658 Allgemeines Management
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Werbung wird seit je her genutzt, um neue potenzielle Kundschaft zu erreichen, aber auch um existierende Kundschaft zu binden. Die Privatwirtschaft hat viele Möglichkeiten Werbung zu gestalten und zu nutzen. Die Möglichkeiten einer Apotheke in Österreich sind aber stark durch das Gesetz reguliert, denn das Ziel einer Apotheke ist primär nicht der Profit, sondern die kontinuierliche Versorgung der Bevölkerung mit Medikamenten. Deshalb soll zwischen einzelnen Apotheken kein Konkurrenzkampf um dieselbe Kundschaft herrschen. Daraus resultiert, dass die meisten Apotheken nur minimalen Gewinn erwirtschaften können. Um dieser Situation gegenzusteuern können Apotheken die gesetzlich graue Zone des Internets nutzen, um Teile des Geschäfts zu bewerben. Durch Applikationen kann aber nicht nur neue Kundschaft geworben werden, sondern vor allem auf Bindung der bestehenden Kundschaft hingearbeitet werden, um langfristig erfolgreich zu sein. Diese Arbeit erläutert und konzipiert besagte Werbemöglichkeiten einer Applikation anhand des Beispiels der Apotheke Kalsdorf. Dazu werden zunächst die theoretischen Hintergründe für erfolgreiches Schaffen von KundInnenbindung in Verbindung mit typischem Verhalten von Konsumenten und Konsumentinnen im Internet betrachtet. Anschließend wird auf dieser Grundlage ein belastbares Konzept für eine Applikation entwickelt. Um diesem Gewicht zu verleihen wurde eine Umfrage durchgeführt, deren Ergebnisse das Konzept überprüfen und neue Erkenntnisse in das Konzept integrieren. Dieses Konzept wird aber lediglich aus Sicht des Nutzens für die Kundschaft erstellt und übernimmt deshalb auch nur begrenzte Rücksicht auf die finanziellen, technischen sowie ressourcentechnischen Anforderungen an die Apotheke selbst. Das Konzept dient demnach bei einer tatsächlichen Entwicklung einer Applikation für die Apotheke als Vorlage und ermöglicht somit einen Fokus auf die übrigen Rahmenbedingung sowie die Entwicklung selbst, sodass beispielsweise ein IT-Unternehmen bzw. eine Freelancing-Person beauftragt werden kann und diese mit einem validieren Konzept direkt zu arbeiten beginnen kann.
Der permanent wachsende Online-Markt steigert die Nachfrage erschwinglicher Webshop-Systeme, damit Webshops nicht nur dem Online-Auftritt von Großunternehmen vorbehalten bleiben, sondern auch im breiten Markt der KMU Einzug finden. Gleichzeitig haben sich mit dem Aufstieg von Cloud-Plattformen und dem häufig damit verbundenen „Pay-per-Use“-Prinzip ganz neue Anforderungen an die Effizienz der Ressourcennutzung von Software-Systemen ergeben. Zentrales Ziel dabei ist die Einsparung von Kosten bei gleichzeitiger Erhaltung der Performanz. Die Systemeigenschaft Elastizität ermöglicht es, diesen speziellen Anforderungen gerecht zu werden. Für die Umsetzung von Elastizität in einem mandantenfähigen Webshop-System bietet sich die Bereitstellung in der Cloud in Verbindung mit Container-Technologien und der Verwendung eines geeigneten Cluster-Management-Systems an. Mit diesem Hintergrund ist das Ziel der vorliegenden Arbeit die Messung der Auswirkungen von Elastizität auf Performanz und Kosten in einem mandantenfähigen, containerbasierten Webshop-System. Um diese Messung durchzuführen, werden zunächst die Rahmenbedingungen abgesteckt sowie die zugehörigen Metriken und Messmethoden vorgestellt. Anschließend werden zwei unabhängige Testsysteme aufgebaut, wovon sich das eine nur durch seine elastischen Eigenschaften vom anderen unterscheidet. Die beiden Testsysteme werden denselben Auslastungen ausgesetzt, um jeweils die Performanz und Kosten zu ermitteln. Durch den Vergleich der Ergebnisse lässt sich eine deutliche Verbesserung der Performanz durch Elastizität belegen. Allerdings wird trotz der verringerten durchschnittlichen Antwortzeit die maximale Antwortzeit erhöht. In Bezug auf die Kosten wird zwar eine leichte Tendenz zu einer Erhöhung durch Elastizität gemessen, jedoch ist das Ergebnis nicht deutlich genug, um eine positive oder negative Auswirkung eindeutig festzustellen. Jedenfalls lässt sich aus den Ergebnissen ableiten, dass der positive Effekt von Elastizität auf die Performanz größer ist als die Veränderung der Kosten.
In den vergangenen Jahren war die Welt immer wieder geprägt von Veränderungen. Die Corona-Krise im Jahr 2020 stellte die Unternehmen vor große Herausforderungen. Unternehmen produzierten und lagerten plötzlich andere Produkte, weil sich der Bedarf schlagartig verändert hatte. Das eingesetzte Warehouse Management System (WMS) im Lager muss deshalb auch noch lange nach dem Go-Live anpassbar sein, um die Prozesse im Lager weiterhin optimal zu unterstützen. Die seitens des WMS-Anbieters angebotene Dienstleistung, nämlich gemeinsam mit dem Kunden die Anforderungen und Lösungen für diese Veränderungen abzustecken, ist eine Dienstleistung, die den WMS-Anbieter viel Zeit kostet. Der wahrgenommene Wert aus der Sicht des Kunden ist für diese Dienstleistung teilweise noch unerforscht. In diesem Kontext ist es das Ziel dieser Arbeit, zu untersuchen, welche Einflussfaktoren den wahrgenommenen Wert dieser Dienstleistung sowie die Zahlungsbereitschaft für selbige im D-A-CH-Raum beeinflussen. Zwecks Identifizierung der Einflussfaktoren werden unterschiedliche Studien und Forschungen zur Konzeptualisierung der Wertwahrnehmung analysiert. Diese werden in der empirischen Untersuchung mittels eines Onlinefragebogens überprüft. Zusätzlich wird die Zahlungsbereitschaft für ein konkretes Beispiel dieser Dienstleistungen mittels Preisbarometer erfragt. Die Auswertung der erhobenen Daten zeigt, dass für die Befragten von den ausgewählten Einflussfaktoren insbesondere die Qualität der Dienstleistung und der bestehenden Software, emotionale Faktoren sowie das Preis-Leistungsverhältnis eine wesentliche Rolle spielen. Insbesondere jene Einflussfaktoren, die mit dem Dienstleistungspersonal des WMS-Anbieters zusammenhängen, scheinen von Bedeutung zu sein. Zusammenfassend betrachtet liefern die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit Hinweise auf jene Faktoren, welche für die Gestaltung der spezifischen Dienstleistung „Angebote für Change Requests“ entscheidend sein können.
Die Situation, welche COVID-19 hervorgerufen hat, drängte viele Organisationen dazu, ihre Arbeitsabläufe so weit als möglich vom ständigen Arbeitsort, auf das Homeoffice mittels Teleworking Arbeitsplätzen zu verlegen. Diese Maßnahme soll helfen, die Ausbreitung der Infektionskrankheit zu verlangsamen und einzudämmen. Jedoch stellt dies den laufenden IT-Betrieb vor große Herausforderungen, wie die Erfüllung der im IT-Service Management definierten Ziele und Kennzahlen. Die Einhaltung geforderter Grenzwerte ist essentiell um einen reibungslosen Ablauf der Geschäftsprozesse gewährleisten und somit die Organisation als Ganzes weiterführen zu können. Auf Basis dieser Situation wird im Rahmen dieser Arbeit die Forschungsfrage „Wie haben sich mit vermehrtem Einsatz von Teleworking Arbeitsplätzen in der Pandemie von COVID-19 die Anforderungen an Monitoring Kennzahlen für IT-Operations verändert?“ behandelt. Beginnend mit der Literaturrecherche werden Themenblöcke rund um IT-Service Management IT-Governance, IT-Performance-Management, IT-Ziele, Key-Performance-Indikatoren, Continual-Service-Improvement und den gängigen IT-Rahmenwerken beschrieben. Darauffolgend werden die Themen Monitoring und den dazugehörigen Teilgebieten Infrastruktur, Cloud Service Modellen, Technologien und Tools sowie Knackpunkte des interdisziplinären Monitorings erörtert. Abschließend für die Literaturrecherche wird eine Situationsanalyse der Pandemie von COVID19 dargelegt und die daraus resultierenden Auswirkungen und korrigierenden Maßnahmen dargelegt. Im fünften Teil der Arbeit werden die Hypothesen auf Basis der erarbeiteten Literatur erläutert. Darauffolgend wird im sechsten Teil auf das Untersuchungsdesign erklärt. Hierzu gehören eine Beschreibung des Vorgehens selbst, die Befragte Untersuchungsgruppe, Kontaktaufnahme, Aufbau des Gesprächsleitfadens, Dokumentation der Durchführung und die Auswertung. Zusammenfassend werden im siebten Kapitel die Ergebnisse erläutert. Die durchgeführten Experteninterviews sind im Anhang enthalten und werden zusätzlich als Audioaufnahme der CD beigelegt.
Ein Navigationssystem für Tunnelbohrmaschinen sammelt eine enorme Menge an Daten wie Sensordaten, Betriebsdaten, Fehlerprotokolle oder Informationen über das Benutzerverhalten. Viele dieser Daten werden nur für die Fehleranalyse verwendet. Dieses reaktive Verhalten kann in proaktives Handeln umgewandelt werden bevor die Zwischenfälle eintreten. Dies führt zu einer Kostenreduktion, da ein Stillstand der Maschine sehr teuer ist. Das Ziel dieser Arbeit ist es, ein Portfolio mit neuen Services aus den mitprotokollierten Daten zu erstellen. Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der Forschungsfrage, der angewandten Methoden und dem weiteren Aufbau dieser Arbeit. Es folgen Kapitel über Tunnelbau und Software, Wertschöpfungsprozesse, Smart Services und Big Data. Im folgenden Kapitel wird das methodische Vorgehen zur Erstellung der Services beschrieben. Die Ergebnisse werden im nächsten Kapitel zusammengefasst, welches in drei Unterkapitel gegliedert ist. Das erste Unterkapitel beinhaltet die Ergebnisse eines durchgeführten Workshops, welcher Störungen im Tunnelbau analysiert und neue Dienstleistungen entdeckt. Im nächsten Kapitel werden die erarbeiteten Dienstleistungen anhand zweier Experteninterviews evaluiert. Das Serviceportfolio und die Ergebnisse der Arbeit werden im folgenden Kapitel dargestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass die protokollierten Daten eine wertvolle Quelle für die Analyse der Prozesse im Tunnelbau sind und viel effizienter verwendet werden können.
The impact of digitalization on the chemical process industry will lead to a decentralized, highly automated production environment, in which intelligent products supervise and control their own production processes. There has been little work directed to the impact of digitalization on chemical plants. Traditional risk management methods are problematic in this highly complex environment. One method suitable for complex systems is the functional resonance accident method FRAM. FRAM analyses examine performance variabilities of functions and the couplings between these functions. The aims of this study were to analyze and simulate the risk and performance variability of chemical plants in dependence of their digitalization maturity. As this study was also exploratory in its nature, an additional goal was the identification of future research topics. To accomplish this research agenda, a new hybrid simulation methodology, that combines functional resonance accident methodology and fuzzy logic to simulate chemical plants, was developed. This simulation methodology can generally be used to identify risks in complex socio-technological systems. A new metric was proposed and used to identify critical couplings. In this study three plants, representing three different digitalization maturity levels, were designed in a case study. The results of the FRAM methods supported the theory that digitalization leads to a general lower performance variability. If disturbances were introduced into the simulation, the results were inconclusive. Supplementing these findings, an FTA analysis for the specific top event run-away reaction showed the correlation between this top event and the digital maturity level of the chemical plant.
Wissen ist eine ständig wachsende Ressource, deren effizientes Handling für unternehmerischen Erfolg ausschlaggebend ist. Insbesondere die Arbeit an Projekten kann durch effizientes Wissensmanagement innerhalb von Teams sowie teamübergreifend zu einer Effizienzsteigerung beitragen. Strukturierte Methoden zur Erfassung von Wissen sowie eine klare Vorgehensweise zur Dokumentation dieses Know-hows sind Schlüsselfaktoren für erfolgreiches Projektmanagement. Der erste Teil der Arbeit zeigt grundlegende theoretische Aspekte des Themas Wissensmanagement auf, die insbesondere aus einer betriebswirtschaftlichen Perspektive betrachtet werden. Die zugrundeliegende Forschungsfrage lautet: Wie kann Nachhaltigkeit in der Projektabwicklung durch die Integration von Wissensmanagement sichergestellt werden, damit zukünftige Projektvorhaben von den Learnings aus bereits abgeschlossenen Projekten profitieren können? Neben einer genauen Betrachtung des Wissensbegriffs steht außerdem die Beschreibung unterschiedlicher Wissensarten im Zentrum der theoretischen Inhalte. All diese Ausführungen werden stets vor dem Hintergrund der vorliegenden Fragestellung der Arbeit erarbeitet und diskutiert. Der zweite Teil der theoretischen Ausführungen zielt auf das Thema Wissensmanagement ab und zeigt anhand verschiedener Modelle, wie Wissensmanagement aus verschiedenen konzeptuellen Blickwinkeln betrachtet werden kann. Die weiteren Ausführungen zielen insbesondere auf die Einführung von Wissensmanagement in Organisationen ab und legen den Fokus auf die organisationale Ebene. Es werden konkrete Möglichkeiten aufgezeigt, Wissensmanagement in Teams und Organisationen zu verankern. Damit in Zusammenhang stehen außerdem mögliche Tools, welche die Wissenssicherung unterstützen können. Den Abschluss des Theorieteils bilden Ausführungen zum Thema Projektmanagement vor dem Hintergrund von Wissensmanagement. Dabei spielen insbesondere Lessons Learned aus Projekten eine zentrale Rolle, deren Erkenntnissicherung für Teams und Organisationen einen großen Mehrwert für die Projektabwicklung darstellen kann, wenn Prozesse und Methoden klar definiert und allen MitarbeiterInnen bekannt sind. Die Inhalte des Theorieteils liefern die Basis für den empirischen Teil, der auf einer Einzelfallanalyse beruht. Eine Umfrage unter MitarbeiterInnen eines österreichischen Finanzdienstleisters gibt Aufschluss darüber, welcher Stellenwert dem Wissensmanagement innerhalb der Organisation aktuell zukommt und wie dessen Potential für zukünftige Projekte eingeschätzt wird. Dafür wurden ProjektleiterInnen des Finanzdienstleiters mittels einer Online-Umfrage befragt. Basierend auf den Umfrageergebnissen werden Handlungsempfehlungen abgeleitet, die aufzeigen, welche Möglichkeiten existieren, um Wissensmanagement in der Projektorganisation zu verankern. Dabei geht es einerseits um die notwendigen Rahmenbedingungen, die für die Einführung von Wissensmanagement notwendig sind, andererseits um die Auseinandersetzung mit dem Thema aus prozessualer und methodischer Sicht. Der Einsatz konkreter Tools findet ebenfalls Berücksichtigung.
In einer Zeit, in der die Digitalisierung von Geschäftsprozessen immer weiter voranschreitet und der digitale Wettbewerb dadurch kontinuierlich intensiver wird, müssen Unternehmen mehr denn je um ihren Platz darin kämpfen. Die aggressive Preispolitik und eine
„die Großen fressen die Kleinen“-Mentalität der Internetgiganten wie Amazon und Alibaba lassen das E-Commerce immer mehr zu einer „Two-Man-Show“ verkommen. Um dem entgegenzuwirken, müssen sich die sogenannten „Kleinen“ auf jene Stärken konzentrieren, die sie „groß“ werden ließen: Qualität und KundInnennähe. Während die Qualität eine Selbstverständlichkeit darstellen sollte, wirft die KundInnennähe im E-Commerce eine gewichtige Frage auf: Wie soll man den BesucherInnen eines Webshops ein Kauferlebnis bieten, das in den Filialen von Angesicht zu Angesicht doch so selbstverständlich ist? Und genau an dieser Stelle hakt diese Masterarbeit ein. Um BesucherInnen ein Erlebnis im Online Shop zu bieten, muss man ihre Bedürfnisse kennen. Diese Bedürfnisse zu sammeln, zu speichern und auszuwerten wird unter dem Begriff Digital Analytics zusammengefasst. Digital Analytics bedeutet auf den Einzelfall heruntergebrochen, dass das Verhalten einer Person, die einen Online Shop betritt, beobachtet wird, damit die darauffolgenden Besuche an diese Beobachtungen angepasst werden können. Aus Beobachtungen werden Metriken und aus diesen Metriken können in weiterer Folge Kennzahlen zur kontinuierlichen Verbesserung abgeleitet werden. Tools zur Bewältigung dieser Aufgaben gibt es bereits, doch sind diese auch auf die Bedürfnisse von klein- und mittelständischen Unternehmen ausgerichtet und wenn ja, welche sind das? Ein Handlungsleitfaden für Klein- und Mittelunternehmen im Bereich E-Commerce, der mit Hilfe von ExpertInnen erstellt wird, soll diese Frage beantworten. Neben einer Gegenüberstellung von potenziellen Digital Analytics Lösungen beinhaltet der Handlungsleitfaden Informationen über die Identifizierung von relevanten Kennzahlen und Funktionen sowie einen Überblick über datenschutzrechtliche Aspekte.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welcher Voraussetzungen und Inhalte es bedarf, um über Social-Media-Kanäle monetäre Wertschöpfung zu erreichen. Soziale Medien haben Einzug in unsere Gesellschaft gehalten und nehmen Einfluss auf unseren Alltag und unseren Kontakt zu Mitmenschen. Private Internetnutzerinnen und -nutzer veröffentlichen Inhalte in sozialen Netzwerken, genauso wie Unternehmen oder Organisationen. Viele Internetnutzerinnen und -nutzer starten aus privatem Interesse Social-Media-Kanäle, welche sich zu Einnahmequellen entwickeln können, wenn Unternehmen sich deren Authentizität und Reichweite zu Nutze machen wollen. Ziel der Arbeit ist die Erforschung von Social-Media-Kanälen und wie diese zur Einkommensgenerierung genutzt werden können. Daher werden im Rahmen dieser Arbeit die Begrifflichkeiten rund um soziale Medien und Online-Marketing anhand bestehender Literatur definiert. Ergänzt wird der Theorieteil durch aktuelle Informationen zur Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und privaten Internetnutzerinnen und -nutzern, sowie durch eine Definition von Einkommensformen über
Social-Media-Kanäle. Mit Hilfe der erarbeiteten theoretischen Grundlagen und dem Business Model Canvas nach Osterwalder & Pigneur wird im Rahmen einer Fallstudie das Social-Media-Angebot von vier Internetnutzerinnen und -nutzern untersucht, um deren Geschäftsmodell samt Einkommensquellen zusammenzufassen und Gemeinsamkeiten zu erkennen. Die Fallstudie bestätigt, dass es möglich ist, Einnahmequellen über soziale Medien zu generieren. Es lässt sich festhalten, dass mit wenigen technischen Hilfsmitteln bereits Inhalte erstellt werden können, aber es Aufwand und Beständigkeit bedarf, qualitativ hochwertige Inhalte zu schaffen und diese mit Einnahmequellen zu verknüpfen. Werden verschiedene Social-Media-Kanäle gebündelt verwendet, können die Zielgruppen erweitert und die Inhalte mit neuen Einnahmequellen verknüpft werden. Interessant wären im Rahmen weiterer Forschungsarbeiten die Erstellung und Untersuchung eines neuen Social-Media-Kanals inklusive dessen Monetarisierung, um die Wertschöpfung über Social-Media-Kanäle aus einer direkten Perspektive zu erforschen und mit den vorliegenden Ergebnissen zu vergleichen.
Zur schnelleren Prozessabwicklung ist es Unternehmen möglich, gewisse (Teil-)Prozesse zu automatisieren. Wie eine Prozessänderung aussehen kann und welche Emotionen und Widerstände eine Änderung bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auslöst, dürfen die umsetzenden Personen dabei nicht außer Acht lassen. Im Rahmen dieser Arbeit führt die Autorin einen Bestellvorschlag in der Einkaufsabteilung und einen Planungsvorschlag in der Logistikabteilung ein. Diese sollen für die Mitarbeitenden die Erstellung von Bestellungen und gewissen Aufträgen übernehmen. In der praktischen Umsetzung widmet sich die Autorin vorab den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, welche von den Prozessänderungen betroffen sind. Sie ermittelt die aktuellen Prozesse sowie die Möglichkeiten im System, um die Erstellung zu automatisieren. Durch die Ermittlung aller relevanten Informationen kann die Autorin darauf aufbauend den neuen Prozess entwickeln. Vorbereitend auf die Einführung des Bestell- und Planungsvorschlages erstellt die Autorin einen Leitfaden, der die Mitarbeitenden beim Einsatz der neuen Methode unterstützt. Mit Hilfe des Leitfadens führt die Autorin persönliche Schulungen mit den betroffenen Mitarbeiterinnen in den Abteilungen durch. Der aktive Einsatz von Bestell- und Planungsvorschlag mündet in Anpassungsvorschlägen der Mitarbeitenden, welche die Autorin umsetzen lässt. Anhand von Interviews, Zeitaufzeichnungen und einer Datenanalyse von Artikeln beantwortet die Autorin die Forschungsfrage und verwirft die Nullhypothese teilweise. Durch den Einsatz des Planungsvorschlages ist es den Mitarbeiterinnen möglich, die Montageaufträge für Standardartikel schneller zu erstellen als manuell. Zu den technischen Voraussetzungen zählt, dass das System eine automatisierte Erstellung ermöglicht, organisatorisch müssen die umsetzenden Personen unter anderem die Mitarbeitenden bei der Prozessänderung einbinden, damit diese die Änderung nicht durch Widerstände verhindern. Zu den potenziellen Vorteilen zählt, dass neben einer beschleunigten Erstellung bei Standardartikeln auch die monotone Tätigkeit der Erfassung im System durch die Mitarbeitenden entfällt.
Die Einbindung von Open Source Softwareprodukten in kommerzielle, proprietäre Softwareprodukte bietet Unternehmen Chancen und Vorteile, birgt aber ebenso Risiken. Zweck dieser Arbeit ist herauszufinden, wie ein Unternehmen Open Source Softwareprodukte in sein eigenes kommerzielles, proprietäres Softwareprodukt einbinden kann, ohne dadurch das eigene Geschäftsmodell zu gefährden. Im Fokus steht dabei die Erarbeitung der rechtlichen Hintergründe. Auf technische Aspekte in Bezug auf die Einbindung von Open Source Softwareprodukten wird in dieser Arbeit nicht näher eingegangen. Ebenso wird auf Unternehmen eingeschränkt, die kommerzielle, proprietäre Softwareprodukte herstellen und vertreiben. Ferner wird aus der Summe der gewerblichen Schutzrechte ausschließlich auf den Umgang mit dem Urheberrechtsgesetz näher Bezug genommen. Mittels Literaturrecherche konnten proprietäre Softwareprodukte sowie Open Source Softwareprodukte näher beschrieben werden. Darauf aufbauend wird auf die Schutzfähigkeit von Software, Softwarelizenzierung sowie die Positionierung von Unternehmen zu Open Source Software näher erläutert. Ebenso werden Präzedenzfälle behandelt, die die Relevanz der Thematik hervorheben. Daran anschließend wurden Expertinnen und Experten zum ISTund SOLL-Zustand in Bezug auf die Einbindung von Open Source Softwareprodukten innerhalb eines Softwareentwicklungsunternehmens und dessen kommerzielles, proprietäres Softwareprodukt befragt. In Bezug auf die Beantwortung der Forschungsfrage ergab sich, dass das Verständnis des Wesens der Open Source Softwareprodukte sowie deren rechtliche Grundlage notwendig sind, um diese entsprechend des eigenen Geschäftsmodells einbinden und nutzen zu können. Im praktischen Teil dieser Arbeit wurden ein Open Source Genehmigungsprozess sowie ein Leitfaden für die Produktentwicklungsabteilung des Unternehmens erstellt. Darauf aufbauend wurde das Ausrollen der besagten Artefakte und weitere Folgeschritte geplant. In weiterer Folge können Unternehmen, die ebenso Open Source Softwareprodukte in ihre eigenen, kommerziellen, proprietären Produkte einbinden, diese Arbeit als Basis heranziehen, um ihre eigenen Prozesse im Unternehmen zu analysieren und anzupassen.
Wenn ein Unternehmen mit seinem Enterprise-Resource-Planning-System (ERP-System) oder mit dem Service des Softwareherstellers unzufrieden ist, entsteht ein Wechselwunsch und damit sehr oft die Erkenntnis, dass die Wechselkosten den Umstieg auf ein neues ERP-System verhindern. Diese Arbeit setzte es sich zum Ziel die Ursachen von solchen Lock-in-Situationen in österreichischen Energieversorgungsunternehmen bei der Verwendung von ERP-Systemen zu erforschen und Strategien dagegen zu entwickeln. Einführend erfolgt eine Abgrenzung der ERP-Systeme und eine Beschreibung der zu unterstützenden Geschäftsprozesse. Mittels Literaturrecherche wurden sieben Ursachen für Lock-in identifiziert und in sieben Zusammenhangshypothesen formuliert. Nach der Operationalisierung der Hypothesen wurden diese mit 18 Fragen in einer Online-Umfrage von 52 österreichischen Energieversorgern verifiziert. Mit einer deskriptiven statistischen Analyse wurden die für die Gesamtpopulation relevanten Ursachen herausgearbeitet und die Betriebsdauer, fehlende Alternativen, Implementierungskosten und der Grad der Integration als Ursachen für Lock-in bei der Verwendung von ERP-Systemen in österreichischen Energieversorgungsunternehmen identifiziert. Diese wurden anschließend für die Strategieentwicklung herangezogen und in Expertengesprächen auf ihre Praxistauglichkeit und Effektivität geprüft. Damit konnte herausgefunden werden, dass mit der Durchführung eines Business Process Reengineering und der Installation eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses die internen Abläufe vereinfacht und in Verbindung mit einem angemessenen Lieferantenmanagement Lock-in reduziert werden kann. Ein Expertenteam zur internen Wissenssicherung und die Durchführung von Pilotprojekten bei der Implementierung können dem ebenfalls entgegenwirken. Die teils widersprüchlichen Aussagen der Experten lassen jedoch darauf schließen, dass der Erfolg der Strategien sehr stark von der Unternehmenskultur und dem Mindset der Mitarbeiter abhängig ist. In diesem Kontext kann diese Arbeit Hinweise geben, wie ein Energieversorger den Weg in die Abhängigkeit vermeiden und einen Weg aus einer Lock-in-Situation finden kann.
Technische Implementierung einer Personalstruktur- und Personalkostenplanung an Universitäten
(2016)
Aufgrund der Tatsache, dass über 60 Prozent des gesamten Budgets an österreichischen Universitäten für Personalaufwendungen benötigt werden, stehen Universitäten vor der Herausforderung, eine mittel- bis langfristige Personalstruktur- und Personalkostenplanung durchzuführen. Diese Masterarbeit zeigt, inwiefern technische Tools eine solche mittel- bis langfristige Personalplanung an österreichischen Universitäten unterstützen können und welche spezifischen Anforderungen diesbezüglich existieren. Basierend auf der Organisationsund Personalstruktur von Universitäten sowie den unterschiedlichen Kategorien der Personalplanung werden relevante Hypothesen, die zuvor aufgrund des erarbeiteten Vorwissens wissenschaftlich formuliert wurden, mittels quantitativer Forschungsmethoden geprüft. Dadurch können anhand der Untersuchungsergebnisse in Summe neun von insgesamt zehn wesentliche Anforderungen identifiziert und in Form von User-Stories formuliert werden. Beispielsweise muss ein Personalplanungstool relevante Kennzahlen, wie Personalkosten und Vollzeitäquivalente, für einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren auf Monats- und Jahresebene bereitstellen. Im zweiten Teil der Masterarbeit werden vier unterschiedliche Standard-Tools in Hinblick auf die ermittelten Anforderungen geprüft und auf deren Eignung für den Einsatz an österreichischen Universitäten bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere die Tools größerer Softwarehersteller (wie SAP oder SAGE-HR) geeignet sind und alle notwendigen Basisanforderungen erfüllen. Darüber hinaus wird das an der Universität Graz entwickelte Personalplanungstool „Profilbildung durch Strukturplanung“ genauer untersucht und mittels ExpertInneninterviews zusätzlich evaluiert. Die Ergebnisse dieser qualitativen Untersuchung zeigen, dass dieses Tool ebenso alle Anforderungen erfüllt, jedoch Verbesserungspotential im Hinblick auf den Detaillierungsgrad der Datenbereitstellung sowie der Usability existiert. Sofern sich eine österreichische Universität dazu entscheidet eine elektronisch gestützte Personalstruktur- und Personalkostenplanung einzusetzen, liefert diese Arbeit die herausgearbeiteten, relevanten Basisanforderungen und nennt darüber hinaus mögliche AnbieterInnen von geeigneten Software-Produkten. Letzten Endes stellt der allgemeine Aspekt der bestmöglichen Integration eines solchen Systems in die bestehende IT-Infrastruktur eine Herausforderung dar, der sich österreichische Hochschulen stellen müssen.
Tools für die Interaktion zwischen CAD- und Officeprogrammen als Ersatz für ERP-Systemfunktionen
(2021)
Enterprise-Resource-Planning-Systeme (ERP-Systeme) sind in der heutigen Zeit kaum aus produzierenden Unternehmen wegzudenken. Sie werden z. B. für die Erfassung von Kundendaten, für das Bestellwesen oder auch für die Lagerverwaltung verwendet. Allerdings sind ERP-Systeme auch meist mit hohen Anschaffungskosten und einem aufwändigen Wartungsaufwand verbunden. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, aufzuzeigen, in welcher Form Funktionen eines ERP-Systems durch Anwendungen und Verknüpfungen von Office- und CAD-Programmen ersetzt werden können. Um diese Frage zu beantworten, wird ein Konzept zur Abbildung der Systemfunktionen auf Basis des bestehenden Projektmanagementprozesses der Agrotel GmbH erstellt. Aufgrund der Ergebnisse der theoretischen Untersuchung werden die Funktionen eines ERP-Systems und deren Einsatzbereiche dargestellt. Basierend auf den Erkenntnissen aus dem theoretischen Teil werden verschiedene Anwendungen für die Bereiche Vertrieb, Einkauf, Technik, Produktionsplanung und Dokumentenmanagement unter Verwendung der Programmiersprache VBA in Excel und dem CAD-System Autodesk Inventor entwickelt. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass die im Rahmen dieser Masterarbeit entwickelten Anwendungen abbildbar sind und auch in der Praxis in kleinen Unternehmen eingesetzt werden können.
Die KNAPP AG mit Sitz in Hart bei Graz, ist ein führender Lösungsanbieter für Lagerautomation im Bereich der Intralogistik. Die Expertise von KNAPP liegt in automatischen Warenlager- und Warenbereitstellungssystemen, ergonomischen Kommissionierstationen, effizientem Warentransport innerhalb eines Lagers, sowie der Implementierung automatisierter und teilautomatisierter Prozesse mit hoher Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit. Der Markt verlangt nach Lösungen mit hohen Lagerkapazitäten sowie Ein- und Auslagerleistungen bei niedrigen Investitions- und Betriebskosten. Derzeitig besteht die Lösung in der Kombination von automatisierten Lagersystemen und Kommissionierstationen verbunden durch stationäre oder mobile Fördereinrichtungen. Das Ziel dieser Arbeit war, mögliche Optimierungen des Verhältnisses zwischen Systemleistung und Investitions- und Betriebskosten zu ermitteln. Der Schwerpunkt liegt auf den Lagersystemen und Kommissionierstationen. Dazu wurden die Durchsätze der automatischen Lagersysteme und dessen verschiedenen Ausführungen analysiert. Anhand eines Prototyps, der die Zusammenfassung der Lager-, Bereitstellungs- und Kommissionierprozesse technisch ermöglicht, wurden die möglichen Durchsätze errechnet. In weiterer Folge wurden die Ergebnisse in Hinblick auf Leistungen und Kosten verglichen. Das Ergebnis zeigt, dass abhängig von der Ausführung von automatischen Lagersystemen der Durchsatz um mehr als 100 % gesteigert werden kann. Investitionskosten können um mindestens ein Drittel reduziert werden und Personal zur Kommissionierung wird nicht mehr benötigt. Das neue Designkonzept und dessen Vorzüge sollen zukünftig einem Kunden in England präsentiert werden. Zuvor wird eine Simulation erstellt, anhand welcher das Verhalten des Systems mit realen Kundenauftragsdaten vorausgesagt werden soll.
Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit beschäftigt sich mit der Umsetzbarkeit der derzeitigen Entwicklung von Produktionsanlagen im Kontext von Industrie 4.0 und der einhergehenden Digitalisierung der Maschinen. Es wird ein Bezug zu den Produktionsanlagen der Firma Rosendahl Nextrom GmbH gezogen, um mögliche Use-Cases für die spezifische Branche, in der sich Rosendahl Nextrom bewegt, zu ermitteln. Der theoretische Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der grundlegenden Idee von Industrie 4.0 und warum die wertschöpfende Industrie Bedarf an Veränderung hat. Desweiteren wird auf technologische Weiterentwicklungen in der Automatisierungstechnik eingegangen, welche einen erheblichen Einfluss auf die Produktionsanlagen von morgen haben werden. Dabei werden sowohl Kommunikationsstandards und Sicherheitskonzepte, als auch cloudbasierte Datenerfassung betrachtet. Aufgrund der Anwendungsgebiete der cloudbasierten Datenerfassung wurde im praktischen Teil der Extruder, eine Anlage zur Verflüssigung von Kunststoffgranulat, so erweitert, dass diese mittels standardisierter Kommunikation Messdaten an einen Cloudspeicher übermittelt. Hierbei wurde sehr großer Wert auf Datensicherheit und einfache Implementierung der Kommunikation gelegt. Die Erkenntnis durch das theoretische Wissen und die praktische Anwendung eines Industrie 4.0 Projektes mündete in ein Anwendungsszenarium für Rosendahl Nextrom. Die digitale Anbindung und Speicherung der Messdaten ermöglicht viele verschiedene Auswertungsmöglichkeiten. Durch die Analyse mittels Machine Learning Algorithmen sollen Verschleißerscheinungen der Maschine frühzeitig erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.
In den meisten österreichischen Haushalten wird ein sogenannter Ferraris-Zähler zur Messung der verbrauchten elektrischen Energie eingesetzt. Aufgrund der gesetzlichen Lage sind die österreichischen Netzbetreiber verpflichtet, 95 % der Ferraris-Zähler bis zum Ende des Jahres 2019 durch moderne Smart Meter zu ersetzen. Die Hauptaufgabe der Netzbetreiber ist die Versorgung seiner Kunden mit elektrischer Energie. Der bevorstehende Rollout stellt eine große Herausforderung an den Netzbetreiber im Bereich der Logistik dar. Das Ziel dieser Masterarbeit ist es, ein Logistikkonzept zu erstellen, welches den Rollout von fast 200 000 Smart Meter im Netzgebiet der Stromnetz Graz GmbH & Co KG in einem Zeitraum von dreieinhalb Jahren sicherstellt. Zu Beginn werden die Rahmenbedingungen im Rollout definiert und drei mögliche Konzepte erstellt. Im theoretischen Teil der Arbeit werden relevante logistische Größen bestimmt und Planungsmethoden beschrieben. Im nächsten Schritt werden die Warenflüsse in den drei betrachteten Szenarien analysiert und quantifiziert. Darüber hinaus werden die logistischen Prozesse untersucht um die notwendigen Ressourcen bestimmen zu können. Am Ende erfolgt der Vergleich der gewonnen Ergebnisse. Diese werden anhand einer Nutzwertanalyse bewertet, um das beste Konzept hinsichtlich der Ressourcen, der Nachverfolgbarkeit der Zähler während des Rollouts sowie der strategischen Nutzung des Konzepts über den Rollout hinaus, zu bestimmen. Die Bewertung der drei Konzepte zeigt, dass das Konzept mit einem Zentrallager und zwei externen Servicestellen das am besten geeignetste Konzept darstellt, obwohl es sich dabei um jenes mit der größten Dezentralisierung handelt. Die gewonnen Ergebnisse werden in der weiteren Planung des Rollouts berücksichtigt.
Die Firma Knapp mit Sitz in Hart bei Graz ist einer der führenden Anbieter für intralogistische Komplettlösungen im Bereich der Lagerautomation. Die Firma befindet sich gerade in der Einführungsphase eines neuen ERP-Systems (Enterprise Resource Planning System) um für die zukünftigen Herausforderungen gerüstet zu sein. In diesem Prozess werden auch das Produktionsplanungssystem und die Fertigungssteuerungsstrategie angepasst. Das Ziel dieser Anpassung ist es, die Durchlaufzeit im Produktionsprozess deutlich zu verkürzen. Eine gesicherte Aussage wie groß diese Verkürzung der Durchlaufzeit ausfallen wird, kann jedoch nicht getroffen werden. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Unterschiede in der Durchlaufzeit in der Produktion anhand eines Beispiels auf beiden Systemen (bestehendes und neues System) aufzuzeigen und zu bewerten. Die Fokussierung der Arbeit liegt im Bereich der Fertigungssteuerungsstrategie und den dazugehörigen Grobplanungswerkzeugen in der Teilefertigung. Zu Beginn werden die beiden unterschiedlichen Produktionsplanungssysteme näher beschrieben um einen Überblick zu liefern. Anschließend wird eine Simulation mit einem repräsentativen Beispiel auf beiden Systemen durchgeführt und die Unterschiede ausgewertet. Der Vergleich der Planungsergebnisse ergab eine um mindestens 10% kürzere Durchlaufzeit, wenn der Prozess mit dem neuen System geplant wird. Die zukünftigen Schritte bestehen darin, die kürzere Durchlaufzeit über ein ganzes Jahr konstant zu halten und danach noch weiter zu verkürzen, um ein höheres Volumen durch den Produktionsprozess durchzubringen.
In einer globalisierten Welt ist es von Bedeutung, die Lieferketten und Materialprozesse kontinuierlich zu optimieren. In der Firma Anton Paar soll der Materialflussprozess effizienter gestaltet werden, um Zeit und Kosten zu reduzieren. Ziel der Masterarbeit ist eine Reduzierung der Durchlaufzeit des Materialflussprozesses, was sich positiv auf die Gesamtdurchlaufzeit der Supply Chain auswirkt. Die vorliegende Arbeit beschreibt die in der Literatur gängigen Materialflussprozesse und diskutiert deren Vor- und Nachteile. Basierend auf der Literaturanalyse werden die relevanten Prozessoptionen identifiziert und dargestellt. Die einzelnen Prozesskomponenten werden segmentiert und mit Metriken (z.B. Durchlaufzeit, Kosten) versehen, um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Der Ansatz der Kommissionierungs-Optimierung ist der effizienteste Weg, um den Materialfluss hinsichtlich Kosten und Zeit zu steuern. Dies gilt vor allem dann, wenn das Unternehmen technisch anspruchsvolle Artikel im Materialfluss hat. Enthält der Materialfluss eine hohe Anzahl einfacher Artikel, sollte das Unternehmen das C-Teile Management in Betracht ziehen. Die Komplexität der Artikel im Materialflussprozess bestimmt, welche der beschriebenen Optimierungen gewählt werden sollten. Daraus ergibt sich die Empfehlung, die Komplexität der Artikel zu quantifizieren und damit messbar zu machen. Anschließend kann anhand der Empfehlungen dieser Arbeit der optimale Materialflussprozess ausgewählt werden.
Considering the next years, the traditional, European e-learning sector will be challenged by several influences, starting with innovative start-ups with new online training approaches to North American providers penetrating the European Market. bit media e-solutions as one of these strong e-learning players on European ground with more than 16 years of experience therefore currently is looking for future B2C market potentials within the field of emerging markets to finally distribute their product portfolio there. As bit media e-solutions does not own any standardized tool to systemically screen foreign markets concerning their long-term market potential, this master thesis provides the company such a reusable market selection model to screen emerging B2C markets. To proof the sustainable usefulness of the developed model, the author moreover provides bit media e-solutions a ranking of the three highest attractive emerging markets at the end, initially starting with the markets Albania, Egypt, Indonesia, Iran, Kenya, Macedonia, Nigeria, Russia, Turkey and Vietnam. While the first part of the master thesis is focusing on the theoretical input for developing a market selection model, the core part is considered as the practical section, where a tailor-made model for bit media e-solutions is developed and applied. Moreover, and as an important prerequisite, potential criteria were internally defined and externally verified and weighted to reduce the subjectivity of the model. The final model consists of two stages and three steps, at end of every step inappropriate markets were knocked out. While emerging markets show high growth potential but also high risk uncertainty, the preliminary screening was executed by help of the checklist method with a focus on political and economic risks. The indept screening was carried out by using the scoring method as well as selected and weighted attractiveness, barriers and risk criteria. After this first phase the markets Indonesia, Macedonia and Vietnam showed the highest overall market potential for bit media e-solutions and therefore were visualized in a market portfolio analysis as final step. After the execution of expert interviews the market Indonesia is finally recommended as market with the highest market attractiveness, followed by Vietnam and Macedonia. The concluding chapter deals with concrete recommendations as well as a general critical reflection for bit media e-solutions as scientific base for their further business expansion strategy finally.
Development of an international internal communication concept with a focus on social intranets
(2017)
Today, companies steadily try to consider latest trends affecting the business and industry in order to grow and make profits. Unfortunately, they often forget to keep an eye on trends regarding internal communication. Often it is also the main area for which companies want to save expenses, albeit internal communication is very important to make employees communicate and collaborate. Furthermore, it is a central business function that is needed to get things done by indirectly influencing the company’s external image and reputation. Accordingly, it is essential to carry out research and develop an international internal communication concept for a company’s positive change. Having said that, the present master thesis deals with the elaboration of internal communication by outlining its significance and possibilities. As a wide range of instruments is already offered, it is vital for companies to know which communication instruments and tools can be applied for which purpose, and, additionally, to provide what internal stakeholders require. Even for an international active company the right choice of its communication activities can determine its long-term success, because this affects the way employees from different locations work together. In this context, new media and new technologies become more and more important to ensure a state-of-the-art working environment that turns into a more digital and social place. As a result, the thesis focuses on social intranets as collaborative internal communication tools. These platforms allow businesses to increase interaction and productivity by promoting efficient two-way communication. They support to redesign communication structure, reduce unnecessary correspondence and provide everything from one-source in real-time. However, various differences in terms of culture, language, etc. influence and determine a company’s internal communication. Although the requirements from company and user end may vary a lot, the main research results show that the commissioning company’s internal stakeholders are open for change and willing to use a social intranet to improve its situation. Thus, the primary dots are connected by developing an international internal communication concept with a focus on social intranets for RECOM. It provides an explanation as to how the company can achieve its communication goals making corporate life easier.
New products are pushing on the market within a very short period of time, which is also known as the fast fashion phenomenon, but long lead-times contrast the short life cycle of products. For retailers, it is getting more difficult to make predictions about new trends and forecast the demand of new fashion products, due to the shortening of the product lifecycle and also the fast changing customers buying behavior. Therefore, it is crucial for retailers in the fast living fashion industry to develop a forecasting model for predicting the demand of new fashion products. That is, why L&S AG is aiming for a forecasting model, which can be applied in the future for making better product decisions. The main purpose of this master thesis is the suggestion of an appropriate forecasting technique and the development of an online questionnaire, which provides the necessary data to implement a demand forecasting model. First, an extensive literature research about the most important aspects of the fashion retail industry, the customers buying behavior, forecasting in general and demand forecasting in the fashion retail industry is performed. Within a primary research insights are gained about the customers buying behavior, online survey methods as well as forecasting techniques. Expert interviews helped to define the questions for the online survey. To be able to suggest an appropriate forecasting technique for demand forecasting, a value-benefit analysis is performed to evaluate different forecasting methods. According to the findings from the literature research and the primary market research, the author suggests a combination of two forecasting techniques, a regression analysis and an appearance rating, to implement a concrete forecasting model. Using the presented online questionnaire for data collection and the forecasting model based on the suggested forecasting methods offers L&S AG the possibility to reach the defined company goals.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Entwicklung eines Kennzahlensystems zur Vertriebssteuerung für die App Radar Software GmbH“. Die Arbeit wurde im Zuge des Masterstudiengangs „Sales Management“ an der Fachhochschule Campus 02 in Graz verfasst. Das Ziel dieses Projektes ist es, ein Kennzahlensystem zur Vertriebssteuerung für das Unternehmen App Radar Software GmbH zu erarbeiten, welches in der IT-B2B-Branche tätig ist Zu Beginn des Theorieteils beschäftigt sich der Verfasser mit dem Vertriebscontrolling in der IT-B2B-Branche. Hierzu werden die Besonderheiten dieser Branche aufgezeigt und die grundsätzlichen Aufgaben und Funktionen des Vertriebscontrollings vorgestellt. Im Anschluss fokussiert sich diese Arbeit auf das Thema Kennzahlen im IT-B2B-Vertriebscontrolling. Es wird erörtert, wie Kennzahlen gebildet, bewertet und verwendet werden können. Im weiteren Verlauf befasst sich der Verfasser mit der Verknüpfung von Kennzahlen zu einem Kennzahlensystem und es werden drei potenzielle Kennzahlensystemkonzepte zur Vertriebssteuerung detailliert vorgestellt. Gegen Ende des Theorieteils dieser Arbeit werden die drei Konzepte kritisch reflektiert und miteinander verglichen. Der gesamte Theorieteil dient als Basis für den weiterführenden Praxisteil und für die Entwicklung des Kennzahlensystems. Im praktischen Teil werden offene Informationsdefizite für die Entwicklung eines Kennzahlensystems identifiziert und es wird ein Marktforschungsprozess vorgestellt, um diese zu decken. Im Zuge dessen wird eine qualitative Primärmarktforschung durchgeführt, sowie eine Analyse des derzeitigen Vertriebscontrollings von App Radar und ein interner Workshop, um die drei Kennzahlenkonzepte aus dem Theorieteil anhand von definierten Kriterien zu bewerten und das beste Konzept für die App Radar Software GmbH zu bestimmen. Die Bestimmung der Kriterien sowie die Bewertung der Konzepte erfolgte durch die Geschäftsführung und die Vertriebsleitung von App Radar. Aufbauend auf den Marktforschungsprozess wurde ein Kennzahlensystem mit 20 Kennzahlen sowie Handlungsempfehlungen zur Implementierung für die App Radar erarbeitet.
Steigende Altglasmengen, verschärfte gesetzliche Rahmenbedingungen und ambitionierte Kreislaufwirtschaftsziele zwingen Entsorgungsunternehmen zu Veränderungen. Die Digitalisierung eröffnet hierzu neue Möglichkeiten. Die Saubermacher Dienstleistungs AG (SDAG) ist ein österreichisches Entsorgungsunternehmen und versucht mit der Entwicklung und dem Vertrieb von Smart Collection, einer Software zur Routenoptimierung der Altglassammlung, die digitale Transformation als Chance zu nutzen. Diese Diversifikation bedeutet gleichzeitig gegen neue Mitbewerber bestehen zu müssen. Im Zuge dieser Masterarbeit wird daher ein Vertriebskonzept zur B2B-Neukundenakquise für die Dienstleistung Smart Collection entwickelt. Der Theorieteil zeigt relevante Aspekte der österreichischen Altglassammlung und deren Organisationsstruktur auf. Beratungsintensive und komplexe Dienstleistungen erfordern Exzellenz in der Vertriebstätigkeit. Der persönliche Kontakt und Vertrauensaufbau sind hierbei wichtige Aspekte. Der Aufbau von nachhaltigen Kundenbeziehungen ist das Ziel und gleichzeitig eine große Herausforderung für die SDAG. Durch die Auseinandersetzung mit Besonderheiten der Neukundenakquise im IT-Dienstleistungsbereich werden Komplexitätstreiber und Erfolgsfaktoren aufgezeigt. Eine entsprechende Kundenqualifizierung ermöglicht eine effiziente Priorisierung und Bearbeitung der potentiellen Neukunden und erlaubt den zielgerichteten Einsatz von Vertriebsressourcen. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Situationsanalyse wird im Praxisteil eine qualitative Erhebung durchgeführt. Dabei wird das Ziel, verfolgt Beschaffungsabläufe und Kaufentscheidungsprozesse zu identifizieren und präzisieren. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse erfolgt die Auswahl eines Strategiemix und die Überführung in konkrete vertriebliche Maßnahmen. Abschließend werden Handlungsempfehlungen zur Integration der Maßnahmen abgegeben. Ein Resümee vervollständigt diese Masterarbeit.
Entwicklung eines Leistungsanreizsystems für VertriebsmitarbeiterInnen im B2B-Integrationsgeschäft
(2021)
Die aktuellen Veränderungen in der Möbelindustrie gepaart mit den Besonderheiten des B2B-Integrationsgeschäftes stellen Unternehmen vor die Herausforderung den steigenden Kundenerwartungen gerecht werden zu müssen und dennoch einen nachhaltigen Unternehmenserfolg zu garantieren. Um diese Schwierigkeiten zukünftig bestmöglich bewältigen zu können, bedarf es hochmotivierter Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen und der Bereitstellung eines Unternehmensumfeldes mithilfe dessen es gelingt, diese langfristig ans Unternehmen zu binden. Zudem zwingt das Bedürfnis, individuelle Leistungen zu honorieren und diese auch zu entlohnen, Unternehmen dazu, speziell im Bereich des Vertriebes, variable Vergütungsmodelle einzusetzen. Aufgrund der Unternehmensgröße von LOGICDATA rückt der persönliche Anteil am Unternehmenserfolg verstärkt in den Hintergrund. Damit die Unternehmensziele erreicht werden, ist LOGICDATA angehalten für die Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen ein Umfeld zu schaffen, welches die individuellen Leistungen würdigt. Daher ist es Ziel dieser Masterarbeit ein Leistungsanreizsystem für die Vertriebsmitarbeiter/-mitarbeiterinnen von LOGICDATA zu entwickeln. Im Zuge der Masterarbeit wurde die aktuelle Bonusvergütung analysiert. Mithilfe einer Primärmarktforschung und der Durchführung von explorativen Einzelinterviews wurden Erkenntnisse gewonnen, wie ein Leistungsanreizsystem für das B2BIntegrationsgeschäft am Beispiel von LOGICDATA optimal zu gestalten ist. Neben einer internen Vollerhebung der Vertriebsmitarbeiter/-mitarbeiterinnen wurden externe Probanden/Probandinnen miteinbezogen, um unterschiedlichste Blickwinkel im neugestalteten Leistungsanreizsystem zu berücksichtigen. Die Erkenntnisse der theoretischen Erarbeitung verknüpft mit den Ergebnissen der empirischen Untersuchung bilden das Fundament der finalen Konzeption des Leistungsanreizsystems. Diese Masterarbeit dient als Grundlage zur Neuentwicklung eines Leistungsanreizsystem für Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen im Vertrieb von LOGICDATA. Es werden Handlungsempfehlungen und Maßnahmen erläutert, die bei der konkreten Implementierung des Leistungsanreizsystems herangezogen werden können. Mithilfe des Systems soll ein Umfeld geschaffen werden, das einerseits die Motivation von Vertriebsmitarbeitern/-mitarbeiterinnen fördert und andererseits den persönlichen Anteil am Unternehmenserfolg würdigt. Dadurch wird LOGICDATA bei der Erreichung der Unternehmensziele bestmöglich unterstützt.
Eine langfristige Veränderung in einem Unternehmen durchzuführen gestaltet sich oftmals sehr schwierig und dessen Erfolg ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Im landwirtschaftlichen Sektor werden Veränderungen häufig erst sehr spät umgesetzt, nämlich erst dann, wenn bereits eine wirtschaftliche bzw. finanzielle Krise am Betrieb vorherrscht. Landwirtschaftsbetriebe sind von einer traditionsbewussten Unternehmensführung geprägt, das heißt, dass konservative Einstellungen der Landwirte einen Veränderungsprozess zusätzlich erschweren. Doch Veränderung ist notwendig und zu dieser Erkenntnis gelangen mittlerweile schon immer mehr Landwirte. Diese sind nun auch bereit neue Wege zu gehen und Trends in ihrem Frühstadium zu erkennen und umzusetzen. Das Ziel dieser Arbeit ist die Erstellung eines zukunftsorientiertem Geschäftsmodells für einen landwirtschaftlichen Betrieb in der Rinderwirtschaft. Die erste Forschungsfrage dieser Arbeit lautet somit wie folgt: „Wie soll ein Vorgehensmodell aussehen, das eine effektive und einfache Erstellung eines Geschäftsmodells im Bereich der Landwirtschaft ermöglicht?“. Mithilfe der Literatur soll die Erstellung eines Vorgehensmodells erarbeitet werden, welches im empirischen Teil dieser Arbeit zur Anwendung kommt. Die zweite Forschungsfrage lautet:“ Wie sieht ein zukunftsorientiertes Geschäftsmodell für Rinderzüchter aus?“. Das erstellte Vorgehensmodell soll mithilfe eines Workshops an einem Betrieb für Rinderzucht angewendet werden. Ebenso werden Experteninterviews mit Personen durchgeführt, welche bereits neue Geschäftsmodelle an landwirtschaftlichen Betrieben umgesetzt haben. Die gewonnen Daten und Erfahrungen fließen in die abschließende Adaption des erstellten Vorgehensmodells und des erarbeiteten Geschäftsmodells ein. Am Ende soll dem Leser der Arbeit veranschaulicht werden, wie ein Rinderzuchtbetrieb in Zukunft aussehen kann, um den momentanen und noch folgenden Herausforderungen gewachsen zu sein. Ebenso soll am Ende der Arbeit ein Geschäftsmodell für den Betrieb erarbeitet werden, welches die Schritte von der Ermittlung der aktuellen Trends, zur darauffolgenden Ideengenerierung, bis hin zur Erstellung und Darstellung eines neuen Geschäftsmodells aufzeigt.
Die Lebensmittel- und Getränkeindustrie wächst rasant, wie in den Regalen der Supermärkte deutlich zu sehen ist. Immer mehr junge Unternehmen, sogenannte Start-ups, drängen mit neuen Ideen und Produkten auf den Markt und wollen erfolgreich sein. Doch nur eines von zehn dieser Start-ups ist erfolgreich. Ziel dieser Masterarbeit ist es daher, herauszufinden, ob es Erfolgsfaktoren für Start-ups in der Lebensmittelbranche gibt und welche diese sind. Zu diesem Zweck wurde im theoretischen Teil der Arbeit eine Literaturrecherche durchgeführt. Dabei wurden die Charakteristika der Lebensmittelindustrie und die relevantesten Lebensmitteltrends der Zukunft betrachtet. Des Weiteren wurden die Eigenschaften von Start-ups näher untersucht und es wurde auf die Methodik und Zielsetzung der Erfolgsfaktorenforschung eingegangen. Basierend auf bestehenden Erfolgsmodellen, Studien und Erfolgsgeschichten von Start-ups konnten sieben Erfolgsfaktoren aus der Theorie identifiziert werden. Diese sieben identifizierten Faktoren sind die folgenden: Produkt und Idee, Gründungsperson und Gründungsteam, Marktforschung/Produktfeedback, Netzwerk, Sprungbretter, soziale Medien und Trends/Timing. Diese sieben Erfolgsfaktoren bilden die Grundlage für die empirische Untersuchung. Diese basiert auf leitfadengestützten Expertiseinterviews, die mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet werden. Für die Interviews konnten Gründungspersonen von zehn verschiedenen Start-ups in der Lebensmittelbranche aus Österreich interviewt werden. Anhand der Ergebnisse wurden eine grafische Erfolgsfaktorenkarte, sowie Handlungsempfehlungen entworfen.
Die Themen Finanzierung und Nutzung von Investitionsgütern stellen einen wichtigen Bereich in nahezu allen Unternehmen dar. Dabei stehen Unternehmen täglich vor der Entscheidung Investitionen zu tätigen und müssen das damit verbundene Risiko miteinkalkulieren. Speziell bei Sachgütern scheitern viele Investitionsvorhaben, da die Kosten-Nutzen-Relation nicht ausreichend hoch ist, eine ökonomische Auslastung des Investitionsgutes nicht gewährleistet werden kann oder einfach das Knowhow für die Nutzung nicht vorhanden ist. Dadurch können Unternehmen jedoch wichtige Chancen oftmals nicht wahrnehmen und büßen potenzielle Wettbewerbsvorteile ein. Selbst große, etablierte Unternehmen sind davon betroffen und haben es immer schwerer sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Um diesem Problem entgegenzuwirken und Unternehmen vermehrt dazu zu bewegen in Sachgüter zu investieren, wurde ein Konzept zur kollektiven Finanzierung und Nutzung von Sachinvestitionen entwickelt. Mit Hilfe dieses Modells, sollen mehrere Unternehmen im Kollektiv große Sachinvestitionen, wie z.B. Forschungszentren, gemeinsam finanzieren und nutzen können. Dabei soll es ihnen möglich sein gegenseitig voneinander zu profitieren und sogar Privatpersonen in den Prozess zu involvieren. Ein Rohkonzept wurde auf Basis aktueller Finanzierungs- und Nutzungstrends im theoretischen Teil dazu entwickelt. Anschließend wurde dieses Konzept im praktischen Teil dieser Arbeit verifiziert, adaptiert und detaillierter ausgearbeitet. Hierzu wurden Interviews mit Schlüsselpersonen aus international tätigen Unternehmen und eine Umfrage an Privatpersonen durchgeführt. Bezugnehmend auf die Problemstellung empfiehlt es sich unter Anwendung des entwickelten Konzeptes große Sachinvestitionen gemeinsam anzuschaffen und zu nutzen, sowie Privatpersonen im Bedarfsfall miteinzubeziehen. Weiterführend ist eine permanente Adaption und Verbesserung des Konzeptes durch anwendende Unternehmen vorgesehen und sinnvoll.
Durch die Liberalisierung im Eisenbahnverkehr steigt der Wettbewerb von Tag zu Tag. Eisenbahnverkehrsunternehmen sind angehalten ständig Innovationen auf den Markt zu bringen, um so einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den Marktteilnehmern zu haben. Um ein mittel- bis langfristiges Überleben am Markt zu gewährleisten, muss ein Eisenbahnverkehrsunternehmen ständig an seinen Innovationen arbeiten. Oftmals sind heutzutage Innovationen ein Zufallsprodukt, ohne detaillierte Prozesse und Strukturen im Hintergrund zu haben. Um Innovationen nicht dem Zufall zu überlassen, müssen diese in der Unternehmensstrategie verankert werden, um so geplante Innovationen aktiv und zielorientiert zu betreiben. Ein geeignetes Innovationsmodell, das von der Vision bis zur Markteinführung alle essenziellen Schritte beinhaltet, sollte im Unternehmen etabliert werden. Die bis dato am Markt bestehenden Innovationsprozesse sind eher allgemein gehalten und nicht speziell auf das Unternehmen zugeschnitten. In dieser wissenschaftlichen Arbeit wird ein generisches Innovationsmodell für ein Eisenbahnverkehrsunternehmen entwickelt. Im Anschluss wird das Innovationsmodell an das Unternehmen Österreichische Bundesbahnen (ÖBB) angepasst. Diese Masterthesis wird in zwei Haupttitel gegliedert. Der erste Teil widmet sich der Literaturrecherche, wo zum einen Eisenbahnverkehrsunternehmen genauer betrachtet werden. Zum anderen wird die Theorie zu Innovationen und zu Innovationsmodellen analysiert. Aufgrund der Anforderungen, die von einem Eisenbahnverkehrsunternehmen an das Innovationsmodell gestellt werden, wurde im Anschluss anhand der erhobenen Kriterien ein generisches Innovationsmodell entwickelt. Im zweiten Hauptteil dieser Masterthesis wird das generische Innovationsmodell an das Eisenbahnverkehrsunternehmen ÖBB Rail Cargo Austria AG angepasst. Die Evaluierung erfolgte mittels drei durchgeführter Workshops, die im Unternehmen ÖBB stattfanden. Das neu entwickelte Innovationsmodell für die ÖBB wurde aus den Erkenntnissen und Anregungen, die aus den Workshops gewonnen wurden, abgeleitet. Das entwickelte Innovationsmodell für das Unternehmen ÖBB bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung von der Vision bis hin zur Markteinführung. Die Innovationsfähigkeit des Unternehmens kann somit gesteigert werden, um so die Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten.
Das Rezept einer erfolgreichen Unternehmensgründung: eine geniale Idee, starke Begeisterung, ein motiviertes Team, das nötige Know-how und die geeignete Finanzierung. Einer der wichtigsten Aspekte hierbei ist die Finanzierung, denn alle weiteren Ziele lassen sich nur auf Basis stabiler finanzieller Sicherheit verwirklichen. Eine gut durchdachte Finanzierung ist nicht nur die Grundlage für den Aufbau eines Jungunternehmens, sie ist zudem auch einer der häufigsten Gründe, warum Gründer scheitern. Aufgrund von strengen Auflagen und hohen Sicherheiten, die von klassischen Kreditinstituten verlangt werden, steigt die Nachfrage nach alternativen und modernen Finanzierungsformen. Zu selbigen zählt auch das sogenannte Crowdfunding, welches vor allem in der Frühphase von Startups immer beliebter wird. Das Ziel dieser Arbeit ist es, ein Vorgehensmodell zu entwickeln, das junge Unternehmensgründer bei der Finanzierung und dem Einsatz von Crowdfunding begleitet und unterstützt. Mit Hilfe der recherchierten Theorie soll im ersten Teil ein Basisverständnis über Startup-Gründungen, Finanzierungsinstrumente und das Crowdfunding an sich vermittelt werden. Das Ergebnis des Theorieteils bildet ein Vorgehensmodell zum erfolgreichen Einsatz von Crowdfunding als Instrument des Finanzierungsmix in der Frühphase von Startups. Durch die Verwendung dieses Modells sollen etwaige finanzielle Misserfolge vermieden und begrenzt werden. Im zweiten Teil der Arbeit wird das erarbeitete Vorgehensmodell durch Experteninterviews überprüft, um dessen Anwendbarkeit in der Praxis zu analysieren und zu gewährleisten. Zur Validierung des angebotenen Modells werden zum einen Experten und zum anderen Startup-Unternehmen befragt. Durch eine Gegenüberstellung der Ergebnisse wird die Nützlichkeit des Vorgehensmodells ganzheitlich überprüft und das Modell aufgrund von Verbesserungsvorschlägen angepasst. Das überarbeitete Vorgehensmodell empfiehlt sich vor allem für junge Gründer ohne spezielles Vor- und Fachwissen. Durch die dazugehörigen Instruktionen bietet dieses Modell eine solide Basis, die durch die Hauptfragen der Finanzierung führt und so Startup-Unternehmen dabei unterstützt, Crowdfunding im Finanzierungsmix erfolgreich einzusetzen.
Eine funktionierende Kommunikationsstrategie ist ein entscheidender Faktor für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens und fördert das Vertrauen zwischen Mitarbeitern und Führungspersonen. Ein entscheidender Aspekt der internen Kommunikation ist neben Qualität und Vollständigkeit des Informationsaustauschs eine intakte und kommunikationsfördernde Unternehmenskultur. Bei Unternehmen, welche an verschiedenen Standorten vertreten sind bzw. in unterschiedlichen Ländern agieren, erschweren verschiedene Faktoren die Zusammenarbeit und den damit verbundenen kommunikativen Austausch. Externe Umweltfaktoren beeinflussen dabei nicht nur das Unternehmensumfeld, sondern auch die Mitarbeiter und die internen Kommunikationsprozesse. Doch wie wirken sich verschiedene Umweltfaktoren auf die Kommunikation zwischen den einzelnen Unternehmensstandorten aus und wie kann ein Vorgehensmodell für ein solches Unternehmen aussehen, mit dem Ziel, die Optimierung der internen Kommunikation bestmöglich zu unterstützen? Um diese Fragen beantworten zu können, werden die Bereiche der unternehmensinternen Kommunikation, Unternehmenskultur bzw. -organisation sowie mögliche Analyseinstrumente für die Kommunikation theoretisch aufbereitet. Im Anschluss wird auf Basis der im Theorieteil dieser wissenschaftlichen Arbeit gewonnen Erkenntnisse ein Vorgehensmodell für die Analyse und Optimierung der internen Kommunikation entwickelt und in einem standortübergreifend agierenden Unternehmen angewendet. Ziel dieser Arbeit ist festzustellen, ob und wie externe Umweltfaktoren sowie die Unterschiede in der Unternehmenskultur der einzelnen Standorte die interne Kommunikation zwischen den verschiedenen Unternehmensstandorten positiv oder negativ beeinflussen. Des Weiteren werden anhand der gewonnenen Erkenntnisse des empirischen Teils dieser Arbeit und der Anwendung des Vorgehensmodells in einem auf verschiedenen Standorten agierenden Unternehmen Optimierungsstrategien entwickelt sowie eine Handlungsempfehlung abgegeben. Die Untersuchung unterstützt die Annahme, dass die interne Kommunikation zwischen unterschiedlichen Standorten von externen Faktoren beeinflusst wird und sich Risiken für das Unternehmen ergeben können. Weiters kann das im Zuge dieser wissenschaftlichen Arbeit entwickelte Vorgehensmodell dafür verwendet werden, Probleme in der internen Kommunikation aufzuzeigen und Optimierungsstrategien zu erarbeiten. Die erfolgreiche Anwendung der Optimierungsmaßnahmen und deren Auswirkung auf das Unternehmen, die Mitarbeiter und die interne Kommunikation müssen in einer weiterführenden Studie mit einem standortübergreifend agierenden Betrieb verifiziert werden.
Familiengeführte Betriebe werden im Laufe der Jahre Ihres Bestehens mit einer Vielzahl verschiedener Herausforderungen konfrontiert. Vor allem die familieninterne Nachfolge stellt die Unternehmen oftmals vor Aufgaben, welche bei unkontrollierter und unzureichend geplanter Abwicklung existenzielle Bedrohungen für die Organisation darstellen können. Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit den Chancen und Risiken einer familieninternen Unternehmensnachfolge in Verbindung mit dem Entwurf eines Vorgehensmodells zur Geschäftsmodellentwicklung. Dieser Prozess soll Familienbetriebe künftig dahingehend unterstützen sowohl kritische Faktoren bei Unternehmensübergaben zu meistern, als auch die oftmals veralteten Strukturen, Vermarktungsstrategien und Arbeitsprozesse mittels eines innovativen Vorgehensmodells neu zu durchdenken und so zu gestalten, dass diese zeitgemäß und langfristig wettbewerbsfähig bleiben. Als Versuchsgebiet wurden Familienbetriebe der Fahrzeughandelsbranche gewählt. Der Fahrzeughandel befindet sich mitten in einem Paradigmenwechsel. Stark schwankenede Absatzzahlen, strenge umweltbezogene Richtlinien, der Drang nach Digitalisierung die Änderung altbewährter Geschäftsmodelle und die aktuelle Krise ausgelöst durch die COVID-19 Pandemie stellen die Branche vor enorme Herausforderungen. Auch das Nutzerverhalten der Fahrzeugkäufer befindet sich aktuell stark im Wandel. Es kann davon ausgegangen werden, dass Familienbetriebe branchenübergreifend mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen haben, jedoch möchte der Autor insbesondere die Herausforderungen für Familienbetriebe der Fahrzeughandelsbranche hervorheben. Im Zuge der Ausarbeitung zeigt sich, dass Familienunternehmen keine systematischen Vorgehensweisen zur Abwicklung strategischer und innovationsorientierter Prozesse verwenden und zahlreiche Unternehmen durch gescheiterte Unternehmensübergaben existenziellen Bedrohungen ausgesetzt werden. Vor diesem Hintergrund sollen in der vorliegenden Masterarbeit Möglichkeiten aufgezeigt werden, um familiengeführte Klein- und Mittelbetriebe für künftige Herausforderungen zu wappnen und Ihnen eine systematische Vorgehensweise zur Abwicklung der oben beschriebenen Problemstellung an die Hand zu geben. Die Erkenntnisse des Theorieteils sollen anschließend in Kombination mit einer empirischen Feldarbeit – es werden sechs explorative Interviews mit Vertretern der Branche durchgeführt – die Grundlage für das theoretische Vorgehensmodell zur Geschäftsmodellentwicklung im Zuge einer Unternehmensnachfolge bilden.
Die Zukunft geht uns alle etwas an. Vor allem österreichische klein- und mittleren Unternehmen sehen sich dem Druck der immer weiter steigenden Effizienz aus verschiedensten Gründen ausgesetzt. Immer mehr solcher Unternehmen suchen Unterstützung bei Unternehmensberatungen mit dem Schwerpunkt Innovationen. Solche Beratungsunternehmen sollen neue Ideen bringen und bei der Umsetzung helfen. Um zu ermitteln, wie eine solche Innovationsberatung ihr Geschäftsmodell bis 2030 auszurichten hat, befasst sich diese Arbeit mit der Zielgruppe solcher Beratungsunternehmen, den österreichischen kleinund mittleren Unternehmen, und bringt diese mit Trends in Verbindung, wodurch daraus erfolgsversprechende Geschäftsmodellprototypen entstehen. Im theoretischen Teil dieser wissenschaftlichen Arbeit werden die österreichischen Klein- und Mittelunternehmen durchleuchtet. Ebenfalls werden Unternehmensberatungen und deren Arbeitsweise dargestellt, hier speziell auch Innovationsberatungen. Diese Erkenntnisse werden auch mit Trends aus der Literaturrecherche in Verbindung gebracht, damit am Ende des theoretischen Teils der Arbeit drei Geschäftsmodelloptionen dargestellt werden können, um damit auch die forschungsleitende Fragestellung zu beantworten. Da der Zeithorizont bis 2030 lang ist, sind die relevanten Trends ein wesentlicher Teil der Geschäftsmodelle, weshalb in der Geschäftsmodelldarstellung auch die dafür nötigen Schlüsseltrends adaptiert werden. Im praktischen Teil werden diese Geschäftsmodelloptionen, aber auch die Schlüsseltrends von Experten validiert, verbessert und für die Weiterarbeit selektiert. Dieser Prozess reduziert die drei Optionen auf zwei Geschäftsmodellprototypen, die im weiteren Verlauf verfeinert werden. Als Ergebnis wurde ein Geschäftsmodell ausgearbeitet, welches den Coaching-Ansatz in den Vordergrund stellt, damit die Innovationskultur des Unternehmens nachhaltig verbessert werden kann und das Unternehmen selbst befähigt ist, Innovationen voranzutreiben. Der zweite Prototyp sieht den Einsatz moderner digitaler Technologie vor, die in Verbindung mit Innovationexperten die Unternehmen durch den Innovationsspross begleiten. Der Zielmarkt der ausgearbeiteten Geschäftsmodelle ist auch Expertenmeinungen zufolge sehr konservativ und vorsichtig, weshalb das Vertrauen in die jeweilige Beratungsleistung enorm wichtig ist. Doch wenn das Zusammenspiel zwischen Innovationsberatung und Unternehmen stimmt, kann die Zukunft nachhaltig gesichert und neue Ideen umgesetzt werden.
Durch zahlreiche neue technologische Entwicklungen, vor allem in der Informationstechnik, zeichnet sich seit einigen Jahren eine starke Veränderung der Wirtschaft ab. Neue datengetriebene Geschäftsmodelle verändern Märkte und Branchen und lösen so klassische Geschäftsmodelle ab. Es findet eine sogenannte Digitale Transformation statt, in der Unternehmen ihre aktuellen Handlungsfelder und Tätigkeiten hinterfragen und diese auf neue, digitale Anforderungen ausrichten müssen. Steirische Unternehmen weisen gerade in diesem Bereich noch ein hohes Verbesserungspotential auf und benötigen Unterstützung, um die Digitale Transformation erfolgreich umsetzen zu können. Inspiriert vom digitalen Potential für den Wirtschaftsstandort Steiermark und durch die Beschäftigung der Autorin bei der Steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH. SFG wird im Zuge dieser Masterarbeit ein konkretes Unterstützungsinstrument zur nachhaltigen Digitalisierung von Geschäftsmodellen entwickelt. Die Masterarbeit gliedert sich in zwei Teile. In der theoretischen Literaturrecherche werden die Themenfelder Wirtschaftsstandort Steiermark, Digitalisierung und Digitale Transformation sowie digitale Geschäftsmodelle und Reifegradmethoden im Detail betrachtet. Das Zwischenergebnis ist ein theoretisches Reifegradmodell, welches im Zuge des empirischen Teils der Arbeit mittels Experteninterviews validiert wird. Das validierte Reifegradmodell in Version 2 stellt das Ergebnis der Arbeit dar und führt die Erkenntnisse aus Theorie und Praxis zusammen. Abgerundet wird die Arbeit durch das Aufzeigen möglicher Einsatzfelder des Reifegradmodells sowie durch konkrete Handlungsempfehlungen für die SFG.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben und sich gegen große Konzerne zu behaupten, müssen sich erfolgreiche Handwerksbetriebe laufend verbessern und ihre Abläufe innovieren. Durch die daraus resultierenden Veränderungen und die Einführung neuer Technologien, Materialien etc. steigt der Qualifikationsbedarf in den Betrieben stetig. Demografische, gesellschaftliche und technische Entwicklungen erschweren die Suche nach neuem Personal jedoch. Um im Unternehmen dennoch das notwendige Knowhow zu erlangen, muss verstärkt auf die Entwicklung bestehender Mitarbeiter gesetzt werden. In der Literatur werden Handwerksbetriebe jedoch häufig vernachlässigt. In dieser Thesis werden daher Methoden zur Bildung und Förderung der Mitarbeiter in Handwerksbetrieben betrachtet, um einen Maßnahmenkatalog für die praktische Anwendung zu erstellen. Für eine entsprechende Beurteilung der Methoden werden vorab die aktuellen Anforderungen des Arbeitsmarktes analysiert. Als Leitfaden für die Umsetzung wird darüber hinaus ein Personalentwicklungsprozess betrachtet. Der Maßnahmenkatalog wird in Folge evaluiert und an einem realem Unternehmen erprobt. Um die Ergebnisse vergleichbar zu machen, wird der Fokus dabei auf die Branche der Tischler und Holzgestalter gelegt. Für die Analyse des Arbeitsmarktes, der Personalentwicklung und der unterschiedlichen Methoden zur Bildung und Förderung wurde eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt. Die Ergebnisse der Recherche wurden in einem ersten Maßnahmenkatalog zusammengefasst. Im Praxisteil wurde dieser durch Experten der Branche Tischler und Holzgestalter evaluiert. Dazu wurde eine qualitative Umfrage durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in den Maßnahmenkatalog eingearbeitet und für die Personalentwicklung der Tischlerei Hasenburger herangezogen. Aus der Anwendung konnte geschlossen werden, dass der Katalog eine gute Hilfestellung für die Praxis bietet. Der entwickelte Maßnahmenkatalog mit dem dazugehörigen Leitfaden dient als Unterstützung für andere Handwerksbetriebe, um das Personal hinsichtlich zukünftiger Herausforderungen zu entwickeln.
Bauunternehmen der Zukunft
(2020)
Die Bauwirtschaft in Österreich beschäftigt rund 10% der erwerbstätigen Personen und ist somit eine wesentliche Säule der nationalen Wirtschaft. Betrachtet man die Ertragslage der Branche und die Entwicklung im Laufe der letzten Dekade, so zeichnet sich ein ernüchterndes Bild ab. Die Wertschöpfung ist rückläufig, Überschüsse schmälern sich und Investitionen werden in einem sehr überschaubaren Maße getätigt und liegen weit unter dem Durchschnitt der österreichischen Gesamtwirtschaft. Neben der ernüchternden wirtschaftlichen Lage werden Fachkräfte zunehmend zur Mangelware. Charakteristisch für die Branche ist ein geringer Industrialisierungs- und Automatisierungsgrad, ein Mangel an Fachkräften, Bauplanungen die jedes Mal aufs Neue der Entwicklung eines Prototyps gleichen und ein unterirdischer Digitalisierungsgrad. In diesem Umfeld und vor all diesen Hürden befindet sich auch der Kooperationspartner, die Ing. Röck GmbH, ein ausführendes Bauunternehmen. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und eine strategische Zukunftsplanung zu ermöglichen, gilt es Branchentrends zu identifizieren, zu bewerten und daraus Zukunftsbilder zu generieren. Welche Trends die Industrie am stärksten prägen wird im theoretischen Teil der Arbeit durch eine systematische Literaturübersicht erhoben. Das Ergebnis des Theorieteils stellt ein Trendranking der bedeutendsten Branchentrends dar und mündet in einem Vorgehensmodell zur Entwicklung von Zukunftsbildern für den Kooperationspartner. Im Praxisteil der Arbeit werden 15 Branchenexperten interviewt, um die Anwendbarkeit der Branchentrends zu validieren und gegebenenfalls weitere, bestimmende Trends zu identifizieren. Die drei Zukunftsszenarien des Kooperationspartners werden im Rahmen eines Workshops generiert und abschließend visualisiert. Die Zukunftsbilder in Kombination mit den daraus resultierenden Handlungsempfehlungen stellen das Ergebnis der Arbeit dar und dienen als wesentliche Entscheidungsgrundlage, um die Ing. Röck GmbH auf zukünftige Entwicklungen vorzubereiten.
Für App-Start-up-Unternehmen ist es eine große Herausforderung, erfolgreich zu sein. Täglich tauchen neue Player mit Produkten am Markt auf, was der stärker werdenden Vernetzung und Digitalisierung geschuldet ist. Der hohe Konkurrenzanteil wird für junge Unternehmen zur Hürde. Gründerpersonen müssen sich darum den Faktoren für Erfolg bewusst sein, welche jedoch aufgrund mangelnder Erfahrung fehlen. Zielsetzung der Arbeit ist es, Hypothesen über Erfolgsfaktoren von App-Start-ups aufzustellen und diese mittels Befragungen in der Praxis zu verifizieren oder zu falsifizieren. Zu diesem Zwecke wurden auf Basis vorhandener Erfolgsfaktorenforschungen sieben Cluster als Hauptfaktoren für den Erfolg definiert. Darunter befinden sich Faktoren wie Gründerperson, Bildung, Führungsstil, Strategie, Timing, Idee sowie Finanzierung. Für die Hypothesenüberprüfung konnten App-Start-ups aus Graz, Wien und München, vom erfolgreichen Ein-Mann-Unternehmen bis hin zur größten Fitness-App Europas, befragt werden. Das Ergebnis zeigt, dass Teamgründungen angestrebt sowie persönliche Netzwerke und Kooperationen gepflegt werden sollten. Die wichtigste Eigenschaft einer erfolgreichen Gründerperson ist das Durchhaltevermögen. Erfolgreiche Jungunternehmen besitzen einen hohen Hochschulabsolventenanteil und passen den Führungsstil situativ an. Beim Geschäftsmodell ist Agilität ausschlaggebend, sowie der Fokus auf den Kunden und den Vertrieb. App-Start-ups sollten, um erfolgreich zu sein, eine Differenzierungsstrategie wählen. Die Erfolgshebel an der Applikation selbst sind die User Experience sowie ein simples User Interface. Zu den größten Herausforderungen der Jungunternehmen zählen die Finanzierung sowie das Finden von Partnern und Mitarbeitern. Als Zukunftstrend kristallisierten sich hybride App-Lösungen heraus.
Im deutschsprachigen Raum wird die Baubranche aktuell von den beiden Trends computergestützte Planung (Building Information Modelling) und Lean Construction beeinflusst. Der Lean Construction Ansatz ist vor allem in der Ausführungsphase von Bauprojekten bereits weit verbreitet. Nun liegt es an den Planungsabteilungen und Ziviltechnikerbüros, ihre Planungsprozesse effizient zu gestalten, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Gleichzeitig gilt es weiterhin flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Eine Möglichkeit für zeitgerechte transparente Kommunikation, Reduktion des Koordinationsaufwandes und schnelles Reagieren auf Änderungen bieten agile Projektmanagementmethoden. In dieser Abschlussarbeit wird die Integration von agilen Projektmanagementmethoden in der Bauplanung betrachtet. Dabei geht es im Speziellen um die Hindernisse, die bei der Einführung der neuen Methoden auftreten können und mögliche Lösungsstrategien dazu. Dazu wird im Theorieteil folgende Forschungsfrage gestellt: „Welche Hindernisse existieren bei der Einführung von agilen Projektmanagementmethoden für Planungsbüros in der Baubranche und mit welchen Ansätzen können diese überwunden werden?“. Im Praxisteil der Arbeit wird untersucht, ob die vorgeschlagene Herangehensweise für die Praxis geeignet ist. Um die Forschungsfrage im Theorieteil zu beantworten, wurde eine umfangreiche Literaturrecherche durchgeführt. Im Praxisteil wurden die Erkenntnisse des Theorieteils mittels Experteninterviews validiert. Die erhobenen Daten wurden mit einer strukturierten Zusammenfassung nach Mayring ausgewertet. Die Arbeit hat gezeigt, dass sich agile Ansätze für die frühen Planungsphasen eignen. Doch Lean Mangement Ansätze sind in der Baubranche wesentlich bekannter und verbreiteter. Deshalb wird ein hybrider Projektmanagementansatz mit auf die jeweilige Projektphase abgestimmter Methodenwahl aus den Werkzeugen des klassischen und agilen Projektmanagements sowie dem Lean Management und dem Design Thinking empfohlen. Die identifizierten Hindernisse werden in die drei Kategorien „organisatorisch“, „sozial“ und „methodisch“ eingeteilt. Für den Transformationsprozess muss ausreichend Zeit eingeplant werden. Die Mitarbeiter brauchen Zeit sich neben dem Alltagsgeschäft an die neuen Arbeitsweisen zu gewöhnen. Zusätzlich muss eine Neustrukturierung der Unternehmensorganisation durchgeführt werden, damit die agilen Methoden sinnvoll eingesetzt werden können. Abschließend wird eine Handlungsempfehlung für die Integration von agilen Projektmanagementansätzen abgegeben, die diese identifizierten Hindernisse berücksichtigt. Die zukünftige Digitalisierung der Baubranche und der verstärkte Einsatz von Building Information Modelling wird durch agile Projektmanagementmethoden ideal ergänzt. Besonders die Anwendung der neuen Fehlerkultur ist dabei von Bedeutung.
Die Anton Paar GmbH ist seit vielen Jahren in der Getränkeindustrie und der Petroleumindustrie vertreten. Um sich in der Petroleumindustrie weiterzuentwickeln und sich Marktanteile zu sichern, bietet der Einsatz der FTIR-Technologie vielversprechende Möglichkeiten. Durch die Analyse der Petroleumindustrie sowie der Messtechnikbranche wurden Erkenntnisse für das Vorgehensmodell zur Entwicklung von Geschäftsmodellen erarbeitet. Des Weiteren wurde eine PESTEL-Trend-Analyse durchgeführt, um mehrere Einflussfaktoren für die Geschäftsmodelle zu eruieren. Um möglichst unterschiedliche Ergebnisse zu erarbeiten, wurden ebenfalls die 55 Musterkarten von Gassmann in das Vorgehensmodell mit eingearbeitet. Das Ergebnis des Vorgehensmodells für die Geschäftsmodellentwicklung sind drei unterschiedliche Geschäftsmodelle, welche jeweils einen anderen Fokus aufweisen. Diese Geschäftsmodelle wurden des Weiteren mittels eines Blue-Ocean-Strategy-Canvas, der PESTEL-Trend-Analyse sowie mit dem bisherigen Geschäftsmodell der Anton Paar GmbH in der Petroleumindustrie abgeglichen. Dadurch konnte eine Reihung der Geschäftsmodelle erstellt und somit eine Empfehlung für Anton Paar GmbH formuliert werden. Aus den Ergebnissen kann abgeleitet werden, dass die verwendeten Ansätze ebenfalls in anderen Industrien Möglichkeiten zur Verwendung bieten. Zudem hat sich in allen drei Geschäftsmodellen herauskristallisiert, dass der Fokus auch auf der Datenanalyse liegen sollte, nicht nur auf der Datengenerierung mittels Messinstrumente für den Kunden.
Planspiel zur Simulation der ökonomischen Zusammenhänge der österreichischen Versicherungswirtschaft
(2020)
Im Laufe der letzten Jahre gab es einen stetigen Anstieg der Komplexität in der Versicherungswirtschaft. Einerseits wurden durch ständig strengere Richtlinien wie Solvency II oder IFRS17 die rechtlichen Grundlagen der Bilanzführung immer komplexer definiert. Zusätzlich kommen im Zuge der Digitalisierung neue Unternehmen auf den Markt, welche mit Onlineversicherungen oder neuartigen Geschäftsmodellen großen Versicherungen Marktanteile abnehmen möchten. Um in Zukunft am österreichischen Versicherungsmarkt wettbewerbsfähig zu sein, müssen die Unternehmen über entsprechend geschultes und ausgebildetes Personal verfügen, um im Krisenfall entsprechend nachhaltige Entscheidungen treffen zu können. In der Realität besitzen die neuen Mitarbeiter immer häufiger geringe Kenntnisse über die Zusammenhänge der Versicherungswirtschaft und deren Auswirkungen. Auch im internen Schulungsprozess vieler Unternehmen werden die Mitarbeiter nur auf die für ihren konkreten Bereich notwendigen Abläufe eingeschult. Dies führt zu kompetenten Spezialisten in Fachbereichen, die zumeist nicht in der Lage sind, bereichsübergreifende komplexe Zusammenhänge zu verstehen. Diese wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit den ökonomischen Zusammenhängen der österreichischen Versicherungswirtschaft und versucht diese in einem Planspiel abzubilden. Im theoretischen Teil wird zuerst der Aufbau von Planspielen analysiert und danach ein Modell der wirtschaftlichen Abhängigkeiten erstellt, welches als Grundlage für ein didaktisches Planspiel zur Personalentwicklung dienen soll. Im praktischen Teil dieser Arbeit wird das Planspiel als Softwareanwendung umgesetzt und in internen Workshops in der Versicherungswirtschaft angewendet. Das Ziel der Workshops ist es, die Funktionsweise des Planspiels zu verifizieren und es nach Abschluss der Masterarbeit in der Personalentwicklung der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG zu implementieren, um neuen Mitarbeitern einfacher und schneller die relevanten Zusammenhänge der Versicherungswirtschaft näherzubringen.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse und Nutzung von Markttrends im Bereich der CO2-Extraktionstechnik für den österreichischen Anlagenhersteller Natex Prozesstechnologie GesmbH. Dieser Industriegütermarkt befindet sich aktuell im Wandel, der sich für das Unternehmen in Form von mehr Projekten, aber auch mehr Wettbewerb bemerkbar macht. Um die strategische Planung zu verbessern und die eigene Wettbewerbsposition zu verteidigen, ist die Natex Prozesstechnologie GesmbH daran interessiert, diese Entwicklungen möglichst frühzeitig zu erkennen. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die aktuellen Markttrends zu identifizieren und zu verarbeiten, um sie für das Unternehmen nutzbar zu machen. Hierzu werden im Theorieteil die Grundlagen der Technologie erklärt, das Thema Zukunftsforschung näher betrachtet und die unternehmerischen Nutzungsmöglichkeiten aufgezeigt. Durch die zusätzliche Beschreibung des Aufbaus von Trendforschungsprojekten und die Einführung in die darin verwendeten Methoden und Instrumente wird die Basis für die Erstellung eines Vorgehensmodells geschaffen. Dieses ist speziell auf die Anforderungen von Klein- und Mittelunternehmen abgestimmt und wird im Praxisteil durch die Anwendung auf dessen Tauglichkeit geprüft. Das Ergebnis des Vorgehensmodells sind verschiedene Zukunftsszenarien inklusive der zugehörigen Chancen und Risiken, welche den internen Stärken und Schwächen gegenübergestellt werden. Die finalen Handlungsempfehlungen werden aus dieser Gegenüberstellung abgeleitet und stellen das Ergebnis der Arbeit dar. Die Natex Prozesstechnologie GesmbH kann sich durch deren Berücksichtigung besser auf die Zukunft vorbereiten.
Innovationskrisen
(2020)
Die Softwarebranche ist einer der wichtigsten Impulsgeber der Wirtschaft und zählt zu den am schnellsten wachsenden Branchen überhaupt. Diese Schnelllebigkeit ist dabei vor allem auf die sich ständig veränderten Marktbedingungen zurückzuführen. Diese Veränderungen erfordern Innovationen, damit Unternehmen auf lange Sicht hin wettbewerbsfähig bleiben. Ausbleibende Anpassungen an den Markt und fehlende Innovationstätigkeit können aus diesem Grund ernstzunehmende Folgen haben und eine Innovationskrise auslösen. Eine Innovationskrise ist dadurch gekennzeichnet, dass eine fehlerhafte Innovationstätigkeit erst nach ein bis zwei Jahren sichtbar wird und daher schwer zu identifizieren ist. Auch die vielen unterschiedlichen möglichen Auslöser (zu wenig Innovationen oder innovative Ideen, fehlende F&E-Planung, mangelnde Investitions- und/oder Innovationstätigkeit, keine konkrete Innovationsstrategie etc.) erschweren die Krisenidentifikation. Das Ausbleiben innovativer Produkt- oder Dienstleistungsideen führt aber im ersten Schritt zu einer Innovationskrise und kann in weiterer Folge andere Krisen, wie z.B. die Stakeholder-, die Strategie- oder die Absatzkrise hervorrufen, sofern nicht frühzeitig Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Erst am Ende eines Krisenprozesses steht die Insolvenz. Je nach Schwere der Krise müssen Gegenmaßnahmen getroffen werden. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass immer zuerst jene Krise „behandelt“ wird, welche am nähersten an der Insolvenz ist. Erschwerend kommt weiters hinzu, dass die Softwarebranche in Österreich einige Eigenheiten mit sich bringt, die Einfluss auf den Innovationskrisenverlauf nehmen können. Unter anderem sind der Fachkräftemangel, die Etablierung einer Technologie oder auch die enorme Internationalisierung der Branche Einflüsse, die in der Krisenbewältigung zu beachten sind. Auch aktuelle Trends und Entwicklungen in der genannten Branche können sich positiv oder negativ auf die Krise auswirken (z.B. der Ausbau des 5G Netzes). Das Modell, welches im Rahmen dieser Arbeit entwickelt wurde, verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Die Anforderung ergibt sich aus den zuvor analysierten Modellen und Methoden, welche zur Krisenidentifikation herangezogen werden können. Die daraus resultierenden Maßnahmen beleuchten sowohl die internen, qualitativen Faktoren wie Kultur, Strategie und die Mitarbeitersphäre, die internen quantitativen Faktoren wie F&E-Budget oder Eigenkapitalquote sowie externen Faktoren welche in Form von Trends die Unternehmenstätigkeit beeinflussen. Damit konnte sowohl die zentrale Forschungsfrage “Wie sieht ein Modell zur Ermittlung und Bewertung von Innovationskrisen in innovationsorientierten Softwareunternehmen aus?“ beantwortet und das Ziel der Arbeit, also „die Erarbeitung eines Vorgehensmodell, das es innovationsorientierten, österreichischen Unternehmen in der Softwarebranche erleichtert, Innovationskrisen zu erkennen und daraus resultierend die richtigen Maßnahmen abzuleiten“ erreicht werden.
Innovative Geschäftsmodelle
(2020)
Eine steigende Anzahl an neu definierten Geschäftsmodellen haben einen starken Bezug zur Digitalisierung. Um ein Geschäftsmodell vor der Realisierung prüfen zu können, werden verschiedene Vorgehensmodelle angewandt. Jedoch gibt es kein adäquates Vorgehensmodell, welches auf die besonderen Herausforderungen bezüglich eines Digitalisierungsschwerpunktes eingeht. Die vorliegende Masterarbeit erarbeitet eine Lösung auf die Forschungsfrage: Wie können digitale Geschäftsmodelle definiert werden, welche den Fokus auf Multi-sided Platforms und Wearable Screens setzen. Die Antwort liefert ein erarbeitetes Vorgehensmodell, welches anhand der beiden Schwerpunkte angewandt und bestätigt wurde. Das erarbeitete Vorgehensmodell beinhaltet verschiedene Module, welche sich in drei Schwerpunkte zusammenfassen lassen. Der erste Schwerpunkt betrifft das Problem, welches im Zuge einer Erarbeitung eines neuen, digitalen Geschäftsmodelles als Ausgangspunkt vorliegt. Im zweiten Schwerpunkt - der Planung - werden verschiedene Tools, wie zum Beispiel das Business Model Canvas zur Formulierung des Geschäftsmodelles eingesetzt. Im dritten Schwerpunkt des Vorgehensmodells - der Lösung - wird auf die Themen des Prototyps und der Umsetzung des Geschäftsmodells eingegangen. Anhand dieser drei Oberkategorien wurden Module zusammengesetzt, welche nicht nur den Anspruch einer Unterstützung vor der Realisierung des neuen Geschäftsmodells haben, sondern auch bei bestehenden Geschäftsmodellen angewendet werden können. Dabei entspricht die Anwendung des Vorgehensmodelles sowohl den Anforderungen von Start-ups, welche einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit darstellen, als auch den Anforderungen bereits etablierter Unternehmen, welche ihr Produkt- oder Dienstleistungsportfolio erweitern wollen. Da jedes einzelne Modul eigene Ergebnisse generiert, kann das Vorgehensmodell auch zur permanenten Begleitung eingeführter Geschäftsmodelle eingesetzt werden. Der Schwerpunkt der Multi-sided Platforms wurde gewählt, da die Zahl der Geschäftsmodelle in diesem Sektor steigen wird, jedoch für diese speziellen Fälle kein optimales Vorgehensmodell existiert. Eine Marktanalyse wurde erarbeitet, weiters wurden potenzielle Sektoren und Branchen aufgrund von Trends und eingehender Recherche identifiziert. Der zweite Schwerpunkt der Wearable Screens, welcher vergleichsweise mit Multi-sided Platforms noch am Anfang der Entwicklungen steht, wurde gewählt, um einen weiteren Bezug zur Digitalisierung herzustellen. Hier wurden ebenfalls Marktanalysen durchgeführt, um potenzielle Einsatzfelder herauszuarbeiten. Die erarbeiteten Ergebnisse des Theorieteils in Bezug auf das Vorgehensmodell, der Multi-sided Platforms und der Wearable Screens wurden anschließend im Praxisteil in Form von Experteninterviews evaluiert. Abschließende Handlungsempfehlungen konnten nach der Konvergenz des Theorieteils und des Praxisteils abgeleitet und formuliert werden.
Das Kooperationsunternehmen Betterwin24 ist ein Startup in der stark wachsenden Sportwettenbranche. Sie treten dort aber nicht als klassischer Buchmacher auf, sondern möchten mit ihrer Dienstleistung rund um das Thema Sportwetten ein zuverlässiger Partner für Spieler sein. Mit ihrem Service möchten sie dem Spieler, egal ob Profi oder Neuling, Tipps und vor allem mehr Spaß am Wetten vermitteln. Für diesen Service gilt es, ein passendes Geschäftsmodell zu entwickeln. Um dieses Problem zu lösen, werden in der Theorie Geschäftsmodelle von Unternehmen aus der Sportwettenbranche und auch vergleichbare Dienstleistungen analysiert. Die Ergebnisse aus diesen Analysen waren potenzielle Geschäftsmodellbausteine für Betterwin24. Im Zuge des Praxisteils wurden diese Bausteine mittels Umfrage an potenziellen Kunden getestet und weitere Bausteine dadurch erarbeitet. In danach durchgeführten Workshops mit den Kooperationsunternehmen wurden aus den Bausteinen und den Informationen der Umfrage unterschiedliche Prototypen entwickelt. Diese wurden in einem weiteren Workshop bewertet und das geeignetste Geschäftsmodell im Detail für Betterwin24 ausgearbeitet.
Die stetig steigende Variantenvielfalt in der Automobilindustrie ist eine der Kernherausforderungen der heutigen Zeit für die beteiligten Unternehmen. Sowohl Automobilhersteller selbst, als auch Zulieferbetriebe müssen sich in Zukunft dieser Thematik stellen. Die Verwendung von Komplexitäts- und Variantenmanagement entwickelt zu einem der wichtigsten Erfolgsfaktoren für Tier-1-Zulieferbetriebe und Automobilhersteller. Mit der Verwendung von modularen Baukastenstrukturen geht eine tiefgreifende Veränderung in der Automobilindustrie einher. Gesamtprodukte werden vermehrt in Module unterteilt. Die Module werden über eine breite Anzahl von Produkten wiederverwendet. So ist es möglich, mit wenigen standardisierten Modulen durch geschickte Kombination eine Vielfalt an Produkten zu generieren. Mit der Integration derartiger Strategien geht eine Anpassung von bestehenden Unternehmensprozessen einher. Besonders Prozesse im Bereich der Produktentwicklung müssen sich dieser Herausforderung stellen. Mithilfe weitreichender Literaturrecherche wurde ein Vorgehensmodell zur Entwicklung modularer Baukästen entwickelt, welches Methoden aus den Bereichen des Marketings, des industriellen Managements, des Variantenmanagements sowie des Innovationsmanagement kombiniert. Der Fokus des Modells liegt auf der Phase vor dem Entwicklungsbeginn von Modulen und Produkten. Die Durchführung einer Anforderungsanalyse der Zielprodukte ermöglicht die Auswertung der Daten mithilfe einer Faktoren- und Clusteranalyse. Die Erkenntnisse bilden die Grundlage für eine zielgerichtete Variantenbildung und Unterteilung modularer Baukästen. Durch den Einsatz von Workshop-Techniken werden die Ergebnisse in Expertenrunden validiert. Die Magna Powertrain GmbH & Co KG stellt einen der größten Tier-1-Zulieferbetrieb im Automotive-Bereich für Allradantriebssysteme dar. In Kooperation mit dem Unternehmen wurde das Vorgehensmodell angewandt, um die Erstellung von modulare Baukastenstrukturen für die Produktkategorie ‚Verteilergetriebe‘ durchzuführen. Durch die Durchführung im Unternehmen stellte sich heraus, dass zwei Hauptvarianten der Verteilergetriebe in Zukunft notwendig sind, um sich den neuen Herausforderungen am Markt zu stellen: Einerseits ist eine sportliche Ausprägungsvariante notwendig, um sportliche Limousinen- und SUV Applikationen zu bedienen. Andererseits besteht die Erfordernis nach einer geländetauglichen Variante für große SUVs, Pick-Up-Trucks und Offroad-Fahrzeuge, für welche die Off-Roadtauglichkeit ein relevantes Merkmal widerspiegelt. Entsprechende Module im Rahmen der Baukastenstrukturen sind notwendig, um zum einen die notwendige Flexibilität in der Funktionalität zu gewährleisten. Darüber hinaus ist die Erhaltung einer Anpassungsfähigkeit bei entsprechenden Schnittstellen vorzusehen, um die Integration in entsprechende Kundenfahrzeugapplikationen sicherzustellen. Die Kernfähigkeit für Unternehmen in der Automobilindustrie stellt das Erkennen von mehr oder weniger versteckten Kundenwünschen dar, um sich am Markt zielgerichtet zu positionieren und einen Mehrwert und Unterscheidungsfähigkeit der eigenen Produkte zur Konkurrenz zu generieren.
Geodata Informationstechnologie GmbH bietet Software-Komponenten und IT-basierte Lösungen für Messtechnik und Ingenieurvermessung an. Die Anforderungen der installierten Produktivsysteme einzelner Projekte sind ähnlich aber nicht ident und müssen bei Projektbeginn konfiguriert werden. Unterstützung der Kunden bei der Bedienung der Programme, Anpassung der Schnittstellen, Implementierung zusätzlicher Features und auch Wartungsaufgaben sind während der Projektlaufzeit notwendig. Einerseits bestehen Geschäftsbeziehungen zu anderen Unternehmen, die Teile der Software implementieren, andererseits wird Software auch direkt an Großkunden ausgeliefert, die die Software den beteiligten Baufirmen und Subunternehmern vorschreiben. Es wird mit den angebotenen Software-Produkten und dem begleitenden Support der Projekte definitiv Wert für den Kunden geschaffen, allerdings gelingt es schwer einen angemessenen ökonomischen Wert für das Unternehmen zu generieren. Es soll belegt werden, dass ein maßgeschneidertes Serviceangebot über die gesamte Supply Chain bei komplexer Software notwendig ist um konkurrenzfähig zu bleiben und gleichzeitig ökonomisch zu handeln. Der Softwarehersteller entwickelt sich zum One-Stop-Service-Provider mit kundenoptimierten Service-Level-Agreements um den steigenden Kundenanforderungen zu genügen.
Kernkompetenzanalyse
(2016)
Kernkompetenzen stellen die ideale Basis zur lateralen Diversifikation dar und unterstützen somit Unternehmen dabei, den Unternehmenserfolg auf mehreren Standbeinen abzusichern. Da Kernkompetenzen jedoch nicht immer offensichtlich vorliegen, bedarf es eines passenden Modells zur erfolgreichen Identifikation. Die Anforderungen an ein solches Modell werden auf Grundlage der Besonderheiten mittelständischer Industriebetriebe, bestehender Analyse-Modelle und den Schnittstellen zum Innovationsprozess abgeleitet. Diese Anforderungen dienen in weiterer Folge als Leitlinien für die Konzeption eines theoretisch idealen Kernkompetenzanalyse-Modells. Das neue Modell besteht aus den Phasen der Datenerhebung, der Identifikation von Kompetenzen sowie der Beurteilung der zukünftigen Relevanz dieser. Zur Überprüfung der Praxistauglichkeit des entworfenen Modells wurde dieses bei Weitzer Parkett beispielhaft durchgeführt und durch die beteiligten Personen evaluiert. Die spezifischen Rahmenbedingungen des Betriebes wurden in der Umsetzung berücksichtigt. Besonders viel Aufwand steckt in der Phase der Datenerhebung. Durch diese umfassende Analyse wurde eine gute Grundlage zur folgenden Identifikation der Kompetenzen und deren Bewertung nach den Kernkompetenz-Merkmalen geschaffen. Mit der Verknüpfung von Trends, strategischen Zielen und identifizierten Kompetenzen gelang es die zukünftige Relevanz einzuschätzen. Hierbei wurden auch die entsprechenden Handlungsfelder aufgezeigt. Abschließend wurde ein Ergebnis-Dokument für Weitzer Parkett konzipiert, welches ermöglicht das Thema Kernkompetenzen einfach und zeitsparend in strategische Agenden zu integrieren.
Open Scrum Design Thinking
(2016)
Essentielle Unterschiede zwischen Kundenansprüchen und den umgesetzten Produkten sowie Dienstleistungen tragen zu Flop-Raten von 60 bis 80 Prozent bei und gefährden oftmals den Fortbestand von IT-Unternehmen. Aus diesem Grund untersucht diese Masterarbeit in welcher Weise Unternehmen in der Softwareentwicklungsbranche von einem offenen Innovationsprozess profitieren können. Der Zweck der vorliegenden wissenschaftlichen Arbeit liegt in der Erstellung und der empirischen Anwendung eines Open Innovation Vorgehensmodells. Die Beantwortung der Forschungsfragen basiert auf den Erkenntnissen der literaturbasierten Methodenentwicklung sowie der qualitativ-empirischen Untersuchung. Dabei liefert das umfassende Literaturstudium einen fundierten Einblick in die Themengebiete Open Innovation, Open Innovation im Innovationsprozess und Open Innovation in IT-Unternehmen und spiegelt den aktuellen Forschungsstand wider. Daraus resultiert das theoretische Vorgehensmodell „Open Scrum Design Thinking“. Der praktische Teil der wissenschaftlichen Abhandlung verfolgt einen qualitativen Ansatz mittels einer Fallstudie. Das im Theorieteil entwickelte Modell wird in einem Softwareentwicklungsunternehmen eingeführt und im Zuge eines Projektes angewandt. Die Basis der empirischen Methoden bilden dabei neun Workshops. Darüber hinaus werden empirische Daten anhand eines Ideenwettbewerbs und mittels eines Innovation-Toolkits erhoben. Die aktuellen Resultate zeigen, dass die Verfolgung einer offenen Innovationsstrategie in einem Softwareentwicklungsunternehmen einen klar definierten Prozess zur Ideengenerierung liefert, die Verlustgefahr von Softwareprodukten reduziert und dadurch zur Steigerung von Innovationen beitragen kann. Das Risiko, dass identifizierte Kundenbedürfnisse nicht marktkonform sind, wird aufgrund der stetigen Integration von externen Informationen auf ein Minimum reduziert. Durch die Öffnung des Innovationsprozesses nach außen kann fehlendes Wissen, sowohl technischer als auch rechtlicher Natur, in allen Phasen des Modells erworben werden. Diese Erkenntnisse basieren bisher nur auf einer Fallstudie und lassen sich deshalb nicht generalisieren. Sie können jedoch als Handlungsorientierung für weitere Unternehmen derselben Branche verstanden werden. Für zukünftige Arbeiten besteht die Möglichkeit weitere Fallstudien mit dem in dieser Arbeit entwickelten Modell durchzuführen. Darüber hinaus sollten künftige wissenschaftliche Untersuchungen das vorgeschlagene Modell auch auf andere Branchen adaptieren und anwenden.
Die Umsetzung der Digitalisierung läuft in der Baubranche nur sehr zögerlich an, obgleich der Digitalisierung in der Branche ein großes Potenzial zugeschrieben wird. Derzeit erfolgen der Informationsaustausch und die Kommunikation meist auf traditionelle Wege, mit Telefon und/oder E-Mail. Das Problem hierbei ist, dass Informationen nicht transparent dargestellt werden können oder diese im schlimmsten Fall verloren gehen. Auch die Nachbearbeitung oder Digitalisierung solcher physischen Daten verbraucht signifikant viel Ressourcen. Das Ziel der Arbeit ist es, diese Digitalisierungsmöglichkeiten in der Baubranche aufzuzeigen, um die Baustellenprozesse zu entlasten. Für die Erhebung wurde im Theorieteil der theoretische Zugang zum Thema erfasst. Hierbei wurden die Einflüsse der Baubranche auf die Supply Chain aufgezeigt. Daraus wurde ein ideal theoretisches Modell für die Bau-Supply-Chain abgeleitet. Im Praxisteil wurde dieses ideal theoretische Modell mittels Experten*inneninterviews geprüft. Hierzu wurden 15 Experten*innen befragt, welche unmittelbar mit der Bau-Supply-Chain zu tun haben. Die Erhebung und Auswertung wurden nach der Methodik von Mayring durchgeführt. Die gewonnen Erkenntnisse aus den Interviews wurden anschließend in das ideal theoretische Modell eingearbeitet. Das Ergebnis daraus ergibt ein innovatives Modell der Digitalisierung der Bau-Supply-Chain. Dieses Modell entlastet den Baustellenprozess und die handelten Personen. Zu beachten ist, dass dieses Modell nicht für alle Baustellen geeignet ist und daher vorab die Wirtschaftlichkeit geprüft werden muss. Bei Kleinbaustellen kann ein Einsatz von Digitalisierungswerkzeugen wirtschaftliche Nachteile ergeben. Dieses Modell kann in die Unternehmensstrategie aufgenommen oder für ein Geschäftsmodell angewandt werden, wobei hier nicht das gesamte Modell zum Einsatz kommen muss. Durch die Digitalisierung können Bauprojekte wirtschaftlicher und transparenter abgewickelt werden, wenn die Rahmenbedingungen für den Einsatz von digitalen Werkzeugen gegeben sind. Die Einführung selbst sollte durch eine*n öffentlichen Auftraggeber*in erfolgen, da diese eine hohe Reichweite in der Baubranche aufweisen, wodurch das Modell eine rasche Umsetzung und Standardisierung erfahren kann.
Eine Vorausplanung der Zukunft gewinnt in immer mehr Unternehmen an Bedeutung. Gerade der Apothekenmarkt ist auf Grund strenger gesetzlicher Vorgaben sehr starr und lässt Veränderungen nur sehr langsam zu. Zudem lassen sich Entwicklungen des Apothekenmarktes nur sehr schwer vorhersehen und vieles wird als schwer änderbar gesehen. Um diese und kommende Herausforderungen noch besser meistern zu können und den Weitblick der Branche zu stärken, ist das Ziel dieser Arbeit eine Vorgehensweise zu entwickeln die von allen Teilnehmern des Marktes durchgeführt werden kann. Das Ergebnis soll Unternehmen unterstützen und eine Basis für weitere strategische Planungen schaffen. Dafür wurden im Zuge des theoretischen Teils die Grundlagen des Apothekenmarktes in Österreich erarbeitet und in den Vergleich zu Deutschland und anderen europäischen Ländern gestellt. Darauf aufbauend erfolgte eine Einführung in das Thema der strategischen Vorausschau. Zu Beginn wurde das Thema allgemein näher beleuchtet, sowie einzelne Methoden erklärt. Auf Basis einer intensiven Literaturrecherche konnten die Charakteristika ausgearbeitet werden, um die für die Arbeit passenden Tools auszuwählen. Als Abschluss des theoretischen Teils wurde ein Vorgehensmodell für den Apothekenmarkt entwickelt, welches aus einer Kombination von zwei sehr bewährten Methoden besteht, der Szenario Technik und der Delphi Methode. Der Vorteil in einer Kombination mehrerer Methoden ist die Reduktion von möglichen Nachteilen der einzelnen Tools. So stärkt die Aufnahme von Expertenmeinungen durch die Delphi Methode die Glaubwürdigkeit und Qualität der entwickelten Szenarien. Mit dieser Basis wurde der Praxisteil gestartet, in welchem es darum ging das entwickelte Modell für den Apothekenmarkt in Österreich zu testen und anschließend Handlungsempfehlungen für das Unternehmen Promedico HandelsGmbH abzuleiten. Dafür wurde das Vorgehensmodell mit allen acht Phasen durchgeführt, um daraus ein Best- und ein Worst-Case Szenario zu entwickeln. Mögliche Störereignisse wurden identifiziert und Handlungsoptionen aufgezeigt. Zusammenfassend stellt die Arbeit also eine Möglichkeit dar, die strategische Vorausschau branchenspezifisch einzusetzen, um die strategische Planung zu unterstützen und Expertenmeinungen zu vereinen. Den größten Vorteil bietet die einfache Anwendung für andere Unternehmen dieser Branche, sowie die Möglichkeit aus den Ergebnissen Handlungsempfehlungen abzuleiten.