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Elektrische Energie zu produzieren ist das eine, die elektrisch produzierte Energie aber auch gesetzlich verkaufen zu dürfen, das andere. Der Energiemarkt ist ein sehr umkämpfter Markt, der mit strengen Regeln versehen ist. Der Verkauf von elektrischer Energie ist deswegen auch nur Unternehmen gestattet, die dafür eine Konzession besitzen. Diese Konzession besitzen aber bis dato nur große Energielieferanten. Folge dessen war es auch nur diesen Energieunternehmen erlaubt, elektrische Energie kommerziell zu verkaufen. Dies hat sich nun geändert. Es ist eine Energienovelle in Kraft getreten, welche es auch Privatpersonen ohne Konzession erlaubt, die selbst produzierte Energie, unter gewissen Rahmenbedingungen, zu verkaufen. Das Interesse dieser wissenschaftlichen Arbeit zielt auf die Nutzung der Vorteile durch diese Gesetzesnovelle ab. Die Masterarbeit soll Aufschluss geben, welche Möglichkeiten und Anlagenmodelle zukünftig realistisch sind. Des Weiteren soll geklärt werden, nach welcher Zeit sich ein solches Anlagenmodell amortisiert hat und ab wann man finanzielle Gewinne daraus lukrieren kann. Die elektrische Energie soll dabei ausschließlich aus Photovoltaikzellen erzeugt werden. Die verschiedenen Entwicklungen mit Photovoltaikzellen und der technische Fortschritt soll ausgearbeitet werden, sodass sinnvolle Modelle für die private Nutzung dargestellt werden können. Des Weiteren sollen auch Strom Speichertechnologien, die elektrischen Strom speichern können, betrachtet werden, damit der produzierte Strom auch zwischengespeichert werden kann und zur Verfügung steht, wenn er gebraucht wird. Dies soll den Wirkungsgrad der Anlage steigern, um schlussendlich einen höheren Ertrag damit zu erwirtschaften.
Kunden der Maschinen- und Anlagenbauindustrie erwarten sich immer kürzere Lieferzeiten in Kombination mit qualitativ hochwertigen Produkten, wie auch eine vollständige und korrekte Dokumentation. ANDRITZ geht bei nahezu jeder verkauften Maschine- oder Anlage auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden ein. Aus diesem Grund entsteht eine sehr flexible Produktpalette. Um den Wunsch nach kürzeren Lieferzeiten in Kombination mit der flexiblen Produktpalette erfüllen zu können, muss der Planungsprozess adaptiert werden. Das Ziel dieser Masterarbeit ist die Entwicklung einer Software zur Automatisierung des Planungsprozesses von modularisierten Anlagen und die daraus resultierende Verkürzung der Lieferzeit. Der erste Teil der praktischen Arbeit befasst sich mit der systematischen Entwicklung und Testung dieser Software. Um garantieren zu können, dass die neue Software Metris Engineering Configurator den Wünschen der Interessensvertreter entspricht, werden unter anderem modellbasierte Vorgehensweisen angewandt. Im zweiten Teil wird eine Filterpressenanlage vollständig standardisiert, modularisiert und für den Einsatz des Metris Engineering Configurators vorbereitet. Im letzten Teil werden die Vorteile der neuen Software an der automatisierten Erstellung der prozess- und automatisierungstechnischen Dokumentation einer Filterpressenanlage aufgezeigt. Durch den Einsatz des Metris Engineering Configurators kann die Durchlaufzeit und somit auch die Lieferzeit einer Anlage signifikant verringert werden kann. Folglich können auch die Kosten für die Planung reduziert werden. Aufgrund des automatisierten Planungsprozesses kann zudem eine qualitativ hochwertige Anlagendokumentation garantiert werden. Die Software wurde im Unternehmen eingeführt und kann von allen Mitarbeitern verwendet werden. Die Tests haben gezeigt, dass der Metris Engineering Configurator in Zukunft für unterschiedliche Anlagen und Ausrüstungen zum Einsatz kommen kann. Zwei Updates für die Erweiterung der Software werden in dieser Masterarbeit bereits behandelt.
Globale Verfolgung und Verwaltung von Waren via automatischer Identifikation und Datenerfassung
(2018)
Mit der vierten Entwicklungsstufe der industriellen Produktion, der sogenannten Industrie 4.0 und mit dem Beginn des Zeitalters der Digitalisierung, hat sich die Knapp AG diesen beiden Themen angenommen. In Bezug auf die globale Warenverfolgung via automatischer Identifikation und Datenerfassung, wird diese Thematik anhand dieser wissenschaftlichen Arbeit behandelt. Diese wissenschaftliche Arbeit soll Aufschlüsse darüber geben, welche Arten von Auto ID für die KNAPP AG in Betracht gezogen werden können und was dies für eine potentielle praktische Umsetzung bedeutet. Zudem soll auch die Frage geklärt werden, wie und ob Umgebungs- und Produktionseinflüsse auf die einzelnen Auto ID Arten sowie die Verfahren mögliche negative Eingriffe hervorrufen könnten. Eine weitere Anforderung an die Knapp AG ist das unternehmerische Wachstum welche zufolge hat, dass eine Umstellung von der herkömmlichen manuellen Warenidentifikation auf eine innerbetriebliche automatisierte Warenverfolgung sowie Warenbereitstellung erzielt werden muss. Abschließend soll diese wissenschaftliche Arbeit die Grundzüge und damit ein allgemeines Verständnis für die Auto ID in der intralogistischen Umgebung der Knapp AG, sowie die unterschiedlichen Technologien, Verfahren und Anwendungen welche zur Realisierung und Umsetzung dieser benötigt wird, vermitteln.
Flexibilisierung der Produktion von Zerkleinerungsmaschinen für feste Abfälle und holzige Biomasse
(2018)
Das Produktionssystem von Komptech ist aktuell an den Seriennummern der produzierten Maschinen ausgerichtet, welche auch von Bedeutung für die ersten Arbeitsschritte der Maschinenproduktion sind. In diesem System kann auf Konfigurationsänderungen der Kunden nicht effizient reagiert werden. Darüber hinaus ist die Simulation der Produktionsstückzahlen mit den aktuellen Planungswerkzeugen nicht möglich und Vorhersagen bezüglich der Realisierung der geplanten Produktionsstückzahlen sind ungenau und umständlich. Diese Masterarbeit behandelt den theoretischen Hintergrund von Produktstrukturen, Lean Production und Modularität. Die Definitionen werden verwendet, um das derzeitige Produktionssystem von Zerkleinerungsmaschinen bei Komptech zu beschreiben, und führen zu Methoden, um das aktuelle Produktionssystem in ein Configure-to Order-System (CTO-System) umzuwandeln. In einem solchen System befindet sich der Konfigurationspunkt der Maschine nahe am Liefertermin. Konfigurationsänderungen des Kunden können effizienter verarbeitet werden. Im zweiten Teil der Masterarbeit wird mit der Simulationssoftware Siemens Tecnomatix Plant Simulation ein Simulationsmodell der Produktionsanlage in Frohnleiten erstellt. Berechnungen des Durchsatzes und der Lieferzeit mit oder ohne Maßnahmen zur Flexibilisierung zeigen, dass mit der Implementierung der entwickelten Methoden in das Produktionssystem und das Enterprise Resource Planning-System (ERP-System) eine erhebliche Reduzierung der Lieferzeit möglich ist. Das Simulationsmodell der Produktionsanlage gilt für den realen Produktionsstandort und kann angewendet werden, um zukünftige Szenarien der Produktion zu simulieren. Als Ergebnis eines Simulationsexperiments, bei dem die Flexibilisierungsmethoden implementiert werden, wird die Steigerung der Produktivität des Produktionssystems demonstriert.
Platinen-Prüfgerät
(2018)
Es werden in der Forschung-und Entwicklungsabteilung des Campus02 verschiedenste Platinen entwickelt und produziert. Die Platinen müssen nach der Fertigung programmiert werden. Dies gestaltet sich als sehr umständlich und zeitraubend, da es keine Möglichkeit gibt, die einzelnen Platinen zu fixieren und in weiterer Folge zu programmieren sowie zu testen. Ziel dieser Arbeit ist es, ein Prüfgerät zu entwickeln, welches es ermöglicht, verschiedenste Platinenarten und -formen zu fixieren sowie diese anschließend zu programmieren und anhand unterschiedlicher Parameter zu überprüfen. Für die Konstruktion des Prüfgerätes wird das Programm „SOLIDWORKS“ verwendet. Es wird in weiterer Folge ein Konzept erarbeitet, welches es ermöglicht, verschiedenste Platinenformen aufzunehmen und zu testen. Besondere Aufmerksamkeit wird zugleich der Auswahl des Kontaktierungsverfahrens gewidmet, da dies ein Schlüsselfaktor im Sektor der Platinen-Prüfung ist. Es stellte sich nach einer Analyse der gängigsten Methoden heraus, dass eine Kontaktierung mittels Federkontaktstiften am besten für diese Anwendung geeignet ist. In weiterer Folge wird ein Programm mit „LabVIEW“ erzeugt, welches es erlaubt, Strom- und Spannungsmessungen der zu prüfenden Platine durchzuführen. Das Weitern wird das Programm zur Bedienung des Prüfgerätes verwendet. Im Anschluss werden weitere Ausbaustufen und Erweiterungspläne für das Prüfgerät erläutert, die sich auf die bereits gesammelten Erfahrungen der ersten, mit dem Prüfgerät durchgeführten Testaufbauten beziehen.
Bei der vorliegenden Masterarbeit handelt es sich um ein Konzept für einen Warehouse-Management-System-Emulator, der für die Inbetriebnahme von Logistikanlagen entwickelt wird. Die Arbeit umfasst weiters die Umsetzung eines automatisierten Leistungsnachweises, der Testszenarien für die Fördertechnik und für Regalbediengeräte erstellen, vorbereiten und ausführen soll. Neben diesen Aufgaben zählen auch der Funktionsnachweis von Logistikanlagen und die allgemeine Unterstützung der Inbetriebnehmer bei ihrer Arbeit zu den Anforderungen an den Emulator. Für die Konzeptionierung wird das System in fünf Teile geteilt: die Datenbank, die Anwendung, die Benutzeroberfläche, den automatisierten Leistungstest und die Replay-Funktion. Hauptaugenmerk wird dabei auf die generische Entwicklung gelegt, wodurch sich der Emulator im Hochlauf selbständig konfiguriert und einfach erweitert werden kann.
Sprachassistenten sind Systeme, welche auf Sprachbefehle reagieren und im Anschluss daran gewisse Aktionen ausführen. Sie sind Teil eines aktuellen Trends, welcher vor allem durch die künstliche Intelligenz geprägt ist. In Fachkreisen werden intelligente Sprachassistenten als Vorboten der 5. industriellen Revolution gesehen, weshalb schon heute der Funktionsumfang und die möglichen Einsatzbereiche evaluiert werden müssen, um durch den richtigen Einsatz von intelligenten digitalen Assistenten (IDA) einen Wettbewerbsvorteil zu generieren. Bei der vorliegenden wissenschaftlichen Arbeit soll festgestellt werden, ob es möglich bzw. inwieweit es sinnvoll ist, durch den Einsatz von IDAs, wie beispielsweise Amazons Alexa oder Googles Assistant, Anlagen in der Industrie teilweise oder zur Gänze durch Sprachbefehle zu steuern. Durch die Ergebnisse dieser Arbeit soll eine Einbindung von Sprachassistenten in das bestehende Gebäudeleitsystem der Firma Isovoltaic AG, einem Hersteller von technischen Kunststoffverbundfolien für die Photovoltaikindustrie, und somit eine Sprachsteuerung von Teilbereichen der Infrastruktur, wie beispielsweise der Beleuchtung, Kühlung, Heizung und Lüftung, ermöglicht werden. Diese Schalthandlungen sind derzeit nur über die Visualisierung der Supervisory Control and Data Acquisition (SCADA) Software Cimplicity (Version 8.2) möglich. Hierfür wurden die bekanntesten Sprachassistenten eingehend untersucht und gegenübergestellt. Das am besten geeignete System für den industriellen Einsatz konnte anschließend durch Versuchsaufbauten und Messungen eruiert werden. Dabei konnte nur der Sprachassistent von Google zur Gänze überzeugen, da dieser, im Vergleich zu Amazons Alexa, die Sprachbefehle der Benutzer sehr viel besser und genauer erkannte. Durch die Realisierung dieses Projekts wurde einerseits der Beweis erbracht, dass Sprachassistenten in der Industrie eingesetzt werden können, andererseits konnte durch die Implementierung der IDAs in das bestehende Gebäudeleitsystem der Firma Isovoltaic AG die Bedienung einiger Infrastrukturanlagen erleichtert und somit eine Zeitersparnis bei Schalthandlungen erreicht werden.
Moderne Zeiterfassungssysteme sind in Zeiten von höher werdenden Leistungsansprüchen in der Arbeitswelt für Unternehmen ein unumgängliches Muss zur Bereitstellung von transparenten und personenzugeordneten Informationen über die MitarbeiterInnen geworden. Mehrfach-Ausführungen durch verschiedene Systeme im Unternehmen und nicht personell relevant angezeigte Inhalte führen für jede firmenangehörige Person zu überhöhtem Zeitaufwand bei der Informationssuche bezüglich Projektstatus, Terminverzüge, diversen Restzeiten für Tätigkeiten oder Ähnliches. Ein bereits bei Arbeitsbeginn automatisiertes Bereitstellen von personenbezogenen Inhalten und wissenswerten Neuerungen erhöht die Eigenverantwortung und ermöglicht ein damit verbundenes eigenständiges Controlling durch die MitarbeiterInnen selbst. Die Erstellung eines Prototyps für die Umsetzung eines modernen Erfassungssystems mit zusätzlicher personalisierter Informationsgestaltung und die mögliche Anbindung an bestehende Systeme, stehen unter Berücksichtigung sämtlicher Aspekte hinsichtlich Datenschutz, Arbeitsrecht und Bereitstellung personenbezogenen Daten in Zusammenhang mit der Betriebsgröße im Fokus dieser Arbeit. Neben der berührungslosen Identifikation anhand einer Gesichtserkennung wird die Verknüpfung von personenbezogenen Projektinformationen mit Arbeitszeitaufzeichnungen automatisiert, um eine Vereinfachung und Reduzierung der zuvor manuell getätigten Aufwände zu ermöglichen. Durch einen Testbetrieb des Prototyps ergeben sich wertvolle Daten zur Ermittlung des möglichen zeitlichen Einsparungspotenziales von im Unternehmen tätigen Personen und ermöglicht somit die wirtschaftliche Betrachtung des realisierten Systems.
Der Trend zur Produktion in hoher Stückzahl, weltweiter Verfügbarkeit und dass Einführen neuer „smarter“ Artikel nimmt stetig zu. Deswegen sind Hersteller darauf bedacht ein Qualitätssiegel zu erteilen, welches Marktteilnehmer die Entwicklung erschwert und das Aufholen des Vorsprunges verlängert. Dies erfordert jedoch Prüfmethoden der hergestellten Artikel, die zuverlässig und abgestimmt auf die jeweiligen Produkte sind. Aus diesem Grund werden sehr oft maßgeschneiderte Prüfmaschinen, die den Richtlinien der Hersteller entsprechen, konstruiert und integriert. Das Einbringen solcher Methoden lässt Fehler direkt in dem Herstellungsprozess erkennen und mindert den möglichen Schaden der dadurch entstehen kann. In dieser Arbeit wird eine Methode zur Überprüfung der Qualität des Materials sowie den zusammengesetzten Komponenten von elektronischen Preisschildern beschrieben und mit dem Aufbau eines Prototyps nachgewiesen. Zur Realisierung, um die Durchführung eines Falltests zu ermöglichen, ist ein Prüfgerät konzeptioniert und konstruiert, welches für diese Art Produkt auf dem aktuellen Markt nicht existiert. Der Aufbau dieses Prototyps ist im Detail beschrieben und im Zuge einer Inbetriebnahme auf Funktionalität überprüft. Um den Nachweis der erfolgreichen Umsetzung der Konstruktion zu erbringen, wird der Testlauf einer Hochgeschwindigkeitsaufnahme unterzogen. Die Anforderungen werden vom Hersteller klar definiert und sind in die Arbeit mit eingeflossen.
This master thesis explores the technological fundamentals of lighting networks, represented by wired and wireless communication principles. Amongst the first considerations, linked to lighting control systems is the question of why to have it, therefore the first chapter focuses on the numerous advantages and possibilities which are provided by the use of smart lighting. Presence detection, brightness control loops or colour temperature adjustments are only some of the helpful enrichments users and facility managers benefit from. To determine the further benefits of smart lighting systems, and far more important, to enable troubleshooting, a certain amount of background knowledge regarding signal transmission and wired networks is required. The past five years have shown a significantly increasing demand for wireless lighting systems. As a result, a huge number of proprietarily as well as standardized technologies have entered the market leading to an uncontrolled growth. This thesis enlightens a selection of promising wireless technologies and the main leading wired lighting control protocol for professional lighting: DMX. The high frequency field bus DMX is an area, which has frequently caused communication issues. The relatively high sensitivity for disturbances increases the probability for issues on commissioning due to constantly changing environmental influences. The aim of this thesis is to elaborate the impact of certain influences on the network, such as electromagnetic interferences or suboptimal electrical installation. A compact catalogue of executed tests and a summary of recommendations regarding installation, commissioning and the entire electrical surrounding of lighting networks is an appreciated outcome.
Die Sicherstellung dauerhafter Verfügbarkeit von produktionsnahen Servern ist für betroffene Firmen eine zunehmende Herausforderung. Bei einem Ausfall, sei er auch nicht von langer Dauer, kommt es bereits zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen. Schwerwiegender sind allerdings die monetären Verluste, die durch unzureichende Überwachung der Server entstehen können. Aus diesem Grund liegt ein großes Augenmerk dieser Arbeit auf der Evaluierung und Einführung einer geeigneten Remote-Monitoring-Software für Produktionsdaten-Server, welche sich bei Lohnfertigern der Firma LOGICDATA befinden. Dabei wurden verschiedene Lösungen in einer Testumgebung untersucht und miteinander verglichen. Die zuvor definierten Kriterien wurden von zwei Software-Lösungen weitestgehend erfüllt, welche in der Arbeit detaillierter beschrieben werden. Da die betroffenen Server örtlich verteilt sind, muss auch eine sichere Übertragung der Überwachungsdaten gewährleistet sein. Infolgedessen wurde zusätzlich die bestehende VPN-Verbindung zu den Lohnfertiger-Servern untersucht und mit anderen Lösungen bzw. Protokollen verglichen. Eine mögliche Änderungsempfehlung wurde im Zuge dieser Masterarbeit entworfen, die allerdings gezeigt hat, dass die derzeit eingesetzte Lösung in diesem Anwendungsbereich durchaus Angriffe von außen verhindern kann. Nach dem Evaluierungsprozess in der Testumgebung wurden die ausgewählten Monitoring-Tools auf den tatsächlich eingesetzten Produktionsdaten-Servern erprobt. Die Überwachungsmöglichkeiten werden in Zukunft das Risiko eines Ausfalls bzw. auch die finanziellen Auswirkungen eines solchen für die Firma LOGICDATA minimieren.
Kamerasensoren werden in der heutigen Zeit nicht nur für Fotoapparate verwendet, sondern sind in einer Vielzahl von Smart-Devices, zum Beispiel Smartphones, Tablets und Smartwatches verbaut. Diese Vielzahl an Bildverarbeitungssensoren legt eine Verwendung neben den ersichtlichen Aufgabengebieten wie Foto- und Video-Anwendungen nahe. So kann mithilfe einer entsprechenden Softwareanwendung Bildverarbeitung, Textverarbeitung, das Lesen von Barcodes oder Gesichtserkennung durchgeführt werden. Ziel der Arbeit ist es den Energieverbrauch von Kameramodulen, die mithilfe eines Mikrocontrollers angesteuert werden, zu senken und energieverbrauchende Faktoren aufzuzeigen. Um dies zu realisieren wurde ein Überblick über den Zusammenhang von Funktion, Auflösung, Framerate und Energieverbrauch von mehreren Kameramodulen erstellt und die Ansteuerungssoftware für die Module adaptiert. Das Resultat der Arbeit zeigt einen eindeutigen Zusammenhang des Energieverbrauchs der Kameramodule mit den gelieferten Bildraten und einen messbaren aber nicht markanten Zusammenhang zwischen den einzelnen Auflösungen wie QQVGA, QVGA und VGA. Aufgrund fallender Preise und der steigenden Anzahl an verbauten Kameramodulen werden Bildauswertungen immer häufiger zum Einsatz kommen. Die Einbindung solcher Kameramodule als LowPower-Applikation mit einer durchgehenden Bildauswertung ist mit heutigen technischen Mitteln durchaus umsetzbar. Es sollte jedoch bedacht werden, dass die Module durch eine Optimierung der Bildrate und Reduzierung der Bildinformation / Auflösung in entsprechend, energiesparende Zustände versetzt werden müssen.
Aus Gründen der Effizienzsteigerung in Lagerstätten und in Produktionsstätten gewinnen Materialanforderungssysteme in der Industrie immer mehr an Bedeutung. Produktionsmitarbeiter- und mitarbeiterinnen können meist keine aktiven Materialanforderungen an ihren Arbeitsplätzen durchführen, ohne ihren Arbeitsplatz zu verlassen. Sie müssen darauf vertrauen, dass benötigte Kleinteile in bestimmten Zeitintervallen von Lagermitarbeitern- und mitarbeiterinnen angeliefert werden. Aus diesem Grund existiert ein kabelloses Materialanforderungssystem, das es Produktionsmitarbeitern- und mitarbeiterinnen erlaubt, mittels eines mit Batterien betriebenen Materialanforderungssenders aktiv Anforderungen zu tätigen. Zielsetzung dieser Masterarbeit ist es, ein Konzept zu erstellen, das einen bestehenden Materialanforderungssender, welcher WLAN zur Datenübertragung nutzt und vier Mal täglich betätigt wird, mit Hilfe einer Energy Harvesting Einheit mit Energie versorgt. Mit Hilfe dieses Konzeptes soll es möglich sein dauerhaft auf Versorgungsleitungen oder Batterien, welche den Materialanforderungssender im Moment mit Energie versorgen, zu verzichten. Damit der Energiebedarf des Materialanforderungssenders vermindert wird, wurde LoRaWAN als Alternative zur bestehenden Datenübertragungstechnologie ausgewählt und der zu erwartende Energiebedarf ermittelt. Des Weiteren wurden verschiedene Methoden des Energy Harvesting untersucht und PV-Zellen als geeignetstes Verfahren ausgewählt, um den Materialanforderungssender dauerhaft mit Energie zu versorgen. Damit die Übertragungssicherheit der Daten zu gewährleistet ist und Verbrauchsspitzen des Materialanforderungssenders abdeckt werden, sind verschiedene für diese Anwendung geeignete Energiespeicher untersucht. Daraus resultierend wurde ein Akkumulator mit Lithium-Ionen Technologie für diese Anwendung ausgewählt. Aus diesen Bauteilen wurde ein Testaufbau, der den zu erwartenden Einsatzbedingungen entspricht, realisiert, und eine Auslegungstabelle für den Einsatz des Materialanforderungssenders unter verschiedenen Bedingungen erstellt.
Webshop to Machine
(2017)
Die vertikale Integration von Geschäftsprozessen ist ein wesentlicher Bestandteil der Idee Industrie 4.0. Der Datenaustausch innerhalb des Unternehmens kann durch Enterprise Resource Planning (ERP) und Manufacturing Execution Systeme (MES) unterstützt werden. Diese Systeme bieten eine hohe Flexibilität und können eine Vielzahl von Daten verarbeiten, ihre Umsetzung und die spezifische Anpassung sind jedoch mit einem erheblichen wirtschaftlichen Aufwand verbunden. Dies ist vor allem für kleine und kleine Unternehmen eine große Herausforderung. Ziel dieser Masterarbeit ist es, Konzepte für ein flexibles und sicheres System zu erarbeiten, das einen Datentransfer zwischen verteilten Produktionsanlagen und einem Webshop ermöglicht. Dieses System sollte eine automatische Abwicklung von Aufträgen in einem Online-Shop ermöglichen. Zusätzlich soll eine weitere Website für den Betreiber die Überwachungsdaten der Anlagen zur Kontrolle und Optimierung des Herstellungsprozesses zur Verfügung stellen. Zuerst wurde der Beitrag der Idee, Webanwendungen mit der Produktion zu verknüpfen, in Bezug auf die Industrie 4.0 umrissen. Im theoretischen Teil wurden die Gestaltung von Webanwendungen und die Möglichkeiten einer Kommunikation mit der Steuerung der Produktionsanlagen untersucht. Basierend auf diesen Erkenntnissen wurden mögliche Bedrohungsszenarien skizziert und mögliche Gestaltungsvarianten für die Systemarchitektur entworfen. Nach der Auswertung dieser Konzepte wurde das Projekt als Prototyp realisiert und an einer Produktionsanlage getestet. Das ausgeführte System sorgt für einen sicheren Datenaustausch mit Web-Applikationen und ist besonders einfach in bestehende Systeme zu integrieren. Darüber hinaus ermöglicht es eine automatische Abwicklung der Aufträge im Online-Shop und eine Datenüberwachung für den Betreiber. Es bietet eine wirtschaftlich attraktive, kleine Alternative zu bestehenden MES- oder ERP-Systemen. Basierend auf diesen Ergebnissen sind weitere Langzeitversuche erforderlich, um die höhere Leistung aufgrund der automatischen Auftragsabarbeitung zu bestätigen und weitere Verbesserungen am Prototypen vorzunehmen.
In einem Produktionsbetrieb werden Kunststofffolien mithilfe von Blasfolienextrusionsmaschinen hergestellt. Im Rahmen einer Effizienzsteigerungsoffensive wurde Kristl, Seibt & Co beauftragt, alle bestehenden Maschinen mit einem einheitlichen und maschinenunabhängigen Betriebsdatenerfassungssystem (BDE) auszurüsten. Um den Installationssaufwand zu vereinfachen und die Kosten zu verringern, wird über eine drahtlose Übertragung der Messwerte nachgedacht. Ziel dieser Arbeit war die Evaluierung von geeigneter Messtechnik um die Schlüsselparameter einer Blasfolienextrusionsmaschine messtechnisch zu erfassen und die Messdaten drahtlos zu übertragen. Zu diesem Zweck wurde der Produktionsprozess einer Blasfolienextrusionsmaschine analysiert. Im darauffolgenden Schritt wurden geeignete Sensortechnologien für eine maschinen- und materialunabhängige Messung der Foliendicke evaluiert und in einem Versuchsaufbau getestet. Ein weiterer Fokus dieser Arbeit liegt auf der Evaluierung und dem Test industrietauglicher drahtloser Übertragungstechnologien. Nach der Erarbeitung und Auswahl geeigneter Sensor- und Übertragungstechnologien im theoretischen Teil, wurden diese in einem Versuchsaufbau getestet und bewertet. Das Ergebnis der Versuchsaufbauten zeigte die Grenzen der Messgenauigkeit auf und machte die Schwierigkeiten und Herausforderungen bei der Verwendung eines gemeinsamen Übertragungsmediums sichtbar. Deshalb kann der Einsatz der getesteten Technologien für diese Anwendung nicht empfohlen werden. Mit den Erkenntnissen über die Limitierungen der getesteten Sensor- und Drahtlostechnologien in dieser Arbeit, sollten neue Ansätze in der Systemarchitektur in Erwägung gezogen werden. Die Verwendung von nicht-optischen Sensortechnologien sowie lizensierten drahtlosen Übertragungstechnologien könnte in eine Richtung führen in welcher zufriedenstellende Ergebnisse für Kristl, Seibt & Co entstehen.
Die Fachhochschule CAMPUS 02 hat für Forschungs- und Projektaufgaben sowie für Demonstrationsbzw. Vorführungszwecke für die Studierenden der Fachrichtung Automatisierungstechnik einen SechsAchs-Knickarmroboter des Typs UR5 der Firma Universal Robots angekauft. Dabei handelt es sich um einen kollaborierenden Roboter (eng. COBOT), in dessen Arbeitsbereich Mensch und Roboter interagieren können. Die Sicherheitsfunktionen sind so ausgelegt, dass es selbst bei Kollision zwischen Maschine und Mensch zu keiner Gefährdung der Person kommt. Ziel dieser Arbeit war es, einen mobilen Arbeitsplatz für diesen kollaborierenden Roboter zu gestalten, welcher es ermöglicht, diese Sicherheitsstandards einzuhalten. Des Weiteren galt es zu untersuchen, welcher passende Endeffektor (z.B. Greifer für Manipulationszwecke) in Zukunft verwendet werden kann und ob sich ein Kamerasystem für z.B. das Lesen von Strich- oder Barcodes implementieren lässt. Um einen allen anwendbaren Normen und Richtlinien entsprechenden Arbeitsbereich gestalten zu können, wurden Methoden wie Risikoanalyse, Fehlermöglichkeits- und -einflussanalyse (FMEA) und Nutzwertanalyse (NWA) herangezogen. Das Ergebnis dieser Analysen und Tests zeigte, dass trotz Einhaltung der Richtlinien und Normen je nach Anwendungsfall, eine Verletzungsfreiheit der interagierenden Person nicht zu hundert Prozent gewährleistet werden kann. Es wird daher empfohlen diese Risiken separat zu bewerten und diese vor der Inbetriebnahme des Systems durch zusätzliche Maßnahme zu eliminieren. Denkbar wären beispielsweise der Einbau von Schutzblechen, die Konfiguration von Schutzebenen oder die Implementierung einer Schutzfeldüberwachung. Das Kamerasystem lässt sich optimal in die Arbeitsplatzumgebung einbinden und entsprechend adaptieren. Greifer bzw. allgemein Endeffektoren müssen immer für jeden Verwendungszweck passend ausgewählt werden. Dabei sollten sowohl wirtschaftliche als auch sicherheitsspezifische Gesichtspunkte als Entscheidungskriterien herangezogen werden.
In the early stages of the conceptual and the design phases of a new product simulation is involved in the decision making process, even before any prototyping is done. This concept is so-called front loading. Designing a new turbocharger for example requires better understanding of the rotor-dynamics. Multi-body dynamics simulation (MBD) is a suitable tool to investigate phenomena, e.g. rotor imbalance, which has a vast impact on the durability of bushing bearings. Combining multi-body dynamics simulation and computational fluid dynamics (CFD), the CFD supplies important boundary conditions for MBD, which is a new simulation methodology investigated in this thesis. The simulation tool AVL FIRE M with its multi-material capability is being used for this investigation. One of the most important fields related to this objective is the heat transfer analysis with special focus on the thermal dynamics of the heat flow within the turbocharger. Since CFD simulation is already a well established tool in product development and especially in the component design phase, this novel simulation approach is offering an alternative method to the conventional fluid-solid coupling which is usually used to calculate temperature distribution in solid structure and stress analysis. This proposed approach represents the simulation of heat transfer within the turbocharger structure and its parts by considering the solid and fluid parts of the turbocharger as a multi-domain and multi-material simulation model. The theoretical part builds up the fundamentals to the engineering background and the physical modelling. Furthermore, the basic essentials of workflow and the general evaluation process are introduced, which should form a transition between engineering outcome, usablity and user’s acceptance of the novel simulation approach. In the evaluation part of the thesis the gathered results are presented and summarized. The engineering outcome as well as the workflow and methodology of such kind of simulations are discussed. Finally, the summary presents all pillars of the evaluation process and an additional outlook is given as a reflection of the presented workflow. It provides recommendations for further improvement and gives suggestions for future investigations. The presented methodology proves to be a next level approach in prediction of turbocharger simulation in the product development process.
The broiler breeder management farm Taucher manages three big poultry houses. These buildings accommodate chickens and roosters under the same roof. Instead of selling the eggs to the consumer, Taucher sells the fertilized eggs to another company, where the eggs are hatched with the help of artificial breeders. These eggs are of higher value than the non-fertilized eggs and are therefore more profitable. The result of this process are chicks, which are used as fattened chickens later. Each poultry house from the agricultural holding is accessed by a central control system, which is responsible for the living and environmental conditions of the poultry animals in the henhouses. Mr. Josef Taucher, the owner of the farm, built another henhouse that is newer and bigger than the old ones. As he was not satisfied with his existing management system for the old henhouses, he was in demand of a newer, better control system. The main reason for that is that the old system is very complex, not very user friendly and has limited adjustment options. Therefore, it is not possible to create optimal living conditions for the poultry animals in his existing henhouse and the profit cannot be maximized. The goal of this thesis was to develop a concept of an automated broiler breeder management building and to implement this concept in the new henhouse. This control system is responsible for the climate, feeding, lighting, egg-collection and water control system. Moreover, the new developed control system will improve the egg laying performance, which generates a higher profit for the farmer. The result of this work is a better working control system for the broiler breeder building. It is easier to understand, yet it offers a more powerful interface for the farmer. The customized design of the user interface was developed together with the operator and enables a high usability and a comfortable handling of the system.
Ein Prozessleitsystem (PLS) kann einzelne Prozesse oder ganze Industrieanlagen zentral steuern. Ein solches System beinhaltet sämtliche Komponenten von Steuerungen bis zu den Anzeige- und Bedienkomponenten, was diesem eine Durchgängigkeit beim Konfigurieren und Anwenden ermöglicht. Mit einem PLS wird eine effiziente Herstellung von Produkten ermöglicht. Um kostspielige Produktionsausfälle zu vermeiden, muss so ein Produktionssystem eine hohe Zuverlässigkeit haben. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Evaluierung und Modernisierung eines Leitsystems, welches verschiedene Produktionsanlagen und Maschinen steuert. Diese werden benötigt um unterschiedliche technische Medien, welche für die Stahlerzeugung benötigt werden, zu erzeugen und zu verteilen. Das bestehende System wird in den kommenden Jahren vom Hersteller abgekündigt, womit bei Fehlern im System kein Support mehr garantiert werden kann. Es soll dennoch auch in der Zukunft ein ausfallsicherer Betrieb ermöglicht werden, um kostspielige Stillstände zu vermeiden, womit sich der Schwerpunkt dieser Arbeit beschäftigt. Dafür werden vorerst die theoretischen Grundlagen von Leitsystemen bearbeitet, in denen der Aufbau und die Schnittstellen ausführlich erläutert und unterschieden werden. Im praktischen Teil wird vorerst das bestehende System evaluiert, um festzustellen, welche Teile des Leitsystems modernisiert werden müssen und wo welche Redundanzen benutzt werden oder geschaffen werden müssen. Anschließend werden drei verschiedene Leitsysteme betrachtet und bewertet. Abschließend wird ein Schema für den Aufbau und die Migration auf ein neues System erstellt. Durch den Austausch der Visualisierungsebene und der Schaffung von neuen Schnittstellen und Redundanzen soll es auch in Zukunft möglich sein die Produktionsanlagen ausfallsicher und effizient miteinander betreiben, zu können.
Die zunehmend erschwerten wirtschaftlichen Bedingungen sowie der globale Konkurrenzdruck fordern in den unterschiedlichsten naturwissenschaftlichen Fachgebieten stetig effizientere Verfahren und kürzere Projekt-Durchlaufzeiten. Nicht zuletzt aus diesen Gründen steigt das Interesse an der Automatisierung von Prozessen. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Automatisierung eines in der chemischen Verfahrenstechnik eingesetzten Prüfstands. Ziel ist, die im Forschungsbereich für Brennstoffzellen verwendete Kleinanlage so zu optimieren, dass diese für einen definierten Zeitraum ohne menschliche Eingriffe betrieben werden kann. Des Weiteren sollen die Einstellung von Prozessparametern und die Datenerfassung des Prüfstands benutzerfreundlich ermöglicht werden. Der Hauptfokus der vorliegenden Arbeit richtet sich auf den Bereich der elektrischen Messtechnik und die Entwicklung eines Prozessleitsystems. Die Auswahl der hierfür erforderlichen Sensoren wird durch die Untersuchung der für die Regelung des Prüfstands in Frage kommenden physikalischen Möglichkeiten und wirtschaftlichen Aspekte begründet. Eine optimierte Gesamtlösung inkludiert letztlich den Einsatz eines Mikrocomputers. Darüber hinaus wird für die erfolgreiche Projektumsetzung der verfahrenstechnische Prozess mittels Rohrleitungs- und Instrumenten-Schemata erfasst sowie ein auf fluid- und messtechnischen Überlegungen basierendes Konzept erstellt. Ein Prozessleitsystem hat die Hauptaufgaben Überwachen, Regeln, Steuern und Visualisieren relevanter Informationen. Die Programmierung dieses Systems erfolgt mit der Entwicklungsumgebung LabVIEW. Hierbei wird das dem angewandten Software-Engineering zu Grunde liegende Konzept erläutert und die für das Projekt wesentlichsten Teilgebiete, wie etwa das Datenmanagement, insbesondere erläutert. Das Ergebnis dieser Arbeit ist ein Prüfstand für Versuche mit Brennstoffzellen, welcher durch die Auswahl von geeigneten Sensoren und einem neu entwickelten Prozessleitsystem autonom betrieben werden kann. Darüber hinaus werden auf Grund der erarbeiteten Resultate Empfehlungen für die weitere Optimierung ausgesprochen.
Konzept zur Prozessoptimierung eines Sandstrahlarbeitsplatzes durch Einsatz eines Industrieroboters
(2016)
Um die gesamten Vorteile von Automatisierungstechniklösungen auch für die Klein- und Mittelserienfertigung nutzen zu können ist es notwendig intelligente und kompakte Systeme mit einem hohen Maß an Modularität und Flexibilität zu schaffen. Anders als bei der Massenproduktion ist ein wirtschaftlicher Investitionsgrad nur bedingt erreichbar. Harte Konkurrenz aus Billiglohnländern und Facharbeitermangel sind, ebenso wie die geforderte Flexibilität, Schlagwörter in der mechanischen Fertigung. Für die Firma Stadler als mittelständisches Lohnfertigungsunternehmen sind dies Indikatoren für die Implementierung von Automatisierungslösungen, Hauptaugenmerk wurde dabei auf den Bereich der internen Montage gelegt. Die Aufgabenstellung dieser Masterarbeit ist die Erstellung eines Konzeptes für eine Prozessautomatisierung. Beim betrachteten Prozess handelt es sich um einen Sandstrahlprozess für intern gefertigte Aluminium Frästeile. Nach genauer Analyse der Aufgabenstellung und aller Prozessparameter, wird dieser Prozess in Prozessgruppen zerlegt, analysiert und die bisherige Vorgehensweise samt Schwachstellen und Potenzialen definiert. Auf Basis dieser Analyse folgt die Konzepterstellung und anschließende Systemauswahl mit Hilfe einer Nutzwertanalyse. Nach der Auswahl des Systems und der geeigneten Komponenten kommt es zur konstruktiven Umsetzung mit den internen CAD-Werkzeugen. Im Anschluss wird das Konzept einer Wirtschaftlichkeitsberechnung unterzogen, Ziel ist es die Innovation, innerhalb des von der Geschäftsführung definierten Investitionsvolumens, anzuschaffen und die vorgegebene Amortisationsdauer einzuhalten. Abschließend werden die Erkenntnisse dargestellt die während der Erarbeitung der Inhalte entstanden sind und Empfehlungen für die Umsetzung, sowie weitere Vorgehensschritte angegeben.
It is a known fact, that more and more people are spending a big part of their lifetime sitting at a static workplace. It is also known, that this leads to injuries like disturbed blood flow, neck pain or even damage of the spine. Currently a rising number of workplaces is getting smarter. They offer the ability to be adjusted in height and to get connected closer to the user. People working at such workplaces simply need to get used to that functionality and the positive effects on their personal health. The challenge is that currently there is no ideal interface between the user and the workplace. One idea to solve this issue is to use standard smartwatches, which are worn by the user and are able to interact with the intelligent work environment. The aim of this thesis is to find ways, how standard smartwatches can be integrated into an intelligent office environment. The main focus of the thesis is to create a foundation for further developments in that field. Therefore a target system is defined and a system architecture is built upon that. In correlation to the target system the toolchain is set up and the integration is realized through exemplary implementations. These implementations were also tested and verified by a defined group of people. The exemplary implementations show, that an integration of smartwatches into intelligent work environments is possible from a technical standpoint. Next to that, a defined group of people conduct tests with the smartwatches. The survey, which has to be done by the group after the tests, showed that smartwatches bring many challenges in terms of haptics, usability and availability. It is planned to continue the developments in the field of smartwatches and their sensors to finally create a real added value for users of intelligent work environments.
Die vorliegende Masterthesis beschäftigt sich mit den Möglichkeiten und Besonderheiten der abgabenrechtlichen Behandlung von Gastronomiebetrieben und wurde in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Wesonig + Partner Steuerberatung GmbH erstellt, welches über eine auf Gastronomie und Hotellerie spezialisierte Mitarbeitereinheit verfügt. Ziel war es, den Angestellten des Unternehmens eine auf den Betrieb zugeschnittene Unterlage zur Verfügung zu stellen, welche gesammelt sämtliche Informationen über das nötige Grund- und Spezialwissen zur optimalen abgabenrechtlichen Behandlung von Gastronomiebetrieben enthält. Da der Großteil der in der Gastronomiebranche tätigen KlientInnen der Wesonig + Partner Steuerberatung GmbH als EinzelunternehmerInnen angemeldet ist, liegt auf EinzelunternehmerInnen der Fokus im Bereich der Einkommensteuer. Da die Ermittlung nach § 5 Abs. 1 EStG im Unternehmen nur in seltenen Fällen Anwendung findet in diesem Branchenbereich, wurde der Fokus auf die Gewinnermittlungsarten nach § 4 Abs. 1, § 4 Abs. 3 und der Gastgewerbepauschalierung gelegt. Die Informationen beinhalten eine Vergleichserhebung im Zusammenhang mit der Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 3 EStG und der Gastgewerbepauschalierung, wobei das Ziel der vorliegenden Arbeit auch darin besteht, Handlungsempfehlungen für eine optimale Wahl der Gewinnermittlung für Unternehmen im Gastgewerbe, welche einerseits die Einnahmen-Ausgaben-Rechnung oder andererseits die Gastgewerbepauschalierung anwenden können, zu geben. Neben umfangreicher Literaturrecherche und -analyse zum Thema Einkommensteuer Umsatzsteuer- und Lohnabgaben mit Fokus auf die Gastronomiebranche wurden auch Daten von 15 Gastronomiebetriebe von drei aufeinanderfolgenden Jahren gesammelt. Durch vergleichende Rechnungen in Excel mit Einnahmen-Ausgaben-Rechnung und Gastgewerbepauschalierung wurde festgestellt, für welche Umsatzdimensionen sich letztere rechnet, wobei damit verknüpft weitere Berechnungen für steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Vorteile vorgenommen wurden. Durch die Datenanalyse konnten für Unternehmen unterschiedlicher Umsatzstufen Handlungsempfehlungen ermittelt werden. Die Aussagekraft der Datenanalyse ist durch die geringe Anzahl der untersuchten Betriebe verringert, weswegen weitere Unternehmen analysiert werden sollten. Des Weiteren sollten die untersuchten Betriebe in den kommenden Jahren im Bereich der Ausgaben weiter beobachtet werden, um den Wirkungsgrad der Änderungen zu ermitteln.
Traditionell wird das Erfahrungswissen in der Automatisierungstechnik aus Versuch und Irrtum generiert, so wird auch das Vorgehen im Entwurf von Steuerungssystemen geprägt. Die kosten- und zeitintensive Methodik eine Steuerung zu entwerfen, macht das Bedürfnis nach einer alternativen Methodik des Steuerungsentwurfs groß. Die Konzeption einer neuartigen Entwurfsmethodik, die Modellierung des Zustand-Zonen Modells (ZZM), brachte vielversprechende Behauptungen hervor. Ein ZZM sei eine vollständige und zuverlässige formale Spezifikation einer informell spezifizierten Steuervorgabe. Es gilt diese Aussage zu widerlegen oder Argumente für deren Richtigkeit zu beweisen. Die Arbeit zielt darauf ab, dem ZZM ein Modell einer vielversprechenden und bereits etablierten Modellierungs-Methodik gegenüberzustellen. Eine umfassende Analyse des Steuerungsentwurfsprozesses soll zeigen, in welcher Phase Qualität entsteht und wie diese übertragen und gesichert werden kann. Eine neu gedachte Anordnung der Qualitätsmerkmale von Software zeigt eindrucksvoll, welche Prämissen seit langem fehlinterpretiert wurden und wie sich die Realität abbildet. Die Definition zielgerichteter Fragen sichert eine korrekte Bewertung und die anschließende Gegenüberstellung der Modelle. In der Schlussbetrachtung fließen weitreichende Definitionen und Erkenntnisse aus der gesamten Arbeit mit ein.
Diese Masterarbeit befasst sich mit smarten, intelligenten Sensoren, Aktoren oder Hybridgeräten in der Automatisierungstechnik, die bedingt durch ihre Intelligenz zusätzliche Daten neben den eigentlichen Prozessdaten generieren. Erst die in den Geräten integrierte intelligente Schnittstelle über IO-Link macht die Kommunikation in die unterste Ebene der Automatisierungspyramide realisierbar und ermöglicht den Transport der Daten. Eine detaillierte Betrachtung der Technik der IO-Link-Schnittstelle und der Möglichkeiten von IO-Link in der Automatisierungstechnik lieferte beim Aufbau der Kommunikation und bei der Nutzung der zusätzlichen Parameter- und Diagnosedaten das notwendige Knowhow für die azyklische Kommunikation mit dem IO-Link-Device. Eine Analyse der zur Verfügung gestellten Daten und Möglichkeiten dieser Geräte von unterschiedlichen Herstellern für die unterschiedlichsten Anwendungen gewährt einen kleinen Einblick in den Horizont von IO-Link Devices und zeigt einen derzeitigen Auszug der am Markt verfügbaren Technik. Dabei stellen die Geräte abhängig vom Verwendungszweck und der Auswahl der Type unterschiedliche Variationen von Datensätzen zur Verfügung. Die Verarbeitung kann, ähnlich der Prozessdaten in der Steuerung, in dieser, oder in übergeordneten Side-Systemen erfolgen. Diese sollen ganz nach dem Motto der Industrie 4.0 den Y-Way zur Cloud realisieren und eine Grundlage für Analysen zur Verwendung wie in Folge von Predictive Maintenance beisteuern. Eine Betrachtung der einzelnen Softwaresysteme der einzelnen Hersteller zeigte eine Unabhängigkeit zu den IO-Link Geräten, jedoch aber eine teilweise Einschränkung durch die übergeordneten Schnittstellen der Mastersysteme der IO-Link Kommunikation. Die Tests dieser Systeme zeigten das Potenzial der Zusatzdaten und Prozessdaten der intelligenten IO-Link Devices und führten bedingt durch die Lizenzkosten zur Entwicklung des Gedankens an eine Low-Cost Variante eines ähnlichen Systems durch OpenSource-Softwaretools in Verbindung mit der Nutzung der IoT-Protokolle im Hintergrund der übergeordneten Systeme. Die Kurzzeittests des entwickelten Systems brachten positive Ergebnisse mit einem spannenden Ausblick für die Nutzung in Langzeittests – mit geeigneten Analysen zur Unterstützung in der Instandhaltung im Hinblick auf die dadurch erzielbare Steigerung der Anlagenverfügbarkeit.
Die unternehmenseigene Fahrzeugflotte strategisch und operativ optimal zu steuern, ist ein Ziel, das die Geschäftsführung der pro medico Handels GmbH anstrebt. Aufgrund von fehlenden fachlichem Know-how, Ressourcenengpässen und der Konzentration auf Kernkompetenzen konnte dies bisher nicht entsprechend umgesetzt werden. Daher wird in Betracht gezogen, das Fuhrparkmanagement der wachsenden Fahrzeugflotte auszulagern. Es stellt sich somit die Frage, wie eine optimale Steuerung des Fuhrparks aussieht und ob es einen externen Anbieter gibt, welcher neben der Leasingabwicklung sämtliche administrative Tätigkeiten übernehmen kann. Dieser muss weiters die qualitativen und quantitativen Vorgaben der pro medico Handels GmbH erfüllen. Die Identifikation von Maßnahmen zur Fuhrparksteuerung zeigt, dass diese sowohl auf strategischer als auch auf operativer Ebene einer intensiven Betreuung bedarf. Dabei liegt der Fokus auf der langfristigen Zielsetzung und Kapazitätsplanung sowie auf der Erstellung einer unternehmenseigenen „Car Policy“. Zusätzlich müssen operative Schritte beginnend bei der Beschaffung bis hin zur Rückgabe des Fahrzeugs laufend analysiert und optimiert werden. Die Auslagerung des Fuhrparkmanagements stellt eine mögliche Variante dar, um diese Maßnahmen auf allen Ebenen umzusetzen. Als Chancen können dabei eine Verschlankung der Verwaltung, eine Qualitätsverbesserung und eine langfristige Kostensenkung gesehen werden. Dem gegenüber steht jedoch das Risiko, keinen optimalen Vertragspartner zu finden oder bei erfolgtem Outsourcing das gewünschte Ziel nicht zu erreichen. Für die Bewertung von potentiellen Anbietern wird ein Scoring-Modell erstellt. Diese wissenschaftliche Methode ermöglicht eine Beurteilung der ausgewählten Dienstleister mittels einer Kombination aus qualitativen und quantitativen Leistungskriterien. Durch eine gezielte Gewichtung der Kriterien werden anschließend Nutzwerte errechnet, die Auskunft über den Erfüllungsgrad der Merkmale geben. Die Anwendung dieser Methode zeigt, dass keiner der Marktteilnehmer einen höheren Erfüllungsgrad als 80 Prozent und keinen niedrigeren als 70 Prozent des maximalen Nutzwertes erreicht. Daraus kann geschlossen werden, dass keiner der beurteilten Anbieter die Anforderungen der pro medico Handels GmbH optimal erfüllt. Wird die Auslagerung durchgeführt, so ist jedoch unabhängig von der endgültigen Auswahl das Risiko einer Fehlentscheidung aufgrund der geringen Streuung als niedrig einzuschätzen. Den höchsten Nutzwert mit 3,96 von maximalen 5 Punkten erzielt Anbieter G. Bei einer Auslagerung zu diesem Vertragspartner könnten in Zukunft interne Ressourcen freigesetzt und variabel auf das ungewisse Wachstum der Fahrzeugflotte reagiert werden. Aus diesem Grund wird die Durchführung des Outsourcings empfohlen. Vor Vertragsabschluss sollte jedoch eine finanzielle Nachverhandlung der angebotenen Leistungen stattfinden.
Der Kooperationspartner der Masterarbeit ist die Mag P. Russold SteuerberatungsGmbH, die einige Privatstiftungen, im Speziellen die XY Stiftung, betreut. Aufgrund des fehlenden Spezialwissens der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kanzlei ist die Zielsetzung der Masterarbeit, einen Leitfaden zur einheitlichen Behandlung von Privatstiftungen beim Kooperationspartner zu erstellen. Dieser soll auf Basis der XY Stiftung erhoben werden, jedoch auch auf die anderen Stiftungen der Kanzlei anwendbar sein. Die Inhalte des Leitfadens stellen eine Anleitung für die Buchhaltung, Bilanzierung und Steuerberechnung sowie ein Gliederungsvorschlag hinsichtlich der Gewinn- und Verlustrechnung von Stiftungen, die überwiegend Finanzvermögen halten und Potentiale zur Optimierung der Steuerbelastung von Stiftungen dar. Um den Leitfaden erstellen zu können, behandelt die Arbeit nach der Darstellung der unternehmens- und steuerrechtlichen Grundlagen die Analyse des unternehmensrechtlichen Jahresabschlusses. Als Ergebnisse können die Umgliederung des Eigenkapitals sowie der Gliederungsvorschlag für die Gewinn- und Verlustrechnung der XY Stiftung festgehalten werden. Weiters behandelt die Arbeit die Erhebung der steuerlichen Optimierungspotentiale, die ergibt, dass die Steuerbelastung der XY Stiftung durch die Erzielung steuerfreier Einkünfte sowie die gezielte Verschiebung steuerlich relevanter Einkünfte gesenkt werden kann. Weiters ist anzuraten, Anrechnungs- und Rückerstattungsmöglichkeiten von Kapitalertrag- und Quellensteuern auszunutzen. Die Prozessanalyse bzw. -optimierung zeigt, dass die Prozesse der Bilanzierung und Steuerberechnung durch die Optimierung des Buchhaltungs-Prozesses verkürzt werden können. Weiters ergeben sich aufgrund des neu aufgestellten Buchhaltungs-Prozesses weniger Umbuchungen im Zuge der Bilanzierung, weshalb die unterjährigen Auswertungen eine fundiertere Entscheidungsbasis für den Stiftungsvorstand darstellen. Die Prozesse der Bilanzierung und Steuerberechnung werden durch die sinnvolle Anordnung der einzelnen Prozessschritte nochmals gekürzt und doppelt durchgeführte Tätigkeiten können somit vermieden werden. Die angeführten Ergebnisse sind in einem Leitfaden eingearbeitet, der die einheitliche Behandlung von Privatstiftungen bei der Mag P. Russold SteuerberatungsGmbH sicherstellt und Informationen zur Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung bei Privatstiftungen, die überwiegend Finanzvermögen halten, sowie zur Steueroptimierung von Privatstiftungen enthält.
Entwicklung eines Beratungskonzeptes zur Errichtung von Primärversorgungseinheiten in Österreich
(2018)
Diese Arbeit befasst sich mit dem am 28. Juni 2017 im Nationalrat beschlossenen und am 2. August 2017 in Kraft getretenen Primärversorgungsgesetz (PrimVG). Als Ziel stand dabei die Entwicklung eines Beratungskonzeptes für ein Grazer Beratungsunternehmen, die AUSTIN | BFP Gruppe, welche ebenfalls das Kooperationsunternehmen dieser praxisorientierten Arbeit ist. Durch das PrimVG wurde eine neue Form der Zusammenarbeit zwischen Medizinerinnen und Medizinern sowie Angehörigen anderer Gesundheitsberufe geschaffen. Diesen soll es fortan möglich sein in Primärversorgungseinheiten, kurz PVE, zusammenzuarbeiten. Das neue Gesetz hat allerdings auch dahingehend eine Vielzahl an Fragen offengelassen, wie die rechtliche Ausgestaltung einer solchen Einheit konkret auszusehen hat. Um dennoch den Anforderungen des Kooperationsunternehmens gerecht zu werden und ein Beratungskonzept für die Betreuung von Ärztinnen und Ärzten zum Themengebiet der PVE erstellen zu können, wurde die neue Rechtslage im Rahmen dieser Arbeit ausführlich analysiert und es wurden sowohl Parallelen als auch Unterschiede zu den bisherigen Formen der Zusammenarbeit für diese Berufsgruppe aufgezeigt. Das entwickelte Konzept stellt die Wege in die unterschiedlichen Ausgestaltungsformen einer PVE übersichtlich dar. Die Arbeit liefert das notwendige Wissen und erläutert die einzelnen Schritte im Detail. Als wissenschaftliche Methoden wurden die Literaturrecherche sowie eine qualitative Befragung in Form von Leitfadeninterviews eingesetzt. Bei Letzterer sind Rechtsexperten und Entscheidungsträger der Ärztekammer befragt worden. Ziel der Befragung war es, zum einen die Einstellung zum Thema PVE der unterschiedlichen Personen herauszufinden und zum anderen Meinungen zu all jenen Themen zu sammeln, die in der derzeitigen Rechtslage nicht eindeutig geregelt sind. Hierbei ist auch auf jene Punkte eingegangen worden, zu denen das neue PrimVG Abweichungen von bisherigen Regelungen in der Vergesellschaftung von Ärztinnen und Ärzten vorsieht. Im Rahmen der Arbeit hat sich gezeigt, dass die Realisierung einer PVE nach derzeitiger Rechtslage nur eingeschränkt möglich ist. Dies ist damit zu begründen, dass der notwendige Gesamtvertrag zwischen der Ärztekammer und dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger erst ausverhandelt wird. Um dennoch eine PVE eröffnen zu können, wäre aktuell noch der Abschluss eines Primärversorgungs-Sondervertrages notwendig. Trotz dieses temporären Hindernisses ist das Potential für Beratungsleistungen in diesem Bereich hoch, da sich gezeigt hat, dass auf politischer Ebene die Realisierung von zumindest 75 PVE in den nächsten Jahren in Österreich angestrebt wird.
Erstellung eines Tools zur Ableitung von Erwartungswerten in
Unternehmensplanungen und –bewertungen
(2018)
Bei der Erstellung von Unternehmensbewertungen und der zugrundeliegenden Planungsrechnung ist man stets dem Umstand ausgesetzt, dass die zukünftigen Ereignisse, Umweltzustände und Entwicklungen nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden können. Bei der Erstellung von Unternehmensbewertungen sind im Rahmen von DCF-Verfahren der Planungsrechnung Erwartungswerte zugrunde zu legen. Häufig wird bei der Erstellung von Unternehmensplanungen jedoch auf andere Größen als den Erwartungswert, unter adäquater Berücksichtigung der wesentlichen Risiken, abgestellt. Aufgrund dessen ist das Defizit, welches mit dem Fehlen von (korrekt ermittelten) Erwartungswerten in Unternehmensplanungen einhergeht, dass die Planwerte unter größerer Unsicherheit ermittelt werden als möglich wäre. In weiterer Folge ist es denkbar, dass sich dies in einem Verlust der Genauigkeit bei der Unternehmenswertfindung niederschlägt. Bei der korrekten Vorgehensweise der Ableitung der Erwartungswerte müssen die Auswirkungen von relevanten identifizierten und quantitativ bewerteten Risiken entsprechend berücksichtigt werden. Diesen Anforderungen werden ausschließlich Risiko-Aggregations-Verfahren gerecht, wobei lediglich das simulationsbasierte Verfahren der Monte-Carlo-Simulation sämtliche erforderliche Eigenschaften zur entsprechenden Berücksichtigung der Risiken aufweist. Daraus abgeleitet ergibt sich implizit die Anforderung an Unternehmensbewertungsmodelle, die der Bewertung zugrundeliegende Datenbasis stets mit Hilfe der Monte-Carlo-Simulation abzuleiten. Die Monte-Carlo-Simulation stellt ein statistisch-mathematisches Verfahren zur Risikoaggregation dar und greift dabei auf die Hinterlegung von Wahrscheinlichkeitsverteilungen für die jeweiligen Risiken und auf die Erzeugung von Zufallszahlen zurück. Bei dieser Methode wird eine transparente und detaillierte Erfassung der jeweiligen Risikosituation des Unternehmens ermöglicht, wobei betreffend die Risiken hinsichtlich Schwankungen und besonderen Ereignissen unterschieden werden kann. Die Anwendung der Monte-CarloSimulation auf Unternehmensbewertungen mag zunächst sehr komplex wirken, bei gegebener Qualität der Datengrundlage und methodisch korrektem Vorgehen entspricht das Resultat der Unternehmenswertfindung hingegen eher dem inneren Wert des Unternehmens. Ziel dieser Arbeit ist es ein Microsoft-Excel basiertes Tool zur statistischen Simulation von Risiken in integrierten Unternehmensplanungen und Bewertungen zu konzeptionieren und technisch umzusetzen. Hierbei sollen sämtliche an Risiko-Aggregations-Verfahren gestellten Anforderungen zur Ableitung der Erwartungswerte eruiert und in weiterer Folge entsprechend berücksichtigt werden.
Der Kostendruck, die Strukturveränderungen sowie zeitgleich die Ansprüche an Qualität der Leistung und Effizienz führen dazu, dass die Kostenkontrolle im Gesundheitswesen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Kostenkontrollen liefern Kosteninformationen zur Schaffung von Kostentransparenz, erweitern das Kostenbewusstsein und ermöglichen es, Kostensenkungspotenziale sowie Unwirtschaftlichkeiten aufzudecken. Auch die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes), als Kooperationspartner der vorliegenden Masterarbeit, hat den Auftrag erhalten, zukünftig Evaluierungen/Kostenkontrollen von landesrechnungshofpflichtigen Folgekostenberechnungen durchzuführen. Daher besteht die Zielsetzung der Masterarbeit zum einen darin, mögliche Ansätze für Evaluierungen von landesrechnungshofpflichtigen Folgekostenberechnungen zu konzipieren, um deren Qualität zu überprüfen, eine einheitliche Vorgehensweise sowie eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten und eine Lernfunktion daraus abzuleiten. Zum anderen wird ein repräsentativer Krankenanstaltenträger hinsichtlich der Vorgehensweise bei Kostenkontrollen und Folgekostenberechnungen vorgestellt, um Alternativen/Möglichkeiten kennenzulernen. Um die Zielsetzung zu erreichen, werden Kostenkontrollansätze auf unterschiedlichsten Betrachtungsebenen der Kostenrechnung konzipiert. Dabei werden Empfehlungen hinsichtlich der Aufbereitung und Erhebung der Folgekosten festgehalten, um die Kostenkontrollmöglichkeiten der starren Plankostenrechnung anwenden zu können. Als zweite Ebene der Kostenkontrolle wird auf die einfach-flexible Plankostenrechnung zurückgegriffen, um die Gesamt- in Teilabweichungen zerlegen und Abweichungsverursacher identifizieren zu können. Die dritte konzipierte Ebene der Kostenkontrolle beinhaltet einen für die KAGes neuartigen Ansatz, der durch die Betrachtung der Kosten einer repräsentativen medizinischen Einzelleistung einen Kosten-Trend für eine Kostenstelle ableiten soll. Es wird das bestehende ExcelFolgekostenformularkonvolut für Evaluierungszwecke aufbereitet und eine Excel-Vorlage für die Anwendung der einfach-flexiblen Plankostenrechnung konzipiert. Des Weiteren wird ein Experteninterview mit Vertreterinnen eines Krankenanstaltenträgers eines österreichischen Bundeslandes geführt, um einen bundeslandübergreifenden Wissensaustausch zu generieren sowie neu- und andersartige Ansätze hinsichtlich Kostenkontrollen kennenzulernen. Die Literaturrecherche sowie eine qualitative empirische Erhebung stellen die Methoden dieser vorliegenden Masterarbeit dar. Kostenkontrollansätze ermöglichen die Ableitung von Lern-, Kontroll-, Entscheidungssowie Verhaltenssteuerungsfunktionen, welche für zukünftige Herausforderungen sowie Entscheidungsfindungen im Gesundheitswesen von Nutzen sein können.
Durch die neue strategische Ausrichtung der Styria Print GmbH in der Verpackungsmittelbranche ist es für die Druckerei unumgänglich, diverse Zertifizierungen aufrechtzuerhalten. Vor allem ein prozessorientiertes Managementsystem, wie es die ISO-Norm 9001:2015 regelt, wird in der Lebensmittelbranche gefordert, da hier eine Rückverfolgbarkeit diverser Druckprodukte gewährleistet werden muss und ein risikobasierter Ansatz hinsichtlich Risikoidentifizierung und Risikobewertung geschaffen werden muss. Da es in dieser Branche um hohe Haftungsrisiken gehen kann, wenn u. a. falsche Materialien verwendet werden, ist es für die Eigentümer entscheidend, Aufzeichnung diverser Arbeitsprozesse im Unternehmen zu haben und ein funktionierendes Risikomanagementsystem zu konzeptionieren. Dieses Risikomanagementsystem soll aktuelle und zukünftige Risiken und Chancen im Unternehmen aufzeigen und nach Risikostrategie des Unternehmens durch die Risikosteuerung Risiken eliminieren oder reduzieren. Die Problemstellung dieser Masterarbeit ergibt sich aus der vorhin genannten Thematik, dass ein Risikomanagementsystem eingeführt werden soll. Dieses muss den Anforderungen eines kontinuierlichen Managementprozesses entsprechen, da es sonst zu einer statischen Bestandsaufnahme von Risiken und Chancen kommen kann. Zusätzlich sollen die Anforderungen der ISONorm 9001:2015 erfüllt werden, da sonst ein Zertifikatsverlust folgen kann. Daraus leitet sich die Zielsetzung dieser Arbeit ab, dass durch die Konzeptionierung des Risikomanagementsystems ein Tool entwickelt wird, das Risiken und Chancen im Unternehmen identifiziert und bewertet, um gegebenenfalls Maßnahmen einleiten zu können, damit diverse Haftungsrisiken verringert werden. Zusätzlich soll das Tool eine leichte Kontrolle und Auswertungen der Risiken im Unternehmen für die Eigentümer und Geschäftsführer ermöglichen. Nach der Einleitung behandeln die beiden weiteren Kapitel die Themen Risikomanagement und ISO 9001:2015. Hier werden die theoretischen Grundlagen erörtert und dementsprechend erklärt, um anschließend das Risikomanagementsystem zu erstellen. Im nächsten Kapitel „Konzeptionierung des Risikomanagementsystems“ wird die Anforderung durch die Theorie und der Input durch diverse Workshops im Unternehmen dargestellt und die Umsetzung im Excel-Tool erklärt. Abschließend wird im letzten Kapitel eine Zusammenfassung inklusive Resümee gegeben. Die Ergebnisse dieser Masterarbeit sind, dass alle Risiken und Chancen im Unternehmen im Risikomanagement-Tool aufgezeigt werden und der Risikoumfang den Eigentümern und Geschäftsführern dargestellt wird. Des Weiteren erfüllt das Risikomanagementsystem alle Anforderungen der ISO 9001:2015, somit wird es bei der nächsten Rezertifizierung durch die Auditstelle zu keinem Zertifikatsverlust kommen.
Um im Branchenwettbewerb des Bauträgergeschäfts langfristig bestehen zu können, müssen neben Unternehmenszielen, wie dem Erwirtschaften von hohen Rentabilitäten oder der Maxime der langfristigen Gewinnmaximierung, auch aus kurz- und mittelfristiger Perspektive Nebenbedingungen erfüllt werden. Eine zentrale Nebenbedingung stellt die Aufrechterhaltung der Liquidität dar. In Bezug auf die Umsetzung von Bauträgerprojekten beeinflussen Risikofaktoren, wie der Vorfinanzierungsbedarf und die Verwertungssituation der zu veräußernden Wohneinheiten, die Projektliquidität maßgeblich. Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit dem Thema Liquiditätsmanagement im Bauträgergeschäft und wurde in Kooperation mit dem Unternehmen „Generalbau Bauträger GmbH“ erstellt. Da im Unternehmen vor Erstellung dieser Arbeit Liquiditätsmanagement weder thematisiert noch Maßnahmen hinsichtlich des Einsatzes von Liquiditätsmanagement getroffen wurden, wurde im Rahmen der Arbeit die Konzipierung eines Tools zur Steuerung der Projektliquidität vorgenommen. Auf Basis des angeführten Ziels wird im ersten Abschnitt des Theorieteils dieser Arbeit auf die (rechtlichen) Spezifika des Bauträgergeschäfts eingegangen. Besondere Berücksichtigung finden dabei umsatzsteuerliche Besonderheiten des Grundstücksverkaufs und die Regelungen des Bauträgervertragsgesetzes. Die rechtlichen Besonderheiten werden hinsichtlich des Einflusses auf die Liquiditätssituation des Unternehmens betrachtet. Der zweite Abschnitt der theoretischen Ausführungen befasst sich mit dem betrieblichen Liquiditätsmanagement, dessen Aufgaben, also der Analyse, Planung, Kontrolle und Sicherung der Liquidität und den anwendbaren Instrumenten. Im Praxisteil liegt der Fokus zunächst auf dem Ablauf und der Finanzierung von Bauträgerprojekten im Kooperationsunternehmen. Die Ausführungen basieren, aufbauend auf den Erkenntnissen der Fachliteratur, auf Interviews mit dem Geschäftsführer der Generalbau Bauträger GmbH und einem leitenden Mitarbeiter eines langjährigen Finanzierungspartners des Unternehmens. Auf Basis der erfolgten Analysen, wird abschließend auf das konzipierte MSExcel-Tool und die integrierten Funktionen eingegangen.
Die LafargeHolcim-Gruppe zählt mit über 130 Zementwerken zu den weltweit größten Baustoffproduzenten. Der direkte Kooperationspartner ist eine Tochtergesellschaft der LafargeHolcim Ltd. und betreibt zwei Zementwerke in Österreich, wovon das Zementwerk Retznei den spezifischen Kooperationspartner darstellt. Beide Werke werden als Cost-Center geführt und der jeweilige Führungskreis verantwortet das Kostenbudget des einzelnen Standortes. Im Zuge der Fusionierung der Unternehmen Lafarge und Holcim im Jahre 2015, wurden konzernweit die Rechnungslegungs- und Berichterstattungsgrundsätze der HolcimGruppe übernommen. Als ehemalige Geschäftseinheit der Lafarge-Gruppe hat die Veränderung der Richtlinien erhebliche Auswirkungen auf den Kooperationspartner. Sämtliche Systeme sind neu zu konfigurieren und auf die aktuellen Standards abzustimmen. Besonders der Budgeterstellungsprozess und die Kostendarstellung und –erfassung sind von den Änderungen betroffen. Das aktuelle Kostenplanungstool ist exakt auf die ehemaligen Lafarge-Grundsätze zugeschnitten, wodurch der Praxisnutzen für die neuen Holcim-Richtlinien stark eingeschränkt ist. Um den Anforderungen des neuen Konzerns an die Kostenplanung und –darstellung gerecht zu werden, ist die Konzeptionierung eines neuen Budgettools zur vollständigen Produktions- und Kostenplanung notwendig. Neben den Konzernrichtlinien sind die spezifischen Anforderungen des Kooperationspartners ebenfalls zu berücksichtigen, um den Nutzen des Praxisoutputs zu maximieren. Im Rahmen dieser Arbeit wurden sechs Interviews mit konzerninternen Experten durchgeführt, um die konkreten Bedürfnisse des Kooperationspartners an ein Budgettool zu erheben und diese im Konzeptionierungsprozess zu berücksichtigen. Das entworfene Budgettool ist speziell auf die Rahmenbedingungen und Spezifika des Zementwerkes Retznei abgestimmt. Für den Kooperationspartner wurde dadurch ein Werkzeug geschaffen, um die Produktions- und Kostenplanung effizienter zu gestalten. Der Bereich der Produktionsplanung ist im neuen Tool automatisiert und erfolgt durch eine Priorisierung der herzustellenden Zementsorten. Als wesentlicher Mehrwert und Kernanforderung an das neue Budgettool, wurde der konzernweit gültige Kostenstellenbericht (15A) integriert. Dieser wird ebenfalls automatisiert erstellt und bietet die Grundlage für Kostenanalysen und –vergleiche. Abgerundet wurde das Budgettool durch die separate Darstellung der entscheidenden Kennzahlen.
Aus der aktuellen Marktsituation entstand die Idee eines Onlineeinzelhandels für Nagellacke mit speziellen Effekten. Für die Bewertung der Geschäftsidee und Grundlage für die Erstellung eines Businessplans wurden eine strategische Analyse und eine qualitative Erhebung durchgeführt. Aus den erhobenen Daten wurde eine Strategieempfehlung für das Unternehmen abgeleitet. Für die strategische Analyse wurden eine PEST-Analyse, das Fünf-Kräfte-Modell von Porter und die SWOT-Analyse herangezogen. Durch die Analyse wurden Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des Unternehmens eruiert, welche in der SWOT-Analyse übersichtlich dargestellt werden. Durch die umfassende Branchenanalyse wurde erfasst, dass die Rentabilität der Branche für die einzelnen Unternehmen eher gering ausfallen wird. Die strategische Analyse wurde größtenteils mit Literaturrecherche bearbeitet. Um möglichst getreue Daten zur Zielgruppe des zukünftigen Unternehmens zu erhalten, wurde eine explorative Studie mittels eines qualitativen Fragebogens durchgeführt. Der Fragebogen wurde von 160 Personen beantwortet, wobei 138 Personen der gewünschten Zielgruppe entsprachen. Die Ergebnisse der Auswertung ergab, welche Präferenzen die Zielgruppe hinsichtlich der Bestellungen und der Auswahl der Onlineshops hat. Die Ergebnisse der Umfrage wurden für die strategische Analyse und für die Strategiebildung herangezogen. Für die Strategieempfehlungen wurden zuerst Normstrategien aus der SWOT-Analyse abgeleitet, welche als strategische Stoßrichtungen dienen sollen. Zum Schluss der Arbeit wurden konkrete Strategieempfehlungen für das zukünftige Unternehmen abgegeben, welche sich aus den wesentlichen Ergebnissen der strategischen Analyse und der empirischen Erhebung ergeben. Mit der strategischen Analyse, der empirischen Erhebung und der Strategieempfehlung wurde die Entscheidungsgrundlage für die Erstellung eines fertigen Businessplans und damit zur Gründung des Unternehmens gelegt.
In Österreich ist nach wie vor ein Anstieg in der Immobilienbranche zu erkennen. Der RE/MAXImmoSpiegel 2016 berücksichtigt alle im amtlichen Grundbuch registrierten Immobilienverkäufe in ganz Österreich. Im Jahr 2016 wurden 121.436 Immobilienverkäufe im Wert von 26,87 Mrd. Euro verzeichnet. Das sind um 8,3 % mehr Immobilienverkäufe als im bisherigen Rekordjahr 2015, ein Viertel mehr als 2014 und fast um die Hälfte mehr als im Jahr 2013. Der Trend sollte gemäß der RE/MAX-Experten weiterhin bestehen. Die Zukunftsprognose verspricht weiterhin einen Anstieg der Verkäufe. Aufgrund dieser Tatsache wird in dieser Masterarbeit die Veräußerung von Grundstücken behandelt. Die Masterarbeit wird für das Kooperationsunternehmen Feilenreiter & Co Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit beschränkter Haftung verfasst. Das Unternehmen behandelt eine Vielzahl von Immobilienverkäufen. Zusätzlich zu Beratungen des eigenen Klientenstammes werden Aufträge von Parteienvertreter immer häufiger. In diesem Sinne sind eine einheitliche Bearbeitung und Beratung bei Immobilienverkäufen vonnöten, ein Ziel, bei dessen Umsetzung die vorliegende Masterarbeit helfen soll. Das Ergebnis der Arbeit stellt ein Excel-Tool dar, mit welchem die Immobilienertragsteuer nach Eingabe der kundenspezifischen Daten automatisch berechnet wird. Die Anforderung an das Tool ist somit die Möglichkeit der Bearbeitung von vielen unterschiedlichen Themengebieten im Bereich der Immobilienertragsteuer. Um den Anforderungen gerecht zu werden, ist die der Arbeit zugrundeliegende Methode die Literaturrecherche. Hierbei werden insbesondere das Einkommensteuergesetz und die Einkommensteuerrichtlinien sowie das Körperschaftsteuergesetz und die Körperschaftsteuerrichtlinien aufgearbeitet und im Excel-Tool abgebildet. Der erste Abschnitt dieser Arbeit besteht aus einem Theorieteil, der die Basis für den anschließenden praktischen Teil bildet. Anhand der erarbeiteten Theorie kann ein Konzept für die Erstellung des Excel-Tools entworfen werden. Das Excel-Tool muss sodann überprüft und die Validität des Tools bestätigt werden. Diese Überprüfung wird mithilfe der Steuerberater/innen von Feilenreiter & Co durchgeführt. Dafür werden Fallbeispiele erstellt, die von den Steuerberatern/innen berechnet werden. Dieselben Beispiele werden in das Excel-Tool eingegeben und zum Schluss werden die Lösungen verglichen. Im Zuge der Überprüfung können zusätzlich etwaige Verbesserungsmöglichkeiten des Tools identifiziert werden. Diese werden in einer kritischen Reflexion dargestellt und in weiterer Folge eingearbeitet.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Ermittlung eines objektivierten Praxiswertes für die Tierarztpraxis Dr. Christian Faffelberger. Es wird untersucht, inwiefern sich aktuelle Bewertungsmethoden zur Bewertung der Tierarztpraxis eignen. Im theoretischen Teil der Arbeit wurden aktuelle Unternehmensbewertungsverfahren untersucht. Es wurde analysiert, inwiefern sich diese zur Bewertung von Tierarztpraxen eignen. Es zeigte sich, dass die Prämissen der kapitalmarktorientierten Verfahren, nicht unreflektiert auf Freiberuflerpraxen übertragen werden können. Der Unternehmenswert kann vereinfacht über Erfahrungssätze bzw. Multiplikatoren aus Vergleichstierarztpraxen ermittelt werden. In Österreich liegen diesbezüglich noch keine Ergebnisse vor. Im modifizierten Ertragswertverfahren wurde ein Bewertungsverfahren konzipiert, das die Spezifika von Freiberuflerpraxen in die Wertermittlung integriert. Durch einen begrenzten Ergebniszeitraum soll die starke Personenbezogenheit und die Reproduzierbarkeit von Tierarztpraxen in das Bewertungskalkül integriert werden. Im praktischen Teil der Arbeit wurde das modifiziere Ertragswertverfahren zur objektivierten Wertermittlung der Tierarztpraxis verwendet. Das Unternehmen und dessen Umfeld wurde analysiert und eine Planungsrechnung erstellt. Der Unternehmensplanung wurde ein dreijähriger Kapitalisierungszeitraum zugrunde gelegt. Zur objektivierten Bestimmung der Eigenkapitalkosten wurde auf das CAPM zurückgegriffen. Zur Ermittlung des kalkulatorischen Unternehmerlohns wurde das Gehalt eines potentiellen Fremdgeschäftsführers angesetzt. Bei der Planung wurde ein begrenzter Planungszeitraum unterstellt, darum wurde ein materieller Praxiswert in der Wertermittlung berücksichtigt. Das Ergebnis wurde anhand von Erfahrungssätzen und der Empfehlung der steirischen Ärztekammer plausibilisiert. Im Zuge der Bewertung wurde festgestellt, dass das modifizierte Ertragswertverfahren ein geeignetes Bewertungsverfahren zur Wertermittlung von Tierarztpraxen darstellt. Es musste teilweise vom österreichischen Fachgutachten abgewichen werden, um eine adäquate Wertermittlung zu garantieren. Es ist zu erwarten, dass das österreichische Fachgutachten zur Unternehmensbewertung hinsichtlich der Berücksichtigung der Spezifika von Freiberuflerpraxen in der objektivierten Praxiswertermittlung adaptiert wird.
In der Wirtschaft liegt der Fokus immer auf den Kosten. Die Einsparung von Kosten und das Auffinden von Kostenverursachern ist ein essentieller Bestandteil jedes Unternehmens. Daher wurde in der nachfolgenden Arbeit in Kooperation mit der Mondi Bags Austria GmbH eine Analyse der Unternehmenskosten durchgeführt. Dies erfolgte anhand einer umfassenden Literaturrecherche und eines tiefgehenden Einblicks in die Unternehmensprozesse. Ziel dieser Arbeit war es, im Anschluss an die Literaturrecherche und auf Basis der bestehenden Unternehmensprozesse, eine Möglichkeit zur Interpretation der Differenzen zwischen dem externen Betriebsergebnis und dem internen Betriebserfolg zu finden. Dies wurde durch eine Tabellenkalkulation verwirklicht. Die Herausforderung dabei ist, dass der interne Betriebserfolg anhand einer separaten Auswertung (der sogenannten COPA) durchgeführt wird. Diese Auswertung zieht die fakturieren Aufträge heran, welche überwiegend zu Standardkosten bewertet werden. In der Finanzbuchhaltung hingegen sind die tatsächlichen Kosten ausgewiesen. Für die Berechnung wurde das externe Betriebsergebnis herangezogen und eine Überleitung zur Kostenrechnung durchgeführt. Die daraus entstandenen Differenzen sind ein Bestandteil der erstellten Tabellenkalkulation. Dabei wurde zwischen den neutralen Aufwendungen und Erträgen, der Anderskosten (Abschreibungen) sowie den Zusatzkosten (Normalisierung von außerordentlichen Aufwendungen) unterschieden. Auch diese Unterscheidung ist in der Tabellenkalkulation ersichtlich. Als Basis für die Ermittlung der Abweichung zwischen der Kostenrechnung und der COPA wurden die verschiedenen Arten der Kostenrechnung sowie verschiedene Bewertungsansätze betrachtet und eine Prozessanalyse erstellt. Aus dem Auftragsabwicklungsprozess erfolgte eine Ableitung der Schnittstellen zur Bewertung in der COPA. Zusätzlich wurden die bisher im Kooperationsunternehmen verwendeten Analysemöglichkeiten herangezogen und untersucht. Durch die Identifikation von Abweichungen in den einzelnen Bereichen konnte anschließend eine grafische Darstellung der Differenzen erstellt werden, die es dem Unternehmen ermöglicht einen Überblick über die Situation zu erhalten.
Das Kooperationsunternehmen dieser Arbeit, die Tieber GmbH, ist ein klassisches KMU in der Baubranche, welches in den letzten Jahren am Markt sehr stark gewachsen ist. Gemessen an dieser schnellen Wachstumsphase konnten sich die internen Prozesse nicht gleich schnell weiterentwickeln. Da es unterjährig keine Auswertungen im Finanzbereich gibt, wird das Unternehmen nach der subjektiven Einschätzung der Geschäftsleitung geführt. Saisonbedingt kommt es im Unternehmen immer wieder zu Liquiditätsengpässen, die aufgrund der mehrmonatigen Projektlaufzeiten anfallen. Das Unternehmen Tieber benötigt ein spezifisch angepasstes Working Capital Management, welches zur Rentabilität und Liquiditätssicherung beiträgt. Ziel der Arbeit ist es zu zeigen wie die Liquidität und Rentabilität im Unternehmen gesteigert werden kann und das Working Capital ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie wird. Um dies zu gewährleisten wird im Rahmen der Arbeit mit Hilfe der Durchsicht der Primärliteratur geklärt, mit welchen Kennzahlen das Working Capital gemessen und gesteuert werden kann. Da das Working Capital Management sich mit den Kernbereichen Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten beschäftigt, werden die derzeitigen Prozessabläufe im Bereich Einkauf und Verkauf visuell dargestellt und analysiert. Mit Hilfe eines strukturierten Interviews mit den Abteilungsleitern und dem Management wird die Ist-Situation als ereignisgesteuerte Prozesskette nachgestellt. Daraus folgend werden Problembereiche aufgedeckt und Maßnahmen zur Adaptierung inklusive deren Auswirkungen aufgezeigt. Nach Durchsicht der Werttreiber des Working Capitals und der Identifikation von Verbesserungen in den Bereichen wird auf die Liquiditätsanalyse und Liquiditätsplanung Rücksicht genommen. Die Arbeit behandelt die kurzfristige Liquiditätsplanung mit einer rollierenden, wöchentlichen Liquiditätsvorschau in Form einer direkten Cashflow Rechnung. Dadurch können Zahlungsmittelüberschüsse oder –fehlbestände aufgezeigt und gesteuert werden. Ebenso Teil des Liquiditätsmanagements ist die Analyse von Liquiditätskennzahlen um zu erkennen, ob die Finanzierungsstruktur im Unternehmen passend gewählt wurde und fristenkongruent ist. Ein weiterer Teil der Arbeit umfasst die Unternehmensplanung und die damit verbundenen SollIst Vergleiche. Im Rahmen der Unternehmensplanung setzt man sich schon vor Beginn eines neuen Wirtschaftsjahres mit den zukünftigen Entwicklungen auseinander und plant diese. Im Laufe des Jahres werden die Plan-Beträge mit den Ist-Beträgen verglichen und bei Bedarf Maßnahmen zur Zielerreichung definiert. Abschließend wird in der Arbeit behandelt wie ein funktionierendes Working Capital Management zur Rentabilitätssteigerung beiträgt. Dadurch soll gezeigt werden wie sich die gefundenen Verbesserungspunkte auf die Rentabilität und Liquidität des Unternehmen Tieber auswirken.
Mit Verabschiedung des Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetzes wurde die Richtlinie 2014/95/EU über die Offenlegung nichtfinanzieller und die Diversität betreffender Informationen in innerstaatliches Recht umgesetzt. Dadurch wird die Nachhaltigkeitsberichterstattung ab dem Geschäftsjahr 2017 für bestimmte große Unternehmen von öffentlichem Interesse verpflichtend. So haben beispielsweise Versicherungsgesellschaften eine nichtfinanzielle Erklärung in ihren Lagebericht aufzunehmen; alternativ besteht die Möglichkeit einen gesonderten nichtfinanziellen Bericht zu veröffentlichen. Betreffend den Inhalt der nichtfinanziellen Berichterstattung werden in der EU-Richtlinie Mindestanforderungen definiert. Darüber hinaus sind weitere, für die Unternehmen relevante Aspekte in die Berichterstattung aufzunehmen. Zudem wird die Offenlegung nichtfinanzieller Leistungsindikatoren zur Steigerung der Aussagekraft der qualitativ beschriebenen Nachhaltigkeitsleistungen gefordert. Die Problemstellung der vorliegenden Masterarbeit liegt darin, relevante Aspekte mit Nachhaltigkeitsbezug in der Grazer Wechselseitige Versicherung AG zu erarbeiten, Daten zu sammeln und in Bezug auf ihre Wesentlichkeit zu bewerten. Daraus abgeleitet besteht die Zielsetzung in der Identifikation relevanter nichtfinanzieller Leistungsindikatoren in der Versicherungsbranche sowie in der Konzeption eines Formulierungsvorschlags für die nichtfinanziellen Angaben der GRAWE. Als Praxisoutput erwartet sich der Kooperationspartner eine Empfehlung zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Zu diesem Zweck gilt es, die Anforderungen der EU-Richtlinie an die nichtfinanzielle Berichterstattung im Hinblick auf Zielsetzung und Anwenderkreis, geforderte Inhalte sowie Offenlegungsaspekte aufzuarbeiten. Ebenso ist die Richtlinienumsetzung in österreichisches Recht zu analysieren, wobei es im Wesentlichen zu einer sehr wortgetreuen Umsetzung der Richtlinie 2014/95/EU gekommen ist. Zur Lösung der Problemstellung werden im Rahmen einer empirischen Analyse mit dem Ziel, relevante nichtfinanzielle Leistungsindikatoren in der Versicherungsbranche zu identifizieren, auf freiwilliger Basis veröffentlichte Nachhaltigkeitsberichte anderer Versicherungsgesellschaften untersucht. Die wesentliche Erkenntnis aus dieser Analyse liegt darin, dass aufgrund des Geschäftsmodells eines Finanzdienstleisters Nachhaltigkeit im Bereich der Kapitalveranlagung einen gewichtigen Stellenwert in der Berichterstattung einnimmt. Welche weiteren Aspekte für die Nachhaltigkeitsberichterstattung der GRAWE relevant sind, soll im Rahmen dieser Masterarbeit geklärt werden.
Aufgrund des intensiven Wettbewerbs und dem dadurch entstehenden Leistungs-, Qualitäts- u. Honorardruck sind die Steuerberatungskanzleien vor Herausforderungen gestellt. Ein funktionstüchtiges internes Kontrollsystem gewährleistet die effiziente Gestaltung der betrieblichen Abläufe, die Verhinderung von Fehlern und die Einhaltung maßgeblicher gesetzlicher Vorschriften. Es bestehen Schwächen im internen Kontrollsystem, im Bereich der Leistungszeitaufzeichnungen und in den Arbeitsabläufen beim Kooperationspartner. Dies kann zu Vermögensschmälerung und Reputationsschäden im Unternehmen führen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welche Handlungsempfehlungen zur Verbesserung des internen Kontrollsystems beim Kooperationspartner im Bereich Buchhaltung identifiziert werden können. Die Effizienz soll durch Erweiterung um die Balanced Scorecard messbar gemacht werden. Aufgrund von Anreizsystemen und Zielvereinbarungen sollen die Mitarbeiter motiviert werden, damit sie die Ziele des Unternehmens verfolgen. Diese Masterarbeit wurde ausschließlich für die Abteilung Buchhaltung durchgeführt. Das COSOModel diente als Grundlage zur Analyse des Aufbaus des internen Kontrollsystems beim Kooperationspartner. Der Leistungserstellungsprozess wurde vereinheitlicht und Risiken identifiziert. Zur Gewährleistung der Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips des IKS wurden Checklisten konzipiert. Die konzipierten Zeitvorgaben aufgrund von Echtzeitmessungen stellen eine weitere Kontrollaktivität im Unternehmen dar. Dieses Sollzeitenkonzept wurde mittels Abweichungsanalysen, zu den tatsächlich erfassten Zeiten der Mitarbeiter, überprüft. Im Rahmen dieser Arbeit konnten Handlungsempfehlungen zur Verbesserung des internen Kontrollsystems getroffen werden. Ein Beispiel ist, dass nicht das gesamte Personal im Programm einen Zugriff auf die Leistungszeitaufzeichnung der anderen Mitarbeiter haben sollte. Es könnten im Nachhinein Zeiten von den Kollegen unabsichtlich geändert werden. Auf jeden Fall sollte dieser Zugriff eingeschränkt werden, um Fehler zu vermeiden. Im Rahmen der Berechnung der finanziellen Kennzahlen der Balanced Scorecard hat sich heraus gestellt, dass nur ein Mitarbeiter das vorgegebene Ziel des Unternehmens erreichte. Zur Gewährleistung der Effizienz und Qualität ist es zu empfehlen, dass das interne Kontrollsystem im gesamten Unternehmen auf Schwachstellen analysiert wird.
Die Registrierkasse
(2017)
Im Rahmen der Steuerreform 2015/16 wurde in Österreich die Einzelaufzeichnungs-, Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht eingeführt. Der Gesetzgeber verfolgt damit das Ziel der Betrugsbekämpfung und die Vermeidung von Umsatzverkürzungen. Daraus resultierend erhofft sich der Staat Mehreinnahmen im Bereich der Umsatz- und Ertragsteuern. Neben Österreich bestehen auch in anderen Ländern der Europäischen Union Regelungen bezüglich der Aufzeichnung von Barumsätzen. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse und dem Vergleich der rechtlichen und technischen Anforderungen im Bereich der Barumsatzaufzeichnungspflichten in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Die Erhebung der aktuellen Gesetzeslage erfolgt mittels Literaturrecherche in nationalen Gesetzestexten, Verordnungen und Erlässen. Hierbei gilt es anzumerken, dass es keine europaweite Gesetzessammlung nationaler Regelungen gibt und nationale Vorschriften oftmals nur in der jeweiligen Landessprache zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse der Recherche zu den Barumsatzaufzeichnungspflichten zeigen, dass insgesamt 17 der 28 EU-Mitgliedsstaaten über rechtliche Vorschriften zur Registrierkassenpflicht verfügen. Die Pflicht zur Ausgabe von Belegen ist hierbei eng an die Registrierkassenpflicht gekoppelt. In allen Ländern, in denen die Verwendung von Kassensystemen obligatorisch ist, bestehen auch verpflichtende Vorschriften zur Belegerteilung. Bezogen auf den technischen Aspekt kann gesagt werden, dass insgesamt 20 der 28 Mitgliedsstaaten Vorschriften vorsehen, um die im Einsatz befindlichen Kassensysteme vor missbräuchlicher Verwendung zu schützen. Neben dem Manipulationsschutz wird in 14 Fällen auf Kassenzertifizierungen und Herstellererklärungen zurückgegriffen. 7 Länder setzen das System der direkten Kommunikation der Steuerdaten via Onlineanbindung an die Finanzbehörde ein. Ein weiteres Ziel dieser Arbeit ist es, die Erwartungshaltung des österreichischen Finanzministeriums zu den staatlichen Mehreinnahmen aufgrund der Einführung der Registrierkassenpflicht auf Realisierbarkeit zu überprüfen. Hinsichtlich der Analyse der prognostizierten Steuermehreinnahmen in Österreich wurden die Schätzungen des Finanzministeriums kritisch betrachtet und unterschiedliche Szenarien zur langfristigen Entwicklung der Umsatzsteuermehreinnahmen kalkuliert. Die Berechnungen zeigen, dass die Ergebnisse deutlich unter den Schätzungen liegen. Dies lässt darauf schließen, dass die Erwartungshaltung des österreichischen Finanzministeriums als unrealistisch einzustufen ist. Aufgrund der Tatsache, dass die Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen in Hinblick auf den Manipulationsschutz sowie die Anmeldung der Kassensysteme bei der Finanzbehörde erst mit Ende März 2017 erfolgte, gilt es weitere Entwicklungen abzuwarten.
Das von der Stadt Bad Ischl gehaltene Unternehmen Katrin-Seilbahn GmbH sieht sich mit der Schwierigkeit konfrontiert, eine dauerhaft kostendeckende Leistungserbringung zu erfüllen. Die Seilbahn weist immense saisonale Schwankungen auf. Umso wichtiger ist es, sich mit der Planung zukünftiger Perioden zu befassen, aber auch die Leistung der Seilbahn zu kontrollieren und zu überwachen. Daher ist das Ziel dieser Arbeit die Erstellung eines Controlling-Tools, welches durch den Aufbau einer Kostenrechnung eine Kostenkontrolle ermöglicht und durch die Erstellung einer integrierten Planrechnung eine operative Planung erlaubt. Des Weiteren soll das Tool anhand von Analyseinstrumenten in Form einer Abweichungsanalyse und eines Kennzahlencockpits die Performance des Unternehmens aufzeigen. Die Erstellung des Tools erfordert im ersten Schritt eine umfassende Auseinandersetzung mit der fundierten Literatur. Relevante Themengebiete stellen die Theorie zur Kostenrechnung, zur integrierten Planrechnung und zu Kennzahlensystemen dar. Basierend darauf wird im zweiten Schritt die abgehandelte Theorie in das Controlling-Tool der Seilbahn umgesetzt. Es gilt, den Fokus auf eine benutzerfreundliche Handhabung des Tools zu setzen, sodass eine hohe Anzahl an entscheidungsrelevanten Ergebnissen gewonnen werden kann. Das Ergebnis dieser Arbeit stellt ein Kostenrechnungssystem dar, welches durch eine Betriebsüberleitung Grundkosten und -leistungen übernimmt sowie betriebsfremde Erträge und Aufwendungen ausscheidet. Ein Schwerpunkt der Arbeit ist die Umwertung der Abschreibungen sowie der Ansatz von kalkulatorischen Eigenkapitalzinsen. Damit die Kostenrechnung den Anforderungen des Unternehmens gerecht wird, ist sie in Form einer mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung, gegliedert in Profit-Center, aufzubauen. Darauf soll die integrierte Planrechnung aufgesetzt werden, die unter anderem durch den Finanzplan eine monatliche Liquiditätsplanung ermöglicht. Abgerundet wird das Tool durch die Abweichungsanalyse der Erlöse und Kosten, um die Ursachen der Gesamtabweichungen detailliert aufzuteilen. Abschließend sollen dem Unternehmen die berechneten Ergebnisse visuell aufbereitet werden. Diesbezüglich dienen ein Kennzahlencockpit und ein Reporting-Sheet. Das Controlling-Tool stellt den ersten Schritt für die Einführung eines Controlling-Systems im Unternehmen dar und bildet eine solide Basis für Erweiterungen. Dementsprechend sollten weitere Schritte, wie beispielsweise die Erstellung einer Jahresend-Vorschaurechnung, erfolgen.
Die folgende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Änderungen sich im Anhang auf Einzelabschlussebene aufgrund des Rechnungslegungsänderungsgesetzes 2014 für die Energie Steiermark AG sowie deren Tochterunternehmen ergeben und inwieweit sich die im Zuge des Rechnungslegungsänderungsgesetz 2014 umzusetzenden Änderungen der Anhangangaben bereits an die International Financial Reporting Standards angenähert haben. Ziel dieser Arbeit ist es, für die Energie Steiermark AG einen Musteranhang nach dem Rechnungslegungsänderungsgesetz 2014 zu erstellen, welcher alle relevanten Inhalte für die Tochtergesellschaften des Energiekonzerns zur Verfügung stellt. In diesem Zusammenhang wird eine Checkliste erstellt, die für die einzelnen Tochtergesellschaften als Orientierungsleitfaden im Rahmen der Anhangerstellung dient und eine Zusammenfassung über alle Änderungen in Bezug auf das Rechnungslegungsänderungsgesetz 2014 darstellt. Die Checkliste wird im Microsoft Excel erstellt. Um einen konkreten Praxisbezug gewährleisten zu können, wird jeweils ein Tochterunternehmen pro Größenklasse als Beispiel herangezogen, damit die erarbeitete Checkliste auf ihre Anwendungsfähigkeit geprüft werden kann. Ein weiteres Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit ist zu untersuchen, inwieweit sich die neuen Darstellungsformen und Inhalte des Anhangs nach der Gesetzesnovelle bereits an die International Financial Reporting Standards angenähert haben. Die Analyse zu den erfolgten Annäherungen wird in weiterer Folge in einem Excel-Tool dargestellt. Die Ergebnisse der Analyse werden einerseits verbal beschrieben und andererseits mittels Ampeldarstellung visualisiert. Die Methoden dieser wissenschaftlichen Arbeit beziehen sich auf die Recherche fundierter Fachliteratur. Als Ergebnis der Masterarbeit kann festgestellt werden, dass sich vor allem für die großen und mittelgroßen Gesellschaften der Energie Steiermark AG ein erhöhter Informationsgehalt im Anhang ergibt. Für kleine Gesellschaften, wie zum Beispiel der Energie Steiermark Natur GmbH, gelten nach wie vor die Erleichterungen im Rahmen der Anhangerstellung. Der erhöhte Informationsgehalt aufgrund des Rechnungslegungsänderungsgesetz 2014 lässt letztendlich darauf schließen, dass bereits eine teilweise Annäherung an die International Financial Reporting Standards stattgefunden hat. Bei näherer Betrachtung kann hervorgehoben werden, dass die Veränderungen aufgrund des Rechnungslegungsänderungsgesetz 2014 nicht die Auswirkung haben, die der Gesetzgeber eigentlich vorgesehen hatte. Besonders in Bezug auf den Anhang kann zum Schluss gekommen werden, dass das Unternehmensgesetz nach wie vor sehr stark Gläubigerschutz orientiert ist.
Als derivative Finanzinstrumente können bilaterale Verträge über den Handel von Wirtschaftsgütern angesehen werden, welche in ihrer Wertentwicklung von einer zugrunde gelegten Referenzgröße abhängig gemacht werden. Diese Form des Handelns hat in den letzten Jahrzehnten maßgeblich an Relevanz zugenommen. Demgemäß ist die Besteuerung dieser Anlageform für den Kooperationspartner Rabel & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft von besonderer Bedeutung. Als Problem stellt sich zum einen die unzulängliche normative Begriffsdefinition des Derivates dar und zum anderen wurde der Besteuerungsprozess von Einkünften aus Derivaten durch Gesetzesänderungen und diversen Übergangsbestimmungen zunehmend komplexer. Dies hat bei Spezialfragen zur Folge, dass sich umfangreiche Recherchetätigkeiten und damit einhergehend hohe Kosten für den Kooperationspartner ergeben. Als zentraler Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit kann die Aufarbeitung des Besteuerungsprozesses von Einkünften aus Derivaten im außerbetrieblichen sowie betrieblichen Bereich von natürlichen Personen hervorgehoben werden. Dieser beinhaltet beispielsweise die Anwendbarkeit des Sondersteuersatzes, Verlustverwertungsrestriktionen sowie die Abgeltungswirkung. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Erarbeitung eines Arbeitsbehelfs zur praktischen Anwendung für Steuerberater sowie Berufsanwärter. Zudem galt es die Reichweite des § 27 Abs 4 EStG zu erfassen. Die erarbeiteten Erkenntnisse wurden in einem Praxisleitfaden zusammengefasst, welcher neben einer theoretischen Aufarbeitung der Besteuerungsgrundlagen von Einkünften aus Derivaten ebenso unterschiedliche Entscheidungsbäume, eine Checkliste als Kontrollinstrument sowie ein Glossar enthält. Dieser Praxisleitfaden soll zu einer effizienten und wirtschaftlichen Arbeitsweise der Mitarbeiter beitragen. Dieses Ziel konnte erreicht werden, indem der Besteuerungsprozess von Derivaten mittels Literaturrecherche und Aufarbeitung der Judikatur erfasst wurde. Zudem erfolgte eine Analyse einzelner Finanzinstrumente hinsichtlich ihrer Einkünftezurechnung. Diese enthält eine Aufarbeitung der einkommensteuerlichen Behandlung von Sicherungsgeschäften, strukturierten Finanzprodukten und dem Bezugsrecht sowie eine Abgrenzung zwischen derivativen Finanzinstrumenten und dem Investmentfond. Ob der Gesetzgeber das Ziel der Vereinfachung des Besteuerungsprozesses durch die Einführung der Vermögenszuwachsbesteuerung im Zuge des BBG 2011 erreicht hat, mag unter Umständen angezweifelt werden, der erstellte Praxisleitfaden soll jedoch dazu beitragen.
Konzeption eines bereichsübergreifenden Bottom-Up
Budgetierungsprozesses bei der SES-imagotag GmbH
(2017)
Aufgrund zunehmender Komplexität der Organisationsstrukturen, die Sicherung des Unternehmenswachstums und der Trieb nach langfristiger Unternehmensexistenz machen die Budgetplanung zum zentralen Instrument des Managements. In einem durch laufende technologische Erkenntnisse und Fortschritte geprägten dynamischen Umfeld sowie durch die Globalisierung sind Unternehmen nur dann gewinnbringend, wenn ihre eingesetzten Ressourcen flexibel auf Marktänderungen reagieren können. Ein allgemein gültiges Konzept, welches ein Regelwerk vorgibt, existiert nicht. Individuelle Bedürfnisse der Unternehmen fordern maßgeschneiderte Lösungen und einen optimierten und standardisierten Prozessablauf. Übereinstimmung zwischen Literatur und Praxis besteht lediglich darüber, dass erst durch vorab definierte Zielwerte die Durchführung von Abweichungsanalysen ermöglicht wird. Strategien müssen mit konkreten Budgets versehen werden, denn spätestens dann muss das Management entscheiden, was sie tatsächlich realisieren möchte. Ähnliche Überlegungen führten bei der SES-imagotag GmbH dazu, die Budgetierung durch die Konzeption eines bereichsübergreifenden Bottom-Up Budgetierungsprozesses zu optimieren. In dieser Arbeit wird erhoben, wie der Prozess optimal aufgebaut sein muss. Der Kooperationspartner dieser Arbeit möchte ein von allen Bereichen akzeptiertes Budget, welches anschließend in das Konzernbudget integriert und in weiterer Folge als Entscheidungsgrundlage für das Management dient. Planungs- und kostenstellenverantwortliche Mitarbeiter werden mithilfe von Workshops von Anfang an in den Gestaltungsprozess der Budgetierung integriert, um ihre Ideen und Anforderungen zu berücksichtigen und so Akzeptanz und Motivation für die jährlich wiederholende Budgetphase zu schaffen. Um Abläufe, Schnittstellen und Abhängigkeiten grafisch darzustellen wird eine Budgetierungsroadmap konzeptioniert, welche den bestmöglichen Prozessablauf darstellen soll. Durch die individuelle Konzeption wesentlicher Planungsformulare wird gewährleistet, dass alle relevanten Informationen standardisiert aus den Bereichen an das Controlling, zur Erstellung des Gesamtbudgets, weitergeleitet werden. Diese Arbeit umfasst neben den für den Kooperationspartner individuell entwickelten Templates und konkreten Optimierungsvorschlägen auch theoretisches Wissen aus Literaturquellen. Im Rahmen dieser Arbeit wurde festgestellt, dass die Datenqualität, der vom Vertrieb geplanten Umsätze als Grundlage für die gesamte Unternehmensplanung essentiell ist. Dadurch werden Managemententscheidungen, wie beispielsweise im Risikomanagement in Bezug auf Wechselkursrisiken, beeinflusst. Den Abschluss der Arbeit bilden identifizierte Verbesserungsansätze. Zukünftig werden Instrumente moderner Budgetierungsansätze, wie das Forecasting oder Benchmarking, an Bedeutung gewinnen, da der Kooperationspartner ein schnell wachsendes technologieorientiertes Unternehmen in einem dynamischen Umfeld ist.
Zunehmende Bedeutung von unterjährigen Berichterstattungen der Tochtergesellschaften an die Konzernmuttergesellschaft und die damit verbundene Transparenzschaffung in Konzernen führen zur laufenden Optimierung des Management Reportings. Ein funktionierendes Reporting und eine zeitnahe Informationsversorgung des Managements stellt die Grundlage für Managemententscheidungen und die Unternehmensteuerung dar. Ähnliche Ansätze führten beim Kooperationspartner zur Überlegung, das Management Reporting der Tochtergesellschaften zu optimieren. Die zentrale Problemstellung der Masterarbeit ist es, die Reportingprozesse beim Kooperationspartner erstmals zu erheben und im Rahmen einer kritischen Analyse der erhobenen Reportingprozesse, der Qualität der erhaltenen Informationen und der Reportgestaltung, Inhalte für den Reportingleitfaden sowie Inhalte und optische Gestaltungsmöglichkeiten für den Management Report zu identifizieren, mit welchen eine Optimierung des Management Reportings beim Kooperationspartner gewährleistet werden kann. Die beim Kooperationspartner gelebten Reportingprozesse werden im Rahmen der Masterarbeit erstmals erhoben und mittels Flowchart-Darstellung visualisiert. Die erhobenen Reportingprozesse sowie die im Rahmen des Reportings erhaltenen Daten und die derzeitige Reportgestaltung werden kritisch analysiert. Als Basis für die Analyse wird Literaturrecherche betrieben und ein leitfadengestütztes Interview durchgeführt. Die aus der Analyse abgeleiteten Optimierungspotenziale werden in den neu konzipierten Reportingleitfaden integriert. Der Reportingleitfaden dient den für das Reporting verantwortlichen Personen als Hilfestellung, sodass diese wissen, welche Informationen sie zu welchem Zeitpunkt und in welcher Form an die Konzernmuttergesellschaft berichten müssen. Der neu konzipierte, standardisierte, unterjährige Management Report gewährleistet eine einheitlich aufbereitete Entscheidungsbasis für das Management. Die konzipierten Praxisoutputs werden eine Optimierung des Management Reportings beim Kooperationspartner gewährleisten. Zu den Optimierungen zählen die Einführung von Deadlines für die Reportingprozesse, Festlegung von Verantwortlichkeiten für einzelne Prozessschritte oder einheitliche Dokumentbezeichnungen und –vorlagen. Durch die rasche Weiterentwicklung des Reportings der Tochtergesellschaften werden sich laufend neue Optimierungspotenziale beim Kooperationspartner ergeben. Es ist notwendig, dass die Inhalte der Praxisoutputs überwacht und regelmäßig kritisch hinterfragt werden, um zukünftig eine optimale Informationsversorgung des Managements für die Unternehmenssteuerung gewährleisten zu können.
Ziel dieser Arbeit ist, eine neue Kostenträgerstückrechnung zu erstellen, um die richtige Berechnung von Verkaufspreisen sicherzustellen und die quantitative Abweichung zur alten Kalkulation zu berechnen. Um eine korrekte Datenbasis zu gewährleisten, gilt es Verbesserungspotential in der bestehenden Kostenrechnung zu identifizieren und in einer Handlungsempfehlung zusammenzufassen. Daraus abgeleitet ist die Problemstellung dieser Arbeit, die Erstellung einer Kostenträgerstückrechnung im Rahmen der kritischen Analyse der bestehenden Kostenrechnung. Nach dem einleitenden Kapitel wird im zweiten Kapitel bzw. im ersten Abschnitt dieser Arbeit auf die Rahmenbedingungen der Kostenrechnung, die Kostenartenrechnung und die Kostenstellenrechnung eingegangen. Der Istzustand wird mit einem leitfadengestützten Interview mit der Controlling-Abteilung erhoben und schriftlich ausgeführt. Im Anschluss wird ein möglicher Sollzustand definiert. Literaturrecherche wird als bevorzugte Methode gewählt. Der Abschluss dieses Kapitels ist die Gegenüberstellung von Istzustand und Sollzustand. Durch diesen Vergleich werden Schwachstellen aufgezeigt und passende Handlungsempfehlungen für das Kooperationsunternehmen abgeleitet. Aufbauend auf den Ergebnissen der Analyse widmet sich der zweite Abschnitt dieser Arbeit der neuen Produktkalkulation in MS Excel. Im dritten Kapitel werden die Anforderungen an die Kostenträgerstückrechnung durch Literaturrecherche und ein leitfadengestütztes Interview mit der Geschäftsführung definiert. Beispielweise soll das neue Tool unabhängig vom alten erstellt werden. Neben Benutzerfreundlichkeit sollte es eine Verknüpfung mit NTCS aufweisen, sodass ein durchgängiger Informationskreislauf gewährleistet ist. Anschließend werden die Datengrundlage, der Informationsfluss innerhalb des Tools und die Funktionsweise der Kalkulation beschrieben. Im Anschluss wird im vierten Kapitel die derzeit verwendete Kalkulation der neu erstellten Kalkulation gegenübergestellt und die Abweichung bei der Berechnung von Verkaufspreisen ermittelt und erklärt. Um den Abweichungen im Detail nachzugehen, werden die Kosten auf Ebene einzelner Kostenarten und Fertigungsstufen untersucht. Die Produktkalkulation wurde dem Kooperationsunternehmen übergeben und wird bereits für die Berechnung von Verkaufspreisen neuer und bestehender Produkte verwendet. Teilweise wurden Handlungsempfehlungen im laufenden Wirtschaftsjahr umgesetzt. Die Umsetzung der übrigen Empfehlungen erfolgt im Wirtschaftsjahr 2017.
Finanzverwaltungen setzen sich angesichts der Transaktionsvolumina, die in multinationalen Unternehmensgruppen bewegt werden, verstärkt mit dem Thema der gruppeninternen Transferpreise auseinander. Die im Rahmen des Projekts zur Bekämpfung der künstlichen Verminderung von steuerlichen Bemessungsgrundlagen und grenzüberschreitenden Gewinnverschiebung durch multinationale Konzerne (sog. „BEPS-Projekt“ - Base Erosion and Profit Shifting) von der OECD erarbeiteten Leitlinien sowie deren Umsetzungsempfehlung in Form eines Mustergesetzes, wurden von den G20 Staats- und Regierungschefs gebilligt und im Rahmen eines multilateralen Übereinkommens u.a. auch von Österreich unterzeichnet. Um den darin geforderten einheitlichen Standard auf österreichsicher Ebene umzusetzen, wurde im Jahr 2016 das Verrechnungspreisdokumentationsgesetz (VPDG) von der Bundesregierung erlassen. Das österreichische Kooperationsunternehmen SES-imagotag GmbH ist seit dem Jahr 2014 als eigenständige Geschäftseinheit in den französischen SES-imagotag Konzern integriert und dem VPDG unterworfen. Die SES-imagotag GmbH hat Transferpreise in der Vergangenheit nicht dokumentiert und muss sich schnellstmöglich auf die Dokumentation gemäß VPDG vorbereiten. Dem Leser wird Kenntnis über die Anforderungen an eine Verrechnungspreisdokumentation einer eigenständigen österreichischen Geschäftseinheit (SES-imagotag GmbH) innerhalb einer multinationalen Unternehmensgruppe mit ausländischen Sitz (SES-imagotag Konzern) anhand des VPDG 2016 erteilt. Der Fokus hierbei liegt auf der Erstellung des Local File. Anhand theoretischer und praktischer Aufarbeitung der Thematik wird Auskunft erteilt, welche Unternehmen der Anwendung des VPDG unterworfen sind, wann der Zeitpunkt der erstmaligen Dokumentation eintritt und in welcher Form bzw. mit welchen Inhalten die Transferpreisdokumentation gemäß VPDG den heimischen Steuerbehörden vorzulegen ist. Dies beinhaltet Informationen über gesetzlich anerkannten Verrechnungspreismodelle, über den (OECD) Fremdvergleichsgrundsatz und über die Behandlung der Verrechnung von internen Dienstleistungen (Management Fees). Anhand unternehmensspezifischer Sachverhalte bei der SES-imagotag GmbH wird im praktischen Ausfluss der Arbeit die Konzeption eines Local File erarbeitet sowie ergänzend eine Checkliste mit den erforderlichen Inhalten der Dokumentation des Local File bereitgestellt. Die vorliegende Arbeit bietet umfassende Hilfestellung, um eine gesetzeskonforme Verrechnungspreisdokumentation erstellen zu können, die den Anforderungen des Verrechnungspreisdokumentationsgesetztes bzw. einer Betriebsprüfung standhält und zu keinen (wesentlichen) Nachbesserungspflichten aufgrund von Dokumentationsmängeln führt.
Für diese Masterarbeit wurde ein österreichisches, familienbetriebenes Reisebüro, welches in der Rechtsform als Einzelunternehmen geführt wird, gewonnen. Zusätzlich zur Reisebürotätigkeit wird der regionale Schülertransport durchgeführt. Angesichts der Umsatzgröße werden die Gewinne gemäß § 5 EStG bilanziert. Das Kooperationsunternehmen weist seit circa 3 Jahren kontinuierlich steigende Gewinne auf. Aufgrund dessen, dass diese Gewinne gemäß § 33 EStG dem progressiven Einkommensteuertarif unterliegen, resultiert eine hohe Steuerlast.
Der Fokus dieser Arbeit liegt in einer möglichen Steuersenkung durch Investitionen bzw. Ersatzinvestitionen für den Schülertransport, welche in den vergangenen Jahren nicht erfolgten und daher grundsätzlich unbedingt notwendig wären. Durch sinnvoll geplante Investitionen könnte die Steuerlast wesentlich gesenkt werden, allerdings sieht der Kooperationspartner im Zusammenhang mit der Anschaffung neuer Busse keinen Vorteil, sondern nur Kosten.
Ziel dieser Arbeit ist die Erstellung einer Berechnung anhand der Kapitalwertmethode die auf diverse Faktoren wie Finanzierungsmöglichkeiten, Anschaffungs- sowie Ersatzanschaffungszeitpunkte und Investitionsanreize eingeht.
Die vorliegende Arbeit behandelt zu Beginn die theoretischen Ausführungen im Zusammenhang mit Investitionsberechnungen. Dabei wurden die Aspekte der Finanzierungsform, des anwendbaren Investitionsverfahrenes sowie mögliche Investitionsanreize dazu erläutert. Diese theoretische Analyse stellt das Fundament für die, auf den Kooperationspartner abgestimmte, Investitionsberechnung anhand der Kapitalwertmethode für die praktische Umsetzung dar.
Im anschließenden praktischen Teil dieser Arbeit wurde eine Kapitalwertberechnung erstellt, welche dem Kooperationsunternehmen aufzeigen soll, dass Investitionen in seinem Fall einen steuerlichen Vorteil mit sich bringen. Dabei werden ihm in unterschiedlichen Szenarien, hinsichtlich der Anschaffungszeitpunkten sowie den beiden verwendeten Formen der Absetzung für Abnutzung, aufgezeigt, welche Variante für ihn den höchsten Steuervorteil bietet. Aus diesen Ergebnissen wurden für das Kooperationsunternehmen Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Die Berichterstattung aussagekräftiger Kennzahlen an die Führungskräfte hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Qualität der Entscheidungen in Unternehmen. Vor allem auf Konzernebene stellt es allerdings eine Herausforderung dar, die große Menge an Informationen der Mutter- und Tochtergesellschaften effektiv zu filtern und im Bericht übersichtlich darzustellen.
Der Konzernbericht der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG (GRAWE) enthält bisher eine sehr geringe Anzahl an Kennzahlen aus dem Bereich der Versicherung und die Daten werden ausschließlich in Tabellenform dargestellt. Die Anforderungen einer optimalen Informationsversorgung als Entscheidungsgrundlage für die Führungskräfte können mit dem derzeitigen Berichtsinhalt nicht erfüllt werden.
Die Zielsetzung dieser Masterarbeit ist es, in einem ersten Schritt die Qualität der Kennzahlen aus dem Konzernbericht der GRAWE zu erheben, um bestehende Probleme aufzuzeigen und daraus Optimierungspotenziale abzuleiten. In weiterer Folge soll für das Unternehmen eine Handlungsempfehlung abgegeben werden, welche Kennzahlen zukünftig in den Konzernbericht aufgenommen werden sollen und wie diese übersichtlich dargestellt werden können.
Als Instrument für die Festlegung von Kennzahlen wird die Scoring-Methode herangezogen. Dazu wird in einem ersten Schritt anhand von Literaturrecherche ein Kennzahlen-Katalog aus den Kategorien Kapitalstruktur, Rentabilität, Ertrag, Liquidität und Versicherungstechnik erstellt. Nach einer kritischen Analyse des derzeitigen Konzernberichts wird in weiterer Folge eine Vorauswahl an Kennzahlen, die für die GRAWE relevant sein könnten, getroffen. Von diesen Kennzahlen werden für die Endauswahl jeweils die Berechnungsmethode sowie eine kurze Beschreibung in einem Fragebogen dargestellt. Dieser wird von den Vorständen des Konzerns und den Abteilungs- und FachbereichsleiterInnen der Controllingabteilung anhand der Kriterien Klarheit, Zielorientierung, Multikausalität und Konzernrelevanz im Rahmen von Einzelgesprächen nach einem Punkteschema bewertet.
Aufgrund der aus der Berichtsanalyse abgeleiteten Optimierungspotenziale und der Bewertungsergebnisse können anschließend die Kennzahlen festgelegt werden, die zukünftig in den Konzernbericht aufgenommen werden sollen. Für ein schnelles und effizientes Erkennen von Zusammenhängen und Abweichungen wird zusätzlich eine Gestaltungsempfehlung für die Darstellung der ausgewählten Kennzahlen im Konzernbericht abgegeben. Das Ergebnis der Arbeit stellt somit eine Handlungsempfehlung, indem relevante Kennzahlen für die Versicherungsbranche in einem Excel-Tool sowohl in Tabellenform als auch grafisch veranschaulicht werden, dar.