Rechnungswesen & Controlling
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Die GHE ist führend auf dem Gebiet der Wasserkraftwerkstechnik. Die Haupttätigkeit umfasst die Fertigung, Lieferung und Montage von Wasserkraftwerksturbinen. Es ist geplant, in Zukunft Projekte in den USA zu realisieren. Das meiste Potenzial bieten laut dem Kooperationspartner die Bundesstaaten Kalifornien und Colorado. Ziel dieser Arbeit ist es, anhand eines Praxisbeispiels die umsatz- und ertragssteuerlichen Auswirkungen für die Leistungserbringung in den beiden Bundesstaaten darzustellen. Im Vergleich dazu sollen die Berechnungen für den Fall, dass keine Betriebsstätte entsteht, durchgeführt werden. Im Besonderen wird auf die Ergebnisaufteilung zwischen Stammhaus und Betriebsstätte sowie auf die Anrechnung der ausländischen Steuern eingegangen. Es soll ein Gesamtsteuervergleich aufgestellt werden anhand dessen die Vorteilhaftigkeit der Möglichkeiten ersichtbar ist. Für die Abwicklung des Praxisbeispiels sind Entscheidungsbäume für die Prüfung der umsatz- und ertragssteuerlichen Betriebsstättenentstehung erarbeitet worden. Zusätzlich ist ein Entscheidungsbaum erstellt worden, welcher eine korrekte Rechnungslegung an den Kunden sicherstellen soll. Anhand derer ist das Praxisbeispiel berechnet worden. Die umsatzsteuerliche Ausarbeitung hat gezeigt, dass die Umsatzsteuern verschieden hoch ausfallen können. Die use tax ist für den Import der Turbine in die USA von der GHE abzuführen da die als Endverbraucher gilt. Die Steuer sollte in der Kalkulation der Preise berücksichtigt werden damit diese Kosten abgedeckt werden. Dadurch, dass die USA ihre Umsätze differenziert zum innerstaatlichen Recht realisieren, kann es bei mehrperiodigen Projekten zu unterschiedlichen steuerlichen Ergebnissen kommen. Das tritt ein, wenn im ersten Jahr das Ergebnis innerstaatlich negativ ausfällt und in den USA bereits Umsätze realisiert und darauf Steuern erhoben werden. Die entrichtete Steuer kann nicht vorgetragen werden. Das hat zur Folge, dass bei einem nicht ausgenutzten Anrechnungshöchstbetrag im zweiten Jahr die ausländische Steuer vom Vorjahr nicht in Abzug gebracht werden kann. Es kann zu einer intertemporären Doppelbesteuerung kommen. Anhand der Gesamtsteuerbelastung kann auf-gezeigt werden, dass es für die GHE am vorteilhaftesten wäre, wenn sie eine Registrierung in den USA umgehen könnte. Als primäre Methode dieser Arbeit ist die Literaturrecherche zu nennen. Um die Leistungserbringung der GHE beurteilen zu können, ist eine Datenerhebung anhand eines Interviews durchgeführt worden. Für die Durchführung der Berechnungen ist Microsoft Excel verwendet worden und für die Darstellung der Entscheidungsbäume Microsoft Visio. Anhand dieser Ausarbeitung kann die Abwicklung der steuerlichen Behandlung von Bau- und Montagebetriebsstätten in Kalifornien und Colorado sichergestellt werden.
Die KGT Gebäudetechnik GmbH erbringt Bauleistungen in Deutschland. Überschreiten die Bauausführungen eine Dauer von zwölf Monaten, führt dies gemäß Art. 5 Abs 3 OECD-MA zur Begründung einer Montagebetriebsstätte im Tätigkeitsstaat. Aufgrund der Selbstständigkeitsfiktion ist diesen Betriebsstätten ein angemessener Gewinnanteil zuzurechnen. Bisher erfolgte keine Betriebsstättengewinnermittlung. Im Zuge der Montagen wird österreichisches Personal der Kooperationspartnerin nach Deutschland entsendet. Das Montagepersonal hat 183 Anwesenheitstage im Tätigkeitsstaat bislang unterschritten. Die begünstigte Auslandstätigkeit nach § 3 Abs 1 Z 10 EStG kam bisher nicht zur Anwendung. Zielsetzung dieser Arbeit ist es, ein Konzept zu schaffen, um die in Deutschland pflichtigen Abgaben, gemäß der deutschen und abkommensrechtlichen Vorschriften korrekt zu ermitteln. Weiters sollen die steuerlichen Auswirkungen auf das entsendete Montagepersonal aufgezeigt werden.
Anhand des Beispiels der Betriebsstätte Amazon Rostock wird veranschaulicht, welche Schritte für die Ermittlung eines angemessenen Betriebsstättengewinns nötig sind. Es wird gezeigt, wie eine Funktions- und Risikoanalyse durchzuführen ist und wie die Charakterisierung der Geschäftseinheiten zu erfolgen hat. Die Auswahl der Verrechnungspreismethode hat schwerwiegenden Einfluss auf das Betriebsstättenergebnis. Die Analyse zeigt, dass die Resultate der Kostenaufschlagsmethode signifikant von den Ergebnissen der Kostenschlüsselmethode abweichen. Ferner wird veranschaulicht, welche Steuerlast sich aufgrund des Betriebsstättenergebnisses in Deutschland ergibt.
Am Beispiel des fiktiven Monteur X werden die quantitativen Folgen einer beschränkten Steuerpflicht in Deutschland aufgezeigt. Die Ergebnisse beruhen auf den Bestimmungen des deutschen Einkommensteuergesetzes. Darüber hinaus wird veranschaulicht, wie eine Doppelbesteuerung des Einkommens im Ansässigkeitsstaat Österreich vermieden wird. Es wird ausgeführt, welche Kriterien für die Anwendung der begünstigten Auslandstätigkeit gegeben sein müssen und welche Steuerersparnis sich durch die Begünstigung ergibt. Die theoretische Forschung umfasst eine ausführliche Literaturrecherche. Im Rahmen der empirischen Forschung, erfolgt die Durchführung einer Gruppendiskussion mit Vertretern der Kooperationspartnerin. Um Berechnungen anstellen zu können werden Unternehmensdaten der KGT Gebäudetechnik GmbH erhoben. Diese Daten werden analysiert und ausgewertet.
Diese Masterarbeit legt den Grundstein für künftige Betriebsstättenergebnisabgrenzungen der Kooperationspartnerin.
Die vorliegende Masterarbeit widmet sich intensiv dem Thema Risikomanagement und beleuchtet die vielschichtigen Auswirkungen, die aus der Identifikation und Bewertung von Risiken im Bereich der österreichischen Bauwirtschaft resultieren. In einer Branche, die von Unsicherheiten und unvorhersehbaren Ereignissen geprägt ist, ist ein effektives Risikomanagement von entscheidender Bedeutung. Die Datengenerierung für diese Arbeit erfolgte in enger Kooperation mit einem mittelständischen Bauunternehmen mit Sitz in Graz, das als praktisches Beispiel dient, um die theoretischen Konzepte des Risikomanagements in der realen Welt zu veranschaulichen. Im Verlauf eines Bauvorhabens stehen Entscheidungsträger vor der Herausforderung, eine Vielzahl von Faktoren zu berücksichtigen, die potenziell weitreichende Auswirkungen auf das Unternehmen haben können. Diese Entscheidungen sind nicht nur für den unmittelbaren Erfolg des Projekts von Bedeutung, sondern können auch langfristige Konsequenzen nach sich ziehen, die sich in Form von erheblichen finanziellen Schäden oder Reputationsverlusten äußern können. Daher ist es unerlässlich, dass die Beteiligten in der Lage sind, verschiedene Risiken sorgfältig abzuwägen, um das gelindere „Übel“ zu finden und somit die bestmögliche Entscheidung zu treffen. Ein zentraler Aspekt, der in dieser Arbeit behandelt wird, ist die unterschiedliche
Wahrnehmung von Risiken innerhalb von Unternehmen. Es zeigt sich, dass die Risikowahrnehmung und die Risikobereitschaft stark variieren können und maßgeblich vom Charakter und der Einstellung der Führungskräfte abhängen. Während einige Unternehmen Risiken als Wahrscheinlichkeitskonzept betrachten, das auf einer fundierten Analyse basiert, sehen andere sie lediglich als potenzielle Schadenshöhe. Diese unterschiedlichen Perspektiven können erhebliche Auswirkungen auf die Risikostrategien und -entscheidungen der Unternehmen haben. Die gewonnenen Erkenntnisse dieser Masterarbeit bieten einen umfassenden Überblick über den aktuellen Umgang mit Risiken in Bezug auf Generalunternehmer-Projekte im Hochbau. Anhand der von unserem Kooperationspartner zur Verfügung gestellten Unterlagen werden die spezifischen Herausforderungen und Risiken, die in solchen Projekten auftreten können, detailliert analysiert. Darüber hinaus werden die Auswirkungen dieser Risiken auf die
Projektabwicklung und die Unternehmensstrategie untersucht. Ein weiterer wichtiger Bestandteil dieser Arbeit sind die erarbeiteten Handlungsempfehlungen, die speziell auf die Bedürfnisse und Gegebenheiten des Kooperationsbetriebs abgestimmt sind. Diese Empfehlungen zielen darauf ab, einen effektiven Umgang mit „relevanten“ Risiken zu fördern und die Resilienz des Unternehmens gegenüber unvorhergesehenen Ereignissen zu stärken. Durch die Implementierung dieser Strategien können Unternehmen nicht nur ihre Risiken besser managen, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit in einem zunehmend herausfordernden Marktumfeld sichern. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die vorliegende Masterarbeit nicht nur einen theoretischen Rahmen für das Risikomanagement im Bauwesen bietet, sondern auch praktische Ansätze zur Verbesserung der Risikowahrnehmung und -bewältigung in der Bauwirtschaft aufzeigt. Die Erkenntnisse und Empfehlungen, die aus dieser Arbeit hervorgehen, sollen dazu beitragen, die Entscheidungsfindung in Bauprojekten zu optimieren und somit einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung des Risikomanagements in der Branche zu leisten.
Die Saubermacher Dienstleistungs AG ist von den Neuerungen im Bereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung betroffen. Die Non-Financial-Reporting-Directive wird durch die Corporate Sustainability Reporting Directive ersetzt. Dadurch ändert sich auch der Anwenderkreis der EU-Taxonomie-Verordnung (EU) 2020/852. Die EU-Taxonomie-Verordnung stellt ein Klassifizierungssystem für ökologisch nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten dar. Wirtschaftstätigkeiten können taxonomiefähig und taxonomiekonform sein. Letzteres bedeutet, dass die Tätigkeit ökologisch nachhaltig ist. Als Teil des Anwenderkreises ist der Kooperationspartner mit den Berichtspflichten der EU-Taxonomie-Verordnung konfrontiert. Konkret sind drei Finanzkennzahlen sowie qualitative Angaben zu berichten. Das Ziel dieser Arbeit ist es eine mögliche Anwendung der EU-Taxonomie-Verordnung und die theoretischen Grundlagen in einem Leitfaden für die Saubermacher Dienstleistungs AG zu erfassen.
Für die Erstellung des Leitfadens ist im ersten Schritt eine umfassende Recherche mit aktueller Literatur notwendig. Wesentliche Themengebiete sind die Systematik, die technischen Bewertungskriterien und die Berichterstattung gemäß der EU-Taxonomie-Verordnung. Die abgehandelte Theorie stellt die ersten Inhalte des Leitfadens dar. Im zweiten Schritt wird in einem Workshop die Möglichkeit der Erhebung der Finanzkennzahlen beim Kooperationspartner ermittelt. Daraus sollen das Konzept der Berechnung der Finanzkennzahlen und der zweite Teil der Inhalte für den Leitfaden entwickelt werden. Weiterhin werden die Wirtschaftstätigkeiten des Kooperationspartners untersucht, um relevante taxonomiefähige Tätigkeiten zu identifizieren. Daraus sollen die relevantesten Kriterien abgeleitet werden.
Ein Leitfaden für die Anwendung der EU-Taxonomie-Verordnung bildet das Ergebnis dieser Arbeit. Der erste Schwerpunkt liegt auf der Theorie zur Verordnung. Es werden die Hintergründe, die Berichtspflichten, die wesentlichen Begrifflichkeiten, die Bewertungskriterien und Arbeitsschritte beschrieben. Ein weiterer Teil des Leitfadens umfasst das Konzept zur Erhebung der Leistungskennzahlen. Diese Erhebung muss früh im Prozess der Berichterstattung des Kooperationspartners stattfinden. Zusätzlich ist eine Anpassung der Datenbasis
erforderlich. Für die Kennzahlen ist bei der laufenden Datenerfassung ein Taxonomie-Code zu berücksichtigen.
Diese Arbeit stellt eine solide Grundlage für die Anwendung der EU-Taxonomie-Verordnung bei der Saubermacher Dienstleistungs AG dar. Mit dem Leitfaden kann das Unternehmen die erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Zukünftige Arbeiten könnten sich mit der Integration der Nachhaltigkeitsberichterstattung in die strategische Unternehmensentwicklung und Entscheidungen der Führungsebene
befassen.
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Konzeption eines Leitfadens zur Erhebung und Aufbereitung der Daten für die erstmalige Erstellung eines ESG-Berichts für die JCL Logistics Austria GmbH. Der Bericht ist notwendig, um den ab 2025 geltenden EU-Vorschriften zur Nachhaltigkeitsberichterstattung zu entsprechen.
Aufgrund der Einführung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) ist die JCL Logistics Austria GmbH verpflichtet, einen umfassenden ESG-Bericht ab 2025 zu erstellen. Da das Unternehmen bisher keine Erfahrung in der ESG-Berichterstattung hat, besteht die Herausforderung darin, relevante Standards zu identifizieren, die benötigten Daten zu erheben und einen strukturierten Prozess zur Berichterstellung zu etablieren. Ein besonderer Fokus liegt auf den umweltbezogenen, sozialen und Governance-Aspekten, die für die Logistikbranche relevant sind.
Die Arbeit basiert auf umfassender Literaturrecherche, sowie Erhebungen und Auswertungen von Unternehmensinternen und externen Daten. Ebenso wurde eine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt, die dazu dient, relevanten ESG-Themen für das Unternehmen zu identifizieren. Dabei wurden sowohl interne Stakeholder, wie das Management und die Mitarbeiter*innen, als auch externe Stakeholder, wie Kund*innen und Lieferant*innen, befragt. Die gewonnenen Daten wurden ausgewertet und in einem Leitfaden strukturiert, der den gesamten Prozess der Datenerhebung, -aufbereitung und -berichterstattung abdeckt.
Die Arbeit resultierte in der Identifikation der wesentlichen ESG-Themen für JCL Logistics, darunter unter anderem Klimawandelanpassung und -minderung, Energieeffizienz, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, Weiterbildungsmöglichkeiten, Datenschutz und Cybersicherheit. Es wurde ein erster Entwurf eines ESG-Berichts entwickelt, der die notwendigen Berichtsstandards nach den ESRS vorgibt und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der ESG-Kennzahlen aufzeigt. Diese umfassen unter anderem die Optimierung des Energieverbrauchs durch Photovoltaikanlagen, den Bezug von Ökostrom sowie die Implementierung von Schulungen zu Nachhaltigkeitsthemen und den Ausbau der Weiterbildungsmöglichkeiten.
Die Arbeit bietet eine fundierte Grundlage für die Erstellung eines standardisierten ESG-Berichts bei JCL Logistics Austria GmbH. Der erstellte Leitfaden ermöglicht es dem Unter-nehmen, die gesetzlichen Anforderungen der CSRD und ESRS zu erfüllen und langfristig nachhaltigere Geschäftsprozesse zu implementieren. Zukünftige Arbeiten könnten sich mit der Weiterentwicklung des Leitfadens auf Konzernebene, durch die Einbindung weiterer Tochtergesellschaften und der Integration automatisierter Datenerhebungssysteme beschäftigen, um die Effizienz und Genauigkeit des ESG-Reportings weiter zu verbessern.
Optimierung der Einbringung eines Einzelunternehmens in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung
(2024)
In der Enzinger Steuerberatung GmbH gibt es derzeit keine einheitliche Vorgehensweise für die Einbringung eines Einzelunternehmens in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Dies führte zu hohem Zeitaufwand und Ineffizienzen in der Vorbereitung. Dem soll in Zukunft durch einen Leitfaden, welcher Schwellenwerte für die Vorteilhaftigkeit einer Einbringung sowie genaue Anweisungen zur Verwendung des erstellten Excel-Berechnungstools beinhaltet, entgegengewirkt werden. Im Berechnungstool sollen Vorteilhaftigkeitsvergleiche angestellt werden können und bei positiver Beurteilung dessen, die relevanten Vorbereitungen zur
Einbringung erfolgen.
Auf Basis dieser Ausgangssituation und des erforderlichen Outputs ist zu klären, unter welchen Voraussetzungen eine Einbringung als vorteilhaft zu beurteilen ist, welche klientenspezifischen Daten berücksichtigt werden müssen und welche Vorschriften im Rahmen des Um-gründungssteuergesetzes zu beachten sind. Um diese Fragestellung beantworten zu können, bedarf es einer Vielzahl an Analysen.
In der Arbeit wird mithilfe von Literatur und Erfahrungswerten aus der Kanzlei eine Prognoserechnung für die Variante des Einzelunternehmens und der GmbH erstellt, die mit Besonderheiten, wie der Einbringung von Immobilien, ausgestattet ist. Auf Basis dessen können Bar-wertvergleiche angestellt werden, um bei der Vorteilhaftigkeit den Zeitwert des Geldes zu berücksichtigen und aussagekräftige Ergebnisse zu liefern. Dabei wird auf die Auswirkung der Abschaffung der kalten Progression näher eingegangen. Für die Einbringung werden relevante Rechtsgrundlagen aufgedeckt, wie die Berechnung eines Übergangsgewinnes oder rückwirkender Korrekturen.
Die gesamten Berechnungen werden im Anschluss anhand eines Praxisfalles aus der Enzinger Steuerberatung GmbH erprobt. Dazu wird die Prognoserechnung mit anonymen Echtdaten erstellt und die Einbringungsbilanz für die Einbringung vorbereitet.
Das Berechnungstool samt Leitfaden stellt eine Erleichterung bei Einbringungen für die Enzinger Steuerberatung GmbH, insbesondere für Berufsanwärter*innen mit begrenztem Wissen über das Umgründungssteuergesetz, dar. Die Effizienz kann durch die Einsparung von Zeitaufwand und weniger Fehleraufdeckung bei Qualitätskontrollen sichergestellt werden und in Zukunft den Einbringungsprozess erleichtern.
Als Fazit kann gesagt werden, dass für eine Vorteilhaftigkeit der GmbH eine Gewinnschwelle von EUR 486.000,00 zu überschreiten ist. Diese Grenze gilt, sofern keine anderen Einkünfte vorliegen und von einer Vollausschüttung der GmbH-Gewinne ausgegangen wird. Sollten teilweise Gewinne thesauriert werden, kann der Gewinn in geringem Ausmaß unterschritten werden.
In der tieferen Analyse der Rechtsformen konnte festgestellt werden, dass die Höhe der Ausschüttung einen ausschlaggebenden Einfluss auf die Beurteilung hat, wodurch in der Masterarbeit sowie in der Praxis unterschiedliche Szenarien notwendig sind. Ebenso sind im konkreten Fall Immobilieneinbringungen aus steuerlicher, aber auch rechtlicher Sicht genau zu analysieren.
Bei der Trennung von Forschungs- und Entwicklungsphasen sowie bei der Aktivierbarkeit von Entwicklungskosten ergeben sich teilweise erhebliche Ermessensspielräume durch den IAS 38. Aufgrund der starken Expansion der ams AG befürchtet man, dass diese Ermessensspielräume innerhalb des Konzerns künftig nicht mehr einheitlich interpretiert werden. Aus diesem Grund werden in der vorliegenden Arbeit Richtlinien für ams ausgearbeitet, welche gruppenweit angewendet werden können, um dadurch Interpretationsspielräume bei der Bilanzierung von Forschungs- und Entwicklungskosten innerhalb des Konzerns zu vermindern bzw. auszuschließen. Die Richtlinien beziehen sich auf die Phasentrennung und Ansatzkriterien des IAS 38, die Erstbewertung und Folgebewertung aktivierter Entwicklungskosten sowie auf Ergänzungen und Verbesserungen hinsichtlich der bestehenden Anhangangaben von ams. Als Ergebnis wurde eine Phasentrennung anhand von Meilensteinen und getrennt aufgesetzten Projekten je Phase vorgeschlagen. Zusätzlich wurden konkrete Nachweise für ams abgeleitet, welche die Erfüllung der Ansatzkriterien des IAS 38.57 rechtfertigen. Hinsichtlich der Erstbewertung wurde definiert, ab wann eine direkte Zurechenbarkeit der Herstellungskosten zum Vermögenswert besteht, was die Voraussetzung für eine Aktivierung von Entwicklungskosten ist. Weiters wurde hier ein Konzept für eine gruppenweit einheitliche Stundensatzkalkulation vorgestellt. Die Analyse von Anhangangaben mit vergleichbaren Unternehmen hat ergeben, dass zusätzliche Angaben in den Bilanzierungsrichtlinien, in den Erläuterungen zur Konzern-GuV sowie im Anlagenspiegel von ams ergänzt werden sollten, um die Transparenz für den Abschlussadressaten zu erhöhen. Bei der Abschätzung der Nutzungsdauer als Teil der Folgebewertung wurde festgelegt, dass diese projektspezifisch vom betroffenen Projektleiter erfolgen sollte. Außerdem wurden für ams konkret anwendbare Triggering Events sowie ein Konzept für eine einheitliche Ermittlung des Nutzungswertes bezogen auf aktivierte Entwicklungskosten empfohlen. Im Rahmen einer theoretischen Analyse wurden die Bestimmungen und Ermessensspielräume des IAS 38 aufgezeigt. Um die Vorgehensweise anderer Unternehmen in der Praxis zu berücksichtigen, wurde eine qualitative Befragung von börsennotierten Unternehmen per E-Mail als auch ein Interview mit einem Wirtschaftsprüfer durchgeführt. Die Ergebnisse wurden schließlich in praktisch anwendbare Richtlinien für ams zusammengeführt. Die ausgearbeiteten Richtlinien können von ams künftig in den internen Bilanzierungsstandard implementiert und innerhalb des Konzerns ausgerollt werden. Da in den Richtlinien die wesentlichsten Aspekte der Bilanzierung von Forschungs- und Entwicklungskosten abgedeckt sind, tragen diese bedeutsam dazu bei, eine einheitliche Bilanzierung zu gewährleisten und Ermessensspielräume weitgehend zu limitieren bzw. zu eliminieren.
Diese Arbeit wird in Kooperation mit der Magna Presstec GmbH, einem weltweiten Automobilzulieferer, verfasst. Um eine reibungslose Serienproduktion der Karrosserie- und Fahrwerkskomponenten zu ermöglichen, bedarf es umfangreicher Vorleistungen, welche im Zuge des Neuteileprozesses abgewickelt werden. Die daraus resultierenden Kosten des indirekten Vorlaufbereiches weisen aufgrund der zunehmenden Unternehmensgröße und Teilevielfalt bzw. -komplexität eine steigende Entwicklungstendenz auf. Im Rahmen der derzeitigen Kalkulation werden die Vorlaufkosten jedoch gemeinsam mit den übrigen Gemeinkostenbereichen mithilfe von Zuschlagssätzen abgebildet, wodurch keine separaten kostenrechnerischen Informationen zum Neuteileprozess vorliegen. Um in Anbetracht der veränderten Unternehmensstruktur eine fundierte Entscheidungsfindung zu ermöglichen, beschäftigt sich diese Arbeit mit der Konzeption einer prozesskostenorientierten Kalkulation für den Neuteileprozess. Die praktische Umsetzung in Form eines Kalkulationstools soll die Berechnung der Vorlaufkosten unter Berücksichtigung der Bauteilkomplexität ermöglichen. Das Kalkulationskonzept basiert auf einer umfangreichen Literaturrecherche im Bereich der Kostenträgerstück- und der Prozesskostenrechnung. Ferner wird der Anwendungsbereich der Prozesskostenrechnung anhand der Ergebnisse einer Sekundäranalyse auf die Bereiche Einkauf, Qualitätssicherung und Logistik eingegrenzt. Um die darin stattfindenden Tätigkeiten zu erheben und Informationen für die weitere Konzeptionierung zu gewinnen, erfolgt zudem eine Primäranalyse in Form von teilstrukturierten Interviews. Schlussendlich werden sieben Hauptprozesse erarbeitet, mit welchen die Beiträge dieser Bereiche in der Kalkulation abgebildet werden. Zu diesen zählen neben der Beschaffung der Betriebs- und Prüfmittel die Vorserienplanung und der Vorserienablauf sowie drei Hauptprozesse zur Lieferantenwahl. Die übrigen prozessrelevanten Kostenstellen werden in Form einer Stundensatzrechnung in die Kalkulation integriert, wobei eine Differenzierung zwischen Personal- und Sachressourcen vorgenommen wird. Zudem wird ein Workshop zur Erhebung der involvierten Mitarbeiter-kategorien und der benötigten Maschinen durchgeführt. Schließlich erfolgt die Berechnung kostenstellenspezifischer Zuschlagssätze, um die Personalstundensätze des Kooperationsunternehmens entsprechend des übergeordneten Kalkulationsziels anzupassen. Mit dem Kalkulationskonzept wird der Grundstein für eine kostenrechnerische Abbildung des Vorlaufbereiches gelegt. Ferner verdeutlicht die Abhandlung die Relevanz der Personalressourcen, wodurch sich Optimierungspotenziale in den Bereichen Projekt- und Prozessmanagement ergeben. So würden laufende Zeiterfassungs- und Tätigkeitsaufzeichnungen zur Erhöhung der Kalkulationsgenauigkeit beitragen und eine Nachkalkulation ermöglichen.
Konzeption eines Tools zur Durchführung von Datenschutz-Folgenabschätzungen gemäß Art. 35 DSGVO
(2019)
Um den Schutz personenbezogener Daten europaweit sicherzustellen und den EU-Bürgern mehr Kontrolle über diese Daten zu geben, wurde am 25. Mai 2018 die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Kraft gesetzt. Der Kooperationspartner, die Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG, ist aufgrund seiner Kerntätigkeit, welche die Verarbeitung von personenbezogenen Daten einschließt, von dieser Verordnung betroffen und zur konformen Umsetzung verpflichtet. Eine wesentliche Neuerung stellt die Datenschutz-Folgenabschätzung (DSFA) gemäß Art. 35 DSGVO dar, mit welcher sich die Verfasserin dieser Arbeit näher auseinandersetzt. Die Arbeit untersucht, wie ein Tool zur Durchführung von DSFAs für den Kooperationspartner konzipiert werden kann, um diesen hinsichtlich DSGVO-Konformität zu unterstützen. Für die Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG ist die Klärung der Hauptfrage der Arbeit von großer Bedeutung, da sie aufgrund der DSGVO dazu verpflichtet ist, DSFAs kontinuierlich durchzuführen. Des Weiteren drohen hohe Strafen bei einer nicht ordnungsgemäßen Umsetzung der DSGVO, welche bei der Fälligkeit einen erheblichen Einfluss auf das Jahresergebnis hätten. Außerdem kann die nicht konforme Umsetzung der DSFA einen Reputationsschaden zur Folge haben. Mit Hilfe des Tools kann der Kooperationspartner die DSFAs in Zukunft effizienter durchführen. Dadurch können in weiterer Folge datenschutzrechtliche Sanktionen und damit verbundene Strafzahlungen vermieden werden. Zudem soll die Masterarbeit aufzeigen, welche TOP-5-Risiken in Bezug auf Datenschutz und Datensicherheit beim Kooperationspartner existieren und mit welchen Maßnahmen diese reduziert werden können. Der Aufbau der Masterarbeit unterteilt sich in einen Theorie- und einen Praxisteil. Im Theorieteil setzt sich die Verfasserin zu Beginn mit der DSGVO auseinander, um ein kohärentes Gesamtverständnis der Arbeit zum Thema DSFA zu ermöglichen. In weiterer Folge wird auf die Vorgehensweise bei der Durchführung von DSFAs eingegangen, um den bestmöglichen Aufbau des Tools sicherstellen zu können. Das nächste Kapitel soll den Datenschutz-Risikomanagementprozess näher beleuchten, da das Hauptaugenmerk der DSFA auf diesen gerichtet ist. Im Praxisteil der Masterarbeit wird zunächst die Vorgehensweise bei der Konzeption des Tools detailliert beschrieben. Danach wird erläutert, wie bei der Durchführung der einzelnen DSFAs in der Raiffeisen-Landesbank Steiermark vorgegangen wurde. Daran anknüpfend erfolgt eine Beschreibung der vorgenommenen Workshops und deren Ergebnisse für die sechs identifizierten Verarbeitungstätigkeiten. Auch der Workshop mit dem IT-Experten der Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG findet Erwähnung. Abschließend werden die TOP-5-Risiken der Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG aufgezeigt.
Die Pucher Installationstechnik ist ein Grazer Installationstechnikunternehmen. Das Unternehmen ist seit der Gründung mit einem stetigen organischen Wachstum konfrontiert. Aus diesem Grund und durch den intensiver werdenden Konkurrenzdruck ist es für die Geschäftsführerin umso wichtiger, die Effizienz des Unternehmens überwachen zu können, um zukünftige Handlungen daraus abzuleiten. Die vorhandene Kostenrechnung ermittelte den Bereichserfolg lediglich über eine einfache Deckungsbeitragsrechnung. Der große Unternehmensfixkostenblock wurde vom Gesamtdeckungsbeitrag subtrahiert und der Unternehmenserfolg ermittelt. Das Unternehmen sah sich mit dem im Unternehmen vorhandenen internen sowie externen Rechnungswesen nicht ausreichend unterstützt. Durch die Ergebnisse wurden falsche unternehmerische Entscheidungen getroffen, die für das Unternehmen ein Risiko beinhalteten. Um dieses zu minimieren, wurde in der Masterarbeit ein an die Finanzbuchhaltung angeschlossenes Controlling-Tool konzeptioniert, welches durch den Aufbau einer stufenweisen Deckungsbeitragsrechnung eine Kostenkontrolle der verschiedenen Unternehmensbereiche ermöglicht. Zusätzlich wurde eine Kostenträgerstückrechnung, die eine Nachkalkulation von Projekten mit Zuschlagssätzen ermöglicht, entwickelt. Im Unternehmen waren 107 Konten vorhanden die auf 17 Kostenarten verdichtet wurden. Eine Vielzahl der pagatorischen Positionen konnte ohne Adaptierungen in die Kostenrechnung übernommen werden. Positionen, die in keinem Zusammenhang mit der betrieblichen Tätigkeit standen, wurden ausgeschieden und Zusatz- oder Anderskosten aufgenommen. Das Unternehmen wurde in 4 Profit-Center Gruppen sowie sechs Profit-Center eingeteilt, um den Erfolg auf unterschiedlichen Ebenen ermitteln zu können und den Unternehmensfixkostenblock zu verkleinern. Die Profit-Center Organisation und die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung wurden anschließend miteinander verbunden. Im ersten Schritt wurde eine fundierte Literaturrecherche durchgeführt. Anschließend wurde das Controlling-Tool konzipiert und an die Bedürfnisse des Unternehmens angepasst. Die vorhandene Finanzbuchhaltung musste an die Ansprüche des Controlling-Tools angepasst werden, um die Praktikabilität und die Funktionalität des Tools gewährleisten zu können. Die konzeptionierte stufenweise Deckungsbeitragsrechnung bildet eine Basis für weitere Anknüpfungspunkte des internen Rechnungswesens im Unternehmen. Für die langfristige Zukunft sollte die Kostenrechnung in einem integrierten Finanzbuchhaltungsprogramm durchgeführt werden, um Anpassungen sowie Zeitverluste zu vermeiden.