Informationstechnologien & Wirtschaftsinformatik
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The impact of digitalization on the chemical process industry will lead to a decentralized, highly automated production environment, in which intelligent products supervise and control their own production processes. There has been little work directed to the impact of digitalization on chemical plants. Traditional risk management methods are problematic in this highly complex environment. One method suitable for complex systems is the functional resonance accident method FRAM. FRAM analyses examine performance variabilities of functions and the couplings between these functions. The aims of this study were to analyze and simulate the risk and performance variability of chemical plants in dependence of their digitalization maturity. As this study was also exploratory in its nature, an additional goal was the identification of future research topics. To accomplish this research agenda, a new hybrid simulation methodology, that combines functional resonance accident methodology and fuzzy logic to simulate chemical plants, was developed. This simulation methodology can generally be used to identify risks in complex socio-technological systems. A new metric was proposed and used to identify critical couplings. In this study three plants, representing three different digitalization maturity levels, were designed in a case study. The results of the FRAM methods supported the theory that digitalization leads to a general lower performance variability. If disturbances were introduced into the simulation, the results were inconclusive. Supplementing these findings, an FTA analysis for the specific top event run-away reaction showed the correlation between this top event and the digital maturity level of the chemical plant.
Wissen ist eine ständig wachsende Ressource, deren effizientes Handling für unternehmerischen Erfolg ausschlaggebend ist. Insbesondere die Arbeit an Projekten kann durch effizientes Wissensmanagement innerhalb von Teams sowie teamübergreifend zu einer Effizienzsteigerung beitragen. Strukturierte Methoden zur Erfassung von Wissen sowie eine klare Vorgehensweise zur Dokumentation dieses Know-hows sind Schlüsselfaktoren für erfolgreiches Projektmanagement. Der erste Teil der Arbeit zeigt grundlegende theoretische Aspekte des Themas Wissensmanagement auf, die insbesondere aus einer betriebswirtschaftlichen Perspektive betrachtet werden. Die zugrundeliegende Forschungsfrage lautet: Wie kann Nachhaltigkeit in der Projektabwicklung durch die Integration von Wissensmanagement sichergestellt werden, damit zukünftige Projektvorhaben von den Learnings aus bereits abgeschlossenen Projekten profitieren können? Neben einer genauen Betrachtung des Wissensbegriffs steht außerdem die Beschreibung unterschiedlicher Wissensarten im Zentrum der theoretischen Inhalte. All diese Ausführungen werden stets vor dem Hintergrund der vorliegenden Fragestellung der Arbeit erarbeitet und diskutiert. Der zweite Teil der theoretischen Ausführungen zielt auf das Thema Wissensmanagement ab und zeigt anhand verschiedener Modelle, wie Wissensmanagement aus verschiedenen konzeptuellen Blickwinkeln betrachtet werden kann. Die weiteren Ausführungen zielen insbesondere auf die Einführung von Wissensmanagement in Organisationen ab und legen den Fokus auf die organisationale Ebene. Es werden konkrete Möglichkeiten aufgezeigt, Wissensmanagement in Teams und Organisationen zu verankern. Damit in Zusammenhang stehen außerdem mögliche Tools, welche die Wissenssicherung unterstützen können. Den Abschluss des Theorieteils bilden Ausführungen zum Thema Projektmanagement vor dem Hintergrund von Wissensmanagement. Dabei spielen insbesondere Lessons Learned aus Projekten eine zentrale Rolle, deren Erkenntnissicherung für Teams und Organisationen einen großen Mehrwert für die Projektabwicklung darstellen kann, wenn Prozesse und Methoden klar definiert und allen MitarbeiterInnen bekannt sind. Die Inhalte des Theorieteils liefern die Basis für den empirischen Teil, der auf einer Einzelfallanalyse beruht. Eine Umfrage unter MitarbeiterInnen eines österreichischen Finanzdienstleisters gibt Aufschluss darüber, welcher Stellenwert dem Wissensmanagement innerhalb der Organisation aktuell zukommt und wie dessen Potential für zukünftige Projekte eingeschätzt wird. Dafür wurden ProjektleiterInnen des Finanzdienstleiters mittels einer Online-Umfrage befragt. Basierend auf den Umfrageergebnissen werden Handlungsempfehlungen abgeleitet, die aufzeigen, welche Möglichkeiten existieren, um Wissensmanagement in der Projektorganisation zu verankern. Dabei geht es einerseits um die notwendigen Rahmenbedingungen, die für die Einführung von Wissensmanagement notwendig sind, andererseits um die Auseinandersetzung mit dem Thema aus prozessualer und methodischer Sicht. Der Einsatz konkreter Tools findet ebenfalls Berücksichtigung.
In einer Zeit, in der die Digitalisierung von Geschäftsprozessen immer weiter voranschreitet und der digitale Wettbewerb dadurch kontinuierlich intensiver wird, müssen Unternehmen mehr denn je um ihren Platz darin kämpfen. Die aggressive Preispolitik und eine
„die Großen fressen die Kleinen“-Mentalität der Internetgiganten wie Amazon und Alibaba lassen das E-Commerce immer mehr zu einer „Two-Man-Show“ verkommen. Um dem entgegenzuwirken, müssen sich die sogenannten „Kleinen“ auf jene Stärken konzentrieren, die sie „groß“ werden ließen: Qualität und KundInnennähe. Während die Qualität eine Selbstverständlichkeit darstellen sollte, wirft die KundInnennähe im E-Commerce eine gewichtige Frage auf: Wie soll man den BesucherInnen eines Webshops ein Kauferlebnis bieten, das in den Filialen von Angesicht zu Angesicht doch so selbstverständlich ist? Und genau an dieser Stelle hakt diese Masterarbeit ein. Um BesucherInnen ein Erlebnis im Online Shop zu bieten, muss man ihre Bedürfnisse kennen. Diese Bedürfnisse zu sammeln, zu speichern und auszuwerten wird unter dem Begriff Digital Analytics zusammengefasst. Digital Analytics bedeutet auf den Einzelfall heruntergebrochen, dass das Verhalten einer Person, die einen Online Shop betritt, beobachtet wird, damit die darauffolgenden Besuche an diese Beobachtungen angepasst werden können. Aus Beobachtungen werden Metriken und aus diesen Metriken können in weiterer Folge Kennzahlen zur kontinuierlichen Verbesserung abgeleitet werden. Tools zur Bewältigung dieser Aufgaben gibt es bereits, doch sind diese auch auf die Bedürfnisse von klein- und mittelständischen Unternehmen ausgerichtet und wenn ja, welche sind das? Ein Handlungsleitfaden für Klein- und Mittelunternehmen im Bereich E-Commerce, der mit Hilfe von ExpertInnen erstellt wird, soll diese Frage beantworten. Neben einer Gegenüberstellung von potenziellen Digital Analytics Lösungen beinhaltet der Handlungsleitfaden Informationen über die Identifizierung von relevanten Kennzahlen und Funktionen sowie einen Überblick über datenschutzrechtliche Aspekte.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welcher Voraussetzungen und Inhalte es bedarf, um über Social-Media-Kanäle monetäre Wertschöpfung zu erreichen. Soziale Medien haben Einzug in unsere Gesellschaft gehalten und nehmen Einfluss auf unseren Alltag und unseren Kontakt zu Mitmenschen. Private Internetnutzerinnen und -nutzer veröffentlichen Inhalte in sozialen Netzwerken, genauso wie Unternehmen oder Organisationen. Viele Internetnutzerinnen und -nutzer starten aus privatem Interesse Social-Media-Kanäle, welche sich zu Einnahmequellen entwickeln können, wenn Unternehmen sich deren Authentizität und Reichweite zu Nutze machen wollen. Ziel der Arbeit ist die Erforschung von Social-Media-Kanälen und wie diese zur Einkommensgenerierung genutzt werden können. Daher werden im Rahmen dieser Arbeit die Begrifflichkeiten rund um soziale Medien und Online-Marketing anhand bestehender Literatur definiert. Ergänzt wird der Theorieteil durch aktuelle Informationen zur Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und privaten Internetnutzerinnen und -nutzern, sowie durch eine Definition von Einkommensformen über
Social-Media-Kanäle. Mit Hilfe der erarbeiteten theoretischen Grundlagen und dem Business Model Canvas nach Osterwalder & Pigneur wird im Rahmen einer Fallstudie das Social-Media-Angebot von vier Internetnutzerinnen und -nutzern untersucht, um deren Geschäftsmodell samt Einkommensquellen zusammenzufassen und Gemeinsamkeiten zu erkennen. Die Fallstudie bestätigt, dass es möglich ist, Einnahmequellen über soziale Medien zu generieren. Es lässt sich festhalten, dass mit wenigen technischen Hilfsmitteln bereits Inhalte erstellt werden können, aber es Aufwand und Beständigkeit bedarf, qualitativ hochwertige Inhalte zu schaffen und diese mit Einnahmequellen zu verknüpfen. Werden verschiedene Social-Media-Kanäle gebündelt verwendet, können die Zielgruppen erweitert und die Inhalte mit neuen Einnahmequellen verknüpft werden. Interessant wären im Rahmen weiterer Forschungsarbeiten die Erstellung und Untersuchung eines neuen Social-Media-Kanals inklusive dessen Monetarisierung, um die Wertschöpfung über Social-Media-Kanäle aus einer direkten Perspektive zu erforschen und mit den vorliegenden Ergebnissen zu vergleichen.
Die digitale Bildverarbeitung ist derzeit ein hochaktuelles Thema. Sie umfasst eine Vielzahl an computergestützten Lösungen in Bezug auf maschinelles Sehen: Von automatischen optischen Qualitätsanalysen über autonome Fahrzeuge bis hin zu Sicherheitstechnik können Beispiele aus unterschiedlichsten Bereichen aufgelistet werden. Der Bereich Computer Vision ist schwer einzugrenzen und einer rasanten Entwicklung unterworfen. Parallel zu der Evolution von professionellen Systemen breitete sich auch der Markt der kostengünstigen Einplatinenrechner aus. Die günstigen Geräte sind heute sehr populär und zahllose Anwendungsmöglichkeiten rechtfertigen ihre Beliebtheit sowohl unter HobbyentwicklerInnen wie auch Unternehmen. Da ihre Rechenleistung immer stärker wird und sich herkömmlichen Personal Computer annähert, sind sie auch für komplexere Problemlösungen immer besser geeignet und werden somit auch für die Durchführung von unterschiedlichen Bildverarbeitungsaufgaben verwendet. In dieser Masterarbeit mit dem Titel „Evaluierung von Anwendungsbereichen der maschinellen Bildverarbeitung im Kontext von Embedded Systems“ wurden von den weitreichenden Anwendungsgebieten drei voneinander komplett unterschiedliche Beispiele ausgewählt. Eine tiefgehende Analyse dieser Beispielanwendungen hat die technischen Grenzen dieser Einplatinenrechner untersucht, die wirtschaftlichen Vor- und Nachteile, und ihren Einsatz als alternative Lösung zu meist kostenintensiven professionellen Systemen. Die Arbeit hat gezeigt, dass der Raspberry Pi – als Vertreter der Einplatinenrechner – von Anwendung zu Anwendung unterschiedliche Leistungen erbringt und die Erwartungen unterschiedlich gut erfüllt. Anhand von drei Beispielen wurde eine Auflistung von Kriterien erstellt, welche eine Anwendung erfüllen muss, damit ein Einplatinenrechner effektiv angewendet werden kann. Diese Liste kann als Wegweiser fungieren für die Entscheidung, ob eine beliebige Bildverarbeitungsanwendung mit einem Einplatinenrechner wirtschaftlich und technisch realisierbar ist.
Full HD Videokonferenzsystem auf Basis von Standard-Hardwarekomponenten und freien Softwarelösungen
(2017)
Videokonferenzsysteme sind ein Teilbereich der Unified Communications. Letztere beinhalten, unter anderen, auch Instantmessaging und Content Sharing und komplettieren somit die Kommunikationsmöglichkeiten. Die Masterarbeit Full HD Videokonferenzsystem auf Basis von Standard-Hardwarekomponenten und freien Softwarelösungen ist motiviert von verhältnismäßig teuren Lösungen am Markt und dem Spaß, sich mit computerbasierten Lösungen zu beschäftigen. Nach der Aufstellung, welche Komponenten bei einem Videokonferenzsystem beteiligt sind, werden notwendige Voraussetzungen herausgearbeitet, die für ein Full-HD-Videokonferenzsystem notwendig sind. Aus diesen Anforderungen werden unterschiedliche Umsetzungsvarianten abgeleitet. Im Anschluss wird eine mögliche Umsetzungsvariante mit einem Raspberry Pi 3 und einer Kamera, die H.264-kodierte Videodaten liefert, experimentell umgesetzt. Dabei ist es kein Ziel, eine fertige, einsetzbare Lösung zu erstellen, sondern nur, zu verifizieren, ob die Hardware fähig ist, die ihm gestellte Aufgabe zu erfüllen. Da die Latenzzeit sowohl der Audiodaten als auch der Videodaten unter 450 Millisekunden liegt, konnte die Hypothese H1 bestätigt und die Hypothese H0 widerlegt werden. Dementsprechend kann die Forschungsfrage mit der oben genannten Auswahl an Hardware beantwortet werden. Da die gemessene Latenzzeit inklusive einer höheren WAN Latenz jedoch über 300 Millisekunden liegen kann, muss zur Kenntnis genommen werden, dass die empfundene Qualität als nicht optimal wahrgenommen werden könnte. Es müsste entsprechend später festgestellt werden, ob sich diese Latenz auf dieser zugrundeliegenden Hardware weiter reduzieren lässt, oder ob es notwendig ist, eine andere Hardwarealternative in Betracht zu ziehen. Davon abgesehen, fehlt für ein einsetzbares Produkt eine Benutzeroberfläche. Auch könnte in Zukunft der Einsatz von H.265, die Steigerung der Auflösung auf 4K, sowie die Komplettierung der Features in Richtung Unified Communications von Interesse sein.
The importance of stainless and special steel products has increased substantially in recent decades, as their use has shifted from niche special applications to widespread popular function. Clearly, the vacuum oxygen decarburization (VOD) process plays a major role in stainless steel production. In order to achieve extremely low carbon ratios in the presence of high chromium content, oxygen is blown under reduced pressure conditions. Despite the well-known determination of the required amount of oxygen, the operation practice itself seems to vary in the field. This gives rise to the question of the existence of a consistent optimized control strategy. The present master’s thesis addresses the existing optimization problem by using a multiple-validated VOD process simulation model. As a first step, the optimization problem is defined by the examination of the existing model. Thus, the process model flow is step by step transformed into mathematical terms. Subsequently, a variable study is carried out evaluating the influences of the oxygen blowing rate, stirring gas rate and the system pressure on the result of the model. Based on the findings, an optimization algorithm is then implemented to generate enhanced control strategies with respect to the given optimization criterion: minimize chromium oxidation. Finally, the results are demonstrated by simulations and tests of generated control strategies with the existing model. These tests clearly show an improvement regarding the optimization criterion. Moreover, the results demonstrate numerically and visually, that the newly developed algorithm generates enhanced control strategies.
Die Technische Dokumentation ist nicht nur zum Aufbau einer Maschine oder Anlage notwendig, sondern begleitet diese über deren gesamten Lebenszyklus. Vor allem im Störfall ist die Dokumentation ein zentrales Werkzeug für Wartungspersonal und Customer Service. Eine mangel- oder fehlerhafte Dokumentation führt dazu, dass zum einen die Support-Qualität gemindert wird und zum anderen auch versteckte Kosten für das Unternehmen anfallen. Der Grund dafür sind Abweichungen zwischen dem Abbild in der Dokumentation und der letztendlich vor Ort aufgebauten Maschine oder Anlage. Um dem entgegenzuwirken, gilt es eine vollständige und lückenlose Rückdokumentation aller Änderungen und Abweichungen, die während der Montage- und Inbetriebnahmephase entstehen, zu erfassen. Eine mögliche Lösung für die Problemstellung der Dokumentationsabweichung ist der Einsatz eines IT-basierten Service zur Unterstützung der Rückdokumentationsaktivitäten auf der Baustelle. Ziel der Arbeit ist es Kriterien und Anforderung für ein solches Service zu erheben. Im Rahmen der Arbeit werden durch Literaturrecherche, sowie Experteninterviews mit Customer Service- und Montagepersonal der Ist-Stand bezüglich Rückdokumentation und die Auswirkungen einer unvollständigen Dokumentation ermittelt. Aufbauend darauf wird als quantitative Forschungsmethode eine Umfrage durchgeführt, um einerseits die Kriterien und Anforderung des Service zu evaluieren, und andererseits um die Nutzungsakzeptanz gegenüber eines solchen IT-basierten Service zu erheben. Die Ergebnisse der Arbeit setzen sich aus einer Bewertung der aufgestellten funktionalen Anforderungen, sowie einer Reihung der Kriterien für das IT-basierte Service zur Rückdokumentationsunterstützung zusammen. Das Weiteren wird mittels Akzeptanzmodell dargestellt, dass die Nutzungsabsicht des Service am Stärksten von der wahrgenommenen Nützlichkeit für die späteren AnwenderInnen des Service abhängt.
Many areas of human activity demand high availability (HA) for the services provided by information technology (IT), including supply chain and especially logistics services as its backbone. Logistics automation has already been tightly linked with IT for some time now. Eventually, it is expected to reach a tipping point of digitalization under the Logistics 4.0 concept. Such anticipated convergence provided a basis for the thesis research. It was possible to apply time-proven approaches originally used in IT to produce a tailored and cost-effective HA solution for an ITenabled logistics system in order to minimize costly downtime. A multi-layer architectural pattern was adopted to focus the research on the opportunities to improve HA provided by innovative open-source software. “State-of-the-art” approaches, best practices, and challenges to attaining availability are covered in the course of the thesis. The case study was based on the efforts of a Styrian solution provider for intralogistics systems to improve and standardize HA solution for their software products and services. Mandatory HA requirements to ensure business continuity were used to outline a reference architecture for a generic HA solution by means of HA cluster for a logistics system. A prototype testbed, based on the relevant stack of technologies, validated and evaluated the proposed reference HA architecture. The findings of this thesis demonstrate the feasibility of the idea to build a cost-optimized clusterbased HA solution using commercial off-the-shelf hardware and free open-source software which can deliver an improved level of availability for a modern logistics system.
Zur schnelleren Prozessabwicklung ist es Unternehmen möglich, gewisse (Teil-)Prozesse zu automatisieren. Wie eine Prozessänderung aussehen kann und welche Emotionen und Widerstände eine Änderung bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auslöst, dürfen die umsetzenden Personen dabei nicht außer Acht lassen. Im Rahmen dieser Arbeit führt die Autorin einen Bestellvorschlag in der Einkaufsabteilung und einen Planungsvorschlag in der Logistikabteilung ein. Diese sollen für die Mitarbeitenden die Erstellung von Bestellungen und gewissen Aufträgen übernehmen. In der praktischen Umsetzung widmet sich die Autorin vorab den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, welche von den Prozessänderungen betroffen sind. Sie ermittelt die aktuellen Prozesse sowie die Möglichkeiten im System, um die Erstellung zu automatisieren. Durch die Ermittlung aller relevanten Informationen kann die Autorin darauf aufbauend den neuen Prozess entwickeln. Vorbereitend auf die Einführung des Bestell- und Planungsvorschlages erstellt die Autorin einen Leitfaden, der die Mitarbeitenden beim Einsatz der neuen Methode unterstützt. Mit Hilfe des Leitfadens führt die Autorin persönliche Schulungen mit den betroffenen Mitarbeiterinnen in den Abteilungen durch. Der aktive Einsatz von Bestell- und Planungsvorschlag mündet in Anpassungsvorschlägen der Mitarbeitenden, welche die Autorin umsetzen lässt. Anhand von Interviews, Zeitaufzeichnungen und einer Datenanalyse von Artikeln beantwortet die Autorin die Forschungsfrage und verwirft die Nullhypothese teilweise. Durch den Einsatz des Planungsvorschlages ist es den Mitarbeiterinnen möglich, die Montageaufträge für Standardartikel schneller zu erstellen als manuell. Zu den technischen Voraussetzungen zählt, dass das System eine automatisierte Erstellung ermöglicht, organisatorisch müssen die umsetzenden Personen unter anderem die Mitarbeitenden bei der Prozessänderung einbinden, damit diese die Änderung nicht durch Widerstände verhindern. Zu den potenziellen Vorteilen zählt, dass neben einer beschleunigten Erstellung bei Standardartikeln auch die monotone Tätigkeit der Erfassung im System durch die Mitarbeitenden entfällt.