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Einer der größten Trends in der österreichischen Baubranche und insbesondere in der Bauplanung ist Building Information Modelling (BIM). BIM kann auch also digitale Bauwerksmodellierung bezeichnet werden. Es werden für die Planung, den Bau und den Betrieb von Bauwerken digitale Modelle eingesetzt. Für die Bauplanung bedeutet der Einsatz von BIM die Einführung einer neuen Methode, welche mit neuen Arbeitsweisen, neuen Prozessen, neuer Software und einer veränderten Art der Zusammenarbeit und Kommunikation einhergeht. Um diese Einführung erfolgreich durchführen zu können wurde in dieser Arbeit ein Change-Prozess entwickelt. Der Change-Prozess wurde zuerst im Theorieteil der vorliegenden Arbeit in seiner Struktur festgelegt und danach in einem zweiten Schritt anhand empirischer Erkenntnisse aus der unternehmerischen Praxis adaptiert. Im Theorieteil wurden zwei umfangreiche Literaturrecherchen durchgeführt. Eine Recherche befasste sich mit dem Thema BIM, um die technologischen Besonderheiten und den Status Quo in der Branche sowie mögliche theoretische Hindernisse bei der Einführung zu berücksichtigen. Die zweite Recherche beschäftigte sich mit dem Thema Change-Management. Es wurden allgemeine Grundlagen zu Unternehmenswandel und Prozessgestaltung sowie drei in der Literatur verbreite Modelle für ChangeProzesse zusammengetragen. Anhand der Erkenntnisse aus der Recherche über BIM wurde dann das Fünf-Phasen-Modell von Krüger mittels einer qualitativen Bewertung aus den drei vorgestellten Prozessmodelle ausgewählt. Dieses Prozessmodell wurde dann unter Berücksichtigung der technologischen Aspekte von BIM und der identifizierten Hindernisse bei der Einführung zu einem idealtypischen Change-Prozess entwickelt. Im Praxisteil wurden Expert*innen aus der Bauplanung sowie aus anderen Bereichen der Baubranche mit einem anhand des idealtypischen Change-Prozesses entwickelten Interviewleitfaden zur Einführung von BIM in der unternehmerischen Praxis befragt. Die Interviews wurden mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring in zwei Schritten zuerst strukturierend und anschließend zusammenfassend ausgewertet. Die Ergebnisse der Auswertung wurden dem idealtypischen Change-Prozess gegenübergestellt. Dann wurde der Change-Prozess adaptiert, um die Erkenntnisse aus den Interviews einfließen zu lassen. Im Prozess berücksichtigt wurden Erkenntnisse wie geeignete Zuständigkeiten bei der Einführung, Maßnahmen, Berücksichtigung in der Unternehmensstruktur oder Kriterien zur Auswahl eines geeigneten BIM-Pilotprojektes. So kann mit dem adaptierten Change-Prozess eine konkrete Handlungsempfehlung für Unternehmen aus der Bauplanung, welche BIM einführen wollen, gegeben werden.