85.62 Personalwesen
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Im Bereich der Softwareentwicklung ist es verbreitet, dass Teams verteilt zusammenarbeiten. Mit der verteilten Arbeit entstehen neue Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, welche sich auch auf die Personalbindung auswirken. Aus diesem Grund ist es bedeutend, die Faktoren zu berücksichtigen, die in verteilten Softwareentwicklungsteams in einem besonderen Zusammenhang zur Personalbindung stehen. Die Masterarbeit mit dem Thema „Personalbindung in verteilten Softwareentwicklungsteams“ betrachtet verschiedene Herausforderungen und Bedürfnisse in der Softwareentwicklung und untersucht spezifische Faktoren, welche bei verteilten Softwareentwicklungsteams in Zusammenhang mit der Personalbindung stehen. Dabei werden die untersuchten Faktoren sowohl in konventionellen als auch in verteilten Softwareentwicklungsteams betrachtet, um die Unterschiede zu beleuchten. Für die erforderliche Datenerhebung wurde eine Befragung von Softwareentwickler*innen durchgeführt, um die vorhandene Personalbindung zu quantifizieren, die zuvor aus der Literatur ermittelten Faktoren zu überprüfen und deren Zusammenhang zu ermitteln. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass in verteilten Softwareentwicklungsteams ein besonderer Zusammenhang mit der Personalbindung und das Kommunikationsverhalten und regelmäßiges Feedback der Führungskraft, qualitative Mitarbeiter*innengespräche, zureichenden Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten, sowie Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen. Aber auch regelmäßige Teambuilding-Aktivitäten und die Klarheit über Aufgaben und Verantwortungen zeigten einen Zusammenhang. Ein weiteres Ergebnis war, dass eine Vermeidung typischer Faktoren die bei Softwareentwickler*innen zur Unzufriedenheit führen, einen positiven Zusammenhang zur Personalbindung vorweist. Zusammenfassend werden durch diese Arbeit wichtige Zusammenhänge zur Personalbindung in verteilten Softwareentwicklungsteams aufgezeigt, welche durch die neuen Herausforderungen in der verteilten Softwareentwicklung zu beachten sind. Durch die Erkenntnisse dieser Arbeit lassen sich in weiterer Folge Maßnahmen für Unternehmen ableiten, um die Personalbindung zu steigern.
Aufgrund der fortschreitenden Globalisierung und technologischen Entwicklungen wird die digitale Arbeit in Unternehmen zunehmen und die Anzahl virtuell zusammenarbeitender Teams steigen. Aber die digitale Distanz kann sowohl Chancen als auch Herausforderungen hervorbringen. Besonders für neue Teammitglieder, wie auch für das gesamte Team kann dies eine Hürde in der Einarbeitungsphase darstellen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, empfohlene Vorgehensweisen aus Onboarding-Prozessen österreichischer Unternehmen zu identifizieren, die sich positiv auf eine virtuelle Zusammenarbeit auswirken. Dabei wird die Forschungsfrage beantwortet, durch welche Faktoren sich die psychologische Sicherheit und Kommunikation eines virtuell zusammenarbeitenden Teams in der Einarbeitung (Onboarding-Prozess) einer neuen Arbeitskraft fördern lassen. Dazu wurden Interviews mit Fachkräften aus dem Bereich des Onboardings und der virtuellen Zusammenarbeit geführt und mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass die virtuelle Komponente zu einer Verminderung der Gruppenkohäsion und des sozialen Zusammenhalts führen kann. Eine Förderung der psychologischen Sicherheit und der Kommunikation wurde als relevant für eine erfolgreiche Zusammenarbeit erachtet und sollte idealerweise direkt im Onboarding umgesetzt werden. Dahingehend wurde ein Leitfaden mit unterstützenden Verhaltensweisen für virtuell zusammenarbeitende Teams definiert. Diese sollten vermehrt Anstrengungen in das Halten eines konstanten Austausches investieren. Zur weiteren Förderung können Maßnahmen wie eine offene Feedbackkultur oder Kommunikationsrichtlinien eingeführt werden. Für eine langfristige Förderung sollten die Handlungsempfehlungen von allen Teammitgliedern und der Führungskraft proaktiv vorgelebt und in einem gemeinsamen, teaminternen Verhaltenskodex (Code of conduct) eingebettet werden, um Teil der Teamkultur werden zu können. Weitere Forschungen können den aufgestellten Leitfaden in der Praxis umsetzen und auf dessen Auswirkungen testen.
Das MitarbeiterInnen-Management und im Besonderen die Personalbeschaffung ist für jedes Unternehmen von entscheidender Bedeutung und Wichtigkeit. Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit genau diesem Thema, wobei der Fokus auf Remote-Arbeit und den ab dem Jahr 1995 geborenen, potenziellen MitarbeiterInnen der Generation Z liegt. Diese Personengruppe stellt einen der interessantesten KandidatInnen-Pools für die zukünftigen Belegschaften der Unternehmen dar. Mit dieser Arbeit wird der Einfluss des Wertesystems der Generation Z auf den Onboarding-Erfolgt untersucht. Besonders wird der Zusammenhang zwischen den einzelnen Aspekten des Wertesystems und den Faktoren des erfolgreichen Onboardings von Remote-ArbeiterInnen betrachtet. Um die formulierte Forschungsfrage zu beantworten, werden die relevanten Faktoren und Aspekte identifiziert und eine quantitative Umfrage mit anschließender Datenanalyse durchgeführt. Die Zielgruppe entspricht ausnahmslos Personen der Generation Z. Zudem wird Interesse an Remote-Arbeit vorausgesetzt. Beginnend mit einleitenden Fragen, befasst sich die Umfrage mit den Wertvorstellungen und Erwartungen der Befragten an einen neuen Arbeitsplatz, sowie mit den Erwartungen an die Integration in ein neues Arbeitsumfeld im Rahmen der Onboarding-Phase. Mittels Korrelationsanalyse werden die personenbezogenen Erwartungen, Aspekte und Faktoren des MitarbeiterInnen-Onboardings untersucht. Die Resultate zeigen, dass positive Zusammenhänge von Onboarding-Faktoren wie Proaktivität oder bidirektionalem Informationsfluss mit einzelnen Generation Z-Aspekten bestehen. Des Weiteren bestätigt sich die Wichtigkeit der Erfüllung der einzelnen Erwartungen für neue MitarbeiterInnen. Die Auswirkung des Wertesystems auf den Onboarding-Erfolg schlägt sich in Form von vielfältiger und hoher Erwartungshaltung nieder. Zur Ergründung der Kausalitäten und Umsetzung von Maßnahmen bedarf es weiterer Untersuchungen.
Der demografische Wandel und der Eintritt der Generation Z in den Arbeitsmarkt führen zu massiven Veränderungen in Bezug auf die Führungskultur und das Arbeitsumfeld. Die Anforderungen der jungen Arbeitnehmer*innen an Arbeitgeber*innen steigen, während Unternehmen mit einem Fachkräftemangel konfrontiert sind. Energieversorgungsunternehmen stehen darüber hinaus sowohl politisch als auch gesellschaftlich unter Druck, Ziele im Bereich der erneuerbaren Energien und der Energiewende zu erreichen, wofür sie qualifiziertes Personal benötigen. Das wissenschaftliche Ziel dieser Arbeit besteht darin, mögliche Chancen und Risiken von New Leadership und New Work in Energieversorgungsunternehmen zu untersuchen. Diesbezüglich erfolgte eine intensive Literaturrecherche, auf deren Basis eine empirische Untersuchung mittels leitfadengestützter Experteninterviews durchgeführt wurde. Die anschließende Auswertung erfolgte mittels der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass es zunehmend wichtiger wird, sich aktiv mit modernen Führungsansätzen auseinanderzusetzen und Energieversorgungsunternehmen in Richtung New Work weiterzuentwickeln. New Leadership Konzepte steigern die Effizienz und ermöglichen Agilität, sodass Energieversorgungsunternehmen in einem immer komplexer werdenden Umfeld rasch auf äußere Einflussfaktoren reagieren können. New Leadership Konzepte berücksichtigen die Digitalisierung und Potenziale moderner Technologien, deren weiterer Ausbau in Richtung künstliche Intelligenz unumgänglich ist. Arbeitnehmer*innen benötigen mehr Handlungsspielraum und Entscheidungsbefugnisse, sodass die Expertise verstärkt bei den Mitarbeiter*innen liegt und das Unternehmen aktiv weiterentwickelt werden kann. Die durch New Work gewonnene Zeitflexibilität und Ortsunabhängigkeit wirken sich positiv auf die Arbeitnehmer*innen aus und eröffnen neue Chancen am Arbeitsmarkt, da die Arbeitgeberattraktivität steigt. New Work und New Leadership berücksichtigen zudem die Anforderungen der Generation Z nach sinnstiftenden Aufgaben, Selbstverwirklichung und gezielten Weiterentwicklungsperspektiven. Die in dieser Arbeit durchgeführten Untersuchungen zeigen, dass die Etablierung von New Leadership in Verbindung mit New Work sowohl für Arbeitgeber*innen als auch Arbeitnehmer*innen zu deutlichen Verbesserungen führt und weitere Potenziale birgt. Nach Ansicht der Expert*innen ist der Einsatz von New Work und New Leadership langfristig unumgänglich.
Analyse der kirchlichen Vermögensverwaltung zur Besoldung der Kleriker der Diözese Graz-Seckau
(2023)
Inhalt und Ziel dieser Arbeit ist es, die Anforderungen an eine Besoldungsordnung für den Klerus der Diözese Graz-Seckau sowie die steuerrechtliche Behandlung der Besoldungsbestandteile in Form einer Handlungsempfehlung zu erarbeiten. Neben der Vereinbarkeit mit dem geltenden Kirchenrecht des CIC 1983 hinsichtlich der Versorgung von Klerikern, soll eine steueroptimale Behandlung der darin enthaltenen Bezüge gewährleistet werden. Um dies zu erreichen, muss zunächst eine Analyse der kirchenrechtlichen Vorschriften sowie eine Definition der enthaltenen Besoldungskomponenten erfolgen. Die Besoldung sieht für Kleriker zum einen eine Sustentation, die eine Unterhaltsverpflichtung des Bischofs darstellt, sowie eine Remuneration, die einer Vergütung für die Innehabung eines kirchlichen Amts entspricht, vor. Derzeit wird hinsichtlich der Behandlung der Bezüge weder bei der Kooperationspartnerin noch im Rahmen der Besteuerung der Bezüge eine Differenzierung vorgenommen. Der Fokus der Untersuchung liegt auf der steuerrechtlichen Beurteilung des Sustentationsanspruchs. Für die Bezüge soll weiters ein Quantifizierungsvorschlag erarbeitet werden. Dabei wird sich mit Richtwerten aus der rechtlichen Praxis beholfen. Ebenfalls untersucht werden Laisierungszahlungen an Kleriker, die aus dem geistlichen Stand ausscheiden. Hier gilt es zu klären, wie die Auszahlungsmodalität und deren Bemessungsgrundlagen festzulegen sind. Nicht zuletzt wird auch die ertragsteuerliche Behandlung der Laisierungszahlungen untersucht. Um das Ziel der Arbeit zu erreichen, wurde zunächst die kirchliche Gesetzgebung hinsichtlich der Besoldung von Klerikern durch Aufarbeitung bestehender Literatur untersucht. Dabei wurde die Verpflichtung zur Errichtung eines Versorgungsinstituts sowie die Notwendigkeit zur Differenzierung der Besoldungsbestandteile festgestellt. Ein Vorschlag zur möglichen Neugestaltung und Quantifizierung der Versorgungsbestandteile ist in der Arbeit enthalten. Nach Erhebung der aktuellen Daten der Kooperationspartnerin sowie der steuerrechtlichen Beurteilung der Bezüge wurde, unter Verwendung der im Rahmen der Arbeit erhobenen Richtwerte, eine mögliche Reduktion des Steueraufkommens durch Kleriker um bis zu 71% ermittelt. Diese Reduktion ergibt sich aus der Argumentation zur Qualifizierung der Unterhaltsleistungen des Bischofs als nicht steuerpflichtige Bezüge. Ein Anlass zur Überarbeitung der Einkommen- und Lohnsteuerrichtlinien zur Beurteilung der Sustentation wurde begründet. Zur Klärung des Sachverhalts wurde eine Anfrage zur Vorlage beim Bundesministerium für Finanzen formuliert. Ein Auszahlungsmodell für Laisierungszahlungen unter Berücksichtigung von steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Folgen wurde erstellt.
LinkedIn im Recruiting
(2023)
Social-Media wird für das Recruiting und Employer Branding immer wichtiger. Gerade in Zeiten des War for Talents sind Unternehmen auf effektive Bewerberplattformen und Touchpoints für die Gewinnung neuer Mitarbeiter*innen angewiesen. Besonders das Business-Netzwerk LinkedIn genießt dadurch eine wachsende Nachfrage. Es gibt bereits einige wissenschaftliche Publikationen über soziale Medien, doch Forschungen im Bereich LinkedIn-Recruiting sind nach wie vor spärlich. Ziel dieser Arbeit ist es, die Frage nach der Bedeutung von LinkedIn für Recruiter*innen in österreichischen Unternehmen zu beantworten. Dazu wurden folgenden Forschungsfragen gestellt: Welchen Nutzen hat die Social Media Plattform LinkedIn bezüglich War for Talents im Recruiting österreichischer Unternehmen? Welche Herausforderungen ergeben sich bei der Nutzung von LinkedIn im Recruiting? Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden Expert*innenInterviews durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Vorteile von LinkedIn den Nachteilen überwiegen – auch wenn noch längst nicht alle Funktionen, die LinkedIn bietet, genutzt werden. Es geht hervor, dass es einen großen Nutzen darstellt und dass diese Social Media Plattform daher allen anderen Plattformen bei der Personalbeschaffung vorzuziehen ist.
Chancen und Risiken flexibler Arbeitszeitmodelle im Tourismus
zur Sicherung der personellen Zukunft
(2023)
Durch die voranschreitende Digitalisierung, die Individualisierung und den demografischen Wandel vollzieht sich ein gesellschaftlicher Wertewandel. Der Wunsch nach einer ausgeglichenen Work-Life-Balance wird immer größer, der Ruf nach flexibler Arbeit immer lauter. Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Chancen und Risiken sich durch flexible Arbeitszeitmodelle für die ArbeitgeberInnen im Tourismus ergeben, um die personelle Zukunft zu sichern. Die Basis für diese Fragestellung bildete eine umfangreiche Literaturrecherche. Aufbauend darauf wurden ExpertInnen der Tourismusbranche mittels leitfadengestützter Interviews zu ihren Erfahrungen mit flexiblen Arbeitszeitmodellen befragt und das Potenzial für weitere flexibilisierende Maßnahmen erfragt. Ausgewertet wurden die Interviews mittels inhaltlich strukturierter Inhaltsanalyse nach Kuckartz. Die Forschungsergebnisse zeigen eine Vielzahl an Ausgestaltungsformen flexibler Arbeitszeitmodelle, welche umfassende Chancen bieten. So wirkt sich agiles Arbeiten nicht nur auf die Mitarbeitermotivation positiv aus, indem es ihre Zufriedenheit und ihr Wohlbefinden erhöht. Es steigert auch individuelle Kompetenzen, wie beispielsweise Selbstorganisation, Selbstmotivation und lösungsorientiertes Denken. Auch die Auswirkungen auf die individuelle Gesundheit dürfen nicht außer Acht gelassen werden. So sind MitarbeiterInnen, die flexibel arbeiten, sowohl physisch als auch psychisch belastbarer. Sie kennzeichnet eine höhere Stressresistenz und die Fähigkeit, auch in herausfordernden Situationen Ruhe zu bewahren. Des Weiteren schafft die Anpassungsfähigkeit flexibler Modelle die Möglichkeit der Erwerbsintegration von Personengruppen, die einer Vollzeitbeschäftigung nicht nachgehen können. Dennoch sind flexible Arbeitszeitmodelle auch mit einigen Risiken verbunden. Vor allem arbeitsrechtliche und betriebswirtschaftliche Einflussgrößen bilden gewaltige Hürden. Doch auch intern werden ArbeitgeberInnen und MitarbeiterInnen vor Herausforderungen gestellt. So erfordert flexibles Arbeiten ein hohes Maß an Eigenverantwortung, Disziplin und auch Kommunikation. Schlussfolgernd beurteilen die ExpertInnen die Flexibilisierung der Arbeitszeit und weiterer Bereiche als unumgänglich für die Zukunft. Dennoch müssen flexibilisierende Maßnahmen mit Bedacht gesetzt werden, da der Einfluss auf die MitarbeiterInnen aufgrund der vielen Ausgestaltungsmöglichkeiten im Positiven wie im Negativen enorm ist.
Die steirische KFZ-Wirtschaft steht vor einer großen personellen Herausforderung. Der Mangel an Fachkräften wird durch zwei Dinge stark befeuert. Zum einen der demografischen Wandel und zum anderen der Wunsch nachrückender ArbeitnehmerInnen-Generationen weniger Arbeitsstunden leisten zu müssen. Dieses Problem wird durch den oftmals vorhandenen monetären Background der Vorgenerationen verstärkt, da dieser die Aufnahme von Krediten für eine etwaige Eigenheimbeschaffung hinfällig macht. Es ist somit eine zentrale Frage, die sich Unternehmen stellen müssen, wie es möglich ist, MitarbeiterInnen für das eigene Unternehmen zu gewinnen und an dieses zu binden. Dazu sind verschiedene Maßnahmen erforderlich. Diese Masterarbeit befasst sich damit, wie das Halten von MitarbeiterInnen der Generation Z aktuell möglich ist und auch in Zukunft zu bewerkstelligen sein wird. Dazu wurden speziell die Relevanz der direkten Führungskraft, die Wertehaltung des Unternehmens und die Bedürfnisse der Generation Z als wesentliche Bausteine herausgearbeitet. Wichtig dabei ist es, dass langfristige Mitarbeiterbindung nur durch einen Mix aus Maßnahmen möglich ist. Einzelne Entscheidungen oder Maßnahmen werden nur zu kurzzeitigen Verbesserungen führen oder können im schlimmsten Fall sogar Verschlechterungen hervorbringen. Somit ist es für jedes Unternehmen als essenziell anzusehen sich mit sich selbst zu beschäftigen und den Mitarbeitenden kennenzulernen und in den Fokus zu stellen. Wörter wie Employer Branding oder betriebliche Gesundheitsförderung dürfen für EntscheidungsträgerInnen kein unbekanntes Terrain darstellen, sondern müssen bereits jetzt im betrieblichen Alltag Beachtung finden. Diese Masterarbeit gibt somit einen Überblick über einzelne Maßnahmen, die als erfolgsversprechend einzustufen sind, aber auch über die Charakteristika der Generation Z, die bei der Wahl der Maßnahmen im Auge behalten werden sollen. Am Ende dieser Arbeit ist es dem/r LeserIn möglich die Mitarbeitenden der Genration Z besser zu verstehen und die Relevanz der Mitarbeiterbindung in einem Unternehmen einschätzen zu können. Weiters werden einige, in der Praxis als funktionierende, bewährte Tools vorgestellt, die rasch im eigenen Betrieb umgesetzt werden können.
Durch bereits absehbare Veränderungen am Arbeitsmarkt sind Unternehmen gezwungen, sich gezielt mit geeigneten Maßnahmen zur Steigerung des Bindungswillens von MitarbeiterInnen auseinanderzusetzten. Ein Grund dafür ist der demografische Wandel und die damit zusammenhängende Veränderung der Altersstruktur in der Gesellschaft. Des Weiteren trägt der prognostizierte Fachkräftemangel, der Wertewandel der jüngeren Generation und die damit zusammenhängende sinkende Loyalität sowie geringe Bereitschaft, sich langfristig an ein Unternehmen zubinden, zu den Schwierigkeiten in Bezug auf die Arbeitskräftebeschaffung bei. Darüber hinaus entstehen durch eine geringe Mitarbeiterbindung für Unternehmen Risiken, die sich negativ auf den Unternehmenserfolg, die aufgebauten Strukturen, die Einsatzbereitschaft, Motivation sowie Leistung der MitarbeiterInnen auswirken. Um diesen negativen Faktoren entgegenzuwirken und somit eine hohe Mitarbeiterbindung zu erreichen, gibt es in der Forschung bereits Lösungsansätze. Einer dieser Ansätze baut auf die Forschungen von Goleman zum Konzept der emotionalen Intelligenz auf. Die vorliegende Masterarbeit erforscht den Einfluss der emotionalen Intelligenz einer Führungskraft auf die Mitarbeiterbindung in der steirischen Bestattungsbranche. Im Theorieteil wird der Einfluss der Führungskraft auf die Mitarbeiterbindung untersucht, wobei im Speziellen auf die Bereiche Unternehmenskultur, Führung, Anreizsysteme, Arbeitsinhalte sowie Arbeitsbedingungen eingegangen wird. Außerdem wird das theoretische Konzept der emotionalen Intelligenz und die damit zusammenhängenden emotionalen Kompetenzen auf die Mitarbeiterbindung angewandt. In der Empirie dieser Arbeit werden mittels qualitativer ExpertInneninterviews Handlungen seitens der Führungskraft in Bezug auf die Mitarbeiterbindung sowie auf die Bestattungsbrache zukommenden Herausforderungen erforscht. Die Untersuchungen zeigen, dass Führungskräfte in der steirischen Bestattungsbranche Kompetenzen der emotionalen Intelligenz anwenden, um Maßnahmen der Mitarbeiterbindung gezielt auf die individuellen Bedürfnisse der MitarbeiterInnen abzustimmen. Des Weiteren ergab die Auswertung, dass die bewusste Selbstreflektion sowie die Kontrolle von eigenen Gefühlen und dem eigenen Verhalten sich stark auf die Authentizität der Führungskraft auswirkt. Die beiden vorab erwähnten Faktoren werden als Grundlage für die erhöhte Wirksamkeit von Bindungsmaßnahmen angesehen.
In der vorliegenden Arbeit geht es um Instrumente des Employer Branding zur Gewinnung von Fachkräften in der Metallbranche. Viele Betriebe sind mit der Problematik konfrontiert, qualifizierte Fachkräfte zu finden bzw. in weiterer Folge längerfristig an das Unternehmen zu binden. Um Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, gilt es zu eruieren, welche Aspekte des Fachkräftemangels vorherrschen und inwieweit Instrumente des Employer Branding einen Lösungsansatz darstellen. Die in dieser Arbeit beschriebenen Instrumente tragen dazu bei, die Arbeitgeberattraktivität zu fördern bzw. zu steigern. Ein weiterer Fokus wird auf die Bedeutung von Arbeitgeberbewertungsportalen gelegt. Im theoretischen Teil geht es zum einen um die durch den Fachkräftemangel in der Metallbranche hervorgerufenen Herausforderungen in Bezug auf das Employer Branding und zum anderen um den Einfluss von Arbeitgeberbewertungsportalen auf potenzielle BewerberInnen. Im Rahmen des empirischen Teils werden problemzentrierte ExpertInneninterviews durchgeführt. Um allgemeine Informationen und Meinungen zum Thema Employer Branding in der Metallbranche zu erhalten, werden GeschäftsführerInnen und Employer Branding Verantwortliche unterschiedlicher Unternehmen interviewt. Eine zweite Gruppe setzt sich aus potenziellen BewerberInnen für Jobs in der Metallbranche zusammen, um Aufschluss über die Entscheidungskriterien im Hinblick auf mögliche ArbeitgeberInnen zu erhalten. Die Ergebnisse zeigen, dass durch Employer Branding Maßnahmen die Attraktivität des Unternehmens einen wesentlichen Einfluss auf die Jobauswahl bzw. Arbeitszufriedenheit im Unternehmen darstellt. Weitere Erkenntnisse aus der empirischen Forschung haben ergeben, dass sich Unternehmen mit einer attraktiven Arbeitgebermarke sich bei der Stellenbesetzung von relevanten Positionen leichter tun als Unternehmen mit schlechterem Image. Weiters zeigen die Untersuchungsergebnisse, dass positive oder negative Rezensionen und Bewertungen auf Arbeitgeberbewertungsportalen eine wesentliche Rolle auf die Wahrnehmung der Arbeitgebermarke und Jobauswahl erlangen können.