658 Allgemeines Management
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Diese Masterarbeit befasst sich mit den kooperations- und motivationsfördernden Maßnahmen, die Führungskräfte in Polizeidienststellen treffen können und müssen, um den Herausforderungen des generationsbedingten Wandels zu begegnen, sowie damit, welche führungsstilspezifischen Veränderungen der Generationenwandel erfordert. Da unter den MitarbeiterInnen in den Dienststellen bis zu vier Generationen aufeinandertreffen, ist vereinzelt ein breites Spektrum an erforderlichen Führungsstilanpassungen erkennbar. Durch Führungsstilveränderungen werden auch die Betätigungsfelder der Führungskräfte stark geprägt. Daher besteht die Herausforderung darin, dass dienstführende BeamtInnen auf einer Polizeidienststelle die verschiedenen Generationen durch Wertschätzung, Vertrauen sowie Kommunikation, aber auch mit ihren Kompetenzen so gut wie möglich motivieren, damit sie folglich bei teils lebensgefährlichen Einsätzen leistungsstärker und fokussierter agieren können. Die BeamtInnen zählen zu den wichtigsten Ressourcen auf den Dienststellen – ihnen obliegt die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit. Eine weitere Kernaufgabe für die Zukunft ist zu erforschen, mit welchen generationsspezifischen Betätigungsfeldern sich DienststellenleiterInnen auf einer Polizeidienststelle auseinandersetzen müssen, um die optimale Motivationspyramide zu schaffen. Zudem gilt es zu klären, ob es möglich ist, Konflikte durch Führungsstilveränderungen zu verhindern, und welche Anreize gesetzt werden müssen, um erfolgreich das Team führen zu können. Sollen extrinsische Anreize zur kurzfristigen Motivation geschaffen werden oder intrinsische Anreize, die stabiler wirken und die Leistung der MitarbeiterInnen kontinuierlich verbessern? Um die Forschungsarbeit präzise durchführen zu können, erfolgten eine theoretische und eine empirische Untersuchung anhand von ExpertInneninterviews im Rahmen der qualitativen Erhebung. Da der intergenerative Wandel auf den Dienststellen große Veränderungen mit sich bringt, müssen die Führungsstile individuell an die MitarbeiterInnen angepasst und entsprechend sensibilisiert werden. Auf den Polizeidienststellen werden zukünftig organisatorische Veränderungen vollzogen werden müssen. Aufgrund der generationsbedingten Ruhestandsversetzungen, die zahlenmäßig zunehmen werden, sind die Personalstrukturpläne durch die verstärkte Rekrutierung von PolizeischülerInnen zu überdenken. Daneben stellt auch die budgetäre Auswirkung eine große Herausforderung für Führungskräfte im Personalmanagement dar.
Employer Branding
(2023)
Die Generation Z umfasst jene Personen, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurden und sich derzeit auf dem Arbeitsmarkt etablieren. Durch den gegenwärtig vorherrschenden demographischen Wandel und den War for Talents wird diese Gruppe zunehmend wichtiger für Unternehmen, die nach talentierten Nachwuchskräften suchen. Es war Ziel dieser Arbeit herauszufinden, welche Faktoren für Student*innen der Generation Z bei der Wahl ihres zukünftigen Arbeitgebers eine besondere Relevanz aufweisen und über welche Kanäle diese Zielgruppe am besten erreicht werden kann. Aus den Forschungsergebnissen der quantitativen Online-Befragung konnte abgeleitet werden, dass soziale Faktoren, wie Arbeitsklima und Unternehmenskultur, von großer Bedeutung für die junge Generation sind, während ökonomische Faktoren in den Hintergrund rücken. Zusätzlich nehmen digitale Kanäle, wie Unternehmenswebsite oder Karriereplattformen, eine entscheidende Rolle bei der Informationssuche ein. Die Arbeit verdeutlicht die Wichtigkeit der kontinuierlichen Pflege der Arbeitgebermarke durch die Unternehmen unter Berücksichtigung der Erwartungen und Bedürfnisse der Generation Z, um im Wettbewerb um die besten Talente langfristig erfolgreich zu sein.
Bislang wurde in Österreich keine Studie durchgeführt, die die Beziehung zwischen dem Such- und Buchungsverhalten von Freizeittourist*innen untersucht hat. Daraus ergibt sich das Ziel, die Bedeutung der Online-Suche nach Reiseinformationen und der darauffolgenden Offline-Buchung, kurz ROPO, für stationäre Buchungseinrichtungen zu untersuchen. Dazu lautet die folgende Forschungsfrage: Welche Bedeutung hat der ROPO-Effekt im Freizeittourismus für stationäre Reisebüros und Reiseveranstalter in Österreich? Zur Beantwortung der Forschungsfrage ist eine quantitative Online-Umfrage durchgeführt worden, bei der 269 Proband*innen teilgenommen haben. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass eine Tendenz in Richtung Online-Suche und Online-Buchung erkennbar ist, aber dass sich das ROPO-Verhalten bei österreichischen Freizeittourist*innen dennoch zeigt. Der ROPO-Effekt hat somit eine wichtige Bedeutung für stationäre Buchungseinrichtungen, um ihre Position am Markt zu sichern und ihre Zukunftsfähigkeit zu gewährleisten.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit Customer Engagement (CE) Maßnahmen für FMCG-Online-Händler im Nearfood-Segment, zur Erreichung von Loyalität der Zielgruppe Millennials. Das Ziel dieser Arbeit ist es, Maßnahmen hinsichtlich CE theoretisch zu betrachten und diese empirisch auf die Loyalität zu validieren. Die Empirie überprüft Wirkungszusammenhänge, weshalb eine quantitative Forschung herangezogen wird. Ein konzeptionelles Modell stellt diese Wirkungszusammenhänge von fünf CE-Dimensionen und der Kundenloyalität grafisch dar. Anhand der Analysemethode Pearson‘s und Spearman's Korrelationskoeffizient, konnten signifikante Ergebnisse erforscht werden. Die empirischen Ergebnisse verdeutlichen, dass die theoretisch erläuterten CE-Maßnahmen mit der Loyalität in einer positiven Beziehung zueinanderstehen. Der Zusammenhang beider Konstrukte ist jedoch schwach gestaltet. Die Verknüpfungen von Theorie und Empirie zeigen, dass FMCG-Online-Händler vor der Herausforderung stehen, langfristige Loyalität durch CE bei Millennials aufzubauen. Dennoch haben alle Maßnahmen, die sich durch die fünf Dimensionen ergeben haben, einen signifikanten Einfluss auf das CE. Dadurch können FMCG-Online-Händler gezielte Handlungen zur Förderung von Customer Engagement heranziehen.
Die Automobilbranche befindet sich im Wandel hin zu einem, auf Dienstleistungen basierenden Geschäftsmodell, das mit einigen Hürden verbunden ist. Gleichzeitig stehen Unternehmen vor der Herausforderung, Customer Engagement zu etablieren. Die Verbindung dieser beiden Faktoren führt zur Zielsetzung dieser Arbeit, die Rolle von Customer Engagement auf den Mobility-as-a-Service-Sektor auszumachen. Auf die Literatur aufbauend wurden halbstrukturierte Interviews, mit 10 Probandinnen und Probanden aus der derzeitigen Zielgruppe – den Early-Adopters – durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass den bisher bekannten Burdens-of-Access eine weitere Hürde bezüglich zukünftiger Folgen der Nutzung einer solchen Dienstleistung hinzugefügt werden kann. Die bisher bekannten Barrieren wurden bestätigt, des Weiteren konnte die Rolle von Customer Engagement auf eben diese erfasst werden. Neben Word-of-Mouth, der Einführung einer App und der Relevanz von Kundenfeedback ist ein professioneller Kundenservice, für die Abschwächung der Hürden, von großer Bedeutung. Die Ergebnisse dieser Arbeit liefern einen Ansatz, wie Unternehmen erfolgreich eine Customer-Engagement-Strategie auf das aufstrebende Geschäftsmodell anwenden können. Weitere Forschung bezüglich der neu erwähnten Hürde sowie eine quantitative Untersuchung der Ergebnisse ist notwendig.
This paper deals with the concept of brand activism, which is becoming increasingly important in today's world. Brand activism refers to the positioning of a company towards the socio-political problems of its customers. If these problems correspond to the values of a company, it may express itself and become socio-politically active. In the context of this master’s thesis, quantitative research was conducted to investigate whether the predominant decision-making type in the company, the type of the company, the size of the company but also its organizational structure has an influence on whether a company may take a stand. In an online survey, 151 brand managers and company owners were asked about the procedures in their companies regarding the factors already mentioned above. This master's thesis provides important approaches to help marketing managers within companies to understand the importance of decision-making in context with taking a socio-political stand through brand activism. Furthermore, the author of this thesis highlights further research aspects in connection with brand activism.
Heutige Konsument*innen erwarten sich von Pure-Online-Playern in der B2C-Gebrauchsgüterbranche einzigartige holistische Erlebnisse. Diese können mit einer Omnichannel-Excellence und den damit verbundenen strategischen, taktischen als auch operativen Maßnahmen erreicht werden. Die Wahl stationärer Store-Konzepte basierend auf Konsumentenpräferenzen bildet innerhalb der Omnichannel-Strategie ausgehend von Pure-Online-Playern eine zentrale Entscheidung im individuellen Unternehmenskontext. Daher ergab sich folgende Forschungsfrage: Welche stationären Store-Konzepte präferieren österreichische Konsument*innen bei B2C-Gebrauchsgüter-Pure-Online-Playern zur Erreichung einer holistischen Customer Experience? Zur Beantwortung wurde eine quantitative Studie zu Präferenzen nach den dominierenden Store-Konzepten im Omnichannel für Pure-Online-Player durchgeführt. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass alle drei herangezogenen Store-Konzepte (Showroom, Pop-up-Store und Flagship-Store) in der expressiven B2C-Gebrauchsgüterbranche ausgehend von Pure-Online-Playern grundsätzlich präferiert werden, wenn es sich um österreichische Konsument*innen handelt. Der Pop-up-Store jedoch eignet sich vorrangig für die Zielgruppe der Frauen und Personen ohne Matura.
Die heutige Modeindustrie ist eine der verschwenderischsten Industrien, was zu einem globalen Anliegen beiträgt. Access Based Services für Kleidung zählen zu Geschäftsmodellen, die darauf abzielen, die Produktion und Entsorgung von Kleidung zu reduzieren, indem sie ihre Nutzung erhöhen und ihre Lebensdauer verlängern. Zweck: Der Zweck dieser Arbeit ist es Motive und Barrieren (Consumer Innovativeness, Nachhaltigkeit, Ökonomische Vorteile, Performance-Risiko und Psychologische Eigentümerschaft) hinsichtlich der konsumentenseitigen Nutzung (Verhaltensabsicht) von Access Based Services zu untersuchen. Methode: Um den Zweck zu erfüllen, wurde eine quantitative Untersuchung durchgeführt. Die Primärdaten wurden durch einen Online-Fragebogen erhoben, was zu 399 Antworten führte. Mithilfe der multiplen Regressionsanalyse konnten die oben genannten Motivatoren und Hindernisse getestet werden. Conclusio: Die Ergebnisse zeigen, dass verschiedene Faktoren die Entscheidungen von Verbraucher*innen bei der Nutzung von Access-Based Services in der Fashion-Industrie beeinflussen. Positive Einflussfaktoren sind Consumer Innovativeness sowie Nachhaltigkeit und ökonomische Vorteile. Demgegenüber stehen Barrieren wie das Performance-Risiko und die psychologische Eigentümerschaft.
Die Softwareentwicklung wird in der Automobilbranche aufgrund der Komplexität der Fahrzeuge und Steuergeräte immer wichtiger. Neben der Komplexität der Fahrzeuge stehen die Hersteller einem Marktumfeld gegenüber, dass sich immer schneller wandelt und in immer kürzerer Zeit neue Innovationen einfordert. Einen Großteil der Softwareentwicklung vergeben die HerstellerInnen an externe LieferantInnen, da das Wissen über die Softwareentwicklung meist nicht bei den HerstellerInnen vorhanden ist. Die Auswahl der LieferantInnen erfolgt oftmals mit Hilfe von Prozessbewertungen nach Automotive SPICE. Dies soll sowohl die Qualität der Software als auch die Prozessfähigkeit und Termintreue der LieferantInnen sicherstellen. Daneben fordern die HerstellerInnen von den LieferantInnen eine flexiblere Arbeitsweise, damit neue Anforderungen auch innerhalb laufender Softwareprojekte bearbeitet werden können. Aufgrund dieser geforderten Flexibilität ändert sich das Vorgehen der Softwareentwicklung in der Automobilbranche von einem sequenziellen Ansatz hin zu immer agileren Herangehensweisen. Diese Arbeit untersucht anhand von sechs Interviews mit Fachgrößen aus dem agilen Umfeld, wie sich die Anforderungen von Automotive SPICE auf die agile Softwareentwicklung auswirken. Als Beispiel für ein agiles Vorgehensmodell zieht die Arbeit Scrum in Verbindung mit dem Nexus Framework heran. Begleitet wird dieses Vorgehensmodell von agilen Praktiken. Daneben betrachtet die Arbeit das agile Manifest mit seinen Werten und Prinzipien, welche die Grundpfeiler der agilen Softwareentwicklung darstellen. Ein Abgleich der Ziele von Automotive mit der agilen Softwareentwicklung ergänzt die Untersuchung. Die Auswertung der Interviews hat gezeigt, dass der Einsatz agiler Praktiken, wie Pair Programming und Test-Driven Development, auch im Rahmen von Automotive SPICE unter bestimmten Bedingungen möglich ist. Primäre Ziele von Automotive SPICE sind die Prozessverbesserung, die Kosten- und Termineinhaltung und die Planung. Die Prozessverbesserung stimmt mit den agilen Prinzipien überein. Planung, Termin- und Kosteneinhaltung, können Organisationen durch den Einsatz agiler Methoden wie Scrum wesentlich besser erreichen, als es mit traditionellen Methoden möglich ist. Die Standardisierung von Prozessen ermöglicht es den Unternehmen Prozesse wieder zu verwenden und reduziert dadurch die Aufwände bei der Errichtung neuer Projekte. Dies wiederum kommt den agilen Prinzipien entgegen. Für die erfolgreiche Umsetzung der Anforderungen aus Automotive SPICE in agilen Teams und Unternehmen werden konkrete Handlungsempfehlungen gegeben. Die Grenzen dieser Arbeit und aus der Arbeit heraus aufgekommene Forschungsfragen, werden im Anschluss diskutiert.
Die Wettbewerbsfähigkeit von Organisationen hängt mittlerweile maßgeblich von ihrer Fähigkeit ab, wie schnell sie sich den geänderten Rahmenbedingungen ihrer Umwelt anpassen kann. Dieses Phänomen betrifft vor allem die IT-Branche, die aufgrund von immer stärker schwankenden Rahmenbedingungen bereits vor Jahren die Vorteile agiler Vorgehensmodelle für sich entdeckt haben. Agile Vorgehensmodelle zeichnen im Gegensatz zu ihren klassischen Vorgängern einen leichtgewichtigen Prozessrahmen, der es nicht nur erlaubt, sich schnell an neue und geänderte Anforderungen anzupassen, sondern auch eine kontinuierliche Verbesserung der Prozesse anstrebt. Wenig überraschend ist es daher, dass immer mehr Unternehmen versuchen, ihre Entwicklungsprozesse nach agilen Prinzipien zu gestalten und klassischen Projektmanagement-Methoden den Rücken kehren. Um die Vorteile von Agilität jedoch vollständig nutzen zu können, ist es nicht ausreichend, wenn allein die Produktentwicklungsprozesse neu definiert werden. Agilität fordert ein Umdenken auf allen Organisationsebenen und hat dadurch einen immensen Einfluss auf das Verständnis von Mitarbeiterführung. Da das Prinzip des Agile Leaderships noch weitestgehend unerforscht ist, existieren derzeit wenig Handlungsempfehlungen für die Praxis, inwieweit eine agile Organisation mit verschiedenen Führungsebenen und -hierarchien vereinbar ist. Daher soll mithilfe dieser Arbeit geklärt werden, wie Agilität die Mitarbeiterführung beeinflusst und wie sich das Aufgabenfeld von Führungskräften verändert. Dazu wird auf Basis theoretischer Vorüberlegungen eine praktische Untersuchung vorgestellt, welche am Ende zu einem allgemeinen Leadershipmodell zusammengefasst wird.
Literature finds that, despite the various benefits cited, formal processes for the design of services are not often used in manufacturing companies. This finding leads to the research question about the interaction of employees with service design processes, and how this relates to the other struggles faced by those employees in service innovation. A literature review and case study were performed in order to answer the research question. The literature review gave a theoretical background of the topic at hand and provided a basis for the case study analysis. A survey was developed with a mix of single choice, multiple choice, and open questions. Answers from 13 respondents representing nine companies were analyzed. It was found that the usage of service design methods, frameworks, or processes have benefits and help to solve challenges in service innovation. Respondents in the case study have generally positive views of service design methods, frameworks, or processes, and, although their usage is sporadic, respondents do not see the lack of methods, frameworks, or processes in service design to be a top challenge for accomplishing service innovation. While this case study has a small sample size and is limited in scope to manufacturing companies with a presence in the Styrian market, it can open the door to future research into the use of methods, frameworks, or processes in service design and their role in solving challenges faced by manufacturing companies transitioning into the service market.
Die Erstellung von Software ist mittlerweile einer der bedeutendsten Wirtschaftsfaktoren weltweit, erkennbar an der Zugehörigkeit der am schnellsten wachsenden Unternehmen zur Software-Branche. Die Softwareentwicklung hat sich in den letzten Jahrzehnten in ihrer Methodik stark weiter entwickelt, weg von sequentiellen Phasen (Sammlung der Anforderungen, Implementierung, Test, Auslieferung) hin zu agilen, iterativ-inkrementellen Methodologien und Frameworks (u.a. Scrum) mit häufiger Auslieferung der Software. Trotz einer starken Verbreitung agiler Methoden in der Softwareentwicklung scheinen die vertraglichen Modelle für die Vergabe von Softwareprojekten an Dritte noch stark traditionell aufgebaut zu sein und sich an Festpreisen und Wasserfall-Vorgehen zu orientieren. In dieser Arbeit wird der Forschungsfrage nachgegangen, dessen erster Teil auf die Verbreitung agiler Vertragsmodelle abzielt. Der zweite Teil der Forschungsfrage fokussiert Gründe, die österreichische Unternehmen dazu veranlassen, durch die Anwendung traditioneller Vertragsmodelle auf die Vorteile agiler Methodologien der Softwareentwicklung zu verzichten. Im Vergabeportal TED (Tenders Electronic Today) der Europäischen Union müssen Aufträge der öffentlichen Hand neben einer allfälligen nationalen Bekanntmachung auch EU-weit ausgeschrieben werden, sofern sie einen gewissen Auftragswert überschreiten. Dieser Schwellenwert liegt für Softwareprojekte bei € 144.000.-. Ausschreibungen von Softwareprojekten im Zeitraum von zwei Jahren wurden im Zuge dieser Arbeit abgefragt und hinsichtlich des Vorkommens agiler Schlüsselwörter analysiert. Aufgrund der Sprachabhängigkeit dieser Abfragemethode wurden nur jene Ausschreibungen berücksichtigt, die in Deutsch oder Englisch verfasst wurden. Durch diese Datenabfrage kann der erste Aspekt der Forschungsfrage beantwortet werden: Der Anteil von Ausschreibungen unter Verwendung agiler Vertragsmodelle an der Gesamtanzahl der Ausschreibungen im Softwareumfeld ist mit 0,11 % äußerst gering. Selbst der Anteil von Ausschreibungen für Softwareprojekte mit agiler Methodik ist mit 1,17 % sehr klein. In einer Reihe von semistrukturierten Experteninterviews wurden in einer qualitativen Erhebung österreichische Fachgrößen gefragt, was die wichtigsten Gründe für ihr Unternehmen sind, agile Vertragsmodelle nicht anzuwenden. Die genannten Gründe sind je nach Modell und Fachgröße unterschiedlich, können jedoch in den folgenden Kategorien zusammengefasst werden: • fehlende Vergleichbarkeit des Preises • Risiko, Unsicherheit und mangelndes Vertrauen • Herausforderungen bei der Vergabe • mangelndes Verständnis und Kenntnis der Modelle Zu den jeweiligen Gründen werden konkrete Handlungsempfehlungen gegeben, die eine Anwendung dennoch möglich machen könnte. Die Limitierungen dieser Arbeit und etwaige neu aufgeworfene Forschungsfragen werden im Anschluss diskutiert.
"Model-Trust" in MBSE-Teams
(2019)
Dynamik und Wettbewerb verlangen nach mehr Lösungen in kürzerer Zeit, was zu einer steigenden Anzahl an Produktvarianten und Modellen führt. Die disziplin- und lebensphasenübergreifende Zusammenarbeit nimmt dabei zu, Aufwände für Kommunikation und Abstimmung steigen. Modelle sollen helfen, Effizienz und Qualität dieser Entwicklungsprozesse zu fördern und den Bedarf an physischen Prototypen zu senken. Fehlt Akteuren das Vertrauen in Modelle, kann dies zu hohen Mehrkosten und redundanten Arbeitsaufwänden führen. Der Fokus dieser Arbeit lag auf der Frage, welche Faktoren das Modell-Vertrauen von Akteuren in MBSE-Kontexten beeinflussen. Das Zusammenspiel von modellbasierter Kollaboration, der Akzeptanz neuer Technologien und Arbeitsweisen sowie Vertrauensdynamiken in Teams wurden betrachtet. Auf Basis einer Literaturrecherche, semistrukturierten Experteninterviews und einer Auswertung mittels offener und axialer Kodierung wurde eine konzeptionelle Wirkungslogik entwickelt, dargestellt und beschrieben. Drei Faktoren für Modell-Vertrauen wurden identifiziert und beschrieben (1. Stillung des Informationsbedarfs durch das Modell, 2. Klarheit über Tragweite und Verwendung des Modells, 3. Genauigkeit der Modellierung). Vier Wirkungskreisläufe wurden identifiziert, welche für die Bildung von Modell-Vertrauen bedeutsam sind (1. Entstehen einer MBSE-Initiative, 2. Interne Vernetzung von Akteuren, 3. Akzeptanz von MBSE-Praktiken und –Werkzeugen, 4. Institutionalisierung bzw. Standardisierung von MBSE-Praktiken innerhalb einer Organisation).
Das virtuelle Büro
(2022)
Die Einführung von einheitlichen und dokumentierten Telearbeitsmodellen wird von Unternehmen häufig außer Acht gelassen. Zahlreiche Unternehmen aus der IT-Branche verfügen über keine standardisierte Vorgehensweise für die Etablierung von Telearbeitsarbeitsplätzen. Durch die Corona-Pandemie mussten viele Arbeitsplätze rasch in die eigenen vier Wände der Belegschaft transformiert werden. Aufgrund der schnellen Transformation wird vermutet, dass auf wesentliche Aspekte für ein erfolgreiches, langfristiges und nachhaltiges Bestehen der Modelle vergessen wurde. Demzufolge richtet sich die behandelte Forschungsfrage auf die Vorgaben und Modelle, welche für einen rein virtuellen Arbeitsplatz im Kontext der modernen Software-Entwicklung benötigt werden. Hierzu wurden Hypothesen zur Bedeutung der Existenz des physischen Büros, zu Dokumentations- & Kommunikationsstrukturen, zur Arbeitsplatzausstattung und zu den internen Strukturen eines Unternehmens aufgestellt. Für die Prüfung der Hypothesen wurde eine Umfrage mit Teilnehmer*innen aus der IT-Branche durchgeführt. Mit Hilfe der Befragung konnten die aktuell gelebten Strukturen sowie einige Adaptierungswünsche der Befragten erhoben werden. Weiters konnten anhand der erhobenen Merkmale einige wichtige Faktoren zur Verbesserung der aktuell gelebten Telearbeitsrichtlinien identifiziert werden. Auf Basis der Ergebnisse und des erarbeiteten theoretischen Wissens wurden Handlungsempfehlungen ausgesprochen. Das Ergebnis dieser Arbeit zeigt, dass die Telearbeit in dieser Branche nicht mehr wegzudenken ist. Diese Form der Arbeitszeiteinteilung wird vermehrt von den Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen gefordert, weshalb auch Strukturen für funktionierende Modelle geschaffen werden müssen. Im Anschluss an die geprüften Hypothesen werden zwei neue Telearbeitsmodelle anhand der Ergebnisse vorgestellt.
Der Kooperationspartner dieser Arbeit, die Firma DMH Dichtungs- und Maschinenhandel GmbH, ist ein Familienunternehmen dessen Anteile 1997 von den Unternehmensgründern in eine Privatstiftung eingebracht wurden. Diese Privatstiftung ist Hauptuntersuchungsgegenstand dieser Arbeit. Das steuerliche und zivilrechtliche Umfeld hat sich seit Einführung dieser Rechtsform im Jahr 1993 wesentlich und zum Nachteil des Kooperationspartners geändert. Aus diesen Gründen stellt der Kooperationspartner ernstliche Überlegungen zu einem Alternativszenario zur Privatstiftung bzw. zu einer Exit-Option aus derselben an. Bis dato fehlte für diese Entscheidung jedoch eine fundierte Entscheidungsgrundlage. So war nicht bekannt, ob ein Ausstieg aus der Privatstiftung überhaupt möglich ist und vor allem mit welchen Konsequenzen dieser verbunden wäre. Darüber hinaus gab es keinen Plan wie eine Organisationsstruktur ohne Privatstiftung aussehen könnte. Um diese Fragen zu beantworten werden im ersten Teil der Arbeit mögliche Handlungsalternativen identifiziert. Dazu werden zunächst durch Analyse der vorliegenden Unterlagen zur Privatstiftung und Literaturrecherche mögliche Handlungsalternativen eingegrenzt. Diese werden in der Folge durch ein Experteninterview weiter konkretisiert. Um valide Ergebnisse zu erhalten wurde ein Interviewleitfaden erstellt und die Ergebnisse der Interviews anschließend mit einer Themenanalyse aufgearbeitet. Als Ergebnis dieser Untersuchungen konnten drei mögliche Handlungsalternativen identifiziert werden. Als erste Alternative konnte die Errichtung einer Stiftungszusatzurkunde identifiziert werden. Diese Option verursacht geringe Kosten und würde die Privatstiftung flexibilisieren und modernisieren. Als zweite Alternative konnte die Errichtung einer Substiftung identifiziert werden. Das könnte die Stifterrechte über das Ableben der ursprünglichen Stifter erhalten und stellt eine Kompromisslösung dar. Als dritte und vielversprechendste Alternative konnte die Auflösung der Privatstiftung und Einbringung des Vermögens in eine Holding-GmbH identifiziert werden. Um die Konsequenzen und Kosten dieser Alternativen zu ermitteln, wird im zweiten Teil der Arbeit die Umsetzung dieser simuliert. Hier liegt der Fokus auf der Ermittlung der steuerlichen Bemessungsgrundlage und der damit einhergehenden Steuerlast. Als Gesamtfazit dieser Arbeit wird festgestellt, dass dem Kooperationspartner nur die Errichtung einer Stiftungszusatzurkunde empfohlen werden kann. Das bringt einige Verbesserungen, löst die grundlegende Problematik jedoch nicht. Bei der Substiftungsalternative stehen die Kosten in keinem wirtschaftlichen Verhältnis zum Nutzen. Die Auflösung der Stiftung und Einbringung in eine GmbH würde die Probleme des Kooperationspartners vollständig lösen, die Simulation dieser Alternative ergibt jedoch eine Steuerlast, die zum derzeitigen Zeitpunkt nicht finanziert werden kann. Somit gibt es für den Kooperationspartner zur aktuellen Rechtslage keine realistische Alternative zur Privatstiftung. Auf Basis der vergangenen Entwicklungen und aus den Erkenntnissen dieser Arbeit ist für die Zukunft nicht mit einer, für den Kooperationspartner, positiven Entwicklung dieser Situation zu rechnen.
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Entwicklung eines Analysetools zur operativen Steuerung in Form eines Kennzahlen-Cockpits. Das Unternehmen benötigt dieses Cockpit, um den Überblick über den gesamten Konzern zu behalten und bei möglichen negativen Entwicklungen rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Darüber hinaus beschäftigt sich diese Arbeit theoretisch mit den Charakteristiken der operativen Steuerung, dem Prozess der Strategieumsetzung und mit Kennzahlen im Allgemeinen. Damit das Cockpit erstellt werden kann, muss zunächst eine Balanced Scorecard erarbeitet werden. Dazu wurden die strategischen Ziele des Kooperationspartners analysiert. Die Vision des Unternehmens ist es, der beste und innovativste Komplettanbieter im optischen Bereich zu sein. Um diese Vision zu erreichen, muss das Unternehmen strategische Ziele definieren. In diesem Zusammenhang hat sich die Michael Pachleitner Group (MPG) in einer Strategiesitzung auf fünf strategische Schwerpunkte geeinigt. Im Retail-Bereich will die MPG alle Vertriebskanäle der Optikbranche abdecken. Ein weiterer Schwerpunkt konzentriert sich auf die Stärkung der Kundenbeziehungen. Darüber hinaus soll die operative Exzellenz, die Kommunikation und das Kommittent zum Unternehmen verbessert werden. Die Markenbekanntheit sowie die Positionierung am Markt soll weiter ausgebaut werden. Der nächste Schritt bestand darin, diese langfristigen Ziele auf eine operative Ebene herunter zu brechen und die richtigen Kennzahlen zur Zielerreichung zu finden. Dafür wurden 16 Kennzahlen definiert, jedoch werden nur 10 im Cockpit dargestellt. Die Auswahl der Top-Kennzahlen wurde mit Hilfe einer Nutzwertanalyse getroffen. Dazu wurden sechs Kriterien definiert, anhand derer die Auswahl erfolgte. Diese wurden von sechs Teilnehmern einzeln bewertet und der Durchschnittswert für die endgültige Gewichtung der Kriterien herangezogen. Die Bewertung der Kennzahlen erfolgte auf Basis der Literatur. Sie wurden mit den Teilnehmern besprochen und angepasst. Im Zuge der Analyse wurden folgende zehn Kennzahlen für das Cockpit ausgewählt: die Umsatzentwicklung, die Umsatzrendite, die Eigenkapitalrendite, der Anteil am Neukundenumsatz, die Neukundenquote, der Umsatzanteil der Bestandskunden, die Retourenquote, der Cash Conversion Cycle, die Fehlzeitenquote und die Fluktuationsquote. Im Anschluss wurden Ziel- und Grenzwerte festgelegt und mögliche Gegenmaßnahmen vorgeschlagen. So kann beispielsweise der Umsatz durch den Ausbau des Vertriebsnetzes oder durch gezielte Werbemaßnahmen gesteigert werden. Der letzte Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Erstellung des Cockpits im Berichtssystem Evidanza. Am Ende der Arbeit können 5 Kennzahlen im Cockpit abgebildet werden. Für die restlichen fehlen noch entsprechende Felder im System, diese werden aber in Kürze ergänzt und das Cockpit wird bis Ende des Jahres mit diesen Kennzahlen vervollständigt.
Portfoliodiversifikation in traditionelle und alternative Investments am Beispiel der Netconomy GmbH
(2021)
Der Auftraggeber/die Auftraggeberin dieser Arbeit, die Netconomy Software & Consulting GmbH, verfügt über hohe liquide Mittel, welche derzeit ausschließlich auf Bankkonten veranlagt sind. Aufgrund der derzeit schlechten Zinssituation für die klassische Geldanlage, ist es für die Netconomy GmbH von großer Bedeutung eine alternative Investmentstrategie zu finden. Aus Diversifikationsgründen ist es nicht sinnvoll, in eine einzige Anlage zu investieren. Stattdessen sollte ein Portfolio bestehend aus unterschiedlichen Anlagemöglichkeiten ausgewählt werden. Dadurch wird ein geringeres Risiko bei einer identen oder höheren Renditeerwartung erzielt. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Erstellung eines Excel-Tools zur Ermittlung eines diversifizierten Portfolios und Prognostizierung zukünftiger Kursentwicklungen anhand von ausgewählten traditionellen und alternativen Investmentmöglichkeiten. Bei der Wahl der möglichen Anlagekategorien im Portfolio ist zu beachten, dass eine möglichst hohe Diversifikation erreicht wird. Im Zuge dieser Arbeit wird auf die Investments MSCI World, REX Anleihen Index, Rohstoff Gold und Immobilien eingegangen. Um den Diversifikationseffekt der gewählten Investmentmöglichkeiten zeigen zu können, erfolgt eine statistische Analyse und schließlich die Erstellung der Korrelationsmatrix. Die Grundlage für diese Berechnungen sind die historischen Kurswerte der letzten 20 Jahre. Ausgehend von den Ergebnissen der statistischen Analyse wird eine Portfolioanalyse für unterschiedliche Zeitperioden durchgeführt. Um das optimale Portfolio bestimmen zu können werden das Risikomaß „Value at Risk“ und das Performancemaß „Sharpe Ratio“ kritisch gegenübergestellt und theoretisch erläutert. Im Zuge dieser Arbeit wird als Entscheidungskriterium das Performancemaß „Sharpe Ratio“, welches die Abhängigkeit von der Portfoliorendite zum Portfoliorisiko ermittelt, angewandt. Das optimale Portfolio, mit dem höchsten Sharpe Ratio, entspricht jenes mit einer Laufzeit von fünf Jahren und mit über 80% Anteile an Immobilien und dem REX Anleihen Index. Der Rohstoff Gold und der MSCI World Aktienindex haben nur geringe Anteile im optimalen Portfolio. Ein weiterer wichtiger Aspekt für den Kooperationspartner/die Kooperationspartnerin ist die Planungssicherheit für zukünftige Perioden. Aufgrund dessen werden die zukünftigen Kurswerte mithilfe der zeitreihengestützten Prognosemethode ermittelt. Dabei erfolgt die Prognostizierung mittels einer Regressionsanalyse. Bei großen Schwankungen im historischen Verlauf ist diese Variante als kritisch zu betrachten. Der Netconomy GmbH wird empfohlen in das optimale Portfolio mit einer Haltedauer von fünf Jahren zu investieren, um ihre liquiden Mittel zukünftig gewinnbringend und sicher anlegen zu können.
Eine Kernleistung eines Handelsbetriebs stellt die Gestaltung seines Sortiments dar. Durch ein umfangreiches Warenangebot, einer Vielzahl an Lieferanten und den existierenden Wechselwirkungen im Sortiment ist ein erheblicher Informationsbedarf zu decken. Diese Funktion kann durch das Sortimentscontrolling erfüllt werden. Die vorliegende Arbeit widmet sich der Konzeption eines Sortimentscontrollings, um das Defizit hinsichtlich einer geeigneten Grundlage für Sortimentsentscheidungen der Das Dekagramm Handels GmbH zu decken. Dazu soll ein auf das Unternehmen abgestimmtes Konzept designt werden, welches Informationen generiert, die bei der Sortimentsplanung, -steuerung und -kontrolle unterstützend zum Einsatz kommen. Durch eine intensive Auseinandersetzung mit der Sortimentsgestaltung im Unternehmen werden das Produktangebot in Teilbereiche gegliedert sowie Verbundeffekte zwischen Food und Non-Food Artikeln aufgezeigt. Danach können durch eine ABC-Analyse Priorisierungen einzelner Warengruppen ermöglicht werden. Hier wird festgestellt, dass sieben der 27 Warengruppen rund 67% der Umsätze generieren. Durch eine Lieferantenbewertung mittels einer ScoringMethode wird eine wesentliche Abhängigkeit zu einem Lieferanten erkannt. Um Kosteninformationen zu generieren, wird eine Kosten- und Leistungsrechnung auf die besonderen Gegebenheiten des Unternehmens abgestimmt. Hier werden alle Kosten bis auf den Wareneinsatz anhand der Kostenstellenrechnung an den Kostenträger verrechnet. Da als Kostenstellen die drei Warenbereiche Food, Non-Food und Gastronomie definiert werden, lässt sich pro Warenbereich ein Handlungskostengemeinzuschlagssatz ermitteln sowie eine Kostenträgerstückrechnung entwerfen. Daraus lassen sich die langfristige Preisuntergrenze, der Verkaufspreis und die Handelsspanne ableiten. Ein Teil der Arbeit widmet sich der Beurteilung der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. Um bei der Betrachtung auf einzelne Teilbereiche einzugehen, wird eine mehrstufige sowie mehrdimensionale Deckungsbeitragsrechnung durchgeführt. Durch die Analysen wird ersichtlich, dass ein beinahe gleicher Kalkulationszuschlag im Unternehmen für alle Artikel verwendet wird. Durch einen Vergleich der kalkulierten Handelsspannen mit den tatsächlichen Handelsspannen vom September 2020 lässt sich feststellen, dass Abweichungen zu verzeichnen sind.
Die Steuerberatung Sedounik & Eder Wirtschaftstreuhand GmbH ist eine Kanzlei mit insgesamt zehn Mitarbeitern und Sitz im Norden von Graz. Ein Bereich im Dienstleistungssegment der Kanzlei ist die Lohn- und Gehaltsverrechnung. Derzeit sind in dieser Abteilung drei Mitarbeiter tätig. Die Standardleistung zur angebotenen Lohn- und Gehaltsverrechnung umfasst die Erstellung der monatlichen innerbetrieblichen und außerbetrieblichen Abrechnungen. Die Ausgangsituation des Kooperationspartners liegt nun speziell im Bereich der gemeinsamen Prüfung von Lohnabgaben und Beiträgen. Hierbei wird die Lohn- und Gehaltsverrechnung auf Fehler überprüft. Werden bei dieser Prüfung Mängel festgestellt, können diese monetäre Folgeschäden bei den Klienten als auch bei der Kanzlei verursachen. Aufgedeckte Fehler im Rahmen von Prüfungen werden auch Feststellungen genannt. Einen weiteren und für den Kooperationspartner weitaus bedeutenderen Effekt haben Feststellungen auf das Vertrauensverhältnis zwischen Berater und Klient. Das Aufkommen von unerwarteten Fehlern in der Lohn- und Gehaltsverrechnung hat negative Auswirkungen auf das Vertrauensverhältnis und in weiterer Folge auf die Zusammenarbeit. Diese Masterarbeit zeigt, welche präventiven Maßnahmen in der Kanzlei im Bereich der Lohn- und Gehaltsverrechnung umgesetzt werden müssen, um Feststellungen und damit verbundene Geldstrafen und Nachzahlungen von Abgaben bei gemeinsamen Prüfungen von Lohnabgaben und Beiträgen risikoorientiert zu vermeiden und gleichzeitig den Kontrollaufwand in der Lohn- und Gehaltsverrechnung zu minimieren. Um ein effizientes Managen von Risiken zu gewährleisten, sind in erster Linie die risikoreichen Lohn- und Gehaltsverrechnungs-Themenbereiche zu identifizieren. Dazu werden Instrumente wie die Dokumentenanalyse und ein Workshop eingesetzt. Ebenso wird die Risikobewertung dieser identifizierten Themenbereiche aufgezeigt, welche ebenso im Rahmen des Workshops durchgeführt wird. Darauf aufbauend werden die spezifischen Lohnverrechnungsthemenbereiche ausgearbeitet. Ein Praxisoutput, ein Leitfaden zur Umsetzung des entwickelten Konzepts mit Wissenschecks, Handlungsempfehlungen, Sonderklienteninformationen und Excel-Berechnungsvorlagen, sollen die verantwortlichen Mitarbeiter bei der praktischen Umsetzung des Überwachungsprozesses in der laufenden Lohn- und Gehaltsverrechnung unterstützen. Ein weiterer Nutzen liegt darin, dass die konzipierten Inhalte dieses Leitfadens als Dokumentationsunterlagen benutzt werden können.
Heutzutage ist es auch für ein mittelständisches Unternehmen, wie die Ebner Gruppe, unerlässlich eine klare Strategie zu formulieren und diese anschließend im Unternehmen umzusetzen. Obwohl der Kooperationspartner eine grobe Vision für das Unternehmen hat, wurden in der Vergangenheit weder eine langfristige Strategie noch eine Mission für die Gruppe definiert. Dies ist jedoch Vorrausetzung für eine erfolgreiche Strategieimplementierung. In einem ersten Schritt gilt es daher, die Gruppenstrategie mittels geeignetem Strategiefindungsprozess zu konkretisieren. Dabei ist auf die Unternehmenskultur Rücksicht zu nehmen. Zunächst wird ein qualitatives Interview mit dem Geschäftsführer durchgeführt, welches anschließend mithilfe der Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet wird. Die Ergebnisse der Auswertung werden schließlich für die strategische Analyse herangezogen. Nachdem eine Unternehmens- sowie Umfeldanalyse durchgeführt wurden, werden SWOT-Strategien definiert. Die Ergebnisse der strategischen Analyse werden in einem Endgespräch dem Geschäftsführer vorgelegt und mit ihm gemeinsam werden die Hauptstoßrichtungen, messbaren Unternehmensziele sowie Schlüsselmaßnahmen als Teil des Strategiekonzepts erarbeitet. Um die Gruppenstrategie umzusetzen, hat sich das Management für die Balanced Scorecard als Implementierungstool entschieden. Zunächst werden die Eigenschaften eines solchen Tools beim Einsatz in mittelständischen Unternehmen im Rahmen einer Literaturrecherche untersucht. Die Recherche hat gezeigt, dass für einen erfolgreichen Einsatz der Balanced Scorecard in Klein- und Mittelunternehmen die Anzahl der strategischen Ziele sowie die dazugehörigen Kennzahlen signifikant zu reduzieren sind, um die Komplexität des Tools so gering wie möglich zu halten. Unter Einbezug der Besonderheiten, auf die bei der Erstellung einer Balanced Scorecard in der Ebner Gruppe Rücksicht zu nehmen ist, sind die Perspektiven und die strategischen Ziele auszuwählen. Anschließend müssen die Messgrößen, Zielwerte sowie Maßnahmen als Bestandteile der Scorecard definiert werden. Dazu werden zunächst die Bereichsleiter interviewt und aufgefordert, im Rahmen eines Scoring-Verfahrens jene Kennzahlen zu bewerten, welche die Literatur vorschlägt. In einem letzten Schritt werden die Ergebnisse des Scorings sowie die von den Bereichsleitern vorgeschlagenen Zielwerte und Maßnahmen dem Geschäftsführer zur Letztentscheidung für die Aufnahme in die Balanced Scorecard vorgelegt. Damit das Tool seinen nötigen Beitrag zur Strategieumsetzung leisten kann, muss es abhängig von den unternehmensspezifischen Bedingungen entwickelt werden. Der Erstellungsprozess kann folglich nicht ohne weitere Adaptierung in anderen Unternehmen angewendet werden.
Verrechnungspreise nehmen aufgrund der Globalisierung eine immer wichtigere Rolle ein. Um eine Steuervermeidung und Gewinnverlagerung zu umgehen, müssen Verrechnungspreise fremdüblich gebildet werden. Diese müssen außerdem plausibel argumentiert werden, da eine mangelnde Dokumentation zu Risiken in Form von Strafzahlungen, aber auch Verrechnungspreiskorrekturen führen kann. Ziel der Masterarbeit ist es, die bisherige Transfer Pricing Policy des Klienten zu analysieren und daraus ableitend Handlungsempfehlungen zur Optimierung von Verrechnungspreisen zu erstellen. Darauf basierend untersucht die Problemstellung der Arbeit, ob die derzeitige Verrechnung der zwischenbetrieblichen Transaktion der XY GmbH, welche mit der Cost Plus Methode in Höhe von 25 % auf derzeit alle zentral eingekauften Leistungen verrechnet wird, die OECD Fremdüblichkeit erfüllt. Für eine optimale Verrechnungspreisanalyse wurde das best-practice-Modell der OECD verwendet. In einem ersten Schritt wurde die bestehende Transfer Pricing Policy analysiert. Zudem wurde eine Vergleichbarkeitsanalyse durchgeführt, welche den Markt, die Funktionen und Risiken, die Produkte und Dienstleistungen, vertraglichen Vereinbarungen sowie strategischen Ausrichtungen der XY GmbH erläutert. Des Weiteren wurde geprüft, ob der Sachverhalt dieser GmbH auch für die Nutzung der Profit Split Methode als geeignet erscheint. Es wurde festgestellt, dass der für das Unternehmen fremdüblichere Verrechnungspreis 10 % beträgt, welche mittels der Cost Plus Methode ermittelt wurde. Im Falle einer möglichen zukünftigen Betriebsprüfung wurde die Anwendung von Konfliktinstrumente für die XY GmbH überprüft. Hierbei wurde ein Fokus vor allem auf das Advance Pricing Agreement in Form eines Rollback-Verfahrens gelegt. Vorteilhaft hierbei ist, dass unter bestimmten Voraussetzungen ein Verrechnungspreissachverhalt im Vorhinein abgesichert und somit im Zuge einer Betriebsprüfung nicht mehr angetastet werden kann. Jedoch kann vorweggenommen werden, dass sich die Beantragung eines solchen Verfahrens mit mehreren involvierten Staaten als sehr schwierig darstellt und für die XY GmbH nicht vorteilhaft ist. Methodisch wird die Verrechnungspreisthematik mithilfe von Literaturrecherche genauestens analysiert. Außerdem wurde der Kooperationspartner in den Prozess sowie in der Erarbeitung der Forschungsfragen mit ständiger Absprache mit eingebunden.
Moderne Zeiten erfordern von Unternehmen moderne Lösungen und schnelles Reagieren auf Veränderungen. Dabei ist ein effizientes und flexibles Controlling und Berichtswesen unerlässlich. Der Kooperationspartner dieser Masterarbeit ist die VENTA Real Estate Group, die in der Immobilienbranche im Raum Graz und Graz Umgebung tätig ist. Die Unternehmensgruppe hat wachstumsstarke Jahre hinter sich und mit mittlerweile über 60 laufenden Projekten haben sich neue Herausforderungen hinsichtlich des Projektcontrollings und Berichtswesens ergeben. Die Unternehmensgruppe gliedert sich in zwei Geschäftsbereiche. Die Business Unit Bauträger ist für die Entwicklung und den Vertrieb von Immobilien zuständig, während in der Business Unit Asset Management das eigene Immobilienportfolio gehalten wird. Im Zuge des monatlichen Reportings wird der Projektcontrollingprozess durchgeführt und es werden einzelne Projektberichte erstellt. Jedoch sind die verwendeten Berichtsvorlagen veraltet und aufgrund projektspezifischer Anpassungen in den vergangenen Jahren nicht einheitlich. Außerdem steht der Unternehmensleitung kein projektübergreifender Bericht, in dem die Gesamtperformance der Unternehmensgruppe abgebildet wird, zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund gilt es herauszufinden, welche Optimierungsmöglichkeiten bei einem standardisierten Projektcontrolling bestehen und wie ein projektübergreifender Bericht aufgebaut werden kann. Um diese Problemstellung zu lösen, wurde eine umfassende Literaturrecherche zu den Themen Projektmanagement und Projektcontrolling in der Immobilienbranche, sowie projektübergreifendes Controlling und Berichtswesen durchgeführt. Im Anschluss darauf erfolgte eine empirische Erhebung der aktuellen Situation des Projektcontrollings und Berichtswesens in Form eines qualitativen Interviews mit dem Leiter der Finanzen. Das Praxisoutput dieser Arbeit stellen zum einen die Handlungsempfehlungen zur Optimierung der Projektberichte hinsichtlich deren Aufbau und Inhalt dar. Außerdem wurde zur Konsolidierung der Projekte ein Excel-Tool entwickelt, in dem die Daten aus sämtlichen Projektberichten innerhalb von einer Minute importiert werden können. Die konsolidierten Übersichten sowie die Dashboards passen sich nach Aktualisierung der Daten automatisch an. Mit den Ergebnissen dieser Masterarbeit wurde beim Kooperationspartner ein bedeutsamer Schritt in Richtung Automatisierung, Flexibilität und erhöhter Reaktionsfähigkeit des Reportings gesetzt. Die dadurch erworbenen neuen Fähigkeiten und Kenntnisse sollen neue Türen für weiterführende Optimierungsprozesse bei der VENTA Group eröffnen.
Die dynamische Entwicklung des Unternehmens lässt die Anforderungen an das Controlling beim Kooperationspartner stetig steigen. Häufige Anpassungen und Erweiterungen des Management Reportings führen dazu, dass die Berichte der zwei Gesellschaften nicht ident sind. Daher bedarf es einer dringenden und sorgfältigen Überarbeitung des Management Reportings, denn mit dem Wachstum des Unternehmens müssen laufend Finanzierungs- und Planungsentscheidungen auf Basis des Reportings getroffen werden. Dabei könnte eine inkorrekte Darstellung zu Fehlentscheidungen führen. Zusätzlich soll der Reportingprozess klar definiert und visualisiert werden, um eine zeitgerechte Informationsweitergabe an das Management zu gewährleisten. Ziel dieser Arbeit ist es eine Optimierung des Management Reportings zu erreichen, dazu soll eine erstmalige Visualisierung des Reportingprozesses beim Kooperationspartner erfolgen. Überdies soll der bestehende Management Report um Defizite verbessert werden und eine Neukonzeption eines Reportingleitfadens soll diesen in der Anwendung unterstützen. Die Optimierung des Management Reportings soll eine verbesserte, fristgerechte Datenqualität als Entscheidungsgrundlage gewährleisten. Im Rahmen der Arbeit wird das bestehende Management Reporting qualitativ erhoben. Dazu wird eine Checkliste zur Analyse erstellt. Die Checkliste wird anhand eines Notensystems ausgewertet. Ein vordefinierter Notenschlüssel unterstützt die Analyse, aus dem der Handlungsbedarf abgeleitet wird. Nach Durchsicht der Checklisten wird festgestellt, dass nur marginale Verbesserungen des Management Reportings vorzunehmen sind. Eine genauere Betrachtung zeigt, dass einzelne Kriterien erhöhte Aufmerksamkeit benötigen. Drei Tiefeninterviews erheben die Optimierungspotenziale, welche anschließen anhand der MoSCoW-Methodik priorisiert werden. Basierend auf den empirischen Erkenntnissen wird ein standardisierter Reportingprozess dargestellt, welcher durch Berücksichtigung von Fristen, Tätigkeiten und Verantwortlichkeiten das künftige Reporting verbessert. Der Management Report wurde mit der Hilfe eines Excel Tools in beiden Gesellschaften bezüglich des Inhaltes und der grafischen Aufbereitung angeglichen und optimiert. Alle erhobenen Must-Have Anforderungen, wie z.B. Grafiken und Kostenanalysen wurden in den Bericht integriert. Der neu konzipierte Reportlingleitfaden unterstützt den Management Report in der Anwendung, um eine standardisierte Datenbasis zu erhalten. Die vorliegende Masterarbeit ist der erste Schritt in Richtung der Optimierung des Management Reportings. Eine kontinuierliche Verbesserung aufgrund der Dynamik des Unternehmens sollte ein laufendes Ziel beim Kooperationspartner sein.
Risikoorientiertes Qualitätsmanagement zur Sicherung der Leistungsqualität im Bereich Buchhaltung
(2021)
Aufgrund des wachenden Wettbewerbs im Bereich der Steuerberatung ist die Sicherung der Qualität eine Grundvoraussetzung, um erfolgreich am Markt teilnehmen zu können. Doch damit die Leistungsqualität im Bereich der Buchhaltung gesteigert werden kann, muss das Kooperationsunternehmen seine Prozesse kennen und die relevanten Risiken, die mit den Prozessen einhergehen, identifizieren und steuern. Vor diesem Hintergrund ist es für das Kooperationsunternehmen wichtig, abgestimmte Kontrollen in den einzelnen Prozessen einzupflegen und laufend anzupassen. Diese Kontrollen verringern die Fehleranfälligkeit und erhöhen die Leistungsqualität. Damit die Fehleranfälligkeit bei der Leistungserstellung verringert werden kann, wurde zu Beginn dieser Masterarbeit der Prozess der laufenden Buchhaltung auf Risiken analysiert. Mithilfe der Gegenüberstellung des gewünschten Soll-Prozesses und des derzeitig gelebten Ist-Prozesses sowie einem geführten Risikoworkshop mit ausgewählten Buchhaltungsmitarbeiterinnen/-mitarbeitern wurden potenzielle Risiken im Bereich der Buchhaltung zunächst identifiziert und im Anschluss bewertet und gesteuert. Die Buchhaltungscheckliste wurde so aufgebaut, sodass diese den gewünschten Soll-Prozess des Kooperationspartners widerspiegelt. Durch die Anwendung dieser Checkliste werden die analysierten Risiken verhindert bzw. vermindert. Im Rahmen dieser Masterarbeit wurden weiters Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Leistungsqualität erarbeitet. Damit die Leistungsqualität der laufenden Buchhaltung verbessert werden kann, wird dem Kooperationspartner empfohlen, die in der Arbeit genannten Handlungsempfehlungen und Steuerungsmaßnahmen im Unternehmen zu implementieren. Besonders wichtig ist, dass Verantwortungsbereiche und Arbeitsanweisungen klar formuliert und kommuniziert werden. Denn gerade eine unmissverständliche Kommunikation vermindert bzw. verhindert Erfassungsfehler. Weiters sollen Arbeitsschritte einheitlich bzw. standardisiert abgearbeitet werden, damit in Vertretungsfällen keine Fehler entstehen können. Die dazu erstellte Checkliste sorgt dafür, dass Unterlagen einheitlich archiviert werden und die Erstellung der laufenden Buchhaltung möglichst standardisiert erfolgt. Doch damit festgestellt werden kann, ob die gesetzten Maßnahmen zur Risikovermeidung hilfreich sind und ob das Qualitätsmanagement erfolgreich in der Kanzlei umgesetzt wird, muss die Zielerreichung des Kooperationsunternehmens in Zukunft laufend überprüft werden. Dies kann mithilfe eines Kennzahlenkatalogs und unter Anwendung einer Balance Score Card gesteuert und überprüft werden. Hierzu müssen messbare Kennzahlen im Bereich Kundinnen/Kunden, Geschäftsprozesse und Lernen bzw. Wachstum von der Geschäftsleitung bestimmt und regelmäßig überprüft werden.
Ein Kredit darf nur gewährt werden, wenn sichergestellt ist, dass der Kreditnehmer die Bedienung des Zins- und Kapitaldienstes zum Zeitpunkt der Beantragung gewährleisten kann. Im Firmenkundengeschäft werden hierfür betriebswirtschaftliche Unterlagen verwendet. Landwirtschaftliche Betriebe sind gesetzlich erst bei Überschreitung gewisser Umsatz- und Einheitswertgrenzen verpflichtet, entsprechende Aufzeichnungen zu führen. Die meisten Betriebe in Österreich überschreiten diese Grenze nicht und müssen daher keine Unterlagen vorlegen. Aus diesem Grund behilft sich die Raiffeisen-Landesbank Steiermark mittels eines selbst entworfenen, dreiseitigen Erhebungsformulars. Die Kreditprüfung und die Bonitätsfeststellung bergen aufgrund des „veralteten“ Formulars einige Defizite und Schwachstellen. Dies ergibt sich aus der Tatsache, dass Landwirte die jeweiligen Angaben und Daten selbst bekannt geben und dem damit zusammenhängenden hohen Subjektivitätsgrad. Es fehlt zudem die Möglichkeit der Plausibilisierung dieser Werte. In der vorliegenden Arbeit soll die Kreditfähigkeitsbeurteilung von pauschalierten Land- und Forstwirten qualitativ verbessert, der gesamte Kreditvergabeprozess neu aufgerollt und ein neues Erhebungsformular konzipiert werden. Es stellt sich dabei die Frage, wie eine standardisierte Erhebung der Einkünfte von pauschalierten Land- und Forstwirten erfolgen muss, um zu einer plausiblen Kreditentscheidung zu gelangen. Die Arbeit widmet sich zunächst allgemeinen theoretischen Grundlagen, wobei der Schwerpunkt auf der Bonitäts- und Ratingbeurteilung liegt. Methodisch kommt es dabei zu einer fachspezifischen Literarturrecherche und der Analyse unternehmensinterner Unterlagen. Die Antworten und Erkenntnisse aus den Experteninterviews werden zunächst theoretisch erläutert, womit aufbauend darauf die praktische Umsetzung der Ergebnisse erfolgt. Ausgehend vom bestehenden Erhebungsformular wird erläutert, welche Änderungen sich aus den Experteninterviews für das neue Erhebungsformular ergeben. Infolgedessen kommt es zu einer umfangreichen Erweiterung des Formulars, der Einführung von Kennzahlen und Vergleichswerten sowie zusätzlicher Felder zur Berücksichtigung von Neuinvestitionen und zur Berechnung von Szenarien. Es erfolgt künftig eine standarisierte Erhebung der Werte und es besteht die Möglichkeit, eine Plausibilisierung der Angaben und Daten durchzuführen. Zur Schaffung einer objektiven Entscheidungsgrundlage wird das Erhebungsformular mithilfe bereits abgewickelter Kreditentscheidungen geprüft und plausibilisiert. Das neue Erhebungsformular wird letztlich in den Kreditentscheidungsprozess der Raiffeisen-Landesbank Steiermark integriert.
Der Kooperationspartner der vorliegenden Arbeit ist die Granit Holding GmbH mit Unternehmenszentrale in Graz und beschäftig über 2.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Derzeit bestehen Optimierungspotenziale im Bereich des Internen Kontrollsystems (IKS) in der Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung. Die aktuell vorherrschende Kontrollaktivität ist das VierAugen-Prinzip. Diese Kontrollmaßnahme ist für ein Unternehmen dieser Größe unzureichend, wodurch ein klarer Bedarf für die Einführung von weiteren Kontrollmaßnahmen besteht. Die Problemstellung der Arbeit ist die Klärung der Frage, welche Adaptierungen bei der Durchführung der Prozesse und Teilprozesse durchgeführt werden sollten, um das derzeitige IKS weiterzuentwickeln und zu verbessern. Um diese Frage zu klären, werden im ersten Schritt die Prozesse der Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung erhoben, es erfolgt eine Erhebung der Prozesse mittels mündlicher, offener Befragung der zuständigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Anschließend wird das derzeitige IKS beim Kooperationspartner anhand der Komponenten des COSO-Modells dargelegt und eine Risiko-Kontroll-Matrix erstellt. Abschließend werden Handlungsempfehlungen nach den COSOKomponenten erarbeitet und Verbesserungsvorschläge für die Prozesse der Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung dargelegt. Im Rahmen der Arbeit konnte festgestellt werden, dass neben Teilprozessen ohne Änderungsbedarf auch Prozesse mit klarem Verbesserungsbedarf vorhanden sind. Insbesondere das Kundenmahnwesen, der zeitlich fordernde monatliche Buchungsschluss und das teilweise Fehlen von klar zugewiesenen Aufgabengebieten für Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen bedürfen Adaptierungen und Umgestaltungen. Zur Verbesserung des IKS ist zu empfehlen, die aufgrund der Risiko-Kontroll-Matrizen erarbeitenden Risiken in die empfohlen Steuerungs- und Kontrollmaßnahmen im Unternehmen zu integrieren. Durch die Umsetzung der erarbeitenden Handlungsempfehlungen im Bereich Kontrollumfeld, Information und Kommunikation kann das Arbeitsumfeld gestärkt werden. Mit Ausblick auf die Zukunft wird an der Umsetzung eines Excel-Tools gearbeitet, welches den Prozess der Abwicklung der Kundenmahnungen vereinfachen und zeitlich effizienter gestalten soll. Weiters wird an einem monatlichen Newsletter gearbeitet, welcher zur Stärkung der internen Kommunikation beitragen soll.
Zusätzliche externe Aufträge, hohe Investitionen und Bestände sowie eine steigende Auslastung führten beim Kooperationspartner, einem Standort der Siemens Mobility Austria GmbH, zur Notwendigkeit, die Kapitalkosten neu zu berechnen. Bis dato basierte die Berechnung der Zuschlagssätze der Kapitalkosten in der Angebotskalkulation auf Annahmen, die Entscheidungsgrundlage von unterschiedlichen Angeboten entsprach nicht mehr den aktuellen Gegebenheiten und der fehlende Vermögensbezug in der Standortberichterstattung wurde den internen Ansprüchen nicht gerecht. Problemstellung war daher die verursachungsgerechte Ermittlung der Kapitalkosten des Standorts sowie der relevanten Parameter, die die Höhe des gebundenen Kapitals für Angebote definieren. Weiters war zu klären, wie die Angebotsentscheidung definiert sein muss, um das vorteilhafteste Angebot auszuwählen und wie die Standortberichterstattung die Vermögenssituation sowie die Entwicklung des Standorts geeignet darstellen könnte. Zu Beginn der Arbeit wurde aufbauend auf dem Literaturkapitel der Kapitalkostensatz ermittelt. Dazu wurde mittels Auswahlverfahren das Capital Asset Pricing Model zur Berechnung des Eigenkapitalkostensatzes bestimmt und durch Anwendung der Theorie auf die praktischen Gegebenheiten des Kooperationspartners der Fremdkapitalzinssatz sowie das gebundene Kapital ermittelt. Aufbauend auf dem ermittelten Kapitalkostensatz wurden in den nächsten drei Kapiteln Lösungen für die Defizite des Kooperationspartners aufgezeigt. Das vierte Kapitel bestand darin, das gebundene Kapital für die Angebotskalkulation zu ermitteln. Durch Erkenntnisse aus der Datenanalyse sowie internen Kennzahlen konnte das gebundene Kapital für unterschiedliche Produkttypen und Konstruktionsarten ermittelt werden. Anschließend erfolgt im fünften Kapitel die Untersuchung der Angebotsentscheidung. Auf Basis der Literaturrecherche sowie durch einen Workshop mit dem Kooperationspartner konnten die Entscheidungskriterien definiert werden. Als wirtschaftliches Kriterium eignete sich die Kapitalwertmethode, um durch die Anwendung des Kapitalkostensatzes unterschiedliche Angebote vergleichbar zu machen. Ob ein Angebot durchgeführt werden soll, konnte mit Hilfe des Kapitalwerts abzüglich der Risiken ermittelt werden. Durch Anwendung der Kriterien in einer Nutzwertanalyse in Verbindung mit dem Kapitalwert konnte die Entscheidungsfindung bei mehreren Angeboten unterstützt werden. Im sechsten Kapitel erfolgt die Behandlung der Ergebnisberichterstattung. Durch die Einführung des Economic Value Added sowie des Cash Value Added, ausgewählt nach definierten Kriterien gemäß der Literaturrecherche, konnte die Berichterstattung verbessert werden. Die Anpassung der Kennzahlen mit Hilfe von Conversion war notwendig, um die Kennzahlen für die praktischen Gegebenheiten des Kooperationspartners geeignet zu berechnen. Die erstellten Vorlagen dienen dem Kooperationspartner als Unterstützung in der Entscheidungsfindung, zur Verbesserung der Angebotskalkulation sowie als Instrument in der Unternehmenssteuerung und Überwachung.
Die Lageberichterstattung hat in den letzten Jahren einige Veränderungen erfahren. Dies stellt das Kooperationsunternehmen die Grazer Wechselseitige Versicherung AG vor neue Herausforderungen. Zudem stellt sich die Frage, wie zeitgemäß der Lagebericht der Grazer Wechselseitige Versicherung AG im Vergleich zur Branche ist, da die letzte Überarbeitung bereits ein paar Jahre zurückliegt. Die Problemstellung dieser Arbeit besteht darin, relevante Punkte zu identifizieren, um den Lagebericht der Grazer Wechselseitige Versicherung AG im Hinblick auf die weiterführenden Regelungen der Lageberichterstattung und der Anwendung von Kennzahlen zu optimieren. Dazu bedarf es zum einen einer kritischen Auseinandersetzung mit den nicht gesetzlichen Vorschriften und zum anderen einer empirischen Untersuchung von ausgewählten Versicherungsgesellschaften. Zur Bearbeitung der Problemstellung wurde zunächst eine Literaturrecherche durchgeführt. Dabei wurden die relevanten Punkte der AFRAC Stellungnahme 9 Lageberichterstattung und der Leitlinien des österreichischen Versicherungsverbandes zur Berichterstattung im Lagebericht bezogen auf den Kooperationspartner dargestellt. Basierend auf den Ergebnissen der Literaturrecherche wurde eine Checkliste erstellt, um zunächst den Lagebericht des Kooperationsunternehmens und in weiterer Folge die Lageberichte von ausgewählten Versicherungsunternehmen zu analysieren. Aus diesen Ergebnissen wurden abschließend Handlungsempfehlungen abgeleitet. Mit Hilfe dieser Arbeit konnte herausgefunden werden, dass der Lagebericht der Grazer Wechselseitige Versicherung AG im Vergleich zur Branche auf einem guten Stand ist. In einigen Abschnitten des Lageberichts herrscht Aufholbedarf, wie beispielsweise im Bereich der nichtfinanziellen Informationen oder bei der Verwendung von Kennzahlen. Dafür wurden im Rahmen dieser Arbeit Handlungsempfehlungen formuliert, welche zur Steigerung der Aussagekraft der nichtfinanziellen Informationen sowie zur stärkeren Verwendung von Kennzahlen beitragen sollen. Der Risikobericht der Grazer Wechselseitige Versicherung AG kann jedoch als Vorreiter im Vergleich zu den untersuchten Versicherungen gesehen werden, da hier ausführlich über Risiken, Risikomanagementmethoden und -ziele berichtet wird. Um garantieren zu können, dass der Lagebericht der Grazer Wechselseitige Versicherung AG in Zukunft den Marktgegebenheiten im Versicherungsbereich entspricht, soll in regelmäßigen Abständen ein Benchmark durchgeführt werden.
Unter Leasing versteht man eine Rechtsgeschäftsart, die sich durch die entgeltliche temporäre Überlassung eines Nutzungsrechts für ein Wirtschaftsgut seitens eines Leasinggebers zugunsten eines Leasingnehmers auszeichnet. Diese Geschäftsart schloss die Knapp Industry Solutions GmbH als Leasinggeber erstmals im Jahr 2020 mit einem Kunden ab. Mangels Vorerfahrung führte die Abwicklung zu Herausforderungen. Um für zukünftige abgeschlossene Leasingverträge vorbereitet zu sein, liegt die Problemstellung dieser Arbeit in der Konzeption eines Prozesses zur Abwicklung der Leasinggeschäfte aus kaufmännischer Sicht. Zur Anwendung des Prozesses mussten die kaufmännischen Aspekte des Leasingprozesses theoretisch aufbereitet und Excel-Tools als Praxisoutput erstellt werden. Diese wesentlichen Aspekte sind die Vertragsgestaltung, die Kalkulation der Leasinggeschäfte, die steuerrechtliche und bilanzielle Behandlung der Leasinggeschäfte aus Sicht des Kooperationspartners sowie die Darstellung der Leasinggeschäfte im ERP-System. Um den Anforderungen des Kooperationspartners und den Motiven der Kunden gerecht zu werden, wurde zu Beginn der Arbeit eine qualitative Befragung von Knapp-Mitarbeitern durchgeführt. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse und ergänzendem Literaturstudium konnten die Prozessschritte definiert werden. Von zentraler Bedeutung ist die Zuordnung der Leasinggegenstände zum Leasingnehmer bzw. Leasinggeber nach den Rechtsvorschriften des UGB und IFRS. Der Kooperationspartner erwartet, dass ein Großteil der Kunden eine Zuordnung zum Leasingnehmer vermeiden will. Aus diesem Grund wurde in dieser Arbeit dargelegt, welche Kriterien maßgebend sind und wie bei der Vertragsgestaltung und Kalkulation vorgegangen werden muss, um die Leasinggeschäfte im Sinne des Kunden konstruieren zu können. Auf die Bilanzierung und die steuerrechtliche Behandlung aus Sicht der Knapp Industry Solutions GmbH haben die Zuordnung der Leasinggegenstände und die kalkulierten Konditionen für das Leasinggeschäft Einfluss. Abhängig von den Zuordnungen gemäß UGB und IFRS muss der Kooperationspartner dies unterschiedlich handhaben und Korrekturen zwischen den Rechnungslegungsvorschriften können notwendig werden. Abschließend wurde dargestellt, welche Schritte für die Abbildung der Leasinggeschäfte im ERP-System gesetzt werden müssen und welche Alternativen es durch Erweiterung des ERP-System-Pakets geben könnte. Dieser Beitrag ermöglicht es dem Leser die Konzeption eines komplexen Prozesses anhand eines Unternehmens aus der Privatwirtschaft zu verfolgen. Die Verknüpfung der Prozessschritte bei der Abwicklung der Leasinggeschäfte wurde – neben der theoretischen Abhandlung – mit aufbauenden Beispielen dargestellt und liefert praxisnahe und umfassende Einblicke in die Thematik der Abwicklung von Leasinggeschäften aus Sicht des Leasinggebers.
Um einen langfristigen Fortbestand eines Unternehmens zu gewährleisten müssen die anfallenden Kosten gedeckt werden. Für die Inhaber sollte ein Gewinn erwirtschaftet werden damit diese auch einen Grund für die Weiterführung haben. Das kann nicht funktionieren, wenn alle Arbeiter und Angestellte des Unternehmens gut und fleißig ihre Tätigkeiten verrichten, diese Leistungen müssen am Ende auch einen Ertrag erbringen. Damit schlussendlich bei fertigen Aufträgen ein positives Ergebnis müssen zunächst die Angebotspreise kostendecken kalkuliert worden sein. Diese Masterarbeit wurde in Kooperation mit der Galli GesmbH erstellt, um die kostendeckende Kalkulation von Angebotspreisen anhand eines MS Excel Tools zu ermöglichen. Diese soll den Anforderungen des Kooperationspartners entsprechen und auf Basis bisherig angewandter Methoden aufbauen. Das Ziel dieser Arbeit ist es eine einheitlichen Angebotskalkulationsvorlage für alle Teilbereiche des Unternehmens mittels Literaturrecherche und laufender Abstimmung mit dem Kooperationspartner erfolgen. Dafür wird der bestehende Prozessablauf und die theoretischen wie praktischen Anforderungen an diesen analysiert. Im Zusammenhang wird dir Einsatz des Kalkulationstools in diesen miteinbezogen und im Rahmen dessen auf mögliche Optimierung geprüft. Für die Erstellung des Angebotskalkulationstools werden die bereits angewandten Kalkulationsschemen geprüft und mit Mitarbeiter des Kooperationspartners ihre mögliche Weiterverarbeitung besprochen. Mit der Geschäftsleitung und dem Buchhalter des Kooperationspartner wird die, auf Basis der Literatur aufgebaute Kosten- und Leistungsrechnung abgesprochen und Zuschlagssätze für die Kalkulation errechnet. Anhand der Informationen, welche aus Analyse der bisherigen Kalkulationsmethoden und Mitarbeitergespräche wird, das neue Angebotskalkulationsschema erstellt. Die bisher verwendete Nachkalkulation wird auf die differenzierte Zuschlagskalkulation, welche die Kostenträgerträgerrechnung im neuen Schema der Angebotskalkulation darstellt, angepasst. Es werden Angebotspreise, vom Kooperationspartner abgeschlossenen Aufträgen, mit dem neuen Schema kalkuliert und den alten werten gegenübergestellt, um die Wirtschaftlichkeit der neuen Angebotskalkulation darzulegen. Dabei ist zu erkennen, dass durch die Zuschlagssätze der Gemeinkosten, welche vorher nicht berücksichtigt wurden, sich die Angebotspreise deutlich erhöhen und nicht nur die Kosten der Leistungserstellung decken, sondern auch einen Gewinn mit sich bringen. Zudem wird die Kalkulation von Angeboten durchsichtiger und nachvollziehbarer, was zur besseren Analyse von Abweichungen bei der Nachkalkulation führt.
Fachkräftemangel und hohe Fluktuation sind vor allem in der Gastronomie allgegenwärtig. Um dem entgegenzuwirken und die Mitarbeiter:innen langfristig zu motivieren und damit dauerhaft im Betrieb zu halten, besteht die Möglichkeit, sie auf Grundlage ihrer Leistung zu entlohnen. Der Kooperationspartner der vorliegenden Arbeit bietet sich als Vertreter der Systemgastronomie besonders für die Einführung eines solchen leistungsvariablen Vergütungssystems an. Um dieses System für den Kooperationspartner zu optimieren, wurden in der Arbeit zu Beginn Motivationstheorien und Anreizsysteme mittels einer Literaturanalyse erarbeitet. Anschließend wurde untersucht, wie ein leistungsvariables Vergütungssystem in der Systemgastronomie eingeführt werden kann. Die Arbeit gliedert den Einführungsprozess des Systems in drei Phasen. In der Planungsphase werden drei Methoden zur Messung von Zielerreichungsgraden vorgestellt und diskutiert. In der Implementierungsphase werden die ermittelten Methoden zu einer Skala und in weiterer Folge zu Zielerreichungsgraden zusammengeführt, auf Grundlage welcher die variable Entlohnung der Mitarbeiter:innen berechnet werden kann. Ebenso werden in der Implementierungsphase Möglichkeiten vorgestellt, mit deren Hilfe die variable Entlohnung sowohl zum Vorteil der Dienstnehmer:innen als auch der Dienstgeber:innen ausbezahlt werden kann. Die Reflexionsphase schließt als dritte und letzte Phase den Prozess der Einführung des leistungsvariablen Vergütungssystems ab und rundet durch kritische Betrachtung und Reflexion das System ab. Die Arbeit zeigt überdies, dass die Koppelung von variabler Entlohnung an die Leistung einzelner Mitarbeiter:innen negative Auswirkungen auf die Motivation der Mitarbeiter:innen haben kann. Daher wird in der Arbeit besonderes Augenmerk auf die Teamleistung und die damit verbundene variable Entlohnung von Teams gelegt. Als Ergebnis der Arbeit bietet jedes Kapitel Handlungsempfehlungen für die jeweilige Phase, die auf den Kooperationspartner zugeschnitten worden sind. Durch diese Handlungsempfehlungen und die damit verbundenen Beispiele wird es dem Kooperationspartner ermöglicht, in seinen Betrieben ein leistungsvariables Vergütungssystem einzuführen, das Mitarbeiter:innen einerseits ihre Entlohnung selbst wählen lässt und ihnen damit größtmögliche Freiheiten einräumt, sie motiviert und dazu bewegt, langfristig im Unternehmen zu bleiben. Andererseits bietet dieses System dem Kooperationspartner genug Spielraum, um auf spezifische Notwendigkeiten der einzelnen Teams einzugehen und durch die Koppelung der Entlohnung an tatsächliche Leistung keine übermäßigen Kosten zu verursachen.
Die TDK Electronics GmbH und Co OG produziert elektronische Bauteile und Komponenten und wickelt verschiedenste Projekte im Bereich Forschung und experimenteller Entwicklung (FuE) ab. Ein Teil der anfallenden Kosten kann von dritter Seite gefördert werden. Dazu geben die Fördergeber vor, welche Kosten aus dem Bereich FuE gefördert werden. Der allgemeine Prozess der Kostendokumentation für geförderte Projekte ist im Kooperationsunternehmen bereits vorhanden. Bei der Aufzeichnung der tatsächlich angefallenen Kosten besteht im Unternehmen jedoch Optimierungsbedarf. Eine unvollständige oder nicht nachvollziehbare Dokumentation kann zur Kürzung der Förderungen führen. Dazu sehen Gesetzgeber im Sinne der Forschungsprämie, sowie Förderinstitutionen definierte Kostenpositionen vor. Die Problemstellung der Masterarbeit lautet, welche Kostenpositionen in welcher Form dokumentiert werden müssen, um die Vorgaben der Fördergeber zu erfüllen. Das Ziel ist es, mit einer entsprechenden Dokumentation, Förderkürzungen beim Kooperationsunternehmen zukünftig zu vermeiden. Als Praxisoutput wird ein Microsoft Excel-Instrument erstellt, mit welchem eine fördergeberorientierte Dokumentation der Forschungsprojekte durchgeführt werden kann. Mit dem Instrument wird gewährleistet, dass die Vorgaben des Gesetzes bzw. der Fördervereinbarungen bei Kosten-Dokumentation erfüllt werden. Die relevantesten Förderungen für FuE-Projekte im Kooperationsunternehmen können unterteilt werden in direkte und indirekte Förderungen und erfolgen durch die FFG, die SFG und mittels der jährlich abgerechneten Forschungsprämie. Die Anforderungen zum Erhalt der Steuergutschrift mittels Forschungsprämie sind in § 108c Einkommensteuergesetz sowie der zugehörigen Forschungsprämienverordnung und der Einkommensteuerrichtlinie 2000 geregelt. Die Anforderungen für FFG- bzw. SFG-Projekte sind im FFG-Kostenleitfaden definiert. Alle Förderungsformen beziehen sich im weitesten Sinne auf das Frascati-Handbuch der OECD. Das Dokumentationsinstrument ist auf den Vorgaben der Fördergeber aufgebaut. In das Instrument werden die vorhandenen Daten des Unternehmens eingetragen. Die einzelnen Kostenpositionen können nachvollziehbar betrachtet und analysiert werden. Die beiden Varianten der Kosten-Dokumentation sollen in weiterer Folge bei der Projektkosten-Endabrechnung verwendet werden. Somit kann ein den Anforderungen entsprechende, vollständige Dokumentation beim Fördergeber abgeben werden.
Der Trend zur variablen Entlohnung im Bankensektor ist trotz verschärfter Gesetze und negativen Schlagzeilen vorhanden. Somit stellt sich zunehmend die Frage, wie ein Vergütungssystem ausgestaltet sein muss, um allen regulatorischen und unternehmerischen Anforderungen zu entsprechen. Aufgrund der im September 2019 stattgefundenen Fusion der Raiffeisenbank Liesingtal eGen und der Raiffeisenbank St. Stefan-Kraubath eGen müssen die vorhandenen Vergütungsstrategien vereinheitlicht und optimiert werden. Ziel dieser Arbeit ist es, die optimale Form der leistungs- und erfolgsorientierten Entlohnung inkl. optimaler Zielvorgaben für die Raiffeisenbank Liesingtal-St. Stefan eGen zu definieren. Um die optimale Form der variablen Entlohnung zu finden, wurden zu Beginn Motivationstheorien sowie Anreizsysteme mittels einer Literaturanalyse erarbeitet. Anschließend wurden die bestehenden Systeme der beiden Genossenschaftsbanken analysiert. Damit das überarbeitete System den gesetzlichen und unternehmerischen Anforderungen entspricht, wurden die anzuwendenden Gesetze aufbereitet sowie eine Befragung der Belegschaft wie auch der Geschäftsleitung durchgeführt. Die Mitarbeiterbefragung wurde als Vollerhebung mit einem Onlinefragebogen und die Geschäftsleiterinterviews mittels standardisiertem Fragebogen durchgeführt. Die Interviews wurden anschließend mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Die Auswertung der Mitarbeiterbefragung sowie der Geschäftsleiterinterviews zeigte Verbesserungspotenzial in Hinblick auf die bestehenden Entlohnungsmodelle auf. Es muss vor allem am Zielvereinbarungsprozess sowie gerechten Zielen und einer fairen Verteilung gearbeitet werden. Zur zukünftigen transparenten Berechnung der Prämie wurde ein Excel-Tool erstellt. In dieses Excel-Tool wurden der Zielvereinbarungsprozess und die Messung der Zielerreichung eingebunden. Für die Geschäftsleitung konnten folgende Handlungsempfehlungen abgeleitet werden: • Die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben sicherstellen • Ziele vereinbaren, nicht vorgeben • Eine transparente Bemessung der Auszahlungsbeträge gewährleisten • Kreative Lösungsansätze in Hinblick auf die Prämiengestaltung schaffen • Einen wertschätzenden Umgang innerhalb des Unternehmens pflegen • Die Einführung bzw. Veränderungen des Systems kommunizieren • Das Excel-Tool zur leichteren Nachvollziehbarkeit anwenden
Unternehmerisches Handeln ist untrennbar mit Risiko verbunden – und Risiko verlangt nach Kontrolle und Steuerung. Der internen Steuerung sowie Kontrolle von Risiken ist aufgrund der zunehmenden Unternehmenskomplexität heute mehr Bedeutung zuzumessen als je zuvor. Das interne Kontrollsystem (IKS) ist ein die Geschäftsabläufe integrierter Prozess, welcher sowohl vom Management als auch von den einzelnen Mitarbeiter ausgeführt wird. Ziel eines funktionierenden IKS ist die Identifikation und Steuerung von vorhandenen Risiken zur Unterstützung eines Unternehmens im Zusammenhang mit der Erfüllung seiner Aufgabenstellung zur Erreichung der Ziele. Neben der Minimierung von Betrugspotenzial bietet die Auseinandersetzung mit den Unternehmensprozessen auch die Möglichkeit die Betriebseffizienz zu steigern indem Unwirtschaftlichkeiten aufgezeigt oder betriebswirtschaftliche Fehler korrigiert werden. Das erklärte Ziel der gegenständlichen Masterarbeit besteht darin das derzeit bestehende Teil-IKS des Kooperationspartners im Bereich Sachanlagevermögen zu analysieren, Stärken und Schwächen abzubilden sowie Optimierungspotenzial aufzuzeigen. Als ein wertvolles Führungsinstrument soll das optimierte IKS die Effizienz der Arbeits- und Betriebsabläufe sicherstellen und die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung gewährleisten. Ein weiteres Ziel besteht in der Abwendung bzw. Aufdeckung von Vermögensschäden durch betrügerische Handlungen (Fraud). Zur Erreichung dieses Ziels wurde eine umfassende Erhebung der wesentlichen Prozesse im Bereich Sachanlagevermögen durch Befragung der Mitarbeiter und Beobachtung der Arbeitsabläufe durchgeführt. Die Prozesse wurden in weiterer Folge in verbaler und visueller Form abgebildet. Eine Analyse der Prozesse erfolgte durch Beurteilung der Arbeitsabläufe hinsichtlich bestehender Risiken. Davon abgeleitet wurde Optimierungspotenzial aufgezeigt. Für den Kooperationspartner wurden die Ergebnisse in einer Risiko-Kontroll-Matrix zusammengefasst. Diese beinhaltet eine Übersicht über die wesentlichen Prozessschritte, die bestehenden Risiken sowie die vorhandenen und empfohlenen internen Kontrollmaßnahmen.
Die optimale Nutzung der vorhandenen personellen Ressourcen spielt in Beratungsunternehmen eine wichtige Rolle. Um dies zu erreichen, ist im Unternehmen ein Personalcontrolling zur Auftragsplanung und Auslastungssteuerung notwendig. Der Aufbau und die Umsetzung dieser Bereiche werden in dieser Arbeit konzeptioniert und am Beispiel der PKF Corti & Partner GmbH erläutert. Hierzu werden die in der Literatur genannten Controlling-Instrumente betrachtet und auf die Besonderheiten des Kooperationspartners angepasst. Eine Planung der Aufträge auf Stundenbasis ist notwendig, um die Arbeitsbelastung innerhalb einer Periode zu ermitteln und eine gleichmäßige Verteilung sicherzustellen. Hierzu sind die benötigen Leistungsstunden zu ermitteln und die Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu betrachten. Die Verteilung der Aufträge auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgt auf Basis dieser Informationen. Die Planung soll sicherstellen, dass ausreichend Kapazitäten zur fristgerechten Fertigstellung aller Aufträge vorhanden sind und die Arbeitsbelastung gleichmäßig verteilt ist. Die erstellte Planung ist regelmäßig anhand einer Abweichungsanalyse zu kontrollieren, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen und die Notwendigkeit von Anpassungen aufzuzeigen. Für wesentliche Abweichungen sind die Auslöser zu analysieren und Maßnahmen zur Vermeidung zu treffen. Entstehen aufgrund der Abweichungen Kapazitätsengpässe, sind Maßnahmen zur Beseitigung dieser notwendig. Die Abweichungsanalyse ist auf Unternehmens- und Mitarbeiterebene durchzuführen, um Veränderungen in der Auslastung zu erkennen. Eine Betrachtung der einzelnen Aufträge ist sinnvoll, wenn hohe Abweichungen entstanden sind oder es sich um längerfristige Aufträge handelt. Neben den geplanten Leistungsstunden sowie den Qualifikationen und Erfahrungen sind die Gestaltung des Arbeitsplatzes, der Grad der Stellenspezialisierung, die Mitarbeiterpräferenzen und die Motivation zu berücksichtigen. Diese Faktoren sind abhängig von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern individuell zu gestalten. Die Implementierung eines umfassenden Konzeptes zur Auftragsplanung und Auslastungssteuerung ermöglicht, sofern dieses regelmäßig überwacht und angepasst wird, die effiziente Nutzung von Ressourcen, die frühzeitige Erkennung von Kapazitätsengpässen und die Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit im Unternehmen.
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Frage nach der wirtschaftlichen Bewertung von Studentenheimprojekten unter der Berücksichtigung des Risikos verschiedener Einflussfaktoren. Die Arbeit wurde in Zusammenarbeit mit dem Projektpartner greenbox Graz Studentenheime GmbH verwirklicht. Die greenbox muss in Kooperation mit anderen Projektpartnern am Beginn eines neuen Projekts zum Bau eines Studentenheims entscheiden, ob dieses Projekt durchgeführt werden soll. Neben anderen Überlegungen einer Non-Profit-Organisation, die bei der Entscheidung über die Durchführung einfließen, ist insbesondere die Frage nach der wirtschaftlichen Tragfähigkeit des Projekts über die gesamte Laufzeit ein wichtiges Kriterium. Ausgehend von einer Analyse des Studentenheimmarktes und einer Herausarbeitung der Besonderheiten von Studentenheimen sowohl in rechtlicher und organisatorischer Hinsicht, erarbeitet die Arbeit ein neues Modell für die Bewertung von Studentenheimprojekten auf der Basis einer Monte Carlo Simulation. Um dies zu erreichen, untersucht die Arbeit nach der Analyse des Geschäftsmodells der greenbox das bisher verwendete Bewertungstool, welches als Entscheidungskriterium einen statischen Ergebnisbeitrag ermittelt. Darauf aufbauend werden anhand einer Literaturanalyse verschiedene Bewertungsmodelle für Immobilien vorgestellt und aufgezeigt welche Vor- und Nachteile diese Verfahren für die Bewertung von Studentenheimprojekten haben. Aus dieser Analyse wird im Zuge der Arbeit eine Funktion zur dynamischen Bewertung von Studentenheimen entwickelt. Um die Risiken eines Studentenheimprojekts in der Bewertung abbilden zu können, wird diese Funktion in eine Monte Carlo Simulation eingebunden. Abschließend werden anhand eines Beispielprojekts Funktionen zur Simulation der einzelnen Inputfaktoren ermittelt und das Ergebnis der Monte Carlo Simulation diskutiert und interpretiert.
Um die richtigen Entscheidungen treffen zu können, ein Unternehmen erfolgreich zu steuern und um am Markt konkurrenzfähig zu bleiben, ist es für Unternehmungen unerlässlich, aussagekräftige Daten zu haben. Dies gelingt durch Kennzahlen und Kennzahlenmodelle, die speziell an den Betrieb angepasst sind. Im Unternehmen AL-KO Production Austria GmbH ist es in den letzten zwei Perioden zu organisatorischen und personellen Änderungen gekommen. Zudem forderte der Vorstand, das monatliche Berichtswesen um Kennzahlen zu erweitern. Bis dato verfügt das Unternehmen über kein Kennzahlen-Cockpit. Aufgrund des nichtvorhandenen Instrumentes fehlt es dem Betrieb an einer fundierten Entscheidungsgrundlage, Zielsetzungen werden unsystematisch getroffen und eine Steuerung nach den Grundsätzen der AL-KO Group ist schwierig. Das Unternehmen steht nun vor der Herausforderung, wie ein Kennzahlen-Cockpit unter der Berücksichtigung der operativen und langfristigen Ziele des Unternehmens aufgebaut sein muss, sodass das Management Entscheidungen, Abweichungsanalysen und Planungen zur operativen Steuerung des Unternehmens vornehmen kann, um am Markt konkurrenzfähig zu bleiben. Um das Problem zu lösen, werden anhand des Leitbildes strategische Zielsetzungen abgeleitet. Zudem zeigt die Arbeit die operativen Zielsetzungen, die mit Hilfe eines Gesprächleitfadens für die Unternehmensbereiche aus der Balanced-Scorecard Finanzen, Prozessen und Mitarbeitern eruiert wurden. Die Darstellung des Analyserahmens für Kennzahlen erörtert unter anderem, dass Kennzahlen bestimmte Anforderungen erfüllen müssen. Anhand dieser werden fünf Bewertungskriterien ausgewählt. Diese bilden neben den operativen Zielsetzungen die Grundlage für die Erstellung des Kennzahlenkatalogs. Um die Aussagkraft von Kennzahlen zu erhöhen, werden für jede Kennzahl das Ermittlungsintervall, die Verantwortlichen, die Datenbasis sowie Maßnahmen zur Gegensteuerung vorgeschlagen. Mit Hilfe der ScoringMethode werden für das Kennzahlen-Cockpit 13 Kennzahlen ausgewählt. Zudem zeigt die Arbeit den Aufbau des Excel-Tools, unter Berücksichtigung der Anforderungen der Berichtsempfänger und Berichtsempfängerinnen. Eine Ermittlung der Soll-Werte erfolgt auf Basis der Budgetwerte. Anhand dieser und der Toleranzgrenzen werden Abweichungen der Zielerreichung grafisch dargestellt. Diesbezüglich zeigt die Arbeit wie das Kennzahlen-Cockpit im Reporting-Prozess eingliedert ist, um sicherzustellen, dass die Eingabe der Ist-Werte von den Verantwortlichen rechtzeitigt durchgeführt wird. Mit Hilfe des Kennzahlen-Cockpits kann das Kooperationsunternehmen Zielverfehlungen analysieren und die entsprechenden Maßnahmen rechtzeitig einleiten, da die speziellen Unternehmensgegebenheiten berücksichtigt werden. Um den Einsatz des Kennzahlen-Cockpits sicherzustellen, müssen die Zielvorgaben in regelmäßigen Abständen überprüft und angepasst werden. Zudem sind Änderungen im Reporting-Prozess sowie im Digitalisierungsprozess zu berücksichtigen.
Die Nachfrage nach Grundstücken, welche sich für die Realisierung eines Immobilienprojektes eignen, ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Die Folge daraus ist, dass Entscheidungen über einen möglichen Grundstückkauf, vom potentiellen Käufer schnell getroffen werden müssen. Beim Kooperationspartner dieser Arbeit, dem Bauträger InstyleHaus GmbH, wurden in der Vergangenheit Fehlentscheidungen getroffen, weil die notwendige Zeit für eine fundierte Kalkulation nicht vorhanden war. Diese Ausgangssituation führt zur Problemstellung der Arbeit, der Konzeption einer systematischen Unterstützung für den Bauträger um in Zukunft derartige Fehlentscheidungen zu vermeiden. Die Bestimmung einer Gesamtrisikoposition sowie die fundierte Bewertung des vorliegenden Grundstücks sollten die zentralen Elemente dieser Kalkulation sein. In diesem Zusammenhang, wurde vor allem das Verhältnis zwischen dem Risiko und der Bewertung genauer analysiert. Die Suche nach einem geeigneten Bewertungsverfahren für den Anwendungsbereich eines Bauträgers stellt ein weiteres zentrales Element der Arbeit dar. Für den Kooperationspartner sollte ein Kalkulationstool konzipiert werden, welches das Risiko eines vorliegenden Grundstücks beurteilen kann, um im Anschluss eine fundierte Bewertung durchzuführen. Die Bewertung des Risikos soll in einem Risikokatalog stattfinden, welcher mithilfe des Scoring-Verfahrens eine Gesamtrisikoposition ermittelt. Diese Gesamtrisikoposition, soll in Abhängigkeit ihrer Höhe in das Bewertungsverfahren einfließen. Nach einer Analyse aller marktüblichen Immobilienbewertungsverfahren wurde das Residualwertverfahren als die am besten geeignete Methode zur Bewertung von Grundstücken ausgewählt. In der theoretischen Abhandlung der Arbeit werden Grundlagen in der Immobilienbewertung und die Systematik des Residualwertverfahrens aufgearbeitet. In diesem Teil der Arbeit wurde die Methode der Literaturrecherche angewendet. Im empirischen Teil wurde die Systematik und Funktionsweise des konzipierten Kalkulationstools beschrieben. Hierfür wurde auf den in der Theorie beschriebenen Inhalten aufgebaut und in weiterer Folge auf die Bedürfnisse eines Bauträgers in der Praxis angepasst. Vor allem der Einfluss der einzelnen Eingangsparameter auf das Gesamtergebnis und die damit verbundene Umsetzung im Tool waren zentrale Bestandteile dieses Kapitels. Um eine Antwort auf die Forschungsfrage geben zu können, wurde gegen Ende der Arbeit ein reales Grundstück des Kooperationspartners mithilfe des konzipierten Tools bewertet. Das Ergebnis der Berechnungen konnte mit dem tatsächlichen Transaktionspreis verglichen werden. Die beiden Ergebnisse lagen sehr nahe beieinander und somit konnte die Aussage getroffen werden, dass, unter der Voraussetzung einer genauen Recherche der Eingangsparameter, das konzipierte Kalkulationstool eine Unterstützung für den Kooperationspartner darstellt.
Die Gewährung eines Kredites im Rahmen eines Unternehmenskaufes kann für Banken ein hohes Finanzierungspotenzial darstellen, allerdings ist diese Form der Finanzierung mit einem enormen Risiko verbunden. Die Analyse der Planrechnungen erfolgt in der Raiffeisen Landesbank Steiermark pro Kundenfall in individuell erstellten Excel-Dateien, wodurch wertvolle Arbeitszeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vergeudet, eine Vergleichbarkeit erschwert und keine Plausibilitätsbeurteilung im Rahmen einer Szenarioanalyse ermöglicht wird. In dieser Arbeit soll die Kreditfähigkeitsbeurteilung von Unternehmenskauffinanzierungen qualitativ verbessert werden, indem der gesamte Prozess erhoben und ein neues Excel-Tool für Planrechnungen erstellt wird. Dieses Entscheidungstool soll detaillierte, korrekte und aussagekräftige Analysen von Akquisitionsfinanzierungen gewährleisten. Die Analyse von Unternehmenskauffinanzierungen ist im Rahmen der Bonitätsbeurteilung in den Bereich der Kreditfähigkeitsbeurteilung einzuordnen, in dem die wirtschaftliche Lage der Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer untersucht wird. Bei der Bearbeitung der IST-Situation wurde jedoch festgestellt, dass die korrekte Vorgehensweise in keiner internen Richtlinie vorgegeben ist. Die traditionelle Planungsrechnung, bestehend aus Planbilanz, Plan-GuV und Plan-Geldflussrechnung, musste bei der Erstellung des Praxisoutputs angepasst werden, um den Anforderungen der RLB in Zusammenhang mit Akquisitionsfinanzierungen zu entsprechen. Für Zwecke der Analyse wurden eine andere Gliederung der GuV sowie ein gesonderter Ausweis gewisser Positionen benötigt. Das Entscheidungstool selbst musste in zweifacher Ausfertigung konzeptioniert werden, da die Erwerbs- sowie Zielgesellschaft der Unternehmensakquisition eigene Planrechnungen besitzen. Zu Beginn müssen diese in das Excel-Tool eingegeben werden und den Abschluss bildet eine konsolidierte Darstellung, welche in weiterer Folge in das Analysetool integriert und für das Ratingverfahren herangezogen wird. Mit dieser Arbeit konnte die Kreditfähigkeitsbeurteilung von Unternehmenskauffinanzierungen qualitativ verbessert werden, jedoch müssen noch einige Veränderungen vorgenommen werden, um den gesamten Prozess zu perfektionieren. Die korrekte Vorgehensweise muss in den internen Richtlinien festgehalten werden, um eine einwandfreie Bearbeitung sowie die Anwendung des Entscheidungstools garantieren zu können.
Aufgrund von laufenden Veränderungen der Marktgegebenheiten, technischen Fortschritten und der Globalisierung sind Produktionsunternehmen nur wettbewerbsfähig, wenn die bestehenden Ressourcen optimal eingesetzt werden und flexibel auf Veränderungen reagiert werden kann. Für die Planung und Steuerung des Produktionsbereiches existieren keine allgemein gültigen Konzepte. Es bedarf vielmehr einer maßgeschneiderten Lösung, die auf die Charakteristik des Unternehmens angepasst ist. Die Verwendung eines Kennzahlensystems ist in diesem Fall geeignet, da mit Kennzahlen die Erreichung der Produktionsziele und der optimale Einsatz der Ressourcen gemessen werden kann. Der aktuelle Preisdruck am Markt führt dazu, dass die ANDRITZ HYDRO GmbH am Standort Weiz die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Produktion optimieren muss. Im Rahmen dieser Arbeit wird ein Kennzahlen-Cockpit konzipiert, das das Kooperationsunternehmen bei der Bewältigung dieser Herausforderungen unterstützt. Dieses Cockpit soll bei der Aufdeckung von Verbesserungspotentialen helfen und als Führungsinstrument dienen. Führungskräfte aus den Werkstättenbereichen werden in den Prozess der Kennzahlenauswahl miteinbezogen, um so Akzeptanz und Motivation zu schaffen. Durch die Einbeziehung der Mitarbeiter wird auch gewährleistet, dass adäquate Kennzahlen für den Einsatz im Unternehmenskontext ausgewählt werden. Um die Zielerreichung in der Produktion zu sichern, wird das Cockpit als Abweichungsbericht konzipiert. Die Zielwerte und Toleranzgrenzen sind ein zentraler Teil des Cockpits und können von den Schichtleitern als Basis für Gespräche mit den Mitarbeitern verwendet werden. Daraus ergibt sich auch die Einsatzmöglichkeit des Kennzahlen-Cockpits als durchgängiges Führungsinstrument. Diese Arbeit umfasst neben der Konzeption des Kennzahlen-Cockpits auch theoretische Inhalte basierend auf Literaturquellen. Zunächst wurden Kriterien erhoben, die für die Auswahl der geeigneten Kennzahlen essenziell sind. Außerdem beschäftigt sich die Arbeit mit möglichen Verbesserungsmaßnahmen für die ausgewählten Kennzahlen. Diese Maßnahmen wurden ins Cockpit übernommen, um den zuständigen Personen als Hilfestellung bei negativen Entwicklungen zu dienen. Schließlich wurden die Zusammenhänge zwischen den ausgewählten Kennzahlen beschrieben, um ein einheitliches Verständnis des Kennzahlensystems unter den Adressaten zu schaffen.
In der Organisationseinheit Bilanz- und Unternehmensanalyse der Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG werden die Jahresabschlüsse der Firmenkunden analysiert, um auf Basis dessen ein Kundenrating anfertigen zu können. Zusätzlich zu Einzelabschlüssen werden auch konsolidierte Abschlüsse für Unternehmen, welche wirtschaftlich betrachtet eine Gruppe darstellen, erstellt und ausgewertet. Dies ist insbesondere bei Entscheidungen über die Finanzierung von Unternehmenskäufen erforderlich. Da als Output lediglich die konsolidierten Werte zur Verfügung stehen, ist es dem Kooperationspartner jedoch nicht möglich, übersichtlich darzustellen, woraus sich etwaige Änderungen in den Kennzahlen ergeben. Als übergeordnete Problemstellung ergibt sich dadurch die Frage, wie ein Kennzahlen- und Konsolidierungstool aufgebaut werden soll, um auf Basis dessen eine Entscheidung über die Finanzierung eines Konzernerwerbs treffen zu können. Dafür sind eine übersichtliche Bilanzund GuV-Struktur zu entwickeln, notwendige Konsolidierungsschritte zu identifizieren, die Behandlung von Firmenwerten zu untersuchen, mögliche Parameter für die Berechnung von Szenarien zu definieren und schließlich die Ergebnisse hinsichtlich ihrer Plausibilität zu prüfen. Methodisch wurden hierfür eine Literaturrecherche durchgeführt, unternehmensinterne Unterlagen analysiert sowie laufend Rücksprache mit dem Kooperationspartner gehalten. Ausgehend vom aktuellen Auswertungsschema für Jahresabschlussanalysen wurden in der Bilanz und GuV einerseits nicht benötigte Positionen eliminiert und andererseits für Konsolidierungszwecke benötigte Zusatzpositionen, insbesondere im Eigenkapital, eingerichtet. Um die Gruppe als wirtschaftliche Einheit darzustellen, sind gruppeninterne Geschäfte im Konzernabschluss zu eliminieren, d.h. in der GuV ist die Aufwands- und Ertragskonsolidierung und in der Bilanz die Schuldenkonsolidierung durchzuführen. Weiters ist im Rahmen der Kapitalkonsolidierung das Eigenkapital mit dem Beteiligungsansatz zu verrechnen. In diesem Zusammenhang ist zu untersuchen, ob aus dem Unternehmenserwerb ein Firmenwert entsteht, welcher je nach Werthaltigkeit im Anlagevermögen bzw. als Abzugsposten vom Eigenkapital angesetzt wird. Für die Berechnung von Szenarien wurden als veränderbare Parameter die Höhe der Eigenmittel und des Kaufpreises im Tool integriert. Dadurch kann die Kreditvergabe an Bedingungen, wie das Aufbringen höherer Eigenmittel, geknüpft werden. Zudem können die Ergebnisse aufgrund eines Vergleichs des konsolidierten Abschlusses laut Tool mit einem Originalabschluss laut Wirtschaftsprüfer als plausibel eingestuft werden. Das Tool ermöglicht es dem Kooperationspartner, Entscheidungen über Kaufpreisfinanzierungen auf Basis des im Tool ermittelten konsolidierten Abschlusses sowie der daraus resultierenden Kennzahlen, zu treffen.
Das Unternehmen CYL Health GmbH ist mit der Schwierigkeit konfrontiert, die betriebliche Leistung durch die erzielten Erlöse abdecken und zugleich die Liquidität des Unternehmens jederzeit gewährleisten zu können. Aus diesem Grund war das Ziel der Arbeit eine Plankostenrechnung sowie eine integrierte Unternehmensplanung mit anschließenden Abweichungs- und Break-Even-Analysen für das Unternehmen zu erstellen. Die geschaffenen Controllingmaßnahmen wurden im Rahmen einer Microsoft Office Excel-Datei generiert, wobei Bedienerfreundlichkeit sowie eine schnelle Handhabung große Bedeutung bei der Erstellung hatten. Dadurch sind im Tool sehr viele Makros vorhanden und es wurde darauf geachtet, dass benötigte Ist-Daten mit nur wenigen Klicks in das Tool importiert werden können. Durch die erstellte Plankostenrechnung sollen die kurz- und langfristigen Preisuntergrenzen der Produkte aufgezeigt und Unwirtschaftlichkeiten durch die Durchführung von Abweichungsanalysen aufgedeckt werden. Die integrierte Unternehmensplanung, die auf Monatsbasis erstellt wird, ist für das Unternehmen vor allem im Rahmen der Liquiditätsplanung von großer Bedeutung. Somit kann ein etwaiger Finanzierungsbedarf bereits im Voraus aufgedeckt und Maßnahmen zur Gewährleistung der Liquidität getroffen werden. Die Break-Even-Analyse zeigt auf, welche Absatzmengen erreicht werden müssen, um die Gewinnschwelle zu erreichen und stellt damit für den Kooperationspartner eine wichtige Information dar. Die Kosten- und Erlösplanung bildet den ersten Bereich des Controllingtools ab und ist die Grundlage für die Plankostenrechnung und integrierte Unternehmensplanung, wobei die Ermittlung der kalkulatorischen Eigenkapitalzinsen durch das Vorhandensein eines negativen betriebsnotwendigen Eigenkapitals einige Überlegungen mit sich brachte. Die Erstellung der Kostenrechnung erfolgte im Rahmen einer flexiblen Plankostenrechnung auf Voll- und Teilkostenbasis, um sowohl die kurz- als auch die langfristige Preisuntergrenze und die Herstellungskosten laut UGB für die Vorratsbewertung ermitteln zu können. Durch die derzeitig vollständig ausgelagerte Produktion, fallen im Unternehmen keine Material- und Fertigungsgemeinkosten an, was dazu führt, dass die Summe der Fertigungs- und Materialeinzelkosten zugleich die Herstellkosten zu Voll- und Teilkosten und die Herstellungskosten laut UGB darstellen. Die Plankosten werden im Rahmen der Abweichungsanalyse mit den Ist-Daten verglichen und in die Verbrauchs-, Preisund Restabweichung untergliedert. Die Break-Even-Mengen wurden mithilfe von Vektoren sowie durch die Methoden der optimistischen und pessimistischen Analyse ermittelt. Da im Unternehmen derzeitig kein Controlling vorhanden ist, bietet das erstellte Tool dem Kooperationspartner eine Unterstützung im Rahmen der operativen Unternehmenssteuerung sowie der Entscheidungsfindung, wobei vor allem im Bereich der Budgetierung Ergänzungen im Hinblick auf eine rollierende Planung und Jahresend-Vorschaurechnung zu empfehlen sind. Das Tool stellt eine gute Basis für Erweiterungen der Controllingaktivitäten des Unternehmens dar.
Die Vermietung von Fahrzeugen stellt den bedeutendsten Kernprozess und somit einen kritischen Erfolgsfaktor für das Kooperationsunternehmen dar. Seit der Gründung im Jahr 2000 sind analoge und intransparente Prozesse bei der Verwaltung von rund 300 Fahrzeugen noch immer vorherrschend. Demnach nimmt die Optimierung des Mietfahrzeugmanagements eine wichtige Rolle ein, um dem wachsenden Geschäft mit den vorhandenen Ressourcen standhalten zu können. Ziel dieser Masterarbeit ist es, die Prozesslandschaft des Kooperationspartners zu untersuchen, daraus Schwachstellen sowie Verbesserungspotenziale abzuleiten und diese in ein optimiertes Soll-Konzept in Verbindung mit der bereits vorhandenen Standardsoftware zu transformieren. Für die Erreichung dieses Ziels wird der Prozess im ersten Schritt von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Form von Einzelinterviews erhoben. Nach Beschreibung und Modellierung des Ist-Zustands werden durch nähere Analyse Defizite identifiziert und erste Optimierungspotenziale sichtbar. Das Ursachen-Wirkungs-Diagramm verdeutlicht, dass die zeitverzögerte und manuelle Datenerfassung sowie Datenweitergabe als Ursachen für die fehlerhafte Datenqualität sowie der langen Durchlaufzeit herangezogen werden können. Bei der Soll-Konzeptionierung wird, unter Einbezug der im Workshop erarbeiteten Anforderungen, ein verbesserter Ablauf entworfen, der den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Form einer Richtlinie zur Verfügung gestellt wird. Um die Effektivität und Effizienz des optimierten Prozesses deutlich zu machen, werden quantitative sowie qualitative Nutzenpotenziale ergründet. Die Durchlaufzeitanalyse zeigt, dass durch den verbesserten Mietfahrzeugmanagementprozess eine Zeitersparnis von 22,13 % erreicht werden kann. Werden die dadurch eingesparten Personalkosten in der Höhe von 18.685,43 € pro Jahr um die Kosten für die Ein- sowie Durchführung des Soll-Konzepts in Verbindung mit der Standardsoftware erweitert, so ergibt sich ein positiver Kapitalwert von 23.322,47 € in einem Betrachtungszeitraum von drei Jahren. Die qualitativen Nutzenpotenziale, die den Hauptauslöser für den Optimierungsbedarf darstellten, werden durch eine Multifaktorenanalyse bewertet. Die deutliche Erhöhung von 50 % ist dabei vor allem auf die verbesserte Datenverfügbarkeit und Prozesstransparenz sowie die Reduktion der Datenredundanzen zurückzuführen. Diese Überprüfung bestätigt, dass der konzipierte Prozess und dessen Implementierung als vorteilhaft anzusehen ist. Mit dieser Masterarbeit wurde der Grundstein zur Anpassung an die derzeitigen Markanforderungen gelegt. Trotzdem ist eine weiterhin kontinuierliche Prozessoptimierung notwendig, um den langfristigen Erfolg sowie das angestrebte Wachstum des Kooperationsunternehmens zu garantieren.
Die SPAR Regional-Zentrale Graz ist als Handelsunternehmen in der Lebensmittelbranche tätig. In dieser Branche herrscht eine hohe Marktkonzentration, was zu einem verstärkten Wettbewerb führt. Aufgrund dessen ist das Ziel des Unternehmens stets die Finanz- und Ertragslage zu verbessern. Ein Faktor, der die Kennzahlen im Unternehmen beeinflusst, sind Manipulationen in Filialen. Die Problemstellung der Arbeit ist somit die Erhebung möglicher Manipulationen, Maßnahmen zur Prävention bzw. Aufdeckung von Manipulationen, Kennzahlen, die durch Manipulationen beeinflusst werden und die Erhebung der Schwachstellen in den Filialen der SPAR Regional-Zentrale Graz. Zu Beginn der Arbeit wurden die Grundlagen der Internen Revision mithilfe einer Literaturrecherche erörtert, da diese primär für die Prävention bzw. Aufdeckung der Manipulationen verantwortlich ist. Anschließend wurden die wichtigsten Kennzahlen im Lebensmitteleinzelhandel recherchiert. Dabei konnte mithilfe der Literatur festgestellt werden, dass diese der Umsatz, die Rohspanne bzw. der Rohgewinn und der Marktanteil ist. Das nächste Kapitel beschäftigt sich mit möglichen Manipulationen, Maßnahmen und beeinflussten Kennzahlen. Diese wurden mit einer quantitativen Befragung mittels eines Fragebogens erhoben. Dabei wurde der Konsum von unbezahlter Ware, der Diebstahl von 25% bzw. 50% Aufkleber, der Konsum von abgeschriebener Ware, Schreibtischinventuren und Kassenmanipulationen am häufigsten genannt. Des Weiteren wurde erhoben, dass die Marktleitung, die Gebietsleitung und die Revisionskoordination unter anderem folgende Kontrollen durchführen sollen: Kontrollen, ob Arbeitstechniken eingehalten werden, Kontrolle der Preisreduzierungen, der Bestände, der Inventuren, der abgeschriebenen Waren im Markt, der Tresorinventuren und die Prüfung der Hauptkassierberechtigungen. Die beeinflussten Kennzahlen durch Manipulationen sind laut der Befragung dieselben Kennzahlen, die sich bei der Literaturrecherche als wichtigsten Kennzahlen im Lebensmitteleinzelhandel herausstellten. Anschließend wurden die Schwachstellen in Filialen mithilfe von Beobachtungen erhoben. Die größten Schwachstellen wurden bei den Richtlinien bzw. Zeitnachweisen, bei den Beständen und beim MitarbeiterInEinkauf beobachtet. Um die Ergebnisse einfach und prägnant darzustellen, wurde ein ExcelTool zur Berichtserstellung angefertigt. Dabei können fünf verschiedene Berichte mit diversen Filtermöglichkeiten im PDF-Format abgerufen werden. Die hohe Bedeutung der Prävention und Aufdeckung von Manipulationen für das Unternehmen kann nun anhand der Berichte dargestellt werden. Somit sind die nächsten Schritte die Einführung des Excel-Tools, die Umsetzung der Maßnahmen und die Durchführung von weiteren Beobachtungen.
KMU fokussieren sich meist auf das operative Geschäft, wodurch die Entwicklung und Implementierung fundierter, kohärenter Strategien häufig vernachlässigt wird. Speziell bei Markteinführung einer Innovation stellen diese die Basis für den Erfolg dar. Das auf Kunstobjekte spezialisierte Unternehmen Idee & Design - The Art Factory GmbH in Stainz steht vor der Herausforderung, Markt- und Absatzpotenziale für den länderübergreifenden Markteintritt der Innovation Schallabsorber abzuleiten. Zu diesem Zweck wünscht sich die Geschäftsführung ein Prognosetool sowie die Konzeption einer Internationalisierungsstrategie für die DACH Region. Diese Arbeit hat das Ziel, ein Prognosetool für Markt- und Absatzpotenziale zu entwickeln sowie eine Handlungsempfehlung für den länderübergreifenden Markteintritt zu konzipieren. Aus diesem Grund wird zuerst untersucht, welche Methoden zur Ableitung von Markt- sowie Absatzpotenzialen bestehen und welches Potenzial Schallabsorber in der DACH Region haben. Basierend darauf wird geklärt, welche Organisationsformen zur Verfügung stehen und im Unternehmenskontext optimal sind. Schließlich wird erforscht, welche Strategien für Markteintrittszeitpunkte bestehen und welche zur Internationalisierung gewählt werden soll. Im Rahmen dieser Arbeit werden quantitative und qualitative Ansätze zur Ableitung von Markt- sowie Absatzpotenzialen gezeigt. Bei ersteren werden neben linearen oder geometrischen Trends auch komplexere Regressionsmodelle erläutert. Hierbei wird gezeigt, dass sich meist nur bestimmte eignen und Trendannahmen zu treffen sind. Bei den qualitativen Prognosen werden neben expertengestützten Verfahren, die Wahrnehmungsverzerrungen beinhalten, auch die Szenariotechnik, Analogiemethoden sowie Zielgruppen- und Kaufverhaltensprognosen behandelt. Zur Absatzprognose der Schallabsorber wird die Analogiemethode angewandt, welche die größten Potenziale in Deutschland und bei der Zielgruppe Private aufdeckt. Im Zuge der Organisationsformen werden bei inländischer Produktion direkte und indirekte Export-Ansätze, die schließlich auch für Schallabsorber gewählt werden, sowie andere Methoden wie Lizenzierung oder Joint-Ventures bei Fertigung im Ausland unterschieden. Als Timingstrategie werden die Sprinkler- und Wasserfall-Strategie beschrieben, während im Unternehmenskontext eine produktspezifische Kombination gewählt wird.
Die Coinfinity GmbH, welche im An- und Verkauf von virtuellen Währungen sowie dahingehenden Beratungen tätig ist, sieht sich mit der Problematik konfrontiert, dass keine ausreichende Profitabilitäts- und Liquiditätsüberwachung erfolgt. Die Ergebnisse der sechs Geschäftsfelder, wie z.B. der Bitcoin-Automaten oder der Bitcoin-Bons, können nicht separat und auf Basis interner Wertansätze beurteilt werden. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Inkludierung kalkulatorischer Wagnisse, welche für das Risiko des Bitcoin-Bestandes berücksichtigt werden. Fraglich ist nicht nur, ob die pro Transaktion verlangten Gebühren zu niedrig angesetzt sind, sondern auch, wodurch Liquiditätsengpässe im Vorjahr entstanden sind und wie diese verhindert werden können. Ein monatlicher Report, der die für den Kooperationspartner wichtigsten Kennzahlen, die monatliche Erfolgsrechnung pro Geschäftsfeld sowie eine Cash-Flow-Rechnung inkludiert, wird im Zuge der Arbeit konzipiert. Nicht nur bei der Auswahl der Top-Kennzahlen sind die Spezifika des neuartigen Geschäftsmodells zu beachten. Auch der Detaillierungsgrad der Überleitung auf kalkulatorische Werte und die Geldflussrechnung werden auf die Coinfinity GmbH angepasst. Neben der facheinschlägigen Literaturrecherche werden eine Prioritätenmatrix und ein Scoring-Modell verwendet, um die Top-Kennzahlen festzulegen. Mittels einer Quellenanalyse werden passende Vergleichswerte zur Interpretation der Kennzahlen generiert. Der Fokus des Kennzahlencockpits liegt auf der Erfolgs- und Liquiditätsanalyse. Anhand des Monats Dezember 2017 wird erläutert, warum das gesamte Betriebsergebnis positiv ist, jedoch die Bereiche des Online-Ankaufs und der Wertschrift verlustträchtig sind. Da die Kursentwicklung zwischen Bitcoin und Euro im Berichtsmonat sehr vorteilhaft verlief, wird analysiert, welche Ergebnisse bei einem stabilen Kurs zu erwarten sind. Daraus resultiert, dass die Geschäftsfelder der Automaten und des Online-Verkaufs auch negative Ergebnisse erzielen. Über eine Erhöhung der Gebühren oder der Umsatzerlöse sowie eine Verringerung der Provisionen oder der Verwaltungskosten sollte nachgedacht werden. Eventuell wird in Zukunft der Fokus auf den Bitcoin-Bons und den Beratungen liegen. Der Cash-Flow aus dem Working Capital ist zu optimieren, damit dieser nicht durch Eigen- oder Fremdfinanzierung kompensiert werden muss. Kurzfristige Liquiditätspuffer werden aber immer notwendig sein, da aufgrund der Kursschwankungen nicht von einem stabilen Cash-Flow ausgegangen werden kann. Um das Cash-Flow-Risiko zu verringern, werden eine Reduktion der Haltedauer der Bitcoins sowie des Bestandes, eine regelmäßige Leistungsabrechnung und eine gleichmäßige Verteilung des Handelsvolumens auf mehrere Börsen empfohlen. Weitere Ansatzpunkte sind die Verringerung bzw. Verlängerung der Außenstandsdauer der Debitoren und der Kreditoren, um einen negativen Cash Conversion Cycle zu erreichen. Für die Zukunft werden ein Vergleich mit Planwerten und die Konzeption einer Balanced Scorecard, die auch qualitative Faktoren beleuchtet, empfohlen.
Die Digitalisierung betrifft jedes Unternehmen im heutigen Wirtschaftsverkehr. In Steuerberatungskanzleien hat das Thema der Digitalisierung einen zentralen Stellenwert für zukünftige Unternehmenserfolge. Das Kooperationsunternehmen, die SW Steuerberatung GmbH, möchte durch die Möglichkeiten der Digitalisierung die Prozessabläufe in der Kanzlei effizienter gestalten. Die Prozesse sind ein zentraler Bestandteil der Leistungserstellung und werden im Kooperationsunternehmen analysiert. Es wird aufgezeigt, welche Prozesse die größten Optimierungspotenziale vorweisen und mit welcher Software diese genutzt werden können. Zur Erreichung dieser Ziele wurde mittels facheinschlägiger Literaturrecherche ermittelt, wie eine Digitalisierung in einer Kleinst-Steuerberatungskanzlei wie der SW Steuerberatung GmbH umzusetzen ist. Die Herausforderung dabei besteht darin, die vorhandenen Prozesse zu erheben und deren Optimierungspotenziale aufzudecken. Durch eine Analyse der vorhandenen Prozesse konnten repetitive Tätigkeiten und Optimierungspotenziale erkannt werden. Die Einbindung eines kanzleiinternen Interviews hatte die Betrachtungsweise auf die Prozesse erweitert. Unter Berücksichtigung dieser Erhebungen wurden die Optimierungspotenziale der Prozesse ermittelt und in Tabellen abgebildet. Es ergab sich, dass insbesondere der Prozess der Buchhaltung und einige Unterstützungsprozesse eine Vielzahl an repetitiven Tätigkeiten aufweisen und ein erhöhtes Optimierungspotenzial haben. Anschließend wurden die Funktionalitäten von Softwareprogrammen ermittelt und den Optimierungspotenzialen der Prozesse gegenübergestellt. Daraus konnten messbare Einsparungsmöglichkeiten abgeleitet werden, die in der Tabelle 10 in dieser Arbeit abgebildet sind. Zum Vergleich der Software von RZL und BMD, wurden zur quantitativen Analyse eine statische Amortisationsrechnung, eine Berechnung der durchschnittlichen Einsparungen und für eine qualitative Analyse ein Scoring-Modell mit den wichtigsten Funktionalitäten der Softwareprogramme erstellt. Aus den quantitativen Analysen geht hervor, dass die Software von RZL ihre Amortisationsdauer früher erreicht und bei einer gewöhnlichen Softwarenutzungsdauer von fünf Jahren höhere Einsparungen entstehen. Bei langfristiger Nutzung der Software, können mit BMD höhere Einsparungen erzielt werden. Das Ergebnis des Scoring-Modells konnte keine zusätzlichen Entscheidungshilfen bieten, da die beiden Ergebnisse fast gleichlautend sind. Aus diesen Ergebnissen wurden für den Kooperationspartner Handlungsempfehlungen abgeleitet, wie die Kosten von RZL schneller amortisiert, höhere Einsparungen erzielt und die Kriterien des Scoring-Modell erfüllt werden können. Nach Erreichen des Amortisationszeitpunkts ist die Software von BMD effizienter und weist ein höheres Optimierungspotenzial auf.
Die Auftragsabwicklung stellt den Kernprozess der Schuster Ges.m.b.H. dar und nimmt somit einen wichtigen Bestandteil in der Prozesslandschaft ein. Die effiziente Gestaltung dieses geschäftskritischen Prozesses ist entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens, da sich unnötig aufwändige Verwaltungsprozesse schnell zu einem Kostenfaktor entwickeln können. Aus diesem Grund muss der über die Jahre gewachsene Prozess in Frage gestellt und auf eine Optimierung durch die Unterstützung von Informationstechnik überprüft werden. Obwohl ein vielfältiges Angebot im Bereich der Digitalisierung existiert, werden Ansatzpunkte im Unternehmen nicht erkannt und der zu erwartende Nutzen kann nicht abgeschätzt werden. Übergeordnetes Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es, der Schuster Ges.m.b.H. aufzuzeigen, welche Nutzenpotenziale durch eine Digitalisierung der Auftragsabwicklung erreicht werden können. Diese Zielsetzung bedingt, dass ein auf den Kooperationspartner zugeschnittenes Digitalisierungskonzept entwickelt wird, welches an den Schwachstellen der derzeitigen Auftragsabwicklung ansetzt und diese durch geeignete Technologien zu überwinden versucht. Das notwendige Vorgehen zur Erreichung dieser Zielsetzung gliedert sich in eine Erhebung des gegenwärtigen Prozessablaufes durch Mitarbeiterinterviews und eine anschließende Analyse. Die Ursachen-Wirkung-Untersuchung führt zum Ergebnis, dass alle identifizierten Schwachstellen zur langen Durchlaufzeit der Leistungsverrechnung beitragen, weshalb dieser Teilprozess einer Detailanalyse unterzogen wird. Jene wird anhand einer Durchlaufzeitanalyse auf Basis von Arbeitsberichten sowie einer Wertschöpfungsanalyse vorgenommen – mit dem Resultat, dass über 75% der Tätigkeiten aus Kundenperspektive keinen Anteil an der Wertschöpfung besitzen. In der Sollkonzeption wird unter Einbeziehung der in einem Workshop erarbeiteten Anforderungen ein Lösungskonzept in Form eines Softwaresystems mit Funktionen aus dem Workflow- und Dokumentenmanagement erarbeitet. Durch den Einsatz des Systems wird eine bessere Informationsversorgung im Unternehmen erreicht, die Transparenz erhöht und Kosten eingespart. Die Kosteneinsparungen sind als gesparte Zeiteinheiten zu verstehen, da die Durchlaufzeit durch die Automatisierung der manuellen, nicht wertschöpfenden Prozessschritte um mehr als 90% verkürzt werden kann. Die Abwägung von Aufwand und erschließbarem Potenzial erfolgt anschließend durch eine dynamische Investitionsrechnung und ergibt einen positiven Kapitalwert in Höhe von ca. € 6.100,- sowie eine dynamische Amortisationsdauer von knapp über vier Jahren. Diese Ergebnisse geben begründet Anlass, die Einführung einer digitalisierten Auftragsabwicklung in Erwägung zu ziehen.
Obwohl Unternehmen oft innovative Ideen haben, ist eine gelingende Durchführung nicht selbstverständlich, denn oftmals scheitert es bereits an der Planung des Projektes. Schwarmfinanzierte Projekte haben zum Ziel, einzigartige Projekte durchzuführen bzw. Produkte auf den Markt zu bringen, wobei die Vielzahl an Investoren dem Namen gerecht wird. Die damit einhergehende Prüfung der Idee durch eine vielschichtige Investorenrunde ist als Vorteil anzusehen und so wird vorab eingeschätzt, ob die Idee plausibel und durchführbar ist. Aufgrund der sich meist im Anfangsstadium befindlichen Unternehmen bzw. fehlenden Besicherung ist eine Gewährung eines Bankdarlehens nur schwer möglich. Daher erscheint es sinnvoll, mittels Crowdfunding die Eigenmittelquote gezielt zu erhöhen, um eine Kreditzusage zu erhalten. Anzumerken ist, dass in der Praxis im Bereich des Crowdfundings meist Hybridinstrumente zur Anwendung kommen. Die 1000x1000 Crowdbusiness GmbH betreibt eine Crowdfunding-Plattform in Graz und inkludiert in ihren angebotenen Paketen auch eine Finanzierungsberatung für die Projektinitiatoren. Da eine einheitliche Beratung zur passenden Finanzierungsform und zu bilanziellen bzw. ertragsteuerlichen Auswirkungen für den Crowdfundingnehmer fehlt, ergibt sich die Frage, wie diese Situation verbessert werden kann. Weiters ist es interessant zu wissen, welche Faktoren unter dem Aspekt einer Vorab- bzw. Kombinationsfinanzierung durch Crowdfunding Einfluss auf die Vergabe eines Bankdarlehens haben. Durch Anwendung der Methodik der Literaturrecherche hinsichtlich der unterschiedlichen Modelle im Bereich des Crowdfundings, einzelner hybrider Finanzierungsinstrumente sowie der kritischen Parameter bei der Auswahl der passenden Finanzierungsform ist die Anfertigung eines ExcelTools möglich. Dieses ermittelt unter Berücksichtigung der definierten Finanzierungsmodalitäten, wie beispielsweise Laufzeit der Finanzierung, Mitspracherechte, Nachrangstellung oder Verlustteilnahme etc., das adäquateste hybride Finanzierungsinstrument. Die unternehmensrechtliche und ertragsteuerliche Behandlung ist als Endresultat dieses Tools zu nennen. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen konnte im Rahmen der qualitativen empirischen Erhebung die kritische Relevanz der Laufzeit der Finanzierung, der Nachrangstellung sowie der Verlustteilnahme bei der Vergabe von Bankdarlehen im Falle von Kombinationsfinanzierungen festgestellt werden. Das Phänomen Crowdfunding an sich stellt kein Hindernis für eine Kreditzusage dar. Die Finanzierungsberatung mithilfe des Excel-Tools stellt keine Erfolgsgarantie dar, sondern lediglich eine Hilfestellung für die Auswahl der geeigneten Finanzierungsform. Festzuhalten ist, dass schwarmfinanzierte Projekte immer mehr an Bedeutung gewinnen.
In der heutigen Zeit nimmt in vielen Branchen die Relevanz der Gemeinkosten durch ihren steigenden Anteil an den Gesamtkosten innerhalb eines Unternehmens stetig zu. Gerade aus diesem Grund wird es immer wichtiger, geeignete Kostenrechnungssysteme zu finden und die Kosten verursachungsgerecht auf die Kostenträger zu verteilen. Diese Herausforderung besteht auch beim Kooperationsunternehmen dieser Arbeit, der Mercedes Benz G GmbH in Graz-Raaba. Zukünftig ist das Ziel, die Kosten verursachungsgerechter auf die Kostenträger zu verteilen, um so eine solide Basis für weitere Entscheidungen zu schaffen. Als Grundlage hierfür gilt die Richtlinie Produktkalkulation, die vom Konzern ausgegeben wird und verpflichtend anzuwenden ist. Die Prämissen die sich aus dieser ergeben, müssen analysiert und beim Kooperationspartner umgesetzt werden. Um das zu erreichen, werden die Kosten des Unternehmens dargestellt und dem Kalkulationsschema der Richtlinie zugewiesen, dies wird vor allem durch Gespräche mit Mitarbeitern ermöglicht. In der Richtlinie ist beispielsweise die Vollkostenrechnung vorgesehen, welche zukünftig auch umgesetzt wird. In einem zweiten Teil werden die Methoden zur Verteilung der Kosten in der Literatur identifiziert und es wird analysiert, wie eine verursachungsgerechte Verteilung ermöglicht werden kann. Darüber hinaus wird untersucht, welche dieser Methoden beim Kooperationspartner angewendet werden können. Für eine verursachungsgerechtere Verteilung müssen außerdem Formulare angefertigt werden, die es möglich machen die zur Verteilung notwendigen Informationen zu sammeln. Dies stellt eine große Herausforderung dar, da die Daten zum Teil im Unternehmen vorhanden sind, jedoch nicht an die Abteilung für Produktcontrolling geliefert werden. Für einige Kosten müssen zum Beispiel Zeiterfassungssysteme eingeführt werden, damit die Mitarbeiter die Kosten einzelnen Projekten zuweisen können. Neben diesen wesentlichen Zielen wird außerdem ein Excel Tool erstellt, welches alle Ergebnisse der Arbeit miteinbezieht und auf Basis der Richtlinie aufgebaut ist. Zur verursachungsgerechten Verteilung beim Kooperationspartner sind Formulare notwendig, dadurch kann eine genauere Zuordnung der Kosten zu den Kostenträgern erfolgen. Da im Rahmen dieser Arbeit nur ein Teil der Kosten analysiert werden konnte, wurden für die Positionen der Entwicklungsabteilung, die Frachtkosten, die Abschreibungen und die Garantiekosten geeignete Größen gefunden, um die Kostenträger mit angemessen hohen Gemeinkosten zu belasten. Diese Formulare sollen in Zukunft für weitere Positionen der Kostenträgerrechnung erstellt werden.