Systems Engineering Leadership
Filtern
Erscheinungsjahr
- 2019 (2)
Dokumenttyp
- Masterarbeit (2)
Sprache
- Deutsch (2)
Volltext vorhanden
- ja (2)
Gehört zur Bibliographie
- ja (2)
Schlagworte
- Systemtechnik (2)
- Produktentwicklung (1)
Institut
"Model-Trust" in MBSE-Teams
(2019)
Dynamik und Wettbewerb verlangen nach mehr Lösungen in kürzerer Zeit, was zu einer steigenden Anzahl an Produktvarianten und Modellen führt. Die disziplin- und lebensphasenübergreifende Zusammenarbeit nimmt dabei zu, Aufwände für Kommunikation und Abstimmung steigen. Modelle sollen helfen, Effizienz und Qualität dieser Entwicklungsprozesse zu fördern und den Bedarf an physischen Prototypen zu senken. Fehlt Akteuren das Vertrauen in Modelle, kann dies zu hohen Mehrkosten und redundanten Arbeitsaufwänden führen. Der Fokus dieser Arbeit lag auf der Frage, welche Faktoren das Modell-Vertrauen von Akteuren in MBSE-Kontexten beeinflussen. Das Zusammenspiel von modellbasierter Kollaboration, der Akzeptanz neuer Technologien und Arbeitsweisen sowie Vertrauensdynamiken in Teams wurden betrachtet. Auf Basis einer Literaturrecherche, semistrukturierten Experteninterviews und einer Auswertung mittels offener und axialer Kodierung wurde eine konzeptionelle Wirkungslogik entwickelt, dargestellt und beschrieben. Drei Faktoren für Modell-Vertrauen wurden identifiziert und beschrieben (1. Stillung des Informationsbedarfs durch das Modell, 2. Klarheit über Tragweite und Verwendung des Modells, 3. Genauigkeit der Modellierung). Vier Wirkungskreisläufe wurden identifiziert, welche für die Bildung von Modell-Vertrauen bedeutsam sind (1. Entstehen einer MBSE-Initiative, 2. Interne Vernetzung von Akteuren, 3. Akzeptanz von MBSE-Praktiken und –Werkzeugen, 4. Institutionalisierung bzw. Standardisierung von MBSE-Praktiken innerhalb einer Organisation).
Nutzenpotenzial von modellbasiertem Systems Engineering in der industriellen Produktentwicklung
(2019)
Die Entwicklung von cybertronischen Produkten hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht. Die Anteile an Software und die Vernetzung der Komponenten und Produkte hat stetig zugenommen und wird in Zukunft noch weiter zunehmen. Technologien wie Internet of Things oder auch künstliche Intelligenz werden verstärkt Einzug in die Produktentwicklung halten und die Komplexität und Vernetzung werden stetig zunehmen. Modell-Based Systems Engineering könnte ein Ansatz sein, um diese Herausforderungen anzugehen und zu meistern. Wenn sich eine Firma dazu entscheidet, Model-Based Systems Engineering einzuführen, dann muss die Einführung gut geplant und koordiniert sein. Das Aufzeigen des Nutzenpotenzials ist ein wesentlicher Faktor, damit das Management überzeugt werden kann und somit die Einführungsinitiative unterstützt. Es stellt sich die Frage, ob bei der Einführung und der Anwendung von Model-Based Systems Engineering der Nutzen sichtbar gemacht werden kann. Der Literaturreview zeigt, dass dieser Nutzen in unterschiedlichen Bereichen wie Zusammenarbeit unter den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, im Entwicklungsprozess oder durch eine erfolgreiche Produkteinführung sichtbar gemacht werden kann, aber eine genaue Messung nicht einfach erreichbar ist. Basierend auf den theoretischen Erkenntnissen wird ein erstes Nutzenmodell erstellt, welches die Basis für die empirischen Untersuchungen legt. Mittels der Durchführung eines World Cafés werden Erkenntnisse bezogen auf den Nutzen von modellbasiertem Systems Engineering und Hindernisse bei der Einführung gewonnen. Interviews mit Experten und Expertinnen haben diese Einsichten weiter detailliert. Es werden Zusammenhänge zwischen dem Bedarf an Systems Engineering, den Voraussetzungen für eine Einführung, den Widerständen bei der Umsetzung und dem sichtbaren Nutzen abgeleitet und dargestellt. Das Ergebnis dieser Arbeit ist ein Nutzenmodell von modellbasiertem Systems Engineering im Kontext der Einführung in einem Industrieunternehmen. Abgeleitet vom Nutzenmodell wurden Hypothesen aufgestellt und konkrete Handlungsempfehlungen für die Praxis formuliert.