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Durch die neue strategische Ausrichtung der Styria Print GmbH in der Verpackungsmittelbranche ist es für die Druckerei unumgänglich, diverse Zertifizierungen aufrechtzuerhalten. Vor allem ein prozessorientiertes Managementsystem, wie es die ISO-Norm 9001:2015 regelt, wird in der Lebensmittelbranche gefordert, da hier eine Rückverfolgbarkeit diverser Druckprodukte gewährleistet werden muss und ein risikobasierter Ansatz hinsichtlich Risikoidentifizierung und Risikobewertung geschaffen werden muss. Da es in dieser Branche um hohe Haftungsrisiken gehen kann, wenn u. a. falsche Materialien verwendet werden, ist es für die Eigentümer entscheidend, Aufzeichnung diverser Arbeitsprozesse im Unternehmen zu haben und ein funktionierendes Risikomanagementsystem zu konzeptionieren. Dieses Risikomanagementsystem soll aktuelle und zukünftige Risiken und Chancen im Unternehmen aufzeigen und nach Risikostrategie des Unternehmens durch die Risikosteuerung Risiken eliminieren oder reduzieren. Die Problemstellung dieser Masterarbeit ergibt sich aus der vorhin genannten Thematik, dass ein Risikomanagementsystem eingeführt werden soll. Dieses muss den Anforderungen eines kontinuierlichen Managementprozesses entsprechen, da es sonst zu einer statischen Bestandsaufnahme von Risiken und Chancen kommen kann. Zusätzlich sollen die Anforderungen der ISONorm 9001:2015 erfüllt werden, da sonst ein Zertifikatsverlust folgen kann. Daraus leitet sich die Zielsetzung dieser Arbeit ab, dass durch die Konzeptionierung des Risikomanagementsystems ein Tool entwickelt wird, das Risiken und Chancen im Unternehmen identifiziert und bewertet, um gegebenenfalls Maßnahmen einleiten zu können, damit diverse Haftungsrisiken verringert werden. Zusätzlich soll das Tool eine leichte Kontrolle und Auswertungen der Risiken im Unternehmen für die Eigentümer und Geschäftsführer ermöglichen. Nach der Einleitung behandeln die beiden weiteren Kapitel die Themen Risikomanagement und ISO 9001:2015. Hier werden die theoretischen Grundlagen erörtert und dementsprechend erklärt, um anschließend das Risikomanagementsystem zu erstellen. Im nächsten Kapitel „Konzeptionierung des Risikomanagementsystems“ wird die Anforderung durch die Theorie und der Input durch diverse Workshops im Unternehmen dargestellt und die Umsetzung im Excel-Tool erklärt. Abschließend wird im letzten Kapitel eine Zusammenfassung inklusive Resümee gegeben. Die Ergebnisse dieser Masterarbeit sind, dass alle Risiken und Chancen im Unternehmen im Risikomanagement-Tool aufgezeigt werden und der Risikoumfang den Eigentümern und Geschäftsführern dargestellt wird. Des Weiteren erfüllt das Risikomanagementsystem alle Anforderungen der ISO 9001:2015, somit wird es bei der nächsten Rezertifizierung durch die Auditstelle zu keinem Zertifikatsverlust kommen.
Um im Branchenwettbewerb des Bauträgergeschäfts langfristig bestehen zu können, müssen neben Unternehmenszielen, wie dem Erwirtschaften von hohen Rentabilitäten oder der Maxime der langfristigen Gewinnmaximierung, auch aus kurz- und mittelfristiger Perspektive Nebenbedingungen erfüllt werden. Eine zentrale Nebenbedingung stellt die Aufrechterhaltung der Liquidität dar. In Bezug auf die Umsetzung von Bauträgerprojekten beeinflussen Risikofaktoren, wie der Vorfinanzierungsbedarf und die Verwertungssituation der zu veräußernden Wohneinheiten, die Projektliquidität maßgeblich. Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit dem Thema Liquiditätsmanagement im Bauträgergeschäft und wurde in Kooperation mit dem Unternehmen „Generalbau Bauträger GmbH“ erstellt. Da im Unternehmen vor Erstellung dieser Arbeit Liquiditätsmanagement weder thematisiert noch Maßnahmen hinsichtlich des Einsatzes von Liquiditätsmanagement getroffen wurden, wurde im Rahmen der Arbeit die Konzipierung eines Tools zur Steuerung der Projektliquidität vorgenommen. Auf Basis des angeführten Ziels wird im ersten Abschnitt des Theorieteils dieser Arbeit auf die (rechtlichen) Spezifika des Bauträgergeschäfts eingegangen. Besondere Berücksichtigung finden dabei umsatzsteuerliche Besonderheiten des Grundstücksverkaufs und die Regelungen des Bauträgervertragsgesetzes. Die rechtlichen Besonderheiten werden hinsichtlich des Einflusses auf die Liquiditätssituation des Unternehmens betrachtet. Der zweite Abschnitt der theoretischen Ausführungen befasst sich mit dem betrieblichen Liquiditätsmanagement, dessen Aufgaben, also der Analyse, Planung, Kontrolle und Sicherung der Liquidität und den anwendbaren Instrumenten. Im Praxisteil liegt der Fokus zunächst auf dem Ablauf und der Finanzierung von Bauträgerprojekten im Kooperationsunternehmen. Die Ausführungen basieren, aufbauend auf den Erkenntnissen der Fachliteratur, auf Interviews mit dem Geschäftsführer der Generalbau Bauträger GmbH und einem leitenden Mitarbeiter eines langjährigen Finanzierungspartners des Unternehmens. Auf Basis der erfolgten Analysen, wird abschließend auf das konzipierte MSExcel-Tool und die integrierten Funktionen eingegangen.
Die LafargeHolcim-Gruppe zählt mit über 130 Zementwerken zu den weltweit größten Baustoffproduzenten. Der direkte Kooperationspartner ist eine Tochtergesellschaft der LafargeHolcim Ltd. und betreibt zwei Zementwerke in Österreich, wovon das Zementwerk Retznei den spezifischen Kooperationspartner darstellt. Beide Werke werden als Cost-Center geführt und der jeweilige Führungskreis verantwortet das Kostenbudget des einzelnen Standortes. Im Zuge der Fusionierung der Unternehmen Lafarge und Holcim im Jahre 2015, wurden konzernweit die Rechnungslegungs- und Berichterstattungsgrundsätze der HolcimGruppe übernommen. Als ehemalige Geschäftseinheit der Lafarge-Gruppe hat die Veränderung der Richtlinien erhebliche Auswirkungen auf den Kooperationspartner. Sämtliche Systeme sind neu zu konfigurieren und auf die aktuellen Standards abzustimmen. Besonders der Budgeterstellungsprozess und die Kostendarstellung und –erfassung sind von den Änderungen betroffen. Das aktuelle Kostenplanungstool ist exakt auf die ehemaligen Lafarge-Grundsätze zugeschnitten, wodurch der Praxisnutzen für die neuen Holcim-Richtlinien stark eingeschränkt ist. Um den Anforderungen des neuen Konzerns an die Kostenplanung und –darstellung gerecht zu werden, ist die Konzeptionierung eines neuen Budgettools zur vollständigen Produktions- und Kostenplanung notwendig. Neben den Konzernrichtlinien sind die spezifischen Anforderungen des Kooperationspartners ebenfalls zu berücksichtigen, um den Nutzen des Praxisoutputs zu maximieren. Im Rahmen dieser Arbeit wurden sechs Interviews mit konzerninternen Experten durchgeführt, um die konkreten Bedürfnisse des Kooperationspartners an ein Budgettool zu erheben und diese im Konzeptionierungsprozess zu berücksichtigen. Das entworfene Budgettool ist speziell auf die Rahmenbedingungen und Spezifika des Zementwerkes Retznei abgestimmt. Für den Kooperationspartner wurde dadurch ein Werkzeug geschaffen, um die Produktions- und Kostenplanung effizienter zu gestalten. Der Bereich der Produktionsplanung ist im neuen Tool automatisiert und erfolgt durch eine Priorisierung der herzustellenden Zementsorten. Als wesentlicher Mehrwert und Kernanforderung an das neue Budgettool, wurde der konzernweit gültige Kostenstellenbericht (15A) integriert. Dieser wird ebenfalls automatisiert erstellt und bietet die Grundlage für Kostenanalysen und –vergleiche. Abgerundet wurde das Budgettool durch die separate Darstellung der entscheidenden Kennzahlen.
Aus der aktuellen Marktsituation entstand die Idee eines Onlineeinzelhandels für Nagellacke mit speziellen Effekten. Für die Bewertung der Geschäftsidee und Grundlage für die Erstellung eines Businessplans wurden eine strategische Analyse und eine qualitative Erhebung durchgeführt. Aus den erhobenen Daten wurde eine Strategieempfehlung für das Unternehmen abgeleitet. Für die strategische Analyse wurden eine PEST-Analyse, das Fünf-Kräfte-Modell von Porter und die SWOT-Analyse herangezogen. Durch die Analyse wurden Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des Unternehmens eruiert, welche in der SWOT-Analyse übersichtlich dargestellt werden. Durch die umfassende Branchenanalyse wurde erfasst, dass die Rentabilität der Branche für die einzelnen Unternehmen eher gering ausfallen wird. Die strategische Analyse wurde größtenteils mit Literaturrecherche bearbeitet. Um möglichst getreue Daten zur Zielgruppe des zukünftigen Unternehmens zu erhalten, wurde eine explorative Studie mittels eines qualitativen Fragebogens durchgeführt. Der Fragebogen wurde von 160 Personen beantwortet, wobei 138 Personen der gewünschten Zielgruppe entsprachen. Die Ergebnisse der Auswertung ergab, welche Präferenzen die Zielgruppe hinsichtlich der Bestellungen und der Auswahl der Onlineshops hat. Die Ergebnisse der Umfrage wurden für die strategische Analyse und für die Strategiebildung herangezogen. Für die Strategieempfehlungen wurden zuerst Normstrategien aus der SWOT-Analyse abgeleitet, welche als strategische Stoßrichtungen dienen sollen. Zum Schluss der Arbeit wurden konkrete Strategieempfehlungen für das zukünftige Unternehmen abgegeben, welche sich aus den wesentlichen Ergebnissen der strategischen Analyse und der empirischen Erhebung ergeben. Mit der strategischen Analyse, der empirischen Erhebung und der Strategieempfehlung wurde die Entscheidungsgrundlage für die Erstellung eines fertigen Businessplans und damit zur Gründung des Unternehmens gelegt.
In Österreich ist nach wie vor ein Anstieg in der Immobilienbranche zu erkennen. Der RE/MAXImmoSpiegel 2016 berücksichtigt alle im amtlichen Grundbuch registrierten Immobilienverkäufe in ganz Österreich. Im Jahr 2016 wurden 121.436 Immobilienverkäufe im Wert von 26,87 Mrd. Euro verzeichnet. Das sind um 8,3 % mehr Immobilienverkäufe als im bisherigen Rekordjahr 2015, ein Viertel mehr als 2014 und fast um die Hälfte mehr als im Jahr 2013. Der Trend sollte gemäß der RE/MAX-Experten weiterhin bestehen. Die Zukunftsprognose verspricht weiterhin einen Anstieg der Verkäufe. Aufgrund dieser Tatsache wird in dieser Masterarbeit die Veräußerung von Grundstücken behandelt. Die Masterarbeit wird für das Kooperationsunternehmen Feilenreiter & Co Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit beschränkter Haftung verfasst. Das Unternehmen behandelt eine Vielzahl von Immobilienverkäufen. Zusätzlich zu Beratungen des eigenen Klientenstammes werden Aufträge von Parteienvertreter immer häufiger. In diesem Sinne sind eine einheitliche Bearbeitung und Beratung bei Immobilienverkäufen vonnöten, ein Ziel, bei dessen Umsetzung die vorliegende Masterarbeit helfen soll. Das Ergebnis der Arbeit stellt ein Excel-Tool dar, mit welchem die Immobilienertragsteuer nach Eingabe der kundenspezifischen Daten automatisch berechnet wird. Die Anforderung an das Tool ist somit die Möglichkeit der Bearbeitung von vielen unterschiedlichen Themengebieten im Bereich der Immobilienertragsteuer. Um den Anforderungen gerecht zu werden, ist die der Arbeit zugrundeliegende Methode die Literaturrecherche. Hierbei werden insbesondere das Einkommensteuergesetz und die Einkommensteuerrichtlinien sowie das Körperschaftsteuergesetz und die Körperschaftsteuerrichtlinien aufgearbeitet und im Excel-Tool abgebildet. Der erste Abschnitt dieser Arbeit besteht aus einem Theorieteil, der die Basis für den anschließenden praktischen Teil bildet. Anhand der erarbeiteten Theorie kann ein Konzept für die Erstellung des Excel-Tools entworfen werden. Das Excel-Tool muss sodann überprüft und die Validität des Tools bestätigt werden. Diese Überprüfung wird mithilfe der Steuerberater/innen von Feilenreiter & Co durchgeführt. Dafür werden Fallbeispiele erstellt, die von den Steuerberatern/innen berechnet werden. Dieselben Beispiele werden in das Excel-Tool eingegeben und zum Schluss werden die Lösungen verglichen. Im Zuge der Überprüfung können zusätzlich etwaige Verbesserungsmöglichkeiten des Tools identifiziert werden. Diese werden in einer kritischen Reflexion dargestellt und in weiterer Folge eingearbeitet.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Ermittlung eines objektivierten Praxiswertes für die Tierarztpraxis Dr. Christian Faffelberger. Es wird untersucht, inwiefern sich aktuelle Bewertungsmethoden zur Bewertung der Tierarztpraxis eignen. Im theoretischen Teil der Arbeit wurden aktuelle Unternehmensbewertungsverfahren untersucht. Es wurde analysiert, inwiefern sich diese zur Bewertung von Tierarztpraxen eignen. Es zeigte sich, dass die Prämissen der kapitalmarktorientierten Verfahren, nicht unreflektiert auf Freiberuflerpraxen übertragen werden können. Der Unternehmenswert kann vereinfacht über Erfahrungssätze bzw. Multiplikatoren aus Vergleichstierarztpraxen ermittelt werden. In Österreich liegen diesbezüglich noch keine Ergebnisse vor. Im modifizierten Ertragswertverfahren wurde ein Bewertungsverfahren konzipiert, das die Spezifika von Freiberuflerpraxen in die Wertermittlung integriert. Durch einen begrenzten Ergebniszeitraum soll die starke Personenbezogenheit und die Reproduzierbarkeit von Tierarztpraxen in das Bewertungskalkül integriert werden. Im praktischen Teil der Arbeit wurde das modifiziere Ertragswertverfahren zur objektivierten Wertermittlung der Tierarztpraxis verwendet. Das Unternehmen und dessen Umfeld wurde analysiert und eine Planungsrechnung erstellt. Der Unternehmensplanung wurde ein dreijähriger Kapitalisierungszeitraum zugrunde gelegt. Zur objektivierten Bestimmung der Eigenkapitalkosten wurde auf das CAPM zurückgegriffen. Zur Ermittlung des kalkulatorischen Unternehmerlohns wurde das Gehalt eines potentiellen Fremdgeschäftsführers angesetzt. Bei der Planung wurde ein begrenzter Planungszeitraum unterstellt, darum wurde ein materieller Praxiswert in der Wertermittlung berücksichtigt. Das Ergebnis wurde anhand von Erfahrungssätzen und der Empfehlung der steirischen Ärztekammer plausibilisiert. Im Zuge der Bewertung wurde festgestellt, dass das modifizierte Ertragswertverfahren ein geeignetes Bewertungsverfahren zur Wertermittlung von Tierarztpraxen darstellt. Es musste teilweise vom österreichischen Fachgutachten abgewichen werden, um eine adäquate Wertermittlung zu garantieren. Es ist zu erwarten, dass das österreichische Fachgutachten zur Unternehmensbewertung hinsichtlich der Berücksichtigung der Spezifika von Freiberuflerpraxen in der objektivierten Praxiswertermittlung adaptiert wird.
In der Wirtschaft liegt der Fokus immer auf den Kosten. Die Einsparung von Kosten und das Auffinden von Kostenverursachern ist ein essentieller Bestandteil jedes Unternehmens. Daher wurde in der nachfolgenden Arbeit in Kooperation mit der Mondi Bags Austria GmbH eine Analyse der Unternehmenskosten durchgeführt. Dies erfolgte anhand einer umfassenden Literaturrecherche und eines tiefgehenden Einblicks in die Unternehmensprozesse. Ziel dieser Arbeit war es, im Anschluss an die Literaturrecherche und auf Basis der bestehenden Unternehmensprozesse, eine Möglichkeit zur Interpretation der Differenzen zwischen dem externen Betriebsergebnis und dem internen Betriebserfolg zu finden. Dies wurde durch eine Tabellenkalkulation verwirklicht. Die Herausforderung dabei ist, dass der interne Betriebserfolg anhand einer separaten Auswertung (der sogenannten COPA) durchgeführt wird. Diese Auswertung zieht die fakturieren Aufträge heran, welche überwiegend zu Standardkosten bewertet werden. In der Finanzbuchhaltung hingegen sind die tatsächlichen Kosten ausgewiesen. Für die Berechnung wurde das externe Betriebsergebnis herangezogen und eine Überleitung zur Kostenrechnung durchgeführt. Die daraus entstandenen Differenzen sind ein Bestandteil der erstellten Tabellenkalkulation. Dabei wurde zwischen den neutralen Aufwendungen und Erträgen, der Anderskosten (Abschreibungen) sowie den Zusatzkosten (Normalisierung von außerordentlichen Aufwendungen) unterschieden. Auch diese Unterscheidung ist in der Tabellenkalkulation ersichtlich. Als Basis für die Ermittlung der Abweichung zwischen der Kostenrechnung und der COPA wurden die verschiedenen Arten der Kostenrechnung sowie verschiedene Bewertungsansätze betrachtet und eine Prozessanalyse erstellt. Aus dem Auftragsabwicklungsprozess erfolgte eine Ableitung der Schnittstellen zur Bewertung in der COPA. Zusätzlich wurden die bisher im Kooperationsunternehmen verwendeten Analysemöglichkeiten herangezogen und untersucht. Durch die Identifikation von Abweichungen in den einzelnen Bereichen konnte anschließend eine grafische Darstellung der Differenzen erstellt werden, die es dem Unternehmen ermöglicht einen Überblick über die Situation zu erhalten.
Das Kooperationsunternehmen dieser Arbeit, die Tieber GmbH, ist ein klassisches KMU in der Baubranche, welches in den letzten Jahren am Markt sehr stark gewachsen ist. Gemessen an dieser schnellen Wachstumsphase konnten sich die internen Prozesse nicht gleich schnell weiterentwickeln. Da es unterjährig keine Auswertungen im Finanzbereich gibt, wird das Unternehmen nach der subjektiven Einschätzung der Geschäftsleitung geführt. Saisonbedingt kommt es im Unternehmen immer wieder zu Liquiditätsengpässen, die aufgrund der mehrmonatigen Projektlaufzeiten anfallen. Das Unternehmen Tieber benötigt ein spezifisch angepasstes Working Capital Management, welches zur Rentabilität und Liquiditätssicherung beiträgt. Ziel der Arbeit ist es zu zeigen wie die Liquidität und Rentabilität im Unternehmen gesteigert werden kann und das Working Capital ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie wird. Um dies zu gewährleisten wird im Rahmen der Arbeit mit Hilfe der Durchsicht der Primärliteratur geklärt, mit welchen Kennzahlen das Working Capital gemessen und gesteuert werden kann. Da das Working Capital Management sich mit den Kernbereichen Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten beschäftigt, werden die derzeitigen Prozessabläufe im Bereich Einkauf und Verkauf visuell dargestellt und analysiert. Mit Hilfe eines strukturierten Interviews mit den Abteilungsleitern und dem Management wird die Ist-Situation als ereignisgesteuerte Prozesskette nachgestellt. Daraus folgend werden Problembereiche aufgedeckt und Maßnahmen zur Adaptierung inklusive deren Auswirkungen aufgezeigt. Nach Durchsicht der Werttreiber des Working Capitals und der Identifikation von Verbesserungen in den Bereichen wird auf die Liquiditätsanalyse und Liquiditätsplanung Rücksicht genommen. Die Arbeit behandelt die kurzfristige Liquiditätsplanung mit einer rollierenden, wöchentlichen Liquiditätsvorschau in Form einer direkten Cashflow Rechnung. Dadurch können Zahlungsmittelüberschüsse oder –fehlbestände aufgezeigt und gesteuert werden. Ebenso Teil des Liquiditätsmanagements ist die Analyse von Liquiditätskennzahlen um zu erkennen, ob die Finanzierungsstruktur im Unternehmen passend gewählt wurde und fristenkongruent ist. Ein weiterer Teil der Arbeit umfasst die Unternehmensplanung und die damit verbundenen SollIst Vergleiche. Im Rahmen der Unternehmensplanung setzt man sich schon vor Beginn eines neuen Wirtschaftsjahres mit den zukünftigen Entwicklungen auseinander und plant diese. Im Laufe des Jahres werden die Plan-Beträge mit den Ist-Beträgen verglichen und bei Bedarf Maßnahmen zur Zielerreichung definiert. Abschließend wird in der Arbeit behandelt wie ein funktionierendes Working Capital Management zur Rentabilitätssteigerung beiträgt. Dadurch soll gezeigt werden wie sich die gefundenen Verbesserungspunkte auf die Rentabilität und Liquidität des Unternehmen Tieber auswirken.
Mit Verabschiedung des Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetzes wurde die Richtlinie 2014/95/EU über die Offenlegung nichtfinanzieller und die Diversität betreffender Informationen in innerstaatliches Recht umgesetzt. Dadurch wird die Nachhaltigkeitsberichterstattung ab dem Geschäftsjahr 2017 für bestimmte große Unternehmen von öffentlichem Interesse verpflichtend. So haben beispielsweise Versicherungsgesellschaften eine nichtfinanzielle Erklärung in ihren Lagebericht aufzunehmen; alternativ besteht die Möglichkeit einen gesonderten nichtfinanziellen Bericht zu veröffentlichen. Betreffend den Inhalt der nichtfinanziellen Berichterstattung werden in der EU-Richtlinie Mindestanforderungen definiert. Darüber hinaus sind weitere, für die Unternehmen relevante Aspekte in die Berichterstattung aufzunehmen. Zudem wird die Offenlegung nichtfinanzieller Leistungsindikatoren zur Steigerung der Aussagekraft der qualitativ beschriebenen Nachhaltigkeitsleistungen gefordert. Die Problemstellung der vorliegenden Masterarbeit liegt darin, relevante Aspekte mit Nachhaltigkeitsbezug in der Grazer Wechselseitige Versicherung AG zu erarbeiten, Daten zu sammeln und in Bezug auf ihre Wesentlichkeit zu bewerten. Daraus abgeleitet besteht die Zielsetzung in der Identifikation relevanter nichtfinanzieller Leistungsindikatoren in der Versicherungsbranche sowie in der Konzeption eines Formulierungsvorschlags für die nichtfinanziellen Angaben der GRAWE. Als Praxisoutput erwartet sich der Kooperationspartner eine Empfehlung zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Zu diesem Zweck gilt es, die Anforderungen der EU-Richtlinie an die nichtfinanzielle Berichterstattung im Hinblick auf Zielsetzung und Anwenderkreis, geforderte Inhalte sowie Offenlegungsaspekte aufzuarbeiten. Ebenso ist die Richtlinienumsetzung in österreichisches Recht zu analysieren, wobei es im Wesentlichen zu einer sehr wortgetreuen Umsetzung der Richtlinie 2014/95/EU gekommen ist. Zur Lösung der Problemstellung werden im Rahmen einer empirischen Analyse mit dem Ziel, relevante nichtfinanzielle Leistungsindikatoren in der Versicherungsbranche zu identifizieren, auf freiwilliger Basis veröffentlichte Nachhaltigkeitsberichte anderer Versicherungsgesellschaften untersucht. Die wesentliche Erkenntnis aus dieser Analyse liegt darin, dass aufgrund des Geschäftsmodells eines Finanzdienstleisters Nachhaltigkeit im Bereich der Kapitalveranlagung einen gewichtigen Stellenwert in der Berichterstattung einnimmt. Welche weiteren Aspekte für die Nachhaltigkeitsberichterstattung der GRAWE relevant sind, soll im Rahmen dieser Masterarbeit geklärt werden.
Aufgrund des intensiven Wettbewerbs und dem dadurch entstehenden Leistungs-, Qualitäts- u. Honorardruck sind die Steuerberatungskanzleien vor Herausforderungen gestellt. Ein funktionstüchtiges internes Kontrollsystem gewährleistet die effiziente Gestaltung der betrieblichen Abläufe, die Verhinderung von Fehlern und die Einhaltung maßgeblicher gesetzlicher Vorschriften. Es bestehen Schwächen im internen Kontrollsystem, im Bereich der Leistungszeitaufzeichnungen und in den Arbeitsabläufen beim Kooperationspartner. Dies kann zu Vermögensschmälerung und Reputationsschäden im Unternehmen führen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welche Handlungsempfehlungen zur Verbesserung des internen Kontrollsystems beim Kooperationspartner im Bereich Buchhaltung identifiziert werden können. Die Effizienz soll durch Erweiterung um die Balanced Scorecard messbar gemacht werden. Aufgrund von Anreizsystemen und Zielvereinbarungen sollen die Mitarbeiter motiviert werden, damit sie die Ziele des Unternehmens verfolgen. Diese Masterarbeit wurde ausschließlich für die Abteilung Buchhaltung durchgeführt. Das COSOModel diente als Grundlage zur Analyse des Aufbaus des internen Kontrollsystems beim Kooperationspartner. Der Leistungserstellungsprozess wurde vereinheitlicht und Risiken identifiziert. Zur Gewährleistung der Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips des IKS wurden Checklisten konzipiert. Die konzipierten Zeitvorgaben aufgrund von Echtzeitmessungen stellen eine weitere Kontrollaktivität im Unternehmen dar. Dieses Sollzeitenkonzept wurde mittels Abweichungsanalysen, zu den tatsächlich erfassten Zeiten der Mitarbeiter, überprüft. Im Rahmen dieser Arbeit konnten Handlungsempfehlungen zur Verbesserung des internen Kontrollsystems getroffen werden. Ein Beispiel ist, dass nicht das gesamte Personal im Programm einen Zugriff auf die Leistungszeitaufzeichnung der anderen Mitarbeiter haben sollte. Es könnten im Nachhinein Zeiten von den Kollegen unabsichtlich geändert werden. Auf jeden Fall sollte dieser Zugriff eingeschränkt werden, um Fehler zu vermeiden. Im Rahmen der Berechnung der finanziellen Kennzahlen der Balanced Scorecard hat sich heraus gestellt, dass nur ein Mitarbeiter das vorgegebene Ziel des Unternehmens erreichte. Zur Gewährleistung der Effizienz und Qualität ist es zu empfehlen, dass das interne Kontrollsystem im gesamten Unternehmen auf Schwachstellen analysiert wird.
Die Registrierkasse
(2017)
Im Rahmen der Steuerreform 2015/16 wurde in Österreich die Einzelaufzeichnungs-, Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht eingeführt. Der Gesetzgeber verfolgt damit das Ziel der Betrugsbekämpfung und die Vermeidung von Umsatzverkürzungen. Daraus resultierend erhofft sich der Staat Mehreinnahmen im Bereich der Umsatz- und Ertragsteuern. Neben Österreich bestehen auch in anderen Ländern der Europäischen Union Regelungen bezüglich der Aufzeichnung von Barumsätzen. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse und dem Vergleich der rechtlichen und technischen Anforderungen im Bereich der Barumsatzaufzeichnungspflichten in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Die Erhebung der aktuellen Gesetzeslage erfolgt mittels Literaturrecherche in nationalen Gesetzestexten, Verordnungen und Erlässen. Hierbei gilt es anzumerken, dass es keine europaweite Gesetzessammlung nationaler Regelungen gibt und nationale Vorschriften oftmals nur in der jeweiligen Landessprache zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse der Recherche zu den Barumsatzaufzeichnungspflichten zeigen, dass insgesamt 17 der 28 EU-Mitgliedsstaaten über rechtliche Vorschriften zur Registrierkassenpflicht verfügen. Die Pflicht zur Ausgabe von Belegen ist hierbei eng an die Registrierkassenpflicht gekoppelt. In allen Ländern, in denen die Verwendung von Kassensystemen obligatorisch ist, bestehen auch verpflichtende Vorschriften zur Belegerteilung. Bezogen auf den technischen Aspekt kann gesagt werden, dass insgesamt 20 der 28 Mitgliedsstaaten Vorschriften vorsehen, um die im Einsatz befindlichen Kassensysteme vor missbräuchlicher Verwendung zu schützen. Neben dem Manipulationsschutz wird in 14 Fällen auf Kassenzertifizierungen und Herstellererklärungen zurückgegriffen. 7 Länder setzen das System der direkten Kommunikation der Steuerdaten via Onlineanbindung an die Finanzbehörde ein. Ein weiteres Ziel dieser Arbeit ist es, die Erwartungshaltung des österreichischen Finanzministeriums zu den staatlichen Mehreinnahmen aufgrund der Einführung der Registrierkassenpflicht auf Realisierbarkeit zu überprüfen. Hinsichtlich der Analyse der prognostizierten Steuermehreinnahmen in Österreich wurden die Schätzungen des Finanzministeriums kritisch betrachtet und unterschiedliche Szenarien zur langfristigen Entwicklung der Umsatzsteuermehreinnahmen kalkuliert. Die Berechnungen zeigen, dass die Ergebnisse deutlich unter den Schätzungen liegen. Dies lässt darauf schließen, dass die Erwartungshaltung des österreichischen Finanzministeriums als unrealistisch einzustufen ist. Aufgrund der Tatsache, dass die Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen in Hinblick auf den Manipulationsschutz sowie die Anmeldung der Kassensysteme bei der Finanzbehörde erst mit Ende März 2017 erfolgte, gilt es weitere Entwicklungen abzuwarten.
Das von der Stadt Bad Ischl gehaltene Unternehmen Katrin-Seilbahn GmbH sieht sich mit der Schwierigkeit konfrontiert, eine dauerhaft kostendeckende Leistungserbringung zu erfüllen. Die Seilbahn weist immense saisonale Schwankungen auf. Umso wichtiger ist es, sich mit der Planung zukünftiger Perioden zu befassen, aber auch die Leistung der Seilbahn zu kontrollieren und zu überwachen. Daher ist das Ziel dieser Arbeit die Erstellung eines Controlling-Tools, welches durch den Aufbau einer Kostenrechnung eine Kostenkontrolle ermöglicht und durch die Erstellung einer integrierten Planrechnung eine operative Planung erlaubt. Des Weiteren soll das Tool anhand von Analyseinstrumenten in Form einer Abweichungsanalyse und eines Kennzahlencockpits die Performance des Unternehmens aufzeigen. Die Erstellung des Tools erfordert im ersten Schritt eine umfassende Auseinandersetzung mit der fundierten Literatur. Relevante Themengebiete stellen die Theorie zur Kostenrechnung, zur integrierten Planrechnung und zu Kennzahlensystemen dar. Basierend darauf wird im zweiten Schritt die abgehandelte Theorie in das Controlling-Tool der Seilbahn umgesetzt. Es gilt, den Fokus auf eine benutzerfreundliche Handhabung des Tools zu setzen, sodass eine hohe Anzahl an entscheidungsrelevanten Ergebnissen gewonnen werden kann. Das Ergebnis dieser Arbeit stellt ein Kostenrechnungssystem dar, welches durch eine Betriebsüberleitung Grundkosten und -leistungen übernimmt sowie betriebsfremde Erträge und Aufwendungen ausscheidet. Ein Schwerpunkt der Arbeit ist die Umwertung der Abschreibungen sowie der Ansatz von kalkulatorischen Eigenkapitalzinsen. Damit die Kostenrechnung den Anforderungen des Unternehmens gerecht wird, ist sie in Form einer mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung, gegliedert in Profit-Center, aufzubauen. Darauf soll die integrierte Planrechnung aufgesetzt werden, die unter anderem durch den Finanzplan eine monatliche Liquiditätsplanung ermöglicht. Abgerundet wird das Tool durch die Abweichungsanalyse der Erlöse und Kosten, um die Ursachen der Gesamtabweichungen detailliert aufzuteilen. Abschließend sollen dem Unternehmen die berechneten Ergebnisse visuell aufbereitet werden. Diesbezüglich dienen ein Kennzahlencockpit und ein Reporting-Sheet. Das Controlling-Tool stellt den ersten Schritt für die Einführung eines Controlling-Systems im Unternehmen dar und bildet eine solide Basis für Erweiterungen. Dementsprechend sollten weitere Schritte, wie beispielsweise die Erstellung einer Jahresend-Vorschaurechnung, erfolgen.
Die folgende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Änderungen sich im Anhang auf Einzelabschlussebene aufgrund des Rechnungslegungsänderungsgesetzes 2014 für die Energie Steiermark AG sowie deren Tochterunternehmen ergeben und inwieweit sich die im Zuge des Rechnungslegungsänderungsgesetz 2014 umzusetzenden Änderungen der Anhangangaben bereits an die International Financial Reporting Standards angenähert haben. Ziel dieser Arbeit ist es, für die Energie Steiermark AG einen Musteranhang nach dem Rechnungslegungsänderungsgesetz 2014 zu erstellen, welcher alle relevanten Inhalte für die Tochtergesellschaften des Energiekonzerns zur Verfügung stellt. In diesem Zusammenhang wird eine Checkliste erstellt, die für die einzelnen Tochtergesellschaften als Orientierungsleitfaden im Rahmen der Anhangerstellung dient und eine Zusammenfassung über alle Änderungen in Bezug auf das Rechnungslegungsänderungsgesetz 2014 darstellt. Die Checkliste wird im Microsoft Excel erstellt. Um einen konkreten Praxisbezug gewährleisten zu können, wird jeweils ein Tochterunternehmen pro Größenklasse als Beispiel herangezogen, damit die erarbeitete Checkliste auf ihre Anwendungsfähigkeit geprüft werden kann. Ein weiteres Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit ist zu untersuchen, inwieweit sich die neuen Darstellungsformen und Inhalte des Anhangs nach der Gesetzesnovelle bereits an die International Financial Reporting Standards angenähert haben. Die Analyse zu den erfolgten Annäherungen wird in weiterer Folge in einem Excel-Tool dargestellt. Die Ergebnisse der Analyse werden einerseits verbal beschrieben und andererseits mittels Ampeldarstellung visualisiert. Die Methoden dieser wissenschaftlichen Arbeit beziehen sich auf die Recherche fundierter Fachliteratur. Als Ergebnis der Masterarbeit kann festgestellt werden, dass sich vor allem für die großen und mittelgroßen Gesellschaften der Energie Steiermark AG ein erhöhter Informationsgehalt im Anhang ergibt. Für kleine Gesellschaften, wie zum Beispiel der Energie Steiermark Natur GmbH, gelten nach wie vor die Erleichterungen im Rahmen der Anhangerstellung. Der erhöhte Informationsgehalt aufgrund des Rechnungslegungsänderungsgesetz 2014 lässt letztendlich darauf schließen, dass bereits eine teilweise Annäherung an die International Financial Reporting Standards stattgefunden hat. Bei näherer Betrachtung kann hervorgehoben werden, dass die Veränderungen aufgrund des Rechnungslegungsänderungsgesetz 2014 nicht die Auswirkung haben, die der Gesetzgeber eigentlich vorgesehen hatte. Besonders in Bezug auf den Anhang kann zum Schluss gekommen werden, dass das Unternehmensgesetz nach wie vor sehr stark Gläubigerschutz orientiert ist.
Als derivative Finanzinstrumente können bilaterale Verträge über den Handel von Wirtschaftsgütern angesehen werden, welche in ihrer Wertentwicklung von einer zugrunde gelegten Referenzgröße abhängig gemacht werden. Diese Form des Handelns hat in den letzten Jahrzehnten maßgeblich an Relevanz zugenommen. Demgemäß ist die Besteuerung dieser Anlageform für den Kooperationspartner Rabel & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft von besonderer Bedeutung. Als Problem stellt sich zum einen die unzulängliche normative Begriffsdefinition des Derivates dar und zum anderen wurde der Besteuerungsprozess von Einkünften aus Derivaten durch Gesetzesänderungen und diversen Übergangsbestimmungen zunehmend komplexer. Dies hat bei Spezialfragen zur Folge, dass sich umfangreiche Recherchetätigkeiten und damit einhergehend hohe Kosten für den Kooperationspartner ergeben. Als zentraler Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit kann die Aufarbeitung des Besteuerungsprozesses von Einkünften aus Derivaten im außerbetrieblichen sowie betrieblichen Bereich von natürlichen Personen hervorgehoben werden. Dieser beinhaltet beispielsweise die Anwendbarkeit des Sondersteuersatzes, Verlustverwertungsrestriktionen sowie die Abgeltungswirkung. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Erarbeitung eines Arbeitsbehelfs zur praktischen Anwendung für Steuerberater sowie Berufsanwärter. Zudem galt es die Reichweite des § 27 Abs 4 EStG zu erfassen. Die erarbeiteten Erkenntnisse wurden in einem Praxisleitfaden zusammengefasst, welcher neben einer theoretischen Aufarbeitung der Besteuerungsgrundlagen von Einkünften aus Derivaten ebenso unterschiedliche Entscheidungsbäume, eine Checkliste als Kontrollinstrument sowie ein Glossar enthält. Dieser Praxisleitfaden soll zu einer effizienten und wirtschaftlichen Arbeitsweise der Mitarbeiter beitragen. Dieses Ziel konnte erreicht werden, indem der Besteuerungsprozess von Derivaten mittels Literaturrecherche und Aufarbeitung der Judikatur erfasst wurde. Zudem erfolgte eine Analyse einzelner Finanzinstrumente hinsichtlich ihrer Einkünftezurechnung. Diese enthält eine Aufarbeitung der einkommensteuerlichen Behandlung von Sicherungsgeschäften, strukturierten Finanzprodukten und dem Bezugsrecht sowie eine Abgrenzung zwischen derivativen Finanzinstrumenten und dem Investmentfond. Ob der Gesetzgeber das Ziel der Vereinfachung des Besteuerungsprozesses durch die Einführung der Vermögenszuwachsbesteuerung im Zuge des BBG 2011 erreicht hat, mag unter Umständen angezweifelt werden, der erstellte Praxisleitfaden soll jedoch dazu beitragen.
Konzeption eines bereichsübergreifenden Bottom-Up
Budgetierungsprozesses bei der SES-imagotag GmbH
(2017)
Aufgrund zunehmender Komplexität der Organisationsstrukturen, die Sicherung des Unternehmenswachstums und der Trieb nach langfristiger Unternehmensexistenz machen die Budgetplanung zum zentralen Instrument des Managements. In einem durch laufende technologische Erkenntnisse und Fortschritte geprägten dynamischen Umfeld sowie durch die Globalisierung sind Unternehmen nur dann gewinnbringend, wenn ihre eingesetzten Ressourcen flexibel auf Marktänderungen reagieren können. Ein allgemein gültiges Konzept, welches ein Regelwerk vorgibt, existiert nicht. Individuelle Bedürfnisse der Unternehmen fordern maßgeschneiderte Lösungen und einen optimierten und standardisierten Prozessablauf. Übereinstimmung zwischen Literatur und Praxis besteht lediglich darüber, dass erst durch vorab definierte Zielwerte die Durchführung von Abweichungsanalysen ermöglicht wird. Strategien müssen mit konkreten Budgets versehen werden, denn spätestens dann muss das Management entscheiden, was sie tatsächlich realisieren möchte. Ähnliche Überlegungen führten bei der SES-imagotag GmbH dazu, die Budgetierung durch die Konzeption eines bereichsübergreifenden Bottom-Up Budgetierungsprozesses zu optimieren. In dieser Arbeit wird erhoben, wie der Prozess optimal aufgebaut sein muss. Der Kooperationspartner dieser Arbeit möchte ein von allen Bereichen akzeptiertes Budget, welches anschließend in das Konzernbudget integriert und in weiterer Folge als Entscheidungsgrundlage für das Management dient. Planungs- und kostenstellenverantwortliche Mitarbeiter werden mithilfe von Workshops von Anfang an in den Gestaltungsprozess der Budgetierung integriert, um ihre Ideen und Anforderungen zu berücksichtigen und so Akzeptanz und Motivation für die jährlich wiederholende Budgetphase zu schaffen. Um Abläufe, Schnittstellen und Abhängigkeiten grafisch darzustellen wird eine Budgetierungsroadmap konzeptioniert, welche den bestmöglichen Prozessablauf darstellen soll. Durch die individuelle Konzeption wesentlicher Planungsformulare wird gewährleistet, dass alle relevanten Informationen standardisiert aus den Bereichen an das Controlling, zur Erstellung des Gesamtbudgets, weitergeleitet werden. Diese Arbeit umfasst neben den für den Kooperationspartner individuell entwickelten Templates und konkreten Optimierungsvorschlägen auch theoretisches Wissen aus Literaturquellen. Im Rahmen dieser Arbeit wurde festgestellt, dass die Datenqualität, der vom Vertrieb geplanten Umsätze als Grundlage für die gesamte Unternehmensplanung essentiell ist. Dadurch werden Managemententscheidungen, wie beispielsweise im Risikomanagement in Bezug auf Wechselkursrisiken, beeinflusst. Den Abschluss der Arbeit bilden identifizierte Verbesserungsansätze. Zukünftig werden Instrumente moderner Budgetierungsansätze, wie das Forecasting oder Benchmarking, an Bedeutung gewinnen, da der Kooperationspartner ein schnell wachsendes technologieorientiertes Unternehmen in einem dynamischen Umfeld ist.
Zunehmende Bedeutung von unterjährigen Berichterstattungen der Tochtergesellschaften an die Konzernmuttergesellschaft und die damit verbundene Transparenzschaffung in Konzernen führen zur laufenden Optimierung des Management Reportings. Ein funktionierendes Reporting und eine zeitnahe Informationsversorgung des Managements stellt die Grundlage für Managemententscheidungen und die Unternehmensteuerung dar. Ähnliche Ansätze führten beim Kooperationspartner zur Überlegung, das Management Reporting der Tochtergesellschaften zu optimieren. Die zentrale Problemstellung der Masterarbeit ist es, die Reportingprozesse beim Kooperationspartner erstmals zu erheben und im Rahmen einer kritischen Analyse der erhobenen Reportingprozesse, der Qualität der erhaltenen Informationen und der Reportgestaltung, Inhalte für den Reportingleitfaden sowie Inhalte und optische Gestaltungsmöglichkeiten für den Management Report zu identifizieren, mit welchen eine Optimierung des Management Reportings beim Kooperationspartner gewährleistet werden kann. Die beim Kooperationspartner gelebten Reportingprozesse werden im Rahmen der Masterarbeit erstmals erhoben und mittels Flowchart-Darstellung visualisiert. Die erhobenen Reportingprozesse sowie die im Rahmen des Reportings erhaltenen Daten und die derzeitige Reportgestaltung werden kritisch analysiert. Als Basis für die Analyse wird Literaturrecherche betrieben und ein leitfadengestütztes Interview durchgeführt. Die aus der Analyse abgeleiteten Optimierungspotenziale werden in den neu konzipierten Reportingleitfaden integriert. Der Reportingleitfaden dient den für das Reporting verantwortlichen Personen als Hilfestellung, sodass diese wissen, welche Informationen sie zu welchem Zeitpunkt und in welcher Form an die Konzernmuttergesellschaft berichten müssen. Der neu konzipierte, standardisierte, unterjährige Management Report gewährleistet eine einheitlich aufbereitete Entscheidungsbasis für das Management. Die konzipierten Praxisoutputs werden eine Optimierung des Management Reportings beim Kooperationspartner gewährleisten. Zu den Optimierungen zählen die Einführung von Deadlines für die Reportingprozesse, Festlegung von Verantwortlichkeiten für einzelne Prozessschritte oder einheitliche Dokumentbezeichnungen und –vorlagen. Durch die rasche Weiterentwicklung des Reportings der Tochtergesellschaften werden sich laufend neue Optimierungspotenziale beim Kooperationspartner ergeben. Es ist notwendig, dass die Inhalte der Praxisoutputs überwacht und regelmäßig kritisch hinterfragt werden, um zukünftig eine optimale Informationsversorgung des Managements für die Unternehmenssteuerung gewährleisten zu können.
Ziel dieser Arbeit ist, eine neue Kostenträgerstückrechnung zu erstellen, um die richtige Berechnung von Verkaufspreisen sicherzustellen und die quantitative Abweichung zur alten Kalkulation zu berechnen. Um eine korrekte Datenbasis zu gewährleisten, gilt es Verbesserungspotential in der bestehenden Kostenrechnung zu identifizieren und in einer Handlungsempfehlung zusammenzufassen. Daraus abgeleitet ist die Problemstellung dieser Arbeit, die Erstellung einer Kostenträgerstückrechnung im Rahmen der kritischen Analyse der bestehenden Kostenrechnung. Nach dem einleitenden Kapitel wird im zweiten Kapitel bzw. im ersten Abschnitt dieser Arbeit auf die Rahmenbedingungen der Kostenrechnung, die Kostenartenrechnung und die Kostenstellenrechnung eingegangen. Der Istzustand wird mit einem leitfadengestützten Interview mit der Controlling-Abteilung erhoben und schriftlich ausgeführt. Im Anschluss wird ein möglicher Sollzustand definiert. Literaturrecherche wird als bevorzugte Methode gewählt. Der Abschluss dieses Kapitels ist die Gegenüberstellung von Istzustand und Sollzustand. Durch diesen Vergleich werden Schwachstellen aufgezeigt und passende Handlungsempfehlungen für das Kooperationsunternehmen abgeleitet. Aufbauend auf den Ergebnissen der Analyse widmet sich der zweite Abschnitt dieser Arbeit der neuen Produktkalkulation in MS Excel. Im dritten Kapitel werden die Anforderungen an die Kostenträgerstückrechnung durch Literaturrecherche und ein leitfadengestütztes Interview mit der Geschäftsführung definiert. Beispielweise soll das neue Tool unabhängig vom alten erstellt werden. Neben Benutzerfreundlichkeit sollte es eine Verknüpfung mit NTCS aufweisen, sodass ein durchgängiger Informationskreislauf gewährleistet ist. Anschließend werden die Datengrundlage, der Informationsfluss innerhalb des Tools und die Funktionsweise der Kalkulation beschrieben. Im Anschluss wird im vierten Kapitel die derzeit verwendete Kalkulation der neu erstellten Kalkulation gegenübergestellt und die Abweichung bei der Berechnung von Verkaufspreisen ermittelt und erklärt. Um den Abweichungen im Detail nachzugehen, werden die Kosten auf Ebene einzelner Kostenarten und Fertigungsstufen untersucht. Die Produktkalkulation wurde dem Kooperationsunternehmen übergeben und wird bereits für die Berechnung von Verkaufspreisen neuer und bestehender Produkte verwendet. Teilweise wurden Handlungsempfehlungen im laufenden Wirtschaftsjahr umgesetzt. Die Umsetzung der übrigen Empfehlungen erfolgt im Wirtschaftsjahr 2017.
Finanzverwaltungen setzen sich angesichts der Transaktionsvolumina, die in multinationalen Unternehmensgruppen bewegt werden, verstärkt mit dem Thema der gruppeninternen Transferpreise auseinander. Die im Rahmen des Projekts zur Bekämpfung der künstlichen Verminderung von steuerlichen Bemessungsgrundlagen und grenzüberschreitenden Gewinnverschiebung durch multinationale Konzerne (sog. „BEPS-Projekt“ - Base Erosion and Profit Shifting) von der OECD erarbeiteten Leitlinien sowie deren Umsetzungsempfehlung in Form eines Mustergesetzes, wurden von den G20 Staats- und Regierungschefs gebilligt und im Rahmen eines multilateralen Übereinkommens u.a. auch von Österreich unterzeichnet. Um den darin geforderten einheitlichen Standard auf österreichsicher Ebene umzusetzen, wurde im Jahr 2016 das Verrechnungspreisdokumentationsgesetz (VPDG) von der Bundesregierung erlassen. Das österreichische Kooperationsunternehmen SES-imagotag GmbH ist seit dem Jahr 2014 als eigenständige Geschäftseinheit in den französischen SES-imagotag Konzern integriert und dem VPDG unterworfen. Die SES-imagotag GmbH hat Transferpreise in der Vergangenheit nicht dokumentiert und muss sich schnellstmöglich auf die Dokumentation gemäß VPDG vorbereiten. Dem Leser wird Kenntnis über die Anforderungen an eine Verrechnungspreisdokumentation einer eigenständigen österreichischen Geschäftseinheit (SES-imagotag GmbH) innerhalb einer multinationalen Unternehmensgruppe mit ausländischen Sitz (SES-imagotag Konzern) anhand des VPDG 2016 erteilt. Der Fokus hierbei liegt auf der Erstellung des Local File. Anhand theoretischer und praktischer Aufarbeitung der Thematik wird Auskunft erteilt, welche Unternehmen der Anwendung des VPDG unterworfen sind, wann der Zeitpunkt der erstmaligen Dokumentation eintritt und in welcher Form bzw. mit welchen Inhalten die Transferpreisdokumentation gemäß VPDG den heimischen Steuerbehörden vorzulegen ist. Dies beinhaltet Informationen über gesetzlich anerkannten Verrechnungspreismodelle, über den (OECD) Fremdvergleichsgrundsatz und über die Behandlung der Verrechnung von internen Dienstleistungen (Management Fees). Anhand unternehmensspezifischer Sachverhalte bei der SES-imagotag GmbH wird im praktischen Ausfluss der Arbeit die Konzeption eines Local File erarbeitet sowie ergänzend eine Checkliste mit den erforderlichen Inhalten der Dokumentation des Local File bereitgestellt. Die vorliegende Arbeit bietet umfassende Hilfestellung, um eine gesetzeskonforme Verrechnungspreisdokumentation erstellen zu können, die den Anforderungen des Verrechnungspreisdokumentationsgesetztes bzw. einer Betriebsprüfung standhält und zu keinen (wesentlichen) Nachbesserungspflichten aufgrund von Dokumentationsmängeln führt.
Für diese Masterarbeit wurde ein österreichisches, familienbetriebenes Reisebüro, welches in der Rechtsform als Einzelunternehmen geführt wird, gewonnen. Zusätzlich zur Reisebürotätigkeit wird der regionale Schülertransport durchgeführt. Angesichts der Umsatzgröße werden die Gewinne gemäß § 5 EStG bilanziert. Das Kooperationsunternehmen weist seit circa 3 Jahren kontinuierlich steigende Gewinne auf. Aufgrund dessen, dass diese Gewinne gemäß § 33 EStG dem progressiven Einkommensteuertarif unterliegen, resultiert eine hohe Steuerlast.
Der Fokus dieser Arbeit liegt in einer möglichen Steuersenkung durch Investitionen bzw. Ersatzinvestitionen für den Schülertransport, welche in den vergangenen Jahren nicht erfolgten und daher grundsätzlich unbedingt notwendig wären. Durch sinnvoll geplante Investitionen könnte die Steuerlast wesentlich gesenkt werden, allerdings sieht der Kooperationspartner im Zusammenhang mit der Anschaffung neuer Busse keinen Vorteil, sondern nur Kosten.
Ziel dieser Arbeit ist die Erstellung einer Berechnung anhand der Kapitalwertmethode die auf diverse Faktoren wie Finanzierungsmöglichkeiten, Anschaffungs- sowie Ersatzanschaffungszeitpunkte und Investitionsanreize eingeht.
Die vorliegende Arbeit behandelt zu Beginn die theoretischen Ausführungen im Zusammenhang mit Investitionsberechnungen. Dabei wurden die Aspekte der Finanzierungsform, des anwendbaren Investitionsverfahrenes sowie mögliche Investitionsanreize dazu erläutert. Diese theoretische Analyse stellt das Fundament für die, auf den Kooperationspartner abgestimmte, Investitionsberechnung anhand der Kapitalwertmethode für die praktische Umsetzung dar.
Im anschließenden praktischen Teil dieser Arbeit wurde eine Kapitalwertberechnung erstellt, welche dem Kooperationsunternehmen aufzeigen soll, dass Investitionen in seinem Fall einen steuerlichen Vorteil mit sich bringen. Dabei werden ihm in unterschiedlichen Szenarien, hinsichtlich der Anschaffungszeitpunkten sowie den beiden verwendeten Formen der Absetzung für Abnutzung, aufgezeigt, welche Variante für ihn den höchsten Steuervorteil bietet. Aus diesen Ergebnissen wurden für das Kooperationsunternehmen Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Die Berichterstattung aussagekräftiger Kennzahlen an die Führungskräfte hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Qualität der Entscheidungen in Unternehmen. Vor allem auf Konzernebene stellt es allerdings eine Herausforderung dar, die große Menge an Informationen der Mutter- und Tochtergesellschaften effektiv zu filtern und im Bericht übersichtlich darzustellen.
Der Konzernbericht der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG (GRAWE) enthält bisher eine sehr geringe Anzahl an Kennzahlen aus dem Bereich der Versicherung und die Daten werden ausschließlich in Tabellenform dargestellt. Die Anforderungen einer optimalen Informationsversorgung als Entscheidungsgrundlage für die Führungskräfte können mit dem derzeitigen Berichtsinhalt nicht erfüllt werden.
Die Zielsetzung dieser Masterarbeit ist es, in einem ersten Schritt die Qualität der Kennzahlen aus dem Konzernbericht der GRAWE zu erheben, um bestehende Probleme aufzuzeigen und daraus Optimierungspotenziale abzuleiten. In weiterer Folge soll für das Unternehmen eine Handlungsempfehlung abgegeben werden, welche Kennzahlen zukünftig in den Konzernbericht aufgenommen werden sollen und wie diese übersichtlich dargestellt werden können.
Als Instrument für die Festlegung von Kennzahlen wird die Scoring-Methode herangezogen. Dazu wird in einem ersten Schritt anhand von Literaturrecherche ein Kennzahlen-Katalog aus den Kategorien Kapitalstruktur, Rentabilität, Ertrag, Liquidität und Versicherungstechnik erstellt. Nach einer kritischen Analyse des derzeitigen Konzernberichts wird in weiterer Folge eine Vorauswahl an Kennzahlen, die für die GRAWE relevant sein könnten, getroffen. Von diesen Kennzahlen werden für die Endauswahl jeweils die Berechnungsmethode sowie eine kurze Beschreibung in einem Fragebogen dargestellt. Dieser wird von den Vorständen des Konzerns und den Abteilungs- und FachbereichsleiterInnen der Controllingabteilung anhand der Kriterien Klarheit, Zielorientierung, Multikausalität und Konzernrelevanz im Rahmen von Einzelgesprächen nach einem Punkteschema bewertet.
Aufgrund der aus der Berichtsanalyse abgeleiteten Optimierungspotenziale und der Bewertungsergebnisse können anschließend die Kennzahlen festgelegt werden, die zukünftig in den Konzernbericht aufgenommen werden sollen. Für ein schnelles und effizientes Erkennen von Zusammenhängen und Abweichungen wird zusätzlich eine Gestaltungsempfehlung für die Darstellung der ausgewählten Kennzahlen im Konzernbericht abgegeben. Das Ergebnis der Arbeit stellt somit eine Handlungsempfehlung, indem relevante Kennzahlen für die Versicherungsbranche in einem Excel-Tool sowohl in Tabellenform als auch grafisch veranschaulicht werden, dar.
Erstellung eines Praxisleitfadens für Umgründungen unter Einbezug eines konkreten Praxisfalles
(2022)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit den Umgründungsarten gemäß Umgründungssteuergesetz (UmgrStG). Demnach werden Verschmelzung, Umwandlung, Spaltung, Einbringung, Zusammenschluss und Realteilung von Gesellschaften bearbeitet. Dabei werden die Umgründungsarten danach kategorisiert, ob sie für Kapitalgesellschaften oder Personengesellschaften bzw. Einzelunternehmen anzuwenden sind. Weiters wird eine Unterscheidung dahingehend getroffen, ob es sich um eine Einzel- oder Gesamtrechtsnachfolge handelt. Anwendungsvoraussetzungen und Auswirkungen der Umgründung werden für die verschiedenen Möglichkeiten erarbeitet und genauer beschrieben. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den steuerlichen Auswirkungen.
Ziel der Arbeit ist es, eine Richtlinie für Umgründungen für den Kooperationspartner zu erarbeiten, um diese an einem konkreten Praxisfall, der Umgründung einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GesbR) in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), anwenden zu können. Somit gilt es, die umgründungssteuerrechtlichen Bestimmungen, die eine steuerschonende Umstrukturierung von Unternehmen ermöglichen, zu analysieren, um Punkte erarbeiten zu können, die in die Richtlinie aufgenommen werden sollen.
Unternehmen haben aufgrund der unübersichtlichen gesetzlichen Vorgaben Hemmungen davor, einen Rechtsformwechsel durchzuführen. Problemstellung dieser Arbeit ist daher, die Erhebung und Analyse der umgründungssteuerrechtlichen Bestimmungen, die eine steuerschonende Umstrukturierung von Unternehmen ermöglichen, um in weiterer Folge den Rechtsformwechsel des untersuchten Praxisfalles unter Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse zu lösen.
Um die Ziele dieser Arbeit zu erreichen, wurde auf die Methode der Literaturrecherche zurückgegriffen, Gespräche mit dem Kooperationspartner wurden geführt und die vom Kooperationspartner zur Verfügung gestellten Unterlagen wurden analysiert.
Den Hauptteil der Arbeit bilden zum einen die Erläuterungen zu den Umgründungsarten gemäß UmgrStG, zum anderen die Ausführungen zur Erarbeitung des Praxisfalles anhand der erstellten Richtlinie.
Im Rahmen der Arbeit wurde erkannt, dass es zahlreiche Aspekte zu beachten gilt, wenn eine Umgründung von Unternehmen vorgenommen wird. Jeder Fall muss individuell betrachtet werden und bedarf spezifischer Recherchen.
Das dynamische Umfeld von Bauunternehmen befindet sich stets im Wandel. Die hohe Wettbewerbsintensität in der Baubranche sowie die zahlreichen Risikoquellen, die über sämtliche Phasen des Bauprozesses bestehen, stellen Bauunternehmen in der Abwicklung von Kundenprojekten täglich vor Herausforderungen. Um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben und rechtzeitig sowie angemessen reagieren zu können, ist die Durchführung eines adäquaten Risikomanagements zur Minimierung des wirtschaftlichen Risikos von zentraler Bedeutung.
Die hohe Komplexität und Individualität der Projekte erschweren dem Kooperationspartner die standardisierte Beurteilung kaufmännischer Risiken neu akquirierter Projekte im gegenwärtigen Risikomanagement. Die Unzulänglichkeit eines standardisierten Bewertungsverfahrens sowie die subjektiven Einflüsse der MitarbeiterInnen führen dazu, dass Projekte falsch evaluiert werden. Unangemessene Risikosteuerungsmaßnahmen und der Eintritt von Liquiditätsrisiken sind die Folgen falsch evaluierter Projekte. Aufgrund dieser Ausgangssituation resultiert die zentrale Fragestellung der Arbeit, wie das bestehende Risikomanagement weiterentwickelt und wie ein adäquates Risikomanagementkonzept gestaltet werden kann, damit eine praktisch umsetzbare sowie standardisierte Risikobeurteilung für neu akquirierte Projekte von jedem/r MitarbeiterIn objektiv vorgenommen werden kann. Um diese Problemstellung zu lösen, wurde in der vorliegenden Arbeit das gegenwärtige Risikomanagement des Kooperationspartners anhand eines unstrukturierten Prozessinterviews erhoben und Optimierungspotenziale definiert. Darüber hinaus wurden die Phasen des Risikomanagementprozesses anhand von Literaturrecherche mit Fokus auf projektorientierte Unternehmen erarbeitet und anschließend in Hinblick auf die Entwicklung des Risikomanagementsystems praktisch umgesetzt.
Als Praxisoutput dieser Arbeit ging die Konzeptionierung eines umfassenden standardisierten Risikomanagementsystems zur Beurteilung der kaufmännischen Risiken auf Einzelprojektebene in Form eines MS Excel-Tools hervor. Im konzeptionierten Risikomanagementsystem durchläuft das jeweilige Projekt den Risikomanagementprozess, welcher die Risikoidentifikation, Risikoanalyse, Risikobewertung, Risikosteuerung sowie Risikoüberwachung beinhaltet.
Die Einführung des standardisierten Risikomanagementsystems schafft Transparenz, gewährt einen Einblick in die Risikostruktur des jeweiligen Projekts und beseitigt eine Verzerrung der Risikobeurteilung durch subjektive Einflüsse. Anlässlich einer konsequenten Anwendung von Risikomanagement können potenzielle Risiken frühzeitig erkannt und Überschreitungen von Projektlaufzeiten und -kosten vermieden werden. Der Einsatz von Risikomanagement führt zu einer erkennbaren Verbesserung der Wirksamkeit und Effizienz der Organisation sowie zu einer nachhaltigeren Entwicklung und folglich zu einer Steigerung des Unternehmenswertes.
Die Spar Österreichische Warenhandels AG ist ein privat geführtes österreichisches Handelsunternehmen mit dem Hauptsitz in Salzburg. Dazu gibt es in Österreich sechs weitere Zweigniederlassungen, die für den Lebensmittelhandel im Inland verantwortlich sind. Der Zweigniederlassung in Graz unterstehen 124 Eigenfilialen und 30 selbständige UnternehmerInnen, die als Sparmärkte auftreten und ihre Buchhaltung an den Konzern ausgelagert haben. In den letzten Jahren standen einige dieser selbständigen UnternehmerInnen, auch rote SystempartnerInnen genannt, vor der Insolvenz oder konnten die geplanten Ergebnisziele am Jahresende nicht erreichen. Aus diesem Grund möchte der Kooperationspartner die betriebswirtschaftlichen Ergebnisauswertungen forcieren. Da das aktuelle Jahresabschlussanalysetool bereits vor 20 Jahren erstellt wurde und es lediglich sieben Kennzahlen beinhaltet, soll dieses optimiert werden. Darüber hinaus sollen auch aktuelle Sollwerte für die Kennzahlen ermittelt werden. Dazu wurde die aktuelle Vorgehensweise und die Inhalte des Tools kritisch betrachtet. Mit Hilfe der darauf gewonnen Verbesserungspotenziale und den Grundlagen aus der Fachliteratur wurde ein Konzept für ein verbessertes Jahresabschlussanalysetool erarbeitet. Dabei wurden die Dateneingabe, die Strukturbilanz und das Kennzahlensystem überarbeitet. Die Dateneingabe wird an die gesetzlichen Gliederungen von Bilanz und GuV angepasst, der Strukturabschluss wird komprimiert und das Kennzahlensystem wird auf zwanzig Kennzahlen inklusive berechneter und plausibilisierter Sollwerte erweitert. Weiters soll die unterjährige Wirtschaftlichkeitskontrolle, die derzeit in Form eines monatlichen Soll/Ist-Vergleiches durchgeführt wird, um die Betrachtung spezifischer Kennzahlen, sowie der Entwicklung des Eigenkapitals, der Investitionen und der Finanzierungen erweitert werden. Die Erkenntnisse zur Erweiterung der unterjährigen Erfolgskontrolle wurden mittels eines qualitativen Interviews mit der Abteilungsleiterin für Rechnungswesen und Controlling, dessen Auswertung an die Methode nach Mayring angelehnt ist, gewonnen. Für die unterjährige Betrachtung spezifischer Kennzahlen wurde ein Reporting-Prozess inklusive einer Zeitleiste konzipiert, der jeweils zu Quartalsende beginnt. Die halbjährliche Entwicklung des Eigenkapitals wird auf Grundlage der Eigenkapitalwerte aus dem Vorjahr und des Soll/Ist-Vergleiches zum Halbjahr berechnet. Die Investitionen und Finanzierungen werden halbjährliche in Form einer direkten Cashflowberechnung ermittelt. Werden diese Konzepte beim Kooperationspartner umgesetzt und in weiterer Folge korrekt und zeitgerecht angewendet, können negative Entwicklung frühzeitig erkannt und mit adäquaten Maßnahmen zur Gegensteuerung vermieden werden. Die neu konzipierten Tools sollten für einen effizienteren Einsatz als eigene Applikation mit eigener Datenbank programmiert werden, wobei auch eine automatisierte Einspielung der Jahresabschlüsse angedacht werden kann. Weiters können die Tools bei Bedarf zukünftig um zusätzliche Rechtsformen, wie die Kommanditgesellschaft oder den Verein erweitert werden.
Bisher gab es in Österreich keine gesetzlichen Regelungen und nur wenig Informationen seitens der Finanzverwaltung zur steuerlichen Behandlung von Krypto-Assets. Durch die ökosoziale Steuerreform, welche mit 1. März 2022 in Kraft trat, wurden gesetzliche Regelungen geschaffen und für Rechtssicherheit gesorgt. Aufgrund dieser Änderungen wenden sich die Steuerpflichtigen vermehrt mit Fragen an Steuerberatungskanzleien. Für sie ist es notwendig, gut vorbereitet zu sein, um die Fragen der KlientInnen beantworten zu können. Ziel der Arbeit ist es, ein Beratungskonzept für die PKF Corti & Partner GmbH zur steuerlichen Behandlung von Krypto-Assets zu erstellen, um die KlientInnen effizient beraten zu können.
Als Teil des Konzepts werden in der Arbeit die bilanziellen und steuerlichen Regelungen für Krypto-Assets erläutert und ein steuerlicher Entscheidungsbaum zur Beratung erstellt. Weiters wird auf aktuelle und zukünftige steuerliche Entwicklungen in Zusammenhang mit Krypto-Assets-Assets und der Blockchain-Technologie dahinter eingegangen. Außerdem wird eine qualitative empirische Erhebung durchgeführt und vier ExpertInnen befragt. Durch ihre verschiedenen Sichtweisen sollen Erkenntnisse aus der Praxis in die Arbeit miteinfließen.
Die Arbeit hat gezeigt, dass es vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für die Blockchain-Technologie gibt. Eine davon ist die Tokenisierung von Wirtschafsgütern. Jeder Token kann eine andere Ausgestaltung haben, weshalb sie nicht pauschal einer Einkunftsart zugeordnet werden dürfen, da auch diese von Token zu Token variieren kann. Die Analyse der ökosozialen Steuerreform hat ergeben, dass zwar in vielen Bereichen endlich Regelungen geschaffen wurden, Non-Fungible Token, welche in den letzten zwei Jahre immer beliebter wurden, nicht davon umfasst sind. Die Auseinandersetzung mit den aktuellen und zukünftigen steuerlichen Entwicklungen hat gezeigt, dass der automatische Informationsaustausch zwischen Finanzamt und Krypto-Börsen und die Abzugsverpflichtung für die Kapitalertragssteuer ab der Umsetzung im Jahr 2024 zu einem erhöhten Steueraufkommen beitragen werden. Daneben gibt es wieder neue Themen, womit sich die Finanzverwaltung erst auseinandersetzen muss.
Mit dieser Arbeit wird dem/der LeserIn ein Einblick in die Welt der Krypto-Assets gegeben. Die dahinterstehende Technologie wird erklärt und auf Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis eingegangen. Die bilanziellen und steuerrechtlichen Regelungen werden ausgearbeitet und für die steuerlichen Aspekte wird ein Entscheidungsbaum erstellt. Mit dieser grafischen Darstellung werden dem/der LeserIn auf einfache Weise die einzelnen Schritte zur steuerlichen Behandlung von Krypto-Assets nähergebracht und dem Kooperationspartner ein Hilfsmittel zur Beratung seiner KlientInnen gegeben.
Die Frage nach dem optimalen Verhältnis von Eigen- und Fremdkapital ist für Finanzierungs- und Investitionsentscheidungen von Unternehmen von Bedeutung. Interne und externe Einflussfaktoren, sogenannte Determinanten, müssen dabei in die Entscheidungen miteinbezogen werden. Wirtschaftskrisen können die Wirkung der Determinanten auf die Kapitalstruktur verändern. Im Zuge dieser Arbeit wurden zwei Wirtschaftskrisen, die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/09 und die Corona Pandemie empirisch untersucht. Anhand dessen, wurde im letzten Kapital die Auswirkung der politischen Situation in Russland auf die mögliche Veränderung des Verschuldungsgrades untersucht.
Obwohl es in der Theorie einige Ansätze bezüglich exogener Einflüsse auf die Kapitalstruktur gibt, ist die Untersuchung bezüglich eines tatsächlichen Zusammenhangs empirisch noch nicht geklärt. Zu untersuchen sind unter anderem die Veränderungen bezüglich der Größe eines Unternehmens, des Medians der Kapitalstruktur, das Anlagevermögen, die Profitabilität, die Veränderung bezüglich der (erwarteten) Inflation und das Wachstum ausgedrückt im Bruttoinlandsprodukt. Datenbasis sind dabei einerseits die veröffentlichten Jahresabschlüsse der Unternehmen, andererseits wurden die makroökonomischen Daten anhand publizierter Daten der Weltbank in die Untersuchung miteinbezogen. Für die oben genannten Determinanten und deren Wirkung auf den Verschuldungsgrad wurden Hypothesen anhand der Kapitalstrukturtheorien abgeleitet. Drei Branchen wurden in der Analyse untersucht: die Automobilbranche, die Finanzdienstleister und die Erdöl- und Erdgasindustrie.
In der multiplen Regressionsanalyse konnte nur für die Automobilbranche festgestellt werden, dass sich in Krisenjahren die Einflussfaktoren anders als in nicht Krisenjahren verhalten. Die signifikanten Determinanten der Branche sind die Größe eines Unternehmens und der Median der Branchenverschuldung. In Krisenjahren sind diese beiden Variablen nicht mehr signifikant und deren Wirkung auf die Kapitalstruktur ist ungewiss. In der Erdöl- und Erdgasindustrie und bei den Finanzdienstleistern konnte keine Veränderung in den Krisenjahren auf die Kapitalstruktur festgestellt werden. Es konnten aber signifikante Variablen über den gesamten Betrachtungshorizont sowie für die einzelnen Zeitintervalle verifiziert werden.
Bei den Finanzdienstleistern ist die Güte des als besten klassifizierten multiplen Modells (LEV ~Größe + Median der Branchenverschuldung + Profitabilität) mit nicht mal 10% am geringsten. Handlungsempfehlungen können aufgrund der Ergebnisse nur für die Automobilbranche abgegeben werden. Die Determinanten Median der Branchenverschuldung und die Größe wirken beide in nicht Krisenzeiten positiv auf den Verschuldungsgrad. Unternehmen dürfen sich nicht auf den Einfluss der Determinanten auf den Verschuldungsgrad verlassen, da sich diese in Krisenzeiten willkürlich verhalten.
Im Zuge von Bewertungsprozessen von Unternehmen müssen unter der Berücksichtigung der Richtlinien des Fachgutachtens KFS/BW 1 Managementfaktoren identifiziert und in der Ermittlung des Unternehmenswertes einbezogen werden. Der Kooperationspartner PwC Steiermark Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung GmbH berücksichtigt derzeit den Einflussfaktor „Management“ insofern, als dass er adäquate kalkulatorische Unternehmerlöhne in die Bewertungsrechnungen aufnimmt. In der aufwandsseitigen Berücksichtigung von Einflussfaktoren sieht er das Defizit darin, dass potenzielle Ergebnissteigerungen durch ein idealtypisches Management vernachlässigt werden und es möglicherweise zu künstlich hervorgerufenen Unterbewertungen kommen könnte.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich im Detail mit dem Einflussfaktor „Management“ auf den Unternehmenswert und identifiziert mithilfe facheinschlägiger Literaturquellen fünf bewertungsrelevante Faktoren, die von der Managerperson auf den Unternehmenserfolg oder - performance einwirken. Unter diese Faktoren fallen persönliche Eigenschaften wie das Alter und Intellektuelle Kapital, der vorherrschende Managementstil, individuelle Beteiligungen am Unternehmen und bezogene Gehaltsvergütungen. Mithilfe von veröffentlichten Studienergebnissen zu den einzelnen Faktoren wird ein Idealtypus identifiziert, der in weiterer Folge als Maßstab für die Beurteilung von Managementfaktoren zukünftiger Bewertungsobjekte eingesetzt werden soll. Des Weiteren wird mithilfe des definierten Idealtypus am europäischen Kapitalmarkt nach Unternehmen gesucht, die in der Vergangenheit von CEOs mit idealtypischen Ausprägungen des Managementfaktors geführt wurden.
Im empirischen Teil der Masterarbeit wird auf der Datenbasis von drei Unternehmen mit nachweislicher idealtypischer Führung in der Vergangenheit untersucht, ob sich in den Beobachtungszeiträumen unter idealtypischen Managements eine signifikant bessere Unternehmensleistung feststellen lässt als vor oder nach der Funktionsperiode der idealtypischen Managerfiguren. Hierfür werden Mittelwerte der Unternehmensrenditen und Unterschiedsbeträge des Aktienindexes STOXX 600 Europe, der stellvertretend für den Markt steht, im Zeitreihenvergleich untersucht. In Anlehnung an die Ergebnisse der statistischen Testverfahren wird folglich nachgewiesen, dass idealtypische Managements unabhängig der Unternehmensbranche zu einer höheren Unternehmensperformance führen.
Diese Erkenntnis und die der Literaturrecherche werden als Praxisoutput der Masterarbeit in eine Berechnungsvorlage für zukünftige Bewertungen übergeleitet und an einem anonymisierten Unternehmensbeispiel getestet bzw. angewendet. Die erstellte Datei und ein konzeptionierter Beurteilungsbogen für Managements werden dem Kooperationspartner als wissenschaftlich erarbeitete Leitlinie zur künftigen Berücksichtigung des Einflussfaktors „Management“ übergeben.
Unternehmen in unterschiedlichsten Branchen sind aufgrund des steigenden Wettbewerbs und der stetigen Weiterentwicklung der Wirtschaft gefordert, ihre Prozesse effizienter denn je zu gestalten. Vor allem im Bereich der Verwaltung und Administration liegen hierbei große Einsparungspotenziale durch die Nutzung von digitalen Technologien, die zur Optimierung der Geschäftsprozesse wesentlich beitragen. Die manuelle Erfassung und Bearbeitung papierbasierter Rechnungen in der Kreditorenbuchhaltung ist ein aufwendiger, wenig effizienter und kostenintensiver Prozess, der sich aufgrund seines Prozessablaufes gut standardisieren lässt und daher ein hohes Optimierungspotenzial mithilfe der Digitalisierung und Automatisierung von internen Prozessen bietet. Der Kooperationspartner hat diese Möglichkeit erkannt und im Bereich der Krediorenbuchhaltung einen Elektronischen Rechnungsworkflow implementiert.
Die elektronische Eingangsrechnungsverarbeitung stellt jedoch rechtliche, technische und organisatorische Anforderungen, die es für das implementierende Unternehmen zu beachten gilt. Weiters bergen diese digitalisierten Prozessabläufe Risiken, die es zu identifizieren und zu steuern gilt. Übergeordnetes Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es, dem Kooperationspartner aufzuzeigen, welche Nutzenpotenziale durch die Einführung dieses Rechnungsworkflows erreicht wurden und wie diese hinsichtlich der Quantität aber auch Qualität verbessert werden können. Zur Erreichung dieser Ziele wurde mittels facheinschlägiger Literatur und durchgeführten qualitativen Beobachtungen ermittelt, wie die bereits digitalisierten Prozessabläufe in der Kreditorenbuchhaltung beim Kooperationspartner derzeit stattfinden und wie diese optimiert werden können. Die Herausforderung bestand darin, die Prozessabläufe unter Berücksichtigung der Risiken zu ana-lysieren und Schwachstellen und Optimierungspotenziale daraus abzuleiten. Die Optimierungs-potenziale können durch den Einsatz digitaler Technologien aber auch der bestmöglichen Erfüllung der organisatorischen Anforderung erreicht werden. Die durchgeführte Durchlaufzeitanalyse auf Basis von Arbeitsberichten erlaubt dem Kooperationspartner einen Vergleich zu den Personalkosten vor der Einführung des ERWF. Die Analyse hat gezeigt, dass durch eine fehlerfreie Stammdatenwartung die Bearbeitungszeit wesentlich reduziert werden kann.
Aus den Ergebnissen der risikoorientierten Evaluierung und den daraus abgeleiteten Optimierungspotenzialen wurden für den Kooperationspartner Handlungsempfehlungen zur Performance-Steigerung des Elektronischen Rechnungsworkflows getroffen. Diese zeigen auf, wie die Prozesse effizienter gestaltet werden können, und welche Maßnahmen hinsichtlich der erhobenen Risiken gesetzt werden müssen. Durch die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen soll die Qualität der aktuell stattfindenden Prozesse und die Anzahl der automatisiert gebuchten Rechnungen gesteigert werden.
Die Unternehmensbewertung von Startups stellt Theoretiker wie Praktiker vor große Probleme. Die Grenze zwischen Fantasie und Fakten ist in diesem Zusammenhang nicht immer deutlich zu erkennen. Die KSV1870 Holding AG ist in ihrer Rolle als Investorin jedoch auf die Ermittlung eines Unternehmenswertes abhängig. Er bestimmt die Vorteilhaftigkeit eines Investments und bildet daher die Entscheidungsgrundlage. Aufgrund der Besonderheiten von Startups wurde auf eine fundierte Bewertung bisher verzichtet. Investment-Entscheidungen müssen daher intuitiv getroffen werden und sind somit dem Risiko einer Fehleinschätzung ausgesetzt.
Ziel dieser Arbeit ist es daher, ein standardisiertes Verfahren zu entwickeln, das die Bewertung von Startups, unter Berücksichtigung verschiedener Bewertungsanlässe, ermöglicht. Als Praxisoutput soll ein auf Microsoft Excel basierendes Tool konzipiert werden.
Zur Erarbeitung des theoretischen Fundaments wurde hierzu auf die Methode der Literaturrecherche zurückgegriffen. Zur Sicherstellung des Praxisbezuges wurde besonderes Augenmerk auf die Einbeziehung aktueller Fachartikel gelegt. Die praktischen Anforderungen des Kooperationspartners an das Bewertungstool wurden in regelmäßigen Abstimmungen sowie anhand eines Fragebogens erhoben.
Wie sich zeigte, werden im Rahmen klassischer Bewertungsverfahren die spezifischen Gegebenheiten von Startups nur unzureichend berücksichtigt, zudem hängt die Eignung stark von der Lebensphase des Startups ab. Eine strikte und exklusive Anwendung klassischer Methoden ist daher abzulehnen.
Aus diesem Grund wurden die relevanten Unterschiede von Startups zu etablierten Unternehmen bestimmt und auf Basis dessen, alternative Bewertungsverfahren identifiziert und analysiert. Neben quantitativen Verfahren wurden auch qualitative Verfahren betrachtet und vor allem in Hinblick auf die praktische Anwendung bei der KSV1870 Holding AG beurteilt.
Auf diesen Erkenntnissen aufbauend wurde ein Excel-Tool entworfen und anhand von Testfällen erprobt und optimiert. Die Bewertungsergebnisse werden hierbei maßgeblich von subjektiven Annahmen beeinflusst, worauf bei der Interpretation Bedacht zu nehmen ist.
Die Ergebnisse dieser Arbeit führten zu einer erkennbaren Verbesserung im Beteiligungsmanagement der KSV1870 Holding AG. Der Praxisoutput liefert hierbei wichtige Anhaltspunkte zur Beurteilung der Vorteilhaftigkeit einer konkreten Startup-Beteiligung.
Als Teil der deutschen OTTO-Group konnte mit der UNITO Versand & Dienstleistungen GmbH ein erfolgreiches, österreichisches Versandhandelsunternehmen als Kooperationspartnerin dieser Masterarbeit gewonnen werden. Das Unternehmen ist mit den fünf Vertriebsmarken OTTO Österreich, Universal, Quelle, Ackermann und LASCANA über die österreichischen Grenzen hin-weg in Deutschland und der Schweiz tätig. Begonnen hat die Erfolgsgeschichte der UNITO-Gruppe als ehemaliger Katalog-Versandhändler. Heute erzielt das Unternehmen knapp 95 % der Umsätze online. Durch die Entwicklung zu einem erfolgreichen Online-Versandhändler haben sich viele Rahmenbedingungen geändert. Aufgrund der zunehmenden Volatilität betreffen diese nicht zuletzt die Planungs- und Steuerungsfunktion des Vertriebscontrollings. Die erhöhte Marktdynamik führt dazu, dass kurzfristige Reaktionszeiten, bedingt durch die Schnelllebigkeit des Online-Handels, die Voraussetzung für die Sicherstellung des Erfolges darstellen.
Das daraus abgeleitete Ziel dieser Masterarbeit besteht in der intensiven Auseinandersetzung mit der Relevanz des Vertriebscontrollings im E-Commerce und dem vertrieblichen Planungs- und Prognoseprozess am Beispiel der UNITO-Marke LASCANA. Der Fokus liegt dabei auf der Erstellung kurzfristiger Vertriebsprognosen, welche als adaptierte Steuerungsgrundlage fungieren. Die Arbeit behandelt im Zuge dessen die Hauptforschungsfragen, wie der Prozess zur Er-stellung von steuerungsoptimaler Vertriebsprognosen aufgebaut ist und welche Informationen und Parameter es für die Antizipation der Zukunft zu berücksichtigen gilt. Als Output dieser Masterarbeit entsteht ein, an die Anforderungen der Kooperationspartnerin abgestimmtes, Vertriebsprognose-Tool, welches für die vertriebliche Steuerung von LASCANA zukünftig einen Mehrwert bietet. Um die Hauptforschungsfragen zu beantworten und den Praxisoutput in Form eines Excel-Tools zu generieren, wird auf die Methoden der Literaturrecherche und der Durchführung eines qualitativen Gruppeninterviews mit den Führungskräften von LASCANA zurückgegriffen.
Die Arbeit hat ergeben, dass der idealtypische Prognoseprozess fünf Phasen umfasst. Diese bestehen in der Definition des Prognoseziels, der Bereitstellung der zugrundeliegenden, entscheidungsrelevanten Informationen, der Auswahl und Durchführung der Prognose, sowie der abschließenden Beurteilung des Prognoseverfahrens. Letzteres stellte sich zur Überprüfung und Sicherstellung der Prognosequalität von essenzieller Bedeutung heraus. Hinsichtlich der im Vertriebsprognose-Tool zu integrierenden Informationen und Parameter wurden im Zuge des Gruppeninterviews steuerungsrelevante Kennzahlen identifiziert. Diese bestehen für LASCANA in der Antizipation der Ansprache und der nachfolgenden Berechnung des Vertriebsergebnisses. Aus diesem Grund empfiehlt sich, das Augenmerk im Dashboard des Vertriebsprognose-Tools vordergründig auf diese vertrieblichen Kennzahlen zu lenken.
Die digitale Kanzlei
(2022)
Im Bereich der Wirtschaftstreuhandkanzleien nimmt die Digitalisierung insbesondere auf-grund der sich verändernden Umstände, wie zum Beispiel die derzeitige COVID-Situation, einen zentralen Stellenwert ein, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Kanzlei Kleiner Eberl Brandstätter Steuerberatung GmbH (KEB) weist bisher jedoch einen schwach ausgeprägten Digitalisierungs-grad in den Kernprozessen der Buchhaltung und Bilanzierung auf. Einerseits verlaufen diese Prozesse in der Praxis nicht immer einheitlich, andererseits werden der Kanzlei die Unterlagen auf verschiedenen Wegen zur Verfügung gestellt. Für die effiziente Erhöhung des Digitalisierungsgrades müssen die Prozesse der Buchhaltung und Bilanzierung mithilfe der Digitalisie-rungsmöglichkeiten verbessert werden, um sich auf eine bestmögliche Beratung der Klienten*Klientinnen spezialisieren zu können und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
Anhand dieser Arbeit werden die einzelnen Schwachstellen in den Buchhaltungs- und Bilanzierungsprozessen identifiziert und die Digitalisierungsmöglichkeiten genau auf die Buchhaltung und Bilanzierung abgestimmt, um im Anschluss eine Handlungsempfehlung für die Weiter-entwicklung der Digitalisierung abzugeben. Diese Arbeit soll der KEB dazu dienen, ihre Buchhaltungs- und Bilanzierungsprozesse zu optimieren sowie langfristig die Wettbewerbsfähigkeit und den Unternehmenserfolg der Kanzlei sicherzustellen.
Anhand von Beschreibungen werden im ersten Schritt die Begrifflichkeiten inklusive der aktuellen Trends und Hürden der Digitalisierung in der Steuerberatung sowie die Digitalisierungs-möglichkeiten in BMD vorgestellt. Im nächsten Teil der Arbeit wird die Ist-Situation in der Buch-haltung und Bilanzierung der Kanzlei analysiert. Im Anschluss werden die beiden Prozesse grafisch dargestellt sowie die erkennbaren Schwachstellen beschrieben, um eine Handlungsempfehlung ableiten zu können. Bei der Erstellung dieser Arbeit wurde einschlägige Fachliteratur, bestehend aus Fachbüchern und -zeitschriften, verwendet. Für die Ist-Analyse wurde auf eine Akten- und Dokumentenanalyse, eine teilnehmende Beobachtung und einen Workshop mit den Mitarbeitern*Mitarbeiterinnen der Buchhaltung und Bilanzierung zurückgegriffen.
In der KEB werden zwar vereinzelte Digitalisierungsmöglichkeiten aktiv bei einigen wenigen Buchhaltungen umgesetzt, dennoch fehlen weitere Maßnahmen. Mithilfe einer Vereinheitlichung von Prozessschritten, welche unabhängig vom Kundenstamm möglich ist, kann eine rasche Ver-besserung des Digitalisierungsgrades sichergestellt werden. Mittelfristig müssen dennoch die Kunden*Kundinnen miteinbezogen werden, indem das Arbeiten mit Importschnittstellen sowie die Kommunikation und der Datenaustausch über eine Cloud forciert wird. Die Digitalisierungsmöglichkeiten in BMD sind dennoch begrenzt, wodurch langfristig Zusatzleistungen wie Auditi oder Eurodata miteinbezogen werden sollten, um der digitalen Kanzlei einen weiteren Schritt näher zu kommen und die Margen beim Kundenstamm halten zu können.
Der digitale Wandel schreitet auch im Bereich der Buchhaltung zügig voran. Durch die vermehrte Anwendung neuer Technologien ergeben sich neben zahlreichen Chancen, welche es zu nutzen gilt, stets auch Risiken, welche nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Um den digitalen Umbruch hin zu einer digitalisierten Buchhaltung bestmöglich zu gestalten, ist es unerlässlich, bestehende Geschäftsprozesse kontinuierlich auf deren Risiken zu analysieren, um daraus Maßnahmen zur Prozessoptimierung abzuleiten und umzusetzen.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der risikoorientierten Prozessoptimierung des Buchhaltungs-prozesses der Sedounik & Eder Wirtschaftstreuhand und Steuerberatungs GmbH. Der Buchhal-tungsprozess des Kooperationsunternehmens hat sich in den letzten Jahren aufgrund der Implementierung neuer Digitalisierungsfunktionalitäten der Software RZL erheblich gewandelt. Diese veränderten Prozessabläufe wurden bis dato weder dokumentiert noch auf deren Risiko- und Fehlerpotenziale analysiert.
Die Problemstellung dieser Arbeit ist daher, die Risiko- und Fehlerpotenziale der derzeitigen Hauptbuchhaltungsprozesse, bei welchen die Digitalisierungsmöglichkeiten der Software RZL bereits genutzt werden, zu erheben, zu analysieren und in weiterer Folge zweckmäßige Maßnahmen zur Prozessoptimierung abzuleiten.
Dazu wird zunächst mithilfe einer teilnehmenden Beobachtung sowie einer Daten- und Aktenrecherche die Prozessdokumentationen der drei Hauptbuchhaltungsprozesse erhoben. Diese werden in verschriftlichter und visueller Form festgehalten. Auf Basis der erstellten Prozessdokumentationen wird eine risikoorientierte Prozessanalyse der IST-Situation durchgeführt. Dabei wird zwischen digitalisierungsabhängigen und digitalisierungsunabhängigen Risiken unterschieden. Zudem wird die IST-Situation in Bezug auf vorhandene Kontrollaktivitäten analysiert. Ausgehend von den identifizierten Risiken werden Optimierungsmaßnahmen bzw. Kontrollaktivitäten zur Vermeidung bzw. Verminderung dieser abgeleitet. Neben den Beschrei-bungen der vorgeschlagenen Kontrollaktivitäten werden die Dokumente, welche bei der Durch-führung dieser herangezogenen werden sollen, erstellt. Erstellt werden unter anderem je eine Buchhaltungscheckliste pro Hauptbuchhaltungsprozess sowie eine Anleitung zur Anwendung des RZL Klientenportals.
Für den Kooperationspartner werden die Ergebnisse in einem Maßnahmenkatalog zusammen-gefasst. Dieser beinhaltet sämtliche abgeleitete Optimierungsmaßnahmen bzw. Kontroll-aktivitäten je Hauptbuchhaltungsprozess. Dieser Maßnahmenkatalog soll dem Kooperations-unternehmen als Grundlage zur Optimierung der drei Hauptbuchhaltungsprozesse dienen.
Die Beratung von Land- und Forstwirten durch Steuerberatungskanzleien erfordert aufgrund erhöhter Komplexität im steuerrechtlichen, sozialversicherungsrechtlichen und gewerberechtlichen Bereich ein hohes Maß an Professionalität. Vor diesem Hintergrund beleuchtet diese Arbeit land- und forstwirtschaftliche Nebenbetriebe und -tätigkeiten. Die Zielsetzung besteht aus einer umfassenden Erarbeitung der Thematik mit dem Fokus auf spezifische Sachverhalte ausgewählter Klienten des Kooperationspartners.
Die Besteuerung der Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft ist in Österreich von Pauschalierungen und Sonderbestimmungen geprägt. Im Zusammenhang mit der Ausübung von Nebenbetrieben und -tätigkeiten ist festzustellen, ob ein eigenständiger Gewerbebetrieb vorliegt oder ob die Betriebe und Tätigkeiten im Rahmen des land- und forstwirtschaftlichen Betriebs ausgeführt werden können. Um diese Unterscheidung zu ermöglichen ist zu analysieren, welche Produkte und Leistungen in welcher Form vom Land- und Forstwirt angeboten werden und ob das Ausmaß der Nebenbetriebe und -tätigkeiten dem land- und forstwirtschaftlichen Betrieb untergeordnet ist.
Die Ausübung von land- und forstwirtschaftlichen Nebenbetrieben und -tätigkeiten im Rahmen des land- und forstwirtschaftlichen Betriebs, aber vor allem in Form eines Gewerbebetriebs zieht steuerrechtliche Konsequenzen nach sich: Die Steuerpflichtigen haben zusätzliche Aufzeichnungen zu führen und die Gewinnermittlung kann je nach betrieblicher Situation lediglich teilweise bis überhaupt nicht gemeinsam mit dem land- und forstwirtschaftlichen Hauptbetrieb erfolgen. Zudem sieht das Umsatzsteuergesetz divergierende Bestimmungen für land- und forstwirtschaftliche Betriebe und Gewerbebetriebe vor.
Zusätzlich zu den steuerrechtlichen Konsequenzen sind die Bestimmungen der Sozialversicherung für Nebenbetriebe und -tätigkeiten maßgeblich für diese Arbeit. Die daraus resultierenden Meldepflichten und Beitragszahlungen sind für die betroffenen Land- und Forstwirte von Bedeutung.
Die vorliegende Arbeit zeigt die zu erwartende Belastung durch Einkommensteuer-, Umsatzsteuer- und Sozialversicherungsbeiträge für die betroffenen Klienten des Kooperationspartner, die durch die Prüfung der spezifischen Sachverhalte und die Bestimmung der praktischen Konsequenzen auf Basis der theoriegeleiteten Ausarbeitung errechnet werden. Zusätzlich werden im Praxisoutput die notwendigen Prüfschritte und Meldepflichten für die praktische Umsetzung ausgearbeitet. Im Ergebnis zeigen die durchgeführte Analyse und die Ausarbeitung, dass die Ausübung von Nebenbetrieben und -tätigkeiten umfangreichen und im Detail komplexen gesetzlichen Bestimmungen unterworfen ist.
Die ERS Elektroanlagen GmbH mit Sitz in Rossegg/Birkfeld ist als Elektroinstallationsunternehmen im Bereich der Schwachstrom- und allgemeinen Gebäudetechnik sowie der Ausführung von Starkstrominstallationen und steuerungstechnischen Anlagen tätig. Im letzten Wirtschaftsjahr wurden 485 Aufträge für private Haushalte, Kommunen sowie Gewerbe- und Industriebetriebe erfolgreich abgeschlossen.
Jeder Auftrag im Unternehmen wird als eigenes Projekt gesehen. Doch obwohl im Unternehmen tagtäglich in Projekten gedacht und gearbeitet wird, bestand das Projektcontrolling bisher hauptsächlich aus dem Vergleich der Plan-Kosten mit den Ist-Kosten zum Projektabschluss. Auch aus Gesamtunternehmenssicht beschränkte sich das Controlling im Unternehmen auf den Vergleich der Planrechnung mit den Zahlen aus dem Jahresabschluss. Daher konnte während eines Projektes bzw. während des Geschäftsjahres nur ungenügend, auf Basis der vorliegenden Informationen im Unternehmen, steuernd in den Verlauf von Projekten bzw. des Geschäftsjahres eingegriffen werden. Da das Unternehmen im Projektgeschäft tätig ist, hängt der wirtschaftliche Erfolg des Gesamtunternehmens vom Erfolg der einzelnen Projekte ab.
Um die vorhandenen Informationen sowohl aus Gesamtunternehmenssicht als auch zu den einzelnen Projekten im Unternehmen analysieren und interpretieren zu können, wurde für das Unternehmen ein Controllingtool konzipiert.
Als Ausgangsbasis wurde eine Bestandsaufnahme der Ist-Situation durchgeführt. Dabei wurden die bisher im Unternehmen verwendeten Auswertungen und Daten analysiert. Darauf aufbauend wurden die verschiedenen Instrumente des Unternehmens- und Projektcontrollings im Bereich der Klein- und Mittelunternehmen mithilfe von Literatur aufbereitet, um einen Überblick über die möglichen Controllingmethoden zu erlangen. Eine Auswahl dieser Methoden bildet das Controlling-Tool. Ein Soll-Ist-Vergleich sowie diverse Kennzahlen inklusiver Branchenvergleichswerte sollen den Geschäftsführern bisherige Entwicklungen darlegen, den aktuellen Stand des gesamten Unternehmens aufzeigen und Prognosen für die Zukunft möglich machen. Die Auswertungen sollen der Geschäftsleitung eine optimale Grundlage für Entscheidungen zur Steuerung von Projekten und zur betriebswirtschaftlichen Unternehmenssteuerung bieten. Dazu wurden auch Vorlagen für die Planung von Projekten erstellt, da die derzeit vorhandene Planung nur die Anwendung von wenigen Controlling-Instrumenten ermöglicht. Bei regelmäßiger Aktualisierung des Tools sollen künftig Abweichungen frühzeitig aufgezeigt werden und somit die Möglichkeit geboten werden, rechtzeitig einzugreifen.
Diese Masterarbeit handelt von der bilanziellen Behandlung von spezifischen Fragestellungen in Museen der öffentlichen Hand. Im speziellen wird dabei auf die Themen der Subventionen, Umstrukturierungen und Sammlungsvermögen eingegangen. Nach einer theoretischen Aufarbeitung dieser Fragestellungen wird anhand von Befragungen von MitarbeiterInnen weiterer öffentlicher Museen die Praxisrelevanz überprüft. Als Praxisoutput wird ein Leitfaden erstellt, welcher die Empfehlungen zur Bilanzierung kompakt für den Kooperationspartner zusammenfasst.
Der Kooperationspartner dieser Masterarbeit ist die Universalmuseum Joanneum GmbH, welches das älteste und zweitgrößte Museum in Österreich ist. Um auch in Zukunft noch wettbewerbsfähig zu bleiben, wurde das Museum vor einigen Jahren als eine gemeinnützige GmbH ausgegliedert. Die Bilanzierung der ausgewählten Fragestellungen und die Beeinflussung des Eigenkapitals ist jedoch nicht einheitlich geregelt und stellt somit das Problem der Arbeit dar.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den grundlegenden Definitionen von Betrieben im öffentlichen Sektors und der Unternehmensform der gemeinnützigen GmbH. Weiters werden im Bereich der Subventionen die Unterschiede zwischen dem Aufwands-, Investitions- und Gesellschafterzuschuss erläutert. Bei den Investitionszuschüssen wird auch eine Unterscheidung der Methoden erläutert, welche angewandt werden können. Außerdem werden die möglichen Methoden zur Bilanzierung bei Ein- und Ausgliederungen von Teilbetrieben erläutert und wichtige Begriffe wie der beizulegende Wert erklärt. Dann wird die Problematik thematisiert, warum es so schwierig ist, Sammlungsgegenständen einen objektiven Wert zuzuschreiben. Mögliche Bewertungsmaßstäbe werden dann näher erläutert und zwei alternative Bewertungsmethoden aus der Praxis werden beschrieben. Weiters wird bei der Bilanzierung von Sammlungsvermögen wird einerseits ermittelt, ob es Sinn macht eine Sammlungsspende zu aktivieren und was das anderseits jeweils für Vor- und Nachteile mit sich bringt. Auch die Behandlung von Kunstgegenständen gemäß verschiedener Gesetzgebungen wird in dieser Arbeit thematisiert.
Im Praxisteil der Arbeit wurden mit Hilfe von Befragungen bei anderen Museumsbetrieben in Österreich festgestellt, inwiefern die theoretischen Modelle auch in der Praxis Anwendung finden. Hierbei war besonders die Auswirkung der Bilanzierung der Fragestellungen auf die Bilanz, GuV und die Abschreibungen von Relevanz. Die Befragungen ergaben, dass Investitionszuschüsse gemäß der Bruttomethode bilanziert werden und es zwei Methoden gibt bei der Aktivierung von Sammlungsschenkungen. Wertmaßstäbe zur Ermittlung von Sammlungen umfassen die Angabe durch die Schenkende Person, sowie durch Versteigerungsdatenbanken und externe Gutachten. Die Erkenntnisse des Praxisteils werden zudem in einem Leitfaden für den Kooperationspartner zusammengefasst, welcher als Hilfestellung bei der Bilanzierung herangezogen werden kann.
Bereits seit vielen Jahren ist die Holzbaubranche mit Veränderungen konfrontiert, die neue Herausforderungen für die Unternehmen bringen. Die Digitalisierung und Automatisierung der Produktionsprozesse sowie die digitale Planung hat sich auch in den kleinen und mittleren Unternehmen in der Branche durchgesetzt. Der Aufwand für die Planung ist enorm gestiegen. Viele Unternehmen haben Probleme, geeignete MitarbeiterInnen für diese Arbeiten zu finden und sind durch fehlende Ressourcen in ihrem Wachstum gehindert.
In der vorliegenden Forschungsarbeit wurden die strategischen Möglichkeiten der Holzbauunternehmen untersucht, die ihnen das Outsourcing der Planungsleistungen bietet. Die wesentlichen Einflussfaktoren im Holzbau und die Vor- und Nachteile sowie die Chancen und Risiken des Outsourcings werden durch die Recherche der bestehenden Fachliteratur dargelegt. Die empirischen Untersuchungen erfolgen anhand von qualitativen ExpertInnen-Interviews. Es wurden zehn ExpertInnen in leitenden Positionen in Klein- und Mittelbetrieben der Holzbaubranche befragt.
Die Untersuchungen haben gezeigt, dass der Bedarf an Planungs- und Engineering-Leistungen im Holzbau hoch ist. Die Anforderungen durch die Digitalisierung sind den Unternehmen bewusst. Viele sehen in diesem Bereich noch einen großen Aufholbedarf für ihr Unternehmen.
Das Outsourcing der Planungsdienstleistungen ist für die meisten ExpertInnen nur in einzelnen Teilbereichen ein Thema. Die Werk- und Montageplanung wird als eine wesentliche Kompetenz für ein Holzbauunternehmen angesehen. Ein Outsourcing dieser Leistungen wird deshalb kritisch hinterfragt. Die strategischen Möglichkeiten, die sich in einigen Bereichen daraus ergeben könnten, werden von den ExpertInnen erkannt, jedoch meist noch nicht genutzt. Ein Vorteil wird in der Kosteneffizienz gesehen. Auch die Spezialisierung auf Teilbereiche wie die reine Montage kann, speziell für kleine Unternehmen, eine sinnvolle Strategie sein. In der Zusammenarbeit mit der Industrie als Partner für das Outsourcing von Planungsleistungen und auch als Systemlieferant besteht eine große Chance für Holzbaubetriebe, dem Fachkräftemangel zu begegnen und mit kleiner Unternehmensstruktur große Projekte umzusetzen. Die ExpertInnen sind sich jedoch einig, dass Outsourcing in der Holzbauplanung nur mit langfristigen, fairen Partnerschaften funktioniert.
Lean Hospital
(2022)
Seit vielen Jahren ist das Gesundheitswesen mit Einsparungen und Abteilungsschließungen im ländlichen Bereich konfrontiert. Die Systemmängel, die bereits seit einigen Jahren bestehen, und der hohe Wettbewerbsdruck machen eine radikale Veränderung in der Organisation von Krankenanstalten erforderlich. Dabei zeigt sich ein Optimierungsbedarf bei Prozessen und Abläufen im Umgang mit Ressourcen unterschiedlicher Arten. In erster Linie ist es von Bedeutung, die vorhandenen Ressourcen schonend, effizient und effektiv einzusetzen, in weiterer Folge ist es ein Ziel, die Kosten im Krankenhauswesen zu minimieren und den PatientInnen die beste Qualität in der medizinischen und pflegerischen Behandlung zu bieten.
Die vorliegende Masterarbeit untersucht die unterschiedlichen Führungs- und Managementkonzepte, die eine Lean-Implementierung befürworten. Dabei wird erforscht, welche Managementkonzepte besonders hilfreich sind. In weiterer Folge wird untersucht, welche speziellen Kompetenzen Führungskräfte und auch MitarbeiterInnen für ein erfolgreiches Lean Management mitbringen müssen. Diese Betrachtungen werden anhand der bestehenden Fachliteratur unternommen. Die zugehörige empirische Forschung wurde durch qualitative Interviews mit ExpertInnen aus dem In- und Ausland durchgeführt.
Die Forschungsergebnisse in dieser Masterarbeit zeigen, dass Lean Management ein erhebliches Potential dafür hat, im Krankenhauswesen erfolgreich eingesetzt zu werden. Für die Implementierung dieses Managementsystems sind die Führungskräfte und MitarbeiterInnen die entscheidenden Erfolgstreiber. Die wichtigsten Management- Komponenten sind, dass die Führungskräfte eine gemeinsame Führung verinnerlichen, nach flachen Hierarchien streben und den MitarbeiterInnen Verantwortung übergeben und Vertrauen entgegenbringen. Der Sinn dieser gemeinsamen Führungskultur besteht darin, Verantwortungsbereiche in der gesamten Unternehmensorganisation zu verteilen und vielen MitarbeiterInnen die Möglichkeit zu bieten, eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen. Informationen werden von den Führungskräften transparent und fließend weitergegeben und die Führungskräfte wirken unterstützend in der Ideenfindung. Ziel eines solchen Führungs- und Managementkonzeptes ist es, fähige und motivierte MitarbeiterInnen zu fördern und weiterzuentwickeln, um mehr Handlungsflexibilität, Mitarbeiterzufriedenheit und Patientenzufriedenheit zu gewährleisten.
Insbesondere bei Dienstleistungsbetrieben stehen Erfolg und Misserfolg in kausalem Zusammenhang mit der Leistungsbereitschaft der MitarbeiterInnen. Ausgelöst von subjektiv erlebter Unzufriedenheit sind ungenutzte Leistungspotenziale und emotionale Distanzierung von ArbeitnehmerInnen gegenüber der Unternehmung oftmals Auswirkungen der inneren Kündigung.
Ziel dieser Forschungsarbeit ist es, die auslösenden Determinanten, die Verlaufsstrukturen sowie die Auswirkungen der inneren Kündigung zu identifizieren, um daraus intentionale Präventivstrategien zur Steigerung der emotionalen Bindung abzuleiten.
Die empirische Forschung erfolgt anhand problemzentrierter Experteninterviews und fokussiert dabei sowohl die Meinungen und Sichtweisen Betroffener der inneren Kündigung, als auch die von Personalverantwortlichen.
Aus den Ergebnissen der empirischen Untersuchung lässt sich schließen, dass die Schaffung zusätzlicher Identifikationsmöglichkeiten mit der Gesamtunternehmung durch Anpassung der Unternehmens- und Führungskultur von großer Bedeutung ist. In Kontext der Mitarbeitermotivation wird jedoch insbesondere der Führungskraft eine zentrale Rolle zugesprochen, sowohl als auslösende Determinante der inneren Kündigung, als auch für eine Verantwortlichkeit zur Prävention. Eine entsprechende Sensibilisierung zur Thematik der inneren Kündigung, sowie eine Adaptierung der (Führungs-) Kompetenzen ist für ein zufriedenstellendes Führungsverhalten unentbehrlich. Für eine Stabilisierung der zwischenmenschlichen Basis zwischen Führungskraft und MitarbeiterInnen und eine Identifizierung möglicher Fehlbelastungen gilt die Intensivierung der interpersonellen Kommunikation durch reziproken Informationsaustausch als besonders relevant. Zudem stärkt individuelle Mitarbeiterförderung durch Partizipation und Autonomie die organisationale Identifikation.
Die komplexe Thematik der inneren Kündigung verdeutlicht somit, dass der Faktor Mensch neben einer bedeutenden Ressource, ebenso eine unbeständige Variable für unternehmerischen Erfolg darstellt. In diesem Sinne müssen, für eine allseits zufriedenstellende Gesamtsituation, zielgerichtete organisationale und personalentwicklungsspezifische Maßnahmen für alle beteiligten Elemente auf allen beteiligten Ebenen eingesetzt werden.
Eine Lobby für die Elementarpädagogik in Österreich
Lobbying bzw. Lobbyismus ist eine Form der Interessenvertretung. Dabei wird versucht, die öffentliche Meinung sowohl auf politischer Ebene als auch medial zu beeinflussen.
In Österreich ist die elementare Bildung im Gegensatz zu den Schulen nicht dem Bund, sondern den Ländern unterstellt, was wiederum zu neun verschiedenen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzen in Österreich geführt hat. Dementsprechend gibt es kein einheitliches Auftreten der elementaren Bildung in Österreich. Im Gegenteil: In den einzelnen Bundesländern ist es den Kommunen frei überlassen, inwieweit sie Einrichtungen finanziell fördern und in der Öffentlichkeit präsentieren. Hinzu kommt, dass die Kinderbetreuung zu den klassischen Frauenberufen zählt.
Hering (vgl. 2006, S. 236-280) beschreibt, was seit dem vorigen Jahrhundert bis heute der Realität entspricht: PädagogInnen waren rund um die Uhr im Einsatz, nicht wenige waren sozial isoliert, allzu oft wurden sie von jüngeren Frauen und ihren männlichen Kollegen als Fürsorgetanten verspottet. Sie waren Relikte eines zölibatären Lebens, als dies offiziell schon längst abgeschafft war. Der Status und die Bezahlung sind auch heute noch weiblich. Das Paradoxon, dass durch die Initiative von Frauen die Verberuflichung der Sozialen Arbeit eingeleitet worden ist, der damit entstandene Beruf aber – eben wegen seiner weiblichen Überformung – bis heute nicht den Status erlangt hat wie vergleichbare Professionen, scheint nicht auflösbar zu sein.
Der Wirtschaft ist die Notwendigkeit der frühkindlichen Betreuung mittlerweile bewusst und die Kinderbetreuung erregt auch als Geschäftsmodell zunehmend Aufmerksamkeit. Diese Masterarbeit soll beleuchten, wie die Branche der elementaren Bildung und Betreuung in Österreich ein strategisches Marketingkonzept zur Besserstellung und erfolgreichen Umsetzung ihrer Ziele erarbeiten, umsetzen und somit für sich nutzen kann. Zudem sollen die drängendsten Probleme und Herausforderungen der Einrichtungen aufgezeigt werden, um zu beantworten, welche gemeinsamen Ziele es in der Elementarpädagogik benötigt, denn ohne definiertes Ziel ist eine dahingehende Wegbeschreitung kaum möglich.
„Wer nicht weiß, wohin er will, darf sich nicht wundern, wenn er woanders ankommt!“ (wird Mark Twain zugeschrieben)
PERMA Lead
(2022)
Bereits seit einigen Jahren unterliegt die Führungsforschung den Herausforderungen der sich auch durch die Digitalisierung entwickelnden Veränderungen, jedoch hat die aufkommende Covid-19 Pandemie im März 2020 sowohl die Weltwirtschaft als auch Führungskräfte vor eine unerwartete Krise gestellt.
Weder Unternehmen noch Regierungen waren auf diese Krise vorbereitet. Die Auswirkungen der nach wie vor nicht überstandenen Pandemie waren branchenabhängig sehr unterschiedlich. Durch die besonderen Herausforderungen an Führungskräfte während der Krise und einem relativ jungen Führungsmodell namens PERMA-Lead, sollen in der vorliegenden Arbeit hilfreiche Bewältigungsstrategien für Organisationen und Führungskräfte aufgezeigt werden.
Durch die Beleuchtung der Entwicklung der Führungsforschung im Wandel der Zeit wird die notwendige Adaptierung von Führungsverhalten beleuchtet. Konkretes Führungsverhalten zu identifizieren ist jedoch auch in der Vergangenheit durch Positive Leadership Ansätze nicht vollends gelungen.
Daher untersucht die vorliegende Forschungsarbeit den Einsatz im Zusammenhang mit der Bedeutung des PERMA-Lead Modells während der Covid-19 Pandemie. Die Vorteile in Krisen von Positive Leadership Herangehensweisen und die bisherige Wirksamkeit des Modells werden theoretisch dargestellt und folglich mit der empirischen Untersuchung durch qualitative ExpertInneninterviews hilfreicher PERMA-Lead Strategien und dem Krisenbewältigungsbeitrag des Modells verknüpft. Konkretes Führungsverhalten wird bereits durch das theoretische Modell vorgeschlagen und durch die empirische Untersuchung der qualitativen Forschung ergänzt.
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass PERMA-Lead während der Krise durchaus als hilf-reiches Instrument anzusehen ist und bestätigen die Wirksamkeit im Rahmen der vorliegenden Arbeit, beschränken die Wirkungsbreite jedoch auf Grund der Notwendigkeit einer prozesshaften zeit- und ressourcenintensiven Implementierung bereits vor Krisenausbruch. Der Vorteil durch das PERMA-Lead ergibt sich nämlich vorwiegend durch eine bereits vor der Krise erarbeitete Position, die das Unternehmen und die MitarbeiterInnen für die Krise stärkt.
In den Klein- und Mittelbetrieben werden Abläufe in der Buchhaltung zum Großteil papierbasiert durchgeführt. Das resultiert zu einem großen Teil aus fehlenden Kenntnissen und mangelndem Wissen über die Möglichkeiten der Digitalisierung und Automatisierung in der Buchhaltung. Der wissenschaftliche Nutzen der Arbeit besteht darin, durch die Aufarbeitung der Fachliteratur und mit Hilfe empirischer Forschung die aktuellen Möglichkeiten einer digitalisierten und automatisierten Buchhaltung mit den Chancen und Risiken der Implementation in den KMU zu beschreiben und daraus resultierend Möglichkeiten und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Es soll für die Unternehmen somit ein praktischer Nutzen erwirkt werden. In der hier vorliegenden Arbeit wird mit mittels einer qualitativen Untersuchungsmethode und anhand von leitfadengestützten Interviews gearbeitet. Es werden InterviewpartnerInnen befragt und mit den Literaturrecherchen zum Thema verglichen. Es wird mittels inhaltlich-strukturierter Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet. Es werden zehn InterviewpartnerInnen befragt, davon sind sieben MitarbeiterInnen und Führungskräfte im Rechnungswesen mit zum Teil hohem Digitalisierungsgrad im Unternehmen. Drei InterviewpartnerInnen sind BeraterInnen, die ihren Blickwinkel einbrachten. Die Ergebnisse aus den Literaturrecherchen decken sich mit den Ergebnis aus den Interviews. Es ist durch die ExpertenInnen bestätigt worden, dass das Interesse an der Digitalisierung und Automatisierung der Unternehmen sehr groß ist. Es werden die Grundvoraussetzungen einer digitalisierten Buchhaltung beschrieben, welche vielfältigen Möglichkeiten es gibt, die digitalen Abläufe zu automatisieren. Die Gründe werden analysiert, weshalb bei den Unternehmen, die papierbasiert arbeiten, noch keine Umstellung stattgefunden hat. Ebenso wird ein Blick darauf geworfen, welche Herausforderungen bei einer Umstellung auftreten und welche Veränderungen im Berufsbild der BuchhalterInnen durch die Umstellung auf eine digitalisierte und automatisierte Buchhaltung stattfindet. Die Auswirkungen der Digitalisierungs- und Automatisierungsmaßnahmen werden beschrieben und es wird auf die mögliche zukünftige Entwicklung der Buchhaltung eingegangen.
Ständig und sich immer rascher verändernde Rahmenbedingungen im Tourismus können negative wie auch positive Auswirkungen auf eine Region haben. In welche Richtung sich eine Region entwickelt, ist von vielen Faktoren abhängig. Sind es soziale Einflussfaktoren, wie der demografische Wandel, technologische Entwicklungen, die alle Lebens- und Wirtschaftsbereiche verändern, der Klimawandel oder unvorhersehbare Faktoren, Krisen oder Risiken.
Destinationen, beispielsweise alpine Regionen, sowie die jeweiligen VerantwortungsträgerInnen sind gefordert, den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Das Bewusstsein für die Bedeutsamkeit, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und auf sie bestmöglich vorbereitet zu sein, hat zugenommen. Der Begriff ,Resilienz‘ hat sich in dieser Hinsicht zu einem häufig verwendeten Ausdruck entwickelt und beschreibt die Fähigkeit, mit Veränderungen und Störungen umzugehen, sowie die Aufrechterhaltung von Funktionen innerhalb des Systems sowie deren Systembeziehungen zu gewährleisten.
Das Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es, zukünftige Maßnahmen und wesentliche Inputfaktoren, unter Berücksichtigung der Wertschöpfungskette im Tourismus, darzustellen, die für eine resiliente Ausgestaltung notwendig sind, um die ökonomischen Unternehmensziele in turbulenten Zeiten zu sichern. Dabei wird der Fokus im empirischen qualitativen Teil der Masterarbeit auf die Tourismusregion Schladming-Dachstein gelegt. Die Erkenntnisse der geführten ExpertInneninterviews zeigen, inwieweit die ExpertInnen resiliente Maßnahmen in deren Wirkungsbereichen bereits implementieren, um Auswirkungen aus Veränderungen der touristischen Wertschöpfungskette entgegenwirken zu können.
Die Ergebnisse sowie Erkenntnisse der Untersuchung zeigen, dass ein Grundverständnis für die resiliente Ausgestaltung der touristischen Wertschöpfungskette vorhanden ist. Großer Handlungsbedarf besteht jedoch in der Bewusstseinsstärkung aller beteiligten AkteurInnen sowie bei der effizienten Umsetzung der definierten Maßnahmen. Dies lässt deutlich erkennen, dass noch viel Forschungsbedarf in der Weiterentwicklung von Resilienzansätzen und präzisen Konzepten im Tourismus besteht.
Für den Erfolg der Unternehmen in der österreichischen Stuckateur- und Trockenbaubranche ist die Ressource der MitarbeiterInnen ein wichtiger und entscheidender Faktor. Allen voran die durch den demographischen Wandel resultierende Knappheit von qualifiziertem Personal ist bereits heute für die Unternehmen erkenn- und spürbar, dem entspringend werden vermehrt auch Anstrengungen unternommen MitarbeiterInnen auszubilden. Durch diese unternommenen Anstrengungen und den aufgewendeten Einsatz von finanziellen Mitteln, gilt es der Bindung von MitarbeiterInnen eine essenzielle Bedeutung zukommen zu lassen.
Als Ziel dieser Arbeit wurden das Erkennen der Gründe für Fluktuationen, die Betrachtung der im Kontext stehenden Arbeitgeberattraktivität und Möglichkeiten zur Steigerung der Bindung von MitarbeiterInnen definiert. Personalverantwortlichen von österreichischen Stuckateur- und Trockenbauunternehmen sollen dahingehend Handlungsempfehlungen zur Bindung von MitarbeiterInnen zur Verfügung gestellt werden.
Der dahingehende Aufbau dieser Arbeit, erfolgte mit einem Theorieteil, der durch Literaturreche und Auswertung der bestehenden Literatur geschah. Für den empirischen Teil der Arbeit wurde ein qualitatives Forschungsdesign gewählt, die Auswertung erfolgt gemäß der qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz. Es wurden je fünf Personen der Stuckateur- und Trockenbaubranche interviewt auf die die Maßnahmen abzielen und fünf Personen die Personalverantwortung im Unternehmen haben.
Nach Auswertung der Sachlage, zeigt diese Arbeit, dass der Branche die Bedeutung der Mitarbeiterbindung bewusst ist und bereits aktiv eingesetzt wird. Die Möglichkeiten wären noch viel größer, was aber durch den damit verbundenen finanziellen Aufwand schwer zu verwirklichen ist.
Bereiche der Wertschätzung, Fehler- und Feedbackkultur, das Verhalten der Führungskräfte und die interne Kommunikation können jedoch ohne das Bereitstellen von finanziellen Mitteln erfolgen und so eine längerfristige Bindung erzeugen.
Ebenso wurde durch die Erhebungen und Auswertungen klar, dass noch weiterer Forschungsbedarf für die Bereich der Mitarbeiterbindung und Arbeitgeberattraktivität im Zusammenhang mit der österreichischen Stuckateur- und Trockenbaubranche bestehen.
Die Energieversorgung der Zukunft entwickelt sich durch die politische und ökonomische Zielsetzung immer stärker in Richtung grüne Energiequellen. Aus diesem Grund wird es notwendig sein, bestehende fossile Energiequellen zunehmend durch erneuerbare Energieträger zu ersetzen.
Dies wiederum wirkt sich auch auf die Stromnetze aus, da die erneuerbaren Energieträger in der Stromproduktion sehr starken witterungsbedingten und tagesabhängigen Schwankungen unterliegen. Somit werden die Stromnetze höheren und schwankenden Belastungen ausgesetzt, welche auszugleichen sind. Auch das Thema Elektromobilität nimmt im zukünftigen Stromnetzbetrieb eine wesentliche Rolle ein. Aus dieser Betrachtung heraus besteht die Notwendigkeit, den Digitalisierungsgrad besonders im Stromverteilnetz weiter zu erhöhen, um eine Visualisierung der Energieströme zu ermöglichen, damit das Stromnetz zielgerichtet und effizient gesteuert werden kann.
In der vorliegenden Masterarbeit wurden im theoretischen Teil durch die Verwendung von einschlägiger Fachliteratur sowohl die Chancen, als auch Risiken untersucht, welche sich durch die Stromnetzdigitalisierung für die steirischen Stromnetzbetreiber ergeben. Aufgrund der Gegebenheit, dass sich die Stromnetzbetreiber in einem regulierten monopolisierten Markt befinden, wurde ein zusätzlicher Forschungsbedarf darin gesehen, im Festmachen von Wertschöpfungspotenzialen auf Basis der Stromnetzdigitalisierung. Die Untersuchungen im Rahmen dieser Masterthesis zeigen auf, dass im Stromnetz zukünftig hohe Investitionsmittel vonnöten sind, um die Vielzahl von dezentralen erneuerbaren Erzeugungsanlagen ins Stromnetz zu integrieren. Aufgrund verstärkter und notwendiger Digitalisierungsmaßnahmen nimmt zudem auch das Datenmanagement unter Einbezug von Telekommunikationstechnologien einen immer höheren Stellenwert im Stromnetzbetrieb ein.
Aus theoretischen Erkenntnissen und dem Erfahrungswissen aus der empirischen Untersuchung lassen sich für die Branche der Stromnetzbetreiber Wertschöpfungspotenziale auf Basis der Stromnetzdigitalisierung im Geschäftsfeld der Telekommunikation ableiten. Einerseits ergeben sich Potenziale im gemeinsamen Auf- und Ausbau der Netzinfrastruktur, andererseits ergibt sich hierbei die Möglichkeit, öffentliche Einrichtungen, Firmen und Privatkunden mit Glasfaserinternet zu versorgen.
Ziel dieser Arbeit ist es, den aktuellen Fachkräftemangel im Zusammenhang mit der Arbeitsmarktsituation, der gegenwärtigen Situation der ArbeitgeberInnen und der Lehrlingsausbildung zu untersuchen. Des Weiteren sollen Strategien und Maßnahmen für die Bäckerei- und Konditoreibranche erarbeitet werden, um dem Fachkräftemangel entgegenwirken zu können.
Es wird untersucht, welche Auswirkungen der Fachkräftemangel auf österreichische Unternehmen hat und welche Erfahrungen österreichische Bäckereien und Konditoreien im eigenen Be-trieb mit dem Fachkräftemangel gemacht haben. Weiters wird erforscht, welche Maßnahmen von österreichischen Unternehmen gesetzt werden, um Lehrlinge zu rekrutieren und die Herausforderungen, mit denen österreichische Bäckerei- und Konditoreibetriebe bei der Lehrlingssuche konfrontiert sind, zu beleuchten.
Der theoretische Teil baut auf der Recherche und Analyse vorrangig wissenschaftlicher Literatur auf. Nach Ausarbeitung und Darlegung der theoretischen Forschungsergebnisse folgt der empirische Teil dieser Arbeit. Für die Erhebung der empirischen Daten wurden ExpertInneninterviews geführt. Diese werden systematisch ausgewertet und eine qualitative Inhaltsanalyse wird darauf-folgend durchgeführt. Anschließend werden die empirischen Daten mit den aus der Literatur gewonnenen Erkenntnissen verglichen. Die Ergebnisse werden interpretiert und somit die Haupt-forschungsfrage beantwortet. Des Weiteren wird ein kurzer Forschungsausblick gegeben.
Aus den Forschungsergebnissen lässt sich ableiten, dass ein Fachkräftemangel vorherrscht. In einigen Unternehmen werden bereits Maßnahmen getroffen, um diesen entgegenzuwirken, jedoch ist das Bewusstsein dafür noch nicht gänzlich vorhanden. Besonderes Augenmerk müssen Unternehmerinnen auf die jungen Generationen legen. Es hat sich gezeigt, dass man ihre Aufmerksamkeit nur mit einem aktiven modernisierten Employer Branding gewinnen kann. Durch den demografischen Wandel muss man sich zukünftig am Arbeitsmarkt etablieren, um Lehrlinge für das Unternehmen zu bekommen. Die jungen Generationen werden unsere zukünftigen Fachkräfte sein.
Die Automobilbranche steht aufgrund des Klimaabkommens vor einem großen Umbruch. Automobilhersteller sind in der Zukunft gefordert die CO2-Flottenziele zu erreichen. Um diese Ziele zu erreichen, müssen sie Fahrzeuge produzieren, die keinen CO2-Ausstoß in der Nutzungsphase verursachen. Alternative Antriebe, vor allem die Elektromobilität rücken immer stärker in den Mittelpunkt. Die Elektromobilität verursacht einige Veränderungen im Geschäftsmodell eines Automobilhändlers. Der Geschäftsbereich Vertrieb weist gegenwärtig eine niedrige Profitabilität aus, während der After Sales Bereich die Wirtschaftlichkeit eines Automobilhändlers sichert. Elektrofahrzeuge bestehen aus weniger Fahrzeugkomponenten im Vergleich zu Verbrennungsfahrzeugen, was einen möglichen Umsatzrückgang im After Sales Bereich zur Folge hat. Des Weiteren stellen die weiteren Megatrends Konnektivität, autonomes Fahren und neue Mobilitätsdienstleistungen weitere Risiken für die Automobilhändler dar.
Die vorliegende Masterarbeit erforscht die Chancen und Risiken der Elektromobilität und der verbundenen Megatrends für österreichische Automobilhändler. Im Theorieteil werden die Auswirkungen der Elektromobilität auf die einzelnen Geschäftssparten und neue Wertschöpfungs-potenziale untersucht. Zusätzlich werden die Megatrends miteinbezogen. Im empirischen Teil dieser Arbeit werden die Einschätzungen zur Entwicklung der Elektromobilität und die Strategien für Automobilhändler in Form von qualitativen ExpertInnen-Interviews erforscht.
Die Untersuchungen zeigen, dass die Elektromobilität als einzige Antriebsform aktuell realistische Chancen im PKW-Bereich hat und sich in den nächsten Jahren rasant entwickeln wird. Während im After Sales Umsatzrückgänge aufgrund weniger Fahrzeugkomponenten zu erwarten sind, könnten im Vertrieb höhere Margen als Ausgleich erzielt werden. Des Weiteren ist es für Automobilhändler wichtig, neue Geschäftspotenziale in Verbindung mit den Megatrends zu suchen und zu nutzen. Offenheit gegenüber der neuen Antriebstechnologie, die richtigen Investitionen und strategische Entscheidungen können den zukünftigen ökonomischen Erfolg der Automobilhändler sichern.
Der Inhalt dieser Masterarbeit beschreibt Konzepte für die Implementierung und Umsetzung einer Unternehmensakademie und soll die kritischen Erfolgsfaktoren im Zuge dessen beleuchten. Aufgrund der besonderen Herausforderungen am Arbeitsmarkt in Bezug auf den Fachkräftemangel, der täglichen Herausforderungen im Rekrutierungsprozess von Fachpersonal sowie der An-forderung, MitarbeiterInnen an das Unternehmen zu binden, um besonderes Fachwissen nicht zu verlieren, wurde der Entschluss gefasst, eine Unternehmensakademie zu gründen. In diesem Zusammenhang wurde viel diskutiert, wobei die Erkenntnis erlangt wurde, dass eine entsprechende Handlungsempfehlung für Unternehmungen fehlt. So wurde dieses Thema gewählt, um wichtige Erkenntnisse zu den kritischen Erfolgsfaktoren bei der Implementierung zu erlangen, und eine mögliche Handlungsempfehlung für Unternehmen herzustellen.
Für die Gewinnung dieser Erkenntnisse wurden zu Beginn die Konzepte einer Unternehmensakademie anhand der Fachliteratur beschrieben sowie die relevanten Rahmenbedingungen für die Umsetzung erläutert. Im empirischen Teil wurden im Rahmen von Leitfadeninterviews die Meinungen der jeweiligen ExpertInnen aus den verschiedensten Branchen erfasst, der Theorie gegenübergestellt und analysiert.
Die Untersuchungen haben ergeben, dass Unternehmensakademien ihre Berechtigungen haben und die Akzeptanz nach der Einführung erhalten, wenn von sämtlichen Beteiligten, insbesondere des Top-Managements, ein Commitment gegeben ist. Unternehmensakademien bilden einen standardisierten und systematischen Prozess für die Wissensvermittlung ab, geben aber jedem Unternehmen die Möglichkeiten, ihre Unternehmensakademie individuell auf ihre Bedürfnisse und Anforderungen aufzubauen und an die Unternehmensstrategie auszurichten. Im Rahmen dieser Arbeit kam die Erkenntnis, dass keine Unternehmensakademie der anderen gleicht und ihre Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist. Zusammenfassend kann festgehalten wer-den, dass Unternehmen, ab einer gewissen Größe, nicht mehr daran vorbeikommen die Implementierung bzw. Umsetzung einer Unternehmensakademie ins Auge zu fassen. Die Erkenntnisse aus Literatur und empirischer Forschung bestätigen diese Annahme unter Berücksichtigung der beschriebenen, kritischen Erfolgsfaktoren.
Die Wirtschaft steht im Wandel der Zeit. Das Ziel eines Wirtschaftsunternehmens ist es, konkur-renzfähig zu bleiben und sich auf neuen Märkten zu positionieren. Zudem gilt es, zielorientiert und effektiv zu arbeiten, um Profit zu erwirtschaften. Da sich die wirtschaftlichen Entwicklungen am freien Markt und auch unternehmensintern nicht mit Sicherheit vorhersehen lassen, ist es in Vorbereitung der zukünftigen unternehmerischen Entscheidungen wichtig, die zu erwartenden Chancen und Risiken einzuschätzen und abzuwägen. Durch die aktuell nach wie vor grassierende Corona-Pandemie steht die Metallindustrie vor zusätzlichen Herausforderungen, die sich unter anderem in den Lieferketten zur Beschaffung der Rohstoffe sowie in der Preisentwicklung der Rohstoffe und Transportkosten manifestieren. Preissteigerungen können in der Regel nicht an KundInnen weiterverrechnet werden und führen zu wesentlichen Verringerungen der Margen bis hin zu Auftragsverlust durch Negativmargen. Auch die aktuellen Diskussionen rund um die Themen Nachhaltigkeit und die sogenannten Environmental Social Governance Kriterien (ESG-Kriterien) stellen Unternehmen und somit auch die Metallindustrie vor Herausforderungen, ihre internen Prozesse zu evaluieren.
Durch die zunehmende Globalisierung und der nicht risikoidentifizierte Pandemie zeigt sich die zunehmende Bedeutung des Risikomanagements in Zusammenspiel mit dem internen Kontrollsystem. demnach das IKS ein maßgeblicher Bestandteil eines Risikomanagements ist.
In der Arbeit wird aufgezeigt, dass in sämtlichen untersuchten Unternehmen Kontrollinstrumente implementiert sind, diese jedoch einen unterschiedlichen Reifegrad aufweisen. Die fort-schreitende Technologisierung und Digitalisierung hält Einzug in interne Kontrollsysteme und bieten den Unternehmen nicht nur Nachteile, sondern – so die übereinstimmende Aussage der befragten ExpertInnen – vor allem Chancen. Durch Automatisierung können Kontrollmaßnahmen standardisiert werden, personalintensive manuelle Kontrollaktivitäten können entfallen und damit Personalressourcen für das eigentliche Kerngeschäft eingesetzt werden.
Darüber hinaus ist eine ordnungsgemäße Kontrolle Bestandteil der ordentlichen Geschäftsführung und deren Vernachlässigung durch die Geschäftsführung kann sowohl strafrechtliche und verwaltungsrechtliche, aber auch zivilrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Das Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es, die Ertragsbesteuerung von Gewerbeimmobilien unter der Berücksichtigung von steueroptimalen Gestaltungsmöglichkeiten aus Sicht von direkten InvestorInnen theoretisch zu vergleichen und empirisch zu überprüfen. Neben der Aufarbeitung des Ertragssteuerrechts im Theorieteil wurden auch zehn qualitative ExpertInneninterviews durchgeführt.
Die Ergebnisse bestätigen, dass es von Anfang an sinnvoll ist, sich eine Steuerstrategie zu überlegen. Alle die Gewerbeimmobilien kaufen, vermieten und weiterverkaufen sollten sich Gedanken über die Besteuerung für jede genannte Phase machen. In Abhängigkeit von der Rechts-form, dem Investitionsvolumen, der Haltedauer, der Häufigkeit der Zu- und Verkäufe und der steuerlichen Zuordnung der Einkünfte mitsamt den daraus resultierenden Konsequenzen werden unterschiedliche Investitionswege gewählt. Da die Besteuerung einen entscheidenden Ein-fluss auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens hat, lassen sich hier sowohl Vor- als auch Nachteile ausmachen.
Die Masterarbeit zeigt auf, welche Möglichkeiten, in Immobilien zu investieren, bestehen und wie sich diese Gestaltungsfelder auf die Steuerlast auswirken. Es wurden sowohl die Herausforderungen als auch die Einflussfaktoren untersucht und Lösungsansätze aufgezeigt. Außerdem wurde festgestellt, dass aufgrund der aktuellen Covid-Krise das Asset der Gewerbeimmobilie in Teilbereichen enorm belastet wird. Da keine Rechtsform nur Vorteile bietet, müssen auch die eher ungünstigen Aspekte vor deren Wahl gewichtet und überlegt werden.
Der Erkenntnisgewinn hat sich in der Form eröffnet, dass es nicht die eine Strategie gibt, die für InvestorInnen die bestmöglichen Vorteile bringt. Vielmehr gibt es individuelle Strategien in Abhängigkeit der verfolgten Ziele. Von besonderem Nutzen für die Praxis sind in diesem Zusammenhang die vom Autor abgefassten generalisierenden Aussagen und Leitsätze, die interessierte LeserInnen dieser Masterarbeit unterstützen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Die Masterarbeit ist für Personen, die vor einem – möglicherweise erstmaligen – Immobilieninvestment stehen, interessant. Ferner kann sie für Personen, die in steuerberatenden Berufen tätig sind, und ImmobilieninvestorInnen hilfreich sein.
Im Oktober 2015 wurde die Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung 2015 kundgemacht, eine neue Verordnung, die die Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung 1997 außer Kraft setzte. Für steirische Gemeinden änderte sich Grundlegendes in Bezug auf das Rechnungswesen. Aus der Kameralistik wurde Doppik. Seit 01.01.2020 wird in steirischen Gemeinden doppisch gebucht und mit Anfang 2021 wurde erstmals ein Rechnungsabschluss aufgrund dieser neuen Verordnung erstellt. Jede Umstellung bringt Neuerungen mit sich. Solche gravierenden Neuerungen bedeuten auch, dass Fragen auftauchen, die nur mit Unterstützung gelöst werden können. Es wird behauptet, dass durch Umstellungsarbeiten Mehraufwand entsteht. In dieser Arbeit werden die Unterschiede zwischen alter und neuer Rechtslage dargestellt. Vor allem die neuen Grundsätze für die Erstellung des Rechnungsabschlusses und die Beilagen werden genauer beleuchtet. Die Erstellung des Rechnungsabschlusses soll in Zukunft durchsichtiger und klarer werden. Die Abläufe bei der Erstellung sollen nach einem bestimmten Muster ablaufen, das sich jährlich wiederholt. Weiters soll durch die Arbeit erforscht werden, wieviel Mehraufwand die Umstellung für das Gemeindepersonal gebracht hat bzw. wie personalplanungstechnisch darauf reagiert wurde. Um die neue Materie genauer untersuchen zu können, wurden Interviews mit Personen geführt, die in die Erstellung des Rechnungsabschlusses involviert sind. Durch deren Aussagen konnte präziser auf die Probleme bei der Erstellung und auf Mehraufwendungen an Arbeitszeit in steirischen Gemeindeämtern rückgeschlossen werden. Es stellte sich heraus, dass die MitarbeiterInnen viele Schulungen in Anspruch nahmen und dass das Wissen sehr gut vermittelt wurde. Es wurde festgestellt, dass der Mehraufwand erheblich war und es auch noch viele ungeklärte Fragen in Bezug auf die neue Verordnung gibt. Diese betreffen Transparenz und Vergleichbarkeit, zukünftiges Fachpersonal und vermögenstechnische Fachfragen.
Hauptziel der vorliegenden Masterarbeit ist es, eine Kombination von Service-Engineering und Software-Engineering zu finden, die geeignet ist, um Softwarelösungen mit Mehrwert für Kunden und Softwareunternehmen zu generieren.
Die meisten Softwareunternehmen haben bereits eine hohe Expertise bei der Entwicklung von Softwarelösungen entwickelt und hierfür klare Methoden und Prozesse definiert.
Die Anzahl neuer Leistungen, die sich als Flop erweisen und aufgrund zu geringen Umsatzes vom Markt genommen werden, ist extrem hoch. Viele Autoren sind sich einig, dass das fehlende Glied, um Innovationen erfolgreich zu kreieren, der Einsatz einer Entwicklungsstrategie ist.
Bedauerlicherweise gibt es noch eine große Zahl von IT-Unternehmen, die in der Praxis eine Ad-hoc-Entwicklung von Services vornehmen, oft unvollständig und unstrukturiert. Aber um Innovation richtig zu fördern, benötigen Unternehmen ein Vorgehensmodell, um neue Chancen zu identifizieren und bestehende Geschäftsfelder weiter zu entwickeln und auszubauen.
Aus den Erkenntnissen des Software- und Service-Engineering, insbesondere des Engineering IT-basierter Dienstleistungen, kommt diese Masterarbeit zu dem Schluss, dass die Entwicklung von Softwarelösungen nicht ohne strategischen Kontext passieren soll. Was benötigt wird, ist ein Vorgehensmodell, das die integrierte Entwicklung von Software und Dienstleitungen explizit behandelt.
Das vorgeschlagene strategiebasierte Vorgehensmodell zur Softwareentwicklung ist eine Kombination aus Software- und Dienstleistungsentwicklungsmodellen. Es behandelt die integrierte Entwicklung von Software und Dienstleistungen.
Die Ergebnisse dieser Arbeit bestätigen, dass das strategiebasierte Vorgehensmodell in der Praxis mit eigenen Mitteln anwendbar ist und wichtige Informationen liefert, um strategische Entscheidungen für bestehende oder neue Software-Lösungen zu treffen.