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In der vorliegenden, wissenschaftlichen Arbeit steht die Frage im Mittelpunkt, wie ein optimierter, digitalisierter Einstellungsprozess ausgestaltet sein muss, um österreichische Unternehmen dabei zu unterstützen, effektiv und effizient offene Positionen, trotz herrschendem Fachkräftemangel, zu besetzen. Das übergeordnete Ziel dieser Forschungsarbeit besteht demnach darin, das Modell eines Personalbeschaffungsprozesses so zu gestalten, dass dieser einerseits attraktiv für potentielle, zukünftige Mitarbeiter*innen ist und andererseits eine weitergehende Automatisierung bis hin zur Integration unterstützender Künstlicher Intelligenz ermöglicht. Der grundlegende Wandel am Arbeitsmarkt sowie der bestehende Fachkräftemangel in Österreich wird durch eine umfassende Analyse beleuchtet, die sowohl Experteninterviews als auch Fokusgruppenbefragungen einschließt. Unter anderem haben sich aus der vorliegenden Arbeit folgende Erkenntnisse ergeben: Die Digitalisierung hat den Personalgewinnungsprozess grundlegend verändert, wobei die Mehrheit der Arbeitssuchenden nach Stellenangeboten im Internet sucht. Ein optimierter Einstellungsprozess kann Unternehmen bei der nationalen und internationalen Suche nach qualifizierten Arbeitskräften unterstützen. Hierbei spielt Employer Branding eine zentrale Rolle, da Arbeitnehmer*innen vermehrt Informationen über potenzielle Arbeitgeber*innen einholen. Künstliche Intelligenz kann Unternehmen dabei helfen, gezielt eine Arbeitgebermarke zu entwickeln und Informationen auf den relevanten Kanälen zu optimieren. Die Vorselektion von Bewerber*innen mithilfe künstlicher Intelligenz kann effektiv sein, erfordert jedoch eine sorgfältige Auswahl der Kriterien und ausreichend Trainingsdaten. Ein transparenter und barrierefreier Bewerbungsprozess wird von Expert*innen und Arbeitssuchenden gleichermaßen als wichtig erachtet. Automatisierte Prozessunterstützung durch künstliche Intelligenz kann Arbeitgeber*innen helfen, zeitnah auf Bewerbungen zu reagieren. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Einbeziehung von Fachabteilungen bei der Festlegung des Personalbedarfs und die Nutzung automatisierter Prozesse bei der internen Personalsuche empfohlen werden. Ein digitaler Talentpool, in welchem die bestehenden Evidenzen sortiert aufscheinen, unterstützt die Vorauswahl von Bewerber*innen. Die Einführung von Automatisierung und künstlicher Intelligenz im Pre-Boarding- und Onboarding-Prozess kann Unternehmen dabei helfen, den Kontakt zu neuen Mitarbeiter*innnen zu pflegen und den Einschulungsprozess zu verbessern. Insgesamt zeigt diese Arbeit, dass ein optimierter Einstellungsprozess dazu beitragen kann, Unternehmen die Suche nach qualifizierten Arbeitskräften zu erleichtern und so dem Fachkräftemangel in Österreich entgegenwirken kann.