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In der vorliegenden Arbeit wird ein Kosten-Nutzen-Tool entwickelt, welches als Entscheidungshilfe für höhere Anschaffungen in Krankenhäusern fungiert. Bereits vor dem eigentlichen Moment der Entscheidung für oder gegen eine potentielle Investition soll das Tool zum Einsatz kommen, um derartige Einschätzungen erleichtern zu können. Mit Hilfe eines Anforderungs- und Zielkataloges können etwaige Anschaffungen gewichtet und an die jeweilige Entscheidungsstelle mittels Ampelfarbe weitergeleitet werden, wobei ein Farbsystem Orientierung bietet, Neuerungen als „finanzierbar“ (grün) oder „kaum bis bis gar nicht finanzierbar“ (rot) einzustufen. In einem ersten Schritt und damit im Theorieteil werden das Prinzip der Kosten-NutzenAnalyse (KNA) erklärt, die grundsätzlichen Ziele und Vorteile einer solchen Analyse erläutert und die Wirksamkeit von KNAs in Unternehmen veranschaulicht. Im nächsten Kapitel folgen eine Darstellung der allgemeinen IST-Situation in österreichischen Krankenhäusern und ein Einblick in sämtliche Analysen von Risiko-, Wirtschaftlichkeits- und Finanz- bis hin zur Durchführbarkeitsanalyse und sonstigen Bewertungskriterien. Diese ISTSituation zeigt den Nutzen von KNAs in Krankenhäusern auf und rechtfertigt deren Einsatz. Anschließend wird das kooperierende Partnerunternehmen der Arbeit, nämlich die KABEG, vorgestellt und die KNA auf diesen Krankenhausverbund detailliert abgebildet. Durch Experten- und Expertinneninterviews und deren Ergebnisse wird diese IST-Situation im Partnerunternehmen erneut und auf einer anderen Ebene, nämlich jener der Innensicht, nachvollziehbar gemacht. Definierte Anforderungen und Ziele des Partnerunternehmens ergeben dann Beurteilungskriterien, die wiederum in den Bau eines Prototyps fließen, der als Vorlage für eine Web-Applikation dient. Das Kosten-Nutzen-Tool wird fertiggestellt und dem Partnerunternehmen vorgestellt beziehungsweise dessen Vorteile kommuniziert. Anhand einer erneuten Befragung der Anwender und Anwenderinnen wird das entwickelte Tool anschließend im betrieblichen Ablauf getestet und evaluiert. Somit werden die Auswirkungen der Einführung einerseits durch die Bewertung der Anschaffungsanfragen und andererseits mit dem Feedback der Anwender und Anwenderinnen dokumentiert und belegt, was dem langfristigen Nutzen der Implementierung dienen soll. Andrerseits und gleichzeitig beantworten die Ergebnisse dieser ersten Implementierungsstufe die wissenschaftliche Forschungsfrage der vorliegenden Masterarbeit, nämlich: Wie lassen sich qualitative Argumente in einem Tool bewerten, sodass sie in einer Kosten-/Nutzenrechnung zur Entscheidungsfindung als maßgebliche Parameter verwendet werden können.Die vorliegende Arbeit stellt somit nicht nur im konkreten Bedarfs- und Anwendungsfall Lösungen vor, sondern trägt auch in einem größeren Forschungskontext als beispielhaftes und im besten Fall zukunftsweisendes Modell zur kostenoptimierten Modernisierung unter Verwendung digitaler Strategien bei.