658 Allgemeines Management
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Anforderungsanalyse und Potentialeinschätzung von Vertical Farming in Bezug auf die Food Value Chain
(2022)
Die Welt steht vor vielen verschiedenen Herausforderungen. Der Anstieg der Weltbevölkerung und die bereits bestehenden Probleme mit der Lebensmittelversorgung sind nur einige davon. Darüber hinaus haben auch die Covid-19-Pandemie und die Ukraine-Krise gezeigt, dass die Ernährungssicherheit nicht vollständig vorhanden ist und es damit bereits Probleme gibt. Höhere Preise, geringere Produktvorräte und eine unsichere Lieferkette sind nur einige der Folgen, die damit verbunden sind. Vertical Farming könnte eine mögliche Lösung für dieses Problem sein, aber auch hiermit gibt es große Herausforderungen. Die größten Herausforderungen des Vertical Farming sind der hohe Energieverbrauch, die damit verbundenen hohen Kosten und das Problem, dass derzeit keine Eiweißprodukte mit Vertical Farming wirtschaftlich sinnvoll produziert werden können. Daher gibt es auch große Fragezeichen rund um das Vertical Farming. Es erfordert deshalb eine intensive Forschung in diesen Bereichen, um die Risiken zu minimieren. Wichtig ist auch, dass es keine "Plug and Play"-Lösung für Vertical Farming gibt und für jeden einzelnen Produktionsstandort extra geklärt werden muss. Darüber hinaus ist auch die Sensibilisierung der Kund*innen wichtig, welche bei Vertical Farming berücksichtigt werden muss und für den Erfolg entscheidend ist. Abschließend sei gesagt, dass Vertical Farming ein großes Potential hat, auch wenn es derzeit noch am Anfang des Produktlebenszyklus steht. Sollte Vertical Farming die genannten Herausforderungen bewältigen, ist es gut denkbar, dass Vertical Farming einen Mehrwert für die Food Supply Chain schaffen kann und im besten Fall die konventionelle Landwirtschaft ergänzen wird. Was definitiv ausgeschlossen werden kann, ist, dass die konventionelle Landwirtschaft durch Vertical Farming ersetzt wird.
Das europäische Elektroenergiesystem befindet sich aktuell im Umbruch. Dieser Umbruch wird von unterschiedlichen gesellschaftlichen, technischen, wirtschaftlichen, ökologischen sowie politischen Trends getrieben. Vor allem Entwicklungen wie der Ausbau von erneuerbaren Energien und der damit verbundene Wandel hin zu einem dargebotsabhängigen Energiesystem, die Zunahme des Strombedarfs, die Digitalisierung sowie die Liberalisierung und Demokratisierung der Energiewirtschaft haben einen wesentlichen Einfluss auf die heimische Energieversorgung. Das Elektroenergiesystem, das durch lange Vorlaufzeiten und einer kapitalintensiven Infrastruktur gekennzeichnet ist, kann mit den aktuellen Entwicklungen womöglich nicht Schritt halten. Dies stellt wiederrum eine Gefahr für das volkswirtschaftlich hochrelevante Gut der Versorgungssicherheit mit elektrischer Energie dar.
Welche Trends den größten Einfluss auf die Energiewirtschaft haben, wird im theoretischen Teil der Arbeit durch eine umfangreiche Literaturrecherche erhoben. Daneben werden im Theorieteil die Grundlagen der Elektrizitätswirtschaft, sowie der Versorgungssicherheit mit elektrischer Energie und die dafür notwendigen Technologien beschrieben. Das Ergebnis des theoretischen Teils der Arbeit bildet ein szenarienbasierter Technologiefrüherkennungs- und Technologiebewertungsprozess.
Im Praxisteil der Arbeit wird der entwickelte Prozess, der sich in vier Phasen gliedert, erprobt. In der ersten Phase werden elf Experteninterviews durchgeführt, um die identifizierten Trends zu validieren und womöglich weitere Trends zu ermitteln. Daneben werden anhand der Interviews Technologien zu Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit identifiziert. In der zweiten Phase werden zwei Umfragen zum Thema ‚Trends‘ und ‚Technologiereifegrad‘ durchgeführt. Im Anschluss werden im Rahmen eines Workshops drei Zukunftsszenarien für ein Energieversorgungsunternehmen (EVU) entwickelt und zu jedem Szenario ein eigenes Technologieportfolio erstellt. In der vierten Phase werden anhand der Szenarien und Technologieportfolios konkrete Konzepte in Form von Zukunftsbildern zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit im Netz des EVU‘s generiert.
Zusammenfassend stellt die Arbeit eine Methode dar, um anhand von Szenarien, in Kombination mit Technologieportfolios Konzepte und Handlungsempfehlungen für die strategische Planung für EVU’s zu entwickeln.
Many small and medium size rock and heavy metal bands and booking companies have been faced with serious economic challenges, even before the beginning of the COVID-19 pandemic. An ever-increasing number of bands ready to tour, in the limited European key markets, driven to off-set declining physical album sales and small revenue incomes by digital streaming providers, have resulted in a cannibalization of the live touring market, further fuelled by an aging customer segment unable or unwilling to attend live events. The main objective of this thesis is to present a plan of action, on how booking companies and bands can implement new technological opportunities to their current business set-up to enhance customer service and raise fan satisfaction.
The conducted literature analysis provides an insight of the current state of the music industry and the past touring business model including some actual band case studies. It further reports the current and future upcoming technological trends that could become relevant for small and medium size booking companies and bands.
The theoretical result identifies digital streaming and hybrid live events as the most realistic business venue to increase customer numbers and additional revenue streams; particularly during the COVID-19 pandemic and the years that will follow.
A customer survey and a customer focus group workshop were conducted, to identify the most important customer needs. They identified current and future customer obstacles, and hesitations to join a digital event and the success factors, that when applied, result in customer excitement.
The empirical research results provide an opportunity to booking companies and bands to implement various customer needs to increase ticketing and merchandising revenues, while attracting new customers and enhance customer loyalty.
Die unterschiedlichsten Unternehmen stehen vor der Herausforderung, dass Produktentwicklungen und Produktverbesserungen in einer immer kürzeren Zeit zu geringeren Kosten unter der Einwirkung von Ressourcenknappheiten erfolgen müssen. Demgegenüber steigen die Kosten für Materialien und Energie. Des Weiteren befinden sich die Unternehmen in Konkurrenz bezüglich der verfügbaren Mitarbeiter am Arbeitsmarkt, ausgelöst durch den Fachkräftemangel. Eine Möglichkeit dem entgegenzusteuern ist das Einbeziehen von externen Anbieter*innen, den Lieferant*innen. Diese können, angepasst an die Strategie des Unternehmens, spezialisierte Entwicklungsarbeit übernehmen, was dazu führt, dass die Entwicklungszeit reduziert und der Bedarf an Mitarbeiter*innen gesenkt wird. Bei der Auswahl der Lieferant*innen bedarf es höchster Sorgfalt, damit der*die Lieferant*in die gewünschte Qualität liefern kann. Nicht nur die Qualität sollte diesbezüglich ein Auswahlkriterium darstellen. Um einen Mehrwert für das Unternehmen generieren zu können, bedarf es einer Bewertung der Innovationsfähigkeit des Zulieferunternehmens. Für all diese Tätigkeiten ist eine spezialisierte Rolle mit besonderen Kompetenzen im Unternehmen zu etablieren. Diese Rolle sollte eine Verknüpfung von Einkauf und Innovationsmanagement darstellen. Das Ziel dieser Arbeit ist die Ermittlung von Anforderungen an den*die innovationsorientierte*n Einkäufer*in. Im Vergleich zu einem*einer konventionellen Einkäufer*in ist der*die innovationsorientierte Einkäufer*in direkt in die Entwicklung eingebunden. Für die Identifizierung dieser Anforderungen werden im Kapitel 1 und im Kapitel 2 die Grundlagen des Einkaufs und des Innovationsmanagements vermittelt. Anschließend folgt eine Darstellung der Literatur zum Thema innovationsorientierter Einkauf, der auch als Innovation Driven Procurement bezeichnet wird. Da das Ziel dieser Arbeit das Erstellen eines Anforderungsprofils für den*die innovationsorientierte*n Einkäufer*in ist, werden in Kapitel 4 die Grundlagen für die erforderlichen Kompetenzen vermittelt. Aufbauend auf den theoretischen Grundlagen erfolgt eine Literaturanalyse hinsichtlich der Kompetenzen für eine*n Einkäufer*in und Innovationsmanager*in, aus welchen ein theoretisches Kompetenzprofil für den*die innovationsorientierte*n Einkäufer*in erstellt wird. Der praktische Teil dieser Arbeit beinhaltet eine sequenzielle Untersuchung bestehend aus einer Vorstudienphase mit Expert*innenbefragungen und Expert*inneninterviews, damit die Daten für die Hauptstudie vorselektiert werden. Die Hauptstudie wurde mittels einer quantitativen Online- Umfrage durchgeführt.
Die daraus folgenden Resultate zeigen, dass sich die Kompetenzen aus der theoretischen Studie, nicht unbedingt mit der quantitativen Untersuchung decken und deshalb die Ergebnisse anhand einer weiteren Untersuchungsform, der Analyse von Stellenbeschreibungen zu validieren sind.
Das Ergebnis der wissenschaftlichen Arbeit zeigt, dass bestimmte Kompetenzen und Fähigkeiten für die Ausübung der Funktion des*der innovationsorientierten Einkäufer*in notwendig sind. Als wesentliche Kompetenzen werden die Kommunikationsfähigkeit und das Lösen von Problemen angesehen.
Diese Arbeit befasst sich mit unterschiedlichen Verfahren und Herangehensweisen, Unternehmen zu bewerten, und hat als Ziel, eine innovative Methode zu entwickeln, mit der die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen evaluiert werden kann. Unternehmen sind mit einer sich ständig wandelnden Umwelt, wechselnden Marktbedingungen, geopolitischen Wechselwirkungen oder der Änderung von Mitarbeiter*innen- bzw. Kund*innenbedürfnissen konfrontiert. Um diesen und anderen Herausforderungen erfolgreich begegnen zu können, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor die unternehmerische Innovationskraft, da hierdurch Kund*innenbedürfnisse befriedigt, neue Märkte erschlossen, bestehende Geschäftsmodelle optimiert oder revolutionäre Produkte bzw. effektivere Prozesse entwickelt werden können. Im Theorieteil wird zunächst das Verständnis von Wert betrachtet, wobei sich der Ertragswert eines Unternehmens als wesentlich in der Unternehmensbewertung manifestiert. Neben typischen Anlässen der Unternehmensbewertung, wie Unternehmensverkäufe oder Kreditprüfungen, erfolgt eine Betrachtung der in der Betriebswirtschaftslehre angewandten Bewertungsverfahren. Hier zeigt sich, dass das Discounted Cash Flow-Verfahren in 95% der Bewertungsfälle Anwendung findet. Die weitere Betrachtung von Bewertungsmethoden zur Analyse der strategischen Ausrichtung eines Unternehmens bzw. zur Bewertung des Anteils von immateriellem Vermögen am Geschäftserfolg zeigt, dass diese Ansätze geeignet für eine Momentaufnahme sind, jedoch keine definitive Aussage zur Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens liefern. Sie dienen vielmehr dem Aufzeigen von Handlungsfeldern, Stärken bzw. Schwächen, um die Unternehmensstrategie erfolgreich zu implementieren bzw. das immaterielle Vermögen zu stärken. Auf Basis der Analyse diverser Ansätze zur Bewertung der Zukunftsfähigkeit von Unternehmen wird ein Lastenheft formuliert, in dem die Faktoren für erfolgreiche und zukunftsfähige Unternehmen zusammengefasst sind und welches die Basis für die Entwicklung des der Arbeit zugrunde liegenden Bewertungsmodells, dem Zonen-Barometer der Zukunftsfähigkeit, ist. Das entwickelte Modell wird schließlich im Zuge der Auswertung von sechs Expert*innen-Interviews optimiert und die Anwendung exemplarisch demonstriert. Das finale Modell beinhaltet acht Kategorien (Finanzkraft, Organisation, Kultur & Werte, Technologie, Prozesse, Belegschaft, Führung, Netzwerke) mit insgesamt 32 Faktoren der Zukunftsfähigkeit, welche von Unternehmen berücksichtigt werden sollten, um zukünftigen Erfolg zu gewährleisten und am Markt langfristig zu bestehen. Die Evaluierung der Ausprägung der Modellfaktoren in einem Unternehmen folgt einem Bottom-Up Ansatz. Es werden also verschiedene Hierarchieebenen in einem Unternehmen befragt, um ein möglichst akkurates Ergebnis zu erhalten, indem die Meinung von der breiten Belegschaft bis zum Unternehmensmanagement abgefragt wird. Zielgruppe für die Ergebnisse einer Bewertung mit diesem Modell ist das obere Management von Unternehmen, ab ca. 30 Mitarbeiter*innen, und Investor*innen bzw. Lieferant*innen, für welche das Bewertungsergebnis ebenso von Interesse sein kann.
Um als Unternehmen am Markt erfolgreich sein zu können, muss es sich an die Gegebenheiten des Marktumfeldes anpassen. Das bedeutet, dass es durch immer kürzer werdende Produktlebenszyklen zu einer Reduktion der „time to market“ kommen muss, um einen langfristigen Erfolg am Markt zu erzielen. Daher gilt es, besonders in der Produkt- und Produktionsentwicklung möglichst effizient zu arbeiten.
Als Ziel der Arbeit gilt es, einen Prozess für die Industrialisierung für das Unternehmen Nuki Home Solutions GmbH zu erarbeiten und zu erstellen. Dazu wird folgende Forschungsfrage gestellt: „Wie kann ein Industrialisierungsprozess eines vom Start-Up zum KMU wachsenden Unternehmens gestaltet werden, um die Produkteinführung am Markt schneller und effizienter zu ermöglichen?“
Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurden im theoretischen Teil Inhalte des Industrialisierungsprozesses erarbeitet und analysiert. Das Resultat dieses Abschnittes stellt eine Auswahl an Tools dar, die in das Prozessmodell integriert werden sollen. Danach wurden Möglichkeiten zur Gestaltung von Prozessen behandelt. Dabei wurde zum einen die agile Prozessgestaltung bearbeitet und zum anderen Möglichkeiten und Tools zur Prozessoptimierung erarbeitet sowie eine Empfehlung für die Anwendung in der Praxis abgegeben. Dieses gewonnene Wissen ist anschließend zu einem theoretischen Ergebnis in Form eines theoretischen Prozessmodells zusammengefügt worden.
Im praktischen Teil wurde auf eine qualitative Form der Informationsbeschaffung zurückgegriffen. Im Zuge von zwei Workshops wurden zunächst der Ist-Stand sowie Lessons-Learned zur aktuellen Umsetzung der Industrialisierung erhoben. Aus diesen Erkenntnissen wurden daraufhin Maßnahmen abgeleitet, welche in einem ersten Prozessmodell eingearbeitet worden sind. Im nächsten Schritt wurde weiterer Input im Zuge von Leitfaden gestützter Interviews generiert, anhand derer das erste Prozessmodell überarbeitet wurde. Das Resultat der Arbeit ist somit ein für das Unternehmen Nuki Home Solutions GmbH abgestimmter Industrialisierungsprozess, welcher aus definierten Reifegraden mit praxisrelevanten Prozessschritten, Meilensteinen und Gates besteht. Zusätzlich zum Prozessmodell wurden auch Erkenntnisse, die die Notwendigkeit von entsprechenden Rahmenbedingungen zur erfolgreichen Umsetzung und Anwendung in der Praxis belegen, gewonnen.
Ob Innovationen erfolgreich sind und am Markt angenommen werden, hängt ausschließlich davon ab, ob sie den Ansprüchen der Kund*innen entsprechen und gerecht werden. In Zeiten der hohen Wettbewerbsintensivität ist es daher erfolgs- und überlebensentscheidend, dass B2C Unternehmen ihre Konsument*innen nicht nur kennen, sondern ganz genau herausfinden, was sie wollen. – Und das kann besonders gut funktionieren, wenn Unternehmen mit ihren Kund*innen gemeinsam innovieren.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Kund*innen-Integration der Generation Z und den dafür geeigneten Methoden. Die Kund*innen-Integration gehört zum Thema Open Innovation und verfolgt das Ziel, (potentielle) Kund*innen in den Innovationsprozess einer Organisation miteinzubeziehen, um bessere Innovationen zu entwickeln. Im Zuge dieser Arbeit wird die jüngste Konsument*innen-Gruppe betrachtet: die Generation Z. Zu ihr gehören die zwischen 1995 und 2010 Geborenen. Wie jede Generation hat auch diese Generation ihre Besonderheiten – einerseits allgemein und andererseits in ihrer Rolle als Konsumentin. Diese Arbeit erforscht die Merkmale und Charakteristika der Generation Z, um zu beurteilen, wie geeignet die betrachteten Methoden der Kund*innen-Integration sind, um Kund*innen dieser Generation in den Innovationsprozess miteinzubeziehen. Im Zuge der Arbeit werden zehn Kriterien abgeleitet, die für die Kund*innen-Integration der Generation Z relevant sind. Diesen Kriterien werden den folgenden vier Methoden der Kund*innen-Integration gegenübergestellt: Lead-User*in Methode, Innovationswettbewerbe, Toolkits und Open Innovation Communities & Plattform.
Der Output der Arbeit teilt sich in zwei Bereiche. Einerseits wird eine Einschätzung über die Kompatibilität der Methoden mit der Generation Z, als auch eine Bewertung bzw. ein Ranking nach Eignung dieser gegeben. Andererseits gibt diese Arbeit eine klare Empfehlung dafür ab, was bei der Kund*innen-Integration der Generation Z zu beachten ist. Um zu diesem Output zu gelangen, finden eine theoretische Literaturrecherche und eine empirische Forschung mittels Fragebogen statt.
Die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit sind die folgenden: Die Generation Z möchte mitbestimmen. – Und das im Idealfall ortsunabhängig. Laut der empirischen Forschung dieser Arbeit sind 94 % aller Konsument*innen daran interessiert, an Kund*innen-Integration teilzunehmen. Das zeigt ein enormes Potential für Unternehmen auf. Die Lead-User*in Methode scheint am kompatibelsten mit der Generation Z zu sein. Sie entspricht am stärksten den überprüften Kriterien. Weiters ist von den bewerteten zehn Kriterien das Kriterium „Erlebnis-Orientiert“ aus Sicht der Generation Z am relevantesten. Dieses Kriterium ist nicht nur am wichtigsten, es wird auch als expliziter Grund genannt, um überhaupt an Kund*innen-Integration mitzumachen.
Das Thema des Fachkräftemangels ist omnipräsent und wird in den nächsten Jahren immer stärkere Auswirkungen auf die österreichische respektive europäische Gesellschaft haben. Die Ursachen dieses Problems sind vielfältig und basieren auf diversen Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte. Gerade kleine Unternehmen und Start-Ups sind davon betroffen, da für das geplante Wachstum dieser Unternehmen oftmals eine Vielzahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in relativ kurzer Zeit benötigt wird, jedoch verhältnismäßig wenig Mittel zur Erwerbung zur Verfügung stehen. Zumeist werden Lösungsansätze gegen den Fachkräftemangel aus Sicht der Personalabteilung oder Geschäftsführung betrachtet. Um entsprechende Methoden zur Abfederung des Problems zu entwickeln, ist es von großer Bedeutung, dass diese Thematik zusätzlich aus anderen Blickwinkeln betrachtet wird. Im Zuge dieser Arbeit werden durch den Einsatz von Innovationsmethoden und Kreativtechniken entsprechende Lösungen entwickelt. Zudem wird anhand einer quantitativen Befragung überprüft, ob die theoretisch aufgestellten Ansätze in der Praxis entsprechenden Zuspruch finden. Als Zielgruppe der Erhebung wird die nächste Generation des Arbeitsmarktes, die Generation Z mit Personen im Alter zwischen 15 und 27 Jahren, gewählt.
Der Preisverfall einerseits und der zunehmende Kostendruck andererseits beschreiben die aktuellen Rahmenbedingungen in der Automobilzulieferbranche, in welcher der Kooperationspartner, die ThyssenKrupp Presta AG, tätig ist. Lean Management ist ein Ansatz, der Unternehmen dabei hilft, Werte ohne Verschwendung zu schaffen. Die vorliegende Arbeit befasst sich deshalb mit der Konzeption eines Lean Management Tools für die ThyssenKrupp Presta AG. Die Abläufe der direkten Unternehmensbereiche sind durch die Einführung von Lean Management bereits effizienter und schneller geworden, weshalb auch eine Umsetzung in den indirekten Bereichen des Unternehmens erfolgt. Der Kooperationspartner steht vor der Herausforderung, eine Effektivitätsbeurteilung der indirekten Leistungsbereiche im Sinne des Lean Managements durchzuführen und mithilfe dieser Bewertung konkrete Maßnahmen abzuleiten, mit denen das Unternehmen alle Bereiche entsprechend der Lean-Philosophie ausrichten kann. Dazu werden in dieser Arbeit zunächst die Grundzüge des Lean Managements betrachtet und die Nutzenpotentiale aus der Umsetzung desselben in einem Unternehmen abgeleitet. Des Weiteren zeigt die Arbeit den initialen Schritt auf dem Weg eines Unternehmens zur Lean Administration, die Analyse der Unternehmensbereiche, die für die Effektivitätsbeurteilung relevant sind. Die Auswahl der Kriterien, anhand denen die Effektivitätsbewertung durchgeführt wird, erfolgt in der Arbeit in drei Schritten. Zunächst werden mit der Präferenzmatrix die Anforderungen des Kooperationspartners an die Kriterien gewichtet. Dann erfolgt mittels Brainstorming im Unternehmen die Ideensammlung zu möglichen Kriterien, die im dritten Schritt in einer Nutzwertanalyse bewertet werden. Die optimalen Kriterien sind im Lean Management Tool dargestellt und werden beim Lean-Scan eines Standortes bewertet. Der Lean-Scan ergab für den Standort Eschen sieben Handlungsempfehlungen für verschiedene Bereiche des Unternehmens, welche in Form von konkreten Maßnahmen ausgestaltet sind. Deren Umsetzung hilft dem Kooperationspartner dabei, das Unternehmen nach den Prinzipien der Lean-Philosophie auszurichten und Werte ohne Verschwendung zu schaffen.
In unserer sich schnell verändernden Welt ist die Notwendigkeit von Innovationen für Unternehmen mittlerweile unbestritten. Um die richtigen Maßnahmen im Hinblick auf das Innovationsverhalten eines Unternehmens zu setzen, wird daher eine Analyse, Steuerung und Kontrolle für diesen Bereich immer wichtiger. Auch für die KNAPP AG sind Innovationen essentiell, ein ganzheitliches Werkzeug zur Bewertung, Analyse und Steuerung des Innovationsverhaltens gibt es derzeit noch nicht. Die Hauptfragestellung dieser Arbeit besteht darin herauszufinden, wie ein Bewertungskonzept für das Innovationsverhalten eines Unternehmens am Beispiel der KNAPP AG aussehen kann. Anhand einer systematischen Literaturrecherche werden Werkzeuge zur Bewertung von Innovationsverhalten ermittelt und anschließend durch eine Nutzwertanalyse auf Eignung für die Intralogistikbranche bewertet. Das ermittelte Werkzeug wird in weiterer Folge anhand 15 Experteninterviews und zwei Workshops für die KNAPP AG überprüft, adaptiert und praktisch angewendet. Abschließend werden auf Basis der Bewertung für die KNAPP AG Handlungsempfehlungen generiert. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass eine Kombination der Innovation Scorecard und der Balanced Innovation Card das beste Werkzeug zur Bewertung von Innovationsverhalten für die Intralogistik darstellt. Die auf Basis dessen entwickelte KNAPP Balanced Innovation Scorecard stellt für die KNAPP AG eine gute Möglichkeit zur Bewertung, Steuerung und Kontrolle im Innovationsbereich dar. Die praktische Anwendung dieses Werkzeugs zeigt, dass in vielen Bereichen für die KNAPP AG noch Potential besteht, das derzeitige Innovationsverhalten durch gezielte Maßnahmen zu verbessern.
Die Entscheidung, ob Produkte oder Dienstleistungen intern produziert („Make“), oder von externen Lieferanten bezogen werden sollen („Buy“), stellt einen wichtigen Teil der Unternehmensführung dar. Der Fertigungsprozess der Cosma International soll um die kathodische Tauchlackierung erweitert werden, um die Abhängigkeit von externen Zulieferern zu verringern sowie die Nachhaltigkeit zu steigern. Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage der geeigneten Finanzierungsform für die Eigenfertigung und deren Vergleich mit dem Outsourcing. Es soll analysiert werden, ob die Investition in eine eigene Tauchlackieranlage wirtschaftlicher ist als der externe Bezug. Die Masterarbeit gliedert sich in drei Phasen. Die erste Phase beinhaltet eine umfangreiche Auseinandersetzung mit den Themengebieten der Make-or-Buy Entscheidung und den möglichen Finanzierungsformen. Diese werden durch eine intensive Literaturrecherche dargestellt. Der praxisorientierte Teil der Arbeit stellt die darauffolgende zweite Phase dieser Arbeit dar und befasst sich mit der Berechnung und Interpretation der Auswirkungen der verschiedenen Finanzierungsformen auf die internen Kennzahlen. Die KTL-Anlage sowie der Prozessablauf der kathodischen Oberflächenbehandlung werden durch Abhaltung eines Workshops festgehalten. Dieser dient zudem zur Identifizierung der anfallenden Kosten des Betriebs einer bereits existierenden KTL-Anlage einer weiteren Niederlassung des Magna Konzerns. Die Erkenntnisse des Theorieteils fließen hierbei in die Erstellung der Finanzierungsmatrix ein. Mithilfe einer Finanzierungsmatrix als Excel-Tool werden die Auswirkungen der verschiedenen Finanzierungsformen auf die internen Kennzahlen der Cosma International berechnet und dargestellt. Ziel der Arbeit ist es eine Finanzierungsform abzuleiten, die gewährleistet, dass die internen Kennzahlen bei der Investition in eine KTL-Anlage die internen Standards erfüllen und nicht schlechter ausfallen als bei einem externen Zukauf. Abschließend wird in der dritten Phase eine Handlungsempfehlung, unter Berücksichtigung der Anforderungen, gegeben. Die Kennzahlen und nachhaltigen Aspekte des Konzerns werden hierzu berücksichtigt. Das Tool stellt den ersten Schritt für die Make-or-buy Entscheidung der Oberflächenbeschichtung der Cosma International dar und bildet die Basis für diese Entscheidungsfindung. Dementsprechend werden weitere Schritte wie die Fortführung des externen Bezugs oder die Integration des Prozessschrittes im Unternehmen folgen.
Konzeption eines Unternehmensbewertungstools für kleine Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial
(2023)
Die Scotty Austria GmbH ist ein Unternehmen, das innovative Kommunikationslösungen anbietet. Die Produkte, die die Scotty Austria GmbH entwickelt hat, ermöglichen absolut sichere Kommunikation. Für Verhandlungen mit dritten Parteien möchte das Unternehmen nun den Unternehmenswert für dieses und mögliche Folgeprojekte bestimmen. Das Ziel dieser Arbeit ist es ein Unternehmensbewertungstool zu erstellen, das Personen, die nicht betriebswirtschaftlich geschult sind, ohne Unterstützung verwenden können. Die Erstellung des Tools erfordert im ersten Schritt eine Analyse der möglichen Unternehmensbewertungsmethoden. Diese werden auf Eignung zur Bewertung des vorliegenden Unternehmens und auf Verwendung in der Praxis untersucht. Es wurde auf der Grundlage der Methoden und der Anforderungen des vorliegenden Falls ein Scoring System entwickelt, welches auf Basis eines paarweisen Vergleichs die geeigneten Modelle für die Berechnung im Unternehmensbewertungstool auswählt. Es wurden die Discounted Cashflow Methoden, die Risk Factor Summation Methode und die Scorecard Valuation Methode als geeignete Methoden identifiziert. Das Tool ermöglicht, in einfach verständlichen Schritten, die Erstellung einer Umsatzprognose, Programmplanung, Personalkostenplanung, Anlagenplanung und eine allgemeine Erfassung aller anderen Kosten und Erlöse, die im Unternehmen geplant sind. Die anwendende Person bewertet das Risiko anhand eines Risikokatalogs. Aus den durch das Tool geführten Planungsschritten errechnet das Tool automatisch den Unternehmenswert. Abschließend werden die Ergebnisse plausibilisiert und anhand von Multiplikatoren untersucht. Es wurden aussagekräftige Multiplikatoren ausgewählt, um die Ergebnisse mit der Branche, anderen österreichischen Indikatoren und weltweiten Vergleichswerten zu überprüfen. Effekte auf Grund von möglichen Abweichungen können mit Szenarioanalysen untersucht werden. Das konzipierte Unternehmensbewertungstool ist ein Werkzeug mit dem der erste Schritt bei Verhandlungen mit dritten Parteien, nämlich die Bestimmung des Unternehmenswertes effizient und durch nicht betriebswirtschaftlich geschulte Personen durchgeführt werden kann.
Das sich ständig wandelnde Wettbewerbsumfeld und externe Einflüsse erfordern von Unternehmen eine kontinuierliche Anpassung ihrer strategischen Kontrollinstrumente, damit ein langfristiger Erfolg sichergestellt werden kann. Die Verwendung des Management-Tools Balanced Scorecard als Frühwarnsystem optimiert das strategische Controlling, indem es Risiken und negative Entwicklungen frühzeitig identifiziert. Die Kooperationspartnerin der vorliegenden Arbeit ist ein mittelständisches Tochterunternehmen der Granit Holding GmbH, welches in der Reinigungsbranche tätig ist. Diese stellt in Österreich aufgrund des stark umkämpften Marktumfeldes eine anspruchsvolle Branche dar. Aus diesem Grund besteht ein Bedarf, das strategische Controlling der Kooperationspartnerin zu optimieren, um weiterhin den Herausforderungen der schwierigen Marktbedingungen erfolgreich zu begegnen. Bisher gibt es kein Controlling-Tool in Form einer Balanced Scorecard, welches dem Unternehmen einen schnellen und ausgewogenen Überblick über dessen Leistung verschafft und nicht ausschließlich auf vergangenheitsorientierte Rechnungswesen-Daten zurückgreift. Daher ist die Problemstellung dieser Arbeit die Klärung der Frage, wie eine Balanced Scorecard, welche speziell auf die Anforderungen der Kooperationspartnerin zugeschnitten ist, inhaltlich aufgebaut werden soll. Für die Klärung der Hauptforschungsfrage werden im ersten Schritt die strategischen Grundlagen des Unternehmens untersucht. Dafür wird die Unternehmensumwelt anhand einer Literaturrecherche sowie einer Unternehmensanalyse, welche auf Basis eines Leitfadeninterviews mit der Geschäftsführerin durchgeführt wird, analysiert. Im zweiten Schritt wird anhand der gewonnenen Informationen die Balanced Scorecard für die Kooperationspartnerin entwickelt. Dafür werden zunächst die Perspektiven festgelegt und die Unternehmensziele abgeleitet. Um die Zielerreichung zu messen, werden im nächsten Schritt die Messgrößen definiert. Dazu werden Kennzahlen zur Auswahl vorgeschlagen, welche anschließend mittels Scoring-Verfahren von einem*r Mitarbeiter*in bewertet werden. Die Ergebnisse werden der Geschäftsführerin als letzte Entscheidungsinstanz vorgelegt. Anschließend werden die operativen Zielwerte und Toleranzgrenzen festgelegt und strategische Aktionen bestimmt. Zuletzt wird die Balanced Scorecard anhand der erarbeiteten Daten in MS Excel visuell umgesetzt. Praxisoutput der vorliegenden Masterarbeit ist eine umfassende Balanced Scorecard in MS Excel, welche die Kooperationspartnerin künftig dabei unterstützt, die Unternehmenssteuerung, Kontrolle und Zielerreichung verstärkt zu optimieren.
Im Zuge dieser Arbeit wurde die Nachhaltigkeitsberichterstattung für die Granit Holding GmbH untersucht. Die Granit Gruppe tritt über diverse Bauunternehmen am Markt auf. Die Tätigkeitsbereiche sind der Hochbau und Tiefbau sowie die Tätigkeiten als Generalunternehmer. Am 21. April 2021 wurde durch die EU-Kommission der Entwurf der Corporate Sustainability Reporting Directive veröffentlicht. Mit diesem neu geschaffenen Standard wurde, neben einer Überarbeitung der 2014 veröffentlichten Non-Financial Reporting Directive, insbesondere eine Neuregelung und Ausweitung der Nachhaltigkeitsberichtspflichten durchgeführt. Innerhalb des Granit Konzerns befinden sich unter anderem die Klöcher Baugesellschaft m.b.H und die Bauunternehmung Granit GmbH. Diese Unternehmen sind gemäß § 221 UGB als große Kapitalgesellschaften zu klassifizieren und müssen somit erstmalig im Jahr 2026 einen Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2025 erstellen. Durch diese neue Berichtspflicht müssen die relevanten Daten im Konzern erst aggregiert werden und ein neues Reporting, welches für die nachhaltigen Be lange des Konzerns verantwortlich ist, eingeführt werden. Diese Arbeit zeigt, wie ein an die Granit Gruppe angepasster Teilbereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung einer Baufirma auf Basis der Vorgaben der CSRD konzipiert sein kann. Dafür wurde die neue Richtlinie analysiert und eine Subsumtion des Granit Konzerns unter die Berichtspflichten aufgezeigt. Für die Teilumsetzung der Nachhaltigkeitsberichterstattung sind quantitative und qualitative Parameter bei einer Peer Group, welche sich aus der Strabag SE, Porr AG, Swietelsky AG und Rhomberg Bau GmbH zusammensetzt, erhoben worden, um ein Rahmenwerk für den Nachhaltigkeitsbericht des Granit Konzerns abzuleiten. Als Ziel stand dabei die Entwicklung von Berichtsergebnissen zu Umwelt-, Sozial- und Governancestandards sowie die Entwicklung einer Wesentlichkeitsmatrix im Vordergrund. Durch die Einordnung des Granit Konzerns unter die neue Richtlinie hat sich gezeigt, dass die Granit Holding GmbH als Konzernobergesellschaft einen konsolidierten Nachhaltigkeitsbericht aufstellen kann. Als Ergebnis der Arbeit ist ein darauf zugeschnittener Leitfaden samt einem Excel-Tool konzipiert worden. Die Inhalte dieses Dokuments basieren auf einer Literaturrecherche und den Ergebnissen der Inhaltsanalysen. Auf Basis dieser Daten wurden für die Granit Holding GmbH Umsetzungen von verpflichtend zu erfüllenden Berichtsstandards vorgegeben und aufgezeigt, in welchen Unternehmenssegmenten Inhalte für einen Nachhaltigkeitsbericht zu finden sind. Dadurch soll neben einer praxisorientierten Excel-Tool Vorgabe, insbesondere die Basis für eine effiziente Eingliederung der Nachhaltigkeitsberichterstattung in den betrieblichen Reportingprozess geschaffen werden. Die finalen Ergebnisse können insofern als Nachschlagewert für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsberichterstattung im Jahr 2026 dienen.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Konzeption eines Risikomanagementsystems für die Caritas der Diözese Graz-Seckau. Bisher wird bei der Kooperationspartnerin kein aktives Risikomanagement betrieben, lediglich für einige wenige Prozesse wurden bereits Risikopunkte definiert. Das stetige Wachstum der Organisation vergrößert die Risiken, die unter anderem den Anspruch auf hohe Subventionen gefährden können, da dort viele Vorgaben eingehalten werden müssen. Dadurch besteht die Gefahr, dass Risiken, denen sich die Organisation nicht bewusst war, eintreten. Beim European Foundation for Quality Management Excellence Modell Version 2020 konnte eine mittelmäßige Bewertung des Kriteriums 1: Zweck, Vision und Strategie erreicht werden. Als Potenzial wird hier unter anderem der Ausbau des Risikomanagements genannt. Aus diesen Gründen ist es für die Kooperationspartnerin notwendig, ein Risikomanagementsystem in die Organisation zu implementieren. Ziel dieser Arbeit ist die Konzeptionierung eines Risikomanagementsystems spezifisch angepasst an die Kooperationspartnerin. Es gilt die Bestandteile eines Risikomanagementsystems, den Risikomanagementprozess, das Risikohandbuch sowie das Risikomanagementtool zu erarbeiten, um der Kooperationspartnerin ein Anwendungsinstrument zur Verfügung stellen zu können. Durch die umfassende Literaturrecherche kann erarbeitet werden, aus welchen Prozessschritten ein Risikomanagementprozess bestehen soll und welche Instrumente dafür, spezifisch für Non-Profit-Organisationen, geeignet sind. Mithilfe eines Workshops mit Entscheidungsträger*innen bei der Kooperationspartnerin kann der optimale Prozess, welcher aus Risikoidentifikation, -bewertung, -steuerung und -überwachung besteht, für die Organisation erarbeitet werden. Das Risikomanagementhandbuch wird anhand der theoretischen Inhaltsempfehlungen aufgebaut und rundet das Risikomanagementsystem gemeinsam mit dem in dieser Arbeit konzipierten Risikomanagementtool ab. Das Risikomanagementhandbuch und das Risikomanagementtool soll eine Anwendungsanleitung des Risikomanagementsystems für die Anwender*innen darstellen. Das Risikomanagementsystem kann organisationsweit eingesetzt werden und ist somit für alle Organisationsrisiken geeignet. Anhand eines Umsetzungsbeispiels des Kassaprozesses werden im Zuge dieser Arbeit mögliche Ergebnisse der Risikomanagementprozessdurchläufe aufgezeigt. Der Praxisoutput soll die Kooperationspartnerin bei der Durchführung des Risikomanagementprozesses in Zuge von Risikomanagementworkshops in der Organisation unterstützen und besteht aus einem Risikomanagementtool in Excel und einem Risikomanagementhandbuch. Der Kooperationspartnerin liegt mit dieser Arbeit ein auf die Organisation angepasstes Risikomanagementsystem mit den nötigen Anwendungstools vor und es liegt nun im Ermessen der Caritas der Diözese Graz-Seckau die Implementierung in die Organisation einzuführen.
Feilenreiter & Co. Wirtschaftsprüfungs GesmbH hat in der Vergangenheit einen Anstieg an neuen MA verzeichnet, ohne dass eine Anpassung der Organisationsstruktur erfolgte. Tätigkeiten, die zuvor an andere Standorte ausgelagert wurden, wurden nicht an den ursprünglichen Standort zurückverlagert. Fehlende Strukturen und Vorgehensweisen haben zu Ineffizienzen im Unternehmen geführt. Zum Beispiel gibt es keine klaren Regelungen im Umgang mit Personalfluktuation oder bei der Durchführung von Tätigkeiten durch die Mitarbeiter*innen. Im Rahmen dieser Masterarbeit wird ein Prozessorganisationskonzept entwickelt, welches eine standardisierte Vorgehensweise bei der Prozessdurchführung der laufenden Buchhaltung und Erstellung des Jahresabschlusses ermöglicht. Das Organisationskonzept wird unter Anwendung des Grazer Ansatzes entwickelt und durch Befragungen in der Buchhaltungs- und Bilanzierungsabteilung mithilfe von Fragebögen sowie durch die Durchführung eines Workshops an die spezifischen Gegebenheiten der Kooperationspartnerin angepasst. In den Fragebögen wird der vorhandene Zustand bei der Kooperationspartnerin erhoben. Die Befragungen ergeben, dass die Prozesse der Mitarbeiter*innen bei allen Teilnehmer*innen unterschiedlich erfolgen und dass die Verwendung von Checklisten als optimal empfunden wird, die Anwendung sich aber suboptimal gestaltet. Der Optimalprozess wird unter Berücksichtigung des erfassten Zustands bei der Kooperationspartnerin in einer Kleingruppe angepasst. Es werden Lösungsansätze zur Strukturierung des Unternehmens nach den Wirkungsbereichen der Geschäftsführung entwickelt sowie Maßnahmen im Zusammenhang mit dem On- und Offboarding von Mitarbeiter*innen erarbeitet. Das Prozessorganisationskonzept wird in Form eines digitalen Tools an die Kooperationspartnerin übergeben. Das Konzept beinhaltet eine Prozesslandkarte mit den Hauptprozessen der Buchhaltung und Bilanzierung, welche in ihre Teilprozesse untergliedert sind. Weiters sind standardisierte Schreiben und Checklisten sowie Dokumentationslisten zum Stand der Jahresabschlüsse und der Unterlagenübermittlung enthalten. Inwieweit die Implementierung des Prozessorganisationskonzept und der entwickelten Ansätze bei der Kooperationspartnerin erfolgt, liegt im Ermessen der Geschäftsführung.
Angesichts wiederholt durchgeführter nationaler und internationaler Unternehmenserwerbe und -zusammenschlüsse ergibt sich bei der Kooperationspartnerin die Relevanz einer verbesserten Erkennung von Chancen und Risiken beim zu erwerbenden Unternehmen. Die Kooperationspartnerin ist ein weltweit tätiger Konzern in der Fahrzeugindustrie. Diese Chancen und Risiken werden durch die Due Diligence Prüfung erfasst und beeinflussen am Ende des Prozesses die Kaufpreisverhandlungen. Dabei besteht Handlungsbedarf in Bezug auf diese Prüfung, denn diese läuft aktuell wenig strukturiert ab. Die Herausforderung bei der Due Diligence besteht auch darin, sich auf die Umstände bei der Zielgesellschaft einzustellen. Aus der oben erwähnten Ausgangssituation lässt sich die Problemstellung ableiten, dass eine Analyse durchzuführen ist, welche Prozessschritte bei der zukünftigen Due Diligence Prüfung notwendig sind und welche Inhalte die Checkliste haben sollte. Daraus ergibt sich der Praxisoutput, denn die vorliegende Masterarbeit gestaltet eine Beschreibung sowie eine Checkliste für den zukünftigen Ablauf der Due Diligence Prüfung. Der Output wird durch einen Projektstrukturplan und einen Meilensteinplan ergänzt. Darin sind für die Anwender*innen die einzelnen Prüfungsschritte und wesentliche Ereignisse gekennzeichnet. Dafür wurden durch die Literatur zuerst der theoretische Kontext zu den Unternehmensakquisitionen und der Due Diligence Prüfung recherchiert. Die Datenerhebung für die Prozessbeschreibung und die Checkliste erfolgte mittels Expert*inneninterviews und für die Auswertung wurde die qualitative Inhaltsanalyse angewendet. Außerdem zeigten die Gespräche, wie sich der aktuelle Ablauf der Due Diligence darstellt und welche Verbesserungspotenziale vorhanden sind. Die Erstellung des Praxisoutputs geschah nach den Anforderungen und auf Basis der Ausgangssituation bei der Kooperationspartnerin. Da der Verlauf einer solchen Untersuchung von der Situation beim Zielunternehmen abhängt, sind gegebenenfalls Änderungen an der Checkliste vorzunehmen und der Prozessablauf entsprechend zu adaptieren. Die Ausführung einer Due Diligence Prüfung war nicht Teil dieser Masterarbeit. Die Literatur beinhaltet zusätzlich weitere Arten wie die Strategic Due Diligence, die in dieser Arbeit jedoch nicht behandelt wurden. Außerdem wird in dieser Arbeit davon ausgegangen, dass die Kooperationspartnerin im Due Diligence Prozess als Käuferin auftritt. Die Integrierung des Praxisoutputs obliegt der Kooperationspartnerin. Mit diesem Ergebnis ist für die Beschäftigten der Kooperationspartnerin ein strukturierteres Vorgehen bei der Due Diligence Prüfung möglich.
Analyse der kirchlichen Vermögensverwaltung zur Besoldung der Kleriker der Diözese Graz-Seckau
(2023)
Inhalt und Ziel dieser Arbeit ist es, die Anforderungen an eine Besoldungsordnung für den Klerus der Diözese Graz-Seckau sowie die steuerrechtliche Behandlung der Besoldungsbestandteile in Form einer Handlungsempfehlung zu erarbeiten. Neben der Vereinbarkeit mit dem geltenden Kirchenrecht des CIC 1983 hinsichtlich der Versorgung von Klerikern, soll eine steueroptimale Behandlung der darin enthaltenen Bezüge gewährleistet werden. Um dies zu erreichen, muss zunächst eine Analyse der kirchenrechtlichen Vorschriften sowie eine Definition der enthaltenen Besoldungskomponenten erfolgen. Die Besoldung sieht für Kleriker zum einen eine Sustentation, die eine Unterhaltsverpflichtung des Bischofs darstellt, sowie eine Remuneration, die einer Vergütung für die Innehabung eines kirchlichen Amts entspricht, vor. Derzeit wird hinsichtlich der Behandlung der Bezüge weder bei der Kooperationspartnerin noch im Rahmen der Besteuerung der Bezüge eine Differenzierung vorgenommen. Der Fokus der Untersuchung liegt auf der steuerrechtlichen Beurteilung des Sustentationsanspruchs. Für die Bezüge soll weiters ein Quantifizierungsvorschlag erarbeitet werden. Dabei wird sich mit Richtwerten aus der rechtlichen Praxis beholfen. Ebenfalls untersucht werden Laisierungszahlungen an Kleriker, die aus dem geistlichen Stand ausscheiden. Hier gilt es zu klären, wie die Auszahlungsmodalität und deren Bemessungsgrundlagen festzulegen sind. Nicht zuletzt wird auch die ertragsteuerliche Behandlung der Laisierungszahlungen untersucht. Um das Ziel der Arbeit zu erreichen, wurde zunächst die kirchliche Gesetzgebung hinsichtlich der Besoldung von Klerikern durch Aufarbeitung bestehender Literatur untersucht. Dabei wurde die Verpflichtung zur Errichtung eines Versorgungsinstituts sowie die Notwendigkeit zur Differenzierung der Besoldungsbestandteile festgestellt. Ein Vorschlag zur möglichen Neugestaltung und Quantifizierung der Versorgungsbestandteile ist in der Arbeit enthalten. Nach Erhebung der aktuellen Daten der Kooperationspartnerin sowie der steuerrechtlichen Beurteilung der Bezüge wurde, unter Verwendung der im Rahmen der Arbeit erhobenen Richtwerte, eine mögliche Reduktion des Steueraufkommens durch Kleriker um bis zu 71% ermittelt. Diese Reduktion ergibt sich aus der Argumentation zur Qualifizierung der Unterhaltsleistungen des Bischofs als nicht steuerpflichtige Bezüge. Ein Anlass zur Überarbeitung der Einkommen- und Lohnsteuerrichtlinien zur Beurteilung der Sustentation wurde begründet. Zur Klärung des Sachverhalts wurde eine Anfrage zur Vorlage beim Bundesministerium für Finanzen formuliert. Ein Auszahlungsmodell für Laisierungszahlungen unter Berücksichtigung von steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Folgen wurde erstellt.
Organisation ist die Basis für den effizienten Ablauf von Prozessen in Unternehmen. Je nach Ausrichtung einer Unternehmung wird zwischen verschiedenen Organisationsformen unterschieden. Die KNAPP Industry Solutions GmbH hat ihre Organisation auf die Abwicklung von komplexen Projekten ausgerichtet. Aufgrund von Produktentwicklungen im AMR-Segment möchte das Unternehmen nun vermehrt standardisierte Produkte ausbringen und strebt in diesem Geschäftszweig wirtschaftliches Wachstum an. Aufgrund der vorherrschenden, projektorientierten Organisation wird die Abwicklung des standardisierten Produktverkaufs eine Herausforderung. Um dem Kooperationsunternehmen in Zukunft die effiziente Ausbringung von standardisierten Produkten zu ermöglichen, ist es das Ziel dieser Arbeit, die zentrale Problemstellung in Form einer Konzepterstellung zur Transformation der aktuellen Projekt- zur Produktorganisation des AMR-Segmentes zu lösen. Dazu wurden Handlungsempfehlungen zur Einbindung des Produktverkaufs in die Aufbauorganisation gegeben und ein Prozessablauf zur Abwicklung des standardisierten Produktverkaufs erstellt. Hierfür mussten verschiedene Alternativen der Organisations- und Prozessgestaltung theoretisch erarbeitet werden, um diese anschließend in die Organisations- und Prozesslandschaft des Kooperationsunternehmens einzuarbeiten. Um das Konzept inhaltlich an die KNAPP Industry Solutions GmbH anzupassen, wurden in der Arbeit qualitative Befragungen von Mitarbeiter*innen durchgeführt. Anhand der Ergebnisse der Befragungen konnte ein Soll-Modell der Prozessschritte definiert werden. Von zentraler Bedeutung ist es, dass der Produktverkauf das Projektgeschäft im Bereich der AMR nicht ersetzt, sondern Synergien nutzt, um Innovationen voranzutreiben und um zukünftige Kund*innenanforderungen erfüllen zu können. Darum wurde in dieser Arbeit darauf geachtet, dass der standardisierte Produktverkauf in die bestehende Organisation eingegliedert wird. Im Anschluss wurde die Eignung anhand der Durchführung eines World Cafés überprüft. Die Ergebnisse des Workshops bekräftigten den geplanten Prozessablauf. Notwendige Anpassungen wurden im Anschluss an den Workshop eingearbeitet. Daraufhin konnte der Prozess visualisiert und ein erfolgreicher Test im ERP-System durchgeführt werden. Anschließend wurden Herausforderungen ausgearbeitet und erläutert, um herauszufinden, wie der Prozess in Zukunft implementiert werden kann. Diese Arbeit ermöglicht den Leser*innen, die Transformation einer Projekt- zur Produktorganisation anhand einer Konzepterstellung für die KNAPP Industry Solutions GmbH zu verfolgen. Neben der theoretischen Erarbeitung von Organisationsgestaltungsmöglichkeiten, liefert diese Arbeit praxisnahe Einblicke in die Gestaltung von Prozessen rund um den standardisierten Produktverkauf.
LinkedIn im Recruiting
(2023)
Social-Media wird für das Recruiting und Employer Branding immer wichtiger. Gerade in Zeiten des War for Talents sind Unternehmen auf effektive Bewerberplattformen und Touchpoints für die Gewinnung neuer Mitarbeiter*innen angewiesen. Besonders das Business-Netzwerk LinkedIn genießt dadurch eine wachsende Nachfrage. Es gibt bereits einige wissenschaftliche Publikationen über soziale Medien, doch Forschungen im Bereich LinkedIn-Recruiting sind nach wie vor spärlich. Ziel dieser Arbeit ist es, die Frage nach der Bedeutung von LinkedIn für Recruiter*innen in österreichischen Unternehmen zu beantworten. Dazu wurden folgenden Forschungsfragen gestellt: Welchen Nutzen hat die Social Media Plattform LinkedIn bezüglich War for Talents im Recruiting österreichischer Unternehmen? Welche Herausforderungen ergeben sich bei der Nutzung von LinkedIn im Recruiting? Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden Expert*innenInterviews durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Vorteile von LinkedIn den Nachteilen überwiegen – auch wenn noch längst nicht alle Funktionen, die LinkedIn bietet, genutzt werden. Es geht hervor, dass es einen großen Nutzen darstellt und dass diese Social Media Plattform daher allen anderen Plattformen bei der Personalbeschaffung vorzuziehen ist.