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Design Thinking und TRIZ (Theorie des erfinderischen Problemlösens) sind zwei Innovationsphilosophien und Innovationsdenkweisen, welche zum systematischen Innovieren eingesetzt werden. Während bei Design Thinking die Kund*innen im Mittelpunkt stehen, stellt TRIZ die Entwicklung der Technik selbst in den Mittelpunkt. Die Methoden der TRIZ basieren auf der Inhaltsanalyse von in Patenten dokumentierten Erfindungen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, ein Vorgehensmodell zu erstellen, welches sowohl Methoden aus Design Thinking als auch TRIZ beinhaltet, um systematisch zu innovieren. Im theoretischen Teil der Arbeit werden drei Innovationsmethodenvorgehensmodelle erstellt, welche im praktischen Teil in einem Innovationsmethodenvorgehensmodell zusammen kombiniert werden. Um eine Grundlage für die Erstellung der Innovationsmethodenvorgehensmodelle zu schaffen, beschäftigt sich die Arbeit unter anderem mit den Themen Kreativität und Innovation, Innovationsarten, den beiden Innovationsauslösern Market Pull und Technology Push, welche eine zentrale Rolle für die Innovationsmethodenvorgehensmodelle einnehmen, und mit Innovations- bzw. Kreativitätsvorgehensmodellen. Für die Innovationsdenkweisen Design Thinking und TRIZ sind jeweils deren Ursprung, Grundprinzipien und Prozesse mit Methoden beschrieben. Nebeneinanderlegungen der Innovations- bzw. Kreativitätsvorgehensmodellen, sowie der des Design Thinking Prozesses mit dem TRIZ Prozess zeigen, dass sich die Vorgehensmodelle ähneln und miteinander vergleichbar sind. An den Beispielen des House of Quality und einem adaptierten Neun-Fenster-Denken wird veranschaulicht wie die Ansätze Market Pull und Technology Push zusammengeführt werden können. Darauf entstehen drei Innovationsmethodenvorgehensmodelle, von denen zwei von Market Pull Seite starten und eines von Technology Push Seite. Es geht hervor, dass sich Design Thinking Methoden nicht unbedingt dafür eignen, um mit dem Technology Push Ansatz zu starten. Elf Expert*innen werden zu den drei Innovationsmethodenvorgehensmodellen befragt. Die Erkenntnis, dass Design Thinking Methoden grundsätzlich nicht zum Technology Push Ansatz passen, bestätigt sich. Wichtige Erkenntnisse sind unter anderen, dass das Innovationsvorgehensmodell flexibel sein muss, Iterationsschleifen eingeführt werden sollen, das House of Quality einfacher gestaltet werden soll, die Phasen eine zusätzliche Benennung bekommen sollen, klassische Bewertungsmethoden aufgenommen werden sollen, mögliche Pfade gekennzeichnet werden sollten und Methoden aus den Innovationsvorgehensmodellen entfallen sollen. Das kombinierte Innovationsmethodenvorgehensmodell heißt in der finalen Version „Journey of Creativty“, besteht aus den Phasen Forscher*in/Analyse, Künstler*in/Kreativität und Richter*in/Auswahl und endet in der Phase der Krieger*in/Umsetzung. Die Übersetzung der Kund*innenbedürfnisse in technische Parameter nimmt in der Phase Forscher*in eine zentrale Rolle ein. Anwender*innen können in den einzelnen Phasen selbst Methoden auswählen, um deren gewünschtes Ziel zu erreichen. Den Anwender*innen werden fünf Pfade zu jeweiligen Ausgangssituationen empfohlen, um mit der Journey of Creativity zu arbeiten.