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Unsere Gesellschaft und Arbeitswelt müssen sich immer mehr mit sich wandelnden Situationen auseinandersetzen. Die Entwicklung neuer, bahnbrechender Technologien schreitet zunehmend schneller voran. Dies betrifft in besonderem Maße auch die Logistikbranche. In naher Zukunft wird von vielerlei Seiten erwartet, dass Technologien, wie beispielsweise die Automatisierung, künstliche Intelligenz oder alternative Antriebsformen, die Branche revolutionieren werden. Viele Unternehmen stellt dies vor große Unsicherheiten. Durch Zukunftsforschung, oder im Speziellen Strategic Foresight, können Unternehmen diesen Unsicherheiten begegnen. Ziel dieser Arbeit war es einerseits, ein Vorgehensmodell zur Identifizierung von Zukunftsbildern für Unternehmen in der Logistikbranche zu erstellen, andererseits adäquate Strategien für diese Zukunftsbilder zu definieren. Um dies zu erreichen, wurde im Theorieteil die nötige Basis geschaffen. Im Theorieteil wurde ein Einblick in das „System“ Logistik gegeben sowie ein Überblick über die Zusammenhänge darin. Weiters wurden schon aktuelle Trends und Entwicklungen in der Logistikbranche identifiziert. Um das methodische Werkzeug für den Praxisteil zu bekommen, wurden zudem das Thema Strategic Foresight sowie die Szenariotechnik ausführlich bearbeitet. Durch das vermittelte Basiswissen im Theorieteil wurde im Praxisteil ein Vorgehensmodell spezifisch für Unternehmen in der Logistikbranche erstellt und am Logistikunternehmen Friedrich Stenitzer GmbH angewandt. Dieses Vorgehensmodell umfasst acht Schritte, die sich stark an der grundlegenden Methodologie der Szenariotechnik orientieren. Im Zuge des Vorgehensmodells wurden zwei firmeninterne Workshops sowie einige Experteninterviews durchgeführt. Nach der Festlegung des Untersuchungsrahmens in der ersten Phase des Vorgehensmodells wurde in Phase zwei ein Workshop in der Friedrich Stenitzer GmbH durchgeführt. Dabei wurden die wichtigsten Einflussfaktoren und Einflussbereiche sowie ihre Bedeutung für das Untersuchungsfeld mittels Trendkarten erhoben. Die Einflussbereiche Technologie und Digitalisierung sowie Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein stellten sich dabei als wichtigste Einflussbereiche im Untersuchungsfeld heraus. In weiterer Folge wurden für die einzelnen Einflussfaktoren Projektionen mit Experteninterviews gewonnen. Auf Basis dieser Projektionen wurden anschließend zwei mögliche Szenarien gebildet und beschrieben. Im Zuge des zweiten Workshops wurden diese Szenarien hinsichtlich ihrer Konsequenzen für das Untersuchungsfeld analysiert. Des Weiteren wurden, wie üblich für eine Szenariotechnik, mögliche Störereignisse für die Szenarien identifiziert und besprochen. In diesem Workshop wurden auch mögliche Reaktivmaßnahmen auf die Chancen und Risiken der jeweiligen Szenarien sowie Präventiv- und Reaktivmaßnahmen für die einzelnen Störereignisse gebildet. Abschließend wurde auf Basis der Ergebnisse eine Leitstrategie für die Friedrich Stenitzer GmbH definiert. Die Arbeit hat zwei konsistente Zukunftsbilder hervorgebracht. In beiden wird zukünftig mit einer Zunahme von Technologieabhängigkeit und mit maßgeblichen Veränderungen durch Technologie gerechnet. Die Szenarien unterscheiden sich besonders durch die Ausprägung der Bedeutung von Nachhaltigkeit und die zugehörigen nachhaltigen Technologien der Zukunft. Während ein Szenario mit weitreichenden Veränderungen rechnet, ist das andere eher konservativ geprägt. Die Leitstrategie, die aus den beiden Zukunftsbildern resultiert, legt besonderen Fokus auf die Investition von neuen Technologien, die Schaffung einer soliden finanziellen Basis, die Implementierung einer Nachhaltigkeitsstrategie, die Pflege und den Ausbau von Geschäftsbeziehungen, die Erhöhung der Flexibilität und Agilität des Unternehmens und ein akkurates Risikomanagement für Technologien.