658 Allgemeines Management
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Bis vor einigen Jahren noch nachrangig behandelt, ist das Thema Nachhaltigkeit auch in der Wirtschaft angekommen. Ausgehend vom Pariser Klimaabkommen im Jahr 2016 setzte die Europäische Union zahlreiche Maßnahmen, die zu einer Reduktion von Treibhausgasen beitragen sowie den Klimawandel positiv beeinflussen sollen. Mit der Einführung der EU-Taxonomie-Verordnung und der Anpassung der Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung kommt es zu einer signifikanten Steigerung der Relevanz von Nachhaltigkeit in der Wirtschaft. Die Unternehmungen stehen in der Umsetzung vor zahlreiche Herausforderungen. Das wissenschaftliche Ziel dieser Masterthesis ist es, die Einflüsse betrieblicher Managementsysteme sowohl auf die Erstellung der externen Finanzbericht- als auch auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung hin zu untersuchen. Darüber hinaus werden die Auswirkungen von Managementsystemen auf die EU-Taxonomie-Verordnung betrachtet. Der spezielle Blickwinkel dieser Masterthesis bezieht sich auf die Branche der Abfallwirtschaft. Für die Erstellung des Theorieteils wurde eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt. Hier zeigte sich sowohl die Komplexität des Themengebiets als auch der zeitlich eng bemessene Rahmen hin zum Erstanwendungszeitpunkt. Im Zuge der empirischen Forschung wurden Expertisen von Personen aus dem Fachbereich zur Thematik eingeholt. Hinterfragt wurden die Anforderungen und Herausforderungen im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeitsberichterstellung speziell für Unternehmen der Abfallwirtschaft. Ebenfalls wurden die Wirkungsweisen aus den in der Praxis angewandten betrieblichen Managementsystemen, hinsichtlich der Erstellung des Nachhaltigkeitsberichtes hinterfragt. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass sich die Unternehmen von der Komplexität des Berichtsumfanges durchaus besorgt äußern. Es zeigte sich darüber hinaus, dass für die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichtes das Mitwirken von diversen Abteilungen gefordert ist. Eine Herausforderung stellt die Datenbereitstellung dar. Eine Koordination der Daten im Rahmen eines IMS wird als vorteilhaft erachtet. Angewandte Managementsysteme liefern nach den Erkenntnissen dieser Masterthesis eine gute Datenbasis für die einzelnen Bereiche der Berichterstellung. Für die Abfallwirtschaft ergaben sich einige Themen im Hinblick auf die Berichterstellung als bedeutsam. Als ein noch ungewisser Faktor erwies sich der Umgang mit dem CO2 intensiven Fuhrpark. Positiv zeigten sich hingegen die Möglichkeiten zu neuen Geschäftsmodellen in der für die Kreislaufwirtschaft relevanten Branche.
Die aktuellen Entwicklungen der Arbeitswelt treiben Veränderungsprozesse in Unternehmen voran. Insbesondere die technologischen Entwicklungen, Veränderungen in der Gesellschaft und der demografische Wandel sind Treiber für Veränderungen in Organisationen und in der MitarbeiterInnenführung. Die VUCA-Umwelt erfordert Schnelligkeit und Flexibilität in Arbeitsabläufen und Organisationsstrukturen. Wissenschaftlicher Nutzen dieser Masterthesis besteht darin, die Spannungsfelder in diesen Veränderungsprozessen in Steuerberatungskanzleien zu untersuchen. Für die Erstellung des Theorieteils erfolgte eine umfassende Literaturrecherche. Hier wurden die Gründe für Veränderungen im Führungsstil bzw. neue Führungsstilkonzepte und wesentliche Erfolgsfaktoren im Veränderungsmanagement aufgezeigt. Durch die veränderten Rahmenbedingungen ergeben sich Herausforderungen und Spannungsfelder für Führungskräfte. In der empirischen Forschung wurden zwölf FachexpertInnen zum Thema befragt. Sechs Interviews wurden mit Führungskräften aus Steuerberatungskanzleien durchgeführt. Um die Meinungen aus der Außenansicht zu erhalten, fanden Interviews mit sechs BeraterInnen statt. Es wurde hinterfragt, welche Herausforderungen für die Führungskräfte in diesen Veränderungsprozessen entstehen und welche Änderungen in Steuerberatungskanzleien vorzunehmen sind, um zukunftsfähig zu bleiben. Da die Implementierung von Veränderungen in traditionellen, starren Prozessen und Strukturen oftmals zu Problemen und Spannungen führt, wurde hier nach Strategien und Lösungswegen zur Bewältigung dieser Spannungsfelder gesucht. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass in Steuerberatungskanzleien, vor allem durch die Corona Pandemie, Digitalisierungsprozesse und organisationale Änderungen beschleunigt wurden. Spannungen entstehen größtenteils durch MitarbeiterInnendiversität, gegenseitiges Unverständnis in der Belegschaft, rasche Digitalisierungsprozesse und die geforderte Agilität vom Umfeld. Es geht deutlich hervor, dass Methoden des Veränderungsmanagements, die in der Literatur genannt wurden, positiv zu einem erfolgreichen Wandel beitragen. Ein weiteres Resultat ist, dass eine gute Kommunikation und die Ermächtigung der MitarbeiterInnen eine positive Unternehmenskultur fördern. Eine klar definierte strategische Zielsetzung trägt als weiterer bedeutender Erfolgsfaktor zu einem erfolgreichen Wandel bei.
Diese Masterarbeit thematisiert Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität, trotz dem Einfluss des demografischen Wandels in KMU. Der demografische Wandel und die daraus resultierenden Risiken, sind für Unternehmen unumgänglich. Dadurch ist das Bewusstsein für die Risiken und die Erkennung von Chancen maßgeblich für den Unternehmenserfolg. MitarbeiterInnen zählen zu den wichtigsten Ressourcen und sind somit wesentlich für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit. Die Auswertung der Fachliteratur beinhaltet die Themenbereiche demografischer Wandel und die damit verbundenen Chancen und Risiken sowie Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität in KMU. Zudem wurde empirisch untersucht, wie die Zusammenarbeit und Motivation verschiedener Generationen erfolgen kann und wie die Arbeitgeberattraktivität in der Praxis gesteigert wird. Die empirische Erhebung basiert auf zehn Experteninterviews, welche anhand eines Interviewleitfadens durchgeführt wurden. Durch eine offene Fragestellung wurde bei den InterviewpartnerInnen ein natürlicher Erzählfluss generiert. Die theoretische und empirische Untersuchung stimmen in vielen Punkten überein. An manchen Stellen ergänzen sich die Untersuchungen. Zusammenfassend wurde festgestellt, dass sich durch den demografischen Wandel Risiken aber auch Chancen ergeben. Zudem haben KMU einige Vorteile in Bezug auf die Arbeitgeberattraktivität. Durch das Bewusstsein dieser Möglichkeiten können die Chancen gezielt genutzt werden.
Ebenso wie andere Unternehmen müssen Wasserversorgungsbetriebe schon seit einigen Jahren über ein zeitgemäßes Controlling verfügen. Hierdurch ist ein ausreichendes Ausmaß an Effizienz und Effektivität zu erreichen. Hinsichtlich der Maßgeblichkeit der intelligenten Wasserzähler war es wichtig in der vorliegenden Masterarbeit eine wissenschaftliche Untersuchung durchzuführen. Theoretische Vorannahmen konnten im Vorfeld nicht getroffen werden, da sich der Autor diesbezüglich noch nicht in wissenschaftlicher Art und Weise beschäftigt hatte. Als Forschungsmethoden wurde in Anbetracht der theoretischen Erkenntnisse eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt. Daher war es unumgänglich mit zehn ExpertInnen von Wasserversorgungsunternehmen Interviews durchzuführen. Diese wurden transkribiert und mit der Auswertungsmethode nach Kuckartz analysiert und dokumentiert. Zentrales Ziel der Trinkwasserwirtschaft ist die nachhaltige Bewirtschaftung und Werterhaltung des bestehenden und des noch zu errichtenden Anlagevermögens sicherzustellen. Zu dieser Zielerfüllung tragen die Entwicklungen im digitalen Bereich bei. Dazu ist es bedeutsam, sämtliche Geschäftsprozesse einer betriebswirtschaftlichen Bewertung und Prognose zu unterziehen, aber auch einen ganzheitlichen Blick auf die Prozesslandschaft zu gewährleisten. Durch die Fortschritte in der Digitalisierung werden vermehrt intelligente Wasserzähler bei den Versorgungsunternehmen eingesetzt, die mit Zusatzfunktionen ausgestattet sind, welche in der vorliegenden Arbeit auf ihren Nutzen hin untersucht werden. Ziel der Arbeit ist es herauszufinden, inwieweit intelligente Wasserzähler eingesetzt werden können, um die Verantwortlichen in Bezug auf das unternehmerische Handeln zu unterstützen. Zu diesem Zweck werden zunächst essenzielle Controllinginstrumente der Wasserwirtschaft aus der Fachliteratur dargestellt, welche sich durch den entsprechenden Einsatz des intelligenten Wasserzählers beeinflussen lassen. Aufbauend darauf wird im empirischen Teil der Arbeit die Anwendung in der Praxis erhoben und dargestellt. Zusammengefasst ergibt sich folgendes Resümee. Bei den Wasserversorgungsunternehmen herrscht Einigkeit, dass intelligente Wasserzähler als große Unterstützung für das unternehmerische Handeln herangezogen werden können. Die diesbezüglichen Ausgestaltungen und Nutzung des Zählers sind jedoch unterschiedlich gestaltet.
Aufgrund des fortschreitenden Fachkräftemangels wird es für Fertigungsunternehmen zukünftig essentiell sein, bestehende Kräfte zu erhalten und zu qualifizieren. Dementsprechend sind gezielte Personalerhaltungsaktivitäten zu veranlassen. Diese steigern sowohl die Leistungsbereitschaft als auch die Leistungsfähigkeit der einzelnen MitarbeiterInnen und wirken sich positiv auf die Produktivität eines Unternehmens sowie dessen wirtschaftlichen Erfolg aus. Daraus ergibt sich der Umstand, dass die Arbeitskräfte nicht länger als reiner Kostenfaktor zu sehen, sondern als Erfolgskomponenten gegenüber der Konkurrenz zur Generierung eines Wettbewerbsvorteils zu verstehen sind. In diesem Zusammenhang müssen wirkungsvolle Maßnahmen für die Mitarbeiterbindung und der langfristigen Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit eruiert, umgesetzt und auf ihre Effektivität überprüft werden. Anliegen dieser wissenschaftlichen Forschung ist es, vorteilhafte Effekte, welche sich durch den optimierten KPI-Einsatz im Bereich der Personalerhaltung für Fertigungsunternehmen ergeben, aufzuzeigen. Im Zuge dessen wird die Handhabung dieses Personalcontrolling-Instruments beleuchtet. Dafür werden anwendungsorientierte Gestaltungs- sowie Handlungsempfehlungen erarbeitet und dargelegt. Zu diesem Zweck wird durch eine eingehende Literatursichtung der derzeitige Stand sowie die bisherige Entwicklung des Themengebietes ergründet und anschließend um die praktischen Erkenntnisse aus elf leitfadengestützten Experteninterviews ergänzt. Die verbalen Dialoge werden aufgezeichnet, transkribiert und anhand der inhaltlichstrukturierten Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet. Die Verknüpfung beider Informationsquellen liefert ein fachspezifisches Wissen für die Empfehlungen. Die Untersuchung im Zuge dieser Masterarbeit ergab, dass vor allem mangelhafte Kenntnisse oder ein unsachgemäßer Umgang mit Key Performance Indikatoren dazu führen, dass die Anwendbarkeit für den Personalbereich von Fertigungsunternehmen in Frage gestellt oder sogar abgelehnt wird. Weiters bestätigte die empirische Erhebung die Ansätze der Fachliteratur, dass unternehmensspezifisch abgestimmte Prozesse und der ordnungsgemäße Einsatz dieses Tools sowohl vorteilhafte Auswirkungen auf das Wohlbefinden der einzelnen MitarbeiterInnen als auch auf das Unternehmensergebnis haben.
Führungskräfte stellen in erster Linie ein wichtiges Bindeglied zwischen MitarbeiterInnen und der Geschäftsleitung dar. Wird für DienstnehmerInnen kein angenehmes Arbeitsumfeld geschaffen oder kommt kein gutes Verhältnis zur Führungskraft zustande, verlassen die Angehörigen der Generation Y immer häufiger ihren Arbeitsplatz. Gleichzeitig stellen die Bevölkerungsentwicklung und ihre Veränderung im Hinblick auf die Altersstruktur die Führungskräfte vor immer neue Aufgaben. Bedingt durch diesen demografischen Wandel steht nicht mehr die monetäre Entlohnung, der Status oder die Karriere im Vordergrund, sondern es rückt eine funktionierende Work-Life-Balance an die erste Stelle der Bedürfnisse und Anforderungen. Die große Herausforderung besteht darin, den Einsatz von Positive Leadership, unter Einfluss der Positiven Psychologie unter Anwendung des PERMA–Lead Modells im Umfeld der Generation Y, zu erforschen und dadurch einen Einblick in den derzeitigen Führungsalltag zu gewinnen. Die vorliegende Forschungsarbeit untersucht die Möglichkeiten, die generationenübergreifende Führung erfolgreich mittels dem ressourcen- und stärkenorientierten Führungsansatz umzusetzen. Zu den wesentlichen Bestandteilen des Positive-Leadership-Modells zählen positive Emotionen, Engagement, tragfähige Beziehungen, sowie Erreichtes sichtbar zu machen und Sinn in der Arbeit. Diese Komponenten sollten durch eine gute Führungskraft fortwährend am Arbeitsplatz erzeugt und vermittelt werden. Diese Vorgangsweise wird durch die Recherche der bestehenden Fachliteratur belegt. Die entsprechenden empirischen Untersuchungen erfolgen anhand von qualitativen Interviews durch ExpertInnen. In diesem Teil der Masterarbeit wird untersucht wie das Ziel des allgemeinen Wohlbefindens bei der jungen Generation auch ohne Befehl-Gehorsam-Management erreicht werden kann. Die Untersuchungen im Rahmen dieser Masterarbeit zeigen, dass es notwendig geworden ist, ein Gefühl von Empathie als Führungsperson zu entwickeln und vor allem eine Arbeitsatmosphäre zu schaffen, um das menschliche Bedürfnis nach Wertschätzung zu befriedigen, welches an kein Alter gebunden ist.
Einfluss von Employer Branding Maßnahmen auf die Zufriedenheit und Bindung von MitarbeiterInnen
(2022)
In Zeiten des Fach- und Führungskräftemangels wird die Suche, Auswahl und Bindung der richtigen MitarbeiterInnen für Unternehmen zu einer immer größeren Herausforderung. Auch die Digitalisierung trägt zu einer Veränderung in der Arbeitswelt bei. Die Literatur ist sich zu diesem Thema einig. Es braucht eine nachhaltige Strategie, um die besten Talente mit verschiedenen Anreizfaktoren zu gewinnen, für das Unternehmen zu begeistern und zu halten. Ein erfolgreiches Employer Branding schafft die Voraussetzungen, um mit diesen Herausforderungen erfolgreich umzugehen und eine attraktive Arbeitgebermarke zu generieren. Nach Aufarbeitung der Fachliteratur und mit Hilfe einer empirischen Untersuchung werden in dieser Masterthesis die Erfolgsfaktoren für ein gelungenes Employer Branding, sowie die angebotenen Anreizelemente, welche Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung erzeugen, ermittelt. Daraus resultierend werden allgemein gültige Handlungsempfehlungen für Unternehmen gegeben. Die Basis der empirischen Untersuchung bildet die Durchführung von leitfadengestützten Experteninterviews, die mittels der inhaltlich-strukturierten qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet werden. Erfolgsfaktoren, die sich positiv auf die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung auswirken, sind beispielsweise ein angenehmes Betriebsklima, ein geeigneter Führungsstil, die Förderung der Kommunikation oder die Sinnvermittlung der Arbeitstätigkeit. Wichtige Aspekte sind auch Werte wie Authentizität, Respekt, Fairness, Vertrauen und Wertschätzung den MitarbeiterInnen gegenüber. Es ist ein Wandel im Führungsverhalten erkennbar: der Mitarbeitende mit seinen individuellen Bedürfnissen steht vermehrt im Mittelpunkt. Dies zeigen auch die empirischen Ergebnisse, wonach Führungskräfte darauf bedacht sind, die MitarbeiterInnen in die Prozesse einzubinden, um die Zufriedenheit und Motivation zu erhöhen. Führungskräfteentwicklung, -coachings und ein erfolgreiches Problem- und Konfliktmanagement kommt eine große Bedeutung zu. Zudem wird viel in Aus-, Weiter- und Fortbildung der MitarbeiterInnen investiert und Wert auf gesundheitsfördernde Maßnahmen gelegt. Durch regelmäßige Feedbackgespräche und Mitarbeiterbefragungen werden die gesetzten Ziele kontrolliert und bei Bedarf angepasst. Die Corona-Pandemie hat die Unternehmen vor große Herausforderungen gestellt. In weiterer Forschung könnte unter anderem der Frage nachgegangen werden, wie sich die Digitalisierung auf die Mitarbeiterzufriedenheit auswirken wird.
In der Arbeitswelt treffen aktuell vier Generationen aufeinander. Diese Generationen sind von verschiedenen Ereignissen geprägt worden, wodurch diese unterschiedliche Werte und Bedürfnisse entwickelt haben. Das zeigt sich in den Anforderungen, die diese an ArbeitgeberInnen stellen. Eine weitere Herausforderung für Unternehmen ist der demografische Wandel. Dieser führt aufgrund der Pensionierung der geburtenstarken Jahrgänge zu einer Verknappung von Erwerbstätigen. Unternehmen und deren Führungskräfte sind gefordert, den Anforderungen und Erwartungen der unterschiedlichen Generationen gerecht zu werden, um einerseits neue MitarbeiterInnen zu gewinnen und andererseits MitarbeiterInnen langfristig an das Unternehmen zu binden. Insbesondere für Großunternehmen mit hohen Zahlen an Beschäftigten ergibt sich ein Handlungsbedarf. Der wissenschaftliche Nutzen dieser Arbeit besteht in der Ermittlung von Maßnahmen und Kompetenzen, derer es zur erfolgreichen Führung von Mehrgenerationenbelegschaften in Großunternehmen bedarf. Neben einer umfassenden Literaturrecherche wurden elf leitfadengestützte ExpertInneninterviews durchgeführt. Diese wurden gemäß der inhaltlich strukturierten Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass jüngere im Vergleich zu älteren Generationen durchweg höhere und andere Anforderungen an die ArbeitgeberInnen stellen. Für ein Verständnis der unterschiedlichen Generationen und deren Beweggründe benötigen Führungskräfte primär soziale Kompetenzen. Zudem haben Führungskräfte wesentlichen Einfluss auf die Bindung von MitarbeiterInnen, da diese für die Gestaltung eines angenehmen Arbeitsumfeldes verantwortlich sind. Den Unternehmen bieten sich vielfältige Möglichkeiten für die Schaffung eines Arbeitsumfelds, in dem sich alle Generationen wohl fühlen und deren volles Potenzial ausschöpfen können. Hierzu gibt es keine ideale Anleitung. Unternehmen sind gefordert, die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen ihrer MitarbeiterInnen zu eruieren und gezielt Maßnahmen zu ergreifen. Angesichts der angespannten Arbeitsmarktsituation besteht für Unternehmen zukünftig die Notwendigkeit, den individuellen Bedürfnissen der MitarbeiterInnen gerecht zu werden. Die Folgen des demografischen Wandels bieten insbesondere im Hinblick auf die Pensionierung der Babyboomer und die Verknappung der Arbeitskräfte weiteres Forschungspotenzial.
Die Arbeitsbedingungen im 21. Jahrhundert unterliegen einem starken dynamischen Wandel, die Führungskräfte und MitarbeiterInnen mehr in Anspruch nimmt und somit vor neue Herausforderungen stellt. Organisationen unterliegen dem ständigen Fortschritt, Wirtschaftskrisen und gesetzliche Änderungen sowie der Fach- und Führungskräftemangel bringen große Anforderungen sowie Veränderungsprozesse mit sich. Früher waren Arbeitsrollen klar definiert und langfristig angelegt. Die Beziehung zwischen MitarbeiterInnen zu einem Unternehmen dauerte meist ein Leben lang. Die Anforderungen einer Führungskraft bestanden darin, Informationen aufzunehmen, aufzuarbeiten, zu kanalisieren und weiterzugeben. Die heutigen Arbeitsrollen unterliegen einer ständigen Veränderung. In weiterer Folge hat sich die Loyalität und Einstellung zur Arbeit der MitarbeiterInnen geändert. Der Eingriff in vorhandene Strukturen, die Veränderung in der Ablauforganisation und im sozialen Umfeld wirken sich auch auf das Arbeitsverhalten von ArbeitnehmerInnen aus. Führungskräfte sind in Zukunft gefordert mit ihren MitarbeiterInnen anders umzugehen, um Fluktuationen und Widerständen entgegenzuwirken. Eine klare Veränderungsvision für MitarbeiterInnen, sowie konkrete Zielvorgaben, Wertschätzung und transparente Kommunikation innerhalb der einzelnen Berufsgruppen können den bevorstehenden Unternehmenswandel bzw. den Change Prozess positiv beeinflussen. Flexibles, situationsgerechtes Handeln und Führen sowie ständiges Umstrukturieren im Unter nehmen unter dem Begriff Change Management wird uns in Zukunft im täglichen Arbeitsalltag begleiten. Wie sich Führungsverhalten auswirkt und ob es als Erfolgspotenzial im Change Management gesehen werden kann, soll in dieser Arbeit reflektiert werden. Weiters wird näher darauf eingegangen welcher Zusammenhang zwischen dem Führungsverhalten und der MitarbeiterInnenbindung besteht und ob Führungsstil als Erfolgsfaktor gesehen werden kann. Mittels Literaturstudium im theoretischen Teil und mit Hilfe einer empirischen Untersuchung im praktischen Teil dieser Arbeit werden die daraus resultierenden Erkenntnisse als Handlungsempfehlungen für Unternehmen abgegeben. Unter anderem könnte in weiterer Forschung der Frage nachgegangen werden, wie sich der Fachkräftemangel im mobilen Pflegedienst auswirken wird.
Die Bedeutung von Resilienz im Führungskontext im Gesundheits- und Sozialbereich in Krisenzeiten
(2023)
Die Arbeitswelt wurde in der Covid-19-Pandemie aufgrund der zur Eindämmung getroffenen Maßnahmen massiv verändert. Führungskräfte und deren MitarbeiterInnen im Gesundheits- und Sozialbereich stehen vor unabsehbaren Herausforderungen und sind aufgefordert gemeinsam Lösungen im Umgang mit der Krise durch einen Perspektivenwechsel zu finden. Wissenschaftliches Ziel dieser Arbeit ist aufzudecken, welche Kompetenzen Führungskräfte in der praktischen Umsetzung des Konzeptes der Resilienz unterstützen. Die theoretischen Erkenntnisse der Literaturauswertung werden mit den Ergebnissen der empirischen Auswertung von Experteninterviews überprüft. Veränderungen verlangen von Organisationen und Führungskräften eine Adaption der Lösungsstrategien. Führungskräfte müssen gleichermaßen über Fachkompetenzen, soziale Kompetenzen und Persönlichkeitskompetenzen verfügen. Kommunikation gewährleistet den gegenseitigen Informationsfluss und findet vor allem bei Mitarbeitergesprächen statt. Von Führenden wird in Krisenzeiten erwartet, dass diese im Arbeitsalltag Vorbild sind und Orientierung geben. Der Aufbau eines verlässlichen Netzwerkes im Unternehmen und in der Unternehmensumwelt bildet ein Kernelement in der Umsetzung von resilienzfördernden Entscheidungen und erleichtert die Versorgungssicherheit mit Ressourcen in unruhigen Zeiten. Im Personalmanagement und der Personalentwicklung wird von Führungskräften ein visionäres Handeln erwartet und verlangt den optimalen Einsatz des Kompetenzporfolios, um Vorhaben umzusetzen. Die hohe Personalfluktuation in Gesundheits- und Sozialbereich verschärft die Situation in Krisen weiter. Die Erfahrungen der ExpertInnen zeigt, dass die finanziellen, technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen enormen Einfluss auf die Entscheidungsfindung der Führungskräfte haben. Welche Prämissen und Strukturen in den Organisationen gelebt werden, obliegt als zentrale Aufgabe den Führungskräften. Flexibilität im Denken und kreatives Herangehen in der Strategieentwicklung werden in Zukunft für Führungskräfte notwendige Kernkompetenzen im Arbeitsalltag sein. Die weitreichenden Auswirkungen von Krisen sind oftmals Jahre später in vollem Umfang wahrnehmbar. Diese Tendenzen werden Inhalt weiterer Forschungsarbeiten sein.
Diese Masterarbeit befasst sich mit den kooperations- und motivationsfördernden Maßnahmen, die Führungskräfte in Polizeidienststellen treffen können und müssen, um den Herausforderungen des generationsbedingten Wandels zu begegnen, sowie damit, welche führungsstilspezifischen Veränderungen der Generationenwandel erfordert. Da unter den MitarbeiterInnen in den Dienststellen bis zu vier Generationen aufeinandertreffen, ist vereinzelt ein breites Spektrum an erforderlichen Führungsstilanpassungen erkennbar. Durch Führungsstilveränderungen werden auch die Betätigungsfelder der Führungskräfte stark geprägt. Daher besteht die Herausforderung darin, dass dienstführende BeamtInnen auf einer Polizeidienststelle die verschiedenen Generationen durch Wertschätzung, Vertrauen sowie Kommunikation, aber auch mit ihren Kompetenzen so gut wie möglich motivieren, damit sie folglich bei teils lebensgefährlichen Einsätzen leistungsstärker und fokussierter agieren können. Die BeamtInnen zählen zu den wichtigsten Ressourcen auf den Dienststellen – ihnen obliegt die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit. Eine weitere Kernaufgabe für die Zukunft ist zu erforschen, mit welchen generationsspezifischen Betätigungsfeldern sich DienststellenleiterInnen auf einer Polizeidienststelle auseinandersetzen müssen, um die optimale Motivationspyramide zu schaffen. Zudem gilt es zu klären, ob es möglich ist, Konflikte durch Führungsstilveränderungen zu verhindern, und welche Anreize gesetzt werden müssen, um erfolgreich das Team führen zu können. Sollen extrinsische Anreize zur kurzfristigen Motivation geschaffen werden oder intrinsische Anreize, die stabiler wirken und die Leistung der MitarbeiterInnen kontinuierlich verbessern? Um die Forschungsarbeit präzise durchführen zu können, erfolgten eine theoretische und eine empirische Untersuchung anhand von ExpertInneninterviews im Rahmen der qualitativen Erhebung. Da der intergenerative Wandel auf den Dienststellen große Veränderungen mit sich bringt, müssen die Führungsstile individuell an die MitarbeiterInnen angepasst und entsprechend sensibilisiert werden. Auf den Polizeidienststellen werden zukünftig organisatorische Veränderungen vollzogen werden müssen. Aufgrund der generationsbedingten Ruhestandsversetzungen, die zahlenmäßig zunehmen werden, sind die Personalstrukturpläne durch die verstärkte Rekrutierung von PolizeischülerInnen zu überdenken. Daneben stellt auch die budgetäre Auswirkung eine große Herausforderung für Führungskräfte im Personalmanagement dar.
Employer Branding
(2023)
Die Generation Z umfasst jene Personen, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurden und sich derzeit auf dem Arbeitsmarkt etablieren. Durch den gegenwärtig vorherrschenden demographischen Wandel und den War for Talents wird diese Gruppe zunehmend wichtiger für Unternehmen, die nach talentierten Nachwuchskräften suchen. Es war Ziel dieser Arbeit herauszufinden, welche Faktoren für Student*innen der Generation Z bei der Wahl ihres zukünftigen Arbeitgebers eine besondere Relevanz aufweisen und über welche Kanäle diese Zielgruppe am besten erreicht werden kann. Aus den Forschungsergebnissen der quantitativen Online-Befragung konnte abgeleitet werden, dass soziale Faktoren, wie Arbeitsklima und Unternehmenskultur, von großer Bedeutung für die junge Generation sind, während ökonomische Faktoren in den Hintergrund rücken. Zusätzlich nehmen digitale Kanäle, wie Unternehmenswebsite oder Karriereplattformen, eine entscheidende Rolle bei der Informationssuche ein. Die Arbeit verdeutlicht die Wichtigkeit der kontinuierlichen Pflege der Arbeitgebermarke durch die Unternehmen unter Berücksichtigung der Erwartungen und Bedürfnisse der Generation Z, um im Wettbewerb um die besten Talente langfristig erfolgreich zu sein.
Bislang wurde in Österreich keine Studie durchgeführt, die die Beziehung zwischen dem Such- und Buchungsverhalten von Freizeittourist*innen untersucht hat. Daraus ergibt sich das Ziel, die Bedeutung der Online-Suche nach Reiseinformationen und der darauffolgenden Offline-Buchung, kurz ROPO, für stationäre Buchungseinrichtungen zu untersuchen. Dazu lautet die folgende Forschungsfrage: Welche Bedeutung hat der ROPO-Effekt im Freizeittourismus für stationäre Reisebüros und Reiseveranstalter in Österreich? Zur Beantwortung der Forschungsfrage ist eine quantitative Online-Umfrage durchgeführt worden, bei der 269 Proband*innen teilgenommen haben. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass eine Tendenz in Richtung Online-Suche und Online-Buchung erkennbar ist, aber dass sich das ROPO-Verhalten bei österreichischen Freizeittourist*innen dennoch zeigt. Der ROPO-Effekt hat somit eine wichtige Bedeutung für stationäre Buchungseinrichtungen, um ihre Position am Markt zu sichern und ihre Zukunftsfähigkeit zu gewährleisten.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit Customer Engagement (CE) Maßnahmen für FMCG-Online-Händler im Nearfood-Segment, zur Erreichung von Loyalität der Zielgruppe Millennials. Das Ziel dieser Arbeit ist es, Maßnahmen hinsichtlich CE theoretisch zu betrachten und diese empirisch auf die Loyalität zu validieren. Die Empirie überprüft Wirkungszusammenhänge, weshalb eine quantitative Forschung herangezogen wird. Ein konzeptionelles Modell stellt diese Wirkungszusammenhänge von fünf CE-Dimensionen und der Kundenloyalität grafisch dar. Anhand der Analysemethode Pearson‘s und Spearman's Korrelationskoeffizient, konnten signifikante Ergebnisse erforscht werden. Die empirischen Ergebnisse verdeutlichen, dass die theoretisch erläuterten CE-Maßnahmen mit der Loyalität in einer positiven Beziehung zueinanderstehen. Der Zusammenhang beider Konstrukte ist jedoch schwach gestaltet. Die Verknüpfungen von Theorie und Empirie zeigen, dass FMCG-Online-Händler vor der Herausforderung stehen, langfristige Loyalität durch CE bei Millennials aufzubauen. Dennoch haben alle Maßnahmen, die sich durch die fünf Dimensionen ergeben haben, einen signifikanten Einfluss auf das CE. Dadurch können FMCG-Online-Händler gezielte Handlungen zur Förderung von Customer Engagement heranziehen.
Die Automobilbranche befindet sich im Wandel hin zu einem, auf Dienstleistungen basierenden Geschäftsmodell, das mit einigen Hürden verbunden ist. Gleichzeitig stehen Unternehmen vor der Herausforderung, Customer Engagement zu etablieren. Die Verbindung dieser beiden Faktoren führt zur Zielsetzung dieser Arbeit, die Rolle von Customer Engagement auf den Mobility-as-a-Service-Sektor auszumachen. Auf die Literatur aufbauend wurden halbstrukturierte Interviews, mit 10 Probandinnen und Probanden aus der derzeitigen Zielgruppe – den Early-Adopters – durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass den bisher bekannten Burdens-of-Access eine weitere Hürde bezüglich zukünftiger Folgen der Nutzung einer solchen Dienstleistung hinzugefügt werden kann. Die bisher bekannten Barrieren wurden bestätigt, des Weiteren konnte die Rolle von Customer Engagement auf eben diese erfasst werden. Neben Word-of-Mouth, der Einführung einer App und der Relevanz von Kundenfeedback ist ein professioneller Kundenservice, für die Abschwächung der Hürden, von großer Bedeutung. Die Ergebnisse dieser Arbeit liefern einen Ansatz, wie Unternehmen erfolgreich eine Customer-Engagement-Strategie auf das aufstrebende Geschäftsmodell anwenden können. Weitere Forschung bezüglich der neu erwähnten Hürde sowie eine quantitative Untersuchung der Ergebnisse ist notwendig.
This paper deals with the concept of brand activism, which is becoming increasingly important in today's world. Brand activism refers to the positioning of a company towards the socio-political problems of its customers. If these problems correspond to the values of a company, it may express itself and become socio-politically active. In the context of this master’s thesis, quantitative research was conducted to investigate whether the predominant decision-making type in the company, the type of the company, the size of the company but also its organizational structure has an influence on whether a company may take a stand. In an online survey, 151 brand managers and company owners were asked about the procedures in their companies regarding the factors already mentioned above. This master's thesis provides important approaches to help marketing managers within companies to understand the importance of decision-making in context with taking a socio-political stand through brand activism. Furthermore, the author of this thesis highlights further research aspects in connection with brand activism.
Heutige Konsument*innen erwarten sich von Pure-Online-Playern in der B2C-Gebrauchsgüterbranche einzigartige holistische Erlebnisse. Diese können mit einer Omnichannel-Excellence und den damit verbundenen strategischen, taktischen als auch operativen Maßnahmen erreicht werden. Die Wahl stationärer Store-Konzepte basierend auf Konsumentenpräferenzen bildet innerhalb der Omnichannel-Strategie ausgehend von Pure-Online-Playern eine zentrale Entscheidung im individuellen Unternehmenskontext. Daher ergab sich folgende Forschungsfrage: Welche stationären Store-Konzepte präferieren österreichische Konsument*innen bei B2C-Gebrauchsgüter-Pure-Online-Playern zur Erreichung einer holistischen Customer Experience? Zur Beantwortung wurde eine quantitative Studie zu Präferenzen nach den dominierenden Store-Konzepten im Omnichannel für Pure-Online-Player durchgeführt. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass alle drei herangezogenen Store-Konzepte (Showroom, Pop-up-Store und Flagship-Store) in der expressiven B2C-Gebrauchsgüterbranche ausgehend von Pure-Online-Playern grundsätzlich präferiert werden, wenn es sich um österreichische Konsument*innen handelt. Der Pop-up-Store jedoch eignet sich vorrangig für die Zielgruppe der Frauen und Personen ohne Matura.
Die heutige Modeindustrie ist eine der verschwenderischsten Industrien, was zu einem globalen Anliegen beiträgt. Access Based Services für Kleidung zählen zu Geschäftsmodellen, die darauf abzielen, die Produktion und Entsorgung von Kleidung zu reduzieren, indem sie ihre Nutzung erhöhen und ihre Lebensdauer verlängern. Zweck: Der Zweck dieser Arbeit ist es Motive und Barrieren (Consumer Innovativeness, Nachhaltigkeit, Ökonomische Vorteile, Performance-Risiko und Psychologische Eigentümerschaft) hinsichtlich der konsumentenseitigen Nutzung (Verhaltensabsicht) von Access Based Services zu untersuchen. Methode: Um den Zweck zu erfüllen, wurde eine quantitative Untersuchung durchgeführt. Die Primärdaten wurden durch einen Online-Fragebogen erhoben, was zu 399 Antworten führte. Mithilfe der multiplen Regressionsanalyse konnten die oben genannten Motivatoren und Hindernisse getestet werden. Conclusio: Die Ergebnisse zeigen, dass verschiedene Faktoren die Entscheidungen von Verbraucher*innen bei der Nutzung von Access-Based Services in der Fashion-Industrie beeinflussen. Positive Einflussfaktoren sind Consumer Innovativeness sowie Nachhaltigkeit und ökonomische Vorteile. Demgegenüber stehen Barrieren wie das Performance-Risiko und die psychologische Eigentümerschaft.
Die Softwareentwicklung wird in der Automobilbranche aufgrund der Komplexität der Fahrzeuge und Steuergeräte immer wichtiger. Neben der Komplexität der Fahrzeuge stehen die Hersteller einem Marktumfeld gegenüber, dass sich immer schneller wandelt und in immer kürzerer Zeit neue Innovationen einfordert. Einen Großteil der Softwareentwicklung vergeben die HerstellerInnen an externe LieferantInnen, da das Wissen über die Softwareentwicklung meist nicht bei den HerstellerInnen vorhanden ist. Die Auswahl der LieferantInnen erfolgt oftmals mit Hilfe von Prozessbewertungen nach Automotive SPICE. Dies soll sowohl die Qualität der Software als auch die Prozessfähigkeit und Termintreue der LieferantInnen sicherstellen. Daneben fordern die HerstellerInnen von den LieferantInnen eine flexiblere Arbeitsweise, damit neue Anforderungen auch innerhalb laufender Softwareprojekte bearbeitet werden können. Aufgrund dieser geforderten Flexibilität ändert sich das Vorgehen der Softwareentwicklung in der Automobilbranche von einem sequenziellen Ansatz hin zu immer agileren Herangehensweisen. Diese Arbeit untersucht anhand von sechs Interviews mit Fachgrößen aus dem agilen Umfeld, wie sich die Anforderungen von Automotive SPICE auf die agile Softwareentwicklung auswirken. Als Beispiel für ein agiles Vorgehensmodell zieht die Arbeit Scrum in Verbindung mit dem Nexus Framework heran. Begleitet wird dieses Vorgehensmodell von agilen Praktiken. Daneben betrachtet die Arbeit das agile Manifest mit seinen Werten und Prinzipien, welche die Grundpfeiler der agilen Softwareentwicklung darstellen. Ein Abgleich der Ziele von Automotive mit der agilen Softwareentwicklung ergänzt die Untersuchung. Die Auswertung der Interviews hat gezeigt, dass der Einsatz agiler Praktiken, wie Pair Programming und Test-Driven Development, auch im Rahmen von Automotive SPICE unter bestimmten Bedingungen möglich ist. Primäre Ziele von Automotive SPICE sind die Prozessverbesserung, die Kosten- und Termineinhaltung und die Planung. Die Prozessverbesserung stimmt mit den agilen Prinzipien überein. Planung, Termin- und Kosteneinhaltung, können Organisationen durch den Einsatz agiler Methoden wie Scrum wesentlich besser erreichen, als es mit traditionellen Methoden möglich ist. Die Standardisierung von Prozessen ermöglicht es den Unternehmen Prozesse wieder zu verwenden und reduziert dadurch die Aufwände bei der Errichtung neuer Projekte. Dies wiederum kommt den agilen Prinzipien entgegen. Für die erfolgreiche Umsetzung der Anforderungen aus Automotive SPICE in agilen Teams und Unternehmen werden konkrete Handlungsempfehlungen gegeben. Die Grenzen dieser Arbeit und aus der Arbeit heraus aufgekommene Forschungsfragen, werden im Anschluss diskutiert.
Die Wettbewerbsfähigkeit von Organisationen hängt mittlerweile maßgeblich von ihrer Fähigkeit ab, wie schnell sie sich den geänderten Rahmenbedingungen ihrer Umwelt anpassen kann. Dieses Phänomen betrifft vor allem die IT-Branche, die aufgrund von immer stärker schwankenden Rahmenbedingungen bereits vor Jahren die Vorteile agiler Vorgehensmodelle für sich entdeckt haben. Agile Vorgehensmodelle zeichnen im Gegensatz zu ihren klassischen Vorgängern einen leichtgewichtigen Prozessrahmen, der es nicht nur erlaubt, sich schnell an neue und geänderte Anforderungen anzupassen, sondern auch eine kontinuierliche Verbesserung der Prozesse anstrebt. Wenig überraschend ist es daher, dass immer mehr Unternehmen versuchen, ihre Entwicklungsprozesse nach agilen Prinzipien zu gestalten und klassischen Projektmanagement-Methoden den Rücken kehren. Um die Vorteile von Agilität jedoch vollständig nutzen zu können, ist es nicht ausreichend, wenn allein die Produktentwicklungsprozesse neu definiert werden. Agilität fordert ein Umdenken auf allen Organisationsebenen und hat dadurch einen immensen Einfluss auf das Verständnis von Mitarbeiterführung. Da das Prinzip des Agile Leaderships noch weitestgehend unerforscht ist, existieren derzeit wenig Handlungsempfehlungen für die Praxis, inwieweit eine agile Organisation mit verschiedenen Führungsebenen und -hierarchien vereinbar ist. Daher soll mithilfe dieser Arbeit geklärt werden, wie Agilität die Mitarbeiterführung beeinflusst und wie sich das Aufgabenfeld von Führungskräften verändert. Dazu wird auf Basis theoretischer Vorüberlegungen eine praktische Untersuchung vorgestellt, welche am Ende zu einem allgemeinen Leadershipmodell zusammengefasst wird.