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Die vorliegende Arbeit beschreibt die verschiedenen Herausforderungen der Führungskräfte in der Zukunft und dahingehend die notwendigen Kompetenzen, um diese zu meistern. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Entwicklung von einem Kompetenzmodell für klein und mittelgroße Betriebe in Österreich. Nach Recherchen zu Herausforderungen am Arbeitsmarkt zu aktuell notwendigen Kompetenzen und auch zukünftig notwendigen Kompetenzen von Führungskräften werden verschiedene Kompetenzmodelle verglichen, um danach ein eigenes Modell zu erstellen. Es wird ein Kompetenzmodell generiert, welches von elf Experten durch ExpertenInterviews überprüft und durch weiter Kompetenzempfehlungen erweitert wird. Die Antworten bestätigen etwa die Notwendigkeit der Kompetenzen Kommunikationsfähigkeit und Teamfähigkeit sowie auch ein für die Zukunft notwendiges Interesse an Data-Science und Verantwortungsbewusstsein am Home-Office Arbeitsplatz. Des Weiteren zeigt die Analyse, dass das Thema Kompetenzmanagement als sehr wichtig eingestuft wird und der Einsatz dessen in Unternehmen Vorteile mit sich bringt. Zusätzlich wurde von den Experten angegeben, wie wichtig die Übersichtlichkeit bei einem Modell wie diesem ist. Zusammenfassend erlangt die Arbeit die Erkenntnis, dass sich Führungskräfte unbedingt mit dem Thema Kompetenzmanagement und den notwendigen Kompetenzen in Zukunft auseinandersetzen sollten. Dabei sollen nicht nur fachliche Kompetenzen weiterentwickelt und gefördert werden, sondern auch den sozialen Kompetenzen Beachtung geschenkt werden.
Cluster als Strategie des Kooperationsmanagements können durch die Bereitschaft zu Kollaborationen der Wirtschaft und der Gesellschaft verhelfen, Wettbewerbsvorteile sowie wirtschaftliche Erfolge zu generieren. Durch die räumliche Konzentration von Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Form von Clustern entstehen ein aggregierter Markt für Fachkräfte und Austauschmöglichkeiten für Ressourcen, ohne die Gründung formaler Netzwerke, Allianzen oder Partnerschaften. Gleichzeitig können durch Cluster relevante Wettbewerbsfaktoren wie Kompetenzen, Wissen und Innovationen konzentriert aufgebaut werden, was die internationale Wettbewerbsposition der Unternehmen stärkt und zu einer zunehmenden Internationalisierung der Wertschöpfung führen kann. Die aktuelle Forschung über Clusterorganisationen konzentriert sich auf einzelne Faktoren und Vorteile dieser. Es konnte in der systematischen Aufbereitung des aktuellen Forschungsstands zu Clustern keine vergleichbare Publikation gefunden werden. Nach dem heutigen Kenntnisstand sind bisher keine Analysen vorgenommen worden, welche sich umfassend mit der Erforschung von Erfolgsfaktoren und dem Nutzen von Clustern auseinandersetzen. Es zeigt sich, dass die verschiedenen Akteursgruppen nicht in ihren Beziehungen zueinander untersucht werden und der Fokus vorrangig auf den Clustern und nicht auf ihren Clustermitgliedern selbst liegt. In Clustern kollaborieren Mitglieder aus der Wirtschaft – kleine, mittelständische und große Unternehmen – mit privaten oder öffentlichen Forschungseinrichtungen. In dieser vorliegenden Masterarbeit werden ausschließlich Cluster analysiert, welche zudem zentral durch ein Clustermanagement gesteuert werden. Dieses Clustermanagement befasst sich mit den strategischen sowie operativen Aufgaben eines Clusters und fungiert als Bindeglied zwischen Politik und Wirtschaft. Aufgrund der breiten Beteiligung regionaler Akteure und den positiven Effekten auf die regionale Infrastruktur erfüllen Cluster eine öffentliche Aufgabe, weshalb der Staat auf Bundes- und Landesebene im Rahmen staatlicher Förderprogramme viele Cluster finanziell unterstützt. Zur ganzheitlichen Betrachtung von Clustern untersuchte die vorliegende Masterarbeit theoretische Ansätze zum Aufbau eines Netzwerks und dessen Sonderformen. Es erfolgte eine Analyse der Akteure zu Erfolgsfaktoren innerhalb eines Clusters sowie die Bewertung der vorhandenen Cluster in der Steiermark. Zur Untersuchung des Masterarbeitsthemas wurden 23 Akteure aus sechs steirischen Clustern mittels qualitativen Interviews basiert auf Leitfäden befragt. Deren Aussagen wurden mit Hilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Ziel der Analyse war es die folgenden zwei Forschungsfragen zu beantworten: 1. Welche Faktoren haben einen maßgeblichen Einfluss auf den Erfolg eines Clusters? 2. Wie ist der aktuelle Status Quo der Qualität der Clusterorganisationen in Österreich? Es wurden acht Erfolgsfaktoren anhand einer Literaturrecherche identifiziert und diese anschließend nach den Einschätzungen basierend auf qualitativen Interviews gewichtet. Basierend auf der Analyse wurden schließlich Kriterien für erfolgreiche Cluster eruiert.
Der globale Wettbewerb, die Verfügbarkeit von Substitutionsprodukten sowie die ständige Veränderung von Kundenbedürfnissen stellen produzierende Unternehmen vor die herausfordernde Aufgabe, ihr Produktportfolio einerseits kunden- und marktorientiert sowie regelmäßig mit hoher Flexibilität anzupassen. Die Wahl eines geeigneten Methodenmixes soll Unternehmen dabei helfen, Wettbewerbsvorteile zu generieren und so das langfristige Überleben der Organisation garantieren. Vor diesem Hintergrund soll in dieser Masterarbeit untersucht werden, wie Unternehmen davon profitieren können, einen agilen Design Thinking Prozess durch die zusätzliche Integration von Open Innovation Methoden über die Unternehmensgrenzen hinaus zu öffnen. Weiter liegt der Zweck dieser Masterarbeit in der Erstellung und der empirischen Überprüfung eines Vorgehensmodells. In der literaturbasierten Methodenentwicklung werden zuerst die Begriffe Open Innovation und Design Thinking getrennt voneinander betrachtet sowie Stärken und Schwächen kritisch analysiert. Die Ergebnisse dieses Literaturstudiums liefern einen fundierten Überblick über die Themengebiete, spiegeln die aktuellen Forschungsstände wider und bilden das Grundgerüst zur Erstellung des Vorgehensmodells. Das daraus resultierende theoretische Vorgehensmodell beinhaltet somit Elemente des Design Thinking Prozesses wie auch Werkzeuge und Methoden der Open Innovation. Im praktischen Teil der Masterarbeit wird dieses Vorgehensmodell anhand einer qualitativ-empirischen Untersuchung praktisch eingesetzt. Dazu wird das entwickelte Modell mittels einer Fallstudie in einem kunststoffverarbeitenden Unternehmen angewandt. Fünf Workshops mit Lead Usern sowie Lead Experts bilden dabei die Basis der empirischen Datenerhebung. Zusätzlich werden Daten durch die Netnographie sowie einem Innovationswettbewerb erhoben. Die daraus folgenden Resultate zeigen, dass durch die praktische Anwendung des Vorgehensmodell, Unternehmen ein sehr gutes Verständnis über die tatsächlichen Kundenbedürfnisse erlangen. Durch die Öffnung des Innovationsprozesses in allen Phasen des Modells kann fehlendes Wissen über Produkt und Markt erworben als auch weiterverarbeitet werden. Die Datenerhebung mittels Workshops erschwert aber die Durchführung von iterativen Schleifen. Da diese Erkenntnisse lediglich auf einer einzelnen Fallstudie basieren, können sie nicht generalisiert werden. Sie können aber als Handlungsorientierung verstanden werden und einen möglichen Ausgangspunkt für zukünftige Arbeiten oder Fallstudien bilden. Um die Generalisierbarkeit zu gewährleisten, sollte das Vorgehensmodell in anderen Produkt- und Dienstleistungsbereichen überprüft werden.
Die demographische Entwicklung in Österreich stellt Politik und Wirtschaft vor vielseitige Herausforderungen. Die Lebenserwartung der österreichischen Bevölkerung steigt und steht einer sinkenden Geburtenrate gegenüber. Aufgrund dessen werden Maßnahmen seitens der Regierung eingeleitet, die eine Überlastung des Sozialsystems verhindern sollen. Diese Gesetzesnovellen haben z.B. das Ziel, die Lebensarbeitszeit der Bevölkerung zu verlängern und damit das faktische Pensionsantrittsalter zu erhöhen. Angesichts der Tatsache, sind Unternehmen gefordert, den Mitarbeitern ein produktives Altern im Betrieb zu ermöglichen. Dieses kann mit dem Ansatz des Productive Ageings erfolgen, bei dem es darum geht, die positiven Aspekte des Alterns wertschöpfend einzusetzen. Hierbei wurden Handlungsfelder definiert, welche sich in der Auswirkung auf die Arbeitsfähigkeit und dem Verbleib von Mitarbeitern unterscheiden. Wie aus den Ergebnissen des Theorieteils hervorgeht, hat das Handlungsfeld „Führungskompetenz der Führungskraft“ den größten Einfluss auf die Arbeitsfähigkeit von Mitarbeitern. Darüber hinaus wurde in dieser Arbeit die Annahme getroffen, dass es anhand der Altersstruktur des Unternehmens möglich ist, zielgruppenspezifische Maßnahmen abzuleiten. Diese Ergebnisse wurden im Anschluss am Beispiel von dem Einzelhandelsunternehmen Kastner & Öhler interpretiert. Die daraus resultierenden Hypothesen wurden im anschließenden Kapitel empirisch überprüft. Um die Transparenz zu gewährleisten wurde eine quantitative Befragungsmethode in Form einer Onlineumfrage, an welcher nur Kastner & Öhler und Gigasport Mitarbeiter teilnehmen konnten, durchgeführt. Zusätzlich wurde eine qualitative Befragungsmethode gewählt. Im Rahmen der qualitativen Befragung wurden drei Experten interviewt und mit den Ergebnissen der Umfrage konfrontiert. Aus diesen Ergebnissen konnten die Hypothesen und Forschungsfragen im abschließenden Fazit belegt und beantwortet werden. Anhand dieser Erkenntnisse wurde eine Handlungsempfehlung für das Unternehmen Kastner & Öhler abgeleitet.
Digital sports
(2020)
Digitale und gesellschaftliche Einflüsse zwingen Unternehmen dazu, ihre Geschäftsmodelle radikal und schnell zu verändern. Statt einer statischen Einstellung und einer dauerhaften Lösung für Wachstum und Erfolg, müssen Unternehmen agil, schnell und flexibel agieren. Was früher funktioniert hat, entpuppt sich unpassend für die Zukunft. In den Fokus der Geschäftsentwicklung rücken Kundenprobleme, Kundenbedürfnisse und Wertangebote. Durch neue Geschäftsmodelle oder der Weiterentwicklung der bestehenden, treten neue Wettbewerber auf den Märkten auf, sie bewegen sich auf einmal in Bereichen in denen sie vorher nicht tätig waren und fordern somit andere Unternehmen sich ebenfalls dem Wandel der Zeit hinzugeben und sich weiterzuentwickeln. Vorreiter sind hier zum Beispiel Amazon und Ebay, die auf einmal den stationären Handel unter Druck gesetzt haben und sich in den verschiedensten Bereichen als Kaufanlaufstelle für Kunden etabliert haben. Das Hervorbringen von neuen Geschäftsmodellen oder GeschäftsmodellInnovationen sind im Zuge des digitalen Wandels eine Grundvoraussetzung für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg und die Wettbewerbsfähigkeit.1 Was biete ich meinem Kunden? Welchen Nutzen zieht er daraus, den er vom Wettbewerb nicht bekommt? Wie kann ich dadurch langfristig überleben und vor allem wie schnell kann ich auf mögliche zukünftige Veränderungen reagieren, ohne das gesamte Geschäftsmodell zu verändern? Vor diesen Fragen stehen viele Unternehmen zurzeit und diese gilt es anhand der nachstehenden Arbeit zu beantworten. Auch die Sportbranche ist von diesen Fragen betroffen und versucht sich im Zuge der Digitalisierung wettbewerbsfähig zu halten. Immer größer werdende Märkte und stärker werdende Konkurrenten zwingen auch kleine Unternehmen sich dem Wandel der Zeit anzupassen. Der große Vorteil, den die meisten Sportunternehmen mit sich bringen, sind zum einen die Emotionen und die Leidenschaft, die ihre Kunden auszeichnen, aber auch die Tatsache dass Produkte immer häufiger mit Sensoren ausgestattet werden und somit permanent Daten sammeln. Diese Daten können nicht nur dem Kunden viele Vorteile bringen, sondern verhelfen auch dem Unternehmen noch näher an den Kunden zu gelangen. Die Voraussetzungen für die Entwicklung eines, auf der Digitalisierung basierenden Geschäftsmodells und eine Möglichkeit wie man Sportunternehmen anhand von Datennutzung wettbewerbsfähig machen kann, bilden das Herzstück dieser Arbeit und führen letztendlich zu einer Praxiserprobung anhand eines österreichischen Sportunternehmens.
Die Arbeit im Contact Center wird heute noch häufig als gleichförmige, immer wiederkehrende Tätigkeit beschrieben, die wenig Spielraum für Eigenverantwortung seitens der Mitarbeiter aufweist. In Punkto Führung wird sogar von einem „Neo-Taylorismus“ gesprochen. Es gilt also noch immer das Credo, dass es sich bei einer Arbeit im Contact Center um eine gleichförmige Fließbandarbeit handelt. Es arbeiten in einem Contact Center Menschen, die für Menschen arbeiten und gerade als solche sollen sie gefördert werden. Motivierte Contact Center Agenten bleiben dem Unternehmen gegenüber loyal und dies ist gerade in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Mitarbeiter der neuen Generation wollen den Sinn in ihrer Arbeit finden und sind intrinsisch motiviert. Nur so, durch motivierte Mitarbeiter, die auch loyal gegenüber den Unternehmen sind und einen Sinn in ihrer Tätigkeit sehen, kann Kundenservice zum Aushängeschild jedes Unternehmens werden. Keine Marketingkampagne ist so wichtig für die Reputation einer Marke, wie die Customer Experience. Dazu zählt auch das Erlebnis, das Kunden haben, wenn sie sich mit einem Anliegen an das Contact Center eines Unternehmens wenden. Das Verhalten der Kunden bei solchen Anfragen hat sich in den letzten Jahren maßgeblich verändert. Kunden bevorzugen die digitalen Kontaktkanäle wie Live-Chat und Messaging und möchten mit Firmen so kommunizieren wie im privaten Umfeld. Diese digitalen Touchpoints verlangen aber eine besondere, digitale Customer Journey. Das Kundenverhalten dort ist nicht mehr so einfach vorhersehbar, wie bei den traditionellen Kontaktkanälen. Kunden erwarten sich aber gerade diese Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bei den Firmen, die sie kontaktieren. Um dieses teilweise sehr herausfordernden Anforderungen meistern zu können, sollten Contact Center auf neue, agile Arbeitsmethoden setzen. Sie sind hier der Schlüssel zum Erfolg und sollten daher auch im operativen Bereich zur Norm werden. Diese Masterarbeit beschreibt ein völlig neues Modell, mit den agilen Arbeitsmethoden im operativen Contact Center Betrieb umgesetzt werden können. Elemente aus der Balanced Scorecard, des Triple-AControlling, der OKR-Methode und weiteren agilen Scorecards fließen in eine gemeinsame Digital Contact Center Scorecard, die als eine Hilfestellung zur Implementierung agiler Arbeitsmethoden gilt. Das Ziel dieses Modelles ist es, dass es branchen- und unternehmensagnostisch in allen Serviceorganisationen eingesetzt werden kann, die digitale Kontaktkanäle anbieten. Dazu wird das Modell mit Vertretern unterschiedlicher Unternehmen und Branchen erprobt, um die angestrebte universelle Anwendbarkeit zu unterstreichen. Ein völlig neuer Ansatz, der die Arbeit in Contact Centern revolutionieren kann und die drei Eckpfeiler des erfolgreichen Kundenservices betrachtet. Die der Mitarbeiter, der Führungskräfte und die der Kunden. Denn nur wenn es gelingt diese drei Stakeholder holistisch zu betrachten wird es Unternehmen auch in Zukunft gelingen – trotz neuer und sich immer wieder verändernden Herausforderungen – ihre Kunden mit der Arbeit im Contact Center zu begeistern.
Berater müssen sich aufgrund des digitalen Wandels und der veränderten Anforderungen ihrer Kunden umstellen. Vor allem kleinere Beratungsunternehmen haben oft nicht die notwendigen Ressourcen, um sich mit innovativen Themenstellungen im Zuge der Digitalisierung auseinanderzusetzen. Auch INNOLAB (eine Initiative der Wirtschaftskammer Steiermark) ist in dieser Branche tätig und befasst sich mit Innovationsberatung für Klein- und Mittelunternehmen. Als Teil des Studiengangs Innovationsmanagement an der Fachhochschule der Wirtschaft am CAMPUS 02 in Graz, beschäftigt sich das INNOLAB laufend mit neuen wissenschaftlichen Forschungen und Innovationen, doch nicht alle Digitalisierungsmöglichkeiten, die aktuell am Markt entstehen, können erfasst werden. Ziel dieser Masterarbeit ist es, Digitalisierungspotenziale für Unternehmen aus der Innovationsberatungsbranche aufzuzeigen und in weiterer Folge konkrete Handlungsmöglichkeiten für INNOLAB für das Jahr 2025 abzuleiten. Im theoretischen Teil dieser Arbeit wird die Analyse des Dienstleistungssektors im Allgemeinen behandelt, zudem die Beratungsbranche und deren Prozesse mit Fokus auf die Innovationsberatung sowie aktuelle Trends in der Digitalisierung. Im empirischen Teil soll zunächst die Ist-Situation des INNOLAB erfasst werden. Anschließend werden sechs Experten aus der Innovations- und Digitalisierungsberatung befragt, welche digitalen Aktivitäten und Tools diese aktuell einsetzen und sich für die Zukunft vorstellen können. Auf Basis der gesammelten Informationen werden in einem Workshop mit INNOLAB fünf konkrete Digitalisierungsmaßnahmen für das Jahr 2025 ermittelt. Als Ergebnis werden alle identifizierten Digitalisierungspotenziale in Form eines modularen Baukastensystems entlang des gesamten Innovationsberatungsprozesses dargestellt und in digitale Aktivitäten, Tools und Formate untergliedert. Als weiteres Ergebnis werden die generierten Digitalisierungsmöglichkeiten für INNOLAB für das Jahr 2025 detailliert beschrieben.
Der gravierende IT-Fachkräftemangel sowie die Treiber für die Veränderungen der Arbeitswelt (Demografischer Wandel, Globalisierung, Digitalisierung, Wissenskultur mit lebenslangem Lernen, Individualisierung, Wertewandel der Generationen) zwingen Unternehmen dazu sich mit geeigneten Maßnahmen zur Förderung der Mitarbeiterbindung auseinanderzusetzen. Um sich als attraktiver Arbeitgeber für IT-Fachkräfte zu positionieren, ist es entscheidend genau jene Angebote zu ermitteln und bereitzustellen, die für die Zielgruppe von Bedeutung sind. Im Zuge des Theorieteils wurde anhand einer umfassenden Literaturrecherche eine Toolbox mit Maßnahmen zur Förderung der Mitarbeiterbindung erarbeitet, welche um die Erkenntnisse des empirischen Teils ergänzt und verfeinert wurde. In einem Mixed-Methods-Ansatz wurden zunächst die Erwartungen und Wünsche der IT-Fachkräfte an den Arbeitgeber in einem qualitativen Kreativitätsworkshop identifiziert und attraktive Angebote des Arbeitsgebers zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität und Mitarbeiterbindung erarbeitet. Basierend auf den Ergebnissen des Kreativitätsworkshops und der Literaturrecherche erfolgte im Anschluss eine quantitative Befragung von IT-Fachkräften mittels Online-Fragebogen, welche die geeignetsten Angebote des Arbeitgebers für die Zielgruppe ermittelte. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse des methodischen Vorgehens wurde eine Priorisierung der Mitarbeiterbindungsmaßnahmen vorgenommen und Handlungsempfehlungen für Arbeitgeber von IT-Fachkräften abgeleitet. Für die Merkmale der Arbeitsbedingungen wurde ein hohes Maß an gewährter Flexibilität (hinsichtlich Arbeitszeit, Arbeitsort, privater Verpflichtungen) als Dreh- und Angelpunkt der retentionsförderlichen Maßnahmen für IT-Fachkräfte identifiziert. Ebenso eine entscheidende Rolle spielt die Bezahlung eines fairen und konkurrenzfähigen Gehalts (Gehaltsentwicklungsplan, Zeitausgleich statt All-in Verträgen), die Eröffnung von Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen (Karriereplan, Etablierung von Fachkarrieren, kontinuierliche Weiterbildungen, Wissensaustausch unter Kollegen), technische Ausstattung auf dem aktuellem Stand der Technik (mehrere Bildschirmmonitore, leistungsfähiger Rechner, Hardware und Software up-to-date, favorisierte Programme, neue Technologien), ein Angebot an retentionsförderlichen Veranstaltungen (regelmäßige Mitarbeiterinformationen, Teambuilding-Events) und klare Regelungen von Prozessen und Verantwortlichkeiten. Das Handlungsfeld der Mitarbeiterführung (Sozialkompetenz der Führungskraft, Erkennen und Fördern von Entwicklungspotentialen, Wertschätzung und Anerkennung, Feedback, Beachtung der Mitarbeiterauslastung, Kommunikation und Information, Berücksichtigung von Interessen und Stärken) sowie die Gestaltung der Arbeitsinhalte (Flexibilität bei der Abarbeitung von Arbeitsaufgaben, Ausrichtung an Stärken und Interessen des Mitarbeiters, Möglichkeit sich einzubringen) runden das Mitarbeiterbindungskonzept ab. Die Relevanz der Mitarbeiterbindung wird sich in den nächsten Jahren intensivieren, da davon auszugehen ist, dass sich der gravierende Fachkräftemangel von IT-Personal weiter zuspitzen wird. Arbeitgeber von IT-Fachkräften bewegen sich in einem äußerst kompetitiven Umfeld und müssen daher ein retentionsförderliches Maßnahmenpaket schnüren, welches es ihnen erlaubt die IT-Personalressourcen langfristig an das Unternehmen zu binden. Die Implementierung des erarbeiteten Maßnahmenbündels trägt dazu bei die Erfolgschancen von Arbeitgebern für den Verbleib von IT-Personal im Unternehmen zu erhöhen. Die frühzeitige Auseinandersetzung mit mitarbeiterorientierten Retentionskonzepten leistet somit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und Abmilderung des IT-Fachkräftemangels.
Die Herausforderungen der modernen Unternehmensführung haben sich verändert. Die Nachfrage an personalisierten Angeboten nimmt zu und die Lebenszyklen werden immer kürzer. Dieser Umstand führt zu einem wachsenden Innovations- und Wettbewerbsdruck bei Unternehmen und fordert daher eine rasche Reaktionsfähigkeit sowie ein ganzheitliches Denken. Folglich entwickeln sich immer mehr Unternehmen zu projektbasierten oder projektgestützten Organisationen, die sämtliche oder ausgewählte Aufgaben in Form von Projekten abwickeln. In weiterer Folge hat sich dadurch das Projektcontrolling, welches die Erreichung der wirtschaftlichen Ziele sicherstellt, zu einem wesentlichen Bestandteil eines erfolgreichen Unternehmens etabliert. Der Kooperationspartner dieser Arbeit ist die Granit Holding GmbH, deren 29 Tochtergesellschaften in der Baubranche operativ tätig sind und ihre Bauvorhaben als Projekte realisieren. Der Konzern wickelt über 300 Projekte pro Jahr ab, deren Auftragssummen bis über 30 Millionen Euro reichen. Das Rechnungswesen wird zentral von der Granit Holding GmbH für alle Beteiligungen durchgeführt, während die Abwicklung der Bauprojekte durch die 20 eigenständigen Baubereiche individuell erfolgt. Dies hat zur Konsequenz, dass sich das Projektcontrolling zu einem intransparenten Prozess entwickelt hat. Angesichts dieser Ausgangssituation gilt es zu klären, wie ein standardisiertes Projektcontrolling aussieht, das die Kosten-, Ressourcen- und Terminentwicklung der Bauprojekte berücksichtigt. Um diese Problemstellung zu lösen, hat sich diese Arbeit mit dem Projektcontrolling eines Tochterunternehmens, der Singer & Co Baugesellschaft mbH, befasst. Es wurde eine Literaturrecherche zu den Themen Projektmanagement, Projektplanung und Projektcontrolling mit Fokus auf die Bauwirtschaft durchgeführt, ehe eine empirische Erhebung der IstSituation mithilfe eines qualitativen Interviews und quantitativen Fragebogens erfolgte. Als Praxisoutput dieser Masterarbeit gingen die Erhebung und Optimierung der Ist-Situation sowie ein Konzept eines Excel-basierten Projektcontrolling-Reports hervor. Der Report beinhaltet eine Earned-Value-Analyse, die sich als adäquates Instrument für das Projektcontrolling herauskristallisiert hat, weil sie die Kosten-, Ressourcen- und Terminentwicklung der Bauprojekte berücksichtigt. Die Ergebnisse dieser Masterarbeit dienen dem Kooperationsunternehmen für weitere unternehmensinterne Umstrukturierungsprozesse. Damit der Praxisoutput zu mehr Transparenz hinsichtlich des Projektcontrolling-Prozesses im Konzern führen kann, muss jedoch zunächst eine Akzeptanz und Sensibilisierung für eine standardisierte Vorgehensweise in den Baubereichen geschaffen werden.
E-services have a major impact on the business models of companies and define new rules and behaviour patterns in communication between companies and (potential) customers. Looking at the business of consulting agencies, it seems that digital transformation has not yet fully arrived. Consulting agencies advise their customers on the digitization of services and customer touchpoints, while the digitization of services in the consulting industry itself is only progressing slowly. Empirical studies indicate that the consulting industry is able to benefit from the digitization of their services. This thesis investigates how a practical consulting eservice can be developed in order to offer benefits for consultants. The focus is on the development of an e-service in the analysis phase of the customer´s needs within the consulting process. The results of the e-service application represent initial approaches for consultants regarding their potential customer´s need for consulting services. The e-service is used as a supporting tool for consultants, which optimizes internal consulting processes. In order to develop a beneficial e-service, the core question arises as to which consulting steps, methods, procedures and requirements can be identified as key success factors to provide a beneficial e-service assisting in the customer consulting process. Based on a systematic service engineering process, a methodical approach is introduced to successfully develop and evaluate the e-service application. Established consulting tools and methods in practice and science are used to implement the customer self-directed e-service application. The practical part of this thesis consists of the technical implementation of the e-service as an online application. In expert interviews, the e-service is subjected to proof of the applicability in support of consulting services. The results show that a higher efficiency in the consulting process can be achieved through increased flexibility, time and cost savings. Moreover, great potential in the use of the e-service is seen within the consulting industry. The e-service tends to be most suitable in smaller consulting firms. A high suitability of e-service is attributed to consulting services in the field of strategic consulting, consulting in digital communication measures and PR services. SMEs are defined as the main target group of potential customers with the highest acceptance to participate in the e-service.
The development of the information society, the increase in the number of users make the transmission of information more diverse but also attractive as possible and easier to use. Under these circumstances, public or private institutions choose to synthesize and share information through the web sites. More, online shops are nowadays very popular and used because people want to save time, money and flexibility of payment methods.
Recognizing the importance of software products quality has led to key changes in the behavior of software producers by their focus on delivering solutions to ensure client satisfaction. In order to develop software products with a high level of quality and client satisfaction, software developers have adopted best practices and standards for quality management in the software product life cycle. The results of numerous European projects as well as international quality standards have been and are still being adopted and capitalized through quality improvement programs.
To analyze and compare the quality of web sites to see if they meet the users’ requirements are proposing to develop a methodology based on the procedures and algorithms used in the method EWAM - The Extended Web Assessment Method, a methodology that will end with a series of recommendations on designing or implementing web sites. The method responds to a major problem related to the evaluation of ecommerce applications: which are the most relevant criteria to ensure the success of an e-commerce system.
EWAM is a complex method that was created for a detailed analysis of a sample of applications and websites in a particular sector. In this respect, the method is not intended for the mass evaluation of websites.
The EWAM method uses the specific “profile” concept. This is a reference against which the results from evaluating an e-commerce application are compared. One of such profiles have been defined “Best practice” profile – which means a set of methods, techniques, procedures, etc. demonstrated and proven to be the best in current practice and used in the provision of e-commerce services.
The evaluation criteria are formulated in general terms and are valid for any sector, but they are differentiated by the sector-specific importance. In this way, the conditions for identifying the reference sector and benchmarking of different e-commerce applications are created both within a sector and between different sectors.
The establishment of (referential) “profiles” allows the comparison of the quality of an e-commerce application with the average quality of a given sector, and, at the same time, the comparison with the best practices used in the sector.
The focus lies on consumer perspectives and the specific features of the Internet as a medium. Using the EWAM tool, an analysis of four commercial Web sites in the same business sectors – fashion but in two different countries, will be performed: the websites as Orsay (www.orsay.com), Zara (www.zara.com), H&M (www.hm.com) and Mango (www.mango.com). The results will be per country compared. Furthermore, the work analyses the conceptual elements such as quality models, software product quality in general and the methodology to prove the web sites quality as well - The Extended Web Assessment Method.
The empirical section based on The Extended Web Assessment Method examines and evaluate the online shops of Orsay, Zara, H&M and Mango websites based on interviewing people from Austria and Romania. Web assessment is a very ambitious and labor-intense work. The assessors should meet certain criteria:
• They need to understand the criteria of the Web assessment form very well, hence they must undergo a thorough instruction
• They must be experienced Web users
• They must take the time to go through all four transaction phases for each Web sites assessed (including delivery and payment!)
The objectives of experimenting with the EWAM method are:
• verifying and validating website evaluation criteria specified in the EWAM method;
• verifying the applicability of the method for measuring and evaluating websites in the field of fashion e-commerce in Romania and Austria - its comparing;
• formulating new criteria on the evaluation of websites, in general, and of fashion e-commerce websites, using results comparison from two European countries – Austria (central Europe) and Romania (eastern Europe)
Additionally, a set of questions will be performed to find if e-commerce systems, especially B2C systems in fashion sector, operate in selected target countries as well as it does in its home country, across geographic boundaries. Does the site respect cultural differences between the home and foreign country? Which are the particularly needs to for fashion e-commerce websites? Are the user needs changed due modern technology – use they nowadays more web or apps? The answers will conclude if the ‘best practices’ profiles can be extended with new criteria on evaluation of fashion e-commerce websites due modern technology and internationalization/globalization.
Die steigende Zahl von Pflegebedürftigen, Personalmangel in der Pflegebranche, Pflege in den eigenen vier Wänden, sowie der Wunsch nach besserer Qualität, wirtschaftlicher Transparenz und im Allgemeinen ein gewissenhafter Einsatz von Ressourcen – all das sind Kennzeichen, die in der Pflege von heute unumgänglich sind. Zukünftig werden sich in dieser Branche sowie auch am Arbeitsmarkt diverse Veränderungen und Herausforderungen zeigen. Für nahezu alle Branchen, Prozesse und Bereiche gibt es Qualitätsmanagementmethoden. Anhand von Kennzahlen können sie gemessen bzw. kontrolliert und anschließend adaptiert werden. Gerade im Bereich der 24-Stunden-Betreuung müssen Leistungs- und Qualitätsnachweise einem wachsenden Druck standhalten. Dennoch hat das System bisher keine verlässlichen Methoden aufweisen können, um die Qualität von Agenturen und Unternehmen zu messen und zu steigern. Daher stellt sich die Frage, wie ein Qualitätsmanagementmodell aussehen könnte, das speziell für die Branche der Personenbetreuung und Beratung entwickelt wird, um die Qualität so simpel wie möglich zu identifizieren und ggf. zu optimieren. Ziel dieser Arbeit ist die Erstellung eines praktikablen Qualitätsmanagementmodells für die 24-StundenBetreuung. Hierfür wurden im Theorieteil verschiedene Qualitätsmanagementmethoden, Anreizsysteme sowie Siegel analysiert und Methoden bzw. Modelle, die für die 24-Stunden-Pflege am besten geeignet erscheinen, miteinander verglichen. Aufgrund der daraus gewonnenen Erkenntnisse konnte das „ImpactModell“ erstellt werden, das auf dem EFQM-Modell basiert. Im empirischen Teil wurde das erstellte Modell unter Einbindung der Agentur „gutbetreut.at“ überprüft bzw. angepasst. Anschließend führte die Autorin Experteninterviews durch, nach deren Auswertung Defizite identifiziert, Anpassungen am Modell vorgenommen, sowie Handlungsempfehlungen dazu abgegeben werden konnten. Grundsätzlich kann abschließend festgestellt werden, dass das adaptierte Modell in der Praxis einsetzbar ist.
Im Marketing und in der Marktforschung wurde davon ausgegangen, dass Kunden ihre Kaufentscheidungen in erster Linie auf Basis rationaler Faktoren treffen. Aktuelle Hirnforschungen belegen jedoch, dass emotionale Faktoren einen signifikant höheren Anteil einnehmen als rationale Faktoren. Das Neuromarketing beschäftigt sich mit der emotionalen Entscheidungsfindung. Eine bedeutende Erkenntnis des Neuromarketings ist, dass es im Gehirn des Kunden nicht einen großen Kaufknopf gibt. Ein Unternehmen muss ganzheitlich auf das emotionale Kundengehirn ausgerichtet sein, damit Neuromarketing funktioniert. Es existieren verschiedene Prinzipien und Anwendungsmethoden des Neuromarketings, die auf zahlreiche Bereiche eines Unternehmens angewendet werden können. Ziel der vorliegenden Masterthesis ist es, ein Verfahren zu entwickeln und zu evaluieren, das eine ganzheitliche Betrachtung eines Unternehmens mit unterschiedlichen Prinzipien sowie Anwendungsmethoden des Neuromarketings systematisch kombiniert. Dieses Verfahren soll eine zielgerichtete Anwendung der Neuromarketing-Methoden ermöglichen. Dazu wurden zunächst Modellierungssprachen für Geschäftsmodelle sowie verschiedene Anwendungsmethoden und Prinzipien des Neuromarketings analysiert, um in der Folge Teile dieser Methoden in einem Vorgehensmodell miteinander zu verknüpfen. Anschließend wurde das Vorgehensmodell in Workshops angewendet und anhand verschiedener Kriterien bewertet. Die Analyse dieser Bewertung lässt darauf schließen, dass durch die Anwendung des Vorgehensmodells Ideen auf Basis der Neuromarketingprinzipien generiert worden sind. Demzufolge stellt das Ergebnis dieser Arbeit ein Vorgehensmodell dar, das eine ganzheitliche Betrachtung eines Unternehmens mit unterschiedlichen Prinzipien und Anwendungsmethoden des Neuromarketings systematisch kombiniert und durch dessen Anwendung Ideen für das Neuromarketing eines Unternehmens generiert werden können.
Die Unternehmen der Branche Gewerbe und Handwerk stehen vor neuen Herausforderungen. Zahlreiche Parameter beeinflussen zunehmend die Tätigkeitsbereiche und Aufgaben von zumeist recht traditionsbehafteten Handwerksbetrieben. Fortschreitende Digitalisierung, veränderte Bestimmungen in der Gesetzgebung und ansteigende Modernisierung zwingen Betriebe zum Umdenken und erfordern Handlungsbedarf. Aufgrund dieser Entwicklungen beschäftigt sich die hier vorliegende Masterarbeit mit den nachfolgenden Fragestellungen: Wie können Handwerksbetriebe Geschäftsmodelle systematisch entwickeln, um den Berufsstand nachhaltig zu sichern? Welche entwickelten Geschäftsmodelle beziehungsweise Angebote werden von den Kunden befürwortet? Um diese Fragen zu beantworten wurde mithilfe umfassender Literaturrecherche ein Vorgehensmodell zur Entwicklung von Geschäftsmodellen in der Berufsgruppe der Rauchfangkehrer erarbeitet. Dieses entwickelte Vorgehensmodell wurde im praktischen Teil der Arbeit mit dem Rauchfangkehrerbetrieb Christa Gumhold-Stiplovsek Schritt für Schritt durchgearbeitet. Mithilfe des systematischen Durchlaufs der vier Phasen konnten zwei neue Geschäftsmodelle für den Partnerbetrieb entwickelt werden. Das erste Geschäftsmodell bietet dem Kunden die Möglichkeit sein Zuhause in ein Smart-Home zu verwandeln und den Zutritt für Handwerker von überall aus zu steuern. Durch den Verkauf und die Installation dieses Zutrittssystems kann der Betrieb einen zusätzlichen Verdienst erwirtschaften und Kosten, welche durch verpasste Termine entstehen können, einsparen. Das zweite Modell ermöglicht die Inanspruchnahme von kundenangepassten Angeboten. In Form von AddOn Paketen kann der Kunde weitere Dienste des Rauchfangkehrers buchen und das Unternehmen kann dadurch zusätzliche Einnahmen generieren. Diese beiden Geschäftsmodelle wurden dem Partnerbetrieb vorgestellt und deren Umsetzung empfohlen. Nach der intensiven theoretischen und praktischen Auseinandersetzung kann gesagt werden, dass sich das erstellte Vorgehensmodell in der Berufsgruppe der Rauchfangkehrer eignet, um neue Geschäftsmodelle zu generieren, die bevorstehenden Herausforderungen von Handwerksbetrieben zu bewältigen und den Berufstand nachhaltig zu sichern.
Die Entwicklung eines Online-Marktplatzes stellt ein komplexes Vorhaben mit Verknüpfungen zu verschiedensten Unternehmensbereichen dar. Das mit der Umsetzung betraute Projektteam setzt sich aus einer Vielzahl von Personen mit unterschiedlichsten Fachkenntnissen zusammen. Diese Form der Zusammenstellung des Teams kann zu Verständigungs- und Verständnisproblemen führen. Damit diese Probleme erst gar nicht auftreten, benötigt es von Anfang an ein aussagekräftiges und klar definiertes Geschäftsmodell. Die Ausarbeitung eines Geschäftsmodells für einen Online-Marktplatz benötigt neben dem Know-how in den Bereichen E-Commerce und Infrastruktur auch das Wissen über die Geschäftsmodelle der Mitbewerber. In dieser Arbeit wurde daher zuerst das benötigte Wissen für die Erarbeitung eines Geschäftsmodells generiert sowie eine Mitbewerberanalyse durchgeführt. Mit den erworbenen Kenntnissen wurde ein erfolgversprechendes Geschäftsmodell für einen Online-Marktplatz erarbeitet. Die Visualisierung des Geschäftsmodells wurde dabei mit Hilfe des Platform Business Model Canvas von Walter/Hoogendoorn geschaffen. Dieses Modell ermöglicht es, dass nicht nur das Wertangebot und die Werttransaktionen des Marktplatzbetreibers dargestellt werden, sondern es schafft auch Einblicke in die Stakeholder-Perspektiven. Im Anschluss daran wurde mit Hilfe eines Workshops und eines Fokusgruppeninterviews das erarbeitete Geschäftsmodell an den myWorld Marktplatz angepasst. Das Ergebnis bildet das Geschäftsmodell für den myWorld Marktplatz ab. Neben dem ausgearbeiteten Modell wurde auch eine Handlungsempfehlung mit Weiterentwicklungspotenzialen und Geschäftsmodellanpassungen erstellt.
Im produzierenden Gewerbe spielen Dienstleistungen zur Differenzierung vom globalen Wettbewerb und zur Individualisierung des Leistungsangebots eine immer wichtiger werdende Rolle. Sie helfen Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil zu verteidigen und so das langfristige Überleben der Organisation zu gewährleisten. Zunehmende Geschwindigkeit technologischer Entwicklungen und sich verändernde Kundenerwartungen stellen Unternehmen vor die herausfordernde Aufgabe, ihr Dienstleistungsportfolio kontinuierlich zu verbessern und zu erneuern. Trotz ihrer immensen wirtschaftlichen Bedeutung wurde die Dienstleistungsinnovation lange Zeit in der Innovationsforschung stiefmütterlich behandelt. Die unklare Abgrenzung von Gütern und Dienstleistungen in wirtschaftlichen Produkten sowie die Gleichzeitigkeit von Erstellung, Konsum und Qualitätsbeurteilung stellen Unternehmen vor große Herausforderungen ihre Dienstleistungen systematisch zu innovieren. Zwar finden sich in der Literatur zahlreiche Prozesse und Modelle, die jedoch entweder zur Produktinnovation entwickelt wurden oder ganz und gar abstrakt gehalten wurden, um die Heterogenität von Dienstleistungen abbilden zu können. Vor diesem Hintergrund soll in dieser Masterarbeit die Dienstleistungsinnovation für produzierende Unternehmen operationalisiert und nutzbar gemacht werden. Dazu wird der Begriff zuerst in seine Einzelbestandteile zerlegt, die getrennt voneinander betrachtet und dargestellt werden. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf der Service-Dominant Logic, Dienstleistungsqualität, spezifischen Ressourcen und einzelnen Innovationsprozessen, die entweder für die Dienstleistungsinnovation entwickelt wurden oder sich zumindest laut deren Autoren dafür eignen sollen. Das Ergebnis des Theorieteils bildet das Grundgerüst eines Vorgehensmodells, das eine Verdichtung des bisherigen Stands der Forschung repräsentiert und mit Werkzeugen sowie Methoden für die einzelnen Phasen angereichert wurde. Mit Hilfe von zehn explorativen Einzelinterviews mit Innovationsverantwortlichen in produzierenden Unternehmen, leitenden Angestellten und Service Designern werden die Annahmen des Modells einem Praxistest unterzogen. Im Rahmen der Ergebnispräsentation werden die Kernaussagen der Gespräche präsentiert und in einen Gesamtkontext gesetzt. Dabei zeigt sich, dass sich produzierende Unternehmen der Problematik der Dienstleistungsinnovation durchaus bewusst sind, jedoch häufig noch kein Konzept besitzen, wie sie ihr begegnen können. Der Grad der Systematik hängt dabei teilweise von der Größe des Unternehmens oder der grundlegenden Arbeits- und Prozessgestaltung des Unternehmens ab. Durch die präferierte Projektstruktur einzelner Dienstleistungsinnovationen, verstehen nur wenige Unternehmen Innovation als kontinuierlichen Prozess im gesamtunternehmerischen Kontext, was aber aus Sicht der Literatur wichtig wäre. Im Schlusskapitel wird das Modell mit den Erkenntnissen aus den Einzelinterviews angereichert und so für die Einführung und Anwendung in der Praxis vorbereitet.
Die immer schneller voranschreitende Digitalisierung ist ein Thema, das Unternehmen zum Handeln drängt. Die Kommunikation mit den Kunden und mit den Lieferanten verändert sich ständig, Programme werden laufend verbessert und es ergeben sich auch im Marketing durch die Digitalisierung neue Wege, den Kunden zu erreichen. In den Unternehmen selbst sorgt die Digitalisierung dafür, dass sich bekannte Arbeitsweisen verändern, neue Wege beschritten und alte Prozesse transformiert werden. Viele Unternehmen haben aber Schwierigkeiten, im Zuge der Digitalisierung die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter nicht zu vernachlässigen. Vor allem im Bereich der Softwareentwicklung führt die steigende Digitalisierung und Nutzung von agilen Methoden oftmals zu Unmut bei den beteiligten Entwicklern. In dieser Masterthesis geht es darum, die konkreten Bedürfnisse von Softwareentwicklern in Bezug auf agile digitalisierte Prozesse zu identifizieren, die aus Sicht der Entwickler unbedingt berücksichtigt werden müssen. Zur Identifikation der Bedürfnisse wurden zehn leitfadengestützte Tiefeninterviews mit Softwareentwicklern durchgeführt. Der Leitfaden beinhaltete dabei die vier kontextrelevanten Themenbereiche „Agiles Prozessmanagement“, „Agile Methoden“, „Digitalisierung“ und „Wertangebot von Prozessen“. Die transkribierten Interviews wurden analysiert und relevante Statements wurden erfasst. Diese Statements wurden dann zu übergeordneten Bedürfnissen zusammengefasst und pro Themenbereich wurde ein Kundensegment einer Value Proposition Canvas erstellt, in denen die Bedürfnisse priorisiert abgebildet sind. Des Weiteren wurde aus den erhobenen Daten der Interviews eine Persona eines Softwareentwicklers erstellt. Das Ergebnis der Masterthesis bildet eine Handlungsempfehlung für die Transformation von klassischen Prozessen hin zu agilen digitalisierten Prozessen. Unternehmen, die in diesem Transformationsprozess stecken, können die erstellten Kundensegmente nutzen, um einen „fit“ mit dem Wertangebot ihres Prozesses zu erreichen.
Digitalization is becoming more and more important in today’s economic world. Global competition is more competitive than ever and digital transformation is accelerating this process every day. Existing business models are less and less meeting the expectations of consumers with 24/7 availability requirements. Especially in retail, the fight between online and offline retailers is intensifying into an unfair power show. The physical trade and its suppliers are forced to offer the comfort and convenience of the online business. The adaptation and expansion of existing business models is a first approach to connect the two worlds and make the fight of online against offline a multichannel shopping experience for consumers. However, this transformation not only affects the trading companies themselves, but also calls on the suppliers of digital technologies to implement this ambitious project. The aim of this thesis is to develop a procedure model that provides guidance for the expansion of existing business models and technology portfolios. The procedure model is tested at an exemplary electronics company and the findings are directly implemented into a revised version of the initially proposed procedure model. In order to further validate the aforementioned procedure model, experts from the retail branch will also be interviewed in order to gain further insights into its relevance.
Der sich ununterbrochen verändernde Konsumgütermarkt, speziell jener in der alkoholischen Getränkeindustrie, verlangt von Messtechnikunternehmen eine synchrone Weiterentwicklung ihrer Produkte und Dienstleistungen, damit ein langfristiger Unternehmenserfolg gewährleistet werden kann. Neue Generationen bringen auch neue Lebensweisen und Trends mit ans Tageslicht, welche sich in neuen Rezepten und Inhaltsstoffen der Lebensmittelindustrie wiederspiegeln. Demnach ist eine fortwährende Anpassung im Produktportfolio der verschiedensten Getränkehersteller unumgänglich. Um als Messtechnikhersteller solchen Anforderungen gerecht zu werden, müssen die Kundenbedürfnisse der Getränkehersteller frühzeitig und systematisch erhoben werden. Die Anton Paar GmbH, ein Unternehmen in der Messtechnik-Branche, entwickelt und produziert hochgenaue Messgeräte, welche unter anderem für die Qualitätskontrolle in der Getränkeindustrie verwendet werden. Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung eines praxistauglichen Vorgehensmodells für Messtechnikentwickler, um kurzfristige oder langfristige, sowie artikulierte als auch latente Kundenbedürfnisse, in der alkoholischen Getränkeindustrie ausfindig zu machen. Das Ergebnis des Theorieteils schließt mit einem Vorgehensmodell ab, welches sich aus drei aufeinanderfolgenden Phasen zusammensetzt und das nötige Werkzeug für die Beantwortung der Forschungsfrage mit sich bringt. Im darauffolgenden Praxisteil wird das Vorgehensmodell in Form eines Fallbeispiels, in Bezug auf die Anton Paar GmbH, einmalig komplett durchlaufen und widmet sich ausschließlich der Bierindustrie. Die erste Phase des Modells ist die Orientierungs- und Entscheidungsphase. Diese Phase beinhaltet den Anstoß, das Suchfeld und die Marktsegmentierung. In der Analyse- und Erhebungsphase wurde die Branchenumwelt mithilfe eines Trendworkshops und einer Konkurrenzanalyse, sowie durch eine Befragung von Experten der Bierindustrie untersucht. In der letzten Phase, der Auswertungsphase, wurde eine qualitative Inhaltsanalyse durchgeführt, um letztendlich eine Handlungsempfehlung für das Unternehmen abzugeben. Die systematische Top-Down Vorgehensweise, welche automatisch vom Modell vorgegeben wird, ermöglicht die Beantwortung der Forschungsfrage und hat sich somit bewährt. Für die Wein- und Spirituosenindustrie müsste das Modell erneut durchlaufen werden, um seine Tauglichkeit diesbezüglich überprüfen zu können. Megatrends wie die Individualisierung sind in der Bierbranche angekommen und müssen von der Anton Paar GmbH zukünftig berücksichtigt werden. Das Ergebnis des Vorgehensmodells hat gezeigt, dass die Messung des Bitterwertes und somit die Bestimmung der Geschmacksnote, aufgrund der Kundenanpassung immer wichtiger wird. Industriebrauereien werden durch den vermehrten Einsatz von Aromahopfen, neue Biersorten mit diversen Geschmacksrichtungen auf den Markt bringen. Aus diesem Grund wird der Bitterwert als Qualitätsparameter im Bier, immer wichtiger werden, weshalb die Anton Paar GmbH als Marktführer in der Bierindustrie, ein Messgerät dafür anbieten sollte. Um den Detaillierungsgrad der Kundenbedürfniserhebung noch weiter zu erhöhen, wird als Fortsetzung dieser Arbeit, der bereits fertig ausgearbeitete Job-to-be-done Fragebogen an den Vertrieb der Anton Paar GmbH ausgesendet. Sobald der Fragebogen von mindestens 30 Kunden beantwortet wurde, kann im Anschluss eine detaillierte Rahmenvorgabe für die Entwicklung eines Messgerätes zur Bestimmung des Bitterwertes, erstellt werden.
Die Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft stellt einen der größten Wirtschaftszweige in Österreich dar, wobei die Hotellerie einen Teil dieser Sparte einnimmt. Dabei ist die österreichische Hotellerie durch eine Vielzahl an unterschiedlichsten Angeboten und Geschäftsmodellen gekennzeichnet, wodurch immer verschiedene Personengruppen angesprochen werden sollen. Durch dieses große Angebot wird es sowohl für neuaufkommende Hotels als auch für bestehende Hotels immer schwieriger, sich auf diesem Markt durchzusetzen und sich einen Ruf aufzubauen. Im theoretischen Teil dieser Masterarbeit wurde auf Grund dieser Problematik ein Vorgehensmodell zur systematischen Geschäftsmodellentwicklung in der Hotellerie entwickelt, um sich mit einem neuen Geschäftsmodell erfolgreich am Markt platzieren zu können. Nach der Entwicklung des Vorgehensmodells wurde dieses im praktischen Teil dieser Masterarbeit anhand eines konkreten Beispiels umgesetzt. Dabei wurde im ersten Schritt eine Vision festgelegt, danach erfolgten die Analyse der Ist-Situation sowie die Trendidentifikation und die Kundenanalyse. Nach der Durchführung dieser Schritte wurde das Geschäftsmodell mit Hilfe des Geschäftsmodells nach Biloslav/Bagnoli konkretisiert, um anschließend das entwickelte Modell mit einer Expertenbefragung und einer Kundenbefragung zu evaluieren, wobei aus der Evaluierung weitere Empfehlungen für das Geschäftsmodell abgeleitet wurden. Angesichts der Problemstellung dieser Masterarbeit ist es eine Empfehlung, das im Theorieteil entwickelte Vorgehensmodell bei der Erarbeitung eines neuen Geschäftsmodells in der Hotellerie zu verwenden.
Zukunftsforschung gewinnt immer mehr an Bedeutung und dient Unternehmen gerne als Grundlage für strategische Entscheidungen. Szenariotechnik und Delphi-Methode sind zwei bewährte Ansätze, um ein Bild der Zukunft zu erhalten. Eine Kombination der beiden Methoden wird jedoch weniger häufig eingesetzt.
Die Logistikbranche ist ein hart umkämpfter Markt. Die Margen sind vor allem im Transportbereich sehr gering und die Dienstleistung ist leicht imitierbar.
Ziel dieser Arbeit ist es, im Theorieteil die Charakteristika der beiden Ansätze Szenariotechnik und Delphi-Methode zu identifizieren und zu analysieren. In weiterer Folge soll ein Vorgehensmodell zur strategischen Vorausschau durch Kombination von Szenariotechnik und Delphi-Methode entwickelt werden. Die Berücksichtigung der Anforderungen und Besonderheiten der Logistikbranche ist dabei wesentlich.
Der Praxisteil hat zum Ziel, ein aussagekräftiges Zukunftsbild für den Logistikdienstleister DB Schenker durch Anwendung des entwickelten Vorgehensmodells zu skizzieren. Abschließend sollen aus den Ergebnissen der strategischen Vorausschau Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, welche DB Schenker als Grundlage für strategische Entscheidungen dienen sollen.
Um die Charakteristika von Szenariotechnik und Delphi-Methode zu identifizieren, wurde eine intensive Literaturrecherche durchgeführt. Im Theorieteil dieser Arbeit wird deutlich, dass die Akzeptanz, Gültigkeit und Plausibilität von Szenarien stark gesteigert werden, indem Expertenwissen mit Hilfe der DelphiMethode generiert wird und in den Szenarioprozess miteinfließt. Mit der Szenariotechnik als übergeordnete Methodologie entsteht in Kombination mit der Delphi-Methode ein Vorgehensmodell zur strategischen Vorausschau für die Logistikbranche, welches gewährleistet, dass charakteristische Faktoren für diese Branche berücksichtigt werden und somit die Qualität der individuellen Ergebnisse gesteigert werden kann.
Im Praxisteil dieser Arbeit wurde das generierte Vorgehensmodell zur strategischen Vorausschau am Logistikdienstleistungsunternehmen DB Schenker angewendet. Im Rahmen eines Expertenworkshops wurden die Einflüsse auf den definierten Handlungsrahmen mittels Trendkarten identifiziert. Neben der Digitalisierung und dem technologischen Fortschritt wirken sich außerdem die steigenden, individuellen Kundenbedürfnisse, neue Umweltbestimmungen und veränderte Anforderungen an den Arbeitgeber auf die Zukunft für ein Unternehmen in der Logistikbranche aus. Auf Basis der Erkenntnisse wurde eine zweistufige Delphi-Befragung durchgeführt, um durch Experteneinschätzungen ein mögliches Bild der Zukunft zu generieren. Ein Best- sowie ein Worst-Case-Szenario fassen die gewonnenen Erkenntnisse zusammen. Um mögliche Trendbrüche und Störereignisse zu identifizieren, fand ein zweiter Expertenworkshop statt. Abschließend erhält DB Schenker ein Bild der Zukunft der Logistikbranche in 20 Jahren, welches nicht nur autonomes Fahren und die Belieferung durch Drohnen als selbstverständlich ansieht, sondern auch die Beförderung von Waren mittels Unterdrucksystem und die vollständige Ablösung von gewerblichen Mitarbeitern durch Robotik für möglich hält.
Zusammenfassend zeigt diese Arbeit, dass strategische Vorausschau mit einem branchenspezifischen Modell systematisch anwendbar ist und für Unternehmen die strategische Planung vereinfacht. Durch die Miteinbeziehung von Experten in zwei Workshops und einer zweistufigen Delphi-Befragung kann trotz volatiler Zukunftssituation ein Konsens gefunden werden und ein Bild der Zukunft entstehen, welches weitere strategische Entscheidungen unterstützt.
Der Arbeitsmarkt hat sich in den letzten 20 Jahren massiv verändert, jedoch haben viele Unternehmen diese Veränderungen nicht wahrgenommen. Die Bedürfnisse der Mitarbeiter haben einen höheren Stellenwert erhalten, welche sich von Generation zu Generation unterscheiden. Daher war das Ziel der vorliegenden Masterarbeit, unter anderem, die Erfolgsfaktoren im Bereich Personalbeschaffung der Generation Y zu identifizieren und daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten. Hierzu wurde im theoretischen Teil dieser Arbeit eine Literaturrecherche durchgeführt, um einen Überblick über den derzeitigen Forschungsstand zu erhalten. Im theoretischen Teil dieser Arbeit wurden die Grundlagen der Generationentheorie behandelt. Der Fokus lag dabei auf der Generation Y, da diese Generation derzeit den größten Einfluss auf den Arbeitsmarkt hat und daher von größter Bedeutung für Unternehmen ist. Die Analyse der verschiedenen Generationen führte in weiterer Folge zu der Erfolgsfaktorenforschung. In diesem Kapitel wurden die verschiedenen Methoden und Anforderungen an die Erfolgsfaktorenforschung dargestellt. Die Methode „der methodisch und materiell gestützten Identifikation von Erfolgsfaktoren“, hat sich als jene herausgestellt, die den größten Erfolg verspricht. In weiterer Folge wurden die derzeitigen Trends der Personalbeschaffung analysiert. Daraus ergab sich, dass die HR-Trendarbeit als eine von zwei relevanten Erfolgsfaktoren der Personalbeschaffung genannt wird. Weiters ergab sich, dass die Trends der Individualisierung und Digitalisierung einen erheblichen Einfluss auf die Personalbeschaffung aufweisen. Der Abschluss des theoretischen Teils dieser Arbeit, war die Erstellung eines Vorgehensmodells zur Identifikation von Erfolgsfaktoren im Bereich Personalbeschaffung der Generation Y. Dieses Modell beruht auf dem Fundament der Erfolgsfaktorenforschung und bedient sich an drei Phasen, welche so miteinander verknüpft wurden, dass die Ergebnisse dieses Modells praxisrelevante Handlungsempfehlungen ergeben. Die erste Phase des Modells bediente sich dreierlei verschiedener Methoden zur Erlangung der ersten Erkenntnisse und zur Orientierung. Diese Methoden waren das Trendmapping mit anschließendem Brainstorming und einer finalen Punktebewertung. Die herangezogenen Methoden der zweiten und dritten Phase waren eine quantitative Datenerhebung der Generation Y und qualitative Experteninterviews. Durch dieses Vorgehen ergaben sich unter anderem als wesentliche Erfolgsfaktoren im Bereich der Personalbeschaffung der Generation Y, die persönliche und berufliche Weiterentwicklung, eigenverantwortliches Arbeiten und ein positives Arbeitsklima. Ebenso ergab sich im Zuge der Arbeit, dass Unternehmen viel mehr in das Employer Branding und ihren online Auftritt investieren müssen. Maßnahmen zur Umsetzung der Erfolgsfaktoren in Unternehmen sind beispielsweise Benchmarking, Kürzung der Wochenarbeitszeit und das Schaffen und Erhalten eines positiven Betriebsklimas. Diese und weitere Erkenntnisse der vorliegenden Arbeit sind speziell für Geschäftsführer und HR-Manager sowie Personen die im Personalbeschaffungsprozess eines Unternehmens involviert sind, relevant. Insbesondere ist diese Arbeit an Unternehmen gerichtet, welche Ingenieurdienstleistungen, wie beispielsweise Project Management, technische Organisationsberatung oder Planungstätigkeiten im Industrieanalagenbau oder ähnlichen Bereichen, anbieten.
Der B2B-Handelsmarkt, besonders im Bereich Hygiene, kennzeichnet sich durch steigenden Wettbewerbsdruck. Dies bedeutet, dass Produkte substituierbar sind, der Preisdruck seitens der KundInnen immer größer wird und die eigenen Kosten steigen. Um diesen Umständen entgegenzuwirken, bedarf es einer idealen Steuerung der VerkäuferInnen. Auf Grund dessen beschäftigt sich diese Masterarbeit mit der Erstellung eines Kennzahlenkataloges zur operativen Steuerung des Vertriebs für die CWS Hygiene Österreich GmbH. Dadurch sollen Unternehmensziele erreicht und die VertriebsmitarbeiterInnen zielorientiert gesteuert werden. Der theoretische Teil dieser Arbeit widmet sich einerseits dem B2B-Vertrieb, erklärt diesen und geht auf die verschiedenen Typen von VerkäuferInnen dieser Branche ein. Andererseits werden die Begriffe Vertriebssteuerung und Management Reporting erläutert. Da ein Vertriebscontrolling ohne Kennzahlen nicht funktionieren kann, werden diese in einem eigenen Kapitel betrachtet. Die gewonnenen Erkenntnisse aus der Literatur dienen als Basis für den empirischen Teil dieser Arbeit. Zudem schließt der Autor den theoretischen Teil mit einem Idealplan zur Erstellung eines Kennzahlenkataloges ab. Zu Beginn des praktischen Abschnitts werden Einzelexplorationen mit vier Vertriebsleitern bzw. Vertriebsleiterinnen durchgeführt. Schwerpunkte der Befragungen sind die Vertriebssteuerung allgemein, Kennzahlen und die Art und Weise des Reportings. Die Befragungen haben auch gezeigt, was es bei der Verwendung von Kennzahlen zu beachten gibt. Die wichtigsten Ergebnisse hierbei sind explizite Kennzahlen, die zur Steigerung der Angebotserfolgsquote und der Cross- bzw. UpSelling Quote dienen. Diese Erkenntnisse bilden das Fundament für den unternehmensinternen Workshop bei CWS. In diesem wurde ein Kennzahlenkatalog und dessen Berichtswesen entwickelt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass das Vertriebscontrolling ideal auf die Bedürfnisse des Unternehmens abgestimmt ist. Durch den strukturierten Workshop, in dem auch die Vertriebsziele erarbeiteten wurden, sind maßgeschneiderte Kennzahlen ausgewählt worden, durch die die Unternehmensziele sichergestellt werden können.
Aufgrund eines im Unternehmen sinkenden Motivationslevels sowie soziodemografischer Änderungen am Arbeitsmarkt und der wachsenden Problematik eines erkennbaren Fachkräftemangels sah sich die A.M. Personalbereitstellungs GmbH mit der Handlungsnotwendigkeit, hinsichtlich der Implementierung von motivations- und retentionsfördernden Maßnahmen, konfrontiert. Demnach wurde die Idee geboren, ein auf die individuellen Bedürfnisse der A.M. Personalbereitstellungs GmbH angepasstes vertriebliches Leistungsanreizsystem zur Steigerung der MitarbeiterInnenmotivaion und -bindung mittels der Bereitstellung eines entsprechenden Maßnahmenplans zu entwickeln. Im Theorieteil dieser Arbeit wurde als erstes ein theoretische Grundgerüst erstellt. Hier wurden die Eckpfeiler der zu behandelnden Thematiken abgesteckt (z. B.: Arten von Personalbeschaffung, Gender-Unterschiede am Arbeitsmarkt, die theoretischen Ansätze der Personalwirtschaft etc.). Als Ausgangspunkt für sämtliche weiteren Ausführungen wurde die Motivation als primärer Leistungstreiber bestimmt und zahlreiche damit eihergehende Entstehungs- bzw. Beeinflussungstheorien ausgearbeitet. Ausgehend von dieser Motivationsthematik wurden im Anschluss die zwei weiteren Kernthemen, vertriebliche Leistungsanreize und MitarbeiterInnenbindung, hinsichtlich wechselseitiger Beeinflussungsmöglichkeiten abgehandelt und damit zusammenhängende mögliche Systemgestaltungsansätze (klassisch, kundInnenorientiert, Cafeteria-System) dargelegt. Im Praxisteil der Arbeit wurde ein für den Untersuchungsgegenstand passendes Untersuchungsdesign definiert. Nach der externen/internen Analyse der Ist-Situation wurde die Handlungsnotwendigkeit vonseiten der A.M. Personalbereitstellungs GmbH nochmals klar dargelegt. Im Anschluss wurden die aus der empirischen Erhebung ableitbaren Erkenntnisse auf unterschiedlichste Wiese veranschaulicht. Auf Basis dieser Erkenntnisse wurde eine Bewertung von zahlreichen möglichen Anreizmodulen durchgeführt. Diese Module wurden wiederum in eine für die A.M. Personalbereitstellungs GmbH maßgeschneiderte Handlungsempfehlung übernommen. Um einen möglichen, durch das Key-Feature (Cafeteria-System) verursachten, „Wildwuchs“ an unterschiedlichsten Ausgestaltungsformen zu unterbinden, wurde ebenfalls eine entsprechende Vorgabenempfehlungen, basierend auf soziodemografischen Wirkungstendenzen, bereitgestellt.
Das Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es, einen beim Unternehmen AVL List GmbH bis dato manuell durchgeführten Wareneingangskontrollprozess von Batteriezellen zu optimieren. Dazu werden zuerst grundlegende Informationen rund um das Thema Lithium-Ionen-Batterien vorgestellt, die wichtig für den Kontrollprozess sind. Dabei wird vor allem detailliert auf die unterschiedlichen technischen Kriterien wie z. B. Zellspannung, Energiedichte, Zellalterung und Sicherheit eingegangen. Des Weiteren werden die in der Literatur beschriebenen verschiedenen Methoden zur Prozessoptimierung im Supply Chain Management näher erläutert, um daraus die weitere Vorgehensweise bei der Prozessanalyse zu definieren. Im nächsten Schritt wird dann der aktuelle Prozess analysiert und beschrieben, um auf Basis dessen Ablauf eine mögliche Definition für einen automatisierten Prozess zu generieren. Anhand dieser Analyse stellt sich heraus, dass derzeit die Dimensionsmessung in einem unzureichenden Umfang durchgeführt wird. Deshalb ist es notwendig, ausgewählte Methoden zur Geometrievermessung im Detail zu beschreiben. Dazu zählen grundlegende Begriffe der Messtechnik, sowie verschiedene taktile und optische Verfahren. Anhand der Ergebnisse aus der Prozessanalyse und der Beschreibung der Messmethoden werden drei Konzepte erstellt, die passende Lösungen für den Wareneingangsprozess sein können – zusätzlich wird ein Testaufbau erstellt, um erste Ergebnisse aus der Praxis zu sammeln. Nach genauerer Betrachtung der Konzepte kann ein halb-automatisierter Prozess mit einem Lichtschnittverfahren als optimale Lösung definiert werden. Mit dieser Lösung kann die AVL die Kundenanforderungen in puncto Qualität, Sicherheit und Zeit erfüllen. Zudem ist dieser Messaufbau auch für andere Anwendungen einsetzbar.
The semiconductor industry is a dynamic, fast-moving branch with the overall aim to facilitate people’s lives. Therefore many inventions and innovations have arisen by this industry. After proving a technology’s efficacy in one market, additional markets and applications are identified. Hence, managers of semiconductor companies have to think about an appropriate market-entry strategy. Regularly, marketentries fail because of missing structures or defined procedures. The current master’s thesis deals with designing a procedure model regarding market-entry strategies for the semiconductor industry. Firstly, the conceptual basis is outlined to define important topics within the thesis. After that, an intense literature review covers the semiconductor industry with its characteristics and generic market-entry strategies. With the insights and results of the literature review, a theoretical procedure model for market-entry strategies is designed. The model is validated and proved through a workshop of NXP Semiconductors on a real targeted market. Moreover, an in-depth study incorporating interviews with experts on NXP Semiconductors and other semiconductor companies verifies and requests feedback with respect to the newly designed procedure model. Finally, the model is adapted and recommendations for implementing it are made. The semiconductor industry is a complex and very dynamic branch with specific characteristics and requirements, properties which a procedure model for market-entry strategies must consider. This thesis develops and designs a procedure model to offer an approach to that effect, with final recommendations for an implementation at NXP Semiconductors.
Die Buchhandelsbranche ist eine der ältesten Branchen überhaupt und hat es geschafft, sich über Jahrhunderte hinweg immer wieder zu modernisieren und durch innovative Ideen ständig weiterzuentwickeln. Zuletzt machte sich der Innovationsgeist dieser Branche und des Literaturmarktes durch die Einführung von E-Books, dem Online-Buchhandel und neuen Publikationsmethoden bemerkbar. Von den genannten Erneuerungen profitieren vor allem im Eigenverlag tätige Autorinnen und Autoren, da diese erstmals in der Lage sind, auch ohne Verlage im Hintergrund, Bücher unter wirtschaftlich günstigen Bedingungen, im eigenen Namen zu veröffentlichen und zu vertreiben. Viele Autorinnen und Autoren überschätzen sich dabei, selbstständig die Erstellung, Vermarktung und den Vertrieb der eigenen Bücher abzuwickeln und voranzutreiben. Diese Situation wurde als Anlass genommen, um sich in dieser Arbeit näher mit dem Literaturmarkt und der Geschäftsmodellentwicklung in diesem Bereich auseinanderzusetzen. Ziel der vorliegenden Arbeit war es unter anderem ein Vorgehensmodell zur Geschäftsmodellentwicklung im Bereich des Eigenverlags zu entwickeln, welches Eigenverlegerinnen und Eigenverlegern dabei helfen soll, alle notwendigen Schritte zu berücksichtigen, um die Vermarktung und den Vertrieb der eigenen Werke zu planen und erfolgreich zu realisieren. Im theoretischen Teil dieser Arbeit wurden die Grundlagen erarbeitet, welche notwendig sind, um einen Überblick über den Literaturmarkt und über Geschäftsmodellansätze zu bekommen. Besondere Aufmerksamkeit galt den Veränderungen und Trends am Literaturmarkt, sowie bestehenden Geschäftsmodellen am Markt, wie beispielsweise jene von Verlagen, Online-Buchhändlern usw. Aus den erarbeiteten Erkenntnissen wurde ein 7-schrittiges Vorgehensmodell entwickelt, welches die relevanten Schritte einer Selbstverlegerin bzw. eines Selbstverlegers widerspiegelt, die notwendig sind, um ein Geschäftsmodell im Bereich des Eigenverlags zu entwickeln und darauf aufbauend die Vermarktung und den Vertrieb der eigenen Werke voranzutreiben. Im Praxisteil dieser Arbeit wurde das entwickelte Vorgehensmodell am Beispiel eines Kinderbuchprojektes einer Jungautorin durchgeführt und ein Geschäftsmodell dafür entwickelt. Dabei fanden die verschiedensten Werkzeuge und Methoden zur Analyse von Wettbewerbern, Kundenbedürfnissen usw. Anwendung. Neben Interviews und Workshops mit den Zielgruppen, wurde auch eine Umfrage zur Identifikation von Kundenbedürfnissen durchgeführt. Die angewandten Methoden gaben vor allem Aufschluss darüber, welche Produktattribute den Kundinnen und Kunden wichtig sind. Demnach sind eine professionelle Gestaltung und kindgerechte Aufbereitung der Inhalte ein absolutes Muss-Kriterium für ein Kinderbuch. Begeistert zeigen sich die Kundinnen und Kunden über Zusatzprodukte, Kostenlose Extras, die Bereitstellung verschiedener Produktformen wie z.B. einer Printversion und eines E-Books, sowie, wenn ein Kinderbuch dem Zeitgeist entspricht und als besonderes Feature interaktive Inhalte besitzt. Nach der überwiegenden Meinung von Expertinnen und Experten bietet ein derartiges Vorgehensmodell eine enorme Arbeitserleichterung und Anhaltspunkte für die zielgerichtete Geschäftsmodellentwicklung. Es ermöglicht Autorinnen und Autoren einen generellen Überblick darüber, welche Aufgaben diese zu erledigen haben bevor sie in den Markt eintreten und ihre Produkte vertreiben.
Geboren zwischen 1980 und 1995 beeinflusst die demografische Kohorte, die besser als Generation Y bekannt ist, jeden täglichen Aspekt der gegenwärtigen Gesellschaft. Da sie den künftigen Arbeitsmarkt mittel bis langfristig dominieren werden, müssen die Arbeitgeber auf eine sich wandelnde gesellschaftliche Zusammensetzung einstellen und allen voran auf die steigenden Anforderungen dieser Generation reagieren. Das erste Ziel dieser Masterarbeit ist es, die wesentlichen Komponenten für die Mitarbeiterbindung zu identifizieren. Zweitens soll geklärt werden, ob Corporate Social Responsibility einen positiven Beitrag zur Beurteilung der Arbeitgeberattraktivität leisten kann oder nicht. Zur Erreichung dieser Ziele wurde relevante Literatur in den einschlägigen Bereichen analysiert und sowohl durch quantitative als auch qualitative Methoden gestützt um weitere Erkenntnisse generieren und gewinnen zu können. Als Ergebnis lässt sich festhalten, dass mehr 70% der Teilnehmer mit dem Thema Corporate Social Responsibility vertraut sind. Im Allgemeinen wurde eine Vielzahl von Faktoren identifiziert welche die Attraktivität des Arbeitgebers beeinflussen. Zunächst wird eine stärkere soziale Bindung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern gebildet, wenn soziale Aktivitäten seitens der Unternehmen gefördert werden. Weiters werden Flexibilität und die Ermöglichung einer ausgeglichenen Work Life Balance als zusätzliche Möglichkeit gesehen, einen positiven Einfluss zu nehmen. Letztendlich strebt die Generation Y nach einer zielorientierten Führung, Kreativität in der Ausübung anspruchsvoller Tätigkeiten aber auch nach der Möglichkeit zur Weiterbildung und persönlichen Entwicklung. Zusammengefasst ließ sich feststellen, dass soziale Tätigkeiten und die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung einen signifikanten Einfluss auf die Attraktivität des Arbeitgebers nimmt, was schließlich und letztendlich zu einer besseren Mitarbeiterbindung der Generation Y führt.
Agile Entwicklungsmethoden haben schon seit vielen Jahren ihren Einsatz in der Wirtschaft gefunden. Unternehmen haben den Bedarf von solchen agilen Entwicklungsprozessen entdeckt und haben schnelle Maßnahmen getroffen, um weiter am Markt zu existieren und die Kundenwünsche mit Hilfe von agilen Prozessen zu erfüllen. Jedoch gibt es einen wesentlichen Faktor, der alle agilen Entwicklungsprozesse betrifft, dieser Faktor ist die Zeit. Die Zeit spielt eine wesentliche Rolle für alle Auftraggeber und Auftragnehmer. Unter den agilen Entwicklungsprozessen gibt es zwei unterschiedliche Ansätze, timeboxed und non-timeboxed. Da stellt sich die interessante Frage: „Welche Auswahlkriterien sind entscheidend für agile Timeboxed und Nontimeboxed Ansätze?“, mit der sich diese Arbeit beschäftigt. Aufgrund dessen, dass es in der vorhandenen Literatur kaum Antworten auf diese Fragestellung gibt, wurden im Rahmen dieser Masterarbeit mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse „Interview“, einige Experten Interviews durchgeführt, um diese Frage zu beantworten. Die Ergebnisse dieser Arbeit stellen einen Software-Manager einige Auswahlkriterien zur Verfügung, anhand dessen entschieden werden kann, ob man einen Timeboxing oder einen Non-Timeboxing Ansatz bevorzugt.
Dass durch Social-Media Einkommen generiert werden kann, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Vor allem streben viele Nutzer und Nutzerinnen nach passivem Einkommen. In dieser Masterarbeit soll geklärt werden, über welche Wege es möglich ist, passives Einkommen mithilfe der Social-Media zu lukrieren. Dafür werden in einem ersten Schritt die Begriffe Social-Media, Web 2.0 und Content-Creator definiert und erklärt. Danach werden die verschiedenen Social-Media-Plattformen vorgestellt und erläutert. Anschließend werden Marketingkonzepte dargelegt, wobei vor allem auf digitales Marketing eingegangen wird. Des Weiteren wird aufgezeigt, wann Einkommen als aktiv oder als passiv gewertet wird und welche Wege aus der Theorie zu dessen Generierung eingeschlagen werden können. Zusätzlich werden verschiedene Partnerprogramme vorgestellt und es wird dargelegt, wieviel damit verdient werden kann. Im Praxisteil dieser Arbeit wird eine multiple Fallstudie durchgeführt. Um die Untersuchungsobjekte vergleichbar zu machen, wird die Value Proposition Canvas eingesetzt. Es wird aufgezeigt, welche Bereiche in dieser Masterarbeit wie umgesetzt werden. Danach werden die Untersuchungsobjekte ausgewählt und vorgestellt. Zusätzlich werden die Personas kreiert, die als Kunden und Kundinnen den Untersuchungsobjekten gegenübergestellt werden. Anschließend wird die multiple Fallstudie durchgeführt und die Untersuchungsobjekte analysiert. Die Ergebnisse werden zusammengefasst und der Theorie gegenübergestellt. Dabei konnten mehrere Wege zum passiven Einkommen über Social-Media identifiziert werden. Vor allem Affiliate Links, YouTube, Twitch, Patreon, Merch und Content, der digital vervielfältigt werden kann, wurden in der Praxis von den Untersuchungsobjekten eingesetzt, um passives Einkommen zu generieren.
Aufgrund des enormen Wachstums des elektronischen Handels (E-Commerce) im chinesischen Markt steigt die Nachfrage an automatisierten und flexiblen Distributionszentren. Um den dynamischen Marktanforderungen und Herausforderungen des chinesischen Marktes erfolgreich zu entsprechen, bedarf es einer effizienten Konzepterstellung in der Vertriebsphase seitens der Fa. KNAPP AG. Ziel der Arbeit war es, ein Konzeptionierungstool zu erstellen, in dem anhand der Eingabe von wenigen Kundendaten, die Lösung des zu dimensionierenden Distributionszentrums automatisch berechnet wird. Dabei wurden jene Lager- und Kommissionierbereiche im Auslegungstool berücksichtigt, die aufgrund der strategischen Ausrichtung der Fa. KNAPP AG auf das chinesische Marktgebiet umgesetzt werden sollen. Die Durchführung der Arbeit erforderte neben den Berechnungsgrundlagen der Distributionslogistik sowie der Dimensionierung von Lager- und Kommissionierbereichen, die Auswahl einer geeigneten Anwendungsapplikation anhand einer Nutzwertanalyse. Die Umsetzung des Auslegungstools erfolgte im Microsoft Excel in Kombination mit der Skriptsprache VBA (Visual Basic for Applications). Dadurch kann eine ressourcenschonendere und transparentere Ausarbeitung des Konzeptes erzielt werden. Zusätzlich werden mithilfe des Auslegungstools kundenrelevante Anforderungen wie das Vollzeitäquivalent und der erforderliche Platzbedarf berechnet. Zusammenfassend ist hervorzuheben, dass sich mithilfe dieser umgesetzten Methode eine effizientere Konzepterstellung erzielen lässt. Gegenüber der konventionellen Konzeptionierung können 4 reguläre Arbeitstage eines Mitarbeiters eingespart werden.
Stadion-Apps, welche das Fanerlebnis bei Live-Sportevents bereichern sollen, sind vor allem in den High-End-Arenen der Amerikanischen Major-Sportligen ein etabliertes Konzept. In Zeiten der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzungen rückt die Idee eines „Connected-Stadion“ auch in Europa immer mehr in den Fokus. In Europa ist Fußball der populärste Sport mit den größten Stadien, weshalb eine potentielle Stadion-App auf die Bedürfnisse von Fußballfans angepasst werden muss. Das Ziel dieser Arbeit ist es, den Aufbau einer Stadion-App für die Bedürfnisse des Fußballs zu evaluieren, sodass eine Akzeptanz bei den Fans erzielt und gleichzeitig auch Ertragspotentiale ausgeschöpft werden können, um einen wirtschaftlichen Betrieb der App zu gewährleisten. Für diesen Zweck wurden 29 potentielle Services durch eine Literatur-Recherche definiert, welche in einer empirischen Studie auf deren Akzeptanz bei den Fans, deren Potential zur Steigerung der Fanmotivation und deren Ertragspotentiale untersucht wurden. Das Ergebnis der Studie ergab, dass die Akzeptanz für eine Stadion-App bei einem Großteil der Fans vorhanden ist, nicht jedoch bei Fans mit regelmäßigen Stadionbesuchen. Während Fans mit weniger als vier Stadionbesuchen im Jahr die größte Akzeptanz und folglich auch das größte Potential zur Steigerung der Fanmotivation zeigen, sind Fans mit vier bis acht Stadionbesuchen im Jahr die größten Potentiale für eine direkte Monetarisierung. Die Arbeit liefert anhand der Ergebnisse Empfehlungen, welche Services wann in einer Stadion-App sinnvoll sind und wie die vorhanden Potentiale am besten ausgeschöpft werden können. Um die Wiederverwendbarkeit einer Stadion-App zu erhöhen, können die Ergebnisse dieser Arbeit herangezogen werden, um einen Standard zu entwickeln, welcher in mehreren Stadien, bei unterschiedlichen Veranstaltungen (andere Sportarten, Konzerte, etc.) oder auch in anderen Locations (Konzerthallen, Messen etc.) verwendet werden kann.
Diese wissenschaftliche Arbeit wurde als Abschlussarbeit des Studiengangs IT & Wirtschaftsinformatik an der FH Campus02 in Graz erstellt. Sie handelt von den Möglichkeiten der Auswertung und Darstellung von Daten aus IT-Systemen, welche entlang eines zentralen Verkaufsprozesses entstehen. Als praktisches Beispiel wird der Angebotsprozess des Geschäftsbereiches Instrumentation & Test Systems der AVL List GmbH in Graz herangezogen. Die Nutzung von vorhandenen Daten für das eigene Vorankommen und die eigene Positionierung am Markt hat mittlerweile in vielen Betrieben Einzug gehalten und ist – sowohl als Entscheidungsgrundlage für das Management, als auch für die eigene Auswertung in mittleren Führungsebenen – nicht mehr wegzudenken. Der theoretische Teil dieser Arbeit erklärt, was Daten sind, wie sie zustande kommen und wie sie mittels Datenauswertung auch für Entscheidungen genutzt werden können. Der praktische Teil der Arbeit befasst sich mit einem Prozessabschnitt der AVL List GmbH aus Graz, die entlang ihrer CRM-, CPQ- und ERP-Systeme Datenauswertungen schon betreibt beziehungsweise Projekte initiiert, die die Nutzung bestehender strukturierter Daten sowie die Strukturierung von unstrukturierten Daten vorantreiben. Es wird erklärt, wie die AVL bestehende Daten nutzt beziehungsweise welche Projekte konkret im Entstehen sind, um neue Datenquellen zu erschließen.
Blockchain
(2020)
Die Papierindustrie ist eine hoch effiziente Branche und ein wichtiger Bestandteil der österreichischen Wirtschaft. Durch regulatorische Maßnahmen und die öffentliche Diskussion von Umweltfragen, wird der Papierindustrie eine noch bedeutendere Rolle zugeschrieben. Durch die Verarbeitung des Rohstoffes Holz ist die Papierindustrie eng mit der Forstindustrie verknüpft. Dadurch sieht sich auch dieser Industriezweig mit Umweltfragen konfrontiert, die vor allem über das Thema „nachhaltige Forstwirtschaft“ diskutiert wird. Durch das Aufkommen des Blockchain Hypes wurde in den letzten Jahren auch oft ein potentieller Use Case für die Papier- und Forstindustrie überlegt, der genau in die Kerbe des Themas „Nachhaltigkeit“ schlägt. So sollte die Herkunft von Holz entlang der Supply Chain zur Produktion eines Papierprodukts, in einer Blockchain, gespeichert werden. Doch macht diese Anwendung auch wirklich Sinn? Im Rahmen dieser Arbeit werden die grundlegenden Eigenschaften einer Blockchain erläutert und der aktuelle technische Stand der Forschung in der Blockchain Technologie recherchiert. Anschließend wird der Prozess zur Erzeugung von Baum zu Papier entlang der Supply Chain der beteiligten Stakeholder beschrieben. Daraus wird ein grober Anwendungsfall spezifiziert, der auf die Tauglichkeit zur Verwendung in einem Blockchain Netzwerk geprüft wird. Zur genaueren Spezifikation des Anwendungsfalls wurden Experteninterviews durchgeführt und daraus Vorteile, Nachteile und Hindernisse des Blockchain Anwendungsfalls diskutiert. Die Erkenntnisse der Arbeit zeigen auf, dass ein Blockchain Netzwerk in Kombination mit dem Anwendungsfall zwar geeignet ist, es in der digitalisierten Umsetzung zur Zurückverfolgung von Holz und der Schaffung einer Blockchain fähigen Anwendung allerdings noch Probleme gibt. Die Weiterentwicklung und Digitalisierung der Zurückverfolgung bedarf noch Investition in der Schaffung weiterer, verbesserter Lösungen.
Cryptocurrency brokers offer price quotations to investors for a set period. The investor can decide whether to accept the offer while the quote remains open. The broker bears a risk of the price changing while the quote is open. To mitigate this risk, brokers add an individual risk premium to the price. This thesis investigates how to improve the risk premium’s precision by using an artificial neural network (ANN) instead of the classical general autoregressive conditional heteroscedasticity (GARCH) model. The thesis opens by describing financial risks, conventional traditional approaches, and the theory of machine learning, in particular neural networks. Subsequently, short-term volatility in the market is explored in terms of volatility prediction with the classical GARCH and ANN approach with a focus on an investor’s purchase process. With the predicted volatility, the risk premium is calculated with the expected short-fall method. This thesis explores BTC-USD, ETH-USD, and ETH-BTC. The risk premium is calculated for a 10-minute quotation period with data from the cryptocurrency exchange Kraken from October 2019 to April 2020. The analysis shows that the ANN approach delivers a more precise volatility prediction and risk premium calculation due to a lower mean square error deviation compared to the GARCH model. However, the ANN has a low explanation of power in the test period. Different volatility cluster phenomena in the short-term data compared to the classical daily basis are also identified.
Machine Learning ist seit vielen Jahren ein aufstrebender Begriff in der IT-Branche. Unabhängig von der jeweiligen Branche werden in nahezu allen Unternehmen, die Produkte oder Services an Kunden vertreiben, Daten über die Kunden im Rahmen des Verkaufsprozesses in diversen Formen gespeichert. Produktempfehlungen oder personalisierte Inhalte sind dabei ein Weg, die Kunden noch direkter und effektiver anzusprechen. Oft verwenden Unternehmen dazu Analysen aus Marketingabteilungen und legen statische Regeln für diese Inhalte fest. Diese Aufgabe kann jedoch auch Machine Learning übernehmen. Dabei sind vor allem bislang unbekannte Zusammenhänge innerhalb der verfügbaren Daten von Interesse. Welche neuen Informationen können mittels automatisierter Analysen gewonnen werden? In dieser Arbeit wurde eine Clusteranalyse von 250.000 anonymisierten Onlinekunden des weltweit zweitgrößten Möbelhändlers, der auch im E-Commerce vertreten ist, mithilfe von Machine Learning Algorithmen vorgenommen. Dazu wurde ein Experteninterview durchgeführt, um die für das Unternehmen interessanten Aspekte der Kunden in die Analyse aufnehmen zu können. Es wurden statische Regeln für eine Einteilung der Kunden erstellt, die im Anschluss mit den Ergebnissen aus der automatisierten Clusteranalyse gegenübergestellt wurden. Nach dem Vergleich mehrerer Ansätze wurde festgestellt, dass der K-means Algorithmus die gestellten Anforderungen für eine anschließende Analyse der Clusterinhalte am besten erfüllen konnte. Die abschließende Analyse der erstellten Cluster hat gezeigt, dass eine Verwendung von automatisch erstellten Segmenten zur Anwendung von Personalisierung machbar ist. Die Gemeinsamkeiten von Kunden innerhalb einzelner Cluster konnten anhand der Daten belegt werden. Darüber hinaus konnten neue, interessante Zusammenhänge aus den Clustern gelesen werden. So hat sich zum Beispiel herausgestellt, dass es nicht die vom Experten genannten Zielgruppen waren, die häufig bestellt oder viel Geld ausgegeben haben.
Das erfolgreiche Einführen eines Business Intelligence Systems (BI) ist eine komplexe Aufgabe, die viele technische wie auch nicht technische Themen in sich vereint. BI ist nicht nur das Darstellen von Zahlen und Fakten. Grundsätzlich haben BI Systeme die Aufgabe die Nutzer in ihren Entscheidungen zu unterstützen. Das System soll im Prozess der effektiven Entscheidungsfindung zu aufkommenden Fragen, Antworten liefern und auch ggfs. Vorhersagen treffen können. Diese Entscheidungsunterstützung kann auf operationaler bis hin zur strategischen Ebene erfolgen und ist in der heutigen Zeit für Unternehmen unerlässlich. Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit den Vor- und Nachteilen die der Einsatz von BI & Analytics Tool mit sich bringen. Im Theorieteil dieser Arbeit werden die Begriffe BI & Analytics definiert. Im Anschluss daran werden Literaturerkenntnisse diskutiert, die die Basis für den empirischen Teil dieses Werk bilden. Die Forschungsfrage wird mit Hilfe eines qualitativen Ansatzes beantwortet. Die Experteninnen- und Experteninterviews wurden mit zwölf Personen aus unterschiedlichen Branchen und aus unterschiedlichen Klein- und Mittelbetrieben geführt. Diese Expertinnen und Experten berichten über Ihre Erfahrungen mit BI & Analytics. Die Datenanalyse erfolgte nach der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring. Die Ergebnisse zeigen, dass die Einführung und Nutzung eines BI Systems zu einem erhöhten Datenbewusstsein und einhergehend zu einer erhöhten Datenqualität geführt haben. Das Konsumieren von Inhalten „auf Knopfdruck“ ist ein weiterer positiver Aspekt, der in wiederholtem Maße aufgezählt wurde. Die Expertinnen und Experten sprachen aber auch von der anfänglichen Skepsis der BI Nutzer, die es zu adressieren galt und die manch ein BI Projekt auch beinahe hätte scheitern lassen können.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Anwendung von Data Mining-Algorithmen zur Informationsgewinnung im Softwaresupport. Data Mining-Algorithmen sind Tools der sogenannten „Knowledge Discovery“, der interaktiven und iterativen Entdeckung von nützlichem Wissen. Sie werden eingesetzt, um Daten zu analysieren und über statistische Modelle wertvolle Informationen einer Domäne zu finden. Die Domäne in dieser Arbeit ist der Softwaresupport, jene Abteilung in Softwareentwicklungs-Unternehmen, die Kundinnen und Kunden bei der Lösung von Problemen unterstützt. Meist sind diese Supportabteilungen als Callcenter organisiert und arbeiten zusätzlich mit Ticketsystemen (einem E-Mail-basierten Kommunikationssystem). Zweck dieser Arbeit ist es zu prüfen, inwiefern Data Mining-Algorithmen im Softwaresupport angewendet werden und ob tatsächlich wertvolle Informationen identifiziert werden können. Erwartet wird, Informationen über das Supportverhalten von KundInnen sowie den Einfluss von externen Faktoren wie Wetter, Feiertage und Urlaubszeiten zu entdecken. Die Literaturrecherche dieser Arbeit, beinhaltet unter anderem die Themen Personaleinsatzplanung im Softwaresupport und Data Science (Zusammenfassender Begriff für Data Mining, Data Engineering oder Data-Driven Decision Making, etc.). Im „experimental Setup“ finden Interviews zum Thema Status quo- und Kennzahlen im Softwaresupport mit führenden österreichischen Softwarehäusern sowie eine Fallstudie zur Anwendung eines Data Mining-Vorgehensmodells statt. Letztlich wird in einem Feldexperiment geprüft, ob es mit Data Mining-Algorithmen tatsächlich möglich ist, Informationen für den Softwaresupport zu entdecken. Als Ergebnis dieser Arbeit zählen einerseits die Identifikation von Möglichkeiten, um im Support Kosten zu sparen und Effizienz zu gewinnen und andererseits das Finden von wertvollen Informationen über Abläufe und Zusammenhänge im Support. Die gewonnenen Informationen können in weiterer Folge in den Supportprozess einfließen, um effektivere und effizientere Prozesse zu schaffen. Ein weiteres Resultat des Informationsgewinns ist auch die Qualitätssteigerung von Managemententscheidungen sein.
Agile Softwareprojekte unterliegen den Fixpunkten Kosten und Termin sowie der Variablen des Umfanges der Software. In dieser Arbeit wird beleuchtet wie der zeitliche Aufwand des Umfanges geschätzt werden kann. Die Forschungsfrage dient der Ergründung von Einflussfaktoren und der Erstellung eines standardisierten Prozessmodells. In diesem Zusammenhang wird einerseits erläutert, welche Methoden der agilen Softwareentwicklung existieren und welche Charakteristiken sie haben. Die Methoden der Aufwandsschätzung unterliegen drei verschiedenen Paradigmen. Die Paradigmen sind die Aufwandsschätzungen basierend auf Experten, basierend auf Daten und das hybride Paradigma. Das hybride Paradigma vereint die Vorteile von Aufwandsschätzungen basierend auf Expertenwissen und historischer Daten. Zur Erstellung eines standardisierten Prozessmodelles werden anhand einer Literaturrecherche Einflussfaktoren auf die Aufwandsschätzung ermittelt und anschließend in das Prozessmodell überführt. Es werden unter anderem humane Faktoren, Einsatz neuer Technologien, die Einheit der Aufwandsschätzung und der Testumfang in der Arbeit diskutiert. Diese Einflussfaktoren werden in das Prozessmodell als Eingangsgrößen übernommen, wobei zunächst immer geprüft wird, ob eine ähnliche Softwareanforderung bereits implementiert wurde und damit die Möglichkeit zur Wiederverwendung bestehender Softwaremodule besteht. Das Prozessmodell wird im Unternehmen Pankl Racing Systems AG experimentell eingesetzt und durch Experteninterviews evaluiert. Die Erkenntnisse des Experteninterviews werden in Form eines Fragebogens, der bei der Anwendung des Prozessmodells unterstützt, angewendet. Eine weitere Erkenntnis des Experteninterviews stellt dar, dass die Aufwandsschätzung durch den Einsatz eines standardisierten Prozessmodells verbessert ist. Der erstellte Fragebogen besitzt einen modularen Aufbau, wodurch er von anderen Unternehmen als dem Beispielunternehmen verwendet und adaptiert werden kann.
In der vorliegenden Arbeit wird ein Kosten-Nutzen-Tool entwickelt, welches als Entscheidungshilfe für höhere Anschaffungen in Krankenhäusern fungiert. Bereits vor dem eigentlichen Moment der Entscheidung für oder gegen eine potentielle Investition soll das Tool zum Einsatz kommen, um derartige Einschätzungen erleichtern zu können. Mit Hilfe eines Anforderungs- und Zielkataloges können etwaige Anschaffungen gewichtet und an die jeweilige Entscheidungsstelle mittels Ampelfarbe weitergeleitet werden, wobei ein Farbsystem Orientierung bietet, Neuerungen als „finanzierbar“ (grün) oder „kaum bis bis gar nicht finanzierbar“ (rot) einzustufen. In einem ersten Schritt und damit im Theorieteil werden das Prinzip der Kosten-NutzenAnalyse (KNA) erklärt, die grundsätzlichen Ziele und Vorteile einer solchen Analyse erläutert und die Wirksamkeit von KNAs in Unternehmen veranschaulicht. Im nächsten Kapitel folgen eine Darstellung der allgemeinen IST-Situation in österreichischen Krankenhäusern und ein Einblick in sämtliche Analysen von Risiko-, Wirtschaftlichkeits- und Finanz- bis hin zur Durchführbarkeitsanalyse und sonstigen Bewertungskriterien. Diese ISTSituation zeigt den Nutzen von KNAs in Krankenhäusern auf und rechtfertigt deren Einsatz. Anschließend wird das kooperierende Partnerunternehmen der Arbeit, nämlich die KABEG, vorgestellt und die KNA auf diesen Krankenhausverbund detailliert abgebildet. Durch Experten- und Expertinneninterviews und deren Ergebnisse wird diese IST-Situation im Partnerunternehmen erneut und auf einer anderen Ebene, nämlich jener der Innensicht, nachvollziehbar gemacht. Definierte Anforderungen und Ziele des Partnerunternehmens ergeben dann Beurteilungskriterien, die wiederum in den Bau eines Prototyps fließen, der als Vorlage für eine Web-Applikation dient. Das Kosten-Nutzen-Tool wird fertiggestellt und dem Partnerunternehmen vorgestellt beziehungsweise dessen Vorteile kommuniziert. Anhand einer erneuten Befragung der Anwender und Anwenderinnen wird das entwickelte Tool anschließend im betrieblichen Ablauf getestet und evaluiert. Somit werden die Auswirkungen der Einführung einerseits durch die Bewertung der Anschaffungsanfragen und andererseits mit dem Feedback der Anwender und Anwenderinnen dokumentiert und belegt, was dem langfristigen Nutzen der Implementierung dienen soll. Andrerseits und gleichzeitig beantworten die Ergebnisse dieser ersten Implementierungsstufe die wissenschaftliche Forschungsfrage der vorliegenden Masterarbeit, nämlich: Wie lassen sich qualitative Argumente in einem Tool bewerten, sodass sie in einer Kosten-/Nutzenrechnung zur Entscheidungsfindung als maßgebliche Parameter verwendet werden können.Die vorliegende Arbeit stellt somit nicht nur im konkreten Bedarfs- und Anwendungsfall Lösungen vor, sondern trägt auch in einem größeren Forschungskontext als beispielhaftes und im besten Fall zukunftsweisendes Modell zur kostenoptimierten Modernisierung unter Verwendung digitaler Strategien bei.
Kundenorientiertes Handeln stellt Unternehmen vor immer neue Herausforderungen. Wie erfolgreich Unternehmen sind und wie deren Kunden zufriedengestellt werden können, ist von vielen Faktoren abhängig. Unter anderem ist der Umgang mit der Ressource Information von Bedeutung, so wie die Einbeziehung der Kunden in den gesamten Service-Prozess. Mittels Vorgehensweisen und Methoden, können die Bedürfnisse von Kunden erhoben und berücksichtigt werden. Diese Erkenntnisse ermöglichen es, ein auf Kundenbedürfnisse abgestimmtes Service zu etablieren. Die frühe Kundenintegration hat Einfluss auf die Kundenzufriedenheit, die für die meisten serviceorientierten Unternehmen von hoher Bedeutung ist. Einleitend widmet sich diese Arbeit wissenschaftlichen Grundlagen, die im Kontext dieses Themengebietes relevant sind. Dazu zählen grundlegende Themen im Bereich Service-Engineering, sowie ausgewählte wissenschaftliche Theorien, die für die Etablierung von neuen Services und für das Verständnis von Kundenzufriedenheit relevant sind. In weiterer Folge beschäftigt sich diese Arbeit mit der Erhebung von kundenrelevanten Aspekten für die Entwicklung eines Service-Konzeptes, im Umfeld von gewerblichen Kühl- und Gefriergeräten. Aufbauend auf diesem zu erarbeitenden Service-Konzept wird ein Prototyp und ein Vorgehen entwickelt, die als Grundlage für die weitere Implementierung für das Partnerunternehmen dienen sollen. Grundvoraussetzung für die Konzeption eines neuen Services beziehungsweise eines Prototypen ist die Analyse der Branchenumfeldes und eine Trendanalyse. Diese gesammelten Informationen dienen als Input für den empirischen Teil dieser Arbeit. Die Empirie hat in weiterer Folge jenen Zweck, die kundenrelevanten Funktionen des erweiterten Services zu evaluieren und in den geplanten Prototypen einfließen zu lassen. Aufbauend auf den neu gewonnenen Erkenntnissen und auf Basis des zu entwickelnden Prototypen, kann eine Handlungsempfehlung an das Partnerunternehmen weitergeben werden. Abschließend wird ein Ausblick auf die neu gewonnenen Erkenntnisse und die dadurch entstehenden Möglichkeiten geboten.
Durch die stetig wachsende Verbreitung von agilen Methoden, besonders beim Einsatz von Scrum, kommt es immer wieder zu Herausforderungen seitens des Projektmanagements. Alleine die Schwierigkeit, Besprechungen zu koordinieren, stellt das Projektmanagement oft vor Probleme. Noch problematischer sieht es bei der Durchführung von Projekten mit dezentralen Scrum-Teams aus. Speziell bei der Abwicklung agiler Projekte geschieht es immer wieder, dass die grundlegenden Prinzipien der Agilität nicht eingehalten werden. Diese sind jedoch für eine erfolgreiche Projektdurchführung entscheidend. Auf Basis dieser Problemstellung wird das Ziel dieser Arbeit definiert: die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen, um dezentralen Scrum-Teams Möglichkeiten zur Einhaltung der Prinzipien des Agilen Manifests aufzuzeigen. Aufgrund der Notwendigkeit unterschiedlicher Betrachtungsweisen wird in dieser Arbeit sowohl auf Literatur als auch auf praxisbezogene Informationen zurückgegriffen. Im ersten Schritt wird dazu eine Literaturrecherche durchgeführt. Hierbei werden Informationen zu Scrum, dem Agilen Manifest und dezentralen Teams gesammelt. Der zweite Schritt besteht aus der Durchführung von Interviews mit ExpertInnen, die über Erfragungen mit Scrum und dezentralen Teams verfügen. Ziel ist die Identifikation der Problemfelder, denen sich dezentrale Scrum-Teams bei der Einhaltung der Prinzipien des Agilen Manifests stellen müssen. Die Erkenntnisse der Experteninterviews werden mit den aus der Literatur gewonnenen Informationen abgeglichen und diskutiert. Im Anschluss wird eine Onlineumfrage erstellt, die dazu dient, die erkannten Problemfelder hinsichtlich gefundener Lösungsmöglichkeiten genauer zu untersuchen. Abschließend werden Handlungsempfehlungen aus den Ergebnissen der Experteninterviews und der Onlineumfrage abgeleitet. Diese umfassen die Bereiche Kommunikation, Team, Teammitglieder, KundInnen, Unternehmen und Scrum. Die resultierenden Handlungsempfehlungen können für die praktische Zusammenarbeit und Projektdurchführung mit dezentralen Scrum-Teams genutzt werden und richten sich sowohl an Entscheider, die für die Zusammenstellung von Scrum-Teams verantwortlich sind, wie auch an die jeweiligen Teammitglieder.
Robotic Process Automation
(2019)
Robotic Process Automation ermöglicht die softwaregestützte Automatisierung von Prozessen, welche über die grafische Benutzeroberfläche durchgeführt werden. Dies geschieht indem sie menschliche Interaktionen mit dem Computer imitiert. Das heißt diese Software ermöglicht die applikationsübergreifende Automatisierung von Mausklicks und Tastatureingaben. Im Zuge dieser Arbeit wird untersucht, wie sich der Einsatz dieser Technologie auf die Durchlaufzeit und Qualität von Prozessen auswirkt. Erweist sich Robotic Process Automation als ein Tool, welches monotone und repetitive Aufgaben übernehmen kann, bleibt den MitarbeiterInnen mehr Zeit für wertschöpfende Tätigkeiten, die deren Qualifikation eher gerecht werden. Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde ein Quasi-Experiment durchgeführt. In diesem wurde der gewählte Prozess einerseits von einem mit dem Prozess vertrauten Probanden und andererseits mittels Workflow-Automatisierung in je zwei zeitlich unabhängig voneinander durchgeführten Versuchen jeweils zehn Mal durchlaufen. Bei diesem Prozess handelt es sich um einen Geschäftsprozess der Magna Steyr Fahrzeugtechnik AG & Co. KG. Konkret geht es dabei um den Import unterschiedlicher Instandhaltungsdokumente in das SAP ERP-System. Das Ergebnis dieser wissenschaftlichen Arbeit ist daher vor allem für Prozesse zum Datentransfer über Applikationsmasken relevant. Das Ergebnis dieses Quasi-Experiments zeigte, dass mit einer Prozessautomatisierung mittels Robotic Process Automation eine Reduzierung der Durchlaufzeit um durchschnittlich 52 Prozent bei mindestens gleich hoher Prozess- und Ergebnisqualität erreicht wird. Diese Arbeit befasst sich nicht mit den Kosten zur Automatisierung von Prozessen und eventueller Einsparungen in dessen Betrieb. In zukünftigen wissenschaftlichen Arbeiten könnte mittels Ermittlung der Total Cost of Ownership untersucht werden ab wann sich der Einsatz von Robotic Process Automation im Unternehmen bezahlt macht und zu Einsparungen führt.
Aufgrund der Bedrohungen des Klimawandels wurde in den letzten Jahren weltweit nach Lösungen für umweltfreundlichere Energie gesucht. Mit der Entwicklung erneuerbarer Energiequellen scheint ein guter Ansatz gefunden worden zu sein, um Elektrizität zu erzeugen. Die damit einhergehenden Herausforderungen sind die dezentrale Positionierung und die Volatilität der zukünftig hohen Anzahl von Wind- und Solarerzeugungsanlagen. Eine Folge dessen ist eine hohe Beanspruchung der Verteilnetze und damit auch die Notwendigkeit effizienterer Energienutzung. Im Jahr 2009 wurde daher auf europäischer Ebene beschlossen intelligente Stromnetze, sogenannte „Smart Grids“ und intelligente Stromzähler, sogenannte „Smart Meter“ einzusetzen, um die Energieversorgung durch die Nutzung von Internet- und Kommunikationstechnologien zu unterstützen. In Österreich wurde in Folge dessen im Jahr 2010 das Elektrizitätswirtschafts- und -Organisationsgesetz entworfen, welches gemeinsam mit weiteren Beschlüssen der Gesetzgebung den österreichischen Weg für effizientere und transparentere Energieversorgung vorgibt. Heute, im Jahr 2019, stehen die österreichischen Netzbetreiber mitten in der Umbauphase in der das Netz für die Verwendung der Smart Meter vorbereitet und die bisher eingesetzten mechanischen Zähler durch die neuen intelligenten Messgeräte ersetzt werden. Durch den fortgeschrittenen Status des Smart Meter-Rollout konnten Netzbetreiber und Energielieferanten bereits Erfahrungen sammeln, die Aufschluss über die tatsächlichen Auswirkungen auf den Energiemarkt geben können. Die vorliegende Arbeit zeigt die wirtschaftlichen Auswirkungen von Smart Metering auf und analysiert diese. Das Ziel ist es herauszufinden welche Kosten durch die Einführung von Smart Metering für Energieversorgungsunternehmen, und damit in weiterer Folge für Konsumenten, entstehen und mit welchen marktrelevanten Änderungen aus heutiger Sicht aufgrund des Betriebes von Smart Metering zu rechnen ist.
Unternehmen stehen vor der Herausforderung eine Vielzahl an Informationen den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zur Verfügung zu stellen. Zu diesem Zweck haben sich bereits unterschiedliche Softwarelösungen etabliert. Nachteilig sind in diesem Verfahren zwei Aspekte. Einerseits sind die Informationen so aufzubereiten, dass diese auch einfach abgerufen werden können. Andererseits haben die Anwender und Anwenderinnen die Bedienung einer Software zuerst zu erlernen. Chatbots ermöglichen es, Informationen durch die Verwendung der natürlichen Sprache aufzufinden. Zum Kennenlernen dieser Technologie, erfolgt die Entwicklung eines ChatbotPrototyps. Dieser setzt AIML-Dokumente und den Multinomialen Naive Bayes Algorithmus ein. Die AIML-Dokumente dienen zur Simulation von allgemeinen Gesprächsthemen. Der Multinomiale Naive Bayes wird hier genutzt, um spezifische Anfragen entsprechend zu klassifizieren. Aufbauend auf diesen Prototyp erfolgt eine quantitative Befragung von Teilnehmenden unterschiedlicher Organisationen. Erhoben wird, inwiefern sich Chatbots auf die Servicequalität auswirken. Diese Messung erfolgt mit der Veränderung der Zufriedenheit der Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Der Fragebogen beinhaltet die Ermittlung der Technologieakzeptanz, die aktuelle Situation im Unternehmen, die Veränderung durch Chatbots und persönliche Lebensumstände. An dieser Umfrage haben insgesamt 27 Personen teilgenommen. Ausgehend von den Ergebnissen kann gesagt werden, dass die Servicequalität, welche durch die Veränderung der Zufriedenheit erhoben wird, sich im Mittel um 0,924 auf der Fünf-teiligen Likert-Skala verbessert hat. Wird der Median herangezogen, so verändert sich dieser Wert von drei auf fünf. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen lassen sich in einzelnen Organisationen Chatbots implementieren. Dies ermöglicht eine konkrete Umsetzung und die Messung des Einflusses auf die Servicequalität mit zusätzlichen Messverfahren, wie der Kano-Analyse oder dem Service Blueprint.
In den vergangenen Jahren haben sich die Rahmenbedingungen im Hochschulsektor bedingt durch bildungspolitische Entscheidungen wie auch den technologischen Fortschritt bedeutend verändert, weshalb sich die Hochschulen einem zunehmenden Wettbewerbsdruck ausgesetzt sehen. Als Reaktion auf diese Entwicklung steigt das Interesse der Bildungseinrichtungen an jenen Aspekten und Entscheidungskriterien, welche aus Sicht der Nachfragenden den Wert des Leistungsangebotes bestimmen. In diesem Kontext ist es das Ziel der vorliegenden Arbeit zu untersuchen, wie sich ausgewählte Einflussfaktoren auf den wahrgenommenen Wert und die Zahlungsbereitschaft von Studierenden für Bildungsleistungen auswirken. Zu diesem Zweck werden die in diversen empirischen Studien beschriebenen Ansätze zur Konzeptualisierung der Wertwahrnehmung im Hochschulbereich näher analysiert, um daraus ein auf den wesentlichen wertbestimmenden Aspekten basierendes multidimensionales Modell abzuleiten. Des Weiteren werden bestimmte soziodemographische Merkmale als zusätzliche Einflussfaktoren in die empirische Untersuchung aufgenommen. Zur Messung der Zahlungsbereitschaft wird unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Methoden die direkte Preisbefragung in Form des Preisbarometers ausgewählt. In der weiteren Folge werden auf Grundlage der erarbeiteten theoretischen Erkenntnisse mehrere Hypothesen formuliert, die anhand der Ergebnisse aus einer quantitativen Erhebung geprüft werden. Die statistische Auswertung der erhobenen Daten zeigt, dass innerhalb der verschiedenen Dimensionen des wahrgenommenen Wertes die karriere- und imagebezogenen Aspekte sowie die emotionale Komponente von besonderer Bedeutung sind, während die Zahlungsbereitschaft der Studierenden neben den bereits genannten Kriterien auch durch den funktionalen Wert beeinflusst wird. Im Kontext der soziodemographischen Merkmale können in Bezug auf das Alter, das Geschlecht und den Studienfortschritt relevante Korrelationen mit den verschiedenen Wertdimensionen identifiziert werden. Zusammenfassend betrachtet liefern die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit Hinweise auf jene Faktoren, welche für die Gestaltung und das Preismanagement von Bildungsleistungen im Hochschulbereich entscheidend sein können.
Unterstützung von Entscheidungsprozessen im Einkaufsbereich mit modernen Data Mining Algorithmen
(2018)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Data Mining Verfahren bei der Auswahl von Lieferanten im Supplier Relationship Management in der Automobilindustrie. Es wird geprüft, wie sich die Entscheidungsqualität bei der Auswahl von Lieferanten verändert, wenn bei der Entscheidungsfindung eine Vorhersage der Lieferantenperformance aus einem Data Mining Modell vorhanden ist. Aus den Erkenntnissen einer Literaturrecherche wird das Vorgehensmodell Analytic Hierarchy Process für die Bewertung von Lieferanten ausgewählt und ein an die Praxis angelehntes Bewertungsmodell erstellt, dass in weiterer Folge als ideale Lösung betrachtet wird. Diese Erkenntnisse fließen in das Design eines Data Mining Modells welches durch ein neuronales Netzwerk mit Backpropagation gelöst wird. Die Umsetzung des neuronalen Netzwerks als Prototyp wird mit dem Cross Industry Standard Process for Data Mining Vorgehensmodell durchgeführt. Das Data Mining Modell wird mit idealisierten Testdaten validiert. Die Testdaten basieren auf dem idealen Bewertungsmodell. Auf Basis des Data Mining Modells ein Experiment mit A/B-Test durchgeführt indem die Teilnehmer eine simulierte Lieferantenentscheidung durchführen müssen. Eine der beiden Gruppen wird zusätzlich zu den Rohdaten der Entscheidung die Ergebnisse des Prototyps zur Verfügung gestellt. Die Daten aus dem Experiment werden mittels quantitativen und qualitativen Fragebogen erhoben. Die erhobenen Daten im Experiment werden mit den idealisierten Daten aus dem Bewertungsmodell auf Basis des Analytic Hierarchy Process verglichen und Rückschlüsse auf die Qualität der Entscheidung getroffen. Aus dem Ergebnis der Datenauswertungen des Experiments wird die Forschungsfrage beantwortet. Der Einsatz von Data Mining Modellen mit dem Ziel der Vorhersage von Lieferantenbewertungen führt zu einer Verbesserung der Entscheidungsqualität bei der Auswahl von Lieferanten.
This thesis identifies the advantages business analytics provide responsible persons (chief executive officers, controllers, chief finance officers, project managers, IT managers) in Austrian medium-sized construction industry companies with an existing information system. The thesis begins with a literature review to define business analytics, the building trade, and medium-sized companies. 17 hypothesised advantages are then explored using quantitative and qualitative methods. The quantitative method is an online survey; expert interviews with three responsible persons form the qualitative method. The outcome is run through a correlation analysis in order to evaluate the advantages. The results show there are 16 advantages including better forecasting, understanding of patterns, increase of quality, and optimised capacity in production. Only the assumed advantage of a smaller number of stoppages in production couldn´t be confirmed. These 16 advantages show the value of business analytics for medium-sized companies in the construction industry.
In einem immer komplexer werdenden Umfeld nimmt Projektmanagement (PM) in vielen Unternehmen einen immer höheren Stellenwert ein. Es ist oft der „Enabler“ für die Umsetzung komplexer Aufgaben. Die Bewältigung solcher Aufgaben ist in der Linienorganisation häufig nicht oder nur schwer umzusetzen. Wird dafür jedoch ein Projekt aufgesetzt und eine temporäre Projektorganisation gebildet, ist das Know-how der Experten gebündelt, die Personen können flexibler agieren und die Ziele sind klar definiert. Die Initiierung, Planung, Steuerung, Kontrolle sowie der Abschluss von Projekten zählen zu den Hauptaufgaben des Projektleiters. Im Betrachtungsfokus des Projektleiters liegen die Zeit, die Ziele und das Budget. Methoden von unterschiedlichen Projektmanagement-Standards unterstützen den Projektleiter und das Projektteam bei der Projektumsetzung. Jedoch lässt sich die Komplexität mit den herkömmlichen Methoden der unterschiedlichen Projektmanagementansätze nicht vollständig bewältigen. Vor allem bei technisch komplexen Projekten kommt es häufig zu Problemen bei der Umsetzung. Um dem entgegen zu wirken ist der Projektleiter als Moderator zur Lösungsfindung gefragt. Doch oft mangelt es im gesamten Projektteam am Methodenwissen, um komplexe Sachverhalte strukturiert zu bearbeiten. Hierbei können Methoden des Systems Engineering (SE) Abhilfe schaffen. Diese Disziplin basiert auf der Systemtheorie und bietet unter anderem Handlungsempfehlungen zum generellen Vorgehen, zur Problemlösung sowie zur Variantenbildung. Die gemeinsame Nutzung eines Projektmanagement-Standards und von Systems Engineering liegt im Fokus dieser Arbeit. Im ersten Kapitel wird die Problemstellung und die Einführung in das Thema betrachtet. Im zweiten Kapitel wird Systems Engineering erläutert. Ein ausgewählter SE-Ansatz wird in diesem Kapitel detailliert beschrieben und für die gemeinsame Nutzung mit dem Projektmanagement-Standard von IPMA herangezogen. Die darauffolgenden Kapitel widmen sich dem Projektmanagement, der gemeinsamen Nutzung der beiden Ansätze, den qualitativen Befragungen zum Informationsgewinn für diese Arbeit und den Ergebnissen. Im letzten Kapitel wird die Forschungsfrage „Wie können Komponenten des IPMA-Projektmanagement-Standards und des Systems Engineering bestmöglich kombiniert werden, um den Projekterfolg zu steigern?“ beantwortet.
Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die Geschwindigkeit der Leistungserbringung an die Geschwindigkeit der sich verändernden Rahmenbedingungen und Anforderungen anzupassen. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, sich mit ihren etablierten Prozessen gegen die Flexibilität von Startups durchzusetzen. Schnell fortschreitende Entwicklungen erfordern kürzere Innovationszyklen in der IT. Zeitgleich sollen IT Services weiterhin stabil und wirtschaftlich betrieben werden. IT-Organisationen, die Prozesse angelehnt an das weitverbreitete IT Service Management Best Practices Framework ITIL etabliert haben, sind gefordert, die Geschwindigkeit der Leistungserbringung zu erhöhen, ohne die Stabilität des Systems negativ zu beeinträchtigen. In dieser Arbeit wird zunächst ein Arbeitsablauf zur Leistungserbringung und dessen Durchlaufzeit beobachtet. Die Beobachtung findet in einem Großunternehmen statt, welches Prozesse etabliert hat, die sich an ITIL orientieren. Im Anschluss daran wird das IT Service Management Framework ITIL beschrieben und die darin enthaltenen Prozesse den beobachteten Arbeitsschritten gegenübergestellt. Unter Zuhilfenahme einer Literaturrecherche werden Ansätze identifiziert, die eine Beschleunigung der Leistungserbringung versprechen. Als weiterer Schritt werden Anwendungsfälle aus den Beobachtungen ausgewählt und Lösungsansätze entwickelt, die die Vorteile aus ITIL und DevOps vereinen, um eine schnelle Leistungserbringung bei hoher Systemstabilität zu ermöglichen. Auf Basis der identifizierten Lösungsansätze wird ein adaptierter Arbeitsablauf beschrieben und Rückschlüsse auf die potentielle Zeiteinsparung bei gleichbleibenden Ressourceneinsatz gezogen. Durch den Einsatz einer Deployment Pipeline pro Service wird ein standardisierter Weg zur Überführung von Änderungen in die Produktivumgebung erzeugt. Die hohe Anzahl an automatisierten Tests innerhalb der Deployment Pipeline sorgt für eine hohe Systemstabilität. Aufgrund des dadurch verringerten Risikos können IT Change Management Prozesse als Typ „Standard-Change“ anstatt „Normal-Change“ durchgeführt werden. Hierdurch werden kürzere Deploymentzyklen zugelassen und durch den Einsatz von agilen Softwareentwicklungsframeworks, die häufige Deployments vorsehen, eine frühere Nutzung der Software ermöglicht wird.