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Entwicklung eines Key-Account-Management-Modells für Dienstleistungsunternehmen im Kreativbereich
(2023)
Die vorliegende Masterarbeit mit dem Titel „Entwicklung eines Key-Account-Management-Modells für Dienstleistungsunternehmen im Kreativbereich, angelehnt an die mediapool mvp GmbH“, beinhaltet ein Konzept, welches auf die Herausforderungen, Anforderungen und Umsetzungsvarianten von Key-Account-Management eingeht. Die Besonderheit dieser Arbeit liegt darin, dass der Schwerpunkt auf Unternehmen im Kreativdienstleistungsbereich liegt. KAM ist überwiegend in Unternehmen aus dem industriellen Bereich mit komplexen Wertschöpfungsketten implementiert.
Das Key-Account-Management muss ganzheitlich gedacht und strukturiert eingeführt werden. Individuelle Maßnahmenpläne und flexible Leistungspakete sind in diesem Zusammenhang ein wesentlicher Erfolgsfaktor.
Besonders kleinstrukturierte Dienstleistungsunternehmen haben nicht dieselben Ressourcen, um ein Key-Account-Management-Programm in größerem Umfang einzuführen. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt darin, wie komplexe KAM-Modelle für kleinere Unternehmen vereinfacht und zielgerichtet umgesetzt werden können.
Die erarbeiteten Inhalte aus der Theorie wurden mit den Erkenntnissen aus der Empirie zu einem Konzept vereint, welches auf konkreten Maßnahmen, Umsetzungsplänen und Handlungsempfehlungen zur Erfolgsmessung aufbaut.
Diese Arbeit behandelt die Preisgestaltung agil-hybrider Softwareprojekte unter Zuhilfenahme der Monte-Carlo-Simulation. Das Ziel ist die Erarbeitung eines Preismodells für das ausgewählte Vorgehensmodell agil-hybrider Projekte, um darauf basierend Empfehlungen an Unternehmen aussprechen zu können. Anfänglich sind dazu generelle Begriffe zum Thema erläutert sowie grundsätzliche Arten der Preisgestaltung sowie deren Besonderheiten im IT- und Projektumfeld dargelegt. Nach der Gegenüberstellung der Vorteile und Limitationen klassischer Projektabwicklung sowie Preisgestaltung sind die Einflüsse von Komplexität und darauf reagierende agile Vorgehens- und Preisgestaltungsmodelle erläutert. Die Kombination der Vorteile beider Modelle, Vorteile der Monte-Carlo-Simulation sowie stochastische Preisgestaltungsmethoden fließen in ein Konzept für ein Preismodell ein. Die Ergebnisse der Literaturrecherche legen dazu Kostenorientierung und nicht-lineare Preisbildung nahe. Zu Erhebung der Kosten wird eine Sekundärmarktforschung sowie darauf basierende Monte-Carlo-Simulation durchgeführt. Die Ergebnisse werden anschließend durch Experten- bzw. Expertinneninterviews plausibilisiert. Es konnte ein idealtypisches Projekt dargestellt und klassifiziert werden. Die Monte Carlo Simulation hat ein stabiles Modell mit zuverlässigen Werten ergeben, welches im Rahmen des angewandten Preismodells die vollständige Kostendeckung sowie zusätzliche Kostensenkung für Change Request Management nahelegt. Die angewandte Simulation liefert zuverlässige Werte und deckt die erwarteten Werte zu Entwicklungskosten ab. Dies konnte mittels mehrerer Tests geprüft werden. Die Hypothese in Bezug auf die Normalverteilung wurde abgelehnt. Die Anwendbarkeit des Modells konnte durch zwei Experten bestärkt werden, weshalb die Anwendung des Preismodells empfohlen wird. Aufgrund von Forschungslücken in der Literatur wird weitere Forschung empfohlen. Abschließend wurde ein Grobbudget zur Einführung erstellt.
Die Beerwilly GmbH ist ein Startup für Flaschenzubehörteile, welches 2021 gegründet wurde. Bei dem Flaschenzubehörteil handelt es sich um ein Gerät, welches am Flaschenhals geklippt wird und die Öffnung der Flasche durch einen aufliegenden Deckel verschließt. Durch einen mechanischen Mechanismus öffnet und schließt sich der Deckel beim Kippen der Flasche automatisch. Dabei soll das verhindert werden, dass Insekten in das Innere der Flasche gelangen. So schützt das Produkt Beerwilly zum einen Insekten vor dem Ertrinken und Konsumenten*innen vor möglichen Stichen durch Wespen oder Bienen im Mundbereich.
Mit dem neuen Produkt möchte das Unternehmen einen breiteren Marktzugang über die Bierhersteller*innen erreichen. Diese wurde deswegen gewählt, weil das Produkt auch als Werbeträger für Unternehmen dienen kann. Die Herausforderung liegt darin, dass das Unternehmen noch keinerlei Erfahrungen im Vertrieb im Bierbrauereikontext besitzt und somit konnte noch kein Absatz in diesem Bereich generiert werden.
Die vorliegende Masterarbeit erarbeitete ein Neukundenakquisekonzept für das Unternehmen aus, um Geschäftskunden*innen aus der Brauereibranche zu akquirieren. Dabei wurden im ersten Teil der Arbeit die theoretischen Inhalte, im Kontext von Startups, B2B-Vertrieb und Besonderheiten der Bierbranche, erarbeitet. Im zweiten Teil der Arbeit wurden Informationsdefizite mittels Einzelexplorationen von Experten*innen aus der Brauereibranche und online-Befragungen von Endkunden* innen durchgeführt und die Ergebnisse ausgewertet.
Im letzten Teil der Arbeit wurden die Erkenntnisse aus dem Theorie- und Praxisteil kombiniert und ein maßgeschneidertes B2B-Neukundenakquisekonzept für das Unternehmen Beerwilly erstellt. Dabei wurden Maßnahmen zur Neukundenakquise definiert, ein Budget, Kennzahlen zur Kontrolle sowie konkrete Handlungsempfehlungen entwickelt.
Die Niceshops GmbH ist ein E-Commerce-Unternehmen aus der Steiermark, welches in Österreich auch als das steirische Amazon bekannt ist. Die Niceshops betreibt international über 450 Onlineshops für Dritte, und führt eine Handvoll komplett eigenständig mit eigenen Marken (z.B. Geero, pool.shop oder JAKE). Täglich werden über 20.000 Pakete abgewickelt und versandt, die Exportquote beträgt dabei ca. 80%.
Durch den geplanten Börsengang versucht die Niceshops, sich zu diversifizieren um sich somit für potenzielle Investoren attraktiver zu gestallten. Ziel dieser Diversifizierung ist es, mit der neu aufgestellten Datenkraft GmbH ein Kernkompetenzzentrum für Logistik SaaS-Lösungen aufzubauen und Softwareprodukte für Unternehmen zu entwickeln und zu vertreiben. Der Niceshops kommt dabei die jahrelange Erfahrung bei der Einzelsendungsabwicklung von Paketen zugute. Dieses breite Knowhow soll ausgebaut und durch die Entwicklung von SaaS-Lösungen monetarisiert werden.
Derzeit besteht noch kein Neukundenakquise-Konzept für den Bereich SaaS-Lösungen in der Logistik. Dieses ist jedoch zwingend notwendig, um dem Erfolg des Diversifizierungsprozesses zu gewährleisten. Diese Masterarbeit beschäftigt sich daher mit den theoretischen Grundlagen des B2B Vertriebs von SaaS-Lösungen, den Anforderungen an Dienstleistungsunternehmen, der Auswahl der passenden Vertriebsstrategie, der Erstellung eines Neukundenakquise-Konzepts inklusive Vertriebsbudget, Maßnahmen und Erfolgskontrollen sowie Handlungsempfehlungen. Der theoretische Teil wird durch 15 Einzelexplorationen von potenziellen Kunden abgerundet.
Die activeIT Software & Consulting GmbH ist ein österreichisches Software-Unternehmen, das spezifische Softwarelösungen für die Lebensmittelbranche entwickelt und vertreibt. Mit der neuen Fruchtimportplanungssoftware, kurz „FIPS“, haben sie eine Lösung auf den Markt gebracht, die bei aktuellen Herausforderungen im Import und bei der Veredelung von Früchten, wie bei der Rückverfolgbarkeit oder der Reduktion von Lebensmittelverschwendung unterstützt. Als mittelständiges Unternehmen mit einer kleinen internationalen Zielgruppe, ist die richtige Vorgehensweise im Vertrieb wichtig, um sich gegen die schnell adaptierende Konkurrenz zu behaupten. Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Erstellung eines Vertriebskonzepts für die Akquise von Neukunden für die branchenspezifische Prozesssoftware im B2B-Bereich.
Im Theorieteil werden die relevanten Aspekte für den Vertrieb von Softwarelösungen erarbeitet und es wird auf aktuelle Entwicklungen in der Zielgruppe eingegangen. Die Vorstellung diverser Methoden, Instrumente und Strategien dienen dann als Basis für die nachfolgende Formulierung der Handlungsempfehlungen zur Umsetzung des Vertriebskonzepts.
Im Rahmen des Praxisteils wird dann eine Primärmarktforschung durchgeführt, in der die Vorgehensweise im Vertrieb in unterschiedlichen Branchen erhoben wird und als Best Practices in die Erstellung des Vertriebskonzepts einfließt. Eine interne Analyse identifiziert dann die Stärken und Schwächen des Unternehmens. Zusätzlich werden externe Analysen zum Thema Markt, Wettbewerb und Marktumfeld durchgeführt, um die Ergebnisse dann in einem SWOT-Katalog zu verzahnen.
Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen werden dann Strategie und konkrete vertriebliche Maßnahmen, sowie Kontrollmaßnahmen und das Budget definiert. Die Handlungsempfehlungen schließen diese Masterarbeit dann ab.
Das Auftraggeberunternehmen dieser Arbeit ist ein E-Commerce-Unternehmen namens Niceshops GmbH, welches seinen Hauptsitz in der Steiermark in Österreich hat. Die GmbH etabliert und betreibt seit 2006 Onlineshops in Nischensegmenten und vertreibt die Produkte weltweit. Seit der Corona-Pandemie ist die Mitarbeiter*innenanzahl auf über 600 Personen gewachsen und der Umsatz der GmbH hat sich im Jahr 2021 auf mehr als 150 Millionen Euro belaufen.
Aufgrund vieler Umweltentwicklungen ist in den letzten Jahren die E-Commerce-Branche stark gewachsen, wodurch das Unternehmen viel Wissen in diesem Bereich sammeln konnte. Hand in Hand damit geht das Betreiben von diversen digitalen Werbemaßnahmen, wie beispielsweise Newsletterwerbung, Bannerwerbung oder Postings auf Social-Media-Kanälen, was die Niceshops GmbH bereits seit Anfang an anbietet. Alle Marken, welche auf den diversen Onlineshops vertrieben werden, werden im Zuge dessen auf den unterschiedlichsten Kanälen gänzlich kostenlos beworben.
Aufgrund der immer weiter wachsenden Inanspruchnahme der Werbeaktivitäten durch die Lieferanten, plant das Unternehmen diese künftig kostenpflichtig zu vertreiben. Dafür werden unterschiedliche Werbemaßnahmen im Angebot stehen, wo über Laufzeit, Bannergröße, zusätzliche Nennung auf den sozialen Medien bzw. Newsletter entschieden werden kann.
Für den professionellen und zielgerichteten Vertrieb von Werbemaßnahmen an die Lieferanten der Onlineshops ist jedoch ein Vertriebskonzept von Nöten. Diese Masterarbeit beschäftigt sich dahingehend mit dem theoretischen Hintergrund des Dienstleistungsvertriebs sowie sämtliche wesentliche Komponenten davon. Es wird am Ende des theoretischen Teils dieser Arbeit ein Vertriebskonzept erarbeitet, welches anschließend mithilfe der Aussagen der 16 durchgeführten Einzelinterviews sowie einem umfangreichen Analysepart, auf die Niceshops GmbH zugeschnitten wird. Das Vertriebskonzept beinhaltet eine Qualifizierungsmethode für die Lieferantenbewertung, operationalisierte Vertriebsziele, eine Strategieauswahl, notwendige Maßnahmen, eine Budgetplanung sowie eine Liste mit Kennzahlen, die die Kontrolle der Vertriebsaktivitäten ermöglichen sollen.
Das Unternehmen digi TEC GmbH wurde im Jahr 2020 als Schwesterfirma des etablierten Ingenieurbüros Stadlmann TEC GmbH gegründet. Über dieses neue Unternehmen sollen aus sicherheitstechnischen und finanziellen Gründen jegliche Projekte abgewickelt werden, die mit Digitalisierung zu tun haben. Dabei wird voll-ständig auf jegliche Ressourcen der Schwesterfirma zurückgegriffen.
In dieser Arbeit wurde ausgehend der Spezifika des Geschäftsfeldes, nämlich dem Projektgeschäft, verschiedene Aspekte des Vertriebs beleuchtet. Der Fokus wurde dabei auf die Akquise neuer Kundinnen und Kunden gelegt.
Da bezüglich der Neukundengewinnung in diesem Unternehmenssetting kaum Fachliteratur vorhanden ist, ergibt sich in diesem Bereich ein Informationsdefizit. Daher wurde eine qualitative Primärforschung durchgeführt, um Learnings von Expertinnen und Experten generieren zu können.
Schlussendlich wurde auf Basis der aktuellen Situationsanalyse und den Ergebnissen der Primärforschung ein Konzept für die Akquise von Neukundinnen und Neukunden für die digi TEC GmbH erstellt, welches den Grundstein für den professionellen Aufbau des Unternehmens darstellt.
Der Kartoffelhof Prem ist ein steirischer Kartoffelhof, der jährlich etwa 100 Tonnen Saat- und Speisekartoffeln produziert. Aus den Speisekartoffeln werden direkt am Hof geschälte, rohe Kartoffeln hergestellt. Diese sind gänzlich unbehandelt und wer den lediglich in Vakuum verpackt direkt an die Kunden*Kundinnen ausgeliefert. Das stellt den USP dieses Produktes dar. Aktuell werden bereits einige Großküchen mit diesem Produkt beliefert, die Auftraggeber möchten zukünftig allerdings vermehrt in die Individualgastronomie liefern, um Ihr Kundenportfolio zu differenzieren und sich weniger abhängig von einzelnen Kunden*Kundinnen zu machen. Die Belieferung des Lebensmitteleinzelhandels wird gänzlich ausgeschlossen.
Für diese Anforderungen benötigt der Kartoffelhof Prem ein Neukundenakquisekonzept, um potenzielle Kunden*Kundinnen aus der Individualgastronomie zu identifizieren und zu bewerten. Durch die Wahl einer passenden Strategie und der Durchführung der ausgearbeiteten Maßnahmen sollen diese schließlich erfolgreich angesprochen und gewonnen werden.
Die dafür notwendigen Inhalte wurden im Theorieteil erarbeitet. Zusätzlich wurden in 15 Einzelinterviews Gastronomen*Gastronominnen zu ihren Einkaufs- und Informationsgewohnheiten beziehungsweise relevante Kriterien zur Auswahl von Lieferanten befragt.
Aus den Ergebnissen des Theorie- und Praxisteils wurden schließlich konkrete Maßnahmen, sowie eine Budgetübersicht und mögliche Kennzahlen zur Erfolgskontrolle erarbeitet.
Die Fa. Münzer Bioindustrie GmbH ist ein österreichisches Familienunternehmen, das mittlerweile international im Bereich der Entsorgung mit Fokus auf die Wiederverwertung von unterschiedlichsten Abfallstoffen tätig ist. Das Geschäftsfeld „Gastronomie Services“ beschäftigt sich mit der Entsorgung von Altspeiseölen und -fetten im Gastronomiebereich. Die Fa. Münzer bietet dabei Komplettlösungen von der Bereitstellung sauberer Behälter bis hin zu deren Abholung. Das gesammelte Altspeiseöl wird daraufhin im Unternehmen aufbereitet und zu Biodiesel weiterverarbeitet. Die wachsende Nachfrage nach Biodiesel hat für die Fa. Münzer einen erhöhten Bedarf nach dem wertvollen Rohstoff Altspeiseöl zur Folge. Daher wurde im Zuge dieser Masterarbeit eine Vertriebskonzeption erstellt, um die Menge an Altspeiseöl durch die Gewinnung von neuen Kund*innen zu steigern. Es wurde dafür aus der Literatur ein theoretisches Konzept zur Neukundenakquisition erarbeitet, worauf basierend im praktischen Teil dieser Arbeit, zur Gewinnung der fehlenden Informationen aus der Theorie eine empirische Erhebung durchgeführt wurde. Im Zuge dieser Primärerhebung wurden insgesamt 15 Proband*innen befragt, welche aufgrund ihrer Tätigkeiten als Entscheidungsträger*innen im Gastronomiebereich in Österreich zählen und in ihrem Betrieb zu entsorgendes Altspeiseöl anfällt. Die Erkenntnisse des theoretischen Teils dieser Masterarbeit wurden mit jenen aus dem praktischen Teil zusammengeführt, worauf basierend eine Vertriebskonzeption zur Neukundenakquisition erstellt wurde. Mit diesem Konzept wurden konkrete Maßnahmen erarbeitet, welche in weiterer Folge terminisiert, budgetiert und priorisiert, und daraus resultierend als Handlungsempfehlungen wiedergegeben wurden.
Market Entry Concept for the US Beauty & Personal Care Market on the Example of Luxury Cosmetics Ltd
(2022)
The theoretical and practical aspects of the internationalisation of small companies and the market entrance into the American Beauty and Personal Care industry are presented in this thesis. This thesis aims to create a market entry concept for Luxury Cosmetics Ltd, a Croatian beauty company based in the coastal city of Rijeka. The company hopes to grow its operations outside of Europe using the sugar paste brand called Cleopatra Professional. As a result, the concept focuses on the beauty and personal care industry in the United States and the internationalisation of small and medium-sized enterprises. Additionally, the aim of the thesis is to select the most appropriate market entry mode and communication activities that accompany the entry mode. To acquire further information, a secondary and primary research were conducted based on the literature. In the primary research, eight experts in the field of internationalisation and seven experts in the field of communication participated in the study. The market entry concept is based on the literature and findings of the primary and secondary market research. It follows the phases that are established in strategic marketing and provides recommendations on the chosen market entry mode and the communication activities. The findings in this thesis show that the most appropriate market entry mode would be direct export in form of distributors.
In dieser Masterarbeit mit dem Titel „Key Account Management in der Dienstleistungsbranche“ wird ein Key Account Management (KAM) Konzept für die FERCHAU Austria GmbH erarbeitet. Anhand des Konzepts soll sich der Umsatz und die vertriebliche Durchdringung mit den SchlüsselkundInnen verbessern. Im Theorieteil wird zuerst auf den B2B-Markt eingegangen, um anschließend die Eigenheiten und rechtlichen Grundlagen der Personaldienstleistung sowie der Arbeitskräfteüberlassung aufzuzeigen. Die Methode der Personalgewinnung von Unternehmen ist ausschlaggebend für den Erfolg von FERCHAU. Anschließend wird im Kapitel drei erklärt, was Key Account Management ist und Definitionen für Key Account und Buying Center im KAM erläutert. Im Kapitel vier werden die gängigsten Key Account Management Konzepte aus der Theorie verglichen und es fällt eine Auswahl für eines der Konzepte, das für die restliche Arbeit als Ausgangsbasis genutzt werden soll. Anschließend wird ein theoretisches KAM Konzept für die Personaldienstleistung erstellt, in der die Key Account Qualifizierung eine zentrale Rolle spielt. Es werden die Bildung eines KAM-Teams, mögliche Maßnahmen für die Personaldienstleistung und das Controlling im KAM erläutert. Im Praxisteil wird zuerst eine Situationsanalyse durchgeführt, in der das Unternehmen FERCHAU veranschaulicht und eine externe Analyse unternommen wird. Es folgt im Kapitel sieben die empirische Untersuchung, in der eine qualitative Primärmarktforschung durchgeführt und anschließend ausgewertet wurde. Die Erkenntnisse aus Theorie und der Untersuchung fließen in das Key Account Konzept, das in Kapitel acht für FERCHAU erstellt wurde, ein. Das Konzept beinhaltet die Ziele für das KAM, Key Account Qualifizierung mit den anzuwendenden Tools und Kriterien, sowie die Gestaltung des KAM-Teams, in der die Rollen und Aufgaben der Teammitglieder erklärt werden. Des Weiteren werden die anwendbaren Maßnahmen für das KAM in der Personaldienstleistung aufgeführt und ein Maßnahmenplan mit integriertem Zeitplan erstellt.
Um die Vertriebsleistung durch die Weiterentwicklung der Sozialkompetenz und die Erhöhung der Motivation zu steigern, benötigt es ein Konzept, dass alle Einflussfaktoren und mögliche Herausforderungen darstellt. Die Entwicklung dieses Konzepts ist das übergeordnete Ziel dieser Masterarbeit. In den ersten Kapiteln dieser Arbeit wird auf die Vertriebsleistung, Familienunternehmen (FU), Mitarbeiterentwicklung, Sozialkompetenz und Motivation näher eingegangen bzw. werden die einzelnen Sachverhalte in späteren Kapiteln miteinander verknüpft, damit eine auf der Literatur aufbauende Basis geschaffen werden kann. Die Zusammenhänge über Einflüsse auf die Vertriebsleistung, Besonderheiten von FU, Weiterentwicklungsmethoden und dem Wissen über Sozialkompetenz und Motivation werden dann in ein theoretisches Konzept zur Weiterentwicklung von Vertriebsmitarbeiter/innen in FU zur Steigerung der Vertriebsleistung zusammengefasst. Dieses Konzept besteht aus acht Schritten: Beschreibung, Ziel-Definition, Einflussfaktoren und Schwachstellen, Bewertung der Weiterentwicklungsmethoden, Kosten- und Ressourcenplanung, Entscheidung, Umsetzung der Maßnahmen und laufende Kontrolle und die Ziel-Erreichung. Im Anschluss an das theoretische Konzept wurde eine Marktforschung mittels 16 Einzelexplorationen durchgeführt, in welcher die Theorie und auch das theoretische Weiterentwicklungskonzept untersucht wurden. Es hat sich gezeigt, dass FU durchaus einen Einfluss auf die Vertriebsleistung haben können, wenn ein familiäres Arbeitsumfeld besteht und die Arbeitssituation anders als in Nicht-FU ist. Auch die Sozialkompetenz und die Motivation haben hinsichtlich dem Umgang Kund/innen gegenüber einen Einfluss, da durch ihre Entwicklung bzw. Erhöhung leichter Verkaufsabschlüsse generiert werden können. Zur Weiterentwicklung bzw. Erhöhung der Sozialkompetenzen bzw. Motivation sollten am besten Mentoring, Coaching, Projektarbeiten oder auch Trainee-Programme herangezogen werden. Um vor einer möglichen Umsetzung von Maßnahmen den Ist-Zustand zu messen, sollten Beobachtungen und Befragungen durchgeführt werden, da diese sich am einfachsten und schnellsten umsetzen lassen und auch die aussagekräftigsten Ergebnisse liefern. Bei der Umsetzung des Konzepts sollte darauf geachtet werden, dass die Einflussfaktoren stets miteinbezogen werden, die richtige Weiterentwicklungsmethode ausgewählt wird und dass der Weiterentwicklungserfolg stets kontrolliert und ggf. adaptiert wird, da gerade ein Weiterentwicklungskonzept nie abgeschlossen, sondern wie ein Kreislauf ist.
Das Unternehmensumfeld im Forstmaschinenmarkt ist von einem verschärften internationalen Wettbewerb geprägt. Die strategische Positionierung im Vertrieb und die konsequente Verfolgung der gesetzten Ziele sind daher von großer Bedeutung. Die Situation des Vertriebs muss transparenter werden, damit die Unternehmenslenker die Position des eigenen Unternehmens beeinflussen und Entscheidungen schneller als in der Vergangenheit treffen können. Ein Performance Measurement System (PMS) ist ein wirkungsvolles Instrument zur erfolgreichen Strategieumsetzung und kann dabei helfen, die Komplexität des Vertriebs auf nachvollziehbare Parameter zu reduzieren. Jedes Unternehmen ist hierbei allerdings sehr individuell, und daher gibt es auch keine pauschale Vorgabe dafür, welche Kennzahlen gemessen werden sollen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Entwicklung eines Performance Measurement Systems für die KONRAD Forsttechnik GmbH zur effizienten Vertriebssteuerung und Unterstützung der Strategieumsetzung. Dabei sollen potenzielle Konzepte analysiert, ein geeignetes Konzept ausgewählt, relevante Kennzahlen identifiziert und eine Hilfestellung zur Implementierung dieses Systems erarbeitet werden. Im ersten Schritt werden die problemrelevanten Theorien erfasst und die theoretischen Konzepte des Performance Measurements analysiert. Anschließend werden drei Konzepte ausgewählt, welche für einen Klein- und Mittelbetrieb im Maschinenbau-Vertrieb geeignet sein könnten und Kriterien zur vergleichenden Bewertung der Konzepte erarbeitet. Der weitere Forschungsprozess gestaltet sich derart, dass die Entwicklung des PMS in vier Teilschritten erfolgt. Zunächst wird eine interne Analyse in Form einer Sekundärforschung durchgeführt, welche die notwendigen Voraussetzungen für die Implementierung eines solchen Systems, wie z.B. die verfügbaren Daten oder die Vertriebsstrategie der KONRAD Forsttechnik GmbH, analysieren soll. Im nächsten Schritt wird mithilfe der Bewertungskriterien im Zuge einer Gruppendiskussion ein geeignetes Konzept für das Unternehmen ausgewählt. In weiterer Folge werden Einzelexplorationen durchgeführt, um etwaige Probleme bei der Implementierung oder bei der Verwendung von PMS zu identifizieren. Im Rahmen einer zweiten Gruppendiskussion erfolgt die detaillierte Ausgestaltung des Systems, indem Ziele hergeleitet und Kennzahlen ausgewählt werden. Abschließend werden konkrete Handlungsempfehlungen zur erfolgreichen Implementierung des Systems abgeleitet und ein Maßnahmenplan aufgestellt.
Die vorliegende Arbeit, ausgeführt im Masterstudiengang „Sales Management“ an der Fachhochschule Campus 02 in Graz, behandelt das Thema „Markteintrittskonzept für den Online-Vertrieb von Wein in der Volksrepublik China am Beispiel von Vipava 1894“. Ziel dieser Thesis ist die Erstellung eines Konzeptes für den B2C Online-Vertrieb in der Volksrepublik China für das Unternehmen MIB Management GmbH, welche die Vipava 1894 Weine verkauft. Im theoretischen Teil dieser Masterarbeit werden zunächst die definitorischen und konzeptionellen Grundlagen beschrieben, welche die Rahmenbedingungen für die gesamte Arbeit darstellen. In weiterer Folge wird die Volksrepublik China näher analysiert, um die Besonderheiten des Landes an sich sowie jene des Marktes aufzuzeigen, und auch mögliche Ansätze für einen internationalen Markteintritt beschrieben. Hierbei wird ein praktischer, ein entscheidungsorientierte und ein systematischer Ansatz näher beleuchtet mit dem Ergebnis, dass für die vorliegenden Rahmbedingungen keiner dieser drei Ansätze übernommen werden kann. Daher muss ein eigenes Markteintrittskonzept erstellt werden, welches Bestandteile aller drei beschriebenen Ansätze aufweist. Auch mögliche Markteintrittsbarrieren und Erfolgsfaktoren für internationale Markteintritte werden zunächst noch näher beschrieben, bevor die fünf Schritte des Markteintrittskonzeptes für Vipava 1894 erläutert werden, welche als Grundlage für die darauffolgende praktische Abhandlung dienen. Der praktische Teil beginnt mit der Beschreibung, Durchführung und Auswertung der durchgeführten qualitativen Primärmarktforschung. Mit Hilfe dieser Marktforschung sollen Informationslücken geschlossen und neue Erkenntnisse gewonnen werden, die im Zusammenhang mit dem Online-Markteintritt in der Volksrepublik China wichtig sind. In weiterer Folge werden die fünf Schritte des im Theorieteil erstellen Markteintrittskonzeptes basierend auf den Erkenntnissen aus dem theoretischen und praktischen Teil genau ausgearbeitet und am Ende noch weitere Empfehlungen für den erfolgreichen Online-Weinvertrieb sowie ein kurzes Resümee abgegeben.
The past two years have shown the importance of online retail for companies worldwide. Alongside the trend towards increasing online shopping activities, the importance of online advertising also rose drastically. Therefore, the competition in the field of online advertising experienced a tremendous upswing. Thus, companies need to improve the efficiency of their online advertising measures and specifically tailor them towards the target audience. The so-called full funnel advertising is a popular tool to reach potential customers along all steps of their customer journey and to specifically target and retarget the right audiences. As Cosmeterie lacks such an advertising concept at the moment, the aim of this master thesis is to develop a full funnel social media advertising concept for Cosmeterie in the UK. Therefore, the first part of this thesis will focus on the theoretical background of the cosmetics market and social media advertising in general. For this purpose, the characteristics of the cosmetics market and its target group are discussed in detail. Moreover, social media advertising is described with regards to its goals, characteristics and current trends in the cosmetics industry. Additionally, several social media advertising platforms are reviewed, as well as the targeting and advertising possibilities on the individual platforms. Following, the use of the marketing funnel in social media advertising is elaborated. As a result, a general valid social media advertising concept will be developed, based on the results of the literary research. Within the practical part, a SWOT analysis, a social media advertising audit and a target group analysis is conducted. To find out how to best address potential customers, a quantitative survey amongst them has been carried out. As a result, the afore gained insights are bundled and a full funnel social media advertising concept is developed for Cosmeterie in the UK including measures of action, budget, timetable and controlling. The implementation of the advertising concept should support Cosmeterie in reaching their company objectives of increasing the retargeting audience in the UK as well as the number of active customers.
Due to increasing globalisation and the growing trade volume associated with it, many companies are forced to develop internationally and enter new markets. An international market entry can lead to the desired success of many companies. However, this is associated with risks and costs. Especially for small companies, this step is very daring and presents them with great challenges due to their lack of international experience. Therefore, it is crucial to plan an international market entry well and to develop a systematic market entry concept, which includes a detailed analysis and planning phase, as well as a subsequent implementation and control phase. In the context of this master thesis, a market entry of small and medium-sized enterprises into the clothing market, both in theory and practice, is examined. The aim is to develop a market entry concept for the FoF OG, which wants to enter the Israeli market with the clothing brand Bolao. After the most important findings for developing a market entry concept have been presented by means of extensive literature research, the practical part is based on a qualitative market analysis. For this purpose, 15 expert interviews were conducted with experienced people in the Israeli clothing industry, by companies that have already entered the Israeli market, and with representatives of Footvolley Israel. The experts confirmed the theoretical findings that for a small company like the FoF OG, with few financial and human resources, as well as a lack of access to the Israeli market, direct exporting via a local distributer is the most advisable market entry mode. In this context, it is relevant to find a trustworthy partner in the Israeli market on a long-term basis. In addition, due to increasing competition, it is important to enter the Israeli market as soon as possible in order to position Bolao right in the market and to increase the brand awareness in Israel. For this purpose, a partnership with a footvolley school should be established and a cooperation with local footvolley teams should be started. To achieve the company’s objectives, the branding of a footvolley arena, the translation of Bolao’s website into Hebrew and the targeting of potential customers via social media should be realised. Furthermore, it is a major goal to establish the Bolao Bonus programme on the Israeli market.
Auf einer Incentive-Reise 1991 nach New York wurde Josef Graf vom Buch zur Erfolgsgeschichte von McDonald’s inspiriert. Daraus entwickelte er die Vision des späteren Unternehmens EFM Versicherungsmakler AG (EFM). Er hatte erkannt, dass sich Vertrieb und Qualität in der Versicherungsbranche grundsätzlich nicht vereinen lassen. Ein Franchisesystem mit einer Systemzentrale in Graz war die Lösung. Basierend auf diesem System wurde 1994 das erste EFM Büro in Schladming gegründet, welches bereits drei Jahre nach Einführung zum Marktführer in der Region im Privatkundengeschäft wurde. Nach und nach kamen immer mehr Franchiseunternehmen in der Steiermark und in ganz Österreich hinzu. Bis zum heutigen Zeitpunkt sind es mehr als 80 Franchiseunternehmen (selbstständige EFM VersicherungsmaklerInnen) in Österreich (vgl. EFM, 2020a). Das Unternehmen war bisher mit Versicherungen für den optimalen Rundum-Schutz für Privatleben ausschließlich im Business-to-Customer (B2C) tätig. In den kommenden Jahren wird der strategische Schwerpunkt auf die Sparte Gewerbe gesetzt. Das Unternehmen möchte mit der zunehmenden Digitalisierung mithalten können. Der bisherige Anteil an digitalen Business-to-Business-Anfragen (B2B) ist gering. Dieser soll in den kommenden Jahren stark gesteigert und der Provisionsumsatz in diesem Bereich bis Ende 2025 verdoppelt werden. Für eine professionelle, zielgerichtete digitale B2B-Neukundenakquisition bedarf es eines Konzepts für Versicherungsdienstleistungen in der Sparte Gewerbe. Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem theoretischen Hintergrund hinsichtlich Versicherungsdienstleistungen im B2B-Bereich, dem Käuferverhalten in der Sparte Gewerbe sowie mit der digitalen Neukundenakquise von B2B-Dienstleistungen. Daraus soll ein theoretisches Konzept zur digitalen B2B-Neukundenakquise erstellt werden. Mit 17 Einzelinterviews wird nach Analyse und Auswertung das Informationsdefizit zur Theorie geschlossen. Anschließend entsteht ein praktisches Konzept zur digitalen B2B-Neukundenakquise für Versicherungsdienstleistungen in der Sparte Gewerbe. Dieses beinhaltet Vertriebsziele, die Strategiewahl, Maßnahmen, Budgetplanung und Kontrollmaßnahmen für die Vertriebsaktivitäten.
The nautical market in Croatia is in constant growth, for which the general reason is a well-developed coastline of more than 5.000 km in length. The waterway infrastructure is being challenged with many potential issues for the environment that comes with the larger presence of the vessels over the summer season period. During this period many accidents are occurring, mostly because of careless skippers, bad weather, or even a combination of both. Therefore, Sea Tow aims to launch the product Sea Spill, a service for cleaning and preventing water pollution from hazardous substances, on the Croatian market. Sea Tow would be the first on-water, towing and salvage private organisation, as a pioneer in providing such innovative service. In relation, this thesis develops the concept for the launch of the service Sea Spill, with a focus on communication within the B2B segment, and aiming for insurance companies as customers. The thesis has three main segments. The first segment is the theoretical part discussing the concept development on a strategic level. The second segment includes the secondary and primary market research approach and results. Finally, the third segment develops the product launch concept suggestion for Sea Spill, based on the previous two thesis segment results. The results of the research suggest that the market is ready for such a service and would be supported by the insurance companies. However, as the Croatian nautical market is small and WoM has great power, it is expected that the acceptance of the state service organizations such as SAR is necessary. The results also suggest that there is a potential in the education of the customers of insurers, as well as raising the environmental awareness. The information collected should be taken into account when developing the communication strategy.
Restart-up
(2024)
Systematic Innovation
(2024)
Entdecken Sie die Zukunft des Innovationsmanagements für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in diesem Sammelband. In einer Zeit, in der die Notwendigkeit nachhaltiger Praktiken immer dringlicher wird, ist die Fähigkeit von KMUs, Innovationen voranzutreiben und Innovationen auch zu implementieren, von entscheidender Bedeutung. Von bewährten Methoden bis hin zu revolutionären Ansätzen bieten die Beiträge einen spannenden Einblick in die Welt der nachhaltigen Systematic Innovation.
Durch die Kombination von theoretischem Wissen mit praktischen Anwendungen bieten die Autoren einen ganzheitlichen Ansatz zur Förderung von Innovationen, der sowohl die langfristige Nachhaltigkeit als auch den wirtschaftlichen Erfolg im Auge behält. Von Pictures of the Future, über Innovation als Nachhaltigkeitstreiber, dem breiten Feld Open Innovation, Restart-up Methoden, Kommunikation im Innovationsmanagement bis hin zu bewährten und neuen Kreativitätsansätzen werden vielfältige Methoden diskutiert, die darauf abzielen, die Innovationsfähigkeit von KMUs langfristig zu stärken.
Ob Sie Unternehmer*in, Wissenschaftler*in, Studierende*r oder einfach innovationsbegeistert sind, dieses Buch soll Ihnen Wege aufzeigen, wie Sie die Zukunft proaktiv gestalten können. Tauchen Sie ein in die Welt der strategischen Innovationsmethoden für KMU und entdecken Sie, wie Nachhaltigkeit und Innovation Hand in Hand gehen können.
Ungeplantes Wachstum in Klein- und Mittelunternehmen und daraus resultierende Herausforderungen
(2022)
Diese Masterthesis ist der Frage nach den Herausforderungen gewidmet, die sich durch schnelles und ungeplantes Wachstum bei Klein- und Mittelbetrieben ergeben. Dabei wird im ersten Teil ausgehend von der Forschungsliteratur gezeigt, wie bedeutsam es ist, sich mit Problemen, Schwierigkeiten und Herausforderungen auseinanderzusetzen, die im Kontext von Unternehmenswachstum aufkommen, und dabei geeignete und ausgewählte Wachstumsstrategien und Strategieinstrumente zu nutzen. Im zweiten Teil der Arbeit werden die ausgearbeiteten Erkenntnisse mit Ergebnissen einer empirisch-qualitativen Untersuchung in Zusammenhang gebracht. Dabei werden die Methoden des ExpertInneninterviews und der qualitativen Inhaltsanalyse angewendet, um darzustellen, wie Führungskräfte auf ungeplantes Wachstum reagieren und welche Wachstumsstrategien eingesetzt werden können. In der Untersuchung konnte anhand konkreter Probleme gezeigt werden, wie relevant es für Klein- und Mittelbetriebe in Wachstumsphasen ist, Veränderungen vorzunehmen, welche Rolle die Führungskräfte dabei einnehmen und welche Strategien verfolgt werden können. Zusätzlich zeigt die Arbeit, dass es bei ungeplantem Wachstum auch wichtig ist, die Unternehmenskultur und die Mitarbeiter mit einzubeziehen, um ein nachhaltiges Wachstum zu gewährleisten. Denn die Mitarbeiter spielen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung von Wachstumsstrategien und müssen dementsprechend auch motiviert und in den Veränderungsprozess eingebunden werden. Eine offene Kommunikation, klare Zielsetzungen und transparente Entscheidungen seitens der Führungskräfte sind dabei von großer Bedeutung. Insgesamt verdeutlicht die Arbeit, dass es bei ungeplantem Wachstum von KMU auf eine umfassende Analyse der internen und externen Faktoren ankommt und eine ganzheitliche Betrachtung von Strategien und Instrumenten notwendig ist, um nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen.
Angesichts des stetigen technologischen Fortschritts im Rechnungswesen stehen Unternehmen vor der Herausforderung, in diesem sich ständig verändernden Umfeld erfolgreich zu agieren und sich auch in Zukunft weiterzuentwickeln. Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen von Digitalisierung und Automatisierung auf die Buchhaltung im Gesundheitswesen mit Schwerpunkt auf der Debitorenbuchhaltung. Ziel ist das Aufzeigen von Chancen und Herausforderungen sowie die Ableitung von Handlungsempfehlungen, die den Unternehmen im Gesundheitswesen bei der Bewältigung dieses Wandels behilflich sein sollen. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde einerseits bestehende Fachliteratur analysiert und andererseits wurden qualitative, leitfadengestützte Experteninterviews durchgeführt. Anhand der strukturierten Inhaltsanalyse nach Kuckartz erfolgte die Auswertung der Daten der Interviews. Die Forschungsergebnisse belegen, dass die Einführung digitaler Technologien in der Debitorenbuchhaltung im Gesundheitswesen ein großes Potenzial bietet. Sie ermöglicht die Automatisierung von wiederkehrenden Aufgaben wie der Rechnungserstellung und der Zuordnung von Zahlungseingängen. Die Automatisierung und Digitalisierung der Debitorenbuchhaltung weist klare Vorteile auf, darunter Effizienzsteigerungen, Verbesserungen der Genauigkeit und erhöhte Transparenz. Die Umsetzung erfordert eine gründliche Planung, Schulung und Berücksichtigung von Datenschutz- und Sicherheitsaspekten. Mitarbeiter*innen müssen jedoch neue Fähigkeiten erwerben und Datenschutz bleibt ein zentrales Anliegen. Es ist empfehlenswert, verschiedene Technologien je nach Anforderungen einzelner Prozesse auszuwählen und zu kombinieren. Dabei sind eine solide Datenbasis sowie Datenschutzmaßnahmen im Hinblick auf die Sensibilität von Patientendaten unerlässlich. Überlegungen zur Anpassung der Organisationsstruktur sind zu berücksichtigen. Eine ganzheitliche Strategie, welche die Sicherheit und Transparenz gewährleistet, ist entscheidend für den Erfolg. Aus den Ergebnissen des theoretischen und empirischen Teils der Masterarbeit wurde eine Handlungsempfehlung abgeleitet. Diese kann von Gesundheitsunternehmen geprüft und im Rahmen geplanter Umstellungen angewendet werden.
Die rasant fortschreitende Digitalisierung eröffnet Unternehmen vielfältige Möglichkeiten. Auch Klein- und Mittelbetriebe können von der Digitalisierung profitieren, da durch den Einsatz digitaler Technologien repetitive Tätigkeiten zunehmend von Software und KI übernommen werden können. Diese Entwicklung wirft jedoch die Frage auf, welche Chancen und Risiken die Digitalisierung im Rechnungswesen mit sich bringt. Zur Beantwortung der Hauptforschungsfrage wurde im empirischen Teil der Arbeit untersucht, in welchen Bereichen bereits eine teilweise oder vollständige Digitalisierung stattgefunden hat. Ziel dieses Teils war die Ermittlung des aktuellen Standes der Digitalisierung in den Bereichen. Des Weiteren wurden die Anforderungen und Kompetenzen von Mitarbeiter*innen und Führungskräften analysiert, um zu ermitteln, welche Qualifikationen zukünftig erforderlich sein werden, um die Digitalisierung effektiv umzusetzen. Die wissenschaftliche Methode dieser Forschungsarbeit bestand neben der Literaturrecherche in der Durchführung einer empirischen Forschung mittels Experteninterviews. In diesem Zusammenhang wurden zehn Expert*innen in leitenden Positionen im Bereich des Rechnungswesens befragt, um fundierte Erkenntnisse zur Beantwortung der Forschungsfragen zu erhalten. Die Auswertung der Interviews erfolgte mit Hilfe der Inhaltsanalyse nach Kuckartz, die eine Strukturierung in Haupt- und Subkategorien vorsieht. Als zentrale Ergebnisse sind deutliche Fortschritte im Bereich der Eingangs- und Ausgangsrechnungsprozesse zu verzeichnen. Dieser geschaffene Mehrwert in Form von Effizienzsteigerung und Qualitätsverbesserung trägt wesentlich dazu bei, die Chancen der Digitalisierung optimal zu nutzen. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass sich die Unternehmen durch umfassende Sicherheitskonzepte und Maßnahmen zur Prävention von Cyberkriminalität gut auf die mit der Digitalisierung verbundenen Risiken vorbereitet haben. Die Digitalisierung im Rechnungswesen wird voraussichtlich weiter an Bedeutung gewinnen. Zukünftige Entwicklungen könnten ein verstärkter Einsatz von KI oder eine noch stärkere Automatisierung sein.
Der demografische Wandel und der Eintritt der Generation Z in den Arbeitsmarkt führen zu massiven Veränderungen in Bezug auf die Führungskultur und das Arbeitsumfeld. Die Anforderungen der jungen Arbeitnehmer*innen an Arbeitgeber*innen steigen, während Unternehmen mit einem Fachkräftemangel konfrontiert sind. Energieversorgungsunternehmen stehen darüber hinaus sowohl politisch als auch gesellschaftlich unter Druck, Ziele im Bereich der erneuerbaren Energien und der Energiewende zu erreichen, wofür sie qualifiziertes Personal benötigen. Das wissenschaftliche Ziel dieser Arbeit besteht darin, mögliche Chancen und Risiken von New Leadership und New Work in Energieversorgungsunternehmen zu untersuchen. Diesbezüglich erfolgte eine intensive Literaturrecherche, auf deren Basis eine empirische Untersuchung mittels leitfadengestützter Experteninterviews durchgeführt wurde. Die anschließende Auswertung erfolgte mittels der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass es zunehmend wichtiger wird, sich aktiv mit modernen Führungsansätzen auseinanderzusetzen und Energieversorgungsunternehmen in Richtung New Work weiterzuentwickeln. New Leadership Konzepte steigern die Effizienz und ermöglichen Agilität, sodass Energieversorgungsunternehmen in einem immer komplexer werdenden Umfeld rasch auf äußere Einflussfaktoren reagieren können. New Leadership Konzepte berücksichtigen die Digitalisierung und Potenziale moderner Technologien, deren weiterer Ausbau in Richtung künstliche Intelligenz unumgänglich ist. Arbeitnehmer*innen benötigen mehr Handlungsspielraum und Entscheidungsbefugnisse, sodass die Expertise verstärkt bei den Mitarbeiter*innen liegt und das Unternehmen aktiv weiterentwickelt werden kann. Die durch New Work gewonnene Zeitflexibilität und Ortsunabhängigkeit wirken sich positiv auf die Arbeitnehmer*innen aus und eröffnen neue Chancen am Arbeitsmarkt, da die Arbeitgeberattraktivität steigt. New Work und New Leadership berücksichtigen zudem die Anforderungen der Generation Z nach sinnstiftenden Aufgaben, Selbstverwirklichung und gezielten Weiterentwicklungsperspektiven. Die in dieser Arbeit durchgeführten Untersuchungen zeigen, dass die Etablierung von New Leadership in Verbindung mit New Work sowohl für Arbeitgeber*innen als auch Arbeitnehmer*innen zu deutlichen Verbesserungen führt und weitere Potenziale birgt. Nach Ansicht der Expert*innen ist der Einsatz von New Work und New Leadership langfristig unumgänglich.
Die AT&S verfolgt als international agierender Leiterplattenproduzent das Ziel den Unternehmenserfolg zu sichern und auszubauen. Um dieses Ziel erreichen zu können, müssen im Rahmen des unternehmerischen Handelns Risiken eingegangen und Chancen genutzt werden. Dynamische Marktentwicklungen können den Erfolg des Unternehmens beeinflussen. Aufgrund dessen hat das Chancen- und Risikomanagement in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Um frühzeitig auf Abweichungen von den Unternehmenszielen reagieren und Maßnahmen ergreifen zu können, hat der Kooperationspartner ein konzernweites Risikomanagementsystem etabliert.
Durch die Abgrenzung des Risikomanagements von anderen Steuerungsinstrumenten besteht die Gefahr, dass das Risikomanagement als Fremdkörper angesehen wird und somit Chancen und Risiken nicht optimal in der Unternehmensführung berücksichtigt werden. Die zentrale Aufgabe dieser Arbeit war daher aufzuzeigen, wie der Risikomanagementprozess optimal in die Unternehmenssteuerung integriert werden kann, um einen wesentlichen Bestandteil der Unternehmensführung darzustellen und eine bestmögliche Berücksichtigung von Chancen und Risiken in Entscheidungen zu erzielen.
Auf Grundlage einer Literaturrecherche wurden der idealtypische Risikomanagementprozess sowie die Maßnahmen zur Integration in die Unternehmenssteuerung erörtert. Für die Ermittlung der in der Unternehmenspraxis angewendeten integrativen Risikomanagement-ansätze wurde eine qualitative Erhebung in Form von Experteninterviews mit Risikomanagern aus Industrie- und Versorgungsbetrieben durchgeführt. Anschließend wurde der Ist-Prozess des Risikomanagements und der Unternehmenssteuerung beim Kooperationspartner analysiert. Basierend auf den durchgeführten Analysen konnten Stärken und Schwächen des Risikomanagements in der AT&S abgeleitet und Verbesserungsmaßnahmen definiert werden.
Bei der Durchführung der Analysen wurde ersichtlich, dass in allen Bereichen des Risikomanagementprozesses Verbesserungsmaßnahmen möglich sind. Insbesondere die Verankerung des Risikobewusstseins im Unternehmen, die Modifikation der Risikobewertung sowie die Berücksichtigung von Risikoaspekten in der Strategiefindung tragen wesentlich zur Weiterentwicklung des Risikomanagements in der AT&S bei.
Aufgrund von gesetzlichen Änderungen und rasanten Entwicklungen auf den Märkten wird auch in Zukunft der Fokus auf dem Risikomanagement liegen. Die Optimierung des Risikomanagementprozesses sowie die Integration in die Unternehmenssteuerung können zur langfristigen Sicherung und dem Ausbau des Unternehmenserfolgs der AT&S beitragen.
Um das Fortbestehen eines Unternehmens gewährleisten zu können ist es unerlässlich, dessen Performance zu messen. Basierend auf den Entwicklungen können Maßnahmen abgeleitet werden, um die Performance und somit das Unternehmen in die gewünschte Richtung zu steuern.
Mithilfe von traditionellen Kennzahlensystemen kann die finanzielle Performance eines Unternehmens gemessen werden. Bekannte Kennzahlensysteme wie das Du Pont-Kennzahlensystem oder das ZVEI-Kennzahlensystem sind in der Praxis weit verbreitet und wurden aufgrund der sich ständig ändernden Anforderungen an die Performancemessung stets weiterentwickelt. Nichtsdestotrotz hat sich in den letzten Jahrzehnten eine Entwicklung von traditionellen Kennzahlensystemen zu modernen Performance Measurement-Systemen aufgetan. Die isolierte Betrachtung von finanziellen Kennzahlen hat sich als nicht ausreichend erwiesen. Die Balanced Scorecard sowie das Tableau de Bord stellen zwei Performance Measurement-Systeme dar, welche zusätzlich auch nicht-finanzielle Kennzahlen beinhalten und damit eine hohe Praxisrelevanz aufweisen. Ein Ziel dieser modernen Performance Measurement-Systeme ist es, nicht-finanzielle Kennzahlen zu identifizieren, welche in einer Ursache-Wirkungs-Beziehung zu den finanziellen Kennzahlen stehen und somit einen Indikator für diese bilden.
Aktuell werden bei der Performancemessung beim Kooperationspartner finanzielle Kennzahlen fokussiert. Da es sich dabei hauptsächlich um Spätindikatoren handelt, werden Trends erst spät aufgezeigt. In der Folge kann auf Veränderungen nur mit Verzögerungen reagiert werden. Um Trends frühzeitig erkennen zu können, sollen neben finanziellen Kennzahlen auch nicht-finanzielle Kennzahlen ermittelt werden. Dabei sollen in Anlehnung an die Balanced Scorecard verschiedene Perspektiven betrachtet werden.
Zweck der Arbeit ist es, eine Auswahl an finanziellen und nicht-finanziellen Kennzahlen zu treffen, anhand derer die Performance der Abteilung Customer Service optimal gemessen werden kann. Mithilfe eines Workshops und einer Bewertung von Kennzahlen durch MitarbeiterInnen der Abteilung werden Kennzahlen ausgewählt, welche dafür geeignet sind.
Die Auswahl von aussagekräftigen monetären und nicht-monetären Kennzahlen stellt einen ersten wichtigen Schritt dar, um die Performancemessung zu optimieren. Die Erstellung eines Steuerungscockpits und somit die Umsetzung des Konzeptes muss jedoch erst durchgeführt und konsequent verfolgt werden, um von den gewonnenen Erkenntnissen aus der Arbeit profitieren zu können.
Der schnell wachsende Onlinehandel ist mit Chancen, aber auch Herausforderungen verbunden. Zur Stärkung und zum Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit hat sich die UNITO GmbH ein jährliches Umsatzziel gesetzt. Die Festlegung der dafür notwendigen strategischen und operativen Ziele erfolgte bereits und das Marketing- und Vertriebscontrolling des Unternehmens ist der Hauptverantwortliche für die Zielerreichung. Erst der Einsatz von Kennzahlen ermöglicht die Messung der Ziele. Der Kooperationspartnerin fehlt eine Übersicht über die Kenngrößen im Onlineversandhandel, deshalb gibt es auch keine einheitliche Definition der Key Performance Indicators für die umsatzstärksten Shops. Kein Bericht zeigt den Leistungsfortschritt und stellt die Marken gegenüber. Aus diesem Grund sind eine Steuerung und eine Überwachung der Ziele aktuell nur mit erhöhtem Aufwand möglich. Die vorliegende Masterarbeit zeigt den Aufbau eines KPI-Tool, das die wichtigsten Schlüsselkennzahlen im E-Commerce umfasst. Dieser Report ermöglicht die Steuerung und Überwachung der Ziele der UNITO GmbH. Die theoretische Erhebung der Kenngrößen für die Bereiche `Markt`, `Finanz`, ´Marketing´ und ´Vertrieb´ sind in einem Kennzahlenkatalog zusammengefasst. Ein Workshop, der durch einen Leitfaden gestützt wird, und der erstellte Katalog dienen zur Auswahl der Key Performance Indicators. Zur Gewährleistung einer empfängerInnenorientierten Auswahl und eines dementsprechenden Aufbaus des Tools setzt sich der TeilnehmerInnenkreis aus der zukünftigen Zielgruppe zusammen. Das Ergebnis des Workshops sind drei neu definierte Kennzahlenbereiche, aus denen sich acht Schlüsselkennzahlen sowie ihr notwendiger Detaillierungsgrad ergeben. Die gemeinsame Diskussion legt die bestmögliche Datenquelle fest und klärt die Verantwortlichkeit im Unternehmen. Die auf die EmpfängerInnen abgestimmte Grundstruktur für die Gestaltung des Tools, die zukünftige Kommunikationsart und der Hauptverantwortliche für das Tool sind festgelegt. Die Ergebnisse aus dem Workshop und die theoretische Erhebung der Gestaltungsprinzipien eines Reports fließen in die Erstellung des KPI-Tools mit ein; das Excel-Tool ist erfolgreich im Unternehmen implementiert. Das empfängerInnenorientierte KPI-Tool ermöglicht einen raschen Überblick über den Leistungsfortschritt und alle notwendigen Detailinformationen; daraus lassen sich die notwendigen Handlungsbedarfe ableiten. Das erstellte Tool ist kein starres System, sondern lässt sich an die Bedürfnisse der Zielgruppe anpassen.
Ein Versandhandelsunternehmen, das nach dem Konkurs im Jahr 2013 wieder wächst, möchte nun eine Deckungsbeitragsrechnung einführen, um die Rentabilität von Produkten und Produktgruppen überprüfen zu können. Die vor dem Sanierungsverfahren verwendete Deckungsbeitragsrechnung konnte aus verschiedenen Gründen nicht adaptiert werden. Aus diesem Grund wurden die Berechnungslogik sowie der Aufbau der Deckungsbeitragsrechnung neu erarbeitet. Bei der Neugestaltung der Deckungsbeitragsrechnung wurde ein besonderes Augenmerk auf die kausale Zuordnung der Kosten zu den Produkten gelegt. Die Kostenverrechnung erfolgte auf Basis verschiedener Zuordnungsprinzipien und verschiedener Verteilungsprinzipien. Um die Kosten nach den oben genannten Grundsätzen zuordnen zu können, müssen die Kosten zunächst auf ihre Eigenschaften überprüft werden. Als Basis dienen die Kosten, welche beim Kooperationspartner angefallen sind. Darüber hinaus müssen die angefallenen Kosten anhand ihrer Variabilität bewertet werden. Anhand dieser Beurteilung werden die Kosten in weiterer Folge als variable Kosten und als Fixkosten kategorisiert. Anschließend müssen die Kosten den Kostengruppen zugeordnet werden. Dabei wird eine möglichst verursachungsgerechte Kostenverrechnung auf die Kostenträger angestrebt. So sollen beispielsweise versandhandelsspezifische Rückabwicklungskosten, welche für retournierte Waren anfallen, möglichst verursachungsgerecht zugeordnet werden. Es sollte festgelegt werden, ob und wie die Kosten den Artikeln zugeordnet werden können oder wann es sinnvoll ist, sie der Produktgruppe zuzuordnen. Wenn Kosten nicht auf Artikel- oder Warengruppenebene zugeordnet werden können, werden diese als Fixkosten in einem Block zusammengefasst. Es gilt dabei zu vermeiden, dass die Zuordnung zu den Unternehmensfixkosten erfolgt. Bezugnehmend auf den Kooperationspartner werden in dieser Arbeit auch die Schwierigkeiten aufgedeckt, die in der Praxis bei der Kategorisierung von Kosten auftreten. Die Literatur bezieht sich bei der Kategorisierung der Kosten häufig auf Industrieunternehmen. Daher musste die Anwendung der Kostenverteilung und die Erstellung der Deckungsbeitragsberechnung auf den Versandhandel übertragen werden. Aufgrund der unterschiedlichen Interpretationen und der strengeren oder weniger strengen Interpretation der Kostenverteilungsprinzipien sowie der unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten, ist eine vollständige und eindeutige Zuordnung oft sehr schwierig bzw. nicht möglich. Schlussendlich muss in vielen Fällen ein Kompromiss eingegangen werden, welcher zwischen einer verursachungsgerechten Zuordnung, der Wirtschaftlichkeit sowie dem Informationsbedarf des Kooperationspartners liegt.
Das Management Reporting stellt eine bedeutende Informationsversorgungsquelle zur Steuerung eines Unternehmens dar. Die Inhalte der Berichtserstattung sollten die besonderen Charakteristika des Unternehmens darstellen. Für mWS myWorld Solutions AG ist die Besonderheit das Geschäftsmodell, da es sich hier um einen konzerninternen Dienstleister handelt. In den letzten Jahren ist das Unternehmen stetig gewachsen, wodurch sich der Bedarf des Unternehmens an Steuerung und Kontrolle dementsprechend vergrößert hat. Demzufolge wurde im Rahmen dieser Masterarbeit das Management Reporting als Kerninstrument für die Informationsübermittlung an das Management optimiert.
Die Problemstellung dieser Masterarbeit ist die Optimierung des Management Reporting Prozesses und der Inhalte der Berichte, sodass diese den Zweck des Reportings erfüllen. Das Ziel des Reportings ist die Übermittlung der Information über die Ertragslage des Unternehmens mit dem Fokus auf die Entwicklung der Kosten auf Unternehmens- und auf Projektebene. Als Output der Inhaltsoptimierung wurde ein MS Excel-Tool erstellt. Hier wurde der Grad der Aggregation durch eine zusätzliche Darstellung der Budget-Ist-Abweichungsanalyse auf Projektebene optimiert. Die optische Darstellung der Inhalte wurde durch die Einführung eines Ampelsystems verbessert und die Berichtsinhalte wurden durch die Einführung von fünf Kennzahlen erweitert. Um die Optimierungspotenziale festzustellen, wurde ein leitfadengestütztes Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden durchgeführt. Für die Endauswahl der Kennzahlen wurde das Scoring-Modell angewendet.
Als Output der Prozessoptimierung wurden Prozessbeschreibungen konzipiert. Um die Zuverlässigkeit und die fristgerechte Abgabe des Reportings zu gewährleisten, wurden mehrere Optimierungspotenziale abgeleitet. Diese sind das Vermerken des Leistungszeitraums der spät eingetroffenen Rechnungen im Controlling-Modul des Programmes Microsoft Dynamics NAV, die Verschiebung der Frist für das Reporting, die Vorverlegung der Abgabefrist für die externe Lohnabrechnungsfirma und die Definition einer Vertretungsfunktion für den Freigabeprozess der Kreditorenrechnungen im Falle von Dienstreisen und Krankenstand.
Die im Rahmen der Masterarbeit konzipierten Prozessbeschreibungen sollten im nächsten Schritt verbindlich in den Prozess des Management Reportings integriert werden. Um die Einhaltung der festgesetzten Prozessziele zu gewährleisten, sollten die im Rahmen der Masterarbeit definierten Maßnahmen umgesetzt werden. Darüber hinaus weist die Endauswahl der Kennzahlen Optimierungspotenziale auf, die nach einer Veränderung der Frequenz für die Verrechnung von konzerninternen Leistungen realisiert werden kann.
Die voestalpine BÖHLER Aerospace GmbH & Co KG ist als Industrieunternehmen in der metallverarbeitenden Branche großteils auf Gesenkschmiedeteile für die Flugzeugindustrie spezialisiert. Das Unternehmen weist jährlich steigende Umsätze auf und um zukünftig konkurrenzfähig zu bleiben, ist es unerlässlich, ein geeignetes strategisches Managementinstrument einzurichten. Das Strategieinstrument soll die bereits definierte Unternehmensstrategie in das Tagesgeschäft übersetzen und den langfristigen Unternehmenserfolg sichern. Aus diesem Grund widmet sich diese Masterarbeit dem Managementinstrument der Balanced Scorecard für die voestalpine BÖHLER Aerospace GmbH & Co KG. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Erstellung eines Konzepts eines aussagekräftigen Kennzahlensystems im Rahmen einer Balanced Scorecard. Es soll die ganzheitliche Sichtweise des Unternehmens sowohl aus finanziellen als auch aus nicht finanziellen Perspektiven durchleuchten und zur erfolgreichen Strategieerreichung beitragen. Einleitend finden sich die theoretischen Grundlagen der Balanced Scorecard wieder, die auf intensiver Literaturrecherche basieren. Dies stellt die Basis für den Praxisteil dar. Der Praxisteil wurde mittels Interviews mit der Geschäftsführung sowie den relevanten Linien- und Abteilungsleitern erstellt. Aus der übergeordneten Unternehmensstrategie wurde ableitend eine eigens auf das Unternehmen abgestimmte Balanced Scorecard entwickelt. Dazu wurden die relevanten und zu bearbeitenden Perspektiven des Unternehmens erarbeitet. Danach wurden die strategischen Ziele je Perspektive festgelegt, um letztlich die Strategie des Unternehmens zu erreichen. Des Weiteren sind für diese strategischen Ziele geeignete Kennzahlen gesucht und formuliert worden, damit sie auf operative Ebene umgesetzt und gemessen werden können. Zu den Kennzahlen wurden erreichbare Zielwerte sowie deren Maßnahmen definiert. Das Ergebnis der Arbeit, die erstellte Balanced Scorecard, beinhaltet die Verkettung zwischen strategischen und operativen Zielen, die Kontrolle und die Möglichkeit einer verbesserten Strategieumsetzung in allen Bereichen sowie der Bewusstseinsbildung und der einheitlichen Zielausrichtung des Unternehmens. Durch die Miteinbindung und die gemeinsame Strategieausrichtung wird - als positiver und wichtiger Nebeneffekt - die Motivation aller Mitarbeiter erhöht. Zukünftig soll diese Balanced Scorecard ein optimales Steuerungs- und Lenkungsinstrument sein und als Werkzeug zur Darstellung der gemeinsamen Sichtweise zwischen der Geschäftsführung bis zur ersten Bereichsebene dienen.
Modellbasierte Ansätze gewinnen innerhalb des Produktentwicklungsprozesses zunehmend an Bedeutung, um Ressourcen zu schonen und Produkte termingerecht auf den Markt zu bringen. Zentral sind in diesem Zusammenhang die Umsetzung von modernem Anforderungsmanagement und die Nutzung bereits entwickelter Module für neue Produkte. Dies kann mit Hilfe von Variationsmanagement und modellbasierten Systems-Engineering-Methoden erreicht werden. Anton Paar entwickelt komplexe Messsysteme für ein breites Anwendungsfeld, etwa die Messung von rheologischen Verhalten oder der Partikelgröße. Ziel der Arbeit ist es, zu untersuchen, inwiefern Variantenmanagement und modellbasierter Systementwurf in den Produktentwicklungsprozess von Messsystemen integriert werden können, um Time-to-Market-Ziele zu erreichen und Entwicklungsressourcen zu sparen. Im ersten Schritt wurden verschiedene Methoden evaluiert, um das beste Verfahren zur Erstellung des Modells eines hochkomplexen prozessintegrierten Partikelanalysesystems zu finden. Basierend auf dem Ergebnis dieser Analyse ergeben sich die verschiedenen Varianten, um identische Komponenten zu finden, die für mehrere Anwendungen wiederverwendet werden können. Dadurch können Ressourcen gespart werden und nachhaltige Entwicklung wird ermöglicht. Darüber hinaus konnten die verschiedenen Varianten des Systems in eine modellbasierte Systems-Engineering-Umgebung integriert werden, um die Vorteile im Vergleich zu veralteten Ansätzen aufzuzeigen. Das Ergebnis belegt, dass State-of-the-Art-Ansätze im Produktentstehungsprozess einen positiven Einfluss auf die Entwicklungsqualität haben. Darüber hinaus zeigt es, dass modellbasierte Methoden auch die Entwicklungszeit positiv beeinflussen können. Durch weitere Untersuchungen können diese Ergebnisse der Masterarbeit verifiziert werden.
Künstliche Intelligenz (KI) ist heutzutage ein wichtiger Teil von vielen Software-Applikationen geworden. Sie ist in Handy Apps integriert und je komplexer KI wird, umso größer ist in diesem Zusammenhang der Einfluss, den sie auf die individuelle Privatsphäre hat. Potentielle Risiken, die durch KI entstehen können, haben die Europäische Union dazu gebracht, einen Vorschlag für eine KI-Verordnung zu erarbeiten. Um die darin geforderten Risikominderungsmaßnahmen zu adressieren, hat das Fraunhofer Institut einen Leitfaden zur Gestaltung vertrauenswürdiger Künstlicher Intelligenz veröffentlicht.
Das Hauptziel dieser Masterarbeit ist es, diesen textbasierten Leitfaden in ein Software-Tool zu überführen, welches Entwicklern von KI-Applikationen hilft, den Prozess gemäß Leitfaden zu dokumentieren. Dies hilft, den Leitfaden zu vereinfachen, um einen niederschwelligen Zugang zu dem Leitfaden für viele Menschen zu ermöglichen. Weitere Ziele dieser Arbeit sind sowohl das Aufdecken von möglichen Optimierungen der Richtlinie als auch Verbesserungen des bestehenden Software-Frameworks.
Das Software-Tool wurde unter Zuhilfenahme dieses Frameworks innerhalb der Low-Code Plattform Mendix entwickelt.
Das Ergebnis ist ein Software-Tool, welches die Anforderungen an vertrauenswürdige KI vereinfacht, je nach dem Anwendungsbereich der gerade beurteilten KI-Applikation. Nach der Nutzung des Software-Tools kann ein Bericht erzeugt werden, um die erfüllten Anforderungen der Vertrauenswürdigkeit zu dokumentieren.
Teleoperation über 5G
(2022)
Die Mobilfunktechnologie beeinflusst die Kommunikation und den Informationszugang der Menschheit seit den 1980er Jahren. Der 2017 definierte New-Radio-Standard der fünften Generation, bezeichnet als ‚5G‘, bietet fundamental neue Funktionalitäten, die mit keiner vorhergegangenen Mobilfunktechnologie vergleichbar sind. Aus diesem Grund wurde an der Fachhochschule CAMPUS 02 eine 5G-Infrastruktur errichtet, um Forschungsarbeit in den neuen Anwendungsfeldern und Einsatzszenarien zu betreiben.
Das Ziel dieser Arbeit ist die Realisierung eines ersten Anwendungsfalls in der Infrastruktur der Fachhochschule CAMPUS 02, um die Datenübertragung mit niedriger Latenz und Latenzzeitmessungen in einem 5G-Netzwerk zu untersuchen.
Zu Beginn erfolgte eine Sichtung der verfügbaren Soft- und Hardware für die Entwicklung eines Versuchsträgers, der die Anforderungen erfüllt und fernbedienbar ausgeführt werden kann. Der Aufbau bestand aus zwei USB-Webcams, montiert auf einem motorisierten Stativ. Die Steuerung erfolgte mit einem Servo-Controller-Board und einem Raspberry Pi 4, der mit einem 5G-Modem/Router verbunden war. Als Wiedergabegerät der Videoübertragung diente eine VR-Brille, die mit einem Kabel an einem Rechner angeschlossen war. Die Anforderungen an die Datenübertragung konnten durch die Nutzung des bidirektionalen WebRTC-Protokolls erfüllt werden. Dieses ermöglichte die Video- und Audioübermittlung sowie einen Datenkanal für die Übermittlung der Kopfbewegung.
Als wichtigstes Ergebnis sind die Entwicklung und Inbetriebnahme der Testanwendung zur Durchführung von Netzwerkmessungen mittels perfSONAR, einer Network-Performance-Monitoring-Software, zu nennen. Aufgrund von Limitationen technischer, infrastruktureller und zeitlicher Natur konnten nicht alle Aspekte vollumfänglich untersucht und umgesetzt werden. Basierend auf den erzielten Resultaten wurde eine Roadmap für die Rekonfiguration der 5G-Infrastruktur erstellt und weiter Entwicklungsmöglichkeiten für den Versuchsaufbau aufgezeigt.
Künstliche Intelligenz (KI) und Cloud-Computing sind treibende Kräfte der digitalen Transformation und Erfolgsfaktoren für eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit. Insbesondere der Bereich der KI-basierten Audiosignalverarbeitung weist ein hohes Potential zur Fehlererkennung von Maschinen und Anlagen auf. Jedoch scheitert die Umsetzung von KI-Projekten oftmals bereits vor Projektstart aufgrund fehlender Fachkenntnisse der Unternehmen.
Das Ziel dieser Masterarbeit ist zu zeigen, wie KI-basierte Audioklassifizierungssysteme unter Verwendung von Cloud-Services implementiert werden können. Zu diesem Zweck werden die einzelnen Phasen eines KI-Projektes, von der Datenanalyse bis hin zur Bereitstellung eines fertig trainierten Modells in der Cloud-Umgebung, betrachtet. Frühere Arbeiten haben gezeigt, dass State-of-the-Art-Audioklassifizierungs-systeme auf Konzepten wie der Fourier-Analyse, Convolutional Neural Networks (CNN) und Recurrent Neural Networks (RNN) basieren. Anhand dieser Methoden wurden insgesamt 33 Klassifizierungsmodelle mittels Python, PyTorch und der cloudbasierten Plattform Google Vertex AI implementiert, trainiert und verglichen. Aufgrund der dynamischen Charakteristik der Audiodateien, wurde dazu ein komplexer Datensatz der Plattform Kaggle als Entwicklungsgrundlage verwendet (BirdCLEF2022).
Das ausgewählte Modell wurde hinsichtlich der Vorhersagegenauigkeit optimiert und auf Vertex AI zur Beantwortung von Vorhersageanfragen veröffentlicht. Dabei konnte ein auf der CNN-Architektur basierendes Klassifizierungsmodell entwickelt werden, das neun unterschiedliche Klassen mit einer Vorhersagegenauigkeit von 80,4 % klassifiziert. Weitere Ideen zur Verbesserung des Ergebnisses konnten vorgestellt werden, wodurch bewiesen wird, dass schwierige Daten mit einer Vorhersagegenauigkeit von über 90 % klassifiziert werden können. Diese Masterarbeit zeigt, wie ein KI-basiertes Audioklassifizierungssystem unter Verwendung verschiedener Cloud-Dienste und State-of-the-Art-Deep-Learning-Methoden, entwickelt werden kann.
Um in der modernen Fertigung Prototypen schnell, kostengünstig und ohne Umwege in Musterteile umzusetzen, wird sehr oft auf die Fertigungsmethode „Rapid Prototyping“ zurückgegriffen. Eine Form dieses Verfahrens ist die Schmelzschichtung (Fused Filament Fabrication, FFF), bei der das Werkstück schichtweise durch den Auftrag eines thermoplastischen Kunststoffes aufgebaut wird. Eine einfache Möglichkeit, Bauteile nach dem FFF-Verfahren herzustellen, bietet der Dreiachs-3D-Druck, für welchen sich bei anspruchsvolleren Bauteilen jedoch wesentliche Einschränkungen, wie etwa aufwendige Stützstrukturen oder optische Fehler, ergeben.
Ziel dieser Masterarbeit ist es zu überprüfen, ob sich die Einschränkungen eines Dreiachssystems durch den Einsatz eines Industrieroboters mit sechs zur Verfügung stehenden Achsen verbessern oder ganz beseitigen lassen. Dieser soll die Methode des „bewegten Werkstückes“ nutzen, wodurch sich das Bauteil an der kinematischen Kette des Roboters befindet und dieser zu einer stillstehenden Druckeinrichtung verfährt. Um das Ziel zu erreichen, wird ein Industrierobotersystem innerhalb einer rechnerunterstützten Fertigung (Computer-Aided Manufacturing, CAM) aufgebaut, mit welchem für definierte Bauteile Fertigungsoperationen, Simulationen sowie Validierungen durchgeführt werden. Am Ende wird durch einen Postprozessor ein ausführbarer Maschinencode erstellt, mit welchem Druckversuche am realen Robotersystem durchgeführt werden.
Das Resultat der Arbeit zeigt, dass sich durch dieses Mehrachssystem viele Vorteile in Bezug auf den konventionellen 3D-Druck sowie neue Anwendungsfelder ergeben, wodurch eine Weiterentwicklung für die Zukunft in jedem Fall Sinn macht.
In Fertigungsbetrieben sind Produktionsmaschinen oft nicht optimal aufgestellt. Die Gründe dafür sind sich ständig ändernde Kundenanforderungen oder dass Maschinen gemäß ihrem Kaufdatum am nächstmöglichen Standort aufgestellt werden. Bei Optimierungsmaßnahmen im Laufe eines Fabriklebenszyklus werden oft Kompromisse eingegangen. Des Weiteren liegt der Fokus oft auf der Umsetzung eines Projektes. Diese Arbeit verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz für die gesamte Produktion.
Ziel dieser Arbeit ist die Optimierung einer Produktionsanlage von Metallbearbeitungsmaschinen. Diese Optimierung geschieht in Form einer neuen Ausarbeitung des Maschinenlayouts. Dabei sollen Wegstrecken des Fertigungspersonals verkürzt und eine offenere Anordnung der Bearbeitungsmaschinen erstellt werden, um frühzeitig Maschinenstillstände zu erkennen. Zur Erreichung der Ziele werden die Materialflussanalyse und Werkzeuge aus dem Lean Management angewandt. Für die Materialflussanalyse wird eine Simulationsstudie unter Verwendung verschiedener Ausprägungen des Layouts implementiert. Als Tool aus dem Lean-Management wird Gemba-Kaizen angewandt, wobei spezielle Visualisierungsmethoden mittels 3D-Modellen, Virtual Reality und Augmented Reality vorgestellt werden.
Das Ergebnis dieser Arbeit zeigt eine Durchsatzsteigerung durch Vermeidung von Verschwendung auf. Das Potenzial dieser Verbesserungsmaßnahme wird mithilfe einer Simulationsstudie in Zahlen ausgewertet und dargestellt. Eine wesentliche Erkenntnis dieser Arbeit ist, dass die Umsetzung von Optimierungsmaßnahmen eine Kombination fachbereichsbereichsübergreifender Fähigkeiten und Kenntnisse erfordert. Diese Arbeit soll als Wegweiser für zukünftige Optimierungsmaßnahmen dienen.
Durch Unfälle und Erkrankungen des zentralen Nervensystems kommt es häufig zu Beeinträchtigungen des alltäglichen Lebens von Betroffenen. Besonders bei der Neurorehabilitation handelt es sich teilweise um einen langwierigen Prozess, bei welchem durch den Einsatz von therapieunterstützenden Technologien die Häufigkeit und Dauer des Trainings gesteigert werden können. Daher beschäftigt sich diese Arbeit mit der Entwicklung eines Handmotorik-Trainingsgeräts, welches den Genesungsprozess unterstützen soll.
Das Ziel dabei ist, das Gerät nicht nur aus ingenieurtechnischer Sicht zu entwickeln, sondern in einem frühen Stadium die Expertise von Fachexpert*innen miteinzubeziehen. Zu Beginn wird ein Konzept erarbeitet, wonach ein erster Prototyp entwickelt wird. Dessen Evaluierung wird sowohl nach technischen Limitationen, als auch bezüglich praktischer Anwendbarkeit durchgeführt. Für letzteres wird eine Testung mit anschließender Befragung von 14 Ergotherapeut*innen durchgeführt, wonach mittels Usefulness, Satisfaction and Ease of Use (USE)-Questionnaire und eines Fragebogens qualitative und quantitative Daten erhoben und folglich ausgewertet werden. Basierend auf den Ergebnissen der gesamten Evaluierung werden neue Anforderungen abgeleitet, um das Trainingsgerät zielgerichtet weiter zu entwickeln.
Eine qualitative Evaluierung zeigt bei 7 von 10 Antwortkategorien der kritischen Fragestellungen eine Verbesserung im Zuge der Weiterentwicklung. Weiters kann für die Verbesserungen hinsichtlich Verfahrgeschwindigkeit, Vibrationen und Geräuschemission ein quantitativer Nachweis erbracht werden. Hinsichtlich der Relevanz zeigt sich, dass sich alle Befragten vorstellen können, solch ein Gerät im therapeutischen Bereich einzusetzen und das Training damit kognitive und motorische Fähigkeiten verbessern kann.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Kalibrieren von Schwingungssensoren. Dabei werden unterschiedliche Arten von Schwingungssensoren betrachtet. Es werden auch die verschiedenen Möglichkeiten diskutiert, wie Schwingungssensoren kalibriert werden können. Im weiteren Verlauf wird jedoch nur die Vergleichsvariante behandelt. Für diese Variante wurde die Software in dieser Arbeit entwickelt. Dabei wird das Messgerät mit einem Frequenzgenerator angesprochen sowie parametriert und die Messdaten werden erfasst sowie verarbeitet.
Die Eingangskanäle können, wenn vorhanden, mithilfe der im Sensor abgespeicherten Daten parametriert werden. Diese Einstellungen können über die grafische Bedienoberfläche eingesehen werden. Sollte der Prüfling über keinen Speicher verfügen oder dieser defekt sein, können die Daten auch manuell eingegeben werden.
Zu einer Kalibrierung gehört auch ein dementsprechendes Protokoll, das dem Sensor die Einhaltung seiner angegebenen Grenzwerte bescheinigt, sofern dies das Ergebnis der Kalibrierung ist. Da diese Erstellung mit Aufwand verbunden ist und dabei auch Fehler unterlaufen können, wurde dies in dieser Arbeit vollständig automatisiert.
Breweries employ numerous heat-giving processes, especially during brewing and fermentation, so most breweries have industrial ammonia refrigeration plants, which work like classic refrigeration units. There, the gaseous ammonia gets compressed, condensed, and distributed to the applications where heat has to be taken out off. Here an expansion valve reduces pressure so the liquid ammonia can absorb the heat from the process fluid to be cooled, evaporating the liquid ammonia. At this point, the ammonia, carrying latent and sensible heat, is sucked back to the compressors, and the cycle begins again.
This thesis analyses the ammonia refrigeration plant of the brewery Göss, one of the largest breweries in Austria, which requires about 20% of electrical energy and consumes nearly one quarter of the brewery’s water usage. Currently, rising energy costs necessitate making the refrigeration plant more efficient. Hence, research should investigate the future cooling capacity load of the plant to discover how to make the cooling process operate more efficient. To discover how the system operates, this thesis elaborates on the basic theoretical foundation of refrigeration plants and their thermodynamic fundamental principle.
To create the mentioned forecast, this study examines process recordings and evaluations of the main consumers cooling demand. These selected apparatuses are the external beer cooler, the brew water cooler for cooling the hot wort, which is the beer mixture before the fermentation and the fermentation process itself in two different types of tanks. Using these data, the researcher creates abstracted load forecasts for these consumers to control the delivering pumps of liquid ammonia to the right amount of mass flow.
Subsequently, the process recordings of the fermentation tanks are divided into four different process phases. These stages need various quantities of cooling fluid, and the last stage, the main cooling and draining phase, requires the largest amount of liquid ammonia delivered. Finally, the external beer cooler and brew water cooler are investigated as recurring and evenly ongoing processes so that they are predictable in the cooling load.
In closing, the researched recordings provide an overview and abstracted view of the cooling load required by the selected consumers. Additionally, further investigation could investigate the possibility of controlling distributing pumps to deliver the sufficient amount of refrigerant medium, at the right time, in a more efficient way.
Visualisierungen
(2020)
Grafiken, Diagramme und Mind-Maps können Texte ersetzen, Teilnehmer*innen (TN) kognitiv fordern und beim Lernprozess unterstützen. Sie fallen unter die Kategorie „visuelle Präsentationsformen“. Mit Hilfe der richtigen digitalen Tools können Visualisierungen schnell und einfach erstellt werden. In der Lehre sind sie effektiv, wenn sie gut gestaltet sind und methodisch-didaktisch sinnvoll eingesetzt werden sowie zur Auseinandersetzung mit den Lerninhalten beitragen. Wie sowohl die Erstellung als auch der Einsatz gelingt, beschreibt dieser Use Case.
Online-Kommunikation in Echtzeit stellt eine ortsunabhängige und mobile Form des Kontakts mit einzelnen Teilnehmer*innen (TN) bzw. der gesamten Gruppe mit verschiedenen Einsatzmöglichkeiten dar. Von Online-Sprechstunden über individuelle Betreuung von Abschlussarbeiten und Kleingruppendiskussionen bei Projektarbeiten bis hin zu Brainstorming-Aktivitäten – synchrone digitale Kommunikationswerkzeuge wie textbasierte Chats und Audio-/Videokonferenztools bieten viele Möglichkeiten. Welchen didaktischen Nutzen das bringt und wie Sie an die Methoden herangehen können, erklärt dieser Use Case.
Summatives E-Assessment
(2020)
E-Assessment bezeichnet die elektronisch unterstützte Überprüfung von Wissen und Kompetenzen. Als summativ wird E-Assessment bezeichnet, wenn es zur Ermittlung und Beurteilung des Lernerfolges am Ende eines Lernprozesses dient. Digitale Tools ermöglichen Prüfungsformate, die nicht nur Wissen abprüfen, sondern auch die Anwendung von Kompetenzen überprüfen (z.B. Bedienung eines Software-Systems oder Erstellung eines gelungenen Lernvideos). Welche Formate des summativen Assessments sich elektronisch durchführen lassen und was dabei zu beachten ist, zeigt dieser Use Case.
In vielen Lehrveranstaltungen mit immanentem Prüfungscharakter haben die Teilnehmer*innen (TN) laufende Arbeitsaufträge und Abgaben. Diese sind in den meisten Fällen in Textform zu erfüllen. Projekte und Abgaben können aber in vielen anderen Formaten eingefordert werden – von Grafiken über Audioaufnahmen bis hin zu Videos. Dieser Use Case zeigt, welche Medienprodukte sich eignen und was dabei beachtet werden sollte.
Soziale Medien sind aus dem Internet nicht mehr wegzudenken. Facebook, Twitter, Instagram und Co. ermöglichen auf einfachste Art und Weise Kommunikation und Austausch über den Computer oder das Smartphone. Auf den ersten Blick dienen sie hauptsächlich der privaten Kommunikation, aber mittlerweile wird auch Wissenschaftskommunikation häufig öffentlich in sozialen Medien geführt. Diese Tools können deshalb auch in der Lehre genutzt und didaktisch sinnvoll eingebettet werden. Um den gewünschten Erfolg zu erreichen, muss dem Einsatz allerdings gute inhaltliche und methodische Planung vorangehen.
In vielen Wissenschaftszweigen sind Simulationen aus dem Arbeitsalltag nicht wegzudenken, um realitätsnahe Situationen nachzuahmen und Vorgangsweisen zu testen. Dabei findet eine Immersion der Teilnehmer*innen (TN) in die simulierte Welt statt, was auch im Rahmen der Lehre in immersiven Lernumgebungen stattfinden kann. Die interaktiven Visualisierungen, die Simulationen und 3D-Elemente ermöglichen, dienen der Veranschaulichung und sind häufig dort im Einsatz, wo Experimente nicht tatsächlich durchgeführt werden können oder immense Kosten verursachen würden. Worauf es aus didaktischer Sicht beim Einsatz von Simulationen ankommt, ist Teil dieses Use Cases.
Das Aufnehmen von Aktivitäten am Bildschirm ist vor allem bei Computerspieler*innen beliebt und wird auch gerne zur Erklärung von Computerprogrammen herangezogen (z.B. in Form von YouTube-Tutorials). Mit diesen sogenannten Screencasts können aber ebenso gut Lehr- und Erklärvideos für den Unterricht erstellt werden. Screencast-Videos können z.B. erklärend in einer Präsenzphase (vor Ort oder virtuell via Videokonferenztool) oder als digitale Anleitung in einer (asynchronen) Onlinephase eingesetzt werden und dabei unterschiedliche Lernzielebenen ansprechen. Wie Screencasts gut geplant und richtig umsetzt werden, erklärt dieser Use Case.
Ressourcensammlung
(2020)
Der Vormarsch von Online-Kollaboration an Hochschulen, in der Wissenschaft und Wirtschaft macht auch vor der Recherche nicht Halt. Ressourcen für Präsentationen oder Publikationen werden von Projekt- oder Autor*innenteams häufig gemeinsam online gesucht und gesammelt. Daher ist es wichtig, die Teilnehmer*innen (TN) in Lehrveranstaltungen entsprechend zu qualifizieren und sie im Erlernen des kollaborativen Arbeitens zu unterstützen. Wie die Erstellung gemeinsamer Literatur- und Linklisten mit digitalen Tools umgesetzt werden kann, zeigt dieser Use Case.
Jede Lehrveranstaltung unterliegt, abhängig unter anderem von Hochschulkultur oder Größe der Lehrveranstaltung, eigenen Kommunikationsregeln. In der Präsenzlehre sind beispielsweise Handzeichen oder auf den Tisch klopfen bekannte Signale zum Stellen von Fragen oder Wunsch nach einer Wortmeldung von Teilnehmer*innen (TN). Die Lehrperson kann hier beispielsweise durch ihre Gestik Redefolgen festlegen und es kommt so selten zum gleichzeitigen Sprechen von TN. Verlegt man die Lehrveranstaltung in den Online-Raum, fallen oft wichtige verbale und nonverbale Signale in der Kommunikation weg, weshalb Grundlagen der Kommunikation neu festgelegt werden müssen. Welche Kommunikationsregeln sich für synchrone und asynchrone Lehre empfehlen und wie diese gemeinsam mit den TN vereinbart werden können, zeigt dieser Use Case.
Problembasiertes Lernen (PBL) ist eine praxisorientierte Lehr-/Lernmethode, bei der die Teilnehmer*innen (TN) in Teams (Kleingruppen) selbstgesteuert authentische Problemstellungen bearbeiten, während sie idR von der Lehrperson tutoriell betreut werden. Dabei erweitern sie nicht nur ihr Wissen, sondern auch Kompetenzen in den Bereichen Kommunikation, Kollaboration, Recherche und Medien. Bei der Kollaboration, Wissensorganisation und -dokumentation können digitale Medien unterstützen. Wie problembasiertes Lernen mit digitalen Medien umgesetzt werden kann, zeigt dieser Use Case.
Bei Peer-Feedback handelt es sich um eine Feedbackmethode, bei der sich gleichrangige Teilnehmer*innen (= Peers) gegenseitig Rückmeldungen (Kritik, Anregungen) auf Produkte und Leistungen (bspw. Protokoll, Video, Seminararbeit) geben. Peer-Feedback schult zentrale Kompetenzen (z.B. Analysekompetenz) und ermöglicht es den TN, die eigene Leistung mithilfe des Vergleichswerts zu reflektieren und zu verbessern. Digitale Tools können Peer-Feedback-Prozesse unterstützen. Wie digitales Peer-Feedback in der Lehre eingesetzt werden kann, beschreibt dieser Use Case.
Online-Lernräume einrichten
(2020)
Online-Lernräume wie beispielsweise die virtuelle Kursumgebung in einem Lernmanagementsystem (LMS) sind sowohl bei Blended-Learning-Angeboten als auch in der reinen Online-Lehre ein wichtiger Ort für Teilnehmer*innen (TN). Dort finden sie z.B. relevante (Lern-)Inhalte, Kursmaterialien und Arbeitsaufträge. Damit Online-Lernräume über ihre Funktion als „Dateiablage“ hinausgehen, ist es wichtig, Kommunikationsmöglichkeiten für den Austausch untereinander sowie mit der Lehrperson (LP) zu schaffen und Online-Aktivitäten didaktisch sinnvoll zu platzieren. Welche Aspekte bei der Gestaltung und Organisation von Online-Lernumgebungen beachtet werden sollten um Lernprozesse bestmöglich zu unterstützen, erfahren Sie in diesem Use Case. Der Fokus liegt hier auf dem LMS Moodle, das aktuell im steirischen Hochschulraum am verbreitetsten ist.
Offene Fragetypen erstellen
(2020)
Ob offline oder online, eine Lehrveranstaltung besteht zu großen Teilen aus Fragen für Teilnehmer*innen (TN): von Verständnisfragen in der Lehrveranstaltung über Hausübungen und (Self-)Assessments bis zur Prüfung am Ende. In der Online-Lehre ist es aber noch wichtiger, präzise zu formulieren, da Rückfragen nicht so einfach möglich sind. Dieser Use Case stellt verschiedene offene Fragetypen und -formate dar, von Kurzantworten und Lückentexten bis zu Essays und Open-Book-Prüfungen. Informationen zu geschlossenen Fragen finden Sie in einem eigenen UC.
Referate sind klassische Mittel zur Wissensüberprüfung und -erarbeitung von Studierenden und sind Grundbausteine vieler Lehrveranstaltungen. Ein medial aufbereitetes Referat sorgt dafür, dass der Inhalt nicht nur rein mündlich transferiert, sondern zusätzlich mit Visualisierungen und Interaktionen unterstützt wird. Neben der Inhaltsvermittlung ist ein grundlegendes Ziel, dass Studierende durch die Erstellung multimedialer Referate ihre Medienkompetenzen im wissenschaftlichen Bereich stärken. Welche Möglichkeiten es für den Einsatz von Referaten in Präsenz- und Online-Lehre gibt, welche Tools für die Erstellung dieser eingesetzt werden können und auf welche Aspekte Lehrende bei multimedialen Referaten von Studierenden achten sollen, sind Inhalte dieses Use-Cases.
Moodle-Fragetyp STACK nutzen
(2020)
STACK (System for Teaching and Assessment using a Computer algebra Kernel) ist ein spezieller geschlossener Fragetyp in MOODLE (plugin) und baut auf das open source Computer Algebra System (CAS) Maxima auf. In der Lehre lässt sich STACK sowohl zur Veranschaulichung mathematischer Zusammenhänge als auch zur formativen und summativen Überprüfung einsetzen. Es wird damit beispielsweise möglich, interaktiv Grafiken mathematischer Zusammenhänge zu plotten, algebraische Vergleiche anzustellen sowie Beweisführungen abzufragen.
Anwendung finden derartige Möglichkeiten primär in den MINT-Fächern, aber auch in allen anderen Wissenschaften, wenn es um die Veranschaulichung mathematischer Zusammenhänge geht, wie in den quantitativen Sozialwissenschaften oder verwandten Fächern.
Multimediale Inhalte können je nach Kontext unterschiedlich im Unterricht eingesetzt werden. Die Möglichkeiten inkludieren z.B. ein Expert*inneninterview als Audiodatei, ein kurzes Video das einen Lerninhalt erklärt, die Verwendung von Episoden aus Podcasts (episodenhafte Audio- oder Videobeiträge) oder Animationen, die komplexe Modelle grafisch und aus unterschiedlichen Perspektiven darstellen. Digitale Medien sollen dabei weder als Ersatz herkömmlicher Arten des Unterrichts dienen, noch als bloße Ergänzung.
Vielmehr geht es darum, Überlegungen zu treffen, wie ein didaktisches Konzept sinnvoll in Hinblick auf Einsatz des jeweiligen Mediums entwickelt werden kann. Dieser Use Case befasst sich mit den verschiedenen Einsatzmethoden von multimedialen Inhalten.
Wenn es darum geht, Lernprozesse zu fördern, spielt konstruktives Feedback (Rückmeldungen zu Lernstand und Hilfestellungen) eine zentrale Rolle. Werden digitale Tools für die Feedback-Gabe eingesetzt, kann schriftliches Feedback effizienter und einfacher gestaltet werden. Alternativ bringt Feedback als Audio- bzw. Video Zeitersparnisse und die Korrekturzeit bei Quiz kann wegfallen, wenn diese beim Erstellen mit Erklärungen und Musterlösungen angereichert werden, die den TN unmittelbar nach der Absolvierung angezeigt werden. Was konstruktives Feedback auszeichnet und wie es mithilfe digitaler Medien gegeben werden kann, zeigt dieser Use Case.
Kollaboratives Schreiben
(2020)
Kollaboratives Schreiben bezeichnet die gemeinsame Arbeit von Teilnehmer*innen (TN) an Texten. Die Methoden sind vielfältig und eignen sich für alle Lehrveranstaltungen, in denen Texte produziert werden (bspw. Präsentationen, Portfolios oder Seminararbeiten). Durch die Verwendung von digitalen Tools wird das gemeinsame Schreiben erleichtert; es kann gleichzeitig gemeinsam (synchron) oder zeitlich versetzt (asynchron) an einem Dokument gearbeitet werden. Die TN können dabei den gesamten Text gemeinsam erstellen oder an einzelnen Stellen des Schreibprozesses zusammenarbeiten.
KI-Kompetenzen vermitteln
(2024)
Die aktuellen technologischen Entwicklungen legen nahe, Kompetenzen im Bereich künstliche Intelligenz (KI) in allen Studiengängen anHochschulen zu fördern. In diesem Use Case werden drei Methoden zur Verbesserung der KI-Kompetenzen erläutert: Förderung der Anwendung von KI im Arbeitsalltag durch Cognitive Apprenticeship, Reflexionshilfen für die KI-Ethik und Steigerung der KI-Awareness durch regelmäßige Diskussionen. Ein konkreter Anwendungsfall zeigt die Umsetzung im Unterricht.
Künstliche Intelligenz (KI) spielt heute und in Zukunft in allen Lebensbereichen eine immer wichtigere Rolle. Nicht nur Studierende, auch Lehrende können sich Künstlicher Intelligenz (dieser Use Case bezieht sich vornehmlich auf den Einsatz generativer KI-Sprachmodelle) bedienen, um ihren Arbeitsalltag effizienter zu gestalten und ihre Lehre mit neuen Ideen anzureichern. Ein Einsatzgebiet umfasst dabei die Unterrichtsvorbereitung. In diesem Use Case wird aufgezeigt, wie KI zur Planung von Lehreinheiten verwendet werden kann, worauf dabei geachtet werden muss und wo Herausforderungen und Grenzen des KI-Einsatzes liegen.
Skriptum
(2020)
Besonders in Lehrveranstaltungen mit einem primär unidirektionalen Fokus der Wissensvermittlung vonseiten der Lehrperson (z.B. in Vorlesungen) sind Skripten integrale Begleitmaterialien für die Lernenden. Skripten dienen in solchen Lehr- und Lernsettings sowohl der Vor- und Nachbereitung der in der Lehrveranstaltung besprochenen Inhalte als auch der Prüfungsvorbereitung. Traditionell wurden den Lernenden Skripten lediglich in Papierform zur Verfügung gestellt. Mit dem vermehrten Einsatz von digitalen Endgeräten nimmt die Umstellung auf digitale Skripten zu. Welche Vorteile diese bringen und welche anderen Möglichkeiten es zur Erstellung digitaler Skripten gibt, sind Inhalte dieses Use Cases.
Hybride Lehre
(2023)
Hybride Lehre ist bisher in der Literatur nicht eindeutig definiert und umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher Konzepte1. Jedenfalls bedeutet „hybrid“, dass es zu einer Mischung von Lehrformaten kommt; meist wird hybride Lehre als synchrone (zeitgleiche) Möglichkeit der Teilnahme an Lehrveranstaltungen online und in Präsenz verstanden und soll vornehmlich auch in vorliegendem Use Cases in dieser Form definiert werden. Im Rahmen der genannten Definition wird mit Präsenz die physische Präsenz vor Ort beschrieben2. In dem Use Case wird beschrieben, wie analoge und digitale Lehr- und Lernumgebungen verbunden werden können, um Wissen zu vermitteln, Zusammenarbeit und Interaktivität zu ermöglichen 3 4 und neue Potenziale zu erschließen, wobei meist auf synchrone Veranstaltungen Bezug genommen wird.
Ob offline oder online, eine Lehrveranstaltung beinhaltet immer wieder Fragen für die Teilnehmer*innen (TN) – sei es für laufende (unbenotete) Self_Assessments oder für Zwischen- bzw. Abschlussprüfungen. Um aus einer Überprüfung des Wissenstandes der TN eine möglichst sinnvolle Aufgabe zu machen, ist die Erstellung qualitativ hochwertiger (Prüfungs-)Fragen essenziell. Dieser Use Case zeigt, wie geschlossene Fragen am besten vorbereitet werden. Informationen zu offenen Fragen finden Sie in einem eigenen UC.
Künstliche Intelligenz (KI) hat in verschiedenen Ausprägungen ihren Weg in sämtliche Lebensbereiche gefunden. Lehrpersonen sind daher gefordert, ihre eigene sowie die Digitalkompetenzen ihrer Studierenden zu schulen, um diese bestmöglich auf die berufliche Praxis vorzubereiten. Der Einsatz von KI – in diesem Use Case wird im Speziellen auf generative KI-Sprachmodelle eingegangen – kann jedoch auch Vorteile für die Lehre mit sich bringen und beispielsweise zu einer Verbesserung der Lehr- und Lernprozesse führen, etwa durch eine
Individualisierung der Lernwege oder die umfangreiche Ermöglichung von
Inklusion. In diesem Use Case wird beschrieben, wie generative KI-Sprachmodelle zur Individualisierung von Lernprozessen eingesetzt werden können und welche Vorteile aber auch Herausforderungen dies mit sich bringen kann.
Gamification
(2019)
Gamification in der Lehre bedeutet, Lernprozesse durch Spielelemente auf motivierende Weise anzuregen. Dabei geht es jedoch nicht, wie beim Game-Based-Learning, um die Produktion oder den Einsatz eines Spiels an sich, sondern vielmehr um die Ergänzung der Lehre durch einzelne spielerische Aspekte. Mit Belohnungen, Levels, Punkten oder Rankings können Teilnehmer*innen (TN) motiviert werden, die Aufgaben zu bewältigen und damit auch die festgelegten Lehr- und Lernziele zu erreichen.1 Vor allem in der digitalen Lehre eröffnen sich dahingehend viele neue Möglichkeiten, die die spielerische Pädagogik wiederauferstehen lassen.
Open Educational Resources (OER), also freie Bildungsressourcen, sind frei zugängliche Materialien und können zu Lehr- und Forschungszwecken kostenlos genutzt, verbreitet und dank entsprechender Lizenzierung häufig auch bearbeitet werden. Neben der freien Nutzung von OER, können Lehrpersonen (LP) freie Bildungsmaterialen erschaffen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Mittels Creative Commons-Lizenzen (CC) können LP erkennen, welche Verwendungsmöglichkeiten von fremden OER sie haben bzw. entscheiden, welche Rechte sie den Nutzer*innen bei eigenen OER einräumen.
Formatives E-Assessment
(2020)
E-Assessment bezeichnet die elektronisch unterstützte Überprüfung von Wissen und Kompetenzen. Formativ ist E-Assessment dann, wenn es während aktuell stattfindender Lernprozesse eingesetzt wird, mit dem Ziel, laufend die Lernfortschritte der Teilnehmer*innen (TN) zu ermitteln. Dadurch werden die TN dabei unterstützt, Lernprozesse besser zu steuern und Lernziele zu erreichen. Die LP nutzt die Informationen zum Lernstand und -fortschritt, um ihre Lehre zu adaptieren. Elektronische Medien unterstützen diesen Prozess u.a. durch (teil-)automatisierte Ergebnisauswertung und übersichtliche Dokumentation.
Im Gegensatz zum traditionellen Frontal-Unterricht appelliert das „umgedrehte Klassenzimmer“ des Flipped Classroom an die Selbstständigkeit der Teilnehmer*innen (TN), sich die Inhalte selbst anzueignen, und nutzt anschließend die Präsenzphasen, um zu unterstützen und vertiefend zu lernen bzw. Kenntnisse und Fertigkeiten zu üben. Flipped Classroom, im Hochschulbereich auch oft „Inverted Classroom“ genannt, ist an sich keine neuartige Unterrichtsmethode. Durch den Einsatz digitaler Medien eröffnen sich aber neue Methoden und Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung, die in diesem Use Case beschrieben werden.
E-Portfolios
(2020)
Bei der Portfolioarbeit handelt es sich nicht um eine einzelne Methode, sondern ein Lehr- und Lernkonzept. E-Portfolios sind digitale Sammelmappen, mit der der Lernprozess dokumentiert, reflektiert und präsentiert werden kann. Online realisiert kann immer darauf zugegriffen werden. In diesem Use Case werden gängige Varianten der Portfolioarbeit allgemein und die Vorteile des Umstiegs auf E-Portfolios vorgestellt.
E-Moderation
(2020)
Was für Lehrpersonen (LP) offline selbstverständlich ist, will online gelernt sein: die Moderation. Inhaltliche Erklärungen, Unterstützung bei Arbeitsaufgaben oder Aufsicht von Gruppenarbeiten (inkl. Aktivierung der weniger aktiven Teilnehmer*innen) werden in Präsenzlehrveranstaltungen ganz selbstverständlich von LP durchgeführt. Im Gegensatz dazu werden die Teilnehmer*innen (TN) online häufig sich selbst überlassen (Stichwort: autonomes Lernen), was sich jedoch schnell negativ auf die Motivation, Partizipation und letztlich auch Qualität der Abgaben auswirken kann. Um dem entgegenzuwirken, kommt E-Moderation ins Spiel.
Einen Vortrag präsentieren
(2020)
Der Lehrvortrag ist die verbreitetste Art der Wissensvermittlung in der Hochschullehre. Damit die Teilnehmer*innen (TN) Vorträgen aufmerksam folgen und das Wissen behalten sowie wieder darauf zurückgreifen können, werden heutzutage oft digitale Hilfsmittel eingesetzt. Dieser Use Case stellt nicht nur digitale Präsentationsformate und -methoden, sondern auch hilfreiche Tools rund um die Präsentation vor.
Sollen Personen in einer (Lehr-)Veranstaltung zusammenarbeiten, ist eine positive Arbeitsatmosphäre wichtig. Ziel einer Vorstellungsrunde ist es, dass Lehrperson (LP) und Teilnehmer*innen (TN) einander kennen lernen, um eine Basis für eine gute Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Eine Vorstellungsrunde mit digitalen Hilfsmitteln bietet den Vorteil, dass sich die TN von Beginn an mit relevanten digitalen Tools vertraut machen können und Ergebnisse mitunter gleich digital dokumentiert sind. Zusätzlich kann die LP Informationen erheben, die für die Lehrveranstaltung und die weitere Lehrplanung relevant sind (z.B. Vorkenntnisse / Erwartungshaltungen der TN).
Der klassische Lehrvortrag gehört auf Hochschulen zu den verbreitetsten Lehrmethoden, sei es in der Präsenz- oder Online-Lehre. Manchmal eignet sich die übliche Präsentationsstruktur aber nicht für den vermittelnden Stoff, wird auf Dauer eintönig, oder es sind kürzere Inhaltsblöcke erwünscht (bspw. für Konferenzvorträge). Hier können alternative Präsentationstechniken wie Speed Presentations (sehr kurze Präsentationszeit) oder Digital StorytellingAbwechslung schaffen und den Vortrag interessanter gestalten. Wie ein Vortrag mit alternativen Techniken erstellt werden kann, erfahren Sie in diesem Use Case.
Open-Book-Prüfungen mit der Verwendung von zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln (z.B. Unterlagen, Skripten oder dem Internet) sind auf den ersten Blick ein vielleicht unkonventionelles Prüfungsformat, haben aber einen hohen didaktischen Wert: Die Prüfungsfragen zielen auf höhere Kompetenzniveaus ab und die Teilnehmer*innen (TN) müssen ihr Wissen aktiv einsetzen, anstatt auswendig Gelerntes wiederzugeben (oder bloß aus Unterlagen abzuschreiben). Damit sind diese Prüfungen nicht nur, aber vor allem auch für Online-Settings gut geeignet, wo die TN die Prüfungen in der Regel von zuhause aus in einem vordefinierten Zeitrahmen absolvieren. Didaktische Tipps und Überlegungen für gelungene Open-Book-Prüfungen finden Sie in diesem Use Case.
Die PowerPoint-Präsentation (oder Keynote-Präsentation für Mac-User) gehört zu den verbreitetsten digitalen Lehrmaterialien, sei es für die Präsenz- oder Online-Lehre. Sie strukturiert einen Vortrag und unterstützt ihn mit übersichtlichen Visualisierungen. Ohne entsprechende Gestaltung kann die Präsentation aber schnell eintönig werden und die Aufmerksamkeit der Teilnehmer*innen (TN) verloren gehen. Design-Tipps und didaktische Hinweise helfen dabei, das zu verhindern und werden in diesem Use Case vorgestellt. Präsentationstechniken abseits des klassischen Unterrichtsvortrags finden sie im UC „Alternative Präsentationstechniken“.
In der Online-Lehre ist die Videokonferenz eine Möglichkeit, synchron mit den Teilnehmer*innen (TN) zu interagieren. Bild und Ton verleihen dem kommunikativen Austausch im Online-Raum einen persönlichen Charakter. Zudem erlauben Videokonferenzen, räumliche Distanzen zu überbrücken, um im Team zu arbeiten oder Expert*innen in die Lehre einzubinden. Eine gelungene interaktive Videokonferenz abzuhalten erfordert gute Planung und Moderationskenntnisse. Worauf dabei geachtet werden sollte, zeigt dieser Use Case.
Lehr- und Lernvideos gehören seit einiger Zeit zum bewährten Bestandteil medialer Lehr- und Lernmaterialien. Eine jüngere und noch nicht so weit verbreitete Form sind interaktive Videos, d. h. Videos, in denen erweiterte Kontroll- und Steuerfunktionen für die Zuschauer*innen und interaktive Elemente wie z. B. unterschiedliche Frage- und Übungstypen oder Links eingebaut werden, um damit das Video anzureichern. Vor allem bei ausgelagerten Unterrichtsphasen können damit didaktische Ziele besser verfolgt und eine neue Art des explorativen und problemlöseorientierten Lernens angewendet werden.
Ein Lehrvideo erstellen
(2020)
Gerade in Zeiten des digitalen Lernens (Stichwort: Distance / Home Learning) steigt die Nachfrage nach Lehr- und Lernvideos. Online hat man Zugriff auf eine nahezu unendliche Auswahl von Videos, doch nicht immer mit den gewünschten Inhalten. Dann ist es erforderlich, selbst ein Video zu erstellen. Es gibt verschiedene Formate von Videos, die wiederum verschiedene Didaktiken verfolgen und nicht gleich einzusetzen sind. Welche Videos selbst erstellt werden können und welche Aspekte berücksichtigt werden sollten, damit ein Lehr- und Lernvideo gelingt, erklärt dieser Use Case.
Diskussionen sind wesentliche Bestandteile einer Lehrveranstaltung um Studierenden untereinander die Möglichkeit zu bieten, erarbeitete Inhalte vergleichen, reflektieren und analysieren zu können. Diskussionen in Präsenzlehrveranstaltungen können zudem mit Medien und digitalen Tools ergänzt werden, um den Studierenden sowohl zusätzlichen Input, Argumente und anschauliche Visualisierungen, als auch eine ergänzende digitale Plattform zur Diskussion zu bieten. Welche Möglichkeiten und Methoden es gibt um synchrone Diskussionen mit digitalen Medien in der Präsenzlehre anzureichern und wie sich das produktiv auf die Diskussionskultur auswirken kann, ist Inhalt dieses Use Cases. Das Pendant für die Online-Lehre bietet der Use Case Synchrone Online-Kommunikation.
In der Regel werden an österr. Hochschulen regelmäßige (Pflicht-)Evaluierungen von Lehrveranstaltungen zur Qualitätssicherung durchgeführt. Dennoch kann es sinnvoll sein, eigenständig digitales (Zwischen-)Feedback von den Teilnehmer*innen (TN) einzuholen. So können z.B. Informationen für die laufende Adaption der Lehre anonymisiert erhoben und (teil-)automatisiert ausgewertet werden. Dieser Use Case erklärt, wie digitales (Zwischen-)Feedback in der Präsenzlehre eingeholt werden kann; der Use Case „Digitales Feedback in der Online-Lehre einholen“ bildet das Gegenstück dazu.
In der Regel werden an österr. Hochschulen regelmäßige (Pflicht-)Evaluierungen von Lehrveranstaltungen zur Qualitätssicherung durchgeführt. Dennoch kann es sinnvoll sein, eigenständig digitales (Zwischen-)Feedback von Teilnehmer*innen (TN) einzuholen. So können z.B. Informationen für die laufende Adaption der Lehre anonymisiert erhoben und (teil-)automatisiert ausgewertet werden. Dieser Use Case erklärt, wie digitales (Zwischen-)Feedback in der Online-Lehre eingeholt werden kann; der Use Case „Digitales Feedback in der Präsenzlehre einholen“ bildet das Gegenstück dazu.
Brainstorming, eine Kreativmethode aus den USA, ist heute wohl die am
häufigsten angewandte Methode, um Ideen zu finden, wenn Produktivität und Kreativität erforderlich sind. Durch das freie Sammeln von Ideen bzw. spontanen Gedanken ohne wertende Kommentare werden Denkblockaden abgebaut, die Lösungsvielfalt erweitert sich und die Teilnehmer*innen (TN) beteiligen sich stärker und werden kognitiv angeregt. Brainstorming kann in der Präsenz- und Onlinelehre eingesetzt werden, digitale Methoden senken die Hemmschwelle der TN zusätzlich durch schnelle, anonyme Antworten und fassen die Ergebnisse automatisch übersichtlich für die TN und die Lehrperson (LP) zusammen.
Digitales Brainstorming
(2019)
Neues Wissen wird am besten gelernt, wenn es an bereits vorhandenes Wissen angeknüpft werden kann. Deshalb ist das „Aufwärmen“ der Teilnehmer*innen (TN) durch die Abfrage von Vorwissen empfehlenswert. Die Lehrperson (LP) erfährt dabei zusätzlich, wo sie die TN inhaltlich abholen soll. Digitale Methoden senken die Hemmschwelle der TN durch schnelle, anonyme Antworten und fassen die Ergebnisse automatisch übersichtlich für die LP zusammen.
Digitales Blitzfeedback
(2020)
Bei der Feedbackmethode „Blitzfeedback“ handelt es sich um knappe Rückmeldungen der Teilnehmer*innen (TN) zu Fragen, Aussagen oder Denkanstößen der Lehrperson (LP). Mittels digitaler Tools wird Feedback blitzschnell in einer synchronen Veranstaltung (Präsenz oder Online) eingeholt und sofort automatisiert ausgewertet. So kann sich die LP innerhalb von wenigen Minuten ein (Stimmungs-)Bild machen und gleichzeitig durch Aktivierung der TN Input-Phasen auflockern. Wie digitales Blitzfeedback eingesetzt werden kann, zeigt dieser Use Case.
Ice-Breaker-Aktivitäten können in Präsenz sowohl analog als auch mit digitalen Tools durchgeführt werden. Teilnehmer*innen (TN) können sich über Vorerfahrungen austauschen, die Gruppe (auf informelle Art) kennen lernen, oder ihre Erwartungen kommunizieren. Primäre Ziele sind ein niederschwelliger Einstieg und das „Aufwärmen“ der Gruppe sowie die digitale Dokumentation der Ergebnisse. Eisbrecher-Aktivitäten können auch für Vorstellungsrunden genutzt werden.
Digitale Begriffssammlungen ergänzen die Inhalte der Lehrveranstaltung indem die für die Lehrveranstaltung zentralen Konzepte den Studierenden zur ergänzenden oder vertiefenden Lektüre zur Verfügung gestellt werden. Sie sind demnach online Nachschlagewerke oder Wissensspeicher, die beispielsweise das Grundwissen über die Lehrveranstaltung beinhalten und zentrale Begriffe oder Konzepte definieren und erklären. Die Erstellung der Begriffssammlung kann entweder durch die Lehrperson (LP) oder durch die Teilnehmer*innen (TN) in individueller oder kollaborativer Form geschehen, weshalb auch die TN in deren Erstellung miteingebunden werden können. Welche didaktischen Einsatzmöglichkeiten Begriffssammlungen bieten, behandelt dieser Use-Case.
Digital Storytelling
(2022)
Digitales Storytelling (DS) ist eine Lehr- und Lernmethode, welche es Lernenden ermöglicht, das Erzählen mit digitalen Technologien zu verknüpfen. Hierbei produzieren Lernende ihre eigenen Videos, die sich meist mit Themen aus ihrem eigenen Leben beschäftigen. Auf sprachlicher und medialer Ebene können diese Videos leicht für verschiedene Levels angepasst werden. Die Methode des digitalen Storytellings regt außerdem zur Auseinandersetzung auf mehreren Ebenen an, wie zum Beispiel auf der digitalen, kulturellen, sprachlichen oder auch thematischen Ebene.
In einer Gesellschaft geprägt von Digitalisierung wird Technik vielerorts als „Motor“ für digitale Barrierefreiheit verstanden. Dabei sind digitale Tools vielfach nicht automatisch barrierefrei und können für manche Personengruppen neue Barrieren schaffen. Der Zugang zu inklusiver Bildung ist gesetzlich u.a. durch die UN-Behindertenrechtskonvention verankert. Was beim Einsatz digitaler
Technologien beachtet werden kann, um sie möglichst „barrierearm“ zu machen und welche Grundsätze zur digitalen Inklusion gehören, um sicherzustellen, dass Teilnehmer*innen (TN) nicht unwissentlich ausgegrenzt werden, ist Inhalt dieses Use Cases. Dabei profitieren von digitaler Barrierefreiheit und gelebter Inklusion im Sinne des „Universal Design for Learning“-Ansatzes nicht nur Personen mit
Behinderung bzw. Beeinträchtigung sowie chronischen Erkrankungen, sondern tatsächlich alle TN einer (Lehr-)Veranstaltung.
In diesem Use Case wird beschrieben, wie Sie mit Hilfe der Moodle
Bewertungsübersicht (Grader Report) die Noten der Studierenden direkt über das Lernmanagement-System verwalten können. Hierfür werden im Use Case die notwendigen Features auf Moodle vorgestellt, die es für die Aufsetzung und Anpassung der Benotung auf der Plattform bedarf. So können Sie die Notenvergabe an einem Ort zentral und auf Ihre Bedürfnisse angepasst vornehmen. Des Weiteren erlaubt dies mehr Transparenz in der Notengebung, da Studierende jederzeit den Stand ihrer Benotung abfragen können.
Blogs in der Lehre einsetzen
(2020)
Blogs sind Webseiten, die, ähnlich wie ein Tagebuch aufgebaut, aus
chronologisch geordneten Einträgen bestehen. Blogs können entweder
individuell von einzelnen Personen oder kollaborativ von Gruppen geführt werden. Blogs können multimedial mit Bildern, Grafiken oder Videos aufbereitet werden, um (wissenschaftliche) Inhalte nicht nur Lehrveranstaltungs-intern zu teilen, sondern auch einer breiten Masse zugänglich zu machen. In der Lehre können Blogs daher als Plattform für Diskussionen, zur Wissensorganisation und Reflexion herangezogen werden. Welche Vorteile die einzelnen Einsatzmöglichkeiten bringen, zeigt dieser Use Case.
“Backchannel” einsetzen
(2020)
Lehrveranstaltungen mit vielen Teilnehmer*innen (TN) erschweren oft die Interaktion. Die Gruppengröße ist eine Hemmschwelle, TN trauen sich nicht, Fragen zu stellen oder haben den Eindruck, dass Fragenstellen nicht erwünscht ist. Ein Backchannel, d.h. eine in Echtzeit im Hintergrund ablaufende Online-Konversation, kann hier Abhilfe schaffen. Durch den Backchannel kann den TN das niederschwellige, anonyme Stellen von Fragen auch in großen Gruppen ermöglicht werden und die Lehrperson (LP) kann wichtige Rückmeldungen zur Verständlichkeit/Vermittlung der Inhalte einholen.
Blended Learning
(2020)
Wird traditioneller Präsenzunterricht mit digitalen bzw. virtuellen Lehr-/Lernszenarien didaktisch sinnvoll verknüpft bzw. kombiniert, spricht man von Blended Learning (in manchen Kontexten von hybridem Lernen). Das hat sowohl für Lernende wie auch für Lehrende Vorteile, beispielsweise hinsichtlich Flexibilität und Vielseitigkeit. Um sicherstellen zu können, dass die Lernziele erreicht werden, ist es für Lehrpersonen notwendig, Rahmenbedingungen vorzugeben und Lernprozesse, insbesondere in den Onlinephasen, zu begleiten. Dieser Use Case befasst sich mit der Planung, Gestaltung und erfolgreichen Durchführung solcher Szenarien.
Vortragsaufzeichnungen erlauben den Teilnehmer*innen (TN) zeitlich und örtlich flexibel auf Lerninhalte zuzugreifen. Dazu werden Vortragseinheiten (mit oder ohne Publikum, zeitgleich live gestreamt oder nicht) von der Lehrperson (LP) aufgezeichnet. Dies ermöglicht die gesamten Aufzeichnungen jenen TN, die nicht anwesend sein können, zur Verfügung zu stellen und/oder in den darauffolgenden Semestern einzelne Lehrinhalte als Videos didaktisch sinnvoll in den Unterrichtsablauf zu integrieren. Wie solche Aufzeichnungen erstellt und damit Lehrveranstaltungen bereichert und ergänzt werden können, erklärt dieser
Use Case.
Audience-Response-Systeme
(2020)
Besonders in Lehrveranstaltungen mit großen Teilnehmer*innenzahlen ist es oft schwierig, den tatsächlichen Wissensstand und die Aufmerksamkeit der Teilnehmer*innen (TN) einzuschätzen. Audience-Response-Systeme (ARS)
können hier Abhilfe schaffen: Sie ermöglichen es, Fragen an die TN zu stellen, die sofort und anonym über die mobilen Endgeräte der TN beantwortet werden können. So können die TN schnell aktiviert, der Lernfortschritt der TN überprüft und Feedback zur Lehrveranstaltung eingeholt werden.
Die asynchrone Lehre, die im Gegensatz zur synchronen Lehre zeitversetzt stattfindet, zeichnet sich vor allem durch ihre Flexibilität in Bezug auf Zeit und Ort aus. Bei einem verstärkten Einsatz von Fernlehre können Lehrpersonen (LP)wie auch Teilnehmer*innen (TN) zu selbst festgelegten Zeiten an Arbeitsaufträgen arbeiten. In einem hybriden Lehrsetting (z.B. Gruppe A diskutiert in Präsenz, Gruppe B diskutiert asynchron online) bzw. reiner Online-Lehre sind daher die didaktischen Überlegungen über die Verwendung asynchroner Diskussionsmöglichkeiten, wie etwa das Arbeiten mit Forumsbeiträgen, umso relevanter. Welche Möglichkeiten es für asynchrones Arbeiten und Diskutieren gibt, behandelt dieser Use Case.
Die schriftliche Aufgabenstellung ist – v.a. in asynchronen Online-Phasen einer Lehrveranstaltung oder in reinen Online-Veranstaltungen – der zentraleLeitfaden für Teilnehmer*innen (TN), um Aufgaben und Arbeitsaufträge korrekt durchführen zu können. Deshalb ist es so wichtig, dass Arbeitsaufgaben bzw. -aufträge präzise formuliert und klar strukturiert sowie mit Lernzielen verknüpft werden. Passiert dies nicht, führt das nicht nur zu Schwierigkeiten für die TN, sondern auch für die Lehrperson (LP), die viel individuelle Hilfestellungen geben muss und sich im Nachhinein mit unterschiedlichsten Ergebnissen konfrontiert sieht. Um dies zu vermeiden, erklärt dieser Use Case, worauf bei der Formulierung von Arbeitsaufträgen geachtet werden sollte.