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Patrick Rabitsch

• Aufgrund uneinheitlicher Rechtsprechungen, fehlenden gesetzlichen Grundlagen und unterschiedlicher Auslegungen der Mitgliedstaaten bilden Reihengeschäfte in der Praxis ein komplexes Beratungsfeld für Steuerberater und führen regelmäßig zu einem hohen Beratungsaufwand. Durch die gesetzliche Kodifizierung von Reihengeschäften im Zuge der Quick Fixes ab 01.01.2020 wurde diese Problematik zum Teil entschärft, jedoch keineswegs beseitigt. Deshalb ist die korrekte Abwicklung von Reihengeschäften und Einhaltung materiellrechtlicher und formeller Vorschriften weiterhin geboten. Diese Vorschriften werden in dieser Arbeit dargestellt sowie Problemfelder und Gefahrenquellen bei Reihengeschäften aufgezeigt. Durch das im Rahmen dieser Arbeit erstellte Tool können diese Gefahrenquellen automationsgestützt erkannt und Fehler bei der Beurteilung von Reihengeschäften vermieden werden. Das Tool leistet somit einen Beitrag für einen geringeren Beratungsaufwand des Kooperationspartners in Bezug auf Reihengeschäfte. Die Zuordnung der bewegten Lieferung bildet den Kern der Lösung von Reihengeschäften, weshalb die Zuordnungskriterien in dieser Arbeit entsprechend detailliert erläutert werden. Gerade dieser Bereich erweist sich in der Praxis als Problemfeld und kann bei fehlerhafter Beurteilung zu hohen Steuernachforderungen führen. Dabei wird in dieser Arbeit insbesondere auf die Möglichkeit der Zuordnung der bewegten Lieferung anhand von vereinbarten Incoterms eingegangen. Die Incoterms als Zuordnungskriterium werden in der Literatur kontroversiell diskutiert, aber nicht grundsätzlich abgelehnt. Deshalb kann das konzipierte Tool, neben einer manuellen Zuordnung, die bewegte Lieferung auch automatisch anhand eines ausgewählten Incoterms zuweisen. Durch das Tool können sowohl eingangs- wie auch ausgangsseitige umsatzsteuerliche Konsequenzen eines Reihengeschäfts erkannt werden. Durch die Vorgabe des Kooperationspartners wird das Tool insbesondere für die spezifischen Anforderungen von SAP im Rechnungswesen-Prozess entwickelt. Bei Verwendung von SAP im Rechnungswesen muss bei jeder Buchung das richtige Steuerkennzeichen verwendet werden, um die umsatzsteuerlichen Auswirkungen des Geschäftsfalles richtig erfassen und melden zu können. Deshalb wird neben der steuerlichen Lösung des Reihengeschäfts auch das korrekte Steuerkennzeichen ausgegeben. Als weiteres Ergebnis wird im Tool die zu verwendende UID-Nummer angezeigt, welche besonders zur Erlangung der Steuerbefreiung einer innergemeinschaftlichen Lieferung bedeutsam ist. Dies umso mehr, da nach den Neuregelungen der Quick Fixes die Angabe der UID-Nummer auf der Rechnung nicht mehr lediglich eine formelle, sondern eine materiellrechtliche Voraussetzung darstellt.
• Chain transactions are a constant challenge in consulting practice. Inconsistent jurisprudence, a lack of legal bases and different interpretations of the Member States form a complex advisory field for tax advisors and regularly lead to a high advisory effort. The legal codification of chain transactions during the quick fixes partially mitigated this danger, but in no way eliminated it. This makes it even more important to correctly process chain transactions and to comply with substantive and formal regulations. These regulations are presented in this thesis, where also problem areas and sources of risk in chain transactions are mentioned. With the tool created in the context of this thesis, these sources of risk can be recognized automatically and mistakes in the assessment of row transactions can be avoided. The tool contributes to a lower consulting effort for the cooperation partner in relation to chain transactions. In particular, the assignment of the moving supply is the core of the solution for chain transactions, which is why this issue is given adequate space. In practice, this area often proves to be a stumbling block and can lead to unpleasant consequences and expensive additional tax claims if the assessment is incorrect. In this work, the possibility of assigning the moving supply based on agreed Incoterms is discussed. This assignment criterion is also discussed controversially in the literature, but in no way rejected in principle. Therefore, in addition to the possibility of manually determining the moving supply, the tool also provides the option of determining the moving supply using Incoterms. With the tool, both the input and output-side sales tax consequences of a chain transaction can be identified. The tool is developed especially for the specific requirements of SAP in the accounting process. When using SAP in accounting, the correct tax code must be used for each posting in order to correctly record and report the sales tax effects of the business case. Therefore, in addition to the tax solution for the chain transaction, the correct tax code is also released. As a further result, the relevant UID number is presented, which is particularly important for obtaining the tax exemption for an intra-Community delivery. This is even more so since, according to the new regulations of the quick fixes, the specification of the VAT number on the invoice is no longer just a formal, but a substantive requirement.