343 Wehrrecht, Steuerrecht, Wirtschaftsrecht
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Neben der Direktanlage in Aktien oder Anleihen erfreut sich in Österreich die Veranlagung in Investmentfonds zunehmender Beliebtheit und stellt eine interessante Alternative zum Sparbuch dar. Die Besteuerung von Investmentfonds gestaltet sich aufgrund der Unmengen an komplexen Daten zur Verarbeitung der Einkünfte aus Investmentfonds als herausfordernd und bereitet Anleger*innen große Schwierigkeiten, den vom Gesetzgeber geforderten Aufzeichnungs- und Dokumentationspflichten sowie der selbstständigen Berechnung der zu versteuernden Einkünfte, nachzukommen. Oftmals fehlt es an der Kapazität oder dem fachlichen Know-How der Anleger*innen, um diesen Verpflichtungen gerecht zu werden. Diese Masterarbeit wird für die Kooperationspartnerin Rabel & Partner GmbH verfasst und soll die Beratung von eigennützigen Privatstiftungen iZm der Dokumentation, Ermittlung und Veranlagung von Investmentfondserträgen iZd Erstellung der Steuererklärungen erleichtern. Die Deklarierung der steuerpflichtigen Investmentfondserträge bedarf umfangreiches Fachwissen zu Investmentfonds und Privatstiftungen. Die Ermittlung der Besteuerungsgrundlage erfordert eine lückenlose Dokumentation der fortgeführten Anschaffungskosten. Aktuell findet die Dokumentation und Berechnung ohne jedwede Automatisierung statt, wodurch sowohl die Berechnung der Steuerkennzahlen und der fortgeführten Anschaffungskosten als auch deren Dokumentation fehleranfällig erscheint. Zur Klärung der Problemstellung müssen die Besteuerungsgrundsätze von eigennützigen Privatstiftungen in Bezug auf Einkünfte aus Investmentfonds anhand einer umfangreichen Literaturrecherche erarbeitet werden. Auf Basis dessen kann die Hauptforschungsfrage, wie eine eigennützige Privatstiftung ihre Investmentfondsanteile im außerbetrieblichen Bereich zu erfassen, zu berechnen und zu dokumentieren hat, um einerseits ihren gesetzlichen Verpflichtungen nachzukommen und andererseits eine korrekte Besteuerung zu gewährleisten, beantwortet werden. Das Ergebnis dieser Arbeit ist ein Tool zur automatisierten Berechnung und Dokumentation der Investmentfondseinkünfte und der fortgeführten Anschaffungskosten. Für die Konzeptionierung erfolgt im ersten Schritt die Erarbeitung der Besteuerungsgrundsätze von Privatstiftungen. Darauf folgt die Auseinandersetzung mit der Gewinnung der relevanten Daten und deren Verarbeitung iZd Besteuerung von Investmentfonds. Das auf Basis dieser Theorie erarbeitete Tool wird im Anschluss erläutert und validiert. Die dabei aufgedeckten Optimierungspotentiale werden einer kritischen Reflexion unterzogen.
Das Immobiliensteuerrecht gilt in Österreich als eine komplexe Rechtsmaterie, die im Einkom-mensteuerrecht mit Einschränkungen und Befreiungen verknüpft ist. In diesem Zusammenhang sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen, darunter die Optionsmöglichkeiten, die Be-handlung von Alt- oder Neuvermögen sowie der besondere Steuersatz in der Höhe von 30 %. Aufgrund einer Zunahme von Anfragen seitens der KlientInnen bezüglich privater und betrieblicher Immobilienverkäufe kommt es zu einer Erhöhung der internen Verwaltungskosten. Diese Kostensteigerung resultiert aus vermehrten Recherchearbeiten aufgrund der Komplexität Aspekte der Immobilientransaktionen. Aus diesem Grund wird im Rahmen der Masterarbeit ein Tool konzipiert, welches durch die Eingabe individueller Kundendaten ein Instrument zur Steigerung der Effizienz und der Qualität von Beratungsgesprächen darstellt. Dieses Tool verfolgt das Ziel einer einheitlichen Bearbeitung und Beratung der Immobilienveräußerungen in der Kanzlei CONSOLV, welches die komplexe Materie der ImmoESt bereits während des Beratungsgesprächs behandelt, wodurch Verwaltungskosten minimiert werden. Das Ziel wird anhand einer Literaturrecherche in Bezug auf die Besteuerungsgrundlagen von Einkünften aus privaten und betrieblichen Grundstücksveräußerungen erreicht. Die gewonnenen Erkenntnisse aus der Literaturrecherche werden in einem Prüfschema zu-sammen geführt. Dabei wird ein Entscheidungsbaum konzipiert, um die theoretische Aufberei-tung der Besteuerungsgrundlagen systematisch und strukturiert zu erstellen. Es wird eine Reihe von Fragen und Informationen erarbeitet, die anschließend in das Tool integriert werden. Ein weiteres Ziel ist die Erstellung eines Datenerhebungsformulars, damit die Klienten die erforderlichen Dokumente zum Zeitpunkt des Beratungstermins zur Verfügung stellen können. Die Anforderung an das Tool besteht darin, die Überprüfung der Anwendbarkeit der ImmoESt bei betrieblichen und außerbetrieblichen Grundstückveräußerungen. Nach Fertigstellung des Tools wird die Validität anhand von sechs Beispielen überprüft. Die Beispiele stammen aus realen Fällen der Kanzlei CONSOLV, bei denen die ImmoESt berechnet wurde. Die Ergebnisse der SachbearbeiterInnen werden mit den Ergebnissen des Tools verglichen. Die Überprüfung ergibt, dass das Tool bei allen Beispielen zu denselben Lösungen führt. Zudem wurde die Durchlaufzeit der Dateneingabe gemessen, um die Effizienzsteigerung gegenüber der manuellen Berechnung aufzuzeigen. Die Anwendung des Tools resultiert eine Zeitersparnis bei der Recherche sowie der Erstellung von Berechnungsblättern. Dieses Tool erfordert spezifisches Fachwissen und ist nicht für den allgemeinen Gebrauch geeignet.
Gruppenpraxen in der Form einer OG unterliegen wie Personengesellschaften in anderen Branchen Veränderungen in der Mitunternehmer*innenstruktur, die zu Anteilverkäufen führen. Diese Verkäufe sind aufgrund der spezifischen rechtlichen Rahmenbedingungen im medizinischen Be-reich mit einer Vielzahl rechtlicher Bestimmungen verbunden, die von Steuerberatungskanzleien in der Abwicklung dieser Verkäufe zu berücksichtigen sind. Die Komplexität liegt in der Kombination der Vorschriften seitens der Ärztekammer und der steuerrechtlichen Bestimmungen. Im Rahmen dieser Arbeit wird für die MAG. KNEIDINGER KG Steuerberatungsgesellschaft ein standardisierter Projektplan entwickelt, um eine effiziente und einheitliche Vorgehensweise bei der Abwicklung von Anteilverkäufen in einer Gruppenpraxis OG zu ermöglichen. Der Projektplan beinhaltet sämtliche Arbeitsschritte vom Zeitpunkt der Entscheidung bis zur abschließenden steuerlichen Beurteilung, unter Berücksichtigung aller relevanten ärzte- und steuerrechtlichen Aspekte. Ziel ist es, den Projektablauf durch klar definierte Arbeitspakete und Berechnungsvorlagen effizient zu gestalten, ärzte- und steuerrechtliche Möglichkeiten sowie Besonderheiten aufzuzeigen und die erforderlichen Schritte zu den jeweiligen Zeitpunkten darzulegen. Mit dem Ziel, ein standardisiertes Konzept zu etablieren, wird die Abwicklung des Anteilverkaufs in drei Phasen unterteilt. Die erste Phase bildet die Analyse der ärzterechtlichen Organisations-strukturen, die zweite die Bewertung der Anteile gem. dem Gesamtvertrag Oberösterreich und die dritte Phase umfasst die steuerliche Beurteilung des Anteilverkaufs. Für jede Phase werden spezifische Arbeitspakete erarbeitet, die den Vorgaben der Ärztekammer und den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen und anschließend zu einem Gesamtnetzplan zusammengefügt. In der ersten Phase erfolgt durch die Analyse der rechtlichen Bestimmungen für medizinische Kooperationen eine klare Abgrenzung der Gruppenpraxis von anderen medizinischen Kooperationsformen und die Zuordnung der Gruppenpraxis in das entsprechende Modell der Ärztekammer, um die spezifischen Vorgaben im weiteren Projektablauf einzuhalten. In der zweiten Phase wird ein standardisiertes Berechnungsschema für die Ermittlung der Anteilsablöse erarbeitet, basierend auf den Bestimmungen aus dem Gesamtvertrag. Die dritte Phase verdeutlicht, dass ein Anteilverkauf aufgrund des zu beachtenden steuerlichen Übergangs- und Veräußerungsgewinns zu einer erhöhten Steuerbelastung bei den Ärzten*Ärztinnen führt. Dies erfordert eine Überprüfung der Voraussetzungen für die Inanspruchnahme steuerlicher Begünstigungen. Mit diesem Leitfaden wird für die MAG. KNEIDINGER KG Steuerberatungsgesellschaft eine einheitliche sowie rechtlich konforme Grundlage für die Abwicklung eines Anteilverkaufs in einer Gruppenpraxis entwickelt, die den Ablauf effizient gestaltet und gleichzeitig eine steueroptimierte Lösung für die Ärzte*Ärztinnen bietet.
Der Handel mit Kapitalvermögen zur Vermögensverwaltung im Privatvermögen – speziell bei ausländischen Brokern – ist eine beliebte Alternative zum klassischen Sparbuch sowie anderen Anlagemöglichkeiten. Die vorliegende Masterarbeit wird für die Kooperationspartnerin Schachner & Partner Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung GmbH & Co KG verfasst. Die Kanzlei Schachner & Partner wird vermehrt von Klient*innen beauftragt, die Einkünfte aus Kapitalvermögen zu ermitteln und eine Einkommensteuererklärung zu erstellen. Die Klient*innen handeln überwiegend auf ausländischen Depots, weswegen die erzielten Kapitalerträge keine Endbesteuerungswirkung entfalten und auf dem Weg der Einkommensteuererklärung deklariert werden müssen. Die Ermittlung der Einkünfte aus Kapitalvermögen setzt ein umfangreiches Fachwissen auf Basis gesetzlicher Bestimmungen sowie diverser Richtlinien voraus. Zusätzlich erfordert die Ermittlung eine sorgfältige und lückenlose Dokumentation. Die Ermittlung erfolgt derzeit individuell und ist aufgrund der fehlenden Standardisierung in der Berechnung und Dokumentation mitunter fehleranfällig. Für die Klärung der Problemstellung müssen im ersten Arbeitsschritt die theoretischen Rahmenbedingungen erarbeitet und die korrekte Besteuerung der praxisrelevanten Anlageformen im Detail geklärt werden. Im Anschluss muss die Hauptforschungsfrage, wie ein automatisationsgestütztes Tool zur Berechnung und Dokumentation der Einkünfte aus Kapitalvermögen erstellt werden kann, um die Kooperationspartnerin Schachner & Partner bei der Ermittlung der Einkünfte aus Kapitalvermögen künftig unterstützen zu können, geklärt werden. Das Ergebnis dieser Arbeit ist die Konzeptionierung eines Tools zur automatisationsgestützten Berechnung und Dokumentation der Einkünfte aus Kapitalvermögen. Für die Konzeptionierung werden im ersten Arbeitsschritt die theoretischen Rahmenbedingungen zur Besteuerung von Kapitalvermögen im Privatvermögen elaboriert. Im Anschluss erfolgt die Auseinandersetzung mit der steuerlichen Behandlung der – für die Kooperationspartnerin Schachner & Partner – praxisrelevanten Anlageformen. Auf Basis der – im Theorieteil erarbeiteten – Erkenntnisse erfolgt die Konzeptionierung des Tools, das anschließend validiert wird. Im Rahmen dieses Validierungsprozesses können zusätzliche Optimierungspotentiale identifiziert werden, die anhand einer kritischen Reflexion präsentiert werden.
Die ertragsteuerliche Behandlung von Kryptowährungen hat aufgrund der fehlenden Rechtsvorschriften bislang zu Rechtsunsicherheiten für InvestorInnen geführt. Der Gesetzgeber hat durch die Ökosoziale Steuerreform 2022 erstmalig Regelungen geschaffen, welche die Besteuerung von Kryptowährungen im Detail behandeln. Die Neuartigkeit dieser Regelungen sowie die geringen Praxiserfahrungen zeigen die Notwendigkeit einer näheren Betrachtung dieser Thematik. Der wissenschaftliche Nutzen vorliegender Masterarbeit besteht darin, die ertragsteuerlichen Auswirkungen der Ökosozialen Steuerreform 2022 auf österreichische PrivatanlegerInnen von Kryptowährungen zu beleuchten. Im theoretischen Teil wurde die relevante Fachliteratur zum Thema Kryptowährungen inklusive zentraler Fachbegriffe analysiert. Im Fokus stand die Betrachtung der neuen Rechtsvorschriften für die Besteuerung von Kryptowährungen. Die sich daraus ergebenen Unklarheiten sowie Stolperfallen für PrivatanlegerInnen von Kryptowährungen wurden dargelegt. Aufbauend auf der theoretischen Reflexion wurden mit Hilfe von leitfadengestützten Interviews Erfahrungswerte sowie Fachkenntnisse der befragten ExpertInnen erhoben. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass der Systemwechsel bei der Besteuerung von Kryptowährungen große Auswirkungen auf österreichische PrivatanlegerInnen hat; beginnend mit der Definition von Kryptowährungen iSd § 27b Abs 4 EStG, die Fragen offenlässt und steuerliche Beurteilungen erschwert. Daneben auch die verspätete KESt-Abzugsverpflichtung, wodurch PrivatanlegerInnen ihre Einkünfte aus Kryptowährungen in gewissen Fällen selbst veranlagen müssen. Neben diesen ausgewählten Herausforderungen ist ersichtlich, dass die neuen Rechtsvorschriften für PrivatanlegerInnen von Kryptowährungen auch positiv zu sehen sind. Durch das Ökosoziale Steuerreformgesetz 2022 gibt es erstmalig spezifische Regelungen zur Besteuerung von Kryptowährungen, wodurch die Rechtssicherheit in diesem Bereich erhöht wurde. Bei genauerer Analyse sind Detailaspekte dieser neuen Rechtsvorschrift kritisch zu sehen, im Großen und Ganzen handelt es sich jedoch um eine gelungene und durchdachte Gesetzesänderung.
Aufgrund uneinheitlicher Rechtsprechungen, fehlenden gesetzlichen Grundlagen und unterschiedlicher Auslegungen der Mitgliedstaaten bilden Reihengeschäfte in der Praxis ein komplexes Beratungsfeld für Steuerberater und führen regelmäßig zu einem hohen Beratungsaufwand. Durch die gesetzliche Kodifizierung von Reihengeschäften im Zuge der Quick Fixes ab 01.01.2020 wurde diese Problematik zum Teil entschärft, jedoch keineswegs beseitigt. Deshalb ist die korrekte Abwicklung von Reihengeschäften und Einhaltung materiellrechtlicher und formeller Vorschriften weiterhin geboten. Diese Vorschriften werden in dieser Arbeit dargestellt sowie Problemfelder und Gefahrenquellen bei Reihengeschäften aufgezeigt. Durch das im Rahmen dieser Arbeit erstellte Tool können diese Gefahrenquellen automationsgestützt erkannt und Fehler bei der Beurteilung von Reihengeschäften vermieden werden. Das Tool leistet somit einen Beitrag für einen geringeren Beratungsaufwand des Kooperationspartners in Bezug auf Reihengeschäfte. Die Zuordnung der bewegten Lieferung bildet den Kern der Lösung von Reihengeschäften, weshalb die Zuordnungskriterien in dieser Arbeit entsprechend detailliert erläutert werden. Gerade dieser Bereich erweist sich in der Praxis als Problemfeld und kann bei fehlerhafter Beurteilung zu hohen Steuernachforderungen führen. Dabei wird in dieser Arbeit insbesondere auf die Möglichkeit der Zuordnung der bewegten Lieferung anhand von vereinbarten Incoterms eingegangen. Die Incoterms als Zuordnungskriterium werden in der Literatur kontroversiell diskutiert, aber nicht grundsätzlich abgelehnt. Deshalb kann das konzipierte Tool, neben einer manuellen Zuordnung, die bewegte Lieferung auch automatisch anhand eines ausgewählten Incoterms zuweisen. Durch das Tool können sowohl eingangs- wie auch ausgangsseitige umsatzsteuerliche Konsequenzen eines Reihengeschäfts erkannt werden. Durch die Vorgabe des Kooperationspartners wird das Tool insbesondere für die spezifischen Anforderungen von SAP im Rechnungswesen-Prozess entwickelt. Bei Verwendung von SAP im Rechnungswesen muss bei jeder Buchung das richtige Steuerkennzeichen verwendet werden, um die umsatzsteuerlichen Auswirkungen des Geschäftsfalles richtig erfassen und melden zu können. Deshalb wird neben der steuerlichen Lösung des Reihengeschäfts auch das korrekte Steuerkennzeichen ausgegeben. Als weiteres Ergebnis wird im Tool die zu verwendende UID-Nummer angezeigt, welche besonders zur Erlangung der Steuerbefreiung einer innergemeinschaftlichen Lieferung bedeutsam ist. Dies umso mehr, da nach den Neuregelungen der Quick Fixes die Angabe der UID-Nummer auf der Rechnung nicht mehr lediglich eine formelle, sondern eine materiellrechtliche Voraussetzung darstellt.
Der Kooperationspartner der Masterarbeit ist die Mag P. Russold SteuerberatungsGmbH, die einige Privatstiftungen, im Speziellen die XY Stiftung, betreut. Aufgrund des fehlenden Spezialwissens der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kanzlei ist die Zielsetzung der Masterarbeit, einen Leitfaden zur einheitlichen Behandlung von Privatstiftungen beim Kooperationspartner zu erstellen. Dieser soll auf Basis der XY Stiftung erhoben werden, jedoch auch auf die anderen Stiftungen der Kanzlei anwendbar sein. Die Inhalte des Leitfadens stellen eine Anleitung für die Buchhaltung, Bilanzierung und Steuerberechnung sowie ein Gliederungsvorschlag hinsichtlich der Gewinn- und Verlustrechnung von Stiftungen, die überwiegend Finanzvermögen halten und Potentiale zur Optimierung der Steuerbelastung von Stiftungen dar. Um den Leitfaden erstellen zu können, behandelt die Arbeit nach der Darstellung der unternehmens- und steuerrechtlichen Grundlagen die Analyse des unternehmensrechtlichen Jahresabschlusses. Als Ergebnisse können die Umgliederung des Eigenkapitals sowie der Gliederungsvorschlag für die Gewinn- und Verlustrechnung der XY Stiftung festgehalten werden. Weiters behandelt die Arbeit die Erhebung der steuerlichen Optimierungspotentiale, die ergibt, dass die Steuerbelastung der XY Stiftung durch die Erzielung steuerfreier Einkünfte sowie die gezielte Verschiebung steuerlich relevanter Einkünfte gesenkt werden kann. Weiters ist anzuraten, Anrechnungs- und Rückerstattungsmöglichkeiten von Kapitalertrag- und Quellensteuern auszunutzen. Die Prozessanalyse bzw. -optimierung zeigt, dass die Prozesse der Bilanzierung und Steuerberechnung durch die Optimierung des Buchhaltungs-Prozesses verkürzt werden können. Weiters ergeben sich aufgrund des neu aufgestellten Buchhaltungs-Prozesses weniger Umbuchungen im Zuge der Bilanzierung, weshalb die unterjährigen Auswertungen eine fundiertere Entscheidungsbasis für den Stiftungsvorstand darstellen. Die Prozesse der Bilanzierung und Steuerberechnung werden durch die sinnvolle Anordnung der einzelnen Prozessschritte nochmals gekürzt und doppelt durchgeführte Tätigkeiten können somit vermieden werden. Die angeführten Ergebnisse sind in einem Leitfaden eingearbeitet, der die einheitliche Behandlung von Privatstiftungen bei der Mag P. Russold SteuerberatungsGmbH sicherstellt und Informationen zur Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung bei Privatstiftungen, die überwiegend Finanzvermögen halten, sowie zur Steueroptimierung von Privatstiftungen enthält.
In Österreich ist nach wie vor ein Anstieg in der Immobilienbranche zu erkennen. Der RE/MAXImmoSpiegel 2016 berücksichtigt alle im amtlichen Grundbuch registrierten Immobilienverkäufe in ganz Österreich. Im Jahr 2016 wurden 121.436 Immobilienverkäufe im Wert von 26,87 Mrd. Euro verzeichnet. Das sind um 8,3 % mehr Immobilienverkäufe als im bisherigen Rekordjahr 2015, ein Viertel mehr als 2014 und fast um die Hälfte mehr als im Jahr 2013. Der Trend sollte gemäß der RE/MAX-Experten weiterhin bestehen. Die Zukunftsprognose verspricht weiterhin einen Anstieg der Verkäufe. Aufgrund dieser Tatsache wird in dieser Masterarbeit die Veräußerung von Grundstücken behandelt. Die Masterarbeit wird für das Kooperationsunternehmen Feilenreiter & Co Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit beschränkter Haftung verfasst. Das Unternehmen behandelt eine Vielzahl von Immobilienverkäufen. Zusätzlich zu Beratungen des eigenen Klientenstammes werden Aufträge von Parteienvertreter immer häufiger. In diesem Sinne sind eine einheitliche Bearbeitung und Beratung bei Immobilienverkäufen vonnöten, ein Ziel, bei dessen Umsetzung die vorliegende Masterarbeit helfen soll. Das Ergebnis der Arbeit stellt ein Excel-Tool dar, mit welchem die Immobilienertragsteuer nach Eingabe der kundenspezifischen Daten automatisch berechnet wird. Die Anforderung an das Tool ist somit die Möglichkeit der Bearbeitung von vielen unterschiedlichen Themengebieten im Bereich der Immobilienertragsteuer. Um den Anforderungen gerecht zu werden, ist die der Arbeit zugrundeliegende Methode die Literaturrecherche. Hierbei werden insbesondere das Einkommensteuergesetz und die Einkommensteuerrichtlinien sowie das Körperschaftsteuergesetz und die Körperschaftsteuerrichtlinien aufgearbeitet und im Excel-Tool abgebildet. Der erste Abschnitt dieser Arbeit besteht aus einem Theorieteil, der die Basis für den anschließenden praktischen Teil bildet. Anhand der erarbeiteten Theorie kann ein Konzept für die Erstellung des Excel-Tools entworfen werden. Das Excel-Tool muss sodann überprüft und die Validität des Tools bestätigt werden. Diese Überprüfung wird mithilfe der Steuerberater/innen von Feilenreiter & Co durchgeführt. Dafür werden Fallbeispiele erstellt, die von den Steuerberatern/innen berechnet werden. Dieselben Beispiele werden in das Excel-Tool eingegeben und zum Schluss werden die Lösungen verglichen. Im Zuge der Überprüfung können zusätzlich etwaige Verbesserungsmöglichkeiten des Tools identifiziert werden. Diese werden in einer kritischen Reflexion dargestellt und in weiterer Folge eingearbeitet.
Bisher gab es in Österreich keine gesetzlichen Regelungen und nur wenig Informationen seitens der Finanzverwaltung zur steuerlichen Behandlung von Krypto-Assets. Durch die ökosoziale Steuerreform, welche mit 1. März 2022 in Kraft trat, wurden gesetzliche Regelungen geschaffen und für Rechtssicherheit gesorgt. Aufgrund dieser Änderungen wenden sich die Steuerpflichtigen vermehrt mit Fragen an Steuerberatungskanzleien. Für sie ist es notwendig, gut vorbereitet zu sein, um die Fragen der KlientInnen beantworten zu können. Ziel der Arbeit ist es, ein Beratungskonzept für die PKF Corti & Partner GmbH zur steuerlichen Behandlung von Krypto-Assets zu erstellen, um die KlientInnen effizient beraten zu können.
Als Teil des Konzepts werden in der Arbeit die bilanziellen und steuerlichen Regelungen für Krypto-Assets erläutert und ein steuerlicher Entscheidungsbaum zur Beratung erstellt. Weiters wird auf aktuelle und zukünftige steuerliche Entwicklungen in Zusammenhang mit Krypto-Assets-Assets und der Blockchain-Technologie dahinter eingegangen. Außerdem wird eine qualitative empirische Erhebung durchgeführt und vier ExpertInnen befragt. Durch ihre verschiedenen Sichtweisen sollen Erkenntnisse aus der Praxis in die Arbeit miteinfließen.
Die Arbeit hat gezeigt, dass es vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für die Blockchain-Technologie gibt. Eine davon ist die Tokenisierung von Wirtschafsgütern. Jeder Token kann eine andere Ausgestaltung haben, weshalb sie nicht pauschal einer Einkunftsart zugeordnet werden dürfen, da auch diese von Token zu Token variieren kann. Die Analyse der ökosozialen Steuerreform hat ergeben, dass zwar in vielen Bereichen endlich Regelungen geschaffen wurden, Non-Fungible Token, welche in den letzten zwei Jahre immer beliebter wurden, nicht davon umfasst sind. Die Auseinandersetzung mit den aktuellen und zukünftigen steuerlichen Entwicklungen hat gezeigt, dass der automatische Informationsaustausch zwischen Finanzamt und Krypto-Börsen und die Abzugsverpflichtung für die Kapitalertragssteuer ab der Umsetzung im Jahr 2024 zu einem erhöhten Steueraufkommen beitragen werden. Daneben gibt es wieder neue Themen, womit sich die Finanzverwaltung erst auseinandersetzen muss.
Mit dieser Arbeit wird dem/der LeserIn ein Einblick in die Welt der Krypto-Assets gegeben. Die dahinterstehende Technologie wird erklärt und auf Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis eingegangen. Die bilanziellen und steuerrechtlichen Regelungen werden ausgearbeitet und für die steuerlichen Aspekte wird ein Entscheidungsbaum erstellt. Mit dieser grafischen Darstellung werden dem/der LeserIn auf einfache Weise die einzelnen Schritte zur steuerlichen Behandlung von Krypto-Assets nähergebracht und dem Kooperationspartner ein Hilfsmittel zur Beratung seiner KlientInnen gegeben.
Die Beratung von Land- und Forstwirten durch Steuerberatungskanzleien erfordert aufgrund erhöhter Komplexität im steuerrechtlichen, sozialversicherungsrechtlichen und gewerberechtlichen Bereich ein hohes Maß an Professionalität. Vor diesem Hintergrund beleuchtet diese Arbeit land- und forstwirtschaftliche Nebenbetriebe und -tätigkeiten. Die Zielsetzung besteht aus einer umfassenden Erarbeitung der Thematik mit dem Fokus auf spezifische Sachverhalte ausgewählter Klienten des Kooperationspartners.
Die Besteuerung der Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft ist in Österreich von Pauschalierungen und Sonderbestimmungen geprägt. Im Zusammenhang mit der Ausübung von Nebenbetrieben und -tätigkeiten ist festzustellen, ob ein eigenständiger Gewerbebetrieb vorliegt oder ob die Betriebe und Tätigkeiten im Rahmen des land- und forstwirtschaftlichen Betriebs ausgeführt werden können. Um diese Unterscheidung zu ermöglichen ist zu analysieren, welche Produkte und Leistungen in welcher Form vom Land- und Forstwirt angeboten werden und ob das Ausmaß der Nebenbetriebe und -tätigkeiten dem land- und forstwirtschaftlichen Betrieb untergeordnet ist.
Die Ausübung von land- und forstwirtschaftlichen Nebenbetrieben und -tätigkeiten im Rahmen des land- und forstwirtschaftlichen Betriebs, aber vor allem in Form eines Gewerbebetriebs zieht steuerrechtliche Konsequenzen nach sich: Die Steuerpflichtigen haben zusätzliche Aufzeichnungen zu führen und die Gewinnermittlung kann je nach betrieblicher Situation lediglich teilweise bis überhaupt nicht gemeinsam mit dem land- und forstwirtschaftlichen Hauptbetrieb erfolgen. Zudem sieht das Umsatzsteuergesetz divergierende Bestimmungen für land- und forstwirtschaftliche Betriebe und Gewerbebetriebe vor.
Zusätzlich zu den steuerrechtlichen Konsequenzen sind die Bestimmungen der Sozialversicherung für Nebenbetriebe und -tätigkeiten maßgeblich für diese Arbeit. Die daraus resultierenden Meldepflichten und Beitragszahlungen sind für die betroffenen Land- und Forstwirte von Bedeutung.
Die vorliegende Arbeit zeigt die zu erwartende Belastung durch Einkommensteuer-, Umsatzsteuer- und Sozialversicherungsbeiträge für die betroffenen Klienten des Kooperationspartner, die durch die Prüfung der spezifischen Sachverhalte und die Bestimmung der praktischen Konsequenzen auf Basis der theoriegeleiteten Ausarbeitung errechnet werden. Zusätzlich werden im Praxisoutput die notwendigen Prüfschritte und Meldepflichten für die praktische Umsetzung ausgearbeitet. Im Ergebnis zeigen die durchgeführte Analyse und die Ausarbeitung, dass die Ausübung von Nebenbetrieben und -tätigkeiten umfangreichen und im Detail komplexen gesetzlichen Bestimmungen unterworfen ist.