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Evaluierung der Auswirkung eines agilen Organisationsmodells auf IT-Unternehmen am Beispiel Scrum
(2023)
Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit agiler Arbeitsmethodik im Kontext der Softwareentwicklung. Unternehmen im Bereich der IT-Branche sind mit einer Vielzahl von organisationalen Herausforderungen konfrontiert, welche sich durch die hohe Komplexität der Projekte ergeben. Diese Herausforderungen werden anhand von Faktoren wie der standortverteilten Softwareentwicklung verstärkt und resultieren letztendlich in großen Raten von Misserfolgen. Sie beziehen sich direkt auf das Projektmanagement und den hierfür verwendeten Prozess. Das agile Vorgehensmodell Scrum erfreut sich durch seine transparente und einfache Charakteristik immer größerer Beliebtheit und soll die auftretenden organisationalen Probleme im Prozess der Softwareentwicklung verringern. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Einflüsse des Scrum-Vorgehensmodells auf organisationale Herausforderungen von IT-Betrieben auszuwerten. Um dies zu erreichen, wird ein Anforderungskatalog an ein Vorgehensmodell basierend auf organisationalen Problemen der IT-Branche erstellt, welcher die Grundlage für einen Fragebogen zur Evaluierung der Scrum-Vorgehensmethodik in der Softwareentwicklung darstellt. Durch die erhobenen 76 Antworten lassen sich Aussagen zu dem allgemeinen Ausmaß dieser Herausforderungen, Zusammenhänge zwischen verschiedenen Problembereichen und Veränderungen der Situation beim Wechsel von einer anderen Vorgehensmethodik auf Scrum treffen. Es lässt sich festhalten, dass die Verwendung von Scrum im Allgemeinen eine effektive Herangehensweise zur Bewältigung dieser Herausforderungen ist. Der erstellte Anforderungskatalog kann von Unternehmen verwendet werden, um, unabhängig vom jeweils verwendeten Vorgehensmodell, das Ausmaß ihrer Herausforderungen zu ermitteln. Ebenso kann weiterführende Forschung durch eine wissenschaftliche Evaluierung anderer Vorgehensmodelle, eine Erweiterung der Problembereiche sowie einer Erkundung von Methoden zur Minimierung dieser Herausforderungen, betrieben werden.
Im Bereich der Softwareentwicklung ist es verbreitet, dass Teams verteilt zusammenarbeiten. Mit der verteilten Arbeit entstehen neue Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, welche sich auch auf die Personalbindung auswirken. Aus diesem Grund ist es bedeutend, die Faktoren zu berücksichtigen, die in verteilten Softwareentwicklungsteams in einem besonderen Zusammenhang zur Personalbindung stehen. Die Masterarbeit mit dem Thema „Personalbindung in verteilten Softwareentwicklungsteams“ betrachtet verschiedene Herausforderungen und Bedürfnisse in der Softwareentwicklung und untersucht spezifische Faktoren, welche bei verteilten Softwareentwicklungsteams in Zusammenhang mit der Personalbindung stehen. Dabei werden die untersuchten Faktoren sowohl in konventionellen als auch in verteilten Softwareentwicklungsteams betrachtet, um die Unterschiede zu beleuchten. Für die erforderliche Datenerhebung wurde eine Befragung von Softwareentwickler*innen durchgeführt, um die vorhandene Personalbindung zu quantifizieren, die zuvor aus der Literatur ermittelten Faktoren zu überprüfen und deren Zusammenhang zu ermitteln. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass in verteilten Softwareentwicklungsteams ein besonderer Zusammenhang mit der Personalbindung und das Kommunikationsverhalten und regelmäßiges Feedback der Führungskraft, qualitative Mitarbeiter*innengespräche, zureichenden Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten, sowie Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen. Aber auch regelmäßige Teambuilding-Aktivitäten und die Klarheit über Aufgaben und Verantwortungen zeigten einen Zusammenhang. Ein weiteres Ergebnis war, dass eine Vermeidung typischer Faktoren die bei Softwareentwickler*innen zur Unzufriedenheit führen, einen positiven Zusammenhang zur Personalbindung vorweist. Zusammenfassend werden durch diese Arbeit wichtige Zusammenhänge zur Personalbindung in verteilten Softwareentwicklungsteams aufgezeigt, welche durch die neuen Herausforderungen in der verteilten Softwareentwicklung zu beachten sind. Durch die Erkenntnisse dieser Arbeit lassen sich in weiterer Folge Maßnahmen für Unternehmen ableiten, um die Personalbindung zu steigern.
Aufgrund der fortschreitenden Globalisierung und technologischen Entwicklungen wird die digitale Arbeit in Unternehmen zunehmen und die Anzahl virtuell zusammenarbeitender Teams steigen. Aber die digitale Distanz kann sowohl Chancen als auch Herausforderungen hervorbringen. Besonders für neue Teammitglieder, wie auch für das gesamte Team kann dies eine Hürde in der Einarbeitungsphase darstellen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, empfohlene Vorgehensweisen aus Onboarding-Prozessen österreichischer Unternehmen zu identifizieren, die sich positiv auf eine virtuelle Zusammenarbeit auswirken. Dabei wird die Forschungsfrage beantwortet, durch welche Faktoren sich die psychologische Sicherheit und Kommunikation eines virtuell zusammenarbeitenden Teams in der Einarbeitung (Onboarding-Prozess) einer neuen Arbeitskraft fördern lassen. Dazu wurden Interviews mit Fachkräften aus dem Bereich des Onboardings und der virtuellen Zusammenarbeit geführt und mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass die virtuelle Komponente zu einer Verminderung der Gruppenkohäsion und des sozialen Zusammenhalts führen kann. Eine Förderung der psychologischen Sicherheit und der Kommunikation wurde als relevant für eine erfolgreiche Zusammenarbeit erachtet und sollte idealerweise direkt im Onboarding umgesetzt werden. Dahingehend wurde ein Leitfaden mit unterstützenden Verhaltensweisen für virtuell zusammenarbeitende Teams definiert. Diese sollten vermehrt Anstrengungen in das Halten eines konstanten Austausches investieren. Zur weiteren Förderung können Maßnahmen wie eine offene Feedbackkultur oder Kommunikationsrichtlinien eingeführt werden. Für eine langfristige Förderung sollten die Handlungsempfehlungen von allen Teammitgliedern und der Führungskraft proaktiv vorgelebt und in einem gemeinsamen, teaminternen Verhaltenskodex (Code of conduct) eingebettet werden, um Teil der Teamkultur werden zu können. Weitere Forschungen können den aufgestellten Leitfaden in der Praxis umsetzen und auf dessen Auswirkungen testen.
Das MitarbeiterInnen-Management und im Besonderen die Personalbeschaffung ist für jedes Unternehmen von entscheidender Bedeutung und Wichtigkeit. Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit genau diesem Thema, wobei der Fokus auf Remote-Arbeit und den ab dem Jahr 1995 geborenen, potenziellen MitarbeiterInnen der Generation Z liegt. Diese Personengruppe stellt einen der interessantesten KandidatInnen-Pools für die zukünftigen Belegschaften der Unternehmen dar. Mit dieser Arbeit wird der Einfluss des Wertesystems der Generation Z auf den Onboarding-Erfolgt untersucht. Besonders wird der Zusammenhang zwischen den einzelnen Aspekten des Wertesystems und den Faktoren des erfolgreichen Onboardings von Remote-ArbeiterInnen betrachtet. Um die formulierte Forschungsfrage zu beantworten, werden die relevanten Faktoren und Aspekte identifiziert und eine quantitative Umfrage mit anschließender Datenanalyse durchgeführt. Die Zielgruppe entspricht ausnahmslos Personen der Generation Z. Zudem wird Interesse an Remote-Arbeit vorausgesetzt. Beginnend mit einleitenden Fragen, befasst sich die Umfrage mit den Wertvorstellungen und Erwartungen der Befragten an einen neuen Arbeitsplatz, sowie mit den Erwartungen an die Integration in ein neues Arbeitsumfeld im Rahmen der Onboarding-Phase. Mittels Korrelationsanalyse werden die personenbezogenen Erwartungen, Aspekte und Faktoren des MitarbeiterInnen-Onboardings untersucht. Die Resultate zeigen, dass positive Zusammenhänge von Onboarding-Faktoren wie Proaktivität oder bidirektionalem Informationsfluss mit einzelnen Generation Z-Aspekten bestehen. Des Weiteren bestätigt sich die Wichtigkeit der Erfüllung der einzelnen Erwartungen für neue MitarbeiterInnen. Die Auswirkung des Wertesystems auf den Onboarding-Erfolg schlägt sich in Form von vielfältiger und hoher Erwartungshaltung nieder. Zur Ergründung der Kausalitäten und Umsetzung von Maßnahmen bedarf es weiterer Untersuchungen.
Die vorliegende Masterarbeit behandelt die Einsatzmöglichkeit von BI-Systemen und deren Unterstützung der Vertriebssteuerung von Versicherungsunternehmen. Es wurde zu Beginn eine umfangreiche Literaturrecherche durchgeführt, um einerseits die technischen Grundlagen und den Aufbau eines BI-Systems und andererseits den Begriff der Vertriebssteuerung genauer zu erklären. Anschließend wurde die theoretische Grundlage mit der Vertriebssteuerung eines Versicherungsunternehmens in Verbindung gebracht.
Im praktischen Teil wurde anhand des Beispiels der Merkur Versicherung AG eine Umsetzung eines neuen BI-Systems erarbeitet. Eingangs wurde die Ist-Situation des Unternehmens erhoben, um die Ausgangsbasis für eine Weiterentwicklung des BI-Systems zu erarbeiten. Anschließend wurden mittels qualitativen mit Fragebogen geführten Interviews die Anforderungen von unterschiedlichen Personengruppen und Hierarchien aufgenommen. Zum Schluss wurde die Entwicklung eines Prototypens auf Basis der Anforderungen erstellt und auf Akzeptanz getestet.
Das Ergebnis der Arbeit zeigt, dass eine einfache Umsetzung eines einzigen BI-Tools für die unterschiedlichen Anforderungen der verschiedenen Adressatinnen und Adressaten, welche mit dem Vertrieb eines Versicherungsunternehmens in Berührung kommen, nicht möglich ist. Aufgrund der verschiedenen Nutzergruppen und Anforderungen sollte ein reines Management-Tool und ein operatives BI-Tool als Self-Service BI zur Verfügung gestellt werden. Die Anforderungen an ein Dashboard waren größtenteils nicht gegeben. Sie wären eher als zusätzliches Feature angesehen worden, waren jedoch nicht gefordert.
In weiterer Folge könnte ein integriertes BI-System, welches alle Anforderungen beinhaltet, eingeführt werden. Dies müsste dann eventuell in Eigenentwicklung durchgeführt werden, damit es alle Anforderungen eines Versicherungsunternehmens abdeckt.
Die Beerwilly GmbH ist ein Startup für Flaschenzubehörteile, welches 2021 gegründet wurde. Bei dem Flaschenzubehörteil handelt es sich um ein Gerät, welches am Flaschenhals geklippt wird und die Öffnung der Flasche durch einen aufliegenden Deckel verschließt. Durch einen mechanischen Mechanismus öffnet und schließt sich der Deckel beim Kippen der Flasche automatisch. Dabei soll das verhindert werden, dass Insekten in das Innere der Flasche gelangen. So schützt das Produkt Beerwilly zum einen Insekten vor dem Ertrinken und Konsumenten*innen vor möglichen Stichen durch Wespen oder Bienen im Mundbereich.
Mit dem neuen Produkt möchte das Unternehmen einen breiteren Marktzugang über die Bierhersteller*innen erreichen. Diese wurde deswegen gewählt, weil das Produkt auch als Werbeträger für Unternehmen dienen kann. Die Herausforderung liegt darin, dass das Unternehmen noch keinerlei Erfahrungen im Vertrieb im Bierbrauereikontext besitzt und somit konnte noch kein Absatz in diesem Bereich generiert werden.
Die vorliegende Masterarbeit erarbeitete ein Neukundenakquisekonzept für das Unternehmen aus, um Geschäftskunden*innen aus der Brauereibranche zu akquirieren. Dabei wurden im ersten Teil der Arbeit die theoretischen Inhalte, im Kontext von Startups, B2B-Vertrieb und Besonderheiten der Bierbranche, erarbeitet. Im zweiten Teil der Arbeit wurden Informationsdefizite mittels Einzelexplorationen von Experten*innen aus der Brauereibranche und online-Befragungen von Endkunden* innen durchgeführt und die Ergebnisse ausgewertet.
Im letzten Teil der Arbeit wurden die Erkenntnisse aus dem Theorie- und Praxisteil kombiniert und ein maßgeschneidertes B2B-Neukundenakquisekonzept für das Unternehmen Beerwilly erstellt. Dabei wurden Maßnahmen zur Neukundenakquise definiert, ein Budget, Kennzahlen zur Kontrolle sowie konkrete Handlungsempfehlungen entwickelt.
Die Niceshops GmbH ist ein E-Commerce-Unternehmen aus der Steiermark, welches in Österreich auch als das steirische Amazon bekannt ist. Die Niceshops betreibt international über 450 Onlineshops für Dritte, und führt eine Handvoll komplett eigenständig mit eigenen Marken (z.B. Geero, pool.shop oder JAKE). Täglich werden über 20.000 Pakete abgewickelt und versandt, die Exportquote beträgt dabei ca. 80%.
Durch den geplanten Börsengang versucht die Niceshops, sich zu diversifizieren um sich somit für potenzielle Investoren attraktiver zu gestallten. Ziel dieser Diversifizierung ist es, mit der neu aufgestellten Datenkraft GmbH ein Kernkompetenzzentrum für Logistik SaaS-Lösungen aufzubauen und Softwareprodukte für Unternehmen zu entwickeln und zu vertreiben. Der Niceshops kommt dabei die jahrelange Erfahrung bei der Einzelsendungsabwicklung von Paketen zugute. Dieses breite Knowhow soll ausgebaut und durch die Entwicklung von SaaS-Lösungen monetarisiert werden.
Derzeit besteht noch kein Neukundenakquise-Konzept für den Bereich SaaS-Lösungen in der Logistik. Dieses ist jedoch zwingend notwendig, um dem Erfolg des Diversifizierungsprozesses zu gewährleisten. Diese Masterarbeit beschäftigt sich daher mit den theoretischen Grundlagen des B2B Vertriebs von SaaS-Lösungen, den Anforderungen an Dienstleistungsunternehmen, der Auswahl der passenden Vertriebsstrategie, der Erstellung eines Neukundenakquise-Konzepts inklusive Vertriebsbudget, Maßnahmen und Erfolgskontrollen sowie Handlungsempfehlungen. Der theoretische Teil wird durch 15 Einzelexplorationen von potenziellen Kunden abgerundet.
Die activeIT Software & Consulting GmbH ist ein österreichisches Software-Unternehmen, das spezifische Softwarelösungen für die Lebensmittelbranche entwickelt und vertreibt. Mit der neuen Fruchtimportplanungssoftware, kurz „FIPS“, haben sie eine Lösung auf den Markt gebracht, die bei aktuellen Herausforderungen im Import und bei der Veredelung von Früchten, wie bei der Rückverfolgbarkeit oder der Reduktion von Lebensmittelverschwendung unterstützt. Als mittelständiges Unternehmen mit einer kleinen internationalen Zielgruppe, ist die richtige Vorgehensweise im Vertrieb wichtig, um sich gegen die schnell adaptierende Konkurrenz zu behaupten. Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Erstellung eines Vertriebskonzepts für die Akquise von Neukunden für die branchenspezifische Prozesssoftware im B2B-Bereich.
Im Theorieteil werden die relevanten Aspekte für den Vertrieb von Softwarelösungen erarbeitet und es wird auf aktuelle Entwicklungen in der Zielgruppe eingegangen. Die Vorstellung diverser Methoden, Instrumente und Strategien dienen dann als Basis für die nachfolgende Formulierung der Handlungsempfehlungen zur Umsetzung des Vertriebskonzepts.
Im Rahmen des Praxisteils wird dann eine Primärmarktforschung durchgeführt, in der die Vorgehensweise im Vertrieb in unterschiedlichen Branchen erhoben wird und als Best Practices in die Erstellung des Vertriebskonzepts einfließt. Eine interne Analyse identifiziert dann die Stärken und Schwächen des Unternehmens. Zusätzlich werden externe Analysen zum Thema Markt, Wettbewerb und Marktumfeld durchgeführt, um die Ergebnisse dann in einem SWOT-Katalog zu verzahnen.
Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen werden dann Strategie und konkrete vertriebliche Maßnahmen, sowie Kontrollmaßnahmen und das Budget definiert. Die Handlungsempfehlungen schließen diese Masterarbeit dann ab.
Das Unternehmen digi TEC GmbH wurde im Jahr 2020 als Schwesterfirma des etablierten Ingenieurbüros Stadlmann TEC GmbH gegründet. Über dieses neue Unternehmen sollen aus sicherheitstechnischen und finanziellen Gründen jegliche Projekte abgewickelt werden, die mit Digitalisierung zu tun haben. Dabei wird voll-ständig auf jegliche Ressourcen der Schwesterfirma zurückgegriffen.
In dieser Arbeit wurde ausgehend der Spezifika des Geschäftsfeldes, nämlich dem Projektgeschäft, verschiedene Aspekte des Vertriebs beleuchtet. Der Fokus wurde dabei auf die Akquise neuer Kundinnen und Kunden gelegt.
Da bezüglich der Neukundengewinnung in diesem Unternehmenssetting kaum Fachliteratur vorhanden ist, ergibt sich in diesem Bereich ein Informationsdefizit. Daher wurde eine qualitative Primärforschung durchgeführt, um Learnings von Expertinnen und Experten generieren zu können.
Schlussendlich wurde auf Basis der aktuellen Situationsanalyse und den Ergebnissen der Primärforschung ein Konzept für die Akquise von Neukundinnen und Neukunden für die digi TEC GmbH erstellt, welches den Grundstein für den professionellen Aufbau des Unternehmens darstellt.
Der Kartoffelhof Prem ist ein steirischer Kartoffelhof, der jährlich etwa 100 Tonnen Saat- und Speisekartoffeln produziert. Aus den Speisekartoffeln werden direkt am Hof geschälte, rohe Kartoffeln hergestellt. Diese sind gänzlich unbehandelt und wer den lediglich in Vakuum verpackt direkt an die Kunden*Kundinnen ausgeliefert. Das stellt den USP dieses Produktes dar. Aktuell werden bereits einige Großküchen mit diesem Produkt beliefert, die Auftraggeber möchten zukünftig allerdings vermehrt in die Individualgastronomie liefern, um Ihr Kundenportfolio zu differenzieren und sich weniger abhängig von einzelnen Kunden*Kundinnen zu machen. Die Belieferung des Lebensmitteleinzelhandels wird gänzlich ausgeschlossen.
Für diese Anforderungen benötigt der Kartoffelhof Prem ein Neukundenakquisekonzept, um potenzielle Kunden*Kundinnen aus der Individualgastronomie zu identifizieren und zu bewerten. Durch die Wahl einer passenden Strategie und der Durchführung der ausgearbeiteten Maßnahmen sollen diese schließlich erfolgreich angesprochen und gewonnen werden.
Die dafür notwendigen Inhalte wurden im Theorieteil erarbeitet. Zusätzlich wurden in 15 Einzelinterviews Gastronomen*Gastronominnen zu ihren Einkaufs- und Informationsgewohnheiten beziehungsweise relevante Kriterien zur Auswahl von Lieferanten befragt.
Aus den Ergebnissen des Theorie- und Praxisteils wurden schließlich konkrete Maßnahmen, sowie eine Budgetübersicht und mögliche Kennzahlen zur Erfolgskontrolle erarbeitet.
Die Fa. Münzer Bioindustrie GmbH ist ein österreichisches Familienunternehmen, das mittlerweile international im Bereich der Entsorgung mit Fokus auf die Wiederverwertung von unterschiedlichsten Abfallstoffen tätig ist. Das Geschäftsfeld „Gastronomie Services“ beschäftigt sich mit der Entsorgung von Altspeiseölen und -fetten im Gastronomiebereich. Die Fa. Münzer bietet dabei Komplettlösungen von der Bereitstellung sauberer Behälter bis hin zu deren Abholung. Das gesammelte Altspeiseöl wird daraufhin im Unternehmen aufbereitet und zu Biodiesel weiterverarbeitet. Die wachsende Nachfrage nach Biodiesel hat für die Fa. Münzer einen erhöhten Bedarf nach dem wertvollen Rohstoff Altspeiseöl zur Folge. Daher wurde im Zuge dieser Masterarbeit eine Vertriebskonzeption erstellt, um die Menge an Altspeiseöl durch die Gewinnung von neuen Kund*innen zu steigern. Es wurde dafür aus der Literatur ein theoretisches Konzept zur Neukundenakquisition erarbeitet, worauf basierend im praktischen Teil dieser Arbeit, zur Gewinnung der fehlenden Informationen aus der Theorie eine empirische Erhebung durchgeführt wurde. Im Zuge dieser Primärerhebung wurden insgesamt 15 Proband*innen befragt, welche aufgrund ihrer Tätigkeiten als Entscheidungsträger*innen im Gastronomiebereich in Österreich zählen und in ihrem Betrieb zu entsorgendes Altspeiseöl anfällt. Die Erkenntnisse des theoretischen Teils dieser Masterarbeit wurden mit jenen aus dem praktischen Teil zusammengeführt, worauf basierend eine Vertriebskonzeption zur Neukundenakquisition erstellt wurde. Mit diesem Konzept wurden konkrete Maßnahmen erarbeitet, welche in weiterer Folge terminisiert, budgetiert und priorisiert, und daraus resultierend als Handlungsempfehlungen wiedergegeben wurden.
Market Entry Concept for the US Beauty & Personal Care Market on the Example of Luxury Cosmetics Ltd
(2022)
The theoretical and practical aspects of the internationalisation of small companies and the market entrance into the American Beauty and Personal Care industry are presented in this thesis. This thesis aims to create a market entry concept for Luxury Cosmetics Ltd, a Croatian beauty company based in the coastal city of Rijeka. The company hopes to grow its operations outside of Europe using the sugar paste brand called Cleopatra Professional. As a result, the concept focuses on the beauty and personal care industry in the United States and the internationalisation of small and medium-sized enterprises. Additionally, the aim of the thesis is to select the most appropriate market entry mode and communication activities that accompany the entry mode. To acquire further information, a secondary and primary research were conducted based on the literature. In the primary research, eight experts in the field of internationalisation and seven experts in the field of communication participated in the study. The market entry concept is based on the literature and findings of the primary and secondary market research. It follows the phases that are established in strategic marketing and provides recommendations on the chosen market entry mode and the communication activities. The findings in this thesis show that the most appropriate market entry mode would be direct export in form of distributors.
In dieser Masterarbeit mit dem Titel „Key Account Management in der Dienstleistungsbranche“ wird ein Key Account Management (KAM) Konzept für die FERCHAU Austria GmbH erarbeitet. Anhand des Konzepts soll sich der Umsatz und die vertriebliche Durchdringung mit den SchlüsselkundInnen verbessern. Im Theorieteil wird zuerst auf den B2B-Markt eingegangen, um anschließend die Eigenheiten und rechtlichen Grundlagen der Personaldienstleistung sowie der Arbeitskräfteüberlassung aufzuzeigen. Die Methode der Personalgewinnung von Unternehmen ist ausschlaggebend für den Erfolg von FERCHAU. Anschließend wird im Kapitel drei erklärt, was Key Account Management ist und Definitionen für Key Account und Buying Center im KAM erläutert. Im Kapitel vier werden die gängigsten Key Account Management Konzepte aus der Theorie verglichen und es fällt eine Auswahl für eines der Konzepte, das für die restliche Arbeit als Ausgangsbasis genutzt werden soll. Anschließend wird ein theoretisches KAM Konzept für die Personaldienstleistung erstellt, in der die Key Account Qualifizierung eine zentrale Rolle spielt. Es werden die Bildung eines KAM-Teams, mögliche Maßnahmen für die Personaldienstleistung und das Controlling im KAM erläutert. Im Praxisteil wird zuerst eine Situationsanalyse durchgeführt, in der das Unternehmen FERCHAU veranschaulicht und eine externe Analyse unternommen wird. Es folgt im Kapitel sieben die empirische Untersuchung, in der eine qualitative Primärmarktforschung durchgeführt und anschließend ausgewertet wurde. Die Erkenntnisse aus Theorie und der Untersuchung fließen in das Key Account Konzept, das in Kapitel acht für FERCHAU erstellt wurde, ein. Das Konzept beinhaltet die Ziele für das KAM, Key Account Qualifizierung mit den anzuwendenden Tools und Kriterien, sowie die Gestaltung des KAM-Teams, in der die Rollen und Aufgaben der Teammitglieder erklärt werden. Des Weiteren werden die anwendbaren Maßnahmen für das KAM in der Personaldienstleistung aufgeführt und ein Maßnahmenplan mit integriertem Zeitplan erstellt.
Das Unternehmensumfeld im Forstmaschinenmarkt ist von einem verschärften internationalen Wettbewerb geprägt. Die strategische Positionierung im Vertrieb und die konsequente Verfolgung der gesetzten Ziele sind daher von großer Bedeutung. Die Situation des Vertriebs muss transparenter werden, damit die Unternehmenslenker die Position des eigenen Unternehmens beeinflussen und Entscheidungen schneller als in der Vergangenheit treffen können. Ein Performance Measurement System (PMS) ist ein wirkungsvolles Instrument zur erfolgreichen Strategieumsetzung und kann dabei helfen, die Komplexität des Vertriebs auf nachvollziehbare Parameter zu reduzieren. Jedes Unternehmen ist hierbei allerdings sehr individuell, und daher gibt es auch keine pauschale Vorgabe dafür, welche Kennzahlen gemessen werden sollen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Entwicklung eines Performance Measurement Systems für die KONRAD Forsttechnik GmbH zur effizienten Vertriebssteuerung und Unterstützung der Strategieumsetzung. Dabei sollen potenzielle Konzepte analysiert, ein geeignetes Konzept ausgewählt, relevante Kennzahlen identifiziert und eine Hilfestellung zur Implementierung dieses Systems erarbeitet werden. Im ersten Schritt werden die problemrelevanten Theorien erfasst und die theoretischen Konzepte des Performance Measurements analysiert. Anschließend werden drei Konzepte ausgewählt, welche für einen Klein- und Mittelbetrieb im Maschinenbau-Vertrieb geeignet sein könnten und Kriterien zur vergleichenden Bewertung der Konzepte erarbeitet. Der weitere Forschungsprozess gestaltet sich derart, dass die Entwicklung des PMS in vier Teilschritten erfolgt. Zunächst wird eine interne Analyse in Form einer Sekundärforschung durchgeführt, welche die notwendigen Voraussetzungen für die Implementierung eines solchen Systems, wie z.B. die verfügbaren Daten oder die Vertriebsstrategie der KONRAD Forsttechnik GmbH, analysieren soll. Im nächsten Schritt wird mithilfe der Bewertungskriterien im Zuge einer Gruppendiskussion ein geeignetes Konzept für das Unternehmen ausgewählt. In weiterer Folge werden Einzelexplorationen durchgeführt, um etwaige Probleme bei der Implementierung oder bei der Verwendung von PMS zu identifizieren. Im Rahmen einer zweiten Gruppendiskussion erfolgt die detaillierte Ausgestaltung des Systems, indem Ziele hergeleitet und Kennzahlen ausgewählt werden. Abschließend werden konkrete Handlungsempfehlungen zur erfolgreichen Implementierung des Systems abgeleitet und ein Maßnahmenplan aufgestellt.
Due to increasing globalisation and the growing trade volume associated with it, many companies are forced to develop internationally and enter new markets. An international market entry can lead to the desired success of many companies. However, this is associated with risks and costs. Especially for small companies, this step is very daring and presents them with great challenges due to their lack of international experience. Therefore, it is crucial to plan an international market entry well and to develop a systematic market entry concept, which includes a detailed analysis and planning phase, as well as a subsequent implementation and control phase. In the context of this master thesis, a market entry of small and medium-sized enterprises into the clothing market, both in theory and practice, is examined. The aim is to develop a market entry concept for the FoF OG, which wants to enter the Israeli market with the clothing brand Bolao. After the most important findings for developing a market entry concept have been presented by means of extensive literature research, the practical part is based on a qualitative market analysis. For this purpose, 15 expert interviews were conducted with experienced people in the Israeli clothing industry, by companies that have already entered the Israeli market, and with representatives of Footvolley Israel. The experts confirmed the theoretical findings that for a small company like the FoF OG, with few financial and human resources, as well as a lack of access to the Israeli market, direct exporting via a local distributer is the most advisable market entry mode. In this context, it is relevant to find a trustworthy partner in the Israeli market on a long-term basis. In addition, due to increasing competition, it is important to enter the Israeli market as soon as possible in order to position Bolao right in the market and to increase the brand awareness in Israel. For this purpose, a partnership with a footvolley school should be established and a cooperation with local footvolley teams should be started. To achieve the company’s objectives, the branding of a footvolley arena, the translation of Bolao’s website into Hebrew and the targeting of potential customers via social media should be realised. Furthermore, it is a major goal to establish the Bolao Bonus programme on the Israeli market.
Auf einer Incentive-Reise 1991 nach New York wurde Josef Graf vom Buch zur Erfolgsgeschichte von McDonald’s inspiriert. Daraus entwickelte er die Vision des späteren Unternehmens EFM Versicherungsmakler AG (EFM). Er hatte erkannt, dass sich Vertrieb und Qualität in der Versicherungsbranche grundsätzlich nicht vereinen lassen. Ein Franchisesystem mit einer Systemzentrale in Graz war die Lösung. Basierend auf diesem System wurde 1994 das erste EFM Büro in Schladming gegründet, welches bereits drei Jahre nach Einführung zum Marktführer in der Region im Privatkundengeschäft wurde. Nach und nach kamen immer mehr Franchiseunternehmen in der Steiermark und in ganz Österreich hinzu. Bis zum heutigen Zeitpunkt sind es mehr als 80 Franchiseunternehmen (selbstständige EFM VersicherungsmaklerInnen) in Österreich (vgl. EFM, 2020a). Das Unternehmen war bisher mit Versicherungen für den optimalen Rundum-Schutz für Privatleben ausschließlich im Business-to-Customer (B2C) tätig. In den kommenden Jahren wird der strategische Schwerpunkt auf die Sparte Gewerbe gesetzt. Das Unternehmen möchte mit der zunehmenden Digitalisierung mithalten können. Der bisherige Anteil an digitalen Business-to-Business-Anfragen (B2B) ist gering. Dieser soll in den kommenden Jahren stark gesteigert und der Provisionsumsatz in diesem Bereich bis Ende 2025 verdoppelt werden. Für eine professionelle, zielgerichtete digitale B2B-Neukundenakquisition bedarf es eines Konzepts für Versicherungsdienstleistungen in der Sparte Gewerbe. Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem theoretischen Hintergrund hinsichtlich Versicherungsdienstleistungen im B2B-Bereich, dem Käuferverhalten in der Sparte Gewerbe sowie mit der digitalen Neukundenakquise von B2B-Dienstleistungen. Daraus soll ein theoretisches Konzept zur digitalen B2B-Neukundenakquise erstellt werden. Mit 17 Einzelinterviews wird nach Analyse und Auswertung das Informationsdefizit zur Theorie geschlossen. Anschließend entsteht ein praktisches Konzept zur digitalen B2B-Neukundenakquise für Versicherungsdienstleistungen in der Sparte Gewerbe. Dieses beinhaltet Vertriebsziele, die Strategiewahl, Maßnahmen, Budgetplanung und Kontrollmaßnahmen für die Vertriebsaktivitäten.
The nautical market in Croatia is in constant growth, for which the general reason is a well-developed coastline of more than 5.000 km in length. The waterway infrastructure is being challenged with many potential issues for the environment that comes with the larger presence of the vessels over the summer season period. During this period many accidents are occurring, mostly because of careless skippers, bad weather, or even a combination of both. Therefore, Sea Tow aims to launch the product Sea Spill, a service for cleaning and preventing water pollution from hazardous substances, on the Croatian market. Sea Tow would be the first on-water, towing and salvage private organisation, as a pioneer in providing such innovative service. In relation, this thesis develops the concept for the launch of the service Sea Spill, with a focus on communication within the B2B segment, and aiming for insurance companies as customers. The thesis has three main segments. The first segment is the theoretical part discussing the concept development on a strategic level. The second segment includes the secondary and primary market research approach and results. Finally, the third segment develops the product launch concept suggestion for Sea Spill, based on the previous two thesis segment results. The results of the research suggest that the market is ready for such a service and would be supported by the insurance companies. However, as the Croatian nautical market is small and WoM has great power, it is expected that the acceptance of the state service organizations such as SAR is necessary. The results also suggest that there is a potential in the education of the customers of insurers, as well as raising the environmental awareness. The information collected should be taken into account when developing the communication strategy.
Ungeplantes Wachstum in Klein- und Mittelunternehmen und daraus resultierende Herausforderungen
(2022)
Diese Masterthesis ist der Frage nach den Herausforderungen gewidmet, die sich durch schnelles und ungeplantes Wachstum bei Klein- und Mittelbetrieben ergeben. Dabei wird im ersten Teil ausgehend von der Forschungsliteratur gezeigt, wie bedeutsam es ist, sich mit Problemen, Schwierigkeiten und Herausforderungen auseinanderzusetzen, die im Kontext von Unternehmenswachstum aufkommen, und dabei geeignete und ausgewählte Wachstumsstrategien und Strategieinstrumente zu nutzen. Im zweiten Teil der Arbeit werden die ausgearbeiteten Erkenntnisse mit Ergebnissen einer empirisch-qualitativen Untersuchung in Zusammenhang gebracht. Dabei werden die Methoden des ExpertInneninterviews und der qualitativen Inhaltsanalyse angewendet, um darzustellen, wie Führungskräfte auf ungeplantes Wachstum reagieren und welche Wachstumsstrategien eingesetzt werden können. In der Untersuchung konnte anhand konkreter Probleme gezeigt werden, wie relevant es für Klein- und Mittelbetriebe in Wachstumsphasen ist, Veränderungen vorzunehmen, welche Rolle die Führungskräfte dabei einnehmen und welche Strategien verfolgt werden können. Zusätzlich zeigt die Arbeit, dass es bei ungeplantem Wachstum auch wichtig ist, die Unternehmenskultur und die Mitarbeiter mit einzubeziehen, um ein nachhaltiges Wachstum zu gewährleisten. Denn die Mitarbeiter spielen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung von Wachstumsstrategien und müssen dementsprechend auch motiviert und in den Veränderungsprozess eingebunden werden. Eine offene Kommunikation, klare Zielsetzungen und transparente Entscheidungen seitens der Führungskräfte sind dabei von großer Bedeutung. Insgesamt verdeutlicht die Arbeit, dass es bei ungeplantem Wachstum von KMU auf eine umfassende Analyse der internen und externen Faktoren ankommt und eine ganzheitliche Betrachtung von Strategien und Instrumenten notwendig ist, um nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen.
Der demografische Wandel und der Eintritt der Generation Z in den Arbeitsmarkt führen zu massiven Veränderungen in Bezug auf die Führungskultur und das Arbeitsumfeld. Die Anforderungen der jungen Arbeitnehmer*innen an Arbeitgeber*innen steigen, während Unternehmen mit einem Fachkräftemangel konfrontiert sind. Energieversorgungsunternehmen stehen darüber hinaus sowohl politisch als auch gesellschaftlich unter Druck, Ziele im Bereich der erneuerbaren Energien und der Energiewende zu erreichen, wofür sie qualifiziertes Personal benötigen. Das wissenschaftliche Ziel dieser Arbeit besteht darin, mögliche Chancen und Risiken von New Leadership und New Work in Energieversorgungsunternehmen zu untersuchen. Diesbezüglich erfolgte eine intensive Literaturrecherche, auf deren Basis eine empirische Untersuchung mittels leitfadengestützter Experteninterviews durchgeführt wurde. Die anschließende Auswertung erfolgte mittels der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass es zunehmend wichtiger wird, sich aktiv mit modernen Führungsansätzen auseinanderzusetzen und Energieversorgungsunternehmen in Richtung New Work weiterzuentwickeln. New Leadership Konzepte steigern die Effizienz und ermöglichen Agilität, sodass Energieversorgungsunternehmen in einem immer komplexer werdenden Umfeld rasch auf äußere Einflussfaktoren reagieren können. New Leadership Konzepte berücksichtigen die Digitalisierung und Potenziale moderner Technologien, deren weiterer Ausbau in Richtung künstliche Intelligenz unumgänglich ist. Arbeitnehmer*innen benötigen mehr Handlungsspielraum und Entscheidungsbefugnisse, sodass die Expertise verstärkt bei den Mitarbeiter*innen liegt und das Unternehmen aktiv weiterentwickelt werden kann. Die durch New Work gewonnene Zeitflexibilität und Ortsunabhängigkeit wirken sich positiv auf die Arbeitnehmer*innen aus und eröffnen neue Chancen am Arbeitsmarkt, da die Arbeitgeberattraktivität steigt. New Work und New Leadership berücksichtigen zudem die Anforderungen der Generation Z nach sinnstiftenden Aufgaben, Selbstverwirklichung und gezielten Weiterentwicklungsperspektiven. Die in dieser Arbeit durchgeführten Untersuchungen zeigen, dass die Etablierung von New Leadership in Verbindung mit New Work sowohl für Arbeitgeber*innen als auch Arbeitnehmer*innen zu deutlichen Verbesserungen führt und weitere Potenziale birgt. Nach Ansicht der Expert*innen ist der Einsatz von New Work und New Leadership langfristig unumgänglich.
Die AT&S verfolgt als international agierender Leiterplattenproduzent das Ziel den Unternehmenserfolg zu sichern und auszubauen. Um dieses Ziel erreichen zu können, müssen im Rahmen des unternehmerischen Handelns Risiken eingegangen und Chancen genutzt werden. Dynamische Marktentwicklungen können den Erfolg des Unternehmens beeinflussen. Aufgrund dessen hat das Chancen- und Risikomanagement in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Um frühzeitig auf Abweichungen von den Unternehmenszielen reagieren und Maßnahmen ergreifen zu können, hat der Kooperationspartner ein konzernweites Risikomanagementsystem etabliert.
Durch die Abgrenzung des Risikomanagements von anderen Steuerungsinstrumenten besteht die Gefahr, dass das Risikomanagement als Fremdkörper angesehen wird und somit Chancen und Risiken nicht optimal in der Unternehmensführung berücksichtigt werden. Die zentrale Aufgabe dieser Arbeit war daher aufzuzeigen, wie der Risikomanagementprozess optimal in die Unternehmenssteuerung integriert werden kann, um einen wesentlichen Bestandteil der Unternehmensführung darzustellen und eine bestmögliche Berücksichtigung von Chancen und Risiken in Entscheidungen zu erzielen.
Auf Grundlage einer Literaturrecherche wurden der idealtypische Risikomanagementprozess sowie die Maßnahmen zur Integration in die Unternehmenssteuerung erörtert. Für die Ermittlung der in der Unternehmenspraxis angewendeten integrativen Risikomanagement-ansätze wurde eine qualitative Erhebung in Form von Experteninterviews mit Risikomanagern aus Industrie- und Versorgungsbetrieben durchgeführt. Anschließend wurde der Ist-Prozess des Risikomanagements und der Unternehmenssteuerung beim Kooperationspartner analysiert. Basierend auf den durchgeführten Analysen konnten Stärken und Schwächen des Risikomanagements in der AT&S abgeleitet und Verbesserungsmaßnahmen definiert werden.
Bei der Durchführung der Analysen wurde ersichtlich, dass in allen Bereichen des Risikomanagementprozesses Verbesserungsmaßnahmen möglich sind. Insbesondere die Verankerung des Risikobewusstseins im Unternehmen, die Modifikation der Risikobewertung sowie die Berücksichtigung von Risikoaspekten in der Strategiefindung tragen wesentlich zur Weiterentwicklung des Risikomanagements in der AT&S bei.
Aufgrund von gesetzlichen Änderungen und rasanten Entwicklungen auf den Märkten wird auch in Zukunft der Fokus auf dem Risikomanagement liegen. Die Optimierung des Risikomanagementprozesses sowie die Integration in die Unternehmenssteuerung können zur langfristigen Sicherung und dem Ausbau des Unternehmenserfolgs der AT&S beitragen.
Um das Fortbestehen eines Unternehmens gewährleisten zu können ist es unerlässlich, dessen Performance zu messen. Basierend auf den Entwicklungen können Maßnahmen abgeleitet werden, um die Performance und somit das Unternehmen in die gewünschte Richtung zu steuern.
Mithilfe von traditionellen Kennzahlensystemen kann die finanzielle Performance eines Unternehmens gemessen werden. Bekannte Kennzahlensysteme wie das Du Pont-Kennzahlensystem oder das ZVEI-Kennzahlensystem sind in der Praxis weit verbreitet und wurden aufgrund der sich ständig ändernden Anforderungen an die Performancemessung stets weiterentwickelt. Nichtsdestotrotz hat sich in den letzten Jahrzehnten eine Entwicklung von traditionellen Kennzahlensystemen zu modernen Performance Measurement-Systemen aufgetan. Die isolierte Betrachtung von finanziellen Kennzahlen hat sich als nicht ausreichend erwiesen. Die Balanced Scorecard sowie das Tableau de Bord stellen zwei Performance Measurement-Systeme dar, welche zusätzlich auch nicht-finanzielle Kennzahlen beinhalten und damit eine hohe Praxisrelevanz aufweisen. Ein Ziel dieser modernen Performance Measurement-Systeme ist es, nicht-finanzielle Kennzahlen zu identifizieren, welche in einer Ursache-Wirkungs-Beziehung zu den finanziellen Kennzahlen stehen und somit einen Indikator für diese bilden.
Aktuell werden bei der Performancemessung beim Kooperationspartner finanzielle Kennzahlen fokussiert. Da es sich dabei hauptsächlich um Spätindikatoren handelt, werden Trends erst spät aufgezeigt. In der Folge kann auf Veränderungen nur mit Verzögerungen reagiert werden. Um Trends frühzeitig erkennen zu können, sollen neben finanziellen Kennzahlen auch nicht-finanzielle Kennzahlen ermittelt werden. Dabei sollen in Anlehnung an die Balanced Scorecard verschiedene Perspektiven betrachtet werden.
Zweck der Arbeit ist es, eine Auswahl an finanziellen und nicht-finanziellen Kennzahlen zu treffen, anhand derer die Performance der Abteilung Customer Service optimal gemessen werden kann. Mithilfe eines Workshops und einer Bewertung von Kennzahlen durch MitarbeiterInnen der Abteilung werden Kennzahlen ausgewählt, welche dafür geeignet sind.
Die Auswahl von aussagekräftigen monetären und nicht-monetären Kennzahlen stellt einen ersten wichtigen Schritt dar, um die Performancemessung zu optimieren. Die Erstellung eines Steuerungscockpits und somit die Umsetzung des Konzeptes muss jedoch erst durchgeführt und konsequent verfolgt werden, um von den gewonnenen Erkenntnissen aus der Arbeit profitieren zu können.
Der schnell wachsende Onlinehandel ist mit Chancen, aber auch Herausforderungen verbunden. Zur Stärkung und zum Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit hat sich die UNITO GmbH ein jährliches Umsatzziel gesetzt. Die Festlegung der dafür notwendigen strategischen und operativen Ziele erfolgte bereits und das Marketing- und Vertriebscontrolling des Unternehmens ist der Hauptverantwortliche für die Zielerreichung. Erst der Einsatz von Kennzahlen ermöglicht die Messung der Ziele. Der Kooperationspartnerin fehlt eine Übersicht über die Kenngrößen im Onlineversandhandel, deshalb gibt es auch keine einheitliche Definition der Key Performance Indicators für die umsatzstärksten Shops. Kein Bericht zeigt den Leistungsfortschritt und stellt die Marken gegenüber. Aus diesem Grund sind eine Steuerung und eine Überwachung der Ziele aktuell nur mit erhöhtem Aufwand möglich. Die vorliegende Masterarbeit zeigt den Aufbau eines KPI-Tool, das die wichtigsten Schlüsselkennzahlen im E-Commerce umfasst. Dieser Report ermöglicht die Steuerung und Überwachung der Ziele der UNITO GmbH. Die theoretische Erhebung der Kenngrößen für die Bereiche `Markt`, `Finanz`, ´Marketing´ und ´Vertrieb´ sind in einem Kennzahlenkatalog zusammengefasst. Ein Workshop, der durch einen Leitfaden gestützt wird, und der erstellte Katalog dienen zur Auswahl der Key Performance Indicators. Zur Gewährleistung einer empfängerInnenorientierten Auswahl und eines dementsprechenden Aufbaus des Tools setzt sich der TeilnehmerInnenkreis aus der zukünftigen Zielgruppe zusammen. Das Ergebnis des Workshops sind drei neu definierte Kennzahlenbereiche, aus denen sich acht Schlüsselkennzahlen sowie ihr notwendiger Detaillierungsgrad ergeben. Die gemeinsame Diskussion legt die bestmögliche Datenquelle fest und klärt die Verantwortlichkeit im Unternehmen. Die auf die EmpfängerInnen abgestimmte Grundstruktur für die Gestaltung des Tools, die zukünftige Kommunikationsart und der Hauptverantwortliche für das Tool sind festgelegt. Die Ergebnisse aus dem Workshop und die theoretische Erhebung der Gestaltungsprinzipien eines Reports fließen in die Erstellung des KPI-Tools mit ein; das Excel-Tool ist erfolgreich im Unternehmen implementiert. Das empfängerInnenorientierte KPI-Tool ermöglicht einen raschen Überblick über den Leistungsfortschritt und alle notwendigen Detailinformationen; daraus lassen sich die notwendigen Handlungsbedarfe ableiten. Das erstellte Tool ist kein starres System, sondern lässt sich an die Bedürfnisse der Zielgruppe anpassen.
Das Management Reporting stellt eine bedeutende Informationsversorgungsquelle zur Steuerung eines Unternehmens dar. Die Inhalte der Berichtserstattung sollten die besonderen Charakteristika des Unternehmens darstellen. Für mWS myWorld Solutions AG ist die Besonderheit das Geschäftsmodell, da es sich hier um einen konzerninternen Dienstleister handelt. In den letzten Jahren ist das Unternehmen stetig gewachsen, wodurch sich der Bedarf des Unternehmens an Steuerung und Kontrolle dementsprechend vergrößert hat. Demzufolge wurde im Rahmen dieser Masterarbeit das Management Reporting als Kerninstrument für die Informationsübermittlung an das Management optimiert.
Die Problemstellung dieser Masterarbeit ist die Optimierung des Management Reporting Prozesses und der Inhalte der Berichte, sodass diese den Zweck des Reportings erfüllen. Das Ziel des Reportings ist die Übermittlung der Information über die Ertragslage des Unternehmens mit dem Fokus auf die Entwicklung der Kosten auf Unternehmens- und auf Projektebene. Als Output der Inhaltsoptimierung wurde ein MS Excel-Tool erstellt. Hier wurde der Grad der Aggregation durch eine zusätzliche Darstellung der Budget-Ist-Abweichungsanalyse auf Projektebene optimiert. Die optische Darstellung der Inhalte wurde durch die Einführung eines Ampelsystems verbessert und die Berichtsinhalte wurden durch die Einführung von fünf Kennzahlen erweitert. Um die Optimierungspotenziale festzustellen, wurde ein leitfadengestütztes Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden durchgeführt. Für die Endauswahl der Kennzahlen wurde das Scoring-Modell angewendet.
Als Output der Prozessoptimierung wurden Prozessbeschreibungen konzipiert. Um die Zuverlässigkeit und die fristgerechte Abgabe des Reportings zu gewährleisten, wurden mehrere Optimierungspotenziale abgeleitet. Diese sind das Vermerken des Leistungszeitraums der spät eingetroffenen Rechnungen im Controlling-Modul des Programmes Microsoft Dynamics NAV, die Verschiebung der Frist für das Reporting, die Vorverlegung der Abgabefrist für die externe Lohnabrechnungsfirma und die Definition einer Vertretungsfunktion für den Freigabeprozess der Kreditorenrechnungen im Falle von Dienstreisen und Krankenstand.
Die im Rahmen der Masterarbeit konzipierten Prozessbeschreibungen sollten im nächsten Schritt verbindlich in den Prozess des Management Reportings integriert werden. Um die Einhaltung der festgesetzten Prozessziele zu gewährleisten, sollten die im Rahmen der Masterarbeit definierten Maßnahmen umgesetzt werden. Darüber hinaus weist die Endauswahl der Kennzahlen Optimierungspotenziale auf, die nach einer Veränderung der Frequenz für die Verrechnung von konzerninternen Leistungen realisiert werden kann.
Die voestalpine BÖHLER Aerospace GmbH & Co KG ist als Industrieunternehmen in der metallverarbeitenden Branche großteils auf Gesenkschmiedeteile für die Flugzeugindustrie spezialisiert. Das Unternehmen weist jährlich steigende Umsätze auf und um zukünftig konkurrenzfähig zu bleiben, ist es unerlässlich, ein geeignetes strategisches Managementinstrument einzurichten. Das Strategieinstrument soll die bereits definierte Unternehmensstrategie in das Tagesgeschäft übersetzen und den langfristigen Unternehmenserfolg sichern. Aus diesem Grund widmet sich diese Masterarbeit dem Managementinstrument der Balanced Scorecard für die voestalpine BÖHLER Aerospace GmbH & Co KG. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Erstellung eines Konzepts eines aussagekräftigen Kennzahlensystems im Rahmen einer Balanced Scorecard. Es soll die ganzheitliche Sichtweise des Unternehmens sowohl aus finanziellen als auch aus nicht finanziellen Perspektiven durchleuchten und zur erfolgreichen Strategieerreichung beitragen. Einleitend finden sich die theoretischen Grundlagen der Balanced Scorecard wieder, die auf intensiver Literaturrecherche basieren. Dies stellt die Basis für den Praxisteil dar. Der Praxisteil wurde mittels Interviews mit der Geschäftsführung sowie den relevanten Linien- und Abteilungsleitern erstellt. Aus der übergeordneten Unternehmensstrategie wurde ableitend eine eigens auf das Unternehmen abgestimmte Balanced Scorecard entwickelt. Dazu wurden die relevanten und zu bearbeitenden Perspektiven des Unternehmens erarbeitet. Danach wurden die strategischen Ziele je Perspektive festgelegt, um letztlich die Strategie des Unternehmens zu erreichen. Des Weiteren sind für diese strategischen Ziele geeignete Kennzahlen gesucht und formuliert worden, damit sie auf operative Ebene umgesetzt und gemessen werden können. Zu den Kennzahlen wurden erreichbare Zielwerte sowie deren Maßnahmen definiert. Das Ergebnis der Arbeit, die erstellte Balanced Scorecard, beinhaltet die Verkettung zwischen strategischen und operativen Zielen, die Kontrolle und die Möglichkeit einer verbesserten Strategieumsetzung in allen Bereichen sowie der Bewusstseinsbildung und der einheitlichen Zielausrichtung des Unternehmens. Durch die Miteinbindung und die gemeinsame Strategieausrichtung wird - als positiver und wichtiger Nebeneffekt - die Motivation aller Mitarbeiter erhöht. Zukünftig soll diese Balanced Scorecard ein optimales Steuerungs- und Lenkungsinstrument sein und als Werkzeug zur Darstellung der gemeinsamen Sichtweise zwischen der Geschäftsführung bis zur ersten Bereichsebene dienen.
Seit der Corona-Pandemie ist die Remote Arbeit zu einem wichtigen und langfristigen Bestandteil in vielen Unternehmen der IT-Branche geworden. Dadurch wird es notwendig, dass auch die Führungskonzepte auf die neuen Arbeitsmodelle angepasst werden. Die jungen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen gehören der Generation Z an und haben neue Bedürfnisse und Anforderungen an Unternehmen.
Im Zuge dieser Masterarbeit werden Arbeits- und Führungskonzepte im Bereich von Remote Work analysiert und mit den Anforderungen und Wünschen der Generation Z gegenübergestellt. Daraus ergeben sich Maßnahmen für Digital Leadership, die speziell den Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen der Generation Z gerecht werden. Diese Maßnahmen werden in einem Maßnahmenkatalog gebündelt, der anschließend in einer quantitativen Umfrage mit Fokus auf die Zielgruppe der Generation Z überprüft wird. Weiters dient eine qualitative Befragung dazu, Maßnahmen und Ansätze für innovative Digital Leadership Konzepte aus der Praxis zu finden und den Maßnahmenkatalog damit zu ergänzen.
Ergebnis dieser Arbeit sind Maßnahmen für IT-Unternehmen in den Bereichen Führung, Kommunikation, Arbeitsmodelle und Kultur, die dazu dienen, Digital Leadership in einem Unternehmen zu etablieren und dabei besonders den Bedürfnissen und Anforderungen der Generation Z gerecht zu werden.
Die Adaption des eigenen Geschäftsmodells ist für alle Unternehmen aufgrund der sich schnell ändernden Umgebungsbedingungen und Marktgegebenheiten von hoher Bedeutung. Doch speziell für Startups ist die laufende und systematische Entwicklung des Geschäftsmodells sehr wichtig, da es oftmals noch keine jahrelange Erfahrung am Markt, einen großen Kund*innenstock oder viele Kooperationspartnerschaften gibt. Die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells soll dabei nicht dem Zufall und ungeplant auftretenden Ideen überlassen sein, sondern systematisch und in Kombination mit einer strategischen Betrachtungsweise passieren.
Diese Masterarbeit beschäftigt sich daher mit dem Thema der systematischen Geschäftsmodellentwicklung für Startups, in dem einerseits vorhandene Modelle zur Geschäftsmodelldarstellung untersucht wurden und andererseits Methoden aus dem Innovationsbereich auf ihre Kompatibilität im Einsatz mit Startups bewertet wurden. Als Modell, welches am häufigsten im Startup Bereich eingesetzt wird, hat sich das Business Model Canvas von Osterwalder herausgestellt. Die neun Felder beschreiben die wesentlichen Einflussfaktoren zur Leistungsgenerierung. Bei der Anwendung des BMC werden jedoch lediglich Methoden zu den einzelnen Phasen der Geschäftsmodellentwicklung empfohlen, es gibt keinen Hinweis darauf, welche Methoden sich besonders zur Anwendung in den einzelnen Feldern eignen. Deshalb wurde eine Auswahl an Methoden einer Nutzwertanalyse unterzogen und bewertet.
Daraus ist ein theoretisches Modell entstanden, welche jeweils drei ausgewählte Methoden den neun Feldern des Business Model Canvas zuordnet, um so auf innovative Ansätze im Zuge der Geschäftsmodellentwicklung zu kommen. Dieses theoretische Modell wurde im praktischen Teil in Workshops mit vier Startups validiert und die Erkenntnisse daraus eingearbeitet. Entstanden ist eine Methodenmatrix in Kombination mit den Feldern des Business Model Canvas und Prämissen zur Nutzung dieser, um den optimalen Output bei der Geschäftsmodellentwicklung zu erreichen.
Vorgehensmodell zur Identifizierung von frugalen Innovationspotenzialen für österreichische KMU
(2022)
Das Thema der Ressourcenknappheit beschäftigt nicht nur eine Neue, sondern auch die bestehende Generation von Unternehmer*innen und Konsument*innen. Ausgelöst durch eine unvorhersehbare Krise, wie 2019 durch das SARS-CoV-2 Virus, oder die schleichenden Folgen der Klimakrise, dringt das Thema auch in den Mainstream der Gesellschaft ein. Die Notwendigkeit, mit den eigenen Mitteln Haus zu halten, zeigt sich zusätzlich durch den sinkenden Wohlstand in der Mittelschicht. Folgen wie steigende Strompreise, erhöhte Ausgaben für Betriebskosten und auch eine sinkende Kaufkraft, sind auch in Österreich angekommen. Diese neue Lage macht eine Reaktion seitens der Unternehmen notwendig, auf eine preissensiblere und bewusstere Käufergruppe zu reagieren. Eine Fokussierung auf vorhandene Ressourcen, sowohl intern in Unternehmen als auch im externen Bereich, scheinen ein Ansatz, der einer näheren Betrachtung bedarf. Vorhandene Rohstoffe, Mitarbeiter*innen, Wissen, Abläufe und und und, sind das zukünftige Gold, auf dem österreichische kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sitzen.
Zu diesem Kern vorzudringen, das Potenzial aufzudecken und eine neue bzw. achtsamere Herangehensweise zum Innovieren aufzuzeigen, hat sich diese Arbeit zum Ziel gesetzt. Dazu wird ein Vorgehen entwickelt, das auf das Aufdecken dieser Ebenen abzielt und ein neues Bewusstsein zu Ursprüngen von Systemen und Ressourcen schaffen soll. Die Identifikation der Kernkompetenzen und die Nutzung dieser, in Kapitel 3 zu finden, sollen Unternehmen zeigen, dass die Kompetenzen, um auf diese Krisen reagieren zu können, bereits vorhanden sind. Um mit den vorhandenen aufgedeckten Mitteln schnell und pragmatisch ins Handeln zu kommen, wird die noch unbekanntere Innovations-Unterkategorie der „Frugalen Innovationen“, stammend aus ressourcenarmen Schwellenländern, für den Einsatzzweck KMU in Österreich beleuchtet und deren Rahmenbedingungen in Kapitel 4 abgesteckt.
Zur Validierung des Vorgehens wird ein in Kärnten ansässiges Traditionsunternehmen, die produzierende Tischlerei Sterling GmbH herangezogen und die Erkenntnisse aus dem Prozess in Kapitel 8 zusammengefasst. Um bereits vorhandene Erfahrungswerte aus der Branche im geplanten Vorgehen zu berücksichtigen, fließen auch Gespräche mit Expert*innen in den Validierungs-Prozess mit ein. Am Schluss dieser Arbeit ist eine Handlungsempfehlung und ein optimiertes Vorgehensmodell zu finden, das angepasst auf die Unternehmung von fachkundigen Personen und Unternehmen angewendet werden kann.
Die Arbeit startet mit der Ausgangsituation wo festgehalten wird, dass die digitale Welt sich in einem ständigen Wandel befindet. Durch die Covid-19-Pandemie und der damit verbundenen Schließung des stationären Handels nimmt das Volumen an E-Commerce-Transaktionen stetig zu. In der Problemstellung wird beleuchtet, dass es heute einfacher als je zuvor ist, einen E-Commerce-Shop zu gründen, allerdings ist damit sein Erfolg noch nicht garantiert. Kund*innen sind bestimmte Voraussetzungen und Services der großen E-Commerce-Player wie Amazon und Zalando gewöhnt und erwarten diese auch bei anderen Shops. Daneben benötigt es zahlreiche Anstrengungen und Ressourcen, um überhaupt von Kund*innen in Betracht gezogen zu werden und dadurch Umsatz zu generieren. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit mit innovativen Ansätzen, neuen Technologien und einem permanenten Monitoring von Trends für ein Unternehmen relevante Ansätze für E-Commerce-Shops zu evaluieren, zu bewerten und umzusetzen. Für Unternehmen stellt sich die Frage welche Veränderungen, Trends und Technologien in Zukunft relevant sind. Das Ziel der Arbeit ist es diese Themen herauszufinden, ein Konzept eines E-Commerce-Shops der Zukunft zu erarbeiten und Handlungsempfehlungen für das Unternehmen Legero united zu geben. Im ersten Teil der Arbeit wird ein Überblick über die Grundlagen des E-Commerce sowie die Auswirkungen von E-Commerce auf den Handel, den Kaufprozess sowie die Erwartungen an User-Experience und Usability gegeben. Des Weiteren wird erläutert, welche Technologien und Trends im E-Commerce allgemein sowie in der Schuh- und Modebranche relevant sind, und es werden unterschiedliche Arten von Systemen und Shop-Anbietern sowie rechtliche und Sicherheitsthemen von E-Commerce-Unternehmen betrachtet. Aus diesen Erkenntnissen werden Hypothesen abgeleitet, die die Grundlage für die primäre Forschung in Form einer Veri- oder Falsifizierung in einer Marktforschung bilden und in das Konzept für einen E-Commerce-Shop der Zukunft einfließen. Im zweiten Teil der Forschungsarbeit wird das Unternehmen Legero United beschrieben, für das ein Konzept eines E-Commerce-Shops der Zukunft in der Schuh- und Modebranche erstellt wird. Auch werden der Ist-Zustand analysiert sowie die Marktforschung mit Untersuchungsdesign, Informationsdefizit, die Erstellung des Leitfadens, die Feldarbeit in Form von Expert*inneninterviews sowie die Auswertung beschrieben. Aus den Erkenntnissen der Auswertung werden ein Konzept eines E-Commerce-Shops der Zukunft in der Schuh- und Modebranche erstellt sowie Handlungsempfehlungen für das Unternehmen gegeben. Im Schlussteil der Arbeit wird ein Fazit getroffen, die Forschungsfragen werden nochmals aufgegriffen und beantwortet, darüber hinaus wird eine Reflexion der Aufgabenstellung dargelegt. Des Weiteren werden die Limitationen der Arbeit betrachtet und ein Ausblick auf mögliche weitere Forschungsarbeiten gegeben.
Die Resilienz ist eine wichtige Eigenschaft für Unternehmen, um mit den Herausforderungen der ständigen und raschen Veränderung umzugehen und den schnellen Entwicklungszyklen von Produkten und Technologien zu folgen. Zur Steigerung der Resilienz ist es außerdem wesentlich die Abhängigkeiten eines Unternehmens zu regulieren, indem beispielsweise unterschiedliche Branchen mit vorhandenen Produkten und Technologien bedient werden. Eine starke Fokussierung auf eine Branche oder ein Marktsegment kann unter gewissen Umständen unternehmensgefährdend sein, sobald das dort prognostizierte Wachstum nicht erreicht wird oder sich eine globale Krise einstellt.
Hat ein Unternehmen das erkannt, ist es bestrebt neue Geschäftsmöglichkeiten zu finden. Dabei ist es elementar die eigenen Potentiale und Defizite im Unternehmen zu kennen und zu verstehen. Außerdem erscheint es sinnvoll die Anforderungen der bestehenden Märkte mit den neuen zu vergleichen, um Synergien zu nutzen. Das Wissen darüber kann helfen neue Geschäftsmöglichkeiten schneller zu erkennen und nutzen zu können. Dadurch wird die Anpassungsfähigkeit des Unternehmens gesteigert und die Abhängigkeit reduziert.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit diesen Zusammenhängen und entwickelt dabei ein pragmatisches Vorgehensmodell als Rahmen, wie kleine und mittelständische Unternehmen die aktuellen technologischen Gegebenheiten, Kompetenzen und Ressourcen nutzen können, um neue Marktsegmente und Branchen zu erschließen, damit die Resilienz im Unternehmen gesteigert wird. Das Vorgehensmodell wird dabei anhand eines mittelständischen Produktionsunternehmens, der RO-RA Aviation Systems GmbH erklärt. Das Modell soll dabei als Entscheidungshilfe für den Markteintritt in eine neue Branche dienen.
Zunächst wird im Kapitel 1, der Einleitung, die eigentliche Problemstellung, die Ausgangssituation, die Zielsetzung und der Aufbau der Arbeit beschrieben. Im 2. Kapitel erfolgt der Einstieg in das Unternehmen, welches Gegenstand dieser Arbeit ist. Neben einen kurzen Lagebericht zur Luftfahrt werden Produkte, Ressourcen und Kompetenzen des Unternehmens erörtert. Abschließend werden zukünftige Entwicklungstendenzen für Produktionsunternehmen dargestellt. Im Kapitel 3 wird den Leser*n*innen eine Branchenübersicht zu den ausgewählten Branchen, der Luftfahrt- und Medizintechnik, vermittelt. Dabei werden neben den Kennzahlen der Branchen, Besonderheiten und Fachbegriffe umrissen. Kapitel 2 und 3 bildet zugleich die Grundlage für die 1. Phase des Vorgehensmodells.
Im 4. Kapitel erfolgen zur Vorbereitung auf das entwickelte Vorgehensmodell Erklärungen zu Begrifflichkeiten und Definitionen, sowie die Beschreibung von ausgewählten Methoden, Instrumenten und unterstützender Forschungspraktiken. Das 5. Kapitel beschreibt, das entwickelte dreistufige Vorgehensmodell. Die Durchführung des Modells wird dann anhand des Unternehmens RO-RA Aviation Systems GmbH im 6. Kapitel beschrieben. Im 7. Kapitel werden die, aus der empirischen Analyse gewonnen Potentiale und Handlungsempfehlungen für RO-RA zusammenfassend dargestellt.
Abschließend erfolgt im 8. Kapitel die Darstellung der Schlussfolgerung und eine Bewertung der entwickelten Vorgehensweise.
Ständig steigende Anforderungen und der enorme Wettbewerbsdruck führen dazu, dass in immer mehr Unternehmen Innovationen eine noch größere Bedeutung gewinnen. Nicht zuletzt, da ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Innovationskraft und dem unternehmerischen Erfolg liegt und dort am meisten Umsatz generiert werden kann, wo ideenreiche, neuartige technische Ansätze den Kundennutzen in den Vordergrund stellen.
Hierbei spielt es mittlerweile keine wesentliche Rolle mehr, in welcher Branche Unternehmen angesiedelt sind, egal ob im technischen Bereich, oder im sozialen Umfeld, Innovationen sind gefragter als je zuvor.
Diese Masterarbeit beschäftigt sich eingehender mit dem Thema Soziale Innovation, da auch im sozialen Bereich Innovationen die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen maßgeblich beeinflussen werden. Vor welchen Herausforderungen derartige Unternehmen und deren Mitglieder stehen, um Innovationen zu generieren und welche Werkzeuge und Modell sie anwenden können, um Innovationsprojekte erfolgreich zu realisieren, soll in dieser Arbeit erarbeitet werden.
Eingehens beschäftigt sich diese Arbeit mit Innovationen, der allgemeinen Definition, der Klassifizierung, den Prozessen und geht im Detail auf soziale Innovationen näher ein. Weiters wird auf die soziale Landschaft in Österreich und der Europäischen Union eingegangen und bestehende Ansätze im Bereich sozialer Innovationen in Form von Best Practice Beispielen der oben genannten Regionen aufgezeigt sowie über die Bedeutung und Herausforderungen von Innovationen im Sozialbereich in Österreich diskutiert.
Zudem behandelt der theoretische Teil das Grazer BIG Picture TM Innovationsmodell näher und versucht die Anforderungen an ein geeignetes Modell für den Bereich soziale Innovationen zu erarbeiten. Zuletzt wurde basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen ein theoretischer Ansatz zu Adaption des Grazer BIG PictureTM Innovationsmodell für den sozialen Bereich erstellt.
Die Erkenntnisse des Theorieteiles wurden im Praxisteil auf die besonderen Bedürfnisse des Unternehmens Lebenshilfen Soziale Dienste GmbH umgemünzt. Zudem wurde erarbeitet, welche weiterführenden Maßnahmen für das Unternehmen sinnvoll wären, um so einen maßgeschneiderten Ansatz für das Unternehmen auf Basis des BIG Picture™ Innovationsmodells zu erlangen.
Da bis dato noch kein bekanntes Praxisbeispiel dieses Modells im sozialen Bereich existiert, ist diese Arbeit ein Novum, eine Pionierarbeit.
Anforderungsanalyse und Potentialeinschätzung von Vertical Farming in Bezug auf die Food Value Chain
(2022)
Die Welt steht vor vielen verschiedenen Herausforderungen. Der Anstieg der Weltbevölkerung und die bereits bestehenden Probleme mit der Lebensmittelversorgung sind nur einige davon. Darüber hinaus haben auch die Covid-19-Pandemie und die Ukraine-Krise gezeigt, dass die Ernährungssicherheit nicht vollständig vorhanden ist und es damit bereits Probleme gibt. Höhere Preise, geringere Produktvorräte und eine unsichere Lieferkette sind nur einige der Folgen, die damit verbunden sind. Vertical Farming könnte eine mögliche Lösung für dieses Problem sein, aber auch hiermit gibt es große Herausforderungen. Die größten Herausforderungen des Vertical Farming sind der hohe Energieverbrauch, die damit verbundenen hohen Kosten und das Problem, dass derzeit keine Eiweißprodukte mit Vertical Farming wirtschaftlich sinnvoll produziert werden können. Daher gibt es auch große Fragezeichen rund um das Vertical Farming. Es erfordert deshalb eine intensive Forschung in diesen Bereichen, um die Risiken zu minimieren. Wichtig ist auch, dass es keine "Plug and Play"-Lösung für Vertical Farming gibt und für jeden einzelnen Produktionsstandort extra geklärt werden muss. Darüber hinaus ist auch die Sensibilisierung der Kund*innen wichtig, welche bei Vertical Farming berücksichtigt werden muss und für den Erfolg entscheidend ist. Abschließend sei gesagt, dass Vertical Farming ein großes Potential hat, auch wenn es derzeit noch am Anfang des Produktlebenszyklus steht. Sollte Vertical Farming die genannten Herausforderungen bewältigen, ist es gut denkbar, dass Vertical Farming einen Mehrwert für die Food Supply Chain schaffen kann und im besten Fall die konventionelle Landwirtschaft ergänzen wird. Was definitiv ausgeschlossen werden kann, ist, dass die konventionelle Landwirtschaft durch Vertical Farming ersetzt wird.
Das europäische Elektroenergiesystem befindet sich aktuell im Umbruch. Dieser Umbruch wird von unterschiedlichen gesellschaftlichen, technischen, wirtschaftlichen, ökologischen sowie politischen Trends getrieben. Vor allem Entwicklungen wie der Ausbau von erneuerbaren Energien und der damit verbundene Wandel hin zu einem dargebotsabhängigen Energiesystem, die Zunahme des Strombedarfs, die Digitalisierung sowie die Liberalisierung und Demokratisierung der Energiewirtschaft haben einen wesentlichen Einfluss auf die heimische Energieversorgung. Das Elektroenergiesystem, das durch lange Vorlaufzeiten und einer kapitalintensiven Infrastruktur gekennzeichnet ist, kann mit den aktuellen Entwicklungen womöglich nicht Schritt halten. Dies stellt wiederrum eine Gefahr für das volkswirtschaftlich hochrelevante Gut der Versorgungssicherheit mit elektrischer Energie dar.
Welche Trends den größten Einfluss auf die Energiewirtschaft haben, wird im theoretischen Teil der Arbeit durch eine umfangreiche Literaturrecherche erhoben. Daneben werden im Theorieteil die Grundlagen der Elektrizitätswirtschaft, sowie der Versorgungssicherheit mit elektrischer Energie und die dafür notwendigen Technologien beschrieben. Das Ergebnis des theoretischen Teils der Arbeit bildet ein szenarienbasierter Technologiefrüherkennungs- und Technologiebewertungsprozess.
Im Praxisteil der Arbeit wird der entwickelte Prozess, der sich in vier Phasen gliedert, erprobt. In der ersten Phase werden elf Experteninterviews durchgeführt, um die identifizierten Trends zu validieren und womöglich weitere Trends zu ermitteln. Daneben werden anhand der Interviews Technologien zu Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit identifiziert. In der zweiten Phase werden zwei Umfragen zum Thema ‚Trends‘ und ‚Technologiereifegrad‘ durchgeführt. Im Anschluss werden im Rahmen eines Workshops drei Zukunftsszenarien für ein Energieversorgungsunternehmen (EVU) entwickelt und zu jedem Szenario ein eigenes Technologieportfolio erstellt. In der vierten Phase werden anhand der Szenarien und Technologieportfolios konkrete Konzepte in Form von Zukunftsbildern zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit im Netz des EVU‘s generiert.
Zusammenfassend stellt die Arbeit eine Methode dar, um anhand von Szenarien, in Kombination mit Technologieportfolios Konzepte und Handlungsempfehlungen für die strategische Planung für EVU’s zu entwickeln.
Many small and medium size rock and heavy metal bands and booking companies have been faced with serious economic challenges, even before the beginning of the COVID-19 pandemic. An ever-increasing number of bands ready to tour, in the limited European key markets, driven to off-set declining physical album sales and small revenue incomes by digital streaming providers, have resulted in a cannibalization of the live touring market, further fuelled by an aging customer segment unable or unwilling to attend live events. The main objective of this thesis is to present a plan of action, on how booking companies and bands can implement new technological opportunities to their current business set-up to enhance customer service and raise fan satisfaction.
The conducted literature analysis provides an insight of the current state of the music industry and the past touring business model including some actual band case studies. It further reports the current and future upcoming technological trends that could become relevant for small and medium size booking companies and bands.
The theoretical result identifies digital streaming and hybrid live events as the most realistic business venue to increase customer numbers and additional revenue streams; particularly during the COVID-19 pandemic and the years that will follow.
A customer survey and a customer focus group workshop were conducted, to identify the most important customer needs. They identified current and future customer obstacles, and hesitations to join a digital event and the success factors, that when applied, result in customer excitement.
The empirical research results provide an opportunity to booking companies and bands to implement various customer needs to increase ticketing and merchandising revenues, while attracting new customers and enhance customer loyalty.
Die unterschiedlichsten Unternehmen stehen vor der Herausforderung, dass Produktentwicklungen und Produktverbesserungen in einer immer kürzeren Zeit zu geringeren Kosten unter der Einwirkung von Ressourcenknappheiten erfolgen müssen. Demgegenüber steigen die Kosten für Materialien und Energie. Des Weiteren befinden sich die Unternehmen in Konkurrenz bezüglich der verfügbaren Mitarbeiter am Arbeitsmarkt, ausgelöst durch den Fachkräftemangel. Eine Möglichkeit dem entgegenzusteuern ist das Einbeziehen von externen Anbieter*innen, den Lieferant*innen. Diese können, angepasst an die Strategie des Unternehmens, spezialisierte Entwicklungsarbeit übernehmen, was dazu führt, dass die Entwicklungszeit reduziert und der Bedarf an Mitarbeiter*innen gesenkt wird. Bei der Auswahl der Lieferant*innen bedarf es höchster Sorgfalt, damit der*die Lieferant*in die gewünschte Qualität liefern kann. Nicht nur die Qualität sollte diesbezüglich ein Auswahlkriterium darstellen. Um einen Mehrwert für das Unternehmen generieren zu können, bedarf es einer Bewertung der Innovationsfähigkeit des Zulieferunternehmens. Für all diese Tätigkeiten ist eine spezialisierte Rolle mit besonderen Kompetenzen im Unternehmen zu etablieren. Diese Rolle sollte eine Verknüpfung von Einkauf und Innovationsmanagement darstellen. Das Ziel dieser Arbeit ist die Ermittlung von Anforderungen an den*die innovationsorientierte*n Einkäufer*in. Im Vergleich zu einem*einer konventionellen Einkäufer*in ist der*die innovationsorientierte Einkäufer*in direkt in die Entwicklung eingebunden. Für die Identifizierung dieser Anforderungen werden im Kapitel 1 und im Kapitel 2 die Grundlagen des Einkaufs und des Innovationsmanagements vermittelt. Anschließend folgt eine Darstellung der Literatur zum Thema innovationsorientierter Einkauf, der auch als Innovation Driven Procurement bezeichnet wird. Da das Ziel dieser Arbeit das Erstellen eines Anforderungsprofils für den*die innovationsorientierte*n Einkäufer*in ist, werden in Kapitel 4 die Grundlagen für die erforderlichen Kompetenzen vermittelt. Aufbauend auf den theoretischen Grundlagen erfolgt eine Literaturanalyse hinsichtlich der Kompetenzen für eine*n Einkäufer*in und Innovationsmanager*in, aus welchen ein theoretisches Kompetenzprofil für den*die innovationsorientierte*n Einkäufer*in erstellt wird. Der praktische Teil dieser Arbeit beinhaltet eine sequenzielle Untersuchung bestehend aus einer Vorstudienphase mit Expert*innenbefragungen und Expert*inneninterviews, damit die Daten für die Hauptstudie vorselektiert werden. Die Hauptstudie wurde mittels einer quantitativen Online- Umfrage durchgeführt.
Die daraus folgenden Resultate zeigen, dass sich die Kompetenzen aus der theoretischen Studie, nicht unbedingt mit der quantitativen Untersuchung decken und deshalb die Ergebnisse anhand einer weiteren Untersuchungsform, der Analyse von Stellenbeschreibungen zu validieren sind.
Das Ergebnis der wissenschaftlichen Arbeit zeigt, dass bestimmte Kompetenzen und Fähigkeiten für die Ausübung der Funktion des*der innovationsorientierten Einkäufer*in notwendig sind. Als wesentliche Kompetenzen werden die Kommunikationsfähigkeit und das Lösen von Problemen angesehen.
Diese Arbeit befasst sich mit unterschiedlichen Verfahren und Herangehensweisen, Unternehmen zu bewerten, und hat als Ziel, eine innovative Methode zu entwickeln, mit der die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen evaluiert werden kann. Unternehmen sind mit einer sich ständig wandelnden Umwelt, wechselnden Marktbedingungen, geopolitischen Wechselwirkungen oder der Änderung von Mitarbeiter*innen- bzw. Kund*innenbedürfnissen konfrontiert. Um diesen und anderen Herausforderungen erfolgreich begegnen zu können, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor die unternehmerische Innovationskraft, da hierdurch Kund*innenbedürfnisse befriedigt, neue Märkte erschlossen, bestehende Geschäftsmodelle optimiert oder revolutionäre Produkte bzw. effektivere Prozesse entwickelt werden können. Im Theorieteil wird zunächst das Verständnis von Wert betrachtet, wobei sich der Ertragswert eines Unternehmens als wesentlich in der Unternehmensbewertung manifestiert. Neben typischen Anlässen der Unternehmensbewertung, wie Unternehmensverkäufe oder Kreditprüfungen, erfolgt eine Betrachtung der in der Betriebswirtschaftslehre angewandten Bewertungsverfahren. Hier zeigt sich, dass das Discounted Cash Flow-Verfahren in 95% der Bewertungsfälle Anwendung findet. Die weitere Betrachtung von Bewertungsmethoden zur Analyse der strategischen Ausrichtung eines Unternehmens bzw. zur Bewertung des Anteils von immateriellem Vermögen am Geschäftserfolg zeigt, dass diese Ansätze geeignet für eine Momentaufnahme sind, jedoch keine definitive Aussage zur Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens liefern. Sie dienen vielmehr dem Aufzeigen von Handlungsfeldern, Stärken bzw. Schwächen, um die Unternehmensstrategie erfolgreich zu implementieren bzw. das immaterielle Vermögen zu stärken. Auf Basis der Analyse diverser Ansätze zur Bewertung der Zukunftsfähigkeit von Unternehmen wird ein Lastenheft formuliert, in dem die Faktoren für erfolgreiche und zukunftsfähige Unternehmen zusammengefasst sind und welches die Basis für die Entwicklung des der Arbeit zugrunde liegenden Bewertungsmodells, dem Zonen-Barometer der Zukunftsfähigkeit, ist. Das entwickelte Modell wird schließlich im Zuge der Auswertung von sechs Expert*innen-Interviews optimiert und die Anwendung exemplarisch demonstriert. Das finale Modell beinhaltet acht Kategorien (Finanzkraft, Organisation, Kultur & Werte, Technologie, Prozesse, Belegschaft, Führung, Netzwerke) mit insgesamt 32 Faktoren der Zukunftsfähigkeit, welche von Unternehmen berücksichtigt werden sollten, um zukünftigen Erfolg zu gewährleisten und am Markt langfristig zu bestehen. Die Evaluierung der Ausprägung der Modellfaktoren in einem Unternehmen folgt einem Bottom-Up Ansatz. Es werden also verschiedene Hierarchieebenen in einem Unternehmen befragt, um ein möglichst akkurates Ergebnis zu erhalten, indem die Meinung von der breiten Belegschaft bis zum Unternehmensmanagement abgefragt wird. Zielgruppe für die Ergebnisse einer Bewertung mit diesem Modell ist das obere Management von Unternehmen, ab ca. 30 Mitarbeiter*innen, und Investor*innen bzw. Lieferant*innen, für welche das Bewertungsergebnis ebenso von Interesse sein kann.
Um als Unternehmen am Markt erfolgreich sein zu können, muss es sich an die Gegebenheiten des Marktumfeldes anpassen. Das bedeutet, dass es durch immer kürzer werdende Produktlebenszyklen zu einer Reduktion der „time to market“ kommen muss, um einen langfristigen Erfolg am Markt zu erzielen. Daher gilt es, besonders in der Produkt- und Produktionsentwicklung möglichst effizient zu arbeiten.
Als Ziel der Arbeit gilt es, einen Prozess für die Industrialisierung für das Unternehmen Nuki Home Solutions GmbH zu erarbeiten und zu erstellen. Dazu wird folgende Forschungsfrage gestellt: „Wie kann ein Industrialisierungsprozess eines vom Start-Up zum KMU wachsenden Unternehmens gestaltet werden, um die Produkteinführung am Markt schneller und effizienter zu ermöglichen?“
Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurden im theoretischen Teil Inhalte des Industrialisierungsprozesses erarbeitet und analysiert. Das Resultat dieses Abschnittes stellt eine Auswahl an Tools dar, die in das Prozessmodell integriert werden sollen. Danach wurden Möglichkeiten zur Gestaltung von Prozessen behandelt. Dabei wurde zum einen die agile Prozessgestaltung bearbeitet und zum anderen Möglichkeiten und Tools zur Prozessoptimierung erarbeitet sowie eine Empfehlung für die Anwendung in der Praxis abgegeben. Dieses gewonnene Wissen ist anschließend zu einem theoretischen Ergebnis in Form eines theoretischen Prozessmodells zusammengefügt worden.
Im praktischen Teil wurde auf eine qualitative Form der Informationsbeschaffung zurückgegriffen. Im Zuge von zwei Workshops wurden zunächst der Ist-Stand sowie Lessons-Learned zur aktuellen Umsetzung der Industrialisierung erhoben. Aus diesen Erkenntnissen wurden daraufhin Maßnahmen abgeleitet, welche in einem ersten Prozessmodell eingearbeitet worden sind. Im nächsten Schritt wurde weiterer Input im Zuge von Leitfaden gestützter Interviews generiert, anhand derer das erste Prozessmodell überarbeitet wurde. Das Resultat der Arbeit ist somit ein für das Unternehmen Nuki Home Solutions GmbH abgestimmter Industrialisierungsprozess, welcher aus definierten Reifegraden mit praxisrelevanten Prozessschritten, Meilensteinen und Gates besteht. Zusätzlich zum Prozessmodell wurden auch Erkenntnisse, die die Notwendigkeit von entsprechenden Rahmenbedingungen zur erfolgreichen Umsetzung und Anwendung in der Praxis belegen, gewonnen.
Ob Innovationen erfolgreich sind und am Markt angenommen werden, hängt ausschließlich davon ab, ob sie den Ansprüchen der Kund*innen entsprechen und gerecht werden. In Zeiten der hohen Wettbewerbsintensivität ist es daher erfolgs- und überlebensentscheidend, dass B2C Unternehmen ihre Konsument*innen nicht nur kennen, sondern ganz genau herausfinden, was sie wollen. – Und das kann besonders gut funktionieren, wenn Unternehmen mit ihren Kund*innen gemeinsam innovieren.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Kund*innen-Integration der Generation Z und den dafür geeigneten Methoden. Die Kund*innen-Integration gehört zum Thema Open Innovation und verfolgt das Ziel, (potentielle) Kund*innen in den Innovationsprozess einer Organisation miteinzubeziehen, um bessere Innovationen zu entwickeln. Im Zuge dieser Arbeit wird die jüngste Konsument*innen-Gruppe betrachtet: die Generation Z. Zu ihr gehören die zwischen 1995 und 2010 Geborenen. Wie jede Generation hat auch diese Generation ihre Besonderheiten – einerseits allgemein und andererseits in ihrer Rolle als Konsumentin. Diese Arbeit erforscht die Merkmale und Charakteristika der Generation Z, um zu beurteilen, wie geeignet die betrachteten Methoden der Kund*innen-Integration sind, um Kund*innen dieser Generation in den Innovationsprozess miteinzubeziehen. Im Zuge der Arbeit werden zehn Kriterien abgeleitet, die für die Kund*innen-Integration der Generation Z relevant sind. Diesen Kriterien werden den folgenden vier Methoden der Kund*innen-Integration gegenübergestellt: Lead-User*in Methode, Innovationswettbewerbe, Toolkits und Open Innovation Communities & Plattform.
Der Output der Arbeit teilt sich in zwei Bereiche. Einerseits wird eine Einschätzung über die Kompatibilität der Methoden mit der Generation Z, als auch eine Bewertung bzw. ein Ranking nach Eignung dieser gegeben. Andererseits gibt diese Arbeit eine klare Empfehlung dafür ab, was bei der Kund*innen-Integration der Generation Z zu beachten ist. Um zu diesem Output zu gelangen, finden eine theoretische Literaturrecherche und eine empirische Forschung mittels Fragebogen statt.
Die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit sind die folgenden: Die Generation Z möchte mitbestimmen. – Und das im Idealfall ortsunabhängig. Laut der empirischen Forschung dieser Arbeit sind 94 % aller Konsument*innen daran interessiert, an Kund*innen-Integration teilzunehmen. Das zeigt ein enormes Potential für Unternehmen auf. Die Lead-User*in Methode scheint am kompatibelsten mit der Generation Z zu sein. Sie entspricht am stärksten den überprüften Kriterien. Weiters ist von den bewerteten zehn Kriterien das Kriterium „Erlebnis-Orientiert“ aus Sicht der Generation Z am relevantesten. Dieses Kriterium ist nicht nur am wichtigsten, es wird auch als expliziter Grund genannt, um überhaupt an Kund*innen-Integration mitzumachen.
Das Thema des Fachkräftemangels ist omnipräsent und wird in den nächsten Jahren immer stärkere Auswirkungen auf die österreichische respektive europäische Gesellschaft haben. Die Ursachen dieses Problems sind vielfältig und basieren auf diversen Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte. Gerade kleine Unternehmen und Start-Ups sind davon betroffen, da für das geplante Wachstum dieser Unternehmen oftmals eine Vielzahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in relativ kurzer Zeit benötigt wird, jedoch verhältnismäßig wenig Mittel zur Erwerbung zur Verfügung stehen. Zumeist werden Lösungsansätze gegen den Fachkräftemangel aus Sicht der Personalabteilung oder Geschäftsführung betrachtet. Um entsprechende Methoden zur Abfederung des Problems zu entwickeln, ist es von großer Bedeutung, dass diese Thematik zusätzlich aus anderen Blickwinkeln betrachtet wird. Im Zuge dieser Arbeit werden durch den Einsatz von Innovationsmethoden und Kreativtechniken entsprechende Lösungen entwickelt. Zudem wird anhand einer quantitativen Befragung überprüft, ob die theoretisch aufgestellten Ansätze in der Praxis entsprechenden Zuspruch finden. Als Zielgruppe der Erhebung wird die nächste Generation des Arbeitsmarktes, die Generation Z mit Personen im Alter zwischen 15 und 27 Jahren, gewählt.
Der Preisverfall einerseits und der zunehmende Kostendruck andererseits beschreiben die aktuellen Rahmenbedingungen in der Automobilzulieferbranche, in welcher der Kooperationspartner, die ThyssenKrupp Presta AG, tätig ist. Lean Management ist ein Ansatz, der Unternehmen dabei hilft, Werte ohne Verschwendung zu schaffen. Die vorliegende Arbeit befasst sich deshalb mit der Konzeption eines Lean Management Tools für die ThyssenKrupp Presta AG. Die Abläufe der direkten Unternehmensbereiche sind durch die Einführung von Lean Management bereits effizienter und schneller geworden, weshalb auch eine Umsetzung in den indirekten Bereichen des Unternehmens erfolgt. Der Kooperationspartner steht vor der Herausforderung, eine Effektivitätsbeurteilung der indirekten Leistungsbereiche im Sinne des Lean Managements durchzuführen und mithilfe dieser Bewertung konkrete Maßnahmen abzuleiten, mit denen das Unternehmen alle Bereiche entsprechend der Lean-Philosophie ausrichten kann. Dazu werden in dieser Arbeit zunächst die Grundzüge des Lean Managements betrachtet und die Nutzenpotentiale aus der Umsetzung desselben in einem Unternehmen abgeleitet. Des Weiteren zeigt die Arbeit den initialen Schritt auf dem Weg eines Unternehmens zur Lean Administration, die Analyse der Unternehmensbereiche, die für die Effektivitätsbeurteilung relevant sind. Die Auswahl der Kriterien, anhand denen die Effektivitätsbewertung durchgeführt wird, erfolgt in der Arbeit in drei Schritten. Zunächst werden mit der Präferenzmatrix die Anforderungen des Kooperationspartners an die Kriterien gewichtet. Dann erfolgt mittels Brainstorming im Unternehmen die Ideensammlung zu möglichen Kriterien, die im dritten Schritt in einer Nutzwertanalyse bewertet werden. Die optimalen Kriterien sind im Lean Management Tool dargestellt und werden beim Lean-Scan eines Standortes bewertet. Der Lean-Scan ergab für den Standort Eschen sieben Handlungsempfehlungen für verschiedene Bereiche des Unternehmens, welche in Form von konkreten Maßnahmen ausgestaltet sind. Deren Umsetzung hilft dem Kooperationspartner dabei, das Unternehmen nach den Prinzipien der Lean-Philosophie auszurichten und Werte ohne Verschwendung zu schaffen.
In unserer sich schnell verändernden Welt ist die Notwendigkeit von Innovationen für Unternehmen mittlerweile unbestritten. Um die richtigen Maßnahmen im Hinblick auf das Innovationsverhalten eines Unternehmens zu setzen, wird daher eine Analyse, Steuerung und Kontrolle für diesen Bereich immer wichtiger. Auch für die KNAPP AG sind Innovationen essentiell, ein ganzheitliches Werkzeug zur Bewertung, Analyse und Steuerung des Innovationsverhaltens gibt es derzeit noch nicht. Die Hauptfragestellung dieser Arbeit besteht darin herauszufinden, wie ein Bewertungskonzept für das Innovationsverhalten eines Unternehmens am Beispiel der KNAPP AG aussehen kann. Anhand einer systematischen Literaturrecherche werden Werkzeuge zur Bewertung von Innovationsverhalten ermittelt und anschließend durch eine Nutzwertanalyse auf Eignung für die Intralogistikbranche bewertet. Das ermittelte Werkzeug wird in weiterer Folge anhand 15 Experteninterviews und zwei Workshops für die KNAPP AG überprüft, adaptiert und praktisch angewendet. Abschließend werden auf Basis der Bewertung für die KNAPP AG Handlungsempfehlungen generiert. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass eine Kombination der Innovation Scorecard und der Balanced Innovation Card das beste Werkzeug zur Bewertung von Innovationsverhalten für die Intralogistik darstellt. Die auf Basis dessen entwickelte KNAPP Balanced Innovation Scorecard stellt für die KNAPP AG eine gute Möglichkeit zur Bewertung, Steuerung und Kontrolle im Innovationsbereich dar. Die praktische Anwendung dieses Werkzeugs zeigt, dass in vielen Bereichen für die KNAPP AG noch Potential besteht, das derzeitige Innovationsverhalten durch gezielte Maßnahmen zu verbessern.
Die Entscheidung, ob Produkte oder Dienstleistungen intern produziert („Make“), oder von externen Lieferanten bezogen werden sollen („Buy“), stellt einen wichtigen Teil der Unternehmensführung dar. Der Fertigungsprozess der Cosma International soll um die kathodische Tauchlackierung erweitert werden, um die Abhängigkeit von externen Zulieferern zu verringern sowie die Nachhaltigkeit zu steigern. Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage der geeigneten Finanzierungsform für die Eigenfertigung und deren Vergleich mit dem Outsourcing. Es soll analysiert werden, ob die Investition in eine eigene Tauchlackieranlage wirtschaftlicher ist als der externe Bezug. Die Masterarbeit gliedert sich in drei Phasen. Die erste Phase beinhaltet eine umfangreiche Auseinandersetzung mit den Themengebieten der Make-or-Buy Entscheidung und den möglichen Finanzierungsformen. Diese werden durch eine intensive Literaturrecherche dargestellt. Der praxisorientierte Teil der Arbeit stellt die darauffolgende zweite Phase dieser Arbeit dar und befasst sich mit der Berechnung und Interpretation der Auswirkungen der verschiedenen Finanzierungsformen auf die internen Kennzahlen. Die KTL-Anlage sowie der Prozessablauf der kathodischen Oberflächenbehandlung werden durch Abhaltung eines Workshops festgehalten. Dieser dient zudem zur Identifizierung der anfallenden Kosten des Betriebs einer bereits existierenden KTL-Anlage einer weiteren Niederlassung des Magna Konzerns. Die Erkenntnisse des Theorieteils fließen hierbei in die Erstellung der Finanzierungsmatrix ein. Mithilfe einer Finanzierungsmatrix als Excel-Tool werden die Auswirkungen der verschiedenen Finanzierungsformen auf die internen Kennzahlen der Cosma International berechnet und dargestellt. Ziel der Arbeit ist es eine Finanzierungsform abzuleiten, die gewährleistet, dass die internen Kennzahlen bei der Investition in eine KTL-Anlage die internen Standards erfüllen und nicht schlechter ausfallen als bei einem externen Zukauf. Abschließend wird in der dritten Phase eine Handlungsempfehlung, unter Berücksichtigung der Anforderungen, gegeben. Die Kennzahlen und nachhaltigen Aspekte des Konzerns werden hierzu berücksichtigt. Das Tool stellt den ersten Schritt für die Make-or-buy Entscheidung der Oberflächenbeschichtung der Cosma International dar und bildet die Basis für diese Entscheidungsfindung. Dementsprechend werden weitere Schritte wie die Fortführung des externen Bezugs oder die Integration des Prozessschrittes im Unternehmen folgen.
Konzeption eines Unternehmensbewertungstools für kleine Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial
(2023)
Die Scotty Austria GmbH ist ein Unternehmen, das innovative Kommunikationslösungen anbietet. Die Produkte, die die Scotty Austria GmbH entwickelt hat, ermöglichen absolut sichere Kommunikation. Für Verhandlungen mit dritten Parteien möchte das Unternehmen nun den Unternehmenswert für dieses und mögliche Folgeprojekte bestimmen. Das Ziel dieser Arbeit ist es ein Unternehmensbewertungstool zu erstellen, das Personen, die nicht betriebswirtschaftlich geschult sind, ohne Unterstützung verwenden können. Die Erstellung des Tools erfordert im ersten Schritt eine Analyse der möglichen Unternehmensbewertungsmethoden. Diese werden auf Eignung zur Bewertung des vorliegenden Unternehmens und auf Verwendung in der Praxis untersucht. Es wurde auf der Grundlage der Methoden und der Anforderungen des vorliegenden Falls ein Scoring System entwickelt, welches auf Basis eines paarweisen Vergleichs die geeigneten Modelle für die Berechnung im Unternehmensbewertungstool auswählt. Es wurden die Discounted Cashflow Methoden, die Risk Factor Summation Methode und die Scorecard Valuation Methode als geeignete Methoden identifiziert. Das Tool ermöglicht, in einfach verständlichen Schritten, die Erstellung einer Umsatzprognose, Programmplanung, Personalkostenplanung, Anlagenplanung und eine allgemeine Erfassung aller anderen Kosten und Erlöse, die im Unternehmen geplant sind. Die anwendende Person bewertet das Risiko anhand eines Risikokatalogs. Aus den durch das Tool geführten Planungsschritten errechnet das Tool automatisch den Unternehmenswert. Abschließend werden die Ergebnisse plausibilisiert und anhand von Multiplikatoren untersucht. Es wurden aussagekräftige Multiplikatoren ausgewählt, um die Ergebnisse mit der Branche, anderen österreichischen Indikatoren und weltweiten Vergleichswerten zu überprüfen. Effekte auf Grund von möglichen Abweichungen können mit Szenarioanalysen untersucht werden. Das konzipierte Unternehmensbewertungstool ist ein Werkzeug mit dem der erste Schritt bei Verhandlungen mit dritten Parteien, nämlich die Bestimmung des Unternehmenswertes effizient und durch nicht betriebswirtschaftlich geschulte Personen durchgeführt werden kann.
Das sich ständig wandelnde Wettbewerbsumfeld und externe Einflüsse erfordern von Unternehmen eine kontinuierliche Anpassung ihrer strategischen Kontrollinstrumente, damit ein langfristiger Erfolg sichergestellt werden kann. Die Verwendung des Management-Tools Balanced Scorecard als Frühwarnsystem optimiert das strategische Controlling, indem es Risiken und negative Entwicklungen frühzeitig identifiziert. Die Kooperationspartnerin der vorliegenden Arbeit ist ein mittelständisches Tochterunternehmen der Granit Holding GmbH, welches in der Reinigungsbranche tätig ist. Diese stellt in Österreich aufgrund des stark umkämpften Marktumfeldes eine anspruchsvolle Branche dar. Aus diesem Grund besteht ein Bedarf, das strategische Controlling der Kooperationspartnerin zu optimieren, um weiterhin den Herausforderungen der schwierigen Marktbedingungen erfolgreich zu begegnen. Bisher gibt es kein Controlling-Tool in Form einer Balanced Scorecard, welches dem Unternehmen einen schnellen und ausgewogenen Überblick über dessen Leistung verschafft und nicht ausschließlich auf vergangenheitsorientierte Rechnungswesen-Daten zurückgreift. Daher ist die Problemstellung dieser Arbeit die Klärung der Frage, wie eine Balanced Scorecard, welche speziell auf die Anforderungen der Kooperationspartnerin zugeschnitten ist, inhaltlich aufgebaut werden soll. Für die Klärung der Hauptforschungsfrage werden im ersten Schritt die strategischen Grundlagen des Unternehmens untersucht. Dafür wird die Unternehmensumwelt anhand einer Literaturrecherche sowie einer Unternehmensanalyse, welche auf Basis eines Leitfadeninterviews mit der Geschäftsführerin durchgeführt wird, analysiert. Im zweiten Schritt wird anhand der gewonnenen Informationen die Balanced Scorecard für die Kooperationspartnerin entwickelt. Dafür werden zunächst die Perspektiven festgelegt und die Unternehmensziele abgeleitet. Um die Zielerreichung zu messen, werden im nächsten Schritt die Messgrößen definiert. Dazu werden Kennzahlen zur Auswahl vorgeschlagen, welche anschließend mittels Scoring-Verfahren von einem*r Mitarbeiter*in bewertet werden. Die Ergebnisse werden der Geschäftsführerin als letzte Entscheidungsinstanz vorgelegt. Anschließend werden die operativen Zielwerte und Toleranzgrenzen festgelegt und strategische Aktionen bestimmt. Zuletzt wird die Balanced Scorecard anhand der erarbeiteten Daten in MS Excel visuell umgesetzt. Praxisoutput der vorliegenden Masterarbeit ist eine umfassende Balanced Scorecard in MS Excel, welche die Kooperationspartnerin künftig dabei unterstützt, die Unternehmenssteuerung, Kontrolle und Zielerreichung verstärkt zu optimieren.
Im Zuge dieser Arbeit wurde die Nachhaltigkeitsberichterstattung für die Granit Holding GmbH untersucht. Die Granit Gruppe tritt über diverse Bauunternehmen am Markt auf. Die Tätigkeitsbereiche sind der Hochbau und Tiefbau sowie die Tätigkeiten als Generalunternehmer. Am 21. April 2021 wurde durch die EU-Kommission der Entwurf der Corporate Sustainability Reporting Directive veröffentlicht. Mit diesem neu geschaffenen Standard wurde, neben einer Überarbeitung der 2014 veröffentlichten Non-Financial Reporting Directive, insbesondere eine Neuregelung und Ausweitung der Nachhaltigkeitsberichtspflichten durchgeführt. Innerhalb des Granit Konzerns befinden sich unter anderem die Klöcher Baugesellschaft m.b.H und die Bauunternehmung Granit GmbH. Diese Unternehmen sind gemäß § 221 UGB als große Kapitalgesellschaften zu klassifizieren und müssen somit erstmalig im Jahr 2026 einen Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2025 erstellen. Durch diese neue Berichtspflicht müssen die relevanten Daten im Konzern erst aggregiert werden und ein neues Reporting, welches für die nachhaltigen Be lange des Konzerns verantwortlich ist, eingeführt werden. Diese Arbeit zeigt, wie ein an die Granit Gruppe angepasster Teilbereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung einer Baufirma auf Basis der Vorgaben der CSRD konzipiert sein kann. Dafür wurde die neue Richtlinie analysiert und eine Subsumtion des Granit Konzerns unter die Berichtspflichten aufgezeigt. Für die Teilumsetzung der Nachhaltigkeitsberichterstattung sind quantitative und qualitative Parameter bei einer Peer Group, welche sich aus der Strabag SE, Porr AG, Swietelsky AG und Rhomberg Bau GmbH zusammensetzt, erhoben worden, um ein Rahmenwerk für den Nachhaltigkeitsbericht des Granit Konzerns abzuleiten. Als Ziel stand dabei die Entwicklung von Berichtsergebnissen zu Umwelt-, Sozial- und Governancestandards sowie die Entwicklung einer Wesentlichkeitsmatrix im Vordergrund. Durch die Einordnung des Granit Konzerns unter die neue Richtlinie hat sich gezeigt, dass die Granit Holding GmbH als Konzernobergesellschaft einen konsolidierten Nachhaltigkeitsbericht aufstellen kann. Als Ergebnis der Arbeit ist ein darauf zugeschnittener Leitfaden samt einem Excel-Tool konzipiert worden. Die Inhalte dieses Dokuments basieren auf einer Literaturrecherche und den Ergebnissen der Inhaltsanalysen. Auf Basis dieser Daten wurden für die Granit Holding GmbH Umsetzungen von verpflichtend zu erfüllenden Berichtsstandards vorgegeben und aufgezeigt, in welchen Unternehmenssegmenten Inhalte für einen Nachhaltigkeitsbericht zu finden sind. Dadurch soll neben einer praxisorientierten Excel-Tool Vorgabe, insbesondere die Basis für eine effiziente Eingliederung der Nachhaltigkeitsberichterstattung in den betrieblichen Reportingprozess geschaffen werden. Die finalen Ergebnisse können insofern als Nachschlagewert für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsberichterstattung im Jahr 2026 dienen.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Konzeption eines Risikomanagementsystems für die Caritas der Diözese Graz-Seckau. Bisher wird bei der Kooperationspartnerin kein aktives Risikomanagement betrieben, lediglich für einige wenige Prozesse wurden bereits Risikopunkte definiert. Das stetige Wachstum der Organisation vergrößert die Risiken, die unter anderem den Anspruch auf hohe Subventionen gefährden können, da dort viele Vorgaben eingehalten werden müssen. Dadurch besteht die Gefahr, dass Risiken, denen sich die Organisation nicht bewusst war, eintreten. Beim European Foundation for Quality Management Excellence Modell Version 2020 konnte eine mittelmäßige Bewertung des Kriteriums 1: Zweck, Vision und Strategie erreicht werden. Als Potenzial wird hier unter anderem der Ausbau des Risikomanagements genannt. Aus diesen Gründen ist es für die Kooperationspartnerin notwendig, ein Risikomanagementsystem in die Organisation zu implementieren. Ziel dieser Arbeit ist die Konzeptionierung eines Risikomanagementsystems spezifisch angepasst an die Kooperationspartnerin. Es gilt die Bestandteile eines Risikomanagementsystems, den Risikomanagementprozess, das Risikohandbuch sowie das Risikomanagementtool zu erarbeiten, um der Kooperationspartnerin ein Anwendungsinstrument zur Verfügung stellen zu können. Durch die umfassende Literaturrecherche kann erarbeitet werden, aus welchen Prozessschritten ein Risikomanagementprozess bestehen soll und welche Instrumente dafür, spezifisch für Non-Profit-Organisationen, geeignet sind. Mithilfe eines Workshops mit Entscheidungsträger*innen bei der Kooperationspartnerin kann der optimale Prozess, welcher aus Risikoidentifikation, -bewertung, -steuerung und -überwachung besteht, für die Organisation erarbeitet werden. Das Risikomanagementhandbuch wird anhand der theoretischen Inhaltsempfehlungen aufgebaut und rundet das Risikomanagementsystem gemeinsam mit dem in dieser Arbeit konzipierten Risikomanagementtool ab. Das Risikomanagementhandbuch und das Risikomanagementtool soll eine Anwendungsanleitung des Risikomanagementsystems für die Anwender*innen darstellen. Das Risikomanagementsystem kann organisationsweit eingesetzt werden und ist somit für alle Organisationsrisiken geeignet. Anhand eines Umsetzungsbeispiels des Kassaprozesses werden im Zuge dieser Arbeit mögliche Ergebnisse der Risikomanagementprozessdurchläufe aufgezeigt. Der Praxisoutput soll die Kooperationspartnerin bei der Durchführung des Risikomanagementprozesses in Zuge von Risikomanagementworkshops in der Organisation unterstützen und besteht aus einem Risikomanagementtool in Excel und einem Risikomanagementhandbuch. Der Kooperationspartnerin liegt mit dieser Arbeit ein auf die Organisation angepasstes Risikomanagementsystem mit den nötigen Anwendungstools vor und es liegt nun im Ermessen der Caritas der Diözese Graz-Seckau die Implementierung in die Organisation einzuführen.
Feilenreiter & Co. Wirtschaftsprüfungs GesmbH hat in der Vergangenheit einen Anstieg an neuen MA verzeichnet, ohne dass eine Anpassung der Organisationsstruktur erfolgte. Tätigkeiten, die zuvor an andere Standorte ausgelagert wurden, wurden nicht an den ursprünglichen Standort zurückverlagert. Fehlende Strukturen und Vorgehensweisen haben zu Ineffizienzen im Unternehmen geführt. Zum Beispiel gibt es keine klaren Regelungen im Umgang mit Personalfluktuation oder bei der Durchführung von Tätigkeiten durch die Mitarbeiter*innen. Im Rahmen dieser Masterarbeit wird ein Prozessorganisationskonzept entwickelt, welches eine standardisierte Vorgehensweise bei der Prozessdurchführung der laufenden Buchhaltung und Erstellung des Jahresabschlusses ermöglicht. Das Organisationskonzept wird unter Anwendung des Grazer Ansatzes entwickelt und durch Befragungen in der Buchhaltungs- und Bilanzierungsabteilung mithilfe von Fragebögen sowie durch die Durchführung eines Workshops an die spezifischen Gegebenheiten der Kooperationspartnerin angepasst. In den Fragebögen wird der vorhandene Zustand bei der Kooperationspartnerin erhoben. Die Befragungen ergeben, dass die Prozesse der Mitarbeiter*innen bei allen Teilnehmer*innen unterschiedlich erfolgen und dass die Verwendung von Checklisten als optimal empfunden wird, die Anwendung sich aber suboptimal gestaltet. Der Optimalprozess wird unter Berücksichtigung des erfassten Zustands bei der Kooperationspartnerin in einer Kleingruppe angepasst. Es werden Lösungsansätze zur Strukturierung des Unternehmens nach den Wirkungsbereichen der Geschäftsführung entwickelt sowie Maßnahmen im Zusammenhang mit dem On- und Offboarding von Mitarbeiter*innen erarbeitet. Das Prozessorganisationskonzept wird in Form eines digitalen Tools an die Kooperationspartnerin übergeben. Das Konzept beinhaltet eine Prozesslandkarte mit den Hauptprozessen der Buchhaltung und Bilanzierung, welche in ihre Teilprozesse untergliedert sind. Weiters sind standardisierte Schreiben und Checklisten sowie Dokumentationslisten zum Stand der Jahresabschlüsse und der Unterlagenübermittlung enthalten. Inwieweit die Implementierung des Prozessorganisationskonzept und der entwickelten Ansätze bei der Kooperationspartnerin erfolgt, liegt im Ermessen der Geschäftsführung.
Angesichts wiederholt durchgeführter nationaler und internationaler Unternehmenserwerbe und -zusammenschlüsse ergibt sich bei der Kooperationspartnerin die Relevanz einer verbesserten Erkennung von Chancen und Risiken beim zu erwerbenden Unternehmen. Die Kooperationspartnerin ist ein weltweit tätiger Konzern in der Fahrzeugindustrie. Diese Chancen und Risiken werden durch die Due Diligence Prüfung erfasst und beeinflussen am Ende des Prozesses die Kaufpreisverhandlungen. Dabei besteht Handlungsbedarf in Bezug auf diese Prüfung, denn diese läuft aktuell wenig strukturiert ab. Die Herausforderung bei der Due Diligence besteht auch darin, sich auf die Umstände bei der Zielgesellschaft einzustellen. Aus der oben erwähnten Ausgangssituation lässt sich die Problemstellung ableiten, dass eine Analyse durchzuführen ist, welche Prozessschritte bei der zukünftigen Due Diligence Prüfung notwendig sind und welche Inhalte die Checkliste haben sollte. Daraus ergibt sich der Praxisoutput, denn die vorliegende Masterarbeit gestaltet eine Beschreibung sowie eine Checkliste für den zukünftigen Ablauf der Due Diligence Prüfung. Der Output wird durch einen Projektstrukturplan und einen Meilensteinplan ergänzt. Darin sind für die Anwender*innen die einzelnen Prüfungsschritte und wesentliche Ereignisse gekennzeichnet. Dafür wurden durch die Literatur zuerst der theoretische Kontext zu den Unternehmensakquisitionen und der Due Diligence Prüfung recherchiert. Die Datenerhebung für die Prozessbeschreibung und die Checkliste erfolgte mittels Expert*inneninterviews und für die Auswertung wurde die qualitative Inhaltsanalyse angewendet. Außerdem zeigten die Gespräche, wie sich der aktuelle Ablauf der Due Diligence darstellt und welche Verbesserungspotenziale vorhanden sind. Die Erstellung des Praxisoutputs geschah nach den Anforderungen und auf Basis der Ausgangssituation bei der Kooperationspartnerin. Da der Verlauf einer solchen Untersuchung von der Situation beim Zielunternehmen abhängt, sind gegebenenfalls Änderungen an der Checkliste vorzunehmen und der Prozessablauf entsprechend zu adaptieren. Die Ausführung einer Due Diligence Prüfung war nicht Teil dieser Masterarbeit. Die Literatur beinhaltet zusätzlich weitere Arten wie die Strategic Due Diligence, die in dieser Arbeit jedoch nicht behandelt wurden. Außerdem wird in dieser Arbeit davon ausgegangen, dass die Kooperationspartnerin im Due Diligence Prozess als Käuferin auftritt. Die Integrierung des Praxisoutputs obliegt der Kooperationspartnerin. Mit diesem Ergebnis ist für die Beschäftigten der Kooperationspartnerin ein strukturierteres Vorgehen bei der Due Diligence Prüfung möglich.
Analyse der kirchlichen Vermögensverwaltung zur Besoldung der Kleriker der Diözese Graz-Seckau
(2023)
Inhalt und Ziel dieser Arbeit ist es, die Anforderungen an eine Besoldungsordnung für den Klerus der Diözese Graz-Seckau sowie die steuerrechtliche Behandlung der Besoldungsbestandteile in Form einer Handlungsempfehlung zu erarbeiten. Neben der Vereinbarkeit mit dem geltenden Kirchenrecht des CIC 1983 hinsichtlich der Versorgung von Klerikern, soll eine steueroptimale Behandlung der darin enthaltenen Bezüge gewährleistet werden. Um dies zu erreichen, muss zunächst eine Analyse der kirchenrechtlichen Vorschriften sowie eine Definition der enthaltenen Besoldungskomponenten erfolgen. Die Besoldung sieht für Kleriker zum einen eine Sustentation, die eine Unterhaltsverpflichtung des Bischofs darstellt, sowie eine Remuneration, die einer Vergütung für die Innehabung eines kirchlichen Amts entspricht, vor. Derzeit wird hinsichtlich der Behandlung der Bezüge weder bei der Kooperationspartnerin noch im Rahmen der Besteuerung der Bezüge eine Differenzierung vorgenommen. Der Fokus der Untersuchung liegt auf der steuerrechtlichen Beurteilung des Sustentationsanspruchs. Für die Bezüge soll weiters ein Quantifizierungsvorschlag erarbeitet werden. Dabei wird sich mit Richtwerten aus der rechtlichen Praxis beholfen. Ebenfalls untersucht werden Laisierungszahlungen an Kleriker, die aus dem geistlichen Stand ausscheiden. Hier gilt es zu klären, wie die Auszahlungsmodalität und deren Bemessungsgrundlagen festzulegen sind. Nicht zuletzt wird auch die ertragsteuerliche Behandlung der Laisierungszahlungen untersucht. Um das Ziel der Arbeit zu erreichen, wurde zunächst die kirchliche Gesetzgebung hinsichtlich der Besoldung von Klerikern durch Aufarbeitung bestehender Literatur untersucht. Dabei wurde die Verpflichtung zur Errichtung eines Versorgungsinstituts sowie die Notwendigkeit zur Differenzierung der Besoldungsbestandteile festgestellt. Ein Vorschlag zur möglichen Neugestaltung und Quantifizierung der Versorgungsbestandteile ist in der Arbeit enthalten. Nach Erhebung der aktuellen Daten der Kooperationspartnerin sowie der steuerrechtlichen Beurteilung der Bezüge wurde, unter Verwendung der im Rahmen der Arbeit erhobenen Richtwerte, eine mögliche Reduktion des Steueraufkommens durch Kleriker um bis zu 71% ermittelt. Diese Reduktion ergibt sich aus der Argumentation zur Qualifizierung der Unterhaltsleistungen des Bischofs als nicht steuerpflichtige Bezüge. Ein Anlass zur Überarbeitung der Einkommen- und Lohnsteuerrichtlinien zur Beurteilung der Sustentation wurde begründet. Zur Klärung des Sachverhalts wurde eine Anfrage zur Vorlage beim Bundesministerium für Finanzen formuliert. Ein Auszahlungsmodell für Laisierungszahlungen unter Berücksichtigung von steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Folgen wurde erstellt.
Organisation ist die Basis für den effizienten Ablauf von Prozessen in Unternehmen. Je nach Ausrichtung einer Unternehmung wird zwischen verschiedenen Organisationsformen unterschieden. Die KNAPP Industry Solutions GmbH hat ihre Organisation auf die Abwicklung von komplexen Projekten ausgerichtet. Aufgrund von Produktentwicklungen im AMR-Segment möchte das Unternehmen nun vermehrt standardisierte Produkte ausbringen und strebt in diesem Geschäftszweig wirtschaftliches Wachstum an. Aufgrund der vorherrschenden, projektorientierten Organisation wird die Abwicklung des standardisierten Produktverkaufs eine Herausforderung. Um dem Kooperationsunternehmen in Zukunft die effiziente Ausbringung von standardisierten Produkten zu ermöglichen, ist es das Ziel dieser Arbeit, die zentrale Problemstellung in Form einer Konzepterstellung zur Transformation der aktuellen Projekt- zur Produktorganisation des AMR-Segmentes zu lösen. Dazu wurden Handlungsempfehlungen zur Einbindung des Produktverkaufs in die Aufbauorganisation gegeben und ein Prozessablauf zur Abwicklung des standardisierten Produktverkaufs erstellt. Hierfür mussten verschiedene Alternativen der Organisations- und Prozessgestaltung theoretisch erarbeitet werden, um diese anschließend in die Organisations- und Prozesslandschaft des Kooperationsunternehmens einzuarbeiten. Um das Konzept inhaltlich an die KNAPP Industry Solutions GmbH anzupassen, wurden in der Arbeit qualitative Befragungen von Mitarbeiter*innen durchgeführt. Anhand der Ergebnisse der Befragungen konnte ein Soll-Modell der Prozessschritte definiert werden. Von zentraler Bedeutung ist es, dass der Produktverkauf das Projektgeschäft im Bereich der AMR nicht ersetzt, sondern Synergien nutzt, um Innovationen voranzutreiben und um zukünftige Kund*innenanforderungen erfüllen zu können. Darum wurde in dieser Arbeit darauf geachtet, dass der standardisierte Produktverkauf in die bestehende Organisation eingegliedert wird. Im Anschluss wurde die Eignung anhand der Durchführung eines World Cafés überprüft. Die Ergebnisse des Workshops bekräftigten den geplanten Prozessablauf. Notwendige Anpassungen wurden im Anschluss an den Workshop eingearbeitet. Daraufhin konnte der Prozess visualisiert und ein erfolgreicher Test im ERP-System durchgeführt werden. Anschließend wurden Herausforderungen ausgearbeitet und erläutert, um herauszufinden, wie der Prozess in Zukunft implementiert werden kann. Diese Arbeit ermöglicht den Leser*innen, die Transformation einer Projekt- zur Produktorganisation anhand einer Konzepterstellung für die KNAPP Industry Solutions GmbH zu verfolgen. Neben der theoretischen Erarbeitung von Organisationsgestaltungsmöglichkeiten, liefert diese Arbeit praxisnahe Einblicke in die Gestaltung von Prozessen rund um den standardisierten Produktverkauf.
LinkedIn im Recruiting
(2023)
Social-Media wird für das Recruiting und Employer Branding immer wichtiger. Gerade in Zeiten des War for Talents sind Unternehmen auf effektive Bewerberplattformen und Touchpoints für die Gewinnung neuer Mitarbeiter*innen angewiesen. Besonders das Business-Netzwerk LinkedIn genießt dadurch eine wachsende Nachfrage. Es gibt bereits einige wissenschaftliche Publikationen über soziale Medien, doch Forschungen im Bereich LinkedIn-Recruiting sind nach wie vor spärlich. Ziel dieser Arbeit ist es, die Frage nach der Bedeutung von LinkedIn für Recruiter*innen in österreichischen Unternehmen zu beantworten. Dazu wurden folgenden Forschungsfragen gestellt: Welchen Nutzen hat die Social Media Plattform LinkedIn bezüglich War for Talents im Recruiting österreichischer Unternehmen? Welche Herausforderungen ergeben sich bei der Nutzung von LinkedIn im Recruiting? Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden Expert*innenInterviews durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Vorteile von LinkedIn den Nachteilen überwiegen – auch wenn noch längst nicht alle Funktionen, die LinkedIn bietet, genutzt werden. Es geht hervor, dass es einen großen Nutzen darstellt und dass diese Social Media Plattform daher allen anderen Plattformen bei der Personalbeschaffung vorzuziehen ist.
Sharing Economy
(2023)
Mit der Redewendung „Sharing is caring“ wird die gemeinsame Nutzung von Gütern und Ressourcen ausgedrückt. Dabei ist Teilen eine menschliche Praxis, die keineswegs erst in der Moderne in Mode gekommen ist. Neu daran ist das Medium, über welches das Sharing arrangiert wird – das Internet. Hierdurch entstand eine digitale Kultur des Teilens. Diese Masterarbeit hat zur Aufgabe, das Sharing Economy Konzept in Form von Peer-to-Peer Vermietungsangeboten zu untersuchen. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse ausgewählter Motive und Barrieren zur konsumentenseitigen Nutzung. Zu Beginn werden die Grundlagen der Sharing Economy erläutert, um ein thematisches Verständnis zu erzielen. Darauf folgt ein theoretischer Überblick der Konstrukte. Die Erörterung, ob ein Zusammenhang zwischen den Motiven und Barrieren sowie dem Nutzungsverhalten besteht, erfolgt mittels einer quantitativen Online-Befragung mit 18- bis 65-jährigen Österreicher*innen. Das Ergebnis ist, dass sich fehlendes Vertrauen sowie vorhandenes Perfomance-Risiko negativ auf die konsumentenseitige Nutzung auswirken. Nachhaltigkeit, Gemeinschaftsgefühl und wirtschaftliche Vorteile weisen keinen signifikanten Einfluss auf. Mit diesen Erkenntnissen werden Einblicke in die P2P Vermietung aus Nachfragendensicht geliefert. Abgerundet wird diese Masterarbeit mit der Darlegung von Handlungsempfehlungen, um die Akzeptanz für die Nutzung von P2P Vermietungsangeboten weiter zu verstärken.
Digitale Ökosysteme haben in den letzten Jahren im B2C-Bereich an Bedeutung gewonnen. Sie haben die Fähigkeit, ganze Bedürfnisspektren zu befriedigen, und führen folglich zur Steigerung der Kundenloyalität, welche eine entscheidende Rolle für die Existenzsicherung im Online-Business einnimmt. Die Generation Z, die die Kaufkraft der Zukunft darstellt, weist jedoch ein tendenziell abnehmendes Loyalitätsverhalten auf. Allerdings konnten auf Basis ausgiebiger Literaturrecherche keine wissenschaftlichen Arbeiten identifiziert werden, die die gemeinsame Betrachtung von ‚digitalen Ökosystemen‘, ‚Kundenloyalität‘ und ‚Generation Z‘ in einer Untersuchung umfassten. Das Ziel dieser Masterarbeit ist daher die Identifizierung von Einflussfaktoren, die bei der Generation Z in einem digitalen B2C-Ökosystem zur Kundenloyalität führen. Mithilfe der qualitativen Methode der Fokusgruppeninterviews und am praktischen Beispiel von Amazon konnten zum einen neue Einflussfaktoren aufgrund der Besonderheiten digitaler Ökosysteme und der Generation Z identifiziert und zum anderen bereits erforschte Faktoren in Bezug auf die E-Loyalität auf ihre Relevanz der Generation Z und digitale Ökosysteme untersucht werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die entscheidendsten Einflussfaktoren für die Bildung von Kundenloyalität bei der Generation Z innerhalb digitaler B2C-Ökosysteme folgende sind: Preis, Service-Qualität, Vertrauen, wahrgenommener Wert, Benutzerfreundlichkeit, Angebotsvielfalt, Schnelligkeit und Convenience.
Die Conversion-Rate ist eine anerkannte und etablierte Kennzahl zur Bewertung von Online-Shops. Produktdetailseiten in Online-Shops stellen dabei eine zentrale Informationsplattform für Kund*innen dar. Es sind vor allem die einzelnen Content-Elemente einer Produktdetailseite, deren Themen und die jeweiligen Marketing-Entscheidungen für die Aufbereitung einer zielgerichteten Produktdetailseite zu berücksichtigen, um Conversion-Raten beeinflussen zu können. Eine grundlegende Diskussion der theoretischen Grundlagen und eine empirische Untersuchung, die anhand von Expert*innengesprächen durchgeführt wurde, beleuchtet dieses Thema im B2C Fleischerei-Online-Sektor. Zu empfehlende Content-Elemente einer Produktdetailseite, die Einfluss auf Conversion-Raten nehmen können, sind Texte und Bilder, Preisvergleiche und Aktionen, Rezepte und Genussvorschläge. Themen, die innerhalb der Content-Elemente aufgegriffen werden sollten, wurden übersichtlich dargestellt. Außerdem wurden zwei mögliche Zielgruppenrichtungen „BBQ- und Grillfans“ und „Familieneinkäufer*innen“ sowie eine geclusterte Themenkategorie „Nachhaltigen Landwirtschaft“ erarbeitet.
Die Covid-19-Pandemie hat sich weltweit auf Unternehmen und ihre B2B-Beziehungen ausgewirkt. Um Kund*innen zu binden und neue Kund*innen zu gewinnen, setzen Unternehmen zunehmend auf digitale Kanäle wie Webinare. Bislang gibt es zu wenig wissenschaftliche Untersuchungen, die sich mit den Auswirkungen von Webinaren auf die Neukundengewinnung und Kundenbindung befassen. Ziel dieser Arbeit ist es daher, den Einfluss von Webinaren auf Kundengewinnung und Kundenbindung als Marketinginstrument zu untersuchen, speziell nach der Covid-19-Pandemie. Basierend auf einer Literaturrecherche und auf durchgeführten Interviews wurde ein positiver Einfluss festgestellt. Verschiedene Wirkungs-Faktoren konnten identifiziert werden, dazu zählen Professionalität, Ziel, Inhalt und Art des Webinars. Ein optimaler Webinarprozess wurde erarbeitet sowie personelle und monetäre Aufwände eines Webinars eruiert. Die Ergebnisse dieser Arbeit liefern wichtige Erkenntnisse für B2B-Marketer*innen, die Webinare als Teil ihrer Marketingstrategie im Kundenbeziehungsmanagement einsetzen wollen, insbesondere in der Post-Covid-19-Ära.
Die Vollkostenrechnung hat in der Elektro- und Elektronikindustrie eine lange Tradition und wird seit vielen Jahren zur Bewertung von Kosten, zur Preiskalkulation und -beurteilung sowie zur Entscheidungsfindung und Absatzplanung herangezogen. Angesichts der voranschreitenden technologischen Entwicklungen und der steigenden Komplexität und Varianz von Produkten stellt sich die Frage, ob die Vollkostenrechnung für diesen Industriezweig zukunftsfest ist. Ziel dieser Forschungsarbeit ist es, Erkenntnisse zu gewinnen, welche Anforderungen sich einer zukunftsfähigen Vollkostenrechnung in der Elektro- und Elektronikindustrie im deutschsprachigen Raum stellen, um darauf basierend einen Gestaltungsvorschlag für eine zukunftsfeste Vollkostenrechnung in der industriellen Anwendung, abzuleiten. Die Ergebnisse der theoretischen Forschung zeigten, dass eine zukunftsfähige Vollkostenrechnung in der industriellen Anwendung unmittelbar an die Zukunftsfähigkeit der Kostenrechnung gebunden ist. Berücksichtigung finden müssen demzufolge das spezifische Geschäftsmodell eines Unternehmens, Kostenschwerpunkte, die Produktindividualisierung, die Unternehmenssteuerung, die Möglichkeiten der Digitalisierung sowie die technologischen Entwicklungen der ERP-Systeme. Aus den Forschungsergebnissen der empirischen Untersuchung leitet sich ab, dass ManagerInnen, um ihre Entscheidungen valide treffen zu können, über die Marktstrategie und das Marktmonitoring eines Unternehmens, die vollständige Kostenerfassung und über eine detaillierte Kostenzuordnung Bescheid wissen müssen. Wesentlich ist zudem ein hohes Maß an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, die Integration externer Faktoren, eine regelmäßige Berichterstattung sowie Möglichkeiten der Vergleichbarkeit. Hinsichtlich der Anwendung der Vollkostenrechnung in der Praxis werden die Kalkulation und Digitalisierung als herausfordernd beschrieben; die Erweiterung des Controllings um eine Datenmanagerin bzw. einen Datenmanager wird als Lösungsansatz genannt. Die Vollkostenrechnung wird, so die Schlussfolgerung der befragten ExpertInnen, auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Elektro- und Elektronikindustrie einnehmen. Allerdings wird es für die Unternehmen dabei sehr wichtig sein, sich die Digitalisierung und moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz oder Big Data Analytics zunutze zu machen. Nur so können sie ihre Vollkostenrechnung kontinuierlich anpassen, verbessern und noch effektiver gestalten.
Österreichische Start-up-Unternehmen erfahren national hohe Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit ihrem Beitrag zum Wirtschaftsstandort Österreich. Insbesondere Unternehmen aus dem Hochtechnologiebereich stehen dabei im Vordergrund. Eine wesentliche Rolle zur Entwicklung jener Start-ups spielen die Wachstumsphase und die dafür angewandten Strategien. Der wissenschaftliche Nutzen dieser Arbeit fokussiert auf die Entwicklung und Auswahl jener strategischen Ansätze, die sich positiv auf das Wachstum von Start-ups auswirken. Dabei werden die österreichischen Spezifika in den Bereichen Finanzierung, Personal sowie Geschäftsmodelle in Korrelation gestellt. Zur Identifikation des Forschungsbedarfs wurde eine initiale Literaturrecherche durchgeführt, auf deren Basis die zu evaluierenden Forschungsfragen ermittelt wurden. Die theoretischen Grundlagen wurden mittels einer Analyse bestehender Literatur erhoben und durch empirische Sozialforschung in einem qualitativen Design mit problemzentrierten Interviews ergänzt. Die Auswertung basierte auf der qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz (vgl. 2018). Die resultierenden Forschungsergebnisse zeigen weitestgehend eine Deckungsgleichheit zwischen Theorie und Empirie. Die vorwiegend implementierten strategischen Wachstumsansätze beziehen sich auf die Handlungsfelder Marktdurchdringung sowie Produkt- beziehungsweise Marktentwicklung, speziell mit Hinblick auf eine mögliche Expansion. Diversifikation wird aufgrund der fehlenden finanziellen Mittel und einer eingeschränkten Fokussierung auf die Kernkompetenzen des Start-ups als nebensächlich und unüblich gesehen. Die ExpertInnen benennen Besonderheiten in der Wachstumsphase mit Mitarbeiterbeteiligungen, Verbesserung der RWR-Karte sowie Änderungen der steuerrechtlichen Voraussetzungen für Risikokapital. Eine dementsprechende Behandlung dieser Themen könnte zu einer Verbesserung der Wachstumsaussichten von österreichischen Start-ups führen. Relevanz für einen weiteren Forschungsbedarf ergibt sich insofern, als dass die Literatur kaum spezifische Branchen konkretisiert und ein direkter Vergleich von Chancen und Risiken für Start-up-Wachstum unterschiedlicher Staaten nicht abgebildet ist. Eine Differenzierung zwischen Wachstumsstrategien für Start-ups und jenen für andere Unternehmenstypen könnte die identifizierten strategischen Handlungsfelder weiter präzisieren.
Chancen und Risiken flexibler Arbeitszeitmodelle im Tourismus
zur Sicherung der personellen Zukunft
(2023)
Durch die voranschreitende Digitalisierung, die Individualisierung und den demografischen Wandel vollzieht sich ein gesellschaftlicher Wertewandel. Der Wunsch nach einer ausgeglichenen Work-Life-Balance wird immer größer, der Ruf nach flexibler Arbeit immer lauter. Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Chancen und Risiken sich durch flexible Arbeitszeitmodelle für die ArbeitgeberInnen im Tourismus ergeben, um die personelle Zukunft zu sichern. Die Basis für diese Fragestellung bildete eine umfangreiche Literaturrecherche. Aufbauend darauf wurden ExpertInnen der Tourismusbranche mittels leitfadengestützter Interviews zu ihren Erfahrungen mit flexiblen Arbeitszeitmodellen befragt und das Potenzial für weitere flexibilisierende Maßnahmen erfragt. Ausgewertet wurden die Interviews mittels inhaltlich strukturierter Inhaltsanalyse nach Kuckartz. Die Forschungsergebnisse zeigen eine Vielzahl an Ausgestaltungsformen flexibler Arbeitszeitmodelle, welche umfassende Chancen bieten. So wirkt sich agiles Arbeiten nicht nur auf die Mitarbeitermotivation positiv aus, indem es ihre Zufriedenheit und ihr Wohlbefinden erhöht. Es steigert auch individuelle Kompetenzen, wie beispielsweise Selbstorganisation, Selbstmotivation und lösungsorientiertes Denken. Auch die Auswirkungen auf die individuelle Gesundheit dürfen nicht außer Acht gelassen werden. So sind MitarbeiterInnen, die flexibel arbeiten, sowohl physisch als auch psychisch belastbarer. Sie kennzeichnet eine höhere Stressresistenz und die Fähigkeit, auch in herausfordernden Situationen Ruhe zu bewahren. Des Weiteren schafft die Anpassungsfähigkeit flexibler Modelle die Möglichkeit der Erwerbsintegration von Personengruppen, die einer Vollzeitbeschäftigung nicht nachgehen können. Dennoch sind flexible Arbeitszeitmodelle auch mit einigen Risiken verbunden. Vor allem arbeitsrechtliche und betriebswirtschaftliche Einflussgrößen bilden gewaltige Hürden. Doch auch intern werden ArbeitgeberInnen und MitarbeiterInnen vor Herausforderungen gestellt. So erfordert flexibles Arbeiten ein hohes Maß an Eigenverantwortung, Disziplin und auch Kommunikation. Schlussfolgernd beurteilen die ExpertInnen die Flexibilisierung der Arbeitszeit und weiterer Bereiche als unumgänglich für die Zukunft. Dennoch müssen flexibilisierende Maßnahmen mit Bedacht gesetzt werden, da der Einfluss auf die MitarbeiterInnen aufgrund der vielen Ausgestaltungsmöglichkeiten im Positiven wie im Negativen enorm ist.
Die österreichischen Schlacht- und Fleischverarbeitungsbetriebe sind innerhalb der Lebensmittelbranche eine fixe Konstante. Dies zeigt auch der Aspekt, dass Fleisch auch zu einer der absatz- und umsatzstärksten der Warengruppen zählt. Die Coronapandemie hat einen gewissen Wandel innerhalb der Gesellschaft herbeigeführt. Daher erlebt die Branche eine starke Veränderung und gerät aufgrund neuer Trends und Kundenanforderungen unter Druck. Werden die aktuellen Veränderungen herangezogen, so stellt sich die Frage, welche Chancen und Risiken diese Trends für die heimischen Unternehmen mit sich bringen und welche Auswirkungen diese auf die strategische Ausrichtung der Unternehmen hat. Das Ziel der vorliegenden wissenschaftlichen Arbeit ist, dass Erkenntnisse hinsichtlich dieser Trends gewonnen werden können. In weiterer Folge sollen die Chancen und Risiken, welche aus diesen Trends entstehen, näher erläutert werden und wie diese die Strategie der österreichischen Schlacht- und Fleischverarbeitungsbetriebe beeinflussen können. Die Erkenntnisse der Literatur zeigen, dass sich ein Wandel in der Ernährung innerhalb der Gesellschaft breit macht. KonsumentInnen hinterfragen kritischer und dahingehend werden Forderungen in puncto Umweltschutz, Tierwohl und einer allgemeinen gesünderen Lebensweise stärker. So spiegeln diese Forderungen zum einen den Trend der Nachhaltigkeit wider. Als weiteren Trend gilt der Trend Tierwohl, welcher nicht mehr von der Hand zu weisen ist. Aufgrund dessen, dass VerbraucherInnen dem Fleischkonsum allgemein kritisch gegenüberstehen, gewinnt der Trend des Veganismus mehr an Bedeutung. Trotzdem wird sich nicht die gesamte Gesellschaft vegan oder mit Fleisch ernähren können. Diesbezüglich werden alternative Proteinquellen in der Zukunft eine wesentliche Rolle einnehmen. Die befragten ExpertInnen beschreiben die Entwicklungen so, dass diese zum Teil mehr als überlebensnotwendig für die Unternehmen sind, jedoch auch zum anderen Bedrohungen für die Unternehmen mitbringen können. In dieser Hinsicht zeigt sich zum Beispiel, dass nachhaltig agierende Unternehmen durch den Ausstieg aus fossilen Energieträgern enorm Kosten sparen konnten. Hinsichtlich der anderen Trends gilt es für die österreichischen Schlacht- und Fleischverarbeitungsbetriebe diese zu validieren, um entsprechend Vorteile zu nutzen bzw. um Risiken abzuwenden.
Der Baustoffhandel ist eine Branche, die einer starken Veränderungen in Bezug auf die Digitalisierung im B2B-Vertrieb unterworfen ist. Die Digitalisierung ist nicht aufzuhalten und beeinflusst somit auch den B2B-Vertrieb im Baustoffhandel. Viele unterschiedliche Einflussfaktoren wirken auf den B2B-Vertrieb ein. Dadurch ergeben sich Vor- und Nachteile für die Unternehmen und deren AußendienstmitarbeiterInnen sowie der EinkäuferInnen und KundInnen. Auch die unterschiedlichen Generationen von Menschen beeinflussen online und offline Abläufe im B2B-Vertrieb. Darüber hinaus wird untersucht, ob AußendienstmitarbeiterInnen zukünftig überhaupt noch benötigt werden, oder E-Commerce den persönlichen B2B-Vertrieb ersetzen könnte. Zusätzlichen Herausforderungen wie der Corona-Pandemie und der Energiekrise müssen sich die BaustoffhändlerInnen stellen. Die vorliegende Masterarbeit erforscht die Chancen und Risiken durch Digitalisierung des B2B-Vertriebs im Baustoffhandel. Im Theorieteil werden die Vertriebsaufgaben der AußendienstmitarbeiterInnen und deren Vertriebsformen untersucht. Darüber hinaus werden die Herausforderungen und die Mehrkanalvertriebsmöglichkeiten im E-Commerce untersucht. Im empirischen Teil dieser Masterarbeit werden Zukunftsperspektiven von AußendienstmitarbeiterInnen und E-Commerce anhand von qualitativen ExpertInneninterviews erforscht. Für die ExpertInneninterviews wurden leitende Personen im Baustoffhandel ausgewählt. Die Untersuchungen zeigen, dass die AußendienstmitarbeiterInnen zukünftig nicht durch E-Commerce ersetzt werden, sondern die Kombination von persönlicher Beratung der B2B-KundInnen und digitale Bestellmöglichkeiten parallel genutzt werden. Darüber hinaus wurde aus den ExpertInneninterviews erkannt, dass der Baustoffhandel zukünftig ein zentrales Bestellsystem benötigt. In diesem Bestellsystem müssen B2B-KundInnen sowie die B2B-EinkäuferInnen Produktbestellungen bei den Baustoffindustrien tätigen können.
Globale Megatrends, insbesondere die Elektromobilität, Mobilitätsdienstleistungen sowie autonome und vernetzte Fahrzeuge, führen einen Umbruch in der Automobilbranche herbei. Ein weiterer Treiber für die Transformation sind Zielvorgaben der Europäische Kommission, die den CO2- Austoß von Neufahrzeugen bis 2035 zur Gänze zu verbieten. Um die Klimaziele der EU zu erreichen sind alternative Antriebsformen, allen voran Elektrofahrzeuge, gefragt. Darüber hinaus leiten sozio-kulturelle Veränderungen, der Wandel des Konsumverhaltens und der Besitzkultur in der Gesellschaft neue Formen der Mobilitätsnutzung ein. Durch den Einfluss der Digitalisierung in der Automobilwirtschaft wird der Weg hin zu vernetzten und autonom gesteuerten Fahrzeugen geebnet. Die intelligente Verknüpfung dieser vier Mobilitätstrends stellt die Grundlage für die Revolution in der Automobilbranche dar. Aufgrund dieser Megatrends müssen Automobilhändler nicht nur ihre traditionellen Geschäftsmodelle kontinuierlich verbessern, sondern auch neue innovative Geschäftsmodelle entwickeln. Nur so besteht die Möglichkeit nicht durch neuen Konkurrenten außerhalb der Branche verdrängt zu werden und den Wandel erfolgreich zu meistern. Daher untersucht die vorliegende Masterarbeit Chancen und Risiken, die sich aufgrund des Megatrends Mobilität und den damit verbundenen Mobilitätstrends für den steirischen Automobilhandel ergeben. Die Auswirkungen der Trendentwicklungen auf die Automobilbranche, sowie die dadurch entstehenden neuen Geschäftsmodelle und Wertschöpfungspotenziale werden im theoretischen Teil dieser Arbeit dargestellt. Die empirische Untersuchung erfolgt anhand von Experteninterviews, um die Bedeutung und künftige Entwicklung der Megatrends auf den steirische Automobilhandel aufzuzeigen und welche Strategien in der Zukunft für den wirtschaftlichen Erfolg angewendet werden müssen. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die Megatrends bereits Einzug in die steirische Automobilbranche gehalten haben und bisherige Geschäftsmodelle in Frage stellen bzw. neue, innovative Geschäftsmodelle für die Bereiche Vertrieb und After Sales erforderlich machen. In Zukunft werden sich klassische Automobilhändler zu Servicedienstleistern rund um das Thema Mobilität transformieren müssen, um den Trendentwicklungen gerecht zu werden und auch weiterhin wirtschaftlich erfolgreich sein zu können.
Die steirische KFZ-Wirtschaft steht vor einer großen personellen Herausforderung. Der Mangel an Fachkräften wird durch zwei Dinge stark befeuert. Zum einen der demografischen Wandel und zum anderen der Wunsch nachrückender ArbeitnehmerInnen-Generationen weniger Arbeitsstunden leisten zu müssen. Dieses Problem wird durch den oftmals vorhandenen monetären Background der Vorgenerationen verstärkt, da dieser die Aufnahme von Krediten für eine etwaige Eigenheimbeschaffung hinfällig macht. Es ist somit eine zentrale Frage, die sich Unternehmen stellen müssen, wie es möglich ist, MitarbeiterInnen für das eigene Unternehmen zu gewinnen und an dieses zu binden. Dazu sind verschiedene Maßnahmen erforderlich. Diese Masterarbeit befasst sich damit, wie das Halten von MitarbeiterInnen der Generation Z aktuell möglich ist und auch in Zukunft zu bewerkstelligen sein wird. Dazu wurden speziell die Relevanz der direkten Führungskraft, die Wertehaltung des Unternehmens und die Bedürfnisse der Generation Z als wesentliche Bausteine herausgearbeitet. Wichtig dabei ist es, dass langfristige Mitarbeiterbindung nur durch einen Mix aus Maßnahmen möglich ist. Einzelne Entscheidungen oder Maßnahmen werden nur zu kurzzeitigen Verbesserungen führen oder können im schlimmsten Fall sogar Verschlechterungen hervorbringen. Somit ist es für jedes Unternehmen als essenziell anzusehen sich mit sich selbst zu beschäftigen und den Mitarbeitenden kennenzulernen und in den Fokus zu stellen. Wörter wie Employer Branding oder betriebliche Gesundheitsförderung dürfen für EntscheidungsträgerInnen kein unbekanntes Terrain darstellen, sondern müssen bereits jetzt im betrieblichen Alltag Beachtung finden. Diese Masterarbeit gibt somit einen Überblick über einzelne Maßnahmen, die als erfolgsversprechend einzustufen sind, aber auch über die Charakteristika der Generation Z, die bei der Wahl der Maßnahmen im Auge behalten werden sollen. Am Ende dieser Arbeit ist es dem/r LeserIn möglich die Mitarbeitenden der Genration Z besser zu verstehen und die Relevanz der Mitarbeiterbindung in einem Unternehmen einschätzen zu können. Weiters werden einige, in der Praxis als funktionierende, bewährte Tools vorgestellt, die rasch im eigenen Betrieb umgesetzt werden können.
Die Kaffeebranche steht vor der Herausforderung, inwieweit sich ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeitsaspekte in die jeweiligen Unternehmen implementieren lassen und wie die einzelnen Unternehmen ihrer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft gerecht werden können. Bei diesen Themen muss das Controlling die Unternehmensführung maßgeblich unterstützen. Nachhaltigkeit führt dabei zu einer Erweiterung der entscheidungsrelevanten Informationen und zu einer Veränderung der Sichtweise, deren Schwerpunkt bis dato auf rein ökonomische Ziele mit ihrem Schwerpunkt auf dem Shareholdervalue und Gewinn bestand. Das Ziel der hier vorliegenden Forschungsarbeit ist es, die Implementierung von Nachhaltigkeit in das Controlling und ihre Auswirkungen und Herausforderungen, die sich daraus ergeben, zu untersuchen. Die umfassende Literaturrecherche bildete die Basis für die leitfadengestützten ExpertInneninterviews. Diese wurden im Anschluss, nach der inhaltlich-strukturierten Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass es schwer fällt die ökologische Nachhaltigkeit getrennt von der ökonomischen und sozialen zu betrachten. Dazu sind diese zu eng miteinander verwoben. Die steigende Bedeutung von Nachhaltigkeit wird durch Theorie und Empirie dargelegt. Die Umsetzung von Nachhaltigkeitsaspekten in den Unternehmen wird stark von der Einstellung und der Ideologie der Unternehmensführung beeinflusst. Genauso hat diese Ideologie Einfluss darauf, inwieweit diese Verantwortung gegenüber der Gesellschaft wahrgenommen wird. Des Weiteren zeigt die Empirie, dass die Größe der Unternehmen und die Dauer des Unternehmensbestehens Einfluss auf die Umsetzung des Controllings in den jeweiligen Unternehmen haben. Dieser Einfluss zeigt sich auch bei der Preiskalkulation und bei den dafür verwendetet Werkzeugen. Durch die Implementierung von Nachhaltigkeitsaspekten entstehen für das Controlling neue Herausforderungen. Ehemals kennzahlenbasierte, klassische, auf den Gewinn fokussierte Methoden müssen durch neue ersetzt werden, um auf diese Herausforderungen zu reagieren. Weitere Forschung könnte ergründen, welche das sind und inwieweit sie sich von den klassischen Methoden unterscheiden.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Diversifizierung von konventionellen Marktfruchtbetrieben im Weinviertel. Hintergrund sind generelle, aber auch gerade in dieser Region verstärkt wirksame problematische Entwicklungen, welche die Wirtschaftlichkeit derartiger Betriebe bedrohen. Ziel der Arbeit ist es zu ermitteln, welche Möglichkeiten den LandwirtInnen im Bereich der Diversifizierung zur Verfügung stehen und welche Chancen und Risiken damit verbunden sind. Weiters wird auf Erfolgs- und Hemmfaktoren Bezug genommen, welche den Einstieg in die jeweilige Diversifizierungsstrategie unterstützen bzw. erschweren können. Die Ergebnisse der Literaturforschung zeigen, dass es drei Bereiche gibt, welche für LandwirtInnen im Hinblick auf Diversifizierungsbestrebungen signifikante Relevanz aufweisen. Dabei handelt es sich um die Direktvermarktung, den Bereich Urlaub am Bauernhof sowie Green Care. Weiters wird im Rahmen des theoretischen Teils auf die Trendforschung eingegangen, wobei insbesondere Sinus-Milieus, Preisgestaltung sowie dem Nachhaltigkeitsaspekte im Fokus der Betrachtung stehen. Der empirische Teil der Arbeit beschäftigt sich mit den Chancen und Risiken, welche LandwirtInnen hinsichtlich der Diversifizierung sehen und beruht auf leitfadengestützten ExpertInneninterviews sowie einer inhaltlich-strukturierenden Inhaltsanalyse nach Kuckartz. Als Chancen werden vor allem wirtschaftliche Aspekte, wie etwa die Steigerung des Einkommens und eine erhöhte Stabilität bzw. Sicherheit, etwa durch Risikostreuung, wahrgenommen. Mögliche Risiken werden vor allem in der Tauglichkeit des Standorts, der Konkurrenzfähigkeit gegenüber dem Einzelhandel sowie den Belastungen durch hohe Investitionssummen verortet. Als Hauptfaktoren, die dem Einstieg in eine Diversifizierungsstrategie entgegenstehen, gelten die mangelnde persönliche Eignung, der Wunsch am aktuellen Kerngeschäft festzuhalten sowie eine generelle Risikoaversion.
Durch bereits absehbare Veränderungen am Arbeitsmarkt sind Unternehmen gezwungen, sich gezielt mit geeigneten Maßnahmen zur Steigerung des Bindungswillens von MitarbeiterInnen auseinanderzusetzten. Ein Grund dafür ist der demografische Wandel und die damit zusammenhängende Veränderung der Altersstruktur in der Gesellschaft. Des Weiteren trägt der prognostizierte Fachkräftemangel, der Wertewandel der jüngeren Generation und die damit zusammenhängende sinkende Loyalität sowie geringe Bereitschaft, sich langfristig an ein Unternehmen zubinden, zu den Schwierigkeiten in Bezug auf die Arbeitskräftebeschaffung bei. Darüber hinaus entstehen durch eine geringe Mitarbeiterbindung für Unternehmen Risiken, die sich negativ auf den Unternehmenserfolg, die aufgebauten Strukturen, die Einsatzbereitschaft, Motivation sowie Leistung der MitarbeiterInnen auswirken. Um diesen negativen Faktoren entgegenzuwirken und somit eine hohe Mitarbeiterbindung zu erreichen, gibt es in der Forschung bereits Lösungsansätze. Einer dieser Ansätze baut auf die Forschungen von Goleman zum Konzept der emotionalen Intelligenz auf. Die vorliegende Masterarbeit erforscht den Einfluss der emotionalen Intelligenz einer Führungskraft auf die Mitarbeiterbindung in der steirischen Bestattungsbranche. Im Theorieteil wird der Einfluss der Führungskraft auf die Mitarbeiterbindung untersucht, wobei im Speziellen auf die Bereiche Unternehmenskultur, Führung, Anreizsysteme, Arbeitsinhalte sowie Arbeitsbedingungen eingegangen wird. Außerdem wird das theoretische Konzept der emotionalen Intelligenz und die damit zusammenhängenden emotionalen Kompetenzen auf die Mitarbeiterbindung angewandt. In der Empirie dieser Arbeit werden mittels qualitativer ExpertInneninterviews Handlungen seitens der Führungskraft in Bezug auf die Mitarbeiterbindung sowie auf die Bestattungsbrache zukommenden Herausforderungen erforscht. Die Untersuchungen zeigen, dass Führungskräfte in der steirischen Bestattungsbranche Kompetenzen der emotionalen Intelligenz anwenden, um Maßnahmen der Mitarbeiterbindung gezielt auf die individuellen Bedürfnisse der MitarbeiterInnen abzustimmen. Des Weiteren ergab die Auswertung, dass die bewusste Selbstreflektion sowie die Kontrolle von eigenen Gefühlen und dem eigenen Verhalten sich stark auf die Authentizität der Führungskraft auswirkt. Die beiden vorab erwähnten Faktoren werden als Grundlage für die erhöhte Wirksamkeit von Bindungsmaßnahmen angesehen.
In der vorliegenden Arbeit geht es um Instrumente des Employer Branding zur Gewinnung von Fachkräften in der Metallbranche. Viele Betriebe sind mit der Problematik konfrontiert, qualifizierte Fachkräfte zu finden bzw. in weiterer Folge längerfristig an das Unternehmen zu binden. Um Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, gilt es zu eruieren, welche Aspekte des Fachkräftemangels vorherrschen und inwieweit Instrumente des Employer Branding einen Lösungsansatz darstellen. Die in dieser Arbeit beschriebenen Instrumente tragen dazu bei, die Arbeitgeberattraktivität zu fördern bzw. zu steigern. Ein weiterer Fokus wird auf die Bedeutung von Arbeitgeberbewertungsportalen gelegt. Im theoretischen Teil geht es zum einen um die durch den Fachkräftemangel in der Metallbranche hervorgerufenen Herausforderungen in Bezug auf das Employer Branding und zum anderen um den Einfluss von Arbeitgeberbewertungsportalen auf potenzielle BewerberInnen. Im Rahmen des empirischen Teils werden problemzentrierte ExpertInneninterviews durchgeführt. Um allgemeine Informationen und Meinungen zum Thema Employer Branding in der Metallbranche zu erhalten, werden GeschäftsführerInnen und Employer Branding Verantwortliche unterschiedlicher Unternehmen interviewt. Eine zweite Gruppe setzt sich aus potenziellen BewerberInnen für Jobs in der Metallbranche zusammen, um Aufschluss über die Entscheidungskriterien im Hinblick auf mögliche ArbeitgeberInnen zu erhalten. Die Ergebnisse zeigen, dass durch Employer Branding Maßnahmen die Attraktivität des Unternehmens einen wesentlichen Einfluss auf die Jobauswahl bzw. Arbeitszufriedenheit im Unternehmen darstellt. Weitere Erkenntnisse aus der empirischen Forschung haben ergeben, dass sich Unternehmen mit einer attraktiven Arbeitgebermarke sich bei der Stellenbesetzung von relevanten Positionen leichter tun als Unternehmen mit schlechterem Image. Weiters zeigen die Untersuchungsergebnisse, dass positive oder negative Rezensionen und Bewertungen auf Arbeitgeberbewertungsportalen eine wesentliche Rolle auf die Wahrnehmung der Arbeitgebermarke und Jobauswahl erlangen können.
Diese Masterarbeit thematisiert kritische Erfolgsfaktoren für die Abwicklung von Planungsprojekten in IngenieurInnen- und ZiviltechnikerInnenbüros in Österreich im Homeoffice. Diese Planungsbüros müssen in der Zukunft im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung und mit Blick auf den immer größer werdenden Fachkräftemangel der heutigen Zeit zur Steigerung der eigenen ArbeitgeberInnenattraktivität gegenüber der Konkurrenz neue Arbeitsmodelle für bereits vorhandene und mögliche zukünftige MitarbeiterInnen entwickeln und umsetzen. Das Ziel dieser Masterarbeit ist es, die Wechselbeziehung der Abwicklung von Planungsprojekten und Homeoffice genauer zu betrachten. Zu diesem Zweck werden einerseits anhand Fachliteratur die Themen Homeoffice und Mitarbeiternnenführung beleuchtet und andererseits mittels zehn ExpertInneninterviews die Best-Practice-Beispiele in der Kommunikation und Führung im Homeoffice erörtert. Die Ergebnisse der Masterarbeit zeigen, dass neben einer guten zur Verfügung gestellten technischen Ausrüstung wie unter anderem ein Breitbandinternetanschluss, eine freiwillige Homeofficeregelung für alle ArbeitnehmerInnen, die regelmäßige Kommunikation zwischen der Führungskraft und den MitarbeiterInnen sowie zwischen den MitarbeiterInnen, das physische Treffen im Unternehmen, genaue Arbeitsanweisungen und die Erreichbarkeit in definierten Kernarbeitszeiten essenziell sind. Letzteres gilt vor allem, wenn die Umsetzung des Homeoffice von der Führungskraft abhängt. Wertschätzung, Empathie und vor allem Vertrauen sind Schlagwörter, die zum Erfolg führen können. Zusammenfassend wurde festgestellt, dass Homeoffice ein hybrides Arbeitsmodell mit Vorteilen sowohl für MitarbeiterInnen als auch ArbeitgeberInnen sein und einander enger verbinden kann. Weitere empirische Erkenntnisse würde die Befragung von MitarbeiterInnen ermöglichen, die im Homeoffice tätig sind.
Der B2B Vertrieb im Wandel
(2022)
Beinahe alle Lebensbereiche sind durch die laufende Digitalisierung und den technologischen Fortschritt direkt oder indirekt beeinflusst. So hat diese Entwicklung auch unmittelbaren Einfluss auf den technischen B2B-Vertrieb in KMU. Um im technischen Vertrieb komplexe Lösungen mit höchstmöglichem KundInnennnutzen anbieten zu können, muss der Vertrieb mit überragender Fachkompetenz ausgestattet sein. Ziel dieser Arbeit ist es, Möglichkeiten und Wege von digitalen Werkzeugen aufzuzeigen, die den Vertrieb von KMU in der Laborbranche im DACH-Raum stärken können. Die Laborbranche zählt zur chemisch-pharmazeutischen Industrie. Gemessen an der Bruttowertschöpfungskette ist sie die drittgrößte Industrie Österreichs. Da sie damit einen beträchtlichen Wirtschaftszweig darstellt und bis dato noch keine Daten bezüglich Digitalisierungsgrad der Handelsunternehmen vorliegen, besteht in diesem Segment Forschungsbedarf. Zur Erfüllung der Zielsetzung wurde eine ausführliche Literaturrecherche in aktuellen wissenschaftlichen Fachbüchern, Fachartikeln und Internetquellen durchgeführt. Darauf aufbauend folgte eine empirische qualitative Forschung, die auf zehn Interviews mit ExpertInnen aus der Branche basierte. Befragt wurden hierbei sachkundige Personen von KMU des Laborfachhandels sowie KundInnen aus der Laborbranche. Ausgewertet wurden die gesammelten Daten nach der qualitativen computergestützten Inhaltsanalyse nach Kuckartz. Die im Ergebnis aus der vorliegenden Arbeit abgeleiteten Handelsempfehlungen zeigen, dass im technischen B2B-Vertrieb von KMU der Branche die Digitalisierung zwar voll Einzug gehalten hat, jedoch in den seltensten Fällen eine klare Vertriebsstrategie unter Einbindung des Vertrieb Außendienstes vorhanden ist. Die Arbeit zeigt auch deutlich, dass speziell an der Zusammenarbeit von Marketing und Vertrieb noch viel Verbesserungs- und Aufholbedarf besteht. Dabei haben speziell KMU auf Grund ihrer Größe die Chance, schnell auf durch die Digitalisierung entstehende Veränderungen am Markt zu reagieren, um flexibel auf die Bedürfnisse ihrer KundInnen einzugehen. Gerade die Struktur und die flache Hierarchie in den KMU der Branche bieten die beste Möglichkeit zu einer Differenzierung von Großunternehmen. Die größten Herausforderungen entstehen durch kostenintensive Anschaffungen in der IT-Infrastruktur sowie dem Finden qualifizierter MitarbeiterInnen, die für den technischen Vertrieb zur Erreichung langfristiger KundInnenbindung und einer positiven Geschäftsentwicklung unabdingbar sind.
Bereits seit vielen Jahren engagieren sich Frauen für die Gleichberechtigung und Chancengleichheit der zwei Geschlechter. Trotz einiger politischer, feministischer und wirtschaftlicher Bemühungen in der Vergangenheit, muss die bisherige Gleichstellung von Mann und Frau vor allem auf Ebene der Führungskräfte des in der Regel männerdominierten Berufsfelds Handwerk in der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation infrage gestellt werden. Die vorliegende Masterthesis befasst sich mit den Gründen für die deutliche vorherrschende Unterrepräsentanz von Frauen in leitenden Positionen in Handwerksbetrieben sowie mit den geschlechtsspezifischen Herausforderungen auf gesellschaftlicher, innerbetrieblicher und persönlicher Ebene, die Einfluss auf ihre Karrierechancen und ihr Privatleben haben. Welche Rolle Unternehmen, die Politik, das eigene Selbstbild oder die Gesellschaft dabei spielen, wird umfangreich analysiert und erörtert. Nach der Darstellung möglicher Barrieren, werden Maßnahmen definiert, die zur Unterstützung und Förderung weiblicher Kräfte in den verschiedenen handwerklichen und technischen Bereichen gesetzt werden können. Im Zuge der empirischen Untersuchung werden für die Beantwortung der Forschungsfragen Interviews mit weiblichen Führungskräften aus österreichischen Handwerksbetrieben geführt, wobei es sich bei den Gesprächen um eine Reflexion des eigenen Karriereverlaufs sowie um die Beurteilung und Einschätzung der jeweiligen Karriere vor dem Hintergrund des „Frauseins“ handelte. Zusätzlich relevante Themen sind die persönliche Akzeptanz im Unternehmen sowie die Konfrontation mit geschlechtsspezifischen Vorurteilen und gängigen Klischees. Der Fokus der Befragungen liegt besonders auf der Klärung der Vereinbarkeit von Karriere und Kinderplanung. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass Frauen in männerdominierten Branchen aufgrund gesellschaftlicher Normen und Rollenerwartungen auch heute noch mit diversen geschlechtsspezifischen Herausforderungen auf ihrem Karriereweg konfrontiert sind. Diese werden als Teil der Sozialisierung am Arbeitsplatz kontinuierlich reproduziert und führen zu Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen. Neben persönlichem Selbstzweifel und der Doppelbelastung durch Familie und Beruf spielt hierbei der Aspekt des Betriebs eine wesentliche Rolle und kann zu einer Benachteiligung von Frauen bei deren beruflichen Werdegang führen. Im empirischen Teil wird Bezug auf die Praxis genommen und untersucht, inwiefern ein Zusammenhang zwischen Theorie und Realität besteht.
Analyse der Erfolgsfaktoren von Digital Leadership vor dem Hintergrund des Generationenwandels
(2023)
Die Digitalisierung prägt die moderne Arbeitswelt mit neuen Technologien und Kommunikationsmitteln. Nicht zuletzt durch die Coronapandemie haben sich neue Arbeitskonzepte, wie zum Beispiel Homeoffice, durchgesetzt. Ein weiterer Aspekt, der die Arbeitswelt beschäftigt, sind verschiedene Generationen von MitarbeiterInnen mit ihren unterschiedlichen Prägungen und Bedürfnissen. Das wissenschaftliche Ziel dieser Arbeit ist es, die Erfolgsfaktoren von Digital Leadership unter Berücksichtigung der Führung verschiedener Generationen zu analysieren. Der Forschungsbedarf basiert auf einer umfassenden Literaturrecherche. Neben der Analyse und Darlegung der Literatur im theoretischen Teil dieser Arbeit wurden im empirischen Teil qualitative ExpertInneninterviews durchgeführt und mittels einer inhaltlich strukturierenden Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass keine grundlegend neuen Führungsinstrumente vor dem Hintergrund der Digitalisierung und der Führung verschiedener Generationen notwendig sind. Besonders eine auf die individuellen Bedürfnisse der MitarbeiterInnen angepasste Kommunikation unter Anwendung neuer digitaler Kommunikationstechnologien stellt einen Erfolgsfaktor dar. Basierend auf Vertrauen und der Förderung von Selbstverwaltung und Selbstorganisation können MitarbeiterInnen auch bei der Anwendung neuer Arbeitskonzepte, wie z.B. Homeoffice, effizient geführt werden. Ein überwiegend demokratischer Führungsstil stellt dafür eine Voraussetzung dar und kommt besonders MitarbeiterInnen jüngerer Generationen entgegen. Die Führungskraft agiert dabei immer öfter als Coach. Kenntnisse der generationenspezifischen Eigenschaften sind bei der Anwendung der Führungsinstrumente hilfreich, jedoch nicht erfolgskritisch. Vielmehr ist die Führung von MitarbeiterInnen auf Basis ihrer individuellen Eigenschaften und Bedürfnissen ein Erfolgsfaktor. In Zukunft werden neue digitale Technologien und auch der Einsatz von Homeoffice Führungskräfte weiterhin bei der Ausübung ihrer Führungstätigkeit begleiten. Während ältere Generationen mit der Zeit vollständig in den Ruhestand wechseln, nehmen neue Generationen ihren Platz ein. Der längerfristige oder auch der ausschließliche Einsatz von Homeoffice und eine neue Generationenzusammensetzung in der Arbeitswelt könnte Gegenstand neuer Forschungen sein.
Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung stehen Unternehmen, sowie MitarbeiterInnen vor neuen Herausforderungen. Durch die Covid-19 Pandemie, welche im März 2020 in einem Lockdown endete und die damit verbundene Empfehlung der österreichischen Regierung, Arbeiten so gut als möglich von zu Hause aus zu verrichten, wurden neue Chancen entdeckt. Vor dieser Pandemie wurde Homeoffice von einem geringen Teil der ArbeitnehmerInnen in Österreich genutzt. Digitalisierungsprozesse verändern laufend die Arbeitswelt und es werden neue Chancen der Flexibilität entdeckt. Die Möglichkeit für flexible Arbeitsorte und Arbeitszeiten wurde damit geschaffen. Der wissenschaftliche Nutzen dieser Masterarbeit liegt darin, dass die Voraussetzungen für Mitarbeiterbindung und Mitarbeitermotivation erarbeitet werden. Der Fokus ist darauf gelegt Unternehmen die Chancen und Risiken aufzuzeigen und diese auf die Mitarbeiterbindung umzulegen. MitarbeiterInnen sollen wieder langfristig an ein Unternehmen gebunden werden, um so die Personalfluktuation zu reduzieren. Die Literaturrecherche hat ergeben, dass es in diesem Bereich noch Forschungsbedarf gibt. Die Fachliteratur wurde verwendet, um einen Interviewleitfaden für den empirischen Teil der Masterarbeit zu erstellen. Es wurden Experteninterviews durchgeführt, welche im Anschluss anhand der Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet wurden. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass sich die Arbeitswelt inmitten eines Veränderungsprozesses befindet. Die Flexibilisierung erstreckt sich vom Arbeitsort bis zur Arbeitszeit. Die Herausforderungen für Unternehmen liegen in den Veränderungen der Kommunikation, der Teamentwicklung, des Führungsverhaltens und der Generationen. Der Arbeitgebermarkt wurde zum Arbeitnehmermarkt. Unternehmen müssen sich künftig an die Bedürfnisse und Wünsche der ArbeitnehmerInnen anpassen, um Fachkräfte für sich gewinnen zu können. Die Bedürfnisse haben sich aufgrund des Generationenwechsel, den Wertewandel und der Flexibilisierung verändert. Die ExpertInnen beurteilen, dass Veränderungen noch stärken auf den Markt kommen und die Digitalisierung und Automatisierung weiter vorangetrieben wird. Die Anpassungen von Arbeitszeitmodellen werden in den nächsten Jahren stattfinden, um weitere Flexibilisierungen zu ermöglichen. Homeoffice wird ein fester Bestandteil der Arbeitswelt sein und nicht mehr verschwinden. Offen bleibt, wie die Zukunft der Arbeit im Detail aussehen wird und wie sich die Digitalisierung auf den Fachkräftemangel auswirkt.
Bis vor einigen Jahren noch nachrangig behandelt, ist das Thema Nachhaltigkeit auch in der Wirtschaft angekommen. Ausgehend vom Pariser Klimaabkommen im Jahr 2016 setzte die Europäische Union zahlreiche Maßnahmen, die zu einer Reduktion von Treibhausgasen beitragen sowie den Klimawandel positiv beeinflussen sollen. Mit der Einführung der EU-Taxonomie-Verordnung und der Anpassung der Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung kommt es zu einer signifikanten Steigerung der Relevanz von Nachhaltigkeit in der Wirtschaft. Die Unternehmungen stehen in der Umsetzung vor zahlreiche Herausforderungen. Das wissenschaftliche Ziel dieser Masterthesis ist es, die Einflüsse betrieblicher Managementsysteme sowohl auf die Erstellung der externen Finanzbericht- als auch auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung hin zu untersuchen. Darüber hinaus werden die Auswirkungen von Managementsystemen auf die EU-Taxonomie-Verordnung betrachtet. Der spezielle Blickwinkel dieser Masterthesis bezieht sich auf die Branche der Abfallwirtschaft. Für die Erstellung des Theorieteils wurde eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt. Hier zeigte sich sowohl die Komplexität des Themengebiets als auch der zeitlich eng bemessene Rahmen hin zum Erstanwendungszeitpunkt. Im Zuge der empirischen Forschung wurden Expertisen von Personen aus dem Fachbereich zur Thematik eingeholt. Hinterfragt wurden die Anforderungen und Herausforderungen im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeitsberichterstellung speziell für Unternehmen der Abfallwirtschaft. Ebenfalls wurden die Wirkungsweisen aus den in der Praxis angewandten betrieblichen Managementsystemen, hinsichtlich der Erstellung des Nachhaltigkeitsberichtes hinterfragt. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass sich die Unternehmen von der Komplexität des Berichtsumfanges durchaus besorgt äußern. Es zeigte sich darüber hinaus, dass für die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichtes das Mitwirken von diversen Abteilungen gefordert ist. Eine Herausforderung stellt die Datenbereitstellung dar. Eine Koordination der Daten im Rahmen eines IMS wird als vorteilhaft erachtet. Angewandte Managementsysteme liefern nach den Erkenntnissen dieser Masterthesis eine gute Datenbasis für die einzelnen Bereiche der Berichterstellung. Für die Abfallwirtschaft ergaben sich einige Themen im Hinblick auf die Berichterstellung als bedeutsam. Als ein noch ungewisser Faktor erwies sich der Umgang mit dem CO2 intensiven Fuhrpark. Positiv zeigten sich hingegen die Möglichkeiten zu neuen Geschäftsmodellen in der für die Kreislaufwirtschaft relevanten Branche.
Die aktuellen Entwicklungen der Arbeitswelt treiben Veränderungsprozesse in Unternehmen voran. Insbesondere die technologischen Entwicklungen, Veränderungen in der Gesellschaft und der demografische Wandel sind Treiber für Veränderungen in Organisationen und in der MitarbeiterInnenführung. Die VUCA-Umwelt erfordert Schnelligkeit und Flexibilität in Arbeitsabläufen und Organisationsstrukturen. Wissenschaftlicher Nutzen dieser Masterthesis besteht darin, die Spannungsfelder in diesen Veränderungsprozessen in Steuerberatungskanzleien zu untersuchen. Für die Erstellung des Theorieteils erfolgte eine umfassende Literaturrecherche. Hier wurden die Gründe für Veränderungen im Führungsstil bzw. neue Führungsstilkonzepte und wesentliche Erfolgsfaktoren im Veränderungsmanagement aufgezeigt. Durch die veränderten Rahmenbedingungen ergeben sich Herausforderungen und Spannungsfelder für Führungskräfte. In der empirischen Forschung wurden zwölf FachexpertInnen zum Thema befragt. Sechs Interviews wurden mit Führungskräften aus Steuerberatungskanzleien durchgeführt. Um die Meinungen aus der Außenansicht zu erhalten, fanden Interviews mit sechs BeraterInnen statt. Es wurde hinterfragt, welche Herausforderungen für die Führungskräfte in diesen Veränderungsprozessen entstehen und welche Änderungen in Steuerberatungskanzleien vorzunehmen sind, um zukunftsfähig zu bleiben. Da die Implementierung von Veränderungen in traditionellen, starren Prozessen und Strukturen oftmals zu Problemen und Spannungen führt, wurde hier nach Strategien und Lösungswegen zur Bewältigung dieser Spannungsfelder gesucht. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass in Steuerberatungskanzleien, vor allem durch die Corona Pandemie, Digitalisierungsprozesse und organisationale Änderungen beschleunigt wurden. Spannungen entstehen größtenteils durch MitarbeiterInnendiversität, gegenseitiges Unverständnis in der Belegschaft, rasche Digitalisierungsprozesse und die geforderte Agilität vom Umfeld. Es geht deutlich hervor, dass Methoden des Veränderungsmanagements, die in der Literatur genannt wurden, positiv zu einem erfolgreichen Wandel beitragen. Ein weiteres Resultat ist, dass eine gute Kommunikation und die Ermächtigung der MitarbeiterInnen eine positive Unternehmenskultur fördern. Eine klar definierte strategische Zielsetzung trägt als weiterer bedeutender Erfolgsfaktor zu einem erfolgreichen Wandel bei.
Diese Masterarbeit thematisiert Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität, trotz dem Einfluss des demografischen Wandels in KMU. Der demografische Wandel und die daraus resultierenden Risiken, sind für Unternehmen unumgänglich. Dadurch ist das Bewusstsein für die Risiken und die Erkennung von Chancen maßgeblich für den Unternehmenserfolg. MitarbeiterInnen zählen zu den wichtigsten Ressourcen und sind somit wesentlich für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit. Die Auswertung der Fachliteratur beinhaltet die Themenbereiche demografischer Wandel und die damit verbundenen Chancen und Risiken sowie Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität in KMU. Zudem wurde empirisch untersucht, wie die Zusammenarbeit und Motivation verschiedener Generationen erfolgen kann und wie die Arbeitgeberattraktivität in der Praxis gesteigert wird. Die empirische Erhebung basiert auf zehn Experteninterviews, welche anhand eines Interviewleitfadens durchgeführt wurden. Durch eine offene Fragestellung wurde bei den InterviewpartnerInnen ein natürlicher Erzählfluss generiert. Die theoretische und empirische Untersuchung stimmen in vielen Punkten überein. An manchen Stellen ergänzen sich die Untersuchungen. Zusammenfassend wurde festgestellt, dass sich durch den demografischen Wandel Risiken aber auch Chancen ergeben. Zudem haben KMU einige Vorteile in Bezug auf die Arbeitgeberattraktivität. Durch das Bewusstsein dieser Möglichkeiten können die Chancen gezielt genutzt werden.
Ebenso wie andere Unternehmen müssen Wasserversorgungsbetriebe schon seit einigen Jahren über ein zeitgemäßes Controlling verfügen. Hierdurch ist ein ausreichendes Ausmaß an Effizienz und Effektivität zu erreichen. Hinsichtlich der Maßgeblichkeit der intelligenten Wasserzähler war es wichtig in der vorliegenden Masterarbeit eine wissenschaftliche Untersuchung durchzuführen. Theoretische Vorannahmen konnten im Vorfeld nicht getroffen werden, da sich der Autor diesbezüglich noch nicht in wissenschaftlicher Art und Weise beschäftigt hatte. Als Forschungsmethoden wurde in Anbetracht der theoretischen Erkenntnisse eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt. Daher war es unumgänglich mit zehn ExpertInnen von Wasserversorgungsunternehmen Interviews durchzuführen. Diese wurden transkribiert und mit der Auswertungsmethode nach Kuckartz analysiert und dokumentiert. Zentrales Ziel der Trinkwasserwirtschaft ist die nachhaltige Bewirtschaftung und Werterhaltung des bestehenden und des noch zu errichtenden Anlagevermögens sicherzustellen. Zu dieser Zielerfüllung tragen die Entwicklungen im digitalen Bereich bei. Dazu ist es bedeutsam, sämtliche Geschäftsprozesse einer betriebswirtschaftlichen Bewertung und Prognose zu unterziehen, aber auch einen ganzheitlichen Blick auf die Prozesslandschaft zu gewährleisten. Durch die Fortschritte in der Digitalisierung werden vermehrt intelligente Wasserzähler bei den Versorgungsunternehmen eingesetzt, die mit Zusatzfunktionen ausgestattet sind, welche in der vorliegenden Arbeit auf ihren Nutzen hin untersucht werden. Ziel der Arbeit ist es herauszufinden, inwieweit intelligente Wasserzähler eingesetzt werden können, um die Verantwortlichen in Bezug auf das unternehmerische Handeln zu unterstützen. Zu diesem Zweck werden zunächst essenzielle Controllinginstrumente der Wasserwirtschaft aus der Fachliteratur dargestellt, welche sich durch den entsprechenden Einsatz des intelligenten Wasserzählers beeinflussen lassen. Aufbauend darauf wird im empirischen Teil der Arbeit die Anwendung in der Praxis erhoben und dargestellt. Zusammengefasst ergibt sich folgendes Resümee. Bei den Wasserversorgungsunternehmen herrscht Einigkeit, dass intelligente Wasserzähler als große Unterstützung für das unternehmerische Handeln herangezogen werden können. Die diesbezüglichen Ausgestaltungen und Nutzung des Zählers sind jedoch unterschiedlich gestaltet.
Aufgrund des fortschreitenden Fachkräftemangels wird es für Fertigungsunternehmen zukünftig essentiell sein, bestehende Kräfte zu erhalten und zu qualifizieren. Dementsprechend sind gezielte Personalerhaltungsaktivitäten zu veranlassen. Diese steigern sowohl die Leistungsbereitschaft als auch die Leistungsfähigkeit der einzelnen MitarbeiterInnen und wirken sich positiv auf die Produktivität eines Unternehmens sowie dessen wirtschaftlichen Erfolg aus. Daraus ergibt sich der Umstand, dass die Arbeitskräfte nicht länger als reiner Kostenfaktor zu sehen, sondern als Erfolgskomponenten gegenüber der Konkurrenz zur Generierung eines Wettbewerbsvorteils zu verstehen sind. In diesem Zusammenhang müssen wirkungsvolle Maßnahmen für die Mitarbeiterbindung und der langfristigen Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit eruiert, umgesetzt und auf ihre Effektivität überprüft werden. Anliegen dieser wissenschaftlichen Forschung ist es, vorteilhafte Effekte, welche sich durch den optimierten KPI-Einsatz im Bereich der Personalerhaltung für Fertigungsunternehmen ergeben, aufzuzeigen. Im Zuge dessen wird die Handhabung dieses Personalcontrolling-Instruments beleuchtet. Dafür werden anwendungsorientierte Gestaltungs- sowie Handlungsempfehlungen erarbeitet und dargelegt. Zu diesem Zweck wird durch eine eingehende Literatursichtung der derzeitige Stand sowie die bisherige Entwicklung des Themengebietes ergründet und anschließend um die praktischen Erkenntnisse aus elf leitfadengestützten Experteninterviews ergänzt. Die verbalen Dialoge werden aufgezeichnet, transkribiert und anhand der inhaltlichstrukturierten Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet. Die Verknüpfung beider Informationsquellen liefert ein fachspezifisches Wissen für die Empfehlungen. Die Untersuchung im Zuge dieser Masterarbeit ergab, dass vor allem mangelhafte Kenntnisse oder ein unsachgemäßer Umgang mit Key Performance Indikatoren dazu führen, dass die Anwendbarkeit für den Personalbereich von Fertigungsunternehmen in Frage gestellt oder sogar abgelehnt wird. Weiters bestätigte die empirische Erhebung die Ansätze der Fachliteratur, dass unternehmensspezifisch abgestimmte Prozesse und der ordnungsgemäße Einsatz dieses Tools sowohl vorteilhafte Auswirkungen auf das Wohlbefinden der einzelnen MitarbeiterInnen als auch auf das Unternehmensergebnis haben.
Führungskräfte stellen in erster Linie ein wichtiges Bindeglied zwischen MitarbeiterInnen und der Geschäftsleitung dar. Wird für DienstnehmerInnen kein angenehmes Arbeitsumfeld geschaffen oder kommt kein gutes Verhältnis zur Führungskraft zustande, verlassen die Angehörigen der Generation Y immer häufiger ihren Arbeitsplatz. Gleichzeitig stellen die Bevölkerungsentwicklung und ihre Veränderung im Hinblick auf die Altersstruktur die Führungskräfte vor immer neue Aufgaben. Bedingt durch diesen demografischen Wandel steht nicht mehr die monetäre Entlohnung, der Status oder die Karriere im Vordergrund, sondern es rückt eine funktionierende Work-Life-Balance an die erste Stelle der Bedürfnisse und Anforderungen. Die große Herausforderung besteht darin, den Einsatz von Positive Leadership, unter Einfluss der Positiven Psychologie unter Anwendung des PERMA–Lead Modells im Umfeld der Generation Y, zu erforschen und dadurch einen Einblick in den derzeitigen Führungsalltag zu gewinnen. Die vorliegende Forschungsarbeit untersucht die Möglichkeiten, die generationenübergreifende Führung erfolgreich mittels dem ressourcen- und stärkenorientierten Führungsansatz umzusetzen. Zu den wesentlichen Bestandteilen des Positive-Leadership-Modells zählen positive Emotionen, Engagement, tragfähige Beziehungen, sowie Erreichtes sichtbar zu machen und Sinn in der Arbeit. Diese Komponenten sollten durch eine gute Führungskraft fortwährend am Arbeitsplatz erzeugt und vermittelt werden. Diese Vorgangsweise wird durch die Recherche der bestehenden Fachliteratur belegt. Die entsprechenden empirischen Untersuchungen erfolgen anhand von qualitativen Interviews durch ExpertInnen. In diesem Teil der Masterarbeit wird untersucht wie das Ziel des allgemeinen Wohlbefindens bei der jungen Generation auch ohne Befehl-Gehorsam-Management erreicht werden kann. Die Untersuchungen im Rahmen dieser Masterarbeit zeigen, dass es notwendig geworden ist, ein Gefühl von Empathie als Führungsperson zu entwickeln und vor allem eine Arbeitsatmosphäre zu schaffen, um das menschliche Bedürfnis nach Wertschätzung zu befriedigen, welches an kein Alter gebunden ist.
Einfluss von Employer Branding Maßnahmen auf die Zufriedenheit und Bindung von MitarbeiterInnen
(2022)
In Zeiten des Fach- und Führungskräftemangels wird die Suche, Auswahl und Bindung der richtigen MitarbeiterInnen für Unternehmen zu einer immer größeren Herausforderung. Auch die Digitalisierung trägt zu einer Veränderung in der Arbeitswelt bei. Die Literatur ist sich zu diesem Thema einig. Es braucht eine nachhaltige Strategie, um die besten Talente mit verschiedenen Anreizfaktoren zu gewinnen, für das Unternehmen zu begeistern und zu halten. Ein erfolgreiches Employer Branding schafft die Voraussetzungen, um mit diesen Herausforderungen erfolgreich umzugehen und eine attraktive Arbeitgebermarke zu generieren. Nach Aufarbeitung der Fachliteratur und mit Hilfe einer empirischen Untersuchung werden in dieser Masterthesis die Erfolgsfaktoren für ein gelungenes Employer Branding, sowie die angebotenen Anreizelemente, welche Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung erzeugen, ermittelt. Daraus resultierend werden allgemein gültige Handlungsempfehlungen für Unternehmen gegeben. Die Basis der empirischen Untersuchung bildet die Durchführung von leitfadengestützten Experteninterviews, die mittels der inhaltlich-strukturierten qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet werden. Erfolgsfaktoren, die sich positiv auf die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung auswirken, sind beispielsweise ein angenehmes Betriebsklima, ein geeigneter Führungsstil, die Förderung der Kommunikation oder die Sinnvermittlung der Arbeitstätigkeit. Wichtige Aspekte sind auch Werte wie Authentizität, Respekt, Fairness, Vertrauen und Wertschätzung den MitarbeiterInnen gegenüber. Es ist ein Wandel im Führungsverhalten erkennbar: der Mitarbeitende mit seinen individuellen Bedürfnissen steht vermehrt im Mittelpunkt. Dies zeigen auch die empirischen Ergebnisse, wonach Führungskräfte darauf bedacht sind, die MitarbeiterInnen in die Prozesse einzubinden, um die Zufriedenheit und Motivation zu erhöhen. Führungskräfteentwicklung, -coachings und ein erfolgreiches Problem- und Konfliktmanagement kommt eine große Bedeutung zu. Zudem wird viel in Aus-, Weiter- und Fortbildung der MitarbeiterInnen investiert und Wert auf gesundheitsfördernde Maßnahmen gelegt. Durch regelmäßige Feedbackgespräche und Mitarbeiterbefragungen werden die gesetzten Ziele kontrolliert und bei Bedarf angepasst. Die Corona-Pandemie hat die Unternehmen vor große Herausforderungen gestellt. In weiterer Forschung könnte unter anderem der Frage nachgegangen werden, wie sich die Digitalisierung auf die Mitarbeiterzufriedenheit auswirken wird.
In der Arbeitswelt treffen aktuell vier Generationen aufeinander. Diese Generationen sind von verschiedenen Ereignissen geprägt worden, wodurch diese unterschiedliche Werte und Bedürfnisse entwickelt haben. Das zeigt sich in den Anforderungen, die diese an ArbeitgeberInnen stellen. Eine weitere Herausforderung für Unternehmen ist der demografische Wandel. Dieser führt aufgrund der Pensionierung der geburtenstarken Jahrgänge zu einer Verknappung von Erwerbstätigen. Unternehmen und deren Führungskräfte sind gefordert, den Anforderungen und Erwartungen der unterschiedlichen Generationen gerecht zu werden, um einerseits neue MitarbeiterInnen zu gewinnen und andererseits MitarbeiterInnen langfristig an das Unternehmen zu binden. Insbesondere für Großunternehmen mit hohen Zahlen an Beschäftigten ergibt sich ein Handlungsbedarf. Der wissenschaftliche Nutzen dieser Arbeit besteht in der Ermittlung von Maßnahmen und Kompetenzen, derer es zur erfolgreichen Führung von Mehrgenerationenbelegschaften in Großunternehmen bedarf. Neben einer umfassenden Literaturrecherche wurden elf leitfadengestützte ExpertInneninterviews durchgeführt. Diese wurden gemäß der inhaltlich strukturierten Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass jüngere im Vergleich zu älteren Generationen durchweg höhere und andere Anforderungen an die ArbeitgeberInnen stellen. Für ein Verständnis der unterschiedlichen Generationen und deren Beweggründe benötigen Führungskräfte primär soziale Kompetenzen. Zudem haben Führungskräfte wesentlichen Einfluss auf die Bindung von MitarbeiterInnen, da diese für die Gestaltung eines angenehmen Arbeitsumfeldes verantwortlich sind. Den Unternehmen bieten sich vielfältige Möglichkeiten für die Schaffung eines Arbeitsumfelds, in dem sich alle Generationen wohl fühlen und deren volles Potenzial ausschöpfen können. Hierzu gibt es keine ideale Anleitung. Unternehmen sind gefordert, die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen ihrer MitarbeiterInnen zu eruieren und gezielt Maßnahmen zu ergreifen. Angesichts der angespannten Arbeitsmarktsituation besteht für Unternehmen zukünftig die Notwendigkeit, den individuellen Bedürfnissen der MitarbeiterInnen gerecht zu werden. Die Folgen des demografischen Wandels bieten insbesondere im Hinblick auf die Pensionierung der Babyboomer und die Verknappung der Arbeitskräfte weiteres Forschungspotenzial.
Die Arbeitsbedingungen im 21. Jahrhundert unterliegen einem starken dynamischen Wandel, die Führungskräfte und MitarbeiterInnen mehr in Anspruch nimmt und somit vor neue Herausforderungen stellt. Organisationen unterliegen dem ständigen Fortschritt, Wirtschaftskrisen und gesetzliche Änderungen sowie der Fach- und Führungskräftemangel bringen große Anforderungen sowie Veränderungsprozesse mit sich. Früher waren Arbeitsrollen klar definiert und langfristig angelegt. Die Beziehung zwischen MitarbeiterInnen zu einem Unternehmen dauerte meist ein Leben lang. Die Anforderungen einer Führungskraft bestanden darin, Informationen aufzunehmen, aufzuarbeiten, zu kanalisieren und weiterzugeben. Die heutigen Arbeitsrollen unterliegen einer ständigen Veränderung. In weiterer Folge hat sich die Loyalität und Einstellung zur Arbeit der MitarbeiterInnen geändert. Der Eingriff in vorhandene Strukturen, die Veränderung in der Ablauforganisation und im sozialen Umfeld wirken sich auch auf das Arbeitsverhalten von ArbeitnehmerInnen aus. Führungskräfte sind in Zukunft gefordert mit ihren MitarbeiterInnen anders umzugehen, um Fluktuationen und Widerständen entgegenzuwirken. Eine klare Veränderungsvision für MitarbeiterInnen, sowie konkrete Zielvorgaben, Wertschätzung und transparente Kommunikation innerhalb der einzelnen Berufsgruppen können den bevorstehenden Unternehmenswandel bzw. den Change Prozess positiv beeinflussen. Flexibles, situationsgerechtes Handeln und Führen sowie ständiges Umstrukturieren im Unter nehmen unter dem Begriff Change Management wird uns in Zukunft im täglichen Arbeitsalltag begleiten. Wie sich Führungsverhalten auswirkt und ob es als Erfolgspotenzial im Change Management gesehen werden kann, soll in dieser Arbeit reflektiert werden. Weiters wird näher darauf eingegangen welcher Zusammenhang zwischen dem Führungsverhalten und der MitarbeiterInnenbindung besteht und ob Führungsstil als Erfolgsfaktor gesehen werden kann. Mittels Literaturstudium im theoretischen Teil und mit Hilfe einer empirischen Untersuchung im praktischen Teil dieser Arbeit werden die daraus resultierenden Erkenntnisse als Handlungsempfehlungen für Unternehmen abgegeben. Unter anderem könnte in weiterer Forschung der Frage nachgegangen werden, wie sich der Fachkräftemangel im mobilen Pflegedienst auswirken wird.
Die Bedeutung von Resilienz im Führungskontext im Gesundheits- und Sozialbereich in Krisenzeiten
(2023)
Die Arbeitswelt wurde in der Covid-19-Pandemie aufgrund der zur Eindämmung getroffenen Maßnahmen massiv verändert. Führungskräfte und deren MitarbeiterInnen im Gesundheits- und Sozialbereich stehen vor unabsehbaren Herausforderungen und sind aufgefordert gemeinsam Lösungen im Umgang mit der Krise durch einen Perspektivenwechsel zu finden. Wissenschaftliches Ziel dieser Arbeit ist aufzudecken, welche Kompetenzen Führungskräfte in der praktischen Umsetzung des Konzeptes der Resilienz unterstützen. Die theoretischen Erkenntnisse der Literaturauswertung werden mit den Ergebnissen der empirischen Auswertung von Experteninterviews überprüft. Veränderungen verlangen von Organisationen und Führungskräften eine Adaption der Lösungsstrategien. Führungskräfte müssen gleichermaßen über Fachkompetenzen, soziale Kompetenzen und Persönlichkeitskompetenzen verfügen. Kommunikation gewährleistet den gegenseitigen Informationsfluss und findet vor allem bei Mitarbeitergesprächen statt. Von Führenden wird in Krisenzeiten erwartet, dass diese im Arbeitsalltag Vorbild sind und Orientierung geben. Der Aufbau eines verlässlichen Netzwerkes im Unternehmen und in der Unternehmensumwelt bildet ein Kernelement in der Umsetzung von resilienzfördernden Entscheidungen und erleichtert die Versorgungssicherheit mit Ressourcen in unruhigen Zeiten. Im Personalmanagement und der Personalentwicklung wird von Führungskräften ein visionäres Handeln erwartet und verlangt den optimalen Einsatz des Kompetenzporfolios, um Vorhaben umzusetzen. Die hohe Personalfluktuation in Gesundheits- und Sozialbereich verschärft die Situation in Krisen weiter. Die Erfahrungen der ExpertInnen zeigt, dass die finanziellen, technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen enormen Einfluss auf die Entscheidungsfindung der Führungskräfte haben. Welche Prämissen und Strukturen in den Organisationen gelebt werden, obliegt als zentrale Aufgabe den Führungskräften. Flexibilität im Denken und kreatives Herangehen in der Strategieentwicklung werden in Zukunft für Führungskräfte notwendige Kernkompetenzen im Arbeitsalltag sein. Die weitreichenden Auswirkungen von Krisen sind oftmals Jahre später in vollem Umfang wahrnehmbar. Diese Tendenzen werden Inhalt weiterer Forschungsarbeiten sein.
Diese Masterarbeit befasst sich mit den kooperations- und motivationsfördernden Maßnahmen, die Führungskräfte in Polizeidienststellen treffen können und müssen, um den Herausforderungen des generationsbedingten Wandels zu begegnen, sowie damit, welche führungsstilspezifischen Veränderungen der Generationenwandel erfordert. Da unter den MitarbeiterInnen in den Dienststellen bis zu vier Generationen aufeinandertreffen, ist vereinzelt ein breites Spektrum an erforderlichen Führungsstilanpassungen erkennbar. Durch Führungsstilveränderungen werden auch die Betätigungsfelder der Führungskräfte stark geprägt. Daher besteht die Herausforderung darin, dass dienstführende BeamtInnen auf einer Polizeidienststelle die verschiedenen Generationen durch Wertschätzung, Vertrauen sowie Kommunikation, aber auch mit ihren Kompetenzen so gut wie möglich motivieren, damit sie folglich bei teils lebensgefährlichen Einsätzen leistungsstärker und fokussierter agieren können. Die BeamtInnen zählen zu den wichtigsten Ressourcen auf den Dienststellen – ihnen obliegt die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit. Eine weitere Kernaufgabe für die Zukunft ist zu erforschen, mit welchen generationsspezifischen Betätigungsfeldern sich DienststellenleiterInnen auf einer Polizeidienststelle auseinandersetzen müssen, um die optimale Motivationspyramide zu schaffen. Zudem gilt es zu klären, ob es möglich ist, Konflikte durch Führungsstilveränderungen zu verhindern, und welche Anreize gesetzt werden müssen, um erfolgreich das Team führen zu können. Sollen extrinsische Anreize zur kurzfristigen Motivation geschaffen werden oder intrinsische Anreize, die stabiler wirken und die Leistung der MitarbeiterInnen kontinuierlich verbessern? Um die Forschungsarbeit präzise durchführen zu können, erfolgten eine theoretische und eine empirische Untersuchung anhand von ExpertInneninterviews im Rahmen der qualitativen Erhebung. Da der intergenerative Wandel auf den Dienststellen große Veränderungen mit sich bringt, müssen die Führungsstile individuell an die MitarbeiterInnen angepasst und entsprechend sensibilisiert werden. Auf den Polizeidienststellen werden zukünftig organisatorische Veränderungen vollzogen werden müssen. Aufgrund der generationsbedingten Ruhestandsversetzungen, die zahlenmäßig zunehmen werden, sind die Personalstrukturpläne durch die verstärkte Rekrutierung von PolizeischülerInnen zu überdenken. Daneben stellt auch die budgetäre Auswirkung eine große Herausforderung für Führungskräfte im Personalmanagement dar.
Employer Branding
(2023)
Die Generation Z umfasst jene Personen, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurden und sich derzeit auf dem Arbeitsmarkt etablieren. Durch den gegenwärtig vorherrschenden demographischen Wandel und den War for Talents wird diese Gruppe zunehmend wichtiger für Unternehmen, die nach talentierten Nachwuchskräften suchen. Es war Ziel dieser Arbeit herauszufinden, welche Faktoren für Student*innen der Generation Z bei der Wahl ihres zukünftigen Arbeitgebers eine besondere Relevanz aufweisen und über welche Kanäle diese Zielgruppe am besten erreicht werden kann. Aus den Forschungsergebnissen der quantitativen Online-Befragung konnte abgeleitet werden, dass soziale Faktoren, wie Arbeitsklima und Unternehmenskultur, von großer Bedeutung für die junge Generation sind, während ökonomische Faktoren in den Hintergrund rücken. Zusätzlich nehmen digitale Kanäle, wie Unternehmenswebsite oder Karriereplattformen, eine entscheidende Rolle bei der Informationssuche ein. Die Arbeit verdeutlicht die Wichtigkeit der kontinuierlichen Pflege der Arbeitgebermarke durch die Unternehmen unter Berücksichtigung der Erwartungen und Bedürfnisse der Generation Z, um im Wettbewerb um die besten Talente langfristig erfolgreich zu sein.
Bislang wurde in Österreich keine Studie durchgeführt, die die Beziehung zwischen dem Such- und Buchungsverhalten von Freizeittourist*innen untersucht hat. Daraus ergibt sich das Ziel, die Bedeutung der Online-Suche nach Reiseinformationen und der darauffolgenden Offline-Buchung, kurz ROPO, für stationäre Buchungseinrichtungen zu untersuchen. Dazu lautet die folgende Forschungsfrage: Welche Bedeutung hat der ROPO-Effekt im Freizeittourismus für stationäre Reisebüros und Reiseveranstalter in Österreich? Zur Beantwortung der Forschungsfrage ist eine quantitative Online-Umfrage durchgeführt worden, bei der 269 Proband*innen teilgenommen haben. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass eine Tendenz in Richtung Online-Suche und Online-Buchung erkennbar ist, aber dass sich das ROPO-Verhalten bei österreichischen Freizeittourist*innen dennoch zeigt. Der ROPO-Effekt hat somit eine wichtige Bedeutung für stationäre Buchungseinrichtungen, um ihre Position am Markt zu sichern und ihre Zukunftsfähigkeit zu gewährleisten.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit Customer Engagement (CE) Maßnahmen für FMCG-Online-Händler im Nearfood-Segment, zur Erreichung von Loyalität der Zielgruppe Millennials. Das Ziel dieser Arbeit ist es, Maßnahmen hinsichtlich CE theoretisch zu betrachten und diese empirisch auf die Loyalität zu validieren. Die Empirie überprüft Wirkungszusammenhänge, weshalb eine quantitative Forschung herangezogen wird. Ein konzeptionelles Modell stellt diese Wirkungszusammenhänge von fünf CE-Dimensionen und der Kundenloyalität grafisch dar. Anhand der Analysemethode Pearson‘s und Spearman's Korrelationskoeffizient, konnten signifikante Ergebnisse erforscht werden. Die empirischen Ergebnisse verdeutlichen, dass die theoretisch erläuterten CE-Maßnahmen mit der Loyalität in einer positiven Beziehung zueinanderstehen. Der Zusammenhang beider Konstrukte ist jedoch schwach gestaltet. Die Verknüpfungen von Theorie und Empirie zeigen, dass FMCG-Online-Händler vor der Herausforderung stehen, langfristige Loyalität durch CE bei Millennials aufzubauen. Dennoch haben alle Maßnahmen, die sich durch die fünf Dimensionen ergeben haben, einen signifikanten Einfluss auf das CE. Dadurch können FMCG-Online-Händler gezielte Handlungen zur Förderung von Customer Engagement heranziehen.
Die Automobilbranche befindet sich im Wandel hin zu einem, auf Dienstleistungen basierenden Geschäftsmodell, das mit einigen Hürden verbunden ist. Gleichzeitig stehen Unternehmen vor der Herausforderung, Customer Engagement zu etablieren. Die Verbindung dieser beiden Faktoren führt zur Zielsetzung dieser Arbeit, die Rolle von Customer Engagement auf den Mobility-as-a-Service-Sektor auszumachen. Auf die Literatur aufbauend wurden halbstrukturierte Interviews, mit 10 Probandinnen und Probanden aus der derzeitigen Zielgruppe – den Early-Adopters – durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass den bisher bekannten Burdens-of-Access eine weitere Hürde bezüglich zukünftiger Folgen der Nutzung einer solchen Dienstleistung hinzugefügt werden kann. Die bisher bekannten Barrieren wurden bestätigt, des Weiteren konnte die Rolle von Customer Engagement auf eben diese erfasst werden. Neben Word-of-Mouth, der Einführung einer App und der Relevanz von Kundenfeedback ist ein professioneller Kundenservice, für die Abschwächung der Hürden, von großer Bedeutung. Die Ergebnisse dieser Arbeit liefern einen Ansatz, wie Unternehmen erfolgreich eine Customer-Engagement-Strategie auf das aufstrebende Geschäftsmodell anwenden können. Weitere Forschung bezüglich der neu erwähnten Hürde sowie eine quantitative Untersuchung der Ergebnisse ist notwendig.
This paper deals with the concept of brand activism, which is becoming increasingly important in today's world. Brand activism refers to the positioning of a company towards the socio-political problems of its customers. If these problems correspond to the values of a company, it may express itself and become socio-politically active. In the context of this master’s thesis, quantitative research was conducted to investigate whether the predominant decision-making type in the company, the type of the company, the size of the company but also its organizational structure has an influence on whether a company may take a stand. In an online survey, 151 brand managers and company owners were asked about the procedures in their companies regarding the factors already mentioned above. This master's thesis provides important approaches to help marketing managers within companies to understand the importance of decision-making in context with taking a socio-political stand through brand activism. Furthermore, the author of this thesis highlights further research aspects in connection with brand activism.
Heutige Konsument*innen erwarten sich von Pure-Online-Playern in der B2C-Gebrauchsgüterbranche einzigartige holistische Erlebnisse. Diese können mit einer Omnichannel-Excellence und den damit verbundenen strategischen, taktischen als auch operativen Maßnahmen erreicht werden. Die Wahl stationärer Store-Konzepte basierend auf Konsumentenpräferenzen bildet innerhalb der Omnichannel-Strategie ausgehend von Pure-Online-Playern eine zentrale Entscheidung im individuellen Unternehmenskontext. Daher ergab sich folgende Forschungsfrage: Welche stationären Store-Konzepte präferieren österreichische Konsument*innen bei B2C-Gebrauchsgüter-Pure-Online-Playern zur Erreichung einer holistischen Customer Experience? Zur Beantwortung wurde eine quantitative Studie zu Präferenzen nach den dominierenden Store-Konzepten im Omnichannel für Pure-Online-Player durchgeführt. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass alle drei herangezogenen Store-Konzepte (Showroom, Pop-up-Store und Flagship-Store) in der expressiven B2C-Gebrauchsgüterbranche ausgehend von Pure-Online-Playern grundsätzlich präferiert werden, wenn es sich um österreichische Konsument*innen handelt. Der Pop-up-Store jedoch eignet sich vorrangig für die Zielgruppe der Frauen und Personen ohne Matura.
Die heutige Modeindustrie ist eine der verschwenderischsten Industrien, was zu einem globalen Anliegen beiträgt. Access Based Services für Kleidung zählen zu Geschäftsmodellen, die darauf abzielen, die Produktion und Entsorgung von Kleidung zu reduzieren, indem sie ihre Nutzung erhöhen und ihre Lebensdauer verlängern. Zweck: Der Zweck dieser Arbeit ist es Motive und Barrieren (Consumer Innovativeness, Nachhaltigkeit, Ökonomische Vorteile, Performance-Risiko und Psychologische Eigentümerschaft) hinsichtlich der konsumentenseitigen Nutzung (Verhaltensabsicht) von Access Based Services zu untersuchen. Methode: Um den Zweck zu erfüllen, wurde eine quantitative Untersuchung durchgeführt. Die Primärdaten wurden durch einen Online-Fragebogen erhoben, was zu 399 Antworten führte. Mithilfe der multiplen Regressionsanalyse konnten die oben genannten Motivatoren und Hindernisse getestet werden. Conclusio: Die Ergebnisse zeigen, dass verschiedene Faktoren die Entscheidungen von Verbraucher*innen bei der Nutzung von Access-Based Services in der Fashion-Industrie beeinflussen. Positive Einflussfaktoren sind Consumer Innovativeness sowie Nachhaltigkeit und ökonomische Vorteile. Demgegenüber stehen Barrieren wie das Performance-Risiko und die psychologische Eigentümerschaft.
Die Softwareentwicklung wird in der Automobilbranche aufgrund der Komplexität der Fahrzeuge und Steuergeräte immer wichtiger. Neben der Komplexität der Fahrzeuge stehen die Hersteller einem Marktumfeld gegenüber, dass sich immer schneller wandelt und in immer kürzerer Zeit neue Innovationen einfordert. Einen Großteil der Softwareentwicklung vergeben die HerstellerInnen an externe LieferantInnen, da das Wissen über die Softwareentwicklung meist nicht bei den HerstellerInnen vorhanden ist. Die Auswahl der LieferantInnen erfolgt oftmals mit Hilfe von Prozessbewertungen nach Automotive SPICE. Dies soll sowohl die Qualität der Software als auch die Prozessfähigkeit und Termintreue der LieferantInnen sicherstellen. Daneben fordern die HerstellerInnen von den LieferantInnen eine flexiblere Arbeitsweise, damit neue Anforderungen auch innerhalb laufender Softwareprojekte bearbeitet werden können. Aufgrund dieser geforderten Flexibilität ändert sich das Vorgehen der Softwareentwicklung in der Automobilbranche von einem sequenziellen Ansatz hin zu immer agileren Herangehensweisen. Diese Arbeit untersucht anhand von sechs Interviews mit Fachgrößen aus dem agilen Umfeld, wie sich die Anforderungen von Automotive SPICE auf die agile Softwareentwicklung auswirken. Als Beispiel für ein agiles Vorgehensmodell zieht die Arbeit Scrum in Verbindung mit dem Nexus Framework heran. Begleitet wird dieses Vorgehensmodell von agilen Praktiken. Daneben betrachtet die Arbeit das agile Manifest mit seinen Werten und Prinzipien, welche die Grundpfeiler der agilen Softwareentwicklung darstellen. Ein Abgleich der Ziele von Automotive mit der agilen Softwareentwicklung ergänzt die Untersuchung. Die Auswertung der Interviews hat gezeigt, dass der Einsatz agiler Praktiken, wie Pair Programming und Test-Driven Development, auch im Rahmen von Automotive SPICE unter bestimmten Bedingungen möglich ist. Primäre Ziele von Automotive SPICE sind die Prozessverbesserung, die Kosten- und Termineinhaltung und die Planung. Die Prozessverbesserung stimmt mit den agilen Prinzipien überein. Planung, Termin- und Kosteneinhaltung, können Organisationen durch den Einsatz agiler Methoden wie Scrum wesentlich besser erreichen, als es mit traditionellen Methoden möglich ist. Die Standardisierung von Prozessen ermöglicht es den Unternehmen Prozesse wieder zu verwenden und reduziert dadurch die Aufwände bei der Errichtung neuer Projekte. Dies wiederum kommt den agilen Prinzipien entgegen. Für die erfolgreiche Umsetzung der Anforderungen aus Automotive SPICE in agilen Teams und Unternehmen werden konkrete Handlungsempfehlungen gegeben. Die Grenzen dieser Arbeit und aus der Arbeit heraus aufgekommene Forschungsfragen, werden im Anschluss diskutiert.
Die Wettbewerbsfähigkeit von Organisationen hängt mittlerweile maßgeblich von ihrer Fähigkeit ab, wie schnell sie sich den geänderten Rahmenbedingungen ihrer Umwelt anpassen kann. Dieses Phänomen betrifft vor allem die IT-Branche, die aufgrund von immer stärker schwankenden Rahmenbedingungen bereits vor Jahren die Vorteile agiler Vorgehensmodelle für sich entdeckt haben. Agile Vorgehensmodelle zeichnen im Gegensatz zu ihren klassischen Vorgängern einen leichtgewichtigen Prozessrahmen, der es nicht nur erlaubt, sich schnell an neue und geänderte Anforderungen anzupassen, sondern auch eine kontinuierliche Verbesserung der Prozesse anstrebt. Wenig überraschend ist es daher, dass immer mehr Unternehmen versuchen, ihre Entwicklungsprozesse nach agilen Prinzipien zu gestalten und klassischen Projektmanagement-Methoden den Rücken kehren. Um die Vorteile von Agilität jedoch vollständig nutzen zu können, ist es nicht ausreichend, wenn allein die Produktentwicklungsprozesse neu definiert werden. Agilität fordert ein Umdenken auf allen Organisationsebenen und hat dadurch einen immensen Einfluss auf das Verständnis von Mitarbeiterführung. Da das Prinzip des Agile Leaderships noch weitestgehend unerforscht ist, existieren derzeit wenig Handlungsempfehlungen für die Praxis, inwieweit eine agile Organisation mit verschiedenen Führungsebenen und -hierarchien vereinbar ist. Daher soll mithilfe dieser Arbeit geklärt werden, wie Agilität die Mitarbeiterführung beeinflusst und wie sich das Aufgabenfeld von Führungskräften verändert. Dazu wird auf Basis theoretischer Vorüberlegungen eine praktische Untersuchung vorgestellt, welche am Ende zu einem allgemeinen Leadershipmodell zusammengefasst wird.
Literature finds that, despite the various benefits cited, formal processes for the design of services are not often used in manufacturing companies. This finding leads to the research question about the interaction of employees with service design processes, and how this relates to the other struggles faced by those employees in service innovation. A literature review and case study were performed in order to answer the research question. The literature review gave a theoretical background of the topic at hand and provided a basis for the case study analysis. A survey was developed with a mix of single choice, multiple choice, and open questions. Answers from 13 respondents representing nine companies were analyzed. It was found that the usage of service design methods, frameworks, or processes have benefits and help to solve challenges in service innovation. Respondents in the case study have generally positive views of service design methods, frameworks, or processes, and, although their usage is sporadic, respondents do not see the lack of methods, frameworks, or processes in service design to be a top challenge for accomplishing service innovation. While this case study has a small sample size and is limited in scope to manufacturing companies with a presence in the Styrian market, it can open the door to future research into the use of methods, frameworks, or processes in service design and their role in solving challenges faced by manufacturing companies transitioning into the service market.
Die Erstellung von Software ist mittlerweile einer der bedeutendsten Wirtschaftsfaktoren weltweit, erkennbar an der Zugehörigkeit der am schnellsten wachsenden Unternehmen zur Software-Branche. Die Softwareentwicklung hat sich in den letzten Jahrzehnten in ihrer Methodik stark weiter entwickelt, weg von sequentiellen Phasen (Sammlung der Anforderungen, Implementierung, Test, Auslieferung) hin zu agilen, iterativ-inkrementellen Methodologien und Frameworks (u.a. Scrum) mit häufiger Auslieferung der Software. Trotz einer starken Verbreitung agiler Methoden in der Softwareentwicklung scheinen die vertraglichen Modelle für die Vergabe von Softwareprojekten an Dritte noch stark traditionell aufgebaut zu sein und sich an Festpreisen und Wasserfall-Vorgehen zu orientieren. In dieser Arbeit wird der Forschungsfrage nachgegangen, dessen erster Teil auf die Verbreitung agiler Vertragsmodelle abzielt. Der zweite Teil der Forschungsfrage fokussiert Gründe, die österreichische Unternehmen dazu veranlassen, durch die Anwendung traditioneller Vertragsmodelle auf die Vorteile agiler Methodologien der Softwareentwicklung zu verzichten. Im Vergabeportal TED (Tenders Electronic Today) der Europäischen Union müssen Aufträge der öffentlichen Hand neben einer allfälligen nationalen Bekanntmachung auch EU-weit ausgeschrieben werden, sofern sie einen gewissen Auftragswert überschreiten. Dieser Schwellenwert liegt für Softwareprojekte bei € 144.000.-. Ausschreibungen von Softwareprojekten im Zeitraum von zwei Jahren wurden im Zuge dieser Arbeit abgefragt und hinsichtlich des Vorkommens agiler Schlüsselwörter analysiert. Aufgrund der Sprachabhängigkeit dieser Abfragemethode wurden nur jene Ausschreibungen berücksichtigt, die in Deutsch oder Englisch verfasst wurden. Durch diese Datenabfrage kann der erste Aspekt der Forschungsfrage beantwortet werden: Der Anteil von Ausschreibungen unter Verwendung agiler Vertragsmodelle an der Gesamtanzahl der Ausschreibungen im Softwareumfeld ist mit 0,11 % äußerst gering. Selbst der Anteil von Ausschreibungen für Softwareprojekte mit agiler Methodik ist mit 1,17 % sehr klein. In einer Reihe von semistrukturierten Experteninterviews wurden in einer qualitativen Erhebung österreichische Fachgrößen gefragt, was die wichtigsten Gründe für ihr Unternehmen sind, agile Vertragsmodelle nicht anzuwenden. Die genannten Gründe sind je nach Modell und Fachgröße unterschiedlich, können jedoch in den folgenden Kategorien zusammengefasst werden: • fehlende Vergleichbarkeit des Preises • Risiko, Unsicherheit und mangelndes Vertrauen • Herausforderungen bei der Vergabe • mangelndes Verständnis und Kenntnis der Modelle Zu den jeweiligen Gründen werden konkrete Handlungsempfehlungen gegeben, die eine Anwendung dennoch möglich machen könnte. Die Limitierungen dieser Arbeit und etwaige neu aufgeworfene Forschungsfragen werden im Anschluss diskutiert.
"Model-Trust" in MBSE-Teams
(2019)
Dynamik und Wettbewerb verlangen nach mehr Lösungen in kürzerer Zeit, was zu einer steigenden Anzahl an Produktvarianten und Modellen führt. Die disziplin- und lebensphasenübergreifende Zusammenarbeit nimmt dabei zu, Aufwände für Kommunikation und Abstimmung steigen. Modelle sollen helfen, Effizienz und Qualität dieser Entwicklungsprozesse zu fördern und den Bedarf an physischen Prototypen zu senken. Fehlt Akteuren das Vertrauen in Modelle, kann dies zu hohen Mehrkosten und redundanten Arbeitsaufwänden führen. Der Fokus dieser Arbeit lag auf der Frage, welche Faktoren das Modell-Vertrauen von Akteuren in MBSE-Kontexten beeinflussen. Das Zusammenspiel von modellbasierter Kollaboration, der Akzeptanz neuer Technologien und Arbeitsweisen sowie Vertrauensdynamiken in Teams wurden betrachtet. Auf Basis einer Literaturrecherche, semistrukturierten Experteninterviews und einer Auswertung mittels offener und axialer Kodierung wurde eine konzeptionelle Wirkungslogik entwickelt, dargestellt und beschrieben. Drei Faktoren für Modell-Vertrauen wurden identifiziert und beschrieben (1. Stillung des Informationsbedarfs durch das Modell, 2. Klarheit über Tragweite und Verwendung des Modells, 3. Genauigkeit der Modellierung). Vier Wirkungskreisläufe wurden identifiziert, welche für die Bildung von Modell-Vertrauen bedeutsam sind (1. Entstehen einer MBSE-Initiative, 2. Interne Vernetzung von Akteuren, 3. Akzeptanz von MBSE-Praktiken und –Werkzeugen, 4. Institutionalisierung bzw. Standardisierung von MBSE-Praktiken innerhalb einer Organisation).
Das virtuelle Büro
(2022)
Die Einführung von einheitlichen und dokumentierten Telearbeitsmodellen wird von Unternehmen häufig außer Acht gelassen. Zahlreiche Unternehmen aus der IT-Branche verfügen über keine standardisierte Vorgehensweise für die Etablierung von Telearbeitsarbeitsplätzen. Durch die Corona-Pandemie mussten viele Arbeitsplätze rasch in die eigenen vier Wände der Belegschaft transformiert werden. Aufgrund der schnellen Transformation wird vermutet, dass auf wesentliche Aspekte für ein erfolgreiches, langfristiges und nachhaltiges Bestehen der Modelle vergessen wurde. Demzufolge richtet sich die behandelte Forschungsfrage auf die Vorgaben und Modelle, welche für einen rein virtuellen Arbeitsplatz im Kontext der modernen Software-Entwicklung benötigt werden. Hierzu wurden Hypothesen zur Bedeutung der Existenz des physischen Büros, zu Dokumentations- & Kommunikationsstrukturen, zur Arbeitsplatzausstattung und zu den internen Strukturen eines Unternehmens aufgestellt. Für die Prüfung der Hypothesen wurde eine Umfrage mit Teilnehmer*innen aus der IT-Branche durchgeführt. Mit Hilfe der Befragung konnten die aktuell gelebten Strukturen sowie einige Adaptierungswünsche der Befragten erhoben werden. Weiters konnten anhand der erhobenen Merkmale einige wichtige Faktoren zur Verbesserung der aktuell gelebten Telearbeitsrichtlinien identifiziert werden. Auf Basis der Ergebnisse und des erarbeiteten theoretischen Wissens wurden Handlungsempfehlungen ausgesprochen. Das Ergebnis dieser Arbeit zeigt, dass die Telearbeit in dieser Branche nicht mehr wegzudenken ist. Diese Form der Arbeitszeiteinteilung wird vermehrt von den Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen gefordert, weshalb auch Strukturen für funktionierende Modelle geschaffen werden müssen. Im Anschluss an die geprüften Hypothesen werden zwei neue Telearbeitsmodelle anhand der Ergebnisse vorgestellt.
Der Kooperationspartner dieser Arbeit, die Firma DMH Dichtungs- und Maschinenhandel GmbH, ist ein Familienunternehmen dessen Anteile 1997 von den Unternehmensgründern in eine Privatstiftung eingebracht wurden. Diese Privatstiftung ist Hauptuntersuchungsgegenstand dieser Arbeit. Das steuerliche und zivilrechtliche Umfeld hat sich seit Einführung dieser Rechtsform im Jahr 1993 wesentlich und zum Nachteil des Kooperationspartners geändert. Aus diesen Gründen stellt der Kooperationspartner ernstliche Überlegungen zu einem Alternativszenario zur Privatstiftung bzw. zu einer Exit-Option aus derselben an. Bis dato fehlte für diese Entscheidung jedoch eine fundierte Entscheidungsgrundlage. So war nicht bekannt, ob ein Ausstieg aus der Privatstiftung überhaupt möglich ist und vor allem mit welchen Konsequenzen dieser verbunden wäre. Darüber hinaus gab es keinen Plan wie eine Organisationsstruktur ohne Privatstiftung aussehen könnte. Um diese Fragen zu beantworten werden im ersten Teil der Arbeit mögliche Handlungsalternativen identifiziert. Dazu werden zunächst durch Analyse der vorliegenden Unterlagen zur Privatstiftung und Literaturrecherche mögliche Handlungsalternativen eingegrenzt. Diese werden in der Folge durch ein Experteninterview weiter konkretisiert. Um valide Ergebnisse zu erhalten wurde ein Interviewleitfaden erstellt und die Ergebnisse der Interviews anschließend mit einer Themenanalyse aufgearbeitet. Als Ergebnis dieser Untersuchungen konnten drei mögliche Handlungsalternativen identifiziert werden. Als erste Alternative konnte die Errichtung einer Stiftungszusatzurkunde identifiziert werden. Diese Option verursacht geringe Kosten und würde die Privatstiftung flexibilisieren und modernisieren. Als zweite Alternative konnte die Errichtung einer Substiftung identifiziert werden. Das könnte die Stifterrechte über das Ableben der ursprünglichen Stifter erhalten und stellt eine Kompromisslösung dar. Als dritte und vielversprechendste Alternative konnte die Auflösung der Privatstiftung und Einbringung des Vermögens in eine Holding-GmbH identifiziert werden. Um die Konsequenzen und Kosten dieser Alternativen zu ermitteln, wird im zweiten Teil der Arbeit die Umsetzung dieser simuliert. Hier liegt der Fokus auf der Ermittlung der steuerlichen Bemessungsgrundlage und der damit einhergehenden Steuerlast. Als Gesamtfazit dieser Arbeit wird festgestellt, dass dem Kooperationspartner nur die Errichtung einer Stiftungszusatzurkunde empfohlen werden kann. Das bringt einige Verbesserungen, löst die grundlegende Problematik jedoch nicht. Bei der Substiftungsalternative stehen die Kosten in keinem wirtschaftlichen Verhältnis zum Nutzen. Die Auflösung der Stiftung und Einbringung in eine GmbH würde die Probleme des Kooperationspartners vollständig lösen, die Simulation dieser Alternative ergibt jedoch eine Steuerlast, die zum derzeitigen Zeitpunkt nicht finanziert werden kann. Somit gibt es für den Kooperationspartner zur aktuellen Rechtslage keine realistische Alternative zur Privatstiftung. Auf Basis der vergangenen Entwicklungen und aus den Erkenntnissen dieser Arbeit ist für die Zukunft nicht mit einer, für den Kooperationspartner, positiven Entwicklung dieser Situation zu rechnen.
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Entwicklung eines Analysetools zur operativen Steuerung in Form eines Kennzahlen-Cockpits. Das Unternehmen benötigt dieses Cockpit, um den Überblick über den gesamten Konzern zu behalten und bei möglichen negativen Entwicklungen rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Darüber hinaus beschäftigt sich diese Arbeit theoretisch mit den Charakteristiken der operativen Steuerung, dem Prozess der Strategieumsetzung und mit Kennzahlen im Allgemeinen. Damit das Cockpit erstellt werden kann, muss zunächst eine Balanced Scorecard erarbeitet werden. Dazu wurden die strategischen Ziele des Kooperationspartners analysiert. Die Vision des Unternehmens ist es, der beste und innovativste Komplettanbieter im optischen Bereich zu sein. Um diese Vision zu erreichen, muss das Unternehmen strategische Ziele definieren. In diesem Zusammenhang hat sich die Michael Pachleitner Group (MPG) in einer Strategiesitzung auf fünf strategische Schwerpunkte geeinigt. Im Retail-Bereich will die MPG alle Vertriebskanäle der Optikbranche abdecken. Ein weiterer Schwerpunkt konzentriert sich auf die Stärkung der Kundenbeziehungen. Darüber hinaus soll die operative Exzellenz, die Kommunikation und das Kommittent zum Unternehmen verbessert werden. Die Markenbekanntheit sowie die Positionierung am Markt soll weiter ausgebaut werden. Der nächste Schritt bestand darin, diese langfristigen Ziele auf eine operative Ebene herunter zu brechen und die richtigen Kennzahlen zur Zielerreichung zu finden. Dafür wurden 16 Kennzahlen definiert, jedoch werden nur 10 im Cockpit dargestellt. Die Auswahl der Top-Kennzahlen wurde mit Hilfe einer Nutzwertanalyse getroffen. Dazu wurden sechs Kriterien definiert, anhand derer die Auswahl erfolgte. Diese wurden von sechs Teilnehmern einzeln bewertet und der Durchschnittswert für die endgültige Gewichtung der Kriterien herangezogen. Die Bewertung der Kennzahlen erfolgte auf Basis der Literatur. Sie wurden mit den Teilnehmern besprochen und angepasst. Im Zuge der Analyse wurden folgende zehn Kennzahlen für das Cockpit ausgewählt: die Umsatzentwicklung, die Umsatzrendite, die Eigenkapitalrendite, der Anteil am Neukundenumsatz, die Neukundenquote, der Umsatzanteil der Bestandskunden, die Retourenquote, der Cash Conversion Cycle, die Fehlzeitenquote und die Fluktuationsquote. Im Anschluss wurden Ziel- und Grenzwerte festgelegt und mögliche Gegenmaßnahmen vorgeschlagen. So kann beispielsweise der Umsatz durch den Ausbau des Vertriebsnetzes oder durch gezielte Werbemaßnahmen gesteigert werden. Der letzte Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Erstellung des Cockpits im Berichtssystem Evidanza. Am Ende der Arbeit können 5 Kennzahlen im Cockpit abgebildet werden. Für die restlichen fehlen noch entsprechende Felder im System, diese werden aber in Kürze ergänzt und das Cockpit wird bis Ende des Jahres mit diesen Kennzahlen vervollständigt.
Portfoliodiversifikation in traditionelle und alternative Investments am Beispiel der Netconomy GmbH
(2021)
Der Auftraggeber/die Auftraggeberin dieser Arbeit, die Netconomy Software & Consulting GmbH, verfügt über hohe liquide Mittel, welche derzeit ausschließlich auf Bankkonten veranlagt sind. Aufgrund der derzeit schlechten Zinssituation für die klassische Geldanlage, ist es für die Netconomy GmbH von großer Bedeutung eine alternative Investmentstrategie zu finden. Aus Diversifikationsgründen ist es nicht sinnvoll, in eine einzige Anlage zu investieren. Stattdessen sollte ein Portfolio bestehend aus unterschiedlichen Anlagemöglichkeiten ausgewählt werden. Dadurch wird ein geringeres Risiko bei einer identen oder höheren Renditeerwartung erzielt. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Erstellung eines Excel-Tools zur Ermittlung eines diversifizierten Portfolios und Prognostizierung zukünftiger Kursentwicklungen anhand von ausgewählten traditionellen und alternativen Investmentmöglichkeiten. Bei der Wahl der möglichen Anlagekategorien im Portfolio ist zu beachten, dass eine möglichst hohe Diversifikation erreicht wird. Im Zuge dieser Arbeit wird auf die Investments MSCI World, REX Anleihen Index, Rohstoff Gold und Immobilien eingegangen. Um den Diversifikationseffekt der gewählten Investmentmöglichkeiten zeigen zu können, erfolgt eine statistische Analyse und schließlich die Erstellung der Korrelationsmatrix. Die Grundlage für diese Berechnungen sind die historischen Kurswerte der letzten 20 Jahre. Ausgehend von den Ergebnissen der statistischen Analyse wird eine Portfolioanalyse für unterschiedliche Zeitperioden durchgeführt. Um das optimale Portfolio bestimmen zu können werden das Risikomaß „Value at Risk“ und das Performancemaß „Sharpe Ratio“ kritisch gegenübergestellt und theoretisch erläutert. Im Zuge dieser Arbeit wird als Entscheidungskriterium das Performancemaß „Sharpe Ratio“, welches die Abhängigkeit von der Portfoliorendite zum Portfoliorisiko ermittelt, angewandt. Das optimale Portfolio, mit dem höchsten Sharpe Ratio, entspricht jenes mit einer Laufzeit von fünf Jahren und mit über 80% Anteile an Immobilien und dem REX Anleihen Index. Der Rohstoff Gold und der MSCI World Aktienindex haben nur geringe Anteile im optimalen Portfolio. Ein weiterer wichtiger Aspekt für den Kooperationspartner/die Kooperationspartnerin ist die Planungssicherheit für zukünftige Perioden. Aufgrund dessen werden die zukünftigen Kurswerte mithilfe der zeitreihengestützten Prognosemethode ermittelt. Dabei erfolgt die Prognostizierung mittels einer Regressionsanalyse. Bei großen Schwankungen im historischen Verlauf ist diese Variante als kritisch zu betrachten. Der Netconomy GmbH wird empfohlen in das optimale Portfolio mit einer Haltedauer von fünf Jahren zu investieren, um ihre liquiden Mittel zukünftig gewinnbringend und sicher anlegen zu können.
Eine Kernleistung eines Handelsbetriebs stellt die Gestaltung seines Sortiments dar. Durch ein umfangreiches Warenangebot, einer Vielzahl an Lieferanten und den existierenden Wechselwirkungen im Sortiment ist ein erheblicher Informationsbedarf zu decken. Diese Funktion kann durch das Sortimentscontrolling erfüllt werden. Die vorliegende Arbeit widmet sich der Konzeption eines Sortimentscontrollings, um das Defizit hinsichtlich einer geeigneten Grundlage für Sortimentsentscheidungen der Das Dekagramm Handels GmbH zu decken. Dazu soll ein auf das Unternehmen abgestimmtes Konzept designt werden, welches Informationen generiert, die bei der Sortimentsplanung, -steuerung und -kontrolle unterstützend zum Einsatz kommen. Durch eine intensive Auseinandersetzung mit der Sortimentsgestaltung im Unternehmen werden das Produktangebot in Teilbereiche gegliedert sowie Verbundeffekte zwischen Food und Non-Food Artikeln aufgezeigt. Danach können durch eine ABC-Analyse Priorisierungen einzelner Warengruppen ermöglicht werden. Hier wird festgestellt, dass sieben der 27 Warengruppen rund 67% der Umsätze generieren. Durch eine Lieferantenbewertung mittels einer ScoringMethode wird eine wesentliche Abhängigkeit zu einem Lieferanten erkannt. Um Kosteninformationen zu generieren, wird eine Kosten- und Leistungsrechnung auf die besonderen Gegebenheiten des Unternehmens abgestimmt. Hier werden alle Kosten bis auf den Wareneinsatz anhand der Kostenstellenrechnung an den Kostenträger verrechnet. Da als Kostenstellen die drei Warenbereiche Food, Non-Food und Gastronomie definiert werden, lässt sich pro Warenbereich ein Handlungskostengemeinzuschlagssatz ermitteln sowie eine Kostenträgerstückrechnung entwerfen. Daraus lassen sich die langfristige Preisuntergrenze, der Verkaufspreis und die Handelsspanne ableiten. Ein Teil der Arbeit widmet sich der Beurteilung der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. Um bei der Betrachtung auf einzelne Teilbereiche einzugehen, wird eine mehrstufige sowie mehrdimensionale Deckungsbeitragsrechnung durchgeführt. Durch die Analysen wird ersichtlich, dass ein beinahe gleicher Kalkulationszuschlag im Unternehmen für alle Artikel verwendet wird. Durch einen Vergleich der kalkulierten Handelsspannen mit den tatsächlichen Handelsspannen vom September 2020 lässt sich feststellen, dass Abweichungen zu verzeichnen sind.
Die Steuerberatung Sedounik & Eder Wirtschaftstreuhand GmbH ist eine Kanzlei mit insgesamt zehn Mitarbeitern und Sitz im Norden von Graz. Ein Bereich im Dienstleistungssegment der Kanzlei ist die Lohn- und Gehaltsverrechnung. Derzeit sind in dieser Abteilung drei Mitarbeiter tätig. Die Standardleistung zur angebotenen Lohn- und Gehaltsverrechnung umfasst die Erstellung der monatlichen innerbetrieblichen und außerbetrieblichen Abrechnungen. Die Ausgangsituation des Kooperationspartners liegt nun speziell im Bereich der gemeinsamen Prüfung von Lohnabgaben und Beiträgen. Hierbei wird die Lohn- und Gehaltsverrechnung auf Fehler überprüft. Werden bei dieser Prüfung Mängel festgestellt, können diese monetäre Folgeschäden bei den Klienten als auch bei der Kanzlei verursachen. Aufgedeckte Fehler im Rahmen von Prüfungen werden auch Feststellungen genannt. Einen weiteren und für den Kooperationspartner weitaus bedeutenderen Effekt haben Feststellungen auf das Vertrauensverhältnis zwischen Berater und Klient. Das Aufkommen von unerwarteten Fehlern in der Lohn- und Gehaltsverrechnung hat negative Auswirkungen auf das Vertrauensverhältnis und in weiterer Folge auf die Zusammenarbeit. Diese Masterarbeit zeigt, welche präventiven Maßnahmen in der Kanzlei im Bereich der Lohn- und Gehaltsverrechnung umgesetzt werden müssen, um Feststellungen und damit verbundene Geldstrafen und Nachzahlungen von Abgaben bei gemeinsamen Prüfungen von Lohnabgaben und Beiträgen risikoorientiert zu vermeiden und gleichzeitig den Kontrollaufwand in der Lohn- und Gehaltsverrechnung zu minimieren. Um ein effizientes Managen von Risiken zu gewährleisten, sind in erster Linie die risikoreichen Lohn- und Gehaltsverrechnungs-Themenbereiche zu identifizieren. Dazu werden Instrumente wie die Dokumentenanalyse und ein Workshop eingesetzt. Ebenso wird die Risikobewertung dieser identifizierten Themenbereiche aufgezeigt, welche ebenso im Rahmen des Workshops durchgeführt wird. Darauf aufbauend werden die spezifischen Lohnverrechnungsthemenbereiche ausgearbeitet. Ein Praxisoutput, ein Leitfaden zur Umsetzung des entwickelten Konzepts mit Wissenschecks, Handlungsempfehlungen, Sonderklienteninformationen und Excel-Berechnungsvorlagen, sollen die verantwortlichen Mitarbeiter bei der praktischen Umsetzung des Überwachungsprozesses in der laufenden Lohn- und Gehaltsverrechnung unterstützen. Ein weiterer Nutzen liegt darin, dass die konzipierten Inhalte dieses Leitfadens als Dokumentationsunterlagen benutzt werden können.
Heutzutage ist es auch für ein mittelständisches Unternehmen, wie die Ebner Gruppe, unerlässlich eine klare Strategie zu formulieren und diese anschließend im Unternehmen umzusetzen. Obwohl der Kooperationspartner eine grobe Vision für das Unternehmen hat, wurden in der Vergangenheit weder eine langfristige Strategie noch eine Mission für die Gruppe definiert. Dies ist jedoch Vorrausetzung für eine erfolgreiche Strategieimplementierung. In einem ersten Schritt gilt es daher, die Gruppenstrategie mittels geeignetem Strategiefindungsprozess zu konkretisieren. Dabei ist auf die Unternehmenskultur Rücksicht zu nehmen. Zunächst wird ein qualitatives Interview mit dem Geschäftsführer durchgeführt, welches anschließend mithilfe der Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet wird. Die Ergebnisse der Auswertung werden schließlich für die strategische Analyse herangezogen. Nachdem eine Unternehmens- sowie Umfeldanalyse durchgeführt wurden, werden SWOT-Strategien definiert. Die Ergebnisse der strategischen Analyse werden in einem Endgespräch dem Geschäftsführer vorgelegt und mit ihm gemeinsam werden die Hauptstoßrichtungen, messbaren Unternehmensziele sowie Schlüsselmaßnahmen als Teil des Strategiekonzepts erarbeitet. Um die Gruppenstrategie umzusetzen, hat sich das Management für die Balanced Scorecard als Implementierungstool entschieden. Zunächst werden die Eigenschaften eines solchen Tools beim Einsatz in mittelständischen Unternehmen im Rahmen einer Literaturrecherche untersucht. Die Recherche hat gezeigt, dass für einen erfolgreichen Einsatz der Balanced Scorecard in Klein- und Mittelunternehmen die Anzahl der strategischen Ziele sowie die dazugehörigen Kennzahlen signifikant zu reduzieren sind, um die Komplexität des Tools so gering wie möglich zu halten. Unter Einbezug der Besonderheiten, auf die bei der Erstellung einer Balanced Scorecard in der Ebner Gruppe Rücksicht zu nehmen ist, sind die Perspektiven und die strategischen Ziele auszuwählen. Anschließend müssen die Messgrößen, Zielwerte sowie Maßnahmen als Bestandteile der Scorecard definiert werden. Dazu werden zunächst die Bereichsleiter interviewt und aufgefordert, im Rahmen eines Scoring-Verfahrens jene Kennzahlen zu bewerten, welche die Literatur vorschlägt. In einem letzten Schritt werden die Ergebnisse des Scorings sowie die von den Bereichsleitern vorgeschlagenen Zielwerte und Maßnahmen dem Geschäftsführer zur Letztentscheidung für die Aufnahme in die Balanced Scorecard vorgelegt. Damit das Tool seinen nötigen Beitrag zur Strategieumsetzung leisten kann, muss es abhängig von den unternehmensspezifischen Bedingungen entwickelt werden. Der Erstellungsprozess kann folglich nicht ohne weitere Adaptierung in anderen Unternehmen angewendet werden.