658 Allgemeines Management
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Fachkräftemangel und hohe Fluktuation sind vor allem in der Gastronomie allgegenwärtig. Um dem entgegenzuwirken und die Mitarbeiter:innen langfristig zu motivieren und damit dauerhaft im Betrieb zu halten, besteht die Möglichkeit, sie auf Grundlage ihrer Leistung zu entlohnen. Der Kooperationspartner der vorliegenden Arbeit bietet sich als Vertreter der Systemgastronomie besonders für die Einführung eines solchen leistungsvariablen Vergütungssystems an. Um dieses System für den Kooperationspartner zu optimieren, wurden in der Arbeit zu Beginn Motivationstheorien und Anreizsysteme mittels einer Literaturanalyse erarbeitet. Anschließend wurde untersucht, wie ein leistungsvariables Vergütungssystem in der Systemgastronomie eingeführt werden kann. Die Arbeit gliedert den Einführungsprozess des Systems in drei Phasen. In der Planungsphase werden drei Methoden zur Messung von Zielerreichungsgraden vorgestellt und diskutiert. In der Implementierungsphase werden die ermittelten Methoden zu einer Skala und in weiterer Folge zu Zielerreichungsgraden zusammengeführt, auf Grundlage welcher die variable Entlohnung der Mitarbeiter:innen berechnet werden kann. Ebenso werden in der Implementierungsphase Möglichkeiten vorgestellt, mit deren Hilfe die variable Entlohnung sowohl zum Vorteil der Dienstnehmer:innen als auch der Dienstgeber:innen ausbezahlt werden kann. Die Reflexionsphase schließt als dritte und letzte Phase den Prozess der Einführung des leistungsvariablen Vergütungssystems ab und rundet durch kritische Betrachtung und Reflexion das System ab. Die Arbeit zeigt überdies, dass die Koppelung von variabler Entlohnung an die Leistung einzelner Mitarbeiter:innen negative Auswirkungen auf die Motivation der Mitarbeiter:innen haben kann. Daher wird in der Arbeit besonderes Augenmerk auf die Teamleistung und die damit verbundene variable Entlohnung von Teams gelegt. Als Ergebnis der Arbeit bietet jedes Kapitel Handlungsempfehlungen für die jeweilige Phase, die auf den Kooperationspartner zugeschnitten worden sind. Durch diese Handlungsempfehlungen und die damit verbundenen Beispiele wird es dem Kooperationspartner ermöglicht, in seinen Betrieben ein leistungsvariables Vergütungssystem einzuführen, das Mitarbeiter:innen einerseits ihre Entlohnung selbst wählen lässt und ihnen damit größtmögliche Freiheiten einräumt, sie motiviert und dazu bewegt, langfristig im Unternehmen zu bleiben. Andererseits bietet dieses System dem Kooperationspartner genug Spielraum, um auf spezifische Notwendigkeiten der einzelnen Teams einzugehen und durch die Koppelung der Entlohnung an tatsächliche Leistung keine übermäßigen Kosten zu verursachen.
Die TDK Electronics GmbH und Co OG produziert elektronische Bauteile und Komponenten und wickelt verschiedenste Projekte im Bereich Forschung und experimenteller Entwicklung (FuE) ab. Ein Teil der anfallenden Kosten kann von dritter Seite gefördert werden. Dazu geben die Fördergeber vor, welche Kosten aus dem Bereich FuE gefördert werden. Der allgemeine Prozess der Kostendokumentation für geförderte Projekte ist im Kooperationsunternehmen bereits vorhanden. Bei der Aufzeichnung der tatsächlich angefallenen Kosten besteht im Unternehmen jedoch Optimierungsbedarf. Eine unvollständige oder nicht nachvollziehbare Dokumentation kann zur Kürzung der Förderungen führen. Dazu sehen Gesetzgeber im Sinne der Forschungsprämie, sowie Förderinstitutionen definierte Kostenpositionen vor. Die Problemstellung der Masterarbeit lautet, welche Kostenpositionen in welcher Form dokumentiert werden müssen, um die Vorgaben der Fördergeber zu erfüllen. Das Ziel ist es, mit einer entsprechenden Dokumentation, Förderkürzungen beim Kooperationsunternehmen zukünftig zu vermeiden. Als Praxisoutput wird ein Microsoft Excel-Instrument erstellt, mit welchem eine fördergeberorientierte Dokumentation der Forschungsprojekte durchgeführt werden kann. Mit dem Instrument wird gewährleistet, dass die Vorgaben des Gesetzes bzw. der Fördervereinbarungen bei Kosten-Dokumentation erfüllt werden. Die relevantesten Förderungen für FuE-Projekte im Kooperationsunternehmen können unterteilt werden in direkte und indirekte Förderungen und erfolgen durch die FFG, die SFG und mittels der jährlich abgerechneten Forschungsprämie. Die Anforderungen zum Erhalt der Steuergutschrift mittels Forschungsprämie sind in § 108c Einkommensteuergesetz sowie der zugehörigen Forschungsprämienverordnung und der Einkommensteuerrichtlinie 2000 geregelt. Die Anforderungen für FFG- bzw. SFG-Projekte sind im FFG-Kostenleitfaden definiert. Alle Förderungsformen beziehen sich im weitesten Sinne auf das Frascati-Handbuch der OECD. Das Dokumentationsinstrument ist auf den Vorgaben der Fördergeber aufgebaut. In das Instrument werden die vorhandenen Daten des Unternehmens eingetragen. Die einzelnen Kostenpositionen können nachvollziehbar betrachtet und analysiert werden. Die beiden Varianten der Kosten-Dokumentation sollen in weiterer Folge bei der Projektkosten-Endabrechnung verwendet werden. Somit kann ein den Anforderungen entsprechende, vollständige Dokumentation beim Fördergeber abgeben werden.
Der Trend zur variablen Entlohnung im Bankensektor ist trotz verschärfter Gesetze und negativen Schlagzeilen vorhanden. Somit stellt sich zunehmend die Frage, wie ein Vergütungssystem ausgestaltet sein muss, um allen regulatorischen und unternehmerischen Anforderungen zu entsprechen. Aufgrund der im September 2019 stattgefundenen Fusion der Raiffeisenbank Liesingtal eGen und der Raiffeisenbank St. Stefan-Kraubath eGen müssen die vorhandenen Vergütungsstrategien vereinheitlicht und optimiert werden. Ziel dieser Arbeit ist es, die optimale Form der leistungs- und erfolgsorientierten Entlohnung inkl. optimaler Zielvorgaben für die Raiffeisenbank Liesingtal-St. Stefan eGen zu definieren. Um die optimale Form der variablen Entlohnung zu finden, wurden zu Beginn Motivationstheorien sowie Anreizsysteme mittels einer Literaturanalyse erarbeitet. Anschließend wurden die bestehenden Systeme der beiden Genossenschaftsbanken analysiert. Damit das überarbeitete System den gesetzlichen und unternehmerischen Anforderungen entspricht, wurden die anzuwendenden Gesetze aufbereitet sowie eine Befragung der Belegschaft wie auch der Geschäftsleitung durchgeführt. Die Mitarbeiterbefragung wurde als Vollerhebung mit einem Onlinefragebogen und die Geschäftsleiterinterviews mittels standardisiertem Fragebogen durchgeführt. Die Interviews wurden anschließend mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Die Auswertung der Mitarbeiterbefragung sowie der Geschäftsleiterinterviews zeigte Verbesserungspotenzial in Hinblick auf die bestehenden Entlohnungsmodelle auf. Es muss vor allem am Zielvereinbarungsprozess sowie gerechten Zielen und einer fairen Verteilung gearbeitet werden. Zur zukünftigen transparenten Berechnung der Prämie wurde ein Excel-Tool erstellt. In dieses Excel-Tool wurden der Zielvereinbarungsprozess und die Messung der Zielerreichung eingebunden. Für die Geschäftsleitung konnten folgende Handlungsempfehlungen abgeleitet werden: • Die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben sicherstellen • Ziele vereinbaren, nicht vorgeben • Eine transparente Bemessung der Auszahlungsbeträge gewährleisten • Kreative Lösungsansätze in Hinblick auf die Prämiengestaltung schaffen • Einen wertschätzenden Umgang innerhalb des Unternehmens pflegen • Die Einführung bzw. Veränderungen des Systems kommunizieren • Das Excel-Tool zur leichteren Nachvollziehbarkeit anwenden
Unternehmerisches Handeln ist untrennbar mit Risiko verbunden – und Risiko verlangt nach Kontrolle und Steuerung. Der internen Steuerung sowie Kontrolle von Risiken ist aufgrund der zunehmenden Unternehmenskomplexität heute mehr Bedeutung zuzumessen als je zuvor. Das interne Kontrollsystem (IKS) ist ein die Geschäftsabläufe integrierter Prozess, welcher sowohl vom Management als auch von den einzelnen Mitarbeiter ausgeführt wird. Ziel eines funktionierenden IKS ist die Identifikation und Steuerung von vorhandenen Risiken zur Unterstützung eines Unternehmens im Zusammenhang mit der Erfüllung seiner Aufgabenstellung zur Erreichung der Ziele. Neben der Minimierung von Betrugspotenzial bietet die Auseinandersetzung mit den Unternehmensprozessen auch die Möglichkeit die Betriebseffizienz zu steigern indem Unwirtschaftlichkeiten aufgezeigt oder betriebswirtschaftliche Fehler korrigiert werden. Das erklärte Ziel der gegenständlichen Masterarbeit besteht darin das derzeit bestehende Teil-IKS des Kooperationspartners im Bereich Sachanlagevermögen zu analysieren, Stärken und Schwächen abzubilden sowie Optimierungspotenzial aufzuzeigen. Als ein wertvolles Führungsinstrument soll das optimierte IKS die Effizienz der Arbeits- und Betriebsabläufe sicherstellen und die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung gewährleisten. Ein weiteres Ziel besteht in der Abwendung bzw. Aufdeckung von Vermögensschäden durch betrügerische Handlungen (Fraud). Zur Erreichung dieses Ziels wurde eine umfassende Erhebung der wesentlichen Prozesse im Bereich Sachanlagevermögen durch Befragung der Mitarbeiter und Beobachtung der Arbeitsabläufe durchgeführt. Die Prozesse wurden in weiterer Folge in verbaler und visueller Form abgebildet. Eine Analyse der Prozesse erfolgte durch Beurteilung der Arbeitsabläufe hinsichtlich bestehender Risiken. Davon abgeleitet wurde Optimierungspotenzial aufgezeigt. Für den Kooperationspartner wurden die Ergebnisse in einer Risiko-Kontroll-Matrix zusammengefasst. Diese beinhaltet eine Übersicht über die wesentlichen Prozessschritte, die bestehenden Risiken sowie die vorhandenen und empfohlenen internen Kontrollmaßnahmen.
Die optimale Nutzung der vorhandenen personellen Ressourcen spielt in Beratungsunternehmen eine wichtige Rolle. Um dies zu erreichen, ist im Unternehmen ein Personalcontrolling zur Auftragsplanung und Auslastungssteuerung notwendig. Der Aufbau und die Umsetzung dieser Bereiche werden in dieser Arbeit konzeptioniert und am Beispiel der PKF Corti & Partner GmbH erläutert. Hierzu werden die in der Literatur genannten Controlling-Instrumente betrachtet und auf die Besonderheiten des Kooperationspartners angepasst. Eine Planung der Aufträge auf Stundenbasis ist notwendig, um die Arbeitsbelastung innerhalb einer Periode zu ermitteln und eine gleichmäßige Verteilung sicherzustellen. Hierzu sind die benötigen Leistungsstunden zu ermitteln und die Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu betrachten. Die Verteilung der Aufträge auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgt auf Basis dieser Informationen. Die Planung soll sicherstellen, dass ausreichend Kapazitäten zur fristgerechten Fertigstellung aller Aufträge vorhanden sind und die Arbeitsbelastung gleichmäßig verteilt ist. Die erstellte Planung ist regelmäßig anhand einer Abweichungsanalyse zu kontrollieren, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen und die Notwendigkeit von Anpassungen aufzuzeigen. Für wesentliche Abweichungen sind die Auslöser zu analysieren und Maßnahmen zur Vermeidung zu treffen. Entstehen aufgrund der Abweichungen Kapazitätsengpässe, sind Maßnahmen zur Beseitigung dieser notwendig. Die Abweichungsanalyse ist auf Unternehmens- und Mitarbeiterebene durchzuführen, um Veränderungen in der Auslastung zu erkennen. Eine Betrachtung der einzelnen Aufträge ist sinnvoll, wenn hohe Abweichungen entstanden sind oder es sich um längerfristige Aufträge handelt. Neben den geplanten Leistungsstunden sowie den Qualifikationen und Erfahrungen sind die Gestaltung des Arbeitsplatzes, der Grad der Stellenspezialisierung, die Mitarbeiterpräferenzen und die Motivation zu berücksichtigen. Diese Faktoren sind abhängig von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern individuell zu gestalten. Die Implementierung eines umfassenden Konzeptes zur Auftragsplanung und Auslastungssteuerung ermöglicht, sofern dieses regelmäßig überwacht und angepasst wird, die effiziente Nutzung von Ressourcen, die frühzeitige Erkennung von Kapazitätsengpässen und die Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit im Unternehmen.
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Frage nach der wirtschaftlichen Bewertung von Studentenheimprojekten unter der Berücksichtigung des Risikos verschiedener Einflussfaktoren. Die Arbeit wurde in Zusammenarbeit mit dem Projektpartner greenbox Graz Studentenheime GmbH verwirklicht. Die greenbox muss in Kooperation mit anderen Projektpartnern am Beginn eines neuen Projekts zum Bau eines Studentenheims entscheiden, ob dieses Projekt durchgeführt werden soll. Neben anderen Überlegungen einer Non-Profit-Organisation, die bei der Entscheidung über die Durchführung einfließen, ist insbesondere die Frage nach der wirtschaftlichen Tragfähigkeit des Projekts über die gesamte Laufzeit ein wichtiges Kriterium. Ausgehend von einer Analyse des Studentenheimmarktes und einer Herausarbeitung der Besonderheiten von Studentenheimen sowohl in rechtlicher und organisatorischer Hinsicht, erarbeitet die Arbeit ein neues Modell für die Bewertung von Studentenheimprojekten auf der Basis einer Monte Carlo Simulation. Um dies zu erreichen, untersucht die Arbeit nach der Analyse des Geschäftsmodells der greenbox das bisher verwendete Bewertungstool, welches als Entscheidungskriterium einen statischen Ergebnisbeitrag ermittelt. Darauf aufbauend werden anhand einer Literaturanalyse verschiedene Bewertungsmodelle für Immobilien vorgestellt und aufgezeigt welche Vor- und Nachteile diese Verfahren für die Bewertung von Studentenheimprojekten haben. Aus dieser Analyse wird im Zuge der Arbeit eine Funktion zur dynamischen Bewertung von Studentenheimen entwickelt. Um die Risiken eines Studentenheimprojekts in der Bewertung abbilden zu können, wird diese Funktion in eine Monte Carlo Simulation eingebunden. Abschließend werden anhand eines Beispielprojekts Funktionen zur Simulation der einzelnen Inputfaktoren ermittelt und das Ergebnis der Monte Carlo Simulation diskutiert und interpretiert.
Um die richtigen Entscheidungen treffen zu können, ein Unternehmen erfolgreich zu steuern und um am Markt konkurrenzfähig zu bleiben, ist es für Unternehmungen unerlässlich, aussagekräftige Daten zu haben. Dies gelingt durch Kennzahlen und Kennzahlenmodelle, die speziell an den Betrieb angepasst sind. Im Unternehmen AL-KO Production Austria GmbH ist es in den letzten zwei Perioden zu organisatorischen und personellen Änderungen gekommen. Zudem forderte der Vorstand, das monatliche Berichtswesen um Kennzahlen zu erweitern. Bis dato verfügt das Unternehmen über kein Kennzahlen-Cockpit. Aufgrund des nichtvorhandenen Instrumentes fehlt es dem Betrieb an einer fundierten Entscheidungsgrundlage, Zielsetzungen werden unsystematisch getroffen und eine Steuerung nach den Grundsätzen der AL-KO Group ist schwierig. Das Unternehmen steht nun vor der Herausforderung, wie ein Kennzahlen-Cockpit unter der Berücksichtigung der operativen und langfristigen Ziele des Unternehmens aufgebaut sein muss, sodass das Management Entscheidungen, Abweichungsanalysen und Planungen zur operativen Steuerung des Unternehmens vornehmen kann, um am Markt konkurrenzfähig zu bleiben. Um das Problem zu lösen, werden anhand des Leitbildes strategische Zielsetzungen abgeleitet. Zudem zeigt die Arbeit die operativen Zielsetzungen, die mit Hilfe eines Gesprächleitfadens für die Unternehmensbereiche aus der Balanced-Scorecard Finanzen, Prozessen und Mitarbeitern eruiert wurden. Die Darstellung des Analyserahmens für Kennzahlen erörtert unter anderem, dass Kennzahlen bestimmte Anforderungen erfüllen müssen. Anhand dieser werden fünf Bewertungskriterien ausgewählt. Diese bilden neben den operativen Zielsetzungen die Grundlage für die Erstellung des Kennzahlenkatalogs. Um die Aussagkraft von Kennzahlen zu erhöhen, werden für jede Kennzahl das Ermittlungsintervall, die Verantwortlichen, die Datenbasis sowie Maßnahmen zur Gegensteuerung vorgeschlagen. Mit Hilfe der ScoringMethode werden für das Kennzahlen-Cockpit 13 Kennzahlen ausgewählt. Zudem zeigt die Arbeit den Aufbau des Excel-Tools, unter Berücksichtigung der Anforderungen der Berichtsempfänger und Berichtsempfängerinnen. Eine Ermittlung der Soll-Werte erfolgt auf Basis der Budgetwerte. Anhand dieser und der Toleranzgrenzen werden Abweichungen der Zielerreichung grafisch dargestellt. Diesbezüglich zeigt die Arbeit wie das Kennzahlen-Cockpit im Reporting-Prozess eingliedert ist, um sicherzustellen, dass die Eingabe der Ist-Werte von den Verantwortlichen rechtzeitigt durchgeführt wird. Mit Hilfe des Kennzahlen-Cockpits kann das Kooperationsunternehmen Zielverfehlungen analysieren und die entsprechenden Maßnahmen rechtzeitig einleiten, da die speziellen Unternehmensgegebenheiten berücksichtigt werden. Um den Einsatz des Kennzahlen-Cockpits sicherzustellen, müssen die Zielvorgaben in regelmäßigen Abständen überprüft und angepasst werden. Zudem sind Änderungen im Reporting-Prozess sowie im Digitalisierungsprozess zu berücksichtigen.
Die Nachfrage nach Grundstücken, welche sich für die Realisierung eines Immobilienprojektes eignen, ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Die Folge daraus ist, dass Entscheidungen über einen möglichen Grundstückkauf, vom potentiellen Käufer schnell getroffen werden müssen. Beim Kooperationspartner dieser Arbeit, dem Bauträger InstyleHaus GmbH, wurden in der Vergangenheit Fehlentscheidungen getroffen, weil die notwendige Zeit für eine fundierte Kalkulation nicht vorhanden war. Diese Ausgangssituation führt zur Problemstellung der Arbeit, der Konzeption einer systematischen Unterstützung für den Bauträger um in Zukunft derartige Fehlentscheidungen zu vermeiden. Die Bestimmung einer Gesamtrisikoposition sowie die fundierte Bewertung des vorliegenden Grundstücks sollten die zentralen Elemente dieser Kalkulation sein. In diesem Zusammenhang, wurde vor allem das Verhältnis zwischen dem Risiko und der Bewertung genauer analysiert. Die Suche nach einem geeigneten Bewertungsverfahren für den Anwendungsbereich eines Bauträgers stellt ein weiteres zentrales Element der Arbeit dar. Für den Kooperationspartner sollte ein Kalkulationstool konzipiert werden, welches das Risiko eines vorliegenden Grundstücks beurteilen kann, um im Anschluss eine fundierte Bewertung durchzuführen. Die Bewertung des Risikos soll in einem Risikokatalog stattfinden, welcher mithilfe des Scoring-Verfahrens eine Gesamtrisikoposition ermittelt. Diese Gesamtrisikoposition, soll in Abhängigkeit ihrer Höhe in das Bewertungsverfahren einfließen. Nach einer Analyse aller marktüblichen Immobilienbewertungsverfahren wurde das Residualwertverfahren als die am besten geeignete Methode zur Bewertung von Grundstücken ausgewählt. In der theoretischen Abhandlung der Arbeit werden Grundlagen in der Immobilienbewertung und die Systematik des Residualwertverfahrens aufgearbeitet. In diesem Teil der Arbeit wurde die Methode der Literaturrecherche angewendet. Im empirischen Teil wurde die Systematik und Funktionsweise des konzipierten Kalkulationstools beschrieben. Hierfür wurde auf den in der Theorie beschriebenen Inhalten aufgebaut und in weiterer Folge auf die Bedürfnisse eines Bauträgers in der Praxis angepasst. Vor allem der Einfluss der einzelnen Eingangsparameter auf das Gesamtergebnis und die damit verbundene Umsetzung im Tool waren zentrale Bestandteile dieses Kapitels. Um eine Antwort auf die Forschungsfrage geben zu können, wurde gegen Ende der Arbeit ein reales Grundstück des Kooperationspartners mithilfe des konzipierten Tools bewertet. Das Ergebnis der Berechnungen konnte mit dem tatsächlichen Transaktionspreis verglichen werden. Die beiden Ergebnisse lagen sehr nahe beieinander und somit konnte die Aussage getroffen werden, dass, unter der Voraussetzung einer genauen Recherche der Eingangsparameter, das konzipierte Kalkulationstool eine Unterstützung für den Kooperationspartner darstellt.
Die Gewährung eines Kredites im Rahmen eines Unternehmenskaufes kann für Banken ein hohes Finanzierungspotenzial darstellen, allerdings ist diese Form der Finanzierung mit einem enormen Risiko verbunden. Die Analyse der Planrechnungen erfolgt in der Raiffeisen Landesbank Steiermark pro Kundenfall in individuell erstellten Excel-Dateien, wodurch wertvolle Arbeitszeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vergeudet, eine Vergleichbarkeit erschwert und keine Plausibilitätsbeurteilung im Rahmen einer Szenarioanalyse ermöglicht wird. In dieser Arbeit soll die Kreditfähigkeitsbeurteilung von Unternehmenskauffinanzierungen qualitativ verbessert werden, indem der gesamte Prozess erhoben und ein neues Excel-Tool für Planrechnungen erstellt wird. Dieses Entscheidungstool soll detaillierte, korrekte und aussagekräftige Analysen von Akquisitionsfinanzierungen gewährleisten. Die Analyse von Unternehmenskauffinanzierungen ist im Rahmen der Bonitätsbeurteilung in den Bereich der Kreditfähigkeitsbeurteilung einzuordnen, in dem die wirtschaftliche Lage der Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer untersucht wird. Bei der Bearbeitung der IST-Situation wurde jedoch festgestellt, dass die korrekte Vorgehensweise in keiner internen Richtlinie vorgegeben ist. Die traditionelle Planungsrechnung, bestehend aus Planbilanz, Plan-GuV und Plan-Geldflussrechnung, musste bei der Erstellung des Praxisoutputs angepasst werden, um den Anforderungen der RLB in Zusammenhang mit Akquisitionsfinanzierungen zu entsprechen. Für Zwecke der Analyse wurden eine andere Gliederung der GuV sowie ein gesonderter Ausweis gewisser Positionen benötigt. Das Entscheidungstool selbst musste in zweifacher Ausfertigung konzeptioniert werden, da die Erwerbs- sowie Zielgesellschaft der Unternehmensakquisition eigene Planrechnungen besitzen. Zu Beginn müssen diese in das Excel-Tool eingegeben werden und den Abschluss bildet eine konsolidierte Darstellung, welche in weiterer Folge in das Analysetool integriert und für das Ratingverfahren herangezogen wird. Mit dieser Arbeit konnte die Kreditfähigkeitsbeurteilung von Unternehmenskauffinanzierungen qualitativ verbessert werden, jedoch müssen noch einige Veränderungen vorgenommen werden, um den gesamten Prozess zu perfektionieren. Die korrekte Vorgehensweise muss in den internen Richtlinien festgehalten werden, um eine einwandfreie Bearbeitung sowie die Anwendung des Entscheidungstools garantieren zu können.
Aufgrund von laufenden Veränderungen der Marktgegebenheiten, technischen Fortschritten und der Globalisierung sind Produktionsunternehmen nur wettbewerbsfähig, wenn die bestehenden Ressourcen optimal eingesetzt werden und flexibel auf Veränderungen reagiert werden kann. Für die Planung und Steuerung des Produktionsbereiches existieren keine allgemein gültigen Konzepte. Es bedarf vielmehr einer maßgeschneiderten Lösung, die auf die Charakteristik des Unternehmens angepasst ist. Die Verwendung eines Kennzahlensystems ist in diesem Fall geeignet, da mit Kennzahlen die Erreichung der Produktionsziele und der optimale Einsatz der Ressourcen gemessen werden kann. Der aktuelle Preisdruck am Markt führt dazu, dass die ANDRITZ HYDRO GmbH am Standort Weiz die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Produktion optimieren muss. Im Rahmen dieser Arbeit wird ein Kennzahlen-Cockpit konzipiert, das das Kooperationsunternehmen bei der Bewältigung dieser Herausforderungen unterstützt. Dieses Cockpit soll bei der Aufdeckung von Verbesserungspotentialen helfen und als Führungsinstrument dienen. Führungskräfte aus den Werkstättenbereichen werden in den Prozess der Kennzahlenauswahl miteinbezogen, um so Akzeptanz und Motivation zu schaffen. Durch die Einbeziehung der Mitarbeiter wird auch gewährleistet, dass adäquate Kennzahlen für den Einsatz im Unternehmenskontext ausgewählt werden. Um die Zielerreichung in der Produktion zu sichern, wird das Cockpit als Abweichungsbericht konzipiert. Die Zielwerte und Toleranzgrenzen sind ein zentraler Teil des Cockpits und können von den Schichtleitern als Basis für Gespräche mit den Mitarbeitern verwendet werden. Daraus ergibt sich auch die Einsatzmöglichkeit des Kennzahlen-Cockpits als durchgängiges Führungsinstrument. Diese Arbeit umfasst neben der Konzeption des Kennzahlen-Cockpits auch theoretische Inhalte basierend auf Literaturquellen. Zunächst wurden Kriterien erhoben, die für die Auswahl der geeigneten Kennzahlen essenziell sind. Außerdem beschäftigt sich die Arbeit mit möglichen Verbesserungsmaßnahmen für die ausgewählten Kennzahlen. Diese Maßnahmen wurden ins Cockpit übernommen, um den zuständigen Personen als Hilfestellung bei negativen Entwicklungen zu dienen. Schließlich wurden die Zusammenhänge zwischen den ausgewählten Kennzahlen beschrieben, um ein einheitliches Verständnis des Kennzahlensystems unter den Adressaten zu schaffen.