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Digitalisierung ist wesentlich, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen in der Verbundwerkstoffindustrie. Aufgrund von Preisdruck durch asiatische und osteuropäische Hersteller, sowie höheren Qualitätsanforderungen der Kunden, ist es für Unternehmen unerlässlich, das Maximum aus ihrem Input herauszuholen und den Wirtschaftsstandort Österreich zu sichern.
Ziel der Masterarbeit ist es, eine idealtypische Vorgehensweise zur Generierung eines neuen Geschäftsmodells zu entwickeln. Dies erfolgt auf Basis von Digitalisierungspotenzialen für Unternehmen, die in der Fahrradbranche und im Speziellen in der Produktion von Laufrädern aus faserverstärktem Kunststoff tätig sind. Basierend auf den bestehenden Methoden zur Geschäftsmodellentwicklung und in Kombination mit den Technologien der Digitalisierung sowie den relevanten Faktoren bei der Herstellung von Verbundwerkstoff-Komponenten wird ein sechsstufiges Vorgehensmodell präsentiert. Das Alleinstellungsmerkmal dieses Modells ist die Implementierung eines Werkzeugs zur Bewertung von Digitalisierungspotenzialen im eigenen Unternehmen.
Die Phasen der Vorgehensweise sind: Interne sowie externe Situationsanalyse, erheben sowie bewerten von Digitalisierungspotenzialen, Ideengenerierung mit anschließendem Geschäftsmodell-Prototyping und Bewertung der neuen Geschäftsmodellvarianten sowie Auswahl eines zukünftig erfolgversprechenden Geschäftsmodells. Alle Abschnitte werden im empirischen Teil dieser Masterarbeit durch eine Befragung von Experten der Sparte Digitalisierung und Geschäftsmodellentwicklung evaluiert und den Ergebnissen entsprechend angepasst.
Die Durchführung der sechs Bereiche erfolgt Schritt für Schritt in Kooperation mit dem Unternehmen XeNTiS Composite Entwicklungs- und Produktions GmbH. Ergänzend zur unternehmensinternen Analyse werden zur externen Situationsanalyse drei direkte Konkurrenten und zwei branchenfremde Unternehmen herangezogen. Auf Basis der Situationsanalyse geschieht die Erhebung von Digitalisierungspotenzialen in der Firma XeNTiS Composite Entwicklungs- und Produktions GmbH. Zur Bewertung dieser erhobenen Potenziale erfolgt eine Kundenbefragung unter Verwendung einer Onlineplattform. Die Ideengenerierung in Phase Fünf des Vorgehensmodells fundiert auf den erlangten Erkenntnissen der vorangegangenen Aktivitäten und wird durch einen unternehmensinternen Kreativitätsworkshop mit interdisziplinären Teilnehmern realisiert. Darauf aufbauend erfolgt die Erstellung von drei Geschäftsmodellvarianten, die in der letzten Phase des Vorgehensmodells durch Experten der Fahrradbranche mittels Interviews evaluiert und angepasst werden.
Das Endergebnis ist das Geschäftsmodell „SmartWheel+“, das zukünftig von der XeNTiS Composite Entwicklungs- und Produktions GmbH umgesetzt werden kann. Dieses Business Model umfasst ein intelligentes Composite-Laufrad, das mit der unternehmenseigenen XeNTiS-Smartphone-App vernetzt werden kann sowie ein individuell angepasstes Servicepaket für User inklusive Versicherung. Durch ein erweitertes Ertragsmodell ist es möglich, zusätzlich zum Umsatz pro verkaufter Einheit, Ertrag durch Prämien, Werbung und Nutzerdaten zu generieren.