Automatisierungstechnik-Wirtschaft
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Im Zuge von baulichen Erweiterungen des Firmenstandorts der Geislinger GmbH wurde die Idee zur Entwicklung einer innovativen, die Produkte widerspiegelnden Beleuchtungslösung geboren. Ein außergewöhnliches Flächenmodell des Architekten (Dipl.-Ing. Dr. Volkmar Burgstaller) liefert hierbei das Design und somit die Basis für die Entwicklung der Verbundbauteile. Die besondere Form und Größe des Modells sind hier gemeinsam mit den gewünschten Materialien die herausfordernden Kriterien. Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich zur Realisierung dieses Projekts mit den Grundlagen der Faserverbundtechnik, beginnend bei den Materialien, über die Bauteildimensionierung, bis hin zu den in Frage kommenden Fertigungsverfahren. Die Ergebnisse werden hierbei auf die vorhandenen Ressourcen und Möglichkeiten angepasst. Der Wiedererkennungswert der bestehenden Produkte ist durch den richtigen Einsatz von Kohlenstoff- und Glasfasern gegeben. Die Straßenbeleuchtung wird dabei in zwei Hauptteile aus Verbundmaterialien, den Mast und Laternenkopf, aufgeteilt. Zur Herstellung dieser Bauteile wird das Wickelverfahren und Handlaminierverfahren eingesetzt. Die Entwicklung der Vorrichtungen für diese Verfahren ist mitunter Thema dieser Arbeit. Durch die praktische Umsetzung wird dabei auf Probleme und Lösungsvarianten eingegangen. Die Arbeit liefert somit kein mögliches Konzept, sondern vielmehr das Ergebnis des realisierten Projektes. Mit der erfolgreichen Montage und Inbetriebnahme der innovativen Straßenbeleuchtung findet das Projekt einen positiven Abschluss. Das Resultat wird zurzeit firmenintern an einigen Standorten eingesetzt. Einer Vermarktung der im Rahmen dieser Arbeit realisierten außergewöhnlichen Straßenbeleuchtung und dadurch die Erschließung einer neuen Produktsparte steht aber nichts im Wege. Durch die modulare zweiteilige Ausführung sind zudem Freiheiten bezüglich Gestaltung von anderen Kopfdesigns gegeben und auf Kundenwünsche könnte eingegangen werden.
Das Unternehmen XAL GmbH entwickelt, produziert und vertreibt Leuchtensysteme, die aus einem Aluminiumstrangpressprofil als Leuchtengehäuse bestehen. Bisher wurden ausschließlich gerade Profilsysteme hergestellt. Diese Tatsache schränkt jedoch den kreativen Gestaltungsfreiraum der ArchitektInnen und LichtplanerInnen ein. Das Ziel der Masterarbeit für die XAL GmbH lag darin, eine Lösung für ein gebogenes Leuchtenprofil zur Herstellung individueller Deckenbilder zu erarbeiten. Die Auswahl eines passenden Fertigungsverfahrens für das Biegen eines Strangpressprofils wurde durch Gegenüberstellung mehrerer Verfahren durchgeführt. Eine Simulation des Biegeprozesses mit ANSYS® WorkbenchTM ergab die ideale Profilkontur für den Biegevorgang. Das Ergebnis der Nutzwertanalyse zeigte, dass das Rollbiegeverfahren die optimale Art zur Fertigung des gebogenen Profils darstellt. Die Simulation zeigte auf, dass ein schlankes Profil ohne aufwendige Konturen für den Biegeprozess am besten geeignet ist. Durch die Arbeit konnte ein fundiertes Wissen zur Auslegung von Strangpressprofilen für den Biegevorgang erlangt werden. Aufgrund der Auswahl des Fertigungsverfahrens Rollbiegen stehen dem Unternehmen nun mehr Möglichkeiten bei der Produktrealisierung zur Verfügung. Mit der Entwicklung eines gebogenen Leuchtensystems kann sich das Unternehmen noch stärker am Markt positionieren.