657 Rechnungslegung
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Ein optimales Zusammenspiel der einzelnen Prozesse ist die wesentliche Grundlage für einen reibungslosen Ablauf von Prozessen. Die Relevanz dieser Thematik ist auch dem Kooperationspartner, der Anton Paar Group AG, bewusst, da Prozessdokumentationen maßgeblich zur Effizienzsteigerung beitragen. Ein Prozessdokument bietet hier einen Überblick über die notwendigen Schritte zur Durchführung einer Aufgabe oder eines Prozesses. Es handelt sich dabei um ein Dokument für den internen Gebrauch, das während des Prozesses erstellt und insofern kontinuierlich aktualisiert wird. Werden diese Prozesse nicht ordnungsgemäß dokumentiert, kann es zu Problemen oder Ausfällen kommen.
In diesem Zusammenhang stellt die Prozessdokumentation einen wichtigen Anhalts- und Referenzpunkt für Mitarbeitern*Mitarbeiterinnen sowie Manager*innen dar. Bis dato verfügt der Kooperationspartner über keine Prozessdokumentationen für die Erstellung des Budgets und des Jahresabschlusses, in dem die relevanten Inhalte und die in der Praxis gelebten Prozesse inklusive Deadlines und verantwortlicher Arbeitsstellen festgelegt und grafisch dargestellt sind. Somit verfügen diese beiden Bereiche des Finanzwesens aktuell über keine verschriftlichten Prozesse, welche eine einheitliche Abfolge gewährleisten.
Aufgrund der Ausgangssituation beim Kooperationspartner stellt sich die Frage, wie der Prozessablauf bis dato beim Kooperationspartner erfolgt und welche Optimierungspotenziale sich durch die Dokumentation und Analyse dieser ergeben, um die Qualität und Termintreue beim aktiven Umsetzen des Prozesses nachhaltig zu sichern.
Zur Klärung der Problemstellung werden die Anforderungen an eine Prozessdokumentation und -analyse durch eine umfangreiche Literaturrecherche erarbeitet und die dabei gewonnenen Erkenntnisse auf die Ausgangssituation beim Kooperationsunternehmen angewendet. Dabei wird mithilfe einer empirischen Erhebung in Form eines Interviews der Status quo der Prozessabläufe erhoben. Durch eine Prozessanalyse in Verbindung mit den sechs Dimensionen des Status quo ist es möglich, Optimierungspotenziale aufzuzeigen und davon konkrete Lösungsansätze zur Optimierung des Prozessablaufs abzuleiten. Dabei werden Maßnahmen für die Bereiche Zeitvorgaben, In- und Outputs, Zuständigkeiten und Schnittstellen des Prozessablaufs formuliert.
Die Umsetzung der empfohlenen Lösungsvorschläge soll nicht nur die Qualität des Prozessablaufs sichern, sondern damit einhergehend die Effizienz innerhalb des Prozesses durch einheitliche Arbeitsprozesse und klare Regelungen verbessern sowie die Übersichtlichkeit über die Prozesse erhöhen.
Angesichts des stetigen technologischen Fortschritts im Rechnungswesen stehen Unternehmen vor der Herausforderung, in diesem sich ständig verändernden Umfeld erfolgreich zu agieren und sich auch in Zukunft weiterzuentwickeln. Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen von Digitalisierung und Automatisierung auf die Buchhaltung im Gesundheitswesen mit Schwerpunkt auf der Debitorenbuchhaltung. Ziel ist das Aufzeigen von Chancen und Herausforderungen sowie die Ableitung von Handlungsempfehlungen, die den Unternehmen im Gesundheitswesen bei der Bewältigung dieses Wandels behilflich sein sollen. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde einerseits bestehende Fachliteratur analysiert und andererseits wurden qualitative, leitfadengestützte Experteninterviews durchgeführt. Anhand der strukturierten Inhaltsanalyse nach Kuckartz erfolgte die Auswertung der Daten der Interviews. Die Forschungsergebnisse belegen, dass die Einführung digitaler Technologien in der Debitorenbuchhaltung im Gesundheitswesen ein großes Potenzial bietet. Sie ermöglicht die Automatisierung von wiederkehrenden Aufgaben wie der Rechnungserstellung und der Zuordnung von Zahlungseingängen. Die Automatisierung und Digitalisierung der Debitorenbuchhaltung weist klare Vorteile auf, darunter Effizienzsteigerungen, Verbesserungen der Genauigkeit und erhöhte Transparenz. Die Umsetzung erfordert eine gründliche Planung, Schulung und Berücksichtigung von Datenschutz- und Sicherheitsaspekten. Mitarbeiter*innen müssen jedoch neue Fähigkeiten erwerben und Datenschutz bleibt ein zentrales Anliegen. Es ist empfehlenswert, verschiedene Technologien je nach Anforderungen einzelner Prozesse auszuwählen und zu kombinieren. Dabei sind eine solide Datenbasis sowie Datenschutzmaßnahmen im Hinblick auf die Sensibilität von Patientendaten unerlässlich. Überlegungen zur Anpassung der Organisationsstruktur sind zu berücksichtigen. Eine ganzheitliche Strategie, welche die Sicherheit und Transparenz gewährleistet, ist entscheidend für den Erfolg. Aus den Ergebnissen des theoretischen und empirischen Teils der Masterarbeit wurde eine Handlungsempfehlung abgeleitet. Diese kann von Gesundheitsunternehmen geprüft und im Rahmen geplanter Umstellungen angewendet werden.
Die rasant fortschreitende Digitalisierung eröffnet Unternehmen vielfältige Möglichkeiten. Auch Klein- und Mittelbetriebe können von der Digitalisierung profitieren, da durch den Einsatz digitaler Technologien repetitive Tätigkeiten zunehmend von Software und KI übernommen werden können. Diese Entwicklung wirft jedoch die Frage auf, welche Chancen und Risiken die Digitalisierung im Rechnungswesen mit sich bringt. Zur Beantwortung der Hauptforschungsfrage wurde im empirischen Teil der Arbeit untersucht, in welchen Bereichen bereits eine teilweise oder vollständige Digitalisierung stattgefunden hat. Ziel dieses Teils war die Ermittlung des aktuellen Standes der Digitalisierung in den Bereichen. Des Weiteren wurden die Anforderungen und Kompetenzen von Mitarbeiter*innen und Führungskräften analysiert, um zu ermitteln, welche Qualifikationen zukünftig erforderlich sein werden, um die Digitalisierung effektiv umzusetzen. Die wissenschaftliche Methode dieser Forschungsarbeit bestand neben der Literaturrecherche in der Durchführung einer empirischen Forschung mittels Experteninterviews. In diesem Zusammenhang wurden zehn Expert*innen in leitenden Positionen im Bereich des Rechnungswesens befragt, um fundierte Erkenntnisse zur Beantwortung der Forschungsfragen zu erhalten. Die Auswertung der Interviews erfolgte mit Hilfe der Inhaltsanalyse nach Kuckartz, die eine Strukturierung in Haupt- und Subkategorien vorsieht. Als zentrale Ergebnisse sind deutliche Fortschritte im Bereich der Eingangs- und Ausgangsrechnungsprozesse zu verzeichnen. Dieser geschaffene Mehrwert in Form von Effizienzsteigerung und Qualitätsverbesserung trägt wesentlich dazu bei, die Chancen der Digitalisierung optimal zu nutzen. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass sich die Unternehmen durch umfassende Sicherheitskonzepte und Maßnahmen zur Prävention von Cyberkriminalität gut auf die mit der Digitalisierung verbundenen Risiken vorbereitet haben. Die Digitalisierung im Rechnungswesen wird voraussichtlich weiter an Bedeutung gewinnen. Zukünftige Entwicklungen könnten ein verstärkter Einsatz von KI oder eine noch stärkere Automatisierung sein.
Ein Versandhandelsunternehmen, das nach dem Konkurs im Jahr 2013 wieder wächst, möchte nun eine Deckungsbeitragsrechnung einführen, um die Rentabilität von Produkten und Produktgruppen überprüfen zu können. Die vor dem Sanierungsverfahren verwendete Deckungsbeitragsrechnung konnte aus verschiedenen Gründen nicht adaptiert werden. Aus diesem Grund wurden die Berechnungslogik sowie der Aufbau der Deckungsbeitragsrechnung neu erarbeitet. Bei der Neugestaltung der Deckungsbeitragsrechnung wurde ein besonderes Augenmerk auf die kausale Zuordnung der Kosten zu den Produkten gelegt. Die Kostenverrechnung erfolgte auf Basis verschiedener Zuordnungsprinzipien und verschiedener Verteilungsprinzipien. Um die Kosten nach den oben genannten Grundsätzen zuordnen zu können, müssen die Kosten zunächst auf ihre Eigenschaften überprüft werden. Als Basis dienen die Kosten, welche beim Kooperationspartner angefallen sind. Darüber hinaus müssen die angefallenen Kosten anhand ihrer Variabilität bewertet werden. Anhand dieser Beurteilung werden die Kosten in weiterer Folge als variable Kosten und als Fixkosten kategorisiert. Anschließend müssen die Kosten den Kostengruppen zugeordnet werden. Dabei wird eine möglichst verursachungsgerechte Kostenverrechnung auf die Kostenträger angestrebt. So sollen beispielsweise versandhandelsspezifische Rückabwicklungskosten, welche für retournierte Waren anfallen, möglichst verursachungsgerecht zugeordnet werden. Es sollte festgelegt werden, ob und wie die Kosten den Artikeln zugeordnet werden können oder wann es sinnvoll ist, sie der Produktgruppe zuzuordnen. Wenn Kosten nicht auf Artikel- oder Warengruppenebene zugeordnet werden können, werden diese als Fixkosten in einem Block zusammengefasst. Es gilt dabei zu vermeiden, dass die Zuordnung zu den Unternehmensfixkosten erfolgt. Bezugnehmend auf den Kooperationspartner werden in dieser Arbeit auch die Schwierigkeiten aufgedeckt, die in der Praxis bei der Kategorisierung von Kosten auftreten. Die Literatur bezieht sich bei der Kategorisierung der Kosten häufig auf Industrieunternehmen. Daher musste die Anwendung der Kostenverteilung und die Erstellung der Deckungsbeitragsberechnung auf den Versandhandel übertragen werden. Aufgrund der unterschiedlichen Interpretationen und der strengeren oder weniger strengen Interpretation der Kostenverteilungsprinzipien sowie der unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten, ist eine vollständige und eindeutige Zuordnung oft sehr schwierig bzw. nicht möglich. Schlussendlich muss in vielen Fällen ein Kompromiss eingegangen werden, welcher zwischen einer verursachungsgerechten Zuordnung, der Wirtschaftlichkeit sowie dem Informationsbedarf des Kooperationspartners liegt.
In dieser Arbeit wird geklärt, wie sich die Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften zwischen UGB und IFRS ausgewählter Bilanzposten unterscheiden. Dazu zählen das Sachanlagevermögen, Leasing, Finanzinstrumente, Vorräte, Rückstellungen sowie finanzielle Verbindlichkeiten. Im Rahmen dieser Arbeit ist darzustellen, welche Überleitungs- und Konsolidierungsbuchungen auf Grundlage der Einzelabschlüsse nach UGB zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach IFRS, notwendig sind. Bezugnehmend darauf sollen die Anpassungsanforderungen für sämtliche in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen übersichtlich dargestellt werden. Im Rahmen der Konsolidierung soll gezeigt werden, welche Maßnahmen erforderlich sind, um die Innenbeziehungen bzw. Transaktionen innerhalb eines Konzerns zu eliminieren und demnach, eine Unternehmensgruppe als ein einheitliches Unternehmen darzustellen. In weiterer Folge werden latente Steuern im Konzernabschluss behandelt. Dabei wird insbesondere geklärt, wie latente Steuern aus der Überleitung von UGB auf IFRS entstehen und wie diese folglich zu behandeln bzw. zu bewerten sind. Ziel dieser Arbeit ist es, zu zeigen, welche Auswirkungen sich im Hinblick auf das Bilanzbild, das Jahresergebnis sowie daraus ableitbaren Kennzahlen bei der Leder und Schuh Unternehmensgruppe durch die Anwendung der IFRS ergeben. Die grundsätzlichen Unterschiede zwischen UGB und IFRS zeigen sich bereits in den Grundsätzen und Zielsetzungen der beiden Rechnungslegungskonzepte. Während gemäß den IFRS eine Bewertung zum Fair Value zu erfolgen hat bzw. erfolgen kann, hat im UGB aufgrund des übergeordneten Grundsatzes des Gläubigerschutzes, eine vorsichtige Bewertung zu erfolgen. Daraus ergibt sich, dass Vermögensgegenstände aufgrund der Aufdeckung stille Reserven nach den IFRS tendenziell zu einem höheren Wert in der Bilanz angesetzt werden. Schuldposten hingegen sind, aufgrund der zentralen Stellung des Vorsichtsprinzips im UGB, im IFRS Abschluss in der Regel zu einem geringeren Wert in der Bilanz anzusetzen. Durch die durchzuführenden Überleitungsbuchungen ergeben sich zusätzliche Differenzen zwischen ausgewiesenem Buchwert und steuerlichem Wertansatz, wodurch zusätzliche Steuerlatenzen im Rahmen der Überleitung auf die Handelsbilanz II anzusetzen sind, welche mit dem jeweiligen lokalen Steuersatz zu bewerten sind. Die Konzernabschlussanalyse zeigt, dass durch die Anwendung der IFRS, das Bilanzbild, das Jahresergebnis sowie daraus ableitbaren Kennzahlen, erheblich verändert werden. Dies ist insbesondere auf die Bilanzierung von Leasingverhältnissen gemäß IFRS 16 sowie die Aktivierung von aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge zurückzuführen.
Die Rechnungslegungspraxis stellt mittlerweile hohe Ansprüche an die Bilanzierung latenter Steuern. Speziell im Kooperationsunternehmen erweist sich die Bilanzierung latenter Steuern und das darauffolgende Berichtswesen sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene als äußerst aufwendig und kompliziert. Grund dafür ist, dass die Informationen für das Berichtswesen latenter Steuern im Unternehmen mittels eines komplexen VBA-programmierten Excel-Sheets erhoben und berechnet werden. Im Fokus der vorliegenden Masterarbeit steht die praktische Erstellung einer Handlungsempfehlung für ein verlässliches und zeitgerechtes Reporting mit dem im Unternehmen befindlichen SAP S4/HANA. Ziel ist es, das im Unternehmen verwendete SAP S4/HANA zur Bilanzierung latenter Steuern zu beleuchten. Zurzeit werden die einzelnen bilanziellen Vorgänge für die internationale Rechnungslegung in VBA-programmierten Excel-Sheets abgebildet. Die Problemstellung beschäftigt sich damit, wie das S/4 HANA aufgebaut sein muss, um latente Steuern unter Einhaltung der gesetzlichen und konzerninternen Vorgaben bilanzieren und in weiterer Folge berichten zu können. Um die zentralen Forschungsfragen untersuchen und beantworten zu können, müssen zunächst die theoretischen, gesetzlichen, nationalen und internationalen Bestimmungen latenter Steuern mittels Literaturrecherche erhoben werden. Weiters werden eine Berichtsanalyse des im Konzern verwendeten Reportingtools „Business Planning and Consolidation“ durchgeführt und die latenten Steuerfälle des Unternehmens mittels der steuerlichen Mehr-Weniger-Rechnung auf ihre Vollständigkeit überprüft. Mit dem Kooperationspartner wurde eine verschriftlichte Handlungsempfehlung als Praxisout vereinbart, welche am Ende der Arbeit ausformuliert und mittels eines Praxisbeispiels dargestellt wird. Das Praxisbeispiel stellt eine maßgeschneiderte Lösung für den Kooperationspartner dar, welche auf Basis eines Interviews mit dem Leiter des Finanzwesens und unter Einhaltung der dadurch erhobenen Vorgaben skizziert werden konnte. Im Interview wurden zwei Lösungsansätze zur Umsetzung der parallelen Rechnungslegung vorgestellt, wobei der Ansatz der Kontenlösung in der Handlungsempfehlung ausgeführt wurde. Theoretisch und praktisch wurde das SAP S4/HANA wie es sich aktuell beim Kooperationspartner in Verwendung befindet, beleuchtet. In der Masterarbeit selbst wird weder eine Implementierung von speziellen Customizing-Lösungen durchgeführt, noch werden Fiori Apps, Cloud-basierte Lösungen, zusätzliche SAP-Module oder andere optionale Möglichkeiten, welche zusätzlich im SAP migriert werden müssten, für die Bilanzierung und das Berichtswesen latenter Steuern, in Betracht gezogen.
Seit 2014 ist der Internationale Accounting Standard Board (IASB) mit einer Überarbeitung des IAS 1 beschäftigt. Letzterer definiert in der jetzigen Form zahlreiche Begriffe nicht und lässt den erstellenden Unternehmen teilweise zu großen Freiraum bei der Gestaltung des Jahresabschlusses. Im Dezember 2019 veröffentlichte der IASB einen Exposure-Draft, dessen Vorschläge den IAS 1 ersetzen und einen neuen IFRS-Standard (IFRS 1) bilden sollen. Der Fokus des Exposure-Drafts liegt auf der Gewinn- und Verlustrechnung. Diese soll vergleichbarer werden und relevantere Informationen liefern. Allerdings enthält der Draft auch Änderungen zu weiteren Teilen des Jahresabschlusses und verändert teilweise ebenso andere IFRS/IAS-Standards. Ziel dieser Arbeit ist es, die Ziele und neuen Regelungen des Exposure-Drafts zu beschreiben sowie die Schwachstellen der Neuerungen aufzuzeigen. Zusätzlich soll geklärt werden, welche Konsequenzen die neuen Vorschläge für Unternehmen haben, ob die Ziele der Erstellenden des Exposure-Drafts durch ihn erreicht werden und wie das Kosten-Nutzen-Verhältnis aussieht. Um die Fragen zu beantworten, wurden 41 Kommentare von europäischen Unternehmen zum Exposure-Draft qualitativ analysiert. Die Ergebnisse daraus verdeutlichen, dass die neuen Regelungen umfangreich sind und zahlreiche Schwachstellen besitzen. Wenn die Vorschläge des Exposure-Drafts in der jetzigen Form umgesetzt würden, kämen auf Unternehmen ein großer Mehraufwand und erhebliche Kosten zu. Das Ziel, einen vergleichbareren und transparenteren Jahresabschluss zu erstellen, der relevantere Informationen liefert, wurde nicht erreicht, denn die Vorschläge des Exposure-Drafts besitzen zahlreiche Möglichkeiten, wie relevante Informationen verloren gehen können und Teile des Jahresabschlusses an Vergleichbarkeit einbüßen. Die Kosten der Umsetzung der neuen Regelungen übersteigen in der jetzigen Form bei weitem den Nutzen.
Diese Arbeit befasst sich mit der Konzipierung eines für den Kooperationspartner, der Fidas Graz Steuerberatung GmbH, optimierten und im höchstmöglichen Grad digitalisierten Jahresabschlusserstellungsprozesses. Die aus der Arbeit resultierende Vorlage zur monatlichen Berichterstattung an die Geschäftsführung des Kooperationsunternehmens dient als Grundlage für zukünftige Berichterstattungen und gibt Aufschluss über den aktuellen Stand des Prozesses bei den einzelnen KlientInnen, den damit verbundenen Fristen, den aktuellen Digitalisierungsgrad sowie die Effizienzsteigerung durch die Implementierung. Die zentrale Problemstellung der Arbeit, die Entwicklung eines Vorschlages zu einem einheitlichen Jahresabschlusserstellungsprozess, wurde mithilfe von Literaturrecherche, den quantitativen Forschungsmethoden Fragebogen und Sekundäranalyse und in Zusammenarbeit mit dem Kooperationsunternehmen gelöst. Zunächst befasst sich diese Arbeit mit der Erhebung des bisherigen Jahresabschlusserstellungsprozess beim Kooperationspartner um darauf aufbauend den optimierten Prozess zu erstellen. Es konnte herausgefunden werden, dass bisher keine klaren Zuständigkeiten definiert wurden, weshalb auch keine klare Abfolge der einzelnen Prozessschritte erkennbar war. Der optimierte Prozess beinhaltet u.a. die fest definierten Zuständigkeiten und stellt die zeitliche Abfolge der Prozessschritte dar. Für die Durchführung und der darauf aufbauenden Überprüfungsmöglichkeit bedarf es einer Checkliste, welche zur Unterstützung der digitalen Umstellung des Prozesses hilft, und einer für sämtliche MitarbeiterInnen zugänglichen KlientInnenliste, welche den aktuellen Stand der Jahresabschlusserstellungsprozesse wiedergibt. Mittels Sekundäranalyse wird der aktuelle Stand der Digitalisierung erhoben. Unter Berücksichtigung der definierten Parameter für die Analyse konnte festgestellt werden, dass der überwiegende Teil der KlientInnen einen für den Kooperationspartner nicht ausreichenden Digitalisierungsgrad aufweist. Anschließend wurde der optimierte Jahresabschlusserstellungsprozess bei drei ausgewählten KlientInnen implementiert und die daraus gewonnenen Ergebnisse analysiert. Die ausgewählten KlientInnen weisen nach der Implementierung die für den Kooperationspartner höchstmögliche Digitalisierungsstufe auf. Bei allen drei KlientInnen konnte eine Effizienzsteigerung gemessen werden, weshalb die Implementierung des optimierten Prozesses beim Kooperationspartner empfehlenswert ist. Darauf aufbauend wurde die Vorlage für eine monatliche Berichterstattung entwickelt. Diese Arbeit und die damit verbundene Vorlage zur Berichterstattung setzen das kontinuierliche Befüllen der zur Verfügung gestellten KlientInnenliste sowie eine ordentliche Leistungserfassung der MitarbeiterInnen voraus.
Aufgrund des großen Wettbewerbsdrucks hat das Tischlereiunternehmen Ligneal e.U. sein Geschäftsfeld um einen Dienstleistungsbereich erweitert und kann dadurch ein stetiges Wachstum verzeichnen. Allerdings bleibt der Preisdruck in der Branche weiterhin hoch, wodurch die Durchsetzung von kostendeckenden Preisen erschwert wird. Darüber hinaus setzt dem Unternehmen der Fachkräftemangel zu, was sich durch erhöhten Fremdbezug äußert. Ein gutes Bewusstsein für die Kostenstruktur ist notwendig, um langfristig am Markt bestehen zu können. Daher ist das Ziel dieser Arbeit die Einführung eines Kostenrechnung-Tools als Unterstützungsinstrument für ausgewählte betriebliche Entscheidungen. Für die Erstellung dieses Tools ist es notwendig sich zuerst mit der Literatur auseinanderzusetzen und darauf bei der Umsetzung aufzubauen. Als Basis für die Erstellung der unternehmensspezifischen Kostenrechnung werden die Daten des Unternehmens herangezogen, die vom Unternehmer zur Verfügung gestellt oder mittels Befragung ermittelt wurden. Eine einfache Handhabung und leichte Anpassungsfähigkeit sind Voraussetzung. Das Ergebnis dieser Arbeit ist ein Kostenrechnungs-Tool, das aus den Aufwänden der Buchhaltung die Kosten überleitet, neutrale Aufwendungen ausscheidet und notwendige kalkulatorische Kosten ermittelt. Diese Kosten werden anschließend auf die Kostenstellen verteilt, um Zuschlagsund Stundensätze des Unternehmens zu ermitteln, die für die Kalkulation und Entscheidungsfindung benötigt werden. Kalkulations- und Kostenträgererfolgsrechnungsschemen werden zusätzlich aufgestellt und anhand von Beispielen durchgerechnet. Ein besonderes Augenmerk wird in der Arbeit auf den Dienstleistungsbereich des Unternehmens gelegt, da das ursprünglich für die Industrie konzipierte Kostenrechnungssystem darauf angepasst werden muss. Dieses Tool hilft der Geschäftsführung dabei, Entscheidungen bezüglich Preise und Preisuntergrenzen, Weiterführung oder Schließung von unrentablen Geschäftsbereichen sowie Eigenfertigung oder Fremdbezug zu treffen. Das Kostenrechnungs-Tool stellt nur den ersten Schritt für das, für die Steuerung des Unternehmens, notwendige operative Controlling dar. Zusätzlich wären Planungsrechnungen, Prozessanalysen und/oder die Einführung eines Projektcontrollings zu empfehlen.
Ein einheitlicher, klar definierter Konsolidierungsprozess ermöglicht die effiziente und schnelle Erstellung des Konzernberichtswesens. Speziell in mehrstufigen Konzernen können durch die wirkungsvolle Gestaltung des Konsolidierungsablaufes Ressourcen eingespart werden und dem Management zeitnah Informationen für Entscheidungsgrundlagen geliefert werden. Diese Masterarbeit wurde in Kooperation mit der Liaunig Industrieholding AG erstellt um im Rahmen der Umstellung von MS Excel-basierten Berichten auf eine teilautomatisierte Konsolidierungssoftware, den Cognos Controller, den vorhandenen Konsolidierungsprozess effizienter zu gestalten. Das Ziel der Arbeit ist die Gestaltung eines effizienten Konsolidierungsablaufes und die Erstellung eines Konsolidierungshandbuches, in dem die einzuhaltenden Regelungen im Zusammenhang mit dem neuen Prozess erfasst werden und so den Teilnehmern der Konsolidierung zur Verfügung gestellt werden können. Der bestehende Konsolidierungsprozess wird in der Arbeit durchleuchtet, wobei die Schwachstellen aufgedeckt werden sollen. Außerdem werden die Prozesskosten und die Durchlaufzeit der Konsolidierung ermittelt, um in weiterer Folge eine Gegenüberstellung mit den Kosten und dem Zeitbedarf des neu konzipierten Prozesses zu ermöglichen. In der Arbeit wird die Entscheidung über die Vorteilhaftigkeit der zur Auswahl stehenden Konsolidierungsmethoden, der Stufen- bzw. Simultankonsolidierung mittels eines detaillierten Scoring-Verfahrens getroffen. Es wird festgestellt, dass die Vorteile der Simultankonsolidierung in den niedrigeren Prozesskosten und der deutlich geringeren Prozessdurchlaufzeit bestehen. Dadurch, dass die Stufenmethode einen deutlich detaillierteren Informationsmehrwert für das Management erzeugen kann, wird die Einführung des Cognos Controllers nach den Regeln der Stufenkonsolidierung beschlossen. Der weitere Teil der Arbeit basiert auf der Entscheidung für die vorteilhaftere Konsolidierungsmethode der LIAG Group. Die Arbeitsweise des Cognos Controllers nach den Regeln der Stufenkonsolidierung ist ein wesentlicher Faktor für die Gestaltung des Konsolidierungshandbuches. In diesem werden die Grundregeln und Definitionen des Konsolidierungsprogrammes erläutert. Des Weiteren wird der neue Konsolidierungsprozess mit den durchzuführenden Tätigkeiten im Cognos Controller beschrieben. Zuletzt erfolgte die Koppelung der Arbeitsweise des Konsolidierungsprogrammes mit den zu beachtenden Konsolidierungsregeln, wodurch das Handbuch eine ausführliche Unterlage zur Bedienung des Cognos Controllers darstellt.