Informationstechnologien & Wirtschaftsinformatik
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Institut
PIDAS Aktiengesellschaft (PIDAS AG) verwendet seit über zwei Jahren Robotergesteuerte Prozessautomatisierung (RPA) um die Produktivität ihrer Mitarbeiter zu steigern. Diese Arbeit ermittelt mit Hilfe einer Umfrage unter den Mitarbeitern der PIDAS AG die Akzeptanz von RPA. Die Umfrage basiert auf dem Technology Acceptance Model, welches der Autor um zwei zusätzliche Variablen erweitert hat. Diese beiden Variablen messen die Jobangst und das Bewusstsein in Bezug auf die Verwendung von RPA. Die Analyse der Umfrage bestätigt die Hypothese, dass erhöhte Jobangst zu einem geringeren Nutzungswillen führt. Die Daten bestätigen auch, dass vermehrte Nutzung von RPA die Bereitschaft zur Nutzung erhöht. Zudem zeigen die Daten, dass die Befragten eine umso höhere Meinung von RPA haben, je bewusster sie es nutzen. Obwohl die Akzeptanz der Mitarbeiter der PIDAS AG sich auf einem hohen Niveau bewegt, ließe sich diese noch weiter durch entsprechende Maßnahmen der Entwicklung und des Managements steigern.
Service Transformation und die Digitale Transformation sind Schlagwörter, die Unternehmen aktuell beschäftigen. Dabei handelt es sich um Veränderungen in und um die Unternehmen selbst. Diese Trends sind jedoch mit Komplexität behaftet. Reifegradmodelle werden häufig zur Messung von komplexen Themen herangezogen. Daher finden diese auch für die aktuellen Trends der Digitalen Transformation und der Service Transformation Anwendung. Hierbei erfassen Unternehmen deren Reifegrad innerhalb eines Trends. Dies erfolgt mithilfe von Reifegradfaktoren und Reifegradkriterien, die auf unterschiedliche Weise ermittelt werden. Auch wenn beide Trends Ähnlichkeiten aufweisen und teils auch auf Themen des jeweils anderen Trends verweisen, stellt sich dennoch die Frage zur konzeptuellen Gemeinsamkeit beider Trends. Das Ziel dieser Masterarbeit ist es daher, die Forschungsfrage zu den konzeptuellen Gemeinsamkeiten der Faktoren zur Messung der Digitalen Transformation und der Service Transformation in Unternehmen zu beantworten. Dazu wird ein Untersuchungsdesign erarbeitet, mit welchem diese konzeptuellen Gemeinsamkeiten der Faktoren dann analysiert werden können. Dies erfolgt anhand eines Literatur-Reviews als Methode, der den systematischen Prozess zur Auswahl auf eine definierte Stichprobe abgrenzt. Zu dieser Stichprobe erfolgt eine inhaltsanalytische Auswertung, um die konzeptuellen Gemeinsamkeiten der Faktoren zu identifizieren. Es werden systematisch Kriterien erarbeitet und daraus fünf Dimensionen als Faktoren gebildet. Aus dieser Analyse lässt sich interpretieren, dass es eine Überschneidung zwischen den Reifegradmodellen der Digitalen Transformation und der Service Transformation gibt. Diese Überschneidung betrifft die Faktoren zum Ökosystem, Produkt und Service, Management und Führung, und Organisationskultur. Mit dem Ergebnis des Literatur-Reviews ergeben sich weitere Potenziale für Forschungen. Einerseits können die Ergebnisse dieser Masterarbeit durch weitere Detailbetrachtungen erweitert und angepasst werden. Andererseits können basierend auf dieser Masterarbeit weitere Themen zu den Gemeinsamkeiten der Digitalen Transformation und der Service Transformation erarbeitet werden.
Moderne Frameworks für die Entwicklung von Anwendungen auf mobilen Plattformen entwickeln sich ständig weiter, um den sich ständig ändernden Anforderungen der Welt der Softwareentwicklung gerecht zu werden. Seit 2018 entwickelt Google das Flutter-Framework, das für die Entwicklung mobiler Anwendungen auf den Plattformen Android und iOS eingesetzt wird. Da es sich bei Flutter um das neueste Framework handelt, das eine native Anwendungsleistung verspricht, ist es wichtig, ein besseres Verständnis für die Performance der Technologie zu erhalten und zu erfahren, wie sie sich mit anderen verfügbaren Plattformen messen kann. Aus diesem Grund analysiert diese Arbeit Flutter und vergleicht das Framework mit nativen und anderen plattformübergreifenden Technologien. Prototypen mit den gleichen Funktionalitäten wurden mit Flutter und anderen Plattformen (z. B. Android, iOS, React Native) erstellt und dann getestet, um ihre Leistungsniveaus zu vergleichen. Die Ergebnisse zeigen, dass Flutter in einigen Aspekten (z. B. CPU-Nutzung) eine native Performance erreichen kann, in anderen Aspekten (z. B. Speichernutzung) jedoch schlechter abschneidet als andere Frameworks. Insgesamt zeigt die Forschung, dass Flutter ein sehr vielversprechendes Framework für die plattformübergreifende Entwicklung ist. Zukünftige Arbeiten können auf diese Arbeit aufbauen, um mit verschiedenen Anwendungsfällen zu experimentieren und einen tieferen Einblick in die Leistungsfähigkeit des Frameworks zu erhalten.
Das Technologieumfeld der Webentwicklung hat sich in den letzten fünf Jahren stark verändert. So ist die Beliebtheit der weitverbreiteten JavaScript Library jQuery im Verlauf der Jahre gesunken. Die bekanntesten Webtechnologien Angular.js, React.js und Vue.js haben stattdessen an Popularität gewonnen und haben ihre Konkurrenten längst überholt. Da Webtechnologien sich immer schneller weiterentwickeln und ständig neue Technologien auf den Markt kommen, beschäftigt sich diese Arbeit mit der Portierbarkeit sowie der Zukunftssicherheit von Angular.js, React.js und Vue.js. Dabei wird überprüft, ob die vorgestellten Technologien in die jeweils anderen portierbar sind oder ob bei einem Technologiewechsel eine Neuentwicklung notwendig ist. Als Ziele dieser Arbeit kann neben der Gewinnung wichtiger Erkenntnisse in Bezug auf die Portierungen die Erarbeitung von Hilfestellungen und Richtlinien für Portierungen, sowie eine Bewertung und Empfehlung der ausgewählten Webtechnologien genannt werden. Um die Portierungen durchzuführen, werden im ersten Schritt einheitliche Anwendungen in Angular.js, React.js und Vue.js nach zuvor definierten Anforderungen entwickelt. Die Anwendungen fokussieren sich auf Formularinhalte. Dabei werden Daten von einem Server geladen, im Frontend dargestellt, bearbeitbar gemacht und wieder an den Server geschickt, um persistent gespeichert zu werden. Jede dieser Anwendungen wird danach in die beiden anderen Technologien portiert und die daraus entstandenen Erkenntnisse dokumentiert. Die abschließende Bewertung der miteinander verglichenen Technologien erfolgt nach den Kriterien: Popularität, Entwicklungsaufwand, Flexibilität, Portierbarkeit und Zukunftssicherheit.
Die steigende Komplexität von Geschäftsprozessen und IT-Services führt auch zu steigender Relevanz des Prozessmanagements. Die Verbesserung der Prozesse von einem IST-Zustand zu einem SOLL-Zustand, angepasst an die Bedürfnisse der Stakeholder und basierend auf aktuellen Standards, Best-Practices (z.B. ITIL) zu gestalten, stellt für viele Organisationen eine Herausforderung dar. Die Bewältigung dieser Herausforderung stellt den Hauptfokus dieser Arbeit dar. Dabei werden Ansätze zur Verbesserung zuerst theoretisch dargestellt und anschließend praktisch durchgeführt. Die Methoden bzw. Ansätze, welche auf Literaturrecherche basieren, werden aufgelistet und nach der Verifizierung im praktischen Teil der Arbeit in einem Grazer Software-Unternehmen am Incident- und Managementprozess exemplarisch angewandt. Die so erarbeiteten Ansätze sollen als Leitfaden beziehungsweise als Modell für die ganzheitliche Verbesserung von Prozessen in diesem Unternehmen dienen. Das entwickelte Modell soll als Best-Practice zur Verbesserung der Prozesse dienen und somit in das Prozessmanagement aktiv eingebaut werden.
Analyse und Bewertung von State-Management Varianten in modernen Cross-Plattform Technologien
(2020)
Plattformübergreifende Technologien entwickeln sich ständig weiter und bieten einen kostengünstigen und zeiteffizienten Ansatz zur Entwicklung von Anwendungen auf mehreren Plattformen. Die Frage nach dem richtigen State-Management Ansatz muss dabei zu Beginn eines jeden Projekts beantwortet werden, was eine Herausforderung sein kann mit einer Vielzahl an mögliche Lösungen. Das Ziel dieser Arbeit war daher die Untersuchung von State-Management Ansätzen am Beispiel von Flutter und deren Bewertung auf der Grundlage von festgelegten Kriterien. In dieser Arbeit werden zunächst plattformübergreifende Technologien untersucht, mit Schwerpunkt auf Flutter. Danach werden gängige Ansätze von State-Management und die Theorie hinter Code Qualität Metriken analysiert. Basierend auf den gesammelten Informationen und den daraus resultierenden wirtschaftlichen und technologischen Entscheidungsgründen wurden Bewertungskriterien erstellt. Vier State-Management Ansätze wurden umgesetzt und entsprechend der Kriterien bewertet. Der Vergleich zeigt, dass BLoC die beste Lösung für Großanwendungen mit erfahrenen Entwicklern zu sein scheint. Für kleinere Projekte oder unerfahrene Entwickler bietet sich der Einsatz von Provider an.
Das Ziel dieser Masterarbeit ist die Analyse der IT-Sicherheit von kritischen Infrastrukturen. Es soll gezeigt werden, ob eine Absicherung kritischer Infrastrukturen mit Hilfe von Methoden aus der IT-Sicherheit möglich ist und welche Auswirkung eine Vernetzung der einzelnen Systeme hat. Nicht behandelt werden Absicherungen für Cloud und mobile Geräte. In den vergangenen Jahren hat die Vernetzung der kritischen Infrastrukturen stark zugenommen und die Angriffe auf diese sind deutlich gestiegen. Aufgrund dessen werden in dieser Masterarbeit zunächst vergangene Angriffe beschrieben und analysiert. Großen Wert wird hierbei auf die NIS-Richtlinie gelegt, die als EU-Richtlinie wichtige Punkte für ganz Europa vorgibt. Aus den gewonnenen Erkenntnissen werden anschließend technische IT-Maßnahmen abgeleitet wie kritische Infrastrukturen in Zukunft besser geschützt werden können. Folgend werden die einzelnen Maßnahmen auch technisch in einer extra dafür aufgesetzten Testumgebung umgesetzt und im Detail beschrieben. Unter anderem wird gezeigt, wie wichtig es ist eine Verschlüsselung einzusetzen und dass es nicht ausreichend ist, die Zugänge nur mit einem starken Passwort abzusichern, sondern auch ein zweiter Faktor eingesetzt werden sollte. Durch Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen, zusätzlich zu den normalen IT-Schutzvorkehrungen, kann die IT-Sicherheit erhöht werden. Ein kompletter Schutz vor Angriffen ist jedoch nicht möglich, da durch die Vernetzung der Systeme immer ein Angriffsvektor entsteht, der ausgenutzt werden kann. In Zukunft könnten kritische Infrastrukturen besser abgesichert werden, wenn die aufgezeigten Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt werden.
Seit Anbeginn der Tertiärisierung haben sich nicht nur die Gesellschaft und die Technologie verändert, sondern auch die Erwartungshaltung der Menschen an ihre Dienstleistungserbringer. Dieses Verlangen nach ausgezeichnetem Service und Angebot wird durch das Vordringen von amerikanischen Konzernen in unsere Breitengrade zusätzlich verstärkt. Der digitale Wandel und neue, disruptive Ansätze, sind notwendig, um Betriebe auf Vordermann zu bringen und bereit für die Herausforderungen der Zukunft zu machen. Dieser Ansatz ist nicht nur in der allgemeinen Geschäftswelt zu verfolgen, sondern auch in der Medizin und den damit verbundenen Arztpraxen und Apotheken. In dieser Masterarbeit werden Möglichkeiten erhoben, wie man durch den Einsatz von Chatbots die Kundenzufriedenheit der Apothekenkunden steigern kann. Damit sind nicht nur direkt ableitbare und auf der Hand liegende Möglichkeiten gemeint, sondern auch prozessoptimierende Maßnahmen, welche darauf abzielen die Effektivität und Effizienz innerhalb der Apotheke zu steigern. Um die Forschungsfrage zu beantworten wurde auf zwei Methoden zurückgegriffen. Diese umfassen Literaturrecherchen zu den Themen Kundenzufriedenheit, Chatbots, Big Data, Machine Learning, Natural Language Processing, Natural Language Understanding und gängiges EU, sowie österreichisches Recht. Darüber hinaus Fachartikel zu diesen Themen und abschließend einer Umfrage, welche darauf abzielt, die Erfahrungen, Wünsche und Vorstellungen der breiten Masse, im Umgang mit Chatbots und Apotheken, zu erfragen. Bei der Umfrage sowohl auf Personen eingegangen, die bereits Erfahrungen mit Chatbots hatten, aber auch die Wünsche von Personen abgefragt, die noch keinen Kontakt mit diesen hatten. Die Antworten auf die Fragestellung lassen auf eine generelle Akzeptanz der Allgemeinheit schließen und legen nahe, dass ein Einsatz von Chatbots dazu führen würde die Zufriedenheit der Kunden zu steigern.
Aufgrund der Covid-19-Krise im Jahr 2020 mussten erstmals praktisch alle steirischen Landesbediensteten von zu Hause aus arbeiten. Dieses Werk konzentriert sich auf das Home Office im öffentlichen Dienst und geht auf folgende Forschungsfrage ein: „Wie kann das Führen von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im öffentlichen Dienst während der Remotetätigkeit effektiv und effizient gestaltet werden?“ Zur Beantwortung dieser Frage wurde eine tiefgehende Literaturrecherche durchgeführt und auf Basis der Forschungsergebnisse ein Interviewleitfaden erstellt. Anschließend wurden Interviews mit acht Führungskräften aus der IT-Abteilung der Steiermärkischen Landesregierung geführt, die entweder mit Softwareentwicklung oder organisatorischen Aufgaben befasst sind. Die Interviewergebnisse brachten wichtige Erkenntnisse zur Führung in Telearbeitssituationen zutage. Diese Erkenntnisse werden in sieben Kategorien (z.B. Kommunikation, Flexibilität) eingeteilt, wobei auch Tipps und Empfehlungen für das tägliche Handeln der Führungskräfte gegeben werden. Aufgrund der speziellen Zielgruppe ist die Anwendbarkeit der vorliegenden Ergebnisse möglicherweise auf diesen besonderen Rahmen beschränkt. Die Ergebnisse bilden jedoch eine Grundlage für zukünftige Studien, um ihre Anwendung in anderen Sektoren und Telearbeitssituationen zu untersuchen. In der Zwischenzeit legen die Ergebnisse nahe, dass die Vor- und Nachteile sowie die Erkenntnisse möglichst vielen Führungskräften vermittelt werden sollten (z.B. durch Workshops, Webinare oder Newsletter).
Zu Beginn eines Softwareprojekts stellt sich fast immer die Frage, welche Technologien dafür eingesetzt werden. Die Entscheidung über die Auswahl der Frameworks wird dabei oft nach Präferenz oder vorhandener Erfahrung der Entwickler*innen getroffen. Gerade bei wichtigen oder großen Projekten sollte die Auswahl der Frameworks rational anhand der gegebenen Projektanforderungen getroffen werden. Ziel dieser Masterarbeit ist es, zu bestimmen, ob die Auswahl der Frameworks durch ein systematisches Entscheidungsmodell unterstützt werden kann. Aus diesem Ziel wurde folgende Forschungsfrage gestellt: Kann mithilfe eines systematischen Entscheidungsmodells die Auswahl eines geeigneten Single-Page-Application-Frameworks im Bereich Web-Frontendentwicklung getroffen werden? Die Forschungsfrage wird dabei primär durch Literaturrecherche zur Entscheidungstheorie untersucht. Ferner wird anhand der Recherche ein Entscheidungsmodell entwickelt. Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurden Single-Page-Application- (SPA)Frameworks recherchiert, gefiltert und anhand eines Kriterienkataloges bewertet, um sukzessive ein Entscheidungsmodell zu erarbeiten. Das entstandene Modell bietet die Möglichkeit, SPA-Frameworks anhand ihrer Eignung für individuelle an das Modell übergebene Projektanforderungen zu sortieren und ungeeignete Frameworks auszuscheiden. Die Bewertung der Frameworks erfolgte dabei mittels einer Bestandsaufnahme messbarer Fakten sowie durch den Vergleich der Frameworks anhand eines erstellten Prototyps bei nicht messbaren Kriterien. Für die Validierung des erstellten Modells wurde unter Personen aus der Softwareentwicklungsbranche eine Umfrage durchgeführt, bei der die Teilnehmer*innen die Frameworks bewerten konnten. Anschließend wurde mit der Bewertung der Umfrageergebnisse ein neues Modell erstellt und dieses anhand fiktiver Projektanforderungen mit dem ursprünglich erstellten Modell verglichen. Dabei wurde dasselbe Ergebnis erzielt und somit das Modell validiert. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass ein Entscheidungsmodell die Auswahl eines Frameworks ermöglicht oder als Entscheidungsgrundlage dienen kann. Voraussetzung dafür ist die objektive Bewertung der Frameworks sowie der individuellen Projektanforderungen.