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Die Resilienz ist eine wichtige Eigenschaft für Unternehmen, um mit den Herausforderungen der ständigen und raschen Veränderung umzugehen und den schnellen Entwicklungszyklen von Produkten und Technologien zu folgen. Zur Steigerung der Resilienz ist es außerdem wesentlich die Abhängigkeiten eines Unternehmens zu regulieren, indem beispielsweise unterschiedliche Branchen mit vorhandenen Produkten und Technologien bedient werden. Eine starke Fokussierung auf eine Branche oder ein Marktsegment kann unter gewissen Umständen unternehmensgefährdend sein, sobald das dort prognostizierte Wachstum nicht erreicht wird oder sich eine globale Krise einstellt.
Hat ein Unternehmen das erkannt, ist es bestrebt neue Geschäftsmöglichkeiten zu finden. Dabei ist es elementar die eigenen Potentiale und Defizite im Unternehmen zu kennen und zu verstehen. Außerdem erscheint es sinnvoll die Anforderungen der bestehenden Märkte mit den neuen zu vergleichen, um Synergien zu nutzen. Das Wissen darüber kann helfen neue Geschäftsmöglichkeiten schneller zu erkennen und nutzen zu können. Dadurch wird die Anpassungsfähigkeit des Unternehmens gesteigert und die Abhängigkeit reduziert.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit diesen Zusammenhängen und entwickelt dabei ein pragmatisches Vorgehensmodell als Rahmen, wie kleine und mittelständische Unternehmen die aktuellen technologischen Gegebenheiten, Kompetenzen und Ressourcen nutzen können, um neue Marktsegmente und Branchen zu erschließen, damit die Resilienz im Unternehmen gesteigert wird. Das Vorgehensmodell wird dabei anhand eines mittelständischen Produktionsunternehmens, der RO-RA Aviation Systems GmbH erklärt. Das Modell soll dabei als Entscheidungshilfe für den Markteintritt in eine neue Branche dienen.
Zunächst wird im Kapitel 1, der Einleitung, die eigentliche Problemstellung, die Ausgangssituation, die Zielsetzung und der Aufbau der Arbeit beschrieben. Im 2. Kapitel erfolgt der Einstieg in das Unternehmen, welches Gegenstand dieser Arbeit ist. Neben einen kurzen Lagebericht zur Luftfahrt werden Produkte, Ressourcen und Kompetenzen des Unternehmens erörtert. Abschließend werden zukünftige Entwicklungstendenzen für Produktionsunternehmen dargestellt. Im Kapitel 3 wird den Leser*n*innen eine Branchenübersicht zu den ausgewählten Branchen, der Luftfahrt- und Medizintechnik, vermittelt. Dabei werden neben den Kennzahlen der Branchen, Besonderheiten und Fachbegriffe umrissen. Kapitel 2 und 3 bildet zugleich die Grundlage für die 1. Phase des Vorgehensmodells.
Im 4. Kapitel erfolgen zur Vorbereitung auf das entwickelte Vorgehensmodell Erklärungen zu Begrifflichkeiten und Definitionen, sowie die Beschreibung von ausgewählten Methoden, Instrumenten und unterstützender Forschungspraktiken. Das 5. Kapitel beschreibt, das entwickelte dreistufige Vorgehensmodell. Die Durchführung des Modells wird dann anhand des Unternehmens RO-RA Aviation Systems GmbH im 6. Kapitel beschrieben. Im 7. Kapitel werden die, aus der empirischen Analyse gewonnen Potentiale und Handlungsempfehlungen für RO-RA zusammenfassend dargestellt.
Abschließend erfolgt im 8. Kapitel die Darstellung der Schlussfolgerung und eine Bewertung der entwickelten Vorgehensweise.
Ständig steigende Anforderungen und der enorme Wettbewerbsdruck führen dazu, dass in immer mehr Unternehmen Innovationen eine noch größere Bedeutung gewinnen. Nicht zuletzt, da ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Innovationskraft und dem unternehmerischen Erfolg liegt und dort am meisten Umsatz generiert werden kann, wo ideenreiche, neuartige technische Ansätze den Kundennutzen in den Vordergrund stellen.
Hierbei spielt es mittlerweile keine wesentliche Rolle mehr, in welcher Branche Unternehmen angesiedelt sind, egal ob im technischen Bereich, oder im sozialen Umfeld, Innovationen sind gefragter als je zuvor.
Diese Masterarbeit beschäftigt sich eingehender mit dem Thema Soziale Innovation, da auch im sozialen Bereich Innovationen die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen maßgeblich beeinflussen werden. Vor welchen Herausforderungen derartige Unternehmen und deren Mitglieder stehen, um Innovationen zu generieren und welche Werkzeuge und Modell sie anwenden können, um Innovationsprojekte erfolgreich zu realisieren, soll in dieser Arbeit erarbeitet werden.
Eingehens beschäftigt sich diese Arbeit mit Innovationen, der allgemeinen Definition, der Klassifizierung, den Prozessen und geht im Detail auf soziale Innovationen näher ein. Weiters wird auf die soziale Landschaft in Österreich und der Europäischen Union eingegangen und bestehende Ansätze im Bereich sozialer Innovationen in Form von Best Practice Beispielen der oben genannten Regionen aufgezeigt sowie über die Bedeutung und Herausforderungen von Innovationen im Sozialbereich in Österreich diskutiert.
Zudem behandelt der theoretische Teil das Grazer BIG Picture TM Innovationsmodell näher und versucht die Anforderungen an ein geeignetes Modell für den Bereich soziale Innovationen zu erarbeiten. Zuletzt wurde basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen ein theoretischer Ansatz zu Adaption des Grazer BIG PictureTM Innovationsmodell für den sozialen Bereich erstellt.
Die Erkenntnisse des Theorieteiles wurden im Praxisteil auf die besonderen Bedürfnisse des Unternehmens Lebenshilfen Soziale Dienste GmbH umgemünzt. Zudem wurde erarbeitet, welche weiterführenden Maßnahmen für das Unternehmen sinnvoll wären, um so einen maßgeschneiderten Ansatz für das Unternehmen auf Basis des BIG Picture™ Innovationsmodells zu erlangen.
Da bis dato noch kein bekanntes Praxisbeispiel dieses Modells im sozialen Bereich existiert, ist diese Arbeit ein Novum, eine Pionierarbeit.
Many small and medium size rock and heavy metal bands and booking companies have been faced with serious economic challenges, even before the beginning of the COVID-19 pandemic. An ever-increasing number of bands ready to tour, in the limited European key markets, driven to off-set declining physical album sales and small revenue incomes by digital streaming providers, have resulted in a cannibalization of the live touring market, further fuelled by an aging customer segment unable or unwilling to attend live events. The main objective of this thesis is to present a plan of action, on how booking companies and bands can implement new technological opportunities to their current business set-up to enhance customer service and raise fan satisfaction.
The conducted literature analysis provides an insight of the current state of the music industry and the past touring business model including some actual band case studies. It further reports the current and future upcoming technological trends that could become relevant for small and medium size booking companies and bands.
The theoretical result identifies digital streaming and hybrid live events as the most realistic business venue to increase customer numbers and additional revenue streams; particularly during the COVID-19 pandemic and the years that will follow.
A customer survey and a customer focus group workshop were conducted, to identify the most important customer needs. They identified current and future customer obstacles, and hesitations to join a digital event and the success factors, that when applied, result in customer excitement.
The empirical research results provide an opportunity to booking companies and bands to implement various customer needs to increase ticketing and merchandising revenues, while attracting new customers and enhance customer loyalty.
Mittendrin statt nur dabei?
(2021)
In diesem Beitrag wird die Umsetzung der sogenannten Geteilten Lehre an der FH CAMPUS 02 in Graz vorgestellt und diskutiert. Dabei werden die Ergebnisse einer an der FH durchgeführten quantitativen Befragung von Studierenden und Lehrenden zur Online-Lehre im Sommersemester 2020 und einer qualitativen Interviewreihe zum Thema Geteilte Lehre präsentiert. Die Ergebnisse der quantitativen Befragung zeigen einen Bedarf an Lehrformaten wie der Geteilten Lehre. Die Erfahrungen der Lehrenden, die in den durchgeführten Interviews erhoben wurden, bestätigen diese Ergebnisse, zeigen jedoch, dass es noch an didaktischen Konzepten, Methoden und Tools für die Umsetzung der Geteilten Lehre fehlt.
Die Softwareentwicklung wird in der Automobilbranche aufgrund der Komplexität der Fahrzeuge und Steuergeräte immer wichtiger. Neben der Komplexität der Fahrzeuge stehen die Hersteller einem Marktumfeld gegenüber, dass sich immer schneller wandelt und in immer kürzerer Zeit neue Innovationen einfordert. Einen Großteil der Softwareentwicklung vergeben die HerstellerInnen an externe LieferantInnen, da das Wissen über die Softwareentwicklung meist nicht bei den HerstellerInnen vorhanden ist. Die Auswahl der LieferantInnen erfolgt oftmals mit Hilfe von Prozessbewertungen nach Automotive SPICE. Dies soll sowohl die Qualität der Software als auch die Prozessfähigkeit und Termintreue der LieferantInnen sicherstellen. Daneben fordern die HerstellerInnen von den LieferantInnen eine flexiblere Arbeitsweise, damit neue Anforderungen auch innerhalb laufender Softwareprojekte bearbeitet werden können. Aufgrund dieser geforderten Flexibilität ändert sich das Vorgehen der Softwareentwicklung in der Automobilbranche von einem sequenziellen Ansatz hin zu immer agileren Herangehensweisen. Diese Arbeit untersucht anhand von sechs Interviews mit Fachgrößen aus dem agilen Umfeld, wie sich die Anforderungen von Automotive SPICE auf die agile Softwareentwicklung auswirken. Als Beispiel für ein agiles Vorgehensmodell zieht die Arbeit Scrum in Verbindung mit dem Nexus Framework heran. Begleitet wird dieses Vorgehensmodell von agilen Praktiken. Daneben betrachtet die Arbeit das agile Manifest mit seinen Werten und Prinzipien, welche die Grundpfeiler der agilen Softwareentwicklung darstellen. Ein Abgleich der Ziele von Automotive mit der agilen Softwareentwicklung ergänzt die Untersuchung. Die Auswertung der Interviews hat gezeigt, dass der Einsatz agiler Praktiken, wie Pair Programming und Test-Driven Development, auch im Rahmen von Automotive SPICE unter bestimmten Bedingungen möglich ist. Primäre Ziele von Automotive SPICE sind die Prozessverbesserung, die Kosten- und Termineinhaltung und die Planung. Die Prozessverbesserung stimmt mit den agilen Prinzipien überein. Planung, Termin- und Kosteneinhaltung, können Organisationen durch den Einsatz agiler Methoden wie Scrum wesentlich besser erreichen, als es mit traditionellen Methoden möglich ist. Die Standardisierung von Prozessen ermöglicht es den Unternehmen Prozesse wieder zu verwenden und reduziert dadurch die Aufwände bei der Errichtung neuer Projekte. Dies wiederum kommt den agilen Prinzipien entgegen. Für die erfolgreiche Umsetzung der Anforderungen aus Automotive SPICE in agilen Teams und Unternehmen werden konkrete Handlungsempfehlungen gegeben. Die Grenzen dieser Arbeit und aus der Arbeit heraus aufgekommene Forschungsfragen, werden im Anschluss diskutiert.
Die Wettbewerbsfähigkeit von Organisationen hängt mittlerweile maßgeblich von ihrer Fähigkeit ab, wie schnell sie sich den geänderten Rahmenbedingungen ihrer Umwelt anpassen kann. Dieses Phänomen betrifft vor allem die IT-Branche, die aufgrund von immer stärker schwankenden Rahmenbedingungen bereits vor Jahren die Vorteile agiler Vorgehensmodelle für sich entdeckt haben. Agile Vorgehensmodelle zeichnen im Gegensatz zu ihren klassischen Vorgängern einen leichtgewichtigen Prozessrahmen, der es nicht nur erlaubt, sich schnell an neue und geänderte Anforderungen anzupassen, sondern auch eine kontinuierliche Verbesserung der Prozesse anstrebt. Wenig überraschend ist es daher, dass immer mehr Unternehmen versuchen, ihre Entwicklungsprozesse nach agilen Prinzipien zu gestalten und klassischen Projektmanagement-Methoden den Rücken kehren. Um die Vorteile von Agilität jedoch vollständig nutzen zu können, ist es nicht ausreichend, wenn allein die Produktentwicklungsprozesse neu definiert werden. Agilität fordert ein Umdenken auf allen Organisationsebenen und hat dadurch einen immensen Einfluss auf das Verständnis von Mitarbeiterführung. Da das Prinzip des Agile Leaderships noch weitestgehend unerforscht ist, existieren derzeit wenig Handlungsempfehlungen für die Praxis, inwieweit eine agile Organisation mit verschiedenen Führungsebenen und -hierarchien vereinbar ist. Daher soll mithilfe dieser Arbeit geklärt werden, wie Agilität die Mitarbeiterführung beeinflusst und wie sich das Aufgabenfeld von Führungskräften verändert. Dazu wird auf Basis theoretischer Vorüberlegungen eine praktische Untersuchung vorgestellt, welche am Ende zu einem allgemeinen Leadershipmodell zusammengefasst wird.
Datenerfassung für Big Data
(2021)
Big Data und Industrie 4.0 sind Schlagwörter, die in der Automatisierung omnipräsent geworden sind. Mit dem immer größer werdenden Angebot von Cloudanwendungen und einer schleichenden Abkehr der Grundeinstellung, dass sämtliche Daten im Unternehmen gespeichert werden müssen, tut sich eine Vielzahl von Möglichkeiten in der Automatisierungstechnik auf. Diese neuen Technologien, für künstliche Intelligenz oder Predictive-Maintenance, benötigen Daten, um ihre Aufgaben auszuführen, haben aber meist keine Werkzeuge für die Datenerfassung. Durch die langen Laufzeiten für Anlagen (> 20 Jahre) in der Automatisierungstechnik kann es bei Nachrüstungen zu Problemen kommen. In der Feldebene, der untersten Schicht in der Automatisierungstechnik, findet sich eine große Anzahl von Protokollen, die nicht in jeder neuen Technologie verfügbar sind. Genau an diesem Problem knüpft diese Arbeit an und es wird ein System entwickelt, welches von verschiedenen Protokollen Daten erfassen und diese an unterschiedliche Online-Datenbanken transferieren kann. In dieser Arbeit sollen wichtige Aspekte für ein solches System erörtert werden. Eingangs gibt der theoretische Teil einen Themenaufriss zur Industriellen Kommunikation. Genaueres Augenmerk wird auf eine sichere Datenübertragung gelegt, denn bei der Übertragung an Online-Datenbanken muss die Kommunikation verschlüsselt erfolgen. Es wird aber auch generelles Cloudcomputing behandelt, wobei der Fokus auf Online-Datenbanken und den Datenbankmodellen liegt. Das zu realisierende System soll so aufgebaut werden, dass zukünftig andere Protokolle für die Datenerfassung oder neue Online-Datenbank-Anbindungen hinzugefügt werden können. Im praktischen Teil wird das System, unter Berücksichtigung der erarbeiteten Resultate, umgesetzt und auf die Tauglichkeit in der Industrie untersucht.
As the elderly population is constantly growing, the functional decline of elderly people constitutes a major concern within the global health care industry. Especially the Republic of North Macedonia is struggling with one of the highest growth rates in Europe but lacks in the provision of appropriate public care services for older adults. Therefore, the Red Cross of the Republic of North Macedonia aims to close this gap by offering a novel Personal Emergency Response Service (PERS), providing rapid medical help in emergency situations. In relation to this, a new brand should be established, positioning the new service as market leader and, concomitantly, fostering an increased brand awareness within the local population. As a result, this thesis presents a brand building concept for the new PERS service brand, containing six main steps as follows: 1. Preliminary market research including the situation analysis and primary research illustrating the basis for further strategic considerations 2. Definition of brand identity and strategic brand values 3. Definition of strategic brand positioning including the development of a new positioning category as basis for the market leadership position 4. Implementation of brand positioning through the creation of brand name, brand logo, slogan as well as evaluation of relevant brand touchpoints 5. Derivation of integrated communication measures including the selection of instruments as well as recommendations for actions summarized within an integrated communication plan 6. Establishment of controlling instruments to measure the concept’s success. The concept has been established by theoretical brand management principles and has afterwards been complemented by results from qualitative primary research containing relevant expert inputs on the given topic. In summary, the brand building concept follows a low-cost and step-by-step approach, focusing on building the brand with trusted PR and word-of-mouth measures, implementing advertising only at a later stage. Furthermore, it puts an emphasis on the visual connection to the Red Cross brand to leverage from its positive image and trust towards the organization, which comes right after the most central customer need of feeling safe at all times – the most central criteria for the establishment of the PERS service brand.
Der Kooperationspartner dieser Arbeit, die Firma DMH Dichtungs- und Maschinenhandel GmbH, ist ein Familienunternehmen dessen Anteile 1997 von den Unternehmensgründern in eine Privatstiftung eingebracht wurden. Diese Privatstiftung ist Hauptuntersuchungsgegenstand dieser Arbeit. Das steuerliche und zivilrechtliche Umfeld hat sich seit Einführung dieser Rechtsform im Jahr 1993 wesentlich und zum Nachteil des Kooperationspartners geändert. Aus diesen Gründen stellt der Kooperationspartner ernstliche Überlegungen zu einem Alternativszenario zur Privatstiftung bzw. zu einer Exit-Option aus derselben an. Bis dato fehlte für diese Entscheidung jedoch eine fundierte Entscheidungsgrundlage. So war nicht bekannt, ob ein Ausstieg aus der Privatstiftung überhaupt möglich ist und vor allem mit welchen Konsequenzen dieser verbunden wäre. Darüber hinaus gab es keinen Plan wie eine Organisationsstruktur ohne Privatstiftung aussehen könnte. Um diese Fragen zu beantworten werden im ersten Teil der Arbeit mögliche Handlungsalternativen identifiziert. Dazu werden zunächst durch Analyse der vorliegenden Unterlagen zur Privatstiftung und Literaturrecherche mögliche Handlungsalternativen eingegrenzt. Diese werden in der Folge durch ein Experteninterview weiter konkretisiert. Um valide Ergebnisse zu erhalten wurde ein Interviewleitfaden erstellt und die Ergebnisse der Interviews anschließend mit einer Themenanalyse aufgearbeitet. Als Ergebnis dieser Untersuchungen konnten drei mögliche Handlungsalternativen identifiziert werden. Als erste Alternative konnte die Errichtung einer Stiftungszusatzurkunde identifiziert werden. Diese Option verursacht geringe Kosten und würde die Privatstiftung flexibilisieren und modernisieren. Als zweite Alternative konnte die Errichtung einer Substiftung identifiziert werden. Das könnte die Stifterrechte über das Ableben der ursprünglichen Stifter erhalten und stellt eine Kompromisslösung dar. Als dritte und vielversprechendste Alternative konnte die Auflösung der Privatstiftung und Einbringung des Vermögens in eine Holding-GmbH identifiziert werden. Um die Konsequenzen und Kosten dieser Alternativen zu ermitteln, wird im zweiten Teil der Arbeit die Umsetzung dieser simuliert. Hier liegt der Fokus auf der Ermittlung der steuerlichen Bemessungsgrundlage und der damit einhergehenden Steuerlast. Als Gesamtfazit dieser Arbeit wird festgestellt, dass dem Kooperationspartner nur die Errichtung einer Stiftungszusatzurkunde empfohlen werden kann. Das bringt einige Verbesserungen, löst die grundlegende Problematik jedoch nicht. Bei der Substiftungsalternative stehen die Kosten in keinem wirtschaftlichen Verhältnis zum Nutzen. Die Auflösung der Stiftung und Einbringung in eine GmbH würde die Probleme des Kooperationspartners vollständig lösen, die Simulation dieser Alternative ergibt jedoch eine Steuerlast, die zum derzeitigen Zeitpunkt nicht finanziert werden kann. Somit gibt es für den Kooperationspartner zur aktuellen Rechtslage keine realistische Alternative zur Privatstiftung. Auf Basis der vergangenen Entwicklungen und aus den Erkenntnissen dieser Arbeit ist für die Zukunft nicht mit einer, für den Kooperationspartner, positiven Entwicklung dieser Situation zu rechnen.
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Entwicklung eines Analysetools zur operativen Steuerung in Form eines Kennzahlen-Cockpits. Das Unternehmen benötigt dieses Cockpit, um den Überblick über den gesamten Konzern zu behalten und bei möglichen negativen Entwicklungen rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Darüber hinaus beschäftigt sich diese Arbeit theoretisch mit den Charakteristiken der operativen Steuerung, dem Prozess der Strategieumsetzung und mit Kennzahlen im Allgemeinen. Damit das Cockpit erstellt werden kann, muss zunächst eine Balanced Scorecard erarbeitet werden. Dazu wurden die strategischen Ziele des Kooperationspartners analysiert. Die Vision des Unternehmens ist es, der beste und innovativste Komplettanbieter im optischen Bereich zu sein. Um diese Vision zu erreichen, muss das Unternehmen strategische Ziele definieren. In diesem Zusammenhang hat sich die Michael Pachleitner Group (MPG) in einer Strategiesitzung auf fünf strategische Schwerpunkte geeinigt. Im Retail-Bereich will die MPG alle Vertriebskanäle der Optikbranche abdecken. Ein weiterer Schwerpunkt konzentriert sich auf die Stärkung der Kundenbeziehungen. Darüber hinaus soll die operative Exzellenz, die Kommunikation und das Kommittent zum Unternehmen verbessert werden. Die Markenbekanntheit sowie die Positionierung am Markt soll weiter ausgebaut werden. Der nächste Schritt bestand darin, diese langfristigen Ziele auf eine operative Ebene herunter zu brechen und die richtigen Kennzahlen zur Zielerreichung zu finden. Dafür wurden 16 Kennzahlen definiert, jedoch werden nur 10 im Cockpit dargestellt. Die Auswahl der Top-Kennzahlen wurde mit Hilfe einer Nutzwertanalyse getroffen. Dazu wurden sechs Kriterien definiert, anhand derer die Auswahl erfolgte. Diese wurden von sechs Teilnehmern einzeln bewertet und der Durchschnittswert für die endgültige Gewichtung der Kriterien herangezogen. Die Bewertung der Kennzahlen erfolgte auf Basis der Literatur. Sie wurden mit den Teilnehmern besprochen und angepasst. Im Zuge der Analyse wurden folgende zehn Kennzahlen für das Cockpit ausgewählt: die Umsatzentwicklung, die Umsatzrendite, die Eigenkapitalrendite, der Anteil am Neukundenumsatz, die Neukundenquote, der Umsatzanteil der Bestandskunden, die Retourenquote, der Cash Conversion Cycle, die Fehlzeitenquote und die Fluktuationsquote. Im Anschluss wurden Ziel- und Grenzwerte festgelegt und mögliche Gegenmaßnahmen vorgeschlagen. So kann beispielsweise der Umsatz durch den Ausbau des Vertriebsnetzes oder durch gezielte Werbemaßnahmen gesteigert werden. Der letzte Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Erstellung des Cockpits im Berichtssystem Evidanza. Am Ende der Arbeit können 5 Kennzahlen im Cockpit abgebildet werden. Für die restlichen fehlen noch entsprechende Felder im System, diese werden aber in Kürze ergänzt und das Cockpit wird bis Ende des Jahres mit diesen Kennzahlen vervollständigt.