85.25 Betriebliches Rechnungswesen
Refine
Document Type
- Master's Thesis (58)
Has Fulltext
- yes (58)
Is part of the Bibliography
- yes (58)
Keywords
- International Financial Reporting Standards (7)
- Jahresabschluss (3)
- Konzernabschluss (3)
- Rechnungswesen (3)
- Verrechnungspreis (3)
- Bericht (2)
- Betriebliche Kennzahl (2)
- Digitalisierung (2)
- Kalkulation (2)
- Konsolidierung (2)
Institute
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Optimierung der Kosten- und Leistungsrechnung (KORE) in der Bauwirtschaft, um das Risiko von Insolvenzen zu reduzieren. Angesichts der hohen Insolvenzrate in dieser Branche ist das Thema von besonderer Relevanz, da präzise Kalkulationen und effektives Risikomanagement entscheidend für die finanzielle Stabilität sind. Ziel der Arbeit ist es, zentrale Maßnahmen zur Verbesserung der KORE zu identifizieren und praktische Handlungsempfehlungen abzuleiten. Die Untersuchung kombiniert theoretische Analysen mit zehn qualitativen Expert*inneninterviews, um Optimierungspotenziale systematisch zu analysieren. Wesentliche Ergebnisse zeigen, dass die Digitalisierung von Prozessen, die Integration von Frühwarnsystemen und Abweichungskontrollen sowie eine engere Verzahnung zwischen kaufmännischen und technischen Abteilungen zentrale Elemente für eine erfolgreiche Umsetzung sind. Insbesondere kleine Unternehmen profitieren von standardisierten Prozessen und digitalen Tools wie Building Information Modeling (BIM), die Transparenz und Effizienz steigern. Ergänzend wurde die Bedeutung der Nutzung etablierter Normen wie der ÖNORM B 2061 und der sogenannten K-Blätter hervorgehoben.
Aus der Analyse lassen sich konkrete Empfehlungen ableiten, darunter die stärkere Integration von Bauplanung, Kostenrechnung und Finanzbuchhaltung, die frühzeitige und korrekte Ausstellung von Rechnungen sowie die Verhandlung vorteilhafter Zahlungskonditionen. Eine systematische Schulung des Personals mit Fokus auf interdisziplinäre Kompetenzen stellt einen Schlüsselfaktor zur nachhaltigen Reduktion von Risiken dar.
Die Ergebnisse zeigen, dass eine strategische Optimierung der KORE nicht nur finanzielle Risiken reduziert, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen langfristig stärkt. Zukünftige Forschung sollte sich auf die Weiterentwicklung nachhaltiger Berichterstattung und die Förderung interdisziplinärer Zusammenarbeit konzentrieren, um die Bauwirtschaft noch krisensicherer zu machen.
Die freiwillige Erstellung eines Konzernabschlusses in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mit Konzernstruktur gewinnt insbesondere für Unternehmen, welche nicht den gesetzlichen Vor-schriften zur Konzernrechnungslegung unterliegen, immer mehr an Bedeutung. Ein freiwilliger Konzernabschluss bietet Vorteile wie erhöhte Transparenz für interne und externe Adressat*in-nen und verbessert somit Entscheidungsgrundlagen, stellt jedoch gleichzeitig hohe Anforderun-gen an die Ressourcen und Kompetenzen der Unternehmen, insbesondere bei der Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS).
Die vorliegende Masterarbeit analysiert die Potenziale und Risiken freiwilliger Konzernabschlüsse sowie die praktische Relevanz der IFRS für KMU. Die Untersuchung kombiniert eine systemati-sche Literaturrecherche mit leitfadengestützten Experteninterviews. Die durchgeführte qualitative In-haltsanalyse gibt Einblicke in die Motive sowie Herausforderungen und Auswirkungen, die mit der freiwilligen Erstellung von Konzernabschlüssen und der Anwendung der IFRS verbunden sind.
Die Ergebnisse dieser Masterarbeit zeigen, dass freiwillig erstellte Konzernabschlüsse sowie die fakultative Anwendung der IFRS die Transparenz und Vergleichbarkeit der finanziellen Situation der Unternehmen verbessern, die Kapitalbeschaffung erleichtern und strategische Steuerungs-prozesse unterstützen. Die Herausforderungen liegen insbesondere in den hohen Kosten, dem beträchtlichen Zeitaufwand und den anspruchsvollen Anforderungen, die mit der Anwendung der IFRS verbunden sind.
Die vorliegende Arbeit empfiehlt KMU vor der Entscheidung für einen freiwilligen Konzernab-schluss oder der freiwilligen Anwendung der IFRS eine fundierte Kosten-Nutzen-Analyse durch-zuführen. Die Einbindung von externen Berater*innen wie Steuerberatungskanzleien wird als es-senziell erachtet, um die Ein- und kontinuierliche Weiterführung effizient zu gestalten.
Zukünftige Studien sollten sich mit der Entwicklung standardisierter, kostenreduzierender Pro-zessmodelle in der Konzernrechnungslegung und in der Implementierung der IFRS beschäftigen. Darüber hinaus wird angeraten die langfristigen wirtschaftlichen Effekte freiwilliger Konzernab-schlüsse sowie die IFRS-Anwendung auf die Wettbewerbsfähigkeit von KMU zu untersuchen.
Die KGT Gebäudetechnik GmbH erbringt Bauleistungen in Deutschland. Überschreiten die Bauausführungen eine Dauer von zwölf Monaten, führt dies gemäß Art. 5 Abs 3 OECD-MA zur Begründung einer Montagebetriebsstätte im Tätigkeitsstaat. Aufgrund der Selbstständigkeitsfiktion ist diesen Betriebsstätten ein angemessener Gewinnanteil zuzurechnen. Bisher erfolgte keine Betriebsstättengewinnermittlung. Im Zuge der Montagen wird österreichisches Personal der Kooperationspartnerin nach Deutschland entsendet. Das Montagepersonal hat 183 Anwesenheitstage im Tätigkeitsstaat bislang unterschritten. Die begünstigte Auslandstätigkeit nach § 3 Abs 1 Z 10 EStG kam bisher nicht zur Anwendung. Zielsetzung dieser Arbeit ist es, ein Konzept zu schaffen, um die in Deutschland pflichtigen Abgaben, gemäß der deutschen und abkommensrechtlichen Vorschriften korrekt zu ermitteln. Weiters sollen die steuerlichen Auswirkungen auf das entsendete Montagepersonal aufgezeigt werden.
Anhand des Beispiels der Betriebsstätte Amazon Rostock wird veranschaulicht, welche Schritte für die Ermittlung eines angemessenen Betriebsstättengewinns nötig sind. Es wird gezeigt, wie eine Funktions- und Risikoanalyse durchzuführen ist und wie die Charakterisierung der Geschäftseinheiten zu erfolgen hat. Die Auswahl der Verrechnungspreismethode hat schwerwiegenden Einfluss auf das Betriebsstättenergebnis. Die Analyse zeigt, dass die Resultate der Kostenaufschlagsmethode signifikant von den Ergebnissen der Kostenschlüsselmethode abweichen. Ferner wird veranschaulicht, welche Steuerlast sich aufgrund des Betriebsstättenergebnisses in Deutschland ergibt.
Am Beispiel des fiktiven Monteur X werden die quantitativen Folgen einer beschränkten Steuerpflicht in Deutschland aufgezeigt. Die Ergebnisse beruhen auf den Bestimmungen des deutschen Einkommensteuergesetzes. Darüber hinaus wird veranschaulicht, wie eine Doppelbesteuerung des Einkommens im Ansässigkeitsstaat Österreich vermieden wird. Es wird ausgeführt, welche Kriterien für die Anwendung der begünstigten Auslandstätigkeit gegeben sein müssen und welche Steuerersparnis sich durch die Begünstigung ergibt. Die theoretische Forschung umfasst eine ausführliche Literaturrecherche. Im Rahmen der empirischen Forschung, erfolgt die Durchführung einer Gruppendiskussion mit Vertretern der Kooperationspartnerin. Um Berechnungen anstellen zu können werden Unternehmensdaten der KGT Gebäudetechnik GmbH erhoben. Diese Daten werden analysiert und ausgewertet.
Diese Masterarbeit legt den Grundstein für künftige Betriebsstättenergebnisabgrenzungen der Kooperationspartnerin.
Purchase-to-Pay Prozess
(2024)
Unternehmen stehen durch die fortschreitende Digitalisierung und den Einsatz neuer Technologien vor vielfältigen Chancen und Herausforderungen, die ihre Geschäftsprozesse grundlegend beeinflussen. Produktionsunternehmen sind davon besonders stark betroffen, da ihre Wettbewerbsfähigkeit von reibungslosen Abläufen abhängt, um flexibel auf Kundenbedürfnisse reagieren zu können.
Die Arbeit untersucht den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Purchase-to-Pay Prozess von Produktionsunternehmen. Dabei liegt der Fokus auf Deep Learning, einer selbstlernenden Form der Künstlichen Intelligenz. Grundlage der Untersuchung ist eine umfassende Analyse relevanter Fachliteratur sowie die qualitative Befragung von Expert*innen aus Produktionsunternehmen, die praxisorientierte Einblicke liefern.
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass der Einsatz von Künstlicher Intelligenz sowohl neue Möglichkeiten bietet als auch Risiken birgt. Dabei stehen insbesondere die Auswirkungen auf die einzelnen Prozesse, die Datenqualität sowie die mit der Implementierung verbundenen Risiken im Fokus. Zudem wird die Rolle der Mitarbeiter*innen und deren Qualifikationsprofile für strategische und operative Aufgaben betrachtet, die durch Künstliche Intelligenz ergänzt oder verändert wer-den.
Abschließend gibt die Arbeit einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Besonders wichtig wird es sein, die damit verbundenen technischen und
organisatorischen Herausforderungen zu meistern, um das volle Potenzial von Künstlicher Intelligenz zu nutzen. Unternehmen müssen weiterhin hohe Implementierungskosten und datenschutz-rechtliche Hürden überwinden. Kleine Unternehmen könnten dabei im Vergleich zu großen Wettbewerbern benachteiligt werden. Ein zentraler Aspekt ist zudem die künftige Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine, wobei die Stärken des Menschen mit den technologischen Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz kombiniert werden müssen, um eine optimale Integration zu erreichen.
Bei der Trennung von Forschungs- und Entwicklungsphasen sowie bei der Aktivierbarkeit von Entwicklungskosten ergeben sich teilweise erhebliche Ermessensspielräume durch den IAS 38. Aufgrund der starken Expansion der ams AG befürchtet man, dass diese Ermessensspielräume innerhalb des Konzerns künftig nicht mehr einheitlich interpretiert werden. Aus diesem Grund werden in der vorliegenden Arbeit Richtlinien für ams ausgearbeitet, welche gruppenweit angewendet werden können, um dadurch Interpretationsspielräume bei der Bilanzierung von Forschungs- und Entwicklungskosten innerhalb des Konzerns zu vermindern bzw. auszuschließen. Die Richtlinien beziehen sich auf die Phasentrennung und Ansatzkriterien des IAS 38, die Erstbewertung und Folgebewertung aktivierter Entwicklungskosten sowie auf Ergänzungen und Verbesserungen hinsichtlich der bestehenden Anhangangaben von ams. Als Ergebnis wurde eine Phasentrennung anhand von Meilensteinen und getrennt aufgesetzten Projekten je Phase vorgeschlagen. Zusätzlich wurden konkrete Nachweise für ams abgeleitet, welche die Erfüllung der Ansatzkriterien des IAS 38.57 rechtfertigen. Hinsichtlich der Erstbewertung wurde definiert, ab wann eine direkte Zurechenbarkeit der Herstellungskosten zum Vermögenswert besteht, was die Voraussetzung für eine Aktivierung von Entwicklungskosten ist. Weiters wurde hier ein Konzept für eine gruppenweit einheitliche Stundensatzkalkulation vorgestellt. Die Analyse von Anhangangaben mit vergleichbaren Unternehmen hat ergeben, dass zusätzliche Angaben in den Bilanzierungsrichtlinien, in den Erläuterungen zur Konzern-GuV sowie im Anlagenspiegel von ams ergänzt werden sollten, um die Transparenz für den Abschlussadressaten zu erhöhen. Bei der Abschätzung der Nutzungsdauer als Teil der Folgebewertung wurde festgelegt, dass diese projektspezifisch vom betroffenen Projektleiter erfolgen sollte. Außerdem wurden für ams konkret anwendbare Triggering Events sowie ein Konzept für eine einheitliche Ermittlung des Nutzungswertes bezogen auf aktivierte Entwicklungskosten empfohlen. Im Rahmen einer theoretischen Analyse wurden die Bestimmungen und Ermessensspielräume des IAS 38 aufgezeigt. Um die Vorgehensweise anderer Unternehmen in der Praxis zu berücksichtigen, wurde eine qualitative Befragung von börsennotierten Unternehmen per E-Mail als auch ein Interview mit einem Wirtschaftsprüfer durchgeführt. Die Ergebnisse wurden schließlich in praktisch anwendbare Richtlinien für ams zusammengeführt. Die ausgearbeiteten Richtlinien können von ams künftig in den internen Bilanzierungsstandard implementiert und innerhalb des Konzerns ausgerollt werden. Da in den Richtlinien die wesentlichsten Aspekte der Bilanzierung von Forschungs- und Entwicklungskosten abgedeckt sind, tragen diese bedeutsam dazu bei, eine einheitliche Bilanzierung zu gewährleisten und Ermessensspielräume weitgehend zu limitieren bzw. zu eliminieren.
Die Geschäftsführung und die Eigentümer und Eigentümerinnen des Kooperationspartners benötigen eine Berichterstattung nach international geltenden Rechnungslegungsstandards zum besseren Vergleich ihrer Investition. In dieser Arbeit wird geklärt, welche Darstellungsanpassungen und Überleitungen erforderlich sind, um den unternehmens-rechtlichen Abschluss auf IFRS überzuleiten. Da der Kooperationspartner gesetzlich nicht verpflichtet ist einen Abschluss nach IFRS aufzustellen, liegt der Fokus der Überleitungen auf den wesentlichen Posten. Anhand einer Fachliteraturrecherche wird zunächst geklärt, wie die Gesamtergebnisrechnung, die Bilanz und die Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt werden. Für die Gesamtergebnisrechnung wird ein einteiliger Aufbau nach dem Gesamtkosten-verfahren festgelegt. Des Weiteren wird für die Bilanz erläutert, wie die einzelnen Posten in die Fristigkeiten gegliedert werden. Neben den Gliederungsschemen wird fest-gehalten, dass Personalrückstellungen, Investitionszuschüsse und Rechnungsabgrenzungsposten vom Berichtersteller bzw. der Berichterstellerin monatlich in die sonstigen Verbindlichkeiten gegliedert werden. Die wesentlichen Posten und Geschäftsfälle werden mit Hilfe einer Jahresabschlussanalyse identifiziert und auf ihre Bewertungsunterschiede zu IFRS untersucht. Im Wesentlichen sind dies die immateriellen selbsterstellen Vermögenswerte und die Kundenverträge. Diese werden theoretisch und für den Kooperationspartner mit Hilfe einer Datenerhebung im Unternehmen aufgearbeitet. Es erfolgt für 2019 eine Zuschlagssatzkalkulation für die produktionsbezogenen Verwaltungs- und Sozialkosten für das Kooperationsunternehmen. Die Entwicklungsleistungen der gängigen Flugzeugtypen, wie die der ATR 600 und des Airbus A320 werden als aktivierungsfähig identifiziert. Es wird eine leistungsabhängige Abschreibung auf die erwarteten Verkäufe zum Zeitpunkt der lokalen Umsatzrealisierung festgelegt. Bei den Kundenaufträgen wird das Erlösrealisierungsmodell auf die Vertragsgegenstände und übliche Vertragsgestaltungs-varianten geprüft. Eine Umsatzrealisierung erfolgt bei speziellen Flugzeugtypen über einen Zeitraum abhängig vom Leistungsfortschritt. Dieser wird anhand der geleisteten Stunden im Verhältnis zu den geplanten Gesamtstunden ermittelt. Die gängigen Flugzeugtypen werden während der Fertigung zu Herstellungskosten in den Vorräten aktiviert und zeitpunktbezogen realisiert. Sämtliche Themen werden für die laufende Berichterstattung sowie die Eröffnungsbilanz zum 31.12.2017 erläutert um eine transparente Berichterstattung zu gewährleisten. Für eine IFRS konforme Berichterstattung sollte im ersten Schritt eine Automatisierung mit Hilfe auswertungsbezogener Buchungen im System erfolgen.
IFRS 16 Leasingverhältnisse
(2019)
Mit der Einführung des IFRS 16 werden Unternehmen, die den internationalen Rechnungslegungsvorschriften unterliegen, vor neue Herausforderungen im Rahmen der Bilanzierung von Leasingverhältnissen gestellt. Mit dem 1.1.2019 tritt der Rechnungslegungsstandard IFRS 16 in Kraft und ersetzt den bis dahin geltenden IAS 17. In dieser Arbeit wurde im ersten Schritt der IFRS 16 analysiert und die Neuheiten im Vergleich zum IAS 17 untersucht. Als nächstes wurde die Bilanzierungsmethode des IFRS 16 für den Kooperationspartner ams erläutert und wie dieser mit Wahlrechten umgeht. Nach der Feststellung der Gestaltungsmöglichkeiten, wie Diskontierungszinssatzes oder Leasingdauer für die ams, wurde eine Datenevaluierung durchgeführt, um die Leasingverhältnisse zu erheben. Die identifizierten Leasingverhältnisse wurden, in vier Kategorie unterteilt, um eine bessere Unterscheidungsmöglichkeit für das Kooperationsunternehmen sicher zu stellen. Im Anschluss wurde jedes einzelne Leasingverhältnis mit Hilfe eines Excel-Tools nach der Barwertmethode bewertet, um den Wert des Leasingverhältnisses ermitteln zu können. Auf diesem Wert basierend wurden die Auswirkungen des IFRS 16 auf die Bilanz, GuV, Cashflow-Rechnung und Kennzahlen berechnet. Die Grundlage für die Ermittlung der Effekte stellte der Konzernabschluss 2018 der ams dar. Es wurde eine Veränderungsanalyse der Vermögenswerte und der Verbindlichkeiten in der Bilanz durchgeführt und die Einflüsse der neuen Ausweiskriterien auf die GuV und Cashflow-Rechnung des Kooperationspartners analysiert. Die erkennbaren Auswirkungen waren, dass sich die langfristigen Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten erhöhen und sich operative Ergebnisse wie EBIT, EBITDA und Cashflow aus operativer Tätigkeit verbessern. Dies geht zu Lasten der finanzielle Ergebnisse, da sich das Finanzergebnis und der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit reduzieren. Das hat zur Folge, dass die Eigenkapitalquote sinkt, der Verschuldungsgrad steigt und die Anlangenintensität zunimmt. Die Effekte wurden dann mit branchengleichen Unternehmen verglichen, indem die quantitative Angabe von Konkurrenzunternehmen bezüglich des IFRS 16 in deren Jahresabschlüssen 2018 analysiert wurde. Der relative Vergleich zeigte, dass die Auswirkungen des IFRS 16 auf den Kooperationpartners innerhalb der Branchennorm liegen. Schlussendlich besteht durch die erstmalige Anwendung des IFRS 16 Handlungsbedarf bei dem Kooperationspartner, auf welchen sich dieser vorbereiten muss. Es entstehen Aufgaben durch die Umsetzung des IFRS 16 wie die Konzeption eines Prozesses, Wissenstransfer im Finanz und Controllingbereich und der externer Kommunikation an Stakeholder. Die Analyse des IFRS 16 und dessen Auswirkungen dieser Arbeit stellt für die ams eine solide Grundlage für künftige Schritte dar.
Veränderungen auf Managementebene sowie die Anforderungen in Bezug auf transparente Daten für Adressaten des Konzernabschlusses, führen zur Verbesserung von Prozessen in einem Unternehmen. Um den Anforderungen gerecht zu werden, muss die MPG Group die Optimierung des Konsolidierungsprozesses durchführen, um eine quartalsmäßige Konzernberichterstattung ermöglichen zu können. Aus diesem Grund beschäftigt sich diese Masterarbeit mit der Effizienzsteigerung im Konsolidierungsprozess. Ziel dieser Masterarbeit ist es, anhand einer Analyse den aktuellen Prozess zu erheben, um in weiterer Folge den optimierten Soll-Prozess zu konzipieren. Anhand der Analyse werden Schwachstellen identifiziert und Optimierungspotenziale aufgezeigt. Dementsprechend wird ein Handbuch erstellt, um Transparenz im Unternehmen zu schaffen und klare Vorgaben zu definieren. Zu Beginn erfolgt die Erhebung des Ist-Prozesses anhand von zwei leitfadengestützten Interviews mit dem Leiter des Center of Expertise Group Accounting and Consolidation sowie mit dem Intercompany-Experten. Zur Visualisierung der Prozessschritte ist eine grafische Darstellung des Ist-Prozesses enthalten. In weiterer Folge wird der Ist-Prozess beschrieben und analysiert. Die aus dem Ist-Prozess abgeleiteten Schwachstellen werden mittels des Ishikawa-Diagramms kategorisiert, um den Zusammenhang zwischen Ursachen und Wirkungen darzustellen. Anhand der Gruppierung werden die Optimierungsmaßnahmen dargestellt, um den Soll-Prozess zu definieren. Die Optimierung von Prozessen ist nur sinnvoll, wenn der Erfolg nachgewiesen werden kann. Um einen Vergleich zwischen dem Ist-Prozess und dem Soll-Prozess zu ermöglichen, wird anhand einer Prozesszeitrechnung sowie einer Personalbedarfsrechnung das Nutzenpotential aufgezeigt. Es wurde festgestellt, dass sich durch die Implementierung des Soll-Prozesses eine Zeiteffizienz von 65,52% ergibt. Diese Masterarbeit bildet die Grundlage, um den ganzheitlichen Konsolidierungsprozess auf quartalsweiser Basis zu erstellen. Die Einführung von SAP als führendes System in allen Tochtergesellschaften führt in weiterer Folge zu einer Optimierung der Intercompany-Abstimmung, da viele manuelle Arbeitsschritte obsolet werden. Dies bezieht sich auch auf den Datenupload in die Konsolidierungssoftware, der in weiterer Folge nicht mehr manuell erfolgt. Es wird betont, dass eine kontinuierliche Optimierung notwendig ist, um die Nachhaltigkeit des Prozesses auf einer quartalsmäßigen Grundlage zu gewährleisten.
Die 24 Asset Management GmbH wurde 2010 als Tochter der Anton Paar Group AG gegründet. Sie entwickelt Immobilien im Großraum Graz, um diese eigens zu verwalten und zu vermieten. Bisher wurden interessante Projektentwicklungen einzeln anhand einer simplen Rechnung bewertet. Auf Grund des kleinen Teams sind zu diesem Zeitpunkt die personellen Ressourcen für die Entwicklung eines Bewertungsmodells für Immobilien nicht vorhanden. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Problemstellung wie ein Bewertungstool für die Kooperationspartnerin aufgebaut sein muss und welche Aspekte und Einflussparameter beachtet werden müssen.
Aus der Problemstellung leiten sich die Forschungsfragen ab, welche in dieser Arbeit beantwortet wurden. Im ersten Teil der Arbeit wurden die in Österreich angewandten Methoden analysiert. Als Grundlage für die Bewertung im erstellten Tool für die Kooperationspartnerin dient die Residualwertmethode. Die Auswahl wurde anhand einer Literaturrecherche der in Österreich angewandten Verfahren zur Bewertung von Liegenschaften durchgeführt. Die Residualwertmethode wurde anhand eines paarweisen Vergleichs und anschließendem Scoring Modell ausgewählt.
In der praktischen Umsetzung stellte sich die Frage, wie Risiko identifiziert und bewertet werden soll. Zu diesem Zweck wurde ein Risikokatalog in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnerin erarbeitet und das Risiko anhand seiner Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung bewertet. Die errechnete Gesamtrisikoposition wird in die Bewertung über den Projektgewinnaufschlag einberechnet. Die 24 Asset Management GmbH plant bei der Projektumsetzung eine nachhaltige Bauweise umzusetzen, diese wird anhand eines modifizierten Mietausfallwagnisses im Tool bewertet.
Zusammenfassend wurde ein Tool erarbeitet anhand dessen die Kooperationspartnerin geplante Projekte bewerten kann. Das Tool unterstützt bei Investitionsentscheidungen und ist benutzerfreundlich aufgebaut. Die Nutzer*innen erhalten anhand der Eingabe der geforderten Parameter automatisch den fiktiven Veräußerungserlös, die Gesamtinvestitionskosten und den tragfähigen Projektwert. Es wurde bei der Erstellung sichergestellt, dass die Anforderungen der ÖNORM an Qualität und Methode erfüllt sind. Das Tool kann in Zukunft adaptiert werden und auf neue Entwicklungen am Markt oder seitens der Kooperationspartnerin angepasst werden.
Ein optimales Zusammenspiel der einzelnen Prozesse ist die wesentliche Grundlage für einen reibungslosen Ablauf von Prozessen. Die Relevanz dieser Thematik ist auch dem Kooperationspartner, der Anton Paar Group AG, bewusst, da Prozessdokumentationen maßgeblich zur Effizienzsteigerung beitragen. Ein Prozessdokument bietet hier einen Überblick über die notwendigen Schritte zur Durchführung einer Aufgabe oder eines Prozesses. Es handelt sich dabei um ein Dokument für den internen Gebrauch, das während des Prozesses erstellt und insofern kontinuierlich aktualisiert wird. Werden diese Prozesse nicht ordnungsgemäß dokumentiert, kann es zu Problemen oder Ausfällen kommen.
In diesem Zusammenhang stellt die Prozessdokumentation einen wichtigen Anhalts- und Referenzpunkt für Mitarbeitern*Mitarbeiterinnen sowie Manager*innen dar. Bis dato verfügt der Kooperationspartner über keine Prozessdokumentationen für die Erstellung des Budgets und des Jahresabschlusses, in dem die relevanten Inhalte und die in der Praxis gelebten Prozesse inklusive Deadlines und verantwortlicher Arbeitsstellen festgelegt und grafisch dargestellt sind. Somit verfügen diese beiden Bereiche des Finanzwesens aktuell über keine verschriftlichten Prozesse, welche eine einheitliche Abfolge gewährleisten.
Aufgrund der Ausgangssituation beim Kooperationspartner stellt sich die Frage, wie der Prozessablauf bis dato beim Kooperationspartner erfolgt und welche Optimierungspotenziale sich durch die Dokumentation und Analyse dieser ergeben, um die Qualität und Termintreue beim aktiven Umsetzen des Prozesses nachhaltig zu sichern.
Zur Klärung der Problemstellung werden die Anforderungen an eine Prozessdokumentation und -analyse durch eine umfangreiche Literaturrecherche erarbeitet und die dabei gewonnenen Erkenntnisse auf die Ausgangssituation beim Kooperationsunternehmen angewendet. Dabei wird mithilfe einer empirischen Erhebung in Form eines Interviews der Status quo der Prozessabläufe erhoben. Durch eine Prozessanalyse in Verbindung mit den sechs Dimensionen des Status quo ist es möglich, Optimierungspotenziale aufzuzeigen und davon konkrete Lösungsansätze zur Optimierung des Prozessablaufs abzuleiten. Dabei werden Maßnahmen für die Bereiche Zeitvorgaben, In- und Outputs, Zuständigkeiten und Schnittstellen des Prozessablaufs formuliert.
Die Umsetzung der empfohlenen Lösungsvorschläge soll nicht nur die Qualität des Prozessablaufs sichern, sondern damit einhergehend die Effizienz innerhalb des Prozesses durch einheitliche Arbeitsprozesse und klare Regelungen verbessern sowie die Übersichtlichkeit über die Prozesse erhöhen.