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Ist neu immer besser?
(2017)
Durch die Verbreitung des Internets und damit der verteilten Anwendungen wurden serviceorientierte Architekturen zu einem festen Begriff der Softwareindustrie. In jüngerer Zukunft stieg das Interesse an Microservice Architekturen an und diese werden unter anderem auch mit „service orientation done right“ beschrieben. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage „Ist neu immer besser?“ und damit mit der Frage, ob Microservice Architekturen grundsätzlich besser sind als klassische serviceorientierte Architekturen. Zunächst werden die beiden Architekturen definiert und mit ihren Merkmalen beschrieben. Anschließend findet mit dem Architecture Tradeoff Analysis Model eine Definition einer Architekturbewertungsmethode statt. Außerdem werden Qualitätsattribute der ISO/IEC 25010 beschrieben die zur Bewertung der Softwarequalität verwendet werden kann. In dem nächsten Schritt werden die Fähigkeiten der beiden, in dieser Arbeit untersuchten, Architekturen beschrieben, die Qualitätskriterien der ISO/IEC 25010 zu erfüllen. Nachfolgend findet eine beispielhafte Auswertung von den Anforderungen von Webanwendungstypen an diese Qualitätskriterien statt mit anschließender Gegenüberstellung zu den Eigenschaften der Architekturen. Das Ergebnis dieser Arbeit ist, dass Microservice Architekturen grundsätzlich nicht immer besser sind als klassische serviceorientierte Architekturen und somit die Forschungsfrage mit „Nein“ beantwortet werden kann. Vielmehr sorgen die Merkmale der beiden Architekturen dafür, dass diese sich für unterschiedliche Anforderungen besonders eignen. Serviceorientierte Architekturen haben ihre Stärken beispielsweise in der Konnektivität zu anderen Systemen und den ausgereiften Technologien was vor allem die Sicherheit angeht. Microservices hingegen eignen sich sehr gut für Software mit sehr starken Skalierungs- und Performanceanforderungen.