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Open Scrum Design Thinking
(2016)
Essentielle Unterschiede zwischen Kundenansprüchen und den umgesetzten Produkten sowie Dienstleistungen tragen zu Flop-Raten von 60 bis 80 Prozent bei und gefährden oftmals den Fortbestand von IT-Unternehmen. Aus diesem Grund untersucht diese Masterarbeit in welcher Weise Unternehmen in der Softwareentwicklungsbranche von einem offenen Innovationsprozess profitieren können. Der Zweck der vorliegenden wissenschaftlichen Arbeit liegt in der Erstellung und der empirischen Anwendung eines Open Innovation Vorgehensmodells. Die Beantwortung der Forschungsfragen basiert auf den Erkenntnissen der literaturbasierten Methodenentwicklung sowie der qualitativ-empirischen Untersuchung. Dabei liefert das umfassende Literaturstudium einen fundierten Einblick in die Themengebiete Open Innovation, Open Innovation im Innovationsprozess und Open Innovation in IT-Unternehmen und spiegelt den aktuellen Forschungsstand wider. Daraus resultiert das theoretische Vorgehensmodell „Open Scrum Design Thinking“. Der praktische Teil der wissenschaftlichen Abhandlung verfolgt einen qualitativen Ansatz mittels einer Fallstudie. Das im Theorieteil entwickelte Modell wird in einem Softwareentwicklungsunternehmen eingeführt und im Zuge eines Projektes angewandt. Die Basis der empirischen Methoden bilden dabei neun Workshops. Darüber hinaus werden empirische Daten anhand eines Ideenwettbewerbs und mittels eines Innovation-Toolkits erhoben. Die aktuellen Resultate zeigen, dass die Verfolgung einer offenen Innovationsstrategie in einem Softwareentwicklungsunternehmen einen klar definierten Prozess zur Ideengenerierung liefert, die Verlustgefahr von Softwareprodukten reduziert und dadurch zur Steigerung von Innovationen beitragen kann. Das Risiko, dass identifizierte Kundenbedürfnisse nicht marktkonform sind, wird aufgrund der stetigen Integration von externen Informationen auf ein Minimum reduziert. Durch die Öffnung des Innovationsprozesses nach außen kann fehlendes Wissen, sowohl technischer als auch rechtlicher Natur, in allen Phasen des Modells erworben werden. Diese Erkenntnisse basieren bisher nur auf einer Fallstudie und lassen sich deshalb nicht generalisieren. Sie können jedoch als Handlungsorientierung für weitere Unternehmen derselben Branche verstanden werden. Für zukünftige Arbeiten besteht die Möglichkeit weitere Fallstudien mit dem in dieser Arbeit entwickelten Modell durchzuführen. Darüber hinaus sollten künftige wissenschaftliche Untersuchungen das vorgeschlagene Modell auch auf andere Branchen adaptieren und anwenden.
Die Umsetzung der Digitalisierung läuft in der Baubranche nur sehr zögerlich an, obgleich der Digitalisierung in der Branche ein großes Potenzial zugeschrieben wird. Derzeit erfolgen der Informationsaustausch und die Kommunikation meist auf traditionelle Wege, mit Telefon und/oder E-Mail. Das Problem hierbei ist, dass Informationen nicht transparent dargestellt werden können oder diese im schlimmsten Fall verloren gehen. Auch die Nachbearbeitung oder Digitalisierung solcher physischen Daten verbraucht signifikant viel Ressourcen. Das Ziel der Arbeit ist es, diese Digitalisierungsmöglichkeiten in der Baubranche aufzuzeigen, um die Baustellenprozesse zu entlasten. Für die Erhebung wurde im Theorieteil der theoretische Zugang zum Thema erfasst. Hierbei wurden die Einflüsse der Baubranche auf die Supply Chain aufgezeigt. Daraus wurde ein ideal theoretisches Modell für die Bau-Supply-Chain abgeleitet. Im Praxisteil wurde dieses ideal theoretische Modell mittels Experten*inneninterviews geprüft. Hierzu wurden 15 Experten*innen befragt, welche unmittelbar mit der Bau-Supply-Chain zu tun haben. Die Erhebung und Auswertung wurden nach der Methodik von Mayring durchgeführt. Die gewonnen Erkenntnisse aus den Interviews wurden anschließend in das ideal theoretische Modell eingearbeitet. Das Ergebnis daraus ergibt ein innovatives Modell der Digitalisierung der Bau-Supply-Chain. Dieses Modell entlastet den Baustellenprozess und die handelten Personen. Zu beachten ist, dass dieses Modell nicht für alle Baustellen geeignet ist und daher vorab die Wirtschaftlichkeit geprüft werden muss. Bei Kleinbaustellen kann ein Einsatz von Digitalisierungswerkzeugen wirtschaftliche Nachteile ergeben. Dieses Modell kann in die Unternehmensstrategie aufgenommen oder für ein Geschäftsmodell angewandt werden, wobei hier nicht das gesamte Modell zum Einsatz kommen muss. Durch die Digitalisierung können Bauprojekte wirtschaftlicher und transparenter abgewickelt werden, wenn die Rahmenbedingungen für den Einsatz von digitalen Werkzeugen gegeben sind. Die Einführung selbst sollte durch eine*n öffentlichen Auftraggeber*in erfolgen, da diese eine hohe Reichweite in der Baubranche aufweisen, wodurch das Modell eine rasche Umsetzung und Standardisierung erfahren kann.
Eine Vorausplanung der Zukunft gewinnt in immer mehr Unternehmen an Bedeutung. Gerade der Apothekenmarkt ist auf Grund strenger gesetzlicher Vorgaben sehr starr und lässt Veränderungen nur sehr langsam zu. Zudem lassen sich Entwicklungen des Apothekenmarktes nur sehr schwer vorhersehen und vieles wird als schwer änderbar gesehen. Um diese und kommende Herausforderungen noch besser meistern zu können und den Weitblick der Branche zu stärken, ist das Ziel dieser Arbeit eine Vorgehensweise zu entwickeln die von allen Teilnehmern des Marktes durchgeführt werden kann. Das Ergebnis soll Unternehmen unterstützen und eine Basis für weitere strategische Planungen schaffen. Dafür wurden im Zuge des theoretischen Teils die Grundlagen des Apothekenmarktes in Österreich erarbeitet und in den Vergleich zu Deutschland und anderen europäischen Ländern gestellt. Darauf aufbauend erfolgte eine Einführung in das Thema der strategischen Vorausschau. Zu Beginn wurde das Thema allgemein näher beleuchtet, sowie einzelne Methoden erklärt. Auf Basis einer intensiven Literaturrecherche konnten die Charakteristika ausgearbeitet werden, um die für die Arbeit passenden Tools auszuwählen. Als Abschluss des theoretischen Teils wurde ein Vorgehensmodell für den Apothekenmarkt entwickelt, welches aus einer Kombination von zwei sehr bewährten Methoden besteht, der Szenario Technik und der Delphi Methode. Der Vorteil in einer Kombination mehrerer Methoden ist die Reduktion von möglichen Nachteilen der einzelnen Tools. So stärkt die Aufnahme von Expertenmeinungen durch die Delphi Methode die Glaubwürdigkeit und Qualität der entwickelten Szenarien. Mit dieser Basis wurde der Praxisteil gestartet, in welchem es darum ging das entwickelte Modell für den Apothekenmarkt in Österreich zu testen und anschließend Handlungsempfehlungen für das Unternehmen Promedico HandelsGmbH abzuleiten. Dafür wurde das Vorgehensmodell mit allen acht Phasen durchgeführt, um daraus ein Best- und ein Worst-Case Szenario zu entwickeln. Mögliche Störereignisse wurden identifiziert und Handlungsoptionen aufgezeigt. Zusammenfassend stellt die Arbeit also eine Möglichkeit dar, die strategische Vorausschau branchenspezifisch einzusetzen, um die strategische Planung zu unterstützen und Expertenmeinungen zu vereinen. Den größten Vorteil bietet die einfache Anwendung für andere Unternehmen dieser Branche, sowie die Möglichkeit aus den Ergebnissen Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Die vorliegende Arbeit beschreibt die verschiedenen Herausforderungen der Führungskräfte in der Zukunft und dahingehend die notwendigen Kompetenzen, um diese zu meistern. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Entwicklung von einem Kompetenzmodell für klein und mittelgroße Betriebe in Österreich. Nach Recherchen zu Herausforderungen am Arbeitsmarkt zu aktuell notwendigen Kompetenzen und auch zukünftig notwendigen Kompetenzen von Führungskräften werden verschiedene Kompetenzmodelle verglichen, um danach ein eigenes Modell zu erstellen. Es wird ein Kompetenzmodell generiert, welches von elf Experten durch ExpertenInterviews überprüft und durch weiter Kompetenzempfehlungen erweitert wird. Die Antworten bestätigen etwa die Notwendigkeit der Kompetenzen Kommunikationsfähigkeit und Teamfähigkeit sowie auch ein für die Zukunft notwendiges Interesse an Data-Science und Verantwortungsbewusstsein am Home-Office Arbeitsplatz. Des Weiteren zeigt die Analyse, dass das Thema Kompetenzmanagement als sehr wichtig eingestuft wird und der Einsatz dessen in Unternehmen Vorteile mit sich bringt. Zusätzlich wurde von den Experten angegeben, wie wichtig die Übersichtlichkeit bei einem Modell wie diesem ist. Zusammenfassend erlangt die Arbeit die Erkenntnis, dass sich Führungskräfte unbedingt mit dem Thema Kompetenzmanagement und den notwendigen Kompetenzen in Zukunft auseinandersetzen sollten. Dabei sollen nicht nur fachliche Kompetenzen weiterentwickelt und gefördert werden, sondern auch den sozialen Kompetenzen Beachtung geschenkt werden.
Cluster als Strategie des Kooperationsmanagements können durch die Bereitschaft zu Kollaborationen der Wirtschaft und der Gesellschaft verhelfen, Wettbewerbsvorteile sowie wirtschaftliche Erfolge zu generieren. Durch die räumliche Konzentration von Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Form von Clustern entstehen ein aggregierter Markt für Fachkräfte und Austauschmöglichkeiten für Ressourcen, ohne die Gründung formaler Netzwerke, Allianzen oder Partnerschaften. Gleichzeitig können durch Cluster relevante Wettbewerbsfaktoren wie Kompetenzen, Wissen und Innovationen konzentriert aufgebaut werden, was die internationale Wettbewerbsposition der Unternehmen stärkt und zu einer zunehmenden Internationalisierung der Wertschöpfung führen kann. Die aktuelle Forschung über Clusterorganisationen konzentriert sich auf einzelne Faktoren und Vorteile dieser. Es konnte in der systematischen Aufbereitung des aktuellen Forschungsstands zu Clustern keine vergleichbare Publikation gefunden werden. Nach dem heutigen Kenntnisstand sind bisher keine Analysen vorgenommen worden, welche sich umfassend mit der Erforschung von Erfolgsfaktoren und dem Nutzen von Clustern auseinandersetzen. Es zeigt sich, dass die verschiedenen Akteursgruppen nicht in ihren Beziehungen zueinander untersucht werden und der Fokus vorrangig auf den Clustern und nicht auf ihren Clustermitgliedern selbst liegt. In Clustern kollaborieren Mitglieder aus der Wirtschaft – kleine, mittelständische und große Unternehmen – mit privaten oder öffentlichen Forschungseinrichtungen. In dieser vorliegenden Masterarbeit werden ausschließlich Cluster analysiert, welche zudem zentral durch ein Clustermanagement gesteuert werden. Dieses Clustermanagement befasst sich mit den strategischen sowie operativen Aufgaben eines Clusters und fungiert als Bindeglied zwischen Politik und Wirtschaft. Aufgrund der breiten Beteiligung regionaler Akteure und den positiven Effekten auf die regionale Infrastruktur erfüllen Cluster eine öffentliche Aufgabe, weshalb der Staat auf Bundes- und Landesebene im Rahmen staatlicher Förderprogramme viele Cluster finanziell unterstützt. Zur ganzheitlichen Betrachtung von Clustern untersuchte die vorliegende Masterarbeit theoretische Ansätze zum Aufbau eines Netzwerks und dessen Sonderformen. Es erfolgte eine Analyse der Akteure zu Erfolgsfaktoren innerhalb eines Clusters sowie die Bewertung der vorhandenen Cluster in der Steiermark. Zur Untersuchung des Masterarbeitsthemas wurden 23 Akteure aus sechs steirischen Clustern mittels qualitativen Interviews basiert auf Leitfäden befragt. Deren Aussagen wurden mit Hilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Ziel der Analyse war es die folgenden zwei Forschungsfragen zu beantworten: 1. Welche Faktoren haben einen maßgeblichen Einfluss auf den Erfolg eines Clusters? 2. Wie ist der aktuelle Status Quo der Qualität der Clusterorganisationen in Österreich? Es wurden acht Erfolgsfaktoren anhand einer Literaturrecherche identifiziert und diese anschließend nach den Einschätzungen basierend auf qualitativen Interviews gewichtet. Basierend auf der Analyse wurden schließlich Kriterien für erfolgreiche Cluster eruiert.
Der globale Wettbewerb, die Verfügbarkeit von Substitutionsprodukten sowie die ständige Veränderung von Kundenbedürfnissen stellen produzierende Unternehmen vor die herausfordernde Aufgabe, ihr Produktportfolio einerseits kunden- und marktorientiert sowie regelmäßig mit hoher Flexibilität anzupassen. Die Wahl eines geeigneten Methodenmixes soll Unternehmen dabei helfen, Wettbewerbsvorteile zu generieren und so das langfristige Überleben der Organisation garantieren. Vor diesem Hintergrund soll in dieser Masterarbeit untersucht werden, wie Unternehmen davon profitieren können, einen agilen Design Thinking Prozess durch die zusätzliche Integration von Open Innovation Methoden über die Unternehmensgrenzen hinaus zu öffnen. Weiter liegt der Zweck dieser Masterarbeit in der Erstellung und der empirischen Überprüfung eines Vorgehensmodells. In der literaturbasierten Methodenentwicklung werden zuerst die Begriffe Open Innovation und Design Thinking getrennt voneinander betrachtet sowie Stärken und Schwächen kritisch analysiert. Die Ergebnisse dieses Literaturstudiums liefern einen fundierten Überblick über die Themengebiete, spiegeln die aktuellen Forschungsstände wider und bilden das Grundgerüst zur Erstellung des Vorgehensmodells. Das daraus resultierende theoretische Vorgehensmodell beinhaltet somit Elemente des Design Thinking Prozesses wie auch Werkzeuge und Methoden der Open Innovation. Im praktischen Teil der Masterarbeit wird dieses Vorgehensmodell anhand einer qualitativ-empirischen Untersuchung praktisch eingesetzt. Dazu wird das entwickelte Modell mittels einer Fallstudie in einem kunststoffverarbeitenden Unternehmen angewandt. Fünf Workshops mit Lead Usern sowie Lead Experts bilden dabei die Basis der empirischen Datenerhebung. Zusätzlich werden Daten durch die Netnographie sowie einem Innovationswettbewerb erhoben. Die daraus folgenden Resultate zeigen, dass durch die praktische Anwendung des Vorgehensmodell, Unternehmen ein sehr gutes Verständnis über die tatsächlichen Kundenbedürfnisse erlangen. Durch die Öffnung des Innovationsprozesses in allen Phasen des Modells kann fehlendes Wissen über Produkt und Markt erworben als auch weiterverarbeitet werden. Die Datenerhebung mittels Workshops erschwert aber die Durchführung von iterativen Schleifen. Da diese Erkenntnisse lediglich auf einer einzelnen Fallstudie basieren, können sie nicht generalisiert werden. Sie können aber als Handlungsorientierung verstanden werden und einen möglichen Ausgangspunkt für zukünftige Arbeiten oder Fallstudien bilden. Um die Generalisierbarkeit zu gewährleisten, sollte das Vorgehensmodell in anderen Produkt- und Dienstleistungsbereichen überprüft werden.
Die demographische Entwicklung in Österreich stellt Politik und Wirtschaft vor vielseitige Herausforderungen. Die Lebenserwartung der österreichischen Bevölkerung steigt und steht einer sinkenden Geburtenrate gegenüber. Aufgrund dessen werden Maßnahmen seitens der Regierung eingeleitet, die eine Überlastung des Sozialsystems verhindern sollen. Diese Gesetzesnovellen haben z.B. das Ziel, die Lebensarbeitszeit der Bevölkerung zu verlängern und damit das faktische Pensionsantrittsalter zu erhöhen. Angesichts der Tatsache, sind Unternehmen gefordert, den Mitarbeitern ein produktives Altern im Betrieb zu ermöglichen. Dieses kann mit dem Ansatz des Productive Ageings erfolgen, bei dem es darum geht, die positiven Aspekte des Alterns wertschöpfend einzusetzen. Hierbei wurden Handlungsfelder definiert, welche sich in der Auswirkung auf die Arbeitsfähigkeit und dem Verbleib von Mitarbeitern unterscheiden. Wie aus den Ergebnissen des Theorieteils hervorgeht, hat das Handlungsfeld „Führungskompetenz der Führungskraft“ den größten Einfluss auf die Arbeitsfähigkeit von Mitarbeitern. Darüber hinaus wurde in dieser Arbeit die Annahme getroffen, dass es anhand der Altersstruktur des Unternehmens möglich ist, zielgruppenspezifische Maßnahmen abzuleiten. Diese Ergebnisse wurden im Anschluss am Beispiel von dem Einzelhandelsunternehmen Kastner & Öhler interpretiert. Die daraus resultierenden Hypothesen wurden im anschließenden Kapitel empirisch überprüft. Um die Transparenz zu gewährleisten wurde eine quantitative Befragungsmethode in Form einer Onlineumfrage, an welcher nur Kastner & Öhler und Gigasport Mitarbeiter teilnehmen konnten, durchgeführt. Zusätzlich wurde eine qualitative Befragungsmethode gewählt. Im Rahmen der qualitativen Befragung wurden drei Experten interviewt und mit den Ergebnissen der Umfrage konfrontiert. Aus diesen Ergebnissen konnten die Hypothesen und Forschungsfragen im abschließenden Fazit belegt und beantwortet werden. Anhand dieser Erkenntnisse wurde eine Handlungsempfehlung für das Unternehmen Kastner & Öhler abgeleitet.
Digital sports
(2020)
Digitale und gesellschaftliche Einflüsse zwingen Unternehmen dazu, ihre Geschäftsmodelle radikal und schnell zu verändern. Statt einer statischen Einstellung und einer dauerhaften Lösung für Wachstum und Erfolg, müssen Unternehmen agil, schnell und flexibel agieren. Was früher funktioniert hat, entpuppt sich unpassend für die Zukunft. In den Fokus der Geschäftsentwicklung rücken Kundenprobleme, Kundenbedürfnisse und Wertangebote. Durch neue Geschäftsmodelle oder der Weiterentwicklung der bestehenden, treten neue Wettbewerber auf den Märkten auf, sie bewegen sich auf einmal in Bereichen in denen sie vorher nicht tätig waren und fordern somit andere Unternehmen sich ebenfalls dem Wandel der Zeit hinzugeben und sich weiterzuentwickeln. Vorreiter sind hier zum Beispiel Amazon und Ebay, die auf einmal den stationären Handel unter Druck gesetzt haben und sich in den verschiedensten Bereichen als Kaufanlaufstelle für Kunden etabliert haben. Das Hervorbringen von neuen Geschäftsmodellen oder GeschäftsmodellInnovationen sind im Zuge des digitalen Wandels eine Grundvoraussetzung für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg und die Wettbewerbsfähigkeit.1 Was biete ich meinem Kunden? Welchen Nutzen zieht er daraus, den er vom Wettbewerb nicht bekommt? Wie kann ich dadurch langfristig überleben und vor allem wie schnell kann ich auf mögliche zukünftige Veränderungen reagieren, ohne das gesamte Geschäftsmodell zu verändern? Vor diesen Fragen stehen viele Unternehmen zurzeit und diese gilt es anhand der nachstehenden Arbeit zu beantworten. Auch die Sportbranche ist von diesen Fragen betroffen und versucht sich im Zuge der Digitalisierung wettbewerbsfähig zu halten. Immer größer werdende Märkte und stärker werdende Konkurrenten zwingen auch kleine Unternehmen sich dem Wandel der Zeit anzupassen. Der große Vorteil, den die meisten Sportunternehmen mit sich bringen, sind zum einen die Emotionen und die Leidenschaft, die ihre Kunden auszeichnen, aber auch die Tatsache dass Produkte immer häufiger mit Sensoren ausgestattet werden und somit permanent Daten sammeln. Diese Daten können nicht nur dem Kunden viele Vorteile bringen, sondern verhelfen auch dem Unternehmen noch näher an den Kunden zu gelangen. Die Voraussetzungen für die Entwicklung eines, auf der Digitalisierung basierenden Geschäftsmodells und eine Möglichkeit wie man Sportunternehmen anhand von Datennutzung wettbewerbsfähig machen kann, bilden das Herzstück dieser Arbeit und führen letztendlich zu einer Praxiserprobung anhand eines österreichischen Sportunternehmens.
Agenturen sind bereits seit langem in einem innovativen Umfeld tätig, jedoch als Partner und Dienstleister von Unternehmen, welche auf die Kreativität von Agenturen zurückgreifen, um deren eigene Innovationen erfolgreich am Markt zu platzieren. Die Schnelllebigkeit der Wirtschaft macht jedoch auch vor Agenturen keinen Halt. Betrachtet man die zeitliche Entwicklung von Agenturen, so haben diese als Mittelsmann für Werbeinseraten angefangen und sich heute teilweise zu Technologieunternehmen entwickelt. Dies zeigt, dass erfolgreiche Agenturen fähig sein müssen sich neuen und veränderten Gegebenheiten anzupassen, was zum Schluss führt, dass diese selbst innovativ sein müssen, um am Markt bestehen zu können. Wegen dieser Notwendigkeit selbst innovativ sein zu müssen, beschäftigt sich diese Masterarbeit mit der Fragestellung wie ein Innovationsprozess für das Agenturwesen aussehen könnte. Für die Beantwortung dieser Frage wurde eine intensive Literaturrecherche durchgeführt. Zu Beginn wird die Unternehmensform der Agentur und die zu berücksichtigten Faktoren im Innovationskontext erörtert. Da Agenturen in die Kategorie der Dienstleistungsunternehmen einzuordnen sind und Dienstleistungen mehrere Besonderheiten aufweisen werden diese analysiert, ebenso wie unterschiedliche Prozessansätze für die systematische Erarbeitung von Innovationen. Ein zentraler Teil dieser Arbeit befasst sich mit der Innovationsmethode des Design Thinkings, weshalb diese und alle damit in Beziehung stehenden Faktoren erörtert wurden. Basierend auf den Erkenntnissen wurde ein Innovationsprozess für das Agenturumfeld entworfen. Dieser fokussiert sich auf Dienstleistungsinnovationen und beinhaltet auch die passenden Methoden für ein systematisches Vorgehen. Der praktische Teil dieser Arbeit befasst sich mit der Erprobung des entworfenen Prozessmodells. In einem ersten Schritt wurden fünf Experteninterviews durchgeführt, um den Prozess zu evaluieren und Verbesserungspotenziale aufzudecken. Basierend auf den neuen Erkenntnissen wurde der Prozess weiterentwickelt. Im zweiten Schritt wurde ein Projekt mit der Agentur create-mediadesign GmbH aufgesetzt. Im Zuge dessen der Innovationsprozess einmal durchlaufen wurde. Mit den erlangten Einsichten wurde das Prozessmodell final angepasst und fertiggestellt. Die Ergebnisse aus dem Pilotprojekt zeigen, dass der Prozess funktioniert und eine potenzielle Innovation für das Unternehmen entwickelt werden konnte. Es gilt jedoch zu erwähnen, dass keine eindeutige Aussage getroffen werden kann, ob sich der Prozess im speziellen für Dienstleistungen und Agenturen eignet, oder als allgemeingültig angesehen werden kann. Dies basiert auch auf der bis heute nicht eindeutig definierten Grenze zwischen Produkt und Dienstleistung. Die Umsetzung und Markteinführung der entwickelten Idee war nicht Teil dieser Arbeit, weshalb ein wirtschaftlicher Erfolg nicht bewertet werden konnte.
Die Arbeit im Contact Center wird heute noch häufig als gleichförmige, immer wiederkehrende Tätigkeit beschrieben, die wenig Spielraum für Eigenverantwortung seitens der Mitarbeiter aufweist. In Punkto Führung wird sogar von einem „Neo-Taylorismus“ gesprochen. Es gilt also noch immer das Credo, dass es sich bei einer Arbeit im Contact Center um eine gleichförmige Fließbandarbeit handelt. Es arbeiten in einem Contact Center Menschen, die für Menschen arbeiten und gerade als solche sollen sie gefördert werden. Motivierte Contact Center Agenten bleiben dem Unternehmen gegenüber loyal und dies ist gerade in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Mitarbeiter der neuen Generation wollen den Sinn in ihrer Arbeit finden und sind intrinsisch motiviert. Nur so, durch motivierte Mitarbeiter, die auch loyal gegenüber den Unternehmen sind und einen Sinn in ihrer Tätigkeit sehen, kann Kundenservice zum Aushängeschild jedes Unternehmens werden. Keine Marketingkampagne ist so wichtig für die Reputation einer Marke, wie die Customer Experience. Dazu zählt auch das Erlebnis, das Kunden haben, wenn sie sich mit einem Anliegen an das Contact Center eines Unternehmens wenden. Das Verhalten der Kunden bei solchen Anfragen hat sich in den letzten Jahren maßgeblich verändert. Kunden bevorzugen die digitalen Kontaktkanäle wie Live-Chat und Messaging und möchten mit Firmen so kommunizieren wie im privaten Umfeld. Diese digitalen Touchpoints verlangen aber eine besondere, digitale Customer Journey. Das Kundenverhalten dort ist nicht mehr so einfach vorhersehbar, wie bei den traditionellen Kontaktkanälen. Kunden erwarten sich aber gerade diese Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bei den Firmen, die sie kontaktieren. Um dieses teilweise sehr herausfordernden Anforderungen meistern zu können, sollten Contact Center auf neue, agile Arbeitsmethoden setzen. Sie sind hier der Schlüssel zum Erfolg und sollten daher auch im operativen Bereich zur Norm werden. Diese Masterarbeit beschreibt ein völlig neues Modell, mit den agilen Arbeitsmethoden im operativen Contact Center Betrieb umgesetzt werden können. Elemente aus der Balanced Scorecard, des Triple-AControlling, der OKR-Methode und weiteren agilen Scorecards fließen in eine gemeinsame Digital Contact Center Scorecard, die als eine Hilfestellung zur Implementierung agiler Arbeitsmethoden gilt. Das Ziel dieses Modelles ist es, dass es branchen- und unternehmensagnostisch in allen Serviceorganisationen eingesetzt werden kann, die digitale Kontaktkanäle anbieten. Dazu wird das Modell mit Vertretern unterschiedlicher Unternehmen und Branchen erprobt, um die angestrebte universelle Anwendbarkeit zu unterstreichen. Ein völlig neuer Ansatz, der die Arbeit in Contact Centern revolutionieren kann und die drei Eckpfeiler des erfolgreichen Kundenservices betrachtet. Die der Mitarbeiter, der Führungskräfte und die der Kunden. Denn nur wenn es gelingt diese drei Stakeholder holistisch zu betrachten wird es Unternehmen auch in Zukunft gelingen – trotz neuer und sich immer wieder verändernden Herausforderungen – ihre Kunden mit der Arbeit im Contact Center zu begeistern.
Berater müssen sich aufgrund des digitalen Wandels und der veränderten Anforderungen ihrer Kunden umstellen. Vor allem kleinere Beratungsunternehmen haben oft nicht die notwendigen Ressourcen, um sich mit innovativen Themenstellungen im Zuge der Digitalisierung auseinanderzusetzen. Auch INNOLAB (eine Initiative der Wirtschaftskammer Steiermark) ist in dieser Branche tätig und befasst sich mit Innovationsberatung für Klein- und Mittelunternehmen. Als Teil des Studiengangs Innovationsmanagement an der Fachhochschule der Wirtschaft am CAMPUS 02 in Graz, beschäftigt sich das INNOLAB laufend mit neuen wissenschaftlichen Forschungen und Innovationen, doch nicht alle Digitalisierungsmöglichkeiten, die aktuell am Markt entstehen, können erfasst werden. Ziel dieser Masterarbeit ist es, Digitalisierungspotenziale für Unternehmen aus der Innovationsberatungsbranche aufzuzeigen und in weiterer Folge konkrete Handlungsmöglichkeiten für INNOLAB für das Jahr 2025 abzuleiten. Im theoretischen Teil dieser Arbeit wird die Analyse des Dienstleistungssektors im Allgemeinen behandelt, zudem die Beratungsbranche und deren Prozesse mit Fokus auf die Innovationsberatung sowie aktuelle Trends in der Digitalisierung. Im empirischen Teil soll zunächst die Ist-Situation des INNOLAB erfasst werden. Anschließend werden sechs Experten aus der Innovations- und Digitalisierungsberatung befragt, welche digitalen Aktivitäten und Tools diese aktuell einsetzen und sich für die Zukunft vorstellen können. Auf Basis der gesammelten Informationen werden in einem Workshop mit INNOLAB fünf konkrete Digitalisierungsmaßnahmen für das Jahr 2025 ermittelt. Als Ergebnis werden alle identifizierten Digitalisierungspotenziale in Form eines modularen Baukastensystems entlang des gesamten Innovationsberatungsprozesses dargestellt und in digitale Aktivitäten, Tools und Formate untergliedert. Als weiteres Ergebnis werden die generierten Digitalisierungsmöglichkeiten für INNOLAB für das Jahr 2025 detailliert beschrieben.
Social-Media-Kommunikation in Industrieunternehmen und Analyse von Trends am Beispiel der Knapp AG
(2020)
Social-Media-Plattformen umgeben uns bereits seit Jahren. Nur wenige sind heutzutage, ohne ein Profil auf dem einen oder anderen Netzwerk zu finden, auch Unternehmen sind zunehmend auf den Plattformen vertreten. Die Bildung von Strategien für das Employer Branding und das Messen der Tätigkeiten ist jedoch in den meisten Unternehmen noch in den Kinderschuhen. Auch ist das Bewusstsein der Relevanz und der damit verbundene Zeitaufwand für ein professionelles Auftreten bei den meisten Entscheidungsträgern noch nicht vorhanden. B2B-Unternehmen stehen dabei vor der zusätzlichen Herausforderung den Bekanntheitsgrad der Marke zu steigern, um mit den Zielgruppen Generation Y und Z erst in Kontakt zu treten. Im theoretischen Teil der Arbeit konnten Merkmale für eine gelungene Kommunikation identifiziert und auf die Anwendbarkeit auf den einzelnen Plattformen überprüft werden. Im empirischen Teil der Arbeit wurden Experten zu den Themen Generation Y und Z, Kommunikation, Social Media, Employer Branding und Kontaktkanäle befragt. Aufbauend auf den bisher generierten Informationen wurde eine Online-Befragung der Zielgruppen Generation Y und Z durchgeführt. Diese diente dazu die gewonnenen Erkenntnisse und Annahmen durch die Gruppen zu verifizieren und Unstimmigkeiten durch direktes Feedback auszuräumen. Die Ergebnisse wurden konsolidiert, ein Konzept für die Unternehmensgruppe KNAPP wurde erstellt und nächste Schritte für die Umsetzung des Konzepts wurden in einer Handlungsempfehlung zusammengefasst.
Der gravierende IT-Fachkräftemangel sowie die Treiber für die Veränderungen der Arbeitswelt (Demografischer Wandel, Globalisierung, Digitalisierung, Wissenskultur mit lebenslangem Lernen, Individualisierung, Wertewandel der Generationen) zwingen Unternehmen dazu sich mit geeigneten Maßnahmen zur Förderung der Mitarbeiterbindung auseinanderzusetzen. Um sich als attraktiver Arbeitgeber für IT-Fachkräfte zu positionieren, ist es entscheidend genau jene Angebote zu ermitteln und bereitzustellen, die für die Zielgruppe von Bedeutung sind. Im Zuge des Theorieteils wurde anhand einer umfassenden Literaturrecherche eine Toolbox mit Maßnahmen zur Förderung der Mitarbeiterbindung erarbeitet, welche um die Erkenntnisse des empirischen Teils ergänzt und verfeinert wurde. In einem Mixed-Methods-Ansatz wurden zunächst die Erwartungen und Wünsche der IT-Fachkräfte an den Arbeitgeber in einem qualitativen Kreativitätsworkshop identifiziert und attraktive Angebote des Arbeitsgebers zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität und Mitarbeiterbindung erarbeitet. Basierend auf den Ergebnissen des Kreativitätsworkshops und der Literaturrecherche erfolgte im Anschluss eine quantitative Befragung von IT-Fachkräften mittels Online-Fragebogen, welche die geeignetsten Angebote des Arbeitgebers für die Zielgruppe ermittelte. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse des methodischen Vorgehens wurde eine Priorisierung der Mitarbeiterbindungsmaßnahmen vorgenommen und Handlungsempfehlungen für Arbeitgeber von IT-Fachkräften abgeleitet. Für die Merkmale der Arbeitsbedingungen wurde ein hohes Maß an gewährter Flexibilität (hinsichtlich Arbeitszeit, Arbeitsort, privater Verpflichtungen) als Dreh- und Angelpunkt der retentionsförderlichen Maßnahmen für IT-Fachkräfte identifiziert. Ebenso eine entscheidende Rolle spielt die Bezahlung eines fairen und konkurrenzfähigen Gehalts (Gehaltsentwicklungsplan, Zeitausgleich statt All-in Verträgen), die Eröffnung von Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen (Karriereplan, Etablierung von Fachkarrieren, kontinuierliche Weiterbildungen, Wissensaustausch unter Kollegen), technische Ausstattung auf dem aktuellem Stand der Technik (mehrere Bildschirmmonitore, leistungsfähiger Rechner, Hardware und Software up-to-date, favorisierte Programme, neue Technologien), ein Angebot an retentionsförderlichen Veranstaltungen (regelmäßige Mitarbeiterinformationen, Teambuilding-Events) und klare Regelungen von Prozessen und Verantwortlichkeiten. Das Handlungsfeld der Mitarbeiterführung (Sozialkompetenz der Führungskraft, Erkennen und Fördern von Entwicklungspotentialen, Wertschätzung und Anerkennung, Feedback, Beachtung der Mitarbeiterauslastung, Kommunikation und Information, Berücksichtigung von Interessen und Stärken) sowie die Gestaltung der Arbeitsinhalte (Flexibilität bei der Abarbeitung von Arbeitsaufgaben, Ausrichtung an Stärken und Interessen des Mitarbeiters, Möglichkeit sich einzubringen) runden das Mitarbeiterbindungskonzept ab. Die Relevanz der Mitarbeiterbindung wird sich in den nächsten Jahren intensivieren, da davon auszugehen ist, dass sich der gravierende Fachkräftemangel von IT-Personal weiter zuspitzen wird. Arbeitgeber von IT-Fachkräften bewegen sich in einem äußerst kompetitiven Umfeld und müssen daher ein retentionsförderliches Maßnahmenpaket schnüren, welches es ihnen erlaubt die IT-Personalressourcen langfristig an das Unternehmen zu binden. Die Implementierung des erarbeiteten Maßnahmenbündels trägt dazu bei die Erfolgschancen von Arbeitgebern für den Verbleib von IT-Personal im Unternehmen zu erhöhen. Die frühzeitige Auseinandersetzung mit mitarbeiterorientierten Retentionskonzepten leistet somit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und Abmilderung des IT-Fachkräftemangels.
Die Herausforderungen der modernen Unternehmensführung haben sich verändert. Die Nachfrage an personalisierten Angeboten nimmt zu und die Lebenszyklen werden immer kürzer. Dieser Umstand führt zu einem wachsenden Innovations- und Wettbewerbsdruck bei Unternehmen und fordert daher eine rasche Reaktionsfähigkeit sowie ein ganzheitliches Denken. Folglich entwickeln sich immer mehr Unternehmen zu projektbasierten oder projektgestützten Organisationen, die sämtliche oder ausgewählte Aufgaben in Form von Projekten abwickeln. In weiterer Folge hat sich dadurch das Projektcontrolling, welches die Erreichung der wirtschaftlichen Ziele sicherstellt, zu einem wesentlichen Bestandteil eines erfolgreichen Unternehmens etabliert. Der Kooperationspartner dieser Arbeit ist die Granit Holding GmbH, deren 29 Tochtergesellschaften in der Baubranche operativ tätig sind und ihre Bauvorhaben als Projekte realisieren. Der Konzern wickelt über 300 Projekte pro Jahr ab, deren Auftragssummen bis über 30 Millionen Euro reichen. Das Rechnungswesen wird zentral von der Granit Holding GmbH für alle Beteiligungen durchgeführt, während die Abwicklung der Bauprojekte durch die 20 eigenständigen Baubereiche individuell erfolgt. Dies hat zur Konsequenz, dass sich das Projektcontrolling zu einem intransparenten Prozess entwickelt hat. Angesichts dieser Ausgangssituation gilt es zu klären, wie ein standardisiertes Projektcontrolling aussieht, das die Kosten-, Ressourcen- und Terminentwicklung der Bauprojekte berücksichtigt. Um diese Problemstellung zu lösen, hat sich diese Arbeit mit dem Projektcontrolling eines Tochterunternehmens, der Singer & Co Baugesellschaft mbH, befasst. Es wurde eine Literaturrecherche zu den Themen Projektmanagement, Projektplanung und Projektcontrolling mit Fokus auf die Bauwirtschaft durchgeführt, ehe eine empirische Erhebung der IstSituation mithilfe eines qualitativen Interviews und quantitativen Fragebogens erfolgte. Als Praxisoutput dieser Masterarbeit gingen die Erhebung und Optimierung der Ist-Situation sowie ein Konzept eines Excel-basierten Projektcontrolling-Reports hervor. Der Report beinhaltet eine Earned-Value-Analyse, die sich als adäquates Instrument für das Projektcontrolling herauskristallisiert hat, weil sie die Kosten-, Ressourcen- und Terminentwicklung der Bauprojekte berücksichtigt. Die Ergebnisse dieser Masterarbeit dienen dem Kooperationsunternehmen für weitere unternehmensinterne Umstrukturierungsprozesse. Damit der Praxisoutput zu mehr Transparenz hinsichtlich des Projektcontrolling-Prozesses im Konzern führen kann, muss jedoch zunächst eine Akzeptanz und Sensibilisierung für eine standardisierte Vorgehensweise in den Baubereichen geschaffen werden.
E-services have a major impact on the business models of companies and define new rules and behaviour patterns in communication between companies and (potential) customers. Looking at the business of consulting agencies, it seems that digital transformation has not yet fully arrived. Consulting agencies advise their customers on the digitization of services and customer touchpoints, while the digitization of services in the consulting industry itself is only progressing slowly. Empirical studies indicate that the consulting industry is able to benefit from the digitization of their services. This thesis investigates how a practical consulting eservice can be developed in order to offer benefits for consultants. The focus is on the development of an e-service in the analysis phase of the customer´s needs within the consulting process. The results of the e-service application represent initial approaches for consultants regarding their potential customer´s need for consulting services. The e-service is used as a supporting tool for consultants, which optimizes internal consulting processes. In order to develop a beneficial e-service, the core question arises as to which consulting steps, methods, procedures and requirements can be identified as key success factors to provide a beneficial e-service assisting in the customer consulting process. Based on a systematic service engineering process, a methodical approach is introduced to successfully develop and evaluate the e-service application. Established consulting tools and methods in practice and science are used to implement the customer self-directed e-service application. The practical part of this thesis consists of the technical implementation of the e-service as an online application. In expert interviews, the e-service is subjected to proof of the applicability in support of consulting services. The results show that a higher efficiency in the consulting process can be achieved through increased flexibility, time and cost savings. Moreover, great potential in the use of the e-service is seen within the consulting industry. The e-service tends to be most suitable in smaller consulting firms. A high suitability of e-service is attributed to consulting services in the field of strategic consulting, consulting in digital communication measures and PR services. SMEs are defined as the main target group of potential customers with the highest acceptance to participate in the e-service.
The development of the information society, the increase in the number of users make the transmission of information more diverse but also attractive as possible and easier to use. Under these circumstances, public or private institutions choose to synthesize and share information through the web sites. More, online shops are nowadays very popular and used because people want to save time, money and flexibility of payment methods.
Recognizing the importance of software products quality has led to key changes in the behavior of software producers by their focus on delivering solutions to ensure client satisfaction. In order to develop software products with a high level of quality and client satisfaction, software developers have adopted best practices and standards for quality management in the software product life cycle. The results of numerous European projects as well as international quality standards have been and are still being adopted and capitalized through quality improvement programs.
To analyze and compare the quality of web sites to see if they meet the users’ requirements are proposing to develop a methodology based on the procedures and algorithms used in the method EWAM - The Extended Web Assessment Method, a methodology that will end with a series of recommendations on designing or implementing web sites. The method responds to a major problem related to the evaluation of ecommerce applications: which are the most relevant criteria to ensure the success of an e-commerce system.
EWAM is a complex method that was created for a detailed analysis of a sample of applications and websites in a particular sector. In this respect, the method is not intended for the mass evaluation of websites.
The EWAM method uses the specific “profile” concept. This is a reference against which the results from evaluating an e-commerce application are compared. One of such profiles have been defined “Best practice” profile – which means a set of methods, techniques, procedures, etc. demonstrated and proven to be the best in current practice and used in the provision of e-commerce services.
The evaluation criteria are formulated in general terms and are valid for any sector, but they are differentiated by the sector-specific importance. In this way, the conditions for identifying the reference sector and benchmarking of different e-commerce applications are created both within a sector and between different sectors.
The establishment of (referential) “profiles” allows the comparison of the quality of an e-commerce application with the average quality of a given sector, and, at the same time, the comparison with the best practices used in the sector.
The focus lies on consumer perspectives and the specific features of the Internet as a medium. Using the EWAM tool, an analysis of four commercial Web sites in the same business sectors – fashion but in two different countries, will be performed: the websites as Orsay (www.orsay.com), Zara (www.zara.com), H&M (www.hm.com) and Mango (www.mango.com). The results will be per country compared. Furthermore, the work analyses the conceptual elements such as quality models, software product quality in general and the methodology to prove the web sites quality as well - The Extended Web Assessment Method.
The empirical section based on The Extended Web Assessment Method examines and evaluate the online shops of Orsay, Zara, H&M and Mango websites based on interviewing people from Austria and Romania. Web assessment is a very ambitious and labor-intense work. The assessors should meet certain criteria:
• They need to understand the criteria of the Web assessment form very well, hence they must undergo a thorough instruction
• They must be experienced Web users
• They must take the time to go through all four transaction phases for each Web sites assessed (including delivery and payment!)
The objectives of experimenting with the EWAM method are:
• verifying and validating website evaluation criteria specified in the EWAM method;
• verifying the applicability of the method for measuring and evaluating websites in the field of fashion e-commerce in Romania and Austria - its comparing;
• formulating new criteria on the evaluation of websites, in general, and of fashion e-commerce websites, using results comparison from two European countries – Austria (central Europe) and Romania (eastern Europe)
Additionally, a set of questions will be performed to find if e-commerce systems, especially B2C systems in fashion sector, operate in selected target countries as well as it does in its home country, across geographic boundaries. Does the site respect cultural differences between the home and foreign country? Which are the particularly needs to for fashion e-commerce websites? Are the user needs changed due modern technology – use they nowadays more web or apps? The answers will conclude if the ‘best practices’ profiles can be extended with new criteria on evaluation of fashion e-commerce websites due modern technology and internationalization/globalization.
Die steigende Zahl von Pflegebedürftigen, Personalmangel in der Pflegebranche, Pflege in den eigenen vier Wänden, sowie der Wunsch nach besserer Qualität, wirtschaftlicher Transparenz und im Allgemeinen ein gewissenhafter Einsatz von Ressourcen – all das sind Kennzeichen, die in der Pflege von heute unumgänglich sind. Zukünftig werden sich in dieser Branche sowie auch am Arbeitsmarkt diverse Veränderungen und Herausforderungen zeigen. Für nahezu alle Branchen, Prozesse und Bereiche gibt es Qualitätsmanagementmethoden. Anhand von Kennzahlen können sie gemessen bzw. kontrolliert und anschließend adaptiert werden. Gerade im Bereich der 24-Stunden-Betreuung müssen Leistungs- und Qualitätsnachweise einem wachsenden Druck standhalten. Dennoch hat das System bisher keine verlässlichen Methoden aufweisen können, um die Qualität von Agenturen und Unternehmen zu messen und zu steigern. Daher stellt sich die Frage, wie ein Qualitätsmanagementmodell aussehen könnte, das speziell für die Branche der Personenbetreuung und Beratung entwickelt wird, um die Qualität so simpel wie möglich zu identifizieren und ggf. zu optimieren. Ziel dieser Arbeit ist die Erstellung eines praktikablen Qualitätsmanagementmodells für die 24-StundenBetreuung. Hierfür wurden im Theorieteil verschiedene Qualitätsmanagementmethoden, Anreizsysteme sowie Siegel analysiert und Methoden bzw. Modelle, die für die 24-Stunden-Pflege am besten geeignet erscheinen, miteinander verglichen. Aufgrund der daraus gewonnenen Erkenntnisse konnte das „ImpactModell“ erstellt werden, das auf dem EFQM-Modell basiert. Im empirischen Teil wurde das erstellte Modell unter Einbindung der Agentur „gutbetreut.at“ überprüft bzw. angepasst. Anschließend führte die Autorin Experteninterviews durch, nach deren Auswertung Defizite identifiziert, Anpassungen am Modell vorgenommen, sowie Handlungsempfehlungen dazu abgegeben werden konnten. Grundsätzlich kann abschließend festgestellt werden, dass das adaptierte Modell in der Praxis einsetzbar ist.
Im Marketing und in der Marktforschung wurde davon ausgegangen, dass Kunden ihre Kaufentscheidungen in erster Linie auf Basis rationaler Faktoren treffen. Aktuelle Hirnforschungen belegen jedoch, dass emotionale Faktoren einen signifikant höheren Anteil einnehmen als rationale Faktoren. Das Neuromarketing beschäftigt sich mit der emotionalen Entscheidungsfindung. Eine bedeutende Erkenntnis des Neuromarketings ist, dass es im Gehirn des Kunden nicht einen großen Kaufknopf gibt. Ein Unternehmen muss ganzheitlich auf das emotionale Kundengehirn ausgerichtet sein, damit Neuromarketing funktioniert. Es existieren verschiedene Prinzipien und Anwendungsmethoden des Neuromarketings, die auf zahlreiche Bereiche eines Unternehmens angewendet werden können. Ziel der vorliegenden Masterthesis ist es, ein Verfahren zu entwickeln und zu evaluieren, das eine ganzheitliche Betrachtung eines Unternehmens mit unterschiedlichen Prinzipien sowie Anwendungsmethoden des Neuromarketings systematisch kombiniert. Dieses Verfahren soll eine zielgerichtete Anwendung der Neuromarketing-Methoden ermöglichen. Dazu wurden zunächst Modellierungssprachen für Geschäftsmodelle sowie verschiedene Anwendungsmethoden und Prinzipien des Neuromarketings analysiert, um in der Folge Teile dieser Methoden in einem Vorgehensmodell miteinander zu verknüpfen. Anschließend wurde das Vorgehensmodell in Workshops angewendet und anhand verschiedener Kriterien bewertet. Die Analyse dieser Bewertung lässt darauf schließen, dass durch die Anwendung des Vorgehensmodells Ideen auf Basis der Neuromarketingprinzipien generiert worden sind. Demzufolge stellt das Ergebnis dieser Arbeit ein Vorgehensmodell dar, das eine ganzheitliche Betrachtung eines Unternehmens mit unterschiedlichen Prinzipien und Anwendungsmethoden des Neuromarketings systematisch kombiniert und durch dessen Anwendung Ideen für das Neuromarketing eines Unternehmens generiert werden können.
Die Unternehmen der Branche Gewerbe und Handwerk stehen vor neuen Herausforderungen. Zahlreiche Parameter beeinflussen zunehmend die Tätigkeitsbereiche und Aufgaben von zumeist recht traditionsbehafteten Handwerksbetrieben. Fortschreitende Digitalisierung, veränderte Bestimmungen in der Gesetzgebung und ansteigende Modernisierung zwingen Betriebe zum Umdenken und erfordern Handlungsbedarf. Aufgrund dieser Entwicklungen beschäftigt sich die hier vorliegende Masterarbeit mit den nachfolgenden Fragestellungen: Wie können Handwerksbetriebe Geschäftsmodelle systematisch entwickeln, um den Berufsstand nachhaltig zu sichern? Welche entwickelten Geschäftsmodelle beziehungsweise Angebote werden von den Kunden befürwortet? Um diese Fragen zu beantworten wurde mithilfe umfassender Literaturrecherche ein Vorgehensmodell zur Entwicklung von Geschäftsmodellen in der Berufsgruppe der Rauchfangkehrer erarbeitet. Dieses entwickelte Vorgehensmodell wurde im praktischen Teil der Arbeit mit dem Rauchfangkehrerbetrieb Christa Gumhold-Stiplovsek Schritt für Schritt durchgearbeitet. Mithilfe des systematischen Durchlaufs der vier Phasen konnten zwei neue Geschäftsmodelle für den Partnerbetrieb entwickelt werden. Das erste Geschäftsmodell bietet dem Kunden die Möglichkeit sein Zuhause in ein Smart-Home zu verwandeln und den Zutritt für Handwerker von überall aus zu steuern. Durch den Verkauf und die Installation dieses Zutrittssystems kann der Betrieb einen zusätzlichen Verdienst erwirtschaften und Kosten, welche durch verpasste Termine entstehen können, einsparen. Das zweite Modell ermöglicht die Inanspruchnahme von kundenangepassten Angeboten. In Form von AddOn Paketen kann der Kunde weitere Dienste des Rauchfangkehrers buchen und das Unternehmen kann dadurch zusätzliche Einnahmen generieren. Diese beiden Geschäftsmodelle wurden dem Partnerbetrieb vorgestellt und deren Umsetzung empfohlen. Nach der intensiven theoretischen und praktischen Auseinandersetzung kann gesagt werden, dass sich das erstellte Vorgehensmodell in der Berufsgruppe der Rauchfangkehrer eignet, um neue Geschäftsmodelle zu generieren, die bevorstehenden Herausforderungen von Handwerksbetrieben zu bewältigen und den Berufstand nachhaltig zu sichern.
Die Entwicklung eines Online-Marktplatzes stellt ein komplexes Vorhaben mit Verknüpfungen zu verschiedensten Unternehmensbereichen dar. Das mit der Umsetzung betraute Projektteam setzt sich aus einer Vielzahl von Personen mit unterschiedlichsten Fachkenntnissen zusammen. Diese Form der Zusammenstellung des Teams kann zu Verständigungs- und Verständnisproblemen führen. Damit diese Probleme erst gar nicht auftreten, benötigt es von Anfang an ein aussagekräftiges und klar definiertes Geschäftsmodell. Die Ausarbeitung eines Geschäftsmodells für einen Online-Marktplatz benötigt neben dem Know-how in den Bereichen E-Commerce und Infrastruktur auch das Wissen über die Geschäftsmodelle der Mitbewerber. In dieser Arbeit wurde daher zuerst das benötigte Wissen für die Erarbeitung eines Geschäftsmodells generiert sowie eine Mitbewerberanalyse durchgeführt. Mit den erworbenen Kenntnissen wurde ein erfolgversprechendes Geschäftsmodell für einen Online-Marktplatz erarbeitet. Die Visualisierung des Geschäftsmodells wurde dabei mit Hilfe des Platform Business Model Canvas von Walter/Hoogendoorn geschaffen. Dieses Modell ermöglicht es, dass nicht nur das Wertangebot und die Werttransaktionen des Marktplatzbetreibers dargestellt werden, sondern es schafft auch Einblicke in die Stakeholder-Perspektiven. Im Anschluss daran wurde mit Hilfe eines Workshops und eines Fokusgruppeninterviews das erarbeitete Geschäftsmodell an den myWorld Marktplatz angepasst. Das Ergebnis bildet das Geschäftsmodell für den myWorld Marktplatz ab. Neben dem ausgearbeiteten Modell wurde auch eine Handlungsempfehlung mit Weiterentwicklungspotenzialen und Geschäftsmodellanpassungen erstellt.
Im produzierenden Gewerbe spielen Dienstleistungen zur Differenzierung vom globalen Wettbewerb und zur Individualisierung des Leistungsangebots eine immer wichtiger werdende Rolle. Sie helfen Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil zu verteidigen und so das langfristige Überleben der Organisation zu gewährleisten. Zunehmende Geschwindigkeit technologischer Entwicklungen und sich verändernde Kundenerwartungen stellen Unternehmen vor die herausfordernde Aufgabe, ihr Dienstleistungsportfolio kontinuierlich zu verbessern und zu erneuern. Trotz ihrer immensen wirtschaftlichen Bedeutung wurde die Dienstleistungsinnovation lange Zeit in der Innovationsforschung stiefmütterlich behandelt. Die unklare Abgrenzung von Gütern und Dienstleistungen in wirtschaftlichen Produkten sowie die Gleichzeitigkeit von Erstellung, Konsum und Qualitätsbeurteilung stellen Unternehmen vor große Herausforderungen ihre Dienstleistungen systematisch zu innovieren. Zwar finden sich in der Literatur zahlreiche Prozesse und Modelle, die jedoch entweder zur Produktinnovation entwickelt wurden oder ganz und gar abstrakt gehalten wurden, um die Heterogenität von Dienstleistungen abbilden zu können. Vor diesem Hintergrund soll in dieser Masterarbeit die Dienstleistungsinnovation für produzierende Unternehmen operationalisiert und nutzbar gemacht werden. Dazu wird der Begriff zuerst in seine Einzelbestandteile zerlegt, die getrennt voneinander betrachtet und dargestellt werden. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf der Service-Dominant Logic, Dienstleistungsqualität, spezifischen Ressourcen und einzelnen Innovationsprozessen, die entweder für die Dienstleistungsinnovation entwickelt wurden oder sich zumindest laut deren Autoren dafür eignen sollen. Das Ergebnis des Theorieteils bildet das Grundgerüst eines Vorgehensmodells, das eine Verdichtung des bisherigen Stands der Forschung repräsentiert und mit Werkzeugen sowie Methoden für die einzelnen Phasen angereichert wurde. Mit Hilfe von zehn explorativen Einzelinterviews mit Innovationsverantwortlichen in produzierenden Unternehmen, leitenden Angestellten und Service Designern werden die Annahmen des Modells einem Praxistest unterzogen. Im Rahmen der Ergebnispräsentation werden die Kernaussagen der Gespräche präsentiert und in einen Gesamtkontext gesetzt. Dabei zeigt sich, dass sich produzierende Unternehmen der Problematik der Dienstleistungsinnovation durchaus bewusst sind, jedoch häufig noch kein Konzept besitzen, wie sie ihr begegnen können. Der Grad der Systematik hängt dabei teilweise von der Größe des Unternehmens oder der grundlegenden Arbeits- und Prozessgestaltung des Unternehmens ab. Durch die präferierte Projektstruktur einzelner Dienstleistungsinnovationen, verstehen nur wenige Unternehmen Innovation als kontinuierlichen Prozess im gesamtunternehmerischen Kontext, was aber aus Sicht der Literatur wichtig wäre. Im Schlusskapitel wird das Modell mit den Erkenntnissen aus den Einzelinterviews angereichert und so für die Einführung und Anwendung in der Praxis vorbereitet.
Die immer schneller voranschreitende Digitalisierung ist ein Thema, das Unternehmen zum Handeln drängt. Die Kommunikation mit den Kunden und mit den Lieferanten verändert sich ständig, Programme werden laufend verbessert und es ergeben sich auch im Marketing durch die Digitalisierung neue Wege, den Kunden zu erreichen. In den Unternehmen selbst sorgt die Digitalisierung dafür, dass sich bekannte Arbeitsweisen verändern, neue Wege beschritten und alte Prozesse transformiert werden. Viele Unternehmen haben aber Schwierigkeiten, im Zuge der Digitalisierung die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter nicht zu vernachlässigen. Vor allem im Bereich der Softwareentwicklung führt die steigende Digitalisierung und Nutzung von agilen Methoden oftmals zu Unmut bei den beteiligten Entwicklern. In dieser Masterthesis geht es darum, die konkreten Bedürfnisse von Softwareentwicklern in Bezug auf agile digitalisierte Prozesse zu identifizieren, die aus Sicht der Entwickler unbedingt berücksichtigt werden müssen. Zur Identifikation der Bedürfnisse wurden zehn leitfadengestützte Tiefeninterviews mit Softwareentwicklern durchgeführt. Der Leitfaden beinhaltete dabei die vier kontextrelevanten Themenbereiche „Agiles Prozessmanagement“, „Agile Methoden“, „Digitalisierung“ und „Wertangebot von Prozessen“. Die transkribierten Interviews wurden analysiert und relevante Statements wurden erfasst. Diese Statements wurden dann zu übergeordneten Bedürfnissen zusammengefasst und pro Themenbereich wurde ein Kundensegment einer Value Proposition Canvas erstellt, in denen die Bedürfnisse priorisiert abgebildet sind. Des Weiteren wurde aus den erhobenen Daten der Interviews eine Persona eines Softwareentwicklers erstellt. Das Ergebnis der Masterthesis bildet eine Handlungsempfehlung für die Transformation von klassischen Prozessen hin zu agilen digitalisierten Prozessen. Unternehmen, die in diesem Transformationsprozess stecken, können die erstellten Kundensegmente nutzen, um einen „fit“ mit dem Wertangebot ihres Prozesses zu erreichen.
Digitalization is becoming more and more important in today’s economic world. Global competition is more competitive than ever and digital transformation is accelerating this process every day. Existing business models are less and less meeting the expectations of consumers with 24/7 availability requirements. Especially in retail, the fight between online and offline retailers is intensifying into an unfair power show. The physical trade and its suppliers are forced to offer the comfort and convenience of the online business. The adaptation and expansion of existing business models is a first approach to connect the two worlds and make the fight of online against offline a multichannel shopping experience for consumers. However, this transformation not only affects the trading companies themselves, but also calls on the suppliers of digital technologies to implement this ambitious project. The aim of this thesis is to develop a procedure model that provides guidance for the expansion of existing business models and technology portfolios. The procedure model is tested at an exemplary electronics company and the findings are directly implemented into a revised version of the initially proposed procedure model. In order to further validate the aforementioned procedure model, experts from the retail branch will also be interviewed in order to gain further insights into its relevance.
Der sich ununterbrochen verändernde Konsumgütermarkt, speziell jener in der alkoholischen Getränkeindustrie, verlangt von Messtechnikunternehmen eine synchrone Weiterentwicklung ihrer Produkte und Dienstleistungen, damit ein langfristiger Unternehmenserfolg gewährleistet werden kann. Neue Generationen bringen auch neue Lebensweisen und Trends mit ans Tageslicht, welche sich in neuen Rezepten und Inhaltsstoffen der Lebensmittelindustrie wiederspiegeln. Demnach ist eine fortwährende Anpassung im Produktportfolio der verschiedensten Getränkehersteller unumgänglich. Um als Messtechnikhersteller solchen Anforderungen gerecht zu werden, müssen die Kundenbedürfnisse der Getränkehersteller frühzeitig und systematisch erhoben werden. Die Anton Paar GmbH, ein Unternehmen in der Messtechnik-Branche, entwickelt und produziert hochgenaue Messgeräte, welche unter anderem für die Qualitätskontrolle in der Getränkeindustrie verwendet werden. Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung eines praxistauglichen Vorgehensmodells für Messtechnikentwickler, um kurzfristige oder langfristige, sowie artikulierte als auch latente Kundenbedürfnisse, in der alkoholischen Getränkeindustrie ausfindig zu machen. Das Ergebnis des Theorieteils schließt mit einem Vorgehensmodell ab, welches sich aus drei aufeinanderfolgenden Phasen zusammensetzt und das nötige Werkzeug für die Beantwortung der Forschungsfrage mit sich bringt. Im darauffolgenden Praxisteil wird das Vorgehensmodell in Form eines Fallbeispiels, in Bezug auf die Anton Paar GmbH, einmalig komplett durchlaufen und widmet sich ausschließlich der Bierindustrie. Die erste Phase des Modells ist die Orientierungs- und Entscheidungsphase. Diese Phase beinhaltet den Anstoß, das Suchfeld und die Marktsegmentierung. In der Analyse- und Erhebungsphase wurde die Branchenumwelt mithilfe eines Trendworkshops und einer Konkurrenzanalyse, sowie durch eine Befragung von Experten der Bierindustrie untersucht. In der letzten Phase, der Auswertungsphase, wurde eine qualitative Inhaltsanalyse durchgeführt, um letztendlich eine Handlungsempfehlung für das Unternehmen abzugeben. Die systematische Top-Down Vorgehensweise, welche automatisch vom Modell vorgegeben wird, ermöglicht die Beantwortung der Forschungsfrage und hat sich somit bewährt. Für die Wein- und Spirituosenindustrie müsste das Modell erneut durchlaufen werden, um seine Tauglichkeit diesbezüglich überprüfen zu können. Megatrends wie die Individualisierung sind in der Bierbranche angekommen und müssen von der Anton Paar GmbH zukünftig berücksichtigt werden. Das Ergebnis des Vorgehensmodells hat gezeigt, dass die Messung des Bitterwertes und somit die Bestimmung der Geschmacksnote, aufgrund der Kundenanpassung immer wichtiger wird. Industriebrauereien werden durch den vermehrten Einsatz von Aromahopfen, neue Biersorten mit diversen Geschmacksrichtungen auf den Markt bringen. Aus diesem Grund wird der Bitterwert als Qualitätsparameter im Bier, immer wichtiger werden, weshalb die Anton Paar GmbH als Marktführer in der Bierindustrie, ein Messgerät dafür anbieten sollte. Um den Detaillierungsgrad der Kundenbedürfniserhebung noch weiter zu erhöhen, wird als Fortsetzung dieser Arbeit, der bereits fertig ausgearbeitete Job-to-be-done Fragebogen an den Vertrieb der Anton Paar GmbH ausgesendet. Sobald der Fragebogen von mindestens 30 Kunden beantwortet wurde, kann im Anschluss eine detaillierte Rahmenvorgabe für die Entwicklung eines Messgerätes zur Bestimmung des Bitterwertes, erstellt werden.
Die Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft stellt einen der größten Wirtschaftszweige in Österreich dar, wobei die Hotellerie einen Teil dieser Sparte einnimmt. Dabei ist die österreichische Hotellerie durch eine Vielzahl an unterschiedlichsten Angeboten und Geschäftsmodellen gekennzeichnet, wodurch immer verschiedene Personengruppen angesprochen werden sollen. Durch dieses große Angebot wird es sowohl für neuaufkommende Hotels als auch für bestehende Hotels immer schwieriger, sich auf diesem Markt durchzusetzen und sich einen Ruf aufzubauen. Im theoretischen Teil dieser Masterarbeit wurde auf Grund dieser Problematik ein Vorgehensmodell zur systematischen Geschäftsmodellentwicklung in der Hotellerie entwickelt, um sich mit einem neuen Geschäftsmodell erfolgreich am Markt platzieren zu können. Nach der Entwicklung des Vorgehensmodells wurde dieses im praktischen Teil dieser Masterarbeit anhand eines konkreten Beispiels umgesetzt. Dabei wurde im ersten Schritt eine Vision festgelegt, danach erfolgten die Analyse der Ist-Situation sowie die Trendidentifikation und die Kundenanalyse. Nach der Durchführung dieser Schritte wurde das Geschäftsmodell mit Hilfe des Geschäftsmodells nach Biloslav/Bagnoli konkretisiert, um anschließend das entwickelte Modell mit einer Expertenbefragung und einer Kundenbefragung zu evaluieren, wobei aus der Evaluierung weitere Empfehlungen für das Geschäftsmodell abgeleitet wurden. Angesichts der Problemstellung dieser Masterarbeit ist es eine Empfehlung, das im Theorieteil entwickelte Vorgehensmodell bei der Erarbeitung eines neuen Geschäftsmodells in der Hotellerie zu verwenden.
Zukunftsforschung gewinnt immer mehr an Bedeutung und dient Unternehmen gerne als Grundlage für strategische Entscheidungen. Szenariotechnik und Delphi-Methode sind zwei bewährte Ansätze, um ein Bild der Zukunft zu erhalten. Eine Kombination der beiden Methoden wird jedoch weniger häufig eingesetzt.
Die Logistikbranche ist ein hart umkämpfter Markt. Die Margen sind vor allem im Transportbereich sehr gering und die Dienstleistung ist leicht imitierbar.
Ziel dieser Arbeit ist es, im Theorieteil die Charakteristika der beiden Ansätze Szenariotechnik und Delphi-Methode zu identifizieren und zu analysieren. In weiterer Folge soll ein Vorgehensmodell zur strategischen Vorausschau durch Kombination von Szenariotechnik und Delphi-Methode entwickelt werden. Die Berücksichtigung der Anforderungen und Besonderheiten der Logistikbranche ist dabei wesentlich.
Der Praxisteil hat zum Ziel, ein aussagekräftiges Zukunftsbild für den Logistikdienstleister DB Schenker durch Anwendung des entwickelten Vorgehensmodells zu skizzieren. Abschließend sollen aus den Ergebnissen der strategischen Vorausschau Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, welche DB Schenker als Grundlage für strategische Entscheidungen dienen sollen.
Um die Charakteristika von Szenariotechnik und Delphi-Methode zu identifizieren, wurde eine intensive Literaturrecherche durchgeführt. Im Theorieteil dieser Arbeit wird deutlich, dass die Akzeptanz, Gültigkeit und Plausibilität von Szenarien stark gesteigert werden, indem Expertenwissen mit Hilfe der DelphiMethode generiert wird und in den Szenarioprozess miteinfließt. Mit der Szenariotechnik als übergeordnete Methodologie entsteht in Kombination mit der Delphi-Methode ein Vorgehensmodell zur strategischen Vorausschau für die Logistikbranche, welches gewährleistet, dass charakteristische Faktoren für diese Branche berücksichtigt werden und somit die Qualität der individuellen Ergebnisse gesteigert werden kann.
Im Praxisteil dieser Arbeit wurde das generierte Vorgehensmodell zur strategischen Vorausschau am Logistikdienstleistungsunternehmen DB Schenker angewendet. Im Rahmen eines Expertenworkshops wurden die Einflüsse auf den definierten Handlungsrahmen mittels Trendkarten identifiziert. Neben der Digitalisierung und dem technologischen Fortschritt wirken sich außerdem die steigenden, individuellen Kundenbedürfnisse, neue Umweltbestimmungen und veränderte Anforderungen an den Arbeitgeber auf die Zukunft für ein Unternehmen in der Logistikbranche aus. Auf Basis der Erkenntnisse wurde eine zweistufige Delphi-Befragung durchgeführt, um durch Experteneinschätzungen ein mögliches Bild der Zukunft zu generieren. Ein Best- sowie ein Worst-Case-Szenario fassen die gewonnenen Erkenntnisse zusammen. Um mögliche Trendbrüche und Störereignisse zu identifizieren, fand ein zweiter Expertenworkshop statt. Abschließend erhält DB Schenker ein Bild der Zukunft der Logistikbranche in 20 Jahren, welches nicht nur autonomes Fahren und die Belieferung durch Drohnen als selbstverständlich ansieht, sondern auch die Beförderung von Waren mittels Unterdrucksystem und die vollständige Ablösung von gewerblichen Mitarbeitern durch Robotik für möglich hält.
Zusammenfassend zeigt diese Arbeit, dass strategische Vorausschau mit einem branchenspezifischen Modell systematisch anwendbar ist und für Unternehmen die strategische Planung vereinfacht. Durch die Miteinbeziehung von Experten in zwei Workshops und einer zweistufigen Delphi-Befragung kann trotz volatiler Zukunftssituation ein Konsens gefunden werden und ein Bild der Zukunft entstehen, welches weitere strategische Entscheidungen unterstützt.
Der Trend der Zeit zeigt eine stetige Weiterentwicklung in der Legehennenhaltung. Diese ist mit Herausforderungen verbunden, die der Landwirt zu bewältigen hat, um den wirtschaftlichen Erfolg seines Betriebes nachhaltig zu sichern. Hierzu zählt einerseits die Effizienzsteigerung des Betriebes durch die Überwachung der Legeleistung, sowie den Schutz der Legehennen vor Raubtieren. Diese wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit der Evaluierung verschiedener Konzepte für eine automatisierte Erfassung der Legeleistung und Zutrittsüberwachung bei geschlossener Auslauföffnung, um das Huhn vor Raubtieren zu schützen. Zunächst werden Methoden zur Identifikation von Legehennen erläutert und auf deren Eignung geprüft. Diese basieren auf zwei grundlegenden Technologien. Mit Hilfe der RFID (Radio Frequency Identification) Technologie, als auch mittels Bildverarbeitung werden die Legehennen identifiziert. Daraus folgend werden Konzepte zur Realisierung erarbeitet und bewertet. Nach Auswahl geeigneter Konzepte werden diese in einem Versuchsaufbau getestet. Bei der Umsetzung mittels RFID wird ein System im Frequenzbereich von 125 kHz gewählt. Im Bereich der Bildverarbeitung wird die Umsetzung mit der Entwicklungsumgebung HDevelop von HALCON realisiert. Das Ergebnis der Versuchsaufbauten zeigen mögliche Lösungswege auf und machen die Schwierigkeiten und Herausforderungen der Technologien sichtbar.
Der Arbeitsmarkt hat sich in den letzten 20 Jahren massiv verändert, jedoch haben viele Unternehmen diese Veränderungen nicht wahrgenommen. Die Bedürfnisse der Mitarbeiter haben einen höheren Stellenwert erhalten, welche sich von Generation zu Generation unterscheiden. Daher war das Ziel der vorliegenden Masterarbeit, unter anderem, die Erfolgsfaktoren im Bereich Personalbeschaffung der Generation Y zu identifizieren und daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten. Hierzu wurde im theoretischen Teil dieser Arbeit eine Literaturrecherche durchgeführt, um einen Überblick über den derzeitigen Forschungsstand zu erhalten. Im theoretischen Teil dieser Arbeit wurden die Grundlagen der Generationentheorie behandelt. Der Fokus lag dabei auf der Generation Y, da diese Generation derzeit den größten Einfluss auf den Arbeitsmarkt hat und daher von größter Bedeutung für Unternehmen ist. Die Analyse der verschiedenen Generationen führte in weiterer Folge zu der Erfolgsfaktorenforschung. In diesem Kapitel wurden die verschiedenen Methoden und Anforderungen an die Erfolgsfaktorenforschung dargestellt. Die Methode „der methodisch und materiell gestützten Identifikation von Erfolgsfaktoren“, hat sich als jene herausgestellt, die den größten Erfolg verspricht. In weiterer Folge wurden die derzeitigen Trends der Personalbeschaffung analysiert. Daraus ergab sich, dass die HR-Trendarbeit als eine von zwei relevanten Erfolgsfaktoren der Personalbeschaffung genannt wird. Weiters ergab sich, dass die Trends der Individualisierung und Digitalisierung einen erheblichen Einfluss auf die Personalbeschaffung aufweisen. Der Abschluss des theoretischen Teils dieser Arbeit, war die Erstellung eines Vorgehensmodells zur Identifikation von Erfolgsfaktoren im Bereich Personalbeschaffung der Generation Y. Dieses Modell beruht auf dem Fundament der Erfolgsfaktorenforschung und bedient sich an drei Phasen, welche so miteinander verknüpft wurden, dass die Ergebnisse dieses Modells praxisrelevante Handlungsempfehlungen ergeben. Die erste Phase des Modells bediente sich dreierlei verschiedener Methoden zur Erlangung der ersten Erkenntnisse und zur Orientierung. Diese Methoden waren das Trendmapping mit anschließendem Brainstorming und einer finalen Punktebewertung. Die herangezogenen Methoden der zweiten und dritten Phase waren eine quantitative Datenerhebung der Generation Y und qualitative Experteninterviews. Durch dieses Vorgehen ergaben sich unter anderem als wesentliche Erfolgsfaktoren im Bereich der Personalbeschaffung der Generation Y, die persönliche und berufliche Weiterentwicklung, eigenverantwortliches Arbeiten und ein positives Arbeitsklima. Ebenso ergab sich im Zuge der Arbeit, dass Unternehmen viel mehr in das Employer Branding und ihren online Auftritt investieren müssen. Maßnahmen zur Umsetzung der Erfolgsfaktoren in Unternehmen sind beispielsweise Benchmarking, Kürzung der Wochenarbeitszeit und das Schaffen und Erhalten eines positiven Betriebsklimas. Diese und weitere Erkenntnisse der vorliegenden Arbeit sind speziell für Geschäftsführer und HR-Manager sowie Personen die im Personalbeschaffungsprozess eines Unternehmens involviert sind, relevant. Insbesondere ist diese Arbeit an Unternehmen gerichtet, welche Ingenieurdienstleistungen, wie beispielsweise Project Management, technische Organisationsberatung oder Planungstätigkeiten im Industrieanalagenbau oder ähnlichen Bereichen, anbieten.
Verkauf durch Emotionen
(2020)
Die vorliegende Arbeit wurde im Rahmen des Masterstudiengangs „Sales Management“ an der Fachhochschule der Wirtschaft Campus 02 in Graz erstellt. Sie beschäftigt sich mit dem Thema Emotionen im Verkauf und hat als Ziel, ein Konzept zu erarbeiten, das mit Hilfe von Emotionen die Kundenansprache und Betreuung der Firma L’Oréal Österreich GmbH in der Professionelle Produkte Division verbessert. Obwohl Kundenorientierung kein neues Thema in der Wissenschaft ist, wird es oft nur als Floskel verwendet und selten wirklich eingesetzt. Diese Kundenorientierung ist aber der Grundstein für eine gute Kundenbeziehung, die auf Zufriedenheit und Vertrauen aufbaut. Die Kundinnen und Kunden müssen sich an jedem Kontaktpunkt ihrer Reise bis zum Kauf wohlfühlen und etwas erleben, denn nur dann bleibt das Gespräch in Erinnerung. Denn die Entscheidungen, die nur allzu gerne rational begründet werden, vor allem im B2B-Bereich, werden alle auf einer emotionalen Ebene getroffen. Der Entscheidungsgrund für oder gegen ein Produkt oder eine Dienstleistung ist die Summe der unterbewusst wahrgenommenen Reize während des Verkaufsgespräches. Jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt. Ist es im Kopf der Kundinnen und Kunden positiv hinterlegt wird die Verkäuferin oder der Verkäufer auch sympathischer und positiv wahrgenommen. Dies führt zum Kauf. Daher ist auch die Emotionale Intelligenz im Vertrieb essenziell, um Emotionen erkennen zu können und daraus positive Ergebnisse zu ziehen. Mithilfe eines Online-Fragebogens wurden Friseurinnen und Friseure befragt, welche Kontaktpunkte dabei für sie die wichtigste Rolle spielen, wie zufrieden sie aktuell mit den Touchpoints sind und wie sympathisch deren Betreuerin oder Betreuer wahrgenommen werden. Es hat sich durch die Erhebung herausgestellt, dass genau diese Sympathie der Schlüssel ist, um Kundinnen und Kunden zufrieden zu stellen und die menschliche Ressource somit eine der Hauptrollen spielt, ob gekauft wird oder nicht. Darauf aufbauend wurde ein Konzept erstellt, in das die Ergebnisse einfließen und so einen Maßnahmenkatalog bilden, der zu besseren Absatzzahlen führen und die Kommunikation des Vertriebs auf eine emotionale Ebene bringen soll.
Die Aufgabenstellung der Masterarbeit bestand darin, für die Firma IPEAK SYSTEMS GmbH die Erarbeitung eines Vertriebskonzeptes zur Neukundenakquise im digitalen B2B Dienstleistungssektor zu erstellen. Diverse Modelle und Marketingstrategien dienten als Basis, um daraus Handlungsempfehlungen zur Umsetzung eines Produktes im digitalen Fitnessbereich – der App IPEAK-Creator – abzuleiten. Mit Hilfe der Sekundärmarktforschung wurde eine erste Situationsbestimmung durchgeführt. Hierbei wurden die App und der Fitnessmarkt beleuchtet. Eine Wettbewerbsanalyse sowie PEST-Analyse lieferten weitere Erkenntnisse. Um konkrete Vertriebsansätze für die Strategieentwicklung entwickeln zu können, wurde eine Primärmarktforschung anhand von zwei definierten Buyer Personas durchgeführt. Eine interne Analyse gab weiteren Aufschluss über die identifizierten Stärken und Schwächen des Unternehmens, die schlussendlich den Potenzialen der drei wichtigsten MitbewerberInnen gegenübergestellt wurden. Die internen und externen Analyseergebnisse wurden in Folge in einem SWOT-Katalog verzahnt. Anhand der SWOT-Ergebnisse wurden zwei strategische Stoßrichtungen herausgefiltert, die für die Umsetzung einer Vertriebsstrategie relevant sein können. Die Untersuchung von Inbound- und Outbound-Strategiemaßnahmen hat gezeigt, dass für die Realisierung - der App IPEAK-Creator - das Inbound Marketing als Vertriebsstrategie wesentliche – vor allem auch kostensparende – Vorteile mit sich bringt. Für die Firma IPEAK SYSTEMS GmbH wurden daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet und ein Maßnahmenkatalog erarbeitet, die die Vorzüge des Inbound Marketings besonders berücksichtigen.
Der B2B-Handelsmarkt, besonders im Bereich Hygiene, kennzeichnet sich durch steigenden Wettbewerbsdruck. Dies bedeutet, dass Produkte substituierbar sind, der Preisdruck seitens der KundInnen immer größer wird und die eigenen Kosten steigen. Um diesen Umständen entgegenzuwirken, bedarf es einer idealen Steuerung der VerkäuferInnen. Auf Grund dessen beschäftigt sich diese Masterarbeit mit der Erstellung eines Kennzahlenkataloges zur operativen Steuerung des Vertriebs für die CWS Hygiene Österreich GmbH. Dadurch sollen Unternehmensziele erreicht und die VertriebsmitarbeiterInnen zielorientiert gesteuert werden. Der theoretische Teil dieser Arbeit widmet sich einerseits dem B2B-Vertrieb, erklärt diesen und geht auf die verschiedenen Typen von VerkäuferInnen dieser Branche ein. Andererseits werden die Begriffe Vertriebssteuerung und Management Reporting erläutert. Da ein Vertriebscontrolling ohne Kennzahlen nicht funktionieren kann, werden diese in einem eigenen Kapitel betrachtet. Die gewonnenen Erkenntnisse aus der Literatur dienen als Basis für den empirischen Teil dieser Arbeit. Zudem schließt der Autor den theoretischen Teil mit einem Idealplan zur Erstellung eines Kennzahlenkataloges ab. Zu Beginn des praktischen Abschnitts werden Einzelexplorationen mit vier Vertriebsleitern bzw. Vertriebsleiterinnen durchgeführt. Schwerpunkte der Befragungen sind die Vertriebssteuerung allgemein, Kennzahlen und die Art und Weise des Reportings. Die Befragungen haben auch gezeigt, was es bei der Verwendung von Kennzahlen zu beachten gibt. Die wichtigsten Ergebnisse hierbei sind explizite Kennzahlen, die zur Steigerung der Angebotserfolgsquote und der Cross- bzw. UpSelling Quote dienen. Diese Erkenntnisse bilden das Fundament für den unternehmensinternen Workshop bei CWS. In diesem wurde ein Kennzahlenkatalog und dessen Berichtswesen entwickelt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass das Vertriebscontrolling ideal auf die Bedürfnisse des Unternehmens abgestimmt ist. Durch den strukturierten Workshop, in dem auch die Vertriebsziele erarbeiteten wurden, sind maßgeschneiderte Kennzahlen ausgewählt worden, durch die die Unternehmensziele sichergestellt werden können.
Aufgrund eines im Unternehmen sinkenden Motivationslevels sowie soziodemografischer Änderungen am Arbeitsmarkt und der wachsenden Problematik eines erkennbaren Fachkräftemangels sah sich die A.M. Personalbereitstellungs GmbH mit der Handlungsnotwendigkeit, hinsichtlich der Implementierung von motivations- und retentionsfördernden Maßnahmen, konfrontiert. Demnach wurde die Idee geboren, ein auf die individuellen Bedürfnisse der A.M. Personalbereitstellungs GmbH angepasstes vertriebliches Leistungsanreizsystem zur Steigerung der MitarbeiterInnenmotivaion und -bindung mittels der Bereitstellung eines entsprechenden Maßnahmenplans zu entwickeln. Im Theorieteil dieser Arbeit wurde als erstes ein theoretische Grundgerüst erstellt. Hier wurden die Eckpfeiler der zu behandelnden Thematiken abgesteckt (z. B.: Arten von Personalbeschaffung, Gender-Unterschiede am Arbeitsmarkt, die theoretischen Ansätze der Personalwirtschaft etc.). Als Ausgangspunkt für sämtliche weiteren Ausführungen wurde die Motivation als primärer Leistungstreiber bestimmt und zahlreiche damit eihergehende Entstehungs- bzw. Beeinflussungstheorien ausgearbeitet. Ausgehend von dieser Motivationsthematik wurden im Anschluss die zwei weiteren Kernthemen, vertriebliche Leistungsanreize und MitarbeiterInnenbindung, hinsichtlich wechselseitiger Beeinflussungsmöglichkeiten abgehandelt und damit zusammenhängende mögliche Systemgestaltungsansätze (klassisch, kundInnenorientiert, Cafeteria-System) dargelegt. Im Praxisteil der Arbeit wurde ein für den Untersuchungsgegenstand passendes Untersuchungsdesign definiert. Nach der externen/internen Analyse der Ist-Situation wurde die Handlungsnotwendigkeit vonseiten der A.M. Personalbereitstellungs GmbH nochmals klar dargelegt. Im Anschluss wurden die aus der empirischen Erhebung ableitbaren Erkenntnisse auf unterschiedlichste Wiese veranschaulicht. Auf Basis dieser Erkenntnisse wurde eine Bewertung von zahlreichen möglichen Anreizmodulen durchgeführt. Diese Module wurden wiederum in eine für die A.M. Personalbereitstellungs GmbH maßgeschneiderte Handlungsempfehlung übernommen. Um einen möglichen, durch das Key-Feature (Cafeteria-System) verursachten, „Wildwuchs“ an unterschiedlichsten Ausgestaltungsformen zu unterbinden, wurde ebenfalls eine entsprechende Vorgabenempfehlungen, basierend auf soziodemografischen Wirkungstendenzen, bereitgestellt.
The B4B Solutions GmbH operates as a consulting firm in the IT industry. It is specialized in cloud-based SAP software solutions. Together with their customers, employees of B4B conjointly customize and implement the SAP solutions to update the customers’ IT systems. Among its customers reaching from small to large companies, there are also IFRS-applicants. Since the IASB has issued a new revenue recognition standard – IFRS 15 “Revenue from contracts with customers”, the new provisions have to be considered in the relevant implementation projects as well. The preparation of a guideline illustrating the new revenue recognition aims to support the consultants when it comes to the implementation of IFRS projects. This paper serves as a basis for the guideline and covers an analysis of the new revenue recognition standard, briefly reviews legacy-standards and assesses the impacts on annual financial statements. The findings are based on specialist literature and the exemplary analysis of contracts with customers. The new regulations on revenue recognition have different effects on various sectors and induce companies to thoroughly analyze their contracts with customers to recognize revenue using the new five-step model. The new standard leads to the harmonization of previous standards and interpretations and offers detailed guidance, whereas legacy-standards failed to assist IFRS-applicants. Nevertheless, accounting and billing now diverge, resulting in a shift of revenues to other periods. What is more, is that IFRS 15 requires more detailed quantitative as well as qualitative disclosure. The five-step model offers reliable guidance for IFRS-applicants. Also, the density of provisions improved. However, there is still a margin of discretion. In particular, the estimation of stand-alone selling prices of variable components within a contract might lead to differences between the billing and the recognition of revenues. The increased disclosure requirements request more detailed information than previously. Thus, the system- and process landscape needs to be adapted, resulting in one-time costs. It is questionable if there will be a sustainable benefit for the users of financial statements.
Diese wissenschaftliche Arbeit, welche für die Fachhochschule CAMPUS 02 durchgeführt wird, setzt sich mit der automatisierten und softwaregestützten Antennen-Anpassung im NFC-Bereich mithilfe eines Vektor-Netzwerk-Analysators (VNA) auseinander. Das Programm soll zur einfachen und automatisierten Antennenanpassung ohne tieferes Fachwissen des Benutzers fähig sein und etwaige Projekte im Bereich Forschung und Entwicklung an der Fachhochschule CAMPUS 02 vereinfachen. Ziel ist, die Antennen-Anpassung als Prozess abbilden zu können und alle nötigen Schritte mithilfe eines günstigen VNAs und der Software umzusetzen mit so wenig Benutzerinteraktionen wie nötig. Das fertige System soll von der Genauigkeit der Messung nahe der eines um ein vielfaches teureren VNAs liegen. Die Funktionsweisen eines NFC-Systems und dessen Antenne wird analysiert und alle wichtigen Punkte für die Anpassung einer Antenne ermittelt. Aufbauend auf den gesammelten Informationen werden Methoden zur Ermittlung der Antennenparameter und deren Anpassungsschaltung erörtert und evaluiert. Die benötigten Maßnahmen zur Umsetzung der Methoden wie etwaige Messungen und Berechnungen mithilfe des VNAs werden aufgeführt und analysiert. Für die Antennenanpassung wird ein C# Programm geschrieben, welches die Messungen und Kalibrationen am VNA durchführt und mit wenigen Benutzereingaben visuell und tabellarisch alle benötigten Daten für die Antennenanpassung liefert.
Beehive Tracker
(2019)
Bees are arguably the single-most important pollinator to agriculture, although the honeybee stock has decreased by almost 50% in the last decade. Most of the commercially operated beehives are placed in remote areas, where theft of those beehives is a huge issue for beekeepers. This thesis examines the optimal conditions a beehive needs to survive and to produce honey, as well as how to measure those conditions and how to keep track of a beehive. Therefore, a prototype device was built to be placed inside the beehive to measure temperature, humidity, weight, and the GPS position. A battery system was developed to keep the device powered for up to six months. To be able to monitor those devices remotely a mobile connection to a cloud server was established. This cloud server provides a graphical user interface for easy access to the uploaded data of the beehive, and raises alarms if theft is detected.
LOGICDATA entwickelt APIs (Application Programming Interfaces) für die marktführenden Smartdevice Plattformen zur Steuerung von mechatronischen Systemen in der Möbelindustrie. Die Funktionalität dieser APIs muss durch Tests mit verschiedenen Eingabeparametern überprüft werden. Änderungen in der Implementierung der APIs während der Entwicklungs- und Testphase führen zu Wartungsaufwand des Testsystems, welcher manuell durchgeführt werden muss. Das führt zu längeren Testdurchlaufzeiten und zu Verzögerungen in der Freigabe-Phase des Projekts. Ziel dieser Masterarbeit ist es, anfallende Wartungstätigkeiten bei API-Änderungen während der Testphase zu automatisieren, um die Entwicklungszeit des Testsystems zu reduzieren. Zu diesem Zweck soll eine Codegenerierungsmethode ausgewählt werden, mit der Code in verschiedenen Programmiersprachen und Plattformen generiert werden kann. Dafür werden verschiedene Codegenerierungsmethoden hinsichtlich ihrer Eignung für diese Aufgabenstellung miteinander verglichen und eine Wahl getroffen. Aufbauend auf diese Entscheidung wird eine Softwarearchitektur eines Testsystems mit automatischer Codegenerierung entworfen. Nach Festlegung dieser werden der Codegenerator und die Softwarekomponenten des Testsystems entwickelt und die Vorteile hinsichtlich Entwicklungs-, Wartungsaufwand und Testdurchlaufzeit aufgezeigt. Tests mit den ersten implementierten APIs haben gezeigt, dass der Einsatz der automatischen Codegenerierung zu einer höheren Codeflexibilität und niedrigerem Entwicklungsaufwand führt. Das Testsystem kann für die Verifikation zukünftiger API-Releases eingesetzt werden.
Das Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es, einen beim Unternehmen AVL List GmbH bis dato manuell durchgeführten Wareneingangskontrollprozess von Batteriezellen zu optimieren. Dazu werden zuerst grundlegende Informationen rund um das Thema Lithium-Ionen-Batterien vorgestellt, die wichtig für den Kontrollprozess sind. Dabei wird vor allem detailliert auf die unterschiedlichen technischen Kriterien wie z. B. Zellspannung, Energiedichte, Zellalterung und Sicherheit eingegangen. Des Weiteren werden die in der Literatur beschriebenen verschiedenen Methoden zur Prozessoptimierung im Supply Chain Management näher erläutert, um daraus die weitere Vorgehensweise bei der Prozessanalyse zu definieren. Im nächsten Schritt wird dann der aktuelle Prozess analysiert und beschrieben, um auf Basis dessen Ablauf eine mögliche Definition für einen automatisierten Prozess zu generieren. Anhand dieser Analyse stellt sich heraus, dass derzeit die Dimensionsmessung in einem unzureichenden Umfang durchgeführt wird. Deshalb ist es notwendig, ausgewählte Methoden zur Geometrievermessung im Detail zu beschreiben. Dazu zählen grundlegende Begriffe der Messtechnik, sowie verschiedene taktile und optische Verfahren. Anhand der Ergebnisse aus der Prozessanalyse und der Beschreibung der Messmethoden werden drei Konzepte erstellt, die passende Lösungen für den Wareneingangsprozess sein können – zusätzlich wird ein Testaufbau erstellt, um erste Ergebnisse aus der Praxis zu sammeln. Nach genauerer Betrachtung der Konzepte kann ein halb-automatisierter Prozess mit einem Lichtschnittverfahren als optimale Lösung definiert werden. Mit dieser Lösung kann die AVL die Kundenanforderungen in puncto Qualität, Sicherheit und Zeit erfüllen. Zudem ist dieser Messaufbau auch für andere Anwendungen einsetzbar.
Diese Masterarbeit untersucht, wie Wasserstoff zur Lösung eines der letzten verbleibenden Probleme der Energiewende beitragen kann. Die verstärkte Nutzung von volatilen erneuerbaren Energiequellen stellt für die konventionelle Energieversorgungsstruktur eine große Herausforderung dar. Eine Versorgung mit ausschließlich erneuerbaren Energien wird nur möglich sein, wenn man eine geeignete und wirtschaftlich vertretbare Methode findet, die unstetig erzeugte Energie sowohl kurz- als auch langfristig speichern kann. Um Eigenheime mit der eigenen Photovoltaikanlage auch nachts ohne Sonneneinstrahlung versorgen zu können, benötigt es geeignete Speicherlösungen. Derzeit am Markt erhältliche Batteriesysteme sind aufgrund ihrer hohen spezifischen Kosten nicht für die Langzeitspeicherung geeignet. Beim energiewirtschaftlichen Konzept Power-to-gas wird aus überschüssigem Solarstrom mittels Elektrolyse Wasserstoff hergestellt. Dieser kann unter hohem Druck über lange Zeiträume gespeichert werden. Bei Bedarf wird die im Gas gespeicherte chemische Energie wieder in elektrische Energie umgewandelt. Mit den dafür notwendigen Technologien setzt sich diese Masterarbeit auseinander. Im ersten Schritt werden die Grundlagen der konventionellen Energieversorgung und der erneuerbaren Energien, sowie die physikalischen und physiologischen Eigenschaften von Wasserstoff erläutert. Neben unterschiedlichen Wasserstoffherstellungsverfahren und Möglichkeiten für dessen Speicherung, werden Technologien zur Rückverstromung auf deren Tauglichkeit für den Einsatz in einem Speichersystem untersucht. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen, wird schließlich ein Konzept eines Speichersystems auf Wasserstoffbasis vorgestellt. Des Weiteren werden anhand einer Simulation mit realen Solarstrahlungsdaten, sowie typischer Haushaltslastverläufen, das Verhalten und die Auswirkungen unterschiedlicher Systemkonfigurationen auf Kenngrößen wie Autarkiegrad und Eigenverbrauchsanteil näher untersucht. Abschließend geben Kalkulationen Aufschluss darüber, ob ein wirtschaftlicher Betrieb zu erwarten ist.
Die Voestalpine Böhler Edelstahl GmbH & Co KG mit ihrem Stammwerk in Kapfenberg gehört weltweit zu den bedeutendsten Anbietern von Werkzeugstählen, Schnellarbeitsstählen und Sonderwerkstoffen. Mehr als 200 Stahlmarken, eingesetzt in den verschiedensten Bereichen wie in der Luftfahrttechnik und Energiegewinnung, fordern hochbeanspruchbare Spezialstähle. Höchstpräziser Edelstahl gewinnt heutzutage vermehrt an Bedeutung, so auch die Hilfsaggregate der Voestalpine Böhler Edelstahl GmbH & Co KG, wie zum Beispiel in der Schmiedelinie, die durch kontinuierliche Überwachung der Anlagenprozesse an Bedeutung zunehmen. Besonders bei alttechnologischen Anlagen besteht ein Verbesserungspotential in Hinsicht auf Instandhaltungskosten und Energieverbräuche. Die Thermoprozessanlage fungiert in der Schmiedelinie zur Erwärmung von Stählen, welche in weiterer Folge im Produktionsfluss geschmiedet, gepresst oder gewalzt werden. Das Ziel dieser Masterarbeit ist es, eine Energie- und Kosteneinsparung durch Eingriff in den Verbrennungsprozess mittels Regelungsänderung der Luftvorwärmkompensation auszuarbeiten. Die Umsetzung findet an einem Herdwagenofen mit Warmluftbrenner statt. Die Verbrennung sollte mittels Sauerstoffmessung im Ofenraum dauerhaft überwacht werden und die Stellung der Luftklappe am Brenner für den gewünschten Sollwert eingreifen. Das Resultat an der erdgasbeheizten industriellen Thermoprozessanlage ist eine Senkung des Energieverbrauches und Verbesserung des Verbrennungsprozesses.
In Schaltstellen und Trafostationen mit Fernwirkanbindung, bei welchen keine wirtschaftliche Möglichkeit besteht eine kabelgebundene Datenübertragung umzusetzen, kommt eine drahtlose Datenübertragung zum Einsatz. Zielsetzung ist es, eine geeignete Funktechnologie zu finden, welche von der Energie Steiermark selbst betrieben und instandgehalten werden kann ohne von einem öffentlichen Mobilfunknetz abhängig zu sein. Nach dem Vergleich diverser Funktechnologien und der Auswahl einer geeigneten, wurden Tests durchgeführt um die Praxistauglichkeit dieser Funktechnologie zu ermitteln. In den Tests wurde unter anderem auf Gesichtspunkte wie Paketumlaufzeiten, Datendurchsatz und Konsistenz der übertragenen Daten geachtet. Neben dem Test der Praxistauglichkeit sind während der Testphase ebenfalls verschiedene Einstellungen für eine stabile Datenübertragung ermittelt und getestet worden. Die Praxistests und Datenanalysen haben gezeigt, dass die Anforderungen, welche die Energie Steiermark an eine drahtlose Datenübertragung stellt, erfüllt wurden. Wenn Smart Meter auch mit dieser Technologie implementiert werden müssen gegebenenfalls die Einstellungen der Datenübertragung angepasst werden.
Automatisierung in der Transformatorenproduktion ist aufgrund der individuellen Fertigung eine große Herausforderung, jedoch für den nachhaltigen Unternehmenserfolg unumgänglich. Deshalb wird punktuell in jenen Bereichen automatisiert, die sich als geeignet erweisen. Die Systemanforderungen sind hierbei vor allem der Umgang mit einer großen Bandbreite an verschiedenen Bauformen. Diese wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit der Automatisierung der Aktivteil-Vormessung von Transformatoren. Besonders wird auf die Realisierung einer autonomen Umschaltvorrichtung für den Stufenschalter während des Prüfprozesses eingegangen. Dafür wird zuerst die Funktionsweise und der Aufbau der verschiedenen Stufenschalter-Bauformen behandelt und mittels Versuche deren benötigter Kraft- und Momentaufwand für eine Schalthandlung erfasst. Daraus folgend wird die geeignete Antriebstechnik und Sensorik eruiert und verschiedene Konstruktionskonzepte der Umschaltvorrichtung evaluiert. Das geeignetste Konzept wird umgesetzt, über eine Simatic S7 SPS gesteuert und in einem Versuchsaufbau getestet. Mit dem dadurch entwickelten und optimierten GRAPH-Programm ist der Prototyp in der Lage, verschiedenste Bauformen von Stufenschalter zu bedienen. Ebenfalls Teil dieser Arbeit ist die Konzeptionierung einer automatisierungs- und normgerechten Prüfzelle, um Messungen ohne Anwesenheit von Personal durchführen zu können. Die Ergebnisse dieser Versuche helfen bei der Verbesserung von Hard- und Software und zeigen Herausforderungen und Lösungswege für die Implementierung in die Fertigungslinie auf.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Konzeptionierung eines geteilten und begehbaren Pooldecks, und beantwortet folgende Fragen: Welches Konzept eignet sich am besten, um ein geteiltes, begehbares Pooldeck, das als Terrasse fungieren soll, zu realisieren? Wie sieht eine konkrete Umsetzung des gewählten Konzeptes aus? Gegliedert ist die Arbeit in einen theoretischen und praktischen Teil. Der Theorieteil beschäftigt sich mit schienengeführten Systemen und der Korrosionsbeständigkeit von Metallen im Außenbereich, insbesondere für den Einsatz in der Nähe von Salzwasser. Der praktische Teil zeigt die Konzeptionierung nach der VDI 2221 Richtlinie, welche allgemein den Vorgang einer Produktentwicklung beschreibt. Aus dem Konzept entsteht eine konkrete Konstruktion dieser Abdeckung für einen vorgegebenen Pool. Die Erkenntnisse dieser Arbeit sind Lösungsansätze für geeignete Führungssysteme und Materialien, sowie eine neue Variante zur Abdeckung von Schwimmbädern.
Die vorliegende Arbeit gibt einen Einblick in die Anwendung maschinellen Lernens zur Informationsextraktion aus natürlichsprachlichem Text. Das Ziel besteht darin, TechnikerInnen bei der Angebotslegung für Transformatoren zu unterstützen, indem Algorithmen Routineaufgaben übernehmen, und damit mehr Zeit für die Bearbeitung neuer oder besonderer Anforderungen zu schaffen. Hierzu werden einführend Fachbegriffe erklärt, um einen Überblick über das Fachgebiet zu geben. Im folgenden Theorieteil werden die Grundlagen beginnend bei relativer Wahrscheinlichkeit über endliche Automaten bis hin zu neuronalen Netzen anhand von Beispielen bearbeitet. Danach wurde im praktischen Teil der Arbeit anhand prototypischer Umsetzungen die Eignung einzelner Methoden des maschinellen Lernens getestet. Um den Entwicklungen, die im Jahr 2019 im Bereich Sprachverständnis stattfanden, Rechnung zu tragen, wurden im praktischen Teil ebenfalls Methoden des Transfer Learnings eingeführt und am Beispiel ausprobiert. Neben diesen wurden zudem softwaretechnische Aspekte, wie die Visualisierung der Daten in einer Webapplikation, prototypisch umgesetzt . Abschließend wird ein Weg aufgezeigt, der auf Basis der aus den prototypischen Umsetzungen gewonnenen Erfahrung empfehlenswert erscheint.
Die Firma Kristl, Seibt & Co GmbH entwickelt und produziert Prüfstände im Bereich der Fahrzeugtechnik. In den vergangenen Jahren wurden verschiedene standardisierte Softwarelösungen für den Betrieb von Motoren-, Antriebsstrang- und Rollenprüfständen entwickelt. Bis dato wurde noch kein standardisiertes Softwaresystem entwickelt, das die weltweiten Prozesse der Messung von Abgasemissionen von Fahrzeugen beinhaltet. Das Hauptziel dieser Arbeit ist, ein strukturiertes und generalisiertes Softwaresystem zu entwickeln, welches die weltweiten Testprozeduren im Bereich der Abgasmessung von Fahrzeugen abdeckt. Zunächst werden dazu die Grundlangen eines Abgasrollenprüfstands analysiert. Darüber hinaus, werden Methoden der Softwareentwicklung zur Strukturierung und Darstellung komplexer Softwaresysteme erarbeitet. Danach werden bestehende Softwaresysteme im Bereich der Abgasmessung von Fahrzeugen evaluiert. Nach diesen Untersuchungen wird eine Softwarearchitektur konzipiert, die eine generalisierte Struktur für die Messgeräte, Fahrzyklen und das Verhalten des gesamten Prüfzyklus beinhaltet. Ausgehend davon wird die modellierte Softwarearchitektur in das Prüfstandsautomatisierungssystem Tornado der Firma Kristl, Seibt & Co GmbH implementiert und getestet. Im Vergleich zu den bestehenden Projekten können durch die erarbeitete Vorgehensmethodik nicht nur objektbasierte Strukturen modelliert, sondern auch generische Programmabläufe entwickelt werden. Somit entsteht ein Softwaremodul, das hinsichtlich Erweiterbarkeit, Flexibilität und Testbarkeit neue Maßstäbe setzt.
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit der Thematik Wassereinsatz an Waschbecken und einer innovativen Möglichkeit den dazu gehörigen Wassereinsatz zu reduzieren, gemeint ist damit die Vermeidung des ungenützten Ablaufenlassens des erkalteten Rohrleitungsinhalts einer Warmwasserleitung bzw. der Trinkwasserleitung heiß. Die Arbeit ist gegliedert in drei Abschnitte. Im ersten Teil werden die derzeitigen technischen Situationen in herkömmlichen Einfamilien- bzw. Mehrparteienwohnhäuser evaluiert und anhand einer Umfrage erfasst. Mit Hilfe der Umfrage soll die Verbesserungswürdigkeit von privaten Wasserkonditionierungen aufgezeigt und auf die damit verbundene Wasserverschwendung aufmerksam gemacht werden. Im zweiten Teil werden die dazu notwendigen Theorieinhalte in Bezug auf Strömungslehre und Thermodynamik angeführt, welche für die korrekte Nachbildung der Realität des Wärmeübergangs benötigt werden. Die Berechnungen des Wärmeübergangs bzw. Wärmeverlusts in einer herkömmlichen Trinkwasserinstallation dienen als Abgleich für die Auslegung der benötigten Komponenten des Prüfstands, welcher in weiterer Folge die Umgebungszustände simulieren soll. Der letzte Abschnitt befasst sich mit der Idee das zwischenzeitlich abgekühlte Wasser einer Trinkwasserleitung, für die spätere Nutzung zur Beimischung, zwischen zu speichern. Der Prüfstand ist dazu in zwei Teile gegliedert: Zum einen wird die Wassertestmedienversorgung und die Umgebung realisiert, damit nach heutigen Trinkwasser Installationsstandard getestet werden kann. Zum anderen sollen mit Hilfe des Prüfstands Verbesserungen entwickelt und erforscht werden, um das Trinkwasser effizienter zu nutzen.
Reifen bilden die einzige Verbindung zwischen Fahrzeugen und der Fahrbahn ab. Aus diesem Grund sind sie eine der wichtigsten Grundlagen für ein sicheres Fahren. Hierfür müssen die Reifen jedoch einen den Vorgaben entsprechenden Luftdruck vorweisen. Die Überwachung des Luftdruckes passiert in modernen Fahrzeugen mit Hilfe von Reifendruckkontrollsystemen. Bevor diese Systeme jedoch in einem Fahrzeug zur Anwendung kommen, müssen sie durch den Einsatz und die Unterstützung von Prüfständen abgesichert werden. In dieser Masterarbeit wird ein Prototyp für einen Reifendruckkontroll-Prüfstand entwickelt, wobei ein eigenständiges und neues Konzept für den Prüfstand erstellt und umgesetzt wird. Es wird gezeigt, wie eine Regelung für den Druck und die Temperatur innerhalb der Druckkammer realisiert werden kann. Zudem werden die Reifendruckkontrollsensoren durch einen Motor in Bewegung versetzt. Anhand der Verwirklichung einer grafischen Oberfläche können Druck, Temperatur und die Drehzahl am Prüfstand variiert werden. Tests am Prototyp zeigen, dass der Prüfstand alle erforderlichen Parameter eines Reifendruckkontrollsystems nahezu automatisiert stimulieren kann. Durch den Einsatz einer Antenne ist die Funkübertragung trotz des Faraday´schen Käfigs der Druckkammer sichergestellt. Es wird aufgezeigt, dass es dennoch Verbesserungsbedarf gibt, bevor der Prüfstand für Validierungen von Reifendruckkontrollsystemen eingesetzt werden kann.
Als Virtual Reality wird eine Computertechnologie von künstlich geschaffenen Welten, Produkten, Anwendungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten bezeichnet. Sie ermöglicht dem Anwender sich in eine virtuelle Welt mit der Hilfe von Virtual Reality-Brillen zu teleportieren, in der er sich nahezu frei darin bewegen kann. Der Anwender nimmt durch die Virtual-Reality Brille seine reale Umgebung nicht mehr wahr und taucht in eine unglaublich real erscheinende immersive virtuelle Welt ein. Die FH CAMPUS 02 plant ihr gesamtes Elektro-Energietechnik-Labor als virtuellen digitalen Zwilling abzubilden. Diese Abbildung soll dann das Gleiche ausführen, wie das Labor in der realen Welt dazu in der Lage ist. Das Ziel dieser Masterarbeit ist es, eine Schnittstelle über zwei Hochsprachen in C++ und C# zu entwickeln die es dem Anwender ermöglicht zwischen der realen und der virtuellen Welt wechselweise zu kommunizieren. Das Ergebnis dieser Masterarbeit ist das Programmieren einer seriellen Schnittstelle die ein Arduino Board, mit einem angeschlossenen Sensor, der die Luftfeuchtigkeit und Temperatur zyklisch ermittelt und die Werte über einen Mikrocontroller speichert, mit Unity 3D 2018 sowie Modbus-TCP verbindet. In dieser Spiele-Engine sowie über Modbus-TCP werden die Ergebnisse in analoger und digitaler Form virtuell ausgegeben und visualisiert. Über eine einfache Schaltung werden, über ein selbst hergestelltes LEDBoard für Demonstrations- und Testzwecke, die Abläufe dargestellt. Die größte Herausforderung der Umsetzung dieser seriellen Schnittstelle stellt dabei dar, dass es dafür bisher keine wissenschaftlichen Ansätze gibt.
The semiconductor industry is a dynamic, fast-moving branch with the overall aim to facilitate people’s lives. Therefore many inventions and innovations have arisen by this industry. After proving a technology’s efficacy in one market, additional markets and applications are identified. Hence, managers of semiconductor companies have to think about an appropriate market-entry strategy. Regularly, marketentries fail because of missing structures or defined procedures. The current master’s thesis deals with designing a procedure model regarding market-entry strategies for the semiconductor industry. Firstly, the conceptual basis is outlined to define important topics within the thesis. After that, an intense literature review covers the semiconductor industry with its characteristics and generic market-entry strategies. With the insights and results of the literature review, a theoretical procedure model for market-entry strategies is designed. The model is validated and proved through a workshop of NXP Semiconductors on a real targeted market. Moreover, an in-depth study incorporating interviews with experts on NXP Semiconductors and other semiconductor companies verifies and requests feedback with respect to the newly designed procedure model. Finally, the model is adapted and recommendations for implementing it are made. The semiconductor industry is a complex and very dynamic branch with specific characteristics and requirements, properties which a procedure model for market-entry strategies must consider. This thesis develops and designs a procedure model to offer an approach to that effect, with final recommendations for an implementation at NXP Semiconductors.
Die Buchhandelsbranche ist eine der ältesten Branchen überhaupt und hat es geschafft, sich über Jahrhunderte hinweg immer wieder zu modernisieren und durch innovative Ideen ständig weiterzuentwickeln. Zuletzt machte sich der Innovationsgeist dieser Branche und des Literaturmarktes durch die Einführung von E-Books, dem Online-Buchhandel und neuen Publikationsmethoden bemerkbar. Von den genannten Erneuerungen profitieren vor allem im Eigenverlag tätige Autorinnen und Autoren, da diese erstmals in der Lage sind, auch ohne Verlage im Hintergrund, Bücher unter wirtschaftlich günstigen Bedingungen, im eigenen Namen zu veröffentlichen und zu vertreiben. Viele Autorinnen und Autoren überschätzen sich dabei, selbstständig die Erstellung, Vermarktung und den Vertrieb der eigenen Bücher abzuwickeln und voranzutreiben. Diese Situation wurde als Anlass genommen, um sich in dieser Arbeit näher mit dem Literaturmarkt und der Geschäftsmodellentwicklung in diesem Bereich auseinanderzusetzen. Ziel der vorliegenden Arbeit war es unter anderem ein Vorgehensmodell zur Geschäftsmodellentwicklung im Bereich des Eigenverlags zu entwickeln, welches Eigenverlegerinnen und Eigenverlegern dabei helfen soll, alle notwendigen Schritte zu berücksichtigen, um die Vermarktung und den Vertrieb der eigenen Werke zu planen und erfolgreich zu realisieren. Im theoretischen Teil dieser Arbeit wurden die Grundlagen erarbeitet, welche notwendig sind, um einen Überblick über den Literaturmarkt und über Geschäftsmodellansätze zu bekommen. Besondere Aufmerksamkeit galt den Veränderungen und Trends am Literaturmarkt, sowie bestehenden Geschäftsmodellen am Markt, wie beispielsweise jene von Verlagen, Online-Buchhändlern usw. Aus den erarbeiteten Erkenntnissen wurde ein 7-schrittiges Vorgehensmodell entwickelt, welches die relevanten Schritte einer Selbstverlegerin bzw. eines Selbstverlegers widerspiegelt, die notwendig sind, um ein Geschäftsmodell im Bereich des Eigenverlags zu entwickeln und darauf aufbauend die Vermarktung und den Vertrieb der eigenen Werke voranzutreiben. Im Praxisteil dieser Arbeit wurde das entwickelte Vorgehensmodell am Beispiel eines Kinderbuchprojektes einer Jungautorin durchgeführt und ein Geschäftsmodell dafür entwickelt. Dabei fanden die verschiedensten Werkzeuge und Methoden zur Analyse von Wettbewerbern, Kundenbedürfnissen usw. Anwendung. Neben Interviews und Workshops mit den Zielgruppen, wurde auch eine Umfrage zur Identifikation von Kundenbedürfnissen durchgeführt. Die angewandten Methoden gaben vor allem Aufschluss darüber, welche Produktattribute den Kundinnen und Kunden wichtig sind. Demnach sind eine professionelle Gestaltung und kindgerechte Aufbereitung der Inhalte ein absolutes Muss-Kriterium für ein Kinderbuch. Begeistert zeigen sich die Kundinnen und Kunden über Zusatzprodukte, Kostenlose Extras, die Bereitstellung verschiedener Produktformen wie z.B. einer Printversion und eines E-Books, sowie, wenn ein Kinderbuch dem Zeitgeist entspricht und als besonderes Feature interaktive Inhalte besitzt. Nach der überwiegenden Meinung von Expertinnen und Experten bietet ein derartiges Vorgehensmodell eine enorme Arbeitserleichterung und Anhaltspunkte für die zielgerichtete Geschäftsmodellentwicklung. Es ermöglicht Autorinnen und Autoren einen generellen Überblick darüber, welche Aufgaben diese zu erledigen haben bevor sie in den Markt eintreten und ihre Produkte vertreiben.
Geboren zwischen 1980 und 1995 beeinflusst die demografische Kohorte, die besser als Generation Y bekannt ist, jeden täglichen Aspekt der gegenwärtigen Gesellschaft. Da sie den künftigen Arbeitsmarkt mittel bis langfristig dominieren werden, müssen die Arbeitgeber auf eine sich wandelnde gesellschaftliche Zusammensetzung einstellen und allen voran auf die steigenden Anforderungen dieser Generation reagieren. Das erste Ziel dieser Masterarbeit ist es, die wesentlichen Komponenten für die Mitarbeiterbindung zu identifizieren. Zweitens soll geklärt werden, ob Corporate Social Responsibility einen positiven Beitrag zur Beurteilung der Arbeitgeberattraktivität leisten kann oder nicht. Zur Erreichung dieser Ziele wurde relevante Literatur in den einschlägigen Bereichen analysiert und sowohl durch quantitative als auch qualitative Methoden gestützt um weitere Erkenntnisse generieren und gewinnen zu können. Als Ergebnis lässt sich festhalten, dass mehr 70% der Teilnehmer mit dem Thema Corporate Social Responsibility vertraut sind. Im Allgemeinen wurde eine Vielzahl von Faktoren identifiziert welche die Attraktivität des Arbeitgebers beeinflussen. Zunächst wird eine stärkere soziale Bindung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern gebildet, wenn soziale Aktivitäten seitens der Unternehmen gefördert werden. Weiters werden Flexibilität und die Ermöglichung einer ausgeglichenen Work Life Balance als zusätzliche Möglichkeit gesehen, einen positiven Einfluss zu nehmen. Letztendlich strebt die Generation Y nach einer zielorientierten Führung, Kreativität in der Ausübung anspruchsvoller Tätigkeiten aber auch nach der Möglichkeit zur Weiterbildung und persönlichen Entwicklung. Zusammengefasst ließ sich feststellen, dass soziale Tätigkeiten und die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung einen signifikanten Einfluss auf die Attraktivität des Arbeitgebers nimmt, was schließlich und letztendlich zu einer besseren Mitarbeiterbindung der Generation Y führt.