332 Finanzwirtschaft
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Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema Nachhaltigkeitskriterien in der Kreditvergabe. Vor welchen Herausforderungen stehen Unternehmen und was ändert sich künftig bei der Kreditvergabe, wenn Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt werden? Durch die verpflichtende Offenlegung des Nachhaltigkeitsberichtes unter Berücksichtigung von ESG stehen Unternehmen vor neuen Herausforderungen. Besonders für Unternehmen stellt sich die Frage, wo nehmen sie die Daten überhaupt her. Bis jetzt bestand noch keine Notwendigkeit, diese Daten zu erheben. Die Darstellung zu diesen Themen erfolgt im Zuge der Arbeit. Ob ESG im Zusammenhang mit der Kreditvergabe bereits eine wesentliche Rolle spielt, wurde aufgrund der wissenschaftlichen Literatur recherchiert. Bei der Erarbeitung stellte sich heraus, dass ESG in der wissenschaftlichen Literatur zwar vorhanden ist, aber im Bereich der Kreditvergabe noch nicht verankert ist. Im empirischen Teil werden praktische Erfahrungen und die derzeitigen Veränderungen durch die Nachhaltigkeitskriterien von meinem ExpertInneninterviews dargelegt. Aufgrund der geführten ExpertInneninterviews ergaben sich teilweise neue Erkenntnisse. So kristallisierte sich im Bereich Social zum Beispiel heraus, dass MitarbeiterInnen immer mehr darauf bedacht sind, dass Unternehmen nachhaltig sind. Beim Thema Umwelt sehen viele noch Handlungsbedarf und erwarten, dass hier so schnell wie möglich eine Umsetzung erfolgt. Interessant war, dass Kunden und Lieferanten von Unternehmen eine Offenlegung der Lieferketten fordern. Das Thema ESG ist bei einigen Unternehmen, besonders jenen die international handeln, stärker etabliert als bei anderen Unternehmen. Durch die qualitative Forschung konnte ein Einblick gewonnen werden, dass Unternehmen und Banken sich Ziele setzen und dann entsprechend umsetzen. Nur durch die Dokumentation und die Datensammlung ergeben sich langfristig gesehen Vergleichswerte. Eine Zukunft ohne ESG wird es nicht geben. ESG wird immer mehr in die Unternehmensstrategie und in die Bankenwelt mit einfließen, sei es im Zuge der Kreditvergabe oder den Ratings. Egal ob es Ratings durch Ratingagenturen sind, ESG-Ratings oder ob es die Kreditratings betrifft.
Als Fonds können Finanzinstrumente angesehen werden, mit welchen die Investoren im Kollektiv in verschiedenste Wertgegenstände investieren. Die Veranlagungsmöglichkeiten sind dabei nicht auf Wertpapiere begrenzt. Es gibt auch Fonds, die in Immobilien oder sonstige Wirtschaftsgüter investieren. Die unterschiedlichen Fondstypen kann man anhand ihres Veranlagungsschwerpunkts differenzieren und zu einander abgrenzen. Trotz der eher mäßigen Ausgestaltung des österreichischen Kapitalmarkts, sind Fondsgebilde die beliebtesten Finanzinstrumente der Österreicher. Als Problem erweist sich dabei neben der grundsätzlichen Komplexität eines Fonds vor allem die Besteuerungssystematik von Einkünften aus Fonds. Das hat bei Spezialfragen zur Folge, dass zu deren Beantwortung mangels fundierter Kenntnisse umfangreiche Recherchen von Nöten sind, die zeitintensiv sind und damit einhergehend viele Ressourcen beim Kooperationspartner binden. Der zentrale Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit ist die Aufarbeitung der Besteuerungssystematik von Fonds und die steuerliche Behandlung der Einkünfte bei natürlichen und juristischen Personen. Neben der grundlegenden theoretischen und normativen Einteilung von Fondsgebilden wurden insbesondere die steuerpflichtigen Ertragsverwendung von Fonds thematisiert. Der Besteuerungsprozess beinhaltet dabei beispielsweise die Anwendbarkeit des Sondersteuersatzes, die Restriktionen bei der Verlustverrechnung oder auch die Abgeltungswirkung bei Fondserträgen. Das Ziel der Arbeit war die Ausarbeitung einer FAQ Rubrik, welche den Mitarbeitern als Hilfestellung in der praktischen Anwendung und zur Beantwortung von speziellen Fragestellungen dient. Die erarbeiteten Erkenntnisse wurden in thematisch gegliederte Fragestellungen zusammengefasst, welche als FAQs im Anhang dargestellt werden. Im Output wurden die theoretischen Grundlagen zum Besteuerungsprozess sowie reale Beispiele bezüglich der speziellen Problematiken verarbeitet. Dieser Praxisoutput soll zu einer effizienten Arbeitsweise der Mitarbeiter beitragen, sowie dem Kooperationspartner als Schulungsmaterial dienen, damit das Knowhow im täglichen Betrieb gefestigt wird. Dieses Ziel wurde erreicht, indem die theoretischen Grundlagen sowie die Besteuerungssystematik mittels Literaturrecherche herausgearbeitet wurden.
Die Frage nach dem optimalen Verhältnis von Eigen- und Fremdkapital ist für Finanzierungs- und Investitionsentscheidungen von Unternehmen von Bedeutung. Interne und externe Einflussfaktoren, sogenannte Determinanten, müssen dabei in die Entscheidungen miteinbezogen werden. Wirtschaftskrisen können die Wirkung der Determinanten auf die Kapitalstruktur verändern. Im Zuge dieser Arbeit wurden zwei Wirtschaftskrisen, die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/09 und die Corona Pandemie empirisch untersucht. Anhand dessen, wurde im letzten Kapital die Auswirkung der politischen Situation in Russland auf die mögliche Veränderung des Verschuldungsgrades untersucht.
Obwohl es in der Theorie einige Ansätze bezüglich exogener Einflüsse auf die Kapitalstruktur gibt, ist die Untersuchung bezüglich eines tatsächlichen Zusammenhangs empirisch noch nicht geklärt. Zu untersuchen sind unter anderem die Veränderungen bezüglich der Größe eines Unternehmens, des Medians der Kapitalstruktur, das Anlagevermögen, die Profitabilität, die Veränderung bezüglich der (erwarteten) Inflation und das Wachstum ausgedrückt im Bruttoinlandsprodukt. Datenbasis sind dabei einerseits die veröffentlichten Jahresabschlüsse der Unternehmen, andererseits wurden die makroökonomischen Daten anhand publizierter Daten der Weltbank in die Untersuchung miteinbezogen. Für die oben genannten Determinanten und deren Wirkung auf den Verschuldungsgrad wurden Hypothesen anhand der Kapitalstrukturtheorien abgeleitet. Drei Branchen wurden in der Analyse untersucht: die Automobilbranche, die Finanzdienstleister und die Erdöl- und Erdgasindustrie.
In der multiplen Regressionsanalyse konnte nur für die Automobilbranche festgestellt werden, dass sich in Krisenjahren die Einflussfaktoren anders als in nicht Krisenjahren verhalten. Die signifikanten Determinanten der Branche sind die Größe eines Unternehmens und der Median der Branchenverschuldung. In Krisenjahren sind diese beiden Variablen nicht mehr signifikant und deren Wirkung auf die Kapitalstruktur ist ungewiss. In der Erdöl- und Erdgasindustrie und bei den Finanzdienstleistern konnte keine Veränderung in den Krisenjahren auf die Kapitalstruktur festgestellt werden. Es konnten aber signifikante Variablen über den gesamten Betrachtungshorizont sowie für die einzelnen Zeitintervalle verifiziert werden.
Bei den Finanzdienstleistern ist die Güte des als besten klassifizierten multiplen Modells (LEV ~Größe + Median der Branchenverschuldung + Profitabilität) mit nicht mal 10% am geringsten. Handlungsempfehlungen können aufgrund der Ergebnisse nur für die Automobilbranche abgegeben werden. Die Determinanten Median der Branchenverschuldung und die Größe wirken beide in nicht Krisenzeiten positiv auf den Verschuldungsgrad. Unternehmen dürfen sich nicht auf den Einfluss der Determinanten auf den Verschuldungsgrad verlassen, da sich diese in Krisenzeiten willkürlich verhalten.