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Zur Sicherstellung der Zukunftsfähigkeit rückt für KMU die Digitalisierung und Automatisierung verstärkt in den Fokus, auch im Innovationsprozess. An diesem Punkt wird die Technologie der Künstlichen Intelligenz relevant, die eine erfolgversprechende Optimierungsmöglichkeit für verbesserte und effizientere Innovationsprozesse darstellt. Ein hochaktuelles Beispiel für KI ist die generative KI, die auch das weitbekannte KI-Tool „ChatGPT“ umfasst. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist daher, zu analysieren, wie ChatGPT optimal im Innovationsprozess bei Klein- und Mittelbetrieben eingesetzt werden kann. Dabei wird genauer beleuchtet, welche Prozessschritte in einem idealtypischen Innovationprozess sich für den Einsatz von ChatGPT eignen und Prompt-Vorlagen für den praktischen Einsatz in KMU geschaffen. Inhaltlich wurden KMU-Kriterien erläutert, der Innovationsprozess nach Vahs und Burmester beschrieben und ein Überblick über den Themenbereich der Künstlichen Intelligenz gegeben. Es wurde aufgezeigt, wie wichtig die gezielte Ansteuerung großer Sprachmodelle mittels Prompts ist und welche Kriterien für einen guten Prompts erfüllt sein müssen. Darauf aufbauend wurde eine vollkommen neue Methodik für die PromptEntwicklung erarbeitet. Bei der Auswertung zeigte sich, dass Klein- und Mittelunternehmen ChatGPT optimal bei der Situationsanalyse, bei der Ideengenerierung, der systematischen Ideenerfassung und - speicherung, beim Screening sowie bei der Bewertung einsetzen können. Im Rahmen der Arbeit wurden Prompts entwickelt und mittels Expert*innen validiert, die KMU direkt in ihren Innovationsprozess übernehmen können.
Steigende Konkurrenz für Dienstleistungsunternehmen im Bereich Elektrotechnik-Planung erfordert kürzere Projekt-Durchlaufzeiten sowie einen hohen Qualitätsstandard der Dokumentation. Darüber hinaus steigt die Anzahl an Engineering-Tools, was dazu führt, dass hoher Ressourcenaufwand sowie plattformspezifische Fehlerbehebung notwendig ist. Zusätzlich ist die Nachverfolgung von Basisdaten-Änderungen ein wichtiger Umstand, um schnelle Reaktion im Planungsprozess zu garantieren. Das Ziel dieser Masterarbeit ist, Pläne für verschiedene Engineering-Umgebungen unter Zuhilfenahme einer abstrakten Herangehensweise zu generieren, um plattform-spezifische Arbeitsschritte zu minimieren. Die Durchführung basiert auf dem modellgetriebenen Entwicklungsansatz. Dazu wird der aktuelle Planungsprozess untersucht und die darin enthaltenen Dokumente identifiziert. Auf Basis derer wird ein neuer, modellgetriebener Planungsprozess entwickelt, mit einem plattform-unabhängigen Modell als Hauptbestandteil. Die Prozessqualität wird anhand des Erfüllungsgrades der Anforderungen festgelegt. Mit dem ersten Testprojekt, das im Zuge dieser Arbeit erstellt wird, lässt sich das Potenzial zur Reduzierung von Entwicklungsaufwand sowie Projekt-Durchlaufzeiten bereits erkennen. Um diesen modellgetriebenen Planungsprozess effizient anwenden zu können, müssen jedoch Großprojekte damit umgesetzt werden. In der aktuellen Situation ist dieser Prozess nicht anwendbar, da keine Projekte dieser Größenordnung im Unternehmen geplant sind. Jedoch kann der Prozess als Leitfaden für die Planung elektrotechnischer Anlagen dienen.
Gestaltung einer Open Data Energieplattform zur Förderung von Kollaboration und Partizipation
(2023)
Um die Auswirkungen des globalen Klimawandels durch verursachte CO2-Emissionen zu verringern, ist es notwendig, den Energiesektor ökologisch nachhaltiger zu gestalten. Dies kann durch die Reduktion des Gesamtenergieverbrauchs, sowie den Ersatz konventioneller Energiequellen durch erneuerbare erreicht werden. Es ist bekannt, dass die Realisierung von Energieeinsparungen nicht nur durch Investitionen in die Verbesserung der Energieeffizienz möglich ist, sondern auch das Engagement, Bewusstsein und Handeln der Bevölkerung erfordert. Um dies zu erreichen, soll die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger im Energiebereich gefördert werden. Ziel ist es, demokratische Zusammenarbeit, transparentere Entscheidungsfindung, Lernbereitschaft und die Akzeptanz von Energieprojekten zu steigern. Durch den Einsatz einer Open Data Plattform sollen Energiedaten von privaten Haushalten, sowie regionale und überregionale Informationen im Energiesektor zugänglich gemacht und die Bevölkerung damit eingebunden werden. Unter Verwendung des Design-Science-Research-Ansatzes nach Peffers et al. (2007) wurden Anforderungen und Kriterien für eine Open Data Plattform im Energiesektor untersucht. Dies erfolgte durch eine umfassende Literaturrecherche, aus der wichtige Designelemente abgeleitet und Mockups der Plattform entwickelt wurden. Zur Demonstration der Plattform wurden fünf umfassende Anwendungsfälle von sieben Personen durchgeführt. Im Anschluss wurden die Nützlichkeit und Benutzerfreundlichkeit der Plattform anhand eines Fragebogens bewertet. Die Evaluierung hat ergeben, dass die Nutzerinnen und Nutzer den Informations- und Wissensaustausch sowie die Zusammenarbeit auf der Plattform als nützlich und wertvoll empfinden. Insbesondere werden Individualisierungs- und Automatisierungsmöglichkeiten, Vergleichsfunktionen, Visualisierungen, sowie der regionale Informationsaustausch als förderlich betrachtet. Die Einbindung von sozialen Medien und der Einsatz von Gamification Elementen, um die Motivation der Nutzerinnen und Nutzer zu steigern konnte jedoch nicht allgemeingültig bestätigt werden. In weiteren Untersuchungen sollten daher vor allem motivationsfördernde Designelemente betrachtet und untersucht werden.
Um die Vertriebsleistung durch die Weiterentwicklung der Sozialkompetenz und die Erhöhung der Motivation zu steigern, benötigt es ein Konzept, dass alle Einflussfaktoren und mögliche Herausforderungen darstellt. Die Entwicklung dieses Konzepts ist das übergeordnete Ziel dieser Masterarbeit. In den ersten Kapiteln dieser Arbeit wird auf die Vertriebsleistung, Familienunternehmen (FU), Mitarbeiterentwicklung, Sozialkompetenz und Motivation näher eingegangen bzw. werden die einzelnen Sachverhalte in späteren Kapiteln miteinander verknüpft, damit eine auf der Literatur aufbauende Basis geschaffen werden kann. Die Zusammenhänge über Einflüsse auf die Vertriebsleistung, Besonderheiten von FU, Weiterentwicklungsmethoden und dem Wissen über Sozialkompetenz und Motivation werden dann in ein theoretisches Konzept zur Weiterentwicklung von Vertriebsmitarbeiter/innen in FU zur Steigerung der Vertriebsleistung zusammengefasst. Dieses Konzept besteht aus acht Schritten: Beschreibung, Ziel-Definition, Einflussfaktoren und Schwachstellen, Bewertung der Weiterentwicklungsmethoden, Kosten- und Ressourcenplanung, Entscheidung, Umsetzung der Maßnahmen und laufende Kontrolle und die Ziel-Erreichung. Im Anschluss an das theoretische Konzept wurde eine Marktforschung mittels 16 Einzelexplorationen durchgeführt, in welcher die Theorie und auch das theoretische Weiterentwicklungskonzept untersucht wurden. Es hat sich gezeigt, dass FU durchaus einen Einfluss auf die Vertriebsleistung haben können, wenn ein familiäres Arbeitsumfeld besteht und die Arbeitssituation anders als in Nicht-FU ist. Auch die Sozialkompetenz und die Motivation haben hinsichtlich dem Umgang Kund/innen gegenüber einen Einfluss, da durch ihre Entwicklung bzw. Erhöhung leichter Verkaufsabschlüsse generiert werden können. Zur Weiterentwicklung bzw. Erhöhung der Sozialkompetenzen bzw. Motivation sollten am besten Mentoring, Coaching, Projektarbeiten oder auch Trainee-Programme herangezogen werden. Um vor einer möglichen Umsetzung von Maßnahmen den Ist-Zustand zu messen, sollten Beobachtungen und Befragungen durchgeführt werden, da diese sich am einfachsten und schnellsten umsetzen lassen und auch die aussagekräftigsten Ergebnisse liefern. Bei der Umsetzung des Konzepts sollte darauf geachtet werden, dass die Einflussfaktoren stets miteinbezogen werden, die richtige Weiterentwicklungsmethode ausgewählt wird und dass der Weiterentwicklungserfolg stets kontrolliert und ggf. adaptiert wird, da gerade ein Weiterentwicklungskonzept nie abgeschlossen, sondern wie ein Kreislauf ist.
In vielen österreichischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der Industrie wird der Fokus bei der Digitalisierung auf die produzierenden Prozesse wie jene des Enterprise-Resource-Planning (ERP)- Systems gelegt und dabei die des Customer-Relationship-Management (CRM)-Systems oft als nachrangig betrachtet. Mittels Letzterer können sich die KMU aber aufgrund der steigenden Globalisierung Wettbewerbsvorteile gegenüber den Mitbewerbern*Mitbewerberinnen durch die Verbindung mit der Industrie 4.0 schaffen und so konkurrenzfähig bleiben. Die Integrierung eines solchen CRM-Systems mit den zum jeweiligen Unternehmen passenden Funktionen soll dabei im Fokus stehen. Der Zweck dieser wissenschaftlichen Arbeit liegt in der Erfassung neuer Anforderungen für die zukünftigen CRM-Systems und somit der Erstellung eines Lastenheftes und Zukunftsmodells für die Next Generation von CRM-Systemen für österreichische KMU in der Industrie.
Diese Anforderungen sollen anhand eines Requirements Engineering definiert und dargestellt werden. Die Anforderungserhebung wird anhand halbstandardisierter Experten*Expertinnen Interviews mit einem eigens entwickelten Fragebogen mit zehn Experten*Expertinnen führender CRM-System Hersteller*Herstellerinnen, IT-Consultants und CRM-Verantwortlichen von KMU aus der Industrie durchgeführt. Anhand dieser neuartigen Erkenntnisse sollen Anforderungen definiert werden, die jetzt, in zwei bis drei Jahren oder in zehn Jahren von den Entwicklern*Entwicklerinnen für die KMU programmiert werden. Welche Phase des Zukunftsmodells „Next Generation von CRM-Systemen“ für das KMU die richtige ist, muss es anhand einer Digitalisierungsanalyse selbst festlegen. Abschließend werden die Anforderungen in einem Lastenheft definiert, um so den Programmierenden eine Grundlage zur Weiterentwicklung liefern zu können. Damit dies auch für die Anwender*innen nutzbar ist, werden die Anforderungen in einem Zukunftsmodell für die Next Generation von CRM-Systemen übersichtlich gemacht.
Die essenziellsten Ergebnisse zeigen, dass vor allem die Anforderungen bei CRM-Systemen auf Automatisierung, Flexibilisierung und Standardisierung der Prozesse, der Steigerung der User Experience, Connection zu Industrie 4.0, automatische Erstellung von Schnittstellen und der Generierung von Funktionspaketen für bestimmte Branchen und deren Unternehmensgröße liegt. Anhand dieser Ergebnisse konnte ein enormes Potenzial von Anforderungen für die CRM-Systeme der Anbieter*Anbieterinnen zur Weiterentwicklung ihrer Programme aufgezeigt werden.
Aufgrund der abnehmenden Wertschöpfungstiefen steigen auch die Relevanz und die Anforderungen an den Einkauf. Damit wird auch der strategische Einkauf der Siemens Aktiengesellschaft Österreich vermehrt konfrontiert. Dieser ist für den Zukauf von Komponenten, die für die Fertigung von Fahrwerken benötigt werden, verantwortlich. Um die Steuerung des Einkaufs bestmöglich sicherzustellen, wird ein geeignetes Einkaufscontrolling-System benötigt. Derzeit erfolgt die Steuerung anhand von wenigen, monetären Kennzahlen, deren Aussagekraft sich auf Einsparungserfolge beschränkt. Darüber hinaus ist es auch nicht möglich, wesentliche Informationen überblicksmäßig und gesammelt darzustellen. Aufgrund dessen soll ein neuer Weg gefunden werden, um die Steuerung des Einkaufs zu ermöglichen. Es stellt sich nun die Frage, wie ein Kennzahlen-Dashboard gestaltet werden soll, damit die Steuerung und Überwachung des Einkaufs bestmöglich erfolgen kann. Dafür wird erläutert, welche derzeitig verwendeten Kennzahlen zur Steuerung herangezogen werden sollen und welche neuen Kennzahlen in das Dashboard aufgenommen werden. Zudem wird definiert, welche Faktoren bei einer kennzahlenbasierten Steuerung zu beachten sind. Zu Beginn der Arbeit wird definiert, welche Rolle der Einkauf und insbesondere das Einkaufscontrolling spielen, um danach ausgewählte Instrumente vorzustellen. Es wird ebenfalls dargelegt, welche Aufgaben Kennzahlen besitzen und wie diese im Einkauf Anwendung finden. Mithilfe von Literaturrecherchen wird ein Kennzahlen-Katalog erstellt, der im Rahmen von Interviews mit den betroffenen Personen eingegrenzt wird und in weiterer Folge die Bewertungsgrundlage des Scoring-Modells darstellt. Im Zuge eines Workshops findet die Definition und Gewichtung von Kriterien statt, um in weiterer Folge das Scoring-Modell anwenden zu können. Die Ergebnisse des Scoring-Modells bilden jene Kennzahlen, deren Bewertung die höchsten Nutzwerte aufweisen. Diese Kennzahlen werden somit im Dashboard dargestellt. Von den derzeitig verwendeten Kennzahlen werden keine in das Dashboard übernommen, weil dies von den Betroffenen als nicht sinnvoll erachtet wird. Als wesentliche Faktoren, die bei einer kennzahlenbasierten Steuerung zu beachten sind, gelten die Transparenz in der Kennzahlenberechnung und das regelmäßige Hinterfragen von Kennzahlen. Zudem ist es bei einer kennzahlenbasierten Steuerung wichtig, Zieldefinitionen auf die kleinstmögliche Ebene herunterzubrechen, damit die Steuerung bestmöglich erfolgen kann. Ein weiteres wichtiges Thema, das sich im Rahmen der Arbeit ergeben hat, ist der Umgang mit Massendaten. Aufgrund der höher werdenden Datenmengen sollte man sich über den Umgang und deren Analyse Gedanken machen, damit ein wertvoller und zielführender Einsatz der vorhandenen Daten gewährleistet wird.
In der Software- und Gaming-Branche werden Projekte typischerweise agil durchgeführt. Budget und Zeit sind dabei meist als Rahmen vorgegeben, innerhalb dessen iterativ und flexibel gearbeitet wird. So werden Arbeitspakete und Ziele jeweils nur für kurze Zeitabschnitte definiert und Inhalte in häufigen Feedbackschleifen intern und mit den Kund*innen angepasst. Klassische Methoden des Projektcontrollings sind in diesem Kontext üblicherweise weniger relevant. Das war bisher grundsätzlich auch beim Grazer Spieleentwickler Bongfish GmbH der Fall. Jedoch strebt man an, in Zukunft vermehrt komplexere Entwicklungsprojekte durchzuführen, die einen anderen Planungshorizont erfordern und von einem systematischen Projektcontrolling profitieren können, um den Einsatz von Ressourcen effizient und angepasst an die langfristigen Meilensteine nachhaltig zu gewährleisten. Vor diesem Hintergrund geht die Masterarbeit der Frage nach, welche Projektcontrolling-Instrumente dazu geeignet sind, komplexe Software-Entwicklungsprojekte im Kooperationsunternehmen erfolgreich zu steuern und dabei insbesondere die finanzielle Perspektive berücksichtigen. Auf Basis einer umfassenden Literaturrecherche wurden Instrumente gesammelt, kritisch analysiert und in Bezug auf ihre Einsatzmöglichkeiten und Rahmenbedingungen kategorisiert, wobei insbesondere auf unterschiedliche Projektmanagement-Ansätze – klassisch, agil und hybrid – eingegangen wurde. Die Branchenspezifika der Gaming-Industrie wurden erarbeitet und die Ist-Situation im Kooperationsunternehmen mittels teilnehmender Beobachtung an Projektmeetings und Gesprächen mit dem CEO und einem Projektmanager (Producer) der Bongfish GmbH analysiert. Daraus wurde ein unternehmensspezifisches Anforderungsprofil zur Auswahl eines Projektcontrolling-Tools abgeleitet und mit der Instrumentensammlung abgeglichen, wobei sich die Earned Value Methode als geeignetes Instrument für den Einsatz bei der Bongfish GmbH herausstellte. Kosten, Leistungen und Termine eines Projekts werden integriert betrachtet und anhand der zentralen Kennzahl des Earned Value dargestellt, woraus weiterführende Kennzahlen und übersichtliche Darstellungen abgeleitet werden können. Es wurde ein Excel-Tool für die Bongfish GmbH entwickelt und in mehreren Feedbackschleifen abgestimmt sowie anhand zweier Szenarien getestet. Eine detaillierte Beschreibung der Anwendungsschritte, die Interpretation exemplarischer Ergebnisse und Handlungsempfehlungen auf Organisationsebene sollen die Umsetzung des Tools bei der Bongfish GmbH unterstützen – und bieten potenziell auch Ansatzpunkte für andere, vorrangig agil agierende Unternehmen.
Änderungen von technischen Standards sowie gesetzlicher Regelungen haben immer Auswirkungen auf das Umfeld der davon betroffenen Unternehmen. Unter diesem Aspekt beleuchtet diese Arbeit die am 01.03.2023 in Kraft getretene Verordnung über brennbare Flüssigkeiten 2023 sowie deren erwartbaren Auswirkungen auf die jeweiligen Unternehmen. Es erfolgt eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit der neuen Verordnung über brennbare Flüssigkeiten im Hinblick auf ihre Entstehung, auf die entscheidenden Auslöser für eine Überarbeitung sowie auf die grundlegenden Änderungen und Auswirkungen, bezogen auf die österreichische Tankstellenbranche. Des Weiteren wird das Konzept der strategischen Frühaufklärung als Instrument analysiert, da es die Möglichkeit bietet, auf solche Umfeldänderungen entsprechend zu reagieren. Aus der Aufarbeitung der Literatur ging hervor, dass umfassende gesetzliche Änderungen der internationalen Gesetzgebung, gerade hinsichtlich des Transportes und der Lagerung von Gefahrstoffen, eine Überarbeitung bzw. Neufassung der bisherigen Gesetzgebung unumgänglich machten. Infolgedessen kam es auch zu gravierenden technischen und rechtlichen Änderungen in Bezug auf Ausstattung und Sicherheitseinrichtungen für die österreichische Tankstellenbranche. Im empirischen Teil dieser Untersuchung wurden ExpertInneninterviews zur neuen Gesetzgebung geführt, um zu erheben, wie diese Gesetzgebung grundsätzlich beurteilt wird und mit welchen Maßnahmen bzw. Strategien die jeweiligen Unternehmen versuchen, den dadurch entstehenden Chancen und Risiken zu begegnen. Dabei wurde deutlich, dass die Betroffenen mit massiven Auswirkungen auf ihre bisherige Geschäftstätigkeit rechnen, weil das Inkrafttreten der Verordnung über brennbare Flüssigkeiten 2023 mit erheblichen Investitionen für die jeweiligen Betriebe verbunden sein wird. Allerdings ist auch erkennbar, dass sich viele Unternehmen, gerade private Anbieter, auf diese Entwicklung, obwohl schon lange absehbar, noch nicht oder nur zum Teil vorbereitet haben. Allerdings gibt es eine Vielzahl von strategischen Möglichkeiten, die es erlauben, auf diese Umfeldänderungen zu reagieren.
Der demografische Wandel, das schnelle Wachstum von Unternehmen und der informationstechnologische Fortschritt beeinflussen den Arbeitsalltag im Rechnungswesen in einem Ausmaß und einer Geschwindigkeit, welche die Führungskräfte und MitarbeiterInnen der Buchhaltungsabteilungen vor große Herausforderungen stellt. Betrachtet man die drei eben genannten Faktoren kontextuell, liegt die Schlussfolgerung nahe, neue Technologien künftig auch verstärkt in der Finanzbuchhaltung für sich arbeiten zu lassen, um die Humanressourcen einerseits zu schonen und andererseits für das Unternehmen gewinnbringender einzusetzen. Es ist erforderlich, Fachkräfte des Rechnungswesens von repetitiven Routineaufgaben zu befreien und sie mit fachlich anspruchsvolleren Aufgaben zu betrauen. Im Rahmen dieser Master Thesis wurden jene für die Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung in Frage kommenden Automatisierungstechnologien erläutert und mit den konkreten buchhalterischen Prozessen verknüpft. Es galt die Einsatzmöglichkeiten der Automatisierungstools, deren Voraussetzungen, Erfolgsfaktoren und Hürden im Rahmen der Implementierung sowie die dadurch bedingten Vor- und Nachteile in der Anwendung zu erörtern. Gemäß eines qualitativen Forschungszuganges wurden im Anschluss an den theoretischen Teil zehn ExpertInnen der Bereiche Finanzbuchhaltung, Digitalisierung, Finanzprozessoptimierung, Produktentwicklung und Consulting im ERP-Bereich interviewt. Die Auswertung aller theoretisch und empirisch gewonnenen Informationen ergab, dass die Prozessautomatisierung in der Finanzbuchhaltung einen logischen und notwendigen Schritt für Unternehmen darstellt. Die Chancen überwiegen jene Risiken, die nicht mittels penibler Vorbereitung vermieden werden können, deutlich. Insbesondere der Effizienzgewinn und die damit einhergehende Arbeitszeitersparnis überzeugen in ökonomischer Hinsicht von Automatisierungstechnologien innerhalb von ERP-Systemen, API, RPA, OCR und der Rechnungs- und Datenübertragung in standardisierter Form auf XML-Basis. Dementsprechend wird sich das Berufsbild des Buchhalters/der Buchhalterin in den nächsten Jahren merklich verändern. Aufgrund der aktuell stattfindenden Entwicklungen im KI-Bereich wird sich der Kreis der technologischen Möglichkeiten zur Prozessautomatisierung aller Wahrscheinlichkeit nach erweitern.
In den letzten Jahren ist ein stetiger Anstieg des Stellenwertes von agiler Softwareentwicklung zu beobachten. Im Speziellen ist Scrum eines der bedeutendsten und populärsten Frameworks für das Management agiler Entwicklungen. Im Zuge der agilen Entwicklung und auch im klassischen Projektmanagement, spielt das Team für die Entwicklung eine der größten Rollen. Dies führt dazu, dass auch die Strukturierung dieser Teams eine wesentliche Aufgabe spielt, da die Ressourcen meist knapp sind und die Arbeit der Teams eine möglichst hohe Effizienz aufweisen soll. In dieser Arbeit werden die gängigen klassischen, als auch die agilen Teamstrukturen vorgestellt und verglichen. Ergänzend dazu, werden einige agile Skalierungs-Frameworks betrachtet. Daraus resultierend, werden zwei Teamstrukturen in dieser Arbeit vorgestellt. Zum einen handelt es sich um Projektteams und zum anderen um Produktteams. Beide dieser Teams sollen eine effiziente Umsetzung im Unternehmen ermöglichen. In dieser Arbeit werden dazu Kriterien aufgezeigt, welche für die Entscheidung der Auswahl der Teamstruktur ausschlaggebend sind. Daraus resultieren wiederum Handlungsempfehlungen, welche sich an SoftwaremanagerInnen richten. Diese Handlungsempfehlungen zeigen, dass es möglich ist, aufgrund diverser Kriterien die Auswahl der Teamstruktur zu treffen. Letzten Endes gilt es jedoch die Vor- und Nachteile, welche sich durch die Teamstrukturen ergeben, zu priorisieren. Die Bildung der Teams soll somit, wie auch die agilen Methoden selbst, ein iterativer Lernprozess sein.