Innovationsmanagement
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Seit der Corona-Pandemie ist die Remote Arbeit zu einem wichtigen und langfristigen Bestandteil in vielen Unternehmen der IT-Branche geworden. Dadurch wird es notwendig, dass auch die Führungskonzepte auf die neuen Arbeitsmodelle angepasst werden. Die jungen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen gehören der Generation Z an und haben neue Bedürfnisse und Anforderungen an Unternehmen.
Im Zuge dieser Masterarbeit werden Arbeits- und Führungskonzepte im Bereich von Remote Work analysiert und mit den Anforderungen und Wünschen der Generation Z gegenübergestellt. Daraus ergeben sich Maßnahmen für Digital Leadership, die speziell den Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen der Generation Z gerecht werden. Diese Maßnahmen werden in einem Maßnahmenkatalog gebündelt, der anschließend in einer quantitativen Umfrage mit Fokus auf die Zielgruppe der Generation Z überprüft wird. Weiters dient eine qualitative Befragung dazu, Maßnahmen und Ansätze für innovative Digital Leadership Konzepte aus der Praxis zu finden und den Maßnahmenkatalog damit zu ergänzen.
Ergebnis dieser Arbeit sind Maßnahmen für IT-Unternehmen in den Bereichen Führung, Kommunikation, Arbeitsmodelle und Kultur, die dazu dienen, Digital Leadership in einem Unternehmen zu etablieren und dabei besonders den Bedürfnissen und Anforderungen der Generation Z gerecht zu werden.
Die Adaption des eigenen Geschäftsmodells ist für alle Unternehmen aufgrund der sich schnell ändernden Umgebungsbedingungen und Marktgegebenheiten von hoher Bedeutung. Doch speziell für Startups ist die laufende und systematische Entwicklung des Geschäftsmodells sehr wichtig, da es oftmals noch keine jahrelange Erfahrung am Markt, einen großen Kund*innenstock oder viele Kooperationspartnerschaften gibt. Die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells soll dabei nicht dem Zufall und ungeplant auftretenden Ideen überlassen sein, sondern systematisch und in Kombination mit einer strategischen Betrachtungsweise passieren.
Diese Masterarbeit beschäftigt sich daher mit dem Thema der systematischen Geschäftsmodellentwicklung für Startups, in dem einerseits vorhandene Modelle zur Geschäftsmodelldarstellung untersucht wurden und andererseits Methoden aus dem Innovationsbereich auf ihre Kompatibilität im Einsatz mit Startups bewertet wurden. Als Modell, welches am häufigsten im Startup Bereich eingesetzt wird, hat sich das Business Model Canvas von Osterwalder herausgestellt. Die neun Felder beschreiben die wesentlichen Einflussfaktoren zur Leistungsgenerierung. Bei der Anwendung des BMC werden jedoch lediglich Methoden zu den einzelnen Phasen der Geschäftsmodellentwicklung empfohlen, es gibt keinen Hinweis darauf, welche Methoden sich besonders zur Anwendung in den einzelnen Feldern eignen. Deshalb wurde eine Auswahl an Methoden einer Nutzwertanalyse unterzogen und bewertet.
Daraus ist ein theoretisches Modell entstanden, welche jeweils drei ausgewählte Methoden den neun Feldern des Business Model Canvas zuordnet, um so auf innovative Ansätze im Zuge der Geschäftsmodellentwicklung zu kommen. Dieses theoretische Modell wurde im praktischen Teil in Workshops mit vier Startups validiert und die Erkenntnisse daraus eingearbeitet. Entstanden ist eine Methodenmatrix in Kombination mit den Feldern des Business Model Canvas und Prämissen zur Nutzung dieser, um den optimalen Output bei der Geschäftsmodellentwicklung zu erreichen.
Vorgehensmodell zur Identifizierung von frugalen Innovationspotenzialen für österreichische KMU
(2022)
Das Thema der Ressourcenknappheit beschäftigt nicht nur eine Neue, sondern auch die bestehende Generation von Unternehmer*innen und Konsument*innen. Ausgelöst durch eine unvorhersehbare Krise, wie 2019 durch das SARS-CoV-2 Virus, oder die schleichenden Folgen der Klimakrise, dringt das Thema auch in den Mainstream der Gesellschaft ein. Die Notwendigkeit, mit den eigenen Mitteln Haus zu halten, zeigt sich zusätzlich durch den sinkenden Wohlstand in der Mittelschicht. Folgen wie steigende Strompreise, erhöhte Ausgaben für Betriebskosten und auch eine sinkende Kaufkraft, sind auch in Österreich angekommen. Diese neue Lage macht eine Reaktion seitens der Unternehmen notwendig, auf eine preissensiblere und bewusstere Käufergruppe zu reagieren. Eine Fokussierung auf vorhandene Ressourcen, sowohl intern in Unternehmen als auch im externen Bereich, scheinen ein Ansatz, der einer näheren Betrachtung bedarf. Vorhandene Rohstoffe, Mitarbeiter*innen, Wissen, Abläufe und und und, sind das zukünftige Gold, auf dem österreichische kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sitzen.
Zu diesem Kern vorzudringen, das Potenzial aufzudecken und eine neue bzw. achtsamere Herangehensweise zum Innovieren aufzuzeigen, hat sich diese Arbeit zum Ziel gesetzt. Dazu wird ein Vorgehen entwickelt, das auf das Aufdecken dieser Ebenen abzielt und ein neues Bewusstsein zu Ursprüngen von Systemen und Ressourcen schaffen soll. Die Identifikation der Kernkompetenzen und die Nutzung dieser, in Kapitel 3 zu finden, sollen Unternehmen zeigen, dass die Kompetenzen, um auf diese Krisen reagieren zu können, bereits vorhanden sind. Um mit den vorhandenen aufgedeckten Mitteln schnell und pragmatisch ins Handeln zu kommen, wird die noch unbekanntere Innovations-Unterkategorie der „Frugalen Innovationen“, stammend aus ressourcenarmen Schwellenländern, für den Einsatzzweck KMU in Österreich beleuchtet und deren Rahmenbedingungen in Kapitel 4 abgesteckt.
Zur Validierung des Vorgehens wird ein in Kärnten ansässiges Traditionsunternehmen, die produzierende Tischlerei Sterling GmbH herangezogen und die Erkenntnisse aus dem Prozess in Kapitel 8 zusammengefasst. Um bereits vorhandene Erfahrungswerte aus der Branche im geplanten Vorgehen zu berücksichtigen, fließen auch Gespräche mit Expert*innen in den Validierungs-Prozess mit ein. Am Schluss dieser Arbeit ist eine Handlungsempfehlung und ein optimiertes Vorgehensmodell zu finden, das angepasst auf die Unternehmung von fachkundigen Personen und Unternehmen angewendet werden kann.
Die Arbeit startet mit der Ausgangsituation wo festgehalten wird, dass die digitale Welt sich in einem ständigen Wandel befindet. Durch die Covid-19-Pandemie und der damit verbundenen Schließung des stationären Handels nimmt das Volumen an E-Commerce-Transaktionen stetig zu. In der Problemstellung wird beleuchtet, dass es heute einfacher als je zuvor ist, einen E-Commerce-Shop zu gründen, allerdings ist damit sein Erfolg noch nicht garantiert. Kund*innen sind bestimmte Voraussetzungen und Services der großen E-Commerce-Player wie Amazon und Zalando gewöhnt und erwarten diese auch bei anderen Shops. Daneben benötigt es zahlreiche Anstrengungen und Ressourcen, um überhaupt von Kund*innen in Betracht gezogen zu werden und dadurch Umsatz zu generieren. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit mit innovativen Ansätzen, neuen Technologien und einem permanenten Monitoring von Trends für ein Unternehmen relevante Ansätze für E-Commerce-Shops zu evaluieren, zu bewerten und umzusetzen. Für Unternehmen stellt sich die Frage welche Veränderungen, Trends und Technologien in Zukunft relevant sind. Das Ziel der Arbeit ist es diese Themen herauszufinden, ein Konzept eines E-Commerce-Shops der Zukunft zu erarbeiten und Handlungsempfehlungen für das Unternehmen Legero united zu geben. Im ersten Teil der Arbeit wird ein Überblick über die Grundlagen des E-Commerce sowie die Auswirkungen von E-Commerce auf den Handel, den Kaufprozess sowie die Erwartungen an User-Experience und Usability gegeben. Des Weiteren wird erläutert, welche Technologien und Trends im E-Commerce allgemein sowie in der Schuh- und Modebranche relevant sind, und es werden unterschiedliche Arten von Systemen und Shop-Anbietern sowie rechtliche und Sicherheitsthemen von E-Commerce-Unternehmen betrachtet. Aus diesen Erkenntnissen werden Hypothesen abgeleitet, die die Grundlage für die primäre Forschung in Form einer Veri- oder Falsifizierung in einer Marktforschung bilden und in das Konzept für einen E-Commerce-Shop der Zukunft einfließen. Im zweiten Teil der Forschungsarbeit wird das Unternehmen Legero United beschrieben, für das ein Konzept eines E-Commerce-Shops der Zukunft in der Schuh- und Modebranche erstellt wird. Auch werden der Ist-Zustand analysiert sowie die Marktforschung mit Untersuchungsdesign, Informationsdefizit, die Erstellung des Leitfadens, die Feldarbeit in Form von Expert*inneninterviews sowie die Auswertung beschrieben. Aus den Erkenntnissen der Auswertung werden ein Konzept eines E-Commerce-Shops der Zukunft in der Schuh- und Modebranche erstellt sowie Handlungsempfehlungen für das Unternehmen gegeben. Im Schlussteil der Arbeit wird ein Fazit getroffen, die Forschungsfragen werden nochmals aufgegriffen und beantwortet, darüber hinaus wird eine Reflexion der Aufgabenstellung dargelegt. Des Weiteren werden die Limitationen der Arbeit betrachtet und ein Ausblick auf mögliche weitere Forschungsarbeiten gegeben.
Die Resilienz ist eine wichtige Eigenschaft für Unternehmen, um mit den Herausforderungen der ständigen und raschen Veränderung umzugehen und den schnellen Entwicklungszyklen von Produkten und Technologien zu folgen. Zur Steigerung der Resilienz ist es außerdem wesentlich die Abhängigkeiten eines Unternehmens zu regulieren, indem beispielsweise unterschiedliche Branchen mit vorhandenen Produkten und Technologien bedient werden. Eine starke Fokussierung auf eine Branche oder ein Marktsegment kann unter gewissen Umständen unternehmensgefährdend sein, sobald das dort prognostizierte Wachstum nicht erreicht wird oder sich eine globale Krise einstellt.
Hat ein Unternehmen das erkannt, ist es bestrebt neue Geschäftsmöglichkeiten zu finden. Dabei ist es elementar die eigenen Potentiale und Defizite im Unternehmen zu kennen und zu verstehen. Außerdem erscheint es sinnvoll die Anforderungen der bestehenden Märkte mit den neuen zu vergleichen, um Synergien zu nutzen. Das Wissen darüber kann helfen neue Geschäftsmöglichkeiten schneller zu erkennen und nutzen zu können. Dadurch wird die Anpassungsfähigkeit des Unternehmens gesteigert und die Abhängigkeit reduziert.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit diesen Zusammenhängen und entwickelt dabei ein pragmatisches Vorgehensmodell als Rahmen, wie kleine und mittelständische Unternehmen die aktuellen technologischen Gegebenheiten, Kompetenzen und Ressourcen nutzen können, um neue Marktsegmente und Branchen zu erschließen, damit die Resilienz im Unternehmen gesteigert wird. Das Vorgehensmodell wird dabei anhand eines mittelständischen Produktionsunternehmens, der RO-RA Aviation Systems GmbH erklärt. Das Modell soll dabei als Entscheidungshilfe für den Markteintritt in eine neue Branche dienen.
Zunächst wird im Kapitel 1, der Einleitung, die eigentliche Problemstellung, die Ausgangssituation, die Zielsetzung und der Aufbau der Arbeit beschrieben. Im 2. Kapitel erfolgt der Einstieg in das Unternehmen, welches Gegenstand dieser Arbeit ist. Neben einen kurzen Lagebericht zur Luftfahrt werden Produkte, Ressourcen und Kompetenzen des Unternehmens erörtert. Abschließend werden zukünftige Entwicklungstendenzen für Produktionsunternehmen dargestellt. Im Kapitel 3 wird den Leser*n*innen eine Branchenübersicht zu den ausgewählten Branchen, der Luftfahrt- und Medizintechnik, vermittelt. Dabei werden neben den Kennzahlen der Branchen, Besonderheiten und Fachbegriffe umrissen. Kapitel 2 und 3 bildet zugleich die Grundlage für die 1. Phase des Vorgehensmodells.
Im 4. Kapitel erfolgen zur Vorbereitung auf das entwickelte Vorgehensmodell Erklärungen zu Begrifflichkeiten und Definitionen, sowie die Beschreibung von ausgewählten Methoden, Instrumenten und unterstützender Forschungspraktiken. Das 5. Kapitel beschreibt, das entwickelte dreistufige Vorgehensmodell. Die Durchführung des Modells wird dann anhand des Unternehmens RO-RA Aviation Systems GmbH im 6. Kapitel beschrieben. Im 7. Kapitel werden die, aus der empirischen Analyse gewonnen Potentiale und Handlungsempfehlungen für RO-RA zusammenfassend dargestellt.
Abschließend erfolgt im 8. Kapitel die Darstellung der Schlussfolgerung und eine Bewertung der entwickelten Vorgehensweise.
Ständig steigende Anforderungen und der enorme Wettbewerbsdruck führen dazu, dass in immer mehr Unternehmen Innovationen eine noch größere Bedeutung gewinnen. Nicht zuletzt, da ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Innovationskraft und dem unternehmerischen Erfolg liegt und dort am meisten Umsatz generiert werden kann, wo ideenreiche, neuartige technische Ansätze den Kundennutzen in den Vordergrund stellen.
Hierbei spielt es mittlerweile keine wesentliche Rolle mehr, in welcher Branche Unternehmen angesiedelt sind, egal ob im technischen Bereich, oder im sozialen Umfeld, Innovationen sind gefragter als je zuvor.
Diese Masterarbeit beschäftigt sich eingehender mit dem Thema Soziale Innovation, da auch im sozialen Bereich Innovationen die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen maßgeblich beeinflussen werden. Vor welchen Herausforderungen derartige Unternehmen und deren Mitglieder stehen, um Innovationen zu generieren und welche Werkzeuge und Modell sie anwenden können, um Innovationsprojekte erfolgreich zu realisieren, soll in dieser Arbeit erarbeitet werden.
Eingehens beschäftigt sich diese Arbeit mit Innovationen, der allgemeinen Definition, der Klassifizierung, den Prozessen und geht im Detail auf soziale Innovationen näher ein. Weiters wird auf die soziale Landschaft in Österreich und der Europäischen Union eingegangen und bestehende Ansätze im Bereich sozialer Innovationen in Form von Best Practice Beispielen der oben genannten Regionen aufgezeigt sowie über die Bedeutung und Herausforderungen von Innovationen im Sozialbereich in Österreich diskutiert.
Zudem behandelt der theoretische Teil das Grazer BIG Picture TM Innovationsmodell näher und versucht die Anforderungen an ein geeignetes Modell für den Bereich soziale Innovationen zu erarbeiten. Zuletzt wurde basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen ein theoretischer Ansatz zu Adaption des Grazer BIG PictureTM Innovationsmodell für den sozialen Bereich erstellt.
Die Erkenntnisse des Theorieteiles wurden im Praxisteil auf die besonderen Bedürfnisse des Unternehmens Lebenshilfen Soziale Dienste GmbH umgemünzt. Zudem wurde erarbeitet, welche weiterführenden Maßnahmen für das Unternehmen sinnvoll wären, um so einen maßgeschneiderten Ansatz für das Unternehmen auf Basis des BIG Picture™ Innovationsmodells zu erlangen.
Da bis dato noch kein bekanntes Praxisbeispiel dieses Modells im sozialen Bereich existiert, ist diese Arbeit ein Novum, eine Pionierarbeit.
Anforderungsanalyse und Potentialeinschätzung von Vertical Farming in Bezug auf die Food Value Chain
(2022)
Die Welt steht vor vielen verschiedenen Herausforderungen. Der Anstieg der Weltbevölkerung und die bereits bestehenden Probleme mit der Lebensmittelversorgung sind nur einige davon. Darüber hinaus haben auch die Covid-19-Pandemie und die Ukraine-Krise gezeigt, dass die Ernährungssicherheit nicht vollständig vorhanden ist und es damit bereits Probleme gibt. Höhere Preise, geringere Produktvorräte und eine unsichere Lieferkette sind nur einige der Folgen, die damit verbunden sind. Vertical Farming könnte eine mögliche Lösung für dieses Problem sein, aber auch hiermit gibt es große Herausforderungen. Die größten Herausforderungen des Vertical Farming sind der hohe Energieverbrauch, die damit verbundenen hohen Kosten und das Problem, dass derzeit keine Eiweißprodukte mit Vertical Farming wirtschaftlich sinnvoll produziert werden können. Daher gibt es auch große Fragezeichen rund um das Vertical Farming. Es erfordert deshalb eine intensive Forschung in diesen Bereichen, um die Risiken zu minimieren. Wichtig ist auch, dass es keine "Plug and Play"-Lösung für Vertical Farming gibt und für jeden einzelnen Produktionsstandort extra geklärt werden muss. Darüber hinaus ist auch die Sensibilisierung der Kund*innen wichtig, welche bei Vertical Farming berücksichtigt werden muss und für den Erfolg entscheidend ist. Abschließend sei gesagt, dass Vertical Farming ein großes Potential hat, auch wenn es derzeit noch am Anfang des Produktlebenszyklus steht. Sollte Vertical Farming die genannten Herausforderungen bewältigen, ist es gut denkbar, dass Vertical Farming einen Mehrwert für die Food Supply Chain schaffen kann und im besten Fall die konventionelle Landwirtschaft ergänzen wird. Was definitiv ausgeschlossen werden kann, ist, dass die konventionelle Landwirtschaft durch Vertical Farming ersetzt wird.
Das europäische Elektroenergiesystem befindet sich aktuell im Umbruch. Dieser Umbruch wird von unterschiedlichen gesellschaftlichen, technischen, wirtschaftlichen, ökologischen sowie politischen Trends getrieben. Vor allem Entwicklungen wie der Ausbau von erneuerbaren Energien und der damit verbundene Wandel hin zu einem dargebotsabhängigen Energiesystem, die Zunahme des Strombedarfs, die Digitalisierung sowie die Liberalisierung und Demokratisierung der Energiewirtschaft haben einen wesentlichen Einfluss auf die heimische Energieversorgung. Das Elektroenergiesystem, das durch lange Vorlaufzeiten und einer kapitalintensiven Infrastruktur gekennzeichnet ist, kann mit den aktuellen Entwicklungen womöglich nicht Schritt halten. Dies stellt wiederrum eine Gefahr für das volkswirtschaftlich hochrelevante Gut der Versorgungssicherheit mit elektrischer Energie dar.
Welche Trends den größten Einfluss auf die Energiewirtschaft haben, wird im theoretischen Teil der Arbeit durch eine umfangreiche Literaturrecherche erhoben. Daneben werden im Theorieteil die Grundlagen der Elektrizitätswirtschaft, sowie der Versorgungssicherheit mit elektrischer Energie und die dafür notwendigen Technologien beschrieben. Das Ergebnis des theoretischen Teils der Arbeit bildet ein szenarienbasierter Technologiefrüherkennungs- und Technologiebewertungsprozess.
Im Praxisteil der Arbeit wird der entwickelte Prozess, der sich in vier Phasen gliedert, erprobt. In der ersten Phase werden elf Experteninterviews durchgeführt, um die identifizierten Trends zu validieren und womöglich weitere Trends zu ermitteln. Daneben werden anhand der Interviews Technologien zu Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit identifiziert. In der zweiten Phase werden zwei Umfragen zum Thema ‚Trends‘ und ‚Technologiereifegrad‘ durchgeführt. Im Anschluss werden im Rahmen eines Workshops drei Zukunftsszenarien für ein Energieversorgungsunternehmen (EVU) entwickelt und zu jedem Szenario ein eigenes Technologieportfolio erstellt. In der vierten Phase werden anhand der Szenarien und Technologieportfolios konkrete Konzepte in Form von Zukunftsbildern zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit im Netz des EVU‘s generiert.
Zusammenfassend stellt die Arbeit eine Methode dar, um anhand von Szenarien, in Kombination mit Technologieportfolios Konzepte und Handlungsempfehlungen für die strategische Planung für EVU’s zu entwickeln.
Many small and medium size rock and heavy metal bands and booking companies have been faced with serious economic challenges, even before the beginning of the COVID-19 pandemic. An ever-increasing number of bands ready to tour, in the limited European key markets, driven to off-set declining physical album sales and small revenue incomes by digital streaming providers, have resulted in a cannibalization of the live touring market, further fuelled by an aging customer segment unable or unwilling to attend live events. The main objective of this thesis is to present a plan of action, on how booking companies and bands can implement new technological opportunities to their current business set-up to enhance customer service and raise fan satisfaction.
The conducted literature analysis provides an insight of the current state of the music industry and the past touring business model including some actual band case studies. It further reports the current and future upcoming technological trends that could become relevant for small and medium size booking companies and bands.
The theoretical result identifies digital streaming and hybrid live events as the most realistic business venue to increase customer numbers and additional revenue streams; particularly during the COVID-19 pandemic and the years that will follow.
A customer survey and a customer focus group workshop were conducted, to identify the most important customer needs. They identified current and future customer obstacles, and hesitations to join a digital event and the success factors, that when applied, result in customer excitement.
The empirical research results provide an opportunity to booking companies and bands to implement various customer needs to increase ticketing and merchandising revenues, while attracting new customers and enhance customer loyalty.
In vielen österreichischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der Industrie wird der Fokus bei der Digitalisierung auf die produzierenden Prozesse wie jene des Enterprise-Resource-Planning (ERP)- Systems gelegt und dabei die des Customer-Relationship-Management (CRM)-Systems oft als nachrangig betrachtet. Mittels Letzterer können sich die KMU aber aufgrund der steigenden Globalisierung Wettbewerbsvorteile gegenüber den Mitbewerbern*Mitbewerberinnen durch die Verbindung mit der Industrie 4.0 schaffen und so konkurrenzfähig bleiben. Die Integrierung eines solchen CRM-Systems mit den zum jeweiligen Unternehmen passenden Funktionen soll dabei im Fokus stehen. Der Zweck dieser wissenschaftlichen Arbeit liegt in der Erfassung neuer Anforderungen für die zukünftigen CRM-Systems und somit der Erstellung eines Lastenheftes und Zukunftsmodells für die Next Generation von CRM-Systemen für österreichische KMU in der Industrie.
Diese Anforderungen sollen anhand eines Requirements Engineering definiert und dargestellt werden. Die Anforderungserhebung wird anhand halbstandardisierter Experten*Expertinnen Interviews mit einem eigens entwickelten Fragebogen mit zehn Experten*Expertinnen führender CRM-System Hersteller*Herstellerinnen, IT-Consultants und CRM-Verantwortlichen von KMU aus der Industrie durchgeführt. Anhand dieser neuartigen Erkenntnisse sollen Anforderungen definiert werden, die jetzt, in zwei bis drei Jahren oder in zehn Jahren von den Entwicklern*Entwicklerinnen für die KMU programmiert werden. Welche Phase des Zukunftsmodells „Next Generation von CRM-Systemen“ für das KMU die richtige ist, muss es anhand einer Digitalisierungsanalyse selbst festlegen. Abschließend werden die Anforderungen in einem Lastenheft definiert, um so den Programmierenden eine Grundlage zur Weiterentwicklung liefern zu können. Damit dies auch für die Anwender*innen nutzbar ist, werden die Anforderungen in einem Zukunftsmodell für die Next Generation von CRM-Systemen übersichtlich gemacht.
Die essenziellsten Ergebnisse zeigen, dass vor allem die Anforderungen bei CRM-Systemen auf Automatisierung, Flexibilisierung und Standardisierung der Prozesse, der Steigerung der User Experience, Connection zu Industrie 4.0, automatische Erstellung von Schnittstellen und der Generierung von Funktionspaketen für bestimmte Branchen und deren Unternehmensgröße liegt. Anhand dieser Ergebnisse konnte ein enormes Potenzial von Anforderungen für die CRM-Systeme der Anbieter*Anbieterinnen zur Weiterentwicklung ihrer Programme aufgezeigt werden.
Die unterschiedlichsten Unternehmen stehen vor der Herausforderung, dass Produktentwicklungen und Produktverbesserungen in einer immer kürzeren Zeit zu geringeren Kosten unter der Einwirkung von Ressourcenknappheiten erfolgen müssen. Demgegenüber steigen die Kosten für Materialien und Energie. Des Weiteren befinden sich die Unternehmen in Konkurrenz bezüglich der verfügbaren Mitarbeiter am Arbeitsmarkt, ausgelöst durch den Fachkräftemangel. Eine Möglichkeit dem entgegenzusteuern ist das Einbeziehen von externen Anbieter*innen, den Lieferant*innen. Diese können, angepasst an die Strategie des Unternehmens, spezialisierte Entwicklungsarbeit übernehmen, was dazu führt, dass die Entwicklungszeit reduziert und der Bedarf an Mitarbeiter*innen gesenkt wird. Bei der Auswahl der Lieferant*innen bedarf es höchster Sorgfalt, damit der*die Lieferant*in die gewünschte Qualität liefern kann. Nicht nur die Qualität sollte diesbezüglich ein Auswahlkriterium darstellen. Um einen Mehrwert für das Unternehmen generieren zu können, bedarf es einer Bewertung der Innovationsfähigkeit des Zulieferunternehmens. Für all diese Tätigkeiten ist eine spezialisierte Rolle mit besonderen Kompetenzen im Unternehmen zu etablieren. Diese Rolle sollte eine Verknüpfung von Einkauf und Innovationsmanagement darstellen. Das Ziel dieser Arbeit ist die Ermittlung von Anforderungen an den*die innovationsorientierte*n Einkäufer*in. Im Vergleich zu einem*einer konventionellen Einkäufer*in ist der*die innovationsorientierte Einkäufer*in direkt in die Entwicklung eingebunden. Für die Identifizierung dieser Anforderungen werden im Kapitel 1 und im Kapitel 2 die Grundlagen des Einkaufs und des Innovationsmanagements vermittelt. Anschließend folgt eine Darstellung der Literatur zum Thema innovationsorientierter Einkauf, der auch als Innovation Driven Procurement bezeichnet wird. Da das Ziel dieser Arbeit das Erstellen eines Anforderungsprofils für den*die innovationsorientierte*n Einkäufer*in ist, werden in Kapitel 4 die Grundlagen für die erforderlichen Kompetenzen vermittelt. Aufbauend auf den theoretischen Grundlagen erfolgt eine Literaturanalyse hinsichtlich der Kompetenzen für eine*n Einkäufer*in und Innovationsmanager*in, aus welchen ein theoretisches Kompetenzprofil für den*die innovationsorientierte*n Einkäufer*in erstellt wird. Der praktische Teil dieser Arbeit beinhaltet eine sequenzielle Untersuchung bestehend aus einer Vorstudienphase mit Expert*innenbefragungen und Expert*inneninterviews, damit die Daten für die Hauptstudie vorselektiert werden. Die Hauptstudie wurde mittels einer quantitativen Online- Umfrage durchgeführt.
Die daraus folgenden Resultate zeigen, dass sich die Kompetenzen aus der theoretischen Studie, nicht unbedingt mit der quantitativen Untersuchung decken und deshalb die Ergebnisse anhand einer weiteren Untersuchungsform, der Analyse von Stellenbeschreibungen zu validieren sind.
Das Ergebnis der wissenschaftlichen Arbeit zeigt, dass bestimmte Kompetenzen und Fähigkeiten für die Ausübung der Funktion des*der innovationsorientierten Einkäufer*in notwendig sind. Als wesentliche Kompetenzen werden die Kommunikationsfähigkeit und das Lösen von Problemen angesehen.
Die Überflutung an Inhalten und aufdringlichen Werbungen führen zu einer Reizüberflutung der Zielgruppe und damit zu einer Notwendigkeit der Optimierung des Content Marketing Prozesses. Innovative Technologien könnten in diesem Prozess unterstützen, doch der Zusammenhang von Innovation und Content Marketing ist vielen Unternehmen noch nicht bewusst. Speziell kleinere und mittelständige Unternehmen (KMU) fehlt oft das Bewusstsein für die Relevanz von innovativen Technologien. Die Hemmschwelle zum Einsatz dieser Technologien im Content Marketing ist aufgrund des mangelnden Know-hows omnipräsent. Im Zuge dieser Masterarbeit wird auf die Entwicklung des Content Marketings in Bezug zum Content-Shock, die Relevanz von Technologien im Content Marketing sowie auf technologische Trends eingegangen. Als die derzeit vielversprechendsten Technologien für den Bereich Content Marketing haben sich vier herauskristallisiert: Künstliche Intelligenz, Smart Data (als Unterkategorie von künstlicher Intelligenz) sowie Virtual und Augmented Reality. Zu all diesen Trends werden praktische Beispiele erläutert, um die Anwendungsmöglichkeiten im Content Marketing nachvollziehen zu können. Daraus ist ein Content Framework entstanden, ein theoretisches Modell, welches aus mehreren Phasen besteht. Dieses dient zur Analyse und Optimierung des Content Marketing Prozesses und unterstützt dabei, Content Ideen zu generieren, die neue, relevante Technologien miteinbeziehen. Dieses Framework wird im praktischen Teil der Arbeit in vier Workshops mit Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen durchgeführt und auf seine Anwendbarkeit und Relevanz überprüft. Ergebnis dieser Arbeit ist ein zielführendes Content Framework, das zur praktischen Anwendung bei der Weiterentwicklung und innovativen Ideengenerierung des Content Marketings bei Unternehmen herangezogen werden kann.
Diese Arbeit befasst sich mit unterschiedlichen Verfahren und Herangehensweisen, Unternehmen zu bewerten, und hat als Ziel, eine innovative Methode zu entwickeln, mit der die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen evaluiert werden kann. Unternehmen sind mit einer sich ständig wandelnden Umwelt, wechselnden Marktbedingungen, geopolitischen Wechselwirkungen oder der Änderung von Mitarbeiter*innen- bzw. Kund*innenbedürfnissen konfrontiert. Um diesen und anderen Herausforderungen erfolgreich begegnen zu können, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor die unternehmerische Innovationskraft, da hierdurch Kund*innenbedürfnisse befriedigt, neue Märkte erschlossen, bestehende Geschäftsmodelle optimiert oder revolutionäre Produkte bzw. effektivere Prozesse entwickelt werden können. Im Theorieteil wird zunächst das Verständnis von Wert betrachtet, wobei sich der Ertragswert eines Unternehmens als wesentlich in der Unternehmensbewertung manifestiert. Neben typischen Anlässen der Unternehmensbewertung, wie Unternehmensverkäufe oder Kreditprüfungen, erfolgt eine Betrachtung der in der Betriebswirtschaftslehre angewandten Bewertungsverfahren. Hier zeigt sich, dass das Discounted Cash Flow-Verfahren in 95% der Bewertungsfälle Anwendung findet. Die weitere Betrachtung von Bewertungsmethoden zur Analyse der strategischen Ausrichtung eines Unternehmens bzw. zur Bewertung des Anteils von immateriellem Vermögen am Geschäftserfolg zeigt, dass diese Ansätze geeignet für eine Momentaufnahme sind, jedoch keine definitive Aussage zur Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens liefern. Sie dienen vielmehr dem Aufzeigen von Handlungsfeldern, Stärken bzw. Schwächen, um die Unternehmensstrategie erfolgreich zu implementieren bzw. das immaterielle Vermögen zu stärken. Auf Basis der Analyse diverser Ansätze zur Bewertung der Zukunftsfähigkeit von Unternehmen wird ein Lastenheft formuliert, in dem die Faktoren für erfolgreiche und zukunftsfähige Unternehmen zusammengefasst sind und welches die Basis für die Entwicklung des der Arbeit zugrunde liegenden Bewertungsmodells, dem Zonen-Barometer der Zukunftsfähigkeit, ist. Das entwickelte Modell wird schließlich im Zuge der Auswertung von sechs Expert*innen-Interviews optimiert und die Anwendung exemplarisch demonstriert. Das finale Modell beinhaltet acht Kategorien (Finanzkraft, Organisation, Kultur & Werte, Technologie, Prozesse, Belegschaft, Führung, Netzwerke) mit insgesamt 32 Faktoren der Zukunftsfähigkeit, welche von Unternehmen berücksichtigt werden sollten, um zukünftigen Erfolg zu gewährleisten und am Markt langfristig zu bestehen. Die Evaluierung der Ausprägung der Modellfaktoren in einem Unternehmen folgt einem Bottom-Up Ansatz. Es werden also verschiedene Hierarchieebenen in einem Unternehmen befragt, um ein möglichst akkurates Ergebnis zu erhalten, indem die Meinung von der breiten Belegschaft bis zum Unternehmensmanagement abgefragt wird. Zielgruppe für die Ergebnisse einer Bewertung mit diesem Modell ist das obere Management von Unternehmen, ab ca. 30 Mitarbeiter*innen, und Investor*innen bzw. Lieferant*innen, für welche das Bewertungsergebnis ebenso von Interesse sein kann.
Um als Unternehmen am Markt erfolgreich sein zu können, muss es sich an die Gegebenheiten des Marktumfeldes anpassen. Das bedeutet, dass es durch immer kürzer werdende Produktlebenszyklen zu einer Reduktion der „time to market“ kommen muss, um einen langfristigen Erfolg am Markt zu erzielen. Daher gilt es, besonders in der Produkt- und Produktionsentwicklung möglichst effizient zu arbeiten.
Als Ziel der Arbeit gilt es, einen Prozess für die Industrialisierung für das Unternehmen Nuki Home Solutions GmbH zu erarbeiten und zu erstellen. Dazu wird folgende Forschungsfrage gestellt: „Wie kann ein Industrialisierungsprozess eines vom Start-Up zum KMU wachsenden Unternehmens gestaltet werden, um die Produkteinführung am Markt schneller und effizienter zu ermöglichen?“
Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurden im theoretischen Teil Inhalte des Industrialisierungsprozesses erarbeitet und analysiert. Das Resultat dieses Abschnittes stellt eine Auswahl an Tools dar, die in das Prozessmodell integriert werden sollen. Danach wurden Möglichkeiten zur Gestaltung von Prozessen behandelt. Dabei wurde zum einen die agile Prozessgestaltung bearbeitet und zum anderen Möglichkeiten und Tools zur Prozessoptimierung erarbeitet sowie eine Empfehlung für die Anwendung in der Praxis abgegeben. Dieses gewonnene Wissen ist anschließend zu einem theoretischen Ergebnis in Form eines theoretischen Prozessmodells zusammengefügt worden.
Im praktischen Teil wurde auf eine qualitative Form der Informationsbeschaffung zurückgegriffen. Im Zuge von zwei Workshops wurden zunächst der Ist-Stand sowie Lessons-Learned zur aktuellen Umsetzung der Industrialisierung erhoben. Aus diesen Erkenntnissen wurden daraufhin Maßnahmen abgeleitet, welche in einem ersten Prozessmodell eingearbeitet worden sind. Im nächsten Schritt wurde weiterer Input im Zuge von Leitfaden gestützter Interviews generiert, anhand derer das erste Prozessmodell überarbeitet wurde. Das Resultat der Arbeit ist somit ein für das Unternehmen Nuki Home Solutions GmbH abgestimmter Industrialisierungsprozess, welcher aus definierten Reifegraden mit praxisrelevanten Prozessschritten, Meilensteinen und Gates besteht. Zusätzlich zum Prozessmodell wurden auch Erkenntnisse, die die Notwendigkeit von entsprechenden Rahmenbedingungen zur erfolgreichen Umsetzung und Anwendung in der Praxis belegen, gewonnen.
Ob Innovationen erfolgreich sind und am Markt angenommen werden, hängt ausschließlich davon ab, ob sie den Ansprüchen der Kund*innen entsprechen und gerecht werden. In Zeiten der hohen Wettbewerbsintensivität ist es daher erfolgs- und überlebensentscheidend, dass B2C Unternehmen ihre Konsument*innen nicht nur kennen, sondern ganz genau herausfinden, was sie wollen. – Und das kann besonders gut funktionieren, wenn Unternehmen mit ihren Kund*innen gemeinsam innovieren.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Kund*innen-Integration der Generation Z und den dafür geeigneten Methoden. Die Kund*innen-Integration gehört zum Thema Open Innovation und verfolgt das Ziel, (potentielle) Kund*innen in den Innovationsprozess einer Organisation miteinzubeziehen, um bessere Innovationen zu entwickeln. Im Zuge dieser Arbeit wird die jüngste Konsument*innen-Gruppe betrachtet: die Generation Z. Zu ihr gehören die zwischen 1995 und 2010 Geborenen. Wie jede Generation hat auch diese Generation ihre Besonderheiten – einerseits allgemein und andererseits in ihrer Rolle als Konsumentin. Diese Arbeit erforscht die Merkmale und Charakteristika der Generation Z, um zu beurteilen, wie geeignet die betrachteten Methoden der Kund*innen-Integration sind, um Kund*innen dieser Generation in den Innovationsprozess miteinzubeziehen. Im Zuge der Arbeit werden zehn Kriterien abgeleitet, die für die Kund*innen-Integration der Generation Z relevant sind. Diesen Kriterien werden den folgenden vier Methoden der Kund*innen-Integration gegenübergestellt: Lead-User*in Methode, Innovationswettbewerbe, Toolkits und Open Innovation Communities & Plattform.
Der Output der Arbeit teilt sich in zwei Bereiche. Einerseits wird eine Einschätzung über die Kompatibilität der Methoden mit der Generation Z, als auch eine Bewertung bzw. ein Ranking nach Eignung dieser gegeben. Andererseits gibt diese Arbeit eine klare Empfehlung dafür ab, was bei der Kund*innen-Integration der Generation Z zu beachten ist. Um zu diesem Output zu gelangen, finden eine theoretische Literaturrecherche und eine empirische Forschung mittels Fragebogen statt.
Die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit sind die folgenden: Die Generation Z möchte mitbestimmen. – Und das im Idealfall ortsunabhängig. Laut der empirischen Forschung dieser Arbeit sind 94 % aller Konsument*innen daran interessiert, an Kund*innen-Integration teilzunehmen. Das zeigt ein enormes Potential für Unternehmen auf. Die Lead-User*in Methode scheint am kompatibelsten mit der Generation Z zu sein. Sie entspricht am stärksten den überprüften Kriterien. Weiters ist von den bewerteten zehn Kriterien das Kriterium „Erlebnis-Orientiert“ aus Sicht der Generation Z am relevantesten. Dieses Kriterium ist nicht nur am wichtigsten, es wird auch als expliziter Grund genannt, um überhaupt an Kund*innen-Integration mitzumachen.
Das Thema des Fachkräftemangels ist omnipräsent und wird in den nächsten Jahren immer stärkere Auswirkungen auf die österreichische respektive europäische Gesellschaft haben. Die Ursachen dieses Problems sind vielfältig und basieren auf diversen Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte. Gerade kleine Unternehmen und Start-Ups sind davon betroffen, da für das geplante Wachstum dieser Unternehmen oftmals eine Vielzahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in relativ kurzer Zeit benötigt wird, jedoch verhältnismäßig wenig Mittel zur Erwerbung zur Verfügung stehen. Zumeist werden Lösungsansätze gegen den Fachkräftemangel aus Sicht der Personalabteilung oder Geschäftsführung betrachtet. Um entsprechende Methoden zur Abfederung des Problems zu entwickeln, ist es von großer Bedeutung, dass diese Thematik zusätzlich aus anderen Blickwinkeln betrachtet wird. Im Zuge dieser Arbeit werden durch den Einsatz von Innovationsmethoden und Kreativtechniken entsprechende Lösungen entwickelt. Zudem wird anhand einer quantitativen Befragung überprüft, ob die theoretisch aufgestellten Ansätze in der Praxis entsprechenden Zuspruch finden. Als Zielgruppe der Erhebung wird die nächste Generation des Arbeitsmarktes, die Generation Z mit Personen im Alter zwischen 15 und 27 Jahren, gewählt.
In unserer sich schnell verändernden Welt ist die Notwendigkeit von Innovationen für Unternehmen mittlerweile unbestritten. Um die richtigen Maßnahmen im Hinblick auf das Innovationsverhalten eines Unternehmens zu setzen, wird daher eine Analyse, Steuerung und Kontrolle für diesen Bereich immer wichtiger. Auch für die KNAPP AG sind Innovationen essentiell, ein ganzheitliches Werkzeug zur Bewertung, Analyse und Steuerung des Innovationsverhaltens gibt es derzeit noch nicht. Die Hauptfragestellung dieser Arbeit besteht darin herauszufinden, wie ein Bewertungskonzept für das Innovationsverhalten eines Unternehmens am Beispiel der KNAPP AG aussehen kann. Anhand einer systematischen Literaturrecherche werden Werkzeuge zur Bewertung von Innovationsverhalten ermittelt und anschließend durch eine Nutzwertanalyse auf Eignung für die Intralogistikbranche bewertet. Das ermittelte Werkzeug wird in weiterer Folge anhand 15 Experteninterviews und zwei Workshops für die KNAPP AG überprüft, adaptiert und praktisch angewendet. Abschließend werden auf Basis der Bewertung für die KNAPP AG Handlungsempfehlungen generiert. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass eine Kombination der Innovation Scorecard und der Balanced Innovation Card das beste Werkzeug zur Bewertung von Innovationsverhalten für die Intralogistik darstellt. Die auf Basis dessen entwickelte KNAPP Balanced Innovation Scorecard stellt für die KNAPP AG eine gute Möglichkeit zur Bewertung, Steuerung und Kontrolle im Innovationsbereich dar. Die praktische Anwendung dieses Werkzeugs zeigt, dass in vielen Bereichen für die KNAPP AG noch Potential besteht, das derzeitige Innovationsverhalten durch gezielte Maßnahmen zu verbessern.
Eine langfristige Veränderung in einem Unternehmen durchzuführen gestaltet sich oftmals sehr schwierig und dessen Erfolg ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Im landwirtschaftlichen Sektor werden Veränderungen häufig erst sehr spät umgesetzt, nämlich erst dann, wenn bereits eine wirtschaftliche bzw. finanzielle Krise am Betrieb vorherrscht. Landwirtschaftsbetriebe sind von einer traditionsbewussten Unternehmensführung geprägt, das heißt, dass konservative Einstellungen der Landwirte einen Veränderungsprozess zusätzlich erschweren. Doch Veränderung ist notwendig und zu dieser Erkenntnis gelangen mittlerweile schon immer mehr Landwirte. Diese sind nun auch bereit neue Wege zu gehen und Trends in ihrem Frühstadium zu erkennen und umzusetzen. Das Ziel dieser Arbeit ist die Erstellung eines zukunftsorientiertem Geschäftsmodells für einen landwirtschaftlichen Betrieb in der Rinderwirtschaft. Die erste Forschungsfrage dieser Arbeit lautet somit wie folgt: „Wie soll ein Vorgehensmodell aussehen, das eine effektive und einfache Erstellung eines Geschäftsmodells im Bereich der Landwirtschaft ermöglicht?“. Mithilfe der Literatur soll die Erstellung eines Vorgehensmodells erarbeitet werden, welches im empirischen Teil dieser Arbeit zur Anwendung kommt. Die zweite Forschungsfrage lautet:“ Wie sieht ein zukunftsorientiertes Geschäftsmodell für Rinderzüchter aus?“. Das erstellte Vorgehensmodell soll mithilfe eines Workshops an einem Betrieb für Rinderzucht angewendet werden. Ebenso werden Experteninterviews mit Personen durchgeführt, welche bereits neue Geschäftsmodelle an landwirtschaftlichen Betrieben umgesetzt haben. Die gewonnen Daten und Erfahrungen fließen in die abschließende Adaption des erstellten Vorgehensmodells und des erarbeiteten Geschäftsmodells ein. Am Ende soll dem Leser der Arbeit veranschaulicht werden, wie ein Rinderzuchtbetrieb in Zukunft aussehen kann, um den momentanen und noch folgenden Herausforderungen gewachsen zu sein. Ebenso soll am Ende der Arbeit ein Geschäftsmodell für den Betrieb erarbeitet werden, welches die Schritte von der Ermittlung der aktuellen Trends, zur darauffolgenden Ideengenerierung, bis hin zur Erstellung und Darstellung eines neuen Geschäftsmodells aufzeigt.
Die Lebensmittel- und Getränkeindustrie wächst rasant, wie in den Regalen der Supermärkte deutlich zu sehen ist. Immer mehr junge Unternehmen, sogenannte Start-ups, drängen mit neuen Ideen und Produkten auf den Markt und wollen erfolgreich sein. Doch nur eines von zehn dieser Start-ups ist erfolgreich. Ziel dieser Masterarbeit ist es daher, herauszufinden, ob es Erfolgsfaktoren für Start-ups in der Lebensmittelbranche gibt und welche diese sind. Zu diesem Zweck wurde im theoretischen Teil der Arbeit eine Literaturrecherche durchgeführt. Dabei wurden die Charakteristika der Lebensmittelindustrie und die relevantesten Lebensmitteltrends der Zukunft betrachtet. Des Weiteren wurden die Eigenschaften von Start-ups näher untersucht und es wurde auf die Methodik und Zielsetzung der Erfolgsfaktorenforschung eingegangen. Basierend auf bestehenden Erfolgsmodellen, Studien und Erfolgsgeschichten von Start-ups konnten sieben Erfolgsfaktoren aus der Theorie identifiziert werden. Diese sieben identifizierten Faktoren sind die folgenden: Produkt und Idee, Gründungsperson und Gründungsteam, Marktforschung/Produktfeedback, Netzwerk, Sprungbretter, soziale Medien und Trends/Timing. Diese sieben Erfolgsfaktoren bilden die Grundlage für die empirische Untersuchung. Diese basiert auf leitfadengestützten Expertiseinterviews, die mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet werden. Für die Interviews konnten Gründungspersonen von zehn verschiedenen Start-ups in der Lebensmittelbranche aus Österreich interviewt werden. Anhand der Ergebnisse wurden eine grafische Erfolgsfaktorenkarte, sowie Handlungsempfehlungen entworfen.
Die Themen Finanzierung und Nutzung von Investitionsgütern stellen einen wichtigen Bereich in nahezu allen Unternehmen dar. Dabei stehen Unternehmen täglich vor der Entscheidung Investitionen zu tätigen und müssen das damit verbundene Risiko miteinkalkulieren. Speziell bei Sachgütern scheitern viele Investitionsvorhaben, da die Kosten-Nutzen-Relation nicht ausreichend hoch ist, eine ökonomische Auslastung des Investitionsgutes nicht gewährleistet werden kann oder einfach das Knowhow für die Nutzung nicht vorhanden ist. Dadurch können Unternehmen jedoch wichtige Chancen oftmals nicht wahrnehmen und büßen potenzielle Wettbewerbsvorteile ein. Selbst große, etablierte Unternehmen sind davon betroffen und haben es immer schwerer sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Um diesem Problem entgegenzuwirken und Unternehmen vermehrt dazu zu bewegen in Sachgüter zu investieren, wurde ein Konzept zur kollektiven Finanzierung und Nutzung von Sachinvestitionen entwickelt. Mit Hilfe dieses Modells, sollen mehrere Unternehmen im Kollektiv große Sachinvestitionen, wie z.B. Forschungszentren, gemeinsam finanzieren und nutzen können. Dabei soll es ihnen möglich sein gegenseitig voneinander zu profitieren und sogar Privatpersonen in den Prozess zu involvieren. Ein Rohkonzept wurde auf Basis aktueller Finanzierungs- und Nutzungstrends im theoretischen Teil dazu entwickelt. Anschließend wurde dieses Konzept im praktischen Teil dieser Arbeit verifiziert, adaptiert und detaillierter ausgearbeitet. Hierzu wurden Interviews mit Schlüsselpersonen aus international tätigen Unternehmen und eine Umfrage an Privatpersonen durchgeführt. Bezugnehmend auf die Problemstellung empfiehlt es sich unter Anwendung des entwickelten Konzeptes große Sachinvestitionen gemeinsam anzuschaffen und zu nutzen, sowie Privatpersonen im Bedarfsfall miteinzubeziehen. Weiterführend ist eine permanente Adaption und Verbesserung des Konzeptes durch anwendende Unternehmen vorgesehen und sinnvoll.
Durch die Liberalisierung im Eisenbahnverkehr steigt der Wettbewerb von Tag zu Tag. Eisenbahnverkehrsunternehmen sind angehalten ständig Innovationen auf den Markt zu bringen, um so einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den Marktteilnehmern zu haben. Um ein mittel- bis langfristiges Überleben am Markt zu gewährleisten, muss ein Eisenbahnverkehrsunternehmen ständig an seinen Innovationen arbeiten. Oftmals sind heutzutage Innovationen ein Zufallsprodukt, ohne detaillierte Prozesse und Strukturen im Hintergrund zu haben. Um Innovationen nicht dem Zufall zu überlassen, müssen diese in der Unternehmensstrategie verankert werden, um so geplante Innovationen aktiv und zielorientiert zu betreiben. Ein geeignetes Innovationsmodell, das von der Vision bis zur Markteinführung alle essenziellen Schritte beinhaltet, sollte im Unternehmen etabliert werden. Die bis dato am Markt bestehenden Innovationsprozesse sind eher allgemein gehalten und nicht speziell auf das Unternehmen zugeschnitten. In dieser wissenschaftlichen Arbeit wird ein generisches Innovationsmodell für ein Eisenbahnverkehrsunternehmen entwickelt. Im Anschluss wird das Innovationsmodell an das Unternehmen Österreichische Bundesbahnen (ÖBB) angepasst. Diese Masterthesis wird in zwei Haupttitel gegliedert. Der erste Teil widmet sich der Literaturrecherche, wo zum einen Eisenbahnverkehrsunternehmen genauer betrachtet werden. Zum anderen wird die Theorie zu Innovationen und zu Innovationsmodellen analysiert. Aufgrund der Anforderungen, die von einem Eisenbahnverkehrsunternehmen an das Innovationsmodell gestellt werden, wurde im Anschluss anhand der erhobenen Kriterien ein generisches Innovationsmodell entwickelt. Im zweiten Hauptteil dieser Masterthesis wird das generische Innovationsmodell an das Eisenbahnverkehrsunternehmen ÖBB Rail Cargo Austria AG angepasst. Die Evaluierung erfolgte mittels drei durchgeführter Workshops, die im Unternehmen ÖBB stattfanden. Das neu entwickelte Innovationsmodell für die ÖBB wurde aus den Erkenntnissen und Anregungen, die aus den Workshops gewonnen wurden, abgeleitet. Das entwickelte Innovationsmodell für das Unternehmen ÖBB bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung von der Vision bis hin zur Markteinführung. Die Innovationsfähigkeit des Unternehmens kann somit gesteigert werden, um so die Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten.
Das Rezept einer erfolgreichen Unternehmensgründung: eine geniale Idee, starke Begeisterung, ein motiviertes Team, das nötige Know-how und die geeignete Finanzierung. Einer der wichtigsten Aspekte hierbei ist die Finanzierung, denn alle weiteren Ziele lassen sich nur auf Basis stabiler finanzieller Sicherheit verwirklichen. Eine gut durchdachte Finanzierung ist nicht nur die Grundlage für den Aufbau eines Jungunternehmens, sie ist zudem auch einer der häufigsten Gründe, warum Gründer scheitern. Aufgrund von strengen Auflagen und hohen Sicherheiten, die von klassischen Kreditinstituten verlangt werden, steigt die Nachfrage nach alternativen und modernen Finanzierungsformen. Zu selbigen zählt auch das sogenannte Crowdfunding, welches vor allem in der Frühphase von Startups immer beliebter wird. Das Ziel dieser Arbeit ist es, ein Vorgehensmodell zu entwickeln, das junge Unternehmensgründer bei der Finanzierung und dem Einsatz von Crowdfunding begleitet und unterstützt. Mit Hilfe der recherchierten Theorie soll im ersten Teil ein Basisverständnis über Startup-Gründungen, Finanzierungsinstrumente und das Crowdfunding an sich vermittelt werden. Das Ergebnis des Theorieteils bildet ein Vorgehensmodell zum erfolgreichen Einsatz von Crowdfunding als Instrument des Finanzierungsmix in der Frühphase von Startups. Durch die Verwendung dieses Modells sollen etwaige finanzielle Misserfolge vermieden und begrenzt werden. Im zweiten Teil der Arbeit wird das erarbeitete Vorgehensmodell durch Experteninterviews überprüft, um dessen Anwendbarkeit in der Praxis zu analysieren und zu gewährleisten. Zur Validierung des angebotenen Modells werden zum einen Experten und zum anderen Startup-Unternehmen befragt. Durch eine Gegenüberstellung der Ergebnisse wird die Nützlichkeit des Vorgehensmodells ganzheitlich überprüft und das Modell aufgrund von Verbesserungsvorschlägen angepasst. Das überarbeitete Vorgehensmodell empfiehlt sich vor allem für junge Gründer ohne spezielles Vor- und Fachwissen. Durch die dazugehörigen Instruktionen bietet dieses Modell eine solide Basis, die durch die Hauptfragen der Finanzierung führt und so Startup-Unternehmen dabei unterstützt, Crowdfunding im Finanzierungsmix erfolgreich einzusetzen.
Eine funktionierende Kommunikationsstrategie ist ein entscheidender Faktor für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens und fördert das Vertrauen zwischen Mitarbeitern und Führungspersonen. Ein entscheidender Aspekt der internen Kommunikation ist neben Qualität und Vollständigkeit des Informationsaustauschs eine intakte und kommunikationsfördernde Unternehmenskultur. Bei Unternehmen, welche an verschiedenen Standorten vertreten sind bzw. in unterschiedlichen Ländern agieren, erschweren verschiedene Faktoren die Zusammenarbeit und den damit verbundenen kommunikativen Austausch. Externe Umweltfaktoren beeinflussen dabei nicht nur das Unternehmensumfeld, sondern auch die Mitarbeiter und die internen Kommunikationsprozesse. Doch wie wirken sich verschiedene Umweltfaktoren auf die Kommunikation zwischen den einzelnen Unternehmensstandorten aus und wie kann ein Vorgehensmodell für ein solches Unternehmen aussehen, mit dem Ziel, die Optimierung der internen Kommunikation bestmöglich zu unterstützen? Um diese Fragen beantworten zu können, werden die Bereiche der unternehmensinternen Kommunikation, Unternehmenskultur bzw. -organisation sowie mögliche Analyseinstrumente für die Kommunikation theoretisch aufbereitet. Im Anschluss wird auf Basis der im Theorieteil dieser wissenschaftlichen Arbeit gewonnen Erkenntnisse ein Vorgehensmodell für die Analyse und Optimierung der internen Kommunikation entwickelt und in einem standortübergreifend agierenden Unternehmen angewendet. Ziel dieser Arbeit ist festzustellen, ob und wie externe Umweltfaktoren sowie die Unterschiede in der Unternehmenskultur der einzelnen Standorte die interne Kommunikation zwischen den verschiedenen Unternehmensstandorten positiv oder negativ beeinflussen. Des Weiteren werden anhand der gewonnenen Erkenntnisse des empirischen Teils dieser Arbeit und der Anwendung des Vorgehensmodells in einem auf verschiedenen Standorten agierenden Unternehmen Optimierungsstrategien entwickelt sowie eine Handlungsempfehlung abgegeben. Die Untersuchung unterstützt die Annahme, dass die interne Kommunikation zwischen unterschiedlichen Standorten von externen Faktoren beeinflusst wird und sich Risiken für das Unternehmen ergeben können. Weiters kann das im Zuge dieser wissenschaftlichen Arbeit entwickelte Vorgehensmodell dafür verwendet werden, Probleme in der internen Kommunikation aufzuzeigen und Optimierungsstrategien zu erarbeiten. Die erfolgreiche Anwendung der Optimierungsmaßnahmen und deren Auswirkung auf das Unternehmen, die Mitarbeiter und die interne Kommunikation müssen in einer weiterführenden Studie mit einem standortübergreifend agierenden Betrieb verifiziert werden.
Familiengeführte Betriebe werden im Laufe der Jahre Ihres Bestehens mit einer Vielzahl verschiedener Herausforderungen konfrontiert. Vor allem die familieninterne Nachfolge stellt die Unternehmen oftmals vor Aufgaben, welche bei unkontrollierter und unzureichend geplanter Abwicklung existenzielle Bedrohungen für die Organisation darstellen können. Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit den Chancen und Risiken einer familieninternen Unternehmensnachfolge in Verbindung mit dem Entwurf eines Vorgehensmodells zur Geschäftsmodellentwicklung. Dieser Prozess soll Familienbetriebe künftig dahingehend unterstützen sowohl kritische Faktoren bei Unternehmensübergaben zu meistern, als auch die oftmals veralteten Strukturen, Vermarktungsstrategien und Arbeitsprozesse mittels eines innovativen Vorgehensmodells neu zu durchdenken und so zu gestalten, dass diese zeitgemäß und langfristig wettbewerbsfähig bleiben. Als Versuchsgebiet wurden Familienbetriebe der Fahrzeughandelsbranche gewählt. Der Fahrzeughandel befindet sich mitten in einem Paradigmenwechsel. Stark schwankenede Absatzzahlen, strenge umweltbezogene Richtlinien, der Drang nach Digitalisierung die Änderung altbewährter Geschäftsmodelle und die aktuelle Krise ausgelöst durch die COVID-19 Pandemie stellen die Branche vor enorme Herausforderungen. Auch das Nutzerverhalten der Fahrzeugkäufer befindet sich aktuell stark im Wandel. Es kann davon ausgegangen werden, dass Familienbetriebe branchenübergreifend mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen haben, jedoch möchte der Autor insbesondere die Herausforderungen für Familienbetriebe der Fahrzeughandelsbranche hervorheben. Im Zuge der Ausarbeitung zeigt sich, dass Familienunternehmen keine systematischen Vorgehensweisen zur Abwicklung strategischer und innovationsorientierter Prozesse verwenden und zahlreiche Unternehmen durch gescheiterte Unternehmensübergaben existenziellen Bedrohungen ausgesetzt werden. Vor diesem Hintergrund sollen in der vorliegenden Masterarbeit Möglichkeiten aufgezeigt werden, um familiengeführte Klein- und Mittelbetriebe für künftige Herausforderungen zu wappnen und Ihnen eine systematische Vorgehensweise zur Abwicklung der oben beschriebenen Problemstellung an die Hand zu geben. Die Erkenntnisse des Theorieteils sollen anschließend in Kombination mit einer empirischen Feldarbeit – es werden sechs explorative Interviews mit Vertretern der Branche durchgeführt – die Grundlage für das theoretische Vorgehensmodell zur Geschäftsmodellentwicklung im Zuge einer Unternehmensnachfolge bilden.
Die Zukunft geht uns alle etwas an. Vor allem österreichische klein- und mittleren Unternehmen sehen sich dem Druck der immer weiter steigenden Effizienz aus verschiedensten Gründen ausgesetzt. Immer mehr solcher Unternehmen suchen Unterstützung bei Unternehmensberatungen mit dem Schwerpunkt Innovationen. Solche Beratungsunternehmen sollen neue Ideen bringen und bei der Umsetzung helfen. Um zu ermitteln, wie eine solche Innovationsberatung ihr Geschäftsmodell bis 2030 auszurichten hat, befasst sich diese Arbeit mit der Zielgruppe solcher Beratungsunternehmen, den österreichischen kleinund mittleren Unternehmen, und bringt diese mit Trends in Verbindung, wodurch daraus erfolgsversprechende Geschäftsmodellprototypen entstehen. Im theoretischen Teil dieser wissenschaftlichen Arbeit werden die österreichischen Klein- und Mittelunternehmen durchleuchtet. Ebenfalls werden Unternehmensberatungen und deren Arbeitsweise dargestellt, hier speziell auch Innovationsberatungen. Diese Erkenntnisse werden auch mit Trends aus der Literaturrecherche in Verbindung gebracht, damit am Ende des theoretischen Teils der Arbeit drei Geschäftsmodelloptionen dargestellt werden können, um damit auch die forschungsleitende Fragestellung zu beantworten. Da der Zeithorizont bis 2030 lang ist, sind die relevanten Trends ein wesentlicher Teil der Geschäftsmodelle, weshalb in der Geschäftsmodelldarstellung auch die dafür nötigen Schlüsseltrends adaptiert werden. Im praktischen Teil werden diese Geschäftsmodelloptionen, aber auch die Schlüsseltrends von Experten validiert, verbessert und für die Weiterarbeit selektiert. Dieser Prozess reduziert die drei Optionen auf zwei Geschäftsmodellprototypen, die im weiteren Verlauf verfeinert werden. Als Ergebnis wurde ein Geschäftsmodell ausgearbeitet, welches den Coaching-Ansatz in den Vordergrund stellt, damit die Innovationskultur des Unternehmens nachhaltig verbessert werden kann und das Unternehmen selbst befähigt ist, Innovationen voranzutreiben. Der zweite Prototyp sieht den Einsatz moderner digitaler Technologie vor, die in Verbindung mit Innovationexperten die Unternehmen durch den Innovationsspross begleiten. Der Zielmarkt der ausgearbeiteten Geschäftsmodelle ist auch Expertenmeinungen zufolge sehr konservativ und vorsichtig, weshalb das Vertrauen in die jeweilige Beratungsleistung enorm wichtig ist. Doch wenn das Zusammenspiel zwischen Innovationsberatung und Unternehmen stimmt, kann die Zukunft nachhaltig gesichert und neue Ideen umgesetzt werden.
Durch zahlreiche neue technologische Entwicklungen, vor allem in der Informationstechnik, zeichnet sich seit einigen Jahren eine starke Veränderung der Wirtschaft ab. Neue datengetriebene Geschäftsmodelle verändern Märkte und Branchen und lösen so klassische Geschäftsmodelle ab. Es findet eine sogenannte Digitale Transformation statt, in der Unternehmen ihre aktuellen Handlungsfelder und Tätigkeiten hinterfragen und diese auf neue, digitale Anforderungen ausrichten müssen. Steirische Unternehmen weisen gerade in diesem Bereich noch ein hohes Verbesserungspotential auf und benötigen Unterstützung, um die Digitale Transformation erfolgreich umsetzen zu können. Inspiriert vom digitalen Potential für den Wirtschaftsstandort Steiermark und durch die Beschäftigung der Autorin bei der Steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH. SFG wird im Zuge dieser Masterarbeit ein konkretes Unterstützungsinstrument zur nachhaltigen Digitalisierung von Geschäftsmodellen entwickelt. Die Masterarbeit gliedert sich in zwei Teile. In der theoretischen Literaturrecherche werden die Themenfelder Wirtschaftsstandort Steiermark, Digitalisierung und Digitale Transformation sowie digitale Geschäftsmodelle und Reifegradmethoden im Detail betrachtet. Das Zwischenergebnis ist ein theoretisches Reifegradmodell, welches im Zuge des empirischen Teils der Arbeit mittels Experteninterviews validiert wird. Das validierte Reifegradmodell in Version 2 stellt das Ergebnis der Arbeit dar und führt die Erkenntnisse aus Theorie und Praxis zusammen. Abgerundet wird die Arbeit durch das Aufzeigen möglicher Einsatzfelder des Reifegradmodells sowie durch konkrete Handlungsempfehlungen für die SFG.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben und sich gegen große Konzerne zu behaupten, müssen sich erfolgreiche Handwerksbetriebe laufend verbessern und ihre Abläufe innovieren. Durch die daraus resultierenden Veränderungen und die Einführung neuer Technologien, Materialien etc. steigt der Qualifikationsbedarf in den Betrieben stetig. Demografische, gesellschaftliche und technische Entwicklungen erschweren die Suche nach neuem Personal jedoch. Um im Unternehmen dennoch das notwendige Knowhow zu erlangen, muss verstärkt auf die Entwicklung bestehender Mitarbeiter gesetzt werden. In der Literatur werden Handwerksbetriebe jedoch häufig vernachlässigt. In dieser Thesis werden daher Methoden zur Bildung und Förderung der Mitarbeiter in Handwerksbetrieben betrachtet, um einen Maßnahmenkatalog für die praktische Anwendung zu erstellen. Für eine entsprechende Beurteilung der Methoden werden vorab die aktuellen Anforderungen des Arbeitsmarktes analysiert. Als Leitfaden für die Umsetzung wird darüber hinaus ein Personalentwicklungsprozess betrachtet. Der Maßnahmenkatalog wird in Folge evaluiert und an einem realem Unternehmen erprobt. Um die Ergebnisse vergleichbar zu machen, wird der Fokus dabei auf die Branche der Tischler und Holzgestalter gelegt. Für die Analyse des Arbeitsmarktes, der Personalentwicklung und der unterschiedlichen Methoden zur Bildung und Förderung wurde eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt. Die Ergebnisse der Recherche wurden in einem ersten Maßnahmenkatalog zusammengefasst. Im Praxisteil wurde dieser durch Experten der Branche Tischler und Holzgestalter evaluiert. Dazu wurde eine qualitative Umfrage durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in den Maßnahmenkatalog eingearbeitet und für die Personalentwicklung der Tischlerei Hasenburger herangezogen. Aus der Anwendung konnte geschlossen werden, dass der Katalog eine gute Hilfestellung für die Praxis bietet. Der entwickelte Maßnahmenkatalog mit dem dazugehörigen Leitfaden dient als Unterstützung für andere Handwerksbetriebe, um das Personal hinsichtlich zukünftiger Herausforderungen zu entwickeln.
Digitale Plattformgeschäftsmodelle setzten sich in immer mehr Branchen durch, doch bisher ist für das Gebiet der haushaltsnahen Dienstleistungen noch kein wirklich erfolgreicher Durchbruch einer digitalen Dienstleistungsvermittlungsplattform bekannt. Der Bedarf nach diesen Dienstleistungen ist vorhanden, doch muss das Geschäftsmodell an diese Branche angepasst sein, um auch von den Zielgruppen angenommen zu werden. Ziel dieser Masterarbeit ist die Ermittlung (Erstellung) eines für die Dienstleistungsvermittlungsplattform passenden Geschäftsmodells. Die Forschungsfrage dazu lautet, wie ein wirtschaftlich rentables Geschäftsmodell für eine digitale Vermittlungsplattform von haushaltsnahen Dienstleistungen aussehen kann, welches (oft wenig digital affine) hilfsbedürftige und helfende Menschen verbindet. Im Theorieteil dieser Masterarbeit werden die für die Thematik nötigen, mit der Forschungsfrage direkt in Verbindung stehenden Themengebiete anhand einer Literaturrecherche aufgearbeitet. Dabei werden vier Hauptgebiete aufgearbeitet, beginnend mit Dienstleistungen und Vermittlungsplattformen, dem primären und sekundären Zielmarkt für Vermittlungsplattformen, dem Thema Digitalisierung, bis hin zur Theorie der Geschäftsmodelle. Aus dem theoretischen Teil ergibt sich als Ergebnis ein Geschäftsmodellframework, in dem acht aus der Literatur für die Problemstellung möglich erscheinenden Geschäftsmodellmuster vereint sind. Im Praxisteil werden das Geschäftsmodellframework, sowie dessen Inhalte und Ausprägungen anhand von qualitativer Forschung eingeschätzt. Daraus wird ein konkretes, für ein ressourcenschwaches Team umsetzbares Geschäftsmodell erarbeitet. Die qualitative Forschung wurde anhand von vierzehn Einzelinterviews durchgeführt, wobei sechs Interviewpartner primär der Gruppe der Hilfesuchenden und sechs primär der Gruppe der Dienstleister zuzurechnen sind. Um die Qualität der Forschung zusätzlich zu erhöhen, wurden ein Geschäftsmodellexperte, sowie eine Expertin für Betreuung und Hauskrankenpflege ebenfalls zu dieser Thematik interviewt. Die Antworten der Interviewpartner zeigen, dass sich die Interviewten bei einigen wichtigen Punkten zur Ausgestaltung des Geschäftsmodells uneinig sind und verschiedene Ansichten zur Problemstellung haben. Anhand der qualitativen Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring wurden die vierzehn Einzelinterviews ausgewertet und Auswirkungen der Aussagen auf das Geschäftsmodellframework ermittelt. Im Zusammenspiel der Aussagen der Interviews, der Auswirkungen dieser auf das Geschäftsmodell, sowie der Rahmenbedingungen, welche für die Umsetzung des Geschäftsmodells im ressourcenschwachen Team einzuhalten sind, wird das konkrete Geschäftsmodell erarbeitet. Das erarbeitete Geschäftsmodell zeigt eine möglichst einfache und ressourcenschonende Umsetzung der Dienstleistungsvermittlungsplattform, jedoch verhindern die gegebenen Rahmenbedingungen ein besser skalierbares und wirtschaftlich attraktiveres Geschäftsmodell.
Bauunternehmen der Zukunft
(2020)
Die Bauwirtschaft in Österreich beschäftigt rund 10% der erwerbstätigen Personen und ist somit eine wesentliche Säule der nationalen Wirtschaft. Betrachtet man die Ertragslage der Branche und die Entwicklung im Laufe der letzten Dekade, so zeichnet sich ein ernüchterndes Bild ab. Die Wertschöpfung ist rückläufig, Überschüsse schmälern sich und Investitionen werden in einem sehr überschaubaren Maße getätigt und liegen weit unter dem Durchschnitt der österreichischen Gesamtwirtschaft. Neben der ernüchternden wirtschaftlichen Lage werden Fachkräfte zunehmend zur Mangelware. Charakteristisch für die Branche ist ein geringer Industrialisierungs- und Automatisierungsgrad, ein Mangel an Fachkräften, Bauplanungen die jedes Mal aufs Neue der Entwicklung eines Prototyps gleichen und ein unterirdischer Digitalisierungsgrad. In diesem Umfeld und vor all diesen Hürden befindet sich auch der Kooperationspartner, die Ing. Röck GmbH, ein ausführendes Bauunternehmen. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und eine strategische Zukunftsplanung zu ermöglichen, gilt es Branchentrends zu identifizieren, zu bewerten und daraus Zukunftsbilder zu generieren. Welche Trends die Industrie am stärksten prägen wird im theoretischen Teil der Arbeit durch eine systematische Literaturübersicht erhoben. Das Ergebnis des Theorieteils stellt ein Trendranking der bedeutendsten Branchentrends dar und mündet in einem Vorgehensmodell zur Entwicklung von Zukunftsbildern für den Kooperationspartner. Im Praxisteil der Arbeit werden 15 Branchenexperten interviewt, um die Anwendbarkeit der Branchentrends zu validieren und gegebenenfalls weitere, bestimmende Trends zu identifizieren. Die drei Zukunftsszenarien des Kooperationspartners werden im Rahmen eines Workshops generiert und abschließend visualisiert. Die Zukunftsbilder in Kombination mit den daraus resultierenden Handlungsempfehlungen stellen das Ergebnis der Arbeit dar und dienen als wesentliche Entscheidungsgrundlage, um die Ing. Röck GmbH auf zukünftige Entwicklungen vorzubereiten.
Für App-Start-up-Unternehmen ist es eine große Herausforderung, erfolgreich zu sein. Täglich tauchen neue Player mit Produkten am Markt auf, was der stärker werdenden Vernetzung und Digitalisierung geschuldet ist. Der hohe Konkurrenzanteil wird für junge Unternehmen zur Hürde. Gründerpersonen müssen sich darum den Faktoren für Erfolg bewusst sein, welche jedoch aufgrund mangelnder Erfahrung fehlen. Zielsetzung der Arbeit ist es, Hypothesen über Erfolgsfaktoren von App-Start-ups aufzustellen und diese mittels Befragungen in der Praxis zu verifizieren oder zu falsifizieren. Zu diesem Zwecke wurden auf Basis vorhandener Erfolgsfaktorenforschungen sieben Cluster als Hauptfaktoren für den Erfolg definiert. Darunter befinden sich Faktoren wie Gründerperson, Bildung, Führungsstil, Strategie, Timing, Idee sowie Finanzierung. Für die Hypothesenüberprüfung konnten App-Start-ups aus Graz, Wien und München, vom erfolgreichen Ein-Mann-Unternehmen bis hin zur größten Fitness-App Europas, befragt werden. Das Ergebnis zeigt, dass Teamgründungen angestrebt sowie persönliche Netzwerke und Kooperationen gepflegt werden sollten. Die wichtigste Eigenschaft einer erfolgreichen Gründerperson ist das Durchhaltevermögen. Erfolgreiche Jungunternehmen besitzen einen hohen Hochschulabsolventenanteil und passen den Führungsstil situativ an. Beim Geschäftsmodell ist Agilität ausschlaggebend, sowie der Fokus auf den Kunden und den Vertrieb. App-Start-ups sollten, um erfolgreich zu sein, eine Differenzierungsstrategie wählen. Die Erfolgshebel an der Applikation selbst sind die User Experience sowie ein simples User Interface. Zu den größten Herausforderungen der Jungunternehmen zählen die Finanzierung sowie das Finden von Partnern und Mitarbeitern. Als Zukunftstrend kristallisierten sich hybride App-Lösungen heraus.
Kubernetes wird von mehr als 77% aller IT-basierten Unternehmen der Branche produktiv genutzt und der Platzhirsch auf dem Markt der Container-Orchestrierung. Die meisten Unternehmen berichten von großen Kosteneinsparungen und einer Steigerung der Entwicklungsgeschwindigkeit durch den Einsatz von Kubernetes. Das Ausmaß der Verbesserung hängt jedoch davon ab, wie gut das Kubernetes-System zum Unternehmen und seinen Anforderungen passt. Kubernetes besteht aus vielen Komponenten und kann auf vielfältige Weise genutzt werden. Für viele der Komponenten von Kubernetes gibt es diverse Produkte am Markt, daher wird eine Methode benötigt um die besten Produkte auszuwählen. Um den Entwurf der richtigen Kubernetes-Lösung für eine bestimmte Idee oder ein Konzept zu unterstützen, wurde ein Modell vorgeschlagen, das aus einem Designprozess und einem Anforderungskatalog besteht. Der Anforderungskatalog ist stark in den Prozess integriert. Dabei handelt es sich um einen Fragebogen der dabei hilft die notwendigen Anforderungen für den zukünftigen Cluster zu erfassen. Der Prozess ist in sieben Schritte unterteilt, beginnend mit der Notwendigkeit eine geeignete Plattform für eine innovative Idee zu finden. Die anderen Schritte konzentrieren sich auf die Ermittlung der Anforderungen, die Gestaltung des Clusters, die Suche nach geeigneten Produkten und die Integration des Kubernetes-Systems in das Unternehmen. Der Anforderungskatalog ist in drei Gruppen unterteilt, die insgesamt 65 Punkte umfassen. Das vorgeschlagene Modell ermöglicht es Unternehmen, ihre Kubernetes-Umgebung strukturiert, verständlich und transparent zu entwerfen. Zur Bewertung des ersten Entwurfs des Modells wurden zwei Expertenworkshops und sechs Interviews durchgeführt. Mittels qualitativer Inhaltsanalyse wurden die daraus resultierenden Protokolle analysiert und die Ergebnisse in das Modell aufgenommen.
Im deutschsprachigen Raum wird die Baubranche aktuell von den beiden Trends computergestützte Planung (Building Information Modelling) und Lean Construction beeinflusst. Der Lean Construction Ansatz ist vor allem in der Ausführungsphase von Bauprojekten bereits weit verbreitet. Nun liegt es an den Planungsabteilungen und Ziviltechnikerbüros, ihre Planungsprozesse effizient zu gestalten, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Gleichzeitig gilt es weiterhin flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Eine Möglichkeit für zeitgerechte transparente Kommunikation, Reduktion des Koordinationsaufwandes und schnelles Reagieren auf Änderungen bieten agile Projektmanagementmethoden. In dieser Abschlussarbeit wird die Integration von agilen Projektmanagementmethoden in der Bauplanung betrachtet. Dabei geht es im Speziellen um die Hindernisse, die bei der Einführung der neuen Methoden auftreten können und mögliche Lösungsstrategien dazu. Dazu wird im Theorieteil folgende Forschungsfrage gestellt: „Welche Hindernisse existieren bei der Einführung von agilen Projektmanagementmethoden für Planungsbüros in der Baubranche und mit welchen Ansätzen können diese überwunden werden?“. Im Praxisteil der Arbeit wird untersucht, ob die vorgeschlagene Herangehensweise für die Praxis geeignet ist. Um die Forschungsfrage im Theorieteil zu beantworten, wurde eine umfangreiche Literaturrecherche durchgeführt. Im Praxisteil wurden die Erkenntnisse des Theorieteils mittels Experteninterviews validiert. Die erhobenen Daten wurden mit einer strukturierten Zusammenfassung nach Mayring ausgewertet. Die Arbeit hat gezeigt, dass sich agile Ansätze für die frühen Planungsphasen eignen. Doch Lean Mangement Ansätze sind in der Baubranche wesentlich bekannter und verbreiteter. Deshalb wird ein hybrider Projektmanagementansatz mit auf die jeweilige Projektphase abgestimmter Methodenwahl aus den Werkzeugen des klassischen und agilen Projektmanagements sowie dem Lean Management und dem Design Thinking empfohlen. Die identifizierten Hindernisse werden in die drei Kategorien „organisatorisch“, „sozial“ und „methodisch“ eingeteilt. Für den Transformationsprozess muss ausreichend Zeit eingeplant werden. Die Mitarbeiter brauchen Zeit sich neben dem Alltagsgeschäft an die neuen Arbeitsweisen zu gewöhnen. Zusätzlich muss eine Neustrukturierung der Unternehmensorganisation durchgeführt werden, damit die agilen Methoden sinnvoll eingesetzt werden können. Abschließend wird eine Handlungsempfehlung für die Integration von agilen Projektmanagementansätzen abgegeben, die diese identifizierten Hindernisse berücksichtigt. Die zukünftige Digitalisierung der Baubranche und der verstärkte Einsatz von Building Information Modelling wird durch agile Projektmanagementmethoden ideal ergänzt. Besonders die Anwendung der neuen Fehlerkultur ist dabei von Bedeutung.
Die Anton Paar GmbH ist seit vielen Jahren in der Getränkeindustrie und der Petroleumindustrie vertreten. Um sich in der Petroleumindustrie weiterzuentwickeln und sich Marktanteile zu sichern, bietet der Einsatz der FTIR-Technologie vielversprechende Möglichkeiten. Durch die Analyse der Petroleumindustrie sowie der Messtechnikbranche wurden Erkenntnisse für das Vorgehensmodell zur Entwicklung von Geschäftsmodellen erarbeitet. Des Weiteren wurde eine PESTEL-Trend-Analyse durchgeführt, um mehrere Einflussfaktoren für die Geschäftsmodelle zu eruieren. Um möglichst unterschiedliche Ergebnisse zu erarbeiten, wurden ebenfalls die 55 Musterkarten von Gassmann in das Vorgehensmodell mit eingearbeitet. Das Ergebnis des Vorgehensmodells für die Geschäftsmodellentwicklung sind drei unterschiedliche Geschäftsmodelle, welche jeweils einen anderen Fokus aufweisen. Diese Geschäftsmodelle wurden des Weiteren mittels eines Blue-Ocean-Strategy-Canvas, der PESTEL-Trend-Analyse sowie mit dem bisherigen Geschäftsmodell der Anton Paar GmbH in der Petroleumindustrie abgeglichen. Dadurch konnte eine Reihung der Geschäftsmodelle erstellt und somit eine Empfehlung für Anton Paar GmbH formuliert werden. Aus den Ergebnissen kann abgeleitet werden, dass die verwendeten Ansätze ebenfalls in anderen Industrien Möglichkeiten zur Verwendung bieten. Zudem hat sich in allen drei Geschäftsmodellen herauskristallisiert, dass der Fokus auch auf der Datenanalyse liegen sollte, nicht nur auf der Datengenerierung mittels Messinstrumente für den Kunden.
Planspiel zur Simulation der ökonomischen Zusammenhänge der österreichischen Versicherungswirtschaft
(2020)
Im Laufe der letzten Jahre gab es einen stetigen Anstieg der Komplexität in der Versicherungswirtschaft. Einerseits wurden durch ständig strengere Richtlinien wie Solvency II oder IFRS17 die rechtlichen Grundlagen der Bilanzführung immer komplexer definiert. Zusätzlich kommen im Zuge der Digitalisierung neue Unternehmen auf den Markt, welche mit Onlineversicherungen oder neuartigen Geschäftsmodellen großen Versicherungen Marktanteile abnehmen möchten. Um in Zukunft am österreichischen Versicherungsmarkt wettbewerbsfähig zu sein, müssen die Unternehmen über entsprechend geschultes und ausgebildetes Personal verfügen, um im Krisenfall entsprechend nachhaltige Entscheidungen treffen zu können. In der Realität besitzen die neuen Mitarbeiter immer häufiger geringe Kenntnisse über die Zusammenhänge der Versicherungswirtschaft und deren Auswirkungen. Auch im internen Schulungsprozess vieler Unternehmen werden die Mitarbeiter nur auf die für ihren konkreten Bereich notwendigen Abläufe eingeschult. Dies führt zu kompetenten Spezialisten in Fachbereichen, die zumeist nicht in der Lage sind, bereichsübergreifende komplexe Zusammenhänge zu verstehen. Diese wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit den ökonomischen Zusammenhängen der österreichischen Versicherungswirtschaft und versucht diese in einem Planspiel abzubilden. Im theoretischen Teil wird zuerst der Aufbau von Planspielen analysiert und danach ein Modell der wirtschaftlichen Abhängigkeiten erstellt, welches als Grundlage für ein didaktisches Planspiel zur Personalentwicklung dienen soll. Im praktischen Teil dieser Arbeit wird das Planspiel als Softwareanwendung umgesetzt und in internen Workshops in der Versicherungswirtschaft angewendet. Das Ziel der Workshops ist es, die Funktionsweise des Planspiels zu verifizieren und es nach Abschluss der Masterarbeit in der Personalentwicklung der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG zu implementieren, um neuen Mitarbeitern einfacher und schneller die relevanten Zusammenhänge der Versicherungswirtschaft näherzubringen.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse und Nutzung von Markttrends im Bereich der CO2-Extraktionstechnik für den österreichischen Anlagenhersteller Natex Prozesstechnologie GesmbH. Dieser Industriegütermarkt befindet sich aktuell im Wandel, der sich für das Unternehmen in Form von mehr Projekten, aber auch mehr Wettbewerb bemerkbar macht. Um die strategische Planung zu verbessern und die eigene Wettbewerbsposition zu verteidigen, ist die Natex Prozesstechnologie GesmbH daran interessiert, diese Entwicklungen möglichst frühzeitig zu erkennen. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die aktuellen Markttrends zu identifizieren und zu verarbeiten, um sie für das Unternehmen nutzbar zu machen. Hierzu werden im Theorieteil die Grundlagen der Technologie erklärt, das Thema Zukunftsforschung näher betrachtet und die unternehmerischen Nutzungsmöglichkeiten aufgezeigt. Durch die zusätzliche Beschreibung des Aufbaus von Trendforschungsprojekten und die Einführung in die darin verwendeten Methoden und Instrumente wird die Basis für die Erstellung eines Vorgehensmodells geschaffen. Dieses ist speziell auf die Anforderungen von Klein- und Mittelunternehmen abgestimmt und wird im Praxisteil durch die Anwendung auf dessen Tauglichkeit geprüft. Das Ergebnis des Vorgehensmodells sind verschiedene Zukunftsszenarien inklusive der zugehörigen Chancen und Risiken, welche den internen Stärken und Schwächen gegenübergestellt werden. Die finalen Handlungsempfehlungen werden aus dieser Gegenüberstellung abgeleitet und stellen das Ergebnis der Arbeit dar. Die Natex Prozesstechnologie GesmbH kann sich durch deren Berücksichtigung besser auf die Zukunft vorbereiten.
Innovationskrisen
(2020)
Die Softwarebranche ist einer der wichtigsten Impulsgeber der Wirtschaft und zählt zu den am schnellsten wachsenden Branchen überhaupt. Diese Schnelllebigkeit ist dabei vor allem auf die sich ständig veränderten Marktbedingungen zurückzuführen. Diese Veränderungen erfordern Innovationen, damit Unternehmen auf lange Sicht hin wettbewerbsfähig bleiben. Ausbleibende Anpassungen an den Markt und fehlende Innovationstätigkeit können aus diesem Grund ernstzunehmende Folgen haben und eine Innovationskrise auslösen. Eine Innovationskrise ist dadurch gekennzeichnet, dass eine fehlerhafte Innovationstätigkeit erst nach ein bis zwei Jahren sichtbar wird und daher schwer zu identifizieren ist. Auch die vielen unterschiedlichen möglichen Auslöser (zu wenig Innovationen oder innovative Ideen, fehlende F&E-Planung, mangelnde Investitions- und/oder Innovationstätigkeit, keine konkrete Innovationsstrategie etc.) erschweren die Krisenidentifikation. Das Ausbleiben innovativer Produkt- oder Dienstleistungsideen führt aber im ersten Schritt zu einer Innovationskrise und kann in weiterer Folge andere Krisen, wie z.B. die Stakeholder-, die Strategie- oder die Absatzkrise hervorrufen, sofern nicht frühzeitig Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Erst am Ende eines Krisenprozesses steht die Insolvenz. Je nach Schwere der Krise müssen Gegenmaßnahmen getroffen werden. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass immer zuerst jene Krise „behandelt“ wird, welche am nähersten an der Insolvenz ist. Erschwerend kommt weiters hinzu, dass die Softwarebranche in Österreich einige Eigenheiten mit sich bringt, die Einfluss auf den Innovationskrisenverlauf nehmen können. Unter anderem sind der Fachkräftemangel, die Etablierung einer Technologie oder auch die enorme Internationalisierung der Branche Einflüsse, die in der Krisenbewältigung zu beachten sind. Auch aktuelle Trends und Entwicklungen in der genannten Branche können sich positiv oder negativ auf die Krise auswirken (z.B. der Ausbau des 5G Netzes). Das Modell, welches im Rahmen dieser Arbeit entwickelt wurde, verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Die Anforderung ergibt sich aus den zuvor analysierten Modellen und Methoden, welche zur Krisenidentifikation herangezogen werden können. Die daraus resultierenden Maßnahmen beleuchten sowohl die internen, qualitativen Faktoren wie Kultur, Strategie und die Mitarbeitersphäre, die internen quantitativen Faktoren wie F&E-Budget oder Eigenkapitalquote sowie externen Faktoren welche in Form von Trends die Unternehmenstätigkeit beeinflussen. Damit konnte sowohl die zentrale Forschungsfrage “Wie sieht ein Modell zur Ermittlung und Bewertung von Innovationskrisen in innovationsorientierten Softwareunternehmen aus?“ beantwortet und das Ziel der Arbeit, also „die Erarbeitung eines Vorgehensmodell, das es innovationsorientierten, österreichischen Unternehmen in der Softwarebranche erleichtert, Innovationskrisen zu erkennen und daraus resultierend die richtigen Maßnahmen abzuleiten“ erreicht werden.
Innovative Geschäftsmodelle
(2020)
Eine steigende Anzahl an neu definierten Geschäftsmodellen haben einen starken Bezug zur Digitalisierung. Um ein Geschäftsmodell vor der Realisierung prüfen zu können, werden verschiedene Vorgehensmodelle angewandt. Jedoch gibt es kein adäquates Vorgehensmodell, welches auf die besonderen Herausforderungen bezüglich eines Digitalisierungsschwerpunktes eingeht. Die vorliegende Masterarbeit erarbeitet eine Lösung auf die Forschungsfrage: Wie können digitale Geschäftsmodelle definiert werden, welche den Fokus auf Multi-sided Platforms und Wearable Screens setzen. Die Antwort liefert ein erarbeitetes Vorgehensmodell, welches anhand der beiden Schwerpunkte angewandt und bestätigt wurde. Das erarbeitete Vorgehensmodell beinhaltet verschiedene Module, welche sich in drei Schwerpunkte zusammenfassen lassen. Der erste Schwerpunkt betrifft das Problem, welches im Zuge einer Erarbeitung eines neuen, digitalen Geschäftsmodelles als Ausgangspunkt vorliegt. Im zweiten Schwerpunkt - der Planung - werden verschiedene Tools, wie zum Beispiel das Business Model Canvas zur Formulierung des Geschäftsmodelles eingesetzt. Im dritten Schwerpunkt des Vorgehensmodells - der Lösung - wird auf die Themen des Prototyps und der Umsetzung des Geschäftsmodells eingegangen. Anhand dieser drei Oberkategorien wurden Module zusammengesetzt, welche nicht nur den Anspruch einer Unterstützung vor der Realisierung des neuen Geschäftsmodells haben, sondern auch bei bestehenden Geschäftsmodellen angewendet werden können. Dabei entspricht die Anwendung des Vorgehensmodelles sowohl den Anforderungen von Start-ups, welche einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit darstellen, als auch den Anforderungen bereits etablierter Unternehmen, welche ihr Produkt- oder Dienstleistungsportfolio erweitern wollen. Da jedes einzelne Modul eigene Ergebnisse generiert, kann das Vorgehensmodell auch zur permanenten Begleitung eingeführter Geschäftsmodelle eingesetzt werden. Der Schwerpunkt der Multi-sided Platforms wurde gewählt, da die Zahl der Geschäftsmodelle in diesem Sektor steigen wird, jedoch für diese speziellen Fälle kein optimales Vorgehensmodell existiert. Eine Marktanalyse wurde erarbeitet, weiters wurden potenzielle Sektoren und Branchen aufgrund von Trends und eingehender Recherche identifiziert. Der zweite Schwerpunkt der Wearable Screens, welcher vergleichsweise mit Multi-sided Platforms noch am Anfang der Entwicklungen steht, wurde gewählt, um einen weiteren Bezug zur Digitalisierung herzustellen. Hier wurden ebenfalls Marktanalysen durchgeführt, um potenzielle Einsatzfelder herauszuarbeiten. Die erarbeiteten Ergebnisse des Theorieteils in Bezug auf das Vorgehensmodell, der Multi-sided Platforms und der Wearable Screens wurden anschließend im Praxisteil in Form von Experteninterviews evaluiert. Abschließende Handlungsempfehlungen konnten nach der Konvergenz des Theorieteils und des Praxisteils abgeleitet und formuliert werden.
Das Kooperationsunternehmen Betterwin24 ist ein Startup in der stark wachsenden Sportwettenbranche. Sie treten dort aber nicht als klassischer Buchmacher auf, sondern möchten mit ihrer Dienstleistung rund um das Thema Sportwetten ein zuverlässiger Partner für Spieler sein. Mit ihrem Service möchten sie dem Spieler, egal ob Profi oder Neuling, Tipps und vor allem mehr Spaß am Wetten vermitteln. Für diesen Service gilt es, ein passendes Geschäftsmodell zu entwickeln. Um dieses Problem zu lösen, werden in der Theorie Geschäftsmodelle von Unternehmen aus der Sportwettenbranche und auch vergleichbare Dienstleistungen analysiert. Die Ergebnisse aus diesen Analysen waren potenzielle Geschäftsmodellbausteine für Betterwin24. Im Zuge des Praxisteils wurden diese Bausteine mittels Umfrage an potenziellen Kunden getestet und weitere Bausteine dadurch erarbeitet. In danach durchgeführten Workshops mit den Kooperationsunternehmen wurden aus den Bausteinen und den Informationen der Umfrage unterschiedliche Prototypen entwickelt. Diese wurden in einem weiteren Workshop bewertet und das geeignetste Geschäftsmodell im Detail für Betterwin24 ausgearbeitet.
Die stetig steigende Variantenvielfalt in der Automobilindustrie ist eine der Kernherausforderungen der heutigen Zeit für die beteiligten Unternehmen. Sowohl Automobilhersteller selbst, als auch Zulieferbetriebe müssen sich in Zukunft dieser Thematik stellen. Die Verwendung von Komplexitäts- und Variantenmanagement entwickelt zu einem der wichtigsten Erfolgsfaktoren für Tier-1-Zulieferbetriebe und Automobilhersteller. Mit der Verwendung von modularen Baukastenstrukturen geht eine tiefgreifende Veränderung in der Automobilindustrie einher. Gesamtprodukte werden vermehrt in Module unterteilt. Die Module werden über eine breite Anzahl von Produkten wiederverwendet. So ist es möglich, mit wenigen standardisierten Modulen durch geschickte Kombination eine Vielfalt an Produkten zu generieren. Mit der Integration derartiger Strategien geht eine Anpassung von bestehenden Unternehmensprozessen einher. Besonders Prozesse im Bereich der Produktentwicklung müssen sich dieser Herausforderung stellen. Mithilfe weitreichender Literaturrecherche wurde ein Vorgehensmodell zur Entwicklung modularer Baukästen entwickelt, welches Methoden aus den Bereichen des Marketings, des industriellen Managements, des Variantenmanagements sowie des Innovationsmanagement kombiniert. Der Fokus des Modells liegt auf der Phase vor dem Entwicklungsbeginn von Modulen und Produkten. Die Durchführung einer Anforderungsanalyse der Zielprodukte ermöglicht die Auswertung der Daten mithilfe einer Faktoren- und Clusteranalyse. Die Erkenntnisse bilden die Grundlage für eine zielgerichtete Variantenbildung und Unterteilung modularer Baukästen. Durch den Einsatz von Workshop-Techniken werden die Ergebnisse in Expertenrunden validiert. Die Magna Powertrain GmbH & Co KG stellt einen der größten Tier-1-Zulieferbetrieb im Automotive-Bereich für Allradantriebssysteme dar. In Kooperation mit dem Unternehmen wurde das Vorgehensmodell angewandt, um die Erstellung von modulare Baukastenstrukturen für die Produktkategorie ‚Verteilergetriebe‘ durchzuführen. Durch die Durchführung im Unternehmen stellte sich heraus, dass zwei Hauptvarianten der Verteilergetriebe in Zukunft notwendig sind, um sich den neuen Herausforderungen am Markt zu stellen: Einerseits ist eine sportliche Ausprägungsvariante notwendig, um sportliche Limousinen- und SUV Applikationen zu bedienen. Andererseits besteht die Erfordernis nach einer geländetauglichen Variante für große SUVs, Pick-Up-Trucks und Offroad-Fahrzeuge, für welche die Off-Roadtauglichkeit ein relevantes Merkmal widerspiegelt. Entsprechende Module im Rahmen der Baukastenstrukturen sind notwendig, um zum einen die notwendige Flexibilität in der Funktionalität zu gewährleisten. Darüber hinaus ist die Erhaltung einer Anpassungsfähigkeit bei entsprechenden Schnittstellen vorzusehen, um die Integration in entsprechende Kundenfahrzeugapplikationen sicherzustellen. Die Kernfähigkeit für Unternehmen in der Automobilindustrie stellt das Erkennen von mehr oder weniger versteckten Kundenwünschen dar, um sich am Markt zielgerichtet zu positionieren und einen Mehrwert und Unterscheidungsfähigkeit der eigenen Produkte zur Konkurrenz zu generieren.
Geodata Informationstechnologie GmbH bietet Software-Komponenten und IT-basierte Lösungen für Messtechnik und Ingenieurvermessung an. Die Anforderungen der installierten Produktivsysteme einzelner Projekte sind ähnlich aber nicht ident und müssen bei Projektbeginn konfiguriert werden. Unterstützung der Kunden bei der Bedienung der Programme, Anpassung der Schnittstellen, Implementierung zusätzlicher Features und auch Wartungsaufgaben sind während der Projektlaufzeit notwendig. Einerseits bestehen Geschäftsbeziehungen zu anderen Unternehmen, die Teile der Software implementieren, andererseits wird Software auch direkt an Großkunden ausgeliefert, die die Software den beteiligten Baufirmen und Subunternehmern vorschreiben. Es wird mit den angebotenen Software-Produkten und dem begleitenden Support der Projekte definitiv Wert für den Kunden geschaffen, allerdings gelingt es schwer einen angemessenen ökonomischen Wert für das Unternehmen zu generieren. Es soll belegt werden, dass ein maßgeschneidertes Serviceangebot über die gesamte Supply Chain bei komplexer Software notwendig ist um konkurrenzfähig zu bleiben und gleichzeitig ökonomisch zu handeln. Der Softwarehersteller entwickelt sich zum One-Stop-Service-Provider mit kundenoptimierten Service-Level-Agreements um den steigenden Kundenanforderungen zu genügen.
Kernkompetenzanalyse
(2016)
Kernkompetenzen stellen die ideale Basis zur lateralen Diversifikation dar und unterstützen somit Unternehmen dabei, den Unternehmenserfolg auf mehreren Standbeinen abzusichern. Da Kernkompetenzen jedoch nicht immer offensichtlich vorliegen, bedarf es eines passenden Modells zur erfolgreichen Identifikation. Die Anforderungen an ein solches Modell werden auf Grundlage der Besonderheiten mittelständischer Industriebetriebe, bestehender Analyse-Modelle und den Schnittstellen zum Innovationsprozess abgeleitet. Diese Anforderungen dienen in weiterer Folge als Leitlinien für die Konzeption eines theoretisch idealen Kernkompetenzanalyse-Modells. Das neue Modell besteht aus den Phasen der Datenerhebung, der Identifikation von Kompetenzen sowie der Beurteilung der zukünftigen Relevanz dieser. Zur Überprüfung der Praxistauglichkeit des entworfenen Modells wurde dieses bei Weitzer Parkett beispielhaft durchgeführt und durch die beteiligten Personen evaluiert. Die spezifischen Rahmenbedingungen des Betriebes wurden in der Umsetzung berücksichtigt. Besonders viel Aufwand steckt in der Phase der Datenerhebung. Durch diese umfassende Analyse wurde eine gute Grundlage zur folgenden Identifikation der Kompetenzen und deren Bewertung nach den Kernkompetenz-Merkmalen geschaffen. Mit der Verknüpfung von Trends, strategischen Zielen und identifizierten Kompetenzen gelang es die zukünftige Relevanz einzuschätzen. Hierbei wurden auch die entsprechenden Handlungsfelder aufgezeigt. Abschließend wurde ein Ergebnis-Dokument für Weitzer Parkett konzipiert, welches ermöglicht das Thema Kernkompetenzen einfach und zeitsparend in strategische Agenden zu integrieren.
Open Scrum Design Thinking
(2016)
Essentielle Unterschiede zwischen Kundenansprüchen und den umgesetzten Produkten sowie Dienstleistungen tragen zu Flop-Raten von 60 bis 80 Prozent bei und gefährden oftmals den Fortbestand von IT-Unternehmen. Aus diesem Grund untersucht diese Masterarbeit in welcher Weise Unternehmen in der Softwareentwicklungsbranche von einem offenen Innovationsprozess profitieren können. Der Zweck der vorliegenden wissenschaftlichen Arbeit liegt in der Erstellung und der empirischen Anwendung eines Open Innovation Vorgehensmodells. Die Beantwortung der Forschungsfragen basiert auf den Erkenntnissen der literaturbasierten Methodenentwicklung sowie der qualitativ-empirischen Untersuchung. Dabei liefert das umfassende Literaturstudium einen fundierten Einblick in die Themengebiete Open Innovation, Open Innovation im Innovationsprozess und Open Innovation in IT-Unternehmen und spiegelt den aktuellen Forschungsstand wider. Daraus resultiert das theoretische Vorgehensmodell „Open Scrum Design Thinking“. Der praktische Teil der wissenschaftlichen Abhandlung verfolgt einen qualitativen Ansatz mittels einer Fallstudie. Das im Theorieteil entwickelte Modell wird in einem Softwareentwicklungsunternehmen eingeführt und im Zuge eines Projektes angewandt. Die Basis der empirischen Methoden bilden dabei neun Workshops. Darüber hinaus werden empirische Daten anhand eines Ideenwettbewerbs und mittels eines Innovation-Toolkits erhoben. Die aktuellen Resultate zeigen, dass die Verfolgung einer offenen Innovationsstrategie in einem Softwareentwicklungsunternehmen einen klar definierten Prozess zur Ideengenerierung liefert, die Verlustgefahr von Softwareprodukten reduziert und dadurch zur Steigerung von Innovationen beitragen kann. Das Risiko, dass identifizierte Kundenbedürfnisse nicht marktkonform sind, wird aufgrund der stetigen Integration von externen Informationen auf ein Minimum reduziert. Durch die Öffnung des Innovationsprozesses nach außen kann fehlendes Wissen, sowohl technischer als auch rechtlicher Natur, in allen Phasen des Modells erworben werden. Diese Erkenntnisse basieren bisher nur auf einer Fallstudie und lassen sich deshalb nicht generalisieren. Sie können jedoch als Handlungsorientierung für weitere Unternehmen derselben Branche verstanden werden. Für zukünftige Arbeiten besteht die Möglichkeit weitere Fallstudien mit dem in dieser Arbeit entwickelten Modell durchzuführen. Darüber hinaus sollten künftige wissenschaftliche Untersuchungen das vorgeschlagene Modell auch auf andere Branchen adaptieren und anwenden.
Die Umsetzung der Digitalisierung läuft in der Baubranche nur sehr zögerlich an, obgleich der Digitalisierung in der Branche ein großes Potenzial zugeschrieben wird. Derzeit erfolgen der Informationsaustausch und die Kommunikation meist auf traditionelle Wege, mit Telefon und/oder E-Mail. Das Problem hierbei ist, dass Informationen nicht transparent dargestellt werden können oder diese im schlimmsten Fall verloren gehen. Auch die Nachbearbeitung oder Digitalisierung solcher physischen Daten verbraucht signifikant viel Ressourcen. Das Ziel der Arbeit ist es, diese Digitalisierungsmöglichkeiten in der Baubranche aufzuzeigen, um die Baustellenprozesse zu entlasten. Für die Erhebung wurde im Theorieteil der theoretische Zugang zum Thema erfasst. Hierbei wurden die Einflüsse der Baubranche auf die Supply Chain aufgezeigt. Daraus wurde ein ideal theoretisches Modell für die Bau-Supply-Chain abgeleitet. Im Praxisteil wurde dieses ideal theoretische Modell mittels Experten*inneninterviews geprüft. Hierzu wurden 15 Experten*innen befragt, welche unmittelbar mit der Bau-Supply-Chain zu tun haben. Die Erhebung und Auswertung wurden nach der Methodik von Mayring durchgeführt. Die gewonnen Erkenntnisse aus den Interviews wurden anschließend in das ideal theoretische Modell eingearbeitet. Das Ergebnis daraus ergibt ein innovatives Modell der Digitalisierung der Bau-Supply-Chain. Dieses Modell entlastet den Baustellenprozess und die handelten Personen. Zu beachten ist, dass dieses Modell nicht für alle Baustellen geeignet ist und daher vorab die Wirtschaftlichkeit geprüft werden muss. Bei Kleinbaustellen kann ein Einsatz von Digitalisierungswerkzeugen wirtschaftliche Nachteile ergeben. Dieses Modell kann in die Unternehmensstrategie aufgenommen oder für ein Geschäftsmodell angewandt werden, wobei hier nicht das gesamte Modell zum Einsatz kommen muss. Durch die Digitalisierung können Bauprojekte wirtschaftlicher und transparenter abgewickelt werden, wenn die Rahmenbedingungen für den Einsatz von digitalen Werkzeugen gegeben sind. Die Einführung selbst sollte durch eine*n öffentlichen Auftraggeber*in erfolgen, da diese eine hohe Reichweite in der Baubranche aufweisen, wodurch das Modell eine rasche Umsetzung und Standardisierung erfahren kann.
Eine Vorausplanung der Zukunft gewinnt in immer mehr Unternehmen an Bedeutung. Gerade der Apothekenmarkt ist auf Grund strenger gesetzlicher Vorgaben sehr starr und lässt Veränderungen nur sehr langsam zu. Zudem lassen sich Entwicklungen des Apothekenmarktes nur sehr schwer vorhersehen und vieles wird als schwer änderbar gesehen. Um diese und kommende Herausforderungen noch besser meistern zu können und den Weitblick der Branche zu stärken, ist das Ziel dieser Arbeit eine Vorgehensweise zu entwickeln die von allen Teilnehmern des Marktes durchgeführt werden kann. Das Ergebnis soll Unternehmen unterstützen und eine Basis für weitere strategische Planungen schaffen. Dafür wurden im Zuge des theoretischen Teils die Grundlagen des Apothekenmarktes in Österreich erarbeitet und in den Vergleich zu Deutschland und anderen europäischen Ländern gestellt. Darauf aufbauend erfolgte eine Einführung in das Thema der strategischen Vorausschau. Zu Beginn wurde das Thema allgemein näher beleuchtet, sowie einzelne Methoden erklärt. Auf Basis einer intensiven Literaturrecherche konnten die Charakteristika ausgearbeitet werden, um die für die Arbeit passenden Tools auszuwählen. Als Abschluss des theoretischen Teils wurde ein Vorgehensmodell für den Apothekenmarkt entwickelt, welches aus einer Kombination von zwei sehr bewährten Methoden besteht, der Szenario Technik und der Delphi Methode. Der Vorteil in einer Kombination mehrerer Methoden ist die Reduktion von möglichen Nachteilen der einzelnen Tools. So stärkt die Aufnahme von Expertenmeinungen durch die Delphi Methode die Glaubwürdigkeit und Qualität der entwickelten Szenarien. Mit dieser Basis wurde der Praxisteil gestartet, in welchem es darum ging das entwickelte Modell für den Apothekenmarkt in Österreich zu testen und anschließend Handlungsempfehlungen für das Unternehmen Promedico HandelsGmbH abzuleiten. Dafür wurde das Vorgehensmodell mit allen acht Phasen durchgeführt, um daraus ein Best- und ein Worst-Case Szenario zu entwickeln. Mögliche Störereignisse wurden identifiziert und Handlungsoptionen aufgezeigt. Zusammenfassend stellt die Arbeit also eine Möglichkeit dar, die strategische Vorausschau branchenspezifisch einzusetzen, um die strategische Planung zu unterstützen und Expertenmeinungen zu vereinen. Den größten Vorteil bietet die einfache Anwendung für andere Unternehmen dieser Branche, sowie die Möglichkeit aus den Ergebnissen Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Die vorliegende Arbeit beschreibt die verschiedenen Herausforderungen der Führungskräfte in der Zukunft und dahingehend die notwendigen Kompetenzen, um diese zu meistern. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Entwicklung von einem Kompetenzmodell für klein und mittelgroße Betriebe in Österreich. Nach Recherchen zu Herausforderungen am Arbeitsmarkt zu aktuell notwendigen Kompetenzen und auch zukünftig notwendigen Kompetenzen von Führungskräften werden verschiedene Kompetenzmodelle verglichen, um danach ein eigenes Modell zu erstellen. Es wird ein Kompetenzmodell generiert, welches von elf Experten durch ExpertenInterviews überprüft und durch weiter Kompetenzempfehlungen erweitert wird. Die Antworten bestätigen etwa die Notwendigkeit der Kompetenzen Kommunikationsfähigkeit und Teamfähigkeit sowie auch ein für die Zukunft notwendiges Interesse an Data-Science und Verantwortungsbewusstsein am Home-Office Arbeitsplatz. Des Weiteren zeigt die Analyse, dass das Thema Kompetenzmanagement als sehr wichtig eingestuft wird und der Einsatz dessen in Unternehmen Vorteile mit sich bringt. Zusätzlich wurde von den Experten angegeben, wie wichtig die Übersichtlichkeit bei einem Modell wie diesem ist. Zusammenfassend erlangt die Arbeit die Erkenntnis, dass sich Führungskräfte unbedingt mit dem Thema Kompetenzmanagement und den notwendigen Kompetenzen in Zukunft auseinandersetzen sollten. Dabei sollen nicht nur fachliche Kompetenzen weiterentwickelt und gefördert werden, sondern auch den sozialen Kompetenzen Beachtung geschenkt werden.
Cluster als Strategie des Kooperationsmanagements können durch die Bereitschaft zu Kollaborationen der Wirtschaft und der Gesellschaft verhelfen, Wettbewerbsvorteile sowie wirtschaftliche Erfolge zu generieren. Durch die räumliche Konzentration von Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Form von Clustern entstehen ein aggregierter Markt für Fachkräfte und Austauschmöglichkeiten für Ressourcen, ohne die Gründung formaler Netzwerke, Allianzen oder Partnerschaften. Gleichzeitig können durch Cluster relevante Wettbewerbsfaktoren wie Kompetenzen, Wissen und Innovationen konzentriert aufgebaut werden, was die internationale Wettbewerbsposition der Unternehmen stärkt und zu einer zunehmenden Internationalisierung der Wertschöpfung führen kann. Die aktuelle Forschung über Clusterorganisationen konzentriert sich auf einzelne Faktoren und Vorteile dieser. Es konnte in der systematischen Aufbereitung des aktuellen Forschungsstands zu Clustern keine vergleichbare Publikation gefunden werden. Nach dem heutigen Kenntnisstand sind bisher keine Analysen vorgenommen worden, welche sich umfassend mit der Erforschung von Erfolgsfaktoren und dem Nutzen von Clustern auseinandersetzen. Es zeigt sich, dass die verschiedenen Akteursgruppen nicht in ihren Beziehungen zueinander untersucht werden und der Fokus vorrangig auf den Clustern und nicht auf ihren Clustermitgliedern selbst liegt. In Clustern kollaborieren Mitglieder aus der Wirtschaft – kleine, mittelständische und große Unternehmen – mit privaten oder öffentlichen Forschungseinrichtungen. In dieser vorliegenden Masterarbeit werden ausschließlich Cluster analysiert, welche zudem zentral durch ein Clustermanagement gesteuert werden. Dieses Clustermanagement befasst sich mit den strategischen sowie operativen Aufgaben eines Clusters und fungiert als Bindeglied zwischen Politik und Wirtschaft. Aufgrund der breiten Beteiligung regionaler Akteure und den positiven Effekten auf die regionale Infrastruktur erfüllen Cluster eine öffentliche Aufgabe, weshalb der Staat auf Bundes- und Landesebene im Rahmen staatlicher Förderprogramme viele Cluster finanziell unterstützt. Zur ganzheitlichen Betrachtung von Clustern untersuchte die vorliegende Masterarbeit theoretische Ansätze zum Aufbau eines Netzwerks und dessen Sonderformen. Es erfolgte eine Analyse der Akteure zu Erfolgsfaktoren innerhalb eines Clusters sowie die Bewertung der vorhandenen Cluster in der Steiermark. Zur Untersuchung des Masterarbeitsthemas wurden 23 Akteure aus sechs steirischen Clustern mittels qualitativen Interviews basiert auf Leitfäden befragt. Deren Aussagen wurden mit Hilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Ziel der Analyse war es die folgenden zwei Forschungsfragen zu beantworten: 1. Welche Faktoren haben einen maßgeblichen Einfluss auf den Erfolg eines Clusters? 2. Wie ist der aktuelle Status Quo der Qualität der Clusterorganisationen in Österreich? Es wurden acht Erfolgsfaktoren anhand einer Literaturrecherche identifiziert und diese anschließend nach den Einschätzungen basierend auf qualitativen Interviews gewichtet. Basierend auf der Analyse wurden schließlich Kriterien für erfolgreiche Cluster eruiert.
Der globale Wettbewerb, die Verfügbarkeit von Substitutionsprodukten sowie die ständige Veränderung von Kundenbedürfnissen stellen produzierende Unternehmen vor die herausfordernde Aufgabe, ihr Produktportfolio einerseits kunden- und marktorientiert sowie regelmäßig mit hoher Flexibilität anzupassen. Die Wahl eines geeigneten Methodenmixes soll Unternehmen dabei helfen, Wettbewerbsvorteile zu generieren und so das langfristige Überleben der Organisation garantieren. Vor diesem Hintergrund soll in dieser Masterarbeit untersucht werden, wie Unternehmen davon profitieren können, einen agilen Design Thinking Prozess durch die zusätzliche Integration von Open Innovation Methoden über die Unternehmensgrenzen hinaus zu öffnen. Weiter liegt der Zweck dieser Masterarbeit in der Erstellung und der empirischen Überprüfung eines Vorgehensmodells. In der literaturbasierten Methodenentwicklung werden zuerst die Begriffe Open Innovation und Design Thinking getrennt voneinander betrachtet sowie Stärken und Schwächen kritisch analysiert. Die Ergebnisse dieses Literaturstudiums liefern einen fundierten Überblick über die Themengebiete, spiegeln die aktuellen Forschungsstände wider und bilden das Grundgerüst zur Erstellung des Vorgehensmodells. Das daraus resultierende theoretische Vorgehensmodell beinhaltet somit Elemente des Design Thinking Prozesses wie auch Werkzeuge und Methoden der Open Innovation. Im praktischen Teil der Masterarbeit wird dieses Vorgehensmodell anhand einer qualitativ-empirischen Untersuchung praktisch eingesetzt. Dazu wird das entwickelte Modell mittels einer Fallstudie in einem kunststoffverarbeitenden Unternehmen angewandt. Fünf Workshops mit Lead Usern sowie Lead Experts bilden dabei die Basis der empirischen Datenerhebung. Zusätzlich werden Daten durch die Netnographie sowie einem Innovationswettbewerb erhoben. Die daraus folgenden Resultate zeigen, dass durch die praktische Anwendung des Vorgehensmodell, Unternehmen ein sehr gutes Verständnis über die tatsächlichen Kundenbedürfnisse erlangen. Durch die Öffnung des Innovationsprozesses in allen Phasen des Modells kann fehlendes Wissen über Produkt und Markt erworben als auch weiterverarbeitet werden. Die Datenerhebung mittels Workshops erschwert aber die Durchführung von iterativen Schleifen. Da diese Erkenntnisse lediglich auf einer einzelnen Fallstudie basieren, können sie nicht generalisiert werden. Sie können aber als Handlungsorientierung verstanden werden und einen möglichen Ausgangspunkt für zukünftige Arbeiten oder Fallstudien bilden. Um die Generalisierbarkeit zu gewährleisten, sollte das Vorgehensmodell in anderen Produkt- und Dienstleistungsbereichen überprüft werden.
Die demographische Entwicklung in Österreich stellt Politik und Wirtschaft vor vielseitige Herausforderungen. Die Lebenserwartung der österreichischen Bevölkerung steigt und steht einer sinkenden Geburtenrate gegenüber. Aufgrund dessen werden Maßnahmen seitens der Regierung eingeleitet, die eine Überlastung des Sozialsystems verhindern sollen. Diese Gesetzesnovellen haben z.B. das Ziel, die Lebensarbeitszeit der Bevölkerung zu verlängern und damit das faktische Pensionsantrittsalter zu erhöhen. Angesichts der Tatsache, sind Unternehmen gefordert, den Mitarbeitern ein produktives Altern im Betrieb zu ermöglichen. Dieses kann mit dem Ansatz des Productive Ageings erfolgen, bei dem es darum geht, die positiven Aspekte des Alterns wertschöpfend einzusetzen. Hierbei wurden Handlungsfelder definiert, welche sich in der Auswirkung auf die Arbeitsfähigkeit und dem Verbleib von Mitarbeitern unterscheiden. Wie aus den Ergebnissen des Theorieteils hervorgeht, hat das Handlungsfeld „Führungskompetenz der Führungskraft“ den größten Einfluss auf die Arbeitsfähigkeit von Mitarbeitern. Darüber hinaus wurde in dieser Arbeit die Annahme getroffen, dass es anhand der Altersstruktur des Unternehmens möglich ist, zielgruppenspezifische Maßnahmen abzuleiten. Diese Ergebnisse wurden im Anschluss am Beispiel von dem Einzelhandelsunternehmen Kastner & Öhler interpretiert. Die daraus resultierenden Hypothesen wurden im anschließenden Kapitel empirisch überprüft. Um die Transparenz zu gewährleisten wurde eine quantitative Befragungsmethode in Form einer Onlineumfrage, an welcher nur Kastner & Öhler und Gigasport Mitarbeiter teilnehmen konnten, durchgeführt. Zusätzlich wurde eine qualitative Befragungsmethode gewählt. Im Rahmen der qualitativen Befragung wurden drei Experten interviewt und mit den Ergebnissen der Umfrage konfrontiert. Aus diesen Ergebnissen konnten die Hypothesen und Forschungsfragen im abschließenden Fazit belegt und beantwortet werden. Anhand dieser Erkenntnisse wurde eine Handlungsempfehlung für das Unternehmen Kastner & Öhler abgeleitet.
Digital sports
(2020)
Digitale und gesellschaftliche Einflüsse zwingen Unternehmen dazu, ihre Geschäftsmodelle radikal und schnell zu verändern. Statt einer statischen Einstellung und einer dauerhaften Lösung für Wachstum und Erfolg, müssen Unternehmen agil, schnell und flexibel agieren. Was früher funktioniert hat, entpuppt sich unpassend für die Zukunft. In den Fokus der Geschäftsentwicklung rücken Kundenprobleme, Kundenbedürfnisse und Wertangebote. Durch neue Geschäftsmodelle oder der Weiterentwicklung der bestehenden, treten neue Wettbewerber auf den Märkten auf, sie bewegen sich auf einmal in Bereichen in denen sie vorher nicht tätig waren und fordern somit andere Unternehmen sich ebenfalls dem Wandel der Zeit hinzugeben und sich weiterzuentwickeln. Vorreiter sind hier zum Beispiel Amazon und Ebay, die auf einmal den stationären Handel unter Druck gesetzt haben und sich in den verschiedensten Bereichen als Kaufanlaufstelle für Kunden etabliert haben. Das Hervorbringen von neuen Geschäftsmodellen oder GeschäftsmodellInnovationen sind im Zuge des digitalen Wandels eine Grundvoraussetzung für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg und die Wettbewerbsfähigkeit.1 Was biete ich meinem Kunden? Welchen Nutzen zieht er daraus, den er vom Wettbewerb nicht bekommt? Wie kann ich dadurch langfristig überleben und vor allem wie schnell kann ich auf mögliche zukünftige Veränderungen reagieren, ohne das gesamte Geschäftsmodell zu verändern? Vor diesen Fragen stehen viele Unternehmen zurzeit und diese gilt es anhand der nachstehenden Arbeit zu beantworten. Auch die Sportbranche ist von diesen Fragen betroffen und versucht sich im Zuge der Digitalisierung wettbewerbsfähig zu halten. Immer größer werdende Märkte und stärker werdende Konkurrenten zwingen auch kleine Unternehmen sich dem Wandel der Zeit anzupassen. Der große Vorteil, den die meisten Sportunternehmen mit sich bringen, sind zum einen die Emotionen und die Leidenschaft, die ihre Kunden auszeichnen, aber auch die Tatsache dass Produkte immer häufiger mit Sensoren ausgestattet werden und somit permanent Daten sammeln. Diese Daten können nicht nur dem Kunden viele Vorteile bringen, sondern verhelfen auch dem Unternehmen noch näher an den Kunden zu gelangen. Die Voraussetzungen für die Entwicklung eines, auf der Digitalisierung basierenden Geschäftsmodells und eine Möglichkeit wie man Sportunternehmen anhand von Datennutzung wettbewerbsfähig machen kann, bilden das Herzstück dieser Arbeit und führen letztendlich zu einer Praxiserprobung anhand eines österreichischen Sportunternehmens.
Agenturen sind bereits seit langem in einem innovativen Umfeld tätig, jedoch als Partner und Dienstleister von Unternehmen, welche auf die Kreativität von Agenturen zurückgreifen, um deren eigene Innovationen erfolgreich am Markt zu platzieren. Die Schnelllebigkeit der Wirtschaft macht jedoch auch vor Agenturen keinen Halt. Betrachtet man die zeitliche Entwicklung von Agenturen, so haben diese als Mittelsmann für Werbeinseraten angefangen und sich heute teilweise zu Technologieunternehmen entwickelt. Dies zeigt, dass erfolgreiche Agenturen fähig sein müssen sich neuen und veränderten Gegebenheiten anzupassen, was zum Schluss führt, dass diese selbst innovativ sein müssen, um am Markt bestehen zu können. Wegen dieser Notwendigkeit selbst innovativ sein zu müssen, beschäftigt sich diese Masterarbeit mit der Fragestellung wie ein Innovationsprozess für das Agenturwesen aussehen könnte. Für die Beantwortung dieser Frage wurde eine intensive Literaturrecherche durchgeführt. Zu Beginn wird die Unternehmensform der Agentur und die zu berücksichtigten Faktoren im Innovationskontext erörtert. Da Agenturen in die Kategorie der Dienstleistungsunternehmen einzuordnen sind und Dienstleistungen mehrere Besonderheiten aufweisen werden diese analysiert, ebenso wie unterschiedliche Prozessansätze für die systematische Erarbeitung von Innovationen. Ein zentraler Teil dieser Arbeit befasst sich mit der Innovationsmethode des Design Thinkings, weshalb diese und alle damit in Beziehung stehenden Faktoren erörtert wurden. Basierend auf den Erkenntnissen wurde ein Innovationsprozess für das Agenturumfeld entworfen. Dieser fokussiert sich auf Dienstleistungsinnovationen und beinhaltet auch die passenden Methoden für ein systematisches Vorgehen. Der praktische Teil dieser Arbeit befasst sich mit der Erprobung des entworfenen Prozessmodells. In einem ersten Schritt wurden fünf Experteninterviews durchgeführt, um den Prozess zu evaluieren und Verbesserungspotenziale aufzudecken. Basierend auf den neuen Erkenntnissen wurde der Prozess weiterentwickelt. Im zweiten Schritt wurde ein Projekt mit der Agentur create-mediadesign GmbH aufgesetzt. Im Zuge dessen der Innovationsprozess einmal durchlaufen wurde. Mit den erlangten Einsichten wurde das Prozessmodell final angepasst und fertiggestellt. Die Ergebnisse aus dem Pilotprojekt zeigen, dass der Prozess funktioniert und eine potenzielle Innovation für das Unternehmen entwickelt werden konnte. Es gilt jedoch zu erwähnen, dass keine eindeutige Aussage getroffen werden kann, ob sich der Prozess im speziellen für Dienstleistungen und Agenturen eignet, oder als allgemeingültig angesehen werden kann. Dies basiert auch auf der bis heute nicht eindeutig definierten Grenze zwischen Produkt und Dienstleistung. Die Umsetzung und Markteinführung der entwickelten Idee war nicht Teil dieser Arbeit, weshalb ein wirtschaftlicher Erfolg nicht bewertet werden konnte.
Die Arbeit im Contact Center wird heute noch häufig als gleichförmige, immer wiederkehrende Tätigkeit beschrieben, die wenig Spielraum für Eigenverantwortung seitens der Mitarbeiter aufweist. In Punkto Führung wird sogar von einem „Neo-Taylorismus“ gesprochen. Es gilt also noch immer das Credo, dass es sich bei einer Arbeit im Contact Center um eine gleichförmige Fließbandarbeit handelt. Es arbeiten in einem Contact Center Menschen, die für Menschen arbeiten und gerade als solche sollen sie gefördert werden. Motivierte Contact Center Agenten bleiben dem Unternehmen gegenüber loyal und dies ist gerade in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Mitarbeiter der neuen Generation wollen den Sinn in ihrer Arbeit finden und sind intrinsisch motiviert. Nur so, durch motivierte Mitarbeiter, die auch loyal gegenüber den Unternehmen sind und einen Sinn in ihrer Tätigkeit sehen, kann Kundenservice zum Aushängeschild jedes Unternehmens werden. Keine Marketingkampagne ist so wichtig für die Reputation einer Marke, wie die Customer Experience. Dazu zählt auch das Erlebnis, das Kunden haben, wenn sie sich mit einem Anliegen an das Contact Center eines Unternehmens wenden. Das Verhalten der Kunden bei solchen Anfragen hat sich in den letzten Jahren maßgeblich verändert. Kunden bevorzugen die digitalen Kontaktkanäle wie Live-Chat und Messaging und möchten mit Firmen so kommunizieren wie im privaten Umfeld. Diese digitalen Touchpoints verlangen aber eine besondere, digitale Customer Journey. Das Kundenverhalten dort ist nicht mehr so einfach vorhersehbar, wie bei den traditionellen Kontaktkanälen. Kunden erwarten sich aber gerade diese Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bei den Firmen, die sie kontaktieren. Um dieses teilweise sehr herausfordernden Anforderungen meistern zu können, sollten Contact Center auf neue, agile Arbeitsmethoden setzen. Sie sind hier der Schlüssel zum Erfolg und sollten daher auch im operativen Bereich zur Norm werden. Diese Masterarbeit beschreibt ein völlig neues Modell, mit den agilen Arbeitsmethoden im operativen Contact Center Betrieb umgesetzt werden können. Elemente aus der Balanced Scorecard, des Triple-AControlling, der OKR-Methode und weiteren agilen Scorecards fließen in eine gemeinsame Digital Contact Center Scorecard, die als eine Hilfestellung zur Implementierung agiler Arbeitsmethoden gilt. Das Ziel dieses Modelles ist es, dass es branchen- und unternehmensagnostisch in allen Serviceorganisationen eingesetzt werden kann, die digitale Kontaktkanäle anbieten. Dazu wird das Modell mit Vertretern unterschiedlicher Unternehmen und Branchen erprobt, um die angestrebte universelle Anwendbarkeit zu unterstreichen. Ein völlig neuer Ansatz, der die Arbeit in Contact Centern revolutionieren kann und die drei Eckpfeiler des erfolgreichen Kundenservices betrachtet. Die der Mitarbeiter, der Führungskräfte und die der Kunden. Denn nur wenn es gelingt diese drei Stakeholder holistisch zu betrachten wird es Unternehmen auch in Zukunft gelingen – trotz neuer und sich immer wieder verändernden Herausforderungen – ihre Kunden mit der Arbeit im Contact Center zu begeistern.
Berater müssen sich aufgrund des digitalen Wandels und der veränderten Anforderungen ihrer Kunden umstellen. Vor allem kleinere Beratungsunternehmen haben oft nicht die notwendigen Ressourcen, um sich mit innovativen Themenstellungen im Zuge der Digitalisierung auseinanderzusetzen. Auch INNOLAB (eine Initiative der Wirtschaftskammer Steiermark) ist in dieser Branche tätig und befasst sich mit Innovationsberatung für Klein- und Mittelunternehmen. Als Teil des Studiengangs Innovationsmanagement an der Fachhochschule der Wirtschaft am CAMPUS 02 in Graz, beschäftigt sich das INNOLAB laufend mit neuen wissenschaftlichen Forschungen und Innovationen, doch nicht alle Digitalisierungsmöglichkeiten, die aktuell am Markt entstehen, können erfasst werden. Ziel dieser Masterarbeit ist es, Digitalisierungspotenziale für Unternehmen aus der Innovationsberatungsbranche aufzuzeigen und in weiterer Folge konkrete Handlungsmöglichkeiten für INNOLAB für das Jahr 2025 abzuleiten. Im theoretischen Teil dieser Arbeit wird die Analyse des Dienstleistungssektors im Allgemeinen behandelt, zudem die Beratungsbranche und deren Prozesse mit Fokus auf die Innovationsberatung sowie aktuelle Trends in der Digitalisierung. Im empirischen Teil soll zunächst die Ist-Situation des INNOLAB erfasst werden. Anschließend werden sechs Experten aus der Innovations- und Digitalisierungsberatung befragt, welche digitalen Aktivitäten und Tools diese aktuell einsetzen und sich für die Zukunft vorstellen können. Auf Basis der gesammelten Informationen werden in einem Workshop mit INNOLAB fünf konkrete Digitalisierungsmaßnahmen für das Jahr 2025 ermittelt. Als Ergebnis werden alle identifizierten Digitalisierungspotenziale in Form eines modularen Baukastensystems entlang des gesamten Innovationsberatungsprozesses dargestellt und in digitale Aktivitäten, Tools und Formate untergliedert. Als weiteres Ergebnis werden die generierten Digitalisierungsmöglichkeiten für INNOLAB für das Jahr 2025 detailliert beschrieben.
Social-Media-Kommunikation in Industrieunternehmen und Analyse von Trends am Beispiel der Knapp AG
(2020)
Social-Media-Plattformen umgeben uns bereits seit Jahren. Nur wenige sind heutzutage, ohne ein Profil auf dem einen oder anderen Netzwerk zu finden, auch Unternehmen sind zunehmend auf den Plattformen vertreten. Die Bildung von Strategien für das Employer Branding und das Messen der Tätigkeiten ist jedoch in den meisten Unternehmen noch in den Kinderschuhen. Auch ist das Bewusstsein der Relevanz und der damit verbundene Zeitaufwand für ein professionelles Auftreten bei den meisten Entscheidungsträgern noch nicht vorhanden. B2B-Unternehmen stehen dabei vor der zusätzlichen Herausforderung den Bekanntheitsgrad der Marke zu steigern, um mit den Zielgruppen Generation Y und Z erst in Kontakt zu treten. Im theoretischen Teil der Arbeit konnten Merkmale für eine gelungene Kommunikation identifiziert und auf die Anwendbarkeit auf den einzelnen Plattformen überprüft werden. Im empirischen Teil der Arbeit wurden Experten zu den Themen Generation Y und Z, Kommunikation, Social Media, Employer Branding und Kontaktkanäle befragt. Aufbauend auf den bisher generierten Informationen wurde eine Online-Befragung der Zielgruppen Generation Y und Z durchgeführt. Diese diente dazu die gewonnenen Erkenntnisse und Annahmen durch die Gruppen zu verifizieren und Unstimmigkeiten durch direktes Feedback auszuräumen. Die Ergebnisse wurden konsolidiert, ein Konzept für die Unternehmensgruppe KNAPP wurde erstellt und nächste Schritte für die Umsetzung des Konzepts wurden in einer Handlungsempfehlung zusammengefasst.
Der gravierende IT-Fachkräftemangel sowie die Treiber für die Veränderungen der Arbeitswelt (Demografischer Wandel, Globalisierung, Digitalisierung, Wissenskultur mit lebenslangem Lernen, Individualisierung, Wertewandel der Generationen) zwingen Unternehmen dazu sich mit geeigneten Maßnahmen zur Förderung der Mitarbeiterbindung auseinanderzusetzen. Um sich als attraktiver Arbeitgeber für IT-Fachkräfte zu positionieren, ist es entscheidend genau jene Angebote zu ermitteln und bereitzustellen, die für die Zielgruppe von Bedeutung sind. Im Zuge des Theorieteils wurde anhand einer umfassenden Literaturrecherche eine Toolbox mit Maßnahmen zur Förderung der Mitarbeiterbindung erarbeitet, welche um die Erkenntnisse des empirischen Teils ergänzt und verfeinert wurde. In einem Mixed-Methods-Ansatz wurden zunächst die Erwartungen und Wünsche der IT-Fachkräfte an den Arbeitgeber in einem qualitativen Kreativitätsworkshop identifiziert und attraktive Angebote des Arbeitsgebers zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität und Mitarbeiterbindung erarbeitet. Basierend auf den Ergebnissen des Kreativitätsworkshops und der Literaturrecherche erfolgte im Anschluss eine quantitative Befragung von IT-Fachkräften mittels Online-Fragebogen, welche die geeignetsten Angebote des Arbeitgebers für die Zielgruppe ermittelte. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse des methodischen Vorgehens wurde eine Priorisierung der Mitarbeiterbindungsmaßnahmen vorgenommen und Handlungsempfehlungen für Arbeitgeber von IT-Fachkräften abgeleitet. Für die Merkmale der Arbeitsbedingungen wurde ein hohes Maß an gewährter Flexibilität (hinsichtlich Arbeitszeit, Arbeitsort, privater Verpflichtungen) als Dreh- und Angelpunkt der retentionsförderlichen Maßnahmen für IT-Fachkräfte identifiziert. Ebenso eine entscheidende Rolle spielt die Bezahlung eines fairen und konkurrenzfähigen Gehalts (Gehaltsentwicklungsplan, Zeitausgleich statt All-in Verträgen), die Eröffnung von Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen (Karriereplan, Etablierung von Fachkarrieren, kontinuierliche Weiterbildungen, Wissensaustausch unter Kollegen), technische Ausstattung auf dem aktuellem Stand der Technik (mehrere Bildschirmmonitore, leistungsfähiger Rechner, Hardware und Software up-to-date, favorisierte Programme, neue Technologien), ein Angebot an retentionsförderlichen Veranstaltungen (regelmäßige Mitarbeiterinformationen, Teambuilding-Events) und klare Regelungen von Prozessen und Verantwortlichkeiten. Das Handlungsfeld der Mitarbeiterführung (Sozialkompetenz der Führungskraft, Erkennen und Fördern von Entwicklungspotentialen, Wertschätzung und Anerkennung, Feedback, Beachtung der Mitarbeiterauslastung, Kommunikation und Information, Berücksichtigung von Interessen und Stärken) sowie die Gestaltung der Arbeitsinhalte (Flexibilität bei der Abarbeitung von Arbeitsaufgaben, Ausrichtung an Stärken und Interessen des Mitarbeiters, Möglichkeit sich einzubringen) runden das Mitarbeiterbindungskonzept ab. Die Relevanz der Mitarbeiterbindung wird sich in den nächsten Jahren intensivieren, da davon auszugehen ist, dass sich der gravierende Fachkräftemangel von IT-Personal weiter zuspitzen wird. Arbeitgeber von IT-Fachkräften bewegen sich in einem äußerst kompetitiven Umfeld und müssen daher ein retentionsförderliches Maßnahmenpaket schnüren, welches es ihnen erlaubt die IT-Personalressourcen langfristig an das Unternehmen zu binden. Die Implementierung des erarbeiteten Maßnahmenbündels trägt dazu bei die Erfolgschancen von Arbeitgebern für den Verbleib von IT-Personal im Unternehmen zu erhöhen. Die frühzeitige Auseinandersetzung mit mitarbeiterorientierten Retentionskonzepten leistet somit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und Abmilderung des IT-Fachkräftemangels.
Die steigende Zahl von Pflegebedürftigen, Personalmangel in der Pflegebranche, Pflege in den eigenen vier Wänden, sowie der Wunsch nach besserer Qualität, wirtschaftlicher Transparenz und im Allgemeinen ein gewissenhafter Einsatz von Ressourcen – all das sind Kennzeichen, die in der Pflege von heute unumgänglich sind. Zukünftig werden sich in dieser Branche sowie auch am Arbeitsmarkt diverse Veränderungen und Herausforderungen zeigen. Für nahezu alle Branchen, Prozesse und Bereiche gibt es Qualitätsmanagementmethoden. Anhand von Kennzahlen können sie gemessen bzw. kontrolliert und anschließend adaptiert werden. Gerade im Bereich der 24-Stunden-Betreuung müssen Leistungs- und Qualitätsnachweise einem wachsenden Druck standhalten. Dennoch hat das System bisher keine verlässlichen Methoden aufweisen können, um die Qualität von Agenturen und Unternehmen zu messen und zu steigern. Daher stellt sich die Frage, wie ein Qualitätsmanagementmodell aussehen könnte, das speziell für die Branche der Personenbetreuung und Beratung entwickelt wird, um die Qualität so simpel wie möglich zu identifizieren und ggf. zu optimieren. Ziel dieser Arbeit ist die Erstellung eines praktikablen Qualitätsmanagementmodells für die 24-StundenBetreuung. Hierfür wurden im Theorieteil verschiedene Qualitätsmanagementmethoden, Anreizsysteme sowie Siegel analysiert und Methoden bzw. Modelle, die für die 24-Stunden-Pflege am besten geeignet erscheinen, miteinander verglichen. Aufgrund der daraus gewonnenen Erkenntnisse konnte das „ImpactModell“ erstellt werden, das auf dem EFQM-Modell basiert. Im empirischen Teil wurde das erstellte Modell unter Einbindung der Agentur „gutbetreut.at“ überprüft bzw. angepasst. Anschließend führte die Autorin Experteninterviews durch, nach deren Auswertung Defizite identifiziert, Anpassungen am Modell vorgenommen, sowie Handlungsempfehlungen dazu abgegeben werden konnten. Grundsätzlich kann abschließend festgestellt werden, dass das adaptierte Modell in der Praxis einsetzbar ist.
Im Marketing und in der Marktforschung wurde davon ausgegangen, dass Kunden ihre Kaufentscheidungen in erster Linie auf Basis rationaler Faktoren treffen. Aktuelle Hirnforschungen belegen jedoch, dass emotionale Faktoren einen signifikant höheren Anteil einnehmen als rationale Faktoren. Das Neuromarketing beschäftigt sich mit der emotionalen Entscheidungsfindung. Eine bedeutende Erkenntnis des Neuromarketings ist, dass es im Gehirn des Kunden nicht einen großen Kaufknopf gibt. Ein Unternehmen muss ganzheitlich auf das emotionale Kundengehirn ausgerichtet sein, damit Neuromarketing funktioniert. Es existieren verschiedene Prinzipien und Anwendungsmethoden des Neuromarketings, die auf zahlreiche Bereiche eines Unternehmens angewendet werden können. Ziel der vorliegenden Masterthesis ist es, ein Verfahren zu entwickeln und zu evaluieren, das eine ganzheitliche Betrachtung eines Unternehmens mit unterschiedlichen Prinzipien sowie Anwendungsmethoden des Neuromarketings systematisch kombiniert. Dieses Verfahren soll eine zielgerichtete Anwendung der Neuromarketing-Methoden ermöglichen. Dazu wurden zunächst Modellierungssprachen für Geschäftsmodelle sowie verschiedene Anwendungsmethoden und Prinzipien des Neuromarketings analysiert, um in der Folge Teile dieser Methoden in einem Vorgehensmodell miteinander zu verknüpfen. Anschließend wurde das Vorgehensmodell in Workshops angewendet und anhand verschiedener Kriterien bewertet. Die Analyse dieser Bewertung lässt darauf schließen, dass durch die Anwendung des Vorgehensmodells Ideen auf Basis der Neuromarketingprinzipien generiert worden sind. Demzufolge stellt das Ergebnis dieser Arbeit ein Vorgehensmodell dar, das eine ganzheitliche Betrachtung eines Unternehmens mit unterschiedlichen Prinzipien und Anwendungsmethoden des Neuromarketings systematisch kombiniert und durch dessen Anwendung Ideen für das Neuromarketing eines Unternehmens generiert werden können.
Die Unternehmen der Branche Gewerbe und Handwerk stehen vor neuen Herausforderungen. Zahlreiche Parameter beeinflussen zunehmend die Tätigkeitsbereiche und Aufgaben von zumeist recht traditionsbehafteten Handwerksbetrieben. Fortschreitende Digitalisierung, veränderte Bestimmungen in der Gesetzgebung und ansteigende Modernisierung zwingen Betriebe zum Umdenken und erfordern Handlungsbedarf. Aufgrund dieser Entwicklungen beschäftigt sich die hier vorliegende Masterarbeit mit den nachfolgenden Fragestellungen: Wie können Handwerksbetriebe Geschäftsmodelle systematisch entwickeln, um den Berufsstand nachhaltig zu sichern? Welche entwickelten Geschäftsmodelle beziehungsweise Angebote werden von den Kunden befürwortet? Um diese Fragen zu beantworten wurde mithilfe umfassender Literaturrecherche ein Vorgehensmodell zur Entwicklung von Geschäftsmodellen in der Berufsgruppe der Rauchfangkehrer erarbeitet. Dieses entwickelte Vorgehensmodell wurde im praktischen Teil der Arbeit mit dem Rauchfangkehrerbetrieb Christa Gumhold-Stiplovsek Schritt für Schritt durchgearbeitet. Mithilfe des systematischen Durchlaufs der vier Phasen konnten zwei neue Geschäftsmodelle für den Partnerbetrieb entwickelt werden. Das erste Geschäftsmodell bietet dem Kunden die Möglichkeit sein Zuhause in ein Smart-Home zu verwandeln und den Zutritt für Handwerker von überall aus zu steuern. Durch den Verkauf und die Installation dieses Zutrittssystems kann der Betrieb einen zusätzlichen Verdienst erwirtschaften und Kosten, welche durch verpasste Termine entstehen können, einsparen. Das zweite Modell ermöglicht die Inanspruchnahme von kundenangepassten Angeboten. In Form von AddOn Paketen kann der Kunde weitere Dienste des Rauchfangkehrers buchen und das Unternehmen kann dadurch zusätzliche Einnahmen generieren. Diese beiden Geschäftsmodelle wurden dem Partnerbetrieb vorgestellt und deren Umsetzung empfohlen. Nach der intensiven theoretischen und praktischen Auseinandersetzung kann gesagt werden, dass sich das erstellte Vorgehensmodell in der Berufsgruppe der Rauchfangkehrer eignet, um neue Geschäftsmodelle zu generieren, die bevorstehenden Herausforderungen von Handwerksbetrieben zu bewältigen und den Berufstand nachhaltig zu sichern.
Die Entwicklung eines Online-Marktplatzes stellt ein komplexes Vorhaben mit Verknüpfungen zu verschiedensten Unternehmensbereichen dar. Das mit der Umsetzung betraute Projektteam setzt sich aus einer Vielzahl von Personen mit unterschiedlichsten Fachkenntnissen zusammen. Diese Form der Zusammenstellung des Teams kann zu Verständigungs- und Verständnisproblemen führen. Damit diese Probleme erst gar nicht auftreten, benötigt es von Anfang an ein aussagekräftiges und klar definiertes Geschäftsmodell. Die Ausarbeitung eines Geschäftsmodells für einen Online-Marktplatz benötigt neben dem Know-how in den Bereichen E-Commerce und Infrastruktur auch das Wissen über die Geschäftsmodelle der Mitbewerber. In dieser Arbeit wurde daher zuerst das benötigte Wissen für die Erarbeitung eines Geschäftsmodells generiert sowie eine Mitbewerberanalyse durchgeführt. Mit den erworbenen Kenntnissen wurde ein erfolgversprechendes Geschäftsmodell für einen Online-Marktplatz erarbeitet. Die Visualisierung des Geschäftsmodells wurde dabei mit Hilfe des Platform Business Model Canvas von Walter/Hoogendoorn geschaffen. Dieses Modell ermöglicht es, dass nicht nur das Wertangebot und die Werttransaktionen des Marktplatzbetreibers dargestellt werden, sondern es schafft auch Einblicke in die Stakeholder-Perspektiven. Im Anschluss daran wurde mit Hilfe eines Workshops und eines Fokusgruppeninterviews das erarbeitete Geschäftsmodell an den myWorld Marktplatz angepasst. Das Ergebnis bildet das Geschäftsmodell für den myWorld Marktplatz ab. Neben dem ausgearbeiteten Modell wurde auch eine Handlungsempfehlung mit Weiterentwicklungspotenzialen und Geschäftsmodellanpassungen erstellt.
Im produzierenden Gewerbe spielen Dienstleistungen zur Differenzierung vom globalen Wettbewerb und zur Individualisierung des Leistungsangebots eine immer wichtiger werdende Rolle. Sie helfen Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil zu verteidigen und so das langfristige Überleben der Organisation zu gewährleisten. Zunehmende Geschwindigkeit technologischer Entwicklungen und sich verändernde Kundenerwartungen stellen Unternehmen vor die herausfordernde Aufgabe, ihr Dienstleistungsportfolio kontinuierlich zu verbessern und zu erneuern. Trotz ihrer immensen wirtschaftlichen Bedeutung wurde die Dienstleistungsinnovation lange Zeit in der Innovationsforschung stiefmütterlich behandelt. Die unklare Abgrenzung von Gütern und Dienstleistungen in wirtschaftlichen Produkten sowie die Gleichzeitigkeit von Erstellung, Konsum und Qualitätsbeurteilung stellen Unternehmen vor große Herausforderungen ihre Dienstleistungen systematisch zu innovieren. Zwar finden sich in der Literatur zahlreiche Prozesse und Modelle, die jedoch entweder zur Produktinnovation entwickelt wurden oder ganz und gar abstrakt gehalten wurden, um die Heterogenität von Dienstleistungen abbilden zu können. Vor diesem Hintergrund soll in dieser Masterarbeit die Dienstleistungsinnovation für produzierende Unternehmen operationalisiert und nutzbar gemacht werden. Dazu wird der Begriff zuerst in seine Einzelbestandteile zerlegt, die getrennt voneinander betrachtet und dargestellt werden. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf der Service-Dominant Logic, Dienstleistungsqualität, spezifischen Ressourcen und einzelnen Innovationsprozessen, die entweder für die Dienstleistungsinnovation entwickelt wurden oder sich zumindest laut deren Autoren dafür eignen sollen. Das Ergebnis des Theorieteils bildet das Grundgerüst eines Vorgehensmodells, das eine Verdichtung des bisherigen Stands der Forschung repräsentiert und mit Werkzeugen sowie Methoden für die einzelnen Phasen angereichert wurde. Mit Hilfe von zehn explorativen Einzelinterviews mit Innovationsverantwortlichen in produzierenden Unternehmen, leitenden Angestellten und Service Designern werden die Annahmen des Modells einem Praxistest unterzogen. Im Rahmen der Ergebnispräsentation werden die Kernaussagen der Gespräche präsentiert und in einen Gesamtkontext gesetzt. Dabei zeigt sich, dass sich produzierende Unternehmen der Problematik der Dienstleistungsinnovation durchaus bewusst sind, jedoch häufig noch kein Konzept besitzen, wie sie ihr begegnen können. Der Grad der Systematik hängt dabei teilweise von der Größe des Unternehmens oder der grundlegenden Arbeits- und Prozessgestaltung des Unternehmens ab. Durch die präferierte Projektstruktur einzelner Dienstleistungsinnovationen, verstehen nur wenige Unternehmen Innovation als kontinuierlichen Prozess im gesamtunternehmerischen Kontext, was aber aus Sicht der Literatur wichtig wäre. Im Schlusskapitel wird das Modell mit den Erkenntnissen aus den Einzelinterviews angereichert und so für die Einführung und Anwendung in der Praxis vorbereitet.
Die immer schneller voranschreitende Digitalisierung ist ein Thema, das Unternehmen zum Handeln drängt. Die Kommunikation mit den Kunden und mit den Lieferanten verändert sich ständig, Programme werden laufend verbessert und es ergeben sich auch im Marketing durch die Digitalisierung neue Wege, den Kunden zu erreichen. In den Unternehmen selbst sorgt die Digitalisierung dafür, dass sich bekannte Arbeitsweisen verändern, neue Wege beschritten und alte Prozesse transformiert werden. Viele Unternehmen haben aber Schwierigkeiten, im Zuge der Digitalisierung die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter nicht zu vernachlässigen. Vor allem im Bereich der Softwareentwicklung führt die steigende Digitalisierung und Nutzung von agilen Methoden oftmals zu Unmut bei den beteiligten Entwicklern. In dieser Masterthesis geht es darum, die konkreten Bedürfnisse von Softwareentwicklern in Bezug auf agile digitalisierte Prozesse zu identifizieren, die aus Sicht der Entwickler unbedingt berücksichtigt werden müssen. Zur Identifikation der Bedürfnisse wurden zehn leitfadengestützte Tiefeninterviews mit Softwareentwicklern durchgeführt. Der Leitfaden beinhaltete dabei die vier kontextrelevanten Themenbereiche „Agiles Prozessmanagement“, „Agile Methoden“, „Digitalisierung“ und „Wertangebot von Prozessen“. Die transkribierten Interviews wurden analysiert und relevante Statements wurden erfasst. Diese Statements wurden dann zu übergeordneten Bedürfnissen zusammengefasst und pro Themenbereich wurde ein Kundensegment einer Value Proposition Canvas erstellt, in denen die Bedürfnisse priorisiert abgebildet sind. Des Weiteren wurde aus den erhobenen Daten der Interviews eine Persona eines Softwareentwicklers erstellt. Das Ergebnis der Masterthesis bildet eine Handlungsempfehlung für die Transformation von klassischen Prozessen hin zu agilen digitalisierten Prozessen. Unternehmen, die in diesem Transformationsprozess stecken, können die erstellten Kundensegmente nutzen, um einen „fit“ mit dem Wertangebot ihres Prozesses zu erreichen.
Digitalization is becoming more and more important in today’s economic world. Global competition is more competitive than ever and digital transformation is accelerating this process every day. Existing business models are less and less meeting the expectations of consumers with 24/7 availability requirements. Especially in retail, the fight between online and offline retailers is intensifying into an unfair power show. The physical trade and its suppliers are forced to offer the comfort and convenience of the online business. The adaptation and expansion of existing business models is a first approach to connect the two worlds and make the fight of online against offline a multichannel shopping experience for consumers. However, this transformation not only affects the trading companies themselves, but also calls on the suppliers of digital technologies to implement this ambitious project. The aim of this thesis is to develop a procedure model that provides guidance for the expansion of existing business models and technology portfolios. The procedure model is tested at an exemplary electronics company and the findings are directly implemented into a revised version of the initially proposed procedure model. In order to further validate the aforementioned procedure model, experts from the retail branch will also be interviewed in order to gain further insights into its relevance.
Der sich ununterbrochen verändernde Konsumgütermarkt, speziell jener in der alkoholischen Getränkeindustrie, verlangt von Messtechnikunternehmen eine synchrone Weiterentwicklung ihrer Produkte und Dienstleistungen, damit ein langfristiger Unternehmenserfolg gewährleistet werden kann. Neue Generationen bringen auch neue Lebensweisen und Trends mit ans Tageslicht, welche sich in neuen Rezepten und Inhaltsstoffen der Lebensmittelindustrie wiederspiegeln. Demnach ist eine fortwährende Anpassung im Produktportfolio der verschiedensten Getränkehersteller unumgänglich. Um als Messtechnikhersteller solchen Anforderungen gerecht zu werden, müssen die Kundenbedürfnisse der Getränkehersteller frühzeitig und systematisch erhoben werden. Die Anton Paar GmbH, ein Unternehmen in der Messtechnik-Branche, entwickelt und produziert hochgenaue Messgeräte, welche unter anderem für die Qualitätskontrolle in der Getränkeindustrie verwendet werden. Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung eines praxistauglichen Vorgehensmodells für Messtechnikentwickler, um kurzfristige oder langfristige, sowie artikulierte als auch latente Kundenbedürfnisse, in der alkoholischen Getränkeindustrie ausfindig zu machen. Das Ergebnis des Theorieteils schließt mit einem Vorgehensmodell ab, welches sich aus drei aufeinanderfolgenden Phasen zusammensetzt und das nötige Werkzeug für die Beantwortung der Forschungsfrage mit sich bringt. Im darauffolgenden Praxisteil wird das Vorgehensmodell in Form eines Fallbeispiels, in Bezug auf die Anton Paar GmbH, einmalig komplett durchlaufen und widmet sich ausschließlich der Bierindustrie. Die erste Phase des Modells ist die Orientierungs- und Entscheidungsphase. Diese Phase beinhaltet den Anstoß, das Suchfeld und die Marktsegmentierung. In der Analyse- und Erhebungsphase wurde die Branchenumwelt mithilfe eines Trendworkshops und einer Konkurrenzanalyse, sowie durch eine Befragung von Experten der Bierindustrie untersucht. In der letzten Phase, der Auswertungsphase, wurde eine qualitative Inhaltsanalyse durchgeführt, um letztendlich eine Handlungsempfehlung für das Unternehmen abzugeben. Die systematische Top-Down Vorgehensweise, welche automatisch vom Modell vorgegeben wird, ermöglicht die Beantwortung der Forschungsfrage und hat sich somit bewährt. Für die Wein- und Spirituosenindustrie müsste das Modell erneut durchlaufen werden, um seine Tauglichkeit diesbezüglich überprüfen zu können. Megatrends wie die Individualisierung sind in der Bierbranche angekommen und müssen von der Anton Paar GmbH zukünftig berücksichtigt werden. Das Ergebnis des Vorgehensmodells hat gezeigt, dass die Messung des Bitterwertes und somit die Bestimmung der Geschmacksnote, aufgrund der Kundenanpassung immer wichtiger wird. Industriebrauereien werden durch den vermehrten Einsatz von Aromahopfen, neue Biersorten mit diversen Geschmacksrichtungen auf den Markt bringen. Aus diesem Grund wird der Bitterwert als Qualitätsparameter im Bier, immer wichtiger werden, weshalb die Anton Paar GmbH als Marktführer in der Bierindustrie, ein Messgerät dafür anbieten sollte. Um den Detaillierungsgrad der Kundenbedürfniserhebung noch weiter zu erhöhen, wird als Fortsetzung dieser Arbeit, der bereits fertig ausgearbeitete Job-to-be-done Fragebogen an den Vertrieb der Anton Paar GmbH ausgesendet. Sobald der Fragebogen von mindestens 30 Kunden beantwortet wurde, kann im Anschluss eine detaillierte Rahmenvorgabe für die Entwicklung eines Messgerätes zur Bestimmung des Bitterwertes, erstellt werden.
Die Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft stellt einen der größten Wirtschaftszweige in Österreich dar, wobei die Hotellerie einen Teil dieser Sparte einnimmt. Dabei ist die österreichische Hotellerie durch eine Vielzahl an unterschiedlichsten Angeboten und Geschäftsmodellen gekennzeichnet, wodurch immer verschiedene Personengruppen angesprochen werden sollen. Durch dieses große Angebot wird es sowohl für neuaufkommende Hotels als auch für bestehende Hotels immer schwieriger, sich auf diesem Markt durchzusetzen und sich einen Ruf aufzubauen. Im theoretischen Teil dieser Masterarbeit wurde auf Grund dieser Problematik ein Vorgehensmodell zur systematischen Geschäftsmodellentwicklung in der Hotellerie entwickelt, um sich mit einem neuen Geschäftsmodell erfolgreich am Markt platzieren zu können. Nach der Entwicklung des Vorgehensmodells wurde dieses im praktischen Teil dieser Masterarbeit anhand eines konkreten Beispiels umgesetzt. Dabei wurde im ersten Schritt eine Vision festgelegt, danach erfolgten die Analyse der Ist-Situation sowie die Trendidentifikation und die Kundenanalyse. Nach der Durchführung dieser Schritte wurde das Geschäftsmodell mit Hilfe des Geschäftsmodells nach Biloslav/Bagnoli konkretisiert, um anschließend das entwickelte Modell mit einer Expertenbefragung und einer Kundenbefragung zu evaluieren, wobei aus der Evaluierung weitere Empfehlungen für das Geschäftsmodell abgeleitet wurden. Angesichts der Problemstellung dieser Masterarbeit ist es eine Empfehlung, das im Theorieteil entwickelte Vorgehensmodell bei der Erarbeitung eines neuen Geschäftsmodells in der Hotellerie zu verwenden.
Zukunftsforschung gewinnt immer mehr an Bedeutung und dient Unternehmen gerne als Grundlage für strategische Entscheidungen. Szenariotechnik und Delphi-Methode sind zwei bewährte Ansätze, um ein Bild der Zukunft zu erhalten. Eine Kombination der beiden Methoden wird jedoch weniger häufig eingesetzt.
Die Logistikbranche ist ein hart umkämpfter Markt. Die Margen sind vor allem im Transportbereich sehr gering und die Dienstleistung ist leicht imitierbar.
Ziel dieser Arbeit ist es, im Theorieteil die Charakteristika der beiden Ansätze Szenariotechnik und Delphi-Methode zu identifizieren und zu analysieren. In weiterer Folge soll ein Vorgehensmodell zur strategischen Vorausschau durch Kombination von Szenariotechnik und Delphi-Methode entwickelt werden. Die Berücksichtigung der Anforderungen und Besonderheiten der Logistikbranche ist dabei wesentlich.
Der Praxisteil hat zum Ziel, ein aussagekräftiges Zukunftsbild für den Logistikdienstleister DB Schenker durch Anwendung des entwickelten Vorgehensmodells zu skizzieren. Abschließend sollen aus den Ergebnissen der strategischen Vorausschau Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, welche DB Schenker als Grundlage für strategische Entscheidungen dienen sollen.
Um die Charakteristika von Szenariotechnik und Delphi-Methode zu identifizieren, wurde eine intensive Literaturrecherche durchgeführt. Im Theorieteil dieser Arbeit wird deutlich, dass die Akzeptanz, Gültigkeit und Plausibilität von Szenarien stark gesteigert werden, indem Expertenwissen mit Hilfe der DelphiMethode generiert wird und in den Szenarioprozess miteinfließt. Mit der Szenariotechnik als übergeordnete Methodologie entsteht in Kombination mit der Delphi-Methode ein Vorgehensmodell zur strategischen Vorausschau für die Logistikbranche, welches gewährleistet, dass charakteristische Faktoren für diese Branche berücksichtigt werden und somit die Qualität der individuellen Ergebnisse gesteigert werden kann.
Im Praxisteil dieser Arbeit wurde das generierte Vorgehensmodell zur strategischen Vorausschau am Logistikdienstleistungsunternehmen DB Schenker angewendet. Im Rahmen eines Expertenworkshops wurden die Einflüsse auf den definierten Handlungsrahmen mittels Trendkarten identifiziert. Neben der Digitalisierung und dem technologischen Fortschritt wirken sich außerdem die steigenden, individuellen Kundenbedürfnisse, neue Umweltbestimmungen und veränderte Anforderungen an den Arbeitgeber auf die Zukunft für ein Unternehmen in der Logistikbranche aus. Auf Basis der Erkenntnisse wurde eine zweistufige Delphi-Befragung durchgeführt, um durch Experteneinschätzungen ein mögliches Bild der Zukunft zu generieren. Ein Best- sowie ein Worst-Case-Szenario fassen die gewonnenen Erkenntnisse zusammen. Um mögliche Trendbrüche und Störereignisse zu identifizieren, fand ein zweiter Expertenworkshop statt. Abschließend erhält DB Schenker ein Bild der Zukunft der Logistikbranche in 20 Jahren, welches nicht nur autonomes Fahren und die Belieferung durch Drohnen als selbstverständlich ansieht, sondern auch die Beförderung von Waren mittels Unterdrucksystem und die vollständige Ablösung von gewerblichen Mitarbeitern durch Robotik für möglich hält.
Zusammenfassend zeigt diese Arbeit, dass strategische Vorausschau mit einem branchenspezifischen Modell systematisch anwendbar ist und für Unternehmen die strategische Planung vereinfacht. Durch die Miteinbeziehung von Experten in zwei Workshops und einer zweistufigen Delphi-Befragung kann trotz volatiler Zukunftssituation ein Konsens gefunden werden und ein Bild der Zukunft entstehen, welches weitere strategische Entscheidungen unterstützt.
Der Arbeitsmarkt hat sich in den letzten 20 Jahren massiv verändert, jedoch haben viele Unternehmen diese Veränderungen nicht wahrgenommen. Die Bedürfnisse der Mitarbeiter haben einen höheren Stellenwert erhalten, welche sich von Generation zu Generation unterscheiden. Daher war das Ziel der vorliegenden Masterarbeit, unter anderem, die Erfolgsfaktoren im Bereich Personalbeschaffung der Generation Y zu identifizieren und daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten. Hierzu wurde im theoretischen Teil dieser Arbeit eine Literaturrecherche durchgeführt, um einen Überblick über den derzeitigen Forschungsstand zu erhalten. Im theoretischen Teil dieser Arbeit wurden die Grundlagen der Generationentheorie behandelt. Der Fokus lag dabei auf der Generation Y, da diese Generation derzeit den größten Einfluss auf den Arbeitsmarkt hat und daher von größter Bedeutung für Unternehmen ist. Die Analyse der verschiedenen Generationen führte in weiterer Folge zu der Erfolgsfaktorenforschung. In diesem Kapitel wurden die verschiedenen Methoden und Anforderungen an die Erfolgsfaktorenforschung dargestellt. Die Methode „der methodisch und materiell gestützten Identifikation von Erfolgsfaktoren“, hat sich als jene herausgestellt, die den größten Erfolg verspricht. In weiterer Folge wurden die derzeitigen Trends der Personalbeschaffung analysiert. Daraus ergab sich, dass die HR-Trendarbeit als eine von zwei relevanten Erfolgsfaktoren der Personalbeschaffung genannt wird. Weiters ergab sich, dass die Trends der Individualisierung und Digitalisierung einen erheblichen Einfluss auf die Personalbeschaffung aufweisen. Der Abschluss des theoretischen Teils dieser Arbeit, war die Erstellung eines Vorgehensmodells zur Identifikation von Erfolgsfaktoren im Bereich Personalbeschaffung der Generation Y. Dieses Modell beruht auf dem Fundament der Erfolgsfaktorenforschung und bedient sich an drei Phasen, welche so miteinander verknüpft wurden, dass die Ergebnisse dieses Modells praxisrelevante Handlungsempfehlungen ergeben. Die erste Phase des Modells bediente sich dreierlei verschiedener Methoden zur Erlangung der ersten Erkenntnisse und zur Orientierung. Diese Methoden waren das Trendmapping mit anschließendem Brainstorming und einer finalen Punktebewertung. Die herangezogenen Methoden der zweiten und dritten Phase waren eine quantitative Datenerhebung der Generation Y und qualitative Experteninterviews. Durch dieses Vorgehen ergaben sich unter anderem als wesentliche Erfolgsfaktoren im Bereich der Personalbeschaffung der Generation Y, die persönliche und berufliche Weiterentwicklung, eigenverantwortliches Arbeiten und ein positives Arbeitsklima. Ebenso ergab sich im Zuge der Arbeit, dass Unternehmen viel mehr in das Employer Branding und ihren online Auftritt investieren müssen. Maßnahmen zur Umsetzung der Erfolgsfaktoren in Unternehmen sind beispielsweise Benchmarking, Kürzung der Wochenarbeitszeit und das Schaffen und Erhalten eines positiven Betriebsklimas. Diese und weitere Erkenntnisse der vorliegenden Arbeit sind speziell für Geschäftsführer und HR-Manager sowie Personen die im Personalbeschaffungsprozess eines Unternehmens involviert sind, relevant. Insbesondere ist diese Arbeit an Unternehmen gerichtet, welche Ingenieurdienstleistungen, wie beispielsweise Project Management, technische Organisationsberatung oder Planungstätigkeiten im Industrieanalagenbau oder ähnlichen Bereichen, anbieten.
The semiconductor industry is a dynamic, fast-moving branch with the overall aim to facilitate people’s lives. Therefore many inventions and innovations have arisen by this industry. After proving a technology’s efficacy in one market, additional markets and applications are identified. Hence, managers of semiconductor companies have to think about an appropriate market-entry strategy. Regularly, marketentries fail because of missing structures or defined procedures. The current master’s thesis deals with designing a procedure model regarding market-entry strategies for the semiconductor industry. Firstly, the conceptual basis is outlined to define important topics within the thesis. After that, an intense literature review covers the semiconductor industry with its characteristics and generic market-entry strategies. With the insights and results of the literature review, a theoretical procedure model for market-entry strategies is designed. The model is validated and proved through a workshop of NXP Semiconductors on a real targeted market. Moreover, an in-depth study incorporating interviews with experts on NXP Semiconductors and other semiconductor companies verifies and requests feedback with respect to the newly designed procedure model. Finally, the model is adapted and recommendations for implementing it are made. The semiconductor industry is a complex and very dynamic branch with specific characteristics and requirements, properties which a procedure model for market-entry strategies must consider. This thesis develops and designs a procedure model to offer an approach to that effect, with final recommendations for an implementation at NXP Semiconductors.
Die Buchhandelsbranche ist eine der ältesten Branchen überhaupt und hat es geschafft, sich über Jahrhunderte hinweg immer wieder zu modernisieren und durch innovative Ideen ständig weiterzuentwickeln. Zuletzt machte sich der Innovationsgeist dieser Branche und des Literaturmarktes durch die Einführung von E-Books, dem Online-Buchhandel und neuen Publikationsmethoden bemerkbar. Von den genannten Erneuerungen profitieren vor allem im Eigenverlag tätige Autorinnen und Autoren, da diese erstmals in der Lage sind, auch ohne Verlage im Hintergrund, Bücher unter wirtschaftlich günstigen Bedingungen, im eigenen Namen zu veröffentlichen und zu vertreiben. Viele Autorinnen und Autoren überschätzen sich dabei, selbstständig die Erstellung, Vermarktung und den Vertrieb der eigenen Bücher abzuwickeln und voranzutreiben. Diese Situation wurde als Anlass genommen, um sich in dieser Arbeit näher mit dem Literaturmarkt und der Geschäftsmodellentwicklung in diesem Bereich auseinanderzusetzen. Ziel der vorliegenden Arbeit war es unter anderem ein Vorgehensmodell zur Geschäftsmodellentwicklung im Bereich des Eigenverlags zu entwickeln, welches Eigenverlegerinnen und Eigenverlegern dabei helfen soll, alle notwendigen Schritte zu berücksichtigen, um die Vermarktung und den Vertrieb der eigenen Werke zu planen und erfolgreich zu realisieren. Im theoretischen Teil dieser Arbeit wurden die Grundlagen erarbeitet, welche notwendig sind, um einen Überblick über den Literaturmarkt und über Geschäftsmodellansätze zu bekommen. Besondere Aufmerksamkeit galt den Veränderungen und Trends am Literaturmarkt, sowie bestehenden Geschäftsmodellen am Markt, wie beispielsweise jene von Verlagen, Online-Buchhändlern usw. Aus den erarbeiteten Erkenntnissen wurde ein 7-schrittiges Vorgehensmodell entwickelt, welches die relevanten Schritte einer Selbstverlegerin bzw. eines Selbstverlegers widerspiegelt, die notwendig sind, um ein Geschäftsmodell im Bereich des Eigenverlags zu entwickeln und darauf aufbauend die Vermarktung und den Vertrieb der eigenen Werke voranzutreiben. Im Praxisteil dieser Arbeit wurde das entwickelte Vorgehensmodell am Beispiel eines Kinderbuchprojektes einer Jungautorin durchgeführt und ein Geschäftsmodell dafür entwickelt. Dabei fanden die verschiedensten Werkzeuge und Methoden zur Analyse von Wettbewerbern, Kundenbedürfnissen usw. Anwendung. Neben Interviews und Workshops mit den Zielgruppen, wurde auch eine Umfrage zur Identifikation von Kundenbedürfnissen durchgeführt. Die angewandten Methoden gaben vor allem Aufschluss darüber, welche Produktattribute den Kundinnen und Kunden wichtig sind. Demnach sind eine professionelle Gestaltung und kindgerechte Aufbereitung der Inhalte ein absolutes Muss-Kriterium für ein Kinderbuch. Begeistert zeigen sich die Kundinnen und Kunden über Zusatzprodukte, Kostenlose Extras, die Bereitstellung verschiedener Produktformen wie z.B. einer Printversion und eines E-Books, sowie, wenn ein Kinderbuch dem Zeitgeist entspricht und als besonderes Feature interaktive Inhalte besitzt. Nach der überwiegenden Meinung von Expertinnen und Experten bietet ein derartiges Vorgehensmodell eine enorme Arbeitserleichterung und Anhaltspunkte für die zielgerichtete Geschäftsmodellentwicklung. Es ermöglicht Autorinnen und Autoren einen generellen Überblick darüber, welche Aufgaben diese zu erledigen haben bevor sie in den Markt eintreten und ihre Produkte vertreiben.
Geboren zwischen 1980 und 1995 beeinflusst die demografische Kohorte, die besser als Generation Y bekannt ist, jeden täglichen Aspekt der gegenwärtigen Gesellschaft. Da sie den künftigen Arbeitsmarkt mittel bis langfristig dominieren werden, müssen die Arbeitgeber auf eine sich wandelnde gesellschaftliche Zusammensetzung einstellen und allen voran auf die steigenden Anforderungen dieser Generation reagieren. Das erste Ziel dieser Masterarbeit ist es, die wesentlichen Komponenten für die Mitarbeiterbindung zu identifizieren. Zweitens soll geklärt werden, ob Corporate Social Responsibility einen positiven Beitrag zur Beurteilung der Arbeitgeberattraktivität leisten kann oder nicht. Zur Erreichung dieser Ziele wurde relevante Literatur in den einschlägigen Bereichen analysiert und sowohl durch quantitative als auch qualitative Methoden gestützt um weitere Erkenntnisse generieren und gewinnen zu können. Als Ergebnis lässt sich festhalten, dass mehr 70% der Teilnehmer mit dem Thema Corporate Social Responsibility vertraut sind. Im Allgemeinen wurde eine Vielzahl von Faktoren identifiziert welche die Attraktivität des Arbeitgebers beeinflussen. Zunächst wird eine stärkere soziale Bindung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern gebildet, wenn soziale Aktivitäten seitens der Unternehmen gefördert werden. Weiters werden Flexibilität und die Ermöglichung einer ausgeglichenen Work Life Balance als zusätzliche Möglichkeit gesehen, einen positiven Einfluss zu nehmen. Letztendlich strebt die Generation Y nach einer zielorientierten Führung, Kreativität in der Ausübung anspruchsvoller Tätigkeiten aber auch nach der Möglichkeit zur Weiterbildung und persönlichen Entwicklung. Zusammengefasst ließ sich feststellen, dass soziale Tätigkeiten und die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung einen signifikanten Einfluss auf die Attraktivität des Arbeitgebers nimmt, was schließlich und letztendlich zu einer besseren Mitarbeiterbindung der Generation Y führt.
In dieser Arbeit wird ein Vorgehensmodell zur Systematisierung der Entscheidungsfindung im Stage-Gate® Prozess nach Cooper entwickelt. Damit können Fragestellungen in den Gates sicher beantwortet werden, indem mit Hilfe von Leitfäden die Themen der Rollenbesetzung, Rollenverantwortlichkeiten, Terminfindung, Zieldefinition, die Definition der Kriterien und die Auswahl der Entscheidungsverfahren erleichtert wird. Dazu werden die verteilten Informationen rund um den Stage-Gate® Prozess zusammengefasst und ergänzt und die Entscheidungstheorie, Rollen aus Unternehmen mit Innovationsprozessen, Entscheidungsmethoden und Verfahren besprochen. Zu den wichtigsten Erkenntnissen zählt, dass der Stage-Gate® Prozess als kontinuierlicher Entscheidungsprozess gesehen werden kann. Hierbei ist Fokus auf die Problemaufklärung zu legen und die Entscheidungsziele pro Gate müssen klar definiert sein. Hieraus ergeben sich für jedes Gate die Ziele und die daraus abgeleiteten Arbeitsaufträge für die Stages zwischen den Gates. Die Aufklärungsarbeit zwischen den Gates ist bereits als Teil der Entscheidungsfindung zu sehen. Auch ist der Ablauf des Stage-Gate® Prozesses detailliert aufgeschlüsselt, dieser enthält die Handlungsvorschläge für die beteiligten Personen, klärt ihre Rolle und Verantwortlichkeiten und hilft beim terminlichen und operativen Ablauf des Prozesses. Diese Arbeit kann als Arbeitsleitfaden für Prozessverantwortliche und Entscheider im Rahmen der Projektdurchführung in Unternehmen mit Innovationsprozessen dienen. Der Aufbau der Arbeit umfasst die theoretische Behandlung des Stage-Gate® Prozesses und die Zusammenfassung der verteilten Informationen. Theoretischer Input für die Erweiterung und Systematisierung wird anhand der Theorie aus Entscheidungsfindung, Rollen in Unternehmen mit Innovationsprozesses und Entscheidungsmethoden und Verfahren bezogen. Der Praxisbezug wird über die Evaluierung des Vorgehensmodell zur systematisierten Entscheidungsfindung durch Experteninterviews hergestellt. Am Ende dieser Arbeit findet sich eine Zusammenfassung der Erweiterungen und ein schematischer Ablauf der Schritte zur Einführung und Durchführung des Vorgehensmodells.
Die Arbeit beschäftigt sich mit einem freihandgeführten 3D-Laser-Scanner und dessen potentiellen Anwendungsfeldern, sowie möglichen Geschäftsmodellvarianten für den Laserscanner. Der handgeführte 3D-Laserscanner wurde vom Unternehmen Weitzer Parkett in Kooperation mit Joanneum Research entwickelt. Im Theorieteil der Arbeit werden die technischen Möglichkeiten des Scanners analysiert und mit anderen Messsystemen am Markt verglichen. Parallel beschäftigt sich die Arbeit mit der dem Unternehmen Weitzer Parkett und dessen Bedürfnissen und Möglichkeiten. Des Weiteren werden potenzielle Anwendungsfelder für den Scanner identifiziert. Daraus wird ein Vorgehensmodell abgeleitet, welches zum Erstellen der von drei generischen Geschäftsmodellvarianten genutzt wird. Diese Geschäftsmodellvarianten basieren auf bestehenden Geschäftsmodellvarianten sowie auf den Ergebnissen der Theorie. Im anschließenden Praxisteil werden die Ergebnisse aus der Theorie, sowie die erhaltenen generischen Geschäftsmodellvarianten mit Hilfe von Experteninterviews verifiziert oder gegebenenfalls abgeändert. Nach dem Vergleich der zahlreichen Optionen und Potenziale des 3D-Laser-Scannerers wird eine für das Unternehmen Weitzer Parkett geeignete Geschäftsmodellvarianter ausgefühlt und für das Unternehmen ausformuliert. Am Ende der Arbeit befindet sich, neben dem Resümee, eine Handlungsempfehlung für das Unternehmen.
Die Blockchain-Technologie hat in den vergangenen Jahren viele datenbankbasierte Anwendungen mittels Steigerung von Transparenz, Vertrauen und Sicherheit innoviert. Von diesen Faktoren kann auch die Lebensmittelindustrie profitieren. Die vorliegende Masterarbeit hat daher das Ziel, mögliche Potenziale der Nutzung der Blockchain-Technologie für die Rückverfolgung von Lebensmitteln zu untersuchen. Dafür wurden aus der Literatur zum einen die Bedürfnisse der Lebensmittelindustrie und zum anderen die inhärenten Merkmale und Möglichkeiten der Blockchain-Technologie erarbeitet und in Kontext gesetzt. Zudem wurden drei lebensmittelspezifische Anwendungsfälle in verschiedenen Entwicklungsstadien ermittelt und analysiert. Aus den gewonnenen theoretischen Erkenntnissen konnten vier Einsatzpotenziale festgestellt werden. Daraus wurden Einsatzmodelle ausgearbeitet, welche in weiterer Folge von 10 Experten auf ihre zeitnahe Realisierbarkeit und Relevanz für die Lebensmittelbranche bewertet und weiterentwickelt werden konnten. Das Ergebnis der praktischen Arbeit im Rahmen dieser Masterarbeit ist die Erstellung eines Modells zur Rückverfolgbarkeit von Bio-Gütesiegeln auf Basis der Blockchain-Technologie, welches sowohl zeitnahe umsetzbar ist als auch ein hohes Potenzial für den aktuellen Markt hat.
The machining industry is one of the oldest and most traditional industry from the last two centuries. Its development at the early beginning supported the well-known “industrial revolution” period, and over the years, new technical developments has brought the machining technology to a very high level of precision, accuracy and competitiveness in terms of cost and quality. Nowadays the world is facing a new revolution related to the internet of things, big data, and the virtual world; which is mainly supported by the high maturity and capacity that the internet communication offers, and that is supposed to be the revolution that will democratized the technology. According to these statements, the goal from this master thesis is to disrupt the traditional machining business model, with a new business model concept based on the platform business model, offering a complete solution for the targeted group of users. With help from the self-developed proceeding model for the business model generation, all the aspects related to the current existing types of machining business models have been analyzed and documented, being identified 7 different types of models. In addition to this, a deep research in the platform ecosystem has given as a result, plenty of insights and characteristics that must be taken in account for a successful implementation of a platform system into the machining industry. Following the proceeding model step by step, the user’s identification has been done obtaining their biggest problems and objectives they want to achieve related with the machining industry. Mixing up all these ingredients together in a structured way has given as result a list of pain relievers and gain creators that fulfills the users’ needs. And to culminate the work, the rest of the 9 blocks from Osterwalders business model generator have been defined, keeping always the vision of the “machining platform” in mind. The final outcome from this master thesis is then a business model based on the platform concept applied to the machining industry.
Das Gesundheitswesen befindet sich im Wandel der Zeit – im Wandel der Digitalisierung. Immer mehr Gesundheitsbetriebe und vor allem Krankenanstalten versuchen von analogen auf digitale Arbeitsabläufe umzusteigen. Um das Ziel der Arbeit zu erfüllen und eine Digitalisierungsstrategie für das Hansa Privatklinikum zu entwickeln, ist es notwendig, bestehende Digitalisierungspotenziale am Markt zu analysieren. Diese Analyse soll vor allem im ausgearbeiteten Vorgehensmodell dabei helfen, Ideen des Personals mit den bestehenden Potenzialen zu vergleichen und eine Liste an Digitalisierungspotenzial zu erschaffen. Die grundlegende Intention ist es, die optimale Digitalisierungsstrategie zu finden, die den Klinikumsbetrieb in Zukunft weitervorantreiben und effizienter gestalten soll. Der Weg zur Digitalisierungsstrategie durchläuft während dieser Arbeit mehrere Phasen. Zu Beginn wird das Gesundheitswesen selbst genauer betrachtet, bevor sich mit den Begriffen Strategie und Digitalisierung, sowie bestehenden Strategiemodellen auseinandergesetzt wird. Durch Vergleiche von bestehenden Modellen und Methoden zur Erarbeitung dieser Strategie, kann schlussendlich ein idealtypisches Vorgehensmodell – bestehend aus vier Phasen – zur Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie aufgezeigt werden. Dieses Modell wird anschließend anhand eines Fallbeispiels getestet und adaptiert.
Das Kooperationsunternehmen DCC Energy Austria GmbH ist in Österreich Marktführer im Heizölhandel. Dieser Markt ist jedoch hart umkämpft und die gesamte Branche hat mit stetig sinkenden Absätzen zu kämpfen. Die Gründe dafür sind neue Technologien, gesetzliche Verbote und das Fehlen von Förderungen. Die Heizölbranche ist vor allem im Privatkundensegment lukrativ und das Kooperationsunternehmen will dort keine Marktanteile verlieren. Es ist absehbar, dass es zu Veränderungen im Heizölgeschäft kommen wird, wodurch das Problem entsteht, dass Anpassungen im Geschäftsmodell vorgenommen werden müssen, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Um dieses Problem zu lösen, wurde ein idealtypisches Vorgehensmodell entwickelt. Dieses Vorgehensmodell bildet den Prozess einer szenariobasierten Geschäftsmodellentwicklung ab. Es wurde in weiterer Folge am Kooperationsunternehmen angewendet, um mögliche Szenarien und die dazugehörigen Geschäftsmodelle zu entwickeln. Es sollten Trends und mögliche Veränderungen berücksichtigt werden. Im theoretischen Teil wurden die Themen Geschäftsmodelle, Geschäftsmodellentwicklung und Szenarioentwicklung behandelt. Des Weiteren wurde ein Einblick in den Heizölmarkt gegeben. Das Ergebnis dieses Teils war das idealtypische Vorgehensmodell. Dieses Modell unterteilt sich in drei Hauptphasen mit mehreren Unterschritten. Die Hauptphasen sind die Situations- und Umfeldanalyse, Szenarioentwicklung und Geschäftsmodellentwicklung. Im Anschluss wurde dieses Vorgehensmodell am Kooperationsunternehmen angewendet. Im Zuge der Umsetzung wurden drei Workshops und mehrere Experteninterviews durchgeführt. Das erste Teilergebnis besteht aus drei Szenarien. Das erste Szenario spiegelt die Trends und die wahrscheinlichste Entwicklung wider. Zusätzlich wurden zwei Extremszenarien entwickelt. Das erste Extremszenario behandelt einen technologischen Durchbruch einer neuen Heizungstechnologie und das zweite Extremszenario behandelt das Verbot von Ölheizungen in Österreich. Darauf aufbauend wurden die neuen Geschäftsmodelle entwickelt. Zunächst wurden Ideen gesammelt, um in diesem Szenario zu bestehen, die dann in weiterer Folge zu Prototypen zusammengesetzt wurden. Die besten Prototypen wurden dann im Detail ausgearbeitet. Es hat sich gezeigt, dass viele Veränderungen notwendig sind, um in den möglichen Szenarien zu bestehen. Digitalisierung, neue Produkte und Veränderungen im Umgang mit dem Kunden sind nur einige Punkte, die dafür von Bedeutung sein werden. Das Kooperationsunternehmen sieht die Ergebnisse als Vorbereitung für die Zukunft. Man hat vor allem einen Mehrwert dadurch geschaffen, dass sich frühzeitig mit der Zukunft auseinandergesetzt wurde und erste Überlegungen getroffen wurden, wie man in diesen Szenarien bestehen könnte.
Innovation Leadership
(2019)
Innovationen sind überlebenswichtig für Unternehmen besonders im Zeitalter der Digitalisierung. Gerade der österreichische Automotive Engineering Bereich muss innovative Lösungen entwickeln, um konkurrenzfähig zu bleiben. Das Ziel der Arbeit ist es, den Führungskräften des Automotive Engineering Bereichs eine Handlungsempfehlung zu geben, damit diese ihre Mitarbeiter innovationsfördernd führen können. Zu Beginn der Arbeit wird eine ausführliche Literaturrecherche durchgeführt. Mit den erarbeiteten Erkenntnissen werden Führungsverhalten analysiert und ein Führungskonzept für direkte Führungskräfte erstellt. Der empirische Teil beinhaltet Experteninterviews, in denen die zugeordneten Führungsstile hinterfragt werden. Das davon abgeleitet Führungskonzept wird mit den Ergebnissen verglichen und an notwendigen Stellen adaptiert. In weiterer Folge wird eine Handlungsempfehlung für die Unternehmen des Automotive Engineering Bereichs und deren Führungskräfte abgeleitet. Das Ergebnis der wissenschaftlichen Arbeit zeigt, dass bestimmte Rahmenbedingungen im Unternehmensumfeld definiert sein müssen, um möglichst innovationsfördernd arbeiten und führen zu können. In diesem Fall werden die Voraussetzungen in drei Bereiche untergliedert, „Vision / Strategie / Werte“, „Bildung und Kompetenzen“ und „Intrapreneurship“. Zusätzlich wird noch im Entwicklungsprozess eine Art der Führung vorgeschlagen. Dabei wird die Führung einerseits personenabhängig definiert. Andererseits wird aber auch je nach Projektreifegrad ein anderes Führungsverhalten notwendig. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Erkenntnisse, das Führungskonzept und die abgeleitete Handlungsempfehlung Führungskräften dabei unterstützen soll Innovationsförderung zu betreiben. Besonders direkte Führungskräfte kennen die Verhaltensmuster ihrer Mitarbeiter und können diese daher auch dementsprechend steuern. Innovationen sind heute wie in der Zukunft ein notweniges Mittel für die Erhaltung einer Marktposition eines Unternehmens.
Der Begriff Geschäftsmodell gewinnt durch die steigende Dynamik im Wettbewerb stetig an Bedeutung. Eine wachsende Zahl an Unternehmen beschäftigen sich mit ihrem Geschäftsmodell, da ein nachhaltiger Wettbewerbsvorteil mit bestehenden Produkt- und Prozessinnovationen nicht mehr realisierbar ist. Vor allem KMU, die den größten Anteil an Unternehmen in der österreichischen Wirtschaftslandschaft darstellen, benötigen unter anderem aufgrund ihrer begrenzten Ressourcen Hilfestellungen, wie bestehende Geschäftsmodelle weiterentwickelt werden können, um auch nachhaltig am Markt agieren zu können. Daraus ergibt sich die Grundidee der vorliegenden Arbeit. Das Ziel besteht in der Entwicklung eines Vorgehensmodells zur Geschäftsmodell-Entwicklung, welches beispielsweise für KMU in der IT-Handelsbranche im B2B-Markt angewendet werden kann. Auf Basis begrifflicher Definitionen und der Darstellung unterschiedlicher Methoden zur Beschreibung, Analyse und Entwicklung von Geschäftsmodellen wird ein Vorgehensmodell entwickelt, welches im Anschluss am Beispiel eines KMU in der IT-Handelsbranche im B2B-Markt praktisch angewendet wird. Im Schritt der Entwicklung fließt das Konzept der Geschäftsmodell-Muster als Inspirationsquelle mit ein. Im praktischen Teil der Arbeit werden Experten aus der Wirtschaft zum gegenständlichen Vorgehensmodell befragt. Die Weiterentwicklung des Modells wird maßgeblich durch die Qualität und Ausrichtung der Expertenaussagen bestimmt. Zusätzlich fließen Erkenntnisse der praktischen Anwendung am Beispiel des KMU in der IT-Handelsbrache im B2BMarkt mit ein. Das Ergebnis der Arbeit ist ein Vorgehensmodell zur Geschäftsmodell-Entwicklung für bestehende Unternehmen.
Pferdeeinstellbetriebe 2.0
(2018)
Pferdeeinstellbetriebe sind, als service-orientierte Einrichtungen, zuständig für die Beherbergung, Versorgung und Betreuung von Pferden. Durch geänderte Kundenansprüche der Einsteller/innen ist es notwendig, jedes Pferd individuell zu betreuen und kurzfristige Betreuungsänderungen sind mittlerweile an der Tagesordnung. Dies führt zu einem enormen Koordinations- und Arbeitsaufwand. Diese Herausforderungen führen dazu, dass Pferdebetriebe Lösungen finden müssen, die sie in der Ausführung ihrer Tätigkeiten unterstützen. Hierfür eignen sich Digitalisierungsmaßnahmen, die Arbeitsabläufe schneller, flexibler und fehlerfreier gestalten und in Folge dessen zu einer Steigerung der Kundenzufriedenheit führen. Allerdings sind Pferdeeinstellbetriebe, aufgrund ihrer hauptsächlich manuellen Tätigkeiten, eher kritisch gegenüber dem Thema Digitalisierung eingestellt. Außerdem stehen viele Betriebe vor dem Problem, für sie geeignete digitale Lösungen zu finden. Zur Unterstützung von Pferdeeinstellbetrieben, die den Weg der Digitalisierung einschlagen möchten, soll ein in dieser Masterarbeit entwickeltes Vorgehensmodell dienen. Das aus fünf Phasen bestehende Modell durchläuft einen Prozess beginnend mit den Vorbereitungen und der Sensibilisierung der beteiligten Personen. Des Weiteren wird eine Ist-Analyse der Abläufe durchgeführt und Kundenbedürfnisse sowie -wünsche erhoben. Die gewonnenen Informationen dienen als Basis zur Identifikation von Digitalisierungspotenzialen, die anschließend hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit bewertet werden. Als Endergebnis erhalten Pferdeeinstellbetriebe eine Handlungsempfehlung, wie sie in Hinblick auf die Auswahl einer geeigneten digitalen Lösung vorgehen können. Um die Praxistauglichkeit zu testen wird das Vorgehensmodell anhand des Pferdeeinstellbetriebes HOLZER HOF überprüft. Zusätzlich geben Experteninterviews Aufschluss darüber, wie bereits (teil-)digitalisierte Pferdeställe im Zuge ihrer Digitalisierung vorgegangen sind. Diese Masterarbeit zeigt, dass Pferdeeinstellbetriebe sich mit dem Thema Digitalisierung auseinandersetzen müssen, um die Kundenbedürfnisse besser abzudecken und wettbewerbsfähig zu bleiben. Außerdem ergeben sich durch digitale Lösungen einige Vorteile, wie Zeitersparnis, Fehlerreduktion und Vereinfachung der Arbeitsabläufe, die einen positiven Nutzen für den/die Stallbesitzer/in, das Stallpersonal und für die Einsteller/innen bringen.
Zielsetzung der vorliegenden Masterarbeit war es, die wichtigsten theoretischen Konzepte von Unternehmenskultur zu analysieren sowie unter Beachtung von KMU und IT-Branche spezifischen Merkmalen zu evaluieren. Dabei wurde der Fokus der Kulturbetrachtung auf die innovationsorientierte Unternehmenskultur gelegt. Alle theoretischen Erkenntnisse wurden in ein definiertes idealtypisches Anforderungsprofil einer innovationsorientierten Unternehmenskultur integriert und stellten auf diese Weise den Ausgangspunkt für die weiterführende empirische Betrachtung dar. Anhand einer durchgeführten Mitarbeiterbefragung im Praxisunternehmen wurde dieses Anforderungsprofil evaluiert und gleichzeitig aus den Umfrageergebnissen, die vorhandene Ist-Kultur abgeleitet. Auf Basis dieser Erkenntnisse wurden insgesamt zehn interdisziplinäre Experteninterviews geführt, um die theoretischen Empfehlungen auszuwerten und letztendlich das dadurch erhaltene Praxisfeedback in die resultierenden Handlungsempfehlungen mit einfließen zu lassen. Es zeigte sich, dass der Prozess der Kulturausrichtung nicht durch spezifische Auslöser in Gang gesetzt werden kann, vielmehr ist ein authentisches Management-Commitment sowie Kommunikation und Informationsverteilung wichtig, um einen kulturellen Wandel anzustoßen. Dieser lebende Prozess bedarf immanenter Aufmerksamkeit und einem ständigen Diskurs zwischen Unternehmensführung und Belegschaft, sodass eine innovationsorientierte Unternehmenskultur erfolgreich aufgebaut und nachhaltig gefördert werden kann. Die Resultate aus der qualitativen Inhaltsanalyse, welche versucht hat, sämtliches Expertenwissen auf prägnante Empfehlungen zu reduzieren, wurden schlussendlich in konkrete Handlungsempfehlungen übergeleitet und bilden das Ergebnis dieser Masterarbeit. Die Masterarbeit soll einerseits Unternehmer dabei unterstützen, kulturelle Aspekte in einer Organisation zu verstehen und Anknüpfungspunkte für Veränderungsprojekte zu identifizieren. Andererseits kann diese Arbeit, im Besonderen KMU anleiten, konkrete Etablierungsmaßnahmen zu vollziehen, welche die Innovationsausrichtung im Unternehmen und in der vorhandenen Unternehmenskultur verankern.
Der Aufbruch in neue Markfelder ist gerade in einer Zeit, in der Start-ups eine Hochblüte erfahren, für etablierte Unternehmen ein wichtiges Thema. Als erstes Unternehmen in ein Marktfeld einzudringen und damit die Vorteile des Neuen voll auszuschöpfen, wird mit zunehmender Globalisierung immer wichtiger aber auch schwieriger. Der Produktentwicklungszyklus wird immer kürzer, da auch die Mitbewerber in immer kürzeren Zyklen zumindest vergleichbare Produkte auf den Markt bringt. Was bedeutet das für bereits bestehende Produkte? Was bedeutet das für etablierte Unternehmen? Dazu stellen sich folgende Fragen: Wie kann man sich Altes und Erprobtes zunutze machen, um daraus neue Entwicklungen und Produkte für weitere Marktfelder zu erstellen? Welche Methoden gibt es, um aus den Erfahrungen und aus Bestehendem Neues zu generieren? Wie können Methoden kombiniert werden, um in Form eines strukturierten Vorgehens neue Möglichkeiten für den Einsatz von Produkten aufzuzeigen? Die Beantwortung dieser Fragen ist nicht nur für den Softwareproduktmarkt interessant und wichtig, sondern in einer Zeit immer kürzerer Lebenszyklen für alle Unternehmen von großer Bedeutung, weil diese aus ethischen aber auch aus wirtschaftlichen Gründen auf bestehende Kompetenzen, Möglichkeiten und Lösungen Rücksicht nehmen müssen. Die Frage „Wie kann man sich Altes und Erprobtes zunutze mache, um daraus neue Entwicklungen und Produkte für weitere Marktfelder zu erstellen?“ wird durch eine Beschreibung einer Vorgangsweise und von Prozessschritten beantwortet, um für eine entwickelte Software neue Anwendungsfelder zu finden. Der erste Teil der Arbeit widmet sich der wissenschaftlichen Aufarbeitung des Themas Innovation durch Technologietransfer (Technology Competence Leverage). Neben der wissenschaftlichen Beleuchtung des Themas „Technologietransfer in neue Anwendungsfelder“ werden im zweiten Teil der Arbeit die Vorgehensweise und die Prozessschritte am Beispiel einer bestehenden Inventarisierungslösung für Kulturbetriebe praktisch angewendet. Als Ergebnis werden konkrete Möglichkeitsräume benannt, die für Softwareprodukte erfolgreich zu neuen Anwendungsfeldern führen können. Konkrete Handlungsmaßnahmen für das Erobern eines neuen Anwendungsfeldes runden die Arbeit ab. „Recycling“ von Software in neuen Anwendungsfeldern wird auch neue Wertschöpfungsmöglichkeiten, Rückflüsse und damit Möglichkeiten für Aufbau, Investition und Innovation bringen.
Zunehmend gesättigte Märkte und ein stetig steigender Wettbewerbsdruck machen es für Unternehmen in der Coaching-Branche immer wichtiger, Erfolgspotentiale zu besitzen. Obwohl gegenwärtig noch viele Einzelunternehmer auf das Erarbeiten durchdachter Strategien verzichten, gewinnt dies zunehmend an Bedeutung, um einen langfristigen Unternehmenserfolg sicher zu stellen. Im Rahmen dieser Abhandlung wird ein Vorgehensmodell entwickelt, welches Einzelunternehmen in der Coaching-Branche bei der Erarbeitung einer strategisch durchgängigen Positionierung unterstützt und anleitet. Zu diesem Zweck werden einerseits Positionierungsmodelle miteinander verglichen und andererseits Analysetools einander gegenübergestellt und jeweils hinsichtlich ihrer Eignung für die Coaching-Branche bewertet. Auf Basis dieser Ergebnisse wird ein Vorgehensmodell entwickelt, welches in weiterer Folge durch Experteninterviews und durch die Anwendung an zwei realen Einzelunternehmen evaluiert wird. Es zeigt sich, dass Adaptionen am ursprünglich entwickelten Vorgehensmodell erforderlich sind, um den speziellen Anforderungen der Coaching-Branche bestmöglich gerecht zu werden. Final ergibt sich ein adaptiertes, fünfphasiges Vorgehensmodell, welches Vision und Mission des betrachteten Unternehmens, sowie das Fünf-Säulen Modell als Kernelemente beinhaltet. Mit dem vorliegenden Vorgehensmodell ist die Erarbeitung einer durchgängig strategischen Positionierung auch für ungeübte und unerfahrene Anwender gut bewältigbar.
Automobilwerkstätten werden derzeit benötigt, um den Individualverkehr in Österreich aufrechtzuerhalten. Wartungsarbeiten, Reparaturen und andere Veränderungen sind mit einem jährlichen Umsatz von rund vier Milliarden Euro hierzulande zu einem Wirtschaftsfaktor geworden. Sich anbahnende Veränderungen, wie der Umstieg auf alternative Antriebsarten oder autonom fahrende Fahrzeuge, stellen Automobilwerkstätten vor das Ungewisse. Diese Veränderungen zwingen Betriebe zu Transformation des eigenen Geschäftsmodells, um das Geschäft zu beleben und nachhaltig Einkünfte zu sichern. Im Auftrag der Reiterer GmbH, einem mittelständischen Autohaus, welches Peugeot- und BMW-Vertragspartner ist, wird ein Vorgehensmodell erstellt, das als Anhaltspunkt für den Veränderungsprozess herangezogen werden kann. Die Analyse von 17 verschiedenen Geschäftsmodellansätzen zeigt, dass es viele Vorgehensweisen und Meinungen zu wichtigen Faktoren bei einer Veränderung gibt. Erkenntnisse über wirklich wichtige Einflussfaktoren für diese Branche werden aus aktuellen Branchenreports, Studien und Berichten von facheinschlägigen Experten herangezogen. Eine PESTEL Analyse hilft bei der Sammlung von Themen und Ableitung von fünf möglichen Anforderungen. Der Kundennutzen, die Beziehung zum Kunden, eine Ressourcen- und Technologieorientierung sowie die Fähigkeiten der Mitarbeiter stellten sich als Schlüsselanforderungen heraus. Aufgrund der ermittelten Anforderungen und der detaillierten Analyse der Geschäftsmodellansätze, konnten einige wenige Ansätze als geeignet befundet werden. Die beste Bewertung einer durchgeführten Nutzwertanalyse wurde durch den Ansatz von Osterwalder und Pigneur erzielt, die zusammen das Business Model Canvas entwickelten. Im weiteren Verlauf der Arbeit wurde dieser Geschäftsmodellansatz anhand eines Workshops im Unternehmen getestet, mit dem Versuch neue Geschäftsmodelle zu erstellen. In Kombination mit Experteninterviews zum Thema Geschäftsmodellveränderung konnten hilfreiche Erfolgsfaktoren herausgearbeitet werden. Diese beziehen sich unter anderem auf die Veränderungsbereitschaft der Mitarbeiter oder auf die Verfolgung der Unternehmensstrategie und wurden anschließend in einem erweiterten Vorgehensmodell von Osterwalder und Pigneur implementiert.
Büro der Zukunft
(2018)
LOGICDATA repräsentiert ein Entwicklungsunternehmen von Software-, Elektronik- und Mechatronik Komponenten für den Home- und Office Möbelmarkt, mit Hauptsitz in Deutschlandsberg, Österreich. Da der Markt für Büroanwendungen in den letzten Jahren kontinuierliches Wachstum verzeichnet, ist es notwendig künftige Entwicklungen und Trends schon heute zu erkennen und das Unternehmen dahingehend auszurichten. Eine nachhaltige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit soll dadurch sichergestellt werden. Das erklärte Ziel dieser Arbeit ist es, systematisch schwache Signale und Trends am Markt zu ermitteln, zu bewerten und daraus Zukunftsszenarien zu erstellen. Diese sollen als Wegweiser und strategische Entscheidungsgrundlage des Unternehmens dienen. Um genanntem Vorhaben Einhalt zu gewähren, werden auf theoretischer Basis Grundlagen und Methoden der Zukunftsforschung erläutert, wie auch eine Marktanalyse auf Basis eines 5-Säulen-Modell nach WOIS durchgeführt. Das Modell soll zudem in den Generierungsprozess implementiert werden und als Ausgangspunkt der Analyse fungieren. Gegenwärtig vorhandene Entwicklungen im Segment runden das Angebot ab. Das Ergebnis des Theorieteils stellt ein sequentielles Vorgehensmuster zur Detektion von schwachen Signalen am Markt, wie auch zur Ableitung von Zukunftsbildern dar. Im praktischen Abschnitt erfolgt eine Ausführung der Modellschritte am Beispiel des „Office 2025“. Die so entwickelten Handlungsempfehlungen und Zukunftsbilder stellen das Ergebnis der Arbeit dar und sollen als strategische Entscheidungsgrundlage dienen. Das Unternehmen LOGICDATA kann so bestmöglich auf die Zukunft vorbereitet werden.
U-Boot-Superyacht-Hybriden sind neue Produkte in der Yachtindustrie und bieten dank ihrer Tauchfähigkeit zusätzliche Vorteile neben herkömmlichen Superyacht-Funktionen und Annehmlichkeiten. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Entwicklung von Geschäftsmodellen für U-Boot-Superyacht-Hybriden sowohl für die Yachtindustrie als auch für andere Zielgruppen. Nach Recherchen zur Branche, zu Kunden, Produkten und Geschäftsmodellen werden nach einem Vergleich von diversen Optionen eine für die Branche passende Geschäftsmodelldarstellungsform ausgewählt und modifiziert. Es werden vier theoretische Geschäftsmodelle generiert, welche auf bestehenden Mustern von Geschäftsmodellen basieren. Diese Modelle werden von zwölf Experten und vier potenziellen Kunden mittels ExpertenInterviews überprüft. Ihre Antworten bestätigen, wonach U-Boot-Superyacht-Hybriden ein hohes Maß an Privatsphäre, Sicherheit und Exklusivität bieten und das Fahren bei Schlechtwetter ermöglichen. Darüber hinaus zeigt die Analyse, dass sowohl private Nutzung als auch kommerzielle Anwendungen von Interesse sind. Als Ergebnis wird aus den vier theoretischen Geschäftsmodell-Mustern und deren Inhalte eines für die Weiterentwicklung ausgewählt und in Versionen für Privatkunden, Geschäftskunden und Kunden mit Schwerpunkt auf Sicherheit unterteilt. Zusammenfassend erlangt die Arbeit zu der Erkenntnis, wonach private U-Boot-Superyachten ausschließlich für einen Kunden weltweit entwickelt werden sollten, gewerbliche Nutzungen für Kreuzfahrtunternehmen oder Investoren interessant sind und speziell ausgestattete U-Boote als private Bunker, als mobile Tresore für Wertgegenstände oder zur Datensicherung für Unternehmen genutzt werden können.
Besonders für bestehende KMU wird die bevorstehende digitale Transformation in Organisationen als große Herausforderung wahrgenommen. Allzu oft wird Digitalisierung „nur“ mit einem Webshop oder auch mit anderer softwarebasierender Automatisierung von existierenden Abläufen gleichgesetzt. Dabei werden das wesentliche Kernthema und Potential dieser Transformation verkannt, nämlich die Fähigkeit, zusätzlich Daten zu sammeln und daraus zielgerichtet Informationen und Wissen zu generieren. Aus solchen zusätzlichen Erkenntnissen ist es einer Organisation nun möglich, verbesserte Prozesse, neue Wertschöpfungsmodelle und steigende Kundenzufriedenheit zu realisieren. In diesem Feld setzt auch das Konzept vom „Internet der Dinge“ an. Entstanden ist es aus den fortgeschrittenen Möglichkeiten von Internet, Kommunikationstechnologien, Sensoren und Computing. Erweitert betrachtet ist das „Internet of Things“ (IoT) ein digitales Nervensystem, das auch bis in die reale Welt reicht. Dadurch wird es zum Werkzeug, welches es nun ermöglicht Methoden und Veränderungen, bis jetzt auf Software beschränkt waren, auch mit realen bereits existierenden Dingen zu kombinieren. Der Inhalt der Arbeit handelt von der zielgerichteten Unterstützung von KMU zur Identifizierung von möglichen Innovationspotentialen unter Verwendung der IoT Technologie. Um dies zu realisieren, wurde ein kompaktes Modell zur Identifizierung solcher Potentialen für Unternehmen erstellt und angewendet. Dieser Vorgang wurde von einer praktisch und innovationsorientierten Themenfindung unterstützt. Es wurden dabei neue Anwendungsfelder und Möglichkeiten für Entwicklungspotentiale identifiziert, welche dabei auch zum dem Unternehmen passen und hierbei einen konkreten Mehrwert erzeugen. Die dafür entwickelte Abfolge greift auf lösungsorientierte Anwendungsvarianten von erprobten methodischen Modellen zurück und passte diese an das spezielle Umfeld von KMU zur Durchführung an.
In Österreich herrscht seit einigen Jahren ein Startup-Hype, ausgelöst durch einzelne Erfolge, wie z.B. das Unternehmen Runtastic, welches für 220 Millionen € an Adidas verkauft wurde. Junge Gründer träumen davon, Ähnliches zu erreichen, wissen jedoch nicht, wie sie aus einer Geschäftsidee für eine Onlineplattform ein erfolgreiches Geschäftsmodell machen. Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie ein Vorgehensmodell zur Entwicklung eines Geschäftsmodells für Onlineplattformen aufgebaut sein muss, damit österreichische Startups ihre Geschäftsidee erfolgreich umsetzen können. Dazu wird im ersten Teil eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt. Die Themen hierbei sind Onlineplattformen, Geschäftsmodelle für Onlineplattformen, Startups & Social Entrepreneurship und Vorgehensmodelle zur Geschäftsmodellentwicklung. Aus den Erkenntnissen dieser Themenbereiche wird das gesuchte Vorgehensmodell abgeleitet. Im zweiten Teil wird das erstellte Vorgehensmodell anhand eines Praxisbeispiels getestet und überprüft. Durch die Literaturrecherche hat sich ergeben, dass die Onlineplattformen Besonderheiten mit sich bringen, durch welche sie einerseits ideal für Startups sind, aber andererseits die erfolgreiche Einführung eines Geschäftsmodells schwierig machen. Zudem wird den Startups eine erfolgreiche Gründung durch mangelnde finanzielle Mittel und fehlendes Knowhow erschwert. Daraus ergibt sich, dass das gewählte Vorgehensmodell ermöglichen soll, eventuelle Fehler im Geschäftsmodell schnell zu erkennen. Darüber hinaus ist es bei der Entwicklung des Geschäftsmodells wichtig, externe Unterstützer hinzuzuziehen. Unter Berücksichtigung dieser Anforderungen wurde ein Vorgehensmodell mit zehn Schritten erstellt. Dieses Vorgehensmodell konnte durch den Praxistest bestätigt werden, lediglich eine kleine Änderung wurde vorgenommen. Hierbei hat sich die Validierung der Kundensegmente als besondere Herausforderung bei der Entwicklung des Geschäftsmodells gezeigt. Zwar bringt die Validierung wesentliche Erkenntnisse, ist jedoch bei Onlineplattformen schwierig durchzuführen. Ändert sich nämlich durch die Validierung das Geschäftsmodell eines Kundensegments, muss anschließend das andere Kundensegment erneut getestet werden, da diese zusammenhängen.
Unternehmen wollen langfristig erfolgreich sein. Dazu benötigen sie eine gute Innovationsperformance. Diese Innovationsperformance ist mehrheitlich nur vorhanden, wenn die Mitarbeiter die Innovationsziele und die Vision der Unternehmung miterreichen wollen. Oft erkennen Mitarbeiter keinen konkreten Zusammenhang zwischen ihren persönlichen Zielen und denen der Unternehmung. Dies gilt es zu verändern, in dem ein bereits bestehendes Performance Management System so angepasst wird, dass es sich in die Arbeitswelt der Mitarbeiter fließend integriert und ein Mittragen der Unternehmensziele erleichtert. Eine solche Anpassung ist durch das vorliegende Flugfisch-Verfahren möglich. Durch die Analyse des Umfelds des Mitarbeiters wird ein Gesamtbild, wie tatsächlich gearbeitet wird, erstellt. Zusätzlich wird ersichtlich was im Unternehmen gebraucht wird, um Innovationsperformance zu fördern. Gemeinsam mit den Mitarbeitern wird ein agiles Performance Management System neu gestaltet. Dieses verankert Unternehmensziele inklusive Innovationsziele zusammen mit der Vision bei den Mitarbeitern und integriert diese ins tägliche Arbeitsumfeld. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, dass die Mitarbeiter direkt mitbestimmen können, was das Unternehmen konkret braucht, um die Unternehmensziele zu erreichen. Dieses Mitwirken gibt den Mitarbeitern Verantwortung und erzeugt Commitment zum Erreichen der Ziele. Das Umsetzen der Veränderung hin zum neuen agilen Performance Management System, erfolgt zielführend über einen Veränderungs-Canvas. So wird das Flugfisch-Verfahren erfolgreich in einem mittelständigen IT-Unternehmen angewandt und die damit verbundenen Erfahrungen geteilt.
In den letzten Jahren hat die Sonnenschutzbranche erhöhte Aufmerksamkeit erlangt. Hitzeperioden werden immer häufiger, die Bevölkerung wächst und Vorteile von Sonnenschutzprodukten im Sinne von Energieeffizienz sowie niedrigeren Kühl- und Heizkosten verstärken das positive Wachstum dieses Sektors. Durch diese höhere Attraktivität haben sich auch die Vertriebskanäle und somit auch die Wettbewerber auf diesem Markt verdichtet. Nicht nur Baumärkte sondern auch Fensterhändler haben Sonnenschutzsysteme bereits in ihr Produktportfolio aufgenommen. Wenn man in dieser Branche ein neues Unternehmen gründet, ist es daher von großer Bedeutung zu wissen, wie man sich auf diesem wettbewerbsintensiven Markt differenzieren kann, um langfristig erfolgreich sein zu können. Aufgrund der Tatsache, dass es kein spezifisches Geschäftsmodell für ein Unternehmen in der Sonnenschutzindustrie gibt, wurde im theoretischen Teil dieser Arbeit ein Vorgehensmodell zur Lösung dieses individuellen Problems erstellt. Nach diesem Verfahren ist der erste Schritt des praktischen Teils die Erstellung von zwei Geschäftsmodellentwürfen, gefolgt von Interviews mit Experten und Kunden. Am Ende wurden die Auswirkungen auf die Geschäftsmodellentwürfe abgeleitet und ein idealtypisches Geschäftsmodell für ein neues Unternehmen in der Sonnenschutzindustrie erstellt. Das durch die Kombination von Theorie und Praxis erarbeitete Geschäftsmodell wird in Form eines Business Model Canvas dargestellt. In Anbetracht der speziellen Aufgabenstellung dieser Arbeit ist es eine Empfehlung, das Ergebnis als Rahmen für die Gründung eines neuen Unternehmens in dieser Branche zu verwenden. Das in der Theorie entwickelte Vorgehensmodell kann jedoch auch allgemein für die Erarbeitung eines neuen Geschäftsmodellvorschlags in der Sonnenschutzbranche angewandt werden.
Wenn geringes Wachstum im Kerngeschäft auf permanent wachsenden Wettbewerb trifft, hat dies oftmals wirtschaftliche Missstände zur Folge. Umstände wie diese können auch beim betrachteten Unternehmen – der Aktiv Dach GmbH – beobachtet werden. Während die Umsätze der Bauwirtschaft nur tendenziell steigen, erhöht sich die Anzahl der Mitbewerber jährlich um ein Vielfaches . Stetig sinkende Margen können häufig nur durch ein hohes Maß an Effizienz und vielen Optimierungsschritten in der Projektabwicklung und der Arbeitsdurchführung generiert werden. Die klassischen Tätigkeiten von Spengler- und Dachdeckerbetrieben erscheinen hinsichtlich des damit verbundenen wirtschaftlichen Erfolgs als unzureichend und auslaufend. Um diesem Umstand entgegenzuwirken, bedarf es auch in Branchen des Handwerks einer Diversifizierung der Geschäftstätigkeiten. Die vorliegende Arbeit widmet sich demnach der Erstellung und Umsetzung eines Vorgehensmodells, welches die Generierung von kernkompetenzorientierten Entwicklungspotentialen verfolgt. Gegliedert in drei Haupt- und 14 Unterkapiteln, startet diese Thesis mit theoretischen Grundlagen rund um die Thematik der Kernkompetenzen sowie der zugehörigen Branche. Auf Basis dieser Erkenntnisse kann ein ideales theoretisches Vorgehensmodell erstellt werden, welches auf die Identifikation von Kernkompetenzen, eine Ableitung von potentiellen Anwendungs- und Entwicklungsfeldern sowie eine Reflexion dieser Wachstumspotentiale mit den unternehmenseigenen Kernkompetenzen, abzielt. Im Rahmen des praktischen Abschnittes dieser Arbeit wird das in drei Phasen strukturierte Modell am betrachteten Unternehmen angewandt und eine Generierung von kernkompetenzorientierten Entwicklungspotentialen angestrebt. Als Abschluss werden neben einer weiterführenden Handlungsempfehlung für die Aktiv Dach GmbH, sogenannte Lessons Learned formuliert. Diese zeigen all jene Besonderheiten auf, die im Rahmen der Entwicklung und Umsetzung des Vorgehensmodells aufgetreten sind. Als Ergebnis liegen neben dem idealen theoretischen Vorgehensmodell für die Spengler- und Dachdeckerbranche, auch daraus resultierende kernkompetenzorientierte Entwicklungspotentiale vor.
Innovationsstrategien sind in den heutigen Unternehmen eine noch nicht sehr weit verbreitete Disziplin. Eine genau ausgearbeitete Innovationsstrategie, abgeleitet von der Unternehmensstrategie, stellt eine exakte Wegbeschreibung für effektive und konzentrierte Innovationsprozesse dar. Viele Unternehmen stehen vor der Frage, welche Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse in Zukunft einen wirtschaftlichen Erfolg generieren, mit welchen externen und internen Einflüssen in Zukunft zu rechnen ist und in wie eine sinngemäße Kompetenzverteilung vorzunehmen ist. Im Fokus steht einen klaren Weg für die zukünftige Er- und Abarbeitung von Innovationsthemen zu gestalten. Ziel dieser Masterthesis ist es, eine idealtypische Vorgehensweise für die Erstellung und den Aufbau einer Innovationsstrategie zu entwickeln, welche flexibel an die unterschiedlichsten Gegebenheiten von Unternehmen angepasst werden kann. Im Theorieteil werden unter dem Fokus der Innovation die Bedeutung von Vision und Unternehmensstrategie aufgezeigt und durch eine generelle Literaturrecherche die Basis für den empirischen Teil gelegt. Im empirischen Teil kommen ausschließlich quantitative Experteninterviews zur Anwendung. Den Abschluss dieser Arbeitet bildet der Abgleich zwischen den theoretischen und praktischen Erkenntnissen, welche in einem Vorschlag für eine Vorgehensweise für den Aufbau einer Innovationsstrategie münden. Zusätzlich wurde ein Toolset für die Erarbeitung einer solchen Strategie abgebildet. Speziell in Zeiten der immer kürzer werdenden Produktlebenszyklen gilt es Innovationen immer zielgerichteter generieren zu können, welche auch auf dem Markt einen Erfolg darstellen.
Bereits in den 90iger Jahren wurde von Michael E. Porter die Bedeutung der räumlichen Konzentration von Unternehmen und Forschung innerhalb einer spezifischen Industriesparte erkannt und somit der Begriff des Clusters geprägt. Durch den Einsatz einer Clusterorganisation als Intermediär werden die vorhandenen Potentiale der Cluster-Akteure aktiviert sowie die notwendigen Anreize gesetzt, um gemeinschaftlich die regionale Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Diese gemeinschaftliche Entwicklung von Innovationen ist unter dem Begriff der Open Innovation in der Literatur verankert, wobei hier vor allem die Integration von externem Wissen, die externe Kommerzialisierung von internen Ideen sowie eine Verknüpfung beider Prozesse zur gemeinschaftlichen Entwicklung und Kommerzialisierung unterschieden werden. Clusterorganisationen können anhand der Position in der Wissenslandschaft eine Sonderstellung als Innovations-Inkubator einnehmen. Hierbei liegt das Hauptaugenmerk vor allem auf der Bildung der Clusterplattform zur Netzwerkbildung & Wissensaustausch zur Förderung von Open Innovation. Zusätzlich kann die Clusterorganisation als Intermediär mit Experten- und Beratungsleistung im Innovationsprozess unterstützen, wobei der Fokus zumeist auf der Ideengenerierung und Projektentwicklung in der frühen Innovationsphase, Marktbeobachtung und Technologiescouting sowie Partnersuche & Technologietransfer liegt. Durch die empirische Überprüfung der theoretischen Grundlagen mittels Fragebogen konnte gezeigt werden, dass interne Quellen wie die Geschäftsführung, Mitarbeiter sowie die eigene Forschung & Entwicklung die größte Bedeutung für Innovationstätigkeiten aufweisen. Zusätzlich wird die Integration von externem Wissen durch die Einbindung von Kunden sowie die Umsetzung von Gemeinschaftsforschung als immer wichtiger erachtet. Der Verkauf von Lizenzierungen oder die Gründung von Spin-offs wird hingegen nur vereinzelt umgesetzt. Dem Green Tech Cluster wird vor allem durch die Netzwerkbildung insgesamt eine wichtige Rolle als Inkubator für die Umsetzung von Open Innovation adressiert. Die derzeit angebotenen spezifischen Clusterservices werden jedoch konträr bewertet und sind daher für einige Unternehmen jeweils sehr wichtig und für andere wiederum wenig relevant. Aufbauend auf die bestehenden Clusterservices welche auf einem soliden Fundament der Netzwerkbildung und des Wissensaustausches beruhen, können anhand der Ergebnisse neue Services entwickelt werden, welche die Rolle als Open Innovation Inkubator weiter verstärken. Diese sind die vertiefte Umsetzung von Innovationswettbewerben, spezifische Analysen (Trends, Patente), Unterstützung bei der Lead User Integration sowie die ganzheitliche Innovationsmanagementberatung. Um die neu erarbeiteten Services zielgerichtet anbieten zu können, erfolgt die Integration anhand der definierten Open Innovation Support Levels, wobei die Open Innovation Erfahrung der Unternehmen sowie die Interaktion mit dem Green Tech Cluster bewertet werden, um die spezifischen Services punktgenau anbieten zu können. Zusammenfassend ermöglichen die erarbeiteten Ergebnisse die Weiterentwicklung der Rolle als Open Innovation Inkubator durch die aktive Stärkung der Clusterplattform zur Netzwerkbildung & Wissensaustausch sowie durch das verstärkte Anbieten von spezifischen Open Innovation Services, getreu dem Leitziel „Der Green Tech Cluster initiiert grüne Innovationen und damit Wachstum.“
Littering, das achtlose Wegwerfen von Abfall in die Umwelt, ist ein Problem unserer heutigen Gesellschaft. Obwohl Littering neben sozialen und ökologischen Auswirkungen auch ökonomische Auswirkungen auf Organisationen und Unternehmen weltweit hat, konnte bislang kein privates Unternehmen identifiziert werden, welches sich mit dem Beseitigen von achtlos weggeworfenem Müll im Freiland beschäftigt und dabei lukrative Gewinne erwirtschaftet. Daher steckt hinter der Auswahl des Themas dieser Arbeit die Motivation, einen Geschäftsmodellprototyp vorzustellen, welcher das Potenzial zu einem gewinnbringenden und wirtschaftlich unabhängigen Geschäftsmodell hat. Die vorliegende Arbeit teilt sich in einen Theorie- und einen Praxisteil. Im Theorieteil wird eine Grundlage mittels relevanter Literatur, wie beispielsweise zu Geschäftsmodellen und zu Social Entrepreneurship, geschaffen. Darauf aufbauend konnte zum einen ein geeigneter Geschäftsmodellansatz, abgestimmt auf die Zielsetzung der Arbeit, entwickelt werden. Zum anderen wurde ein systematisches Vorgehen abgeleitet, welches den spezifischen Anforderungen zur Entwicklung von Geschäftsmodellprototypen mit dem Fokus, Littering zu beseitigen, gerecht wird. Im Praxisteil der Arbeit erfolgt die praktische Anwendung des Vorgehensmodells primär mittels Workshops. Im Verlauf der Arbeit konnte eine Vielzahl an Geschäftsmodellideen zum Thema „Littering beseitigen“ gesammelt werden. Schlussendlich werden zwei Geschäftsmodellprototypen, die anhand des erarbeiteten Geschäftsmodellansatzes erstellt wurden, vorgestellt. Beide bauen auf dem Grundgedanken „Müll-einen-Wertgeben“ auf. Dabei skizziert der erste Geschäftsmodellprototyp die Idee, Kunden des Lebensmittelhandels einen Gegenwert für zurückgebrachten Verpackungsmüll anzubieten. Der zweite Geschäftsmodellprototyp beschreibt eine Art Pfandsystem mittels Mistkübelautomaten im Tourismusumfeld. – Hier werden vorbildliche Müllentsorger motiviert und belohnt. Am Ende dieser Arbeit wurden unterschiedliche Experten gebeten, beide Geschäftsmodellprototypen hinsichtlich ihres Potenzials zur Weiterentwicklung einzuschätzen und noch zu lösende Problemfelder aufzuzeigen.
Die Automobilindustrie befindet sich in einer umfangreichen Umbruchphase. Auslöser sind Trendeinflüsse und technologische Fortschritte mit disruptivem Charakter. Von den Auswirkungen ist auch der Sektor der Automobilentwicklung, auch Automotive Engineering genannt, betroffen. Das Ziel dieser Masterarbeit ist es herauszufinden, welche trendbasierten Technologiefelder das zukünftige Automotive Engineering am stärksten beeinflussen. Hierfür ist die Arbeit in drei Hauptabschnitte gegliedert. Die Grundlagen der Untersuchungen bilden eine Literaturrecherche über die Automobilindustrie sowie eine 360°-Trendbetrachtung. Als zweiter wesentlicher Schritt werden, basierend auf den Ergebnissen der Recherche, Hypothesen über zukünftige Veränderungen im Automotive Engineering gebildet. Im dritten Hauptteil werden die Ergebnisse des Autors mittels einer empirischen Studie überprüft. Die Untersuchungen im theoretischen Teil der Arbeit zeigen, dass sechs Technologiefelder einen signifikanten Einfluss auf die Automobilentwicklung bis zum Jahr 2030 haben können. Diese Technologiefelder sind die Grundlage für fünf trendbasierte Hypothesen. Die Hypothesen beschreiben, wie der fortlaufende technologische Fortschritt die etablierten Arbeitsweisen und das erforderliche Entwicklungswissen für die Zukunft beeinflussen kann. Die Ergebnisse der explorativen Untersuchung werden von Führungskräften aus Entwicklungsdienstleistungsunternehmen der Automobilbranche mit einer Umfrage bewertet und priorisiert. Schließlich werden in Experteninterviews zu den zwei relevantesten Technologiefeldern Fragen gestellt, um zu erheben, was diese Auswirkungen für einen Entwicklungsdienstleister im Automotive Engineering bedeuten. Die Ergebnisse können dazu genutzt werden, um in der strategischen Frühaufklärung Prioritäten zu setzen. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass es durch den Wandel der Automobilbranche einige große Chancen, aber auch Risiken, für Entwicklungsdienstleister im Automotive Engineering gibt. Es wird empfohlen, im Rahmen des strategischen Managements die möglichen Auswirkungen von trendbasierten Veränderungen zu diskutieren und für zukunftsorientierte Entscheidungen des Unternehmens zu beachten.
Produktinnovationen gelten als zentrale Wirtschaftsmotoren. Doch anstatt zur Identifikation ungenutzter Potentiale auf systematische Ansätze zurückzugreifen, werden Produkte oftmals auf Basis von Intuition weiterentwickelt. Zentrale Entscheidungen am Beginn von Produktentwicklungsprozessen werden anhand von Kundenwünschen und subjektiven Vermutungen getroffen. Das Ziel dieser Masterarbeit ist die Entwicklung eines geeigneten Werkzeuges zur Identifikation von Entwicklungsniveaus und Entwicklungskorridoren in technischen Systemen. Zu diesem Zweck wurde eine Literaturrecherche durchgeführt und relevante Quellen erarbeitet. Zusätzlich wurde ein Werkzeug definiert, welches einem strukturierten und systematischen Ansatz folgt. Schlussendlich wurde das Werkzeug in mehreren Workshops zum Zwecke des Tests und der Validierung in der Praxis angewandt. Als Resultat konnte festgestellt werden, dass ein systematischer und abstrakter Zugang zur Identifikation von ungenutzten Entwicklungspotentialen möglich ist und durch Anwender angenommen wird. Das Werkzeug ermöglicht einen holistischen Blick auf technische Systeme, welcher für die Produktentwicklung zu nützlichen Resultaten führt. Trotz alledem werden in den meisten Fällen von Anwendern ungenutzte Potentiale nur dann als verwertungswürdig angesehen, wenn parallel dazu passende Kundenwünsche existieren. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass das erstellte Werkzeug als nützlicher Baustein den frühen Phasen der Produktentwicklung angesehen werden kann. In dieser Phase bietet ein holistischer Ansatz den Anwendern die Möglichkeit das Suchfeld für weitere Entwicklungsaufgaben für technische Systeme stark einzuschränken.
Der Motorsport befindet sich im Wandel und steht vor neuen Herausforderungen. Der Trend nach mehr Unterhaltung, mehr Digitalisierung und Nachhaltigkeit werden auch im professionellen Motorsport Einzug halten. Für herkömmliche Motorsportteams und Rennserien stellen diese Veränderungen große Probleme dar, da stetig neue und weiterentwickelte Rennserien gegründet werden, welche auf die veränderten Bedürfnisse der Motorsportbegeisterten eingehen. Untermauert wird dies vom Verkauf der Formel 1 an ein weltweit renommiertes Medienunternehmen und neuen Rennserien wie die Formel E oder die Serie Electric GT. Aus diesem Grund stellt die herkömmliche Sponsorensuche für Motorsportteams eine Herausforderung dar. Auch beim Blick auf das gesamte Sponsoringvolumen in Deutschland gibt es Verbesserungspotential für den Motorsport. So gingen beispielsweise im Jahr 2015 über 70% des gesamten Sponsoringvolumens allein in den Fußball. Die vorliegende Arbeit widmet sich der Entwicklung von innovativen Erlösmodellen im Motorsport. Zu Beginn dieser Arbeit erfolgt eine Analyse von bereits bestehenden Geschäfts- und Erlösmodellen. Auf Basis dieser Untersuchungen kann ein Entwicklungs- und Analyseansatz für Erlösmodelle entwickelt werden. Anschließend werden bestehende Erlösmodelle im Motorsport und branchenexterne Erlösmodelle analysiert. Im nächsten Schritt erfolgt, durch empirische Analysen in Form von Interviews, eine Stakeholderanalyse. Als mögliche zukünftige Stakeholder werden folgende Gruppen identifiziert: Motorsportbegeisterte, Paydriver, Motorsportteams und Erlebnisportale. Durch einen zweistufigen Bewertungsprozess können folgende sieben Erlösmodelle ausgewählt und weiterentwickelt werden: Track-Attack, Go with the Pro, MSG Performance Days, Fahrsicherheitstraining, Revision und Tuning, Beratung und Betreuung und Boxenstopp-Challenge. Anschließend werden die entwickelten Erlösmodelle mit Hilfe von Experteninterviews verifiziert und adaptiert. Aufgrund der Verifizierung durch die Experten und einer zusätzlichen Bewertung hinsichtlich des Potentials, kann eine konkrete Handlungsempfehlung abgegeben werden. Im Rahmen dieser Arbeit können folgende verifizierten und adaptierten Modelle empfohlen werden: Go with the Pro, Track-Attack und BoxenstoppChallenge.
Gastronomen können ohne ihre Kunden nicht existieren und je zufriedener ihre Kunden sind, desto mehr schenken sie ihnen ihre Treue und diese können somit erfolgreich am Markt bestehen. Die Erfüllung von Kundenbedürfnissen spielt dabei eine wesentliche Rolle, denn die Konkurrenz ist groß. Ziel dieser Arbeit ist es, Kundenbedürfnisse in der urbanen Gastronomie zu ermitteln. Dabei dient innerhalb dieser Arbeit ein Grazer Kaffeehaus als Praxisbeispiel. Die vorliegende Arbeit zeigt die Entwicklung eines dreistufigen Marktforschungskonzepts zur Ermittlung von Kundenbedürfnissen in der urbanen Gastronomie. Im Zuge dessen werden unterschiedlichste Methoden zur Bedürfnisermittlung aufgezeigt und verglichen. Als Grundlage werden in dieser Arbeit zusätzlich Erfolgsfaktoren und Trends in der Gastronomie angeführt. Als Überleitung auf das Kapitel der Marktforschung und der Methoden zur Ermittlung von Kundenbedürfnissen findet sich ein Kapitel über Kundenmanagement, welches Bedürfnisse, Nutzen, Zufriedenheit sowie die Bindung von Kunden aufzeigt. Im Zuge des bearbeiteten Praxisbeispiels wurde für die vordefinierte Zielgruppe von Studierenden das im Theorieteil entwickelte Marktforschungskonzept angewandt. Dabei wurden eine Onlineumfrage unter Studierenden sowie Interviews mit Personen in der Gastronomie durchgeführt. Die Ableitung der einzelnen Kundenbedürfnisse erfolgte im Anschluss anhand eines Fokusgruppeninterviews. Das Ergebnis dieser Arbeit zeigt ein bereits angewandtes Marktforschungskonzept zur Ermittlung von Kundenbedürfnissen in der urbanen Gastronomie. Zusätzlich dazu wurde für das bearbeitete Praxisbeispiel eine entsprechende Handlungsempfehlung auf Basis der ermittelten Bedürfnisse abgeleitet.
Start-Ups sind zu Beginn ihres Unternehmenslebenszyklus vielen Unsicherheiten und Schwierigkeiten ausgesetzt und haben es schwer am Markt zu überleben. Oftmals ist ein fehlendes profitables Geschäftsmodell der Grund dafür, weil sich die Gründer wenig mit diesem Themenbereich auseinandersetzen, da ihnen ein hilfreicher Leitfaden zur Erstellung fehlt. Diese Arbeit hat als Ziel einen solchen Leitfaden bzw. eine solche Checkliste am Beispiel eines Start-Up im Bereich der Design- und Unikat Möbelherstellung zu entwickeln, die auf einer tiefgreifenden Analyse von Geschäftsmodellen basiert und die Schwierigkeiten, die Unternehmen zu Beginn ihres Lebens haben, miteinbezieht. Auf Basis der Literaturrecherche wurde ein Vorgehensmodell entwickelt, das für Gründer zu Beginn mit Hilfe eines Leitfadens und Fragenkatalog eine Orientierungsmöglichkeit sein soll und einen ersten guten Überblick der zukünftigen Unternehmensinnensicht als auch der Unternehmensumwelt liefert, um anschließend das zukünftige Geschäftsmodell aus den verschiedenen Analysen ableiten zu können. Diese Variante des Modells wurde mit Experteninterviews validiert und anschließend überarbeitet, um es an die Erfahrungen aus der Praxis anzupassen und weitere relevante Themen miteinzubeziehen. Eine Marktumfrage sowie die Erarbeitung von Geschäftsmodellen in Workshops brachten weitere Erkenntnisse für das zukünftige Geschäftsmodell des Start-Ups und lieferten zusätzlichen Input bei der Vorbereitung für den Schritt in die Selbständigkeit.
Steuerberater und Wirtschaftsprüfer schaffen in vielen Fällen Vertrauen zwischen zwei Parteien, die sich grundsätzlich erstmal nicht vertrauen würden. Der Blockchaintechnologie werden ähnliche Eigenschaften zugeschrieben. Durch diese technologische Entwicklung wird zwischen zwei unbekannten Parteien Vertrauen geschaffen und eine Geschäftsbeziehung ohne Mittelsmann ermöglicht. All jene Dienstleister, die eine Funktion als Mittelsmann zwischen zwei oder mehreren Parteien erfüllen, laufen Gefahr, von der Blockchaintechnologie ersetzt zu werden. Aus diesem Grund befasst sich diese wissenschaftliche Arbeit mit den möglichen Auswirkungen der Blockchain auf die Geschäftsmodelle von Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern. In den ersten Abschnitten werden grundlegende Informationen zu Geschäftsmodelltheorien, der Blockchaintechnologie und den aktuellen Geschäftsmodellen von Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern erhoben. Auf diese Erkenntnisse bauen im weiteren Verlauf fünf theoretische Geschäftsmodelloptionen auf. Diese Geschäftsmodelle stellen mögliche Optionen für Steuerberater/Wirtschaftsprüfer unter dem Einfluss der Blockchaintechnologie dar. Mittels Experteninterviews werden die fünf Geschäftsmodelloptionen validiert, verbessert und für die Weiterarbeit selektiert. Der Prozess reduziert die fünf Optionen auf ein Geschäftsmodell, mit welchem im weiteren Verlauf ein Prototyp entwickelt wird. Der Prototyp ist als Webseite ausgeführt, über welche das potenzielle Interesse auf Kundenseite ausgetestet wird. Als Ergebnis zeigt sich, dass von den ursprünglich fünf erstellten Geschäftsmodelloptionen nur eine Option als umsetzbar angesehen wird. In dieser Option tritt der Steuerberater/Wirtschaftsprüfer als Experte für steuerrechtliche Themen in Kombination mit der Blockchaintechnologie auf. Es ist davon auszugehen, dass die Nachfrage nach derart spezialisierten Steuerberatern/Wirtschaftsprüfern in den nächsten Jahren zunehmen wird. Vertretern aus diesen Berufsgruppen wird empfohlen sich mit der Technologie auseinanderzusetzen und den Einsatz der erarbeiteten Geschäftsmodelloption für sich zu prüfen.
Durch die stetig steigenden Anforderungen an die Industrie werden Unternehmen gefordert, ihre bestehenden Geschäftsmodelle ständig in Frage zu stellen. Vor allem viele kleine und mittlere Unternehmen können aufgrund ihrer begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen dem ständigen Wandel nicht standhalten. Auch die Sondermaschinenbaubranche ist vor derartigen Herausforderungen nicht gefeit. Im Rahmen dieser Arbeit wird ein Vorgehensmodell entwickelt, welches es kleinen und mittleren Unternehmen in der Sondermaschinenbaubranche ermöglichen soll, Schritt für Schritt das eigene Geschäftsmodell weiterzuentwickeln oder gegebenenfalls völlig neu zu entwerfen. Im Theorieteil werden hierzu im ersten Schritt die Charakteristika der Sondermaschinenbaubranche sowie die Technologie des Rührreibschweißens, welche als konkretes Beispiel für den Praxisteil herangezogen wird, näher erläutert. Durch das Analysieren bestehender literarischer Geschäftsmodellansätze und Vorgehensmodelle zur Geschäftsmodellentwicklung wird in Erfahrung gebracht, welche Elemente für ein Vorgehensmodell im Sondermaschinenbau essentiell sind. Zur Abarbeitung der einzelnen Phasen des Vorgehensmodells wird eine Auswahl an effektiven Methoden und Aktivitäten vorgeschlagen. Der Praxisteil beinhaltet die Durchführung des theoretischen Vorgehensmodells anhand des konkreten Beispiels des steirischen Familienunternehmens HAGE Sondermaschinenbau GmbH & Co KG. Ziel hierbei ist es, das derzeitige Geschäftsmodell von HAGE im Bereich des Rührreibschweißens weiterzuentwickeln und somit die Marktposition des Unternehmens für die Zukunft zu sichern. Die praktische Anwendung des Vorgehensmodells erfolgt dabei mittels firmeninterner Workshops, qualitativer Kunden- und Experteninterviews sowie zahlreicher Recherchen. Die daraus gewonnenen Daten finden sich im Anschluss in drei vorgeschlagenen Geschäftsmodellvarianten wieder. Um eine konkrete Handlungsempfehlung abgeben zu können, erfolgt in der letzten Phase die Auswahl einer Variante anhand zuvor definierter Rahmenbedingungen. Das Ergebnis des empirischen Teils zeigt, dass das im theoretischen Teil entwickelte Vorgehensmodell eine geeignete Methode der Geschäftsmodellentwicklung für Sondermaschinenhersteller darstellt. Die finale Geschäftsmodellvariante umfasst ein klar definiertes und strukturiertes Gebilde aus unterschiedlichen Geschäftsmodellelementen, welche speziell auf die Anforderungen der Kunden abgestimmt sind.
Im Gesundheitswesen stellen medizinische Fehler die dritthäufigste Todesursache in den Vereinigten Staaten von Amerika dar. Laut Schätzungen liegt die jährliche Anzahl bei 251.000 Todesfällen. Vergleichbare Zahlen in Deutschland belaufen sich laut der Allgemeinen Ortskrankenkasse auf rund 18.800 Todesfälle pro Jahr. Die Ursachen für medizinische Fehler sind stark von menschlichen Faktoren dominiert. Etwa 70% der Fehler, fallweise auch bis zu 80-90%, werden dadurch verursacht. Der Steigerung von Patientensicherheit kommt in diesem Zusammenhang eine hohe Bedeutung zu. Herkömmliche Sicherheitsmodelle, wie beispielsweise das Domino Modell von Heinrich oder das Schweizer-Käse-Modell von Reason, setzen in der Analyse von Fehlern an. Modernere Modelle, wie zum Beispiel die Theorie der High Reliability Organizations, berücksichtigen zusätzlich die wachsende Komplexität der betroffenen Systeme. Trotzdem hat die Anzahl an Todesfällen durch medizinische Fehlern in den vergangenen fünfzehn Jahren nicht abgenommen. Das neuartige Sicherheitsmodell von Safety-II verfolgt, im Vergleich zu den genannten Modellen, einen unterschiedlichen und innovativen Ansatz. Anstatt den Fokus auf eine geringe Anzahl von kritischen Ereignissen zu legen, wird hier versucht, so viele Ereignisse als möglich richtig zu handhaben. Dazu dienen unter anderem die Konzepte der Performance Variabilität und der Emergenz. In der Luftfahrt ist Safety-II seit 2014 bei der Eurocontrol im Einsatz. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einer Geschäftsmodellentwicklung zur Etablierung von SafetyII im Gesundheitswesen. Dabei werden die Besonderheiten des österreichischen Gesundheitswesen hervorgehoben. Im theoretischen Teil wurde ein Vorgehensmodell erstellt, welches aus insgesamt sechs Prozessschritte besteht. Dazu zählen die Analyse, die Oberzielbestimmung, die Entwicklung von Geschäftsmodelloptionen, das Wertschöpfungsdesign, die Implementierung, sowie das Feedback und Feedforward. Anhand der einzelnen Prozessschritte wurden Methoden gewählt, welche die Besonderheiten der Branche berücksichtigen. Weiters wird bei ausgewählten Schritten auf die Involvierung von Stakeholdern aus dem Gesundheitswesen geachtet. Im praktischen Teil der Arbeit erfolgte die Anwendung des Vorgehensmodells an der Einzelunternehmung Lucas Pflanzl. Es wurden die Schritte eins bis vier umgesetzt. Dabei wurden vier Workshop-Tage durchgeführt. Insgesamt nahmen siebzehn Personen teil. Die Zusammensetzung der Teilnehmer wurde so gewählt, dass sich ein multiprofessionelles und interdisziplinäres Feld ergab. Im Zuge der Anwendung des Vorgehensmodells konnte festgestellt werden, dass vor allem die enge Einbindung der Stakeholder einen wertvollen Beitrag zur Erstellung des Geschäftsmodelles liefert. Weiters erwies sich die Auswahl der entsprechenden Methoden als schlüssig und wirksam. Berücksichtigt werden muss eine entsprechende Methodenkompetenz in der Anwendung des Vorgehensmodells, sowie die entsprechende Fokussierung auf gewünschte Marktsegmente, um ein sinnvolles Maß an generierter Information zu erhalten.
Das Portfoliomanagement des Geschäftsbereichs „Instrumentation and Test Systems“ (ITS) der Firma AVL List GmbH führt ein jährliches Produktstrategie-Review-Meeting durch, um einen regelmäßigen Überblick über die IST-Situation des Produktportfolios zu erhalten. Dabei kristallisierte sich das Problem heraus, dass durch unterschiedliche Auffassungen bei der Anwendung der Lebenszyklusanalyse oft heterogene und somit keine vergleichbaren Resultate generiert werden. Aus diesem Grund besteht das Ziel dieser Arbeit darin, sich dieser Thematik anzunehmen und ein objektives und standardisiertes Indikatorensystem zu entwickeln, welches dieses Problem lösen kann. Der Theorieteil befasst sich mit der Lebenszyklusanalyse als Werkzeug für das strategische Management, um in diesem Bereich ein einheitliches Verständnis für den Anwender zu schaffen. Dabei wird, neben der Beschreibung der diversen Lebenszykluskonzepte, genauer auf die Möglichkeit der Lebenszykluspositionsbestimmung mithilfe von objektiven Indikatoren eingegangen. Diese Informationen wurden dazu genutzt, um ein Indikatorensystem zu entwickeln, welches es ermöglicht bei TechnologieTechnik,- Produkt- und Marktlebenszyklusanalysen homogene und somit vergleichbare Ergebnisse zu erhalten. Darüber hinaus werden auch Normstrategien beschrieben, die aus den Resultaten der Analysen abgeleitet werden. Dies geschieht mithilfe der Überleitung der Ergebnisse der Lebenszyklusanalyse in Portfolios. Das im theoretischen Teil entwickelte Indikatorensystem wurde im Praxisteil dieser Arbeit auf den Geschäftsbereich „Instrumentation and Test Systems“ der Firma AVL List GmbH angewendet und durch Workshops validiert. Zur Validierung wurde das Leistungsportfolio von ITS herangezogen, welches aus Produkten, wie zum Beispiel Messgeräten und Datenverarbeitungssoftware, und komplexen kombinierten Systemen, wie etwa Prüfständen, besteht. Die Resultate der Workshops zeigen, dass das Indikatorensystem nur auf die Produkte, jedoch nicht auf komplexe Systeme anwendbar ist. Im Allgemeinen wurde das Indikatorensystem aber als sehr hilfreich für eine objektive und standardisierte Analyse der Lebenszyklusposition empfunden. Mithilfe einer einführenden Beschreibung der Lebenszyklen und des Ablaufs der Analyse auf den generierten digitalen Bewertungsbogen, ist diese komplett eigenständig durchführbar und führt dadurch im Weiteren zu vergleichbaren Ergebnissen für das Portfoliomanagement.