85.10 Unternehmensplanung, Unternehmenskontrolle
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Agiles Projektmanagement
(2020)
Der Kooperationspartner dieser Masterarbeit ist die Leder & Schuh AG mit Sitz in Graz. Das nicht börsennotierte Familienunternehmen ist im Bereich des Einzelhandels mit Schuhen, Taschen, modischen Accessoires und Serviceartikeln eines der größten Unternehmen in Europa. Derzeit betreibt das Unternehmen mehr als 200 Filialen und einen Online-Shop in vier Ländern. Zum Unternehmen gehörten die Vertriebsschienen Humanic und Shoe4you. Bis dato wurden im Kooperationsunternehmen die auftretenden Probleme klassischer Projektmanagementmethoden nicht systematisch erfasst. Zudem liegt keine Kenntnis darüber vor, welche agilen Methoden innerhalb der Abteilung auftretende Herausforderungen reduzieren können. Die Arbeit diskutiert daher, mit welchen agilen Methoden aktuelle Herausforderungen des Projektmanagements der Abteilung Merchandise Management reduziert bzw. eliminiert werden können. Es soll ermittelt werden, welche Methoden sich bei welchen Projekten eignen, um schneller auf sich veränderte Umweltbedingungen reagieren zu können. Übergeordnetes Ziel ist es, Wettbewerbsvorteile zu generieren und somit auf dem stark umkämpften Markt zu bestehen. In weiterer Folge wurden die agilen Projektmanagementmethoden, die sich nach Ansicht der Interviewpartner für Projekte in der Abteilung eignen, ermittelt. Die Methoden Scrum, Design Thinking und Kanban wurden mit einer Kurzbeschreibung vorgestellt. Es wurde festgestellt, dass zwei der drei vorgestellten Methoden für Projekte in der Abteilung geeignet sind. Als Eignungsbereiche wurden speziell Themen, die eine gute Kommunikation und regelmäßige Abstimmungen erfordern genannt. Eine Methode ist nicht für Projekte in der Abteilung passend. Hier fehlte den teilnehmenden Personen die Messbarkeit der Methode, wurde aber in anderen Abteilungen des Unternehmens gesehen. Die agilen Projektmanagementmethoden beinhalten Praktiken, Philosophien und Vorgehensweisen. Konkrete Methode oder Instrumente werden nachranging behandelt. Für mehr Agilität im Projektmanagement können daher auch nur einzelne Punkte eingeführt werden, ohne die Projektteams mit komplett neuen Herangehensweisen zu konfrontieren.
Das Working Capital Management dient der Verbesserung der Liquiditätslage, der Effizienzsteigerung der operativen Prozesse und der Optimierung der Kapitalstruktur, indem eine Freisetzung des gebundenen Kapitals angestrebt wird. Das Anwenden eines ganzheitlichen Working Capital-Ansatzes ist für die Brauerei Hirt Holding GmbH als Kooperationsunternehmen vorrangig zur Sicherstellung der saisonal schwankenden Liquidität von Bedeutung. Weitere Notwendigkeit wird durch das Unternehmenswachstum und dem folglich steigenden Liquiditätsbedarf aufgezeigt. Die Arbeit untersucht, wie ein Steuerungstool mittels Microsoft Excel für das Unternehmen konzipiert werden muss, damit eine Überwachung und Steuerung des Working Capitals erfolgen kann. Ferner werden für Steuerungszwecke Handlungsempfehlungen entlang des Cash Conversion Cycle abgeleitet. Für die Ausarbeitung wurde die Ist-Situation zum Werttreibermanagement mithilfe qualitativer Methoden erhoben und mittels Literaturrecherche auf Optimierungspotenziale analysiert. Zudem wurden Daten aus der Buchhaltungssoftware für diverse Kennzahlenberechnungen und die Aufbereitung des Tools herangezogen. Die Ist-Analyse zeigte auf, dass die Lieferforderungen und -verbindlichkeiten im Vergleich zu den Vorräten und folglich das Working Capital sowie der Cash Conversion Cycle starken saisonalen Schwankungen unterliegen. Beim Werttreibermanagement konnte festgestellt werden, dass Standardmaßnahmen wie eine Reichweitenanalyse der Vorräte, ein Festlegen von Lieferstopps und Kreditlimits oder eine automatisierte Bestellabwicklung fehlen. Demzufolge konnten für die Vorräte und Debitoren jeweils dreizehn und für die Kreditoren zehn Handlungsempfehlungen ab-geleitet und zwischen Quick Wins, mittel- und langfristigen Maßnahmen differenziert werden. Das Steuerungstool ermöglicht durch eine manuelle Eingabe und hinterlegte Automatismen eine Simulation und Beurteilung der Working Capital-Kennzahlen anhand eines Ampelsystems. Weiters können ein Jahresvergleich, eine Darstellung von Trendanalysen und eine Detailanalyse er-folgen. Auf Basis der Ergebnisse der Arbeit muss im weiteren Verlauf erarbeitet werden, welche Handlungsempfehlungen gemäß deren Aufwand-Nutzen-Relation im Unternehmen umgesetzt werden sollen. Deren Auswirkungen und zusätzliche Steuerungsmaßnahmen können zukünftig milhilfe des Tools eruiert werden. Abschließend ist für eine Umsetzung anzumerken, dass Rahmenbedingungen wie Prozesskenntnis und Know-how der Mitarbeiter zu schaffen sind.
Der Kooperationspartner der Arbeit ist das Entsorgungsunternehmen Saubermacher Dienstleistungs AG. Derzeit besteht dort das Defizit einer fehlenden Auskunft über des Working Capital. Es gibt derzeit keine kennzahlenbasierte Darstellung über die Entwicklung des Working Capitals. Somit wird im Rahmen der Arbeit eine kennzahlenbasierte Analyse durch ein Excel-Tool erstellt, das fortlaufend genutzt werden kann. Darüber hinaus werden Vergleichswerte durch eine nationale und internationale Mitbewerberanalyse in der Abfallbranche erhoben. Die Arbeit beschreibt zu Beginn wie das Verwertungsparadoxon die Abfallwirtschaft beeinflusst und somit abfallwirtschaftliche Bezeichnungen nicht mit buchhalterischen Bezeichnungen von Kunden und Lieferanten übereinstimmen. Nach einer ausführlichen Charakterisierung der Komponenten des Working Capitals und den dazugehörigen Kennzahlen, wird der Aufbau des Working Capital Management Tools beschreiben. Die resultierenden Ergebnisse des Wirtschaftsjahres 2019 werden im Rahmen der Arbeit auf Konzern-, und Segmentsebene sowie auf Ebene der Einzelgesellschaften des Segmente Österreich analysiert. Das Ergebnis zeigt, dass der Konzern im Schnitt 7,8 Tage gebundene Liquidität aufweist. Darüber hinaus weist das Segment Deutschland mit einer Geldumschlagsdauer von 86 Tagen das schlechteste Working Capital aus. Grund sind hohe Lagerstände von Batterien und lange Zahlungsbedingungen von neuen Kunden. Die Analyse der Mitbewerber befasst sich auf nationaler Ebene mit den Entsorgungsunternehmen Brantner und der FCC Austria. Der Vergleich mit den beiden Mitbewerber auf Basis der Kennzahl Net Working Capital/Umsatz-Ratio zeigt, dass sich das Net Working Capital der Leitgesellschaft Saubermacher Dienstleistung AG im Durchschnitt befindet. Auf internationaler Ebene werden die weltweit Top-6-Entsorgungsunternehmen (Biffa, Cleanaway, FCC, Suez, Veolia und Waste Management) im Vergleich zum Konzern Saubermacher Dienstleistungs AG untersucht. Nachdem Saubermacher auf ein möglich niedriges Working Capital abzielt, befindet sich der Konzern mit einem Net Working Capital/Umsatz-Ratio von durchschnittlich 8,5 % im Vergleich zu den angeführten Mitbewerbern an zweitbester Stelle.
Ein Unternehmen, das nicht präzise bewertet wird, kann auch nicht zukunftsorientiert gesteuert werden. Seit dem Einstieg des neuen Gesellschafters gewann dies auch für die Unternehmensführung der Promenade GmbH enorm an Bedeutung. Die Herausforderung des Kooperationspartners besteht darin, dass das Unternehmen bislang nicht als wirtschaftliche Einheit betrachtet wird. Ohne eine nachvollziehbare Informationsgrundlage können weder realistische Einblicke in das Unternehmen gewonnen noch beurteilt werden, ob zusätzlicher Wert geschaffen wurde. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, ein Bewertungstool zu konzipieren, das eine einfache und benutzerfreundliche Anwendung gewährleistet und eine nachvollziehbare Grundlage schafft. Damit soll die laufende Ermittlung eines objektivierten Unternehmenswertes ermöglicht werden, um eine nachhaltige Wertsteigerung im Sinne der wertorientierten Unternehmensführung zu fördern. Zur Konzeptionierung des Bewertungstools ist eine Kombination aus qualitativen und quantitativen wissenschaftlichen Methoden notwendig. Neben einer umfassenden Literaturrecherche erfolgen Einzelgespräche mit den Gesellschafter*innen sowie ein Interview zur Einschätzung der zukünftigen Entwicklung. Aufbauend auf den theoretischen und praktischen Anforderungen wird das Bewertungsinstrument mithilfe von Microsoft Excel erstellt. Zu Beginn dieser Arbeit wird eine Branchenstrukturanalyse zur strategischen Einordnung durchgeführt. Anschließend werden die historischen Daten in der Vergangenheitsanalyse bereinigt und strukturiert aufbereitet, um realistische Prognosen aufbauend auf der bisherigen Entwicklung abzuleiten. Die Planungsphasen umfassen eine dreijährige Detailplanung sowie eine anschließende Rentenphase. Die Bewertung erfolgt auf Basis des Flow to Equity-Verfahrens und beinhaltet die Investitions- und Fremdkapitalplanung, die Planung der Gewinn- und Verlustrechnung sowie den indirekten Finanzplan. Der Eigenkapitalzinssatz wird auf Basis des CAPM periodenspezifisch ermittelt und der Unternehmenswert mithilfe der rekursiven Vorgehensweise bestimmt und nachvollziehbar dargestellt. Durch integrierte Excel-Funktionalitäten steht der Unternehmensführung ein benutzerfreundliches Bewertungstool zur Verfügung, mit dem laufend ein plausibler und objektivierter Unternehmenswert ermittelt werden kann. Die getroffenen Annahmen sind dennoch regelmäßig auf ihre Plausibilität zu prüfen. Abgerundet wird das Tool durch die Ermittlung des Shareholder Value Added, um die periodische Wertschaffung aufzuzeigen und das Unternehmen zukunftsorientiert zu steuern. Ausblickend kann das Bewertungstool auch als Grundlage dienen, um in Verbindung mit leistungsbezogenen Vergütungen über wertorientierte Anreize eine nachhaltige Wertsteigerung gezielt zu fördern.
Die Baubranche ist geprägt von hoher Dynamik und einer Vielzahl potenzieller Risiken. Die Unternehmen sehen sich dabei in allen Phasen des Bauprozesses mit Unsicherheiten und Herausforderung konfrontiert. Um in einem dynamischen und wettbewerbsintensiven Umfeld bestehen zu können, ist daher eine fundierte Einschätzung und aktive Steuerung von Risiken im Bauprojektlebenszyklus unerlässlich. Daher ist es auch für die Bau-Plan Jöbstl-Bauträger GmbH entscheidend eine geeignetes Risikomanagement einzuführen, um eine fundierter Entscheidungsgrundlage zu haben. Insbesondere stellt für den Kooperationspartner der begrenzte Ressourceneinsatz eine zusätzliche Herausforderung dar. Aufgrund der geringen Mitarbeiterzahl wird derzeit kein eigenständiges Risikomanagement auf Projektebene umgesetzt. Ein zentrales Problem dabei ist, dass Risikobewertungen aktuell subjektiv erfolgen und somit nicht einheitlich nachvollziehbar sind. Vor diesem Hintergrund ergibt sich die zentrale Fragestellung der Arbeit: Wie kann man einen leicht umsetzbaren Risikomanagementprozess entwickeln und ein Konzept gestalten, um praktisch handhabbare sowie standardisierte Beurteilungen gewährleisten zu können. Zur Beantwortung der zentralen Fragestellungen wurde im theoretischen Teil eine Literaturrecherche als primäre Forschungsmethode herangezogen. Für die Entwicklung des Risikomanagementprozesses sowie des begleitenden MS Excel-Tools kamen sowohl theoretische als auch praxisorientierte Ansätze zum Einsatz. Zum besseren Verständnis wurde im ersten Schritt eine Ist-Analyse beim Kooperationspartner durchgeführt. Aufbauend auf der Literaturrecherche wurde zur Integration der Perspektive des Kooperationspartners auf qualitative Methoden zurückgegriffen, darunter Experteninterviews, ein Brainstorming-Workshop sowie die Methode des Lauten Denkens. Das Ergebnis der Arbeit ist ein implementierter Risikomanagementprozess, der in Form eines anwenderfreundlichen MS Excel-Tools abgebildet wurde. Dieses Tool ermöglicht es dem Kooperationspartner, sämtliche Prozessschritte strukturiert und nachvollziehbar direkt innerhalb der Vorlage auszufüllen. Die Schritte der Risikoidentifikation, -bewertung sowie des -reportings können dadurch übersichtlich und einheitlich in einem zentralen Instrument durchgeführt werden. Ergänzend erhält der Kooperationspartner eine Ursachen-Wirkungs-Analyse zu den identifizierten Risiken. Diese soll zur Sensibilisierung beitragen und das Verständnis für potenzielle Risikoursachen, -auswirkungen und -zusammenhänge stärken.
Die Kraftwerk Living Technologies GmbH, ein international tätiges Unternehmen im Bereich audiovisueller Systemintegration, steht aufgrund der steigenden Projektkomplexität und zunehmender vor der Herausforderung, Projektrisiken frühzeitig und systematisch zu identifizieren, analysieren und bewerten. Bislang existiert kein standardisierter Prozess zur Risikoeinschätzung vor der Auftragsannahme. Entscheidungen über die Annahme von Projektaufträgen beruhen in der Regel auf subjektiven Einschätzungen der Geschäftsführung. Dies führt dazu, dass projektspezifische Risiken erst im Verlauf der Umsetzung erkannt werden und reaktiv, anstatt proaktiv, behandelt werden können. Ziel ist es, einen ressourcenschonenden Risikomanagementprozess vor Auftragsannahme zu entwickeln. Auf Basis einer umfassenden Literaturrecherche sowie qualitativer Interviews mit unternehmensinternen Schlüsselpersonen wurde zunächst eine fundierte Ist-Analyse durchgeführt. Aufbauend darauf fanden praxisorientierte Workshops zur Risikoidentifikation, -analyse und -bewertung statt, aus denen ein Risikokatalog hervorging, der potenzielle Projektrisiken entlang der einzelnen Projektphasen bei der Kraftwerk Living Technologies GmbH systematisch abbildet. Durch den Einsatz eines Scoring-Modells, das auf den quantifizierten Risikoparametern Erfahrungswert, durchschnittliche Auswirkung, realistisches Worst-Case-Szenario und Bewertbarkeit vor Auftragsannahme basiert, konnten jene Projektrisiken identifiziert werden, die als besonders relevant einzustufen sind. Diese sollen künftig im Rahmen eines projektbezogenen Risikomanagements bereits vor der Auftragsannahme gezielt analysiert und bewertet werden. Für die Risikoanalyse und -bewertung jener Projektrisiken im Rahmen des Risikomanagementprozesses vor der Auftragsannahme wurde ein semi-quantitatives Bewertungsverfahren entwickelt, das die Parameter Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung systematisch miteinander verknüpft. Durch die übersichtliche Visualisierung in Form einer Risikomatrix sowie ein farblich codiertes Punktesystem wird eine schnelle, nachvollziehbare und fundierte Entscheidungsgrundlage geschaffen, anhand derer beurteilt werden kann, ob ein Projektangebot angenommen oder abgelehnt werden sollte. Der zukünftige Erfolg des entwickelten Risikomanagementprozesses hängt maßgeblich von der Etablierung einer risikobewussten Unternehmenskultur, der aktiven Einbindung relevanter Mitarbeitender sowie der regelmäßigen Aktualisierung des Risikokatalogs ab – Aspekte, die über den Umfang der vorliegenden Masterarbeit hinausgehen und im Rahmen künftiger Umsetzungsschritte zu berücksichtigen sind. Ebenso stellt die systematische Dokumentation und nachträgliche Reflexion der Risikobewertungen im Sinne eines strukturierten Lessons Learned-Prozesses eine zentrale Voraussetzung dar, um die Objektivität und Datenbasis für künftige Risikoeinschätzungen kontinuierlich zu verbessern.
Da Projekte hinsichtlich ihrer Anzahl und ihres Umfanges stetig an Bedeutung gewinnen und Wettbewerbsvorteile schaffen, sind sie aus dem unternehmerischen Alltag nicht mehr wegzudenken. Aus dieser Anforderung resultiert ein systematisches und konzeptionell bedachtes Management in der Projektlandschaft. Durch das Wachstum des Unternehmens und die steigende Anzahl an Projekten im Bereich Forschung und Entwicklung wurde dies auch bei der USound GmbH notwendig. Um Abweichungsanalysen durchführen zu können und um eine Steuerung interner Projekte zu ermöglichen, wurde ein Planungs- und Steuerungstool konzeptioniert welches sowohl auf Einzel- als auch auf Multiprojektmanagementebene Anwendung findet.Um dies erfolgreich durchführen zu können wurde im ersten Teil der Arbeit auf Projekte, deren Merkmale und die Rollen im Projektmanagement eingegangen. Dabei wurden ausschließlich Projekte in der Forschung und Entwicklung behandelt. Daraufhin erfolgte im Hauptteil zu Beginn die theoretische Auseinandersetzung mit den Grundlagen und den Instrumenten der Projektplanung, da diese die Basis für ein effektives und effizientes Projektcontrolling bilden. Anschließend wurde eine Ist-Analyse der im Unternehmen vorherrschenden Situation hinsichtlich des Projektmanagements durchgeführt und Optimierungsbedarf festgestellt. Diese wurden im Rahmen eines Gespräches mit dem Projektmanagement eruiert. Mit Hilfe der in der Theorie erarbeiteten Kenntnisse wurde die Projektplanung adaptiert. Des Weiteren wurden für das Projektcontrolling relevante Kostenarten durch eine Analyse von Vergangenheitsdaten ermittelt. Im nächsten Schritt wurde eine geeignete Variante der Abweichungsanalyse ausgewählt. Basierend auf dieser mussten Forecast-Daten von der Projektleitung eingeholt werden. Durch eine Gegenüberstellung der Plandaten mit den Ist- bzw. Forecast-Daten konnten positive sowie negative Differenzen auf Basis von Stunden sowie Kosten festgestellt werden. Unter Verwendung sämtlicher zur Verfügung stehender Daten wurden weiters Kennzahlen entwickelt. Diese sollen zusätzliche Informationen zu den Stand der Projekte und deren Kosten bringen und werden in einer Excel-Datei dargestellt. Sollte es auf Einzelprojektebene zu Abweichungen gekommen sein, sind diese von der zuständigen Projektleitung auf deren Ursachen hin zu analysieren und zu erläutern. Auf Ebene des Multiprojektcontrollings fällt dies unter den Verantwortungsbereich des Projektcontrollings. Abschließend werden im Prozess Besprechungen mit der Geschäftsführung abgehalten, in welchen die Projekte analysiert werden und es zur Ableitung möglicher Strategien aus den Ergebnissen des Projektcontrollings kommt.
Diese Masterarbeit untersucht die indirekten Auswirkungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) auf große, nicht kapitalmarktorientierte Unternehmen in Österreich. Sie analysiert, wie die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) deren Berichts-, Organisations- und Geschäftsmodelle verändern. Aufbauend auf einer breit angelegten Literatur- und Rechtsanalyse zum Green Deal, zur EU-Taxonomie sowie zu CSRD/ESRS wurden in zehn leitfadengestützten Experteninterviews mit Führungskräften, Nachhaltigkeits- und Finanzverantwortlichen qualitative Daten erhoben und mithilfe der inhaltlich-strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass die CSRD als Treiber eines umfassenden Transformationsprozesses wirkt: Unternehmen müssen neben 826 verpflichtenden ESRS-Datenpunkten vor allem eine
doppelte Wesentlichkeitsanalyse etablieren, Governance-Strukturen neu zuschneiden und digitale Datenplattformen aufbauen. Hauptrisiken liegen in hohen Anfangsinvestitionen, Fachkräftemangel, Datenlücken insbesondere in Scope-3-Bereichen sowie in Reputationsgefahren durch Green-washing-Vorwürfe. Gleichzeitig eröffnen sich deutliche Chancen wie der verbesserte Zugang zu Finanzierung, Effizienzgewinne durch Energie- und Ressourceneinsparungen, Innovationsimpulse für Kreislaufwirtschafts- und CO₂-Reduktionsmodelle sowie eine stärkere Markt- und Arbeitgeberattraktivität. Es wurde ein Konzept erstellt, das mit einer Gap- und Wesentlichkeitsanalyse startet, Governance und IT integriert, messbare ESG-Ziele definiert und auf eine transparente, adressatengerechte Kommunikation setzt. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass die CSRD weniger als reine Berichtspflicht, sondern strategisch als eine Chance zu verstehen ist: Wer Nachhaltigkeit systematisch ins Kerngeschäft integriert, kann regulatorische Lasten in langfristige Wettbewerbsvorteile umwandeln; wer zögert, riskiert Kostennachteile, Marktverluste und Reputationsschäden.
Die Europäische Kommission hat auf Grund der veränderten Anforderungen an Nachhaltigkeit und Ökologie einen sog. Green Deal für die Europäische Union geschaffen. Im Zuge dessen ist die bestehende Non-Financial-Information Richtlinie durch die neue CSRD ersetzt. Zusätzlich wurde eine EU-Lieferketten-Richtlinie und die EU-Taxonomie-Richtlinie erlassen. Die Styria Media Group AG und der Kooperationspartner, FIDES Verrechnungs- & Dienstleistungs GmbH, sind derzeit nicht berichtspflichtig. Die Kriterien der neuen CSRD ändern dies nun, und ab dem Geschäftsjahr 2025 tritt die Berichtspflicht für den Konzern ein. Die Problemstellung dieser Masterarbeit ist es, herauszufinden, wie ein geeigneter Aufbau des Nachhaltigkeitsberichtes für die Styria Media Group AG aussehen kann. Es ist zu erheben, welche Anpassungen in der Bilanzbuchhaltung, betreut durch die FIDES Verrechnungs- & Dienstleistungs GmbH, notwendig sind. Diese Masterarbeit erarbeitet im Theorieteil die rechtlichen Grundlagen der neuen Nachhaltigkeitsrichtlinie. Es wird die geschichtliche Entwicklung bis hin zu den aktuellen Vorgaben der Nachhaltigkeitsberichterstattung aufgearbeitet. Für die beiden anderen Richtlinien werden die Grundlagen und aktuellen Entwicklungen aufbereitet und erläutert. Dies geschieht durch Literaturrecherche. Aufbauend auf der NFI-Richtlinie wird eine empirische Analyse von Nachhaltigkeitsberichten von ausgewählten Medienunternehmen in Österreich und Deutschland durchgeführt. Anhand der definierten Analysekriterien werden die Informationen ausgewertet und aufbereitet. Ziel dieser Analyse ist es, einen Überblick über den Aufbau herauszuarbeiten. Im nachfolgenden Kapitel ist das CSR-Verständnis der Styria Media Group AG dargestellt. Dies beinhaltet die CSR-Strategie, die Wesentlichkeitsanalyse und die Sustainability Goals. Es wird so dargestellt, wie mit Nachhaltigkeit im Medienkonzern der Styria Media Group AG umgegangen wird. Die Erarbeitung erfolgt durch die zur Verfügung gestellten Dokumente. Am Ende der Masterarbeit wird konkret auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung für die Styria Media Group AG eingegangen. Es werden Handlungsempfehlungen erarbeitet, welche die Implementierung und den zukünftigen Prozess betreffen. Es fließen die Ergebnisse der empirischen Analyse in die Handlungsempfehlungen mit ein. Die neue Verpflichtung bringt organisatorische Änderungen und Herausforderungen für den Medienkonzern. Derzeit bestehende Prozesse müssen an die neuen Anforderungen angepasst werden. Der Einsatz einer Software für die Erstellung des Berichtes und der Emissionsbilanz ist ratsam. Das Thema Nachhaltigkeit hat nicht nur in der Gegenwart einen hohen Stellenwert, sondern wird unsere Zukunft maßgeblich beeinflussen.
Aufgrund der rasanten Technologiefortschritte der Vergangenheit und zu erwartende Neuerungen in der Zukunft ist es für Unternehmen unerlässlich geworden Strategien anzupassen, um zukünftig weiterhin nachfragegerecht und wettbewerbsfähig agieren zu können. Um den Erfolg der Strategie zu überprüfen, benötigt es ein strategisches Controllingsystem, das unter anderem als Frühwarnsystem bei Fehlentwicklungen einsetzbar ist. Vor den erwähnten Herausforderungen steht auch der Kooperationspartner der vorliegenden Arbeit, die familiengeführte Drexler GmbH in St. Ruprecht an der Raab, die sich auf die Beratung, Reparatur und das Service von digitalen Drucksystemen spezialisiert hat. Aufgrund einer Spaltung und den Entwicklungen in der Branche sieht sich die Geschäftsführung gezwungen, eine klare strategische Ausrichtung zu formulieren und dessen Überprüfbarkeit zu gewährleisten. Die Problemstellung der Arbeit ist es, zu klären welche strategische Richtung das Unternehmen zukünftig einschlagen soll und wie diese Strategie durch die Anwendung einer Balanced Scorecard (BSC) umgesetzt werden kann. Insbesondere das bestehende Geschäftsmodell soll den aktuellen Herausforderungen angepasst, durch Maßnahmen weiterentwickelt und dessen Erfolg auf datenorientierter Basis überprüfbar gemacht werden. Im ersten Schritt muss dafür eine strategische Analyse des Unternehmens und dessen Umwelt durch die Durchführung einer Literaturrecherche und qualitativer Interviews erfolgen. Nach der Konkretisierung und Dokumentation der Strategie erfolgt die Übersetzung anhand von Zielen mit korrespondierenden Kennzahlen mittels Scoring-Methode und Zielwerten. Das Ergebnis soll als Datenbasis für die spätere Umsetzung der Strategie mittels BSC dienen. Es stellt sich die Frage, welche ergänzenden und/oder neue Geschäftsmodelle der Kooperationspartner aufbauen kann, um Trends und Entwicklungen zu nutzen. Anhand eines Kreativitätsworkshops werden unterschiedliche Fragen gestellt, die Innovationen aufzeigen sollen. Eine daraus resultierende und eine bereits bestehende Idee der Geschäftsführung werden anhand des Business Model Canvas (BMC) analysiert und bewertet. Die vorliegende Arbeit bietet als Praxisoutput die gesamtheitliche Darstellung der Unternehmensstrategie durch Konkretisierung und Dokumentation. Dabei werden die Eingangsdaten zur Umsetzung der Strategie mittels BSC festgelegt. Es soll gewährleistet werden, dass durch Steuerung und Kontrolle ein Wachstum geschaffen werden kann. Weiters erfolgt die Analyse insgesamt zwei verschiedener Geschäftsmodelle durch das BMC, wobei eine bereits bestehende Idee und eine weitere durch einen Kreativworkshop kreiert werden. Die Kombination der beiden Ergebnisse soll der Drexler GmbH zur Zukunftssicherung und Unternehmensentwicklung dienen.
