658 Allgemeines Management
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In der Organisationseinheit Bilanz- und Unternehmensanalyse der Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG werden die Jahresabschlüsse der Firmenkunden analysiert, um auf Basis dessen ein Kundenrating anfertigen zu können. Zusätzlich zu Einzelabschlüssen werden auch konsolidierte Abschlüsse für Unternehmen, welche wirtschaftlich betrachtet eine Gruppe darstellen, erstellt und ausgewertet. Dies ist insbesondere bei Entscheidungen über die Finanzierung von Unternehmenskäufen erforderlich. Da als Output lediglich die konsolidierten Werte zur Verfügung stehen, ist es dem Kooperationspartner jedoch nicht möglich, übersichtlich darzustellen, woraus sich etwaige Änderungen in den Kennzahlen ergeben. Als übergeordnete Problemstellung ergibt sich dadurch die Frage, wie ein Kennzahlen- und Konsolidierungstool aufgebaut werden soll, um auf Basis dessen eine Entscheidung über die Finanzierung eines Konzernerwerbs treffen zu können. Dafür sind eine übersichtliche Bilanzund GuV-Struktur zu entwickeln, notwendige Konsolidierungsschritte zu identifizieren, die Behandlung von Firmenwerten zu untersuchen, mögliche Parameter für die Berechnung von Szenarien zu definieren und schließlich die Ergebnisse hinsichtlich ihrer Plausibilität zu prüfen. Methodisch wurden hierfür eine Literaturrecherche durchgeführt, unternehmensinterne Unterlagen analysiert sowie laufend Rücksprache mit dem Kooperationspartner gehalten. Ausgehend vom aktuellen Auswertungsschema für Jahresabschlussanalysen wurden in der Bilanz und GuV einerseits nicht benötigte Positionen eliminiert und andererseits für Konsolidierungszwecke benötigte Zusatzpositionen, insbesondere im Eigenkapital, eingerichtet. Um die Gruppe als wirtschaftliche Einheit darzustellen, sind gruppeninterne Geschäfte im Konzernabschluss zu eliminieren, d.h. in der GuV ist die Aufwands- und Ertragskonsolidierung und in der Bilanz die Schuldenkonsolidierung durchzuführen. Weiters ist im Rahmen der Kapitalkonsolidierung das Eigenkapital mit dem Beteiligungsansatz zu verrechnen. In diesem Zusammenhang ist zu untersuchen, ob aus dem Unternehmenserwerb ein Firmenwert entsteht, welcher je nach Werthaltigkeit im Anlagevermögen bzw. als Abzugsposten vom Eigenkapital angesetzt wird. Für die Berechnung von Szenarien wurden als veränderbare Parameter die Höhe der Eigenmittel und des Kaufpreises im Tool integriert. Dadurch kann die Kreditvergabe an Bedingungen, wie das Aufbringen höherer Eigenmittel, geknüpft werden. Zudem können die Ergebnisse aufgrund eines Vergleichs des konsolidierten Abschlusses laut Tool mit einem Originalabschluss laut Wirtschaftsprüfer als plausibel eingestuft werden. Das Tool ermöglicht es dem Kooperationspartner, Entscheidungen über Kaufpreisfinanzierungen auf Basis des im Tool ermittelten konsolidierten Abschlusses sowie der daraus resultierenden Kennzahlen, zu treffen.
Das Unternehmen CYL Health GmbH ist mit der Schwierigkeit konfrontiert, die betriebliche Leistung durch die erzielten Erlöse abdecken und zugleich die Liquidität des Unternehmens jederzeit gewährleisten zu können. Aus diesem Grund war das Ziel der Arbeit eine Plankostenrechnung sowie eine integrierte Unternehmensplanung mit anschließenden Abweichungs- und Break-Even-Analysen für das Unternehmen zu erstellen. Die geschaffenen Controllingmaßnahmen wurden im Rahmen einer Microsoft Office Excel-Datei generiert, wobei Bedienerfreundlichkeit sowie eine schnelle Handhabung große Bedeutung bei der Erstellung hatten. Dadurch sind im Tool sehr viele Makros vorhanden und es wurde darauf geachtet, dass benötigte Ist-Daten mit nur wenigen Klicks in das Tool importiert werden können. Durch die erstellte Plankostenrechnung sollen die kurz- und langfristigen Preisuntergrenzen der Produkte aufgezeigt und Unwirtschaftlichkeiten durch die Durchführung von Abweichungsanalysen aufgedeckt werden. Die integrierte Unternehmensplanung, die auf Monatsbasis erstellt wird, ist für das Unternehmen vor allem im Rahmen der Liquiditätsplanung von großer Bedeutung. Somit kann ein etwaiger Finanzierungsbedarf bereits im Voraus aufgedeckt und Maßnahmen zur Gewährleistung der Liquidität getroffen werden. Die Break-Even-Analyse zeigt auf, welche Absatzmengen erreicht werden müssen, um die Gewinnschwelle zu erreichen und stellt damit für den Kooperationspartner eine wichtige Information dar. Die Kosten- und Erlösplanung bildet den ersten Bereich des Controllingtools ab und ist die Grundlage für die Plankostenrechnung und integrierte Unternehmensplanung, wobei die Ermittlung der kalkulatorischen Eigenkapitalzinsen durch das Vorhandensein eines negativen betriebsnotwendigen Eigenkapitals einige Überlegungen mit sich brachte. Die Erstellung der Kostenrechnung erfolgte im Rahmen einer flexiblen Plankostenrechnung auf Voll- und Teilkostenbasis, um sowohl die kurz- als auch die langfristige Preisuntergrenze und die Herstellungskosten laut UGB für die Vorratsbewertung ermitteln zu können. Durch die derzeitig vollständig ausgelagerte Produktion, fallen im Unternehmen keine Material- und Fertigungsgemeinkosten an, was dazu führt, dass die Summe der Fertigungs- und Materialeinzelkosten zugleich die Herstellkosten zu Voll- und Teilkosten und die Herstellungskosten laut UGB darstellen. Die Plankosten werden im Rahmen der Abweichungsanalyse mit den Ist-Daten verglichen und in die Verbrauchs-, Preisund Restabweichung untergliedert. Die Break-Even-Mengen wurden mithilfe von Vektoren sowie durch die Methoden der optimistischen und pessimistischen Analyse ermittelt. Da im Unternehmen derzeitig kein Controlling vorhanden ist, bietet das erstellte Tool dem Kooperationspartner eine Unterstützung im Rahmen der operativen Unternehmenssteuerung sowie der Entscheidungsfindung, wobei vor allem im Bereich der Budgetierung Ergänzungen im Hinblick auf eine rollierende Planung und Jahresend-Vorschaurechnung zu empfehlen sind. Das Tool stellt eine gute Basis für Erweiterungen der Controllingaktivitäten des Unternehmens dar.
Die Vermietung von Fahrzeugen stellt den bedeutendsten Kernprozess und somit einen kritischen Erfolgsfaktor für das Kooperationsunternehmen dar. Seit der Gründung im Jahr 2000 sind analoge und intransparente Prozesse bei der Verwaltung von rund 300 Fahrzeugen noch immer vorherrschend. Demnach nimmt die Optimierung des Mietfahrzeugmanagements eine wichtige Rolle ein, um dem wachsenden Geschäft mit den vorhandenen Ressourcen standhalten zu können. Ziel dieser Masterarbeit ist es, die Prozesslandschaft des Kooperationspartners zu untersuchen, daraus Schwachstellen sowie Verbesserungspotenziale abzuleiten und diese in ein optimiertes Soll-Konzept in Verbindung mit der bereits vorhandenen Standardsoftware zu transformieren. Für die Erreichung dieses Ziels wird der Prozess im ersten Schritt von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Form von Einzelinterviews erhoben. Nach Beschreibung und Modellierung des Ist-Zustands werden durch nähere Analyse Defizite identifiziert und erste Optimierungspotenziale sichtbar. Das Ursachen-Wirkungs-Diagramm verdeutlicht, dass die zeitverzögerte und manuelle Datenerfassung sowie Datenweitergabe als Ursachen für die fehlerhafte Datenqualität sowie der langen Durchlaufzeit herangezogen werden können. Bei der Soll-Konzeptionierung wird, unter Einbezug der im Workshop erarbeiteten Anforderungen, ein verbesserter Ablauf entworfen, der den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Form einer Richtlinie zur Verfügung gestellt wird. Um die Effektivität und Effizienz des optimierten Prozesses deutlich zu machen, werden quantitative sowie qualitative Nutzenpotenziale ergründet. Die Durchlaufzeitanalyse zeigt, dass durch den verbesserten Mietfahrzeugmanagementprozess eine Zeitersparnis von 22,13 % erreicht werden kann. Werden die dadurch eingesparten Personalkosten in der Höhe von 18.685,43 € pro Jahr um die Kosten für die Ein- sowie Durchführung des Soll-Konzepts in Verbindung mit der Standardsoftware erweitert, so ergibt sich ein positiver Kapitalwert von 23.322,47 € in einem Betrachtungszeitraum von drei Jahren. Die qualitativen Nutzenpotenziale, die den Hauptauslöser für den Optimierungsbedarf darstellten, werden durch eine Multifaktorenanalyse bewertet. Die deutliche Erhöhung von 50 % ist dabei vor allem auf die verbesserte Datenverfügbarkeit und Prozesstransparenz sowie die Reduktion der Datenredundanzen zurückzuführen. Diese Überprüfung bestätigt, dass der konzipierte Prozess und dessen Implementierung als vorteilhaft anzusehen ist. Mit dieser Masterarbeit wurde der Grundstein zur Anpassung an die derzeitigen Markanforderungen gelegt. Trotzdem ist eine weiterhin kontinuierliche Prozessoptimierung notwendig, um den langfristigen Erfolg sowie das angestrebte Wachstum des Kooperationsunternehmens zu garantieren.
Die SPAR Regional-Zentrale Graz ist als Handelsunternehmen in der Lebensmittelbranche tätig. In dieser Branche herrscht eine hohe Marktkonzentration, was zu einem verstärkten Wettbewerb führt. Aufgrund dessen ist das Ziel des Unternehmens stets die Finanz- und Ertragslage zu verbessern. Ein Faktor, der die Kennzahlen im Unternehmen beeinflusst, sind Manipulationen in Filialen. Die Problemstellung der Arbeit ist somit die Erhebung möglicher Manipulationen, Maßnahmen zur Prävention bzw. Aufdeckung von Manipulationen, Kennzahlen, die durch Manipulationen beeinflusst werden und die Erhebung der Schwachstellen in den Filialen der SPAR Regional-Zentrale Graz. Zu Beginn der Arbeit wurden die Grundlagen der Internen Revision mithilfe einer Literaturrecherche erörtert, da diese primär für die Prävention bzw. Aufdeckung der Manipulationen verantwortlich ist. Anschließend wurden die wichtigsten Kennzahlen im Lebensmitteleinzelhandel recherchiert. Dabei konnte mithilfe der Literatur festgestellt werden, dass diese der Umsatz, die Rohspanne bzw. der Rohgewinn und der Marktanteil ist. Das nächste Kapitel beschäftigt sich mit möglichen Manipulationen, Maßnahmen und beeinflussten Kennzahlen. Diese wurden mit einer quantitativen Befragung mittels eines Fragebogens erhoben. Dabei wurde der Konsum von unbezahlter Ware, der Diebstahl von 25% bzw. 50% Aufkleber, der Konsum von abgeschriebener Ware, Schreibtischinventuren und Kassenmanipulationen am häufigsten genannt. Des Weiteren wurde erhoben, dass die Marktleitung, die Gebietsleitung und die Revisionskoordination unter anderem folgende Kontrollen durchführen sollen: Kontrollen, ob Arbeitstechniken eingehalten werden, Kontrolle der Preisreduzierungen, der Bestände, der Inventuren, der abgeschriebenen Waren im Markt, der Tresorinventuren und die Prüfung der Hauptkassierberechtigungen. Die beeinflussten Kennzahlen durch Manipulationen sind laut der Befragung dieselben Kennzahlen, die sich bei der Literaturrecherche als wichtigsten Kennzahlen im Lebensmitteleinzelhandel herausstellten. Anschließend wurden die Schwachstellen in Filialen mithilfe von Beobachtungen erhoben. Die größten Schwachstellen wurden bei den Richtlinien bzw. Zeitnachweisen, bei den Beständen und beim MitarbeiterInEinkauf beobachtet. Um die Ergebnisse einfach und prägnant darzustellen, wurde ein ExcelTool zur Berichtserstellung angefertigt. Dabei können fünf verschiedene Berichte mit diversen Filtermöglichkeiten im PDF-Format abgerufen werden. Die hohe Bedeutung der Prävention und Aufdeckung von Manipulationen für das Unternehmen kann nun anhand der Berichte dargestellt werden. Somit sind die nächsten Schritte die Einführung des Excel-Tools, die Umsetzung der Maßnahmen und die Durchführung von weiteren Beobachtungen.
KMU fokussieren sich meist auf das operative Geschäft, wodurch die Entwicklung und Implementierung fundierter, kohärenter Strategien häufig vernachlässigt wird. Speziell bei Markteinführung einer Innovation stellen diese die Basis für den Erfolg dar. Das auf Kunstobjekte spezialisierte Unternehmen Idee & Design - The Art Factory GmbH in Stainz steht vor der Herausforderung, Markt- und Absatzpotenziale für den länderübergreifenden Markteintritt der Innovation Schallabsorber abzuleiten. Zu diesem Zweck wünscht sich die Geschäftsführung ein Prognosetool sowie die Konzeption einer Internationalisierungsstrategie für die DACH Region. Diese Arbeit hat das Ziel, ein Prognosetool für Markt- und Absatzpotenziale zu entwickeln sowie eine Handlungsempfehlung für den länderübergreifenden Markteintritt zu konzipieren. Aus diesem Grund wird zuerst untersucht, welche Methoden zur Ableitung von Markt- sowie Absatzpotenzialen bestehen und welches Potenzial Schallabsorber in der DACH Region haben. Basierend darauf wird geklärt, welche Organisationsformen zur Verfügung stehen und im Unternehmenskontext optimal sind. Schließlich wird erforscht, welche Strategien für Markteintrittszeitpunkte bestehen und welche zur Internationalisierung gewählt werden soll. Im Rahmen dieser Arbeit werden quantitative und qualitative Ansätze zur Ableitung von Markt- sowie Absatzpotenzialen gezeigt. Bei ersteren werden neben linearen oder geometrischen Trends auch komplexere Regressionsmodelle erläutert. Hierbei wird gezeigt, dass sich meist nur bestimmte eignen und Trendannahmen zu treffen sind. Bei den qualitativen Prognosen werden neben expertengestützten Verfahren, die Wahrnehmungsverzerrungen beinhalten, auch die Szenariotechnik, Analogiemethoden sowie Zielgruppen- und Kaufverhaltensprognosen behandelt. Zur Absatzprognose der Schallabsorber wird die Analogiemethode angewandt, welche die größten Potenziale in Deutschland und bei der Zielgruppe Private aufdeckt. Im Zuge der Organisationsformen werden bei inländischer Produktion direkte und indirekte Export-Ansätze, die schließlich auch für Schallabsorber gewählt werden, sowie andere Methoden wie Lizenzierung oder Joint-Ventures bei Fertigung im Ausland unterschieden. Als Timingstrategie werden die Sprinkler- und Wasserfall-Strategie beschrieben, während im Unternehmenskontext eine produktspezifische Kombination gewählt wird.
Die Coinfinity GmbH, welche im An- und Verkauf von virtuellen Währungen sowie dahingehenden Beratungen tätig ist, sieht sich mit der Problematik konfrontiert, dass keine ausreichende Profitabilitäts- und Liquiditätsüberwachung erfolgt. Die Ergebnisse der sechs Geschäftsfelder, wie z.B. der Bitcoin-Automaten oder der Bitcoin-Bons, können nicht separat und auf Basis interner Wertansätze beurteilt werden. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Inkludierung kalkulatorischer Wagnisse, welche für das Risiko des Bitcoin-Bestandes berücksichtigt werden. Fraglich ist nicht nur, ob die pro Transaktion verlangten Gebühren zu niedrig angesetzt sind, sondern auch, wodurch Liquiditätsengpässe im Vorjahr entstanden sind und wie diese verhindert werden können. Ein monatlicher Report, der die für den Kooperationspartner wichtigsten Kennzahlen, die monatliche Erfolgsrechnung pro Geschäftsfeld sowie eine Cash-Flow-Rechnung inkludiert, wird im Zuge der Arbeit konzipiert. Nicht nur bei der Auswahl der Top-Kennzahlen sind die Spezifika des neuartigen Geschäftsmodells zu beachten. Auch der Detaillierungsgrad der Überleitung auf kalkulatorische Werte und die Geldflussrechnung werden auf die Coinfinity GmbH angepasst. Neben der facheinschlägigen Literaturrecherche werden eine Prioritätenmatrix und ein Scoring-Modell verwendet, um die Top-Kennzahlen festzulegen. Mittels einer Quellenanalyse werden passende Vergleichswerte zur Interpretation der Kennzahlen generiert. Der Fokus des Kennzahlencockpits liegt auf der Erfolgs- und Liquiditätsanalyse. Anhand des Monats Dezember 2017 wird erläutert, warum das gesamte Betriebsergebnis positiv ist, jedoch die Bereiche des Online-Ankaufs und der Wertschrift verlustträchtig sind. Da die Kursentwicklung zwischen Bitcoin und Euro im Berichtsmonat sehr vorteilhaft verlief, wird analysiert, welche Ergebnisse bei einem stabilen Kurs zu erwarten sind. Daraus resultiert, dass die Geschäftsfelder der Automaten und des Online-Verkaufs auch negative Ergebnisse erzielen. Über eine Erhöhung der Gebühren oder der Umsatzerlöse sowie eine Verringerung der Provisionen oder der Verwaltungskosten sollte nachgedacht werden. Eventuell wird in Zukunft der Fokus auf den Bitcoin-Bons und den Beratungen liegen. Der Cash-Flow aus dem Working Capital ist zu optimieren, damit dieser nicht durch Eigen- oder Fremdfinanzierung kompensiert werden muss. Kurzfristige Liquiditätspuffer werden aber immer notwendig sein, da aufgrund der Kursschwankungen nicht von einem stabilen Cash-Flow ausgegangen werden kann. Um das Cash-Flow-Risiko zu verringern, werden eine Reduktion der Haltedauer der Bitcoins sowie des Bestandes, eine regelmäßige Leistungsabrechnung und eine gleichmäßige Verteilung des Handelsvolumens auf mehrere Börsen empfohlen. Weitere Ansatzpunkte sind die Verringerung bzw. Verlängerung der Außenstandsdauer der Debitoren und der Kreditoren, um einen negativen Cash Conversion Cycle zu erreichen. Für die Zukunft werden ein Vergleich mit Planwerten und die Konzeption einer Balanced Scorecard, die auch qualitative Faktoren beleuchtet, empfohlen.
Die Digitalisierung betrifft jedes Unternehmen im heutigen Wirtschaftsverkehr. In Steuerberatungskanzleien hat das Thema der Digitalisierung einen zentralen Stellenwert für zukünftige Unternehmenserfolge. Das Kooperationsunternehmen, die SW Steuerberatung GmbH, möchte durch die Möglichkeiten der Digitalisierung die Prozessabläufe in der Kanzlei effizienter gestalten. Die Prozesse sind ein zentraler Bestandteil der Leistungserstellung und werden im Kooperationsunternehmen analysiert. Es wird aufgezeigt, welche Prozesse die größten Optimierungspotenziale vorweisen und mit welcher Software diese genutzt werden können. Zur Erreichung dieser Ziele wurde mittels facheinschlägiger Literaturrecherche ermittelt, wie eine Digitalisierung in einer Kleinst-Steuerberatungskanzlei wie der SW Steuerberatung GmbH umzusetzen ist. Die Herausforderung dabei besteht darin, die vorhandenen Prozesse zu erheben und deren Optimierungspotenziale aufzudecken. Durch eine Analyse der vorhandenen Prozesse konnten repetitive Tätigkeiten und Optimierungspotenziale erkannt werden. Die Einbindung eines kanzleiinternen Interviews hatte die Betrachtungsweise auf die Prozesse erweitert. Unter Berücksichtigung dieser Erhebungen wurden die Optimierungspotenziale der Prozesse ermittelt und in Tabellen abgebildet. Es ergab sich, dass insbesondere der Prozess der Buchhaltung und einige Unterstützungsprozesse eine Vielzahl an repetitiven Tätigkeiten aufweisen und ein erhöhtes Optimierungspotenzial haben. Anschließend wurden die Funktionalitäten von Softwareprogrammen ermittelt und den Optimierungspotenzialen der Prozesse gegenübergestellt. Daraus konnten messbare Einsparungsmöglichkeiten abgeleitet werden, die in der Tabelle 10 in dieser Arbeit abgebildet sind. Zum Vergleich der Software von RZL und BMD, wurden zur quantitativen Analyse eine statische Amortisationsrechnung, eine Berechnung der durchschnittlichen Einsparungen und für eine qualitative Analyse ein Scoring-Modell mit den wichtigsten Funktionalitäten der Softwareprogramme erstellt. Aus den quantitativen Analysen geht hervor, dass die Software von RZL ihre Amortisationsdauer früher erreicht und bei einer gewöhnlichen Softwarenutzungsdauer von fünf Jahren höhere Einsparungen entstehen. Bei langfristiger Nutzung der Software, können mit BMD höhere Einsparungen erzielt werden. Das Ergebnis des Scoring-Modells konnte keine zusätzlichen Entscheidungshilfen bieten, da die beiden Ergebnisse fast gleichlautend sind. Aus diesen Ergebnissen wurden für den Kooperationspartner Handlungsempfehlungen abgeleitet, wie die Kosten von RZL schneller amortisiert, höhere Einsparungen erzielt und die Kriterien des Scoring-Modell erfüllt werden können. Nach Erreichen des Amortisationszeitpunkts ist die Software von BMD effizienter und weist ein höheres Optimierungspotenzial auf.
Die Auftragsabwicklung stellt den Kernprozess der Schuster Ges.m.b.H. dar und nimmt somit einen wichtigen Bestandteil in der Prozesslandschaft ein. Die effiziente Gestaltung dieses geschäftskritischen Prozesses ist entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens, da sich unnötig aufwändige Verwaltungsprozesse schnell zu einem Kostenfaktor entwickeln können. Aus diesem Grund muss der über die Jahre gewachsene Prozess in Frage gestellt und auf eine Optimierung durch die Unterstützung von Informationstechnik überprüft werden. Obwohl ein vielfältiges Angebot im Bereich der Digitalisierung existiert, werden Ansatzpunkte im Unternehmen nicht erkannt und der zu erwartende Nutzen kann nicht abgeschätzt werden. Übergeordnetes Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es, der Schuster Ges.m.b.H. aufzuzeigen, welche Nutzenpotenziale durch eine Digitalisierung der Auftragsabwicklung erreicht werden können. Diese Zielsetzung bedingt, dass ein auf den Kooperationspartner zugeschnittenes Digitalisierungskonzept entwickelt wird, welches an den Schwachstellen der derzeitigen Auftragsabwicklung ansetzt und diese durch geeignete Technologien zu überwinden versucht. Das notwendige Vorgehen zur Erreichung dieser Zielsetzung gliedert sich in eine Erhebung des gegenwärtigen Prozessablaufes durch Mitarbeiterinterviews und eine anschließende Analyse. Die Ursachen-Wirkung-Untersuchung führt zum Ergebnis, dass alle identifizierten Schwachstellen zur langen Durchlaufzeit der Leistungsverrechnung beitragen, weshalb dieser Teilprozess einer Detailanalyse unterzogen wird. Jene wird anhand einer Durchlaufzeitanalyse auf Basis von Arbeitsberichten sowie einer Wertschöpfungsanalyse vorgenommen – mit dem Resultat, dass über 75% der Tätigkeiten aus Kundenperspektive keinen Anteil an der Wertschöpfung besitzen. In der Sollkonzeption wird unter Einbeziehung der in einem Workshop erarbeiteten Anforderungen ein Lösungskonzept in Form eines Softwaresystems mit Funktionen aus dem Workflow- und Dokumentenmanagement erarbeitet. Durch den Einsatz des Systems wird eine bessere Informationsversorgung im Unternehmen erreicht, die Transparenz erhöht und Kosten eingespart. Die Kosteneinsparungen sind als gesparte Zeiteinheiten zu verstehen, da die Durchlaufzeit durch die Automatisierung der manuellen, nicht wertschöpfenden Prozessschritte um mehr als 90% verkürzt werden kann. Die Abwägung von Aufwand und erschließbarem Potenzial erfolgt anschließend durch eine dynamische Investitionsrechnung und ergibt einen positiven Kapitalwert in Höhe von ca. € 6.100,- sowie eine dynamische Amortisationsdauer von knapp über vier Jahren. Diese Ergebnisse geben begründet Anlass, die Einführung einer digitalisierten Auftragsabwicklung in Erwägung zu ziehen.
Obwohl Unternehmen oft innovative Ideen haben, ist eine gelingende Durchführung nicht selbstverständlich, denn oftmals scheitert es bereits an der Planung des Projektes. Schwarmfinanzierte Projekte haben zum Ziel, einzigartige Projekte durchzuführen bzw. Produkte auf den Markt zu bringen, wobei die Vielzahl an Investoren dem Namen gerecht wird. Die damit einhergehende Prüfung der Idee durch eine vielschichtige Investorenrunde ist als Vorteil anzusehen und so wird vorab eingeschätzt, ob die Idee plausibel und durchführbar ist. Aufgrund der sich meist im Anfangsstadium befindlichen Unternehmen bzw. fehlenden Besicherung ist eine Gewährung eines Bankdarlehens nur schwer möglich. Daher erscheint es sinnvoll, mittels Crowdfunding die Eigenmittelquote gezielt zu erhöhen, um eine Kreditzusage zu erhalten. Anzumerken ist, dass in der Praxis im Bereich des Crowdfundings meist Hybridinstrumente zur Anwendung kommen. Die 1000x1000 Crowdbusiness GmbH betreibt eine Crowdfunding-Plattform in Graz und inkludiert in ihren angebotenen Paketen auch eine Finanzierungsberatung für die Projektinitiatoren. Da eine einheitliche Beratung zur passenden Finanzierungsform und zu bilanziellen bzw. ertragsteuerlichen Auswirkungen für den Crowdfundingnehmer fehlt, ergibt sich die Frage, wie diese Situation verbessert werden kann. Weiters ist es interessant zu wissen, welche Faktoren unter dem Aspekt einer Vorab- bzw. Kombinationsfinanzierung durch Crowdfunding Einfluss auf die Vergabe eines Bankdarlehens haben. Durch Anwendung der Methodik der Literaturrecherche hinsichtlich der unterschiedlichen Modelle im Bereich des Crowdfundings, einzelner hybrider Finanzierungsinstrumente sowie der kritischen Parameter bei der Auswahl der passenden Finanzierungsform ist die Anfertigung eines ExcelTools möglich. Dieses ermittelt unter Berücksichtigung der definierten Finanzierungsmodalitäten, wie beispielsweise Laufzeit der Finanzierung, Mitspracherechte, Nachrangstellung oder Verlustteilnahme etc., das adäquateste hybride Finanzierungsinstrument. Die unternehmensrechtliche und ertragsteuerliche Behandlung ist als Endresultat dieses Tools zu nennen. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen konnte im Rahmen der qualitativen empirischen Erhebung die kritische Relevanz der Laufzeit der Finanzierung, der Nachrangstellung sowie der Verlustteilnahme bei der Vergabe von Bankdarlehen im Falle von Kombinationsfinanzierungen festgestellt werden. Das Phänomen Crowdfunding an sich stellt kein Hindernis für eine Kreditzusage dar. Die Finanzierungsberatung mithilfe des Excel-Tools stellt keine Erfolgsgarantie dar, sondern lediglich eine Hilfestellung für die Auswahl der geeigneten Finanzierungsform. Festzuhalten ist, dass schwarmfinanzierte Projekte immer mehr an Bedeutung gewinnen.
In der heutigen Zeit nimmt in vielen Branchen die Relevanz der Gemeinkosten durch ihren steigenden Anteil an den Gesamtkosten innerhalb eines Unternehmens stetig zu. Gerade aus diesem Grund wird es immer wichtiger, geeignete Kostenrechnungssysteme zu finden und die Kosten verursachungsgerecht auf die Kostenträger zu verteilen. Diese Herausforderung besteht auch beim Kooperationsunternehmen dieser Arbeit, der Mercedes Benz G GmbH in Graz-Raaba. Zukünftig ist das Ziel, die Kosten verursachungsgerechter auf die Kostenträger zu verteilen, um so eine solide Basis für weitere Entscheidungen zu schaffen. Als Grundlage hierfür gilt die Richtlinie Produktkalkulation, die vom Konzern ausgegeben wird und verpflichtend anzuwenden ist. Die Prämissen die sich aus dieser ergeben, müssen analysiert und beim Kooperationspartner umgesetzt werden. Um das zu erreichen, werden die Kosten des Unternehmens dargestellt und dem Kalkulationsschema der Richtlinie zugewiesen, dies wird vor allem durch Gespräche mit Mitarbeitern ermöglicht. In der Richtlinie ist beispielsweise die Vollkostenrechnung vorgesehen, welche zukünftig auch umgesetzt wird. In einem zweiten Teil werden die Methoden zur Verteilung der Kosten in der Literatur identifiziert und es wird analysiert, wie eine verursachungsgerechte Verteilung ermöglicht werden kann. Darüber hinaus wird untersucht, welche dieser Methoden beim Kooperationspartner angewendet werden können. Für eine verursachungsgerechtere Verteilung müssen außerdem Formulare angefertigt werden, die es möglich machen die zur Verteilung notwendigen Informationen zu sammeln. Dies stellt eine große Herausforderung dar, da die Daten zum Teil im Unternehmen vorhanden sind, jedoch nicht an die Abteilung für Produktcontrolling geliefert werden. Für einige Kosten müssen zum Beispiel Zeiterfassungssysteme eingeführt werden, damit die Mitarbeiter die Kosten einzelnen Projekten zuweisen können. Neben diesen wesentlichen Zielen wird außerdem ein Excel Tool erstellt, welches alle Ergebnisse der Arbeit miteinbezieht und auf Basis der Richtlinie aufgebaut ist. Zur verursachungsgerechten Verteilung beim Kooperationspartner sind Formulare notwendig, dadurch kann eine genauere Zuordnung der Kosten zu den Kostenträgern erfolgen. Da im Rahmen dieser Arbeit nur ein Teil der Kosten analysiert werden konnte, wurden für die Positionen der Entwicklungsabteilung, die Frachtkosten, die Abschreibungen und die Garantiekosten geeignete Größen gefunden, um die Kostenträger mit angemessen hohen Gemeinkosten zu belasten. Diese Formulare sollen in Zukunft für weitere Positionen der Kostenträgerrechnung erstellt werden.
Das Ziel dieser Arbeit ist die Erstellung eines Konzepts für ein performance measurement-orientiertes Vertriebs-Cockpit. Daher beschäftigt sich diese Arbeit mit der Auswahl eines Performance Measurement-Systems und dessen anschließender inhaltlicher und grafischer Gestaltung für die zukünftige Umsetzung beim Kooperationsunternehmen. Am Beginn der Arbeit werden die theoretischen Grundlagen dargestellt und eine Erhebung des Status Quo der aktuellen Vertriebssteuerung beim Kooperationsunternehmen durchgeführt. Diesbezüglich werden Probleme aufgedeckt und Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. Das nächste Kapitel beinhaltet die Auswahl eines geeigneten Performance Measurement-Systems für das Kooperationsunternehmen. Dafür werden relevante Performance Measurement-Systeme für Vertriebsbereiche identifiziert und anschließend analysiert. Die Auswahl basiert auf den erhobenen Anforderungen, die das Kooperationsunternehmen an Performance Measurement-Systeme stellt und auf den Ergebnissen der durchgeführten Analysen. Darauf aufbauend folgt das Kapitel der Konzeptentwicklung für das ausgewählte Performance Measurement-System. Diesbezüglich wird nach dem in der Literatur vorgeschlagenen Entwicklungsprozess vorgegangen. Die Ausgangsbasis bilden die definierte Vision, die Strategien sowie die Vertriebsstrategien des Kooperationsunternehmens. Für die Kennzahlenauswahl wird eine Nutzwertanalyse durchgeführt. Die ausgewählten Kennzahlen werden in Kennzahlenblättern beschrieben. Den Abschluss dieses Kapitels bildet die grafische Aufbereitung des Vertriebs-Cockpits. Dafür werden mithilfe einer Literaturrecherche Gestaltungsregeln erhoben und umgesetzt. Der inhaltlich und grafisch aufbereitete Entwurf wird vom Kooperationsunternehmen für die Integration eines Vertriebs-Cockpits in ein Datenbanksystem herangezogen. Dadurch wird zukünftig eine einheitliche Vertriebssteuerung der Segmente des Kooperationsunternehmens ermöglicht. Die Erarbeitung des Konzepts wurde mit Hilfe von Workshops gemeinsam mit den Leitern der Vertriebs- und Controllingbereiche durchgeführt. Auf diese Weise kann eine empfängerorientierte Gestaltung des Vertriebs-Cockpits sichergestellt werden.
Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Konzeption eines Kennzahlen-Cockpits, welches, als Steuerungsinstrument eingesetzt, Entscheidungsträgern standardisierte, aussagekräftige und zielorientierte Informationen zur Verfügung stellt. Das entwickelte Steuerungsinstrument soll als Basis für operative und strategische Entscheidungen dienen und Unternehmen bei der Planung, Steuerung und Kontrolle der betrieblichen Abläufe unterstützen. Die Notwendigkeit für eine professionelle Planung und Steuerung von Unternehmen ergibt sich durch gesetzliche Rahmenbedingungen, volatile Märkte und steigenden Wettbewerbsdruck. Der Einsatz von modernen Controlling-Instrumenten zur Steuerung des Unternehmens gilt für eine nachhaltige positive Entwicklung als entscheidend. Insbesondere mit modernen Performance Measurement Systemen kann die Strategieumsetzung in Unternehmungen gefördert werden. Hierbei gilt es zu klären, wie Key Performance Indicators von Unternehmen identifiziert werden können und welche Kennzahlensysteme sich zur Steuerung eignen. Die Herausforderung besteht darin, ein Kennzahlensystem zu konzipieren, das die Anforderungen des Unternehmens am besten erfüllt. In einem weiteren Schritt gilt es zu erforscht, wie Informationen für Entscheidungsträger in komprimierter und strukturierter Form dargestellt werden können. Ein Instrument hierfür stellt das Cockpit dar. Berichtsempfänger müssen sich hierbei darauf verlassen können, dass alle relevanten Daten vorhanden sind und diese durch passende Visualisierung möglichst schnell und richtig aufgenommen werden können. Im Rahmen der Konzeption des Kennzahlen-Cockpits steht vor allem eine durchgehende Zielorientierung im Fokus. Hierfür werden, ausgehend von den Unternehmenszielen, operationalisierte Ziele formuliert und in einer Strategy Map dargestellt. Für die Messung der Ziele werden aus der Menge von möglichen Kennzahlen mit Hilfe einer Präferenzmatrix in Kombination mit einer Nutzwertanalyse die Top-Kennzahlen definiert. Darüber hinaus werden Zielwerte festgelegt sowie Aktionen und Maßnahmen abgeleitet. Zu ausgewählten Kennzahlen sollen des Weiteren praxisnahe Handlungsempfehlungen aus der Literatur abgeleitet werden. Die Darstellung des konzipierten Cockpits erfolgt in Microsoft Excel. Durch den Einsatz eines Kennzahlen-Cockpits können Zielabweichungen zeitnah erkannt und daraus Maßnahmen abgeleitet werden. Als Steuerungsinstrument eingesetzt trägt es dazu bei, den Unternehmenserfolg nachhaltig zu sichern.
Das Kooperationsunternehmen MAKAvA delighted GmbH ist ein Kleinunternehmen und vertreibt sein eigenes Produkt, den MAKAvA delighted Ice Tea. Aufgrund hoher Werbeaufwendungen und den vorherrschenden Absatzschwankungen stellt sich dem Unternehmen vor der erstmaligen Planung das Problem, ein geeignetes Planungsinstrument zu konzipieren, das sowohl ein integriertes Marketingcontrolling als auch eine unterjährige Steuerungsmöglichkeit bereitstellt. Deswegen liegt die Zielsetzung der Arbeit in der Konzeption und Implementierung eines integrierten Planungsinstruments, das die Erstellung eines Budgets und die Möglichkeit der unterjährigen Steuerung und Kontrolle beinhalten muss. Des Weiteren ist das Unternehmen an der Darstellung alternativer Budgetierungsmethoden interessiert. Diese sollten unter Berücksichtigung der Handelsbranche und Größe des Kooperationsunternehmens auf deren potentielle Anwendung im Unternehmen untersucht werden. Um der Zielsetzung der Arbeit zu entsprechen, wird zuerst durch die Aufarbeitung wissenschaftlicher Literatur ein theoretisches Grundverständnis der integrierten Planung und Budgetierung geschaffen. Danach werden die Schwächen der Budgeterstellung offengelegt, um darauf aufbauend sowohl die alternativen Budgetierungsverfahren Better-, Beyond- und Advanced Budgeting vorzustellen als auch ein integriertes Excel Tool zu konzipieren. Die vorliegende Arbeit zeigt dem Leser auf, dass weder das Better- noch das Beyond Budgeting für eine Anwendung im Kooperationsunternehmen, unter Berücksichtigung der Handelsbranche, geeignet sind. Vielmehr empfiehlt die Arbeit eine zukünftige Implementierung des Advanced Budgeting. Es hält am traditionellen Budget fest und erreicht durch Verbesserungsmaßnahmen eine effiziente Budgeterstellung. Des Weiteren wird der Leser in der Lage sein, die Konzeption und Implementierung eines integrierten Budgets, erweitert um die Jahresend-Vorschaurechnung und den Soll-Ist-Vergleich, nachzuvollziehen. Abschließend wird erörtert, welche Kennzahlen für die Steuerung der MAKAvA delighted GmbH geeignet sind und wie diese in das Tool integriert wurden. Das implementierte Planungstool ermöglicht dem Unternehmen die Durchführung eines Marketingcontrollings und die unterjährige Ergebnissteuerung. Aufgrund des stetigen Wachstums des Kooperationsunternehmens und den damit einhergehenden neuen Anforderungen empfiehlt diese Arbeit, durch die selbstständige Buchführung eine grundlegende Datenbasis zu schaffen, um darauf aufbauend weitere Controlling-Instrumente, wie die Kostenrechnung oder rollierende Planung, zu nutzen.
Eine regelmäßige Erstellung eines Soll-Ist-Vergleiches von Leistungen, Qualität, Terminen, Ressourcen und Kosten ermöglicht die Kontrolle und Steuerung eines Projektes, das Erkennen von Abweichungen und die Definition geeigneter Maßnahmen, um den Projekterfolg zu gewährleisten. Diese Masterarbeit wurde in Kooperation mit der Magna Steyr Fuel Systems Ges.m.b.H. erstellt um den Inhalt und den Aufbau eines standardisierten ERP-System-basierten Soll-Ist-Vergleiches von Leistungen, Qualität, Terminen, Ressourcen und Kosten auf regelmäßiger Basis unter Berücksichtigung der Anforderungen des allgemeinen Projektcontrollings und den Anforderungen des Kooperationspartners, zu ermitteln. Das Ziel der Arbeit ist ein erstelltes Konzept für diesen ERP-System-basierten Soll-Ist-Vergleich und wird mittels Literaturrecherche und einer laufenden Abstimmung mit dem Kooperationspartner erreicht. Der bestehende Soll-Ist-Vergleich wird analysiert, ebenso die theoretischen Anforderungen an diesen. In diesem Zusammenhang erfolgt die Analyse der Kennzahlen der Earned Value Analyse, der Leistungs-, Termin-, und Ressourcenüberwachung, sowie die Analyse der Anforderungen des Kooperationspartners an diesen Bericht. Mittels Interviews mit den Abteilungsleitern des Kooperationspartners werden, auf Basis eines einheitlichen Gesprächsleitfaden, die häufigsten Gründe für Abweichungen und die Outputs der Regelprozessschritte in den einzelnen Abteilungen identifiziert. Es wird definiert, welche dieser Daten für die Erstellung des automatisierten Berichtes in den Abteilungen erhoben werden, um einen messbaren Leistungsfortschritt zu erhalten. Die erhobenen Informationen werden in Cluster eingeteilt, welche die Basis für den Aufbau des Konzepts des Soll-Ist-Vergleiches von Leistungen, Qualität, Terminen, Ressourcen und Kosten bildet. Der erhobene Inhalt und Aufbau eines Berichtes wird in Kombination mit den Anforderungen des Kooperationspartners in das Konzept übertragen. Diese sind in der Beschreibung des Inhalts und des Aufbaus der einzelnen Cluster zu finden. Der Bericht umfasst die zentralen Eckpfeiler für ein erfolgreiches Projekt, sowie die Verbindungen dieses Soll-Ist-Vergleiches von Leistungen, Qualität, Terminen, Ressourcen und Kosten zum ERP-System. Eine Möglichkeit der Umsetzung wird genannt. Mit der Umsetzung des Berichtes, auf Basis des erstellten Konzepts, erhält der Kooperationspartner ein umfassendes Instrument zur Kontrolle und Steuerung der Projekte in Verbindung mit dem ERP-System, sowie der Möglichkeit Abweichungen frühzeitig erkennen und geeignete Maßnahmen definieren zu können. Eine Vergleichbarkeit der Projekte wird ermöglicht. Durch den weiteren Ausbau des Systems zu einem Informationsaustauschsystem kann eine ganzheitliche Projektsicht der Beteiligten generiert werden und die Verfügbarkeit von Informationen wird unterstützt.
Aufgrund der steigenden Relevanz von Fusionen im Raiffeisensektor sind die Erfolgsfaktoren bei Verschmelzungen von Raiffeisenbanken Gegenstand dieser Arbeit. Ziel ist die Schaffung einer Grundlage für eine umfassende und qualitativ hochwertige Fusionsberatung durch den Raiffeisenverband Steiermark, welcher als Kooperationspartner fungiert. Als Praxisoutput wird ein Beratungsleitfaden für Fusionen erstellt. Dazu werden basierend auf den relevanten Elementen von Fusionen die Gründe für einen Unternehmenszusammenschluss erhoben. Eine Performancestudie untersucht den Fusionserfolg der steirischen Raiffeisenbanken in den Jahren 2007 bis 2015. Erfolgsfaktoren und mögliche Problemfelder werden basierend auf den bisherigen Forschungsergebnissen im Zuge von Experteninterviews erhoben. Dazu werden fünf Geschäftsleiter, welche zumindest eine Fusion begleitet haben, befragt. Neben den fusionsfördernden Rahmenbedingungen zählen die Synergieeffekte und die Marktmotive zu den wesentlichen Gründen für Fusionen. In Einzelfällen spielen wirtschaftliche Probleme, die langfristige Zukunftssicherung, finanzielle oder persönliche Motive eine Rolle. Die Experten berichteten, dass die Zielsetzungen der Fusion Großteils erreicht wurden, die Synergieeffekte jedoch zum Teil nicht den Erwartungen entsprachen. Die durchgeführte Fusionserfolgsmessung zeigte, dass sich die Performance hinsichtlich Ertragseffizienz bei fusionierten Instituten tendenziell besser entwickelt als bei Banken die nicht fusionieren. Aus der Entwicklung der Kosteneffizienz lässt sich ableiten, dass positive Synergieeffekte Transaktions- und Restrukturierungskosten ausgleichen. Die häufigsten Gründe für Misserfolge sind unzureichende Markt- und Unternehmensanalysen, welche zu einer Überschätzung der Synergieeffekte führen, sowie personelle, kulturelle und organisatorische Integrationsprobleme. Die Studienteilnehmer nannten unter anderem die unterschiedliche Bewertung von Risiken, die Kündigung von Mitarbeitern, die unterschiedliche Preispolitik und die unterschiedlichen Unternehmenskulturen als Problemfelder im Zuge der Fusion. Die größte Herausforderung wurde in der organisatorischen Umsetzung gesehen, für welche eine Reihe von Erfolgsfaktoren aus den Experteninterviews und der Literaturrecherche abgeleitet wurden. Diese betreffen die Gestaltung der Aufbau- und Ablauforganisation in den einzelnen Organisationseinheiten der Bank. Des Weiteren werden Empfehlungen zur Harmonisierung der Unternehmenskulturen angegeben. Die Erfolgsfaktoren der personellen Umsetzung betreffen die Besetzung der Mitarbeiter, die Harmonisierung dienstrechtlicher Vereinbarungen, den Ausgleich von Knowhow-Unterschieden und die interne Kommunikation. Weitere Erfolgsdeterminanten wurden für die Planung und Vorbereitung der Fusion sowie für die technische und rechtliche Umsetzung abgeleitet. Abschließend kann festgehalten werden, dass die Potentiale nicht in vollem Umfang gehoben wurden und bei künftigen Fusionen die aufgezeigten Problemfelder und Erfolgsfaktoren zur berücksichtigen sind.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Auswahl von Kennzahlen sowie der Erarbeitung von Maßnahmenkatalogen mit Ansatzpunkten für Optimierungen und der anschließenden Gestaltung eines Working Capital Reports, welcher zur Steigerung der Transparenz und nachhaltigen Optimierung im Bereich des Working Capital Managements bei Pankl Systems Austria GmbH beiträgt. Das Ziel der Arbeit ist es, einen Working Capital Report in MS-Excel zu erstellen, welcher ausgewählte Kennzahlen beinhaltet, die Rückschlüsse auf die Working Capital Performance der Teilunternehmen zulassen und einen Vergleich sowie eine Steuerung ermöglichen. Die Integration von Maßnahmenkatalogen in den Working Capital Report dient dazu, bei nicht zufriedenstellender Entwicklung der Kennzahlen ein Nachschlagewerk mit Ansatzpunkten für Optimierungen zu haben. Im Zuge der Arbeit werden Kennzahlen im Bereich des Working Capital Managements sowie deren Vor- und Nachteile identifiziert. Die Auswahl der Kennzahlen für den Working Capital Report erfolgt anhand von festgelegten Kriterien. Im Rahmen einer Analyse der Berechnungsarten von Reichweitenkennzahlen wird die optimalste Berechnungsart für die Kennzahlen festgelegt. Für die Erarbeitung von Maßnahmenkatalogen werden Best-Practices der Hauptprozesse Order-to-Cash, Forecast-to-Fulfill und Purchase-to-Pay mittels Literaturrecherche identifiziert. Diese werden auf den aktuellen Umsetzungsstatus bei den Teilunternehmen überprüft. Die Beurteilung des Umsetzungsstatus erfolgt mithilfe von Informationen aus Gesprächen mit Mitarbeitern aus den Bereichen Einkauf, Verkauf und Arbeitsvorbereitung sowie internen Richtlinien. Abschließend widmet sich diese Arbeit dem Aufbau und der Gestaltung des Working Capital Reports. Es werden die Datenbeschaffung, die Automatisierung sowie der Aufbau des MS-Excel-Dokuments erläutert. Anhand von Gestaltungsregeln aus der Literatur werden die Kennzahlen und Maßnahmenkataloge in einer für den Leser ansprechenden und verständlichen Form aufbereitet. Durch die Implementierung eines Working Capital Berichtswesens und die geschaffene Transparenz ist ein wirksames Working Capital Controlling beim Kooperationsunternehmen möglich. Zusätzlich kann zukünftig eine Senkung der Kapitalbindung durch die Umsetzung der identifizierten Optimierungsmöglichkeiten erreicht werden.
Die Sicherstellung der finanziellen Stabilität sowie das Einleiten rechtzeitiger Maßnahmen gegen eine drohende Illiquidität ist eine der Hauptaufgaben der Unternehmensführung. Im Zuge dessen ist eine integrierte Konzernplanung eine unerlässliche Grundlage zur Beurteilung der künftigen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in einer globalen Unternehmensgruppe. Im XAL Holding Konzern wird jedoch zurzeit nur eine Konzernerfolgsplanung aufgestellt. Man steht nun vor der Herausforderung, diese um einen Konzernfinanzplan und eine Konzernplanbilanz zu erweitern. Die vorliegende Masterarbeit beantwortet die Frage, wie die Erfolgsplanung des XAL Holding Konzerns zu einem integrierten Konzernbudget erweitert werden kann und welche Besonderheiten es im Zuge dessen gegenüber einem Unternehmensbudget zu beachten gilt. Dabei verfolgt die Arbeit zwei Ziele. Ein Ziel der Arbeit ist es, die zur Datenerhebung ausgesendeten Planungsunterlagen bei XAL zu einem Planungstool in MS Excel zusammenzufassen und zu erweitern. Das zweite Ziel liegt in der Erstellung eines integrierten Konzernbudgets für den XAL Holding Konzern. Um zu den Ergebnissen zu gelangen, mussten im Vorfeld einige Forschungsfragen geklärt werden. Mittels Literaturrecherche konnte in Erfahrung gebracht werden, dass klare Strukturen und eine Ablaufplanung in Form eines Planungsprozesses unabdingliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Konzernbudgetierung sind. Des Weiteren stellte sich heraus, dass es eine Reihe von Besonderheiten gibt, die bei einer Konzernplanung zu berücksichtigen sind. Ein integriertes Konzernbudget bedarf beispielsweise zusätzlich zu der zeitlichen, horizontalen und vertikalen Koordinationsleistung einer Intercompany-Integration, um die Konsolidierungsfähigkeit der Planung zu gewährleisten. Weiters konnte in Erfahrung gebracht werden, dass der Konzernplan genauso konsolidiert werden muss, wie es im Ist mit dem Konzernabschluss geschieht, damit ein aussagekräftiger Soll-Ist-Vergleich ermöglicht wird. Der Umfang ist jedoch aus Effizienzgründen individuell einzuschränken. Ebenso ist festzuhalten, dass ein internationales Umfeld und die damit einhergehenden differierenden Währungen im Konzern zu einem Bedeutungszuwachs von Planszenarien und Planungssystemen führen. Schließlich konnte ein benutzerfreundliches MS Excel Planungstool erstellt werden, das den Planungsverantwortlichen mithilfe von einfachen Navigationsmöglichkeiten und Hilfefunktionen bei der Erstellung der Planung auf Einzelgesellschaftsebene unterstützt. In weiterer Folge konnten in der Planungssoftware auf Grundlage der in dem Planungstool erhobenen Daten die Einzelbudgets zu einem integrierten Konzernbudget aggregiert und konsolidiert werden. Die Budgeterweiterung endet jedoch nicht mit der Fertigstellung des integrierten Budgets. Vielmehr wird es notwendig sein, Folgeprozesse, insbesondere Abweichungsanalysen, ebenso auszudehnen, um einen Mehrwert für die Konzernleitung zu generieren.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts stellen das Radio und der Fernseher einen fixen und sehr großen Bestandteil in der Unterhaltungs- und Informationslandschaft dar. Mit dem Fortschreiten der Jahre gewöhnten sich die Menschen auch immer mehr an sie und wurden so eine Selbstverständlichkeit, die für jedermann erschwinglich ist. Während das Internet durch seine flächendeckende Verbreitung den bestehenden Medien immer mehr Konkurrenz im Bereich der Informationsgewinnung, nicht zuletzt auch durch seine Zeitunabhängigkeit, macht, tun sich in den letzten Jahren immer mehr Konkurrenten im Unterhaltungssegment hervor. Um nur einige zu nennen: Amazon, Netflix, Spotify und YouTube. Was diese gemeinsam haben, sie richten sich nach der Zeit der Kunden und Kundinnen und geben ihnen völlig freie Wahl darüber, was wann angesehen werden möchte und das bei einer ständig größer werdenden Auswahl an Inhalten von Drittherstellern und Eigenproduktionen. Eine im Rahmen der Arbeit durchgeführte Umfrage mit 131 Teilnehmern und Teilnehmerinnen ergab, dass Video/Content on Demand mit über 171 Minuten Nutzungszeit pro Tag die am meisten genutzte Unterhaltungsform darstellt. Die beliebtesten Kategorien in diesem Bereich sind Filme & Serien sowie Dokumentationen und Musik, also genau die Instrumente, mit denen auch Radio und Fernsehen arbeitet. Platz 1 für Video/Content on Demand ändert sich auch nicht, wenn man die Rohdaten nach Alter oder Geschlecht aufbereitet. Dies hat sich nicht nur im Laufe der letzten Jahre aufgebaut, sondern wurde auch durch die von der Coronavirus SARS-COV 2-Pandemie verursachten Folgeerscheinungen beeinflusst, wodurch zum Beispiel die Nutzungszeit auf der Plattform Twitch.tv um 83 % gegenüber dem Jahr 2019 gestiegen ist. Durch das immer schneller werdende Leben und die Anforderungen an das Leben selbst haben sich auch die Anforderungen der Kunden und Kundinnen entsprechend verändert. Daraus entstehen neue Geschäftsfelder, Möglichkeiten und Ideen, welche die Unterhaltungs- und Informationslandschaft in eine immer flexiblere und interaktivere Richtung ändern. Aus diesem Grund wurde ein Konzept entwickelt, welches Unterhaltungsplattformen anhand dieser Anforderungen gestaltet.
In dieser Masterarbeit wird die relevante Theorie und ein Konzept zum Thema IT unterstützte Kommunikation in einem privaten Seminarhotel beschrieben. Hierzu werden zu Beginn im ersten Kapitel die Grundlagen des Prozessmanagements erörtert. Dies beinhaltet die Definition der Begriffe Prozess und Prozessmanagement. Des Weiteren wird ein Reifegradmodell in diesem Kontext und die Bedeutung von Effektivität und Effizienz näher erörtert. Abschließend werden in diesem Kapitel noch Fehler im Prozessmanagement und der kontinuierliche Verbesserungsprozess erklärt. Im zweiten Kapitel wird das Thema Dienstleistungsmanagement behandelt. Hierfür wird zuerst der Begriff des Dienstleistungsmanagements näher erörtert. Im Anschluss werden die besonderen Eigenschaften von Dienstleistungen und das Dimensionen Modell betrachtet. Darauffolgend werden in Bezug auf das Dienstleistungsmanagement sogenannte Leistungsbündel und die Wahrnehmung von Dienstleistungen beschrieben. Zum Abschluss des Kapitels werden die Themen Value Proposition Canvas, Personas, Service Blueprint, Customer Journey Map, Usability und User Experience in Bezug auf das Erstellen und Verbessern von Dienstleistungen erklärt. Das dritte Kapitel beschäftigt sich nachfolgend mit den Grundlagen des Marketings und der Digitalisierung. Hierzu wird der Marketing-Mix, die Unique Selling Proposition und das KANO Modell beschrieben. Anschließend folgt die Überleitung zur digitalen Transformation und der IT unterstützten Kommunikation im Hotelbereich. Im vierten Kapitel wird ein Konzept vorgestellt, welches die wichtigsten Voraussetzungen an die IT unterstützte Kommunikation in einem privaten Seminarhotel abdeckt. Nachfolgend wird im fünften Kapitel eine Umfrage durchgeführt, um Rückmeldungen und wertvolle Informationen zum Konzept zu erhalten. Abschließend wird im letzten Kapitel dieser Masterarbeit auf Basis der erhaltenen Informationen das Konzept optimiert. Das Ergebnis der Umfrage zeigt, dass das im Rahmen dieser Arbeit erstelle Konzept eine gute Basis für die Zukunft darstellt.
Wissen wird zu einem immer wichtiger werdenden Wettbewerbsfaktor, welcher durch die steigende Globalisierung und Entstehung neuer Absatzmärkte begründet wird. Durch die COVID-19-Pandemie ist es jedoch zu einer nie dagewesenen Umstellung der Arbeitsweise gekommen. Der Anteil der an zu Hause arbeitenden Personen ist gestiegen und es haben sich Kommunikationswege durch die verteilte Arbeitsweise auf digitale Kanäle wie E-Mails oder Chatnachrichten verlagert. Dadurch ist das Sammeln, Speichern und Verteilen von Wissen erschwert worden. Das Ziel dieser Arbeit ist es aufzuzeigen, wie ein Werkzeug für Wissensmanagement in dieser geänderten Arbeitsumgebung Unterstützung bieten kann und dazu beiträgt, die mit Teleworking, verteilten Teams und unabhängiger Arbeitsweise verbundenen Herausforderungen zu bewältigen. Deshalb wurden im ersten Schritt die theoretischen Grundlagen zu Wissensmanagement bzw. der dazugehörigen Werkzeugen sowie die Barrieren zu deren Nutzung erarbeitet. Danach wurde der Arbeitsalltag am Beispiel der Softwareentwicklung analysiert, welche Änderungen aufgrund des gesteigerten Teleworkings entstanden sind und wie Wissensmanagement in dieser Branche eingesetzt werden kann. Anschließend wurde eine vertiefte Analyse von modernen Ansätzen für Wissensmanagementsysteme durchgeführt. Basierend auf den Ergebnissen der theoretischen Untersuchung wurde dann ein Prototyp entwickelt, mit welchem es möglich ist, Wissensartikel und Self-Service-Prozesse für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereitzustellen. Die Kernfunktionalitäten für die Umsetzung der modernen Ansätze umfassen die folgenden Bereiche: - proaktive Wissensbereitstellung - kontextbasierte Wissenserfassung - Ausführung von Self-Service-Prozessen Letztlich wurde der Prototyp an unterschiedlichen Unternehmen getestet und Feedback hinsichtlich der modernen Ansätze gesammelt und evaluiert. Das finale Kapitel dieser Arbeit zeigt, dass sowohl die proaktive Wissensbereitstellung als auch die Ausführung von Self-Service-Prozessen von den Unternehmen erwünscht wird.
Lagerleitstände sind mit einer Vielzahl an technischen und organisatorischen Herausforderungen konfrontiert. Sich ändernde Umstände im Lagerlogistikumfeld sowie geänderte Konsumentenanforderungen erfordern zudem, dass sich Informationssysteme daran anpassen. Die vorliegende Arbeit befasst sich hier insbesondere damit, wie künstliche Intelligenz den Lagerleitstand in seinen Aufgaben unterstützen kann. Um diese Frage zu beantworten, wird die aktuell vorhandene Literatur in drei Aspekten beleuchtet. Zum einen werden die Aufgaben, die Lagerleitstand zukommen analysiert. Anschließend wird erfasst, mit welchen Informationssystemen dieser in Kontakt ist. Zuletzt wird beschrieben, wie intelligente Systeme implementiert werden können. Um die aus der Literatur aufgestellten Hypothesen zu überprüfen, erfolgte ein zweistufiger Prozess zur Überprüfung dieser. Hierbei wurde eine Befragung von Lagerlogistiksoftware Experten durchgeführt und diese wurde qualitativ ausgewertet. Die Ergebnisse dieser Befragung wurden in einer Kundenumfrage weiter validiert. Diese Kundenumfrage wurde quantitativ ausgewertet. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass in unterschiedlichen Teilbereichen zusätzliche intelligente Funktionalitäten benötigt werden. Künstliche Intelligenz ist hierbei lediglich die Möglichkeit, diese Anforderungen umzusetzen und wird nicht gesondert von Kunden nachgefragt. Vor allem in Warehouse-Management-Systemen sind bisher wenig konkrete Anwendungsfälle implementiert worden. Neben intelligenter Lagerung von Waren, die berücksichtigt, welche Produkte häufig gemeinsam ausgeliefert werden, identifizierten die Befragten vor allem auch die Notwendigkeit von Prozessoptimierung. Diese umfasst Ressourcenoptimierung sowie das Erkennen von optimalen Zeitpunkten für bestimmte Lageroperationen. Zudem ist eine vorrauschauende Fehlererkennung in unterschiedlichen Lagerteilbereichen für Lagerleitstände ein besonders relevanter Anwendungsfall. Dieser eignet sich aufgrund der Datenbeschaffenheit und der Komplexität des Problems für eine Implementierung mithilfe von künstlicher Intelligenz.
Teambuilding
(2021)
Die Covid-19-Krise hat viele Unternehmen dazu verleitet, Home-Office-Regelungen in der ein oder anderen Form beizubehalten. Auch wenn dies gewisse Vorteile mit sich bringt, sollten die Nachteile nicht außer Acht gelassen werden. Ziel dieser Studie war die Untersuchung, wie die negativen Faktoren der Heimarbeit durch Teambuilding-Maßnahmen im Rahmen von Softwareentwicklungsunternehmen abgemildert werden können. Ausgehend von bestehender Literatur wurde eine Gruppe von Expertinnen und Experten, zusammengesetzt aus 3 coachenden Personen, 3 Führungskräften, einem Scrum-Master und einer Fachkraft, gebeten, ihre Erkenntnisse und Erfahrungen zu diesem Thema zu teilen. Anschließend wurde eine qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring durchgeführt, um die Erkenntnisse zur Erstellung eines Best-Practice-Leitfadens für die Durchführung von Home-Office in Unternehmen zu verwenden. Die Ergebnisse zeigen, dass eine offene und regelmäßige Kommunikation über fachliche und private Themen notwendig ist, um einen stetigen Informationsfluss zu gewährleisten. Darüber hinaus muss ein respektvolles und integratives Umfeld geschaffen werden, um Ausgrenzung zu verhindern, insbesondere bei einer Mischung von Mitarbeitenden, von denen einige zu Hause und andere im Büro sind. Es besteht ein allgemeiner Konsens darüber, dass die notwendigen Schritte in erster Linie von den Führungskräften unternommen werden müssen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Förderung respektvoller und integrativer Praktiken der Zusammenarbeit im Allgemeinen wirksamer zu sein scheint als die Durchführung einzelner Teambuilding-Aktivitäten. Zusammenfassend kann das Ergebnis dieser Arbeit als Leitfaden für Unternehmen dienen, die mit dem Trend zur vermehrten Heimarbeit Schritt halten wollen. Darüber hinaus sollten weitere Untersuchungen angestellt werden, welche modernen Tools und Programme die Arbeit von zu Hause aus am besten unterstützen.
„Verteilte Zusammenarbeit so gestalten, dass sie an das Gefühl der Zusammenarbeit an einem Ort herankommt“, sagte Dr. Vincent Tietz, Senior Consultant bei der Saxonia Systems AG, im Jahr 2016. In der heutigen Zeit, in der hohe Internetgeschwindigkeiten und hohe Bandbreiten als gang und gäbe betrachtet werden, entstehen neue Möglichkeiten der Arbeitsformen. In Zeiten der Coronakrise wurde dieser Trend noch mehr verstärkt und viele Unternehmen weltweit setzten auf den Denkansatz „Homeoffice“. Doch welche Herausforderungen birgt diese neue Form des Arbeitens und bietet sie nur Vorteile? Wie können wir speziell in der IT-Branche verteilte Softwareentwicklungsteams optimal steuern oder eine derartige Konstellation generell einführen? Sind Projektabwicklungen hinsichtlich solcher Umstände erfolgreich realisierbar und welche Vorrausetzungen sind hierfür unverzichtbar? Das Ziel dieser Masterarbeit war das Ermitteln und Modellieren von Prozessen, die einen wesentlichen Beitrag zur Steuerung sowie Einführung einer verteilten Softwareentwicklung leisten. Das Prozessmodell umfasst dabei nicht nur die Projektabwicklung selbst, sondern auch die vorgelagerten und nachgelagerten Arbeitsabläufe. Als praktische Grundlage dient hierbei die Guid.New GmbH, ein österreichischer Individualsoftwaredienstleister mit Sitz in Graz, welcher schon vor der Pandemie auf die „Remote“-Methode setzte. Samt der wissenschaftlichen Literaturrecherche und der praktischen Validierung des entstandenen Prozessmodells durch ExpertInnen, dient das Resultat als Vorlage für Unternehmen in der Individualsoftwarebranche. Als ExpertInnen wurden die Geschäftsführung, Gesellschafter sowie MitarbeiterInnen der Guid.New GmbH herangezogen – infolgedessen enthält das Ergebnis Praxisbezogenheit, Wiederverwendbarkeit und schafft neuen Mehrwert.
Business Intelligence und Analytics (BI&A) Systeme umfassen eine Vielzahl an Techniken, um Daten für eine faktengestützte Entscheidungsfindung in Unternehmen aufzubereiten und Informationen grafisch darzustellen. Das Ziel dieser Arbeit ist es herauszufinden, inwiefern BI&A Systeme von Klein- und Kleinstunternehmen sowie Ein-Personen-Unternehmen in Österreich eingesetzt werden und welche Faktoren einen Einsatz beeinflussen. Die Literaturrecherche umfasst Eigenschaften von BI&A, analysiert Chancen und Herausforderungen für kleine Unternehmen und stellt das empirische Forschungsmodell vor. Das Forschungsmodell kategorisiert Unternehmen in eine von drei Einführungsstufen und analysiert die Zusammenhänge von sieben Faktoren mit den Einführungsstufen. Insgesamt nahmen 94 Unternehmen an der Onlineumfrage teil. Die Datenanalyse umfasst eine Analyse des Einführungsstandes und der Einflussfaktoren sowie die Auswertung der Hypothesen mittels der Rangkorrelation nach Spearman. Sechs Hypothesen konnten verifiziert und eine musste verworfen werden. Der Einführungsstand von BI&A Systemen in kleinen österreichischen Unternehmen kann als niedrig angesehen werden. Die höchsten signifikanten Zusammenhänge mit dem Stand der Einführung bestehen mit den Faktoren wahrgenommener Wettbewerbsvorteil (rs=0,58**), interne Readiness (rs=0,55**) und der Unterstützung für BI&A durch das Management (rs=0,51**). Eine hohe Bewertung der Datenqualität in den Unternehmen und eine positive Tendenz, zahlenbasierte Entscheidungen zu treffen, können als Chancen für zukünftige BI&A Projekte gesehen werden. Die größten Herausforderungen für eine Einführung von BI&A in kleinen Unternehmen sind fehlende Ressourcen und ein fehlendes Verständnis für BI&A. Unternehmen, welche BI&A bereits verwenden, bewerten den relativen Vorteil und die Kostenersparnis durch BI&A auch für kleine Unternehmen positiv. Weiterführende Forschungen können das Forschungsmodell auf weitere Zielgruppen und Branchen anwenden und somit den Stand der Einführung und dessen Einflussfaktoren vergleichen.
Durch die Liberalisierung des Energiemarktes in Österreich wurde es möglich, dass KundInnen den Energielieferanten frei wählen können. Dadurch ist der Wettbewerb zwischen den Energielieferanten stark gestiegen. Um Kundenabwanderung zu verhindern wird versucht die Kundenbindung zu stärken und besser auf die Bedürfnisse von KundInnen einzugehen. Eine Methode dies zu erreichen sind Communities. Die Motivation hinter dieser Arbeit ist zu zeigen, wie die Kundenbindung mit Hilfe einer Community gestärkt beziehungweise vertieft werden kann. Der Austausch zwischen EnergiekundInnen und Energielieferanten beziehungsweise mit geschultem Fachpersonal wird dadurch ermöglicht. Weiters kann eine Community beispielsweise zur Produktverbesserung oder für Co-Creation Zwecke genutzt werden. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Einflussfaktoren, die eine wichtige Rolle bei der Einführung einer Community spielen, heraus zu arbeiten und zu untersuchen. Dies wird mithilfe von Literaturrecherche und empirischer Forschung bewerkstelligt. Zuvor werden basierend auf den theoretischen Kenntnissen Hypothesen erstellt, welche mithilfe einer qualitativen Befragung geprüft werden. Anhand von leitfadengestützen Interviews und den Ergebnissen aus der Literaturrecherche, werden Einflussfaktoren aufgenommen oder verworfen. Daraus wird ein Leitfaden erstellt, welcher bei der Einführung einer Community herangezogen werden kann. Dieser Leitfaden hebt jene Kernelemente hervor, welche bei einer Gemeinschaftsgenerierung zu beachten sind. Damit soll mit hoher Wahrscheinlichkeit sicher gestellt werden, dass die Erstellung einer Community zum Erfolg führt.
PIDAS Aktiengesellschaft (PIDAS AG) verwendet seit über zwei Jahren Robotergesteuerte Prozessautomatisierung (RPA) um die Produktivität ihrer Mitarbeiter zu steigern. Diese Arbeit ermittelt mit Hilfe einer Umfrage unter den Mitarbeitern der PIDAS AG die Akzeptanz von RPA. Die Umfrage basiert auf dem Technology Acceptance Model, welches der Autor um zwei zusätzliche Variablen erweitert hat. Diese beiden Variablen messen die Jobangst und das Bewusstsein in Bezug auf die Verwendung von RPA. Die Analyse der Umfrage bestätigt die Hypothese, dass erhöhte Jobangst zu einem geringeren Nutzungswillen führt. Die Daten bestätigen auch, dass vermehrte Nutzung von RPA die Bereitschaft zur Nutzung erhöht. Zudem zeigen die Daten, dass die Befragten eine umso höhere Meinung von RPA haben, je bewusster sie es nutzen. Obwohl die Akzeptanz der Mitarbeiter der PIDAS AG sich auf einem hohen Niveau bewegt, ließe sich diese noch weiter durch entsprechende Maßnahmen der Entwicklung und des Managements steigern.
Service Transformation und die Digitale Transformation sind Schlagwörter, die Unternehmen aktuell beschäftigen. Dabei handelt es sich um Veränderungen in und um die Unternehmen selbst. Diese Trends sind jedoch mit Komplexität behaftet. Reifegradmodelle werden häufig zur Messung von komplexen Themen herangezogen. Daher finden diese auch für die aktuellen Trends der Digitalen Transformation und der Service Transformation Anwendung. Hierbei erfassen Unternehmen deren Reifegrad innerhalb eines Trends. Dies erfolgt mithilfe von Reifegradfaktoren und Reifegradkriterien, die auf unterschiedliche Weise ermittelt werden. Auch wenn beide Trends Ähnlichkeiten aufweisen und teils auch auf Themen des jeweils anderen Trends verweisen, stellt sich dennoch die Frage zur konzeptuellen Gemeinsamkeit beider Trends. Das Ziel dieser Masterarbeit ist es daher, die Forschungsfrage zu den konzeptuellen Gemeinsamkeiten der Faktoren zur Messung der Digitalen Transformation und der Service Transformation in Unternehmen zu beantworten. Dazu wird ein Untersuchungsdesign erarbeitet, mit welchem diese konzeptuellen Gemeinsamkeiten der Faktoren dann analysiert werden können. Dies erfolgt anhand eines Literatur-Reviews als Methode, der den systematischen Prozess zur Auswahl auf eine definierte Stichprobe abgrenzt. Zu dieser Stichprobe erfolgt eine inhaltsanalytische Auswertung, um die konzeptuellen Gemeinsamkeiten der Faktoren zu identifizieren. Es werden systematisch Kriterien erarbeitet und daraus fünf Dimensionen als Faktoren gebildet. Aus dieser Analyse lässt sich interpretieren, dass es eine Überschneidung zwischen den Reifegradmodellen der Digitalen Transformation und der Service Transformation gibt. Diese Überschneidung betrifft die Faktoren zum Ökosystem, Produkt und Service, Management und Führung, und Organisationskultur. Mit dem Ergebnis des Literatur-Reviews ergeben sich weitere Potenziale für Forschungen. Einerseits können die Ergebnisse dieser Masterarbeit durch weitere Detailbetrachtungen erweitert und angepasst werden. Andererseits können basierend auf dieser Masterarbeit weitere Themen zu den Gemeinsamkeiten der Digitalen Transformation und der Service Transformation erarbeitet werden.
Die steigende Komplexität von Geschäftsprozessen und IT-Services führt auch zu steigender Relevanz des Prozessmanagements. Die Verbesserung der Prozesse von einem IST-Zustand zu einem SOLL-Zustand, angepasst an die Bedürfnisse der Stakeholder und basierend auf aktuellen Standards, Best-Practices (z.B. ITIL) zu gestalten, stellt für viele Organisationen eine Herausforderung dar. Die Bewältigung dieser Herausforderung stellt den Hauptfokus dieser Arbeit dar. Dabei werden Ansätze zur Verbesserung zuerst theoretisch dargestellt und anschließend praktisch durchgeführt. Die Methoden bzw. Ansätze, welche auf Literaturrecherche basieren, werden aufgelistet und nach der Verifizierung im praktischen Teil der Arbeit in einem Grazer Software-Unternehmen am Incident- und Managementprozess exemplarisch angewandt. Die so erarbeiteten Ansätze sollen als Leitfaden beziehungsweise als Modell für die ganzheitliche Verbesserung von Prozessen in diesem Unternehmen dienen. Das entwickelte Modell soll als Best-Practice zur Verbesserung der Prozesse dienen und somit in das Prozessmanagement aktiv eingebaut werden.
Seit Anbeginn der Tertiärisierung haben sich nicht nur die Gesellschaft und die Technologie verändert, sondern auch die Erwartungshaltung der Menschen an ihre Dienstleistungserbringer. Dieses Verlangen nach ausgezeichnetem Service und Angebot wird durch das Vordringen von amerikanischen Konzernen in unsere Breitengrade zusätzlich verstärkt. Der digitale Wandel und neue, disruptive Ansätze, sind notwendig, um Betriebe auf Vordermann zu bringen und bereit für die Herausforderungen der Zukunft zu machen. Dieser Ansatz ist nicht nur in der allgemeinen Geschäftswelt zu verfolgen, sondern auch in der Medizin und den damit verbundenen Arztpraxen und Apotheken. In dieser Masterarbeit werden Möglichkeiten erhoben, wie man durch den Einsatz von Chatbots die Kundenzufriedenheit der Apothekenkunden steigern kann. Damit sind nicht nur direkt ableitbare und auf der Hand liegende Möglichkeiten gemeint, sondern auch prozessoptimierende Maßnahmen, welche darauf abzielen die Effektivität und Effizienz innerhalb der Apotheke zu steigern. Um die Forschungsfrage zu beantworten wurde auf zwei Methoden zurückgegriffen. Diese umfassen Literaturrecherchen zu den Themen Kundenzufriedenheit, Chatbots, Big Data, Machine Learning, Natural Language Processing, Natural Language Understanding und gängiges EU, sowie österreichisches Recht. Darüber hinaus Fachartikel zu diesen Themen und abschließend einer Umfrage, welche darauf abzielt, die Erfahrungen, Wünsche und Vorstellungen der breiten Masse, im Umgang mit Chatbots und Apotheken, zu erfragen. Bei der Umfrage sowohl auf Personen eingegangen, die bereits Erfahrungen mit Chatbots hatten, aber auch die Wünsche von Personen abgefragt, die noch keinen Kontakt mit diesen hatten. Die Antworten auf die Fragestellung lassen auf eine generelle Akzeptanz der Allgemeinheit schließen und legen nahe, dass ein Einsatz von Chatbots dazu führen würde die Zufriedenheit der Kunden zu steigern.
Aufgrund der Covid-19-Krise im Jahr 2020 mussten erstmals praktisch alle steirischen Landesbediensteten von zu Hause aus arbeiten. Dieses Werk konzentriert sich auf das Home Office im öffentlichen Dienst und geht auf folgende Forschungsfrage ein: „Wie kann das Führen von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im öffentlichen Dienst während der Remotetätigkeit effektiv und effizient gestaltet werden?“ Zur Beantwortung dieser Frage wurde eine tiefgehende Literaturrecherche durchgeführt und auf Basis der Forschungsergebnisse ein Interviewleitfaden erstellt. Anschließend wurden Interviews mit acht Führungskräften aus der IT-Abteilung der Steiermärkischen Landesregierung geführt, die entweder mit Softwareentwicklung oder organisatorischen Aufgaben befasst sind. Die Interviewergebnisse brachten wichtige Erkenntnisse zur Führung in Telearbeitssituationen zutage. Diese Erkenntnisse werden in sieben Kategorien (z.B. Kommunikation, Flexibilität) eingeteilt, wobei auch Tipps und Empfehlungen für das tägliche Handeln der Führungskräfte gegeben werden. Aufgrund der speziellen Zielgruppe ist die Anwendbarkeit der vorliegenden Ergebnisse möglicherweise auf diesen besonderen Rahmen beschränkt. Die Ergebnisse bilden jedoch eine Grundlage für zukünftige Studien, um ihre Anwendung in anderen Sektoren und Telearbeitssituationen zu untersuchen. In der Zwischenzeit legen die Ergebnisse nahe, dass die Vor- und Nachteile sowie die Erkenntnisse möglichst vielen Führungskräften vermittelt werden sollten (z.B. durch Workshops, Webinare oder Newsletter).
Werbung wird seit je her genutzt, um neue potenzielle Kundschaft zu erreichen, aber auch um existierende Kundschaft zu binden. Die Privatwirtschaft hat viele Möglichkeiten Werbung zu gestalten und zu nutzen. Die Möglichkeiten einer Apotheke in Österreich sind aber stark durch das Gesetz reguliert, denn das Ziel einer Apotheke ist primär nicht der Profit, sondern die kontinuierliche Versorgung der Bevölkerung mit Medikamenten. Deshalb soll zwischen einzelnen Apotheken kein Konkurrenzkampf um dieselbe Kundschaft herrschen. Daraus resultiert, dass die meisten Apotheken nur minimalen Gewinn erwirtschaften können. Um dieser Situation gegenzusteuern können Apotheken die gesetzlich graue Zone des Internets nutzen, um Teile des Geschäfts zu bewerben. Durch Applikationen kann aber nicht nur neue Kundschaft geworben werden, sondern vor allem auf Bindung der bestehenden Kundschaft hingearbeitet werden, um langfristig erfolgreich zu sein. Diese Arbeit erläutert und konzipiert besagte Werbemöglichkeiten einer Applikation anhand des Beispiels der Apotheke Kalsdorf. Dazu werden zunächst die theoretischen Hintergründe für erfolgreiches Schaffen von KundInnenbindung in Verbindung mit typischem Verhalten von Konsumenten und Konsumentinnen im Internet betrachtet. Anschließend wird auf dieser Grundlage ein belastbares Konzept für eine Applikation entwickelt. Um diesem Gewicht zu verleihen wurde eine Umfrage durchgeführt, deren Ergebnisse das Konzept überprüfen und neue Erkenntnisse in das Konzept integrieren. Dieses Konzept wird aber lediglich aus Sicht des Nutzens für die Kundschaft erstellt und übernimmt deshalb auch nur begrenzte Rücksicht auf die finanziellen, technischen sowie ressourcentechnischen Anforderungen an die Apotheke selbst. Das Konzept dient demnach bei einer tatsächlichen Entwicklung einer Applikation für die Apotheke als Vorlage und ermöglicht somit einen Fokus auf die übrigen Rahmenbedingung sowie die Entwicklung selbst, sodass beispielsweise ein IT-Unternehmen bzw. eine Freelancing-Person beauftragt werden kann und diese mit einem validieren Konzept direkt zu arbeiten beginnen kann.
Der permanent wachsende Online-Markt steigert die Nachfrage erschwinglicher Webshop-Systeme, damit Webshops nicht nur dem Online-Auftritt von Großunternehmen vorbehalten bleiben, sondern auch im breiten Markt der KMU Einzug finden. Gleichzeitig haben sich mit dem Aufstieg von Cloud-Plattformen und dem häufig damit verbundenen „Pay-per-Use“-Prinzip ganz neue Anforderungen an die Effizienz der Ressourcennutzung von Software-Systemen ergeben. Zentrales Ziel dabei ist die Einsparung von Kosten bei gleichzeitiger Erhaltung der Performanz. Die Systemeigenschaft Elastizität ermöglicht es, diesen speziellen Anforderungen gerecht zu werden. Für die Umsetzung von Elastizität in einem mandantenfähigen Webshop-System bietet sich die Bereitstellung in der Cloud in Verbindung mit Container-Technologien und der Verwendung eines geeigneten Cluster-Management-Systems an. Mit diesem Hintergrund ist das Ziel der vorliegenden Arbeit die Messung der Auswirkungen von Elastizität auf Performanz und Kosten in einem mandantenfähigen, containerbasierten Webshop-System. Um diese Messung durchzuführen, werden zunächst die Rahmenbedingungen abgesteckt sowie die zugehörigen Metriken und Messmethoden vorgestellt. Anschließend werden zwei unabhängige Testsysteme aufgebaut, wovon sich das eine nur durch seine elastischen Eigenschaften vom anderen unterscheidet. Die beiden Testsysteme werden denselben Auslastungen ausgesetzt, um jeweils die Performanz und Kosten zu ermitteln. Durch den Vergleich der Ergebnisse lässt sich eine deutliche Verbesserung der Performanz durch Elastizität belegen. Allerdings wird trotz der verringerten durchschnittlichen Antwortzeit die maximale Antwortzeit erhöht. In Bezug auf die Kosten wird zwar eine leichte Tendenz zu einer Erhöhung durch Elastizität gemessen, jedoch ist das Ergebnis nicht deutlich genug, um eine positive oder negative Auswirkung eindeutig festzustellen. Jedenfalls lässt sich aus den Ergebnissen ableiten, dass der positive Effekt von Elastizität auf die Performanz größer ist als die Veränderung der Kosten.
In den vergangenen Jahren war die Welt immer wieder geprägt von Veränderungen. Die Corona-Krise im Jahr 2020 stellte die Unternehmen vor große Herausforderungen. Unternehmen produzierten und lagerten plötzlich andere Produkte, weil sich der Bedarf schlagartig verändert hatte. Das eingesetzte Warehouse Management System (WMS) im Lager muss deshalb auch noch lange nach dem Go-Live anpassbar sein, um die Prozesse im Lager weiterhin optimal zu unterstützen. Die seitens des WMS-Anbieters angebotene Dienstleistung, nämlich gemeinsam mit dem Kunden die Anforderungen und Lösungen für diese Veränderungen abzustecken, ist eine Dienstleistung, die den WMS-Anbieter viel Zeit kostet. Der wahrgenommene Wert aus der Sicht des Kunden ist für diese Dienstleistung teilweise noch unerforscht. In diesem Kontext ist es das Ziel dieser Arbeit, zu untersuchen, welche Einflussfaktoren den wahrgenommenen Wert dieser Dienstleistung sowie die Zahlungsbereitschaft für selbige im D-A-CH-Raum beeinflussen. Zwecks Identifizierung der Einflussfaktoren werden unterschiedliche Studien und Forschungen zur Konzeptualisierung der Wertwahrnehmung analysiert. Diese werden in der empirischen Untersuchung mittels eines Onlinefragebogens überprüft. Zusätzlich wird die Zahlungsbereitschaft für ein konkretes Beispiel dieser Dienstleistungen mittels Preisbarometer erfragt. Die Auswertung der erhobenen Daten zeigt, dass für die Befragten von den ausgewählten Einflussfaktoren insbesondere die Qualität der Dienstleistung und der bestehenden Software, emotionale Faktoren sowie das Preis-Leistungsverhältnis eine wesentliche Rolle spielen. Insbesondere jene Einflussfaktoren, die mit dem Dienstleistungspersonal des WMS-Anbieters zusammenhängen, scheinen von Bedeutung zu sein. Zusammenfassend betrachtet liefern die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit Hinweise auf jene Faktoren, welche für die Gestaltung der spezifischen Dienstleistung „Angebote für Change Requests“ entscheidend sein können.
Die Situation, welche COVID-19 hervorgerufen hat, drängte viele Organisationen dazu, ihre Arbeitsabläufe so weit als möglich vom ständigen Arbeitsort, auf das Homeoffice mittels Teleworking Arbeitsplätzen zu verlegen. Diese Maßnahme soll helfen, die Ausbreitung der Infektionskrankheit zu verlangsamen und einzudämmen. Jedoch stellt dies den laufenden IT-Betrieb vor große Herausforderungen, wie die Erfüllung der im IT-Service Management definierten Ziele und Kennzahlen. Die Einhaltung geforderter Grenzwerte ist essentiell um einen reibungslosen Ablauf der Geschäftsprozesse gewährleisten und somit die Organisation als Ganzes weiterführen zu können. Auf Basis dieser Situation wird im Rahmen dieser Arbeit die Forschungsfrage „Wie haben sich mit vermehrtem Einsatz von Teleworking Arbeitsplätzen in der Pandemie von COVID-19 die Anforderungen an Monitoring Kennzahlen für IT-Operations verändert?“ behandelt. Beginnend mit der Literaturrecherche werden Themenblöcke rund um IT-Service Management IT-Governance, IT-Performance-Management, IT-Ziele, Key-Performance-Indikatoren, Continual-Service-Improvement und den gängigen IT-Rahmenwerken beschrieben. Darauffolgend werden die Themen Monitoring und den dazugehörigen Teilgebieten Infrastruktur, Cloud Service Modellen, Technologien und Tools sowie Knackpunkte des interdisziplinären Monitorings erörtert. Abschließend für die Literaturrecherche wird eine Situationsanalyse der Pandemie von COVID19 dargelegt und die daraus resultierenden Auswirkungen und korrigierenden Maßnahmen dargelegt. Im fünften Teil der Arbeit werden die Hypothesen auf Basis der erarbeiteten Literatur erläutert. Darauffolgend wird im sechsten Teil auf das Untersuchungsdesign erklärt. Hierzu gehören eine Beschreibung des Vorgehens selbst, die Befragte Untersuchungsgruppe, Kontaktaufnahme, Aufbau des Gesprächsleitfadens, Dokumentation der Durchführung und die Auswertung. Zusammenfassend werden im siebten Kapitel die Ergebnisse erläutert. Die durchgeführten Experteninterviews sind im Anhang enthalten und werden zusätzlich als Audioaufnahme der CD beigelegt.
Ein Navigationssystem für Tunnelbohrmaschinen sammelt eine enorme Menge an Daten wie Sensordaten, Betriebsdaten, Fehlerprotokolle oder Informationen über das Benutzerverhalten. Viele dieser Daten werden nur für die Fehleranalyse verwendet. Dieses reaktive Verhalten kann in proaktives Handeln umgewandelt werden bevor die Zwischenfälle eintreten. Dies führt zu einer Kostenreduktion, da ein Stillstand der Maschine sehr teuer ist. Das Ziel dieser Arbeit ist es, ein Portfolio mit neuen Services aus den mitprotokollierten Daten zu erstellen. Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der Forschungsfrage, der angewandten Methoden und dem weiteren Aufbau dieser Arbeit. Es folgen Kapitel über Tunnelbau und Software, Wertschöpfungsprozesse, Smart Services und Big Data. Im folgenden Kapitel wird das methodische Vorgehen zur Erstellung der Services beschrieben. Die Ergebnisse werden im nächsten Kapitel zusammengefasst, welches in drei Unterkapitel gegliedert ist. Das erste Unterkapitel beinhaltet die Ergebnisse eines durchgeführten Workshops, welcher Störungen im Tunnelbau analysiert und neue Dienstleistungen entdeckt. Im nächsten Kapitel werden die erarbeiteten Dienstleistungen anhand zweier Experteninterviews evaluiert. Das Serviceportfolio und die Ergebnisse der Arbeit werden im folgenden Kapitel dargestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass die protokollierten Daten eine wertvolle Quelle für die Analyse der Prozesse im Tunnelbau sind und viel effizienter verwendet werden können.
The impact of digitalization on the chemical process industry will lead to a decentralized, highly automated production environment, in which intelligent products supervise and control their own production processes. There has been little work directed to the impact of digitalization on chemical plants. Traditional risk management methods are problematic in this highly complex environment. One method suitable for complex systems is the functional resonance accident method FRAM. FRAM analyses examine performance variabilities of functions and the couplings between these functions. The aims of this study were to analyze and simulate the risk and performance variability of chemical plants in dependence of their digitalization maturity. As this study was also exploratory in its nature, an additional goal was the identification of future research topics. To accomplish this research agenda, a new hybrid simulation methodology, that combines functional resonance accident methodology and fuzzy logic to simulate chemical plants, was developed. This simulation methodology can generally be used to identify risks in complex socio-technological systems. A new metric was proposed and used to identify critical couplings. In this study three plants, representing three different digitalization maturity levels, were designed in a case study. The results of the FRAM methods supported the theory that digitalization leads to a general lower performance variability. If disturbances were introduced into the simulation, the results were inconclusive. Supplementing these findings, an FTA analysis for the specific top event run-away reaction showed the correlation between this top event and the digital maturity level of the chemical plant.
Wissen ist eine ständig wachsende Ressource, deren effizientes Handling für unternehmerischen Erfolg ausschlaggebend ist. Insbesondere die Arbeit an Projekten kann durch effizientes Wissensmanagement innerhalb von Teams sowie teamübergreifend zu einer Effizienzsteigerung beitragen. Strukturierte Methoden zur Erfassung von Wissen sowie eine klare Vorgehensweise zur Dokumentation dieses Know-hows sind Schlüsselfaktoren für erfolgreiches Projektmanagement. Der erste Teil der Arbeit zeigt grundlegende theoretische Aspekte des Themas Wissensmanagement auf, die insbesondere aus einer betriebswirtschaftlichen Perspektive betrachtet werden. Die zugrundeliegende Forschungsfrage lautet: Wie kann Nachhaltigkeit in der Projektabwicklung durch die Integration von Wissensmanagement sichergestellt werden, damit zukünftige Projektvorhaben von den Learnings aus bereits abgeschlossenen Projekten profitieren können? Neben einer genauen Betrachtung des Wissensbegriffs steht außerdem die Beschreibung unterschiedlicher Wissensarten im Zentrum der theoretischen Inhalte. All diese Ausführungen werden stets vor dem Hintergrund der vorliegenden Fragestellung der Arbeit erarbeitet und diskutiert. Der zweite Teil der theoretischen Ausführungen zielt auf das Thema Wissensmanagement ab und zeigt anhand verschiedener Modelle, wie Wissensmanagement aus verschiedenen konzeptuellen Blickwinkeln betrachtet werden kann. Die weiteren Ausführungen zielen insbesondere auf die Einführung von Wissensmanagement in Organisationen ab und legen den Fokus auf die organisationale Ebene. Es werden konkrete Möglichkeiten aufgezeigt, Wissensmanagement in Teams und Organisationen zu verankern. Damit in Zusammenhang stehen außerdem mögliche Tools, welche die Wissenssicherung unterstützen können. Den Abschluss des Theorieteils bilden Ausführungen zum Thema Projektmanagement vor dem Hintergrund von Wissensmanagement. Dabei spielen insbesondere Lessons Learned aus Projekten eine zentrale Rolle, deren Erkenntnissicherung für Teams und Organisationen einen großen Mehrwert für die Projektabwicklung darstellen kann, wenn Prozesse und Methoden klar definiert und allen MitarbeiterInnen bekannt sind. Die Inhalte des Theorieteils liefern die Basis für den empirischen Teil, der auf einer Einzelfallanalyse beruht. Eine Umfrage unter MitarbeiterInnen eines österreichischen Finanzdienstleisters gibt Aufschluss darüber, welcher Stellenwert dem Wissensmanagement innerhalb der Organisation aktuell zukommt und wie dessen Potential für zukünftige Projekte eingeschätzt wird. Dafür wurden ProjektleiterInnen des Finanzdienstleiters mittels einer Online-Umfrage befragt. Basierend auf den Umfrageergebnissen werden Handlungsempfehlungen abgeleitet, die aufzeigen, welche Möglichkeiten existieren, um Wissensmanagement in der Projektorganisation zu verankern. Dabei geht es einerseits um die notwendigen Rahmenbedingungen, die für die Einführung von Wissensmanagement notwendig sind, andererseits um die Auseinandersetzung mit dem Thema aus prozessualer und methodischer Sicht. Der Einsatz konkreter Tools findet ebenfalls Berücksichtigung.
In einer Zeit, in der die Digitalisierung von Geschäftsprozessen immer weiter voranschreitet und der digitale Wettbewerb dadurch kontinuierlich intensiver wird, müssen Unternehmen mehr denn je um ihren Platz darin kämpfen. Die aggressive Preispolitik und eine
„die Großen fressen die Kleinen“-Mentalität der Internetgiganten wie Amazon und Alibaba lassen das E-Commerce immer mehr zu einer „Two-Man-Show“ verkommen. Um dem entgegenzuwirken, müssen sich die sogenannten „Kleinen“ auf jene Stärken konzentrieren, die sie „groß“ werden ließen: Qualität und KundInnennähe. Während die Qualität eine Selbstverständlichkeit darstellen sollte, wirft die KundInnennähe im E-Commerce eine gewichtige Frage auf: Wie soll man den BesucherInnen eines Webshops ein Kauferlebnis bieten, das in den Filialen von Angesicht zu Angesicht doch so selbstverständlich ist? Und genau an dieser Stelle hakt diese Masterarbeit ein. Um BesucherInnen ein Erlebnis im Online Shop zu bieten, muss man ihre Bedürfnisse kennen. Diese Bedürfnisse zu sammeln, zu speichern und auszuwerten wird unter dem Begriff Digital Analytics zusammengefasst. Digital Analytics bedeutet auf den Einzelfall heruntergebrochen, dass das Verhalten einer Person, die einen Online Shop betritt, beobachtet wird, damit die darauffolgenden Besuche an diese Beobachtungen angepasst werden können. Aus Beobachtungen werden Metriken und aus diesen Metriken können in weiterer Folge Kennzahlen zur kontinuierlichen Verbesserung abgeleitet werden. Tools zur Bewältigung dieser Aufgaben gibt es bereits, doch sind diese auch auf die Bedürfnisse von klein- und mittelständischen Unternehmen ausgerichtet und wenn ja, welche sind das? Ein Handlungsleitfaden für Klein- und Mittelunternehmen im Bereich E-Commerce, der mit Hilfe von ExpertInnen erstellt wird, soll diese Frage beantworten. Neben einer Gegenüberstellung von potenziellen Digital Analytics Lösungen beinhaltet der Handlungsleitfaden Informationen über die Identifizierung von relevanten Kennzahlen und Funktionen sowie einen Überblick über datenschutzrechtliche Aspekte.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welcher Voraussetzungen und Inhalte es bedarf, um über Social-Media-Kanäle monetäre Wertschöpfung zu erreichen. Soziale Medien haben Einzug in unsere Gesellschaft gehalten und nehmen Einfluss auf unseren Alltag und unseren Kontakt zu Mitmenschen. Private Internetnutzerinnen und -nutzer veröffentlichen Inhalte in sozialen Netzwerken, genauso wie Unternehmen oder Organisationen. Viele Internetnutzerinnen und -nutzer starten aus privatem Interesse Social-Media-Kanäle, welche sich zu Einnahmequellen entwickeln können, wenn Unternehmen sich deren Authentizität und Reichweite zu Nutze machen wollen. Ziel der Arbeit ist die Erforschung von Social-Media-Kanälen und wie diese zur Einkommensgenerierung genutzt werden können. Daher werden im Rahmen dieser Arbeit die Begrifflichkeiten rund um soziale Medien und Online-Marketing anhand bestehender Literatur definiert. Ergänzt wird der Theorieteil durch aktuelle Informationen zur Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und privaten Internetnutzerinnen und -nutzern, sowie durch eine Definition von Einkommensformen über
Social-Media-Kanäle. Mit Hilfe der erarbeiteten theoretischen Grundlagen und dem Business Model Canvas nach Osterwalder & Pigneur wird im Rahmen einer Fallstudie das Social-Media-Angebot von vier Internetnutzerinnen und -nutzern untersucht, um deren Geschäftsmodell samt Einkommensquellen zusammenzufassen und Gemeinsamkeiten zu erkennen. Die Fallstudie bestätigt, dass es möglich ist, Einnahmequellen über soziale Medien zu generieren. Es lässt sich festhalten, dass mit wenigen technischen Hilfsmitteln bereits Inhalte erstellt werden können, aber es Aufwand und Beständigkeit bedarf, qualitativ hochwertige Inhalte zu schaffen und diese mit Einnahmequellen zu verknüpfen. Werden verschiedene Social-Media-Kanäle gebündelt verwendet, können die Zielgruppen erweitert und die Inhalte mit neuen Einnahmequellen verknüpft werden. Interessant wären im Rahmen weiterer Forschungsarbeiten die Erstellung und Untersuchung eines neuen Social-Media-Kanals inklusive dessen Monetarisierung, um die Wertschöpfung über Social-Media-Kanäle aus einer direkten Perspektive zu erforschen und mit den vorliegenden Ergebnissen zu vergleichen.
Zur schnelleren Prozessabwicklung ist es Unternehmen möglich, gewisse (Teil-)Prozesse zu automatisieren. Wie eine Prozessänderung aussehen kann und welche Emotionen und Widerstände eine Änderung bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auslöst, dürfen die umsetzenden Personen dabei nicht außer Acht lassen. Im Rahmen dieser Arbeit führt die Autorin einen Bestellvorschlag in der Einkaufsabteilung und einen Planungsvorschlag in der Logistikabteilung ein. Diese sollen für die Mitarbeitenden die Erstellung von Bestellungen und gewissen Aufträgen übernehmen. In der praktischen Umsetzung widmet sich die Autorin vorab den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, welche von den Prozessänderungen betroffen sind. Sie ermittelt die aktuellen Prozesse sowie die Möglichkeiten im System, um die Erstellung zu automatisieren. Durch die Ermittlung aller relevanten Informationen kann die Autorin darauf aufbauend den neuen Prozess entwickeln. Vorbereitend auf die Einführung des Bestell- und Planungsvorschlages erstellt die Autorin einen Leitfaden, der die Mitarbeitenden beim Einsatz der neuen Methode unterstützt. Mit Hilfe des Leitfadens führt die Autorin persönliche Schulungen mit den betroffenen Mitarbeiterinnen in den Abteilungen durch. Der aktive Einsatz von Bestell- und Planungsvorschlag mündet in Anpassungsvorschlägen der Mitarbeitenden, welche die Autorin umsetzen lässt. Anhand von Interviews, Zeitaufzeichnungen und einer Datenanalyse von Artikeln beantwortet die Autorin die Forschungsfrage und verwirft die Nullhypothese teilweise. Durch den Einsatz des Planungsvorschlages ist es den Mitarbeiterinnen möglich, die Montageaufträge für Standardartikel schneller zu erstellen als manuell. Zu den technischen Voraussetzungen zählt, dass das System eine automatisierte Erstellung ermöglicht, organisatorisch müssen die umsetzenden Personen unter anderem die Mitarbeitenden bei der Prozessänderung einbinden, damit diese die Änderung nicht durch Widerstände verhindern. Zu den potenziellen Vorteilen zählt, dass neben einer beschleunigten Erstellung bei Standardartikeln auch die monotone Tätigkeit der Erfassung im System durch die Mitarbeitenden entfällt.
Die Einbindung von Open Source Softwareprodukten in kommerzielle, proprietäre Softwareprodukte bietet Unternehmen Chancen und Vorteile, birgt aber ebenso Risiken. Zweck dieser Arbeit ist herauszufinden, wie ein Unternehmen Open Source Softwareprodukte in sein eigenes kommerzielles, proprietäres Softwareprodukt einbinden kann, ohne dadurch das eigene Geschäftsmodell zu gefährden. Im Fokus steht dabei die Erarbeitung der rechtlichen Hintergründe. Auf technische Aspekte in Bezug auf die Einbindung von Open Source Softwareprodukten wird in dieser Arbeit nicht näher eingegangen. Ebenso wird auf Unternehmen eingeschränkt, die kommerzielle, proprietäre Softwareprodukte herstellen und vertreiben. Ferner wird aus der Summe der gewerblichen Schutzrechte ausschließlich auf den Umgang mit dem Urheberrechtsgesetz näher Bezug genommen. Mittels Literaturrecherche konnten proprietäre Softwareprodukte sowie Open Source Softwareprodukte näher beschrieben werden. Darauf aufbauend wird auf die Schutzfähigkeit von Software, Softwarelizenzierung sowie die Positionierung von Unternehmen zu Open Source Software näher erläutert. Ebenso werden Präzedenzfälle behandelt, die die Relevanz der Thematik hervorheben. Daran anschließend wurden Expertinnen und Experten zum ISTund SOLL-Zustand in Bezug auf die Einbindung von Open Source Softwareprodukten innerhalb eines Softwareentwicklungsunternehmens und dessen kommerzielles, proprietäres Softwareprodukt befragt. In Bezug auf die Beantwortung der Forschungsfrage ergab sich, dass das Verständnis des Wesens der Open Source Softwareprodukte sowie deren rechtliche Grundlage notwendig sind, um diese entsprechend des eigenen Geschäftsmodells einbinden und nutzen zu können. Im praktischen Teil dieser Arbeit wurden ein Open Source Genehmigungsprozess sowie ein Leitfaden für die Produktentwicklungsabteilung des Unternehmens erstellt. Darauf aufbauend wurde das Ausrollen der besagten Artefakte und weitere Folgeschritte geplant. In weiterer Folge können Unternehmen, die ebenso Open Source Softwareprodukte in ihre eigenen, kommerziellen, proprietären Produkte einbinden, diese Arbeit als Basis heranziehen, um ihre eigenen Prozesse im Unternehmen zu analysieren und anzupassen.
Wenn ein Unternehmen mit seinem Enterprise-Resource-Planning-System (ERP-System) oder mit dem Service des Softwareherstellers unzufrieden ist, entsteht ein Wechselwunsch und damit sehr oft die Erkenntnis, dass die Wechselkosten den Umstieg auf ein neues ERP-System verhindern. Diese Arbeit setzte es sich zum Ziel die Ursachen von solchen Lock-in-Situationen in österreichischen Energieversorgungsunternehmen bei der Verwendung von ERP-Systemen zu erforschen und Strategien dagegen zu entwickeln. Einführend erfolgt eine Abgrenzung der ERP-Systeme und eine Beschreibung der zu unterstützenden Geschäftsprozesse. Mittels Literaturrecherche wurden sieben Ursachen für Lock-in identifiziert und in sieben Zusammenhangshypothesen formuliert. Nach der Operationalisierung der Hypothesen wurden diese mit 18 Fragen in einer Online-Umfrage von 52 österreichischen Energieversorgern verifiziert. Mit einer deskriptiven statistischen Analyse wurden die für die Gesamtpopulation relevanten Ursachen herausgearbeitet und die Betriebsdauer, fehlende Alternativen, Implementierungskosten und der Grad der Integration als Ursachen für Lock-in bei der Verwendung von ERP-Systemen in österreichischen Energieversorgungsunternehmen identifiziert. Diese wurden anschließend für die Strategieentwicklung herangezogen und in Expertengesprächen auf ihre Praxistauglichkeit und Effektivität geprüft. Damit konnte herausgefunden werden, dass mit der Durchführung eines Business Process Reengineering und der Installation eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses die internen Abläufe vereinfacht und in Verbindung mit einem angemessenen Lieferantenmanagement Lock-in reduziert werden kann. Ein Expertenteam zur internen Wissenssicherung und die Durchführung von Pilotprojekten bei der Implementierung können dem ebenfalls entgegenwirken. Die teils widersprüchlichen Aussagen der Experten lassen jedoch darauf schließen, dass der Erfolg der Strategien sehr stark von der Unternehmenskultur und dem Mindset der Mitarbeiter abhängig ist. In diesem Kontext kann diese Arbeit Hinweise geben, wie ein Energieversorger den Weg in die Abhängigkeit vermeiden und einen Weg aus einer Lock-in-Situation finden kann.
Technische Implementierung einer Personalstruktur- und Personalkostenplanung an Universitäten
(2016)
Aufgrund der Tatsache, dass über 60 Prozent des gesamten Budgets an österreichischen Universitäten für Personalaufwendungen benötigt werden, stehen Universitäten vor der Herausforderung, eine mittel- bis langfristige Personalstruktur- und Personalkostenplanung durchzuführen. Diese Masterarbeit zeigt, inwiefern technische Tools eine solche mittel- bis langfristige Personalplanung an österreichischen Universitäten unterstützen können und welche spezifischen Anforderungen diesbezüglich existieren. Basierend auf der Organisationsund Personalstruktur von Universitäten sowie den unterschiedlichen Kategorien der Personalplanung werden relevante Hypothesen, die zuvor aufgrund des erarbeiteten Vorwissens wissenschaftlich formuliert wurden, mittels quantitativer Forschungsmethoden geprüft. Dadurch können anhand der Untersuchungsergebnisse in Summe neun von insgesamt zehn wesentliche Anforderungen identifiziert und in Form von User-Stories formuliert werden. Beispielsweise muss ein Personalplanungstool relevante Kennzahlen, wie Personalkosten und Vollzeitäquivalente, für einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren auf Monats- und Jahresebene bereitstellen. Im zweiten Teil der Masterarbeit werden vier unterschiedliche Standard-Tools in Hinblick auf die ermittelten Anforderungen geprüft und auf deren Eignung für den Einsatz an österreichischen Universitäten bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere die Tools größerer Softwarehersteller (wie SAP oder SAGE-HR) geeignet sind und alle notwendigen Basisanforderungen erfüllen. Darüber hinaus wird das an der Universität Graz entwickelte Personalplanungstool „Profilbildung durch Strukturplanung“ genauer untersucht und mittels ExpertInneninterviews zusätzlich evaluiert. Die Ergebnisse dieser qualitativen Untersuchung zeigen, dass dieses Tool ebenso alle Anforderungen erfüllt, jedoch Verbesserungspotential im Hinblick auf den Detaillierungsgrad der Datenbereitstellung sowie der Usability existiert. Sofern sich eine österreichische Universität dazu entscheidet eine elektronisch gestützte Personalstruktur- und Personalkostenplanung einzusetzen, liefert diese Arbeit die herausgearbeiteten, relevanten Basisanforderungen und nennt darüber hinaus mögliche AnbieterInnen von geeigneten Software-Produkten. Letzten Endes stellt der allgemeine Aspekt der bestmöglichen Integration eines solchen Systems in die bestehende IT-Infrastruktur eine Herausforderung dar, der sich österreichische Hochschulen stellen müssen.
Tools für die Interaktion zwischen CAD- und Officeprogrammen als Ersatz für ERP-Systemfunktionen
(2021)
Enterprise-Resource-Planning-Systeme (ERP-Systeme) sind in der heutigen Zeit kaum aus produzierenden Unternehmen wegzudenken. Sie werden z. B. für die Erfassung von Kundendaten, für das Bestellwesen oder auch für die Lagerverwaltung verwendet. Allerdings sind ERP-Systeme auch meist mit hohen Anschaffungskosten und einem aufwändigen Wartungsaufwand verbunden. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, aufzuzeigen, in welcher Form Funktionen eines ERP-Systems durch Anwendungen und Verknüpfungen von Office- und CAD-Programmen ersetzt werden können. Um diese Frage zu beantworten, wird ein Konzept zur Abbildung der Systemfunktionen auf Basis des bestehenden Projektmanagementprozesses der Agrotel GmbH erstellt. Aufgrund der Ergebnisse der theoretischen Untersuchung werden die Funktionen eines ERP-Systems und deren Einsatzbereiche dargestellt. Basierend auf den Erkenntnissen aus dem theoretischen Teil werden verschiedene Anwendungen für die Bereiche Vertrieb, Einkauf, Technik, Produktionsplanung und Dokumentenmanagement unter Verwendung der Programmiersprache VBA in Excel und dem CAD-System Autodesk Inventor entwickelt. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass die im Rahmen dieser Masterarbeit entwickelten Anwendungen abbildbar sind und auch in der Praxis in kleinen Unternehmen eingesetzt werden können.
Die KNAPP AG mit Sitz in Hart bei Graz, ist ein führender Lösungsanbieter für Lagerautomation im Bereich der Intralogistik. Die Expertise von KNAPP liegt in automatischen Warenlager- und Warenbereitstellungssystemen, ergonomischen Kommissionierstationen, effizientem Warentransport innerhalb eines Lagers, sowie der Implementierung automatisierter und teilautomatisierter Prozesse mit hoher Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit. Der Markt verlangt nach Lösungen mit hohen Lagerkapazitäten sowie Ein- und Auslagerleistungen bei niedrigen Investitions- und Betriebskosten. Derzeitig besteht die Lösung in der Kombination von automatisierten Lagersystemen und Kommissionierstationen verbunden durch stationäre oder mobile Fördereinrichtungen. Das Ziel dieser Arbeit war, mögliche Optimierungen des Verhältnisses zwischen Systemleistung und Investitions- und Betriebskosten zu ermitteln. Der Schwerpunkt liegt auf den Lagersystemen und Kommissionierstationen. Dazu wurden die Durchsätze der automatischen Lagersysteme und dessen verschiedenen Ausführungen analysiert. Anhand eines Prototyps, der die Zusammenfassung der Lager-, Bereitstellungs- und Kommissionierprozesse technisch ermöglicht, wurden die möglichen Durchsätze errechnet. In weiterer Folge wurden die Ergebnisse in Hinblick auf Leistungen und Kosten verglichen. Das Ergebnis zeigt, dass abhängig von der Ausführung von automatischen Lagersystemen der Durchsatz um mehr als 100 % gesteigert werden kann. Investitionskosten können um mindestens ein Drittel reduziert werden und Personal zur Kommissionierung wird nicht mehr benötigt. Das neue Designkonzept und dessen Vorzüge sollen zukünftig einem Kunden in England präsentiert werden. Zuvor wird eine Simulation erstellt, anhand welcher das Verhalten des Systems mit realen Kundenauftragsdaten vorausgesagt werden soll.
Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit beschäftigt sich mit der Umsetzbarkeit der derzeitigen Entwicklung von Produktionsanlagen im Kontext von Industrie 4.0 und der einhergehenden Digitalisierung der Maschinen. Es wird ein Bezug zu den Produktionsanlagen der Firma Rosendahl Nextrom GmbH gezogen, um mögliche Use-Cases für die spezifische Branche, in der sich Rosendahl Nextrom bewegt, zu ermitteln. Der theoretische Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der grundlegenden Idee von Industrie 4.0 und warum die wertschöpfende Industrie Bedarf an Veränderung hat. Desweiteren wird auf technologische Weiterentwicklungen in der Automatisierungstechnik eingegangen, welche einen erheblichen Einfluss auf die Produktionsanlagen von morgen haben werden. Dabei werden sowohl Kommunikationsstandards und Sicherheitskonzepte, als auch cloudbasierte Datenerfassung betrachtet. Aufgrund der Anwendungsgebiete der cloudbasierten Datenerfassung wurde im praktischen Teil der Extruder, eine Anlage zur Verflüssigung von Kunststoffgranulat, so erweitert, dass diese mittels standardisierter Kommunikation Messdaten an einen Cloudspeicher übermittelt. Hierbei wurde sehr großer Wert auf Datensicherheit und einfache Implementierung der Kommunikation gelegt. Die Erkenntnis durch das theoretische Wissen und die praktische Anwendung eines Industrie 4.0 Projektes mündete in ein Anwendungsszenarium für Rosendahl Nextrom. Die digitale Anbindung und Speicherung der Messdaten ermöglicht viele verschiedene Auswertungsmöglichkeiten. Durch die Analyse mittels Machine Learning Algorithmen sollen Verschleißerscheinungen der Maschine frühzeitig erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.
In den meisten österreichischen Haushalten wird ein sogenannter Ferraris-Zähler zur Messung der verbrauchten elektrischen Energie eingesetzt. Aufgrund der gesetzlichen Lage sind die österreichischen Netzbetreiber verpflichtet, 95 % der Ferraris-Zähler bis zum Ende des Jahres 2019 durch moderne Smart Meter zu ersetzen. Die Hauptaufgabe der Netzbetreiber ist die Versorgung seiner Kunden mit elektrischer Energie. Der bevorstehende Rollout stellt eine große Herausforderung an den Netzbetreiber im Bereich der Logistik dar. Das Ziel dieser Masterarbeit ist es, ein Logistikkonzept zu erstellen, welches den Rollout von fast 200 000 Smart Meter im Netzgebiet der Stromnetz Graz GmbH & Co KG in einem Zeitraum von dreieinhalb Jahren sicherstellt. Zu Beginn werden die Rahmenbedingungen im Rollout definiert und drei mögliche Konzepte erstellt. Im theoretischen Teil der Arbeit werden relevante logistische Größen bestimmt und Planungsmethoden beschrieben. Im nächsten Schritt werden die Warenflüsse in den drei betrachteten Szenarien analysiert und quantifiziert. Darüber hinaus werden die logistischen Prozesse untersucht um die notwendigen Ressourcen bestimmen zu können. Am Ende erfolgt der Vergleich der gewonnen Ergebnisse. Diese werden anhand einer Nutzwertanalyse bewertet, um das beste Konzept hinsichtlich der Ressourcen, der Nachverfolgbarkeit der Zähler während des Rollouts sowie der strategischen Nutzung des Konzepts über den Rollout hinaus, zu bestimmen. Die Bewertung der drei Konzepte zeigt, dass das Konzept mit einem Zentrallager und zwei externen Servicestellen das am besten geeignetste Konzept darstellt, obwohl es sich dabei um jenes mit der größten Dezentralisierung handelt. Die gewonnen Ergebnisse werden in der weiteren Planung des Rollouts berücksichtigt.
Die Firma Knapp mit Sitz in Hart bei Graz ist einer der führenden Anbieter für intralogistische Komplettlösungen im Bereich der Lagerautomation. Die Firma befindet sich gerade in der Einführungsphase eines neuen ERP-Systems (Enterprise Resource Planning System) um für die zukünftigen Herausforderungen gerüstet zu sein. In diesem Prozess werden auch das Produktionsplanungssystem und die Fertigungssteuerungsstrategie angepasst. Das Ziel dieser Anpassung ist es, die Durchlaufzeit im Produktionsprozess deutlich zu verkürzen. Eine gesicherte Aussage wie groß diese Verkürzung der Durchlaufzeit ausfallen wird, kann jedoch nicht getroffen werden. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Unterschiede in der Durchlaufzeit in der Produktion anhand eines Beispiels auf beiden Systemen (bestehendes und neues System) aufzuzeigen und zu bewerten. Die Fokussierung der Arbeit liegt im Bereich der Fertigungssteuerungsstrategie und den dazugehörigen Grobplanungswerkzeugen in der Teilefertigung. Zu Beginn werden die beiden unterschiedlichen Produktionsplanungssysteme näher beschrieben um einen Überblick zu liefern. Anschließend wird eine Simulation mit einem repräsentativen Beispiel auf beiden Systemen durchgeführt und die Unterschiede ausgewertet. Der Vergleich der Planungsergebnisse ergab eine um mindestens 10% kürzere Durchlaufzeit, wenn der Prozess mit dem neuen System geplant wird. Die zukünftigen Schritte bestehen darin, die kürzere Durchlaufzeit über ein ganzes Jahr konstant zu halten und danach noch weiter zu verkürzen, um ein höheres Volumen durch den Produktionsprozess durchzubringen.
In einer globalisierten Welt ist es von Bedeutung, die Lieferketten und Materialprozesse kontinuierlich zu optimieren. In der Firma Anton Paar soll der Materialflussprozess effizienter gestaltet werden, um Zeit und Kosten zu reduzieren. Ziel der Masterarbeit ist eine Reduzierung der Durchlaufzeit des Materialflussprozesses, was sich positiv auf die Gesamtdurchlaufzeit der Supply Chain auswirkt. Die vorliegende Arbeit beschreibt die in der Literatur gängigen Materialflussprozesse und diskutiert deren Vor- und Nachteile. Basierend auf der Literaturanalyse werden die relevanten Prozessoptionen identifiziert und dargestellt. Die einzelnen Prozesskomponenten werden segmentiert und mit Metriken (z.B. Durchlaufzeit, Kosten) versehen, um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Der Ansatz der Kommissionierungs-Optimierung ist der effizienteste Weg, um den Materialfluss hinsichtlich Kosten und Zeit zu steuern. Dies gilt vor allem dann, wenn das Unternehmen technisch anspruchsvolle Artikel im Materialfluss hat. Enthält der Materialfluss eine hohe Anzahl einfacher Artikel, sollte das Unternehmen das C-Teile Management in Betracht ziehen. Die Komplexität der Artikel im Materialflussprozess bestimmt, welche der beschriebenen Optimierungen gewählt werden sollten. Daraus ergibt sich die Empfehlung, die Komplexität der Artikel zu quantifizieren und damit messbar zu machen. Anschließend kann anhand der Empfehlungen dieser Arbeit der optimale Materialflussprozess ausgewählt werden.
Considering the next years, the traditional, European e-learning sector will be challenged by several influences, starting with innovative start-ups with new online training approaches to North American providers penetrating the European Market. bit media e-solutions as one of these strong e-learning players on European ground with more than 16 years of experience therefore currently is looking for future B2C market potentials within the field of emerging markets to finally distribute their product portfolio there. As bit media e-solutions does not own any standardized tool to systemically screen foreign markets concerning their long-term market potential, this master thesis provides the company such a reusable market selection model to screen emerging B2C markets. To proof the sustainable usefulness of the developed model, the author moreover provides bit media e-solutions a ranking of the three highest attractive emerging markets at the end, initially starting with the markets Albania, Egypt, Indonesia, Iran, Kenya, Macedonia, Nigeria, Russia, Turkey and Vietnam. While the first part of the master thesis is focusing on the theoretical input for developing a market selection model, the core part is considered as the practical section, where a tailor-made model for bit media e-solutions is developed and applied. Moreover, and as an important prerequisite, potential criteria were internally defined and externally verified and weighted to reduce the subjectivity of the model. The final model consists of two stages and three steps, at end of every step inappropriate markets were knocked out. While emerging markets show high growth potential but also high risk uncertainty, the preliminary screening was executed by help of the checklist method with a focus on political and economic risks. The indept screening was carried out by using the scoring method as well as selected and weighted attractiveness, barriers and risk criteria. After this first phase the markets Indonesia, Macedonia and Vietnam showed the highest overall market potential for bit media e-solutions and therefore were visualized in a market portfolio analysis as final step. After the execution of expert interviews the market Indonesia is finally recommended as market with the highest market attractiveness, followed by Vietnam and Macedonia. The concluding chapter deals with concrete recommendations as well as a general critical reflection for bit media e-solutions as scientific base for their further business expansion strategy finally.