85.25 Betriebliches Rechnungswesen
Filtern
Dokumenttyp
- Masterarbeit (48)
Volltext vorhanden
- ja (48)
Gehört zur Bibliographie
- ja (48)
Schlagworte
- International Financial Reporting Standards (4)
- Verrechnungspreis (3)
- Bericht (2)
- Betriebliche Kennzahl (2)
- Digitalisierung (2)
- Jahresabschluss (2)
- Konzernabschluss (2)
- Projektcontrolling (2)
- Rechnungswesen (2)
- Angebotskalkulation (1)
Institut
Angesichts des stetigen technologischen Fortschritts im Rechnungswesen stehen Unternehmen vor der Herausforderung, in diesem sich ständig verändernden Umfeld erfolgreich zu agieren und sich auch in Zukunft weiterzuentwickeln. Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen von Digitalisierung und Automatisierung auf die Buchhaltung im Gesundheitswesen mit Schwerpunkt auf der Debitorenbuchhaltung. Ziel ist das Aufzeigen von Chancen und Herausforderungen sowie die Ableitung von Handlungsempfehlungen, die den Unternehmen im Gesundheitswesen bei der Bewältigung dieses Wandels behilflich sein sollen. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde einerseits bestehende Fachliteratur analysiert und andererseits wurden qualitative, leitfadengestützte Experteninterviews durchgeführt. Anhand der strukturierten Inhaltsanalyse nach Kuckartz erfolgte die Auswertung der Daten der Interviews. Die Forschungsergebnisse belegen, dass die Einführung digitaler Technologien in der Debitorenbuchhaltung im Gesundheitswesen ein großes Potenzial bietet. Sie ermöglicht die Automatisierung von wiederkehrenden Aufgaben wie der Rechnungserstellung und der Zuordnung von Zahlungseingängen. Die Automatisierung und Digitalisierung der Debitorenbuchhaltung weist klare Vorteile auf, darunter Effizienzsteigerungen, Verbesserungen der Genauigkeit und erhöhte Transparenz. Die Umsetzung erfordert eine gründliche Planung, Schulung und Berücksichtigung von Datenschutz- und Sicherheitsaspekten. Mitarbeiter*innen müssen jedoch neue Fähigkeiten erwerben und Datenschutz bleibt ein zentrales Anliegen. Es ist empfehlenswert, verschiedene Technologien je nach Anforderungen einzelner Prozesse auszuwählen und zu kombinieren. Dabei sind eine solide Datenbasis sowie Datenschutzmaßnahmen im Hinblick auf die Sensibilität von Patientendaten unerlässlich. Überlegungen zur Anpassung der Organisationsstruktur sind zu berücksichtigen. Eine ganzheitliche Strategie, welche die Sicherheit und Transparenz gewährleistet, ist entscheidend für den Erfolg. Aus den Ergebnissen des theoretischen und empirischen Teils der Masterarbeit wurde eine Handlungsempfehlung abgeleitet. Diese kann von Gesundheitsunternehmen geprüft und im Rahmen geplanter Umstellungen angewendet werden.
Die rasant fortschreitende Digitalisierung eröffnet Unternehmen vielfältige Möglichkeiten. Auch Klein- und Mittelbetriebe können von der Digitalisierung profitieren, da durch den Einsatz digitaler Technologien repetitive Tätigkeiten zunehmend von Software und KI übernommen werden können. Diese Entwicklung wirft jedoch die Frage auf, welche Chancen und Risiken die Digitalisierung im Rechnungswesen mit sich bringt. Zur Beantwortung der Hauptforschungsfrage wurde im empirischen Teil der Arbeit untersucht, in welchen Bereichen bereits eine teilweise oder vollständige Digitalisierung stattgefunden hat. Ziel dieses Teils war die Ermittlung des aktuellen Standes der Digitalisierung in den Bereichen. Des Weiteren wurden die Anforderungen und Kompetenzen von Mitarbeiter*innen und Führungskräften analysiert, um zu ermitteln, welche Qualifikationen zukünftig erforderlich sein werden, um die Digitalisierung effektiv umzusetzen. Die wissenschaftliche Methode dieser Forschungsarbeit bestand neben der Literaturrecherche in der Durchführung einer empirischen Forschung mittels Experteninterviews. In diesem Zusammenhang wurden zehn Expert*innen in leitenden Positionen im Bereich des Rechnungswesens befragt, um fundierte Erkenntnisse zur Beantwortung der Forschungsfragen zu erhalten. Die Auswertung der Interviews erfolgte mit Hilfe der Inhaltsanalyse nach Kuckartz, die eine Strukturierung in Haupt- und Subkategorien vorsieht. Als zentrale Ergebnisse sind deutliche Fortschritte im Bereich der Eingangs- und Ausgangsrechnungsprozesse zu verzeichnen. Dieser geschaffene Mehrwert in Form von Effizienzsteigerung und Qualitätsverbesserung trägt wesentlich dazu bei, die Chancen der Digitalisierung optimal zu nutzen. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass sich die Unternehmen durch umfassende Sicherheitskonzepte und Maßnahmen zur Prävention von Cyberkriminalität gut auf die mit der Digitalisierung verbundenen Risiken vorbereitet haben. Die Digitalisierung im Rechnungswesen wird voraussichtlich weiter an Bedeutung gewinnen. Zukünftige Entwicklungen könnten ein verstärkter Einsatz von KI oder eine noch stärkere Automatisierung sein.
Ein Versandhandelsunternehmen, das nach dem Konkurs im Jahr 2013 wieder wächst, möchte nun eine Deckungsbeitragsrechnung einführen, um die Rentabilität von Produkten und Produktgruppen überprüfen zu können. Die vor dem Sanierungsverfahren verwendete Deckungsbeitragsrechnung konnte aus verschiedenen Gründen nicht adaptiert werden. Aus diesem Grund wurden die Berechnungslogik sowie der Aufbau der Deckungsbeitragsrechnung neu erarbeitet. Bei der Neugestaltung der Deckungsbeitragsrechnung wurde ein besonderes Augenmerk auf die kausale Zuordnung der Kosten zu den Produkten gelegt. Die Kostenverrechnung erfolgte auf Basis verschiedener Zuordnungsprinzipien und verschiedener Verteilungsprinzipien. Um die Kosten nach den oben genannten Grundsätzen zuordnen zu können, müssen die Kosten zunächst auf ihre Eigenschaften überprüft werden. Als Basis dienen die Kosten, welche beim Kooperationspartner angefallen sind. Darüber hinaus müssen die angefallenen Kosten anhand ihrer Variabilität bewertet werden. Anhand dieser Beurteilung werden die Kosten in weiterer Folge als variable Kosten und als Fixkosten kategorisiert. Anschließend müssen die Kosten den Kostengruppen zugeordnet werden. Dabei wird eine möglichst verursachungsgerechte Kostenverrechnung auf die Kostenträger angestrebt. So sollen beispielsweise versandhandelsspezifische Rückabwicklungskosten, welche für retournierte Waren anfallen, möglichst verursachungsgerecht zugeordnet werden. Es sollte festgelegt werden, ob und wie die Kosten den Artikeln zugeordnet werden können oder wann es sinnvoll ist, sie der Produktgruppe zuzuordnen. Wenn Kosten nicht auf Artikel- oder Warengruppenebene zugeordnet werden können, werden diese als Fixkosten in einem Block zusammengefasst. Es gilt dabei zu vermeiden, dass die Zuordnung zu den Unternehmensfixkosten erfolgt. Bezugnehmend auf den Kooperationspartner werden in dieser Arbeit auch die Schwierigkeiten aufgedeckt, die in der Praxis bei der Kategorisierung von Kosten auftreten. Die Literatur bezieht sich bei der Kategorisierung der Kosten häufig auf Industrieunternehmen. Daher musste die Anwendung der Kostenverteilung und die Erstellung der Deckungsbeitragsberechnung auf den Versandhandel übertragen werden. Aufgrund der unterschiedlichen Interpretationen und der strengeren oder weniger strengen Interpretation der Kostenverteilungsprinzipien sowie der unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten, ist eine vollständige und eindeutige Zuordnung oft sehr schwierig bzw. nicht möglich. Schlussendlich muss in vielen Fällen ein Kompromiss eingegangen werden, welcher zwischen einer verursachungsgerechten Zuordnung, der Wirtschaftlichkeit sowie dem Informationsbedarf des Kooperationspartners liegt.
In dieser Arbeit wird geklärt, wie sich die Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften zwischen UGB und IFRS ausgewählter Bilanzposten unterscheiden. Dazu zählen das Sachanlagevermögen, Leasing, Finanzinstrumente, Vorräte, Rückstellungen sowie finanzielle Verbindlichkeiten. Im Rahmen dieser Arbeit ist darzustellen, welche Überleitungs- und Konsolidierungsbuchungen auf Grundlage der Einzelabschlüsse nach UGB zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach IFRS, notwendig sind. Bezugnehmend darauf sollen die Anpassungsanforderungen für sämtliche in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen übersichtlich dargestellt werden. Im Rahmen der Konsolidierung soll gezeigt werden, welche Maßnahmen erforderlich sind, um die Innenbeziehungen bzw. Transaktionen innerhalb eines Konzerns zu eliminieren und demnach, eine Unternehmensgruppe als ein einheitliches Unternehmen darzustellen. In weiterer Folge werden latente Steuern im Konzernabschluss behandelt. Dabei wird insbesondere geklärt, wie latente Steuern aus der Überleitung von UGB auf IFRS entstehen und wie diese folglich zu behandeln bzw. zu bewerten sind. Ziel dieser Arbeit ist es, zu zeigen, welche Auswirkungen sich im Hinblick auf das Bilanzbild, das Jahresergebnis sowie daraus ableitbaren Kennzahlen bei der Leder und Schuh Unternehmensgruppe durch die Anwendung der IFRS ergeben. Die grundsätzlichen Unterschiede zwischen UGB und IFRS zeigen sich bereits in den Grundsätzen und Zielsetzungen der beiden Rechnungslegungskonzepte. Während gemäß den IFRS eine Bewertung zum Fair Value zu erfolgen hat bzw. erfolgen kann, hat im UGB aufgrund des übergeordneten Grundsatzes des Gläubigerschutzes, eine vorsichtige Bewertung zu erfolgen. Daraus ergibt sich, dass Vermögensgegenstände aufgrund der Aufdeckung stille Reserven nach den IFRS tendenziell zu einem höheren Wert in der Bilanz angesetzt werden. Schuldposten hingegen sind, aufgrund der zentralen Stellung des Vorsichtsprinzips im UGB, im IFRS Abschluss in der Regel zu einem geringeren Wert in der Bilanz anzusetzen. Durch die durchzuführenden Überleitungsbuchungen ergeben sich zusätzliche Differenzen zwischen ausgewiesenem Buchwert und steuerlichem Wertansatz, wodurch zusätzliche Steuerlatenzen im Rahmen der Überleitung auf die Handelsbilanz II anzusetzen sind, welche mit dem jeweiligen lokalen Steuersatz zu bewerten sind. Die Konzernabschlussanalyse zeigt, dass durch die Anwendung der IFRS, das Bilanzbild, das Jahresergebnis sowie daraus ableitbaren Kennzahlen, erheblich verändert werden. Dies ist insbesondere auf die Bilanzierung von Leasingverhältnissen gemäß IFRS 16 sowie die Aktivierung von aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge zurückzuführen.
Die Vollkostenrechnung hat in der Elektro- und Elektronikindustrie eine lange Tradition und wird seit vielen Jahren zur Bewertung von Kosten, zur Preiskalkulation und -beurteilung sowie zur Entscheidungsfindung und Absatzplanung herangezogen. Angesichts der voranschreitenden technologischen Entwicklungen und der steigenden Komplexität und Varianz von Produkten stellt sich die Frage, ob die Vollkostenrechnung für diesen Industriezweig zukunftsfest ist. Ziel dieser Forschungsarbeit ist es, Erkenntnisse zu gewinnen, welche Anforderungen sich einer zukunftsfähigen Vollkostenrechnung in der Elektro- und Elektronikindustrie im deutschsprachigen Raum stellen, um darauf basierend einen Gestaltungsvorschlag für eine zukunftsfeste Vollkostenrechnung in der industriellen Anwendung, abzuleiten. Die Ergebnisse der theoretischen Forschung zeigten, dass eine zukunftsfähige Vollkostenrechnung in der industriellen Anwendung unmittelbar an die Zukunftsfähigkeit der Kostenrechnung gebunden ist. Berücksichtigung finden müssen demzufolge das spezifische Geschäftsmodell eines Unternehmens, Kostenschwerpunkte, die Produktindividualisierung, die Unternehmenssteuerung, die Möglichkeiten der Digitalisierung sowie die technologischen Entwicklungen der ERP-Systeme. Aus den Forschungsergebnissen der empirischen Untersuchung leitet sich ab, dass ManagerInnen, um ihre Entscheidungen valide treffen zu können, über die Marktstrategie und das Marktmonitoring eines Unternehmens, die vollständige Kostenerfassung und über eine detaillierte Kostenzuordnung Bescheid wissen müssen. Wesentlich ist zudem ein hohes Maß an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, die Integration externer Faktoren, eine regelmäßige Berichterstattung sowie Möglichkeiten der Vergleichbarkeit. Hinsichtlich der Anwendung der Vollkostenrechnung in der Praxis werden die Kalkulation und Digitalisierung als herausfordernd beschrieben; die Erweiterung des Controllings um eine Datenmanagerin bzw. einen Datenmanager wird als Lösungsansatz genannt. Die Vollkostenrechnung wird, so die Schlussfolgerung der befragten ExpertInnen, auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Elektro- und Elektronikindustrie einnehmen. Allerdings wird es für die Unternehmen dabei sehr wichtig sein, sich die Digitalisierung und moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz oder Big Data Analytics zunutze zu machen. Nur so können sie ihre Vollkostenrechnung kontinuierlich anpassen, verbessern und noch effektiver gestalten.
Der demografische Wandel, das schnelle Wachstum von Unternehmen und der informationstechnologische Fortschritt beeinflussen den Arbeitsalltag im Rechnungswesen in einem Ausmaß und einer Geschwindigkeit, welche die Führungskräfte und MitarbeiterInnen der Buchhaltungsabteilungen vor große Herausforderungen stellt. Betrachtet man die drei eben genannten Faktoren kontextuell, liegt die Schlussfolgerung nahe, neue Technologien künftig auch verstärkt in der Finanzbuchhaltung für sich arbeiten zu lassen, um die Humanressourcen einerseits zu schonen und andererseits für das Unternehmen gewinnbringender einzusetzen. Es ist erforderlich, Fachkräfte des Rechnungswesens von repetitiven Routineaufgaben zu befreien und sie mit fachlich anspruchsvolleren Aufgaben zu betrauen. Im Rahmen dieser Master Thesis wurden jene für die Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung in Frage kommenden Automatisierungstechnologien erläutert und mit den konkreten buchhalterischen Prozessen verknüpft. Es galt die Einsatzmöglichkeiten der Automatisierungstools, deren Voraussetzungen, Erfolgsfaktoren und Hürden im Rahmen der Implementierung sowie die dadurch bedingten Vor- und Nachteile in der Anwendung zu erörtern. Gemäß eines qualitativen Forschungszuganges wurden im Anschluss an den theoretischen Teil zehn ExpertInnen der Bereiche Finanzbuchhaltung, Digitalisierung, Finanzprozessoptimierung, Produktentwicklung und Consulting im ERP-Bereich interviewt. Die Auswertung aller theoretisch und empirisch gewonnenen Informationen ergab, dass die Prozessautomatisierung in der Finanzbuchhaltung einen logischen und notwendigen Schritt für Unternehmen darstellt. Die Chancen überwiegen jene Risiken, die nicht mittels penibler Vorbereitung vermieden werden können, deutlich. Insbesondere der Effizienzgewinn und die damit einhergehende Arbeitszeitersparnis überzeugen in ökonomischer Hinsicht von Automatisierungstechnologien innerhalb von ERP-Systemen, API, RPA, OCR und der Rechnungs- und Datenübertragung in standardisierter Form auf XML-Basis. Dementsprechend wird sich das Berufsbild des Buchhalters/der Buchhalterin in den nächsten Jahren merklich verändern. Aufgrund der aktuell stattfindenden Entwicklungen im KI-Bereich wird sich der Kreis der technologischen Möglichkeiten zur Prozessautomatisierung aller Wahrscheinlichkeit nach erweitern.
Eine Kernleistung eines Handelsbetriebs stellt die Gestaltung seines Sortiments dar. Durch ein umfangreiches Warenangebot, einer Vielzahl an Lieferanten und den existierenden Wechselwirkungen im Sortiment ist ein erheblicher Informationsbedarf zu decken. Diese Funktion kann durch das Sortimentscontrolling erfüllt werden. Die vorliegende Arbeit widmet sich der Konzeption eines Sortimentscontrollings, um das Defizit hinsichtlich einer geeigneten Grundlage für Sortimentsentscheidungen der Das Dekagramm Handels GmbH zu decken. Dazu soll ein auf das Unternehmen abgestimmtes Konzept designt werden, welches Informationen generiert, die bei der Sortimentsplanung, -steuerung und -kontrolle unterstützend zum Einsatz kommen. Durch eine intensive Auseinandersetzung mit der Sortimentsgestaltung im Unternehmen werden das Produktangebot in Teilbereiche gegliedert sowie Verbundeffekte zwischen Food und Non-Food Artikeln aufgezeigt. Danach können durch eine ABC-Analyse Priorisierungen einzelner Warengruppen ermöglicht werden. Hier wird festgestellt, dass sieben der 27 Warengruppen rund 67% der Umsätze generieren. Durch eine Lieferantenbewertung mittels einer ScoringMethode wird eine wesentliche Abhängigkeit zu einem Lieferanten erkannt. Um Kosteninformationen zu generieren, wird eine Kosten- und Leistungsrechnung auf die besonderen Gegebenheiten des Unternehmens abgestimmt. Hier werden alle Kosten bis auf den Wareneinsatz anhand der Kostenstellenrechnung an den Kostenträger verrechnet. Da als Kostenstellen die drei Warenbereiche Food, Non-Food und Gastronomie definiert werden, lässt sich pro Warenbereich ein Handlungskostengemeinzuschlagssatz ermitteln sowie eine Kostenträgerstückrechnung entwerfen. Daraus lassen sich die langfristige Preisuntergrenze, der Verkaufspreis und die Handelsspanne ableiten. Ein Teil der Arbeit widmet sich der Beurteilung der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. Um bei der Betrachtung auf einzelne Teilbereiche einzugehen, wird eine mehrstufige sowie mehrdimensionale Deckungsbeitragsrechnung durchgeführt. Durch die Analysen wird ersichtlich, dass ein beinahe gleicher Kalkulationszuschlag im Unternehmen für alle Artikel verwendet wird. Durch einen Vergleich der kalkulierten Handelsspannen mit den tatsächlichen Handelsspannen vom September 2020 lässt sich feststellen, dass Abweichungen zu verzeichnen sind.
Die Steuerberatung Sedounik & Eder Wirtschaftstreuhand GmbH ist eine Kanzlei mit insgesamt zehn Mitarbeitern und Sitz im Norden von Graz. Ein Bereich im Dienstleistungssegment der Kanzlei ist die Lohn- und Gehaltsverrechnung. Derzeit sind in dieser Abteilung drei Mitarbeiter tätig. Die Standardleistung zur angebotenen Lohn- und Gehaltsverrechnung umfasst die Erstellung der monatlichen innerbetrieblichen und außerbetrieblichen Abrechnungen. Die Ausgangsituation des Kooperationspartners liegt nun speziell im Bereich der gemeinsamen Prüfung von Lohnabgaben und Beiträgen. Hierbei wird die Lohn- und Gehaltsverrechnung auf Fehler überprüft. Werden bei dieser Prüfung Mängel festgestellt, können diese monetäre Folgeschäden bei den Klienten als auch bei der Kanzlei verursachen. Aufgedeckte Fehler im Rahmen von Prüfungen werden auch Feststellungen genannt. Einen weiteren und für den Kooperationspartner weitaus bedeutenderen Effekt haben Feststellungen auf das Vertrauensverhältnis zwischen Berater und Klient. Das Aufkommen von unerwarteten Fehlern in der Lohn- und Gehaltsverrechnung hat negative Auswirkungen auf das Vertrauensverhältnis und in weiterer Folge auf die Zusammenarbeit. Diese Masterarbeit zeigt, welche präventiven Maßnahmen in der Kanzlei im Bereich der Lohn- und Gehaltsverrechnung umgesetzt werden müssen, um Feststellungen und damit verbundene Geldstrafen und Nachzahlungen von Abgaben bei gemeinsamen Prüfungen von Lohnabgaben und Beiträgen risikoorientiert zu vermeiden und gleichzeitig den Kontrollaufwand in der Lohn- und Gehaltsverrechnung zu minimieren. Um ein effizientes Managen von Risiken zu gewährleisten, sind in erster Linie die risikoreichen Lohn- und Gehaltsverrechnungs-Themenbereiche zu identifizieren. Dazu werden Instrumente wie die Dokumentenanalyse und ein Workshop eingesetzt. Ebenso wird die Risikobewertung dieser identifizierten Themenbereiche aufgezeigt, welche ebenso im Rahmen des Workshops durchgeführt wird. Darauf aufbauend werden die spezifischen Lohnverrechnungsthemenbereiche ausgearbeitet. Ein Praxisoutput, ein Leitfaden zur Umsetzung des entwickelten Konzepts mit Wissenschecks, Handlungsempfehlungen, Sonderklienteninformationen und Excel-Berechnungsvorlagen, sollen die verantwortlichen Mitarbeiter bei der praktischen Umsetzung des Überwachungsprozesses in der laufenden Lohn- und Gehaltsverrechnung unterstützen. Ein weiterer Nutzen liegt darin, dass die konzipierten Inhalte dieses Leitfadens als Dokumentationsunterlagen benutzt werden können.
Verrechnungspreise nehmen aufgrund der Globalisierung eine immer wichtigere Rolle ein. Um eine Steuervermeidung und Gewinnverlagerung zu umgehen, müssen Verrechnungspreise fremdüblich gebildet werden. Diese müssen außerdem plausibel argumentiert werden, da eine mangelnde Dokumentation zu Risiken in Form von Strafzahlungen, aber auch Verrechnungspreiskorrekturen führen kann. Ziel der Masterarbeit ist es, die bisherige Transfer Pricing Policy des Klienten zu analysieren und daraus ableitend Handlungsempfehlungen zur Optimierung von Verrechnungspreisen zu erstellen. Darauf basierend untersucht die Problemstellung der Arbeit, ob die derzeitige Verrechnung der zwischenbetrieblichen Transaktion der XY GmbH, welche mit der Cost Plus Methode in Höhe von 25 % auf derzeit alle zentral eingekauften Leistungen verrechnet wird, die OECD Fremdüblichkeit erfüllt. Für eine optimale Verrechnungspreisanalyse wurde das best-practice-Modell der OECD verwendet. In einem ersten Schritt wurde die bestehende Transfer Pricing Policy analysiert. Zudem wurde eine Vergleichbarkeitsanalyse durchgeführt, welche den Markt, die Funktionen und Risiken, die Produkte und Dienstleistungen, vertraglichen Vereinbarungen sowie strategischen Ausrichtungen der XY GmbH erläutert. Des Weiteren wurde geprüft, ob der Sachverhalt dieser GmbH auch für die Nutzung der Profit Split Methode als geeignet erscheint. Es wurde festgestellt, dass der für das Unternehmen fremdüblichere Verrechnungspreis 10 % beträgt, welche mittels der Cost Plus Methode ermittelt wurde. Im Falle einer möglichen zukünftigen Betriebsprüfung wurde die Anwendung von Konfliktinstrumente für die XY GmbH überprüft. Hierbei wurde ein Fokus vor allem auf das Advance Pricing Agreement in Form eines Rollback-Verfahrens gelegt. Vorteilhaft hierbei ist, dass unter bestimmten Voraussetzungen ein Verrechnungspreissachverhalt im Vorhinein abgesichert und somit im Zuge einer Betriebsprüfung nicht mehr angetastet werden kann. Jedoch kann vorweggenommen werden, dass sich die Beantragung eines solchen Verfahrens mit mehreren involvierten Staaten als sehr schwierig darstellt und für die XY GmbH nicht vorteilhaft ist. Methodisch wird die Verrechnungspreisthematik mithilfe von Literaturrecherche genauestens analysiert. Außerdem wurde der Kooperationspartner in den Prozess sowie in der Erarbeitung der Forschungsfragen mit ständiger Absprache mit eingebunden.
Moderne Zeiten erfordern von Unternehmen moderne Lösungen und schnelles Reagieren auf Veränderungen. Dabei ist ein effizientes und flexibles Controlling und Berichtswesen unerlässlich. Der Kooperationspartner dieser Masterarbeit ist die VENTA Real Estate Group, die in der Immobilienbranche im Raum Graz und Graz Umgebung tätig ist. Die Unternehmensgruppe hat wachstumsstarke Jahre hinter sich und mit mittlerweile über 60 laufenden Projekten haben sich neue Herausforderungen hinsichtlich des Projektcontrollings und Berichtswesens ergeben. Die Unternehmensgruppe gliedert sich in zwei Geschäftsbereiche. Die Business Unit Bauträger ist für die Entwicklung und den Vertrieb von Immobilien zuständig, während in der Business Unit Asset Management das eigene Immobilienportfolio gehalten wird. Im Zuge des monatlichen Reportings wird der Projektcontrollingprozess durchgeführt und es werden einzelne Projektberichte erstellt. Jedoch sind die verwendeten Berichtsvorlagen veraltet und aufgrund projektspezifischer Anpassungen in den vergangenen Jahren nicht einheitlich. Außerdem steht der Unternehmensleitung kein projektübergreifender Bericht, in dem die Gesamtperformance der Unternehmensgruppe abgebildet wird, zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund gilt es herauszufinden, welche Optimierungsmöglichkeiten bei einem standardisierten Projektcontrolling bestehen und wie ein projektübergreifender Bericht aufgebaut werden kann. Um diese Problemstellung zu lösen, wurde eine umfassende Literaturrecherche zu den Themen Projektmanagement und Projektcontrolling in der Immobilienbranche, sowie projektübergreifendes Controlling und Berichtswesen durchgeführt. Im Anschluss darauf erfolgte eine empirische Erhebung der aktuellen Situation des Projektcontrollings und Berichtswesens in Form eines qualitativen Interviews mit dem Leiter der Finanzen. Das Praxisoutput dieser Arbeit stellen zum einen die Handlungsempfehlungen zur Optimierung der Projektberichte hinsichtlich deren Aufbau und Inhalt dar. Außerdem wurde zur Konsolidierung der Projekte ein Excel-Tool entwickelt, in dem die Daten aus sämtlichen Projektberichten innerhalb von einer Minute importiert werden können. Die konsolidierten Übersichten sowie die Dashboards passen sich nach Aktualisierung der Daten automatisch an. Mit den Ergebnissen dieser Masterarbeit wurde beim Kooperationspartner ein bedeutsamer Schritt in Richtung Automatisierung, Flexibilität und erhöhter Reaktionsfähigkeit des Reportings gesetzt. Die dadurch erworbenen neuen Fähigkeiten und Kenntnisse sollen neue Türen für weiterführende Optimierungsprozesse bei der VENTA Group eröffnen.
Seit 2014 ist der Internationale Accounting Standard Board (IASB) mit einer Überarbeitung des IAS 1 beschäftigt. Letzterer definiert in der jetzigen Form zahlreiche Begriffe nicht und lässt den erstellenden Unternehmen teilweise zu großen Freiraum bei der Gestaltung des Jahresabschlusses. Im Dezember 2019 veröffentlichte der IASB einen Exposure-Draft, dessen Vorschläge den IAS 1 ersetzen und einen neuen IFRS-Standard (IFRS 1) bilden sollen. Der Fokus des Exposure-Drafts liegt auf der Gewinn- und Verlustrechnung. Diese soll vergleichbarer werden und relevantere Informationen liefern. Allerdings enthält der Draft auch Änderungen zu weiteren Teilen des Jahresabschlusses und verändert teilweise ebenso andere IFRS/IAS-Standards. Ziel dieser Arbeit ist es, die Ziele und neuen Regelungen des Exposure-Drafts zu beschreiben sowie die Schwachstellen der Neuerungen aufzuzeigen. Zusätzlich soll geklärt werden, welche Konsequenzen die neuen Vorschläge für Unternehmen haben, ob die Ziele der Erstellenden des Exposure-Drafts durch ihn erreicht werden und wie das Kosten-Nutzen-Verhältnis aussieht. Um die Fragen zu beantworten, wurden 41 Kommentare von europäischen Unternehmen zum Exposure-Draft qualitativ analysiert. Die Ergebnisse daraus verdeutlichen, dass die neuen Regelungen umfangreich sind und zahlreiche Schwachstellen besitzen. Wenn die Vorschläge des Exposure-Drafts in der jetzigen Form umgesetzt würden, kämen auf Unternehmen ein großer Mehraufwand und erhebliche Kosten zu. Das Ziel, einen vergleichbareren und transparenteren Jahresabschluss zu erstellen, der relevantere Informationen liefert, wurde nicht erreicht, denn die Vorschläge des Exposure-Drafts besitzen zahlreiche Möglichkeiten, wie relevante Informationen verloren gehen können und Teile des Jahresabschlusses an Vergleichbarkeit einbüßen. Die Kosten der Umsetzung der neuen Regelungen übersteigen in der jetzigen Form bei weitem den Nutzen.
Diese Arbeit befasst sich mit der Konzipierung eines für den Kooperationspartner, der Fidas Graz Steuerberatung GmbH, optimierten und im höchstmöglichen Grad digitalisierten Jahresabschlusserstellungsprozesses. Die aus der Arbeit resultierende Vorlage zur monatlichen Berichterstattung an die Geschäftsführung des Kooperationsunternehmens dient als Grundlage für zukünftige Berichterstattungen und gibt Aufschluss über den aktuellen Stand des Prozesses bei den einzelnen KlientInnen, den damit verbundenen Fristen, den aktuellen Digitalisierungsgrad sowie die Effizienzsteigerung durch die Implementierung. Die zentrale Problemstellung der Arbeit, die Entwicklung eines Vorschlages zu einem einheitlichen Jahresabschlusserstellungsprozess, wurde mithilfe von Literaturrecherche, den quantitativen Forschungsmethoden Fragebogen und Sekundäranalyse und in Zusammenarbeit mit dem Kooperationsunternehmen gelöst. Zunächst befasst sich diese Arbeit mit der Erhebung des bisherigen Jahresabschlusserstellungsprozess beim Kooperationspartner um darauf aufbauend den optimierten Prozess zu erstellen. Es konnte herausgefunden werden, dass bisher keine klaren Zuständigkeiten definiert wurden, weshalb auch keine klare Abfolge der einzelnen Prozessschritte erkennbar war. Der optimierte Prozess beinhaltet u.a. die fest definierten Zuständigkeiten und stellt die zeitliche Abfolge der Prozessschritte dar. Für die Durchführung und der darauf aufbauenden Überprüfungsmöglichkeit bedarf es einer Checkliste, welche zur Unterstützung der digitalen Umstellung des Prozesses hilft, und einer für sämtliche MitarbeiterInnen zugänglichen KlientInnenliste, welche den aktuellen Stand der Jahresabschlusserstellungsprozesse wiedergibt. Mittels Sekundäranalyse wird der aktuelle Stand der Digitalisierung erhoben. Unter Berücksichtigung der definierten Parameter für die Analyse konnte festgestellt werden, dass der überwiegende Teil der KlientInnen einen für den Kooperationspartner nicht ausreichenden Digitalisierungsgrad aufweist. Anschließend wurde der optimierte Jahresabschlusserstellungsprozess bei drei ausgewählten KlientInnen implementiert und die daraus gewonnenen Ergebnisse analysiert. Die ausgewählten KlientInnen weisen nach der Implementierung die für den Kooperationspartner höchstmögliche Digitalisierungsstufe auf. Bei allen drei KlientInnen konnte eine Effizienzsteigerung gemessen werden, weshalb die Implementierung des optimierten Prozesses beim Kooperationspartner empfehlenswert ist. Darauf aufbauend wurde die Vorlage für eine monatliche Berichterstattung entwickelt. Diese Arbeit und die damit verbundene Vorlage zur Berichterstattung setzen das kontinuierliche Befüllen der zur Verfügung gestellten KlientInnenliste sowie eine ordentliche Leistungserfassung der MitarbeiterInnen voraus.
Zusätzliche externe Aufträge, hohe Investitionen und Bestände sowie eine steigende Auslastung führten beim Kooperationspartner, einem Standort der Siemens Mobility Austria GmbH, zur Notwendigkeit, die Kapitalkosten neu zu berechnen. Bis dato basierte die Berechnung der Zuschlagssätze der Kapitalkosten in der Angebotskalkulation auf Annahmen, die Entscheidungsgrundlage von unterschiedlichen Angeboten entsprach nicht mehr den aktuellen Gegebenheiten und der fehlende Vermögensbezug in der Standortberichterstattung wurde den internen Ansprüchen nicht gerecht. Problemstellung war daher die verursachungsgerechte Ermittlung der Kapitalkosten des Standorts sowie der relevanten Parameter, die die Höhe des gebundenen Kapitals für Angebote definieren. Weiters war zu klären, wie die Angebotsentscheidung definiert sein muss, um das vorteilhafteste Angebot auszuwählen und wie die Standortberichterstattung die Vermögenssituation sowie die Entwicklung des Standorts geeignet darstellen könnte. Zu Beginn der Arbeit wurde aufbauend auf dem Literaturkapitel der Kapitalkostensatz ermittelt. Dazu wurde mittels Auswahlverfahren das Capital Asset Pricing Model zur Berechnung des Eigenkapitalkostensatzes bestimmt und durch Anwendung der Theorie auf die praktischen Gegebenheiten des Kooperationspartners der Fremdkapitalzinssatz sowie das gebundene Kapital ermittelt. Aufbauend auf dem ermittelten Kapitalkostensatz wurden in den nächsten drei Kapiteln Lösungen für die Defizite des Kooperationspartners aufgezeigt. Das vierte Kapitel bestand darin, das gebundene Kapital für die Angebotskalkulation zu ermitteln. Durch Erkenntnisse aus der Datenanalyse sowie internen Kennzahlen konnte das gebundene Kapital für unterschiedliche Produkttypen und Konstruktionsarten ermittelt werden. Anschließend erfolgt im fünften Kapitel die Untersuchung der Angebotsentscheidung. Auf Basis der Literaturrecherche sowie durch einen Workshop mit dem Kooperationspartner konnten die Entscheidungskriterien definiert werden. Als wirtschaftliches Kriterium eignete sich die Kapitalwertmethode, um durch die Anwendung des Kapitalkostensatzes unterschiedliche Angebote vergleichbar zu machen. Ob ein Angebot durchgeführt werden soll, konnte mit Hilfe des Kapitalwerts abzüglich der Risiken ermittelt werden. Durch Anwendung der Kriterien in einer Nutzwertanalyse in Verbindung mit dem Kapitalwert konnte die Entscheidungsfindung bei mehreren Angeboten unterstützt werden. Im sechsten Kapitel erfolgt die Behandlung der Ergebnisberichterstattung. Durch die Einführung des Economic Value Added sowie des Cash Value Added, ausgewählt nach definierten Kriterien gemäß der Literaturrecherche, konnte die Berichterstattung verbessert werden. Die Anpassung der Kennzahlen mit Hilfe von Conversion war notwendig, um die Kennzahlen für die praktischen Gegebenheiten des Kooperationspartners geeignet zu berechnen. Die erstellten Vorlagen dienen dem Kooperationspartner als Unterstützung in der Entscheidungsfindung, zur Verbesserung der Angebotskalkulation sowie als Instrument in der Unternehmenssteuerung und Überwachung.
Die Lageberichterstattung hat in den letzten Jahren einige Veränderungen erfahren. Dies stellt das Kooperationsunternehmen die Grazer Wechselseitige Versicherung AG vor neue Herausforderungen. Zudem stellt sich die Frage, wie zeitgemäß der Lagebericht der Grazer Wechselseitige Versicherung AG im Vergleich zur Branche ist, da die letzte Überarbeitung bereits ein paar Jahre zurückliegt. Die Problemstellung dieser Arbeit besteht darin, relevante Punkte zu identifizieren, um den Lagebericht der Grazer Wechselseitige Versicherung AG im Hinblick auf die weiterführenden Regelungen der Lageberichterstattung und der Anwendung von Kennzahlen zu optimieren. Dazu bedarf es zum einen einer kritischen Auseinandersetzung mit den nicht gesetzlichen Vorschriften und zum anderen einer empirischen Untersuchung von ausgewählten Versicherungsgesellschaften. Zur Bearbeitung der Problemstellung wurde zunächst eine Literaturrecherche durchgeführt. Dabei wurden die relevanten Punkte der AFRAC Stellungnahme 9 Lageberichterstattung und der Leitlinien des österreichischen Versicherungsverbandes zur Berichterstattung im Lagebericht bezogen auf den Kooperationspartner dargestellt. Basierend auf den Ergebnissen der Literaturrecherche wurde eine Checkliste erstellt, um zunächst den Lagebericht des Kooperationsunternehmens und in weiterer Folge die Lageberichte von ausgewählten Versicherungsunternehmen zu analysieren. Aus diesen Ergebnissen wurden abschließend Handlungsempfehlungen abgeleitet. Mit Hilfe dieser Arbeit konnte herausgefunden werden, dass der Lagebericht der Grazer Wechselseitige Versicherung AG im Vergleich zur Branche auf einem guten Stand ist. In einigen Abschnitten des Lageberichts herrscht Aufholbedarf, wie beispielsweise im Bereich der nichtfinanziellen Informationen oder bei der Verwendung von Kennzahlen. Dafür wurden im Rahmen dieser Arbeit Handlungsempfehlungen formuliert, welche zur Steigerung der Aussagekraft der nichtfinanziellen Informationen sowie zur stärkeren Verwendung von Kennzahlen beitragen sollen. Der Risikobericht der Grazer Wechselseitige Versicherung AG kann jedoch als Vorreiter im Vergleich zu den untersuchten Versicherungen gesehen werden, da hier ausführlich über Risiken, Risikomanagementmethoden und -ziele berichtet wird. Um garantieren zu können, dass der Lagebericht der Grazer Wechselseitige Versicherung AG in Zukunft den Marktgegebenheiten im Versicherungsbereich entspricht, soll in regelmäßigen Abständen ein Benchmark durchgeführt werden.
Die TDK Electronics GmbH und Co OG produziert elektronische Bauteile und Komponenten und wickelt verschiedenste Projekte im Bereich Forschung und experimenteller Entwicklung (FuE) ab. Ein Teil der anfallenden Kosten kann von dritter Seite gefördert werden. Dazu geben die Fördergeber vor, welche Kosten aus dem Bereich FuE gefördert werden. Der allgemeine Prozess der Kostendokumentation für geförderte Projekte ist im Kooperationsunternehmen bereits vorhanden. Bei der Aufzeichnung der tatsächlich angefallenen Kosten besteht im Unternehmen jedoch Optimierungsbedarf. Eine unvollständige oder nicht nachvollziehbare Dokumentation kann zur Kürzung der Förderungen führen. Dazu sehen Gesetzgeber im Sinne der Forschungsprämie, sowie Förderinstitutionen definierte Kostenpositionen vor. Die Problemstellung der Masterarbeit lautet, welche Kostenpositionen in welcher Form dokumentiert werden müssen, um die Vorgaben der Fördergeber zu erfüllen. Das Ziel ist es, mit einer entsprechenden Dokumentation, Förderkürzungen beim Kooperationsunternehmen zukünftig zu vermeiden. Als Praxisoutput wird ein Microsoft Excel-Instrument erstellt, mit welchem eine fördergeberorientierte Dokumentation der Forschungsprojekte durchgeführt werden kann. Mit dem Instrument wird gewährleistet, dass die Vorgaben des Gesetzes bzw. der Fördervereinbarungen bei Kosten-Dokumentation erfüllt werden. Die relevantesten Förderungen für FuE-Projekte im Kooperationsunternehmen können unterteilt werden in direkte und indirekte Förderungen und erfolgen durch die FFG, die SFG und mittels der jährlich abgerechneten Forschungsprämie. Die Anforderungen zum Erhalt der Steuergutschrift mittels Forschungsprämie sind in § 108c Einkommensteuergesetz sowie der zugehörigen Forschungsprämienverordnung und der Einkommensteuerrichtlinie 2000 geregelt. Die Anforderungen für FFG- bzw. SFG-Projekte sind im FFG-Kostenleitfaden definiert. Alle Förderungsformen beziehen sich im weitesten Sinne auf das Frascati-Handbuch der OECD. Das Dokumentationsinstrument ist auf den Vorgaben der Fördergeber aufgebaut. In das Instrument werden die vorhandenen Daten des Unternehmens eingetragen. Die einzelnen Kostenpositionen können nachvollziehbar betrachtet und analysiert werden. Die beiden Varianten der Kosten-Dokumentation sollen in weiterer Folge bei der Projektkosten-Endabrechnung verwendet werden. Somit kann ein den Anforderungen entsprechende, vollständige Dokumentation beim Fördergeber abgeben werden.
Um die richtigen Entscheidungen treffen zu können, ein Unternehmen erfolgreich zu steuern und um am Markt konkurrenzfähig zu bleiben, ist es für Unternehmungen unerlässlich, aussagekräftige Daten zu haben. Dies gelingt durch Kennzahlen und Kennzahlenmodelle, die speziell an den Betrieb angepasst sind. Im Unternehmen AL-KO Production Austria GmbH ist es in den letzten zwei Perioden zu organisatorischen und personellen Änderungen gekommen. Zudem forderte der Vorstand, das monatliche Berichtswesen um Kennzahlen zu erweitern. Bis dato verfügt das Unternehmen über kein Kennzahlen-Cockpit. Aufgrund des nichtvorhandenen Instrumentes fehlt es dem Betrieb an einer fundierten Entscheidungsgrundlage, Zielsetzungen werden unsystematisch getroffen und eine Steuerung nach den Grundsätzen der AL-KO Group ist schwierig. Das Unternehmen steht nun vor der Herausforderung, wie ein Kennzahlen-Cockpit unter der Berücksichtigung der operativen und langfristigen Ziele des Unternehmens aufgebaut sein muss, sodass das Management Entscheidungen, Abweichungsanalysen und Planungen zur operativen Steuerung des Unternehmens vornehmen kann, um am Markt konkurrenzfähig zu bleiben. Um das Problem zu lösen, werden anhand des Leitbildes strategische Zielsetzungen abgeleitet. Zudem zeigt die Arbeit die operativen Zielsetzungen, die mit Hilfe eines Gesprächleitfadens für die Unternehmensbereiche aus der Balanced-Scorecard Finanzen, Prozessen und Mitarbeitern eruiert wurden. Die Darstellung des Analyserahmens für Kennzahlen erörtert unter anderem, dass Kennzahlen bestimmte Anforderungen erfüllen müssen. Anhand dieser werden fünf Bewertungskriterien ausgewählt. Diese bilden neben den operativen Zielsetzungen die Grundlage für die Erstellung des Kennzahlenkatalogs. Um die Aussagkraft von Kennzahlen zu erhöhen, werden für jede Kennzahl das Ermittlungsintervall, die Verantwortlichen, die Datenbasis sowie Maßnahmen zur Gegensteuerung vorgeschlagen. Mit Hilfe der ScoringMethode werden für das Kennzahlen-Cockpit 13 Kennzahlen ausgewählt. Zudem zeigt die Arbeit den Aufbau des Excel-Tools, unter Berücksichtigung der Anforderungen der Berichtsempfänger und Berichtsempfängerinnen. Eine Ermittlung der Soll-Werte erfolgt auf Basis der Budgetwerte. Anhand dieser und der Toleranzgrenzen werden Abweichungen der Zielerreichung grafisch dargestellt. Diesbezüglich zeigt die Arbeit wie das Kennzahlen-Cockpit im Reporting-Prozess eingliedert ist, um sicherzustellen, dass die Eingabe der Ist-Werte von den Verantwortlichen rechtzeitigt durchgeführt wird. Mit Hilfe des Kennzahlen-Cockpits kann das Kooperationsunternehmen Zielverfehlungen analysieren und die entsprechenden Maßnahmen rechtzeitig einleiten, da die speziellen Unternehmensgegebenheiten berücksichtigt werden. Um den Einsatz des Kennzahlen-Cockpits sicherzustellen, müssen die Zielvorgaben in regelmäßigen Abständen überprüft und angepasst werden. Zudem sind Änderungen im Reporting-Prozess sowie im Digitalisierungsprozess zu berücksichtigen.
Die Nachfrage nach Grundstücken, welche sich für die Realisierung eines Immobilienprojektes eignen, ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Die Folge daraus ist, dass Entscheidungen über einen möglichen Grundstückkauf, vom potentiellen Käufer schnell getroffen werden müssen. Beim Kooperationspartner dieser Arbeit, dem Bauträger InstyleHaus GmbH, wurden in der Vergangenheit Fehlentscheidungen getroffen, weil die notwendige Zeit für eine fundierte Kalkulation nicht vorhanden war. Diese Ausgangssituation führt zur Problemstellung der Arbeit, der Konzeption einer systematischen Unterstützung für den Bauträger um in Zukunft derartige Fehlentscheidungen zu vermeiden. Die Bestimmung einer Gesamtrisikoposition sowie die fundierte Bewertung des vorliegenden Grundstücks sollten die zentralen Elemente dieser Kalkulation sein. In diesem Zusammenhang, wurde vor allem das Verhältnis zwischen dem Risiko und der Bewertung genauer analysiert. Die Suche nach einem geeigneten Bewertungsverfahren für den Anwendungsbereich eines Bauträgers stellt ein weiteres zentrales Element der Arbeit dar. Für den Kooperationspartner sollte ein Kalkulationstool konzipiert werden, welches das Risiko eines vorliegenden Grundstücks beurteilen kann, um im Anschluss eine fundierte Bewertung durchzuführen. Die Bewertung des Risikos soll in einem Risikokatalog stattfinden, welcher mithilfe des Scoring-Verfahrens eine Gesamtrisikoposition ermittelt. Diese Gesamtrisikoposition, soll in Abhängigkeit ihrer Höhe in das Bewertungsverfahren einfließen. Nach einer Analyse aller marktüblichen Immobilienbewertungsverfahren wurde das Residualwertverfahren als die am besten geeignete Methode zur Bewertung von Grundstücken ausgewählt. In der theoretischen Abhandlung der Arbeit werden Grundlagen in der Immobilienbewertung und die Systematik des Residualwertverfahrens aufgearbeitet. In diesem Teil der Arbeit wurde die Methode der Literaturrecherche angewendet. Im empirischen Teil wurde die Systematik und Funktionsweise des konzipierten Kalkulationstools beschrieben. Hierfür wurde auf den in der Theorie beschriebenen Inhalten aufgebaut und in weiterer Folge auf die Bedürfnisse eines Bauträgers in der Praxis angepasst. Vor allem der Einfluss der einzelnen Eingangsparameter auf das Gesamtergebnis und die damit verbundene Umsetzung im Tool waren zentrale Bestandteile dieses Kapitels. Um eine Antwort auf die Forschungsfrage geben zu können, wurde gegen Ende der Arbeit ein reales Grundstück des Kooperationspartners mithilfe des konzipierten Tools bewertet. Das Ergebnis der Berechnungen konnte mit dem tatsächlichen Transaktionspreis verglichen werden. Die beiden Ergebnisse lagen sehr nahe beieinander und somit konnte die Aussage getroffen werden, dass, unter der Voraussetzung einer genauen Recherche der Eingangsparameter, das konzipierte Kalkulationstool eine Unterstützung für den Kooperationspartner darstellt.
Aufgrund des großen Wettbewerbsdrucks hat das Tischlereiunternehmen Ligneal e.U. sein Geschäftsfeld um einen Dienstleistungsbereich erweitert und kann dadurch ein stetiges Wachstum verzeichnen. Allerdings bleibt der Preisdruck in der Branche weiterhin hoch, wodurch die Durchsetzung von kostendeckenden Preisen erschwert wird. Darüber hinaus setzt dem Unternehmen der Fachkräftemangel zu, was sich durch erhöhten Fremdbezug äußert. Ein gutes Bewusstsein für die Kostenstruktur ist notwendig, um langfristig am Markt bestehen zu können. Daher ist das Ziel dieser Arbeit die Einführung eines Kostenrechnung-Tools als Unterstützungsinstrument für ausgewählte betriebliche Entscheidungen. Für die Erstellung dieses Tools ist es notwendig sich zuerst mit der Literatur auseinanderzusetzen und darauf bei der Umsetzung aufzubauen. Als Basis für die Erstellung der unternehmensspezifischen Kostenrechnung werden die Daten des Unternehmens herangezogen, die vom Unternehmer zur Verfügung gestellt oder mittels Befragung ermittelt wurden. Eine einfache Handhabung und leichte Anpassungsfähigkeit sind Voraussetzung. Das Ergebnis dieser Arbeit ist ein Kostenrechnungs-Tool, das aus den Aufwänden der Buchhaltung die Kosten überleitet, neutrale Aufwendungen ausscheidet und notwendige kalkulatorische Kosten ermittelt. Diese Kosten werden anschließend auf die Kostenstellen verteilt, um Zuschlagsund Stundensätze des Unternehmens zu ermitteln, die für die Kalkulation und Entscheidungsfindung benötigt werden. Kalkulations- und Kostenträgererfolgsrechnungsschemen werden zusätzlich aufgestellt und anhand von Beispielen durchgerechnet. Ein besonderes Augenmerk wird in der Arbeit auf den Dienstleistungsbereich des Unternehmens gelegt, da das ursprünglich für die Industrie konzipierte Kostenrechnungssystem darauf angepasst werden muss. Dieses Tool hilft der Geschäftsführung dabei, Entscheidungen bezüglich Preise und Preisuntergrenzen, Weiterführung oder Schließung von unrentablen Geschäftsbereichen sowie Eigenfertigung oder Fremdbezug zu treffen. Das Kostenrechnungs-Tool stellt nur den ersten Schritt für das, für die Steuerung des Unternehmens, notwendige operative Controlling dar. Zusätzlich wären Planungsrechnungen, Prozessanalysen und/oder die Einführung eines Projektcontrollings zu empfehlen.
Ein einheitlicher, klar definierter Konsolidierungsprozess ermöglicht die effiziente und schnelle Erstellung des Konzernberichtswesens. Speziell in mehrstufigen Konzernen können durch die wirkungsvolle Gestaltung des Konsolidierungsablaufes Ressourcen eingespart werden und dem Management zeitnah Informationen für Entscheidungsgrundlagen geliefert werden. Diese Masterarbeit wurde in Kooperation mit der Liaunig Industrieholding AG erstellt um im Rahmen der Umstellung von MS Excel-basierten Berichten auf eine teilautomatisierte Konsolidierungssoftware, den Cognos Controller, den vorhandenen Konsolidierungsprozess effizienter zu gestalten. Das Ziel der Arbeit ist die Gestaltung eines effizienten Konsolidierungsablaufes und die Erstellung eines Konsolidierungshandbuches, in dem die einzuhaltenden Regelungen im Zusammenhang mit dem neuen Prozess erfasst werden und so den Teilnehmern der Konsolidierung zur Verfügung gestellt werden können. Der bestehende Konsolidierungsprozess wird in der Arbeit durchleuchtet, wobei die Schwachstellen aufgedeckt werden sollen. Außerdem werden die Prozesskosten und die Durchlaufzeit der Konsolidierung ermittelt, um in weiterer Folge eine Gegenüberstellung mit den Kosten und dem Zeitbedarf des neu konzipierten Prozesses zu ermöglichen. In der Arbeit wird die Entscheidung über die Vorteilhaftigkeit der zur Auswahl stehenden Konsolidierungsmethoden, der Stufen- bzw. Simultankonsolidierung mittels eines detaillierten Scoring-Verfahrens getroffen. Es wird festgestellt, dass die Vorteile der Simultankonsolidierung in den niedrigeren Prozesskosten und der deutlich geringeren Prozessdurchlaufzeit bestehen. Dadurch, dass die Stufenmethode einen deutlich detaillierteren Informationsmehrwert für das Management erzeugen kann, wird die Einführung des Cognos Controllers nach den Regeln der Stufenkonsolidierung beschlossen. Der weitere Teil der Arbeit basiert auf der Entscheidung für die vorteilhaftere Konsolidierungsmethode der LIAG Group. Die Arbeitsweise des Cognos Controllers nach den Regeln der Stufenkonsolidierung ist ein wesentlicher Faktor für die Gestaltung des Konsolidierungshandbuches. In diesem werden die Grundregeln und Definitionen des Konsolidierungsprogrammes erläutert. Des Weiteren wird der neue Konsolidierungsprozess mit den durchzuführenden Tätigkeiten im Cognos Controller beschrieben. Zuletzt erfolgte die Koppelung der Arbeitsweise des Konsolidierungsprogrammes mit den zu beachtenden Konsolidierungsregeln, wodurch das Handbuch eine ausführliche Unterlage zur Bedienung des Cognos Controllers darstellt.
Optimierung von Dienstleistungsverrechnungen im Konzern am Beispiel der Energie Steiermark AG
(2019)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Verrechnungspreisen für Dienstleistungen bei der Energie Steiermark AG. Der Kooperationspartner ist eines der größten Energieversorgungsunternehmen Österreichs und durch dessen dezentrale Organisation im In- und Ausland ergibt sich eine Vielzahl von konzerninternen Leistungsverrechnungen. Durch die Veröffentlichung neuer Vorschriften der OECD, einer wesentlichen Umstellung in der Kostenrechnung und den unterschiedlichen Anwendungsbereichen der Verrechnungspreise für Dienstleistungen im Unternehmen gilt es zu evaluieren, ob die derzeit verwendeten Verrechnungspreise im Einklang mit sämtlichen gesetzlichen Vorschriften stehen und ebenfalls für betriebswirtschaftliche Steuerungszwecke geeignet sind. Im Zuge dieser Arbeit gilt es deshalb zu eruieren, ob die durch ein mehrfach gestaffeltes System ermittelten Verrechnungssätze auch als Eigenleistung im Zusammenhang mit selbst erstellten Anlagegütern aktiviert werden dürfen. Ein weiterer Fokus liegt in der grundsätzlichen Verrechenbarkeit von zentralen Dienstleistungen an rechtlich selbstständige Unternehmen des Konzerns im Einklang mit den Vorschriften der OECD. Neben diesen gesetzlichen Vorschriften ist ebenfalls die betriebswirtschaftliche Erfolgszuweisung zu den einzelnen Bereichen im Unternehmen, welche mit Hilfe dieser Verrechnungssätze angestrebt wird, zu beachten. Zur Erreichung der Zielsetzung ist neben der Behandlung der Verrechnungspreise aus betriebswirtschaftlicher und steuerlicher Perspektive die Erhebung der gegenwärtigen Situation im Unternehmen notwendig. Die Analyse führt zum Ergebnis, dass geringwertige Abweichungen zu den gesetzlichen Vorschriften gegeben sind, welche jedoch aufgrund von unzureichender Wesentlichkeit keine Auswirkung auf die Verrechnungen im Konzern haben. Verschiedene Umstrukturierungen im Konzern würden diese Auswirkungen jedoch erhöhen. Deshalb wird im Zuge dieser Arbeit eine Alternative zur Optimierung der Dienstleistungsverrechnungen erarbeitet, wofür eine Gruppendiskussion mit MitarbeiterInnen im Unternehmen durchgeführt wird. Durch diese Adaption der Verrechnungsätze für Dienstleistungen kann neben einer gesetzlich korrekten Aktivierung ebenfalls weiterhin die Erfolgszuweisungsfunktion zu den einzelnen Bereichen im Unternehmen gewährleistet werden. Für die derzeitige Unternehmenskonstellation sind diese Anpassungen zwar von geringer Bedeutung, aber um für mögliche künftige Veränderungen gerüstet zu sein geben diese Ergebnisse begründeten Anlass, die dargestellte Optimierung einzuführen.
Die Coinfinity GmbH, welche im An- und Verkauf von virtuellen Währungen sowie dahingehenden Beratungen tätig ist, sieht sich mit der Problematik konfrontiert, dass keine ausreichende Profitabilitäts- und Liquiditätsüberwachung erfolgt. Die Ergebnisse der sechs Geschäftsfelder, wie z.B. der Bitcoin-Automaten oder der Bitcoin-Bons, können nicht separat und auf Basis interner Wertansätze beurteilt werden. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Inkludierung kalkulatorischer Wagnisse, welche für das Risiko des Bitcoin-Bestandes berücksichtigt werden. Fraglich ist nicht nur, ob die pro Transaktion verlangten Gebühren zu niedrig angesetzt sind, sondern auch, wodurch Liquiditätsengpässe im Vorjahr entstanden sind und wie diese verhindert werden können. Ein monatlicher Report, der die für den Kooperationspartner wichtigsten Kennzahlen, die monatliche Erfolgsrechnung pro Geschäftsfeld sowie eine Cash-Flow-Rechnung inkludiert, wird im Zuge der Arbeit konzipiert. Nicht nur bei der Auswahl der Top-Kennzahlen sind die Spezifika des neuartigen Geschäftsmodells zu beachten. Auch der Detaillierungsgrad der Überleitung auf kalkulatorische Werte und die Geldflussrechnung werden auf die Coinfinity GmbH angepasst. Neben der facheinschlägigen Literaturrecherche werden eine Prioritätenmatrix und ein Scoring-Modell verwendet, um die Top-Kennzahlen festzulegen. Mittels einer Quellenanalyse werden passende Vergleichswerte zur Interpretation der Kennzahlen generiert. Der Fokus des Kennzahlencockpits liegt auf der Erfolgs- und Liquiditätsanalyse. Anhand des Monats Dezember 2017 wird erläutert, warum das gesamte Betriebsergebnis positiv ist, jedoch die Bereiche des Online-Ankaufs und der Wertschrift verlustträchtig sind. Da die Kursentwicklung zwischen Bitcoin und Euro im Berichtsmonat sehr vorteilhaft verlief, wird analysiert, welche Ergebnisse bei einem stabilen Kurs zu erwarten sind. Daraus resultiert, dass die Geschäftsfelder der Automaten und des Online-Verkaufs auch negative Ergebnisse erzielen. Über eine Erhöhung der Gebühren oder der Umsatzerlöse sowie eine Verringerung der Provisionen oder der Verwaltungskosten sollte nachgedacht werden. Eventuell wird in Zukunft der Fokus auf den Bitcoin-Bons und den Beratungen liegen. Der Cash-Flow aus dem Working Capital ist zu optimieren, damit dieser nicht durch Eigen- oder Fremdfinanzierung kompensiert werden muss. Kurzfristige Liquiditätspuffer werden aber immer notwendig sein, da aufgrund der Kursschwankungen nicht von einem stabilen Cash-Flow ausgegangen werden kann. Um das Cash-Flow-Risiko zu verringern, werden eine Reduktion der Haltedauer der Bitcoins sowie des Bestandes, eine regelmäßige Leistungsabrechnung und eine gleichmäßige Verteilung des Handelsvolumens auf mehrere Börsen empfohlen. Weitere Ansatzpunkte sind die Verringerung bzw. Verlängerung der Außenstandsdauer der Debitoren und der Kreditoren, um einen negativen Cash Conversion Cycle zu erreichen. Für die Zukunft werden ein Vergleich mit Planwerten und die Konzeption einer Balanced Scorecard, die auch qualitative Faktoren beleuchtet, empfohlen.
Die korrekte Preiskalkulation von angebotenen Gütern oder Dienstleistungen zählt seit jeher zu den Aufgaben von Unternehmerinnen und Unternehmern bzw. Führungskräften. Um diese Aufgabe zu bewerkstelligen, stellt die betriebliche Kostenrechnung ein breites Spektrum an Instrumenten zur Verfügung – die Prozesskostenrechnung ist eines davon. Dieses Instrument wurde im Kooperationsunternehmen konzipiert, da im Zuge des unternehmerischen Wachstums der vergangenen Jahre eine exakte Preisermittlung unerlässlich wurde. Bei dem Kooperationsunternehmen handelt es sich um die Sparkassen Abwicklungs- und Servicegesellschaft mbH., die im Jahr 2010 als Tochterunternehmen der Steiermärkischen Sparkasse gegründet wurde und für die Finanzierungsabwicklung des Konzerns verantwortlich ist. Die Prozesskostenrechnung verspricht in der Theorie unter anderem eine realitätsnahe Verrechnung von Gemeinkosten. Die Anwendung bzw. Konzeption setzt jedoch grundlegende und unterstützende Vorbereitungen voraus. So sind bspw. jene Tätigkeiten zu erheben, die für die Leistungserbringung notwendig sind. Da man sich im Kooperationsunternehmen einer Weiterentwicklung der klassischen Prozesskostenrechnung, dem Time-Driven Activity-Based Costing bedient, ist außerdem eine Ermittlung der Bearbeitungszeiten der erhobenen Tätigkeiten erforderlich. Im Rahmen von qualitativen Interviews wurden die vom Management geplanten Anwendungsbereiche sowie die Anforderungen an das zu konzipierende Kostenrechnungsinstrument erhoben. Als Unterstützung bei der Kalkulation wurde mittels MS Excel ein Tool erstellt, welches eine effiziente und einfache Preisermittlung gewährleistet. Das Ergebnis der Tätigkeitsanalyse ist eine Prozessdatenbank. Diese wird entsprechend der Prozesshierarchie: Leistung-Service-Tätigkeit gegliedert. Ferner wurden für die Tätigkeiten Sollzeiten definiert, um abschließend mittels Multiplikation mit einem ermittelten Kostensatz die Prozesskostensätze der Services berechnen zu können. Insgesamt eignet sich die Prozesskostenrechnung besonders zur Kalkulation von Prozessen, die repetitive Merkmale und geringe Entscheidungsspielräume aufweisen. Durch die, gegenüber der traditionellen Zuschlagskalkulation, realitätsnäheren Verrechnung von Gemeinkosten kann die Kostentransparenz erhöht werden. Nachteile des Instruments resultieren aus dem teils erheblichem Aufwand, der für die Konzeption erforderlich ist sowie der Tatsache, dass sich das Instrument ausschließlich für langfristige Entscheidungen eignet.
Durch die Abspaltung von Teilbereichen in eigenständigen 100%ige Tochtergesellschaften wurde eine Unternehmensgruppe geschaffen. In der Unternehmensgruppe bilden die Einzelabschlüsse der Tochtergesellschaften die Basis für den in weiterer Folge zu erstellenden Konzernabschluss. Per Gesetz ist für die Übernahme der Vermögensgegenstände und Schulden einzelner Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss, die Verwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Muttergesellschaft obligatorisch. Da in der Unternehmensgruppe keine internen Vorgaben zur Behandlung von Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechten sowie zur einheitlichen Vorgehensweise bei der Wertermittlung erfolgten, traten Bewertungsinkonsistenzen bei der Erstellung des vergangenen Abschlusses auf, welche zu einer Verzögerung der Wirtschaftsprüfung führte. Zur zukünftigen Gewährleistung der Bilanzierungs- und Bewertungskonsistenz innerhalb der Unternehmensgruppe, werden ausgewählte Bilanzierung-, Bewertung- und Wertermittlungsfragen vereinheitlicht sowie Dokumentationsunterlagen für das Kooperationsunternehmen erstellt. Dabei wird das Ziel verfolgt, allen am Abschluss mitwirkenden Personen einheitliche Vorschriften und Dokumentationsunterlagen zu ausgewählten Bilanzierungs- und Bewertungsfragen sowie der Wertermittlung, nach österreichischer Rechtslage, zur Verfügung zu stellen. Zur Identifikation der zu behandelten Themen wurde ein Workshop beim Kooperationspartner durchgeführt sowie der Prüfbericht des letzten Abschlusses analysiert, und Anmerkungen vom zuständigen Wirtschaftsprüfer wurden eingeholt. Das Ergebnis zeigt, dass es im Speziellen eine Vereinheitlichung und Dokumentation von Sachanlagevermögen, unfertige und fertige Erzeugnisse, Forderungen und sonstige Rückstellungen bedarf. Zu den erhobenen Themengebieten erfolgt eine wissenschaftlich fundiert Aufbereitung der Theorie. Zur Abhandlung der theoretischen Abschnitte wird auf Fachliteratur, Kommentarliteratur, Fachartikel sowie Gesetzestexte zurückgegriffen. Die Ergebnisse werden in dieser Arbeit zusammengefasst dargestellt und dienen den Mitarbeitern als Nachschlagewerk bei der Erstellung des Abschlusses. Ergänzend zur theoretischen Aufbereitung wurden je Themengebiet, entweder Excel-basierende Checklisten, Dokumentationsblätter oder ein Berechnungstool erstellt. Somit ist für zukünftige Abschlüsse die Bewertungs- und Bilanzierungskonsistenz gewährleistet. Die Arbeit wurde auf Basis der aktuell gültigen Rechtslage erstellt und hat dementsprechend nach dieser ihre Gültigkeit. Bei zukünftigen Gesetzesänderungen ist eine Überprüfung der Arbeit auf bestehende Rechtsgültigkeit, vom Kooperationspartner, vorzunehmen. Gegebenenfalls bedarf es Adaptierungen der konzipierten Praxisunterlagen an eine zukünftig geltende Rechtslage.
Mit den neuen Vorschriften zur Verrechnungspreisdokumentation durch die nationale Gesetzgebung und dem BEPS Aktionsplan 13, rückt neben dem Reporting, die Verrechnungspreisgestaltung in den Fokus von Unternehmensgruppen. Im Rahmen der Masterarbeit wird die optimale Vorgehensweise zur Verrechnungspreisermittlung für Kostenrechnungsleistungen festgelegt und notwendige Änderungen der aktuellen Konzernumlage der Gebrüder Weiss GmbH ermittelt. Betreffend die Verrechnungspreisdokumentation werden erforderliche Änderungen der aktuellen Dokumentation identifiziert und Handlungsempfehlungen zur Erstellung des Country-by-Country Reports formuliert. Verrechnungspreise für Kostenrechnungsleistungen sind mittels indirekter Konzernumlage zu ermitteln. Die notwendigen Änderungen der aktuellen Konzernumlage, die mittels Soll-Ist-Vergleich identifiziert wurden, umfassen ua die Aktualisierung der Leistungen und Leistungsempfänger, der Ausschluss von nicht verrechenbaren Kosten und der Aufschlag eines Gewinnes. Die Umlagemasse steigt dadurch um insgesamt 14.175 EUR und die Allokation der Masse ändert sich um durchschnittlich 72 %, weshalb die ermittelten Verrechnungspreise stark von den aktuellen Verrechnungspreisen abweichen. Für Dienstleistungen auf Abruf, wie Betreuungsleistungen vor Ort, ist grundsätzlich eine spezifische Verrechnungspreisermittlung vorzunehmen. Eine Abweichungsanalyse der Verrechnungspreise bei Verrechnung als Normalleistung und als Dienstleistung auf Abruf ergab, dass große Unterschiede zwischen den beiden Verrechnungsarten bestehen. Zur Vermeidung eines Mehraufwandes wird die Verrechnung als Normalleistung mit gesonderter Verrechnungspreisermittlung für die Bereitstellung und Inanspruchnahme empfohlen. Zur Erfüllung der Vorschriften zur Verrechnungspreisdokumentation sind ein Master und Local File und ein Country-by-Country Report aufzustellen. Für die Erstellung des Master und Local File sind umfassende Änderungen und Ergänzungen der aktuellen Dokumentation notwendig. Für die Aufstellung des Country-by-Country Reports wird in der Einführungsphase die Festlegung der Zuständigkeiten, des Umfanges sowie die Erstellung eines Handbuches empfohlen. In der Dokumentationsphase wird angeraten die Datenerhebung auf Tochterebene und Abschlussarbeiten auf Mutterebene vorzunehmen. In weiterer Folge sind die ermittelten Änderungen der Verrechnungspreisermittlung aufzunehmen und auf ähnliche Leistungen auszuweiten. Zur Erfüllung der Dokumentationsvorschriften sind die Änderungen der aktuellen Dokumentation vorzunehmen und die Handlungsempfehlungen zur Erstellung des Country-by-Country Reports umzusetzen. Die Entwicklungen bei der Gebrüder Weiss GmbH zeigen, dass die neuen Dokumentationsvorschriften eine stärkere Fokussierung auf die Verrechnungspreisthematik bewirkt haben und der erste Schritt zur Vermeidung von Gewinnverschiebungen getan wurde.
Magna Steyr in Graz, als Teil des internationalen Konzerns Magna International, ist hinsichtlich Ergebnisrealisierung mit österreichischem und mit US-amerikanischem Recht sowie mit den IFRS konfrontiert. Dies gilt auch für das Engineering, als rechtlich selbständigem Unternehmensbereich der Magna Steyr und Kooperationspartner dieser Arbeit. Im Wandel der Zeit und vor dem Hintergrund geänderter – und sich laufend ändernder – Kundenanforderungen und Marktbedingungen erhielt das Geschäftsmodell des Engineerings neue Facetten und Ausprägungen. Die zentrale Problemstellung dieser Arbeit liegt in der Erarbeitung eines einheitlichen und standardisierten Prozesses, um die Ergebnisrealisierung bei den unterschiedlichen Projekten sicherzustellen und damit die rechtskonforme Ergebnisdarstellung im UGB, in den US-GAAP und den IFRS zu gewährleisten. Das daraus resultierende Hauptziel liegt in der Erstellung eines Regelwerks, welches nach Analyse der aktuellen Projektlandschaft Projekttypen definiert, die hinsichtlich Ergebnisrealisierung einheitlich abgehandelt werden können und Kriterien vorschreibt, anhand derer die eindeutige Zuordnung der Projekte zu den definierten Projektarten ermöglicht wird. Dadurch soll die Ergebnisrealisierung dieser Projekttypen standardisiert bestimmbar sein und die Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen (UGB, IFRS, US-GAAP) gewährleistet werden. Um diese Zielsetzung erreichen zu können, wird im ersten Schritt mit Hilfe von Primärliteratur analysiert, wie die Ergebnisrealisierung in den für Magna Steyr relevanten Rechnungslegungsstandards zu erfolgen hat und welche Unterschiede diesbezüglich bestehen. In der Folge wird ein für das Engineering bis 2015 charakteristischer Projekttyp analysiert, näher beschrieben und auf dessen Ergebnisrealisierung in den drei relevanten Standards eingegangen. Darauf aufbauend wird auf die Kriterien und Merkmale eingegangen, anhand derer die Projekte geclustert und zu einheitlich abwickelbaren Projekttypen zusammengefasst werden können. Wesentlicher Output sind die unterschiedlichen Projekttypen, anhand derer der standardisierte Prozess der Ergebnisrealisierung in den drei anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften erfolgt. Zudem wurde ein Entscheidungsbaum erstellt, anhand dessen in Zukunft eine einfache Zuordnung von Projekten zu den definierten Projekttypen möglich ist. Mit Hilfe dieses Regelwerks kann für jedes Projekt bereits bei Projektstart die entsprechende Methode zur Gewinnrealisierung bestimmt werden. Des Weiteren ist die Entscheidung über den Zeitpunkt der Gewinnrealisierung transparent nachvollziehbar.
IFRS 16 Leasingverhältnisse
(2017)
Mit Veröffentlichung des IFRS 16 Leasingverhältnisse ergeben sich für Unternehmen, die Leasingnehmer sind, Änderungen im Vergleich zu den aktuell geltenden Regelungen des IAS 17 sowie dem österreichischem UGB bzw. den EStR 2000. Im Rahmen dieser Arbeit ist darzustellen, welche Änderungen sich durch den neuen IFRS 16 Leasingverhältnisse zu den aktuell gültigen Regelungen des IAS 17 sowie UGB bzw. EStR 2000 ergeben. Bezugnehmend darauf soll erarbeitet werden, welche Informationen benötigt werden und welche Maßnahmen erforderlich sind, um eine Erfassung, Bewertung und Darstellung von Leasingverhältnissen unter dem neuen Standard zu ermöglichen und daraus eine Überleitung zum lokalen Abschluss herstellen zu können. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Leitfaden für die Anwendung des IFRS 16 bei Leasingnehmern zu entwickeln und basierend darauf ein Excel-basiertes Berechnungs-Tool für Leasingverhältnisse zu entwickeln. Zudem soll anhand ausgewählter Klienten des Kooperationspartners die Auswirkungen des IFRS 16 dargestellt werden. Die Methoden dieser Arbeit stellen sowohl die Literaturrecherche als auch die praktische Anwendung des Leitfadens bzw. der Checkliste und des Berechnungs-Tools am Beispiel von drei ausgewählten Klienten des Kooperationsunternehmens dar. Das Ergebnis dieser Arbeit ist, dass durch die Neuregelungen des IFRS 16 nahezu eine vollständige bilanzwirksame Erfassung aller Leasingverhältnisse im Abschluss erfolgt und somit zu großen Unterschieden zu den aktuellen Regelungen führen wird. Die Definition von Leasingverhältnissen nach IFRS 16 sowie zusätzliche Angaben erfordern es, dass Unternehmen ihre Prozesse bereits frühzeitig anpassen müssen, um den Anforderungen des IFRS 16 gerecht zu werden. Die Anwendung des IFRS 16 auf Jahresabschlüsse führt dazu, dass sich die Bilanzsumme, langfristige Vermögenswerte und Leasingverbindlichkeiten erhöhen. Das EBITDA steigt wesentlich an, das EBIT steigt abhängig von der Abschreibung ebenfalls an, das Ergebnis vor Steuern verändert sich abhängig von der Zinslast aus den Leasingverbindlichkeiten positiv oder negativ. Dies hat zur Folge, dass sich die Eigenkapitalquote, das ROI und das Gearing verschlechtern. Aufgrund dieser Änderungen besteht für Unternehmen Handlungsbedarf, da Stakeholder des Unternehmens auf die bevorstehenden Änderungen des IFRS 16 vorbereitet werden müssen. Prozesse und Kennzahlen müssen im Unternehmen angepasst werden, um die Anwendung des IFRS 16 zu ermöglichen und um Vergleiche zu Vorperioden ziehen zu können. Die entwickelte Checkliste und das Tool können Unternehmen bei der Anwendung des IFRS 16 unterstützen.
Die Herausforderungen der modernen Unternehmensführung haben sich verändert. Die Nachfrage an personalisierten Angeboten nimmt zu und die Lebenszyklen werden immer kürzer. Dieser Umstand führt zu einem wachsenden Innovations- und Wettbewerbsdruck bei Unternehmen und fordert daher eine rasche Reaktionsfähigkeit sowie ein ganzheitliches Denken. Folglich entwickeln sich immer mehr Unternehmen zu projektbasierten oder projektgestützten Organisationen, die sämtliche oder ausgewählte Aufgaben in Form von Projekten abwickeln. In weiterer Folge hat sich dadurch das Projektcontrolling, welches die Erreichung der wirtschaftlichen Ziele sicherstellt, zu einem wesentlichen Bestandteil eines erfolgreichen Unternehmens etabliert. Der Kooperationspartner dieser Arbeit ist die Granit Holding GmbH, deren 29 Tochtergesellschaften in der Baubranche operativ tätig sind und ihre Bauvorhaben als Projekte realisieren. Der Konzern wickelt über 300 Projekte pro Jahr ab, deren Auftragssummen bis über 30 Millionen Euro reichen. Das Rechnungswesen wird zentral von der Granit Holding GmbH für alle Beteiligungen durchgeführt, während die Abwicklung der Bauprojekte durch die 20 eigenständigen Baubereiche individuell erfolgt. Dies hat zur Konsequenz, dass sich das Projektcontrolling zu einem intransparenten Prozess entwickelt hat. Angesichts dieser Ausgangssituation gilt es zu klären, wie ein standardisiertes Projektcontrolling aussieht, das die Kosten-, Ressourcen- und Terminentwicklung der Bauprojekte berücksichtigt. Um diese Problemstellung zu lösen, hat sich diese Arbeit mit dem Projektcontrolling eines Tochterunternehmens, der Singer & Co Baugesellschaft mbH, befasst. Es wurde eine Literaturrecherche zu den Themen Projektmanagement, Projektplanung und Projektcontrolling mit Fokus auf die Bauwirtschaft durchgeführt, ehe eine empirische Erhebung der IstSituation mithilfe eines qualitativen Interviews und quantitativen Fragebogens erfolgte. Als Praxisoutput dieser Masterarbeit gingen die Erhebung und Optimierung der Ist-Situation sowie ein Konzept eines Excel-basierten Projektcontrolling-Reports hervor. Der Report beinhaltet eine Earned-Value-Analyse, die sich als adäquates Instrument für das Projektcontrolling herauskristallisiert hat, weil sie die Kosten-, Ressourcen- und Terminentwicklung der Bauprojekte berücksichtigt. Die Ergebnisse dieser Masterarbeit dienen dem Kooperationsunternehmen für weitere unternehmensinterne Umstrukturierungsprozesse. Damit der Praxisoutput zu mehr Transparenz hinsichtlich des Projektcontrolling-Prozesses im Konzern führen kann, muss jedoch zunächst eine Akzeptanz und Sensibilisierung für eine standardisierte Vorgehensweise in den Baubereichen geschaffen werden.
The B4B Solutions GmbH operates as a consulting firm in the IT industry. It is specialized in cloud-based SAP software solutions. Together with their customers, employees of B4B conjointly customize and implement the SAP solutions to update the customers’ IT systems. Among its customers reaching from small to large companies, there are also IFRS-applicants. Since the IASB has issued a new revenue recognition standard – IFRS 15 “Revenue from contracts with customers”, the new provisions have to be considered in the relevant implementation projects as well. The preparation of a guideline illustrating the new revenue recognition aims to support the consultants when it comes to the implementation of IFRS projects. This paper serves as a basis for the guideline and covers an analysis of the new revenue recognition standard, briefly reviews legacy-standards and assesses the impacts on annual financial statements. The findings are based on specialist literature and the exemplary analysis of contracts with customers. The new regulations on revenue recognition have different effects on various sectors and induce companies to thoroughly analyze their contracts with customers to recognize revenue using the new five-step model. The new standard leads to the harmonization of previous standards and interpretations and offers detailed guidance, whereas legacy-standards failed to assist IFRS-applicants. Nevertheless, accounting and billing now diverge, resulting in a shift of revenues to other periods. What is more, is that IFRS 15 requires more detailed quantitative as well as qualitative disclosure. The five-step model offers reliable guidance for IFRS-applicants. Also, the density of provisions improved. However, there is still a margin of discretion. In particular, the estimation of stand-alone selling prices of variable components within a contract might lead to differences between the billing and the recognition of revenues. The increased disclosure requirements request more detailed information than previously. Thus, the system- and process landscape needs to be adapted, resulting in one-time costs. It is questionable if there will be a sustainable benefit for the users of financial statements.
Der Kostendruck, die Strukturveränderungen sowie zeitgleich die Ansprüche an Qualität der Leistung und Effizienz führen dazu, dass die Kostenkontrolle im Gesundheitswesen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Kostenkontrollen liefern Kosteninformationen zur Schaffung von Kostentransparenz, erweitern das Kostenbewusstsein und ermöglichen es, Kostensenkungspotenziale sowie Unwirtschaftlichkeiten aufzudecken. Auch die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes), als Kooperationspartner der vorliegenden Masterarbeit, hat den Auftrag erhalten, zukünftig Evaluierungen/Kostenkontrollen von landesrechnungshofpflichtigen Folgekostenberechnungen durchzuführen. Daher besteht die Zielsetzung der Masterarbeit zum einen darin, mögliche Ansätze für Evaluierungen von landesrechnungshofpflichtigen Folgekostenberechnungen zu konzipieren, um deren Qualität zu überprüfen, eine einheitliche Vorgehensweise sowie eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten und eine Lernfunktion daraus abzuleiten. Zum anderen wird ein repräsentativer Krankenanstaltenträger hinsichtlich der Vorgehensweise bei Kostenkontrollen und Folgekostenberechnungen vorgestellt, um Alternativen/Möglichkeiten kennenzulernen. Um die Zielsetzung zu erreichen, werden Kostenkontrollansätze auf unterschiedlichsten Betrachtungsebenen der Kostenrechnung konzipiert. Dabei werden Empfehlungen hinsichtlich der Aufbereitung und Erhebung der Folgekosten festgehalten, um die Kostenkontrollmöglichkeiten der starren Plankostenrechnung anwenden zu können. Als zweite Ebene der Kostenkontrolle wird auf die einfach-flexible Plankostenrechnung zurückgegriffen, um die Gesamt- in Teilabweichungen zerlegen und Abweichungsverursacher identifizieren zu können. Die dritte konzipierte Ebene der Kostenkontrolle beinhaltet einen für die KAGes neuartigen Ansatz, der durch die Betrachtung der Kosten einer repräsentativen medizinischen Einzelleistung einen Kosten-Trend für eine Kostenstelle ableiten soll. Es wird das bestehende ExcelFolgekostenformularkonvolut für Evaluierungszwecke aufbereitet und eine Excel-Vorlage für die Anwendung der einfach-flexiblen Plankostenrechnung konzipiert. Des Weiteren wird ein Experteninterview mit Vertreterinnen eines Krankenanstaltenträgers eines österreichischen Bundeslandes geführt, um einen bundeslandübergreifenden Wissensaustausch zu generieren sowie neu- und andersartige Ansätze hinsichtlich Kostenkontrollen kennenzulernen. Die Literaturrecherche sowie eine qualitative empirische Erhebung stellen die Methoden dieser vorliegenden Masterarbeit dar. Kostenkontrollansätze ermöglichen die Ableitung von Lern-, Kontroll-, Entscheidungssowie Verhaltenssteuerungsfunktionen, welche für zukünftige Herausforderungen sowie Entscheidungsfindungen im Gesundheitswesen von Nutzen sein können.
Durch die neue strategische Ausrichtung der Styria Print GmbH in der Verpackungsmittelbranche ist es für die Druckerei unumgänglich, diverse Zertifizierungen aufrechtzuerhalten. Vor allem ein prozessorientiertes Managementsystem, wie es die ISO-Norm 9001:2015 regelt, wird in der Lebensmittelbranche gefordert, da hier eine Rückverfolgbarkeit diverser Druckprodukte gewährleistet werden muss und ein risikobasierter Ansatz hinsichtlich Risikoidentifizierung und Risikobewertung geschaffen werden muss. Da es in dieser Branche um hohe Haftungsrisiken gehen kann, wenn u. a. falsche Materialien verwendet werden, ist es für die Eigentümer entscheidend, Aufzeichnung diverser Arbeitsprozesse im Unternehmen zu haben und ein funktionierendes Risikomanagementsystem zu konzeptionieren. Dieses Risikomanagementsystem soll aktuelle und zukünftige Risiken und Chancen im Unternehmen aufzeigen und nach Risikostrategie des Unternehmens durch die Risikosteuerung Risiken eliminieren oder reduzieren. Die Problemstellung dieser Masterarbeit ergibt sich aus der vorhin genannten Thematik, dass ein Risikomanagementsystem eingeführt werden soll. Dieses muss den Anforderungen eines kontinuierlichen Managementprozesses entsprechen, da es sonst zu einer statischen Bestandsaufnahme von Risiken und Chancen kommen kann. Zusätzlich sollen die Anforderungen der ISONorm 9001:2015 erfüllt werden, da sonst ein Zertifikatsverlust folgen kann. Daraus leitet sich die Zielsetzung dieser Arbeit ab, dass durch die Konzeptionierung des Risikomanagementsystems ein Tool entwickelt wird, das Risiken und Chancen im Unternehmen identifiziert und bewertet, um gegebenenfalls Maßnahmen einleiten zu können, damit diverse Haftungsrisiken verringert werden. Zusätzlich soll das Tool eine leichte Kontrolle und Auswertungen der Risiken im Unternehmen für die Eigentümer und Geschäftsführer ermöglichen. Nach der Einleitung behandeln die beiden weiteren Kapitel die Themen Risikomanagement und ISO 9001:2015. Hier werden die theoretischen Grundlagen erörtert und dementsprechend erklärt, um anschließend das Risikomanagementsystem zu erstellen. Im nächsten Kapitel „Konzeptionierung des Risikomanagementsystems“ wird die Anforderung durch die Theorie und der Input durch diverse Workshops im Unternehmen dargestellt und die Umsetzung im Excel-Tool erklärt. Abschließend wird im letzten Kapitel eine Zusammenfassung inklusive Resümee gegeben. Die Ergebnisse dieser Masterarbeit sind, dass alle Risiken und Chancen im Unternehmen im Risikomanagement-Tool aufgezeigt werden und der Risikoumfang den Eigentümern und Geschäftsführern dargestellt wird. Des Weiteren erfüllt das Risikomanagementsystem alle Anforderungen der ISO 9001:2015, somit wird es bei der nächsten Rezertifizierung durch die Auditstelle zu keinem Zertifikatsverlust kommen.
Um im Branchenwettbewerb des Bauträgergeschäfts langfristig bestehen zu können, müssen neben Unternehmenszielen, wie dem Erwirtschaften von hohen Rentabilitäten oder der Maxime der langfristigen Gewinnmaximierung, auch aus kurz- und mittelfristiger Perspektive Nebenbedingungen erfüllt werden. Eine zentrale Nebenbedingung stellt die Aufrechterhaltung der Liquidität dar. In Bezug auf die Umsetzung von Bauträgerprojekten beeinflussen Risikofaktoren, wie der Vorfinanzierungsbedarf und die Verwertungssituation der zu veräußernden Wohneinheiten, die Projektliquidität maßgeblich. Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit dem Thema Liquiditätsmanagement im Bauträgergeschäft und wurde in Kooperation mit dem Unternehmen „Generalbau Bauträger GmbH“ erstellt. Da im Unternehmen vor Erstellung dieser Arbeit Liquiditätsmanagement weder thematisiert noch Maßnahmen hinsichtlich des Einsatzes von Liquiditätsmanagement getroffen wurden, wurde im Rahmen der Arbeit die Konzipierung eines Tools zur Steuerung der Projektliquidität vorgenommen. Auf Basis des angeführten Ziels wird im ersten Abschnitt des Theorieteils dieser Arbeit auf die (rechtlichen) Spezifika des Bauträgergeschäfts eingegangen. Besondere Berücksichtigung finden dabei umsatzsteuerliche Besonderheiten des Grundstücksverkaufs und die Regelungen des Bauträgervertragsgesetzes. Die rechtlichen Besonderheiten werden hinsichtlich des Einflusses auf die Liquiditätssituation des Unternehmens betrachtet. Der zweite Abschnitt der theoretischen Ausführungen befasst sich mit dem betrieblichen Liquiditätsmanagement, dessen Aufgaben, also der Analyse, Planung, Kontrolle und Sicherung der Liquidität und den anwendbaren Instrumenten. Im Praxisteil liegt der Fokus zunächst auf dem Ablauf und der Finanzierung von Bauträgerprojekten im Kooperationsunternehmen. Die Ausführungen basieren, aufbauend auf den Erkenntnissen der Fachliteratur, auf Interviews mit dem Geschäftsführer der Generalbau Bauträger GmbH und einem leitenden Mitarbeiter eines langjährigen Finanzierungspartners des Unternehmens. Auf Basis der erfolgten Analysen, wird abschließend auf das konzipierte MSExcel-Tool und die integrierten Funktionen eingegangen.
In der Wirtschaft liegt der Fokus immer auf den Kosten. Die Einsparung von Kosten und das Auffinden von Kostenverursachern ist ein essentieller Bestandteil jedes Unternehmens. Daher wurde in der nachfolgenden Arbeit in Kooperation mit der Mondi Bags Austria GmbH eine Analyse der Unternehmenskosten durchgeführt. Dies erfolgte anhand einer umfassenden Literaturrecherche und eines tiefgehenden Einblicks in die Unternehmensprozesse. Ziel dieser Arbeit war es, im Anschluss an die Literaturrecherche und auf Basis der bestehenden Unternehmensprozesse, eine Möglichkeit zur Interpretation der Differenzen zwischen dem externen Betriebsergebnis und dem internen Betriebserfolg zu finden. Dies wurde durch eine Tabellenkalkulation verwirklicht. Die Herausforderung dabei ist, dass der interne Betriebserfolg anhand einer separaten Auswertung (der sogenannten COPA) durchgeführt wird. Diese Auswertung zieht die fakturieren Aufträge heran, welche überwiegend zu Standardkosten bewertet werden. In der Finanzbuchhaltung hingegen sind die tatsächlichen Kosten ausgewiesen. Für die Berechnung wurde das externe Betriebsergebnis herangezogen und eine Überleitung zur Kostenrechnung durchgeführt. Die daraus entstandenen Differenzen sind ein Bestandteil der erstellten Tabellenkalkulation. Dabei wurde zwischen den neutralen Aufwendungen und Erträgen, der Anderskosten (Abschreibungen) sowie den Zusatzkosten (Normalisierung von außerordentlichen Aufwendungen) unterschieden. Auch diese Unterscheidung ist in der Tabellenkalkulation ersichtlich. Als Basis für die Ermittlung der Abweichung zwischen der Kostenrechnung und der COPA wurden die verschiedenen Arten der Kostenrechnung sowie verschiedene Bewertungsansätze betrachtet und eine Prozessanalyse erstellt. Aus dem Auftragsabwicklungsprozess erfolgte eine Ableitung der Schnittstellen zur Bewertung in der COPA. Zusätzlich wurden die bisher im Kooperationsunternehmen verwendeten Analysemöglichkeiten herangezogen und untersucht. Durch die Identifikation von Abweichungen in den einzelnen Bereichen konnte anschließend eine grafische Darstellung der Differenzen erstellt werden, die es dem Unternehmen ermöglicht einen Überblick über die Situation zu erhalten.
Das Kooperationsunternehmen dieser Arbeit, die Tieber GmbH, ist ein klassisches KMU in der Baubranche, welches in den letzten Jahren am Markt sehr stark gewachsen ist. Gemessen an dieser schnellen Wachstumsphase konnten sich die internen Prozesse nicht gleich schnell weiterentwickeln. Da es unterjährig keine Auswertungen im Finanzbereich gibt, wird das Unternehmen nach der subjektiven Einschätzung der Geschäftsleitung geführt. Saisonbedingt kommt es im Unternehmen immer wieder zu Liquiditätsengpässen, die aufgrund der mehrmonatigen Projektlaufzeiten anfallen. Das Unternehmen Tieber benötigt ein spezifisch angepasstes Working Capital Management, welches zur Rentabilität und Liquiditätssicherung beiträgt. Ziel der Arbeit ist es zu zeigen wie die Liquidität und Rentabilität im Unternehmen gesteigert werden kann und das Working Capital ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie wird. Um dies zu gewährleisten wird im Rahmen der Arbeit mit Hilfe der Durchsicht der Primärliteratur geklärt, mit welchen Kennzahlen das Working Capital gemessen und gesteuert werden kann. Da das Working Capital Management sich mit den Kernbereichen Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten beschäftigt, werden die derzeitigen Prozessabläufe im Bereich Einkauf und Verkauf visuell dargestellt und analysiert. Mit Hilfe eines strukturierten Interviews mit den Abteilungsleitern und dem Management wird die Ist-Situation als ereignisgesteuerte Prozesskette nachgestellt. Daraus folgend werden Problembereiche aufgedeckt und Maßnahmen zur Adaptierung inklusive deren Auswirkungen aufgezeigt. Nach Durchsicht der Werttreiber des Working Capitals und der Identifikation von Verbesserungen in den Bereichen wird auf die Liquiditätsanalyse und Liquiditätsplanung Rücksicht genommen. Die Arbeit behandelt die kurzfristige Liquiditätsplanung mit einer rollierenden, wöchentlichen Liquiditätsvorschau in Form einer direkten Cashflow Rechnung. Dadurch können Zahlungsmittelüberschüsse oder –fehlbestände aufgezeigt und gesteuert werden. Ebenso Teil des Liquiditätsmanagements ist die Analyse von Liquiditätskennzahlen um zu erkennen, ob die Finanzierungsstruktur im Unternehmen passend gewählt wurde und fristenkongruent ist. Ein weiterer Teil der Arbeit umfasst die Unternehmensplanung und die damit verbundenen SollIst Vergleiche. Im Rahmen der Unternehmensplanung setzt man sich schon vor Beginn eines neuen Wirtschaftsjahres mit den zukünftigen Entwicklungen auseinander und plant diese. Im Laufe des Jahres werden die Plan-Beträge mit den Ist-Beträgen verglichen und bei Bedarf Maßnahmen zur Zielerreichung definiert. Abschließend wird in der Arbeit behandelt wie ein funktionierendes Working Capital Management zur Rentabilitätssteigerung beiträgt. Dadurch soll gezeigt werden wie sich die gefundenen Verbesserungspunkte auf die Rentabilität und Liquidität des Unternehmen Tieber auswirken.
Mit Verabschiedung des Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetzes wurde die Richtlinie 2014/95/EU über die Offenlegung nichtfinanzieller und die Diversität betreffender Informationen in innerstaatliches Recht umgesetzt. Dadurch wird die Nachhaltigkeitsberichterstattung ab dem Geschäftsjahr 2017 für bestimmte große Unternehmen von öffentlichem Interesse verpflichtend. So haben beispielsweise Versicherungsgesellschaften eine nichtfinanzielle Erklärung in ihren Lagebericht aufzunehmen; alternativ besteht die Möglichkeit einen gesonderten nichtfinanziellen Bericht zu veröffentlichen. Betreffend den Inhalt der nichtfinanziellen Berichterstattung werden in der EU-Richtlinie Mindestanforderungen definiert. Darüber hinaus sind weitere, für die Unternehmen relevante Aspekte in die Berichterstattung aufzunehmen. Zudem wird die Offenlegung nichtfinanzieller Leistungsindikatoren zur Steigerung der Aussagekraft der qualitativ beschriebenen Nachhaltigkeitsleistungen gefordert. Die Problemstellung der vorliegenden Masterarbeit liegt darin, relevante Aspekte mit Nachhaltigkeitsbezug in der Grazer Wechselseitige Versicherung AG zu erarbeiten, Daten zu sammeln und in Bezug auf ihre Wesentlichkeit zu bewerten. Daraus abgeleitet besteht die Zielsetzung in der Identifikation relevanter nichtfinanzieller Leistungsindikatoren in der Versicherungsbranche sowie in der Konzeption eines Formulierungsvorschlags für die nichtfinanziellen Angaben der GRAWE. Als Praxisoutput erwartet sich der Kooperationspartner eine Empfehlung zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Zu diesem Zweck gilt es, die Anforderungen der EU-Richtlinie an die nichtfinanzielle Berichterstattung im Hinblick auf Zielsetzung und Anwenderkreis, geforderte Inhalte sowie Offenlegungsaspekte aufzuarbeiten. Ebenso ist die Richtlinienumsetzung in österreichisches Recht zu analysieren, wobei es im Wesentlichen zu einer sehr wortgetreuen Umsetzung der Richtlinie 2014/95/EU gekommen ist. Zur Lösung der Problemstellung werden im Rahmen einer empirischen Analyse mit dem Ziel, relevante nichtfinanzielle Leistungsindikatoren in der Versicherungsbranche zu identifizieren, auf freiwilliger Basis veröffentlichte Nachhaltigkeitsberichte anderer Versicherungsgesellschaften untersucht. Die wesentliche Erkenntnis aus dieser Analyse liegt darin, dass aufgrund des Geschäftsmodells eines Finanzdienstleisters Nachhaltigkeit im Bereich der Kapitalveranlagung einen gewichtigen Stellenwert in der Berichterstattung einnimmt. Welche weiteren Aspekte für die Nachhaltigkeitsberichterstattung der GRAWE relevant sind, soll im Rahmen dieser Masterarbeit geklärt werden.
Die Registrierkasse
(2017)
Im Rahmen der Steuerreform 2015/16 wurde in Österreich die Einzelaufzeichnungs-, Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht eingeführt. Der Gesetzgeber verfolgt damit das Ziel der Betrugsbekämpfung und die Vermeidung von Umsatzverkürzungen. Daraus resultierend erhofft sich der Staat Mehreinnahmen im Bereich der Umsatz- und Ertragsteuern. Neben Österreich bestehen auch in anderen Ländern der Europäischen Union Regelungen bezüglich der Aufzeichnung von Barumsätzen. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse und dem Vergleich der rechtlichen und technischen Anforderungen im Bereich der Barumsatzaufzeichnungspflichten in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Die Erhebung der aktuellen Gesetzeslage erfolgt mittels Literaturrecherche in nationalen Gesetzestexten, Verordnungen und Erlässen. Hierbei gilt es anzumerken, dass es keine europaweite Gesetzessammlung nationaler Regelungen gibt und nationale Vorschriften oftmals nur in der jeweiligen Landessprache zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse der Recherche zu den Barumsatzaufzeichnungspflichten zeigen, dass insgesamt 17 der 28 EU-Mitgliedsstaaten über rechtliche Vorschriften zur Registrierkassenpflicht verfügen. Die Pflicht zur Ausgabe von Belegen ist hierbei eng an die Registrierkassenpflicht gekoppelt. In allen Ländern, in denen die Verwendung von Kassensystemen obligatorisch ist, bestehen auch verpflichtende Vorschriften zur Belegerteilung. Bezogen auf den technischen Aspekt kann gesagt werden, dass insgesamt 20 der 28 Mitgliedsstaaten Vorschriften vorsehen, um die im Einsatz befindlichen Kassensysteme vor missbräuchlicher Verwendung zu schützen. Neben dem Manipulationsschutz wird in 14 Fällen auf Kassenzertifizierungen und Herstellererklärungen zurückgegriffen. 7 Länder setzen das System der direkten Kommunikation der Steuerdaten via Onlineanbindung an die Finanzbehörde ein. Ein weiteres Ziel dieser Arbeit ist es, die Erwartungshaltung des österreichischen Finanzministeriums zu den staatlichen Mehreinnahmen aufgrund der Einführung der Registrierkassenpflicht auf Realisierbarkeit zu überprüfen. Hinsichtlich der Analyse der prognostizierten Steuermehreinnahmen in Österreich wurden die Schätzungen des Finanzministeriums kritisch betrachtet und unterschiedliche Szenarien zur langfristigen Entwicklung der Umsatzsteuermehreinnahmen kalkuliert. Die Berechnungen zeigen, dass die Ergebnisse deutlich unter den Schätzungen liegen. Dies lässt darauf schließen, dass die Erwartungshaltung des österreichischen Finanzministeriums als unrealistisch einzustufen ist. Aufgrund der Tatsache, dass die Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen in Hinblick auf den Manipulationsschutz sowie die Anmeldung der Kassensysteme bei der Finanzbehörde erst mit Ende März 2017 erfolgte, gilt es weitere Entwicklungen abzuwarten.
Das von der Stadt Bad Ischl gehaltene Unternehmen Katrin-Seilbahn GmbH sieht sich mit der Schwierigkeit konfrontiert, eine dauerhaft kostendeckende Leistungserbringung zu erfüllen. Die Seilbahn weist immense saisonale Schwankungen auf. Umso wichtiger ist es, sich mit der Planung zukünftiger Perioden zu befassen, aber auch die Leistung der Seilbahn zu kontrollieren und zu überwachen. Daher ist das Ziel dieser Arbeit die Erstellung eines Controlling-Tools, welches durch den Aufbau einer Kostenrechnung eine Kostenkontrolle ermöglicht und durch die Erstellung einer integrierten Planrechnung eine operative Planung erlaubt. Des Weiteren soll das Tool anhand von Analyseinstrumenten in Form einer Abweichungsanalyse und eines Kennzahlencockpits die Performance des Unternehmens aufzeigen. Die Erstellung des Tools erfordert im ersten Schritt eine umfassende Auseinandersetzung mit der fundierten Literatur. Relevante Themengebiete stellen die Theorie zur Kostenrechnung, zur integrierten Planrechnung und zu Kennzahlensystemen dar. Basierend darauf wird im zweiten Schritt die abgehandelte Theorie in das Controlling-Tool der Seilbahn umgesetzt. Es gilt, den Fokus auf eine benutzerfreundliche Handhabung des Tools zu setzen, sodass eine hohe Anzahl an entscheidungsrelevanten Ergebnissen gewonnen werden kann. Das Ergebnis dieser Arbeit stellt ein Kostenrechnungssystem dar, welches durch eine Betriebsüberleitung Grundkosten und -leistungen übernimmt sowie betriebsfremde Erträge und Aufwendungen ausscheidet. Ein Schwerpunkt der Arbeit ist die Umwertung der Abschreibungen sowie der Ansatz von kalkulatorischen Eigenkapitalzinsen. Damit die Kostenrechnung den Anforderungen des Unternehmens gerecht wird, ist sie in Form einer mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung, gegliedert in Profit-Center, aufzubauen. Darauf soll die integrierte Planrechnung aufgesetzt werden, die unter anderem durch den Finanzplan eine monatliche Liquiditätsplanung ermöglicht. Abgerundet wird das Tool durch die Abweichungsanalyse der Erlöse und Kosten, um die Ursachen der Gesamtabweichungen detailliert aufzuteilen. Abschließend sollen dem Unternehmen die berechneten Ergebnisse visuell aufbereitet werden. Diesbezüglich dienen ein Kennzahlencockpit und ein Reporting-Sheet. Das Controlling-Tool stellt den ersten Schritt für die Einführung eines Controlling-Systems im Unternehmen dar und bildet eine solide Basis für Erweiterungen. Dementsprechend sollten weitere Schritte, wie beispielsweise die Erstellung einer Jahresend-Vorschaurechnung, erfolgen.
Die folgende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Änderungen sich im Anhang auf Einzelabschlussebene aufgrund des Rechnungslegungsänderungsgesetzes 2014 für die Energie Steiermark AG sowie deren Tochterunternehmen ergeben und inwieweit sich die im Zuge des Rechnungslegungsänderungsgesetz 2014 umzusetzenden Änderungen der Anhangangaben bereits an die International Financial Reporting Standards angenähert haben. Ziel dieser Arbeit ist es, für die Energie Steiermark AG einen Musteranhang nach dem Rechnungslegungsänderungsgesetz 2014 zu erstellen, welcher alle relevanten Inhalte für die Tochtergesellschaften des Energiekonzerns zur Verfügung stellt. In diesem Zusammenhang wird eine Checkliste erstellt, die für die einzelnen Tochtergesellschaften als Orientierungsleitfaden im Rahmen der Anhangerstellung dient und eine Zusammenfassung über alle Änderungen in Bezug auf das Rechnungslegungsänderungsgesetz 2014 darstellt. Die Checkliste wird im Microsoft Excel erstellt. Um einen konkreten Praxisbezug gewährleisten zu können, wird jeweils ein Tochterunternehmen pro Größenklasse als Beispiel herangezogen, damit die erarbeitete Checkliste auf ihre Anwendungsfähigkeit geprüft werden kann. Ein weiteres Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit ist zu untersuchen, inwieweit sich die neuen Darstellungsformen und Inhalte des Anhangs nach der Gesetzesnovelle bereits an die International Financial Reporting Standards angenähert haben. Die Analyse zu den erfolgten Annäherungen wird in weiterer Folge in einem Excel-Tool dargestellt. Die Ergebnisse der Analyse werden einerseits verbal beschrieben und andererseits mittels Ampeldarstellung visualisiert. Die Methoden dieser wissenschaftlichen Arbeit beziehen sich auf die Recherche fundierter Fachliteratur. Als Ergebnis der Masterarbeit kann festgestellt werden, dass sich vor allem für die großen und mittelgroßen Gesellschaften der Energie Steiermark AG ein erhöhter Informationsgehalt im Anhang ergibt. Für kleine Gesellschaften, wie zum Beispiel der Energie Steiermark Natur GmbH, gelten nach wie vor die Erleichterungen im Rahmen der Anhangerstellung. Der erhöhte Informationsgehalt aufgrund des Rechnungslegungsänderungsgesetz 2014 lässt letztendlich darauf schließen, dass bereits eine teilweise Annäherung an die International Financial Reporting Standards stattgefunden hat. Bei näherer Betrachtung kann hervorgehoben werden, dass die Veränderungen aufgrund des Rechnungslegungsänderungsgesetz 2014 nicht die Auswirkung haben, die der Gesetzgeber eigentlich vorgesehen hatte. Besonders in Bezug auf den Anhang kann zum Schluss gekommen werden, dass das Unternehmensgesetz nach wie vor sehr stark Gläubigerschutz orientiert ist.
Konzeption eines bereichsübergreifenden Bottom-Up
Budgetierungsprozesses bei der SES-imagotag GmbH
(2017)
Aufgrund zunehmender Komplexität der Organisationsstrukturen, die Sicherung des Unternehmenswachstums und der Trieb nach langfristiger Unternehmensexistenz machen die Budgetplanung zum zentralen Instrument des Managements. In einem durch laufende technologische Erkenntnisse und Fortschritte geprägten dynamischen Umfeld sowie durch die Globalisierung sind Unternehmen nur dann gewinnbringend, wenn ihre eingesetzten Ressourcen flexibel auf Marktänderungen reagieren können. Ein allgemein gültiges Konzept, welches ein Regelwerk vorgibt, existiert nicht. Individuelle Bedürfnisse der Unternehmen fordern maßgeschneiderte Lösungen und einen optimierten und standardisierten Prozessablauf. Übereinstimmung zwischen Literatur und Praxis besteht lediglich darüber, dass erst durch vorab definierte Zielwerte die Durchführung von Abweichungsanalysen ermöglicht wird. Strategien müssen mit konkreten Budgets versehen werden, denn spätestens dann muss das Management entscheiden, was sie tatsächlich realisieren möchte. Ähnliche Überlegungen führten bei der SES-imagotag GmbH dazu, die Budgetierung durch die Konzeption eines bereichsübergreifenden Bottom-Up Budgetierungsprozesses zu optimieren. In dieser Arbeit wird erhoben, wie der Prozess optimal aufgebaut sein muss. Der Kooperationspartner dieser Arbeit möchte ein von allen Bereichen akzeptiertes Budget, welches anschließend in das Konzernbudget integriert und in weiterer Folge als Entscheidungsgrundlage für das Management dient. Planungs- und kostenstellenverantwortliche Mitarbeiter werden mithilfe von Workshops von Anfang an in den Gestaltungsprozess der Budgetierung integriert, um ihre Ideen und Anforderungen zu berücksichtigen und so Akzeptanz und Motivation für die jährlich wiederholende Budgetphase zu schaffen. Um Abläufe, Schnittstellen und Abhängigkeiten grafisch darzustellen wird eine Budgetierungsroadmap konzeptioniert, welche den bestmöglichen Prozessablauf darstellen soll. Durch die individuelle Konzeption wesentlicher Planungsformulare wird gewährleistet, dass alle relevanten Informationen standardisiert aus den Bereichen an das Controlling, zur Erstellung des Gesamtbudgets, weitergeleitet werden. Diese Arbeit umfasst neben den für den Kooperationspartner individuell entwickelten Templates und konkreten Optimierungsvorschlägen auch theoretisches Wissen aus Literaturquellen. Im Rahmen dieser Arbeit wurde festgestellt, dass die Datenqualität, der vom Vertrieb geplanten Umsätze als Grundlage für die gesamte Unternehmensplanung essentiell ist. Dadurch werden Managemententscheidungen, wie beispielsweise im Risikomanagement in Bezug auf Wechselkursrisiken, beeinflusst. Den Abschluss der Arbeit bilden identifizierte Verbesserungsansätze. Zukünftig werden Instrumente moderner Budgetierungsansätze, wie das Forecasting oder Benchmarking, an Bedeutung gewinnen, da der Kooperationspartner ein schnell wachsendes technologieorientiertes Unternehmen in einem dynamischen Umfeld ist.
Zunehmende Bedeutung von unterjährigen Berichterstattungen der Tochtergesellschaften an die Konzernmuttergesellschaft und die damit verbundene Transparenzschaffung in Konzernen führen zur laufenden Optimierung des Management Reportings. Ein funktionierendes Reporting und eine zeitnahe Informationsversorgung des Managements stellt die Grundlage für Managemententscheidungen und die Unternehmensteuerung dar. Ähnliche Ansätze führten beim Kooperationspartner zur Überlegung, das Management Reporting der Tochtergesellschaften zu optimieren. Die zentrale Problemstellung der Masterarbeit ist es, die Reportingprozesse beim Kooperationspartner erstmals zu erheben und im Rahmen einer kritischen Analyse der erhobenen Reportingprozesse, der Qualität der erhaltenen Informationen und der Reportgestaltung, Inhalte für den Reportingleitfaden sowie Inhalte und optische Gestaltungsmöglichkeiten für den Management Report zu identifizieren, mit welchen eine Optimierung des Management Reportings beim Kooperationspartner gewährleistet werden kann. Die beim Kooperationspartner gelebten Reportingprozesse werden im Rahmen der Masterarbeit erstmals erhoben und mittels Flowchart-Darstellung visualisiert. Die erhobenen Reportingprozesse sowie die im Rahmen des Reportings erhaltenen Daten und die derzeitige Reportgestaltung werden kritisch analysiert. Als Basis für die Analyse wird Literaturrecherche betrieben und ein leitfadengestütztes Interview durchgeführt. Die aus der Analyse abgeleiteten Optimierungspotenziale werden in den neu konzipierten Reportingleitfaden integriert. Der Reportingleitfaden dient den für das Reporting verantwortlichen Personen als Hilfestellung, sodass diese wissen, welche Informationen sie zu welchem Zeitpunkt und in welcher Form an die Konzernmuttergesellschaft berichten müssen. Der neu konzipierte, standardisierte, unterjährige Management Report gewährleistet eine einheitlich aufbereitete Entscheidungsbasis für das Management. Die konzipierten Praxisoutputs werden eine Optimierung des Management Reportings beim Kooperationspartner gewährleisten. Zu den Optimierungen zählen die Einführung von Deadlines für die Reportingprozesse, Festlegung von Verantwortlichkeiten für einzelne Prozessschritte oder einheitliche Dokumentbezeichnungen und –vorlagen. Durch die rasche Weiterentwicklung des Reportings der Tochtergesellschaften werden sich laufend neue Optimierungspotenziale beim Kooperationspartner ergeben. Es ist notwendig, dass die Inhalte der Praxisoutputs überwacht und regelmäßig kritisch hinterfragt werden, um zukünftig eine optimale Informationsversorgung des Managements für die Unternehmenssteuerung gewährleisten zu können.
Ziel dieser Arbeit ist, eine neue Kostenträgerstückrechnung zu erstellen, um die richtige Berechnung von Verkaufspreisen sicherzustellen und die quantitative Abweichung zur alten Kalkulation zu berechnen. Um eine korrekte Datenbasis zu gewährleisten, gilt es Verbesserungspotential in der bestehenden Kostenrechnung zu identifizieren und in einer Handlungsempfehlung zusammenzufassen. Daraus abgeleitet ist die Problemstellung dieser Arbeit, die Erstellung einer Kostenträgerstückrechnung im Rahmen der kritischen Analyse der bestehenden Kostenrechnung. Nach dem einleitenden Kapitel wird im zweiten Kapitel bzw. im ersten Abschnitt dieser Arbeit auf die Rahmenbedingungen der Kostenrechnung, die Kostenartenrechnung und die Kostenstellenrechnung eingegangen. Der Istzustand wird mit einem leitfadengestützten Interview mit der Controlling-Abteilung erhoben und schriftlich ausgeführt. Im Anschluss wird ein möglicher Sollzustand definiert. Literaturrecherche wird als bevorzugte Methode gewählt. Der Abschluss dieses Kapitels ist die Gegenüberstellung von Istzustand und Sollzustand. Durch diesen Vergleich werden Schwachstellen aufgezeigt und passende Handlungsempfehlungen für das Kooperationsunternehmen abgeleitet. Aufbauend auf den Ergebnissen der Analyse widmet sich der zweite Abschnitt dieser Arbeit der neuen Produktkalkulation in MS Excel. Im dritten Kapitel werden die Anforderungen an die Kostenträgerstückrechnung durch Literaturrecherche und ein leitfadengestütztes Interview mit der Geschäftsführung definiert. Beispielweise soll das neue Tool unabhängig vom alten erstellt werden. Neben Benutzerfreundlichkeit sollte es eine Verknüpfung mit NTCS aufweisen, sodass ein durchgängiger Informationskreislauf gewährleistet ist. Anschließend werden die Datengrundlage, der Informationsfluss innerhalb des Tools und die Funktionsweise der Kalkulation beschrieben. Im Anschluss wird im vierten Kapitel die derzeit verwendete Kalkulation der neu erstellten Kalkulation gegenübergestellt und die Abweichung bei der Berechnung von Verkaufspreisen ermittelt und erklärt. Um den Abweichungen im Detail nachzugehen, werden die Kosten auf Ebene einzelner Kostenarten und Fertigungsstufen untersucht. Die Produktkalkulation wurde dem Kooperationsunternehmen übergeben und wird bereits für die Berechnung von Verkaufspreisen neuer und bestehender Produkte verwendet. Teilweise wurden Handlungsempfehlungen im laufenden Wirtschaftsjahr umgesetzt. Die Umsetzung der übrigen Empfehlungen erfolgt im Wirtschaftsjahr 2017.
Finanzverwaltungen setzen sich angesichts der Transaktionsvolumina, die in multinationalen Unternehmensgruppen bewegt werden, verstärkt mit dem Thema der gruppeninternen Transferpreise auseinander. Die im Rahmen des Projekts zur Bekämpfung der künstlichen Verminderung von steuerlichen Bemessungsgrundlagen und grenzüberschreitenden Gewinnverschiebung durch multinationale Konzerne (sog. „BEPS-Projekt“ - Base Erosion and Profit Shifting) von der OECD erarbeiteten Leitlinien sowie deren Umsetzungsempfehlung in Form eines Mustergesetzes, wurden von den G20 Staats- und Regierungschefs gebilligt und im Rahmen eines multilateralen Übereinkommens u.a. auch von Österreich unterzeichnet. Um den darin geforderten einheitlichen Standard auf österreichsicher Ebene umzusetzen, wurde im Jahr 2016 das Verrechnungspreisdokumentationsgesetz (VPDG) von der Bundesregierung erlassen. Das österreichische Kooperationsunternehmen SES-imagotag GmbH ist seit dem Jahr 2014 als eigenständige Geschäftseinheit in den französischen SES-imagotag Konzern integriert und dem VPDG unterworfen. Die SES-imagotag GmbH hat Transferpreise in der Vergangenheit nicht dokumentiert und muss sich schnellstmöglich auf die Dokumentation gemäß VPDG vorbereiten. Dem Leser wird Kenntnis über die Anforderungen an eine Verrechnungspreisdokumentation einer eigenständigen österreichischen Geschäftseinheit (SES-imagotag GmbH) innerhalb einer multinationalen Unternehmensgruppe mit ausländischen Sitz (SES-imagotag Konzern) anhand des VPDG 2016 erteilt. Der Fokus hierbei liegt auf der Erstellung des Local File. Anhand theoretischer und praktischer Aufarbeitung der Thematik wird Auskunft erteilt, welche Unternehmen der Anwendung des VPDG unterworfen sind, wann der Zeitpunkt der erstmaligen Dokumentation eintritt und in welcher Form bzw. mit welchen Inhalten die Transferpreisdokumentation gemäß VPDG den heimischen Steuerbehörden vorzulegen ist. Dies beinhaltet Informationen über gesetzlich anerkannten Verrechnungspreismodelle, über den (OECD) Fremdvergleichsgrundsatz und über die Behandlung der Verrechnung von internen Dienstleistungen (Management Fees). Anhand unternehmensspezifischer Sachverhalte bei der SES-imagotag GmbH wird im praktischen Ausfluss der Arbeit die Konzeption eines Local File erarbeitet sowie ergänzend eine Checkliste mit den erforderlichen Inhalten der Dokumentation des Local File bereitgestellt. Die vorliegende Arbeit bietet umfassende Hilfestellung, um eine gesetzeskonforme Verrechnungspreisdokumentation erstellen zu können, die den Anforderungen des Verrechnungspreisdokumentationsgesetztes bzw. einer Betriebsprüfung standhält und zu keinen (wesentlichen) Nachbesserungspflichten aufgrund von Dokumentationsmängeln führt.
Die Berichterstattung aussagekräftiger Kennzahlen an die Führungskräfte hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Qualität der Entscheidungen in Unternehmen. Vor allem auf Konzernebene stellt es allerdings eine Herausforderung dar, die große Menge an Informationen der Mutter- und Tochtergesellschaften effektiv zu filtern und im Bericht übersichtlich darzustellen.
Der Konzernbericht der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG (GRAWE) enthält bisher eine sehr geringe Anzahl an Kennzahlen aus dem Bereich der Versicherung und die Daten werden ausschließlich in Tabellenform dargestellt. Die Anforderungen einer optimalen Informationsversorgung als Entscheidungsgrundlage für die Führungskräfte können mit dem derzeitigen Berichtsinhalt nicht erfüllt werden.
Die Zielsetzung dieser Masterarbeit ist es, in einem ersten Schritt die Qualität der Kennzahlen aus dem Konzernbericht der GRAWE zu erheben, um bestehende Probleme aufzuzeigen und daraus Optimierungspotenziale abzuleiten. In weiterer Folge soll für das Unternehmen eine Handlungsempfehlung abgegeben werden, welche Kennzahlen zukünftig in den Konzernbericht aufgenommen werden sollen und wie diese übersichtlich dargestellt werden können.
Als Instrument für die Festlegung von Kennzahlen wird die Scoring-Methode herangezogen. Dazu wird in einem ersten Schritt anhand von Literaturrecherche ein Kennzahlen-Katalog aus den Kategorien Kapitalstruktur, Rentabilität, Ertrag, Liquidität und Versicherungstechnik erstellt. Nach einer kritischen Analyse des derzeitigen Konzernberichts wird in weiterer Folge eine Vorauswahl an Kennzahlen, die für die GRAWE relevant sein könnten, getroffen. Von diesen Kennzahlen werden für die Endauswahl jeweils die Berechnungsmethode sowie eine kurze Beschreibung in einem Fragebogen dargestellt. Dieser wird von den Vorständen des Konzerns und den Abteilungs- und FachbereichsleiterInnen der Controllingabteilung anhand der Kriterien Klarheit, Zielorientierung, Multikausalität und Konzernrelevanz im Rahmen von Einzelgesprächen nach einem Punkteschema bewertet.
Aufgrund der aus der Berichtsanalyse abgeleiteten Optimierungspotenziale und der Bewertungsergebnisse können anschließend die Kennzahlen festgelegt werden, die zukünftig in den Konzernbericht aufgenommen werden sollen. Für ein schnelles und effizientes Erkennen von Zusammenhängen und Abweichungen wird zusätzlich eine Gestaltungsempfehlung für die Darstellung der ausgewählten Kennzahlen im Konzernbericht abgegeben. Das Ergebnis der Arbeit stellt somit eine Handlungsempfehlung, indem relevante Kennzahlen für die Versicherungsbranche in einem Excel-Tool sowohl in Tabellenform als auch grafisch veranschaulicht werden, dar.
Unternehmen in unterschiedlichsten Branchen sind aufgrund des steigenden Wettbewerbs und der stetigen Weiterentwicklung der Wirtschaft gefordert, ihre Prozesse effizienter denn je zu gestalten. Vor allem im Bereich der Verwaltung und Administration liegen hierbei große Einsparungspotenziale durch die Nutzung von digitalen Technologien, die zur Optimierung der Geschäftsprozesse wesentlich beitragen. Die manuelle Erfassung und Bearbeitung papierbasierter Rechnungen in der Kreditorenbuchhaltung ist ein aufwendiger, wenig effizienter und kostenintensiver Prozess, der sich aufgrund seines Prozessablaufes gut standardisieren lässt und daher ein hohes Optimierungspotenzial mithilfe der Digitalisierung und Automatisierung von internen Prozessen bietet. Der Kooperationspartner hat diese Möglichkeit erkannt und im Bereich der Krediorenbuchhaltung einen Elektronischen Rechnungsworkflow implementiert.
Die elektronische Eingangsrechnungsverarbeitung stellt jedoch rechtliche, technische und organisatorische Anforderungen, die es für das implementierende Unternehmen zu beachten gilt. Weiters bergen diese digitalisierten Prozessabläufe Risiken, die es zu identifizieren und zu steuern gilt. Übergeordnetes Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es, dem Kooperationspartner aufzuzeigen, welche Nutzenpotenziale durch die Einführung dieses Rechnungsworkflows erreicht wurden und wie diese hinsichtlich der Quantität aber auch Qualität verbessert werden können. Zur Erreichung dieser Ziele wurde mittels facheinschlägiger Literatur und durchgeführten qualitativen Beobachtungen ermittelt, wie die bereits digitalisierten Prozessabläufe in der Kreditorenbuchhaltung beim Kooperationspartner derzeit stattfinden und wie diese optimiert werden können. Die Herausforderung bestand darin, die Prozessabläufe unter Berücksichtigung der Risiken zu ana-lysieren und Schwachstellen und Optimierungspotenziale daraus abzuleiten. Die Optimierungs-potenziale können durch den Einsatz digitaler Technologien aber auch der bestmöglichen Erfüllung der organisatorischen Anforderung erreicht werden. Die durchgeführte Durchlaufzeitanalyse auf Basis von Arbeitsberichten erlaubt dem Kooperationspartner einen Vergleich zu den Personalkosten vor der Einführung des ERWF. Die Analyse hat gezeigt, dass durch eine fehlerfreie Stammdatenwartung die Bearbeitungszeit wesentlich reduziert werden kann.
Aus den Ergebnissen der risikoorientierten Evaluierung und den daraus abgeleiteten Optimierungspotenzialen wurden für den Kooperationspartner Handlungsempfehlungen zur Performance-Steigerung des Elektronischen Rechnungsworkflows getroffen. Diese zeigen auf, wie die Prozesse effizienter gestaltet werden können, und welche Maßnahmen hinsichtlich der erhobenen Risiken gesetzt werden müssen. Durch die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen soll die Qualität der aktuell stattfindenden Prozesse und die Anzahl der automatisiert gebuchten Rechnungen gesteigert werden.
Die digitale Kanzlei
(2022)
Im Bereich der Wirtschaftstreuhandkanzleien nimmt die Digitalisierung insbesondere auf-grund der sich verändernden Umstände, wie zum Beispiel die derzeitige COVID-Situation, einen zentralen Stellenwert ein, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Kanzlei Kleiner Eberl Brandstätter Steuerberatung GmbH (KEB) weist bisher jedoch einen schwach ausgeprägten Digitalisierungs-grad in den Kernprozessen der Buchhaltung und Bilanzierung auf. Einerseits verlaufen diese Prozesse in der Praxis nicht immer einheitlich, andererseits werden der Kanzlei die Unterlagen auf verschiedenen Wegen zur Verfügung gestellt. Für die effiziente Erhöhung des Digitalisierungsgrades müssen die Prozesse der Buchhaltung und Bilanzierung mithilfe der Digitalisie-rungsmöglichkeiten verbessert werden, um sich auf eine bestmögliche Beratung der Klienten*Klientinnen spezialisieren zu können und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
Anhand dieser Arbeit werden die einzelnen Schwachstellen in den Buchhaltungs- und Bilanzierungsprozessen identifiziert und die Digitalisierungsmöglichkeiten genau auf die Buchhaltung und Bilanzierung abgestimmt, um im Anschluss eine Handlungsempfehlung für die Weiter-entwicklung der Digitalisierung abzugeben. Diese Arbeit soll der KEB dazu dienen, ihre Buchhaltungs- und Bilanzierungsprozesse zu optimieren sowie langfristig die Wettbewerbsfähigkeit und den Unternehmenserfolg der Kanzlei sicherzustellen.
Anhand von Beschreibungen werden im ersten Schritt die Begrifflichkeiten inklusive der aktuellen Trends und Hürden der Digitalisierung in der Steuerberatung sowie die Digitalisierungs-möglichkeiten in BMD vorgestellt. Im nächsten Teil der Arbeit wird die Ist-Situation in der Buch-haltung und Bilanzierung der Kanzlei analysiert. Im Anschluss werden die beiden Prozesse grafisch dargestellt sowie die erkennbaren Schwachstellen beschrieben, um eine Handlungsempfehlung ableiten zu können. Bei der Erstellung dieser Arbeit wurde einschlägige Fachliteratur, bestehend aus Fachbüchern und -zeitschriften, verwendet. Für die Ist-Analyse wurde auf eine Akten- und Dokumentenanalyse, eine teilnehmende Beobachtung und einen Workshop mit den Mitarbeitern*Mitarbeiterinnen der Buchhaltung und Bilanzierung zurückgegriffen.
In der KEB werden zwar vereinzelte Digitalisierungsmöglichkeiten aktiv bei einigen wenigen Buchhaltungen umgesetzt, dennoch fehlen weitere Maßnahmen. Mithilfe einer Vereinheitlichung von Prozessschritten, welche unabhängig vom Kundenstamm möglich ist, kann eine rasche Ver-besserung des Digitalisierungsgrades sichergestellt werden. Mittelfristig müssen dennoch die Kunden*Kundinnen miteinbezogen werden, indem das Arbeiten mit Importschnittstellen sowie die Kommunikation und der Datenaustausch über eine Cloud forciert wird. Die Digitalisierungsmöglichkeiten in BMD sind dennoch begrenzt, wodurch langfristig Zusatzleistungen wie Auditi oder Eurodata miteinbezogen werden sollten, um der digitalen Kanzlei einen weiteren Schritt näher zu kommen und die Margen beim Kundenstamm halten zu können.
Der digitale Wandel schreitet auch im Bereich der Buchhaltung zügig voran. Durch die vermehrte Anwendung neuer Technologien ergeben sich neben zahlreichen Chancen, welche es zu nutzen gilt, stets auch Risiken, welche nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Um den digitalen Umbruch hin zu einer digitalisierten Buchhaltung bestmöglich zu gestalten, ist es unerlässlich, bestehende Geschäftsprozesse kontinuierlich auf deren Risiken zu analysieren, um daraus Maßnahmen zur Prozessoptimierung abzuleiten und umzusetzen.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der risikoorientierten Prozessoptimierung des Buchhaltungs-prozesses der Sedounik & Eder Wirtschaftstreuhand und Steuerberatungs GmbH. Der Buchhal-tungsprozess des Kooperationsunternehmens hat sich in den letzten Jahren aufgrund der Implementierung neuer Digitalisierungsfunktionalitäten der Software RZL erheblich gewandelt. Diese veränderten Prozessabläufe wurden bis dato weder dokumentiert noch auf deren Risiko- und Fehlerpotenziale analysiert.
Die Problemstellung dieser Arbeit ist daher, die Risiko- und Fehlerpotenziale der derzeitigen Hauptbuchhaltungsprozesse, bei welchen die Digitalisierungsmöglichkeiten der Software RZL bereits genutzt werden, zu erheben, zu analysieren und in weiterer Folge zweckmäßige Maßnahmen zur Prozessoptimierung abzuleiten.
Dazu wird zunächst mithilfe einer teilnehmenden Beobachtung sowie einer Daten- und Aktenrecherche die Prozessdokumentationen der drei Hauptbuchhaltungsprozesse erhoben. Diese werden in verschriftlichter und visueller Form festgehalten. Auf Basis der erstellten Prozessdokumentationen wird eine risikoorientierte Prozessanalyse der IST-Situation durchgeführt. Dabei wird zwischen digitalisierungsabhängigen und digitalisierungsunabhängigen Risiken unterschieden. Zudem wird die IST-Situation in Bezug auf vorhandene Kontrollaktivitäten analysiert. Ausgehend von den identifizierten Risiken werden Optimierungsmaßnahmen bzw. Kontrollaktivitäten zur Vermeidung bzw. Verminderung dieser abgeleitet. Neben den Beschrei-bungen der vorgeschlagenen Kontrollaktivitäten werden die Dokumente, welche bei der Durch-führung dieser herangezogenen werden sollen, erstellt. Erstellt werden unter anderem je eine Buchhaltungscheckliste pro Hauptbuchhaltungsprozess sowie eine Anleitung zur Anwendung des RZL Klientenportals.
Für den Kooperationspartner werden die Ergebnisse in einem Maßnahmenkatalog zusammen-gefasst. Dieser beinhaltet sämtliche abgeleitete Optimierungsmaßnahmen bzw. Kontroll-aktivitäten je Hauptbuchhaltungsprozess. Dieser Maßnahmenkatalog soll dem Kooperations-unternehmen als Grundlage zur Optimierung der drei Hauptbuchhaltungsprozesse dienen.
Diese Masterarbeit handelt von der bilanziellen Behandlung von spezifischen Fragestellungen in Museen der öffentlichen Hand. Im speziellen wird dabei auf die Themen der Subventionen, Umstrukturierungen und Sammlungsvermögen eingegangen. Nach einer theoretischen Aufarbeitung dieser Fragestellungen wird anhand von Befragungen von MitarbeiterInnen weiterer öffentlicher Museen die Praxisrelevanz überprüft. Als Praxisoutput wird ein Leitfaden erstellt, welcher die Empfehlungen zur Bilanzierung kompakt für den Kooperationspartner zusammenfasst.
Der Kooperationspartner dieser Masterarbeit ist die Universalmuseum Joanneum GmbH, welches das älteste und zweitgrößte Museum in Österreich ist. Um auch in Zukunft noch wettbewerbsfähig zu bleiben, wurde das Museum vor einigen Jahren als eine gemeinnützige GmbH ausgegliedert. Die Bilanzierung der ausgewählten Fragestellungen und die Beeinflussung des Eigenkapitals ist jedoch nicht einheitlich geregelt und stellt somit das Problem der Arbeit dar.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den grundlegenden Definitionen von Betrieben im öffentlichen Sektors und der Unternehmensform der gemeinnützigen GmbH. Weiters werden im Bereich der Subventionen die Unterschiede zwischen dem Aufwands-, Investitions- und Gesellschafterzuschuss erläutert. Bei den Investitionszuschüssen wird auch eine Unterscheidung der Methoden erläutert, welche angewandt werden können. Außerdem werden die möglichen Methoden zur Bilanzierung bei Ein- und Ausgliederungen von Teilbetrieben erläutert und wichtige Begriffe wie der beizulegende Wert erklärt. Dann wird die Problematik thematisiert, warum es so schwierig ist, Sammlungsgegenständen einen objektiven Wert zuzuschreiben. Mögliche Bewertungsmaßstäbe werden dann näher erläutert und zwei alternative Bewertungsmethoden aus der Praxis werden beschrieben. Weiters wird bei der Bilanzierung von Sammlungsvermögen wird einerseits ermittelt, ob es Sinn macht eine Sammlungsspende zu aktivieren und was das anderseits jeweils für Vor- und Nachteile mit sich bringt. Auch die Behandlung von Kunstgegenständen gemäß verschiedener Gesetzgebungen wird in dieser Arbeit thematisiert.
Im Praxisteil der Arbeit wurden mit Hilfe von Befragungen bei anderen Museumsbetrieben in Österreich festgestellt, inwiefern die theoretischen Modelle auch in der Praxis Anwendung finden. Hierbei war besonders die Auswirkung der Bilanzierung der Fragestellungen auf die Bilanz, GuV und die Abschreibungen von Relevanz. Die Befragungen ergaben, dass Investitionszuschüsse gemäß der Bruttomethode bilanziert werden und es zwei Methoden gibt bei der Aktivierung von Sammlungsschenkungen. Wertmaßstäbe zur Ermittlung von Sammlungen umfassen die Angabe durch die Schenkende Person, sowie durch Versteigerungsdatenbanken und externe Gutachten. Die Erkenntnisse des Praxisteils werden zudem in einem Leitfaden für den Kooperationspartner zusammengefasst, welcher als Hilfestellung bei der Bilanzierung herangezogen werden kann.
In den Klein- und Mittelbetrieben werden Abläufe in der Buchhaltung zum Großteil papierbasiert durchgeführt. Das resultiert zu einem großen Teil aus fehlenden Kenntnissen und mangelndem Wissen über die Möglichkeiten der Digitalisierung und Automatisierung in der Buchhaltung. Der wissenschaftliche Nutzen der Arbeit besteht darin, durch die Aufarbeitung der Fachliteratur und mit Hilfe empirischer Forschung die aktuellen Möglichkeiten einer digitalisierten und automatisierten Buchhaltung mit den Chancen und Risiken der Implementation in den KMU zu beschreiben und daraus resultierend Möglichkeiten und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Es soll für die Unternehmen somit ein praktischer Nutzen erwirkt werden. In der hier vorliegenden Arbeit wird mit mittels einer qualitativen Untersuchungsmethode und anhand von leitfadengestützten Interviews gearbeitet. Es werden InterviewpartnerInnen befragt und mit den Literaturrecherchen zum Thema verglichen. Es wird mittels inhaltlich-strukturierter Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet. Es werden zehn InterviewpartnerInnen befragt, davon sind sieben MitarbeiterInnen und Führungskräfte im Rechnungswesen mit zum Teil hohem Digitalisierungsgrad im Unternehmen. Drei InterviewpartnerInnen sind BeraterInnen, die ihren Blickwinkel einbrachten. Die Ergebnisse aus den Literaturrecherchen decken sich mit den Ergebnis aus den Interviews. Es ist durch die ExpertenInnen bestätigt worden, dass das Interesse an der Digitalisierung und Automatisierung der Unternehmen sehr groß ist. Es werden die Grundvoraussetzungen einer digitalisierten Buchhaltung beschrieben, welche vielfältigen Möglichkeiten es gibt, die digitalen Abläufe zu automatisieren. Die Gründe werden analysiert, weshalb bei den Unternehmen, die papierbasiert arbeiten, noch keine Umstellung stattgefunden hat. Ebenso wird ein Blick darauf geworfen, welche Herausforderungen bei einer Umstellung auftreten und welche Veränderungen im Berufsbild der BuchhalterInnen durch die Umstellung auf eine digitalisierte und automatisierte Buchhaltung stattfindet. Die Auswirkungen der Digitalisierungs- und Automatisierungsmaßnahmen werden beschrieben und es wird auf die mögliche zukünftige Entwicklung der Buchhaltung eingegangen.
Im Oktober 2015 wurde die Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung 2015 kundgemacht, eine neue Verordnung, die die Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung 1997 außer Kraft setzte. Für steirische Gemeinden änderte sich Grundlegendes in Bezug auf das Rechnungswesen. Aus der Kameralistik wurde Doppik. Seit 01.01.2020 wird in steirischen Gemeinden doppisch gebucht und mit Anfang 2021 wurde erstmals ein Rechnungsabschluss aufgrund dieser neuen Verordnung erstellt. Jede Umstellung bringt Neuerungen mit sich. Solche gravierenden Neuerungen bedeuten auch, dass Fragen auftauchen, die nur mit Unterstützung gelöst werden können. Es wird behauptet, dass durch Umstellungsarbeiten Mehraufwand entsteht. In dieser Arbeit werden die Unterschiede zwischen alter und neuer Rechtslage dargestellt. Vor allem die neuen Grundsätze für die Erstellung des Rechnungsabschlusses und die Beilagen werden genauer beleuchtet. Die Erstellung des Rechnungsabschlusses soll in Zukunft durchsichtiger und klarer werden. Die Abläufe bei der Erstellung sollen nach einem bestimmten Muster ablaufen, das sich jährlich wiederholt. Weiters soll durch die Arbeit erforscht werden, wieviel Mehraufwand die Umstellung für das Gemeindepersonal gebracht hat bzw. wie personalplanungstechnisch darauf reagiert wurde. Um die neue Materie genauer untersuchen zu können, wurden Interviews mit Personen geführt, die in die Erstellung des Rechnungsabschlusses involviert sind. Durch deren Aussagen konnte präziser auf die Probleme bei der Erstellung und auf Mehraufwendungen an Arbeitszeit in steirischen Gemeindeämtern rückgeschlossen werden. Es stellte sich heraus, dass die MitarbeiterInnen viele Schulungen in Anspruch nahmen und dass das Wissen sehr gut vermittelt wurde. Es wurde festgestellt, dass der Mehraufwand erheblich war und es auch noch viele ungeklärte Fragen in Bezug auf die neue Verordnung gibt. Diese betreffen Transparenz und Vergleichbarkeit, zukünftiges Fachpersonal und vermögenstechnische Fachfragen.