333 Boden- und Energiewirtschaft
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Carbon Capturing
(2023)
Um die vorgegebenen Klimaziele zu erreichen, bedarf es einer skalierten Anwendung von Negative Emission Technologies. Diese können das, in der Atmosphäre befindliche, Kohlenstoffdioxid einfangen und langfristig speichern. Die Literatur zeigt, dass es bereits einige Technologien wie beispielsweise BECCS, Direct Air Capturing oder Enhanced Rock Weathering gibt und diese ein großes Potenzial für die globale CO2-Reduktion haben. Da diese Technologien in skalierten Maßstab ausgerollt werden müssen, werden gewisse ökonomische Rahmenbedingungen benötigt. Diese Arbeit befasst sich daher mit den wichtigsten Regulierungsmaßnahmen, damit die Technologien DAC und ERW zu etablierten Methoden der CO2-Reduktion werden. Hierfür wurde eine qualitative, induktive Methodik herangezogen, um die Zusammenhänge der jeweiligen Wechselwirkungen besser verstehen zu können. Es wurden sieben Expert:innen zu der Thematik der NETS und Rahmenbedingungen befragt. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass speziell für diese beiden Methoden Förderungen für Forschung und Entwicklung sowie Standards und eine CO2-Steuer den größten Einfluss auf die globale Etablierung der Technologien haben. Zudem sei es wichtig, die soziale Akzeptanz der Bevölkerung zu erlangen und Nischenmärkte für den Voluntary Offset Markt zu gründen und regulieren.
Die Energieversorgung der Zukunft entwickelt sich durch die politische und ökonomische Zielsetzung immer stärker in Richtung grüne Energiequellen. Aus diesem Grund wird es notwendig sein, bestehende fossile Energiequellen zunehmend durch erneuerbare Energieträger zu ersetzen.
Dies wiederum wirkt sich auch auf die Stromnetze aus, da die erneuerbaren Energieträger in der Stromproduktion sehr starken witterungsbedingten und tagesabhängigen Schwankungen unterliegen. Somit werden die Stromnetze höheren und schwankenden Belastungen ausgesetzt, welche auszugleichen sind. Auch das Thema Elektromobilität nimmt im zukünftigen Stromnetzbetrieb eine wesentliche Rolle ein. Aus dieser Betrachtung heraus besteht die Notwendigkeit, den Digitalisierungsgrad besonders im Stromverteilnetz weiter zu erhöhen, um eine Visualisierung der Energieströme zu ermöglichen, damit das Stromnetz zielgerichtet und effizient gesteuert werden kann.
In der vorliegenden Masterarbeit wurden im theoretischen Teil durch die Verwendung von einschlägiger Fachliteratur sowohl die Chancen, als auch Risiken untersucht, welche sich durch die Stromnetzdigitalisierung für die steirischen Stromnetzbetreiber ergeben. Aufgrund der Gegebenheit, dass sich die Stromnetzbetreiber in einem regulierten monopolisierten Markt befinden, wurde ein zusätzlicher Forschungsbedarf darin gesehen, im Festmachen von Wertschöpfungspotenzialen auf Basis der Stromnetzdigitalisierung. Die Untersuchungen im Rahmen dieser Masterthesis zeigen auf, dass im Stromnetz zukünftig hohe Investitionsmittel vonnöten sind, um die Vielzahl von dezentralen erneuerbaren Erzeugungsanlagen ins Stromnetz zu integrieren. Aufgrund verstärkter und notwendiger Digitalisierungsmaßnahmen nimmt zudem auch das Datenmanagement unter Einbezug von Telekommunikationstechnologien einen immer höheren Stellenwert im Stromnetzbetrieb ein.
Aus theoretischen Erkenntnissen und dem Erfahrungswissen aus der empirischen Untersuchung lassen sich für die Branche der Stromnetzbetreiber Wertschöpfungspotenziale auf Basis der Stromnetzdigitalisierung im Geschäftsfeld der Telekommunikation ableiten. Einerseits ergeben sich Potenziale im gemeinsamen Auf- und Ausbau der Netzinfrastruktur, andererseits ergibt sich hierbei die Möglichkeit, öffentliche Einrichtungen, Firmen und Privatkunden mit Glasfaserinternet zu versorgen.