Rechnungswesen & Controlling
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Institut
Im Zuge dieser Arbeit wurde die Nachhaltigkeitsberichterstattung für die Granit Holding GmbH untersucht. Die Granit Gruppe tritt über diverse Bauunternehmen am Markt auf. Die Tätigkeitsbereiche sind der Hochbau und Tiefbau sowie die Tätigkeiten als Generalunternehmer. Am 21. April 2021 wurde durch die EU-Kommission der Entwurf der Corporate Sustainability Reporting Directive veröffentlicht. Mit diesem neu geschaffenen Standard wurde, neben einer Überarbeitung der 2014 veröffentlichten Non-Financial Reporting Directive, insbesondere eine Neuregelung und Ausweitung der Nachhaltigkeitsberichtspflichten durchgeführt. Innerhalb des Granit Konzerns befinden sich unter anderem die Klöcher Baugesellschaft m.b.H und die Bauunternehmung Granit GmbH. Diese Unternehmen sind gemäß § 221 UGB als große Kapitalgesellschaften zu klassifizieren und müssen somit erstmalig im Jahr 2026 einen Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2025 erstellen. Durch diese neue Berichtspflicht müssen die relevanten Daten im Konzern erst aggregiert werden und ein neues Reporting, welches für die nachhaltigen Be lange des Konzerns verantwortlich ist, eingeführt werden. Diese Arbeit zeigt, wie ein an die Granit Gruppe angepasster Teilbereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung einer Baufirma auf Basis der Vorgaben der CSRD konzipiert sein kann. Dafür wurde die neue Richtlinie analysiert und eine Subsumtion des Granit Konzerns unter die Berichtspflichten aufgezeigt. Für die Teilumsetzung der Nachhaltigkeitsberichterstattung sind quantitative und qualitative Parameter bei einer Peer Group, welche sich aus der Strabag SE, Porr AG, Swietelsky AG und Rhomberg Bau GmbH zusammensetzt, erhoben worden, um ein Rahmenwerk für den Nachhaltigkeitsbericht des Granit Konzerns abzuleiten. Als Ziel stand dabei die Entwicklung von Berichtsergebnissen zu Umwelt-, Sozial- und Governancestandards sowie die Entwicklung einer Wesentlichkeitsmatrix im Vordergrund. Durch die Einordnung des Granit Konzerns unter die neue Richtlinie hat sich gezeigt, dass die Granit Holding GmbH als Konzernobergesellschaft einen konsolidierten Nachhaltigkeitsbericht aufstellen kann. Als Ergebnis der Arbeit ist ein darauf zugeschnittener Leitfaden samt einem Excel-Tool konzipiert worden. Die Inhalte dieses Dokuments basieren auf einer Literaturrecherche und den Ergebnissen der Inhaltsanalysen. Auf Basis dieser Daten wurden für die Granit Holding GmbH Umsetzungen von verpflichtend zu erfüllenden Berichtsstandards vorgegeben und aufgezeigt, in welchen Unternehmenssegmenten Inhalte für einen Nachhaltigkeitsbericht zu finden sind. Dadurch soll neben einer praxisorientierten Excel-Tool Vorgabe, insbesondere die Basis für eine effiziente Eingliederung der Nachhaltigkeitsberichterstattung in den betrieblichen Reportingprozess geschaffen werden. Die finalen Ergebnisse können insofern als Nachschlagewert für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsberichterstattung im Jahr 2026 dienen.
Die Entscheidung, ob Produkte oder Dienstleistungen intern produziert („Make“), oder von externen Lieferanten bezogen werden sollen („Buy“), stellt einen wichtigen Teil der Unternehmensführung dar. Der Fertigungsprozess der Cosma International soll um die kathodische Tauchlackierung erweitert werden, um die Abhängigkeit von externen Zulieferern zu verringern sowie die Nachhaltigkeit zu steigern. Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage der geeigneten Finanzierungsform für die Eigenfertigung und deren Vergleich mit dem Outsourcing. Es soll analysiert werden, ob die Investition in eine eigene Tauchlackieranlage wirtschaftlicher ist als der externe Bezug. Die Masterarbeit gliedert sich in drei Phasen. Die erste Phase beinhaltet eine umfangreiche Auseinandersetzung mit den Themengebieten der Make-or-Buy Entscheidung und den möglichen Finanzierungsformen. Diese werden durch eine intensive Literaturrecherche dargestellt. Der praxisorientierte Teil der Arbeit stellt die darauffolgende zweite Phase dieser Arbeit dar und befasst sich mit der Berechnung und Interpretation der Auswirkungen der verschiedenen Finanzierungsformen auf die internen Kennzahlen. Die KTL-Anlage sowie der Prozessablauf der kathodischen Oberflächenbehandlung werden durch Abhaltung eines Workshops festgehalten. Dieser dient zudem zur Identifizierung der anfallenden Kosten des Betriebs einer bereits existierenden KTL-Anlage einer weiteren Niederlassung des Magna Konzerns. Die Erkenntnisse des Theorieteils fließen hierbei in die Erstellung der Finanzierungsmatrix ein. Mithilfe einer Finanzierungsmatrix als Excel-Tool werden die Auswirkungen der verschiedenen Finanzierungsformen auf die internen Kennzahlen der Cosma International berechnet und dargestellt. Ziel der Arbeit ist es eine Finanzierungsform abzuleiten, die gewährleistet, dass die internen Kennzahlen bei der Investition in eine KTL-Anlage die internen Standards erfüllen und nicht schlechter ausfallen als bei einem externen Zukauf. Abschließend wird in der dritten Phase eine Handlungsempfehlung, unter Berücksichtigung der Anforderungen, gegeben. Die Kennzahlen und nachhaltigen Aspekte des Konzerns werden hierzu berücksichtigt. Das Tool stellt den ersten Schritt für die Make-or-buy Entscheidung der Oberflächenbeschichtung der Cosma International dar und bildet die Basis für diese Entscheidungsfindung. Dementsprechend werden weitere Schritte wie die Fortführung des externen Bezugs oder die Integration des Prozessschrittes im Unternehmen folgen.
In der Software- und Gaming-Branche werden Projekte typischerweise agil durchgeführt. Budget und Zeit sind dabei meist als Rahmen vorgegeben, innerhalb dessen iterativ und flexibel gearbeitet wird. So werden Arbeitspakete und Ziele jeweils nur für kurze Zeitabschnitte definiert und Inhalte in häufigen Feedbackschleifen intern und mit den Kund*innen angepasst. Klassische Methoden des Projektcontrollings sind in diesem Kontext üblicherweise weniger relevant. Das war bisher grundsätzlich auch beim Grazer Spieleentwickler Bongfish GmbH der Fall. Jedoch strebt man an, in Zukunft vermehrt komplexere Entwicklungsprojekte durchzuführen, die einen anderen Planungshorizont erfordern und von einem systematischen Projektcontrolling profitieren können, um den Einsatz von Ressourcen effizient und angepasst an die langfristigen Meilensteine nachhaltig zu gewährleisten. Vor diesem Hintergrund geht die Masterarbeit der Frage nach, welche Projektcontrolling-Instrumente dazu geeignet sind, komplexe Software-Entwicklungsprojekte im Kooperationsunternehmen erfolgreich zu steuern und dabei insbesondere die finanzielle Perspektive berücksichtigen. Auf Basis einer umfassenden Literaturrecherche wurden Instrumente gesammelt, kritisch analysiert und in Bezug auf ihre Einsatzmöglichkeiten und Rahmenbedingungen kategorisiert, wobei insbesondere auf unterschiedliche Projektmanagement-Ansätze – klassisch, agil und hybrid – eingegangen wurde. Die Branchenspezifika der Gaming-Industrie wurden erarbeitet und die Ist-Situation im Kooperationsunternehmen mittels teilnehmender Beobachtung an Projektmeetings und Gesprächen mit dem CEO und einem Projektmanager (Producer) der Bongfish GmbH analysiert. Daraus wurde ein unternehmensspezifisches Anforderungsprofil zur Auswahl eines Projektcontrolling-Tools abgeleitet und mit der Instrumentensammlung abgeglichen, wobei sich die Earned Value Methode als geeignetes Instrument für den Einsatz bei der Bongfish GmbH herausstellte. Kosten, Leistungen und Termine eines Projekts werden integriert betrachtet und anhand der zentralen Kennzahl des Earned Value dargestellt, woraus weiterführende Kennzahlen und übersichtliche Darstellungen abgeleitet werden können. Es wurde ein Excel-Tool für die Bongfish GmbH entwickelt und in mehreren Feedbackschleifen abgestimmt sowie anhand zweier Szenarien getestet. Eine detaillierte Beschreibung der Anwendungsschritte, die Interpretation exemplarischer Ergebnisse und Handlungsempfehlungen auf Organisationsebene sollen die Umsetzung des Tools bei der Bongfish GmbH unterstützen – und bieten potenziell auch Ansatzpunkte für andere, vorrangig agil agierende Unternehmen.
Feilenreiter & Co. Wirtschaftsprüfungs GesmbH hat in der Vergangenheit einen Anstieg an neuen MA verzeichnet, ohne dass eine Anpassung der Organisationsstruktur erfolgte. Tätigkeiten, die zuvor an andere Standorte ausgelagert wurden, wurden nicht an den ursprünglichen Standort zurückverlagert. Fehlende Strukturen und Vorgehensweisen haben zu Ineffizienzen im Unternehmen geführt. Zum Beispiel gibt es keine klaren Regelungen im Umgang mit Personalfluktuation oder bei der Durchführung von Tätigkeiten durch die Mitarbeiter*innen. Im Rahmen dieser Masterarbeit wird ein Prozessorganisationskonzept entwickelt, welches eine standardisierte Vorgehensweise bei der Prozessdurchführung der laufenden Buchhaltung und Erstellung des Jahresabschlusses ermöglicht. Das Organisationskonzept wird unter Anwendung des Grazer Ansatzes entwickelt und durch Befragungen in der Buchhaltungs- und Bilanzierungsabteilung mithilfe von Fragebögen sowie durch die Durchführung eines Workshops an die spezifischen Gegebenheiten der Kooperationspartnerin angepasst. In den Fragebögen wird der vorhandene Zustand bei der Kooperationspartnerin erhoben. Die Befragungen ergeben, dass die Prozesse der Mitarbeiter*innen bei allen Teilnehmer*innen unterschiedlich erfolgen und dass die Verwendung von Checklisten als optimal empfunden wird, die Anwendung sich aber suboptimal gestaltet. Der Optimalprozess wird unter Berücksichtigung des erfassten Zustands bei der Kooperationspartnerin in einer Kleingruppe angepasst. Es werden Lösungsansätze zur Strukturierung des Unternehmens nach den Wirkungsbereichen der Geschäftsführung entwickelt sowie Maßnahmen im Zusammenhang mit dem On- und Offboarding von Mitarbeiter*innen erarbeitet. Das Prozessorganisationskonzept wird in Form eines digitalen Tools an die Kooperationspartnerin übergeben. Das Konzept beinhaltet eine Prozesslandkarte mit den Hauptprozessen der Buchhaltung und Bilanzierung, welche in ihre Teilprozesse untergliedert sind. Weiters sind standardisierte Schreiben und Checklisten sowie Dokumentationslisten zum Stand der Jahresabschlüsse und der Unterlagenübermittlung enthalten. Inwieweit die Implementierung des Prozessorganisationskonzept und der entwickelten Ansätze bei der Kooperationspartnerin erfolgt, liegt im Ermessen der Geschäftsführung.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Konzeption eines Risikomanagementsystems für die Caritas der Diözese Graz-Seckau. Bisher wird bei der Kooperationspartnerin kein aktives Risikomanagement betrieben, lediglich für einige wenige Prozesse wurden bereits Risikopunkte definiert. Das stetige Wachstum der Organisation vergrößert die Risiken, die unter anderem den Anspruch auf hohe Subventionen gefährden können, da dort viele Vorgaben eingehalten werden müssen. Dadurch besteht die Gefahr, dass Risiken, denen sich die Organisation nicht bewusst war, eintreten. Beim European Foundation for Quality Management Excellence Modell Version 2020 konnte eine mittelmäßige Bewertung des Kriteriums 1: Zweck, Vision und Strategie erreicht werden. Als Potenzial wird hier unter anderem der Ausbau des Risikomanagements genannt. Aus diesen Gründen ist es für die Kooperationspartnerin notwendig, ein Risikomanagementsystem in die Organisation zu implementieren. Ziel dieser Arbeit ist die Konzeptionierung eines Risikomanagementsystems spezifisch angepasst an die Kooperationspartnerin. Es gilt die Bestandteile eines Risikomanagementsystems, den Risikomanagementprozess, das Risikohandbuch sowie das Risikomanagementtool zu erarbeiten, um der Kooperationspartnerin ein Anwendungsinstrument zur Verfügung stellen zu können. Durch die umfassende Literaturrecherche kann erarbeitet werden, aus welchen Prozessschritten ein Risikomanagementprozess bestehen soll und welche Instrumente dafür, spezifisch für Non-Profit-Organisationen, geeignet sind. Mithilfe eines Workshops mit Entscheidungsträger*innen bei der Kooperationspartnerin kann der optimale Prozess, welcher aus Risikoidentifikation, -bewertung, -steuerung und -überwachung besteht, für die Organisation erarbeitet werden. Das Risikomanagementhandbuch wird anhand der theoretischen Inhaltsempfehlungen aufgebaut und rundet das Risikomanagementsystem gemeinsam mit dem in dieser Arbeit konzipierten Risikomanagementtool ab. Das Risikomanagementhandbuch und das Risikomanagementtool soll eine Anwendungsanleitung des Risikomanagementsystems für die Anwender*innen darstellen. Das Risikomanagementsystem kann organisationsweit eingesetzt werden und ist somit für alle Organisationsrisiken geeignet. Anhand eines Umsetzungsbeispiels des Kassaprozesses werden im Zuge dieser Arbeit mögliche Ergebnisse der Risikomanagementprozessdurchläufe aufgezeigt. Der Praxisoutput soll die Kooperationspartnerin bei der Durchführung des Risikomanagementprozesses in Zuge von Risikomanagementworkshops in der Organisation unterstützen und besteht aus einem Risikomanagementtool in Excel und einem Risikomanagementhandbuch. Der Kooperationspartnerin liegt mit dieser Arbeit ein auf die Organisation angepasstes Risikomanagementsystem mit den nötigen Anwendungstools vor und es liegt nun im Ermessen der Caritas der Diözese Graz-Seckau die Implementierung in die Organisation einzuführen.
Das sich ständig wandelnde Wettbewerbsumfeld und externe Einflüsse erfordern von Unternehmen eine kontinuierliche Anpassung ihrer strategischen Kontrollinstrumente, damit ein langfristiger Erfolg sichergestellt werden kann. Die Verwendung des Management-Tools Balanced Scorecard als Frühwarnsystem optimiert das strategische Controlling, indem es Risiken und negative Entwicklungen frühzeitig identifiziert. Die Kooperationspartnerin der vorliegenden Arbeit ist ein mittelständisches Tochterunternehmen der Granit Holding GmbH, welches in der Reinigungsbranche tätig ist. Diese stellt in Österreich aufgrund des stark umkämpften Marktumfeldes eine anspruchsvolle Branche dar. Aus diesem Grund besteht ein Bedarf, das strategische Controlling der Kooperationspartnerin zu optimieren, um weiterhin den Herausforderungen der schwierigen Marktbedingungen erfolgreich zu begegnen. Bisher gibt es kein Controlling-Tool in Form einer Balanced Scorecard, welches dem Unternehmen einen schnellen und ausgewogenen Überblick über dessen Leistung verschafft und nicht ausschließlich auf vergangenheitsorientierte Rechnungswesen-Daten zurückgreift. Daher ist die Problemstellung dieser Arbeit die Klärung der Frage, wie eine Balanced Scorecard, welche speziell auf die Anforderungen der Kooperationspartnerin zugeschnitten ist, inhaltlich aufgebaut werden soll. Für die Klärung der Hauptforschungsfrage werden im ersten Schritt die strategischen Grundlagen des Unternehmens untersucht. Dafür wird die Unternehmensumwelt anhand einer Literaturrecherche sowie einer Unternehmensanalyse, welche auf Basis eines Leitfadeninterviews mit der Geschäftsführerin durchgeführt wird, analysiert. Im zweiten Schritt wird anhand der gewonnenen Informationen die Balanced Scorecard für die Kooperationspartnerin entwickelt. Dafür werden zunächst die Perspektiven festgelegt und die Unternehmensziele abgeleitet. Um die Zielerreichung zu messen, werden im nächsten Schritt die Messgrößen definiert. Dazu werden Kennzahlen zur Auswahl vorgeschlagen, welche anschließend mittels Scoring-Verfahren von einem*r Mitarbeiter*in bewertet werden. Die Ergebnisse werden der Geschäftsführerin als letzte Entscheidungsinstanz vorgelegt. Anschließend werden die operativen Zielwerte und Toleranzgrenzen festgelegt und strategische Aktionen bestimmt. Zuletzt wird die Balanced Scorecard anhand der erarbeiteten Daten in MS Excel visuell umgesetzt. Praxisoutput der vorliegenden Masterarbeit ist eine umfassende Balanced Scorecard in MS Excel, welche die Kooperationspartnerin künftig dabei unterstützt, die Unternehmenssteuerung, Kontrolle und Zielerreichung verstärkt zu optimieren.
Konzeption eines Unternehmensbewertungstools für kleine Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial
(2023)
Die Scotty Austria GmbH ist ein Unternehmen, das innovative Kommunikationslösungen anbietet. Die Produkte, die die Scotty Austria GmbH entwickelt hat, ermöglichen absolut sichere Kommunikation. Für Verhandlungen mit dritten Parteien möchte das Unternehmen nun den Unternehmenswert für dieses und mögliche Folgeprojekte bestimmen. Das Ziel dieser Arbeit ist es ein Unternehmensbewertungstool zu erstellen, das Personen, die nicht betriebswirtschaftlich geschult sind, ohne Unterstützung verwenden können. Die Erstellung des Tools erfordert im ersten Schritt eine Analyse der möglichen Unternehmensbewertungsmethoden. Diese werden auf Eignung zur Bewertung des vorliegenden Unternehmens und auf Verwendung in der Praxis untersucht. Es wurde auf der Grundlage der Methoden und der Anforderungen des vorliegenden Falls ein Scoring System entwickelt, welches auf Basis eines paarweisen Vergleichs die geeigneten Modelle für die Berechnung im Unternehmensbewertungstool auswählt. Es wurden die Discounted Cashflow Methoden, die Risk Factor Summation Methode und die Scorecard Valuation Methode als geeignete Methoden identifiziert. Das Tool ermöglicht, in einfach verständlichen Schritten, die Erstellung einer Umsatzprognose, Programmplanung, Personalkostenplanung, Anlagenplanung und eine allgemeine Erfassung aller anderen Kosten und Erlöse, die im Unternehmen geplant sind. Die anwendende Person bewertet das Risiko anhand eines Risikokatalogs. Aus den durch das Tool geführten Planungsschritten errechnet das Tool automatisch den Unternehmenswert. Abschließend werden die Ergebnisse plausibilisiert und anhand von Multiplikatoren untersucht. Es wurden aussagekräftige Multiplikatoren ausgewählt, um die Ergebnisse mit der Branche, anderen österreichischen Indikatoren und weltweiten Vergleichswerten zu überprüfen. Effekte auf Grund von möglichen Abweichungen können mit Szenarioanalysen untersucht werden. Das konzipierte Unternehmensbewertungstool ist ein Werkzeug mit dem der erste Schritt bei Verhandlungen mit dritten Parteien, nämlich die Bestimmung des Unternehmenswertes effizient und durch nicht betriebswirtschaftlich geschulte Personen durchgeführt werden kann.
Der Handel mit Kapitalvermögen zur Vermögensverwaltung im Privatvermögen – speziell bei ausländischen Brokern – ist eine beliebte Alternative zum klassischen Sparbuch sowie anderen Anlagemöglichkeiten. Die vorliegende Masterarbeit wird für die Kooperationspartnerin Schachner & Partner Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung GmbH & Co KG verfasst. Die Kanzlei Schachner & Partner wird vermehrt von Klient*innen beauftragt, die Einkünfte aus Kapitalvermögen zu ermitteln und eine Einkommensteuererklärung zu erstellen. Die Klient*innen handeln überwiegend auf ausländischen Depots, weswegen die erzielten Kapitalerträge keine Endbesteuerungswirkung entfalten und auf dem Weg der Einkommensteuererklärung deklariert werden müssen. Die Ermittlung der Einkünfte aus Kapitalvermögen setzt ein umfangreiches Fachwissen auf Basis gesetzlicher Bestimmungen sowie diverser Richtlinien voraus. Zusätzlich erfordert die Ermittlung eine sorgfältige und lückenlose Dokumentation. Die Ermittlung erfolgt derzeit individuell und ist aufgrund der fehlenden Standardisierung in der Berechnung und Dokumentation mitunter fehleranfällig. Für die Klärung der Problemstellung müssen im ersten Arbeitsschritt die theoretischen Rahmenbedingungen erarbeitet und die korrekte Besteuerung der praxisrelevanten Anlageformen im Detail geklärt werden. Im Anschluss muss die Hauptforschungsfrage, wie ein automatisationsgestütztes Tool zur Berechnung und Dokumentation der Einkünfte aus Kapitalvermögen erstellt werden kann, um die Kooperationspartnerin Schachner & Partner bei der Ermittlung der Einkünfte aus Kapitalvermögen künftig unterstützen zu können, geklärt werden. Das Ergebnis dieser Arbeit ist die Konzeptionierung eines Tools zur automatisationsgestützten Berechnung und Dokumentation der Einkünfte aus Kapitalvermögen. Für die Konzeptionierung werden im ersten Arbeitsschritt die theoretischen Rahmenbedingungen zur Besteuerung von Kapitalvermögen im Privatvermögen elaboriert. Im Anschluss erfolgt die Auseinandersetzung mit der steuerlichen Behandlung der – für die Kooperationspartnerin Schachner & Partner – praxisrelevanten Anlageformen. Auf Basis der – im Theorieteil erarbeiteten – Erkenntnisse erfolgt die Konzeptionierung des Tools, das anschließend validiert wird. Im Rahmen dieses Validierungsprozesses können zusätzliche Optimierungspotentiale identifiziert werden, die anhand einer kritischen Reflexion präsentiert werden.
Organisation ist die Basis für den effizienten Ablauf von Prozessen in Unternehmen. Je nach Ausrichtung einer Unternehmung wird zwischen verschiedenen Organisationsformen unterschieden. Die KNAPP Industry Solutions GmbH hat ihre Organisation auf die Abwicklung von komplexen Projekten ausgerichtet. Aufgrund von Produktentwicklungen im AMR-Segment möchte das Unternehmen nun vermehrt standardisierte Produkte ausbringen und strebt in diesem Geschäftszweig wirtschaftliches Wachstum an. Aufgrund der vorherrschenden, projektorientierten Organisation wird die Abwicklung des standardisierten Produktverkaufs eine Herausforderung. Um dem Kooperationsunternehmen in Zukunft die effiziente Ausbringung von standardisierten Produkten zu ermöglichen, ist es das Ziel dieser Arbeit, die zentrale Problemstellung in Form einer Konzepterstellung zur Transformation der aktuellen Projekt- zur Produktorganisation des AMR-Segmentes zu lösen. Dazu wurden Handlungsempfehlungen zur Einbindung des Produktverkaufs in die Aufbauorganisation gegeben und ein Prozessablauf zur Abwicklung des standardisierten Produktverkaufs erstellt. Hierfür mussten verschiedene Alternativen der Organisations- und Prozessgestaltung theoretisch erarbeitet werden, um diese anschließend in die Organisations- und Prozesslandschaft des Kooperationsunternehmens einzuarbeiten. Um das Konzept inhaltlich an die KNAPP Industry Solutions GmbH anzupassen, wurden in der Arbeit qualitative Befragungen von Mitarbeiter*innen durchgeführt. Anhand der Ergebnisse der Befragungen konnte ein Soll-Modell der Prozessschritte definiert werden. Von zentraler Bedeutung ist es, dass der Produktverkauf das Projektgeschäft im Bereich der AMR nicht ersetzt, sondern Synergien nutzt, um Innovationen voranzutreiben und um zukünftige Kund*innenanforderungen erfüllen zu können. Darum wurde in dieser Arbeit darauf geachtet, dass der standardisierte Produktverkauf in die bestehende Organisation eingegliedert wird. Im Anschluss wurde die Eignung anhand der Durchführung eines World Cafés überprüft. Die Ergebnisse des Workshops bekräftigten den geplanten Prozessablauf. Notwendige Anpassungen wurden im Anschluss an den Workshop eingearbeitet. Daraufhin konnte der Prozess visualisiert und ein erfolgreicher Test im ERP-System durchgeführt werden. Anschließend wurden Herausforderungen ausgearbeitet und erläutert, um herauszufinden, wie der Prozess in Zukunft implementiert werden kann. Diese Arbeit ermöglicht den Leser*innen, die Transformation einer Projekt- zur Produktorganisation anhand einer Konzepterstellung für die KNAPP Industry Solutions GmbH zu verfolgen. Neben der theoretischen Erarbeitung von Organisationsgestaltungsmöglichkeiten, liefert diese Arbeit praxisnahe Einblicke in die Gestaltung von Prozessen rund um den standardisierten Produktverkauf.
Angesichts wiederholt durchgeführter nationaler und internationaler Unternehmenserwerbe und -zusammenschlüsse ergibt sich bei der Kooperationspartnerin die Relevanz einer verbesserten Erkennung von Chancen und Risiken beim zu erwerbenden Unternehmen. Die Kooperationspartnerin ist ein weltweit tätiger Konzern in der Fahrzeugindustrie. Diese Chancen und Risiken werden durch die Due Diligence Prüfung erfasst und beeinflussen am Ende des Prozesses die Kaufpreisverhandlungen. Dabei besteht Handlungsbedarf in Bezug auf diese Prüfung, denn diese läuft aktuell wenig strukturiert ab. Die Herausforderung bei der Due Diligence besteht auch darin, sich auf die Umstände bei der Zielgesellschaft einzustellen. Aus der oben erwähnten Ausgangssituation lässt sich die Problemstellung ableiten, dass eine Analyse durchzuführen ist, welche Prozessschritte bei der zukünftigen Due Diligence Prüfung notwendig sind und welche Inhalte die Checkliste haben sollte. Daraus ergibt sich der Praxisoutput, denn die vorliegende Masterarbeit gestaltet eine Beschreibung sowie eine Checkliste für den zukünftigen Ablauf der Due Diligence Prüfung. Der Output wird durch einen Projektstrukturplan und einen Meilensteinplan ergänzt. Darin sind für die Anwender*innen die einzelnen Prüfungsschritte und wesentliche Ereignisse gekennzeichnet. Dafür wurden durch die Literatur zuerst der theoretische Kontext zu den Unternehmensakquisitionen und der Due Diligence Prüfung recherchiert. Die Datenerhebung für die Prozessbeschreibung und die Checkliste erfolgte mittels Expert*inneninterviews und für die Auswertung wurde die qualitative Inhaltsanalyse angewendet. Außerdem zeigten die Gespräche, wie sich der aktuelle Ablauf der Due Diligence darstellt und welche Verbesserungspotenziale vorhanden sind. Die Erstellung des Praxisoutputs geschah nach den Anforderungen und auf Basis der Ausgangssituation bei der Kooperationspartnerin. Da der Verlauf einer solchen Untersuchung von der Situation beim Zielunternehmen abhängt, sind gegebenenfalls Änderungen an der Checkliste vorzunehmen und der Prozessablauf entsprechend zu adaptieren. Die Ausführung einer Due Diligence Prüfung war nicht Teil dieser Masterarbeit. Die Literatur beinhaltet zusätzlich weitere Arten wie die Strategic Due Diligence, die in dieser Arbeit jedoch nicht behandelt wurden. Außerdem wird in dieser Arbeit davon ausgegangen, dass die Kooperationspartnerin im Due Diligence Prozess als Käuferin auftritt. Die Integrierung des Praxisoutputs obliegt der Kooperationspartnerin. Mit diesem Ergebnis ist für die Beschäftigten der Kooperationspartnerin ein strukturierteres Vorgehen bei der Due Diligence Prüfung möglich.