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Die stetig steigende Variantenvielfalt in der Automobilindustrie ist eine der Kernherausforderungen der heutigen Zeit für die beteiligten Unternehmen. Sowohl Automobilhersteller selbst, als auch Zulieferbetriebe müssen sich in Zukunft dieser Thematik stellen. Die Verwendung von Komplexitäts- und Variantenmanagement entwickelt zu einem der wichtigsten Erfolgsfaktoren für Tier-1-Zulieferbetriebe und Automobilhersteller. Mit der Verwendung von modularen Baukastenstrukturen geht eine tiefgreifende Veränderung in der Automobilindustrie einher. Gesamtprodukte werden vermehrt in Module unterteilt. Die Module werden über eine breite Anzahl von Produkten wiederverwendet. So ist es möglich, mit wenigen standardisierten Modulen durch geschickte Kombination eine Vielfalt an Produkten zu generieren. Mit der Integration derartiger Strategien geht eine Anpassung von bestehenden Unternehmensprozessen einher. Besonders Prozesse im Bereich der Produktentwicklung müssen sich dieser Herausforderung stellen. Mithilfe weitreichender Literaturrecherche wurde ein Vorgehensmodell zur Entwicklung modularer Baukästen entwickelt, welches Methoden aus den Bereichen des Marketings, des industriellen Managements, des Variantenmanagements sowie des Innovationsmanagement kombiniert. Der Fokus des Modells liegt auf der Phase vor dem Entwicklungsbeginn von Modulen und Produkten. Die Durchführung einer Anforderungsanalyse der Zielprodukte ermöglicht die Auswertung der Daten mithilfe einer Faktoren- und Clusteranalyse. Die Erkenntnisse bilden die Grundlage für eine zielgerichtete Variantenbildung und Unterteilung modularer Baukästen. Durch den Einsatz von Workshop-Techniken werden die Ergebnisse in Expertenrunden validiert. Die Magna Powertrain GmbH & Co KG stellt einen der größten Tier-1-Zulieferbetrieb im Automotive-Bereich für Allradantriebssysteme dar. In Kooperation mit dem Unternehmen wurde das Vorgehensmodell angewandt, um die Erstellung von modulare Baukastenstrukturen für die Produktkategorie ‚Verteilergetriebe‘ durchzuführen. Durch die Durchführung im Unternehmen stellte sich heraus, dass zwei Hauptvarianten der Verteilergetriebe in Zukunft notwendig sind, um sich den neuen Herausforderungen am Markt zu stellen: Einerseits ist eine sportliche Ausprägungsvariante notwendig, um sportliche Limousinen- und SUV Applikationen zu bedienen. Andererseits besteht die Erfordernis nach einer geländetauglichen Variante für große SUVs, Pick-Up-Trucks und Offroad-Fahrzeuge, für welche die Off-Roadtauglichkeit ein relevantes Merkmal widerspiegelt. Entsprechende Module im Rahmen der Baukastenstrukturen sind notwendig, um zum einen die notwendige Flexibilität in der Funktionalität zu gewährleisten. Darüber hinaus ist die Erhaltung einer Anpassungsfähigkeit bei entsprechenden Schnittstellen vorzusehen, um die Integration in entsprechende Kundenfahrzeugapplikationen sicherzustellen. Die Kernfähigkeit für Unternehmen in der Automobilindustrie stellt das Erkennen von mehr oder weniger versteckten Kundenwünschen dar, um sich am Markt zielgerichtet zu positionieren und einen Mehrwert und Unterscheidungsfähigkeit der eigenen Produkte zur Konkurrenz zu generieren.
Digitalization is becoming more and more important in today’s economic world. Global competition is more competitive than ever and digital transformation is accelerating this process every day. Existing business models are less and less meeting the expectations of consumers with 24/7 availability requirements. Especially in retail, the fight between online and offline retailers is intensifying into an unfair power show. The physical trade and its suppliers are forced to offer the comfort and convenience of the online business. The adaptation and expansion of existing business models is a first approach to connect the two worlds and make the fight of online against offline a multichannel shopping experience for consumers. However, this transformation not only affects the trading companies themselves, but also calls on the suppliers of digital technologies to implement this ambitious project. The aim of this thesis is to develop a procedure model that provides guidance for the expansion of existing business models and technology portfolios. The procedure model is tested at an exemplary electronics company and the findings are directly implemented into a revised version of the initially proposed procedure model. In order to further validate the aforementioned procedure model, experts from the retail branch will also be interviewed in order to gain further insights into its relevance.
Das europäische Elektroenergiesystem befindet sich aktuell im Umbruch. Dieser Umbruch wird von unterschiedlichen gesellschaftlichen, technischen, wirtschaftlichen, ökologischen sowie politischen Trends getrieben. Vor allem Entwicklungen wie der Ausbau von erneuerbaren Energien und der damit verbundene Wandel hin zu einem dargebotsabhängigen Energiesystem, die Zunahme des Strombedarfs, die Digitalisierung sowie die Liberalisierung und Demokratisierung der Energiewirtschaft haben einen wesentlichen Einfluss auf die heimische Energieversorgung. Das Elektroenergiesystem, das durch lange Vorlaufzeiten und einer kapitalintensiven Infrastruktur gekennzeichnet ist, kann mit den aktuellen Entwicklungen womöglich nicht Schritt halten. Dies stellt wiederrum eine Gefahr für das volkswirtschaftlich hochrelevante Gut der Versorgungssicherheit mit elektrischer Energie dar.
Welche Trends den größten Einfluss auf die Energiewirtschaft haben, wird im theoretischen Teil der Arbeit durch eine umfangreiche Literaturrecherche erhoben. Daneben werden im Theorieteil die Grundlagen der Elektrizitätswirtschaft, sowie der Versorgungssicherheit mit elektrischer Energie und die dafür notwendigen Technologien beschrieben. Das Ergebnis des theoretischen Teils der Arbeit bildet ein szenarienbasierter Technologiefrüherkennungs- und Technologiebewertungsprozess.
Im Praxisteil der Arbeit wird der entwickelte Prozess, der sich in vier Phasen gliedert, erprobt. In der ersten Phase werden elf Experteninterviews durchgeführt, um die identifizierten Trends zu validieren und womöglich weitere Trends zu ermitteln. Daneben werden anhand der Interviews Technologien zu Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit identifiziert. In der zweiten Phase werden zwei Umfragen zum Thema ‚Trends‘ und ‚Technologiereifegrad‘ durchgeführt. Im Anschluss werden im Rahmen eines Workshops drei Zukunftsszenarien für ein Energieversorgungsunternehmen (EVU) entwickelt und zu jedem Szenario ein eigenes Technologieportfolio erstellt. In der vierten Phase werden anhand der Szenarien und Technologieportfolios konkrete Konzepte in Form von Zukunftsbildern zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit im Netz des EVU‘s generiert.
Zusammenfassend stellt die Arbeit eine Methode dar, um anhand von Szenarien, in Kombination mit Technologieportfolios Konzepte und Handlungsempfehlungen für die strategische Planung für EVU’s zu entwickeln.