wien und München, vom erfolgreichen Ein-Mann-Unternehmen bis hin zur größten Fitness-App Europas, befragt werden. Das Ergebnis zeigt, dass Teamgründungen angestrebt sowie persönliche Netzwerke und Kooperationen gepflegt werden sollten. Die wichtigste Eigenschaft einer erfolgreichen Gründerperson ist das Durchhaltevermögen. Erfolgreiche Jungunternehmen besitzen einen hohen Hochschulabsolventenanteil und passen den Führungsstil situativ an. Beim Geschäftsmodell ist Agilität ausschlaggebend, sowie der Fokus auf den Kunden und den Vertrieb. App-Start-ups sollten, um erfolgreich zu sein, eine Differenzierungsstrategie wählen. Die Erfolgshebel an der Applikation selbst sind die User Experience sowie ein simples User Interface. Zu den größten Herausforderungen der Jungunternehmen zählen die Finanzierung sowie das Finden von Partnern und Mitarbeitern. Als Zukunftstrend kristallisierten sich hybride App-Lösungen heraus.
Kubernetes wird von mehr als 77% aller IT-basierten Unternehmen der Branche produktiv genutzt und der Platzhirsch auf dem Markt der Container-Orchestrierung. Die meisten Unternehmen berichten von großen Kosteneinsparungen und einer Steigerung der Entwicklungsgeschwindigkeit durch den Einsatz von Kubernetes. Das Ausmaß der Verbesserung hängt jedoch davon ab, wie gut das Kubernetes-System zum Unternehmen und seinen Anforderungen passt. Kubernetes besteht aus vielen Komponenten und kann auf vielfältige Weise genutzt werden. Für viele der Komponenten von Kubernetes gibt es diverse Produkte am Markt, daher wird eine Methode benötigt um die besten Produkte auszuwählen. Um den Entwurf der richtigen Kubernetes-Lösung für eine bestimmte Idee oder ein Konzept zu unterstützen, wurde ein Modell vorgeschlagen, das aus einem Designprozess und einem Anforderungskatalog besteht. Der Anforderungskatalog ist stark in den Prozess integriert. Dabei handelt es sich um einen Fragebogen der dabei hilft die notwendigen Anforderungen für den zukünftigen Cluster zu erfassen. Der Prozess ist in sieben Schritte unterteilt, beginnend mit der Notwendigkeit eine geeignete Plattform für eine innovative Idee zu finden. Die anderen Schritte konzentrieren sich auf die Ermittlung der Anforderungen, die Gestaltung des Clusters, die Suche nach geeigneten Produkten und die Integration des Kubernetes-Systems in das Unternehmen. Der Anforderungskatalog ist in drei Gruppen unterteilt, die insgesamt 65 Punkte umfassen. Das vorgeschlagene Modell ermöglicht es Unternehmen, ihre Kubernetes-Umgebung strukturiert, verständlich und transparent zu entwerfen. Zur Bewertung des ersten Entwurfs des Modells wurden zwei Expertenworkshops und sechs Interviews durchgeführt. Mittels qualitativer Inhaltsanalyse wurden die daraus resultierenden Protokolle analysiert und die Ergebnisse in das Modell aufgenommen.
Im deutschsprachigen Raum wird die Baubranche aktuell von den beiden Trends computergestützte Planung (Building Information Modelling) und Lean Construction beeinflusst. Der Lean Construction Ansatz ist vor allem in der Ausführungsphase von Bauprojekten bereits weit verbreitet. Nun liegt es an den Planungsabteilungen und Ziviltechnikerbüros, ihre Planungsprozesse effizient zu gestalten, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Gleichzeitig gilt es weiterhin flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Eine Möglichkeit für zeitgerechte transparente Kommunikation, Reduktion des Koordinationsaufwandes und schnelles Reagieren auf Änderungen bieten agile Projektmanagementmethoden. In dieser Abschlussarbeit wird die Integration von agilen Projektmanagementmethoden in der Bauplanung betrachtet. Dabei geht es im Speziellen um die Hindernisse, die bei der Einführung der neuen Methoden auftreten können und mögliche Lösungsstrategien dazu. Dazu wird im Theorieteil folgende Forschungsfrage gestellt: „Welche Hindernisse existieren bei der Einführung von agilen Projektmanagementmethoden für Planungsbüros in der Baubranche und mit welchen Ansätzen können diese überwunden werden?“. Im Praxisteil der Arbeit wird untersucht, ob die vorgeschlagene Herangehensweise für die Praxis geeignet ist. Um die Forschungsfrage im Theorieteil zu beantworten, wurde eine umfangreiche Literaturrecherche durchgeführt. Im Praxisteil wurden die Erkenntnisse des Theorieteils mittels Experteninterviews validiert. Die erhobenen Daten wurden mit einer strukturierten Zusammenfassung nach Mayring ausgewertet. Die Arbeit hat gezeigt, dass sich agile Ansätze für die frühen Planungsphasen eignen. Doch Lean Mangement Ansätze sind in der Baubranche wesentlich bekannter und verbreiteter. Deshalb wird ein hybrider Projektmanagementansatz mit auf die jeweilige Projektphase abgestimmter Methodenwahl aus den Werkzeugen des klassischen und agilen Projektmanagements sowie dem Lean Management und dem Design Thinking empfohlen. Die identifizierten Hindernisse werden in die drei Kategorien „organisatorisch“, „sozial“ und „methodisch“ eingeteilt. Für den Transformationsprozess muss ausreichend Zeit eingeplant werden. Die Mitarbeiter brauchen Zeit sich neben dem Alltagsgeschäft an die neuen Arbeitsweisen zu gewöhnen. Zusätzlich muss eine Neustrukturierung der Unternehmensorganisation durchgeführt werden, damit die agilen Methoden sinnvoll eingesetzt werden können. Abschließend wird eine Handlungsempfehlung für die Integration von agilen Projektmanagementansätzen abgegeben, die diese identifizierten Hindernisse berücksichtigt. Die zukünftige Digitalisierung der Baubranche und der verstärkte Einsatz von Building Information Modelling wird durch agile Projektmanagementmethoden ideal ergänzt. Besonders die Anwendung der neuen Fehlerkultur ist dabei von Bedeutung.
Die Anton Paar GmbH ist seit vielen Jahren in der Getränkeindustrie und der Petroleumindustrie vertreten. Um sich in der Petroleumindustrie weiterzuentwickeln und sich Marktanteile zu sichern, bietet der Einsatz der FTIR-Technologie vielversprechende Möglichkeiten. Durch die Analyse der Petroleumindustrie sowie der Messtechnikbranche wurden Erkenntnisse für das Vorgehensmodell zur Entwicklung von Geschäftsmodellen erarbeitet. Des Weiteren wurde eine PESTEL-Trend-Analyse durchgeführt, um mehrere Einflussfaktoren für die Geschäftsmodelle zu eruieren. Um möglichst unterschiedliche Ergebnisse zu erarbeiten, wurden ebenfalls die 55 Musterkarten von Gassmann in das Vorgehensmodell mit eingearbeitet. Das Ergebnis des Vorgehensmodells für die Geschäftsmodellentwicklung sind drei unterschiedliche Geschäftsmodelle, welche jeweils einen anderen Fokus aufweisen. Diese Geschäftsmodelle wurden des Weiteren mittels eines Blue-Ocean-Strategy-Canvas, der PESTEL-Trend-Analyse sowie mit dem bisherigen Geschäftsmodell der Anton Paar GmbH in der Petroleumindustrie abgeglichen. Dadurch konnte eine Reihung der Geschäftsmodelle erstellt und somit eine Empfehlung für Anton Paar GmbH formuliert werden. Aus den Ergebnissen kann abgeleitet werden, dass die verwendeten Ansätze ebenfalls in anderen Industrien Möglichkeiten zur Verwendung bieten. Zudem hat sich in allen drei Geschäftsmodellen herauskristallisiert, dass der Fokus auch auf der Datenanalyse liegen sollte, nicht nur auf der Datengenerierung mittels Messinstrumente für den Kunden.
Planspiel zur Simulation der ökonomischen Zusammenhänge der österreichischen Versicherungswirtschaft
(2020)
Im Laufe der letzten Jahre gab es einen stetigen Anstieg der Komplexität in der Versicherungswirtschaft. Einerseits wurden durch ständig strengere Richtlinien wie Solvency II oder IFRS17 die rechtlichen Grundlagen der Bilanzführung immer komplexer definiert. Zusätzlich kommen im Zuge der Digitalisierung neue Unternehmen auf den Markt, welche mit Onlineversicherungen oder neuartigen Geschäftsmodellen großen Versicherungen Marktanteile abnehmen möchten. Um in Zukunft am österreichischen Versicherungsmarkt wettbewerbsfähig zu sein, müssen die Unternehmen über entsprechend geschultes und ausgebildetes Personal verfügen, um im Krisenfall entsprechend nachhaltige Entscheidungen treffen zu können. In der Realität besitzen die neuen Mitarbeiter immer häufiger geringe Kenntnisse über die Zusammenhänge der Versicherungswirtschaft und deren Auswirkungen. Auch im internen Schulungsprozess vieler Unternehmen werden die Mitarbeiter nur auf die für ihren konkreten Bereich notwendigen Abläufe eingeschult. Dies führt zu kompetenten Spezialisten in Fachbereichen, die zumeist nicht in der Lage sind, bereichsübergreifende komplexe Zusammenhänge zu verstehen. Diese wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit den ökonomischen Zusammenhängen der österreichischen Versicherungswirtschaft und versucht diese in einem Planspiel abzubilden. Im theoretischen Teil wird zuerst der Aufbau von Planspielen analysiert und danach ein Modell der wirtschaftlichen Abhängigkeiten erstellt, welches als Grundlage für ein didaktisches Planspiel zur Personalentwicklung dienen soll. Im praktischen Teil dieser Arbeit wird das Planspiel als Softwareanwendung umgesetzt und in internen Workshops in der Versicherungswirtschaft angewendet. Das Ziel der Workshops ist es, die Funktionsweise des Planspiels zu verifizieren und es nach Abschluss der Masterarbeit in der Personalentwicklung der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG zu implementieren, um neuen Mitarbeitern einfacher und schneller die relevanten Zusammenhänge der Versicherungswirtschaft näherzubringen.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse und Nutzung von Markttrends im Bereich der CO2-Extraktionstechnik für den österreichischen Anlagenhersteller Natex Prozesstechnologie GesmbH. Dieser Industriegütermarkt befindet sich aktuell im Wandel, der sich für das Unternehmen in Form von mehr Projekten, aber auch mehr Wettbewerb bemerkbar macht. Um die strategische Planung zu verbessern und die eigene Wettbewerbsposition zu verteidigen, ist die Natex Prozesstechnologie GesmbH daran interessiert, diese Entwicklungen möglichst frühzeitig zu erkennen. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die aktuellen Markttrends zu identifizieren und zu verarbeiten, um sie für das Unternehmen nutzbar zu machen. Hierzu werden im Theorieteil die Grundlagen der Technologie erklärt, das Thema Zukunftsforschung näher betrachtet und die unternehmerischen Nutzungsmöglichkeiten aufgezeigt. Durch die zusätzliche Beschreibung des Aufbaus von Trendforschungsprojekten und die Einführung in die darin verwendeten Methoden und Instrumente wird die Basis für die Erstellung eines Vorgehensmodells geschaffen. Dieses ist speziell auf die Anforderungen von Klein- und Mittelunternehmen abgestimmt und wird im Praxisteil durch die Anwendung auf dessen Tauglichkeit geprüft. Das Ergebnis des Vorgehensmodells sind verschiedene Zukunftsszenarien inklusive der zugehörigen Chancen und Risiken, welche den internen Stärken und Schwächen gegenübergestellt werden. Die finalen Handlungsempfehlungen werden aus dieser Gegenüberstellung abgeleitet und stellen das Ergebnis der Arbeit dar. Die Natex Prozesstechnologie GesmbH kann sich durch deren Berücksichtigung besser auf die Zukunft vorbereiten.
Innovationskrisen
(2020)
Die Softwarebranche ist einer der wichtigsten Impulsgeber der Wirtschaft und zählt zu den am schnellsten wachsenden Branchen überhaupt. Diese Schnelllebigkeit ist dabei vor allem auf die sich ständig veränderten Marktbedingungen zurückzuführen. Diese Veränderungen erfordern Innovationen, damit Unternehmen auf lange Sicht hin wettbewerbsfähig bleiben. Ausbleibende Anpassungen an den Markt und fehlende Innovationstätigkeit können aus diesem Grund ernstzunehmende Folgen haben und eine Innovationskrise auslösen. Eine Innovationskrise ist dadurch gekennzeichnet, dass eine fehlerhafte Innovationstätigkeit erst nach ein bis zwei Jahren sichtbar wird und daher schwer zu identifizieren ist. Auch die vielen unterschiedlichen möglichen Auslöser (zu wenig Innovationen oder innovative Ideen, fehlende F&E-Planung, mangelnde Investitions- und/oder Innovationstätigkeit, keine konkrete Innovationsstrategie etc.) erschweren die Krisenidentifikation. Das Ausbleiben innovativer Produkt- oder Dienstleistungsideen führt aber im ersten Schritt zu einer Innovationskrise und kann in weiterer Folge andere Krisen, wie z.B. die Stakeholder-, die Strategie- oder die Absatzkrise hervorrufen, sofern nicht frühzeitig Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Erst am Ende eines Krisenprozesses steht die Insolvenz. Je nach Schwere der Krise müssen Gegenmaßnahmen getroffen werden. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass immer zuerst jene Krise „behandelt“ wird, welche am nähersten an der Insolvenz ist. Erschwerend kommt weiters hinzu, dass die Softwarebranche in Österreich einige Eigenheiten mit sich bringt, die Einfluss auf den Innovationskrisenverlauf nehmen können. Unter anderem sind der Fachkräftemangel, die Etablierung einer Technologie oder auch die enorme Internationalisierung der Branche Einflüsse, die in der Krisenbewältigung zu beachten sind. Auch aktuelle Trends und Entwicklungen in der genannten Branche können sich positiv oder negativ auf die Krise auswirken (z.B. der Ausbau des 5G Netzes). Das Modell, welches im Rahmen dieser Arbeit entwickelt wurde, verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Die Anforderung ergibt sich aus den zuvor analysierten Modellen und Methoden, welche zur Krisenidentifikation herangezogen werden können. Die daraus resultierenden Maßnahmen beleuchten sowohl die internen, qualitativen Faktoren wie Kultur, Strategie und die Mitarbeitersphäre, die internen quantitativen Faktoren wie F&E-Budget oder Eigenkapitalquote sowie externen Faktoren welche in Form von Trends die Unternehmenstätigkeit beeinflussen. Damit konnte sowohl die zentrale Forschungsfrage “Wie sieht ein Modell zur Ermittlung und Bewertung von Innovationskrisen in innovationsorientierten Softwareunternehmen aus?“ beantwortet und das Ziel der Arbeit, also „die Erarbeitung eines Vorgehensmodell, das es innovationsorientierten, österreichischen Unternehmen in der Softwarebranche erleichtert, Innovationskrisen zu erkennen und daraus resultierend die richtigen Maßnahmen abzuleiten“ erreicht werden.
Innovative Geschäftsmodelle
(2020)
Eine steigende Anzahl an neu definierten Geschäftsmodellen haben einen starken Bezug zur Digitalisierung. Um ein Geschäftsmodell vor der Realisierung prüfen zu können, werden verschiedene Vorgehensmodelle angewandt. Jedoch gibt es kein adäquates Vorgehensmodell, welches auf die besonderen Herausforderungen bezüglich eines Digitalisierungsschwerpunktes eingeht. Die vorliegende Masterarbeit erarbeitet eine Lösung auf die Forschungsfrage: Wie können digitale Geschäftsmodelle definiert werden, welche den Fokus auf Multi-sided Platforms und Wearable Screens setzen. Die Antwort liefert ein erarbeitetes Vorgehensmodell, welches anhand der beiden Schwerpunkte angewandt und bestätigt wurde. Das erarbeitete Vorgehensmodell beinhaltet verschiedene Module, welche sich in drei Schwerpunkte zusammenfassen lassen. Der erste Schwerpunkt betrifft das Problem, welches im Zuge einer Erarbeitung eines neuen, digitalen Geschäftsmodelles als Ausgangspunkt vorliegt. Im zweiten Schwerpunkt - der Planung - werden verschiedene Tools, wie zum Beispiel das Business Model Canvas zur Formulierung des Geschäftsmodelles eingesetzt. Im dritten Schwerpunkt des Vorgehensmodells - der Lösung - wird auf die Themen des Prototyps und der Umsetzung des Geschäftsmodells eingegangen. Anhand dieser drei Oberkategorien wurden Module zusammengesetzt, welche nicht nur den Anspruch einer Unterstützung vor der Realisierung des neuen Geschäftsmodells haben, sondern auch bei bestehenden Geschäftsmodellen angewendet werden können. Dabei entspricht die Anwendung des Vorgehensmodelles sowohl den Anforderungen von Start-ups, welche einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit darstellen, als auch den Anforderungen bereits etablierter Unternehmen, welche ihr Produkt- oder Dienstleistungsportfolio erweitern wollen. Da jedes einzelne Modul eigene Ergebnisse generiert, kann das Vorgehensmodell auch zur permanenten Begleitung eingeführter Geschäftsmodelle eingesetzt werden. Der Schwerpunkt der Multi-sided Platforms wurde gewählt, da die Zahl der Geschäftsmodelle in diesem Sektor steigen wird, jedoch für diese speziellen Fälle kein optimales Vorgehensmodell existiert. Eine Marktanalyse wurde erarbeitet, weiters wurden potenzielle Sektoren und Branchen aufgrund von Trends und eingehender Recherche identifiziert. Der zweite Schwerpunkt der Wearable Screens, welcher vergleichsweise mit Multi-sided Platforms noch am Anfang der Entwicklungen steht, wurde gewählt, um einen weiteren Bezug zur Digitalisierung herzustellen. Hier wurden ebenfalls Marktanalysen durchgeführt, um potenzielle Einsatzfelder herauszuarbeiten. Die erarbeiteten Ergebnisse des Theorieteils in Bezug auf das Vorgehensmodell, der Multi-sided Platforms und der Wearable Screens wurden anschließend im Praxisteil in Form von Experteninterviews evaluiert. Abschließende Handlungsempfehlungen konnten nach der Konvergenz des Theorieteils und des Praxisteils abgeleitet und formuliert werden.
Das Kooperationsunternehmen Betterwin24 ist ein Startup in der stark wachsenden Sportwettenbranche. Sie treten dort aber nicht als klassischer Buchmacher auf, sondern möchten mit ihrer Dienstleistung rund um das Thema Sportwetten ein zuverlässiger Partner für Spieler sein. Mit ihrem Service möchten sie dem Spieler, egal ob Profi oder Neuling, Tipps und vor allem mehr Spaß am Wetten vermitteln. Für diesen Service gilt es, ein passendes Geschäftsmodell zu entwickeln. Um dieses Problem zu lösen, werden in der Theorie Geschäftsmodelle von Unternehmen aus der Sportwettenbranche und auch vergleichbare Dienstleistungen analysiert. Die Ergebnisse aus diesen Analysen waren potenzielle Geschäftsmodellbausteine für Betterwin24. Im Zuge des Praxisteils wurden diese Bausteine mittels Umfrage an potenziellen Kunden getestet und weitere Bausteine dadurch erarbeitet. In danach durchgeführten Workshops mit den Kooperationsunternehmen wurden aus den Bausteinen und den Informationen der Umfrage unterschiedliche Prototypen entwickelt. Diese wurden in einem weiteren Workshop bewertet und das geeignetste Geschäftsmodell im Detail für Betterwin24 ausgearbeitet.
Die stetig steigende Variantenvielfalt in der Automobilindustrie ist eine der Kernherausforderungen der heutigen Zeit für die beteiligten Unternehmen. Sowohl Automobilhersteller selbst, als auch Zulieferbetriebe müssen sich in Zukunft dieser Thematik stellen. Die Verwendung von Komplexitäts- und Variantenmanagement entwickelt zu einem der wichtigsten Erfolgsfaktoren für Tier-1-Zulieferbetriebe und Automobilhersteller. Mit der Verwendung von modularen Baukastenstrukturen geht eine tiefgreifende Veränderung in der Automobilindustrie einher. Gesamtprodukte werden vermehrt in Module unterteilt. Die Module werden über eine breite Anzahl von Produkten wiederverwendet. So ist es möglich, mit wenigen standardisierten Modulen durch geschickte Kombination eine Vielfalt an Produkten zu generieren. Mit der Integration derartiger Strategien geht eine Anpassung von bestehenden Unternehmensprozessen einher. Besonders Prozesse im Bereich der Produktentwicklung müssen sich dieser Herausforderung stellen. Mithilfe weitreichender Literaturrecherche wurde ein Vorgehensmodell zur Entwicklung modularer Baukästen entwickelt, welches Methoden aus den Bereichen des Marketings, des industriellen Managements, des Variantenmanagements sowie des Innovationsmanagement kombiniert. Der Fokus des Modells liegt auf der Phase vor dem Entwicklungsbeginn von Modulen und Produkten. Die Durchführung einer Anforderungsanalyse der Zielprodukte ermöglicht die Auswertung der Daten mithilfe einer Faktoren- und Clusteranalyse. Die Erkenntnisse bilden die Grundlage für eine zielgerichtete Variantenbildung und Unterteilung modularer Baukästen. Durch den Einsatz von Workshop-Techniken werden die Ergebnisse in Expertenrunden validiert. Die Magna Powertrain GmbH & Co KG stellt einen der größten Tier-1-Zulieferbetrieb im Automotive-Bereich für Allradantriebssysteme dar. In Kooperation mit dem Unternehmen wurde das Vorgehensmodell angewandt, um die Erstellung von modulare Baukastenstrukturen für die Produktkategorie ‚Verteilergetriebe‘ durchzuführen. Durch die Durchführung im Unternehmen stellte sich heraus, dass zwei Hauptvarianten der Verteilergetriebe in Zukunft notwendig sind, um sich den neuen Herausforderungen am Markt zu stellen: Einerseits ist eine sportliche Ausprägungsvariante notwendig, um sportliche Limousinen- und SUV Applikationen zu bedienen. Andererseits besteht die Erfordernis nach einer geländetauglichen Variante für große SUVs, Pick-Up-Trucks und Offroad-Fahrzeuge, für welche die Off-Roadtauglichkeit ein relevantes Merkmal widerspiegelt. Entsprechende Module im Rahmen der Baukastenstrukturen sind notwendig, um zum einen die notwendige Flexibilität in der Funktionalität zu gewährleisten. Darüber hinaus ist die Erhaltung einer Anpassungsfähigkeit bei entsprechenden Schnittstellen vorzusehen, um die Integration in entsprechende Kundenfahrzeugapplikationen sicherzustellen. Die Kernfähigkeit für Unternehmen in der Automobilindustrie stellt das Erkennen von mehr oder weniger versteckten Kundenwünschen dar, um sich am Markt zielgerichtet zu positionieren und einen Mehrwert und Unterscheidungsfähigkeit der eigenen Produkte zur Konkurrenz zu generieren.
Geodata Informationstechnologie GmbH bietet Software-Komponenten und IT-basierte Lösungen für Messtechnik und Ingenieurvermessung an. Die Anforderungen der installierten Produktivsysteme einzelner Projekte sind ähnlich aber nicht ident und müssen bei Projektbeginn konfiguriert werden. Unterstützung der Kunden bei der Bedienung der Programme, Anpassung der Schnittstellen, Implementierung zusätzlicher Features und auch Wartungsaufgaben sind während der Projektlaufzeit notwendig. Einerseits bestehen Geschäftsbeziehungen zu anderen Unternehmen, die Teile der Software implementieren, andererseits wird Software auch direkt an Großkunden ausgeliefert, die die Software den beteiligten Baufirmen und Subunternehmern vorschreiben. Es wird mit den angebotenen Software-Produkten und dem begleitenden Support der Projekte definitiv Wert für den Kunden geschaffen, allerdings gelingt es schwer einen angemessenen ökonomischen Wert für das Unternehmen zu generieren. Es soll belegt werden, dass ein maßgeschneidertes Serviceangebot über die gesamte Supply Chain bei komplexer Software notwendig ist um konkurrenzfähig zu bleiben und gleichzeitig ökonomisch zu handeln. Der Softwarehersteller entwickelt sich zum One-Stop-Service-Provider mit kundenoptimierten Service-Level-Agreements um den steigenden Kundenanforderungen zu genügen.
Kernkompetenzanalyse
(2016)
Kernkompetenzen stellen die ideale Basis zur lateralen Diversifikation dar und unterstützen somit Unternehmen dabei, den Unternehmenserfolg auf mehreren Standbeinen abzusichern. Da Kernkompetenzen jedoch nicht immer offensichtlich vorliegen, bedarf es eines passenden Modells zur erfolgreichen Identifikation. Die Anforderungen an ein solches Modell werden auf Grundlage der Besonderheiten mittelständischer Industriebetriebe, bestehender Analyse-Modelle und den Schnittstellen zum Innovationsprozess abgeleitet. Diese Anforderungen dienen in weiterer Folge als Leitlinien für die Konzeption eines theoretisch idealen Kernkompetenzanalyse-Modells. Das neue Modell besteht aus den Phasen der Datenerhebung, der Identifikation von Kompetenzen sowie der Beurteilung der zukünftigen Relevanz dieser. Zur Überprüfung der Praxistauglichkeit des entworfenen Modells wurde dieses bei Weitzer Parkett beispielhaft durchgeführt und durch die beteiligten Personen evaluiert. Die spezifischen Rahmenbedingungen des Betriebes wurden in der Umsetzung berücksichtigt. Besonders viel Aufwand steckt in der Phase der Datenerhebung. Durch diese umfassende Analyse wurde eine gute Grundlage zur folgenden Identifikation der Kompetenzen und deren Bewertung nach den Kernkompetenz-Merkmalen geschaffen. Mit der Verknüpfung von Trends, strategischen Zielen und identifizierten Kompetenzen gelang es die zukünftige Relevanz einzuschätzen. Hierbei wurden auch die entsprechenden Handlungsfelder aufgezeigt. Abschließend wurde ein Ergebnis-Dokument für Weitzer Parkett konzipiert, welches ermöglicht das Thema Kernkompetenzen einfach und zeitsparend in strategische Agenden zu integrieren.
Open Scrum Design Thinking
(2016)
Essentielle Unterschiede zwischen Kundenansprüchen und den umgesetzten Produkten sowie Dienstleistungen tragen zu Flop-Raten von 60 bis 80 Prozent bei und gefährden oftmals den Fortbestand von IT-Unternehmen. Aus diesem Grund untersucht diese Masterarbeit in welcher Weise Unternehmen in der Softwareentwicklungsbranche von einem offenen Innovationsprozess profitieren können. Der Zweck der vorliegenden wissenschaftlichen Arbeit liegt in der Erstellung und der empirischen Anwendung eines Open Innovation Vorgehensmodells. Die Beantwortung der Forschungsfragen basiert auf den Erkenntnissen der literaturbasierten Methodenentwicklung sowie der qualitativ-empirischen Untersuchung. Dabei liefert das umfassende Literaturstudium einen fundierten Einblick in die Themengebiete Open Innovation, Open Innovation im Innovationsprozess und Open Innovation in IT-Unternehmen und spiegelt den aktuellen Forschungsstand wider. Daraus resultiert das theoretische Vorgehensmodell „Open Scrum Design Thinking“. Der praktische Teil der wissenschaftlichen Abhandlung verfolgt einen qualitativen Ansatz mittels einer Fallstudie. Das im Theorieteil entwickelte Modell wird in einem Softwareentwicklungsunternehmen eingeführt und im Zuge eines Projektes angewandt. Die Basis der empirischen Methoden bilden dabei neun Workshops. Darüber hinaus werden empirische Daten anhand eines Ideenwettbewerbs und mittels eines Innovation-Toolkits erhoben. Die aktuellen Resultate zeigen, dass die Verfolgung einer offenen Innovationsstrategie in einem Softwareentwicklungsunternehmen einen klar definierten Prozess zur Ideengenerierung liefert, die Verlustgefahr von Softwareprodukten reduziert und dadurch zur Steigerung von Innovationen beitragen kann. Das Risiko, dass identifizierte Kundenbedürfnisse nicht marktkonform sind, wird aufgrund der stetigen Integration von externen Informationen auf ein Minimum reduziert. Durch die Öffnung des Innovationsprozesses nach außen kann fehlendes Wissen, sowohl technischer als auch rechtlicher Natur, in allen Phasen des Modells erworben werden. Diese Erkenntnisse basieren bisher nur auf einer Fallstudie und lassen sich deshalb nicht generalisieren. Sie können jedoch als Handlungsorientierung für weitere Unternehmen derselben Branche verstanden werden. Für zukünftige Arbeiten besteht die Möglichkeit weitere Fallstudien mit dem in dieser Arbeit entwickelten Modell durchzuführen. Darüber hinaus sollten künftige wissenschaftliche Untersuchungen das vorgeschlagene Modell auch auf andere Branchen adaptieren und anwenden.
Die Umsetzung der Digitalisierung läuft in der Baubranche nur sehr zögerlich an, obgleich der Digitalisierung in der Branche ein großes Potenzial zugeschrieben wird. Derzeit erfolgen der Informationsaustausch und die Kommunikation meist auf traditionelle Wege, mit Telefon und/oder E-Mail. Das Problem hierbei ist, dass Informationen nicht transparent dargestellt werden können oder diese im schlimmsten Fall verloren gehen. Auch die Nachbearbeitung oder Digitalisierung solcher physischen Daten verbraucht signifikant viel Ressourcen. Das Ziel der Arbeit ist es, diese Digitalisierungsmöglichkeiten in der Baubranche aufzuzeigen, um die Baustellenprozesse zu entlasten. Für die Erhebung wurde im Theorieteil der theoretische Zugang zum Thema erfasst. Hierbei wurden die Einflüsse der Baubranche auf die Supply Chain aufgezeigt. Daraus wurde ein ideal theoretisches Modell für die Bau-Supply-Chain abgeleitet. Im Praxisteil wurde dieses ideal theoretische Modell mittels Experten*inneninterviews geprüft. Hierzu wurden 15 Experten*innen befragt, welche unmittelbar mit der Bau-Supply-Chain zu tun haben. Die Erhebung und Auswertung wurden nach der Methodik von Mayring durchgeführt. Die gewonnen Erkenntnisse aus den Interviews wurden anschließend in das ideal theoretische Modell eingearbeitet. Das Ergebnis daraus ergibt ein innovatives Modell der Digitalisierung der Bau-Supply-Chain. Dieses Modell entlastet den Baustellenprozess und die handelten Personen. Zu beachten ist, dass dieses Modell nicht für alle Baustellen geeignet ist und daher vorab die Wirtschaftlichkeit geprüft werden muss. Bei Kleinbaustellen kann ein Einsatz von Digitalisierungswerkzeugen wirtschaftliche Nachteile ergeben. Dieses Modell kann in die Unternehmensstrategie aufgenommen oder für ein Geschäftsmodell angewandt werden, wobei hier nicht das gesamte Modell zum Einsatz kommen muss. Durch die Digitalisierung können Bauprojekte wirtschaftlicher und transparenter abgewickelt werden, wenn die Rahmenbedingungen für den Einsatz von digitalen Werkzeugen gegeben sind. Die Einführung selbst sollte durch eine*n öffentlichen Auftraggeber*in erfolgen, da diese eine hohe Reichweite in der Baubranche aufweisen, wodurch das Modell eine rasche Umsetzung und Standardisierung erfahren kann.
Eine Vorausplanung der Zukunft gewinnt in immer mehr Unternehmen an Bedeutung. Gerade der Apothekenmarkt ist auf Grund strenger gesetzlicher Vorgaben sehr starr und lässt Veränderungen nur sehr langsam zu. Zudem lassen sich Entwicklungen des Apothekenmarktes nur sehr schwer vorhersehen und vieles wird als schwer änderbar gesehen. Um diese und kommende Herausforderungen noch besser meistern zu können und den Weitblick der Branche zu stärken, ist das Ziel dieser Arbeit eine Vorgehensweise zu entwickeln die von allen Teilnehmern des Marktes durchgeführt werden kann. Das Ergebnis soll Unternehmen unterstützen und eine Basis für weitere strategische Planungen schaffen. Dafür wurden im Zuge des theoretischen Teils die Grundlagen des Apothekenmarktes in Österreich erarbeitet und in den Vergleich zu Deutschland und anderen europäischen Ländern gestellt. Darauf aufbauend erfolgte eine Einführung in das Thema der strategischen Vorausschau. Zu Beginn wurde das Thema allgemein näher beleuchtet, sowie einzelne Methoden erklärt. Auf Basis einer intensiven Literaturrecherche konnten die Charakteristika ausgearbeitet werden, um die für die Arbeit passenden Tools auszuwählen. Als Abschluss des theoretischen Teils wurde ein Vorgehensmodell für den Apothekenmarkt entwickelt, welches aus einer Kombination von zwei sehr bewährten Methoden besteht, der Szenario Technik und der Delphi Methode. Der Vorteil in einer Kombination mehrerer Methoden ist die Reduktion von möglichen Nachteilen der einzelnen Tools. So stärkt die Aufnahme von Expertenmeinungen durch die Delphi Methode die Glaubwürdigkeit und Qualität der entwickelten Szenarien. Mit dieser Basis wurde der Praxisteil gestartet, in welchem es darum ging das entwickelte Modell für den Apothekenmarkt in Österreich zu testen und anschließend Handlungsempfehlungen für das Unternehmen Promedico HandelsGmbH abzuleiten. Dafür wurde das Vorgehensmodell mit allen acht Phasen durchgeführt, um daraus ein Best- und ein Worst-Case Szenario zu entwickeln. Mögliche Störereignisse wurden identifiziert und Handlungsoptionen aufgezeigt. Zusammenfassend stellt die Arbeit also eine Möglichkeit dar, die strategische Vorausschau branchenspezifisch einzusetzen, um die strategische Planung zu unterstützen und Expertenmeinungen zu vereinen. Den größten Vorteil bietet die einfache Anwendung für andere Unternehmen dieser Branche, sowie die Möglichkeit aus den Ergebnissen Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Die vorliegende Arbeit beschreibt die verschiedenen Herausforderungen der Führungskräfte in der Zukunft und dahingehend die notwendigen Kompetenzen, um diese zu meistern. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Entwicklung von einem Kompetenzmodell für klein und mittelgroße Betriebe in Österreich. Nach Recherchen zu Herausforderungen am Arbeitsmarkt zu aktuell notwendigen Kompetenzen und auch zukünftig notwendigen Kompetenzen von Führungskräften werden verschiedene Kompetenzmodelle verglichen, um danach ein eigenes Modell zu erstellen. Es wird ein Kompetenzmodell generiert, welches von elf Experten durch ExpertenInterviews überprüft und durch weiter Kompetenzempfehlungen erweitert wird. Die Antworten bestätigen etwa die Notwendigkeit der Kompetenzen Kommunikationsfähigkeit und Teamfähigkeit sowie auch ein für die Zukunft notwendiges Interesse an Data-Science und Verantwortungsbewusstsein am Home-Office Arbeitsplatz. Des Weiteren zeigt die Analyse, dass das Thema Kompetenzmanagement als sehr wichtig eingestuft wird und der Einsatz dessen in Unternehmen Vorteile mit sich bringt. Zusätzlich wurde von den Experten angegeben, wie wichtig die Übersichtlichkeit bei einem Modell wie diesem ist. Zusammenfassend erlangt die Arbeit die Erkenntnis, dass sich Führungskräfte unbedingt mit dem Thema Kompetenzmanagement und den notwendigen Kompetenzen in Zukunft auseinandersetzen sollten. Dabei sollen nicht nur fachliche Kompetenzen weiterentwickelt und gefördert werden, sondern auch den sozialen Kompetenzen Beachtung geschenkt werden.
Cluster als Strategie des Kooperationsmanagements können durch die Bereitschaft zu Kollaborationen der Wirtschaft und der Gesellschaft verhelfen, Wettbewerbsvorteile sowie wirtschaftliche Erfolge zu generieren. Durch die räumliche Konzentration von Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Form von Clustern entstehen ein aggregierter Markt für Fachkräfte und Austauschmöglichkeiten für Ressourcen, ohne die Gründung formaler Netzwerke, Allianzen oder Partnerschaften. Gleichzeitig können durch Cluster relevante Wettbewerbsfaktoren wie Kompetenzen, Wissen und Innovationen konzentriert aufgebaut werden, was die internationale Wettbewerbsposition der Unternehmen stärkt und zu einer zunehmenden Internationalisierung der Wertschöpfung führen kann. Die aktuelle Forschung über Clusterorganisationen konzentriert sich auf einzelne Faktoren und Vorteile dieser. Es konnte in der systematischen Aufbereitung des aktuellen Forschungsstands zu Clustern keine vergleichbare Publikation gefunden werden. Nach dem heutigen Kenntnisstand sind bisher keine Analysen vorgenommen worden, welche sich umfassend mit der Erforschung von Erfolgsfaktoren und dem Nutzen von Clustern auseinandersetzen. Es zeigt sich, dass die verschiedenen Akteursgruppen nicht in ihren Beziehungen zueinander untersucht werden und der Fokus vorrangig auf den Clustern und nicht auf ihren Clustermitgliedern selbst liegt. In Clustern kollaborieren Mitglieder aus der Wirtschaft – kleine, mittelständische und große Unternehmen – mit privaten oder öffentlichen Forschungseinrichtungen. In dieser vorliegenden Masterarbeit werden ausschließlich Cluster analysiert, welche zudem zentral durch ein Clustermanagement gesteuert werden. Dieses Clustermanagement befasst sich mit den strategischen sowie operativen Aufgaben eines Clusters und fungiert als Bindeglied zwischen Politik und Wirtschaft. Aufgrund der breiten Beteiligung regionaler Akteure und den positiven Effekten auf die regionale Infrastruktur erfüllen Cluster eine öffentliche Aufgabe, weshalb der Staat auf Bundes- und Landesebene im Rahmen staatlicher Förderprogramme viele Cluster finanziell unterstützt. Zur ganzheitlichen Betrachtung von Clustern untersuchte die vorliegende Masterarbeit theoretische Ansätze zum Aufbau eines Netzwerks und dessen Sonderformen. Es erfolgte eine Analyse der Akteure zu Erfolgsfaktoren innerhalb eines Clusters sowie die Bewertung der vorhandenen Cluster in der Steiermark. Zur Untersuchung des Masterarbeitsthemas wurden 23 Akteure aus sechs steirischen Clustern mittels qualitativen Interviews basiert auf Leitfäden befragt. Deren Aussagen wurden mit Hilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Ziel der Analyse war es die folgenden zwei Forschungsfragen zu beantworten: 1. Welche Faktoren haben einen maßgeblichen Einfluss auf den Erfolg eines Clusters? 2. Wie ist der aktuelle Status Quo der Qualität der Clusterorganisationen in Österreich? Es wurden acht Erfolgsfaktoren anhand einer Literaturrecherche identifiziert und diese anschließend nach den Einschätzungen basierend auf qualitativen Interviews gewichtet. Basierend auf der Analyse wurden schließlich Kriterien für erfolgreiche Cluster eruiert.
Der globale Wettbewerb, die Verfügbarkeit von Substitutionsprodukten sowie die ständige Veränderung von Kundenbedürfnissen stellen produzierende Unternehmen vor die herausfordernde Aufgabe, ihr Produktportfolio einerseits kunden- und marktorientiert sowie regelmäßig mit hoher Flexibilität anzupassen. Die Wahl eines geeigneten Methodenmixes soll Unternehmen dabei helfen, Wettbewerbsvorteile zu generieren und so das langfristige Überleben der Organisation garantieren. Vor diesem Hintergrund soll in dieser Masterarbeit untersucht werden, wie Unternehmen davon profitieren können, einen agilen Design Thinking Prozess durch die zusätzliche Integration von Open Innovation Methoden über die Unternehmensgrenzen hinaus zu öffnen. Weiter liegt der Zweck dieser Masterarbeit in der Erstellung und der empirischen Überprüfung eines Vorgehensmodells. In der literaturbasierten Methodenentwicklung werden zuerst die Begriffe Open Innovation und Design Thinking getrennt voneinander betrachtet sowie Stärken und Schwächen kritisch analysiert. Die Ergebnisse dieses Literaturstudiums liefern einen fundierten Überblick über die Themengebiete, spiegeln die aktuellen Forschungsstände wider und bilden das Grundgerüst zur Erstellung des Vorgehensmodells. Das daraus resultierende theoretische Vorgehensmodell beinhaltet somit Elemente des Design Thinking Prozesses wie auch Werkzeuge und Methoden der Open Innovation. Im praktischen Teil der Masterarbeit wird dieses Vorgehensmodell anhand einer qualitativ-empirischen Untersuchung praktisch eingesetzt. Dazu wird das entwickelte Modell mittels einer Fallstudie in einem kunststoffverarbeitenden Unternehmen angewandt. Fünf Workshops mit Lead Usern sowie Lead Experts bilden dabei die Basis der empirischen Datenerhebung. Zusätzlich werden Daten durch die Netnographie sowie einem Innovationswettbewerb erhoben. Die daraus folgenden Resultate zeigen, dass durch die praktische Anwendung des Vorgehensmodell, Unternehmen ein sehr gutes Verständnis über die tatsächlichen Kundenbedürfnisse erlangen. Durch die Öffnung des Innovationsprozesses in allen Phasen des Modells kann fehlendes Wissen über Produkt und Markt erworben als auch weiterverarbeitet werden. Die Datenerhebung mittels Workshops erschwert aber die Durchführung von iterativen Schleifen. Da diese Erkenntnisse lediglich auf einer einzelnen Fallstudie basieren, können sie nicht generalisiert werden. Sie können aber als Handlungsorientierung verstanden werden und einen möglichen Ausgangspunkt für zukünftige Arbeiten oder Fallstudien bilden. Um die Generalisierbarkeit zu gewährleisten, sollte das Vorgehensmodell in anderen Produkt- und Dienstleistungsbereichen überprüft werden.
Die demographische Entwicklung in Österreich stellt Politik und Wirtschaft vor vielseitige Herausforderungen. Die Lebenserwartung der österreichischen Bevölkerung steigt und steht einer sinkenden Geburtenrate gegenüber. Aufgrund dessen werden Maßnahmen seitens der Regierung eingeleitet, die eine Überlastung des Sozialsystems verhindern sollen. Diese Gesetzesnovellen haben z.B. das Ziel, die Lebensarbeitszeit der Bevölkerung zu verlängern und damit das faktische Pensionsantrittsalter zu erhöhen. Angesichts der Tatsache, sind Unternehmen gefordert, den Mitarbeitern ein produktives Altern im Betrieb zu ermöglichen. Dieses kann mit dem Ansatz des Productive Ageings erfolgen, bei dem es darum geht, die positiven Aspekte des Alterns wertschöpfend einzusetzen. Hierbei wurden Handlungsfelder definiert, welche sich in der Auswirkung auf die Arbeitsfähigkeit und dem Verbleib von Mitarbeitern unterscheiden. Wie aus den Ergebnissen des Theorieteils hervorgeht, hat das Handlungsfeld „Führungskompetenz der Führungskraft“ den größten Einfluss auf die Arbeitsfähigkeit von Mitarbeitern. Darüber hinaus wurde in dieser Arbeit die Annahme getroffen, dass es anhand der Altersstruktur des Unternehmens möglich ist, zielgruppenspezifische Maßnahmen abzuleiten. Diese Ergebnisse wurden im Anschluss am Beispiel von dem Einzelhandelsunternehmen Kastner & Öhler interpretiert. Die daraus resultierenden Hypothesen wurden im anschließenden Kapitel empirisch überprüft. Um die Transparenz zu gewährleisten wurde eine quantitative Befragungsmethode in Form einer Onlineumfrage, an welcher nur Kastner & Öhler und Gigasport Mitarbeiter teilnehmen konnten, durchgeführt. Zusätzlich wurde eine qualitative Befragungsmethode gewählt. Im Rahmen der qualitativen Befragung wurden drei Experten interviewt und mit den Ergebnissen der Umfrage konfrontiert. Aus diesen Ergebnissen konnten die Hypothesen und Forschungsfragen im abschließenden Fazit belegt und beantwortet werden. Anhand dieser Erkenntnisse wurde eine Handlungsempfehlung für das Unternehmen Kastner & Öhler abgeleitet.
Digital sports
(2020)
Digitale und gesellschaftliche Einflüsse zwingen Unternehmen dazu, ihre Geschäftsmodelle radikal und schnell zu verändern. Statt einer statischen Einstellung und einer dauerhaften Lösung für Wachstum und Erfolg, müssen Unternehmen agil, schnell und flexibel agieren. Was früher funktioniert hat, entpuppt sich unpassend für die Zukunft. In den Fokus der Geschäftsentwicklung rücken Kundenprobleme, Kundenbedürfnisse und Wertangebote. Durch neue Geschäftsmodelle oder der Weiterentwicklung der bestehenden, treten neue Wettbewerber auf den Märkten auf, sie bewegen sich auf einmal in Bereichen in denen sie vorher nicht tätig waren und fordern somit andere Unternehmen sich ebenfalls dem Wandel der Zeit hinzugeben und sich weiterzuentwickeln. Vorreiter sind hier zum Beispiel Amazon und Ebay, die auf einmal den stationären Handel unter Druck gesetzt haben und sich in den verschiedensten Bereichen als Kaufanlaufstelle für Kunden etabliert haben. Das Hervorbringen von neuen Geschäftsmodellen oder GeschäftsmodellInnovationen sind im Zuge des digitalen Wandels eine Grundvoraussetzung für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg und die Wettbewerbsfähigkeit.1 Was biete ich meinem Kunden? Welchen Nutzen zieht er daraus, den er vom Wettbewerb nicht bekommt? Wie kann ich dadurch langfristig überleben und vor allem wie schnell kann ich auf mögliche zukünftige Veränderungen reagieren, ohne das gesamte Geschäftsmodell zu verändern? Vor diesen Fragen stehen viele Unternehmen zurzeit und diese gilt es anhand der nachstehenden Arbeit zu beantworten. Auch die Sportbranche ist von diesen Fragen betroffen und versucht sich im Zuge der Digitalisierung wettbewerbsfähig zu halten. Immer größer werdende Märkte und stärker werdende Konkurrenten zwingen auch kleine Unternehmen sich dem Wandel der Zeit anzupassen. Der große Vorteil, den die meisten Sportunternehmen mit sich bringen, sind zum einen die Emotionen und die Leidenschaft, die ihre Kunden auszeichnen, aber auch die Tatsache dass Produkte immer häufiger mit Sensoren ausgestattet werden und somit permanent Daten sammeln. Diese Daten können nicht nur dem Kunden viele Vorteile bringen, sondern verhelfen auch dem Unternehmen noch näher an den Kunden zu gelangen. Die Voraussetzungen für die Entwicklung eines, auf der Digitalisierung basierenden Geschäftsmodells und eine Möglichkeit wie man Sportunternehmen anhand von Datennutzung wettbewerbsfähig machen kann, bilden das Herzstück dieser Arbeit und führen letztendlich zu einer Praxiserprobung anhand eines österreichischen Sportunternehmens.
Agenturen sind bereits seit langem in einem innovativen Umfeld tätig, jedoch als Partner und Dienstleister von Unternehmen, welche auf die Kreativität von Agenturen zurückgreifen, um deren eigene Innovationen erfolgreich am Markt zu platzieren. Die Schnelllebigkeit der Wirtschaft macht jedoch auch vor Agenturen keinen Halt. Betrachtet man die zeitliche Entwicklung von Agenturen, so haben diese als Mittelsmann für Werbeinseraten angefangen und sich heute teilweise zu Technologieunternehmen entwickelt. Dies zeigt, dass erfolgreiche Agenturen fähig sein müssen sich neuen und veränderten Gegebenheiten anzupassen, was zum Schluss führt, dass diese selbst innovativ sein müssen, um am Markt bestehen zu können. Wegen dieser Notwendigkeit selbst innovativ sein zu müssen, beschäftigt sich diese Masterarbeit mit der Fragestellung wie ein Innovationsprozess für das Agenturwesen aussehen könnte. Für die Beantwortung dieser Frage wurde eine intensive Literaturrecherche durchgeführt. Zu Beginn wird die Unternehmensform der Agentur und die zu berücksichtigten Faktoren im Innovationskontext erörtert. Da Agenturen in die Kategorie der Dienstleistungsunternehmen einzuordnen sind und Dienstleistungen mehrere Besonderheiten aufweisen werden diese analysiert, ebenso wie unterschiedliche Prozessansätze für die systematische Erarbeitung von Innovationen. Ein zentraler Teil dieser Arbeit befasst sich mit der Innovationsmethode des Design Thinkings, weshalb diese und alle damit in Beziehung stehenden Faktoren erörtert wurden. Basierend auf den Erkenntnissen wurde ein Innovationsprozess für das Agenturumfeld entworfen. Dieser fokussiert sich auf Dienstleistungsinnovationen und beinhaltet auch die passenden Methoden für ein systematisches Vorgehen. Der praktische Teil dieser Arbeit befasst sich mit der Erprobung des entworfenen Prozessmodells. In einem ersten Schritt wurden fünf Experteninterviews durchgeführt, um den Prozess zu evaluieren und Verbesserungspotenziale aufzudecken. Basierend auf den neuen Erkenntnissen wurde der Prozess weiterentwickelt. Im zweiten Schritt wurde ein Projekt mit der Agentur create-mediadesign GmbH aufgesetzt. Im Zuge dessen der Innovationsprozess einmal durchlaufen wurde. Mit den erlangten Einsichten wurde das Prozessmodell final angepasst und fertiggestellt. Die Ergebnisse aus dem Pilotprojekt zeigen, dass der Prozess funktioniert und eine potenzielle Innovation für das Unternehmen entwickelt werden konnte. Es gilt jedoch zu erwähnen, dass keine eindeutige Aussage getroffen werden kann, ob sich der Prozess im speziellen für Dienstleistungen und Agenturen eignet, oder als allgemeingültig angesehen werden kann. Dies basiert auch auf der bis heute nicht eindeutig definierten Grenze zwischen Produkt und Dienstleistung. Die Umsetzung und Markteinführung der entwickelten Idee war nicht Teil dieser Arbeit, weshalb ein wirtschaftlicher Erfolg nicht bewertet werden konnte.