658 Allgemeines Management
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Die steirische KFZ-Wirtschaft steht vor einer großen personellen Herausforderung. Der Mangel an Fachkräften wird durch zwei Dinge stark befeuert. Zum einen der demografischen Wandel und zum anderen der Wunsch nachrückender ArbeitnehmerInnen-Generationen weniger Arbeitsstunden leisten zu müssen. Dieses Problem wird durch den oftmals vorhandenen monetären Background der Vorgenerationen verstärkt, da dieser die Aufnahme von Krediten für eine etwaige Eigenheimbeschaffung hinfällig macht. Es ist somit eine zentrale Frage, die sich Unternehmen stellen müssen, wie es möglich ist, MitarbeiterInnen für das eigene Unternehmen zu gewinnen und an dieses zu binden. Dazu sind verschiedene Maßnahmen erforderlich. Diese Masterarbeit befasst sich damit, wie das Halten von MitarbeiterInnen der Generation Z aktuell möglich ist und auch in Zukunft zu bewerkstelligen sein wird. Dazu wurden speziell die Relevanz der direkten Führungskraft, die Wertehaltung des Unternehmens und die Bedürfnisse der Generation Z als wesentliche Bausteine herausgearbeitet. Wichtig dabei ist es, dass langfristige Mitarbeiterbindung nur durch einen Mix aus Maßnahmen möglich ist. Einzelne Entscheidungen oder Maßnahmen werden nur zu kurzzeitigen Verbesserungen führen oder können im schlimmsten Fall sogar Verschlechterungen hervorbringen. Somit ist es für jedes Unternehmen als essenziell anzusehen sich mit sich selbst zu beschäftigen und den Mitarbeitenden kennenzulernen und in den Fokus zu stellen. Wörter wie Employer Branding oder betriebliche Gesundheitsförderung dürfen für EntscheidungsträgerInnen kein unbekanntes Terrain darstellen, sondern müssen bereits jetzt im betrieblichen Alltag Beachtung finden. Diese Masterarbeit gibt somit einen Überblick über einzelne Maßnahmen, die als erfolgsversprechend einzustufen sind, aber auch über die Charakteristika der Generation Z, die bei der Wahl der Maßnahmen im Auge behalten werden sollen. Am Ende dieser Arbeit ist es dem/r LeserIn möglich die Mitarbeitenden der Genration Z besser zu verstehen und die Relevanz der Mitarbeiterbindung in einem Unternehmen einschätzen zu können. Weiters werden einige, in der Praxis als funktionierende, bewährte Tools vorgestellt, die rasch im eigenen Betrieb umgesetzt werden können.
Die Kaffeebranche steht vor der Herausforderung, inwieweit sich ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeitsaspekte in die jeweiligen Unternehmen implementieren lassen und wie die einzelnen Unternehmen ihrer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft gerecht werden können. Bei diesen Themen muss das Controlling die Unternehmensführung maßgeblich unterstützen. Nachhaltigkeit führt dabei zu einer Erweiterung der entscheidungsrelevanten Informationen und zu einer Veränderung der Sichtweise, deren Schwerpunkt bis dato auf rein ökonomische Ziele mit ihrem Schwerpunkt auf dem Shareholdervalue und Gewinn bestand. Das Ziel der hier vorliegenden Forschungsarbeit ist es, die Implementierung von Nachhaltigkeit in das Controlling und ihre Auswirkungen und Herausforderungen, die sich daraus ergeben, zu untersuchen. Die umfassende Literaturrecherche bildete die Basis für die leitfadengestützten ExpertInneninterviews. Diese wurden im Anschluss, nach der inhaltlich-strukturierten Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass es schwer fällt die ökologische Nachhaltigkeit getrennt von der ökonomischen und sozialen zu betrachten. Dazu sind diese zu eng miteinander verwoben. Die steigende Bedeutung von Nachhaltigkeit wird durch Theorie und Empirie dargelegt. Die Umsetzung von Nachhaltigkeitsaspekten in den Unternehmen wird stark von der Einstellung und der Ideologie der Unternehmensführung beeinflusst. Genauso hat diese Ideologie Einfluss darauf, inwieweit diese Verantwortung gegenüber der Gesellschaft wahrgenommen wird. Des Weiteren zeigt die Empirie, dass die Größe der Unternehmen und die Dauer des Unternehmensbestehens Einfluss auf die Umsetzung des Controllings in den jeweiligen Unternehmen haben. Dieser Einfluss zeigt sich auch bei der Preiskalkulation und bei den dafür verwendetet Werkzeugen. Durch die Implementierung von Nachhaltigkeitsaspekten entstehen für das Controlling neue Herausforderungen. Ehemals kennzahlenbasierte, klassische, auf den Gewinn fokussierte Methoden müssen durch neue ersetzt werden, um auf diese Herausforderungen zu reagieren. Weitere Forschung könnte ergründen, welche das sind und inwieweit sie sich von den klassischen Methoden unterscheiden.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Diversifizierung von konventionellen Marktfruchtbetrieben im Weinviertel. Hintergrund sind generelle, aber auch gerade in dieser Region verstärkt wirksame problematische Entwicklungen, welche die Wirtschaftlichkeit derartiger Betriebe bedrohen. Ziel der Arbeit ist es zu ermitteln, welche Möglichkeiten den LandwirtInnen im Bereich der Diversifizierung zur Verfügung stehen und welche Chancen und Risiken damit verbunden sind. Weiters wird auf Erfolgs- und Hemmfaktoren Bezug genommen, welche den Einstieg in die jeweilige Diversifizierungsstrategie unterstützen bzw. erschweren können. Die Ergebnisse der Literaturforschung zeigen, dass es drei Bereiche gibt, welche für LandwirtInnen im Hinblick auf Diversifizierungsbestrebungen signifikante Relevanz aufweisen. Dabei handelt es sich um die Direktvermarktung, den Bereich Urlaub am Bauernhof sowie Green Care. Weiters wird im Rahmen des theoretischen Teils auf die Trendforschung eingegangen, wobei insbesondere Sinus-Milieus, Preisgestaltung sowie dem Nachhaltigkeitsaspekte im Fokus der Betrachtung stehen. Der empirische Teil der Arbeit beschäftigt sich mit den Chancen und Risiken, welche LandwirtInnen hinsichtlich der Diversifizierung sehen und beruht auf leitfadengestützten ExpertInneninterviews sowie einer inhaltlich-strukturierenden Inhaltsanalyse nach Kuckartz. Als Chancen werden vor allem wirtschaftliche Aspekte, wie etwa die Steigerung des Einkommens und eine erhöhte Stabilität bzw. Sicherheit, etwa durch Risikostreuung, wahrgenommen. Mögliche Risiken werden vor allem in der Tauglichkeit des Standorts, der Konkurrenzfähigkeit gegenüber dem Einzelhandel sowie den Belastungen durch hohe Investitionssummen verortet. Als Hauptfaktoren, die dem Einstieg in eine Diversifizierungsstrategie entgegenstehen, gelten die mangelnde persönliche Eignung, der Wunsch am aktuellen Kerngeschäft festzuhalten sowie eine generelle Risikoaversion.
Durch bereits absehbare Veränderungen am Arbeitsmarkt sind Unternehmen gezwungen, sich gezielt mit geeigneten Maßnahmen zur Steigerung des Bindungswillens von MitarbeiterInnen auseinanderzusetzten. Ein Grund dafür ist der demografische Wandel und die damit zusammenhängende Veränderung der Altersstruktur in der Gesellschaft. Des Weiteren trägt der prognostizierte Fachkräftemangel, der Wertewandel der jüngeren Generation und die damit zusammenhängende sinkende Loyalität sowie geringe Bereitschaft, sich langfristig an ein Unternehmen zubinden, zu den Schwierigkeiten in Bezug auf die Arbeitskräftebeschaffung bei. Darüber hinaus entstehen durch eine geringe Mitarbeiterbindung für Unternehmen Risiken, die sich negativ auf den Unternehmenserfolg, die aufgebauten Strukturen, die Einsatzbereitschaft, Motivation sowie Leistung der MitarbeiterInnen auswirken. Um diesen negativen Faktoren entgegenzuwirken und somit eine hohe Mitarbeiterbindung zu erreichen, gibt es in der Forschung bereits Lösungsansätze. Einer dieser Ansätze baut auf die Forschungen von Goleman zum Konzept der emotionalen Intelligenz auf. Die vorliegende Masterarbeit erforscht den Einfluss der emotionalen Intelligenz einer Führungskraft auf die Mitarbeiterbindung in der steirischen Bestattungsbranche. Im Theorieteil wird der Einfluss der Führungskraft auf die Mitarbeiterbindung untersucht, wobei im Speziellen auf die Bereiche Unternehmenskultur, Führung, Anreizsysteme, Arbeitsinhalte sowie Arbeitsbedingungen eingegangen wird. Außerdem wird das theoretische Konzept der emotionalen Intelligenz und die damit zusammenhängenden emotionalen Kompetenzen auf die Mitarbeiterbindung angewandt. In der Empirie dieser Arbeit werden mittels qualitativer ExpertInneninterviews Handlungen seitens der Führungskraft in Bezug auf die Mitarbeiterbindung sowie auf die Bestattungsbrache zukommenden Herausforderungen erforscht. Die Untersuchungen zeigen, dass Führungskräfte in der steirischen Bestattungsbranche Kompetenzen der emotionalen Intelligenz anwenden, um Maßnahmen der Mitarbeiterbindung gezielt auf die individuellen Bedürfnisse der MitarbeiterInnen abzustimmen. Des Weiteren ergab die Auswertung, dass die bewusste Selbstreflektion sowie die Kontrolle von eigenen Gefühlen und dem eigenen Verhalten sich stark auf die Authentizität der Führungskraft auswirkt. Die beiden vorab erwähnten Faktoren werden als Grundlage für die erhöhte Wirksamkeit von Bindungsmaßnahmen angesehen.
In der vorliegenden Arbeit geht es um Instrumente des Employer Branding zur Gewinnung von Fachkräften in der Metallbranche. Viele Betriebe sind mit der Problematik konfrontiert, qualifizierte Fachkräfte zu finden bzw. in weiterer Folge längerfristig an das Unternehmen zu binden. Um Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, gilt es zu eruieren, welche Aspekte des Fachkräftemangels vorherrschen und inwieweit Instrumente des Employer Branding einen Lösungsansatz darstellen. Die in dieser Arbeit beschriebenen Instrumente tragen dazu bei, die Arbeitgeberattraktivität zu fördern bzw. zu steigern. Ein weiterer Fokus wird auf die Bedeutung von Arbeitgeberbewertungsportalen gelegt. Im theoretischen Teil geht es zum einen um die durch den Fachkräftemangel in der Metallbranche hervorgerufenen Herausforderungen in Bezug auf das Employer Branding und zum anderen um den Einfluss von Arbeitgeberbewertungsportalen auf potenzielle BewerberInnen. Im Rahmen des empirischen Teils werden problemzentrierte ExpertInneninterviews durchgeführt. Um allgemeine Informationen und Meinungen zum Thema Employer Branding in der Metallbranche zu erhalten, werden GeschäftsführerInnen und Employer Branding Verantwortliche unterschiedlicher Unternehmen interviewt. Eine zweite Gruppe setzt sich aus potenziellen BewerberInnen für Jobs in der Metallbranche zusammen, um Aufschluss über die Entscheidungskriterien im Hinblick auf mögliche ArbeitgeberInnen zu erhalten. Die Ergebnisse zeigen, dass durch Employer Branding Maßnahmen die Attraktivität des Unternehmens einen wesentlichen Einfluss auf die Jobauswahl bzw. Arbeitszufriedenheit im Unternehmen darstellt. Weitere Erkenntnisse aus der empirischen Forschung haben ergeben, dass sich Unternehmen mit einer attraktiven Arbeitgebermarke sich bei der Stellenbesetzung von relevanten Positionen leichter tun als Unternehmen mit schlechterem Image. Weiters zeigen die Untersuchungsergebnisse, dass positive oder negative Rezensionen und Bewertungen auf Arbeitgeberbewertungsportalen eine wesentliche Rolle auf die Wahrnehmung der Arbeitgebermarke und Jobauswahl erlangen können.
Diese Masterarbeit thematisiert kritische Erfolgsfaktoren für die Abwicklung von Planungsprojekten in IngenieurInnen- und ZiviltechnikerInnenbüros in Österreich im Homeoffice. Diese Planungsbüros müssen in der Zukunft im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung und mit Blick auf den immer größer werdenden Fachkräftemangel der heutigen Zeit zur Steigerung der eigenen ArbeitgeberInnenattraktivität gegenüber der Konkurrenz neue Arbeitsmodelle für bereits vorhandene und mögliche zukünftige MitarbeiterInnen entwickeln und umsetzen. Das Ziel dieser Masterarbeit ist es, die Wechselbeziehung der Abwicklung von Planungsprojekten und Homeoffice genauer zu betrachten. Zu diesem Zweck werden einerseits anhand Fachliteratur die Themen Homeoffice und Mitarbeiternnenführung beleuchtet und andererseits mittels zehn ExpertInneninterviews die Best-Practice-Beispiele in der Kommunikation und Führung im Homeoffice erörtert. Die Ergebnisse der Masterarbeit zeigen, dass neben einer guten zur Verfügung gestellten technischen Ausrüstung wie unter anderem ein Breitbandinternetanschluss, eine freiwillige Homeofficeregelung für alle ArbeitnehmerInnen, die regelmäßige Kommunikation zwischen der Führungskraft und den MitarbeiterInnen sowie zwischen den MitarbeiterInnen, das physische Treffen im Unternehmen, genaue Arbeitsanweisungen und die Erreichbarkeit in definierten Kernarbeitszeiten essenziell sind. Letzteres gilt vor allem, wenn die Umsetzung des Homeoffice von der Führungskraft abhängt. Wertschätzung, Empathie und vor allem Vertrauen sind Schlagwörter, die zum Erfolg führen können. Zusammenfassend wurde festgestellt, dass Homeoffice ein hybrides Arbeitsmodell mit Vorteilen sowohl für MitarbeiterInnen als auch ArbeitgeberInnen sein und einander enger verbinden kann. Weitere empirische Erkenntnisse würde die Befragung von MitarbeiterInnen ermöglichen, die im Homeoffice tätig sind.
Der B2B Vertrieb im Wandel
(2022)
Beinahe alle Lebensbereiche sind durch die laufende Digitalisierung und den technologischen Fortschritt direkt oder indirekt beeinflusst. So hat diese Entwicklung auch unmittelbaren Einfluss auf den technischen B2B-Vertrieb in KMU. Um im technischen Vertrieb komplexe Lösungen mit höchstmöglichem KundInnennnutzen anbieten zu können, muss der Vertrieb mit überragender Fachkompetenz ausgestattet sein. Ziel dieser Arbeit ist es, Möglichkeiten und Wege von digitalen Werkzeugen aufzuzeigen, die den Vertrieb von KMU in der Laborbranche im DACH-Raum stärken können. Die Laborbranche zählt zur chemisch-pharmazeutischen Industrie. Gemessen an der Bruttowertschöpfungskette ist sie die drittgrößte Industrie Österreichs. Da sie damit einen beträchtlichen Wirtschaftszweig darstellt und bis dato noch keine Daten bezüglich Digitalisierungsgrad der Handelsunternehmen vorliegen, besteht in diesem Segment Forschungsbedarf. Zur Erfüllung der Zielsetzung wurde eine ausführliche Literaturrecherche in aktuellen wissenschaftlichen Fachbüchern, Fachartikeln und Internetquellen durchgeführt. Darauf aufbauend folgte eine empirische qualitative Forschung, die auf zehn Interviews mit ExpertInnen aus der Branche basierte. Befragt wurden hierbei sachkundige Personen von KMU des Laborfachhandels sowie KundInnen aus der Laborbranche. Ausgewertet wurden die gesammelten Daten nach der qualitativen computergestützten Inhaltsanalyse nach Kuckartz. Die im Ergebnis aus der vorliegenden Arbeit abgeleiteten Handelsempfehlungen zeigen, dass im technischen B2B-Vertrieb von KMU der Branche die Digitalisierung zwar voll Einzug gehalten hat, jedoch in den seltensten Fällen eine klare Vertriebsstrategie unter Einbindung des Vertrieb Außendienstes vorhanden ist. Die Arbeit zeigt auch deutlich, dass speziell an der Zusammenarbeit von Marketing und Vertrieb noch viel Verbesserungs- und Aufholbedarf besteht. Dabei haben speziell KMU auf Grund ihrer Größe die Chance, schnell auf durch die Digitalisierung entstehende Veränderungen am Markt zu reagieren, um flexibel auf die Bedürfnisse ihrer KundInnen einzugehen. Gerade die Struktur und die flache Hierarchie in den KMU der Branche bieten die beste Möglichkeit zu einer Differenzierung von Großunternehmen. Die größten Herausforderungen entstehen durch kostenintensive Anschaffungen in der IT-Infrastruktur sowie dem Finden qualifizierter MitarbeiterInnen, die für den technischen Vertrieb zur Erreichung langfristiger KundInnenbindung und einer positiven Geschäftsentwicklung unabdingbar sind.
Bereits seit vielen Jahren engagieren sich Frauen für die Gleichberechtigung und Chancengleichheit der zwei Geschlechter. Trotz einiger politischer, feministischer und wirtschaftlicher Bemühungen in der Vergangenheit, muss die bisherige Gleichstellung von Mann und Frau vor allem auf Ebene der Führungskräfte des in der Regel männerdominierten Berufsfelds Handwerk in der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation infrage gestellt werden. Die vorliegende Masterthesis befasst sich mit den Gründen für die deutliche vorherrschende Unterrepräsentanz von Frauen in leitenden Positionen in Handwerksbetrieben sowie mit den geschlechtsspezifischen Herausforderungen auf gesellschaftlicher, innerbetrieblicher und persönlicher Ebene, die Einfluss auf ihre Karrierechancen und ihr Privatleben haben. Welche Rolle Unternehmen, die Politik, das eigene Selbstbild oder die Gesellschaft dabei spielen, wird umfangreich analysiert und erörtert. Nach der Darstellung möglicher Barrieren, werden Maßnahmen definiert, die zur Unterstützung und Förderung weiblicher Kräfte in den verschiedenen handwerklichen und technischen Bereichen gesetzt werden können. Im Zuge der empirischen Untersuchung werden für die Beantwortung der Forschungsfragen Interviews mit weiblichen Führungskräften aus österreichischen Handwerksbetrieben geführt, wobei es sich bei den Gesprächen um eine Reflexion des eigenen Karriereverlaufs sowie um die Beurteilung und Einschätzung der jeweiligen Karriere vor dem Hintergrund des „Frauseins“ handelte. Zusätzlich relevante Themen sind die persönliche Akzeptanz im Unternehmen sowie die Konfrontation mit geschlechtsspezifischen Vorurteilen und gängigen Klischees. Der Fokus der Befragungen liegt besonders auf der Klärung der Vereinbarkeit von Karriere und Kinderplanung. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass Frauen in männerdominierten Branchen aufgrund gesellschaftlicher Normen und Rollenerwartungen auch heute noch mit diversen geschlechtsspezifischen Herausforderungen auf ihrem Karriereweg konfrontiert sind. Diese werden als Teil der Sozialisierung am Arbeitsplatz kontinuierlich reproduziert und führen zu Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen. Neben persönlichem Selbstzweifel und der Doppelbelastung durch Familie und Beruf spielt hierbei der Aspekt des Betriebs eine wesentliche Rolle und kann zu einer Benachteiligung von Frauen bei deren beruflichen Werdegang führen. Im empirischen Teil wird Bezug auf die Praxis genommen und untersucht, inwiefern ein Zusammenhang zwischen Theorie und Realität besteht.
Analyse der Erfolgsfaktoren von Digital Leadership vor dem Hintergrund des Generationenwandels
(2023)
Die Digitalisierung prägt die moderne Arbeitswelt mit neuen Technologien und Kommunikationsmitteln. Nicht zuletzt durch die Coronapandemie haben sich neue Arbeitskonzepte, wie zum Beispiel Homeoffice, durchgesetzt. Ein weiterer Aspekt, der die Arbeitswelt beschäftigt, sind verschiedene Generationen von MitarbeiterInnen mit ihren unterschiedlichen Prägungen und Bedürfnissen. Das wissenschaftliche Ziel dieser Arbeit ist es, die Erfolgsfaktoren von Digital Leadership unter Berücksichtigung der Führung verschiedener Generationen zu analysieren. Der Forschungsbedarf basiert auf einer umfassenden Literaturrecherche. Neben der Analyse und Darlegung der Literatur im theoretischen Teil dieser Arbeit wurden im empirischen Teil qualitative ExpertInneninterviews durchgeführt und mittels einer inhaltlich strukturierenden Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass keine grundlegend neuen Führungsinstrumente vor dem Hintergrund der Digitalisierung und der Führung verschiedener Generationen notwendig sind. Besonders eine auf die individuellen Bedürfnisse der MitarbeiterInnen angepasste Kommunikation unter Anwendung neuer digitaler Kommunikationstechnologien stellt einen Erfolgsfaktor dar. Basierend auf Vertrauen und der Förderung von Selbstverwaltung und Selbstorganisation können MitarbeiterInnen auch bei der Anwendung neuer Arbeitskonzepte, wie z.B. Homeoffice, effizient geführt werden. Ein überwiegend demokratischer Führungsstil stellt dafür eine Voraussetzung dar und kommt besonders MitarbeiterInnen jüngerer Generationen entgegen. Die Führungskraft agiert dabei immer öfter als Coach. Kenntnisse der generationenspezifischen Eigenschaften sind bei der Anwendung der Führungsinstrumente hilfreich, jedoch nicht erfolgskritisch. Vielmehr ist die Führung von MitarbeiterInnen auf Basis ihrer individuellen Eigenschaften und Bedürfnissen ein Erfolgsfaktor. In Zukunft werden neue digitale Technologien und auch der Einsatz von Homeoffice Führungskräfte weiterhin bei der Ausübung ihrer Führungstätigkeit begleiten. Während ältere Generationen mit der Zeit vollständig in den Ruhestand wechseln, nehmen neue Generationen ihren Platz ein. Der längerfristige oder auch der ausschließliche Einsatz von Homeoffice und eine neue Generationenzusammensetzung in der Arbeitswelt könnte Gegenstand neuer Forschungen sein.
Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung stehen Unternehmen, sowie MitarbeiterInnen vor neuen Herausforderungen. Durch die Covid-19 Pandemie, welche im März 2020 in einem Lockdown endete und die damit verbundene Empfehlung der österreichischen Regierung, Arbeiten so gut als möglich von zu Hause aus zu verrichten, wurden neue Chancen entdeckt. Vor dieser Pandemie wurde Homeoffice von einem geringen Teil der ArbeitnehmerInnen in Österreich genutzt. Digitalisierungsprozesse verändern laufend die Arbeitswelt und es werden neue Chancen der Flexibilität entdeckt. Die Möglichkeit für flexible Arbeitsorte und Arbeitszeiten wurde damit geschaffen. Der wissenschaftliche Nutzen dieser Masterarbeit liegt darin, dass die Voraussetzungen für Mitarbeiterbindung und Mitarbeitermotivation erarbeitet werden. Der Fokus ist darauf gelegt Unternehmen die Chancen und Risiken aufzuzeigen und diese auf die Mitarbeiterbindung umzulegen. MitarbeiterInnen sollen wieder langfristig an ein Unternehmen gebunden werden, um so die Personalfluktuation zu reduzieren. Die Literaturrecherche hat ergeben, dass es in diesem Bereich noch Forschungsbedarf gibt. Die Fachliteratur wurde verwendet, um einen Interviewleitfaden für den empirischen Teil der Masterarbeit zu erstellen. Es wurden Experteninterviews durchgeführt, welche im Anschluss anhand der Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet wurden. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass sich die Arbeitswelt inmitten eines Veränderungsprozesses befindet. Die Flexibilisierung erstreckt sich vom Arbeitsort bis zur Arbeitszeit. Die Herausforderungen für Unternehmen liegen in den Veränderungen der Kommunikation, der Teamentwicklung, des Führungsverhaltens und der Generationen. Der Arbeitgebermarkt wurde zum Arbeitnehmermarkt. Unternehmen müssen sich künftig an die Bedürfnisse und Wünsche der ArbeitnehmerInnen anpassen, um Fachkräfte für sich gewinnen zu können. Die Bedürfnisse haben sich aufgrund des Generationenwechsel, den Wertewandel und der Flexibilisierung verändert. Die ExpertInnen beurteilen, dass Veränderungen noch stärken auf den Markt kommen und die Digitalisierung und Automatisierung weiter vorangetrieben wird. Die Anpassungen von Arbeitszeitmodellen werden in den nächsten Jahren stattfinden, um weitere Flexibilisierungen zu ermöglichen. Homeoffice wird ein fester Bestandteil der Arbeitswelt sein und nicht mehr verschwinden. Offen bleibt, wie die Zukunft der Arbeit im Detail aussehen wird und wie sich die Digitalisierung auf den Fachkräftemangel auswirkt.