658 Allgemeines Management
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Verrechnungspreise nehmen aufgrund der Globalisierung eine immer wichtigere Rolle ein. Um eine Steuervermeidung und Gewinnverlagerung zu umgehen, müssen Verrechnungspreise fremdüblich gebildet werden. Diese müssen außerdem plausibel argumentiert werden, da eine mangelnde Dokumentation zu Risiken in Form von Strafzahlungen, aber auch Verrechnungspreiskorrekturen führen kann. Ziel der Masterarbeit ist es, die bisherige Transfer Pricing Policy des Klienten zu analysieren und daraus ableitend Handlungsempfehlungen zur Optimierung von Verrechnungspreisen zu erstellen. Darauf basierend untersucht die Problemstellung der Arbeit, ob die derzeitige Verrechnung der zwischenbetrieblichen Transaktion der XY GmbH, welche mit der Cost Plus Methode in Höhe von 25 % auf derzeit alle zentral eingekauften Leistungen verrechnet wird, die OECD Fremdüblichkeit erfüllt. Für eine optimale Verrechnungspreisanalyse wurde das best-practice-Modell der OECD verwendet. In einem ersten Schritt wurde die bestehende Transfer Pricing Policy analysiert. Zudem wurde eine Vergleichbarkeitsanalyse durchgeführt, welche den Markt, die Funktionen und Risiken, die Produkte und Dienstleistungen, vertraglichen Vereinbarungen sowie strategischen Ausrichtungen der XY GmbH erläutert. Des Weiteren wurde geprüft, ob der Sachverhalt dieser GmbH auch für die Nutzung der Profit Split Methode als geeignet erscheint. Es wurde festgestellt, dass der für das Unternehmen fremdüblichere Verrechnungspreis 10 % beträgt, welche mittels der Cost Plus Methode ermittelt wurde. Im Falle einer möglichen zukünftigen Betriebsprüfung wurde die Anwendung von Konfliktinstrumente für die XY GmbH überprüft. Hierbei wurde ein Fokus vor allem auf das Advance Pricing Agreement in Form eines Rollback-Verfahrens gelegt. Vorteilhaft hierbei ist, dass unter bestimmten Voraussetzungen ein Verrechnungspreissachverhalt im Vorhinein abgesichert und somit im Zuge einer Betriebsprüfung nicht mehr angetastet werden kann. Jedoch kann vorweggenommen werden, dass sich die Beantragung eines solchen Verfahrens mit mehreren involvierten Staaten als sehr schwierig darstellt und für die XY GmbH nicht vorteilhaft ist. Methodisch wird die Verrechnungspreisthematik mithilfe von Literaturrecherche genauestens analysiert. Außerdem wurde der Kooperationspartner in den Prozess sowie in der Erarbeitung der Forschungsfragen mit ständiger Absprache mit eingebunden.
Moderne Zeiten erfordern von Unternehmen moderne Lösungen und schnelles Reagieren auf Veränderungen. Dabei ist ein effizientes und flexibles Controlling und Berichtswesen unerlässlich. Der Kooperationspartner dieser Masterarbeit ist die VENTA Real Estate Group, die in der Immobilienbranche im Raum Graz und Graz Umgebung tätig ist. Die Unternehmensgruppe hat wachstumsstarke Jahre hinter sich und mit mittlerweile über 60 laufenden Projekten haben sich neue Herausforderungen hinsichtlich des Projektcontrollings und Berichtswesens ergeben. Die Unternehmensgruppe gliedert sich in zwei Geschäftsbereiche. Die Business Unit Bauträger ist für die Entwicklung und den Vertrieb von Immobilien zuständig, während in der Business Unit Asset Management das eigene Immobilienportfolio gehalten wird. Im Zuge des monatlichen Reportings wird der Projektcontrollingprozess durchgeführt und es werden einzelne Projektberichte erstellt. Jedoch sind die verwendeten Berichtsvorlagen veraltet und aufgrund projektspezifischer Anpassungen in den vergangenen Jahren nicht einheitlich. Außerdem steht der Unternehmensleitung kein projektübergreifender Bericht, in dem die Gesamtperformance der Unternehmensgruppe abgebildet wird, zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund gilt es herauszufinden, welche Optimierungsmöglichkeiten bei einem standardisierten Projektcontrolling bestehen und wie ein projektübergreifender Bericht aufgebaut werden kann. Um diese Problemstellung zu lösen, wurde eine umfassende Literaturrecherche zu den Themen Projektmanagement und Projektcontrolling in der Immobilienbranche, sowie projektübergreifendes Controlling und Berichtswesen durchgeführt. Im Anschluss darauf erfolgte eine empirische Erhebung der aktuellen Situation des Projektcontrollings und Berichtswesens in Form eines qualitativen Interviews mit dem Leiter der Finanzen. Das Praxisoutput dieser Arbeit stellen zum einen die Handlungsempfehlungen zur Optimierung der Projektberichte hinsichtlich deren Aufbau und Inhalt dar. Außerdem wurde zur Konsolidierung der Projekte ein Excel-Tool entwickelt, in dem die Daten aus sämtlichen Projektberichten innerhalb von einer Minute importiert werden können. Die konsolidierten Übersichten sowie die Dashboards passen sich nach Aktualisierung der Daten automatisch an. Mit den Ergebnissen dieser Masterarbeit wurde beim Kooperationspartner ein bedeutsamer Schritt in Richtung Automatisierung, Flexibilität und erhöhter Reaktionsfähigkeit des Reportings gesetzt. Die dadurch erworbenen neuen Fähigkeiten und Kenntnisse sollen neue Türen für weiterführende Optimierungsprozesse bei der VENTA Group eröffnen.
Die dynamische Entwicklung des Unternehmens lässt die Anforderungen an das Controlling beim Kooperationspartner stetig steigen. Häufige Anpassungen und Erweiterungen des Management Reportings führen dazu, dass die Berichte der zwei Gesellschaften nicht ident sind. Daher bedarf es einer dringenden und sorgfältigen Überarbeitung des Management Reportings, denn mit dem Wachstum des Unternehmens müssen laufend Finanzierungs- und Planungsentscheidungen auf Basis des Reportings getroffen werden. Dabei könnte eine inkorrekte Darstellung zu Fehlentscheidungen führen. Zusätzlich soll der Reportingprozess klar definiert und visualisiert werden, um eine zeitgerechte Informationsweitergabe an das Management zu gewährleisten. Ziel dieser Arbeit ist es eine Optimierung des Management Reportings zu erreichen, dazu soll eine erstmalige Visualisierung des Reportingprozesses beim Kooperationspartner erfolgen. Überdies soll der bestehende Management Report um Defizite verbessert werden und eine Neukonzeption eines Reportingleitfadens soll diesen in der Anwendung unterstützen. Die Optimierung des Management Reportings soll eine verbesserte, fristgerechte Datenqualität als Entscheidungsgrundlage gewährleisten. Im Rahmen der Arbeit wird das bestehende Management Reporting qualitativ erhoben. Dazu wird eine Checkliste zur Analyse erstellt. Die Checkliste wird anhand eines Notensystems ausgewertet. Ein vordefinierter Notenschlüssel unterstützt die Analyse, aus dem der Handlungsbedarf abgeleitet wird. Nach Durchsicht der Checklisten wird festgestellt, dass nur marginale Verbesserungen des Management Reportings vorzunehmen sind. Eine genauere Betrachtung zeigt, dass einzelne Kriterien erhöhte Aufmerksamkeit benötigen. Drei Tiefeninterviews erheben die Optimierungspotenziale, welche anschließen anhand der MoSCoW-Methodik priorisiert werden. Basierend auf den empirischen Erkenntnissen wird ein standardisierter Reportingprozess dargestellt, welcher durch Berücksichtigung von Fristen, Tätigkeiten und Verantwortlichkeiten das künftige Reporting verbessert. Der Management Report wurde mit der Hilfe eines Excel Tools in beiden Gesellschaften bezüglich des Inhaltes und der grafischen Aufbereitung angeglichen und optimiert. Alle erhobenen Must-Have Anforderungen, wie z.B. Grafiken und Kostenanalysen wurden in den Bericht integriert. Der neu konzipierte Reportlingleitfaden unterstützt den Management Report in der Anwendung, um eine standardisierte Datenbasis zu erhalten. Die vorliegende Masterarbeit ist der erste Schritt in Richtung der Optimierung des Management Reportings. Eine kontinuierliche Verbesserung aufgrund der Dynamik des Unternehmens sollte ein laufendes Ziel beim Kooperationspartner sein.
Risikoorientiertes Qualitätsmanagement zur Sicherung der Leistungsqualität im Bereich Buchhaltung
(2021)
Aufgrund des wachenden Wettbewerbs im Bereich der Steuerberatung ist die Sicherung der Qualität eine Grundvoraussetzung, um erfolgreich am Markt teilnehmen zu können. Doch damit die Leistungsqualität im Bereich der Buchhaltung gesteigert werden kann, muss das Kooperationsunternehmen seine Prozesse kennen und die relevanten Risiken, die mit den Prozessen einhergehen, identifizieren und steuern. Vor diesem Hintergrund ist es für das Kooperationsunternehmen wichtig, abgestimmte Kontrollen in den einzelnen Prozessen einzupflegen und laufend anzupassen. Diese Kontrollen verringern die Fehleranfälligkeit und erhöhen die Leistungsqualität. Damit die Fehleranfälligkeit bei der Leistungserstellung verringert werden kann, wurde zu Beginn dieser Masterarbeit der Prozess der laufenden Buchhaltung auf Risiken analysiert. Mithilfe der Gegenüberstellung des gewünschten Soll-Prozesses und des derzeitig gelebten Ist-Prozesses sowie einem geführten Risikoworkshop mit ausgewählten Buchhaltungsmitarbeiterinnen/-mitarbeitern wurden potenzielle Risiken im Bereich der Buchhaltung zunächst identifiziert und im Anschluss bewertet und gesteuert. Die Buchhaltungscheckliste wurde so aufgebaut, sodass diese den gewünschten Soll-Prozess des Kooperationspartners widerspiegelt. Durch die Anwendung dieser Checkliste werden die analysierten Risiken verhindert bzw. vermindert. Im Rahmen dieser Masterarbeit wurden weiters Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Leistungsqualität erarbeitet. Damit die Leistungsqualität der laufenden Buchhaltung verbessert werden kann, wird dem Kooperationspartner empfohlen, die in der Arbeit genannten Handlungsempfehlungen und Steuerungsmaßnahmen im Unternehmen zu implementieren. Besonders wichtig ist, dass Verantwortungsbereiche und Arbeitsanweisungen klar formuliert und kommuniziert werden. Denn gerade eine unmissverständliche Kommunikation vermindert bzw. verhindert Erfassungsfehler. Weiters sollen Arbeitsschritte einheitlich bzw. standardisiert abgearbeitet werden, damit in Vertretungsfällen keine Fehler entstehen können. Die dazu erstellte Checkliste sorgt dafür, dass Unterlagen einheitlich archiviert werden und die Erstellung der laufenden Buchhaltung möglichst standardisiert erfolgt. Doch damit festgestellt werden kann, ob die gesetzten Maßnahmen zur Risikovermeidung hilfreich sind und ob das Qualitätsmanagement erfolgreich in der Kanzlei umgesetzt wird, muss die Zielerreichung des Kooperationsunternehmens in Zukunft laufend überprüft werden. Dies kann mithilfe eines Kennzahlenkatalogs und unter Anwendung einer Balance Score Card gesteuert und überprüft werden. Hierzu müssen messbare Kennzahlen im Bereich Kundinnen/Kunden, Geschäftsprozesse und Lernen bzw. Wachstum von der Geschäftsleitung bestimmt und regelmäßig überprüft werden.
Ein Kredit darf nur gewährt werden, wenn sichergestellt ist, dass der Kreditnehmer die Bedienung des Zins- und Kapitaldienstes zum Zeitpunkt der Beantragung gewährleisten kann. Im Firmenkundengeschäft werden hierfür betriebswirtschaftliche Unterlagen verwendet. Landwirtschaftliche Betriebe sind gesetzlich erst bei Überschreitung gewisser Umsatz- und Einheitswertgrenzen verpflichtet, entsprechende Aufzeichnungen zu führen. Die meisten Betriebe in Österreich überschreiten diese Grenze nicht und müssen daher keine Unterlagen vorlegen. Aus diesem Grund behilft sich die Raiffeisen-Landesbank Steiermark mittels eines selbst entworfenen, dreiseitigen Erhebungsformulars. Die Kreditprüfung und die Bonitätsfeststellung bergen aufgrund des „veralteten“ Formulars einige Defizite und Schwachstellen. Dies ergibt sich aus der Tatsache, dass Landwirte die jeweiligen Angaben und Daten selbst bekannt geben und dem damit zusammenhängenden hohen Subjektivitätsgrad. Es fehlt zudem die Möglichkeit der Plausibilisierung dieser Werte. In der vorliegenden Arbeit soll die Kreditfähigkeitsbeurteilung von pauschalierten Land- und Forstwirten qualitativ verbessert, der gesamte Kreditvergabeprozess neu aufgerollt und ein neues Erhebungsformular konzipiert werden. Es stellt sich dabei die Frage, wie eine standardisierte Erhebung der Einkünfte von pauschalierten Land- und Forstwirten erfolgen muss, um zu einer plausiblen Kreditentscheidung zu gelangen. Die Arbeit widmet sich zunächst allgemeinen theoretischen Grundlagen, wobei der Schwerpunkt auf der Bonitäts- und Ratingbeurteilung liegt. Methodisch kommt es dabei zu einer fachspezifischen Literarturrecherche und der Analyse unternehmensinterner Unterlagen. Die Antworten und Erkenntnisse aus den Experteninterviews werden zunächst theoretisch erläutert, womit aufbauend darauf die praktische Umsetzung der Ergebnisse erfolgt. Ausgehend vom bestehenden Erhebungsformular wird erläutert, welche Änderungen sich aus den Experteninterviews für das neue Erhebungsformular ergeben. Infolgedessen kommt es zu einer umfangreichen Erweiterung des Formulars, der Einführung von Kennzahlen und Vergleichswerten sowie zusätzlicher Felder zur Berücksichtigung von Neuinvestitionen und zur Berechnung von Szenarien. Es erfolgt künftig eine standarisierte Erhebung der Werte und es besteht die Möglichkeit, eine Plausibilisierung der Angaben und Daten durchzuführen. Zur Schaffung einer objektiven Entscheidungsgrundlage wird das Erhebungsformular mithilfe bereits abgewickelter Kreditentscheidungen geprüft und plausibilisiert. Das neue Erhebungsformular wird letztlich in den Kreditentscheidungsprozess der Raiffeisen-Landesbank Steiermark integriert.
Der Kooperationspartner der vorliegenden Arbeit ist die Granit Holding GmbH mit Unternehmenszentrale in Graz und beschäftig über 2.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Derzeit bestehen Optimierungspotenziale im Bereich des Internen Kontrollsystems (IKS) in der Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung. Die aktuell vorherrschende Kontrollaktivität ist das VierAugen-Prinzip. Diese Kontrollmaßnahme ist für ein Unternehmen dieser Größe unzureichend, wodurch ein klarer Bedarf für die Einführung von weiteren Kontrollmaßnahmen besteht. Die Problemstellung der Arbeit ist die Klärung der Frage, welche Adaptierungen bei der Durchführung der Prozesse und Teilprozesse durchgeführt werden sollten, um das derzeitige IKS weiterzuentwickeln und zu verbessern. Um diese Frage zu klären, werden im ersten Schritt die Prozesse der Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung erhoben, es erfolgt eine Erhebung der Prozesse mittels mündlicher, offener Befragung der zuständigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Anschließend wird das derzeitige IKS beim Kooperationspartner anhand der Komponenten des COSO-Modells dargelegt und eine Risiko-Kontroll-Matrix erstellt. Abschließend werden Handlungsempfehlungen nach den COSOKomponenten erarbeitet und Verbesserungsvorschläge für die Prozesse der Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung dargelegt. Im Rahmen der Arbeit konnte festgestellt werden, dass neben Teilprozessen ohne Änderungsbedarf auch Prozesse mit klarem Verbesserungsbedarf vorhanden sind. Insbesondere das Kundenmahnwesen, der zeitlich fordernde monatliche Buchungsschluss und das teilweise Fehlen von klar zugewiesenen Aufgabengebieten für Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen bedürfen Adaptierungen und Umgestaltungen. Zur Verbesserung des IKS ist zu empfehlen, die aufgrund der Risiko-Kontroll-Matrizen erarbeitenden Risiken in die empfohlen Steuerungs- und Kontrollmaßnahmen im Unternehmen zu integrieren. Durch die Umsetzung der erarbeitenden Handlungsempfehlungen im Bereich Kontrollumfeld, Information und Kommunikation kann das Arbeitsumfeld gestärkt werden. Mit Ausblick auf die Zukunft wird an der Umsetzung eines Excel-Tools gearbeitet, welches den Prozess der Abwicklung der Kundenmahnungen vereinfachen und zeitlich effizienter gestalten soll. Weiters wird an einem monatlichen Newsletter gearbeitet, welcher zur Stärkung der internen Kommunikation beitragen soll.
Zusätzliche externe Aufträge, hohe Investitionen und Bestände sowie eine steigende Auslastung führten beim Kooperationspartner, einem Standort der Siemens Mobility Austria GmbH, zur Notwendigkeit, die Kapitalkosten neu zu berechnen. Bis dato basierte die Berechnung der Zuschlagssätze der Kapitalkosten in der Angebotskalkulation auf Annahmen, die Entscheidungsgrundlage von unterschiedlichen Angeboten entsprach nicht mehr den aktuellen Gegebenheiten und der fehlende Vermögensbezug in der Standortberichterstattung wurde den internen Ansprüchen nicht gerecht. Problemstellung war daher die verursachungsgerechte Ermittlung der Kapitalkosten des Standorts sowie der relevanten Parameter, die die Höhe des gebundenen Kapitals für Angebote definieren. Weiters war zu klären, wie die Angebotsentscheidung definiert sein muss, um das vorteilhafteste Angebot auszuwählen und wie die Standortberichterstattung die Vermögenssituation sowie die Entwicklung des Standorts geeignet darstellen könnte. Zu Beginn der Arbeit wurde aufbauend auf dem Literaturkapitel der Kapitalkostensatz ermittelt. Dazu wurde mittels Auswahlverfahren das Capital Asset Pricing Model zur Berechnung des Eigenkapitalkostensatzes bestimmt und durch Anwendung der Theorie auf die praktischen Gegebenheiten des Kooperationspartners der Fremdkapitalzinssatz sowie das gebundene Kapital ermittelt. Aufbauend auf dem ermittelten Kapitalkostensatz wurden in den nächsten drei Kapiteln Lösungen für die Defizite des Kooperationspartners aufgezeigt. Das vierte Kapitel bestand darin, das gebundene Kapital für die Angebotskalkulation zu ermitteln. Durch Erkenntnisse aus der Datenanalyse sowie internen Kennzahlen konnte das gebundene Kapital für unterschiedliche Produkttypen und Konstruktionsarten ermittelt werden. Anschließend erfolgt im fünften Kapitel die Untersuchung der Angebotsentscheidung. Auf Basis der Literaturrecherche sowie durch einen Workshop mit dem Kooperationspartner konnten die Entscheidungskriterien definiert werden. Als wirtschaftliches Kriterium eignete sich die Kapitalwertmethode, um durch die Anwendung des Kapitalkostensatzes unterschiedliche Angebote vergleichbar zu machen. Ob ein Angebot durchgeführt werden soll, konnte mit Hilfe des Kapitalwerts abzüglich der Risiken ermittelt werden. Durch Anwendung der Kriterien in einer Nutzwertanalyse in Verbindung mit dem Kapitalwert konnte die Entscheidungsfindung bei mehreren Angeboten unterstützt werden. Im sechsten Kapitel erfolgt die Behandlung der Ergebnisberichterstattung. Durch die Einführung des Economic Value Added sowie des Cash Value Added, ausgewählt nach definierten Kriterien gemäß der Literaturrecherche, konnte die Berichterstattung verbessert werden. Die Anpassung der Kennzahlen mit Hilfe von Conversion war notwendig, um die Kennzahlen für die praktischen Gegebenheiten des Kooperationspartners geeignet zu berechnen. Die erstellten Vorlagen dienen dem Kooperationspartner als Unterstützung in der Entscheidungsfindung, zur Verbesserung der Angebotskalkulation sowie als Instrument in der Unternehmenssteuerung und Überwachung.
Die Lageberichterstattung hat in den letzten Jahren einige Veränderungen erfahren. Dies stellt das Kooperationsunternehmen die Grazer Wechselseitige Versicherung AG vor neue Herausforderungen. Zudem stellt sich die Frage, wie zeitgemäß der Lagebericht der Grazer Wechselseitige Versicherung AG im Vergleich zur Branche ist, da die letzte Überarbeitung bereits ein paar Jahre zurückliegt. Die Problemstellung dieser Arbeit besteht darin, relevante Punkte zu identifizieren, um den Lagebericht der Grazer Wechselseitige Versicherung AG im Hinblick auf die weiterführenden Regelungen der Lageberichterstattung und der Anwendung von Kennzahlen zu optimieren. Dazu bedarf es zum einen einer kritischen Auseinandersetzung mit den nicht gesetzlichen Vorschriften und zum anderen einer empirischen Untersuchung von ausgewählten Versicherungsgesellschaften. Zur Bearbeitung der Problemstellung wurde zunächst eine Literaturrecherche durchgeführt. Dabei wurden die relevanten Punkte der AFRAC Stellungnahme 9 Lageberichterstattung und der Leitlinien des österreichischen Versicherungsverbandes zur Berichterstattung im Lagebericht bezogen auf den Kooperationspartner dargestellt. Basierend auf den Ergebnissen der Literaturrecherche wurde eine Checkliste erstellt, um zunächst den Lagebericht des Kooperationsunternehmens und in weiterer Folge die Lageberichte von ausgewählten Versicherungsunternehmen zu analysieren. Aus diesen Ergebnissen wurden abschließend Handlungsempfehlungen abgeleitet. Mit Hilfe dieser Arbeit konnte herausgefunden werden, dass der Lagebericht der Grazer Wechselseitige Versicherung AG im Vergleich zur Branche auf einem guten Stand ist. In einigen Abschnitten des Lageberichts herrscht Aufholbedarf, wie beispielsweise im Bereich der nichtfinanziellen Informationen oder bei der Verwendung von Kennzahlen. Dafür wurden im Rahmen dieser Arbeit Handlungsempfehlungen formuliert, welche zur Steigerung der Aussagekraft der nichtfinanziellen Informationen sowie zur stärkeren Verwendung von Kennzahlen beitragen sollen. Der Risikobericht der Grazer Wechselseitige Versicherung AG kann jedoch als Vorreiter im Vergleich zu den untersuchten Versicherungen gesehen werden, da hier ausführlich über Risiken, Risikomanagementmethoden und -ziele berichtet wird. Um garantieren zu können, dass der Lagebericht der Grazer Wechselseitige Versicherung AG in Zukunft den Marktgegebenheiten im Versicherungsbereich entspricht, soll in regelmäßigen Abständen ein Benchmark durchgeführt werden.
Unter Leasing versteht man eine Rechtsgeschäftsart, die sich durch die entgeltliche temporäre Überlassung eines Nutzungsrechts für ein Wirtschaftsgut seitens eines Leasinggebers zugunsten eines Leasingnehmers auszeichnet. Diese Geschäftsart schloss die Knapp Industry Solutions GmbH als Leasinggeber erstmals im Jahr 2020 mit einem Kunden ab. Mangels Vorerfahrung führte die Abwicklung zu Herausforderungen. Um für zukünftige abgeschlossene Leasingverträge vorbereitet zu sein, liegt die Problemstellung dieser Arbeit in der Konzeption eines Prozesses zur Abwicklung der Leasinggeschäfte aus kaufmännischer Sicht. Zur Anwendung des Prozesses mussten die kaufmännischen Aspekte des Leasingprozesses theoretisch aufbereitet und Excel-Tools als Praxisoutput erstellt werden. Diese wesentlichen Aspekte sind die Vertragsgestaltung, die Kalkulation der Leasinggeschäfte, die steuerrechtliche und bilanzielle Behandlung der Leasinggeschäfte aus Sicht des Kooperationspartners sowie die Darstellung der Leasinggeschäfte im ERP-System. Um den Anforderungen des Kooperationspartners und den Motiven der Kunden gerecht zu werden, wurde zu Beginn der Arbeit eine qualitative Befragung von Knapp-Mitarbeitern durchgeführt. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse und ergänzendem Literaturstudium konnten die Prozessschritte definiert werden. Von zentraler Bedeutung ist die Zuordnung der Leasinggegenstände zum Leasingnehmer bzw. Leasinggeber nach den Rechtsvorschriften des UGB und IFRS. Der Kooperationspartner erwartet, dass ein Großteil der Kunden eine Zuordnung zum Leasingnehmer vermeiden will. Aus diesem Grund wurde in dieser Arbeit dargelegt, welche Kriterien maßgebend sind und wie bei der Vertragsgestaltung und Kalkulation vorgegangen werden muss, um die Leasinggeschäfte im Sinne des Kunden konstruieren zu können. Auf die Bilanzierung und die steuerrechtliche Behandlung aus Sicht der Knapp Industry Solutions GmbH haben die Zuordnung der Leasinggegenstände und die kalkulierten Konditionen für das Leasinggeschäft Einfluss. Abhängig von den Zuordnungen gemäß UGB und IFRS muss der Kooperationspartner dies unterschiedlich handhaben und Korrekturen zwischen den Rechnungslegungsvorschriften können notwendig werden. Abschließend wurde dargestellt, welche Schritte für die Abbildung der Leasinggeschäfte im ERP-System gesetzt werden müssen und welche Alternativen es durch Erweiterung des ERP-System-Pakets geben könnte. Dieser Beitrag ermöglicht es dem Leser die Konzeption eines komplexen Prozesses anhand eines Unternehmens aus der Privatwirtschaft zu verfolgen. Die Verknüpfung der Prozessschritte bei der Abwicklung der Leasinggeschäfte wurde – neben der theoretischen Abhandlung – mit aufbauenden Beispielen dargestellt und liefert praxisnahe und umfassende Einblicke in die Thematik der Abwicklung von Leasinggeschäften aus Sicht des Leasinggebers.
Um einen langfristigen Fortbestand eines Unternehmens zu gewährleisten müssen die anfallenden Kosten gedeckt werden. Für die Inhaber sollte ein Gewinn erwirtschaftet werden damit diese auch einen Grund für die Weiterführung haben. Das kann nicht funktionieren, wenn alle Arbeiter und Angestellte des Unternehmens gut und fleißig ihre Tätigkeiten verrichten, diese Leistungen müssen am Ende auch einen Ertrag erbringen. Damit schlussendlich bei fertigen Aufträgen ein positives Ergebnis müssen zunächst die Angebotspreise kostendecken kalkuliert worden sein. Diese Masterarbeit wurde in Kooperation mit der Galli GesmbH erstellt, um die kostendeckende Kalkulation von Angebotspreisen anhand eines MS Excel Tools zu ermöglichen. Diese soll den Anforderungen des Kooperationspartners entsprechen und auf Basis bisherig angewandter Methoden aufbauen. Das Ziel dieser Arbeit ist es eine einheitlichen Angebotskalkulationsvorlage für alle Teilbereiche des Unternehmens mittels Literaturrecherche und laufender Abstimmung mit dem Kooperationspartner erfolgen. Dafür wird der bestehende Prozessablauf und die theoretischen wie praktischen Anforderungen an diesen analysiert. Im Zusammenhang wird dir Einsatz des Kalkulationstools in diesen miteinbezogen und im Rahmen dessen auf mögliche Optimierung geprüft. Für die Erstellung des Angebotskalkulationstools werden die bereits angewandten Kalkulationsschemen geprüft und mit Mitarbeiter des Kooperationspartners ihre mögliche Weiterverarbeitung besprochen. Mit der Geschäftsleitung und dem Buchhalter des Kooperationspartner wird die, auf Basis der Literatur aufgebaute Kosten- und Leistungsrechnung abgesprochen und Zuschlagssätze für die Kalkulation errechnet. Anhand der Informationen, welche aus Analyse der bisherigen Kalkulationsmethoden und Mitarbeitergespräche wird, das neue Angebotskalkulationsschema erstellt. Die bisher verwendete Nachkalkulation wird auf die differenzierte Zuschlagskalkulation, welche die Kostenträgerträgerrechnung im neuen Schema der Angebotskalkulation darstellt, angepasst. Es werden Angebotspreise, vom Kooperationspartner abgeschlossenen Aufträgen, mit dem neuen Schema kalkuliert und den alten werten gegenübergestellt, um die Wirtschaftlichkeit der neuen Angebotskalkulation darzulegen. Dabei ist zu erkennen, dass durch die Zuschlagssätze der Gemeinkosten, welche vorher nicht berücksichtigt wurden, sich die Angebotspreise deutlich erhöhen und nicht nur die Kosten der Leistungserstellung decken, sondern auch einen Gewinn mit sich bringen. Zudem wird die Kalkulation von Angeboten durchsichtiger und nachvollziehbarer, was zur besseren Analyse von Abweichungen bei der Nachkalkulation führt.
Fachkräftemangel und hohe Fluktuation sind vor allem in der Gastronomie allgegenwärtig. Um dem entgegenzuwirken und die Mitarbeiter:innen langfristig zu motivieren und damit dauerhaft im Betrieb zu halten, besteht die Möglichkeit, sie auf Grundlage ihrer Leistung zu entlohnen. Der Kooperationspartner der vorliegenden Arbeit bietet sich als Vertreter der Systemgastronomie besonders für die Einführung eines solchen leistungsvariablen Vergütungssystems an. Um dieses System für den Kooperationspartner zu optimieren, wurden in der Arbeit zu Beginn Motivationstheorien und Anreizsysteme mittels einer Literaturanalyse erarbeitet. Anschließend wurde untersucht, wie ein leistungsvariables Vergütungssystem in der Systemgastronomie eingeführt werden kann. Die Arbeit gliedert den Einführungsprozess des Systems in drei Phasen. In der Planungsphase werden drei Methoden zur Messung von Zielerreichungsgraden vorgestellt und diskutiert. In der Implementierungsphase werden die ermittelten Methoden zu einer Skala und in weiterer Folge zu Zielerreichungsgraden zusammengeführt, auf Grundlage welcher die variable Entlohnung der Mitarbeiter:innen berechnet werden kann. Ebenso werden in der Implementierungsphase Möglichkeiten vorgestellt, mit deren Hilfe die variable Entlohnung sowohl zum Vorteil der Dienstnehmer:innen als auch der Dienstgeber:innen ausbezahlt werden kann. Die Reflexionsphase schließt als dritte und letzte Phase den Prozess der Einführung des leistungsvariablen Vergütungssystems ab und rundet durch kritische Betrachtung und Reflexion das System ab. Die Arbeit zeigt überdies, dass die Koppelung von variabler Entlohnung an die Leistung einzelner Mitarbeiter:innen negative Auswirkungen auf die Motivation der Mitarbeiter:innen haben kann. Daher wird in der Arbeit besonderes Augenmerk auf die Teamleistung und die damit verbundene variable Entlohnung von Teams gelegt. Als Ergebnis der Arbeit bietet jedes Kapitel Handlungsempfehlungen für die jeweilige Phase, die auf den Kooperationspartner zugeschnitten worden sind. Durch diese Handlungsempfehlungen und die damit verbundenen Beispiele wird es dem Kooperationspartner ermöglicht, in seinen Betrieben ein leistungsvariables Vergütungssystem einzuführen, das Mitarbeiter:innen einerseits ihre Entlohnung selbst wählen lässt und ihnen damit größtmögliche Freiheiten einräumt, sie motiviert und dazu bewegt, langfristig im Unternehmen zu bleiben. Andererseits bietet dieses System dem Kooperationspartner genug Spielraum, um auf spezifische Notwendigkeiten der einzelnen Teams einzugehen und durch die Koppelung der Entlohnung an tatsächliche Leistung keine übermäßigen Kosten zu verursachen.
Die TDK Electronics GmbH und Co OG produziert elektronische Bauteile und Komponenten und wickelt verschiedenste Projekte im Bereich Forschung und experimenteller Entwicklung (FuE) ab. Ein Teil der anfallenden Kosten kann von dritter Seite gefördert werden. Dazu geben die Fördergeber vor, welche Kosten aus dem Bereich FuE gefördert werden. Der allgemeine Prozess der Kostendokumentation für geförderte Projekte ist im Kooperationsunternehmen bereits vorhanden. Bei der Aufzeichnung der tatsächlich angefallenen Kosten besteht im Unternehmen jedoch Optimierungsbedarf. Eine unvollständige oder nicht nachvollziehbare Dokumentation kann zur Kürzung der Förderungen führen. Dazu sehen Gesetzgeber im Sinne der Forschungsprämie, sowie Förderinstitutionen definierte Kostenpositionen vor. Die Problemstellung der Masterarbeit lautet, welche Kostenpositionen in welcher Form dokumentiert werden müssen, um die Vorgaben der Fördergeber zu erfüllen. Das Ziel ist es, mit einer entsprechenden Dokumentation, Förderkürzungen beim Kooperationsunternehmen zukünftig zu vermeiden. Als Praxisoutput wird ein Microsoft Excel-Instrument erstellt, mit welchem eine fördergeberorientierte Dokumentation der Forschungsprojekte durchgeführt werden kann. Mit dem Instrument wird gewährleistet, dass die Vorgaben des Gesetzes bzw. der Fördervereinbarungen bei Kosten-Dokumentation erfüllt werden. Die relevantesten Förderungen für FuE-Projekte im Kooperationsunternehmen können unterteilt werden in direkte und indirekte Förderungen und erfolgen durch die FFG, die SFG und mittels der jährlich abgerechneten Forschungsprämie. Die Anforderungen zum Erhalt der Steuergutschrift mittels Forschungsprämie sind in § 108c Einkommensteuergesetz sowie der zugehörigen Forschungsprämienverordnung und der Einkommensteuerrichtlinie 2000 geregelt. Die Anforderungen für FFG- bzw. SFG-Projekte sind im FFG-Kostenleitfaden definiert. Alle Förderungsformen beziehen sich im weitesten Sinne auf das Frascati-Handbuch der OECD. Das Dokumentationsinstrument ist auf den Vorgaben der Fördergeber aufgebaut. In das Instrument werden die vorhandenen Daten des Unternehmens eingetragen. Die einzelnen Kostenpositionen können nachvollziehbar betrachtet und analysiert werden. Die beiden Varianten der Kosten-Dokumentation sollen in weiterer Folge bei der Projektkosten-Endabrechnung verwendet werden. Somit kann ein den Anforderungen entsprechende, vollständige Dokumentation beim Fördergeber abgeben werden.
Der Trend zur variablen Entlohnung im Bankensektor ist trotz verschärfter Gesetze und negativen Schlagzeilen vorhanden. Somit stellt sich zunehmend die Frage, wie ein Vergütungssystem ausgestaltet sein muss, um allen regulatorischen und unternehmerischen Anforderungen zu entsprechen. Aufgrund der im September 2019 stattgefundenen Fusion der Raiffeisenbank Liesingtal eGen und der Raiffeisenbank St. Stefan-Kraubath eGen müssen die vorhandenen Vergütungsstrategien vereinheitlicht und optimiert werden. Ziel dieser Arbeit ist es, die optimale Form der leistungs- und erfolgsorientierten Entlohnung inkl. optimaler Zielvorgaben für die Raiffeisenbank Liesingtal-St. Stefan eGen zu definieren. Um die optimale Form der variablen Entlohnung zu finden, wurden zu Beginn Motivationstheorien sowie Anreizsysteme mittels einer Literaturanalyse erarbeitet. Anschließend wurden die bestehenden Systeme der beiden Genossenschaftsbanken analysiert. Damit das überarbeitete System den gesetzlichen und unternehmerischen Anforderungen entspricht, wurden die anzuwendenden Gesetze aufbereitet sowie eine Befragung der Belegschaft wie auch der Geschäftsleitung durchgeführt. Die Mitarbeiterbefragung wurde als Vollerhebung mit einem Onlinefragebogen und die Geschäftsleiterinterviews mittels standardisiertem Fragebogen durchgeführt. Die Interviews wurden anschließend mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Die Auswertung der Mitarbeiterbefragung sowie der Geschäftsleiterinterviews zeigte Verbesserungspotenzial in Hinblick auf die bestehenden Entlohnungsmodelle auf. Es muss vor allem am Zielvereinbarungsprozess sowie gerechten Zielen und einer fairen Verteilung gearbeitet werden. Zur zukünftigen transparenten Berechnung der Prämie wurde ein Excel-Tool erstellt. In dieses Excel-Tool wurden der Zielvereinbarungsprozess und die Messung der Zielerreichung eingebunden. Für die Geschäftsleitung konnten folgende Handlungsempfehlungen abgeleitet werden: • Die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben sicherstellen • Ziele vereinbaren, nicht vorgeben • Eine transparente Bemessung der Auszahlungsbeträge gewährleisten • Kreative Lösungsansätze in Hinblick auf die Prämiengestaltung schaffen • Einen wertschätzenden Umgang innerhalb des Unternehmens pflegen • Die Einführung bzw. Veränderungen des Systems kommunizieren • Das Excel-Tool zur leichteren Nachvollziehbarkeit anwenden
Unternehmerisches Handeln ist untrennbar mit Risiko verbunden – und Risiko verlangt nach Kontrolle und Steuerung. Der internen Steuerung sowie Kontrolle von Risiken ist aufgrund der zunehmenden Unternehmenskomplexität heute mehr Bedeutung zuzumessen als je zuvor. Das interne Kontrollsystem (IKS) ist ein die Geschäftsabläufe integrierter Prozess, welcher sowohl vom Management als auch von den einzelnen Mitarbeiter ausgeführt wird. Ziel eines funktionierenden IKS ist die Identifikation und Steuerung von vorhandenen Risiken zur Unterstützung eines Unternehmens im Zusammenhang mit der Erfüllung seiner Aufgabenstellung zur Erreichung der Ziele. Neben der Minimierung von Betrugspotenzial bietet die Auseinandersetzung mit den Unternehmensprozessen auch die Möglichkeit die Betriebseffizienz zu steigern indem Unwirtschaftlichkeiten aufgezeigt oder betriebswirtschaftliche Fehler korrigiert werden. Das erklärte Ziel der gegenständlichen Masterarbeit besteht darin das derzeit bestehende Teil-IKS des Kooperationspartners im Bereich Sachanlagevermögen zu analysieren, Stärken und Schwächen abzubilden sowie Optimierungspotenzial aufzuzeigen. Als ein wertvolles Führungsinstrument soll das optimierte IKS die Effizienz der Arbeits- und Betriebsabläufe sicherstellen und die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung gewährleisten. Ein weiteres Ziel besteht in der Abwendung bzw. Aufdeckung von Vermögensschäden durch betrügerische Handlungen (Fraud). Zur Erreichung dieses Ziels wurde eine umfassende Erhebung der wesentlichen Prozesse im Bereich Sachanlagevermögen durch Befragung der Mitarbeiter und Beobachtung der Arbeitsabläufe durchgeführt. Die Prozesse wurden in weiterer Folge in verbaler und visueller Form abgebildet. Eine Analyse der Prozesse erfolgte durch Beurteilung der Arbeitsabläufe hinsichtlich bestehender Risiken. Davon abgeleitet wurde Optimierungspotenzial aufgezeigt. Für den Kooperationspartner wurden die Ergebnisse in einer Risiko-Kontroll-Matrix zusammengefasst. Diese beinhaltet eine Übersicht über die wesentlichen Prozessschritte, die bestehenden Risiken sowie die vorhandenen und empfohlenen internen Kontrollmaßnahmen.
Die optimale Nutzung der vorhandenen personellen Ressourcen spielt in Beratungsunternehmen eine wichtige Rolle. Um dies zu erreichen, ist im Unternehmen ein Personalcontrolling zur Auftragsplanung und Auslastungssteuerung notwendig. Der Aufbau und die Umsetzung dieser Bereiche werden in dieser Arbeit konzeptioniert und am Beispiel der PKF Corti & Partner GmbH erläutert. Hierzu werden die in der Literatur genannten Controlling-Instrumente betrachtet und auf die Besonderheiten des Kooperationspartners angepasst. Eine Planung der Aufträge auf Stundenbasis ist notwendig, um die Arbeitsbelastung innerhalb einer Periode zu ermitteln und eine gleichmäßige Verteilung sicherzustellen. Hierzu sind die benötigen Leistungsstunden zu ermitteln und die Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu betrachten. Die Verteilung der Aufträge auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgt auf Basis dieser Informationen. Die Planung soll sicherstellen, dass ausreichend Kapazitäten zur fristgerechten Fertigstellung aller Aufträge vorhanden sind und die Arbeitsbelastung gleichmäßig verteilt ist. Die erstellte Planung ist regelmäßig anhand einer Abweichungsanalyse zu kontrollieren, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen und die Notwendigkeit von Anpassungen aufzuzeigen. Für wesentliche Abweichungen sind die Auslöser zu analysieren und Maßnahmen zur Vermeidung zu treffen. Entstehen aufgrund der Abweichungen Kapazitätsengpässe, sind Maßnahmen zur Beseitigung dieser notwendig. Die Abweichungsanalyse ist auf Unternehmens- und Mitarbeiterebene durchzuführen, um Veränderungen in der Auslastung zu erkennen. Eine Betrachtung der einzelnen Aufträge ist sinnvoll, wenn hohe Abweichungen entstanden sind oder es sich um längerfristige Aufträge handelt. Neben den geplanten Leistungsstunden sowie den Qualifikationen und Erfahrungen sind die Gestaltung des Arbeitsplatzes, der Grad der Stellenspezialisierung, die Mitarbeiterpräferenzen und die Motivation zu berücksichtigen. Diese Faktoren sind abhängig von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern individuell zu gestalten. Die Implementierung eines umfassenden Konzeptes zur Auftragsplanung und Auslastungssteuerung ermöglicht, sofern dieses regelmäßig überwacht und angepasst wird, die effiziente Nutzung von Ressourcen, die frühzeitige Erkennung von Kapazitätsengpässen und die Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit im Unternehmen.
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Frage nach der wirtschaftlichen Bewertung von Studentenheimprojekten unter der Berücksichtigung des Risikos verschiedener Einflussfaktoren. Die Arbeit wurde in Zusammenarbeit mit dem Projektpartner greenbox Graz Studentenheime GmbH verwirklicht. Die greenbox muss in Kooperation mit anderen Projektpartnern am Beginn eines neuen Projekts zum Bau eines Studentenheims entscheiden, ob dieses Projekt durchgeführt werden soll. Neben anderen Überlegungen einer Non-Profit-Organisation, die bei der Entscheidung über die Durchführung einfließen, ist insbesondere die Frage nach der wirtschaftlichen Tragfähigkeit des Projekts über die gesamte Laufzeit ein wichtiges Kriterium. Ausgehend von einer Analyse des Studentenheimmarktes und einer Herausarbeitung der Besonderheiten von Studentenheimen sowohl in rechtlicher und organisatorischer Hinsicht, erarbeitet die Arbeit ein neues Modell für die Bewertung von Studentenheimprojekten auf der Basis einer Monte Carlo Simulation. Um dies zu erreichen, untersucht die Arbeit nach der Analyse des Geschäftsmodells der greenbox das bisher verwendete Bewertungstool, welches als Entscheidungskriterium einen statischen Ergebnisbeitrag ermittelt. Darauf aufbauend werden anhand einer Literaturanalyse verschiedene Bewertungsmodelle für Immobilien vorgestellt und aufgezeigt welche Vor- und Nachteile diese Verfahren für die Bewertung von Studentenheimprojekten haben. Aus dieser Analyse wird im Zuge der Arbeit eine Funktion zur dynamischen Bewertung von Studentenheimen entwickelt. Um die Risiken eines Studentenheimprojekts in der Bewertung abbilden zu können, wird diese Funktion in eine Monte Carlo Simulation eingebunden. Abschließend werden anhand eines Beispielprojekts Funktionen zur Simulation der einzelnen Inputfaktoren ermittelt und das Ergebnis der Monte Carlo Simulation diskutiert und interpretiert.
Um die richtigen Entscheidungen treffen zu können, ein Unternehmen erfolgreich zu steuern und um am Markt konkurrenzfähig zu bleiben, ist es für Unternehmungen unerlässlich, aussagekräftige Daten zu haben. Dies gelingt durch Kennzahlen und Kennzahlenmodelle, die speziell an den Betrieb angepasst sind. Im Unternehmen AL-KO Production Austria GmbH ist es in den letzten zwei Perioden zu organisatorischen und personellen Änderungen gekommen. Zudem forderte der Vorstand, das monatliche Berichtswesen um Kennzahlen zu erweitern. Bis dato verfügt das Unternehmen über kein Kennzahlen-Cockpit. Aufgrund des nichtvorhandenen Instrumentes fehlt es dem Betrieb an einer fundierten Entscheidungsgrundlage, Zielsetzungen werden unsystematisch getroffen und eine Steuerung nach den Grundsätzen der AL-KO Group ist schwierig. Das Unternehmen steht nun vor der Herausforderung, wie ein Kennzahlen-Cockpit unter der Berücksichtigung der operativen und langfristigen Ziele des Unternehmens aufgebaut sein muss, sodass das Management Entscheidungen, Abweichungsanalysen und Planungen zur operativen Steuerung des Unternehmens vornehmen kann, um am Markt konkurrenzfähig zu bleiben. Um das Problem zu lösen, werden anhand des Leitbildes strategische Zielsetzungen abgeleitet. Zudem zeigt die Arbeit die operativen Zielsetzungen, die mit Hilfe eines Gesprächleitfadens für die Unternehmensbereiche aus der Balanced-Scorecard Finanzen, Prozessen und Mitarbeitern eruiert wurden. Die Darstellung des Analyserahmens für Kennzahlen erörtert unter anderem, dass Kennzahlen bestimmte Anforderungen erfüllen müssen. Anhand dieser werden fünf Bewertungskriterien ausgewählt. Diese bilden neben den operativen Zielsetzungen die Grundlage für die Erstellung des Kennzahlenkatalogs. Um die Aussagkraft von Kennzahlen zu erhöhen, werden für jede Kennzahl das Ermittlungsintervall, die Verantwortlichen, die Datenbasis sowie Maßnahmen zur Gegensteuerung vorgeschlagen. Mit Hilfe der ScoringMethode werden für das Kennzahlen-Cockpit 13 Kennzahlen ausgewählt. Zudem zeigt die Arbeit den Aufbau des Excel-Tools, unter Berücksichtigung der Anforderungen der Berichtsempfänger und Berichtsempfängerinnen. Eine Ermittlung der Soll-Werte erfolgt auf Basis der Budgetwerte. Anhand dieser und der Toleranzgrenzen werden Abweichungen der Zielerreichung grafisch dargestellt. Diesbezüglich zeigt die Arbeit wie das Kennzahlen-Cockpit im Reporting-Prozess eingliedert ist, um sicherzustellen, dass die Eingabe der Ist-Werte von den Verantwortlichen rechtzeitigt durchgeführt wird. Mit Hilfe des Kennzahlen-Cockpits kann das Kooperationsunternehmen Zielverfehlungen analysieren und die entsprechenden Maßnahmen rechtzeitig einleiten, da die speziellen Unternehmensgegebenheiten berücksichtigt werden. Um den Einsatz des Kennzahlen-Cockpits sicherzustellen, müssen die Zielvorgaben in regelmäßigen Abständen überprüft und angepasst werden. Zudem sind Änderungen im Reporting-Prozess sowie im Digitalisierungsprozess zu berücksichtigen.
Die Nachfrage nach Grundstücken, welche sich für die Realisierung eines Immobilienprojektes eignen, ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Die Folge daraus ist, dass Entscheidungen über einen möglichen Grundstückkauf, vom potentiellen Käufer schnell getroffen werden müssen. Beim Kooperationspartner dieser Arbeit, dem Bauträger InstyleHaus GmbH, wurden in der Vergangenheit Fehlentscheidungen getroffen, weil die notwendige Zeit für eine fundierte Kalkulation nicht vorhanden war. Diese Ausgangssituation führt zur Problemstellung der Arbeit, der Konzeption einer systematischen Unterstützung für den Bauträger um in Zukunft derartige Fehlentscheidungen zu vermeiden. Die Bestimmung einer Gesamtrisikoposition sowie die fundierte Bewertung des vorliegenden Grundstücks sollten die zentralen Elemente dieser Kalkulation sein. In diesem Zusammenhang, wurde vor allem das Verhältnis zwischen dem Risiko und der Bewertung genauer analysiert. Die Suche nach einem geeigneten Bewertungsverfahren für den Anwendungsbereich eines Bauträgers stellt ein weiteres zentrales Element der Arbeit dar. Für den Kooperationspartner sollte ein Kalkulationstool konzipiert werden, welches das Risiko eines vorliegenden Grundstücks beurteilen kann, um im Anschluss eine fundierte Bewertung durchzuführen. Die Bewertung des Risikos soll in einem Risikokatalog stattfinden, welcher mithilfe des Scoring-Verfahrens eine Gesamtrisikoposition ermittelt. Diese Gesamtrisikoposition, soll in Abhängigkeit ihrer Höhe in das Bewertungsverfahren einfließen. Nach einer Analyse aller marktüblichen Immobilienbewertungsverfahren wurde das Residualwertverfahren als die am besten geeignete Methode zur Bewertung von Grundstücken ausgewählt. In der theoretischen Abhandlung der Arbeit werden Grundlagen in der Immobilienbewertung und die Systematik des Residualwertverfahrens aufgearbeitet. In diesem Teil der Arbeit wurde die Methode der Literaturrecherche angewendet. Im empirischen Teil wurde die Systematik und Funktionsweise des konzipierten Kalkulationstools beschrieben. Hierfür wurde auf den in der Theorie beschriebenen Inhalten aufgebaut und in weiterer Folge auf die Bedürfnisse eines Bauträgers in der Praxis angepasst. Vor allem der Einfluss der einzelnen Eingangsparameter auf das Gesamtergebnis und die damit verbundene Umsetzung im Tool waren zentrale Bestandteile dieses Kapitels. Um eine Antwort auf die Forschungsfrage geben zu können, wurde gegen Ende der Arbeit ein reales Grundstück des Kooperationspartners mithilfe des konzipierten Tools bewertet. Das Ergebnis der Berechnungen konnte mit dem tatsächlichen Transaktionspreis verglichen werden. Die beiden Ergebnisse lagen sehr nahe beieinander und somit konnte die Aussage getroffen werden, dass, unter der Voraussetzung einer genauen Recherche der Eingangsparameter, das konzipierte Kalkulationstool eine Unterstützung für den Kooperationspartner darstellt.
Die Gewährung eines Kredites im Rahmen eines Unternehmenskaufes kann für Banken ein hohes Finanzierungspotenzial darstellen, allerdings ist diese Form der Finanzierung mit einem enormen Risiko verbunden. Die Analyse der Planrechnungen erfolgt in der Raiffeisen Landesbank Steiermark pro Kundenfall in individuell erstellten Excel-Dateien, wodurch wertvolle Arbeitszeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vergeudet, eine Vergleichbarkeit erschwert und keine Plausibilitätsbeurteilung im Rahmen einer Szenarioanalyse ermöglicht wird. In dieser Arbeit soll die Kreditfähigkeitsbeurteilung von Unternehmenskauffinanzierungen qualitativ verbessert werden, indem der gesamte Prozess erhoben und ein neues Excel-Tool für Planrechnungen erstellt wird. Dieses Entscheidungstool soll detaillierte, korrekte und aussagekräftige Analysen von Akquisitionsfinanzierungen gewährleisten. Die Analyse von Unternehmenskauffinanzierungen ist im Rahmen der Bonitätsbeurteilung in den Bereich der Kreditfähigkeitsbeurteilung einzuordnen, in dem die wirtschaftliche Lage der Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer untersucht wird. Bei der Bearbeitung der IST-Situation wurde jedoch festgestellt, dass die korrekte Vorgehensweise in keiner internen Richtlinie vorgegeben ist. Die traditionelle Planungsrechnung, bestehend aus Planbilanz, Plan-GuV und Plan-Geldflussrechnung, musste bei der Erstellung des Praxisoutputs angepasst werden, um den Anforderungen der RLB in Zusammenhang mit Akquisitionsfinanzierungen zu entsprechen. Für Zwecke der Analyse wurden eine andere Gliederung der GuV sowie ein gesonderter Ausweis gewisser Positionen benötigt. Das Entscheidungstool selbst musste in zweifacher Ausfertigung konzeptioniert werden, da die Erwerbs- sowie Zielgesellschaft der Unternehmensakquisition eigene Planrechnungen besitzen. Zu Beginn müssen diese in das Excel-Tool eingegeben werden und den Abschluss bildet eine konsolidierte Darstellung, welche in weiterer Folge in das Analysetool integriert und für das Ratingverfahren herangezogen wird. Mit dieser Arbeit konnte die Kreditfähigkeitsbeurteilung von Unternehmenskauffinanzierungen qualitativ verbessert werden, jedoch müssen noch einige Veränderungen vorgenommen werden, um den gesamten Prozess zu perfektionieren. Die korrekte Vorgehensweise muss in den internen Richtlinien festgehalten werden, um eine einwandfreie Bearbeitung sowie die Anwendung des Entscheidungstools garantieren zu können.
Aufgrund von laufenden Veränderungen der Marktgegebenheiten, technischen Fortschritten und der Globalisierung sind Produktionsunternehmen nur wettbewerbsfähig, wenn die bestehenden Ressourcen optimal eingesetzt werden und flexibel auf Veränderungen reagiert werden kann. Für die Planung und Steuerung des Produktionsbereiches existieren keine allgemein gültigen Konzepte. Es bedarf vielmehr einer maßgeschneiderten Lösung, die auf die Charakteristik des Unternehmens angepasst ist. Die Verwendung eines Kennzahlensystems ist in diesem Fall geeignet, da mit Kennzahlen die Erreichung der Produktionsziele und der optimale Einsatz der Ressourcen gemessen werden kann. Der aktuelle Preisdruck am Markt führt dazu, dass die ANDRITZ HYDRO GmbH am Standort Weiz die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Produktion optimieren muss. Im Rahmen dieser Arbeit wird ein Kennzahlen-Cockpit konzipiert, das das Kooperationsunternehmen bei der Bewältigung dieser Herausforderungen unterstützt. Dieses Cockpit soll bei der Aufdeckung von Verbesserungspotentialen helfen und als Führungsinstrument dienen. Führungskräfte aus den Werkstättenbereichen werden in den Prozess der Kennzahlenauswahl miteinbezogen, um so Akzeptanz und Motivation zu schaffen. Durch die Einbeziehung der Mitarbeiter wird auch gewährleistet, dass adäquate Kennzahlen für den Einsatz im Unternehmenskontext ausgewählt werden. Um die Zielerreichung in der Produktion zu sichern, wird das Cockpit als Abweichungsbericht konzipiert. Die Zielwerte und Toleranzgrenzen sind ein zentraler Teil des Cockpits und können von den Schichtleitern als Basis für Gespräche mit den Mitarbeitern verwendet werden. Daraus ergibt sich auch die Einsatzmöglichkeit des Kennzahlen-Cockpits als durchgängiges Führungsinstrument. Diese Arbeit umfasst neben der Konzeption des Kennzahlen-Cockpits auch theoretische Inhalte basierend auf Literaturquellen. Zunächst wurden Kriterien erhoben, die für die Auswahl der geeigneten Kennzahlen essenziell sind. Außerdem beschäftigt sich die Arbeit mit möglichen Verbesserungsmaßnahmen für die ausgewählten Kennzahlen. Diese Maßnahmen wurden ins Cockpit übernommen, um den zuständigen Personen als Hilfestellung bei negativen Entwicklungen zu dienen. Schließlich wurden die Zusammenhänge zwischen den ausgewählten Kennzahlen beschrieben, um ein einheitliches Verständnis des Kennzahlensystems unter den Adressaten zu schaffen.
In der Organisationseinheit Bilanz- und Unternehmensanalyse der Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG werden die Jahresabschlüsse der Firmenkunden analysiert, um auf Basis dessen ein Kundenrating anfertigen zu können. Zusätzlich zu Einzelabschlüssen werden auch konsolidierte Abschlüsse für Unternehmen, welche wirtschaftlich betrachtet eine Gruppe darstellen, erstellt und ausgewertet. Dies ist insbesondere bei Entscheidungen über die Finanzierung von Unternehmenskäufen erforderlich. Da als Output lediglich die konsolidierten Werte zur Verfügung stehen, ist es dem Kooperationspartner jedoch nicht möglich, übersichtlich darzustellen, woraus sich etwaige Änderungen in den Kennzahlen ergeben. Als übergeordnete Problemstellung ergibt sich dadurch die Frage, wie ein Kennzahlen- und Konsolidierungstool aufgebaut werden soll, um auf Basis dessen eine Entscheidung über die Finanzierung eines Konzernerwerbs treffen zu können. Dafür sind eine übersichtliche Bilanzund GuV-Struktur zu entwickeln, notwendige Konsolidierungsschritte zu identifizieren, die Behandlung von Firmenwerten zu untersuchen, mögliche Parameter für die Berechnung von Szenarien zu definieren und schließlich die Ergebnisse hinsichtlich ihrer Plausibilität zu prüfen. Methodisch wurden hierfür eine Literaturrecherche durchgeführt, unternehmensinterne Unterlagen analysiert sowie laufend Rücksprache mit dem Kooperationspartner gehalten. Ausgehend vom aktuellen Auswertungsschema für Jahresabschlussanalysen wurden in der Bilanz und GuV einerseits nicht benötigte Positionen eliminiert und andererseits für Konsolidierungszwecke benötigte Zusatzpositionen, insbesondere im Eigenkapital, eingerichtet. Um die Gruppe als wirtschaftliche Einheit darzustellen, sind gruppeninterne Geschäfte im Konzernabschluss zu eliminieren, d.h. in der GuV ist die Aufwands- und Ertragskonsolidierung und in der Bilanz die Schuldenkonsolidierung durchzuführen. Weiters ist im Rahmen der Kapitalkonsolidierung das Eigenkapital mit dem Beteiligungsansatz zu verrechnen. In diesem Zusammenhang ist zu untersuchen, ob aus dem Unternehmenserwerb ein Firmenwert entsteht, welcher je nach Werthaltigkeit im Anlagevermögen bzw. als Abzugsposten vom Eigenkapital angesetzt wird. Für die Berechnung von Szenarien wurden als veränderbare Parameter die Höhe der Eigenmittel und des Kaufpreises im Tool integriert. Dadurch kann die Kreditvergabe an Bedingungen, wie das Aufbringen höherer Eigenmittel, geknüpft werden. Zudem können die Ergebnisse aufgrund eines Vergleichs des konsolidierten Abschlusses laut Tool mit einem Originalabschluss laut Wirtschaftsprüfer als plausibel eingestuft werden. Das Tool ermöglicht es dem Kooperationspartner, Entscheidungen über Kaufpreisfinanzierungen auf Basis des im Tool ermittelten konsolidierten Abschlusses sowie der daraus resultierenden Kennzahlen, zu treffen.
Das Unternehmen CYL Health GmbH ist mit der Schwierigkeit konfrontiert, die betriebliche Leistung durch die erzielten Erlöse abdecken und zugleich die Liquidität des Unternehmens jederzeit gewährleisten zu können. Aus diesem Grund war das Ziel der Arbeit eine Plankostenrechnung sowie eine integrierte Unternehmensplanung mit anschließenden Abweichungs- und Break-Even-Analysen für das Unternehmen zu erstellen. Die geschaffenen Controllingmaßnahmen wurden im Rahmen einer Microsoft Office Excel-Datei generiert, wobei Bedienerfreundlichkeit sowie eine schnelle Handhabung große Bedeutung bei der Erstellung hatten. Dadurch sind im Tool sehr viele Makros vorhanden und es wurde darauf geachtet, dass benötigte Ist-Daten mit nur wenigen Klicks in das Tool importiert werden können. Durch die erstellte Plankostenrechnung sollen die kurz- und langfristigen Preisuntergrenzen der Produkte aufgezeigt und Unwirtschaftlichkeiten durch die Durchführung von Abweichungsanalysen aufgedeckt werden. Die integrierte Unternehmensplanung, die auf Monatsbasis erstellt wird, ist für das Unternehmen vor allem im Rahmen der Liquiditätsplanung von großer Bedeutung. Somit kann ein etwaiger Finanzierungsbedarf bereits im Voraus aufgedeckt und Maßnahmen zur Gewährleistung der Liquidität getroffen werden. Die Break-Even-Analyse zeigt auf, welche Absatzmengen erreicht werden müssen, um die Gewinnschwelle zu erreichen und stellt damit für den Kooperationspartner eine wichtige Information dar. Die Kosten- und Erlösplanung bildet den ersten Bereich des Controllingtools ab und ist die Grundlage für die Plankostenrechnung und integrierte Unternehmensplanung, wobei die Ermittlung der kalkulatorischen Eigenkapitalzinsen durch das Vorhandensein eines negativen betriebsnotwendigen Eigenkapitals einige Überlegungen mit sich brachte. Die Erstellung der Kostenrechnung erfolgte im Rahmen einer flexiblen Plankostenrechnung auf Voll- und Teilkostenbasis, um sowohl die kurz- als auch die langfristige Preisuntergrenze und die Herstellungskosten laut UGB für die Vorratsbewertung ermitteln zu können. Durch die derzeitig vollständig ausgelagerte Produktion, fallen im Unternehmen keine Material- und Fertigungsgemeinkosten an, was dazu führt, dass die Summe der Fertigungs- und Materialeinzelkosten zugleich die Herstellkosten zu Voll- und Teilkosten und die Herstellungskosten laut UGB darstellen. Die Plankosten werden im Rahmen der Abweichungsanalyse mit den Ist-Daten verglichen und in die Verbrauchs-, Preisund Restabweichung untergliedert. Die Break-Even-Mengen wurden mithilfe von Vektoren sowie durch die Methoden der optimistischen und pessimistischen Analyse ermittelt. Da im Unternehmen derzeitig kein Controlling vorhanden ist, bietet das erstellte Tool dem Kooperationspartner eine Unterstützung im Rahmen der operativen Unternehmenssteuerung sowie der Entscheidungsfindung, wobei vor allem im Bereich der Budgetierung Ergänzungen im Hinblick auf eine rollierende Planung und Jahresend-Vorschaurechnung zu empfehlen sind. Das Tool stellt eine gute Basis für Erweiterungen der Controllingaktivitäten des Unternehmens dar.
Die Vermietung von Fahrzeugen stellt den bedeutendsten Kernprozess und somit einen kritischen Erfolgsfaktor für das Kooperationsunternehmen dar. Seit der Gründung im Jahr 2000 sind analoge und intransparente Prozesse bei der Verwaltung von rund 300 Fahrzeugen noch immer vorherrschend. Demnach nimmt die Optimierung des Mietfahrzeugmanagements eine wichtige Rolle ein, um dem wachsenden Geschäft mit den vorhandenen Ressourcen standhalten zu können. Ziel dieser Masterarbeit ist es, die Prozesslandschaft des Kooperationspartners zu untersuchen, daraus Schwachstellen sowie Verbesserungspotenziale abzuleiten und diese in ein optimiertes Soll-Konzept in Verbindung mit der bereits vorhandenen Standardsoftware zu transformieren. Für die Erreichung dieses Ziels wird der Prozess im ersten Schritt von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Form von Einzelinterviews erhoben. Nach Beschreibung und Modellierung des Ist-Zustands werden durch nähere Analyse Defizite identifiziert und erste Optimierungspotenziale sichtbar. Das Ursachen-Wirkungs-Diagramm verdeutlicht, dass die zeitverzögerte und manuelle Datenerfassung sowie Datenweitergabe als Ursachen für die fehlerhafte Datenqualität sowie der langen Durchlaufzeit herangezogen werden können. Bei der Soll-Konzeptionierung wird, unter Einbezug der im Workshop erarbeiteten Anforderungen, ein verbesserter Ablauf entworfen, der den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Form einer Richtlinie zur Verfügung gestellt wird. Um die Effektivität und Effizienz des optimierten Prozesses deutlich zu machen, werden quantitative sowie qualitative Nutzenpotenziale ergründet. Die Durchlaufzeitanalyse zeigt, dass durch den verbesserten Mietfahrzeugmanagementprozess eine Zeitersparnis von 22,13 % erreicht werden kann. Werden die dadurch eingesparten Personalkosten in der Höhe von 18.685,43 € pro Jahr um die Kosten für die Ein- sowie Durchführung des Soll-Konzepts in Verbindung mit der Standardsoftware erweitert, so ergibt sich ein positiver Kapitalwert von 23.322,47 € in einem Betrachtungszeitraum von drei Jahren. Die qualitativen Nutzenpotenziale, die den Hauptauslöser für den Optimierungsbedarf darstellten, werden durch eine Multifaktorenanalyse bewertet. Die deutliche Erhöhung von 50 % ist dabei vor allem auf die verbesserte Datenverfügbarkeit und Prozesstransparenz sowie die Reduktion der Datenredundanzen zurückzuführen. Diese Überprüfung bestätigt, dass der konzipierte Prozess und dessen Implementierung als vorteilhaft anzusehen ist. Mit dieser Masterarbeit wurde der Grundstein zur Anpassung an die derzeitigen Markanforderungen gelegt. Trotzdem ist eine weiterhin kontinuierliche Prozessoptimierung notwendig, um den langfristigen Erfolg sowie das angestrebte Wachstum des Kooperationsunternehmens zu garantieren.
Die SPAR Regional-Zentrale Graz ist als Handelsunternehmen in der Lebensmittelbranche tätig. In dieser Branche herrscht eine hohe Marktkonzentration, was zu einem verstärkten Wettbewerb führt. Aufgrund dessen ist das Ziel des Unternehmens stets die Finanz- und Ertragslage zu verbessern. Ein Faktor, der die Kennzahlen im Unternehmen beeinflusst, sind Manipulationen in Filialen. Die Problemstellung der Arbeit ist somit die Erhebung möglicher Manipulationen, Maßnahmen zur Prävention bzw. Aufdeckung von Manipulationen, Kennzahlen, die durch Manipulationen beeinflusst werden und die Erhebung der Schwachstellen in den Filialen der SPAR Regional-Zentrale Graz. Zu Beginn der Arbeit wurden die Grundlagen der Internen Revision mithilfe einer Literaturrecherche erörtert, da diese primär für die Prävention bzw. Aufdeckung der Manipulationen verantwortlich ist. Anschließend wurden die wichtigsten Kennzahlen im Lebensmitteleinzelhandel recherchiert. Dabei konnte mithilfe der Literatur festgestellt werden, dass diese der Umsatz, die Rohspanne bzw. der Rohgewinn und der Marktanteil ist. Das nächste Kapitel beschäftigt sich mit möglichen Manipulationen, Maßnahmen und beeinflussten Kennzahlen. Diese wurden mit einer quantitativen Befragung mittels eines Fragebogens erhoben. Dabei wurde der Konsum von unbezahlter Ware, der Diebstahl von 25% bzw. 50% Aufkleber, der Konsum von abgeschriebener Ware, Schreibtischinventuren und Kassenmanipulationen am häufigsten genannt. Des Weiteren wurde erhoben, dass die Marktleitung, die Gebietsleitung und die Revisionskoordination unter anderem folgende Kontrollen durchführen sollen: Kontrollen, ob Arbeitstechniken eingehalten werden, Kontrolle der Preisreduzierungen, der Bestände, der Inventuren, der abgeschriebenen Waren im Markt, der Tresorinventuren und die Prüfung der Hauptkassierberechtigungen. Die beeinflussten Kennzahlen durch Manipulationen sind laut der Befragung dieselben Kennzahlen, die sich bei der Literaturrecherche als wichtigsten Kennzahlen im Lebensmitteleinzelhandel herausstellten. Anschließend wurden die Schwachstellen in Filialen mithilfe von Beobachtungen erhoben. Die größten Schwachstellen wurden bei den Richtlinien bzw. Zeitnachweisen, bei den Beständen und beim MitarbeiterInEinkauf beobachtet. Um die Ergebnisse einfach und prägnant darzustellen, wurde ein ExcelTool zur Berichtserstellung angefertigt. Dabei können fünf verschiedene Berichte mit diversen Filtermöglichkeiten im PDF-Format abgerufen werden. Die hohe Bedeutung der Prävention und Aufdeckung von Manipulationen für das Unternehmen kann nun anhand der Berichte dargestellt werden. Somit sind die nächsten Schritte die Einführung des Excel-Tools, die Umsetzung der Maßnahmen und die Durchführung von weiteren Beobachtungen.
KMU fokussieren sich meist auf das operative Geschäft, wodurch die Entwicklung und Implementierung fundierter, kohärenter Strategien häufig vernachlässigt wird. Speziell bei Markteinführung einer Innovation stellen diese die Basis für den Erfolg dar. Das auf Kunstobjekte spezialisierte Unternehmen Idee & Design - The Art Factory GmbH in Stainz steht vor der Herausforderung, Markt- und Absatzpotenziale für den länderübergreifenden Markteintritt der Innovation Schallabsorber abzuleiten. Zu diesem Zweck wünscht sich die Geschäftsführung ein Prognosetool sowie die Konzeption einer Internationalisierungsstrategie für die DACH Region. Diese Arbeit hat das Ziel, ein Prognosetool für Markt- und Absatzpotenziale zu entwickeln sowie eine Handlungsempfehlung für den länderübergreifenden Markteintritt zu konzipieren. Aus diesem Grund wird zuerst untersucht, welche Methoden zur Ableitung von Markt- sowie Absatzpotenzialen bestehen und welches Potenzial Schallabsorber in der DACH Region haben. Basierend darauf wird geklärt, welche Organisationsformen zur Verfügung stehen und im Unternehmenskontext optimal sind. Schließlich wird erforscht, welche Strategien für Markteintrittszeitpunkte bestehen und welche zur Internationalisierung gewählt werden soll. Im Rahmen dieser Arbeit werden quantitative und qualitative Ansätze zur Ableitung von Markt- sowie Absatzpotenzialen gezeigt. Bei ersteren werden neben linearen oder geometrischen Trends auch komplexere Regressionsmodelle erläutert. Hierbei wird gezeigt, dass sich meist nur bestimmte eignen und Trendannahmen zu treffen sind. Bei den qualitativen Prognosen werden neben expertengestützten Verfahren, die Wahrnehmungsverzerrungen beinhalten, auch die Szenariotechnik, Analogiemethoden sowie Zielgruppen- und Kaufverhaltensprognosen behandelt. Zur Absatzprognose der Schallabsorber wird die Analogiemethode angewandt, welche die größten Potenziale in Deutschland und bei der Zielgruppe Private aufdeckt. Im Zuge der Organisationsformen werden bei inländischer Produktion direkte und indirekte Export-Ansätze, die schließlich auch für Schallabsorber gewählt werden, sowie andere Methoden wie Lizenzierung oder Joint-Ventures bei Fertigung im Ausland unterschieden. Als Timingstrategie werden die Sprinkler- und Wasserfall-Strategie beschrieben, während im Unternehmenskontext eine produktspezifische Kombination gewählt wird.
Die Coinfinity GmbH, welche im An- und Verkauf von virtuellen Währungen sowie dahingehenden Beratungen tätig ist, sieht sich mit der Problematik konfrontiert, dass keine ausreichende Profitabilitäts- und Liquiditätsüberwachung erfolgt. Die Ergebnisse der sechs Geschäftsfelder, wie z.B. der Bitcoin-Automaten oder der Bitcoin-Bons, können nicht separat und auf Basis interner Wertansätze beurteilt werden. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Inkludierung kalkulatorischer Wagnisse, welche für das Risiko des Bitcoin-Bestandes berücksichtigt werden. Fraglich ist nicht nur, ob die pro Transaktion verlangten Gebühren zu niedrig angesetzt sind, sondern auch, wodurch Liquiditätsengpässe im Vorjahr entstanden sind und wie diese verhindert werden können. Ein monatlicher Report, der die für den Kooperationspartner wichtigsten Kennzahlen, die monatliche Erfolgsrechnung pro Geschäftsfeld sowie eine Cash-Flow-Rechnung inkludiert, wird im Zuge der Arbeit konzipiert. Nicht nur bei der Auswahl der Top-Kennzahlen sind die Spezifika des neuartigen Geschäftsmodells zu beachten. Auch der Detaillierungsgrad der Überleitung auf kalkulatorische Werte und die Geldflussrechnung werden auf die Coinfinity GmbH angepasst. Neben der facheinschlägigen Literaturrecherche werden eine Prioritätenmatrix und ein Scoring-Modell verwendet, um die Top-Kennzahlen festzulegen. Mittels einer Quellenanalyse werden passende Vergleichswerte zur Interpretation der Kennzahlen generiert. Der Fokus des Kennzahlencockpits liegt auf der Erfolgs- und Liquiditätsanalyse. Anhand des Monats Dezember 2017 wird erläutert, warum das gesamte Betriebsergebnis positiv ist, jedoch die Bereiche des Online-Ankaufs und der Wertschrift verlustträchtig sind. Da die Kursentwicklung zwischen Bitcoin und Euro im Berichtsmonat sehr vorteilhaft verlief, wird analysiert, welche Ergebnisse bei einem stabilen Kurs zu erwarten sind. Daraus resultiert, dass die Geschäftsfelder der Automaten und des Online-Verkaufs auch negative Ergebnisse erzielen. Über eine Erhöhung der Gebühren oder der Umsatzerlöse sowie eine Verringerung der Provisionen oder der Verwaltungskosten sollte nachgedacht werden. Eventuell wird in Zukunft der Fokus auf den Bitcoin-Bons und den Beratungen liegen. Der Cash-Flow aus dem Working Capital ist zu optimieren, damit dieser nicht durch Eigen- oder Fremdfinanzierung kompensiert werden muss. Kurzfristige Liquiditätspuffer werden aber immer notwendig sein, da aufgrund der Kursschwankungen nicht von einem stabilen Cash-Flow ausgegangen werden kann. Um das Cash-Flow-Risiko zu verringern, werden eine Reduktion der Haltedauer der Bitcoins sowie des Bestandes, eine regelmäßige Leistungsabrechnung und eine gleichmäßige Verteilung des Handelsvolumens auf mehrere Börsen empfohlen. Weitere Ansatzpunkte sind die Verringerung bzw. Verlängerung der Außenstandsdauer der Debitoren und der Kreditoren, um einen negativen Cash Conversion Cycle zu erreichen. Für die Zukunft werden ein Vergleich mit Planwerten und die Konzeption einer Balanced Scorecard, die auch qualitative Faktoren beleuchtet, empfohlen.
Die Digitalisierung betrifft jedes Unternehmen im heutigen Wirtschaftsverkehr. In Steuerberatungskanzleien hat das Thema der Digitalisierung einen zentralen Stellenwert für zukünftige Unternehmenserfolge. Das Kooperationsunternehmen, die SW Steuerberatung GmbH, möchte durch die Möglichkeiten der Digitalisierung die Prozessabläufe in der Kanzlei effizienter gestalten. Die Prozesse sind ein zentraler Bestandteil der Leistungserstellung und werden im Kooperationsunternehmen analysiert. Es wird aufgezeigt, welche Prozesse die größten Optimierungspotenziale vorweisen und mit welcher Software diese genutzt werden können. Zur Erreichung dieser Ziele wurde mittels facheinschlägiger Literaturrecherche ermittelt, wie eine Digitalisierung in einer Kleinst-Steuerberatungskanzlei wie der SW Steuerberatung GmbH umzusetzen ist. Die Herausforderung dabei besteht darin, die vorhandenen Prozesse zu erheben und deren Optimierungspotenziale aufzudecken. Durch eine Analyse der vorhandenen Prozesse konnten repetitive Tätigkeiten und Optimierungspotenziale erkannt werden. Die Einbindung eines kanzleiinternen Interviews hatte die Betrachtungsweise auf die Prozesse erweitert. Unter Berücksichtigung dieser Erhebungen wurden die Optimierungspotenziale der Prozesse ermittelt und in Tabellen abgebildet. Es ergab sich, dass insbesondere der Prozess der Buchhaltung und einige Unterstützungsprozesse eine Vielzahl an repetitiven Tätigkeiten aufweisen und ein erhöhtes Optimierungspotenzial haben. Anschließend wurden die Funktionalitäten von Softwareprogrammen ermittelt und den Optimierungspotenzialen der Prozesse gegenübergestellt. Daraus konnten messbare Einsparungsmöglichkeiten abgeleitet werden, die in der Tabelle 10 in dieser Arbeit abgebildet sind. Zum Vergleich der Software von RZL und BMD, wurden zur quantitativen Analyse eine statische Amortisationsrechnung, eine Berechnung der durchschnittlichen Einsparungen und für eine qualitative Analyse ein Scoring-Modell mit den wichtigsten Funktionalitäten der Softwareprogramme erstellt. Aus den quantitativen Analysen geht hervor, dass die Software von RZL ihre Amortisationsdauer früher erreicht und bei einer gewöhnlichen Softwarenutzungsdauer von fünf Jahren höhere Einsparungen entstehen. Bei langfristiger Nutzung der Software, können mit BMD höhere Einsparungen erzielt werden. Das Ergebnis des Scoring-Modells konnte keine zusätzlichen Entscheidungshilfen bieten, da die beiden Ergebnisse fast gleichlautend sind. Aus diesen Ergebnissen wurden für den Kooperationspartner Handlungsempfehlungen abgeleitet, wie die Kosten von RZL schneller amortisiert, höhere Einsparungen erzielt und die Kriterien des Scoring-Modell erfüllt werden können. Nach Erreichen des Amortisationszeitpunkts ist die Software von BMD effizienter und weist ein höheres Optimierungspotenzial auf.
Die Auftragsabwicklung stellt den Kernprozess der Schuster Ges.m.b.H. dar und nimmt somit einen wichtigen Bestandteil in der Prozesslandschaft ein. Die effiziente Gestaltung dieses geschäftskritischen Prozesses ist entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens, da sich unnötig aufwändige Verwaltungsprozesse schnell zu einem Kostenfaktor entwickeln können. Aus diesem Grund muss der über die Jahre gewachsene Prozess in Frage gestellt und auf eine Optimierung durch die Unterstützung von Informationstechnik überprüft werden. Obwohl ein vielfältiges Angebot im Bereich der Digitalisierung existiert, werden Ansatzpunkte im Unternehmen nicht erkannt und der zu erwartende Nutzen kann nicht abgeschätzt werden. Übergeordnetes Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es, der Schuster Ges.m.b.H. aufzuzeigen, welche Nutzenpotenziale durch eine Digitalisierung der Auftragsabwicklung erreicht werden können. Diese Zielsetzung bedingt, dass ein auf den Kooperationspartner zugeschnittenes Digitalisierungskonzept entwickelt wird, welches an den Schwachstellen der derzeitigen Auftragsabwicklung ansetzt und diese durch geeignete Technologien zu überwinden versucht. Das notwendige Vorgehen zur Erreichung dieser Zielsetzung gliedert sich in eine Erhebung des gegenwärtigen Prozessablaufes durch Mitarbeiterinterviews und eine anschließende Analyse. Die Ursachen-Wirkung-Untersuchung führt zum Ergebnis, dass alle identifizierten Schwachstellen zur langen Durchlaufzeit der Leistungsverrechnung beitragen, weshalb dieser Teilprozess einer Detailanalyse unterzogen wird. Jene wird anhand einer Durchlaufzeitanalyse auf Basis von Arbeitsberichten sowie einer Wertschöpfungsanalyse vorgenommen – mit dem Resultat, dass über 75% der Tätigkeiten aus Kundenperspektive keinen Anteil an der Wertschöpfung besitzen. In der Sollkonzeption wird unter Einbeziehung der in einem Workshop erarbeiteten Anforderungen ein Lösungskonzept in Form eines Softwaresystems mit Funktionen aus dem Workflow- und Dokumentenmanagement erarbeitet. Durch den Einsatz des Systems wird eine bessere Informationsversorgung im Unternehmen erreicht, die Transparenz erhöht und Kosten eingespart. Die Kosteneinsparungen sind als gesparte Zeiteinheiten zu verstehen, da die Durchlaufzeit durch die Automatisierung der manuellen, nicht wertschöpfenden Prozessschritte um mehr als 90% verkürzt werden kann. Die Abwägung von Aufwand und erschließbarem Potenzial erfolgt anschließend durch eine dynamische Investitionsrechnung und ergibt einen positiven Kapitalwert in Höhe von ca. € 6.100,- sowie eine dynamische Amortisationsdauer von knapp über vier Jahren. Diese Ergebnisse geben begründet Anlass, die Einführung einer digitalisierten Auftragsabwicklung in Erwägung zu ziehen.
Obwohl Unternehmen oft innovative Ideen haben, ist eine gelingende Durchführung nicht selbstverständlich, denn oftmals scheitert es bereits an der Planung des Projektes. Schwarmfinanzierte Projekte haben zum Ziel, einzigartige Projekte durchzuführen bzw. Produkte auf den Markt zu bringen, wobei die Vielzahl an Investoren dem Namen gerecht wird. Die damit einhergehende Prüfung der Idee durch eine vielschichtige Investorenrunde ist als Vorteil anzusehen und so wird vorab eingeschätzt, ob die Idee plausibel und durchführbar ist. Aufgrund der sich meist im Anfangsstadium befindlichen Unternehmen bzw. fehlenden Besicherung ist eine Gewährung eines Bankdarlehens nur schwer möglich. Daher erscheint es sinnvoll, mittels Crowdfunding die Eigenmittelquote gezielt zu erhöhen, um eine Kreditzusage zu erhalten. Anzumerken ist, dass in der Praxis im Bereich des Crowdfundings meist Hybridinstrumente zur Anwendung kommen. Die 1000x1000 Crowdbusiness GmbH betreibt eine Crowdfunding-Plattform in Graz und inkludiert in ihren angebotenen Paketen auch eine Finanzierungsberatung für die Projektinitiatoren. Da eine einheitliche Beratung zur passenden Finanzierungsform und zu bilanziellen bzw. ertragsteuerlichen Auswirkungen für den Crowdfundingnehmer fehlt, ergibt sich die Frage, wie diese Situation verbessert werden kann. Weiters ist es interessant zu wissen, welche Faktoren unter dem Aspekt einer Vorab- bzw. Kombinationsfinanzierung durch Crowdfunding Einfluss auf die Vergabe eines Bankdarlehens haben. Durch Anwendung der Methodik der Literaturrecherche hinsichtlich der unterschiedlichen Modelle im Bereich des Crowdfundings, einzelner hybrider Finanzierungsinstrumente sowie der kritischen Parameter bei der Auswahl der passenden Finanzierungsform ist die Anfertigung eines ExcelTools möglich. Dieses ermittelt unter Berücksichtigung der definierten Finanzierungsmodalitäten, wie beispielsweise Laufzeit der Finanzierung, Mitspracherechte, Nachrangstellung oder Verlustteilnahme etc., das adäquateste hybride Finanzierungsinstrument. Die unternehmensrechtliche und ertragsteuerliche Behandlung ist als Endresultat dieses Tools zu nennen. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen konnte im Rahmen der qualitativen empirischen Erhebung die kritische Relevanz der Laufzeit der Finanzierung, der Nachrangstellung sowie der Verlustteilnahme bei der Vergabe von Bankdarlehen im Falle von Kombinationsfinanzierungen festgestellt werden. Das Phänomen Crowdfunding an sich stellt kein Hindernis für eine Kreditzusage dar. Die Finanzierungsberatung mithilfe des Excel-Tools stellt keine Erfolgsgarantie dar, sondern lediglich eine Hilfestellung für die Auswahl der geeigneten Finanzierungsform. Festzuhalten ist, dass schwarmfinanzierte Projekte immer mehr an Bedeutung gewinnen.
In der heutigen Zeit nimmt in vielen Branchen die Relevanz der Gemeinkosten durch ihren steigenden Anteil an den Gesamtkosten innerhalb eines Unternehmens stetig zu. Gerade aus diesem Grund wird es immer wichtiger, geeignete Kostenrechnungssysteme zu finden und die Kosten verursachungsgerecht auf die Kostenträger zu verteilen. Diese Herausforderung besteht auch beim Kooperationsunternehmen dieser Arbeit, der Mercedes Benz G GmbH in Graz-Raaba. Zukünftig ist das Ziel, die Kosten verursachungsgerechter auf die Kostenträger zu verteilen, um so eine solide Basis für weitere Entscheidungen zu schaffen. Als Grundlage hierfür gilt die Richtlinie Produktkalkulation, die vom Konzern ausgegeben wird und verpflichtend anzuwenden ist. Die Prämissen die sich aus dieser ergeben, müssen analysiert und beim Kooperationspartner umgesetzt werden. Um das zu erreichen, werden die Kosten des Unternehmens dargestellt und dem Kalkulationsschema der Richtlinie zugewiesen, dies wird vor allem durch Gespräche mit Mitarbeitern ermöglicht. In der Richtlinie ist beispielsweise die Vollkostenrechnung vorgesehen, welche zukünftig auch umgesetzt wird. In einem zweiten Teil werden die Methoden zur Verteilung der Kosten in der Literatur identifiziert und es wird analysiert, wie eine verursachungsgerechte Verteilung ermöglicht werden kann. Darüber hinaus wird untersucht, welche dieser Methoden beim Kooperationspartner angewendet werden können. Für eine verursachungsgerechtere Verteilung müssen außerdem Formulare angefertigt werden, die es möglich machen die zur Verteilung notwendigen Informationen zu sammeln. Dies stellt eine große Herausforderung dar, da die Daten zum Teil im Unternehmen vorhanden sind, jedoch nicht an die Abteilung für Produktcontrolling geliefert werden. Für einige Kosten müssen zum Beispiel Zeiterfassungssysteme eingeführt werden, damit die Mitarbeiter die Kosten einzelnen Projekten zuweisen können. Neben diesen wesentlichen Zielen wird außerdem ein Excel Tool erstellt, welches alle Ergebnisse der Arbeit miteinbezieht und auf Basis der Richtlinie aufgebaut ist. Zur verursachungsgerechten Verteilung beim Kooperationspartner sind Formulare notwendig, dadurch kann eine genauere Zuordnung der Kosten zu den Kostenträgern erfolgen. Da im Rahmen dieser Arbeit nur ein Teil der Kosten analysiert werden konnte, wurden für die Positionen der Entwicklungsabteilung, die Frachtkosten, die Abschreibungen und die Garantiekosten geeignete Größen gefunden, um die Kostenträger mit angemessen hohen Gemeinkosten zu belasten. Diese Formulare sollen in Zukunft für weitere Positionen der Kostenträgerrechnung erstellt werden.
Das Ziel dieser Arbeit ist die Erstellung eines Konzepts für ein performance measurement-orientiertes Vertriebs-Cockpit. Daher beschäftigt sich diese Arbeit mit der Auswahl eines Performance Measurement-Systems und dessen anschließender inhaltlicher und grafischer Gestaltung für die zukünftige Umsetzung beim Kooperationsunternehmen. Am Beginn der Arbeit werden die theoretischen Grundlagen dargestellt und eine Erhebung des Status Quo der aktuellen Vertriebssteuerung beim Kooperationsunternehmen durchgeführt. Diesbezüglich werden Probleme aufgedeckt und Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. Das nächste Kapitel beinhaltet die Auswahl eines geeigneten Performance Measurement-Systems für das Kooperationsunternehmen. Dafür werden relevante Performance Measurement-Systeme für Vertriebsbereiche identifiziert und anschließend analysiert. Die Auswahl basiert auf den erhobenen Anforderungen, die das Kooperationsunternehmen an Performance Measurement-Systeme stellt und auf den Ergebnissen der durchgeführten Analysen. Darauf aufbauend folgt das Kapitel der Konzeptentwicklung für das ausgewählte Performance Measurement-System. Diesbezüglich wird nach dem in der Literatur vorgeschlagenen Entwicklungsprozess vorgegangen. Die Ausgangsbasis bilden die definierte Vision, die Strategien sowie die Vertriebsstrategien des Kooperationsunternehmens. Für die Kennzahlenauswahl wird eine Nutzwertanalyse durchgeführt. Die ausgewählten Kennzahlen werden in Kennzahlenblättern beschrieben. Den Abschluss dieses Kapitels bildet die grafische Aufbereitung des Vertriebs-Cockpits. Dafür werden mithilfe einer Literaturrecherche Gestaltungsregeln erhoben und umgesetzt. Der inhaltlich und grafisch aufbereitete Entwurf wird vom Kooperationsunternehmen für die Integration eines Vertriebs-Cockpits in ein Datenbanksystem herangezogen. Dadurch wird zukünftig eine einheitliche Vertriebssteuerung der Segmente des Kooperationsunternehmens ermöglicht. Die Erarbeitung des Konzepts wurde mit Hilfe von Workshops gemeinsam mit den Leitern der Vertriebs- und Controllingbereiche durchgeführt. Auf diese Weise kann eine empfängerorientierte Gestaltung des Vertriebs-Cockpits sichergestellt werden.
Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Konzeption eines Kennzahlen-Cockpits, welches, als Steuerungsinstrument eingesetzt, Entscheidungsträgern standardisierte, aussagekräftige und zielorientierte Informationen zur Verfügung stellt. Das entwickelte Steuerungsinstrument soll als Basis für operative und strategische Entscheidungen dienen und Unternehmen bei der Planung, Steuerung und Kontrolle der betrieblichen Abläufe unterstützen. Die Notwendigkeit für eine professionelle Planung und Steuerung von Unternehmen ergibt sich durch gesetzliche Rahmenbedingungen, volatile Märkte und steigenden Wettbewerbsdruck. Der Einsatz von modernen Controlling-Instrumenten zur Steuerung des Unternehmens gilt für eine nachhaltige positive Entwicklung als entscheidend. Insbesondere mit modernen Performance Measurement Systemen kann die Strategieumsetzung in Unternehmungen gefördert werden. Hierbei gilt es zu klären, wie Key Performance Indicators von Unternehmen identifiziert werden können und welche Kennzahlensysteme sich zur Steuerung eignen. Die Herausforderung besteht darin, ein Kennzahlensystem zu konzipieren, das die Anforderungen des Unternehmens am besten erfüllt. In einem weiteren Schritt gilt es zu erforscht, wie Informationen für Entscheidungsträger in komprimierter und strukturierter Form dargestellt werden können. Ein Instrument hierfür stellt das Cockpit dar. Berichtsempfänger müssen sich hierbei darauf verlassen können, dass alle relevanten Daten vorhanden sind und diese durch passende Visualisierung möglichst schnell und richtig aufgenommen werden können. Im Rahmen der Konzeption des Kennzahlen-Cockpits steht vor allem eine durchgehende Zielorientierung im Fokus. Hierfür werden, ausgehend von den Unternehmenszielen, operationalisierte Ziele formuliert und in einer Strategy Map dargestellt. Für die Messung der Ziele werden aus der Menge von möglichen Kennzahlen mit Hilfe einer Präferenzmatrix in Kombination mit einer Nutzwertanalyse die Top-Kennzahlen definiert. Darüber hinaus werden Zielwerte festgelegt sowie Aktionen und Maßnahmen abgeleitet. Zu ausgewählten Kennzahlen sollen des Weiteren praxisnahe Handlungsempfehlungen aus der Literatur abgeleitet werden. Die Darstellung des konzipierten Cockpits erfolgt in Microsoft Excel. Durch den Einsatz eines Kennzahlen-Cockpits können Zielabweichungen zeitnah erkannt und daraus Maßnahmen abgeleitet werden. Als Steuerungsinstrument eingesetzt trägt es dazu bei, den Unternehmenserfolg nachhaltig zu sichern.
Das Kooperationsunternehmen MAKAvA delighted GmbH ist ein Kleinunternehmen und vertreibt sein eigenes Produkt, den MAKAvA delighted Ice Tea. Aufgrund hoher Werbeaufwendungen und den vorherrschenden Absatzschwankungen stellt sich dem Unternehmen vor der erstmaligen Planung das Problem, ein geeignetes Planungsinstrument zu konzipieren, das sowohl ein integriertes Marketingcontrolling als auch eine unterjährige Steuerungsmöglichkeit bereitstellt. Deswegen liegt die Zielsetzung der Arbeit in der Konzeption und Implementierung eines integrierten Planungsinstruments, das die Erstellung eines Budgets und die Möglichkeit der unterjährigen Steuerung und Kontrolle beinhalten muss. Des Weiteren ist das Unternehmen an der Darstellung alternativer Budgetierungsmethoden interessiert. Diese sollten unter Berücksichtigung der Handelsbranche und Größe des Kooperationsunternehmens auf deren potentielle Anwendung im Unternehmen untersucht werden. Um der Zielsetzung der Arbeit zu entsprechen, wird zuerst durch die Aufarbeitung wissenschaftlicher Literatur ein theoretisches Grundverständnis der integrierten Planung und Budgetierung geschaffen. Danach werden die Schwächen der Budgeterstellung offengelegt, um darauf aufbauend sowohl die alternativen Budgetierungsverfahren Better-, Beyond- und Advanced Budgeting vorzustellen als auch ein integriertes Excel Tool zu konzipieren. Die vorliegende Arbeit zeigt dem Leser auf, dass weder das Better- noch das Beyond Budgeting für eine Anwendung im Kooperationsunternehmen, unter Berücksichtigung der Handelsbranche, geeignet sind. Vielmehr empfiehlt die Arbeit eine zukünftige Implementierung des Advanced Budgeting. Es hält am traditionellen Budget fest und erreicht durch Verbesserungsmaßnahmen eine effiziente Budgeterstellung. Des Weiteren wird der Leser in der Lage sein, die Konzeption und Implementierung eines integrierten Budgets, erweitert um die Jahresend-Vorschaurechnung und den Soll-Ist-Vergleich, nachzuvollziehen. Abschließend wird erörtert, welche Kennzahlen für die Steuerung der MAKAvA delighted GmbH geeignet sind und wie diese in das Tool integriert wurden. Das implementierte Planungstool ermöglicht dem Unternehmen die Durchführung eines Marketingcontrollings und die unterjährige Ergebnissteuerung. Aufgrund des stetigen Wachstums des Kooperationsunternehmens und den damit einhergehenden neuen Anforderungen empfiehlt diese Arbeit, durch die selbstständige Buchführung eine grundlegende Datenbasis zu schaffen, um darauf aufbauend weitere Controlling-Instrumente, wie die Kostenrechnung oder rollierende Planung, zu nutzen.
Eine regelmäßige Erstellung eines Soll-Ist-Vergleiches von Leistungen, Qualität, Terminen, Ressourcen und Kosten ermöglicht die Kontrolle und Steuerung eines Projektes, das Erkennen von Abweichungen und die Definition geeigneter Maßnahmen, um den Projekterfolg zu gewährleisten. Diese Masterarbeit wurde in Kooperation mit der Magna Steyr Fuel Systems Ges.m.b.H. erstellt um den Inhalt und den Aufbau eines standardisierten ERP-System-basierten Soll-Ist-Vergleiches von Leistungen, Qualität, Terminen, Ressourcen und Kosten auf regelmäßiger Basis unter Berücksichtigung der Anforderungen des allgemeinen Projektcontrollings und den Anforderungen des Kooperationspartners, zu ermitteln. Das Ziel der Arbeit ist ein erstelltes Konzept für diesen ERP-System-basierten Soll-Ist-Vergleich und wird mittels Literaturrecherche und einer laufenden Abstimmung mit dem Kooperationspartner erreicht. Der bestehende Soll-Ist-Vergleich wird analysiert, ebenso die theoretischen Anforderungen an diesen. In diesem Zusammenhang erfolgt die Analyse der Kennzahlen der Earned Value Analyse, der Leistungs-, Termin-, und Ressourcenüberwachung, sowie die Analyse der Anforderungen des Kooperationspartners an diesen Bericht. Mittels Interviews mit den Abteilungsleitern des Kooperationspartners werden, auf Basis eines einheitlichen Gesprächsleitfaden, die häufigsten Gründe für Abweichungen und die Outputs der Regelprozessschritte in den einzelnen Abteilungen identifiziert. Es wird definiert, welche dieser Daten für die Erstellung des automatisierten Berichtes in den Abteilungen erhoben werden, um einen messbaren Leistungsfortschritt zu erhalten. Die erhobenen Informationen werden in Cluster eingeteilt, welche die Basis für den Aufbau des Konzepts des Soll-Ist-Vergleiches von Leistungen, Qualität, Terminen, Ressourcen und Kosten bildet. Der erhobene Inhalt und Aufbau eines Berichtes wird in Kombination mit den Anforderungen des Kooperationspartners in das Konzept übertragen. Diese sind in der Beschreibung des Inhalts und des Aufbaus der einzelnen Cluster zu finden. Der Bericht umfasst die zentralen Eckpfeiler für ein erfolgreiches Projekt, sowie die Verbindungen dieses Soll-Ist-Vergleiches von Leistungen, Qualität, Terminen, Ressourcen und Kosten zum ERP-System. Eine Möglichkeit der Umsetzung wird genannt. Mit der Umsetzung des Berichtes, auf Basis des erstellten Konzepts, erhält der Kooperationspartner ein umfassendes Instrument zur Kontrolle und Steuerung der Projekte in Verbindung mit dem ERP-System, sowie der Möglichkeit Abweichungen frühzeitig erkennen und geeignete Maßnahmen definieren zu können. Eine Vergleichbarkeit der Projekte wird ermöglicht. Durch den weiteren Ausbau des Systems zu einem Informationsaustauschsystem kann eine ganzheitliche Projektsicht der Beteiligten generiert werden und die Verfügbarkeit von Informationen wird unterstützt.
Aufgrund der steigenden Relevanz von Fusionen im Raiffeisensektor sind die Erfolgsfaktoren bei Verschmelzungen von Raiffeisenbanken Gegenstand dieser Arbeit. Ziel ist die Schaffung einer Grundlage für eine umfassende und qualitativ hochwertige Fusionsberatung durch den Raiffeisenverband Steiermark, welcher als Kooperationspartner fungiert. Als Praxisoutput wird ein Beratungsleitfaden für Fusionen erstellt. Dazu werden basierend auf den relevanten Elementen von Fusionen die Gründe für einen Unternehmenszusammenschluss erhoben. Eine Performancestudie untersucht den Fusionserfolg der steirischen Raiffeisenbanken in den Jahren 2007 bis 2015. Erfolgsfaktoren und mögliche Problemfelder werden basierend auf den bisherigen Forschungsergebnissen im Zuge von Experteninterviews erhoben. Dazu werden fünf Geschäftsleiter, welche zumindest eine Fusion begleitet haben, befragt. Neben den fusionsfördernden Rahmenbedingungen zählen die Synergieeffekte und die Marktmotive zu den wesentlichen Gründen für Fusionen. In Einzelfällen spielen wirtschaftliche Probleme, die langfristige Zukunftssicherung, finanzielle oder persönliche Motive eine Rolle. Die Experten berichteten, dass die Zielsetzungen der Fusion Großteils erreicht wurden, die Synergieeffekte jedoch zum Teil nicht den Erwartungen entsprachen. Die durchgeführte Fusionserfolgsmessung zeigte, dass sich die Performance hinsichtlich Ertragseffizienz bei fusionierten Instituten tendenziell besser entwickelt als bei Banken die nicht fusionieren. Aus der Entwicklung der Kosteneffizienz lässt sich ableiten, dass positive Synergieeffekte Transaktions- und Restrukturierungskosten ausgleichen. Die häufigsten Gründe für Misserfolge sind unzureichende Markt- und Unternehmensanalysen, welche zu einer Überschätzung der Synergieeffekte führen, sowie personelle, kulturelle und organisatorische Integrationsprobleme. Die Studienteilnehmer nannten unter anderem die unterschiedliche Bewertung von Risiken, die Kündigung von Mitarbeitern, die unterschiedliche Preispolitik und die unterschiedlichen Unternehmenskulturen als Problemfelder im Zuge der Fusion. Die größte Herausforderung wurde in der organisatorischen Umsetzung gesehen, für welche eine Reihe von Erfolgsfaktoren aus den Experteninterviews und der Literaturrecherche abgeleitet wurden. Diese betreffen die Gestaltung der Aufbau- und Ablauforganisation in den einzelnen Organisationseinheiten der Bank. Des Weiteren werden Empfehlungen zur Harmonisierung der Unternehmenskulturen angegeben. Die Erfolgsfaktoren der personellen Umsetzung betreffen die Besetzung der Mitarbeiter, die Harmonisierung dienstrechtlicher Vereinbarungen, den Ausgleich von Knowhow-Unterschieden und die interne Kommunikation. Weitere Erfolgsdeterminanten wurden für die Planung und Vorbereitung der Fusion sowie für die technische und rechtliche Umsetzung abgeleitet. Abschließend kann festgehalten werden, dass die Potentiale nicht in vollem Umfang gehoben wurden und bei künftigen Fusionen die aufgezeigten Problemfelder und Erfolgsfaktoren zur berücksichtigen sind.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Auswahl von Kennzahlen sowie der Erarbeitung von Maßnahmenkatalogen mit Ansatzpunkten für Optimierungen und der anschließenden Gestaltung eines Working Capital Reports, welcher zur Steigerung der Transparenz und nachhaltigen Optimierung im Bereich des Working Capital Managements bei Pankl Systems Austria GmbH beiträgt. Das Ziel der Arbeit ist es, einen Working Capital Report in MS-Excel zu erstellen, welcher ausgewählte Kennzahlen beinhaltet, die Rückschlüsse auf die Working Capital Performance der Teilunternehmen zulassen und einen Vergleich sowie eine Steuerung ermöglichen. Die Integration von Maßnahmenkatalogen in den Working Capital Report dient dazu, bei nicht zufriedenstellender Entwicklung der Kennzahlen ein Nachschlagewerk mit Ansatzpunkten für Optimierungen zu haben. Im Zuge der Arbeit werden Kennzahlen im Bereich des Working Capital Managements sowie deren Vor- und Nachteile identifiziert. Die Auswahl der Kennzahlen für den Working Capital Report erfolgt anhand von festgelegten Kriterien. Im Rahmen einer Analyse der Berechnungsarten von Reichweitenkennzahlen wird die optimalste Berechnungsart für die Kennzahlen festgelegt. Für die Erarbeitung von Maßnahmenkatalogen werden Best-Practices der Hauptprozesse Order-to-Cash, Forecast-to-Fulfill und Purchase-to-Pay mittels Literaturrecherche identifiziert. Diese werden auf den aktuellen Umsetzungsstatus bei den Teilunternehmen überprüft. Die Beurteilung des Umsetzungsstatus erfolgt mithilfe von Informationen aus Gesprächen mit Mitarbeitern aus den Bereichen Einkauf, Verkauf und Arbeitsvorbereitung sowie internen Richtlinien. Abschließend widmet sich diese Arbeit dem Aufbau und der Gestaltung des Working Capital Reports. Es werden die Datenbeschaffung, die Automatisierung sowie der Aufbau des MS-Excel-Dokuments erläutert. Anhand von Gestaltungsregeln aus der Literatur werden die Kennzahlen und Maßnahmenkataloge in einer für den Leser ansprechenden und verständlichen Form aufbereitet. Durch die Implementierung eines Working Capital Berichtswesens und die geschaffene Transparenz ist ein wirksames Working Capital Controlling beim Kooperationsunternehmen möglich. Zusätzlich kann zukünftig eine Senkung der Kapitalbindung durch die Umsetzung der identifizierten Optimierungsmöglichkeiten erreicht werden.
Die Sicherstellung der finanziellen Stabilität sowie das Einleiten rechtzeitiger Maßnahmen gegen eine drohende Illiquidität ist eine der Hauptaufgaben der Unternehmensführung. Im Zuge dessen ist eine integrierte Konzernplanung eine unerlässliche Grundlage zur Beurteilung der künftigen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in einer globalen Unternehmensgruppe. Im XAL Holding Konzern wird jedoch zurzeit nur eine Konzernerfolgsplanung aufgestellt. Man steht nun vor der Herausforderung, diese um einen Konzernfinanzplan und eine Konzernplanbilanz zu erweitern. Die vorliegende Masterarbeit beantwortet die Frage, wie die Erfolgsplanung des XAL Holding Konzerns zu einem integrierten Konzernbudget erweitert werden kann und welche Besonderheiten es im Zuge dessen gegenüber einem Unternehmensbudget zu beachten gilt. Dabei verfolgt die Arbeit zwei Ziele. Ein Ziel der Arbeit ist es, die zur Datenerhebung ausgesendeten Planungsunterlagen bei XAL zu einem Planungstool in MS Excel zusammenzufassen und zu erweitern. Das zweite Ziel liegt in der Erstellung eines integrierten Konzernbudgets für den XAL Holding Konzern. Um zu den Ergebnissen zu gelangen, mussten im Vorfeld einige Forschungsfragen geklärt werden. Mittels Literaturrecherche konnte in Erfahrung gebracht werden, dass klare Strukturen und eine Ablaufplanung in Form eines Planungsprozesses unabdingliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Konzernbudgetierung sind. Des Weiteren stellte sich heraus, dass es eine Reihe von Besonderheiten gibt, die bei einer Konzernplanung zu berücksichtigen sind. Ein integriertes Konzernbudget bedarf beispielsweise zusätzlich zu der zeitlichen, horizontalen und vertikalen Koordinationsleistung einer Intercompany-Integration, um die Konsolidierungsfähigkeit der Planung zu gewährleisten. Weiters konnte in Erfahrung gebracht werden, dass der Konzernplan genauso konsolidiert werden muss, wie es im Ist mit dem Konzernabschluss geschieht, damit ein aussagekräftiger Soll-Ist-Vergleich ermöglicht wird. Der Umfang ist jedoch aus Effizienzgründen individuell einzuschränken. Ebenso ist festzuhalten, dass ein internationales Umfeld und die damit einhergehenden differierenden Währungen im Konzern zu einem Bedeutungszuwachs von Planszenarien und Planungssystemen führen. Schließlich konnte ein benutzerfreundliches MS Excel Planungstool erstellt werden, das den Planungsverantwortlichen mithilfe von einfachen Navigationsmöglichkeiten und Hilfefunktionen bei der Erstellung der Planung auf Einzelgesellschaftsebene unterstützt. In weiterer Folge konnten in der Planungssoftware auf Grundlage der in dem Planungstool erhobenen Daten die Einzelbudgets zu einem integrierten Konzernbudget aggregiert und konsolidiert werden. Die Budgeterweiterung endet jedoch nicht mit der Fertigstellung des integrierten Budgets. Vielmehr wird es notwendig sein, Folgeprozesse, insbesondere Abweichungsanalysen, ebenso auszudehnen, um einen Mehrwert für die Konzernleitung zu generieren.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts stellen das Radio und der Fernseher einen fixen und sehr großen Bestandteil in der Unterhaltungs- und Informationslandschaft dar. Mit dem Fortschreiten der Jahre gewöhnten sich die Menschen auch immer mehr an sie und wurden so eine Selbstverständlichkeit, die für jedermann erschwinglich ist. Während das Internet durch seine flächendeckende Verbreitung den bestehenden Medien immer mehr Konkurrenz im Bereich der Informationsgewinnung, nicht zuletzt auch durch seine Zeitunabhängigkeit, macht, tun sich in den letzten Jahren immer mehr Konkurrenten im Unterhaltungssegment hervor. Um nur einige zu nennen: Amazon, Netflix, Spotify und YouTube. Was diese gemeinsam haben, sie richten sich nach der Zeit der Kunden und Kundinnen und geben ihnen völlig freie Wahl darüber, was wann angesehen werden möchte und das bei einer ständig größer werdenden Auswahl an Inhalten von Drittherstellern und Eigenproduktionen. Eine im Rahmen der Arbeit durchgeführte Umfrage mit 131 Teilnehmern und Teilnehmerinnen ergab, dass Video/Content on Demand mit über 171 Minuten Nutzungszeit pro Tag die am meisten genutzte Unterhaltungsform darstellt. Die beliebtesten Kategorien in diesem Bereich sind Filme & Serien sowie Dokumentationen und Musik, also genau die Instrumente, mit denen auch Radio und Fernsehen arbeitet. Platz 1 für Video/Content on Demand ändert sich auch nicht, wenn man die Rohdaten nach Alter oder Geschlecht aufbereitet. Dies hat sich nicht nur im Laufe der letzten Jahre aufgebaut, sondern wurde auch durch die von der Coronavirus SARS-COV 2-Pandemie verursachten Folgeerscheinungen beeinflusst, wodurch zum Beispiel die Nutzungszeit auf der Plattform Twitch.tv um 83 % gegenüber dem Jahr 2019 gestiegen ist. Durch das immer schneller werdende Leben und die Anforderungen an das Leben selbst haben sich auch die Anforderungen der Kunden und Kundinnen entsprechend verändert. Daraus entstehen neue Geschäftsfelder, Möglichkeiten und Ideen, welche die Unterhaltungs- und Informationslandschaft in eine immer flexiblere und interaktivere Richtung ändern. Aus diesem Grund wurde ein Konzept entwickelt, welches Unterhaltungsplattformen anhand dieser Anforderungen gestaltet.
In dieser Masterarbeit wird die relevante Theorie und ein Konzept zum Thema IT unterstützte Kommunikation in einem privaten Seminarhotel beschrieben. Hierzu werden zu Beginn im ersten Kapitel die Grundlagen des Prozessmanagements erörtert. Dies beinhaltet die Definition der Begriffe Prozess und Prozessmanagement. Des Weiteren wird ein Reifegradmodell in diesem Kontext und die Bedeutung von Effektivität und Effizienz näher erörtert. Abschließend werden in diesem Kapitel noch Fehler im Prozessmanagement und der kontinuierliche Verbesserungsprozess erklärt. Im zweiten Kapitel wird das Thema Dienstleistungsmanagement behandelt. Hierfür wird zuerst der Begriff des Dienstleistungsmanagements näher erörtert. Im Anschluss werden die besonderen Eigenschaften von Dienstleistungen und das Dimensionen Modell betrachtet. Darauffolgend werden in Bezug auf das Dienstleistungsmanagement sogenannte Leistungsbündel und die Wahrnehmung von Dienstleistungen beschrieben. Zum Abschluss des Kapitels werden die Themen Value Proposition Canvas, Personas, Service Blueprint, Customer Journey Map, Usability und User Experience in Bezug auf das Erstellen und Verbessern von Dienstleistungen erklärt. Das dritte Kapitel beschäftigt sich nachfolgend mit den Grundlagen des Marketings und der Digitalisierung. Hierzu wird der Marketing-Mix, die Unique Selling Proposition und das KANO Modell beschrieben. Anschließend folgt die Überleitung zur digitalen Transformation und der IT unterstützten Kommunikation im Hotelbereich. Im vierten Kapitel wird ein Konzept vorgestellt, welches die wichtigsten Voraussetzungen an die IT unterstützte Kommunikation in einem privaten Seminarhotel abdeckt. Nachfolgend wird im fünften Kapitel eine Umfrage durchgeführt, um Rückmeldungen und wertvolle Informationen zum Konzept zu erhalten. Abschließend wird im letzten Kapitel dieser Masterarbeit auf Basis der erhaltenen Informationen das Konzept optimiert. Das Ergebnis der Umfrage zeigt, dass das im Rahmen dieser Arbeit erstelle Konzept eine gute Basis für die Zukunft darstellt.
Wissen wird zu einem immer wichtiger werdenden Wettbewerbsfaktor, welcher durch die steigende Globalisierung und Entstehung neuer Absatzmärkte begründet wird. Durch die COVID-19-Pandemie ist es jedoch zu einer nie dagewesenen Umstellung der Arbeitsweise gekommen. Der Anteil der an zu Hause arbeitenden Personen ist gestiegen und es haben sich Kommunikationswege durch die verteilte Arbeitsweise auf digitale Kanäle wie E-Mails oder Chatnachrichten verlagert. Dadurch ist das Sammeln, Speichern und Verteilen von Wissen erschwert worden. Das Ziel dieser Arbeit ist es aufzuzeigen, wie ein Werkzeug für Wissensmanagement in dieser geänderten Arbeitsumgebung Unterstützung bieten kann und dazu beiträgt, die mit Teleworking, verteilten Teams und unabhängiger Arbeitsweise verbundenen Herausforderungen zu bewältigen. Deshalb wurden im ersten Schritt die theoretischen Grundlagen zu Wissensmanagement bzw. der dazugehörigen Werkzeugen sowie die Barrieren zu deren Nutzung erarbeitet. Danach wurde der Arbeitsalltag am Beispiel der Softwareentwicklung analysiert, welche Änderungen aufgrund des gesteigerten Teleworkings entstanden sind und wie Wissensmanagement in dieser Branche eingesetzt werden kann. Anschließend wurde eine vertiefte Analyse von modernen Ansätzen für Wissensmanagementsysteme durchgeführt. Basierend auf den Ergebnissen der theoretischen Untersuchung wurde dann ein Prototyp entwickelt, mit welchem es möglich ist, Wissensartikel und Self-Service-Prozesse für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereitzustellen. Die Kernfunktionalitäten für die Umsetzung der modernen Ansätze umfassen die folgenden Bereiche: - proaktive Wissensbereitstellung - kontextbasierte Wissenserfassung - Ausführung von Self-Service-Prozessen Letztlich wurde der Prototyp an unterschiedlichen Unternehmen getestet und Feedback hinsichtlich der modernen Ansätze gesammelt und evaluiert. Das finale Kapitel dieser Arbeit zeigt, dass sowohl die proaktive Wissensbereitstellung als auch die Ausführung von Self-Service-Prozessen von den Unternehmen erwünscht wird.
Lagerleitstände sind mit einer Vielzahl an technischen und organisatorischen Herausforderungen konfrontiert. Sich ändernde Umstände im Lagerlogistikumfeld sowie geänderte Konsumentenanforderungen erfordern zudem, dass sich Informationssysteme daran anpassen. Die vorliegende Arbeit befasst sich hier insbesondere damit, wie künstliche Intelligenz den Lagerleitstand in seinen Aufgaben unterstützen kann. Um diese Frage zu beantworten, wird die aktuell vorhandene Literatur in drei Aspekten beleuchtet. Zum einen werden die Aufgaben, die Lagerleitstand zukommen analysiert. Anschließend wird erfasst, mit welchen Informationssystemen dieser in Kontakt ist. Zuletzt wird beschrieben, wie intelligente Systeme implementiert werden können. Um die aus der Literatur aufgestellten Hypothesen zu überprüfen, erfolgte ein zweistufiger Prozess zur Überprüfung dieser. Hierbei wurde eine Befragung von Lagerlogistiksoftware Experten durchgeführt und diese wurde qualitativ ausgewertet. Die Ergebnisse dieser Befragung wurden in einer Kundenumfrage weiter validiert. Diese Kundenumfrage wurde quantitativ ausgewertet. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass in unterschiedlichen Teilbereichen zusätzliche intelligente Funktionalitäten benötigt werden. Künstliche Intelligenz ist hierbei lediglich die Möglichkeit, diese Anforderungen umzusetzen und wird nicht gesondert von Kunden nachgefragt. Vor allem in Warehouse-Management-Systemen sind bisher wenig konkrete Anwendungsfälle implementiert worden. Neben intelligenter Lagerung von Waren, die berücksichtigt, welche Produkte häufig gemeinsam ausgeliefert werden, identifizierten die Befragten vor allem auch die Notwendigkeit von Prozessoptimierung. Diese umfasst Ressourcenoptimierung sowie das Erkennen von optimalen Zeitpunkten für bestimmte Lageroperationen. Zudem ist eine vorrauschauende Fehlererkennung in unterschiedlichen Lagerteilbereichen für Lagerleitstände ein besonders relevanter Anwendungsfall. Dieser eignet sich aufgrund der Datenbeschaffenheit und der Komplexität des Problems für eine Implementierung mithilfe von künstlicher Intelligenz.
Teambuilding
(2021)
Die Covid-19-Krise hat viele Unternehmen dazu verleitet, Home-Office-Regelungen in der ein oder anderen Form beizubehalten. Auch wenn dies gewisse Vorteile mit sich bringt, sollten die Nachteile nicht außer Acht gelassen werden. Ziel dieser Studie war die Untersuchung, wie die negativen Faktoren der Heimarbeit durch Teambuilding-Maßnahmen im Rahmen von Softwareentwicklungsunternehmen abgemildert werden können. Ausgehend von bestehender Literatur wurde eine Gruppe von Expertinnen und Experten, zusammengesetzt aus 3 coachenden Personen, 3 Führungskräften, einem Scrum-Master und einer Fachkraft, gebeten, ihre Erkenntnisse und Erfahrungen zu diesem Thema zu teilen. Anschließend wurde eine qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring durchgeführt, um die Erkenntnisse zur Erstellung eines Best-Practice-Leitfadens für die Durchführung von Home-Office in Unternehmen zu verwenden. Die Ergebnisse zeigen, dass eine offene und regelmäßige Kommunikation über fachliche und private Themen notwendig ist, um einen stetigen Informationsfluss zu gewährleisten. Darüber hinaus muss ein respektvolles und integratives Umfeld geschaffen werden, um Ausgrenzung zu verhindern, insbesondere bei einer Mischung von Mitarbeitenden, von denen einige zu Hause und andere im Büro sind. Es besteht ein allgemeiner Konsens darüber, dass die notwendigen Schritte in erster Linie von den Führungskräften unternommen werden müssen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Förderung respektvoller und integrativer Praktiken der Zusammenarbeit im Allgemeinen wirksamer zu sein scheint als die Durchführung einzelner Teambuilding-Aktivitäten. Zusammenfassend kann das Ergebnis dieser Arbeit als Leitfaden für Unternehmen dienen, die mit dem Trend zur vermehrten Heimarbeit Schritt halten wollen. Darüber hinaus sollten weitere Untersuchungen angestellt werden, welche modernen Tools und Programme die Arbeit von zu Hause aus am besten unterstützen.
„Verteilte Zusammenarbeit so gestalten, dass sie an das Gefühl der Zusammenarbeit an einem Ort herankommt“, sagte Dr. Vincent Tietz, Senior Consultant bei der Saxonia Systems AG, im Jahr 2016. In der heutigen Zeit, in der hohe Internetgeschwindigkeiten und hohe Bandbreiten als gang und gäbe betrachtet werden, entstehen neue Möglichkeiten der Arbeitsformen. In Zeiten der Coronakrise wurde dieser Trend noch mehr verstärkt und viele Unternehmen weltweit setzten auf den Denkansatz „Homeoffice“. Doch welche Herausforderungen birgt diese neue Form des Arbeitens und bietet sie nur Vorteile? Wie können wir speziell in der IT-Branche verteilte Softwareentwicklungsteams optimal steuern oder eine derartige Konstellation generell einführen? Sind Projektabwicklungen hinsichtlich solcher Umstände erfolgreich realisierbar und welche Vorrausetzungen sind hierfür unverzichtbar? Das Ziel dieser Masterarbeit war das Ermitteln und Modellieren von Prozessen, die einen wesentlichen Beitrag zur Steuerung sowie Einführung einer verteilten Softwareentwicklung leisten. Das Prozessmodell umfasst dabei nicht nur die Projektabwicklung selbst, sondern auch die vorgelagerten und nachgelagerten Arbeitsabläufe. Als praktische Grundlage dient hierbei die Guid.New GmbH, ein österreichischer Individualsoftwaredienstleister mit Sitz in Graz, welcher schon vor der Pandemie auf die „Remote“-Methode setzte. Samt der wissenschaftlichen Literaturrecherche und der praktischen Validierung des entstandenen Prozessmodells durch ExpertInnen, dient das Resultat als Vorlage für Unternehmen in der Individualsoftwarebranche. Als ExpertInnen wurden die Geschäftsführung, Gesellschafter sowie MitarbeiterInnen der Guid.New GmbH herangezogen – infolgedessen enthält das Ergebnis Praxisbezogenheit, Wiederverwendbarkeit und schafft neuen Mehrwert.
Business Intelligence und Analytics (BI&A) Systeme umfassen eine Vielzahl an Techniken, um Daten für eine faktengestützte Entscheidungsfindung in Unternehmen aufzubereiten und Informationen grafisch darzustellen. Das Ziel dieser Arbeit ist es herauszufinden, inwiefern BI&A Systeme von Klein- und Kleinstunternehmen sowie Ein-Personen-Unternehmen in Österreich eingesetzt werden und welche Faktoren einen Einsatz beeinflussen. Die Literaturrecherche umfasst Eigenschaften von BI&A, analysiert Chancen und Herausforderungen für kleine Unternehmen und stellt das empirische Forschungsmodell vor. Das Forschungsmodell kategorisiert Unternehmen in eine von drei Einführungsstufen und analysiert die Zusammenhänge von sieben Faktoren mit den Einführungsstufen. Insgesamt nahmen 94 Unternehmen an der Onlineumfrage teil. Die Datenanalyse umfasst eine Analyse des Einführungsstandes und der Einflussfaktoren sowie die Auswertung der Hypothesen mittels der Rangkorrelation nach Spearman. Sechs Hypothesen konnten verifiziert und eine musste verworfen werden. Der Einführungsstand von BI&A Systemen in kleinen österreichischen Unternehmen kann als niedrig angesehen werden. Die höchsten signifikanten Zusammenhänge mit dem Stand der Einführung bestehen mit den Faktoren wahrgenommener Wettbewerbsvorteil (rs=0,58**), interne Readiness (rs=0,55**) und der Unterstützung für BI&A durch das Management (rs=0,51**). Eine hohe Bewertung der Datenqualität in den Unternehmen und eine positive Tendenz, zahlenbasierte Entscheidungen zu treffen, können als Chancen für zukünftige BI&A Projekte gesehen werden. Die größten Herausforderungen für eine Einführung von BI&A in kleinen Unternehmen sind fehlende Ressourcen und ein fehlendes Verständnis für BI&A. Unternehmen, welche BI&A bereits verwenden, bewerten den relativen Vorteil und die Kostenersparnis durch BI&A auch für kleine Unternehmen positiv. Weiterführende Forschungen können das Forschungsmodell auf weitere Zielgruppen und Branchen anwenden und somit den Stand der Einführung und dessen Einflussfaktoren vergleichen.
Durch die Liberalisierung des Energiemarktes in Österreich wurde es möglich, dass KundInnen den Energielieferanten frei wählen können. Dadurch ist der Wettbewerb zwischen den Energielieferanten stark gestiegen. Um Kundenabwanderung zu verhindern wird versucht die Kundenbindung zu stärken und besser auf die Bedürfnisse von KundInnen einzugehen. Eine Methode dies zu erreichen sind Communities. Die Motivation hinter dieser Arbeit ist zu zeigen, wie die Kundenbindung mit Hilfe einer Community gestärkt beziehungweise vertieft werden kann. Der Austausch zwischen EnergiekundInnen und Energielieferanten beziehungsweise mit geschultem Fachpersonal wird dadurch ermöglicht. Weiters kann eine Community beispielsweise zur Produktverbesserung oder für Co-Creation Zwecke genutzt werden. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Einflussfaktoren, die eine wichtige Rolle bei der Einführung einer Community spielen, heraus zu arbeiten und zu untersuchen. Dies wird mithilfe von Literaturrecherche und empirischer Forschung bewerkstelligt. Zuvor werden basierend auf den theoretischen Kenntnissen Hypothesen erstellt, welche mithilfe einer qualitativen Befragung geprüft werden. Anhand von leitfadengestützen Interviews und den Ergebnissen aus der Literaturrecherche, werden Einflussfaktoren aufgenommen oder verworfen. Daraus wird ein Leitfaden erstellt, welcher bei der Einführung einer Community herangezogen werden kann. Dieser Leitfaden hebt jene Kernelemente hervor, welche bei einer Gemeinschaftsgenerierung zu beachten sind. Damit soll mit hoher Wahrscheinlichkeit sicher gestellt werden, dass die Erstellung einer Community zum Erfolg führt.
PIDAS Aktiengesellschaft (PIDAS AG) verwendet seit über zwei Jahren Robotergesteuerte Prozessautomatisierung (RPA) um die Produktivität ihrer Mitarbeiter zu steigern. Diese Arbeit ermittelt mit Hilfe einer Umfrage unter den Mitarbeitern der PIDAS AG die Akzeptanz von RPA. Die Umfrage basiert auf dem Technology Acceptance Model, welches der Autor um zwei zusätzliche Variablen erweitert hat. Diese beiden Variablen messen die Jobangst und das Bewusstsein in Bezug auf die Verwendung von RPA. Die Analyse der Umfrage bestätigt die Hypothese, dass erhöhte Jobangst zu einem geringeren Nutzungswillen führt. Die Daten bestätigen auch, dass vermehrte Nutzung von RPA die Bereitschaft zur Nutzung erhöht. Zudem zeigen die Daten, dass die Befragten eine umso höhere Meinung von RPA haben, je bewusster sie es nutzen. Obwohl die Akzeptanz der Mitarbeiter der PIDAS AG sich auf einem hohen Niveau bewegt, ließe sich diese noch weiter durch entsprechende Maßnahmen der Entwicklung und des Managements steigern.
Service Transformation und die Digitale Transformation sind Schlagwörter, die Unternehmen aktuell beschäftigen. Dabei handelt es sich um Veränderungen in und um die Unternehmen selbst. Diese Trends sind jedoch mit Komplexität behaftet. Reifegradmodelle werden häufig zur Messung von komplexen Themen herangezogen. Daher finden diese auch für die aktuellen Trends der Digitalen Transformation und der Service Transformation Anwendung. Hierbei erfassen Unternehmen deren Reifegrad innerhalb eines Trends. Dies erfolgt mithilfe von Reifegradfaktoren und Reifegradkriterien, die auf unterschiedliche Weise ermittelt werden. Auch wenn beide Trends Ähnlichkeiten aufweisen und teils auch auf Themen des jeweils anderen Trends verweisen, stellt sich dennoch die Frage zur konzeptuellen Gemeinsamkeit beider Trends. Das Ziel dieser Masterarbeit ist es daher, die Forschungsfrage zu den konzeptuellen Gemeinsamkeiten der Faktoren zur Messung der Digitalen Transformation und der Service Transformation in Unternehmen zu beantworten. Dazu wird ein Untersuchungsdesign erarbeitet, mit welchem diese konzeptuellen Gemeinsamkeiten der Faktoren dann analysiert werden können. Dies erfolgt anhand eines Literatur-Reviews als Methode, der den systematischen Prozess zur Auswahl auf eine definierte Stichprobe abgrenzt. Zu dieser Stichprobe erfolgt eine inhaltsanalytische Auswertung, um die konzeptuellen Gemeinsamkeiten der Faktoren zu identifizieren. Es werden systematisch Kriterien erarbeitet und daraus fünf Dimensionen als Faktoren gebildet. Aus dieser Analyse lässt sich interpretieren, dass es eine Überschneidung zwischen den Reifegradmodellen der Digitalen Transformation und der Service Transformation gibt. Diese Überschneidung betrifft die Faktoren zum Ökosystem, Produkt und Service, Management und Führung, und Organisationskultur. Mit dem Ergebnis des Literatur-Reviews ergeben sich weitere Potenziale für Forschungen. Einerseits können die Ergebnisse dieser Masterarbeit durch weitere Detailbetrachtungen erweitert und angepasst werden. Andererseits können basierend auf dieser Masterarbeit weitere Themen zu den Gemeinsamkeiten der Digitalen Transformation und der Service Transformation erarbeitet werden.
Die steigende Komplexität von Geschäftsprozessen und IT-Services führt auch zu steigender Relevanz des Prozessmanagements. Die Verbesserung der Prozesse von einem IST-Zustand zu einem SOLL-Zustand, angepasst an die Bedürfnisse der Stakeholder und basierend auf aktuellen Standards, Best-Practices (z.B. ITIL) zu gestalten, stellt für viele Organisationen eine Herausforderung dar. Die Bewältigung dieser Herausforderung stellt den Hauptfokus dieser Arbeit dar. Dabei werden Ansätze zur Verbesserung zuerst theoretisch dargestellt und anschließend praktisch durchgeführt. Die Methoden bzw. Ansätze, welche auf Literaturrecherche basieren, werden aufgelistet und nach der Verifizierung im praktischen Teil der Arbeit in einem Grazer Software-Unternehmen am Incident- und Managementprozess exemplarisch angewandt. Die so erarbeiteten Ansätze sollen als Leitfaden beziehungsweise als Modell für die ganzheitliche Verbesserung von Prozessen in diesem Unternehmen dienen. Das entwickelte Modell soll als Best-Practice zur Verbesserung der Prozesse dienen und somit in das Prozessmanagement aktiv eingebaut werden.
Seit Anbeginn der Tertiärisierung haben sich nicht nur die Gesellschaft und die Technologie verändert, sondern auch die Erwartungshaltung der Menschen an ihre Dienstleistungserbringer. Dieses Verlangen nach ausgezeichnetem Service und Angebot wird durch das Vordringen von amerikanischen Konzernen in unsere Breitengrade zusätzlich verstärkt. Der digitale Wandel und neue, disruptive Ansätze, sind notwendig, um Betriebe auf Vordermann zu bringen und bereit für die Herausforderungen der Zukunft zu machen. Dieser Ansatz ist nicht nur in der allgemeinen Geschäftswelt zu verfolgen, sondern auch in der Medizin und den damit verbundenen Arztpraxen und Apotheken. In dieser Masterarbeit werden Möglichkeiten erhoben, wie man durch den Einsatz von Chatbots die Kundenzufriedenheit der Apothekenkunden steigern kann. Damit sind nicht nur direkt ableitbare und auf der Hand liegende Möglichkeiten gemeint, sondern auch prozessoptimierende Maßnahmen, welche darauf abzielen die Effektivität und Effizienz innerhalb der Apotheke zu steigern. Um die Forschungsfrage zu beantworten wurde auf zwei Methoden zurückgegriffen. Diese umfassen Literaturrecherchen zu den Themen Kundenzufriedenheit, Chatbots, Big Data, Machine Learning, Natural Language Processing, Natural Language Understanding und gängiges EU, sowie österreichisches Recht. Darüber hinaus Fachartikel zu diesen Themen und abschließend einer Umfrage, welche darauf abzielt, die Erfahrungen, Wünsche und Vorstellungen der breiten Masse, im Umgang mit Chatbots und Apotheken, zu erfragen. Bei der Umfrage sowohl auf Personen eingegangen, die bereits Erfahrungen mit Chatbots hatten, aber auch die Wünsche von Personen abgefragt, die noch keinen Kontakt mit diesen hatten. Die Antworten auf die Fragestellung lassen auf eine generelle Akzeptanz der Allgemeinheit schließen und legen nahe, dass ein Einsatz von Chatbots dazu führen würde die Zufriedenheit der Kunden zu steigern.
Aufgrund der Covid-19-Krise im Jahr 2020 mussten erstmals praktisch alle steirischen Landesbediensteten von zu Hause aus arbeiten. Dieses Werk konzentriert sich auf das Home Office im öffentlichen Dienst und geht auf folgende Forschungsfrage ein: „Wie kann das Führen von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im öffentlichen Dienst während der Remotetätigkeit effektiv und effizient gestaltet werden?“ Zur Beantwortung dieser Frage wurde eine tiefgehende Literaturrecherche durchgeführt und auf Basis der Forschungsergebnisse ein Interviewleitfaden erstellt. Anschließend wurden Interviews mit acht Führungskräften aus der IT-Abteilung der Steiermärkischen Landesregierung geführt, die entweder mit Softwareentwicklung oder organisatorischen Aufgaben befasst sind. Die Interviewergebnisse brachten wichtige Erkenntnisse zur Führung in Telearbeitssituationen zutage. Diese Erkenntnisse werden in sieben Kategorien (z.B. Kommunikation, Flexibilität) eingeteilt, wobei auch Tipps und Empfehlungen für das tägliche Handeln der Führungskräfte gegeben werden. Aufgrund der speziellen Zielgruppe ist die Anwendbarkeit der vorliegenden Ergebnisse möglicherweise auf diesen besonderen Rahmen beschränkt. Die Ergebnisse bilden jedoch eine Grundlage für zukünftige Studien, um ihre Anwendung in anderen Sektoren und Telearbeitssituationen zu untersuchen. In der Zwischenzeit legen die Ergebnisse nahe, dass die Vor- und Nachteile sowie die Erkenntnisse möglichst vielen Führungskräften vermittelt werden sollten (z.B. durch Workshops, Webinare oder Newsletter).