658 Allgemeines Management
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Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse und Nutzung von Markttrends im Bereich der CO2-Extraktionstechnik für den österreichischen Anlagenhersteller Natex Prozesstechnologie GesmbH. Dieser Industriegütermarkt befindet sich aktuell im Wandel, der sich für das Unternehmen in Form von mehr Projekten, aber auch mehr Wettbewerb bemerkbar macht. Um die strategische Planung zu verbessern und die eigene Wettbewerbsposition zu verteidigen, ist die Natex Prozesstechnologie GesmbH daran interessiert, diese Entwicklungen möglichst frühzeitig zu erkennen. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die aktuellen Markttrends zu identifizieren und zu verarbeiten, um sie für das Unternehmen nutzbar zu machen. Hierzu werden im Theorieteil die Grundlagen der Technologie erklärt, das Thema Zukunftsforschung näher betrachtet und die unternehmerischen Nutzungsmöglichkeiten aufgezeigt. Durch die zusätzliche Beschreibung des Aufbaus von Trendforschungsprojekten und die Einführung in die darin verwendeten Methoden und Instrumente wird die Basis für die Erstellung eines Vorgehensmodells geschaffen. Dieses ist speziell auf die Anforderungen von Klein- und Mittelunternehmen abgestimmt und wird im Praxisteil durch die Anwendung auf dessen Tauglichkeit geprüft. Das Ergebnis des Vorgehensmodells sind verschiedene Zukunftsszenarien inklusive der zugehörigen Chancen und Risiken, welche den internen Stärken und Schwächen gegenübergestellt werden. Die finalen Handlungsempfehlungen werden aus dieser Gegenüberstellung abgeleitet und stellen das Ergebnis der Arbeit dar. Die Natex Prozesstechnologie GesmbH kann sich durch deren Berücksichtigung besser auf die Zukunft vorbereiten.
Innovationskrisen
(2020)
Die Softwarebranche ist einer der wichtigsten Impulsgeber der Wirtschaft und zählt zu den am schnellsten wachsenden Branchen überhaupt. Diese Schnelllebigkeit ist dabei vor allem auf die sich ständig veränderten Marktbedingungen zurückzuführen. Diese Veränderungen erfordern Innovationen, damit Unternehmen auf lange Sicht hin wettbewerbsfähig bleiben. Ausbleibende Anpassungen an den Markt und fehlende Innovationstätigkeit können aus diesem Grund ernstzunehmende Folgen haben und eine Innovationskrise auslösen. Eine Innovationskrise ist dadurch gekennzeichnet, dass eine fehlerhafte Innovationstätigkeit erst nach ein bis zwei Jahren sichtbar wird und daher schwer zu identifizieren ist. Auch die vielen unterschiedlichen möglichen Auslöser (zu wenig Innovationen oder innovative Ideen, fehlende F&E-Planung, mangelnde Investitions- und/oder Innovationstätigkeit, keine konkrete Innovationsstrategie etc.) erschweren die Krisenidentifikation. Das Ausbleiben innovativer Produkt- oder Dienstleistungsideen führt aber im ersten Schritt zu einer Innovationskrise und kann in weiterer Folge andere Krisen, wie z.B. die Stakeholder-, die Strategie- oder die Absatzkrise hervorrufen, sofern nicht frühzeitig Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Erst am Ende eines Krisenprozesses steht die Insolvenz. Je nach Schwere der Krise müssen Gegenmaßnahmen getroffen werden. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass immer zuerst jene Krise „behandelt“ wird, welche am nähersten an der Insolvenz ist. Erschwerend kommt weiters hinzu, dass die Softwarebranche in Österreich einige Eigenheiten mit sich bringt, die Einfluss auf den Innovationskrisenverlauf nehmen können. Unter anderem sind der Fachkräftemangel, die Etablierung einer Technologie oder auch die enorme Internationalisierung der Branche Einflüsse, die in der Krisenbewältigung zu beachten sind. Auch aktuelle Trends und Entwicklungen in der genannten Branche können sich positiv oder negativ auf die Krise auswirken (z.B. der Ausbau des 5G Netzes). Das Modell, welches im Rahmen dieser Arbeit entwickelt wurde, verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Die Anforderung ergibt sich aus den zuvor analysierten Modellen und Methoden, welche zur Krisenidentifikation herangezogen werden können. Die daraus resultierenden Maßnahmen beleuchten sowohl die internen, qualitativen Faktoren wie Kultur, Strategie und die Mitarbeitersphäre, die internen quantitativen Faktoren wie F&E-Budget oder Eigenkapitalquote sowie externen Faktoren welche in Form von Trends die Unternehmenstätigkeit beeinflussen. Damit konnte sowohl die zentrale Forschungsfrage “Wie sieht ein Modell zur Ermittlung und Bewertung von Innovationskrisen in innovationsorientierten Softwareunternehmen aus?“ beantwortet und das Ziel der Arbeit, also „die Erarbeitung eines Vorgehensmodell, das es innovationsorientierten, österreichischen Unternehmen in der Softwarebranche erleichtert, Innovationskrisen zu erkennen und daraus resultierend die richtigen Maßnahmen abzuleiten“ erreicht werden.
Innovative Geschäftsmodelle
(2020)
Eine steigende Anzahl an neu definierten Geschäftsmodellen haben einen starken Bezug zur Digitalisierung. Um ein Geschäftsmodell vor der Realisierung prüfen zu können, werden verschiedene Vorgehensmodelle angewandt. Jedoch gibt es kein adäquates Vorgehensmodell, welches auf die besonderen Herausforderungen bezüglich eines Digitalisierungsschwerpunktes eingeht. Die vorliegende Masterarbeit erarbeitet eine Lösung auf die Forschungsfrage: Wie können digitale Geschäftsmodelle definiert werden, welche den Fokus auf Multi-sided Platforms und Wearable Screens setzen. Die Antwort liefert ein erarbeitetes Vorgehensmodell, welches anhand der beiden Schwerpunkte angewandt und bestätigt wurde. Das erarbeitete Vorgehensmodell beinhaltet verschiedene Module, welche sich in drei Schwerpunkte zusammenfassen lassen. Der erste Schwerpunkt betrifft das Problem, welches im Zuge einer Erarbeitung eines neuen, digitalen Geschäftsmodelles als Ausgangspunkt vorliegt. Im zweiten Schwerpunkt - der Planung - werden verschiedene Tools, wie zum Beispiel das Business Model Canvas zur Formulierung des Geschäftsmodelles eingesetzt. Im dritten Schwerpunkt des Vorgehensmodells - der Lösung - wird auf die Themen des Prototyps und der Umsetzung des Geschäftsmodells eingegangen. Anhand dieser drei Oberkategorien wurden Module zusammengesetzt, welche nicht nur den Anspruch einer Unterstützung vor der Realisierung des neuen Geschäftsmodells haben, sondern auch bei bestehenden Geschäftsmodellen angewendet werden können. Dabei entspricht die Anwendung des Vorgehensmodelles sowohl den Anforderungen von Start-ups, welche einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit darstellen, als auch den Anforderungen bereits etablierter Unternehmen, welche ihr Produkt- oder Dienstleistungsportfolio erweitern wollen. Da jedes einzelne Modul eigene Ergebnisse generiert, kann das Vorgehensmodell auch zur permanenten Begleitung eingeführter Geschäftsmodelle eingesetzt werden. Der Schwerpunkt der Multi-sided Platforms wurde gewählt, da die Zahl der Geschäftsmodelle in diesem Sektor steigen wird, jedoch für diese speziellen Fälle kein optimales Vorgehensmodell existiert. Eine Marktanalyse wurde erarbeitet, weiters wurden potenzielle Sektoren und Branchen aufgrund von Trends und eingehender Recherche identifiziert. Der zweite Schwerpunkt der Wearable Screens, welcher vergleichsweise mit Multi-sided Platforms noch am Anfang der Entwicklungen steht, wurde gewählt, um einen weiteren Bezug zur Digitalisierung herzustellen. Hier wurden ebenfalls Marktanalysen durchgeführt, um potenzielle Einsatzfelder herauszuarbeiten. Die erarbeiteten Ergebnisse des Theorieteils in Bezug auf das Vorgehensmodell, der Multi-sided Platforms und der Wearable Screens wurden anschließend im Praxisteil in Form von Experteninterviews evaluiert. Abschließende Handlungsempfehlungen konnten nach der Konvergenz des Theorieteils und des Praxisteils abgeleitet und formuliert werden.
Das Kooperationsunternehmen Betterwin24 ist ein Startup in der stark wachsenden Sportwettenbranche. Sie treten dort aber nicht als klassischer Buchmacher auf, sondern möchten mit ihrer Dienstleistung rund um das Thema Sportwetten ein zuverlässiger Partner für Spieler sein. Mit ihrem Service möchten sie dem Spieler, egal ob Profi oder Neuling, Tipps und vor allem mehr Spaß am Wetten vermitteln. Für diesen Service gilt es, ein passendes Geschäftsmodell zu entwickeln. Um dieses Problem zu lösen, werden in der Theorie Geschäftsmodelle von Unternehmen aus der Sportwettenbranche und auch vergleichbare Dienstleistungen analysiert. Die Ergebnisse aus diesen Analysen waren potenzielle Geschäftsmodellbausteine für Betterwin24. Im Zuge des Praxisteils wurden diese Bausteine mittels Umfrage an potenziellen Kunden getestet und weitere Bausteine dadurch erarbeitet. In danach durchgeführten Workshops mit den Kooperationsunternehmen wurden aus den Bausteinen und den Informationen der Umfrage unterschiedliche Prototypen entwickelt. Diese wurden in einem weiteren Workshop bewertet und das geeignetste Geschäftsmodell im Detail für Betterwin24 ausgearbeitet.
Die stetig steigende Variantenvielfalt in der Automobilindustrie ist eine der Kernherausforderungen der heutigen Zeit für die beteiligten Unternehmen. Sowohl Automobilhersteller selbst, als auch Zulieferbetriebe müssen sich in Zukunft dieser Thematik stellen. Die Verwendung von Komplexitäts- und Variantenmanagement entwickelt zu einem der wichtigsten Erfolgsfaktoren für Tier-1-Zulieferbetriebe und Automobilhersteller. Mit der Verwendung von modularen Baukastenstrukturen geht eine tiefgreifende Veränderung in der Automobilindustrie einher. Gesamtprodukte werden vermehrt in Module unterteilt. Die Module werden über eine breite Anzahl von Produkten wiederverwendet. So ist es möglich, mit wenigen standardisierten Modulen durch geschickte Kombination eine Vielfalt an Produkten zu generieren. Mit der Integration derartiger Strategien geht eine Anpassung von bestehenden Unternehmensprozessen einher. Besonders Prozesse im Bereich der Produktentwicklung müssen sich dieser Herausforderung stellen. Mithilfe weitreichender Literaturrecherche wurde ein Vorgehensmodell zur Entwicklung modularer Baukästen entwickelt, welches Methoden aus den Bereichen des Marketings, des industriellen Managements, des Variantenmanagements sowie des Innovationsmanagement kombiniert. Der Fokus des Modells liegt auf der Phase vor dem Entwicklungsbeginn von Modulen und Produkten. Die Durchführung einer Anforderungsanalyse der Zielprodukte ermöglicht die Auswertung der Daten mithilfe einer Faktoren- und Clusteranalyse. Die Erkenntnisse bilden die Grundlage für eine zielgerichtete Variantenbildung und Unterteilung modularer Baukästen. Durch den Einsatz von Workshop-Techniken werden die Ergebnisse in Expertenrunden validiert. Die Magna Powertrain GmbH & Co KG stellt einen der größten Tier-1-Zulieferbetrieb im Automotive-Bereich für Allradantriebssysteme dar. In Kooperation mit dem Unternehmen wurde das Vorgehensmodell angewandt, um die Erstellung von modulare Baukastenstrukturen für die Produktkategorie ‚Verteilergetriebe‘ durchzuführen. Durch die Durchführung im Unternehmen stellte sich heraus, dass zwei Hauptvarianten der Verteilergetriebe in Zukunft notwendig sind, um sich den neuen Herausforderungen am Markt zu stellen: Einerseits ist eine sportliche Ausprägungsvariante notwendig, um sportliche Limousinen- und SUV Applikationen zu bedienen. Andererseits besteht die Erfordernis nach einer geländetauglichen Variante für große SUVs, Pick-Up-Trucks und Offroad-Fahrzeuge, für welche die Off-Roadtauglichkeit ein relevantes Merkmal widerspiegelt. Entsprechende Module im Rahmen der Baukastenstrukturen sind notwendig, um zum einen die notwendige Flexibilität in der Funktionalität zu gewährleisten. Darüber hinaus ist die Erhaltung einer Anpassungsfähigkeit bei entsprechenden Schnittstellen vorzusehen, um die Integration in entsprechende Kundenfahrzeugapplikationen sicherzustellen. Die Kernfähigkeit für Unternehmen in der Automobilindustrie stellt das Erkennen von mehr oder weniger versteckten Kundenwünschen dar, um sich am Markt zielgerichtet zu positionieren und einen Mehrwert und Unterscheidungsfähigkeit der eigenen Produkte zur Konkurrenz zu generieren.
Geodata Informationstechnologie GmbH bietet Software-Komponenten und IT-basierte Lösungen für Messtechnik und Ingenieurvermessung an. Die Anforderungen der installierten Produktivsysteme einzelner Projekte sind ähnlich aber nicht ident und müssen bei Projektbeginn konfiguriert werden. Unterstützung der Kunden bei der Bedienung der Programme, Anpassung der Schnittstellen, Implementierung zusätzlicher Features und auch Wartungsaufgaben sind während der Projektlaufzeit notwendig. Einerseits bestehen Geschäftsbeziehungen zu anderen Unternehmen, die Teile der Software implementieren, andererseits wird Software auch direkt an Großkunden ausgeliefert, die die Software den beteiligten Baufirmen und Subunternehmern vorschreiben. Es wird mit den angebotenen Software-Produkten und dem begleitenden Support der Projekte definitiv Wert für den Kunden geschaffen, allerdings gelingt es schwer einen angemessenen ökonomischen Wert für das Unternehmen zu generieren. Es soll belegt werden, dass ein maßgeschneidertes Serviceangebot über die gesamte Supply Chain bei komplexer Software notwendig ist um konkurrenzfähig zu bleiben und gleichzeitig ökonomisch zu handeln. Der Softwarehersteller entwickelt sich zum One-Stop-Service-Provider mit kundenoptimierten Service-Level-Agreements um den steigenden Kundenanforderungen zu genügen.
Kernkompetenzanalyse
(2016)
Kernkompetenzen stellen die ideale Basis zur lateralen Diversifikation dar und unterstützen somit Unternehmen dabei, den Unternehmenserfolg auf mehreren Standbeinen abzusichern. Da Kernkompetenzen jedoch nicht immer offensichtlich vorliegen, bedarf es eines passenden Modells zur erfolgreichen Identifikation. Die Anforderungen an ein solches Modell werden auf Grundlage der Besonderheiten mittelständischer Industriebetriebe, bestehender Analyse-Modelle und den Schnittstellen zum Innovationsprozess abgeleitet. Diese Anforderungen dienen in weiterer Folge als Leitlinien für die Konzeption eines theoretisch idealen Kernkompetenzanalyse-Modells. Das neue Modell besteht aus den Phasen der Datenerhebung, der Identifikation von Kompetenzen sowie der Beurteilung der zukünftigen Relevanz dieser. Zur Überprüfung der Praxistauglichkeit des entworfenen Modells wurde dieses bei Weitzer Parkett beispielhaft durchgeführt und durch die beteiligten Personen evaluiert. Die spezifischen Rahmenbedingungen des Betriebes wurden in der Umsetzung berücksichtigt. Besonders viel Aufwand steckt in der Phase der Datenerhebung. Durch diese umfassende Analyse wurde eine gute Grundlage zur folgenden Identifikation der Kompetenzen und deren Bewertung nach den Kernkompetenz-Merkmalen geschaffen. Mit der Verknüpfung von Trends, strategischen Zielen und identifizierten Kompetenzen gelang es die zukünftige Relevanz einzuschätzen. Hierbei wurden auch die entsprechenden Handlungsfelder aufgezeigt. Abschließend wurde ein Ergebnis-Dokument für Weitzer Parkett konzipiert, welches ermöglicht das Thema Kernkompetenzen einfach und zeitsparend in strategische Agenden zu integrieren.
Open Scrum Design Thinking
(2016)
Essentielle Unterschiede zwischen Kundenansprüchen und den umgesetzten Produkten sowie Dienstleistungen tragen zu Flop-Raten von 60 bis 80 Prozent bei und gefährden oftmals den Fortbestand von IT-Unternehmen. Aus diesem Grund untersucht diese Masterarbeit in welcher Weise Unternehmen in der Softwareentwicklungsbranche von einem offenen Innovationsprozess profitieren können. Der Zweck der vorliegenden wissenschaftlichen Arbeit liegt in der Erstellung und der empirischen Anwendung eines Open Innovation Vorgehensmodells. Die Beantwortung der Forschungsfragen basiert auf den Erkenntnissen der literaturbasierten Methodenentwicklung sowie der qualitativ-empirischen Untersuchung. Dabei liefert das umfassende Literaturstudium einen fundierten Einblick in die Themengebiete Open Innovation, Open Innovation im Innovationsprozess und Open Innovation in IT-Unternehmen und spiegelt den aktuellen Forschungsstand wider. Daraus resultiert das theoretische Vorgehensmodell „Open Scrum Design Thinking“. Der praktische Teil der wissenschaftlichen Abhandlung verfolgt einen qualitativen Ansatz mittels einer Fallstudie. Das im Theorieteil entwickelte Modell wird in einem Softwareentwicklungsunternehmen eingeführt und im Zuge eines Projektes angewandt. Die Basis der empirischen Methoden bilden dabei neun Workshops. Darüber hinaus werden empirische Daten anhand eines Ideenwettbewerbs und mittels eines Innovation-Toolkits erhoben. Die aktuellen Resultate zeigen, dass die Verfolgung einer offenen Innovationsstrategie in einem Softwareentwicklungsunternehmen einen klar definierten Prozess zur Ideengenerierung liefert, die Verlustgefahr von Softwareprodukten reduziert und dadurch zur Steigerung von Innovationen beitragen kann. Das Risiko, dass identifizierte Kundenbedürfnisse nicht marktkonform sind, wird aufgrund der stetigen Integration von externen Informationen auf ein Minimum reduziert. Durch die Öffnung des Innovationsprozesses nach außen kann fehlendes Wissen, sowohl technischer als auch rechtlicher Natur, in allen Phasen des Modells erworben werden. Diese Erkenntnisse basieren bisher nur auf einer Fallstudie und lassen sich deshalb nicht generalisieren. Sie können jedoch als Handlungsorientierung für weitere Unternehmen derselben Branche verstanden werden. Für zukünftige Arbeiten besteht die Möglichkeit weitere Fallstudien mit dem in dieser Arbeit entwickelten Modell durchzuführen. Darüber hinaus sollten künftige wissenschaftliche Untersuchungen das vorgeschlagene Modell auch auf andere Branchen adaptieren und anwenden.
Die Umsetzung der Digitalisierung läuft in der Baubranche nur sehr zögerlich an, obgleich der Digitalisierung in der Branche ein großes Potenzial zugeschrieben wird. Derzeit erfolgen der Informationsaustausch und die Kommunikation meist auf traditionelle Wege, mit Telefon und/oder E-Mail. Das Problem hierbei ist, dass Informationen nicht transparent dargestellt werden können oder diese im schlimmsten Fall verloren gehen. Auch die Nachbearbeitung oder Digitalisierung solcher physischen Daten verbraucht signifikant viel Ressourcen. Das Ziel der Arbeit ist es, diese Digitalisierungsmöglichkeiten in der Baubranche aufzuzeigen, um die Baustellenprozesse zu entlasten. Für die Erhebung wurde im Theorieteil der theoretische Zugang zum Thema erfasst. Hierbei wurden die Einflüsse der Baubranche auf die Supply Chain aufgezeigt. Daraus wurde ein ideal theoretisches Modell für die Bau-Supply-Chain abgeleitet. Im Praxisteil wurde dieses ideal theoretische Modell mittels Experten*inneninterviews geprüft. Hierzu wurden 15 Experten*innen befragt, welche unmittelbar mit der Bau-Supply-Chain zu tun haben. Die Erhebung und Auswertung wurden nach der Methodik von Mayring durchgeführt. Die gewonnen Erkenntnisse aus den Interviews wurden anschließend in das ideal theoretische Modell eingearbeitet. Das Ergebnis daraus ergibt ein innovatives Modell der Digitalisierung der Bau-Supply-Chain. Dieses Modell entlastet den Baustellenprozess und die handelten Personen. Zu beachten ist, dass dieses Modell nicht für alle Baustellen geeignet ist und daher vorab die Wirtschaftlichkeit geprüft werden muss. Bei Kleinbaustellen kann ein Einsatz von Digitalisierungswerkzeugen wirtschaftliche Nachteile ergeben. Dieses Modell kann in die Unternehmensstrategie aufgenommen oder für ein Geschäftsmodell angewandt werden, wobei hier nicht das gesamte Modell zum Einsatz kommen muss. Durch die Digitalisierung können Bauprojekte wirtschaftlicher und transparenter abgewickelt werden, wenn die Rahmenbedingungen für den Einsatz von digitalen Werkzeugen gegeben sind. Die Einführung selbst sollte durch eine*n öffentlichen Auftraggeber*in erfolgen, da diese eine hohe Reichweite in der Baubranche aufweisen, wodurch das Modell eine rasche Umsetzung und Standardisierung erfahren kann.
Eine Vorausplanung der Zukunft gewinnt in immer mehr Unternehmen an Bedeutung. Gerade der Apothekenmarkt ist auf Grund strenger gesetzlicher Vorgaben sehr starr und lässt Veränderungen nur sehr langsam zu. Zudem lassen sich Entwicklungen des Apothekenmarktes nur sehr schwer vorhersehen und vieles wird als schwer änderbar gesehen. Um diese und kommende Herausforderungen noch besser meistern zu können und den Weitblick der Branche zu stärken, ist das Ziel dieser Arbeit eine Vorgehensweise zu entwickeln die von allen Teilnehmern des Marktes durchgeführt werden kann. Das Ergebnis soll Unternehmen unterstützen und eine Basis für weitere strategische Planungen schaffen. Dafür wurden im Zuge des theoretischen Teils die Grundlagen des Apothekenmarktes in Österreich erarbeitet und in den Vergleich zu Deutschland und anderen europäischen Ländern gestellt. Darauf aufbauend erfolgte eine Einführung in das Thema der strategischen Vorausschau. Zu Beginn wurde das Thema allgemein näher beleuchtet, sowie einzelne Methoden erklärt. Auf Basis einer intensiven Literaturrecherche konnten die Charakteristika ausgearbeitet werden, um die für die Arbeit passenden Tools auszuwählen. Als Abschluss des theoretischen Teils wurde ein Vorgehensmodell für den Apothekenmarkt entwickelt, welches aus einer Kombination von zwei sehr bewährten Methoden besteht, der Szenario Technik und der Delphi Methode. Der Vorteil in einer Kombination mehrerer Methoden ist die Reduktion von möglichen Nachteilen der einzelnen Tools. So stärkt die Aufnahme von Expertenmeinungen durch die Delphi Methode die Glaubwürdigkeit und Qualität der entwickelten Szenarien. Mit dieser Basis wurde der Praxisteil gestartet, in welchem es darum ging das entwickelte Modell für den Apothekenmarkt in Österreich zu testen und anschließend Handlungsempfehlungen für das Unternehmen Promedico HandelsGmbH abzuleiten. Dafür wurde das Vorgehensmodell mit allen acht Phasen durchgeführt, um daraus ein Best- und ein Worst-Case Szenario zu entwickeln. Mögliche Störereignisse wurden identifiziert und Handlungsoptionen aufgezeigt. Zusammenfassend stellt die Arbeit also eine Möglichkeit dar, die strategische Vorausschau branchenspezifisch einzusetzen, um die strategische Planung zu unterstützen und Expertenmeinungen zu vereinen. Den größten Vorteil bietet die einfache Anwendung für andere Unternehmen dieser Branche, sowie die Möglichkeit aus den Ergebnissen Handlungsempfehlungen abzuleiten.