Innovationsmanagement
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Die Arbeit im Contact Center wird heute noch häufig als gleichförmige, immer wiederkehrende Tätigkeit beschrieben, die wenig Spielraum für Eigenverantwortung seitens der Mitarbeiter aufweist. In Punkto Führung wird sogar von einem „Neo-Taylorismus“ gesprochen. Es gilt also noch immer das Credo, dass es sich bei einer Arbeit im Contact Center um eine gleichförmige Fließbandarbeit handelt. Es arbeiten in einem Contact Center Menschen, die für Menschen arbeiten und gerade als solche sollen sie gefördert werden. Motivierte Contact Center Agenten bleiben dem Unternehmen gegenüber loyal und dies ist gerade in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Mitarbeiter der neuen Generation wollen den Sinn in ihrer Arbeit finden und sind intrinsisch motiviert. Nur so, durch motivierte Mitarbeiter, die auch loyal gegenüber den Unternehmen sind und einen Sinn in ihrer Tätigkeit sehen, kann Kundenservice zum Aushängeschild jedes Unternehmens werden. Keine Marketingkampagne ist so wichtig für die Reputation einer Marke, wie die Customer Experience. Dazu zählt auch das Erlebnis, das Kunden haben, wenn sie sich mit einem Anliegen an das Contact Center eines Unternehmens wenden. Das Verhalten der Kunden bei solchen Anfragen hat sich in den letzten Jahren maßgeblich verändert. Kunden bevorzugen die digitalen Kontaktkanäle wie Live-Chat und Messaging und möchten mit Firmen so kommunizieren wie im privaten Umfeld. Diese digitalen Touchpoints verlangen aber eine besondere, digitale Customer Journey. Das Kundenverhalten dort ist nicht mehr so einfach vorhersehbar, wie bei den traditionellen Kontaktkanälen. Kunden erwarten sich aber gerade diese Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bei den Firmen, die sie kontaktieren. Um dieses teilweise sehr herausfordernden Anforderungen meistern zu können, sollten Contact Center auf neue, agile Arbeitsmethoden setzen. Sie sind hier der Schlüssel zum Erfolg und sollten daher auch im operativen Bereich zur Norm werden. Diese Masterarbeit beschreibt ein völlig neues Modell, mit den agilen Arbeitsmethoden im operativen Contact Center Betrieb umgesetzt werden können. Elemente aus der Balanced Scorecard, des Triple-AControlling, der OKR-Methode und weiteren agilen Scorecards fließen in eine gemeinsame Digital Contact Center Scorecard, die als eine Hilfestellung zur Implementierung agiler Arbeitsmethoden gilt. Das Ziel dieses Modelles ist es, dass es branchen- und unternehmensagnostisch in allen Serviceorganisationen eingesetzt werden kann, die digitale Kontaktkanäle anbieten. Dazu wird das Modell mit Vertretern unterschiedlicher Unternehmen und Branchen erprobt, um die angestrebte universelle Anwendbarkeit zu unterstreichen. Ein völlig neuer Ansatz, der die Arbeit in Contact Centern revolutionieren kann und die drei Eckpfeiler des erfolgreichen Kundenservices betrachtet. Die der Mitarbeiter, der Führungskräfte und die der Kunden. Denn nur wenn es gelingt diese drei Stakeholder holistisch zu betrachten wird es Unternehmen auch in Zukunft gelingen – trotz neuer und sich immer wieder verändernden Herausforderungen – ihre Kunden mit der Arbeit im Contact Center zu begeistern.
Berater müssen sich aufgrund des digitalen Wandels und der veränderten Anforderungen ihrer Kunden umstellen. Vor allem kleinere Beratungsunternehmen haben oft nicht die notwendigen Ressourcen, um sich mit innovativen Themenstellungen im Zuge der Digitalisierung auseinanderzusetzen. Auch INNOLAB (eine Initiative der Wirtschaftskammer Steiermark) ist in dieser Branche tätig und befasst sich mit Innovationsberatung für Klein- und Mittelunternehmen. Als Teil des Studiengangs Innovationsmanagement an der Fachhochschule der Wirtschaft am CAMPUS 02 in Graz, beschäftigt sich das INNOLAB laufend mit neuen wissenschaftlichen Forschungen und Innovationen, doch nicht alle Digitalisierungsmöglichkeiten, die aktuell am Markt entstehen, können erfasst werden. Ziel dieser Masterarbeit ist es, Digitalisierungspotenziale für Unternehmen aus der Innovationsberatungsbranche aufzuzeigen und in weiterer Folge konkrete Handlungsmöglichkeiten für INNOLAB für das Jahr 2025 abzuleiten. Im theoretischen Teil dieser Arbeit wird die Analyse des Dienstleistungssektors im Allgemeinen behandelt, zudem die Beratungsbranche und deren Prozesse mit Fokus auf die Innovationsberatung sowie aktuelle Trends in der Digitalisierung. Im empirischen Teil soll zunächst die Ist-Situation des INNOLAB erfasst werden. Anschließend werden sechs Experten aus der Innovations- und Digitalisierungsberatung befragt, welche digitalen Aktivitäten und Tools diese aktuell einsetzen und sich für die Zukunft vorstellen können. Auf Basis der gesammelten Informationen werden in einem Workshop mit INNOLAB fünf konkrete Digitalisierungsmaßnahmen für das Jahr 2025 ermittelt. Als Ergebnis werden alle identifizierten Digitalisierungspotenziale in Form eines modularen Baukastensystems entlang des gesamten Innovationsberatungsprozesses dargestellt und in digitale Aktivitäten, Tools und Formate untergliedert. Als weiteres Ergebnis werden die generierten Digitalisierungsmöglichkeiten für INNOLAB für das Jahr 2025 detailliert beschrieben.
Social-Media-Kommunikation in Industrieunternehmen und Analyse von Trends am Beispiel der Knapp AG
(2020)
Social-Media-Plattformen umgeben uns bereits seit Jahren. Nur wenige sind heutzutage, ohne ein Profil auf dem einen oder anderen Netzwerk zu finden, auch Unternehmen sind zunehmend auf den Plattformen vertreten. Die Bildung von Strategien für das Employer Branding und das Messen der Tätigkeiten ist jedoch in den meisten Unternehmen noch in den Kinderschuhen. Auch ist das Bewusstsein der Relevanz und der damit verbundene Zeitaufwand für ein professionelles Auftreten bei den meisten Entscheidungsträgern noch nicht vorhanden. B2B-Unternehmen stehen dabei vor der zusätzlichen Herausforderung den Bekanntheitsgrad der Marke zu steigern, um mit den Zielgruppen Generation Y und Z erst in Kontakt zu treten. Im theoretischen Teil der Arbeit konnten Merkmale für eine gelungene Kommunikation identifiziert und auf die Anwendbarkeit auf den einzelnen Plattformen überprüft werden. Im empirischen Teil der Arbeit wurden Experten zu den Themen Generation Y und Z, Kommunikation, Social Media, Employer Branding und Kontaktkanäle befragt. Aufbauend auf den bisher generierten Informationen wurde eine Online-Befragung der Zielgruppen Generation Y und Z durchgeführt. Diese diente dazu die gewonnenen Erkenntnisse und Annahmen durch die Gruppen zu verifizieren und Unstimmigkeiten durch direktes Feedback auszuräumen. Die Ergebnisse wurden konsolidiert, ein Konzept für die Unternehmensgruppe KNAPP wurde erstellt und nächste Schritte für die Umsetzung des Konzepts wurden in einer Handlungsempfehlung zusammengefasst.
Der gravierende IT-Fachkräftemangel sowie die Treiber für die Veränderungen der Arbeitswelt (Demografischer Wandel, Globalisierung, Digitalisierung, Wissenskultur mit lebenslangem Lernen, Individualisierung, Wertewandel der Generationen) zwingen Unternehmen dazu sich mit geeigneten Maßnahmen zur Förderung der Mitarbeiterbindung auseinanderzusetzen. Um sich als attraktiver Arbeitgeber für IT-Fachkräfte zu positionieren, ist es entscheidend genau jene Angebote zu ermitteln und bereitzustellen, die für die Zielgruppe von Bedeutung sind. Im Zuge des Theorieteils wurde anhand einer umfassenden Literaturrecherche eine Toolbox mit Maßnahmen zur Förderung der Mitarbeiterbindung erarbeitet, welche um die Erkenntnisse des empirischen Teils ergänzt und verfeinert wurde. In einem Mixed-Methods-Ansatz wurden zunächst die Erwartungen und Wünsche der IT-Fachkräfte an den Arbeitgeber in einem qualitativen Kreativitätsworkshop identifiziert und attraktive Angebote des Arbeitsgebers zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität und Mitarbeiterbindung erarbeitet. Basierend auf den Ergebnissen des Kreativitätsworkshops und der Literaturrecherche erfolgte im Anschluss eine quantitative Befragung von IT-Fachkräften mittels Online-Fragebogen, welche die geeignetsten Angebote des Arbeitgebers für die Zielgruppe ermittelte. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse des methodischen Vorgehens wurde eine Priorisierung der Mitarbeiterbindungsmaßnahmen vorgenommen und Handlungsempfehlungen für Arbeitgeber von IT-Fachkräften abgeleitet. Für die Merkmale der Arbeitsbedingungen wurde ein hohes Maß an gewährter Flexibilität (hinsichtlich Arbeitszeit, Arbeitsort, privater Verpflichtungen) als Dreh- und Angelpunkt der retentionsförderlichen Maßnahmen für IT-Fachkräfte identifiziert. Ebenso eine entscheidende Rolle spielt die Bezahlung eines fairen und konkurrenzfähigen Gehalts (Gehaltsentwicklungsplan, Zeitausgleich statt All-in Verträgen), die Eröffnung von Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen (Karriereplan, Etablierung von Fachkarrieren, kontinuierliche Weiterbildungen, Wissensaustausch unter Kollegen), technische Ausstattung auf dem aktuellem Stand der Technik (mehrere Bildschirmmonitore, leistungsfähiger Rechner, Hardware und Software up-to-date, favorisierte Programme, neue Technologien), ein Angebot an retentionsförderlichen Veranstaltungen (regelmäßige Mitarbeiterinformationen, Teambuilding-Events) und klare Regelungen von Prozessen und Verantwortlichkeiten. Das Handlungsfeld der Mitarbeiterführung (Sozialkompetenz der Führungskraft, Erkennen und Fördern von Entwicklungspotentialen, Wertschätzung und Anerkennung, Feedback, Beachtung der Mitarbeiterauslastung, Kommunikation und Information, Berücksichtigung von Interessen und Stärken) sowie die Gestaltung der Arbeitsinhalte (Flexibilität bei der Abarbeitung von Arbeitsaufgaben, Ausrichtung an Stärken und Interessen des Mitarbeiters, Möglichkeit sich einzubringen) runden das Mitarbeiterbindungskonzept ab. Die Relevanz der Mitarbeiterbindung wird sich in den nächsten Jahren intensivieren, da davon auszugehen ist, dass sich der gravierende Fachkräftemangel von IT-Personal weiter zuspitzen wird. Arbeitgeber von IT-Fachkräften bewegen sich in einem äußerst kompetitiven Umfeld und müssen daher ein retentionsförderliches Maßnahmenpaket schnüren, welches es ihnen erlaubt die IT-Personalressourcen langfristig an das Unternehmen zu binden. Die Implementierung des erarbeiteten Maßnahmenbündels trägt dazu bei die Erfolgschancen von Arbeitgebern für den Verbleib von IT-Personal im Unternehmen zu erhöhen. Die frühzeitige Auseinandersetzung mit mitarbeiterorientierten Retentionskonzepten leistet somit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und Abmilderung des IT-Fachkräftemangels.
Die steigende Zahl von Pflegebedürftigen, Personalmangel in der Pflegebranche, Pflege in den eigenen vier Wänden, sowie der Wunsch nach besserer Qualität, wirtschaftlicher Transparenz und im Allgemeinen ein gewissenhafter Einsatz von Ressourcen – all das sind Kennzeichen, die in der Pflege von heute unumgänglich sind. Zukünftig werden sich in dieser Branche sowie auch am Arbeitsmarkt diverse Veränderungen und Herausforderungen zeigen. Für nahezu alle Branchen, Prozesse und Bereiche gibt es Qualitätsmanagementmethoden. Anhand von Kennzahlen können sie gemessen bzw. kontrolliert und anschließend adaptiert werden. Gerade im Bereich der 24-Stunden-Betreuung müssen Leistungs- und Qualitätsnachweise einem wachsenden Druck standhalten. Dennoch hat das System bisher keine verlässlichen Methoden aufweisen können, um die Qualität von Agenturen und Unternehmen zu messen und zu steigern. Daher stellt sich die Frage, wie ein Qualitätsmanagementmodell aussehen könnte, das speziell für die Branche der Personenbetreuung und Beratung entwickelt wird, um die Qualität so simpel wie möglich zu identifizieren und ggf. zu optimieren. Ziel dieser Arbeit ist die Erstellung eines praktikablen Qualitätsmanagementmodells für die 24-StundenBetreuung. Hierfür wurden im Theorieteil verschiedene Qualitätsmanagementmethoden, Anreizsysteme sowie Siegel analysiert und Methoden bzw. Modelle, die für die 24-Stunden-Pflege am besten geeignet erscheinen, miteinander verglichen. Aufgrund der daraus gewonnenen Erkenntnisse konnte das „ImpactModell“ erstellt werden, das auf dem EFQM-Modell basiert. Im empirischen Teil wurde das erstellte Modell unter Einbindung der Agentur „gutbetreut.at“ überprüft bzw. angepasst. Anschließend führte die Autorin Experteninterviews durch, nach deren Auswertung Defizite identifiziert, Anpassungen am Modell vorgenommen, sowie Handlungsempfehlungen dazu abgegeben werden konnten. Grundsätzlich kann abschließend festgestellt werden, dass das adaptierte Modell in der Praxis einsetzbar ist.
Im Marketing und in der Marktforschung wurde davon ausgegangen, dass Kunden ihre Kaufentscheidungen in erster Linie auf Basis rationaler Faktoren treffen. Aktuelle Hirnforschungen belegen jedoch, dass emotionale Faktoren einen signifikant höheren Anteil einnehmen als rationale Faktoren. Das Neuromarketing beschäftigt sich mit der emotionalen Entscheidungsfindung. Eine bedeutende Erkenntnis des Neuromarketings ist, dass es im Gehirn des Kunden nicht einen großen Kaufknopf gibt. Ein Unternehmen muss ganzheitlich auf das emotionale Kundengehirn ausgerichtet sein, damit Neuromarketing funktioniert. Es existieren verschiedene Prinzipien und Anwendungsmethoden des Neuromarketings, die auf zahlreiche Bereiche eines Unternehmens angewendet werden können. Ziel der vorliegenden Masterthesis ist es, ein Verfahren zu entwickeln und zu evaluieren, das eine ganzheitliche Betrachtung eines Unternehmens mit unterschiedlichen Prinzipien sowie Anwendungsmethoden des Neuromarketings systematisch kombiniert. Dieses Verfahren soll eine zielgerichtete Anwendung der Neuromarketing-Methoden ermöglichen. Dazu wurden zunächst Modellierungssprachen für Geschäftsmodelle sowie verschiedene Anwendungsmethoden und Prinzipien des Neuromarketings analysiert, um in der Folge Teile dieser Methoden in einem Vorgehensmodell miteinander zu verknüpfen. Anschließend wurde das Vorgehensmodell in Workshops angewendet und anhand verschiedener Kriterien bewertet. Die Analyse dieser Bewertung lässt darauf schließen, dass durch die Anwendung des Vorgehensmodells Ideen auf Basis der Neuromarketingprinzipien generiert worden sind. Demzufolge stellt das Ergebnis dieser Arbeit ein Vorgehensmodell dar, das eine ganzheitliche Betrachtung eines Unternehmens mit unterschiedlichen Prinzipien und Anwendungsmethoden des Neuromarketings systematisch kombiniert und durch dessen Anwendung Ideen für das Neuromarketing eines Unternehmens generiert werden können.
Die Unternehmen der Branche Gewerbe und Handwerk stehen vor neuen Herausforderungen. Zahlreiche Parameter beeinflussen zunehmend die Tätigkeitsbereiche und Aufgaben von zumeist recht traditionsbehafteten Handwerksbetrieben. Fortschreitende Digitalisierung, veränderte Bestimmungen in der Gesetzgebung und ansteigende Modernisierung zwingen Betriebe zum Umdenken und erfordern Handlungsbedarf. Aufgrund dieser Entwicklungen beschäftigt sich die hier vorliegende Masterarbeit mit den nachfolgenden Fragestellungen: Wie können Handwerksbetriebe Geschäftsmodelle systematisch entwickeln, um den Berufsstand nachhaltig zu sichern? Welche entwickelten Geschäftsmodelle beziehungsweise Angebote werden von den Kunden befürwortet? Um diese Fragen zu beantworten wurde mithilfe umfassender Literaturrecherche ein Vorgehensmodell zur Entwicklung von Geschäftsmodellen in der Berufsgruppe der Rauchfangkehrer erarbeitet. Dieses entwickelte Vorgehensmodell wurde im praktischen Teil der Arbeit mit dem Rauchfangkehrerbetrieb Christa Gumhold-Stiplovsek Schritt für Schritt durchgearbeitet. Mithilfe des systematischen Durchlaufs der vier Phasen konnten zwei neue Geschäftsmodelle für den Partnerbetrieb entwickelt werden. Das erste Geschäftsmodell bietet dem Kunden die Möglichkeit sein Zuhause in ein Smart-Home zu verwandeln und den Zutritt für Handwerker von überall aus zu steuern. Durch den Verkauf und die Installation dieses Zutrittssystems kann der Betrieb einen zusätzlichen Verdienst erwirtschaften und Kosten, welche durch verpasste Termine entstehen können, einsparen. Das zweite Modell ermöglicht die Inanspruchnahme von kundenangepassten Angeboten. In Form von AddOn Paketen kann der Kunde weitere Dienste des Rauchfangkehrers buchen und das Unternehmen kann dadurch zusätzliche Einnahmen generieren. Diese beiden Geschäftsmodelle wurden dem Partnerbetrieb vorgestellt und deren Umsetzung empfohlen. Nach der intensiven theoretischen und praktischen Auseinandersetzung kann gesagt werden, dass sich das erstellte Vorgehensmodell in der Berufsgruppe der Rauchfangkehrer eignet, um neue Geschäftsmodelle zu generieren, die bevorstehenden Herausforderungen von Handwerksbetrieben zu bewältigen und den Berufstand nachhaltig zu sichern.
Die Entwicklung eines Online-Marktplatzes stellt ein komplexes Vorhaben mit Verknüpfungen zu verschiedensten Unternehmensbereichen dar. Das mit der Umsetzung betraute Projektteam setzt sich aus einer Vielzahl von Personen mit unterschiedlichsten Fachkenntnissen zusammen. Diese Form der Zusammenstellung des Teams kann zu Verständigungs- und Verständnisproblemen führen. Damit diese Probleme erst gar nicht auftreten, benötigt es von Anfang an ein aussagekräftiges und klar definiertes Geschäftsmodell. Die Ausarbeitung eines Geschäftsmodells für einen Online-Marktplatz benötigt neben dem Know-how in den Bereichen E-Commerce und Infrastruktur auch das Wissen über die Geschäftsmodelle der Mitbewerber. In dieser Arbeit wurde daher zuerst das benötigte Wissen für die Erarbeitung eines Geschäftsmodells generiert sowie eine Mitbewerberanalyse durchgeführt. Mit den erworbenen Kenntnissen wurde ein erfolgversprechendes Geschäftsmodell für einen Online-Marktplatz erarbeitet. Die Visualisierung des Geschäftsmodells wurde dabei mit Hilfe des Platform Business Model Canvas von Walter/Hoogendoorn geschaffen. Dieses Modell ermöglicht es, dass nicht nur das Wertangebot und die Werttransaktionen des Marktplatzbetreibers dargestellt werden, sondern es schafft auch Einblicke in die Stakeholder-Perspektiven. Im Anschluss daran wurde mit Hilfe eines Workshops und eines Fokusgruppeninterviews das erarbeitete Geschäftsmodell an den myWorld Marktplatz angepasst. Das Ergebnis bildet das Geschäftsmodell für den myWorld Marktplatz ab. Neben dem ausgearbeiteten Modell wurde auch eine Handlungsempfehlung mit Weiterentwicklungspotenzialen und Geschäftsmodellanpassungen erstellt.
Im produzierenden Gewerbe spielen Dienstleistungen zur Differenzierung vom globalen Wettbewerb und zur Individualisierung des Leistungsangebots eine immer wichtiger werdende Rolle. Sie helfen Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil zu verteidigen und so das langfristige Überleben der Organisation zu gewährleisten. Zunehmende Geschwindigkeit technologischer Entwicklungen und sich verändernde Kundenerwartungen stellen Unternehmen vor die herausfordernde Aufgabe, ihr Dienstleistungsportfolio kontinuierlich zu verbessern und zu erneuern. Trotz ihrer immensen wirtschaftlichen Bedeutung wurde die Dienstleistungsinnovation lange Zeit in der Innovationsforschung stiefmütterlich behandelt. Die unklare Abgrenzung von Gütern und Dienstleistungen in wirtschaftlichen Produkten sowie die Gleichzeitigkeit von Erstellung, Konsum und Qualitätsbeurteilung stellen Unternehmen vor große Herausforderungen ihre Dienstleistungen systematisch zu innovieren. Zwar finden sich in der Literatur zahlreiche Prozesse und Modelle, die jedoch entweder zur Produktinnovation entwickelt wurden oder ganz und gar abstrakt gehalten wurden, um die Heterogenität von Dienstleistungen abbilden zu können. Vor diesem Hintergrund soll in dieser Masterarbeit die Dienstleistungsinnovation für produzierende Unternehmen operationalisiert und nutzbar gemacht werden. Dazu wird der Begriff zuerst in seine Einzelbestandteile zerlegt, die getrennt voneinander betrachtet und dargestellt werden. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf der Service-Dominant Logic, Dienstleistungsqualität, spezifischen Ressourcen und einzelnen Innovationsprozessen, die entweder für die Dienstleistungsinnovation entwickelt wurden oder sich zumindest laut deren Autoren dafür eignen sollen. Das Ergebnis des Theorieteils bildet das Grundgerüst eines Vorgehensmodells, das eine Verdichtung des bisherigen Stands der Forschung repräsentiert und mit Werkzeugen sowie Methoden für die einzelnen Phasen angereichert wurde. Mit Hilfe von zehn explorativen Einzelinterviews mit Innovationsverantwortlichen in produzierenden Unternehmen, leitenden Angestellten und Service Designern werden die Annahmen des Modells einem Praxistest unterzogen. Im Rahmen der Ergebnispräsentation werden die Kernaussagen der Gespräche präsentiert und in einen Gesamtkontext gesetzt. Dabei zeigt sich, dass sich produzierende Unternehmen der Problematik der Dienstleistungsinnovation durchaus bewusst sind, jedoch häufig noch kein Konzept besitzen, wie sie ihr begegnen können. Der Grad der Systematik hängt dabei teilweise von der Größe des Unternehmens oder der grundlegenden Arbeits- und Prozessgestaltung des Unternehmens ab. Durch die präferierte Projektstruktur einzelner Dienstleistungsinnovationen, verstehen nur wenige Unternehmen Innovation als kontinuierlichen Prozess im gesamtunternehmerischen Kontext, was aber aus Sicht der Literatur wichtig wäre. Im Schlusskapitel wird das Modell mit den Erkenntnissen aus den Einzelinterviews angereichert und so für die Einführung und Anwendung in der Praxis vorbereitet.
Die immer schneller voranschreitende Digitalisierung ist ein Thema, das Unternehmen zum Handeln drängt. Die Kommunikation mit den Kunden und mit den Lieferanten verändert sich ständig, Programme werden laufend verbessert und es ergeben sich auch im Marketing durch die Digitalisierung neue Wege, den Kunden zu erreichen. In den Unternehmen selbst sorgt die Digitalisierung dafür, dass sich bekannte Arbeitsweisen verändern, neue Wege beschritten und alte Prozesse transformiert werden. Viele Unternehmen haben aber Schwierigkeiten, im Zuge der Digitalisierung die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter nicht zu vernachlässigen. Vor allem im Bereich der Softwareentwicklung führt die steigende Digitalisierung und Nutzung von agilen Methoden oftmals zu Unmut bei den beteiligten Entwicklern. In dieser Masterthesis geht es darum, die konkreten Bedürfnisse von Softwareentwicklern in Bezug auf agile digitalisierte Prozesse zu identifizieren, die aus Sicht der Entwickler unbedingt berücksichtigt werden müssen. Zur Identifikation der Bedürfnisse wurden zehn leitfadengestützte Tiefeninterviews mit Softwareentwicklern durchgeführt. Der Leitfaden beinhaltete dabei die vier kontextrelevanten Themenbereiche „Agiles Prozessmanagement“, „Agile Methoden“, „Digitalisierung“ und „Wertangebot von Prozessen“. Die transkribierten Interviews wurden analysiert und relevante Statements wurden erfasst. Diese Statements wurden dann zu übergeordneten Bedürfnissen zusammengefasst und pro Themenbereich wurde ein Kundensegment einer Value Proposition Canvas erstellt, in denen die Bedürfnisse priorisiert abgebildet sind. Des Weiteren wurde aus den erhobenen Daten der Interviews eine Persona eines Softwareentwicklers erstellt. Das Ergebnis der Masterthesis bildet eine Handlungsempfehlung für die Transformation von klassischen Prozessen hin zu agilen digitalisierten Prozessen. Unternehmen, die in diesem Transformationsprozess stecken, können die erstellten Kundensegmente nutzen, um einen „fit“ mit dem Wertangebot ihres Prozesses zu erreichen.
Digitalization is becoming more and more important in today’s economic world. Global competition is more competitive than ever and digital transformation is accelerating this process every day. Existing business models are less and less meeting the expectations of consumers with 24/7 availability requirements. Especially in retail, the fight between online and offline retailers is intensifying into an unfair power show. The physical trade and its suppliers are forced to offer the comfort and convenience of the online business. The adaptation and expansion of existing business models is a first approach to connect the two worlds and make the fight of online against offline a multichannel shopping experience for consumers. However, this transformation not only affects the trading companies themselves, but also calls on the suppliers of digital technologies to implement this ambitious project. The aim of this thesis is to develop a procedure model that provides guidance for the expansion of existing business models and technology portfolios. The procedure model is tested at an exemplary electronics company and the findings are directly implemented into a revised version of the initially proposed procedure model. In order to further validate the aforementioned procedure model, experts from the retail branch will also be interviewed in order to gain further insights into its relevance.
Der sich ununterbrochen verändernde Konsumgütermarkt, speziell jener in der alkoholischen Getränkeindustrie, verlangt von Messtechnikunternehmen eine synchrone Weiterentwicklung ihrer Produkte und Dienstleistungen, damit ein langfristiger Unternehmenserfolg gewährleistet werden kann. Neue Generationen bringen auch neue Lebensweisen und Trends mit ans Tageslicht, welche sich in neuen Rezepten und Inhaltsstoffen der Lebensmittelindustrie wiederspiegeln. Demnach ist eine fortwährende Anpassung im Produktportfolio der verschiedensten Getränkehersteller unumgänglich. Um als Messtechnikhersteller solchen Anforderungen gerecht zu werden, müssen die Kundenbedürfnisse der Getränkehersteller frühzeitig und systematisch erhoben werden. Die Anton Paar GmbH, ein Unternehmen in der Messtechnik-Branche, entwickelt und produziert hochgenaue Messgeräte, welche unter anderem für die Qualitätskontrolle in der Getränkeindustrie verwendet werden. Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung eines praxistauglichen Vorgehensmodells für Messtechnikentwickler, um kurzfristige oder langfristige, sowie artikulierte als auch latente Kundenbedürfnisse, in der alkoholischen Getränkeindustrie ausfindig zu machen. Das Ergebnis des Theorieteils schließt mit einem Vorgehensmodell ab, welches sich aus drei aufeinanderfolgenden Phasen zusammensetzt und das nötige Werkzeug für die Beantwortung der Forschungsfrage mit sich bringt. Im darauffolgenden Praxisteil wird das Vorgehensmodell in Form eines Fallbeispiels, in Bezug auf die Anton Paar GmbH, einmalig komplett durchlaufen und widmet sich ausschließlich der Bierindustrie. Die erste Phase des Modells ist die Orientierungs- und Entscheidungsphase. Diese Phase beinhaltet den Anstoß, das Suchfeld und die Marktsegmentierung. In der Analyse- und Erhebungsphase wurde die Branchenumwelt mithilfe eines Trendworkshops und einer Konkurrenzanalyse, sowie durch eine Befragung von Experten der Bierindustrie untersucht. In der letzten Phase, der Auswertungsphase, wurde eine qualitative Inhaltsanalyse durchgeführt, um letztendlich eine Handlungsempfehlung für das Unternehmen abzugeben. Die systematische Top-Down Vorgehensweise, welche automatisch vom Modell vorgegeben wird, ermöglicht die Beantwortung der Forschungsfrage und hat sich somit bewährt. Für die Wein- und Spirituosenindustrie müsste das Modell erneut durchlaufen werden, um seine Tauglichkeit diesbezüglich überprüfen zu können. Megatrends wie die Individualisierung sind in der Bierbranche angekommen und müssen von der Anton Paar GmbH zukünftig berücksichtigt werden. Das Ergebnis des Vorgehensmodells hat gezeigt, dass die Messung des Bitterwertes und somit die Bestimmung der Geschmacksnote, aufgrund der Kundenanpassung immer wichtiger wird. Industriebrauereien werden durch den vermehrten Einsatz von Aromahopfen, neue Biersorten mit diversen Geschmacksrichtungen auf den Markt bringen. Aus diesem Grund wird der Bitterwert als Qualitätsparameter im Bier, immer wichtiger werden, weshalb die Anton Paar GmbH als Marktführer in der Bierindustrie, ein Messgerät dafür anbieten sollte. Um den Detaillierungsgrad der Kundenbedürfniserhebung noch weiter zu erhöhen, wird als Fortsetzung dieser Arbeit, der bereits fertig ausgearbeitete Job-to-be-done Fragebogen an den Vertrieb der Anton Paar GmbH ausgesendet. Sobald der Fragebogen von mindestens 30 Kunden beantwortet wurde, kann im Anschluss eine detaillierte Rahmenvorgabe für die Entwicklung eines Messgerätes zur Bestimmung des Bitterwertes, erstellt werden.
Die Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft stellt einen der größten Wirtschaftszweige in Österreich dar, wobei die Hotellerie einen Teil dieser Sparte einnimmt. Dabei ist die österreichische Hotellerie durch eine Vielzahl an unterschiedlichsten Angeboten und Geschäftsmodellen gekennzeichnet, wodurch immer verschiedene Personengruppen angesprochen werden sollen. Durch dieses große Angebot wird es sowohl für neuaufkommende Hotels als auch für bestehende Hotels immer schwieriger, sich auf diesem Markt durchzusetzen und sich einen Ruf aufzubauen. Im theoretischen Teil dieser Masterarbeit wurde auf Grund dieser Problematik ein Vorgehensmodell zur systematischen Geschäftsmodellentwicklung in der Hotellerie entwickelt, um sich mit einem neuen Geschäftsmodell erfolgreich am Markt platzieren zu können. Nach der Entwicklung des Vorgehensmodells wurde dieses im praktischen Teil dieser Masterarbeit anhand eines konkreten Beispiels umgesetzt. Dabei wurde im ersten Schritt eine Vision festgelegt, danach erfolgten die Analyse der Ist-Situation sowie die Trendidentifikation und die Kundenanalyse. Nach der Durchführung dieser Schritte wurde das Geschäftsmodell mit Hilfe des Geschäftsmodells nach Biloslav/Bagnoli konkretisiert, um anschließend das entwickelte Modell mit einer Expertenbefragung und einer Kundenbefragung zu evaluieren, wobei aus der Evaluierung weitere Empfehlungen für das Geschäftsmodell abgeleitet wurden. Angesichts der Problemstellung dieser Masterarbeit ist es eine Empfehlung, das im Theorieteil entwickelte Vorgehensmodell bei der Erarbeitung eines neuen Geschäftsmodells in der Hotellerie zu verwenden.
Zukunftsforschung gewinnt immer mehr an Bedeutung und dient Unternehmen gerne als Grundlage für strategische Entscheidungen. Szenariotechnik und Delphi-Methode sind zwei bewährte Ansätze, um ein Bild der Zukunft zu erhalten. Eine Kombination der beiden Methoden wird jedoch weniger häufig eingesetzt.
Die Logistikbranche ist ein hart umkämpfter Markt. Die Margen sind vor allem im Transportbereich sehr gering und die Dienstleistung ist leicht imitierbar.
Ziel dieser Arbeit ist es, im Theorieteil die Charakteristika der beiden Ansätze Szenariotechnik und Delphi-Methode zu identifizieren und zu analysieren. In weiterer Folge soll ein Vorgehensmodell zur strategischen Vorausschau durch Kombination von Szenariotechnik und Delphi-Methode entwickelt werden. Die Berücksichtigung der Anforderungen und Besonderheiten der Logistikbranche ist dabei wesentlich.
Der Praxisteil hat zum Ziel, ein aussagekräftiges Zukunftsbild für den Logistikdienstleister DB Schenker durch Anwendung des entwickelten Vorgehensmodells zu skizzieren. Abschließend sollen aus den Ergebnissen der strategischen Vorausschau Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, welche DB Schenker als Grundlage für strategische Entscheidungen dienen sollen.
Um die Charakteristika von Szenariotechnik und Delphi-Methode zu identifizieren, wurde eine intensive Literaturrecherche durchgeführt. Im Theorieteil dieser Arbeit wird deutlich, dass die Akzeptanz, Gültigkeit und Plausibilität von Szenarien stark gesteigert werden, indem Expertenwissen mit Hilfe der DelphiMethode generiert wird und in den Szenarioprozess miteinfließt. Mit der Szenariotechnik als übergeordnete Methodologie entsteht in Kombination mit der Delphi-Methode ein Vorgehensmodell zur strategischen Vorausschau für die Logistikbranche, welches gewährleistet, dass charakteristische Faktoren für diese Branche berücksichtigt werden und somit die Qualität der individuellen Ergebnisse gesteigert werden kann.
Im Praxisteil dieser Arbeit wurde das generierte Vorgehensmodell zur strategischen Vorausschau am Logistikdienstleistungsunternehmen DB Schenker angewendet. Im Rahmen eines Expertenworkshops wurden die Einflüsse auf den definierten Handlungsrahmen mittels Trendkarten identifiziert. Neben der Digitalisierung und dem technologischen Fortschritt wirken sich außerdem die steigenden, individuellen Kundenbedürfnisse, neue Umweltbestimmungen und veränderte Anforderungen an den Arbeitgeber auf die Zukunft für ein Unternehmen in der Logistikbranche aus. Auf Basis der Erkenntnisse wurde eine zweistufige Delphi-Befragung durchgeführt, um durch Experteneinschätzungen ein mögliches Bild der Zukunft zu generieren. Ein Best- sowie ein Worst-Case-Szenario fassen die gewonnenen Erkenntnisse zusammen. Um mögliche Trendbrüche und Störereignisse zu identifizieren, fand ein zweiter Expertenworkshop statt. Abschließend erhält DB Schenker ein Bild der Zukunft der Logistikbranche in 20 Jahren, welches nicht nur autonomes Fahren und die Belieferung durch Drohnen als selbstverständlich ansieht, sondern auch die Beförderung von Waren mittels Unterdrucksystem und die vollständige Ablösung von gewerblichen Mitarbeitern durch Robotik für möglich hält.
Zusammenfassend zeigt diese Arbeit, dass strategische Vorausschau mit einem branchenspezifischen Modell systematisch anwendbar ist und für Unternehmen die strategische Planung vereinfacht. Durch die Miteinbeziehung von Experten in zwei Workshops und einer zweistufigen Delphi-Befragung kann trotz volatiler Zukunftssituation ein Konsens gefunden werden und ein Bild der Zukunft entstehen, welches weitere strategische Entscheidungen unterstützt.
Der Arbeitsmarkt hat sich in den letzten 20 Jahren massiv verändert, jedoch haben viele Unternehmen diese Veränderungen nicht wahrgenommen. Die Bedürfnisse der Mitarbeiter haben einen höheren Stellenwert erhalten, welche sich von Generation zu Generation unterscheiden. Daher war das Ziel der vorliegenden Masterarbeit, unter anderem, die Erfolgsfaktoren im Bereich Personalbeschaffung der Generation Y zu identifizieren und daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten. Hierzu wurde im theoretischen Teil dieser Arbeit eine Literaturrecherche durchgeführt, um einen Überblick über den derzeitigen Forschungsstand zu erhalten. Im theoretischen Teil dieser Arbeit wurden die Grundlagen der Generationentheorie behandelt. Der Fokus lag dabei auf der Generation Y, da diese Generation derzeit den größten Einfluss auf den Arbeitsmarkt hat und daher von größter Bedeutung für Unternehmen ist. Die Analyse der verschiedenen Generationen führte in weiterer Folge zu der Erfolgsfaktorenforschung. In diesem Kapitel wurden die verschiedenen Methoden und Anforderungen an die Erfolgsfaktorenforschung dargestellt. Die Methode „der methodisch und materiell gestützten Identifikation von Erfolgsfaktoren“, hat sich als jene herausgestellt, die den größten Erfolg verspricht. In weiterer Folge wurden die derzeitigen Trends der Personalbeschaffung analysiert. Daraus ergab sich, dass die HR-Trendarbeit als eine von zwei relevanten Erfolgsfaktoren der Personalbeschaffung genannt wird. Weiters ergab sich, dass die Trends der Individualisierung und Digitalisierung einen erheblichen Einfluss auf die Personalbeschaffung aufweisen. Der Abschluss des theoretischen Teils dieser Arbeit, war die Erstellung eines Vorgehensmodells zur Identifikation von Erfolgsfaktoren im Bereich Personalbeschaffung der Generation Y. Dieses Modell beruht auf dem Fundament der Erfolgsfaktorenforschung und bedient sich an drei Phasen, welche so miteinander verknüpft wurden, dass die Ergebnisse dieses Modells praxisrelevante Handlungsempfehlungen ergeben. Die erste Phase des Modells bediente sich dreierlei verschiedener Methoden zur Erlangung der ersten Erkenntnisse und zur Orientierung. Diese Methoden waren das Trendmapping mit anschließendem Brainstorming und einer finalen Punktebewertung. Die herangezogenen Methoden der zweiten und dritten Phase waren eine quantitative Datenerhebung der Generation Y und qualitative Experteninterviews. Durch dieses Vorgehen ergaben sich unter anderem als wesentliche Erfolgsfaktoren im Bereich der Personalbeschaffung der Generation Y, die persönliche und berufliche Weiterentwicklung, eigenverantwortliches Arbeiten und ein positives Arbeitsklima. Ebenso ergab sich im Zuge der Arbeit, dass Unternehmen viel mehr in das Employer Branding und ihren online Auftritt investieren müssen. Maßnahmen zur Umsetzung der Erfolgsfaktoren in Unternehmen sind beispielsweise Benchmarking, Kürzung der Wochenarbeitszeit und das Schaffen und Erhalten eines positiven Betriebsklimas. Diese und weitere Erkenntnisse der vorliegenden Arbeit sind speziell für Geschäftsführer und HR-Manager sowie Personen die im Personalbeschaffungsprozess eines Unternehmens involviert sind, relevant. Insbesondere ist diese Arbeit an Unternehmen gerichtet, welche Ingenieurdienstleistungen, wie beispielsweise Project Management, technische Organisationsberatung oder Planungstätigkeiten im Industrieanalagenbau oder ähnlichen Bereichen, anbieten.
The semiconductor industry is a dynamic, fast-moving branch with the overall aim to facilitate people’s lives. Therefore many inventions and innovations have arisen by this industry. After proving a technology’s efficacy in one market, additional markets and applications are identified. Hence, managers of semiconductor companies have to think about an appropriate market-entry strategy. Regularly, marketentries fail because of missing structures or defined procedures. The current master’s thesis deals with designing a procedure model regarding market-entry strategies for the semiconductor industry. Firstly, the conceptual basis is outlined to define important topics within the thesis. After that, an intense literature review covers the semiconductor industry with its characteristics and generic market-entry strategies. With the insights and results of the literature review, a theoretical procedure model for market-entry strategies is designed. The model is validated and proved through a workshop of NXP Semiconductors on a real targeted market. Moreover, an in-depth study incorporating interviews with experts on NXP Semiconductors and other semiconductor companies verifies and requests feedback with respect to the newly designed procedure model. Finally, the model is adapted and recommendations for implementing it are made. The semiconductor industry is a complex and very dynamic branch with specific characteristics and requirements, properties which a procedure model for market-entry strategies must consider. This thesis develops and designs a procedure model to offer an approach to that effect, with final recommendations for an implementation at NXP Semiconductors.
Die Buchhandelsbranche ist eine der ältesten Branchen überhaupt und hat es geschafft, sich über Jahrhunderte hinweg immer wieder zu modernisieren und durch innovative Ideen ständig weiterzuentwickeln. Zuletzt machte sich der Innovationsgeist dieser Branche und des Literaturmarktes durch die Einführung von E-Books, dem Online-Buchhandel und neuen Publikationsmethoden bemerkbar. Von den genannten Erneuerungen profitieren vor allem im Eigenverlag tätige Autorinnen und Autoren, da diese erstmals in der Lage sind, auch ohne Verlage im Hintergrund, Bücher unter wirtschaftlich günstigen Bedingungen, im eigenen Namen zu veröffentlichen und zu vertreiben. Viele Autorinnen und Autoren überschätzen sich dabei, selbstständig die Erstellung, Vermarktung und den Vertrieb der eigenen Bücher abzuwickeln und voranzutreiben. Diese Situation wurde als Anlass genommen, um sich in dieser Arbeit näher mit dem Literaturmarkt und der Geschäftsmodellentwicklung in diesem Bereich auseinanderzusetzen. Ziel der vorliegenden Arbeit war es unter anderem ein Vorgehensmodell zur Geschäftsmodellentwicklung im Bereich des Eigenverlags zu entwickeln, welches Eigenverlegerinnen und Eigenverlegern dabei helfen soll, alle notwendigen Schritte zu berücksichtigen, um die Vermarktung und den Vertrieb der eigenen Werke zu planen und erfolgreich zu realisieren. Im theoretischen Teil dieser Arbeit wurden die Grundlagen erarbeitet, welche notwendig sind, um einen Überblick über den Literaturmarkt und über Geschäftsmodellansätze zu bekommen. Besondere Aufmerksamkeit galt den Veränderungen und Trends am Literaturmarkt, sowie bestehenden Geschäftsmodellen am Markt, wie beispielsweise jene von Verlagen, Online-Buchhändlern usw. Aus den erarbeiteten Erkenntnissen wurde ein 7-schrittiges Vorgehensmodell entwickelt, welches die relevanten Schritte einer Selbstverlegerin bzw. eines Selbstverlegers widerspiegelt, die notwendig sind, um ein Geschäftsmodell im Bereich des Eigenverlags zu entwickeln und darauf aufbauend die Vermarktung und den Vertrieb der eigenen Werke voranzutreiben. Im Praxisteil dieser Arbeit wurde das entwickelte Vorgehensmodell am Beispiel eines Kinderbuchprojektes einer Jungautorin durchgeführt und ein Geschäftsmodell dafür entwickelt. Dabei fanden die verschiedensten Werkzeuge und Methoden zur Analyse von Wettbewerbern, Kundenbedürfnissen usw. Anwendung. Neben Interviews und Workshops mit den Zielgruppen, wurde auch eine Umfrage zur Identifikation von Kundenbedürfnissen durchgeführt. Die angewandten Methoden gaben vor allem Aufschluss darüber, welche Produktattribute den Kundinnen und Kunden wichtig sind. Demnach sind eine professionelle Gestaltung und kindgerechte Aufbereitung der Inhalte ein absolutes Muss-Kriterium für ein Kinderbuch. Begeistert zeigen sich die Kundinnen und Kunden über Zusatzprodukte, Kostenlose Extras, die Bereitstellung verschiedener Produktformen wie z.B. einer Printversion und eines E-Books, sowie, wenn ein Kinderbuch dem Zeitgeist entspricht und als besonderes Feature interaktive Inhalte besitzt. Nach der überwiegenden Meinung von Expertinnen und Experten bietet ein derartiges Vorgehensmodell eine enorme Arbeitserleichterung und Anhaltspunkte für die zielgerichtete Geschäftsmodellentwicklung. Es ermöglicht Autorinnen und Autoren einen generellen Überblick darüber, welche Aufgaben diese zu erledigen haben bevor sie in den Markt eintreten und ihre Produkte vertreiben.
Geboren zwischen 1980 und 1995 beeinflusst die demografische Kohorte, die besser als Generation Y bekannt ist, jeden täglichen Aspekt der gegenwärtigen Gesellschaft. Da sie den künftigen Arbeitsmarkt mittel bis langfristig dominieren werden, müssen die Arbeitgeber auf eine sich wandelnde gesellschaftliche Zusammensetzung einstellen und allen voran auf die steigenden Anforderungen dieser Generation reagieren. Das erste Ziel dieser Masterarbeit ist es, die wesentlichen Komponenten für die Mitarbeiterbindung zu identifizieren. Zweitens soll geklärt werden, ob Corporate Social Responsibility einen positiven Beitrag zur Beurteilung der Arbeitgeberattraktivität leisten kann oder nicht. Zur Erreichung dieser Ziele wurde relevante Literatur in den einschlägigen Bereichen analysiert und sowohl durch quantitative als auch qualitative Methoden gestützt um weitere Erkenntnisse generieren und gewinnen zu können. Als Ergebnis lässt sich festhalten, dass mehr 70% der Teilnehmer mit dem Thema Corporate Social Responsibility vertraut sind. Im Allgemeinen wurde eine Vielzahl von Faktoren identifiziert welche die Attraktivität des Arbeitgebers beeinflussen. Zunächst wird eine stärkere soziale Bindung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern gebildet, wenn soziale Aktivitäten seitens der Unternehmen gefördert werden. Weiters werden Flexibilität und die Ermöglichung einer ausgeglichenen Work Life Balance als zusätzliche Möglichkeit gesehen, einen positiven Einfluss zu nehmen. Letztendlich strebt die Generation Y nach einer zielorientierten Führung, Kreativität in der Ausübung anspruchsvoller Tätigkeiten aber auch nach der Möglichkeit zur Weiterbildung und persönlichen Entwicklung. Zusammengefasst ließ sich feststellen, dass soziale Tätigkeiten und die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung einen signifikanten Einfluss auf die Attraktivität des Arbeitgebers nimmt, was schließlich und letztendlich zu einer besseren Mitarbeiterbindung der Generation Y führt.
In dieser Arbeit wird ein Vorgehensmodell zur Systematisierung der Entscheidungsfindung im Stage-Gate® Prozess nach Cooper entwickelt. Damit können Fragestellungen in den Gates sicher beantwortet werden, indem mit Hilfe von Leitfäden die Themen der Rollenbesetzung, Rollenverantwortlichkeiten, Terminfindung, Zieldefinition, die Definition der Kriterien und die Auswahl der Entscheidungsverfahren erleichtert wird. Dazu werden die verteilten Informationen rund um den Stage-Gate® Prozess zusammengefasst und ergänzt und die Entscheidungstheorie, Rollen aus Unternehmen mit Innovationsprozessen, Entscheidungsmethoden und Verfahren besprochen. Zu den wichtigsten Erkenntnissen zählt, dass der Stage-Gate® Prozess als kontinuierlicher Entscheidungsprozess gesehen werden kann. Hierbei ist Fokus auf die Problemaufklärung zu legen und die Entscheidungsziele pro Gate müssen klar definiert sein. Hieraus ergeben sich für jedes Gate die Ziele und die daraus abgeleiteten Arbeitsaufträge für die Stages zwischen den Gates. Die Aufklärungsarbeit zwischen den Gates ist bereits als Teil der Entscheidungsfindung zu sehen. Auch ist der Ablauf des Stage-Gate® Prozesses detailliert aufgeschlüsselt, dieser enthält die Handlungsvorschläge für die beteiligten Personen, klärt ihre Rolle und Verantwortlichkeiten und hilft beim terminlichen und operativen Ablauf des Prozesses. Diese Arbeit kann als Arbeitsleitfaden für Prozessverantwortliche und Entscheider im Rahmen der Projektdurchführung in Unternehmen mit Innovationsprozessen dienen. Der Aufbau der Arbeit umfasst die theoretische Behandlung des Stage-Gate® Prozesses und die Zusammenfassung der verteilten Informationen. Theoretischer Input für die Erweiterung und Systematisierung wird anhand der Theorie aus Entscheidungsfindung, Rollen in Unternehmen mit Innovationsprozesses und Entscheidungsmethoden und Verfahren bezogen. Der Praxisbezug wird über die Evaluierung des Vorgehensmodell zur systematisierten Entscheidungsfindung durch Experteninterviews hergestellt. Am Ende dieser Arbeit findet sich eine Zusammenfassung der Erweiterungen und ein schematischer Ablauf der Schritte zur Einführung und Durchführung des Vorgehensmodells.
Die Arbeit beschäftigt sich mit einem freihandgeführten 3D-Laser-Scanner und dessen potentiellen Anwendungsfeldern, sowie möglichen Geschäftsmodellvarianten für den Laserscanner. Der handgeführte 3D-Laserscanner wurde vom Unternehmen Weitzer Parkett in Kooperation mit Joanneum Research entwickelt. Im Theorieteil der Arbeit werden die technischen Möglichkeiten des Scanners analysiert und mit anderen Messsystemen am Markt verglichen. Parallel beschäftigt sich die Arbeit mit der dem Unternehmen Weitzer Parkett und dessen Bedürfnissen und Möglichkeiten. Des Weiteren werden potenzielle Anwendungsfelder für den Scanner identifiziert. Daraus wird ein Vorgehensmodell abgeleitet, welches zum Erstellen der von drei generischen Geschäftsmodellvarianten genutzt wird. Diese Geschäftsmodellvarianten basieren auf bestehenden Geschäftsmodellvarianten sowie auf den Ergebnissen der Theorie. Im anschließenden Praxisteil werden die Ergebnisse aus der Theorie, sowie die erhaltenen generischen Geschäftsmodellvarianten mit Hilfe von Experteninterviews verifiziert oder gegebenenfalls abgeändert. Nach dem Vergleich der zahlreichen Optionen und Potenziale des 3D-Laser-Scannerers wird eine für das Unternehmen Weitzer Parkett geeignete Geschäftsmodellvarianter ausgefühlt und für das Unternehmen ausformuliert. Am Ende der Arbeit befindet sich, neben dem Resümee, eine Handlungsempfehlung für das Unternehmen.
Die Blockchain-Technologie hat in den vergangenen Jahren viele datenbankbasierte Anwendungen mittels Steigerung von Transparenz, Vertrauen und Sicherheit innoviert. Von diesen Faktoren kann auch die Lebensmittelindustrie profitieren. Die vorliegende Masterarbeit hat daher das Ziel, mögliche Potenziale der Nutzung der Blockchain-Technologie für die Rückverfolgung von Lebensmitteln zu untersuchen. Dafür wurden aus der Literatur zum einen die Bedürfnisse der Lebensmittelindustrie und zum anderen die inhärenten Merkmale und Möglichkeiten der Blockchain-Technologie erarbeitet und in Kontext gesetzt. Zudem wurden drei lebensmittelspezifische Anwendungsfälle in verschiedenen Entwicklungsstadien ermittelt und analysiert. Aus den gewonnenen theoretischen Erkenntnissen konnten vier Einsatzpotenziale festgestellt werden. Daraus wurden Einsatzmodelle ausgearbeitet, welche in weiterer Folge von 10 Experten auf ihre zeitnahe Realisierbarkeit und Relevanz für die Lebensmittelbranche bewertet und weiterentwickelt werden konnten. Das Ergebnis der praktischen Arbeit im Rahmen dieser Masterarbeit ist die Erstellung eines Modells zur Rückverfolgbarkeit von Bio-Gütesiegeln auf Basis der Blockchain-Technologie, welches sowohl zeitnahe umsetzbar ist als auch ein hohes Potenzial für den aktuellen Markt hat.
The machining industry is one of the oldest and most traditional industry from the last two centuries. Its development at the early beginning supported the well-known “industrial revolution” period, and over the years, new technical developments has brought the machining technology to a very high level of precision, accuracy and competitiveness in terms of cost and quality. Nowadays the world is facing a new revolution related to the internet of things, big data, and the virtual world; which is mainly supported by the high maturity and capacity that the internet communication offers, and that is supposed to be the revolution that will democratized the technology. According to these statements, the goal from this master thesis is to disrupt the traditional machining business model, with a new business model concept based on the platform business model, offering a complete solution for the targeted group of users. With help from the self-developed proceeding model for the business model generation, all the aspects related to the current existing types of machining business models have been analyzed and documented, being identified 7 different types of models. In addition to this, a deep research in the platform ecosystem has given as a result, plenty of insights and characteristics that must be taken in account for a successful implementation of a platform system into the machining industry. Following the proceeding model step by step, the user’s identification has been done obtaining their biggest problems and objectives they want to achieve related with the machining industry. Mixing up all these ingredients together in a structured way has given as result a list of pain relievers and gain creators that fulfills the users’ needs. And to culminate the work, the rest of the 9 blocks from Osterwalders business model generator have been defined, keeping always the vision of the “machining platform” in mind. The final outcome from this master thesis is then a business model based on the platform concept applied to the machining industry.
Das Gesundheitswesen befindet sich im Wandel der Zeit – im Wandel der Digitalisierung. Immer mehr Gesundheitsbetriebe und vor allem Krankenanstalten versuchen von analogen auf digitale Arbeitsabläufe umzusteigen. Um das Ziel der Arbeit zu erfüllen und eine Digitalisierungsstrategie für das Hansa Privatklinikum zu entwickeln, ist es notwendig, bestehende Digitalisierungspotenziale am Markt zu analysieren. Diese Analyse soll vor allem im ausgearbeiteten Vorgehensmodell dabei helfen, Ideen des Personals mit den bestehenden Potenzialen zu vergleichen und eine Liste an Digitalisierungspotenzial zu erschaffen. Die grundlegende Intention ist es, die optimale Digitalisierungsstrategie zu finden, die den Klinikumsbetrieb in Zukunft weitervorantreiben und effizienter gestalten soll. Der Weg zur Digitalisierungsstrategie durchläuft während dieser Arbeit mehrere Phasen. Zu Beginn wird das Gesundheitswesen selbst genauer betrachtet, bevor sich mit den Begriffen Strategie und Digitalisierung, sowie bestehenden Strategiemodellen auseinandergesetzt wird. Durch Vergleiche von bestehenden Modellen und Methoden zur Erarbeitung dieser Strategie, kann schlussendlich ein idealtypisches Vorgehensmodell – bestehend aus vier Phasen – zur Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie aufgezeigt werden. Dieses Modell wird anschließend anhand eines Fallbeispiels getestet und adaptiert.
Das Kooperationsunternehmen DCC Energy Austria GmbH ist in Österreich Marktführer im Heizölhandel. Dieser Markt ist jedoch hart umkämpft und die gesamte Branche hat mit stetig sinkenden Absätzen zu kämpfen. Die Gründe dafür sind neue Technologien, gesetzliche Verbote und das Fehlen von Förderungen. Die Heizölbranche ist vor allem im Privatkundensegment lukrativ und das Kooperationsunternehmen will dort keine Marktanteile verlieren. Es ist absehbar, dass es zu Veränderungen im Heizölgeschäft kommen wird, wodurch das Problem entsteht, dass Anpassungen im Geschäftsmodell vorgenommen werden müssen, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Um dieses Problem zu lösen, wurde ein idealtypisches Vorgehensmodell entwickelt. Dieses Vorgehensmodell bildet den Prozess einer szenariobasierten Geschäftsmodellentwicklung ab. Es wurde in weiterer Folge am Kooperationsunternehmen angewendet, um mögliche Szenarien und die dazugehörigen Geschäftsmodelle zu entwickeln. Es sollten Trends und mögliche Veränderungen berücksichtigt werden. Im theoretischen Teil wurden die Themen Geschäftsmodelle, Geschäftsmodellentwicklung und Szenarioentwicklung behandelt. Des Weiteren wurde ein Einblick in den Heizölmarkt gegeben. Das Ergebnis dieses Teils war das idealtypische Vorgehensmodell. Dieses Modell unterteilt sich in drei Hauptphasen mit mehreren Unterschritten. Die Hauptphasen sind die Situations- und Umfeldanalyse, Szenarioentwicklung und Geschäftsmodellentwicklung. Im Anschluss wurde dieses Vorgehensmodell am Kooperationsunternehmen angewendet. Im Zuge der Umsetzung wurden drei Workshops und mehrere Experteninterviews durchgeführt. Das erste Teilergebnis besteht aus drei Szenarien. Das erste Szenario spiegelt die Trends und die wahrscheinlichste Entwicklung wider. Zusätzlich wurden zwei Extremszenarien entwickelt. Das erste Extremszenario behandelt einen technologischen Durchbruch einer neuen Heizungstechnologie und das zweite Extremszenario behandelt das Verbot von Ölheizungen in Österreich. Darauf aufbauend wurden die neuen Geschäftsmodelle entwickelt. Zunächst wurden Ideen gesammelt, um in diesem Szenario zu bestehen, die dann in weiterer Folge zu Prototypen zusammengesetzt wurden. Die besten Prototypen wurden dann im Detail ausgearbeitet. Es hat sich gezeigt, dass viele Veränderungen notwendig sind, um in den möglichen Szenarien zu bestehen. Digitalisierung, neue Produkte und Veränderungen im Umgang mit dem Kunden sind nur einige Punkte, die dafür von Bedeutung sein werden. Das Kooperationsunternehmen sieht die Ergebnisse als Vorbereitung für die Zukunft. Man hat vor allem einen Mehrwert dadurch geschaffen, dass sich frühzeitig mit der Zukunft auseinandergesetzt wurde und erste Überlegungen getroffen wurden, wie man in diesen Szenarien bestehen könnte.
Innovation Leadership
(2019)
Innovationen sind überlebenswichtig für Unternehmen besonders im Zeitalter der Digitalisierung. Gerade der österreichische Automotive Engineering Bereich muss innovative Lösungen entwickeln, um konkurrenzfähig zu bleiben. Das Ziel der Arbeit ist es, den Führungskräften des Automotive Engineering Bereichs eine Handlungsempfehlung zu geben, damit diese ihre Mitarbeiter innovationsfördernd führen können. Zu Beginn der Arbeit wird eine ausführliche Literaturrecherche durchgeführt. Mit den erarbeiteten Erkenntnissen werden Führungsverhalten analysiert und ein Führungskonzept für direkte Führungskräfte erstellt. Der empirische Teil beinhaltet Experteninterviews, in denen die zugeordneten Führungsstile hinterfragt werden. Das davon abgeleitet Führungskonzept wird mit den Ergebnissen verglichen und an notwendigen Stellen adaptiert. In weiterer Folge wird eine Handlungsempfehlung für die Unternehmen des Automotive Engineering Bereichs und deren Führungskräfte abgeleitet. Das Ergebnis der wissenschaftlichen Arbeit zeigt, dass bestimmte Rahmenbedingungen im Unternehmensumfeld definiert sein müssen, um möglichst innovationsfördernd arbeiten und führen zu können. In diesem Fall werden die Voraussetzungen in drei Bereiche untergliedert, „Vision / Strategie / Werte“, „Bildung und Kompetenzen“ und „Intrapreneurship“. Zusätzlich wird noch im Entwicklungsprozess eine Art der Führung vorgeschlagen. Dabei wird die Führung einerseits personenabhängig definiert. Andererseits wird aber auch je nach Projektreifegrad ein anderes Führungsverhalten notwendig. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Erkenntnisse, das Führungskonzept und die abgeleitete Handlungsempfehlung Führungskräften dabei unterstützen soll Innovationsförderung zu betreiben. Besonders direkte Führungskräfte kennen die Verhaltensmuster ihrer Mitarbeiter und können diese daher auch dementsprechend steuern. Innovationen sind heute wie in der Zukunft ein notweniges Mittel für die Erhaltung einer Marktposition eines Unternehmens.
Der Begriff Geschäftsmodell gewinnt durch die steigende Dynamik im Wettbewerb stetig an Bedeutung. Eine wachsende Zahl an Unternehmen beschäftigen sich mit ihrem Geschäftsmodell, da ein nachhaltiger Wettbewerbsvorteil mit bestehenden Produkt- und Prozessinnovationen nicht mehr realisierbar ist. Vor allem KMU, die den größten Anteil an Unternehmen in der österreichischen Wirtschaftslandschaft darstellen, benötigen unter anderem aufgrund ihrer begrenzten Ressourcen Hilfestellungen, wie bestehende Geschäftsmodelle weiterentwickelt werden können, um auch nachhaltig am Markt agieren zu können. Daraus ergibt sich die Grundidee der vorliegenden Arbeit. Das Ziel besteht in der Entwicklung eines Vorgehensmodells zur Geschäftsmodell-Entwicklung, welches beispielsweise für KMU in der IT-Handelsbranche im B2B-Markt angewendet werden kann. Auf Basis begrifflicher Definitionen und der Darstellung unterschiedlicher Methoden zur Beschreibung, Analyse und Entwicklung von Geschäftsmodellen wird ein Vorgehensmodell entwickelt, welches im Anschluss am Beispiel eines KMU in der IT-Handelsbranche im B2B-Markt praktisch angewendet wird. Im Schritt der Entwicklung fließt das Konzept der Geschäftsmodell-Muster als Inspirationsquelle mit ein. Im praktischen Teil der Arbeit werden Experten aus der Wirtschaft zum gegenständlichen Vorgehensmodell befragt. Die Weiterentwicklung des Modells wird maßgeblich durch die Qualität und Ausrichtung der Expertenaussagen bestimmt. Zusätzlich fließen Erkenntnisse der praktischen Anwendung am Beispiel des KMU in der IT-Handelsbrache im B2BMarkt mit ein. Das Ergebnis der Arbeit ist ein Vorgehensmodell zur Geschäftsmodell-Entwicklung für bestehende Unternehmen.
Pferdeeinstellbetriebe 2.0
(2018)
Pferdeeinstellbetriebe sind, als service-orientierte Einrichtungen, zuständig für die Beherbergung, Versorgung und Betreuung von Pferden. Durch geänderte Kundenansprüche der Einsteller/innen ist es notwendig, jedes Pferd individuell zu betreuen und kurzfristige Betreuungsänderungen sind mittlerweile an der Tagesordnung. Dies führt zu einem enormen Koordinations- und Arbeitsaufwand. Diese Herausforderungen führen dazu, dass Pferdebetriebe Lösungen finden müssen, die sie in der Ausführung ihrer Tätigkeiten unterstützen. Hierfür eignen sich Digitalisierungsmaßnahmen, die Arbeitsabläufe schneller, flexibler und fehlerfreier gestalten und in Folge dessen zu einer Steigerung der Kundenzufriedenheit führen. Allerdings sind Pferdeeinstellbetriebe, aufgrund ihrer hauptsächlich manuellen Tätigkeiten, eher kritisch gegenüber dem Thema Digitalisierung eingestellt. Außerdem stehen viele Betriebe vor dem Problem, für sie geeignete digitale Lösungen zu finden. Zur Unterstützung von Pferdeeinstellbetrieben, die den Weg der Digitalisierung einschlagen möchten, soll ein in dieser Masterarbeit entwickeltes Vorgehensmodell dienen. Das aus fünf Phasen bestehende Modell durchläuft einen Prozess beginnend mit den Vorbereitungen und der Sensibilisierung der beteiligten Personen. Des Weiteren wird eine Ist-Analyse der Abläufe durchgeführt und Kundenbedürfnisse sowie -wünsche erhoben. Die gewonnenen Informationen dienen als Basis zur Identifikation von Digitalisierungspotenzialen, die anschließend hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit bewertet werden. Als Endergebnis erhalten Pferdeeinstellbetriebe eine Handlungsempfehlung, wie sie in Hinblick auf die Auswahl einer geeigneten digitalen Lösung vorgehen können. Um die Praxistauglichkeit zu testen wird das Vorgehensmodell anhand des Pferdeeinstellbetriebes HOLZER HOF überprüft. Zusätzlich geben Experteninterviews Aufschluss darüber, wie bereits (teil-)digitalisierte Pferdeställe im Zuge ihrer Digitalisierung vorgegangen sind. Diese Masterarbeit zeigt, dass Pferdeeinstellbetriebe sich mit dem Thema Digitalisierung auseinandersetzen müssen, um die Kundenbedürfnisse besser abzudecken und wettbewerbsfähig zu bleiben. Außerdem ergeben sich durch digitale Lösungen einige Vorteile, wie Zeitersparnis, Fehlerreduktion und Vereinfachung der Arbeitsabläufe, die einen positiven Nutzen für den/die Stallbesitzer/in, das Stallpersonal und für die Einsteller/innen bringen.
Zielsetzung der vorliegenden Masterarbeit war es, die wichtigsten theoretischen Konzepte von Unternehmenskultur zu analysieren sowie unter Beachtung von KMU und IT-Branche spezifischen Merkmalen zu evaluieren. Dabei wurde der Fokus der Kulturbetrachtung auf die innovationsorientierte Unternehmenskultur gelegt. Alle theoretischen Erkenntnisse wurden in ein definiertes idealtypisches Anforderungsprofil einer innovationsorientierten Unternehmenskultur integriert und stellten auf diese Weise den Ausgangspunkt für die weiterführende empirische Betrachtung dar. Anhand einer durchgeführten Mitarbeiterbefragung im Praxisunternehmen wurde dieses Anforderungsprofil evaluiert und gleichzeitig aus den Umfrageergebnissen, die vorhandene Ist-Kultur abgeleitet. Auf Basis dieser Erkenntnisse wurden insgesamt zehn interdisziplinäre Experteninterviews geführt, um die theoretischen Empfehlungen auszuwerten und letztendlich das dadurch erhaltene Praxisfeedback in die resultierenden Handlungsempfehlungen mit einfließen zu lassen. Es zeigte sich, dass der Prozess der Kulturausrichtung nicht durch spezifische Auslöser in Gang gesetzt werden kann, vielmehr ist ein authentisches Management-Commitment sowie Kommunikation und Informationsverteilung wichtig, um einen kulturellen Wandel anzustoßen. Dieser lebende Prozess bedarf immanenter Aufmerksamkeit und einem ständigen Diskurs zwischen Unternehmensführung und Belegschaft, sodass eine innovationsorientierte Unternehmenskultur erfolgreich aufgebaut und nachhaltig gefördert werden kann. Die Resultate aus der qualitativen Inhaltsanalyse, welche versucht hat, sämtliches Expertenwissen auf prägnante Empfehlungen zu reduzieren, wurden schlussendlich in konkrete Handlungsempfehlungen übergeleitet und bilden das Ergebnis dieser Masterarbeit. Die Masterarbeit soll einerseits Unternehmer dabei unterstützen, kulturelle Aspekte in einer Organisation zu verstehen und Anknüpfungspunkte für Veränderungsprojekte zu identifizieren. Andererseits kann diese Arbeit, im Besonderen KMU anleiten, konkrete Etablierungsmaßnahmen zu vollziehen, welche die Innovationsausrichtung im Unternehmen und in der vorhandenen Unternehmenskultur verankern.
Der Aufbruch in neue Markfelder ist gerade in einer Zeit, in der Start-ups eine Hochblüte erfahren, für etablierte Unternehmen ein wichtiges Thema. Als erstes Unternehmen in ein Marktfeld einzudringen und damit die Vorteile des Neuen voll auszuschöpfen, wird mit zunehmender Globalisierung immer wichtiger aber auch schwieriger. Der Produktentwicklungszyklus wird immer kürzer, da auch die Mitbewerber in immer kürzeren Zyklen zumindest vergleichbare Produkte auf den Markt bringt. Was bedeutet das für bereits bestehende Produkte? Was bedeutet das für etablierte Unternehmen? Dazu stellen sich folgende Fragen: Wie kann man sich Altes und Erprobtes zunutze machen, um daraus neue Entwicklungen und Produkte für weitere Marktfelder zu erstellen? Welche Methoden gibt es, um aus den Erfahrungen und aus Bestehendem Neues zu generieren? Wie können Methoden kombiniert werden, um in Form eines strukturierten Vorgehens neue Möglichkeiten für den Einsatz von Produkten aufzuzeigen? Die Beantwortung dieser Fragen ist nicht nur für den Softwareproduktmarkt interessant und wichtig, sondern in einer Zeit immer kürzerer Lebenszyklen für alle Unternehmen von großer Bedeutung, weil diese aus ethischen aber auch aus wirtschaftlichen Gründen auf bestehende Kompetenzen, Möglichkeiten und Lösungen Rücksicht nehmen müssen. Die Frage „Wie kann man sich Altes und Erprobtes zunutze mache, um daraus neue Entwicklungen und Produkte für weitere Marktfelder zu erstellen?“ wird durch eine Beschreibung einer Vorgangsweise und von Prozessschritten beantwortet, um für eine entwickelte Software neue Anwendungsfelder zu finden. Der erste Teil der Arbeit widmet sich der wissenschaftlichen Aufarbeitung des Themas Innovation durch Technologietransfer (Technology Competence Leverage). Neben der wissenschaftlichen Beleuchtung des Themas „Technologietransfer in neue Anwendungsfelder“ werden im zweiten Teil der Arbeit die Vorgehensweise und die Prozessschritte am Beispiel einer bestehenden Inventarisierungslösung für Kulturbetriebe praktisch angewendet. Als Ergebnis werden konkrete Möglichkeitsräume benannt, die für Softwareprodukte erfolgreich zu neuen Anwendungsfeldern führen können. Konkrete Handlungsmaßnahmen für das Erobern eines neuen Anwendungsfeldes runden die Arbeit ab. „Recycling“ von Software in neuen Anwendungsfeldern wird auch neue Wertschöpfungsmöglichkeiten, Rückflüsse und damit Möglichkeiten für Aufbau, Investition und Innovation bringen.
Zunehmend gesättigte Märkte und ein stetig steigender Wettbewerbsdruck machen es für Unternehmen in der Coaching-Branche immer wichtiger, Erfolgspotentiale zu besitzen. Obwohl gegenwärtig noch viele Einzelunternehmer auf das Erarbeiten durchdachter Strategien verzichten, gewinnt dies zunehmend an Bedeutung, um einen langfristigen Unternehmenserfolg sicher zu stellen. Im Rahmen dieser Abhandlung wird ein Vorgehensmodell entwickelt, welches Einzelunternehmen in der Coaching-Branche bei der Erarbeitung einer strategisch durchgängigen Positionierung unterstützt und anleitet. Zu diesem Zweck werden einerseits Positionierungsmodelle miteinander verglichen und andererseits Analysetools einander gegenübergestellt und jeweils hinsichtlich ihrer Eignung für die Coaching-Branche bewertet. Auf Basis dieser Ergebnisse wird ein Vorgehensmodell entwickelt, welches in weiterer Folge durch Experteninterviews und durch die Anwendung an zwei realen Einzelunternehmen evaluiert wird. Es zeigt sich, dass Adaptionen am ursprünglich entwickelten Vorgehensmodell erforderlich sind, um den speziellen Anforderungen der Coaching-Branche bestmöglich gerecht zu werden. Final ergibt sich ein adaptiertes, fünfphasiges Vorgehensmodell, welches Vision und Mission des betrachteten Unternehmens, sowie das Fünf-Säulen Modell als Kernelemente beinhaltet. Mit dem vorliegenden Vorgehensmodell ist die Erarbeitung einer durchgängig strategischen Positionierung auch für ungeübte und unerfahrene Anwender gut bewältigbar.
Automobilwerkstätten werden derzeit benötigt, um den Individualverkehr in Österreich aufrechtzuerhalten. Wartungsarbeiten, Reparaturen und andere Veränderungen sind mit einem jährlichen Umsatz von rund vier Milliarden Euro hierzulande zu einem Wirtschaftsfaktor geworden. Sich anbahnende Veränderungen, wie der Umstieg auf alternative Antriebsarten oder autonom fahrende Fahrzeuge, stellen Automobilwerkstätten vor das Ungewisse. Diese Veränderungen zwingen Betriebe zu Transformation des eigenen Geschäftsmodells, um das Geschäft zu beleben und nachhaltig Einkünfte zu sichern. Im Auftrag der Reiterer GmbH, einem mittelständischen Autohaus, welches Peugeot- und BMW-Vertragspartner ist, wird ein Vorgehensmodell erstellt, das als Anhaltspunkt für den Veränderungsprozess herangezogen werden kann. Die Analyse von 17 verschiedenen Geschäftsmodellansätzen zeigt, dass es viele Vorgehensweisen und Meinungen zu wichtigen Faktoren bei einer Veränderung gibt. Erkenntnisse über wirklich wichtige Einflussfaktoren für diese Branche werden aus aktuellen Branchenreports, Studien und Berichten von facheinschlägigen Experten herangezogen. Eine PESTEL Analyse hilft bei der Sammlung von Themen und Ableitung von fünf möglichen Anforderungen. Der Kundennutzen, die Beziehung zum Kunden, eine Ressourcen- und Technologieorientierung sowie die Fähigkeiten der Mitarbeiter stellten sich als Schlüsselanforderungen heraus. Aufgrund der ermittelten Anforderungen und der detaillierten Analyse der Geschäftsmodellansätze, konnten einige wenige Ansätze als geeignet befundet werden. Die beste Bewertung einer durchgeführten Nutzwertanalyse wurde durch den Ansatz von Osterwalder und Pigneur erzielt, die zusammen das Business Model Canvas entwickelten. Im weiteren Verlauf der Arbeit wurde dieser Geschäftsmodellansatz anhand eines Workshops im Unternehmen getestet, mit dem Versuch neue Geschäftsmodelle zu erstellen. In Kombination mit Experteninterviews zum Thema Geschäftsmodellveränderung konnten hilfreiche Erfolgsfaktoren herausgearbeitet werden. Diese beziehen sich unter anderem auf die Veränderungsbereitschaft der Mitarbeiter oder auf die Verfolgung der Unternehmensstrategie und wurden anschließend in einem erweiterten Vorgehensmodell von Osterwalder und Pigneur implementiert.
Büro der Zukunft
(2018)
LOGICDATA repräsentiert ein Entwicklungsunternehmen von Software-, Elektronik- und Mechatronik Komponenten für den Home- und Office Möbelmarkt, mit Hauptsitz in Deutschlandsberg, Österreich. Da der Markt für Büroanwendungen in den letzten Jahren kontinuierliches Wachstum verzeichnet, ist es notwendig künftige Entwicklungen und Trends schon heute zu erkennen und das Unternehmen dahingehend auszurichten. Eine nachhaltige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit soll dadurch sichergestellt werden. Das erklärte Ziel dieser Arbeit ist es, systematisch schwache Signale und Trends am Markt zu ermitteln, zu bewerten und daraus Zukunftsszenarien zu erstellen. Diese sollen als Wegweiser und strategische Entscheidungsgrundlage des Unternehmens dienen. Um genanntem Vorhaben Einhalt zu gewähren, werden auf theoretischer Basis Grundlagen und Methoden der Zukunftsforschung erläutert, wie auch eine Marktanalyse auf Basis eines 5-Säulen-Modell nach WOIS durchgeführt. Das Modell soll zudem in den Generierungsprozess implementiert werden und als Ausgangspunkt der Analyse fungieren. Gegenwärtig vorhandene Entwicklungen im Segment runden das Angebot ab. Das Ergebnis des Theorieteils stellt ein sequentielles Vorgehensmuster zur Detektion von schwachen Signalen am Markt, wie auch zur Ableitung von Zukunftsbildern dar. Im praktischen Abschnitt erfolgt eine Ausführung der Modellschritte am Beispiel des „Office 2025“. Die so entwickelten Handlungsempfehlungen und Zukunftsbilder stellen das Ergebnis der Arbeit dar und sollen als strategische Entscheidungsgrundlage dienen. Das Unternehmen LOGICDATA kann so bestmöglich auf die Zukunft vorbereitet werden.
U-Boot-Superyacht-Hybriden sind neue Produkte in der Yachtindustrie und bieten dank ihrer Tauchfähigkeit zusätzliche Vorteile neben herkömmlichen Superyacht-Funktionen und Annehmlichkeiten. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Entwicklung von Geschäftsmodellen für U-Boot-Superyacht-Hybriden sowohl für die Yachtindustrie als auch für andere Zielgruppen. Nach Recherchen zur Branche, zu Kunden, Produkten und Geschäftsmodellen werden nach einem Vergleich von diversen Optionen eine für die Branche passende Geschäftsmodelldarstellungsform ausgewählt und modifiziert. Es werden vier theoretische Geschäftsmodelle generiert, welche auf bestehenden Mustern von Geschäftsmodellen basieren. Diese Modelle werden von zwölf Experten und vier potenziellen Kunden mittels ExpertenInterviews überprüft. Ihre Antworten bestätigen, wonach U-Boot-Superyacht-Hybriden ein hohes Maß an Privatsphäre, Sicherheit und Exklusivität bieten und das Fahren bei Schlechtwetter ermöglichen. Darüber hinaus zeigt die Analyse, dass sowohl private Nutzung als auch kommerzielle Anwendungen von Interesse sind. Als Ergebnis wird aus den vier theoretischen Geschäftsmodell-Mustern und deren Inhalte eines für die Weiterentwicklung ausgewählt und in Versionen für Privatkunden, Geschäftskunden und Kunden mit Schwerpunkt auf Sicherheit unterteilt. Zusammenfassend erlangt die Arbeit zu der Erkenntnis, wonach private U-Boot-Superyachten ausschließlich für einen Kunden weltweit entwickelt werden sollten, gewerbliche Nutzungen für Kreuzfahrtunternehmen oder Investoren interessant sind und speziell ausgestattete U-Boote als private Bunker, als mobile Tresore für Wertgegenstände oder zur Datensicherung für Unternehmen genutzt werden können.
Besonders für bestehende KMU wird die bevorstehende digitale Transformation in Organisationen als große Herausforderung wahrgenommen. Allzu oft wird Digitalisierung „nur“ mit einem Webshop oder auch mit anderer softwarebasierender Automatisierung von existierenden Abläufen gleichgesetzt. Dabei werden das wesentliche Kernthema und Potential dieser Transformation verkannt, nämlich die Fähigkeit, zusätzlich Daten zu sammeln und daraus zielgerichtet Informationen und Wissen zu generieren. Aus solchen zusätzlichen Erkenntnissen ist es einer Organisation nun möglich, verbesserte Prozesse, neue Wertschöpfungsmodelle und steigende Kundenzufriedenheit zu realisieren. In diesem Feld setzt auch das Konzept vom „Internet der Dinge“ an. Entstanden ist es aus den fortgeschrittenen Möglichkeiten von Internet, Kommunikationstechnologien, Sensoren und Computing. Erweitert betrachtet ist das „Internet of Things“ (IoT) ein digitales Nervensystem, das auch bis in die reale Welt reicht. Dadurch wird es zum Werkzeug, welches es nun ermöglicht Methoden und Veränderungen, bis jetzt auf Software beschränkt waren, auch mit realen bereits existierenden Dingen zu kombinieren. Der Inhalt der Arbeit handelt von der zielgerichteten Unterstützung von KMU zur Identifizierung von möglichen Innovationspotentialen unter Verwendung der IoT Technologie. Um dies zu realisieren, wurde ein kompaktes Modell zur Identifizierung solcher Potentialen für Unternehmen erstellt und angewendet. Dieser Vorgang wurde von einer praktisch und innovationsorientierten Themenfindung unterstützt. Es wurden dabei neue Anwendungsfelder und Möglichkeiten für Entwicklungspotentiale identifiziert, welche dabei auch zum dem Unternehmen passen und hierbei einen konkreten Mehrwert erzeugen. Die dafür entwickelte Abfolge greift auf lösungsorientierte Anwendungsvarianten von erprobten methodischen Modellen zurück und passte diese an das spezielle Umfeld von KMU zur Durchführung an.
In Österreich herrscht seit einigen Jahren ein Startup-Hype, ausgelöst durch einzelne Erfolge, wie z.B. das Unternehmen Runtastic, welches für 220 Millionen € an Adidas verkauft wurde. Junge Gründer träumen davon, Ähnliches zu erreichen, wissen jedoch nicht, wie sie aus einer Geschäftsidee für eine Onlineplattform ein erfolgreiches Geschäftsmodell machen. Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie ein Vorgehensmodell zur Entwicklung eines Geschäftsmodells für Onlineplattformen aufgebaut sein muss, damit österreichische Startups ihre Geschäftsidee erfolgreich umsetzen können. Dazu wird im ersten Teil eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt. Die Themen hierbei sind Onlineplattformen, Geschäftsmodelle für Onlineplattformen, Startups & Social Entrepreneurship und Vorgehensmodelle zur Geschäftsmodellentwicklung. Aus den Erkenntnissen dieser Themenbereiche wird das gesuchte Vorgehensmodell abgeleitet. Im zweiten Teil wird das erstellte Vorgehensmodell anhand eines Praxisbeispiels getestet und überprüft. Durch die Literaturrecherche hat sich ergeben, dass die Onlineplattformen Besonderheiten mit sich bringen, durch welche sie einerseits ideal für Startups sind, aber andererseits die erfolgreiche Einführung eines Geschäftsmodells schwierig machen. Zudem wird den Startups eine erfolgreiche Gründung durch mangelnde finanzielle Mittel und fehlendes Knowhow erschwert. Daraus ergibt sich, dass das gewählte Vorgehensmodell ermöglichen soll, eventuelle Fehler im Geschäftsmodell schnell zu erkennen. Darüber hinaus ist es bei der Entwicklung des Geschäftsmodells wichtig, externe Unterstützer hinzuzuziehen. Unter Berücksichtigung dieser Anforderungen wurde ein Vorgehensmodell mit zehn Schritten erstellt. Dieses Vorgehensmodell konnte durch den Praxistest bestätigt werden, lediglich eine kleine Änderung wurde vorgenommen. Hierbei hat sich die Validierung der Kundensegmente als besondere Herausforderung bei der Entwicklung des Geschäftsmodells gezeigt. Zwar bringt die Validierung wesentliche Erkenntnisse, ist jedoch bei Onlineplattformen schwierig durchzuführen. Ändert sich nämlich durch die Validierung das Geschäftsmodell eines Kundensegments, muss anschließend das andere Kundensegment erneut getestet werden, da diese zusammenhängen.
Unternehmen wollen langfristig erfolgreich sein. Dazu benötigen sie eine gute Innovationsperformance. Diese Innovationsperformance ist mehrheitlich nur vorhanden, wenn die Mitarbeiter die Innovationsziele und die Vision der Unternehmung miterreichen wollen. Oft erkennen Mitarbeiter keinen konkreten Zusammenhang zwischen ihren persönlichen Zielen und denen der Unternehmung. Dies gilt es zu verändern, in dem ein bereits bestehendes Performance Management System so angepasst wird, dass es sich in die Arbeitswelt der Mitarbeiter fließend integriert und ein Mittragen der Unternehmensziele erleichtert. Eine solche Anpassung ist durch das vorliegende Flugfisch-Verfahren möglich. Durch die Analyse des Umfelds des Mitarbeiters wird ein Gesamtbild, wie tatsächlich gearbeitet wird, erstellt. Zusätzlich wird ersichtlich was im Unternehmen gebraucht wird, um Innovationsperformance zu fördern. Gemeinsam mit den Mitarbeitern wird ein agiles Performance Management System neu gestaltet. Dieses verankert Unternehmensziele inklusive Innovationsziele zusammen mit der Vision bei den Mitarbeitern und integriert diese ins tägliche Arbeitsumfeld. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, dass die Mitarbeiter direkt mitbestimmen können, was das Unternehmen konkret braucht, um die Unternehmensziele zu erreichen. Dieses Mitwirken gibt den Mitarbeitern Verantwortung und erzeugt Commitment zum Erreichen der Ziele. Das Umsetzen der Veränderung hin zum neuen agilen Performance Management System, erfolgt zielführend über einen Veränderungs-Canvas. So wird das Flugfisch-Verfahren erfolgreich in einem mittelständigen IT-Unternehmen angewandt und die damit verbundenen Erfahrungen geteilt.
In den letzten Jahren hat die Sonnenschutzbranche erhöhte Aufmerksamkeit erlangt. Hitzeperioden werden immer häufiger, die Bevölkerung wächst und Vorteile von Sonnenschutzprodukten im Sinne von Energieeffizienz sowie niedrigeren Kühl- und Heizkosten verstärken das positive Wachstum dieses Sektors. Durch diese höhere Attraktivität haben sich auch die Vertriebskanäle und somit auch die Wettbewerber auf diesem Markt verdichtet. Nicht nur Baumärkte sondern auch Fensterhändler haben Sonnenschutzsysteme bereits in ihr Produktportfolio aufgenommen. Wenn man in dieser Branche ein neues Unternehmen gründet, ist es daher von großer Bedeutung zu wissen, wie man sich auf diesem wettbewerbsintensiven Markt differenzieren kann, um langfristig erfolgreich sein zu können. Aufgrund der Tatsache, dass es kein spezifisches Geschäftsmodell für ein Unternehmen in der Sonnenschutzindustrie gibt, wurde im theoretischen Teil dieser Arbeit ein Vorgehensmodell zur Lösung dieses individuellen Problems erstellt. Nach diesem Verfahren ist der erste Schritt des praktischen Teils die Erstellung von zwei Geschäftsmodellentwürfen, gefolgt von Interviews mit Experten und Kunden. Am Ende wurden die Auswirkungen auf die Geschäftsmodellentwürfe abgeleitet und ein idealtypisches Geschäftsmodell für ein neues Unternehmen in der Sonnenschutzindustrie erstellt. Das durch die Kombination von Theorie und Praxis erarbeitete Geschäftsmodell wird in Form eines Business Model Canvas dargestellt. In Anbetracht der speziellen Aufgabenstellung dieser Arbeit ist es eine Empfehlung, das Ergebnis als Rahmen für die Gründung eines neuen Unternehmens in dieser Branche zu verwenden. Das in der Theorie entwickelte Vorgehensmodell kann jedoch auch allgemein für die Erarbeitung eines neuen Geschäftsmodellvorschlags in der Sonnenschutzbranche angewandt werden.
Wenn geringes Wachstum im Kerngeschäft auf permanent wachsenden Wettbewerb trifft, hat dies oftmals wirtschaftliche Missstände zur Folge. Umstände wie diese können auch beim betrachteten Unternehmen – der Aktiv Dach GmbH – beobachtet werden. Während die Umsätze der Bauwirtschaft nur tendenziell steigen, erhöht sich die Anzahl der Mitbewerber jährlich um ein Vielfaches . Stetig sinkende Margen können häufig nur durch ein hohes Maß an Effizienz und vielen Optimierungsschritten in der Projektabwicklung und der Arbeitsdurchführung generiert werden. Die klassischen Tätigkeiten von Spengler- und Dachdeckerbetrieben erscheinen hinsichtlich des damit verbundenen wirtschaftlichen Erfolgs als unzureichend und auslaufend. Um diesem Umstand entgegenzuwirken, bedarf es auch in Branchen des Handwerks einer Diversifizierung der Geschäftstätigkeiten. Die vorliegende Arbeit widmet sich demnach der Erstellung und Umsetzung eines Vorgehensmodells, welches die Generierung von kernkompetenzorientierten Entwicklungspotentialen verfolgt. Gegliedert in drei Haupt- und 14 Unterkapiteln, startet diese Thesis mit theoretischen Grundlagen rund um die Thematik der Kernkompetenzen sowie der zugehörigen Branche. Auf Basis dieser Erkenntnisse kann ein ideales theoretisches Vorgehensmodell erstellt werden, welches auf die Identifikation von Kernkompetenzen, eine Ableitung von potentiellen Anwendungs- und Entwicklungsfeldern sowie eine Reflexion dieser Wachstumspotentiale mit den unternehmenseigenen Kernkompetenzen, abzielt. Im Rahmen des praktischen Abschnittes dieser Arbeit wird das in drei Phasen strukturierte Modell am betrachteten Unternehmen angewandt und eine Generierung von kernkompetenzorientierten Entwicklungspotentialen angestrebt. Als Abschluss werden neben einer weiterführenden Handlungsempfehlung für die Aktiv Dach GmbH, sogenannte Lessons Learned formuliert. Diese zeigen all jene Besonderheiten auf, die im Rahmen der Entwicklung und Umsetzung des Vorgehensmodells aufgetreten sind. Als Ergebnis liegen neben dem idealen theoretischen Vorgehensmodell für die Spengler- und Dachdeckerbranche, auch daraus resultierende kernkompetenzorientierte Entwicklungspotentiale vor.
Innovationsstrategien sind in den heutigen Unternehmen eine noch nicht sehr weit verbreitete Disziplin. Eine genau ausgearbeitete Innovationsstrategie, abgeleitet von der Unternehmensstrategie, stellt eine exakte Wegbeschreibung für effektive und konzentrierte Innovationsprozesse dar. Viele Unternehmen stehen vor der Frage, welche Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse in Zukunft einen wirtschaftlichen Erfolg generieren, mit welchen externen und internen Einflüssen in Zukunft zu rechnen ist und in wie eine sinngemäße Kompetenzverteilung vorzunehmen ist. Im Fokus steht einen klaren Weg für die zukünftige Er- und Abarbeitung von Innovationsthemen zu gestalten. Ziel dieser Masterthesis ist es, eine idealtypische Vorgehensweise für die Erstellung und den Aufbau einer Innovationsstrategie zu entwickeln, welche flexibel an die unterschiedlichsten Gegebenheiten von Unternehmen angepasst werden kann. Im Theorieteil werden unter dem Fokus der Innovation die Bedeutung von Vision und Unternehmensstrategie aufgezeigt und durch eine generelle Literaturrecherche die Basis für den empirischen Teil gelegt. Im empirischen Teil kommen ausschließlich quantitative Experteninterviews zur Anwendung. Den Abschluss dieser Arbeitet bildet der Abgleich zwischen den theoretischen und praktischen Erkenntnissen, welche in einem Vorschlag für eine Vorgehensweise für den Aufbau einer Innovationsstrategie münden. Zusätzlich wurde ein Toolset für die Erarbeitung einer solchen Strategie abgebildet. Speziell in Zeiten der immer kürzer werdenden Produktlebenszyklen gilt es Innovationen immer zielgerichteter generieren zu können, welche auch auf dem Markt einen Erfolg darstellen.
Bereits in den 90iger Jahren wurde von Michael E. Porter die Bedeutung der räumlichen Konzentration von Unternehmen und Forschung innerhalb einer spezifischen Industriesparte erkannt und somit der Begriff des Clusters geprägt. Durch den Einsatz einer Clusterorganisation als Intermediär werden die vorhandenen Potentiale der Cluster-Akteure aktiviert sowie die notwendigen Anreize gesetzt, um gemeinschaftlich die regionale Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Diese gemeinschaftliche Entwicklung von Innovationen ist unter dem Begriff der Open Innovation in der Literatur verankert, wobei hier vor allem die Integration von externem Wissen, die externe Kommerzialisierung von internen Ideen sowie eine Verknüpfung beider Prozesse zur gemeinschaftlichen Entwicklung und Kommerzialisierung unterschieden werden. Clusterorganisationen können anhand der Position in der Wissenslandschaft eine Sonderstellung als Innovations-Inkubator einnehmen. Hierbei liegt das Hauptaugenmerk vor allem auf der Bildung der Clusterplattform zur Netzwerkbildung & Wissensaustausch zur Förderung von Open Innovation. Zusätzlich kann die Clusterorganisation als Intermediär mit Experten- und Beratungsleistung im Innovationsprozess unterstützen, wobei der Fokus zumeist auf der Ideengenerierung und Projektentwicklung in der frühen Innovationsphase, Marktbeobachtung und Technologiescouting sowie Partnersuche & Technologietransfer liegt. Durch die empirische Überprüfung der theoretischen Grundlagen mittels Fragebogen konnte gezeigt werden, dass interne Quellen wie die Geschäftsführung, Mitarbeiter sowie die eigene Forschung & Entwicklung die größte Bedeutung für Innovationstätigkeiten aufweisen. Zusätzlich wird die Integration von externem Wissen durch die Einbindung von Kunden sowie die Umsetzung von Gemeinschaftsforschung als immer wichtiger erachtet. Der Verkauf von Lizenzierungen oder die Gründung von Spin-offs wird hingegen nur vereinzelt umgesetzt. Dem Green Tech Cluster wird vor allem durch die Netzwerkbildung insgesamt eine wichtige Rolle als Inkubator für die Umsetzung von Open Innovation adressiert. Die derzeit angebotenen spezifischen Clusterservices werden jedoch konträr bewertet und sind daher für einige Unternehmen jeweils sehr wichtig und für andere wiederum wenig relevant. Aufbauend auf die bestehenden Clusterservices welche auf einem soliden Fundament der Netzwerkbildung und des Wissensaustausches beruhen, können anhand der Ergebnisse neue Services entwickelt werden, welche die Rolle als Open Innovation Inkubator weiter verstärken. Diese sind die vertiefte Umsetzung von Innovationswettbewerben, spezifische Analysen (Trends, Patente), Unterstützung bei der Lead User Integration sowie die ganzheitliche Innovationsmanagementberatung. Um die neu erarbeiteten Services zielgerichtet anbieten zu können, erfolgt die Integration anhand der definierten Open Innovation Support Levels, wobei die Open Innovation Erfahrung der Unternehmen sowie die Interaktion mit dem Green Tech Cluster bewertet werden, um die spezifischen Services punktgenau anbieten zu können. Zusammenfassend ermöglichen die erarbeiteten Ergebnisse die Weiterentwicklung der Rolle als Open Innovation Inkubator durch die aktive Stärkung der Clusterplattform zur Netzwerkbildung & Wissensaustausch sowie durch das verstärkte Anbieten von spezifischen Open Innovation Services, getreu dem Leitziel „Der Green Tech Cluster initiiert grüne Innovationen und damit Wachstum.“
Littering, das achtlose Wegwerfen von Abfall in die Umwelt, ist ein Problem unserer heutigen Gesellschaft. Obwohl Littering neben sozialen und ökologischen Auswirkungen auch ökonomische Auswirkungen auf Organisationen und Unternehmen weltweit hat, konnte bislang kein privates Unternehmen identifiziert werden, welches sich mit dem Beseitigen von achtlos weggeworfenem Müll im Freiland beschäftigt und dabei lukrative Gewinne erwirtschaftet. Daher steckt hinter der Auswahl des Themas dieser Arbeit die Motivation, einen Geschäftsmodellprototyp vorzustellen, welcher das Potenzial zu einem gewinnbringenden und wirtschaftlich unabhängigen Geschäftsmodell hat. Die vorliegende Arbeit teilt sich in einen Theorie- und einen Praxisteil. Im Theorieteil wird eine Grundlage mittels relevanter Literatur, wie beispielsweise zu Geschäftsmodellen und zu Social Entrepreneurship, geschaffen. Darauf aufbauend konnte zum einen ein geeigneter Geschäftsmodellansatz, abgestimmt auf die Zielsetzung der Arbeit, entwickelt werden. Zum anderen wurde ein systematisches Vorgehen abgeleitet, welches den spezifischen Anforderungen zur Entwicklung von Geschäftsmodellprototypen mit dem Fokus, Littering zu beseitigen, gerecht wird. Im Praxisteil der Arbeit erfolgt die praktische Anwendung des Vorgehensmodells primär mittels Workshops. Im Verlauf der Arbeit konnte eine Vielzahl an Geschäftsmodellideen zum Thema „Littering beseitigen“ gesammelt werden. Schlussendlich werden zwei Geschäftsmodellprototypen, die anhand des erarbeiteten Geschäftsmodellansatzes erstellt wurden, vorgestellt. Beide bauen auf dem Grundgedanken „Müll-einen-Wertgeben“ auf. Dabei skizziert der erste Geschäftsmodellprototyp die Idee, Kunden des Lebensmittelhandels einen Gegenwert für zurückgebrachten Verpackungsmüll anzubieten. Der zweite Geschäftsmodellprototyp beschreibt eine Art Pfandsystem mittels Mistkübelautomaten im Tourismusumfeld. – Hier werden vorbildliche Müllentsorger motiviert und belohnt. Am Ende dieser Arbeit wurden unterschiedliche Experten gebeten, beide Geschäftsmodellprototypen hinsichtlich ihres Potenzials zur Weiterentwicklung einzuschätzen und noch zu lösende Problemfelder aufzuzeigen.
Die Automobilindustrie befindet sich in einer umfangreichen Umbruchphase. Auslöser sind Trendeinflüsse und technologische Fortschritte mit disruptivem Charakter. Von den Auswirkungen ist auch der Sektor der Automobilentwicklung, auch Automotive Engineering genannt, betroffen. Das Ziel dieser Masterarbeit ist es herauszufinden, welche trendbasierten Technologiefelder das zukünftige Automotive Engineering am stärksten beeinflussen. Hierfür ist die Arbeit in drei Hauptabschnitte gegliedert. Die Grundlagen der Untersuchungen bilden eine Literaturrecherche über die Automobilindustrie sowie eine 360°-Trendbetrachtung. Als zweiter wesentlicher Schritt werden, basierend auf den Ergebnissen der Recherche, Hypothesen über zukünftige Veränderungen im Automotive Engineering gebildet. Im dritten Hauptteil werden die Ergebnisse des Autors mittels einer empirischen Studie überprüft. Die Untersuchungen im theoretischen Teil der Arbeit zeigen, dass sechs Technologiefelder einen signifikanten Einfluss auf die Automobilentwicklung bis zum Jahr 2030 haben können. Diese Technologiefelder sind die Grundlage für fünf trendbasierte Hypothesen. Die Hypothesen beschreiben, wie der fortlaufende technologische Fortschritt die etablierten Arbeitsweisen und das erforderliche Entwicklungswissen für die Zukunft beeinflussen kann. Die Ergebnisse der explorativen Untersuchung werden von Führungskräften aus Entwicklungsdienstleistungsunternehmen der Automobilbranche mit einer Umfrage bewertet und priorisiert. Schließlich werden in Experteninterviews zu den zwei relevantesten Technologiefeldern Fragen gestellt, um zu erheben, was diese Auswirkungen für einen Entwicklungsdienstleister im Automotive Engineering bedeuten. Die Ergebnisse können dazu genutzt werden, um in der strategischen Frühaufklärung Prioritäten zu setzen. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass es durch den Wandel der Automobilbranche einige große Chancen, aber auch Risiken, für Entwicklungsdienstleister im Automotive Engineering gibt. Es wird empfohlen, im Rahmen des strategischen Managements die möglichen Auswirkungen von trendbasierten Veränderungen zu diskutieren und für zukunftsorientierte Entscheidungen des Unternehmens zu beachten.
Produktinnovationen gelten als zentrale Wirtschaftsmotoren. Doch anstatt zur Identifikation ungenutzter Potentiale auf systematische Ansätze zurückzugreifen, werden Produkte oftmals auf Basis von Intuition weiterentwickelt. Zentrale Entscheidungen am Beginn von Produktentwicklungsprozessen werden anhand von Kundenwünschen und subjektiven Vermutungen getroffen. Das Ziel dieser Masterarbeit ist die Entwicklung eines geeigneten Werkzeuges zur Identifikation von Entwicklungsniveaus und Entwicklungskorridoren in technischen Systemen. Zu diesem Zweck wurde eine Literaturrecherche durchgeführt und relevante Quellen erarbeitet. Zusätzlich wurde ein Werkzeug definiert, welches einem strukturierten und systematischen Ansatz folgt. Schlussendlich wurde das Werkzeug in mehreren Workshops zum Zwecke des Tests und der Validierung in der Praxis angewandt. Als Resultat konnte festgestellt werden, dass ein systematischer und abstrakter Zugang zur Identifikation von ungenutzten Entwicklungspotentialen möglich ist und durch Anwender angenommen wird. Das Werkzeug ermöglicht einen holistischen Blick auf technische Systeme, welcher für die Produktentwicklung zu nützlichen Resultaten führt. Trotz alledem werden in den meisten Fällen von Anwendern ungenutzte Potentiale nur dann als verwertungswürdig angesehen, wenn parallel dazu passende Kundenwünsche existieren. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass das erstellte Werkzeug als nützlicher Baustein den frühen Phasen der Produktentwicklung angesehen werden kann. In dieser Phase bietet ein holistischer Ansatz den Anwendern die Möglichkeit das Suchfeld für weitere Entwicklungsaufgaben für technische Systeme stark einzuschränken.
Der Motorsport befindet sich im Wandel und steht vor neuen Herausforderungen. Der Trend nach mehr Unterhaltung, mehr Digitalisierung und Nachhaltigkeit werden auch im professionellen Motorsport Einzug halten. Für herkömmliche Motorsportteams und Rennserien stellen diese Veränderungen große Probleme dar, da stetig neue und weiterentwickelte Rennserien gegründet werden, welche auf die veränderten Bedürfnisse der Motorsportbegeisterten eingehen. Untermauert wird dies vom Verkauf der Formel 1 an ein weltweit renommiertes Medienunternehmen und neuen Rennserien wie die Formel E oder die Serie Electric GT. Aus diesem Grund stellt die herkömmliche Sponsorensuche für Motorsportteams eine Herausforderung dar. Auch beim Blick auf das gesamte Sponsoringvolumen in Deutschland gibt es Verbesserungspotential für den Motorsport. So gingen beispielsweise im Jahr 2015 über 70% des gesamten Sponsoringvolumens allein in den Fußball. Die vorliegende Arbeit widmet sich der Entwicklung von innovativen Erlösmodellen im Motorsport. Zu Beginn dieser Arbeit erfolgt eine Analyse von bereits bestehenden Geschäfts- und Erlösmodellen. Auf Basis dieser Untersuchungen kann ein Entwicklungs- und Analyseansatz für Erlösmodelle entwickelt werden. Anschließend werden bestehende Erlösmodelle im Motorsport und branchenexterne Erlösmodelle analysiert. Im nächsten Schritt erfolgt, durch empirische Analysen in Form von Interviews, eine Stakeholderanalyse. Als mögliche zukünftige Stakeholder werden folgende Gruppen identifiziert: Motorsportbegeisterte, Paydriver, Motorsportteams und Erlebnisportale. Durch einen zweistufigen Bewertungsprozess können folgende sieben Erlösmodelle ausgewählt und weiterentwickelt werden: Track-Attack, Go with the Pro, MSG Performance Days, Fahrsicherheitstraining, Revision und Tuning, Beratung und Betreuung und Boxenstopp-Challenge. Anschließend werden die entwickelten Erlösmodelle mit Hilfe von Experteninterviews verifiziert und adaptiert. Aufgrund der Verifizierung durch die Experten und einer zusätzlichen Bewertung hinsichtlich des Potentials, kann eine konkrete Handlungsempfehlung abgegeben werden. Im Rahmen dieser Arbeit können folgende verifizierten und adaptierten Modelle empfohlen werden: Go with the Pro, Track-Attack und BoxenstoppChallenge.
Gastronomen können ohne ihre Kunden nicht existieren und je zufriedener ihre Kunden sind, desto mehr schenken sie ihnen ihre Treue und diese können somit erfolgreich am Markt bestehen. Die Erfüllung von Kundenbedürfnissen spielt dabei eine wesentliche Rolle, denn die Konkurrenz ist groß. Ziel dieser Arbeit ist es, Kundenbedürfnisse in der urbanen Gastronomie zu ermitteln. Dabei dient innerhalb dieser Arbeit ein Grazer Kaffeehaus als Praxisbeispiel. Die vorliegende Arbeit zeigt die Entwicklung eines dreistufigen Marktforschungskonzepts zur Ermittlung von Kundenbedürfnissen in der urbanen Gastronomie. Im Zuge dessen werden unterschiedlichste Methoden zur Bedürfnisermittlung aufgezeigt und verglichen. Als Grundlage werden in dieser Arbeit zusätzlich Erfolgsfaktoren und Trends in der Gastronomie angeführt. Als Überleitung auf das Kapitel der Marktforschung und der Methoden zur Ermittlung von Kundenbedürfnissen findet sich ein Kapitel über Kundenmanagement, welches Bedürfnisse, Nutzen, Zufriedenheit sowie die Bindung von Kunden aufzeigt. Im Zuge des bearbeiteten Praxisbeispiels wurde für die vordefinierte Zielgruppe von Studierenden das im Theorieteil entwickelte Marktforschungskonzept angewandt. Dabei wurden eine Onlineumfrage unter Studierenden sowie Interviews mit Personen in der Gastronomie durchgeführt. Die Ableitung der einzelnen Kundenbedürfnisse erfolgte im Anschluss anhand eines Fokusgruppeninterviews. Das Ergebnis dieser Arbeit zeigt ein bereits angewandtes Marktforschungskonzept zur Ermittlung von Kundenbedürfnissen in der urbanen Gastronomie. Zusätzlich dazu wurde für das bearbeitete Praxisbeispiel eine entsprechende Handlungsempfehlung auf Basis der ermittelten Bedürfnisse abgeleitet.
Start-Ups sind zu Beginn ihres Unternehmenslebenszyklus vielen Unsicherheiten und Schwierigkeiten ausgesetzt und haben es schwer am Markt zu überleben. Oftmals ist ein fehlendes profitables Geschäftsmodell der Grund dafür, weil sich die Gründer wenig mit diesem Themenbereich auseinandersetzen, da ihnen ein hilfreicher Leitfaden zur Erstellung fehlt. Diese Arbeit hat als Ziel einen solchen Leitfaden bzw. eine solche Checkliste am Beispiel eines Start-Up im Bereich der Design- und Unikat Möbelherstellung zu entwickeln, die auf einer tiefgreifenden Analyse von Geschäftsmodellen basiert und die Schwierigkeiten, die Unternehmen zu Beginn ihres Lebens haben, miteinbezieht. Auf Basis der Literaturrecherche wurde ein Vorgehensmodell entwickelt, das für Gründer zu Beginn mit Hilfe eines Leitfadens und Fragenkatalog eine Orientierungsmöglichkeit sein soll und einen ersten guten Überblick der zukünftigen Unternehmensinnensicht als auch der Unternehmensumwelt liefert, um anschließend das zukünftige Geschäftsmodell aus den verschiedenen Analysen ableiten zu können. Diese Variante des Modells wurde mit Experteninterviews validiert und anschließend überarbeitet, um es an die Erfahrungen aus der Praxis anzupassen und weitere relevante Themen miteinzubeziehen. Eine Marktumfrage sowie die Erarbeitung von Geschäftsmodellen in Workshops brachten weitere Erkenntnisse für das zukünftige Geschäftsmodell des Start-Ups und lieferten zusätzlichen Input bei der Vorbereitung für den Schritt in die Selbständigkeit.
Steuerberater und Wirtschaftsprüfer schaffen in vielen Fällen Vertrauen zwischen zwei Parteien, die sich grundsätzlich erstmal nicht vertrauen würden. Der Blockchaintechnologie werden ähnliche Eigenschaften zugeschrieben. Durch diese technologische Entwicklung wird zwischen zwei unbekannten Parteien Vertrauen geschaffen und eine Geschäftsbeziehung ohne Mittelsmann ermöglicht. All jene Dienstleister, die eine Funktion als Mittelsmann zwischen zwei oder mehreren Parteien erfüllen, laufen Gefahr, von der Blockchaintechnologie ersetzt zu werden. Aus diesem Grund befasst sich diese wissenschaftliche Arbeit mit den möglichen Auswirkungen der Blockchain auf die Geschäftsmodelle von Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern. In den ersten Abschnitten werden grundlegende Informationen zu Geschäftsmodelltheorien, der Blockchaintechnologie und den aktuellen Geschäftsmodellen von Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern erhoben. Auf diese Erkenntnisse bauen im weiteren Verlauf fünf theoretische Geschäftsmodelloptionen auf. Diese Geschäftsmodelle stellen mögliche Optionen für Steuerberater/Wirtschaftsprüfer unter dem Einfluss der Blockchaintechnologie dar. Mittels Experteninterviews werden die fünf Geschäftsmodelloptionen validiert, verbessert und für die Weiterarbeit selektiert. Der Prozess reduziert die fünf Optionen auf ein Geschäftsmodell, mit welchem im weiteren Verlauf ein Prototyp entwickelt wird. Der Prototyp ist als Webseite ausgeführt, über welche das potenzielle Interesse auf Kundenseite ausgetestet wird. Als Ergebnis zeigt sich, dass von den ursprünglich fünf erstellten Geschäftsmodelloptionen nur eine Option als umsetzbar angesehen wird. In dieser Option tritt der Steuerberater/Wirtschaftsprüfer als Experte für steuerrechtliche Themen in Kombination mit der Blockchaintechnologie auf. Es ist davon auszugehen, dass die Nachfrage nach derart spezialisierten Steuerberatern/Wirtschaftsprüfern in den nächsten Jahren zunehmen wird. Vertretern aus diesen Berufsgruppen wird empfohlen sich mit der Technologie auseinanderzusetzen und den Einsatz der erarbeiteten Geschäftsmodelloption für sich zu prüfen.
Durch die stetig steigenden Anforderungen an die Industrie werden Unternehmen gefordert, ihre bestehenden Geschäftsmodelle ständig in Frage zu stellen. Vor allem viele kleine und mittlere Unternehmen können aufgrund ihrer begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen dem ständigen Wandel nicht standhalten. Auch die Sondermaschinenbaubranche ist vor derartigen Herausforderungen nicht gefeit. Im Rahmen dieser Arbeit wird ein Vorgehensmodell entwickelt, welches es kleinen und mittleren Unternehmen in der Sondermaschinenbaubranche ermöglichen soll, Schritt für Schritt das eigene Geschäftsmodell weiterzuentwickeln oder gegebenenfalls völlig neu zu entwerfen. Im Theorieteil werden hierzu im ersten Schritt die Charakteristika der Sondermaschinenbaubranche sowie die Technologie des Rührreibschweißens, welche als konkretes Beispiel für den Praxisteil herangezogen wird, näher erläutert. Durch das Analysieren bestehender literarischer Geschäftsmodellansätze und Vorgehensmodelle zur Geschäftsmodellentwicklung wird in Erfahrung gebracht, welche Elemente für ein Vorgehensmodell im Sondermaschinenbau essentiell sind. Zur Abarbeitung der einzelnen Phasen des Vorgehensmodells wird eine Auswahl an effektiven Methoden und Aktivitäten vorgeschlagen. Der Praxisteil beinhaltet die Durchführung des theoretischen Vorgehensmodells anhand des konkreten Beispiels des steirischen Familienunternehmens HAGE Sondermaschinenbau GmbH & Co KG. Ziel hierbei ist es, das derzeitige Geschäftsmodell von HAGE im Bereich des Rührreibschweißens weiterzuentwickeln und somit die Marktposition des Unternehmens für die Zukunft zu sichern. Die praktische Anwendung des Vorgehensmodells erfolgt dabei mittels firmeninterner Workshops, qualitativer Kunden- und Experteninterviews sowie zahlreicher Recherchen. Die daraus gewonnenen Daten finden sich im Anschluss in drei vorgeschlagenen Geschäftsmodellvarianten wieder. Um eine konkrete Handlungsempfehlung abgeben zu können, erfolgt in der letzten Phase die Auswahl einer Variante anhand zuvor definierter Rahmenbedingungen. Das Ergebnis des empirischen Teils zeigt, dass das im theoretischen Teil entwickelte Vorgehensmodell eine geeignete Methode der Geschäftsmodellentwicklung für Sondermaschinenhersteller darstellt. Die finale Geschäftsmodellvariante umfasst ein klar definiertes und strukturiertes Gebilde aus unterschiedlichen Geschäftsmodellelementen, welche speziell auf die Anforderungen der Kunden abgestimmt sind.
Im Gesundheitswesen stellen medizinische Fehler die dritthäufigste Todesursache in den Vereinigten Staaten von Amerika dar. Laut Schätzungen liegt die jährliche Anzahl bei 251.000 Todesfällen. Vergleichbare Zahlen in Deutschland belaufen sich laut der Allgemeinen Ortskrankenkasse auf rund 18.800 Todesfälle pro Jahr. Die Ursachen für medizinische Fehler sind stark von menschlichen Faktoren dominiert. Etwa 70% der Fehler, fallweise auch bis zu 80-90%, werden dadurch verursacht. Der Steigerung von Patientensicherheit kommt in diesem Zusammenhang eine hohe Bedeutung zu. Herkömmliche Sicherheitsmodelle, wie beispielsweise das Domino Modell von Heinrich oder das Schweizer-Käse-Modell von Reason, setzen in der Analyse von Fehlern an. Modernere Modelle, wie zum Beispiel die Theorie der High Reliability Organizations, berücksichtigen zusätzlich die wachsende Komplexität der betroffenen Systeme. Trotzdem hat die Anzahl an Todesfällen durch medizinische Fehlern in den vergangenen fünfzehn Jahren nicht abgenommen. Das neuartige Sicherheitsmodell von Safety-II verfolgt, im Vergleich zu den genannten Modellen, einen unterschiedlichen und innovativen Ansatz. Anstatt den Fokus auf eine geringe Anzahl von kritischen Ereignissen zu legen, wird hier versucht, so viele Ereignisse als möglich richtig zu handhaben. Dazu dienen unter anderem die Konzepte der Performance Variabilität und der Emergenz. In der Luftfahrt ist Safety-II seit 2014 bei der Eurocontrol im Einsatz. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einer Geschäftsmodellentwicklung zur Etablierung von SafetyII im Gesundheitswesen. Dabei werden die Besonderheiten des österreichischen Gesundheitswesen hervorgehoben. Im theoretischen Teil wurde ein Vorgehensmodell erstellt, welches aus insgesamt sechs Prozessschritte besteht. Dazu zählen die Analyse, die Oberzielbestimmung, die Entwicklung von Geschäftsmodelloptionen, das Wertschöpfungsdesign, die Implementierung, sowie das Feedback und Feedforward. Anhand der einzelnen Prozessschritte wurden Methoden gewählt, welche die Besonderheiten der Branche berücksichtigen. Weiters wird bei ausgewählten Schritten auf die Involvierung von Stakeholdern aus dem Gesundheitswesen geachtet. Im praktischen Teil der Arbeit erfolgte die Anwendung des Vorgehensmodells an der Einzelunternehmung Lucas Pflanzl. Es wurden die Schritte eins bis vier umgesetzt. Dabei wurden vier Workshop-Tage durchgeführt. Insgesamt nahmen siebzehn Personen teil. Die Zusammensetzung der Teilnehmer wurde so gewählt, dass sich ein multiprofessionelles und interdisziplinäres Feld ergab. Im Zuge der Anwendung des Vorgehensmodells konnte festgestellt werden, dass vor allem die enge Einbindung der Stakeholder einen wertvollen Beitrag zur Erstellung des Geschäftsmodelles liefert. Weiters erwies sich die Auswahl der entsprechenden Methoden als schlüssig und wirksam. Berücksichtigt werden muss eine entsprechende Methodenkompetenz in der Anwendung des Vorgehensmodells, sowie die entsprechende Fokussierung auf gewünschte Marktsegmente, um ein sinnvolles Maß an generierter Information zu erhalten.
Das Portfoliomanagement des Geschäftsbereichs „Instrumentation and Test Systems“ (ITS) der Firma AVL List GmbH führt ein jährliches Produktstrategie-Review-Meeting durch, um einen regelmäßigen Überblick über die IST-Situation des Produktportfolios zu erhalten. Dabei kristallisierte sich das Problem heraus, dass durch unterschiedliche Auffassungen bei der Anwendung der Lebenszyklusanalyse oft heterogene und somit keine vergleichbaren Resultate generiert werden. Aus diesem Grund besteht das Ziel dieser Arbeit darin, sich dieser Thematik anzunehmen und ein objektives und standardisiertes Indikatorensystem zu entwickeln, welches dieses Problem lösen kann. Der Theorieteil befasst sich mit der Lebenszyklusanalyse als Werkzeug für das strategische Management, um in diesem Bereich ein einheitliches Verständnis für den Anwender zu schaffen. Dabei wird, neben der Beschreibung der diversen Lebenszykluskonzepte, genauer auf die Möglichkeit der Lebenszykluspositionsbestimmung mithilfe von objektiven Indikatoren eingegangen. Diese Informationen wurden dazu genutzt, um ein Indikatorensystem zu entwickeln, welches es ermöglicht bei TechnologieTechnik,- Produkt- und Marktlebenszyklusanalysen homogene und somit vergleichbare Ergebnisse zu erhalten. Darüber hinaus werden auch Normstrategien beschrieben, die aus den Resultaten der Analysen abgeleitet werden. Dies geschieht mithilfe der Überleitung der Ergebnisse der Lebenszyklusanalyse in Portfolios. Das im theoretischen Teil entwickelte Indikatorensystem wurde im Praxisteil dieser Arbeit auf den Geschäftsbereich „Instrumentation and Test Systems“ der Firma AVL List GmbH angewendet und durch Workshops validiert. Zur Validierung wurde das Leistungsportfolio von ITS herangezogen, welches aus Produkten, wie zum Beispiel Messgeräten und Datenverarbeitungssoftware, und komplexen kombinierten Systemen, wie etwa Prüfständen, besteht. Die Resultate der Workshops zeigen, dass das Indikatorensystem nur auf die Produkte, jedoch nicht auf komplexe Systeme anwendbar ist. Im Allgemeinen wurde das Indikatorensystem aber als sehr hilfreich für eine objektive und standardisierte Analyse der Lebenszyklusposition empfunden. Mithilfe einer einführenden Beschreibung der Lebenszyklen und des Ablaufs der Analyse auf den generierten digitalen Bewertungsbogen, ist diese komplett eigenständig durchführbar und führt dadurch im Weiteren zu vergleichbaren Ergebnissen für das Portfoliomanagement.