85.10 Unternehmensplanung, Unternehmenskontrolle
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Agiles Projektmanagement
(2020)
Der Kooperationspartner dieser Masterarbeit ist die Leder & Schuh AG mit Sitz in Graz. Das nicht börsennotierte Familienunternehmen ist im Bereich des Einzelhandels mit Schuhen, Taschen, modischen Accessoires und Serviceartikeln eines der größten Unternehmen in Europa. Derzeit betreibt das Unternehmen mehr als 200 Filialen und einen Online-Shop in vier Ländern. Zum Unternehmen gehörten die Vertriebsschienen Humanic und Shoe4you. Bis dato wurden im Kooperationsunternehmen die auftretenden Probleme klassischer Projektmanagementmethoden nicht systematisch erfasst. Zudem liegt keine Kenntnis darüber vor, welche agilen Methoden innerhalb der Abteilung auftretende Herausforderungen reduzieren können. Die Arbeit diskutiert daher, mit welchen agilen Methoden aktuelle Herausforderungen des Projektmanagements der Abteilung Merchandise Management reduziert bzw. eliminiert werden können. Es soll ermittelt werden, welche Methoden sich bei welchen Projekten eignen, um schneller auf sich veränderte Umweltbedingungen reagieren zu können. Übergeordnetes Ziel ist es, Wettbewerbsvorteile zu generieren und somit auf dem stark umkämpften Markt zu bestehen. In weiterer Folge wurden die agilen Projektmanagementmethoden, die sich nach Ansicht der Interviewpartner für Projekte in der Abteilung eignen, ermittelt. Die Methoden Scrum, Design Thinking und Kanban wurden mit einer Kurzbeschreibung vorgestellt. Es wurde festgestellt, dass zwei der drei vorgestellten Methoden für Projekte in der Abteilung geeignet sind. Als Eignungsbereiche wurden speziell Themen, die eine gute Kommunikation und regelmäßige Abstimmungen erfordern genannt. Eine Methode ist nicht für Projekte in der Abteilung passend. Hier fehlte den teilnehmenden Personen die Messbarkeit der Methode, wurde aber in anderen Abteilungen des Unternehmens gesehen. Die agilen Projektmanagementmethoden beinhalten Praktiken, Philosophien und Vorgehensweisen. Konkrete Methode oder Instrumente werden nachranging behandelt. Für mehr Agilität im Projektmanagement können daher auch nur einzelne Punkte eingeführt werden, ohne die Projektteams mit komplett neuen Herangehensweisen zu konfrontieren.
Das Working Capital Management dient der Verbesserung der Liquiditätslage, der Effizienzsteigerung der operativen Prozesse und der Optimierung der Kapitalstruktur, indem eine Freisetzung des gebundenen Kapitals angestrebt wird. Das Anwenden eines ganzheitlichen Working Capital-Ansatzes ist für die Brauerei Hirt Holding GmbH als Kooperationsunternehmen vorrangig zur Sicherstellung der saisonal schwankenden Liquidität von Bedeutung. Weitere Notwendigkeit wird durch das Unternehmenswachstum und dem folglich steigenden Liquiditätsbedarf aufgezeigt. Die Arbeit untersucht, wie ein Steuerungstool mittels Microsoft Excel für das Unternehmen konzipiert werden muss, damit eine Überwachung und Steuerung des Working Capitals erfolgen kann. Ferner werden für Steuerungszwecke Handlungsempfehlungen entlang des Cash Conversion Cycle abgeleitet. Für die Ausarbeitung wurde die Ist-Situation zum Werttreibermanagement mithilfe qualitativer Methoden erhoben und mittels Literaturrecherche auf Optimierungspotenziale analysiert. Zudem wurden Daten aus der Buchhaltungssoftware für diverse Kennzahlenberechnungen und die Aufbereitung des Tools herangezogen. Die Ist-Analyse zeigte auf, dass die Lieferforderungen und -verbindlichkeiten im Vergleich zu den Vorräten und folglich das Working Capital sowie der Cash Conversion Cycle starken saisonalen Schwankungen unterliegen. Beim Werttreibermanagement konnte festgestellt werden, dass Standardmaßnahmen wie eine Reichweitenanalyse der Vorräte, ein Festlegen von Lieferstopps und Kreditlimits oder eine automatisierte Bestellabwicklung fehlen. Demzufolge konnten für die Vorräte und Debitoren jeweils dreizehn und für die Kreditoren zehn Handlungsempfehlungen ab-geleitet und zwischen Quick Wins, mittel- und langfristigen Maßnahmen differenziert werden. Das Steuerungstool ermöglicht durch eine manuelle Eingabe und hinterlegte Automatismen eine Simulation und Beurteilung der Working Capital-Kennzahlen anhand eines Ampelsystems. Weiters können ein Jahresvergleich, eine Darstellung von Trendanalysen und eine Detailanalyse er-folgen. Auf Basis der Ergebnisse der Arbeit muss im weiteren Verlauf erarbeitet werden, welche Handlungsempfehlungen gemäß deren Aufwand-Nutzen-Relation im Unternehmen umgesetzt werden sollen. Deren Auswirkungen und zusätzliche Steuerungsmaßnahmen können zukünftig milhilfe des Tools eruiert werden. Abschließend ist für eine Umsetzung anzumerken, dass Rahmenbedingungen wie Prozesskenntnis und Know-how der Mitarbeiter zu schaffen sind.
Der Kooperationspartner der Arbeit ist das Entsorgungsunternehmen Saubermacher Dienstleistungs AG. Derzeit besteht dort das Defizit einer fehlenden Auskunft über des Working Capital. Es gibt derzeit keine kennzahlenbasierte Darstellung über die Entwicklung des Working Capitals. Somit wird im Rahmen der Arbeit eine kennzahlenbasierte Analyse durch ein Excel-Tool erstellt, das fortlaufend genutzt werden kann. Darüber hinaus werden Vergleichswerte durch eine nationale und internationale Mitbewerberanalyse in der Abfallbranche erhoben. Die Arbeit beschreibt zu Beginn wie das Verwertungsparadoxon die Abfallwirtschaft beeinflusst und somit abfallwirtschaftliche Bezeichnungen nicht mit buchhalterischen Bezeichnungen von Kunden und Lieferanten übereinstimmen. Nach einer ausführlichen Charakterisierung der Komponenten des Working Capitals und den dazugehörigen Kennzahlen, wird der Aufbau des Working Capital Management Tools beschreiben. Die resultierenden Ergebnisse des Wirtschaftsjahres 2019 werden im Rahmen der Arbeit auf Konzern-, und Segmentsebene sowie auf Ebene der Einzelgesellschaften des Segmente Österreich analysiert. Das Ergebnis zeigt, dass der Konzern im Schnitt 7,8 Tage gebundene Liquidität aufweist. Darüber hinaus weist das Segment Deutschland mit einer Geldumschlagsdauer von 86 Tagen das schlechteste Working Capital aus. Grund sind hohe Lagerstände von Batterien und lange Zahlungsbedingungen von neuen Kunden. Die Analyse der Mitbewerber befasst sich auf nationaler Ebene mit den Entsorgungsunternehmen Brantner und der FCC Austria. Der Vergleich mit den beiden Mitbewerber auf Basis der Kennzahl Net Working Capital/Umsatz-Ratio zeigt, dass sich das Net Working Capital der Leitgesellschaft Saubermacher Dienstleistung AG im Durchschnitt befindet. Auf internationaler Ebene werden die weltweit Top-6-Entsorgungsunternehmen (Biffa, Cleanaway, FCC, Suez, Veolia und Waste Management) im Vergleich zum Konzern Saubermacher Dienstleistungs AG untersucht. Nachdem Saubermacher auf ein möglich niedriges Working Capital abzielt, befindet sich der Konzern mit einem Net Working Capital/Umsatz-Ratio von durchschnittlich 8,5 % im Vergleich zu den angeführten Mitbewerbern an zweitbester Stelle.
Ein Unternehmen, das nicht präzise bewertet wird, kann auch nicht zukunftsorientiert gesteuert werden. Seit dem Einstieg des neuen Gesellschafters gewann dies auch für die Unternehmensführung der Promenade GmbH enorm an Bedeutung. Die Herausforderung des Kooperationspartners besteht darin, dass das Unternehmen bislang nicht als wirtschaftliche Einheit betrachtet wird. Ohne eine nachvollziehbare Informationsgrundlage können weder realistische Einblicke in das Unternehmen gewonnen noch beurteilt werden, ob zusätzlicher Wert geschaffen wurde. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, ein Bewertungstool zu konzipieren, das eine einfache und benutzerfreundliche Anwendung gewährleistet und eine nachvollziehbare Grundlage schafft. Damit soll die laufende Ermittlung eines objektivierten Unternehmenswertes ermöglicht werden, um eine nachhaltige Wertsteigerung im Sinne der wertorientierten Unternehmensführung zu fördern. Zur Konzeptionierung des Bewertungstools ist eine Kombination aus qualitativen und quantitativen wissenschaftlichen Methoden notwendig. Neben einer umfassenden Literaturrecherche erfolgen Einzelgespräche mit den Gesellschafter*innen sowie ein Interview zur Einschätzung der zukünftigen Entwicklung. Aufbauend auf den theoretischen und praktischen Anforderungen wird das Bewertungsinstrument mithilfe von Microsoft Excel erstellt. Zu Beginn dieser Arbeit wird eine Branchenstrukturanalyse zur strategischen Einordnung durchgeführt. Anschließend werden die historischen Daten in der Vergangenheitsanalyse bereinigt und strukturiert aufbereitet, um realistische Prognosen aufbauend auf der bisherigen Entwicklung abzuleiten. Die Planungsphasen umfassen eine dreijährige Detailplanung sowie eine anschließende Rentenphase. Die Bewertung erfolgt auf Basis des Flow to Equity-Verfahrens und beinhaltet die Investitions- und Fremdkapitalplanung, die Planung der Gewinn- und Verlustrechnung sowie den indirekten Finanzplan. Der Eigenkapitalzinssatz wird auf Basis des CAPM periodenspezifisch ermittelt und der Unternehmenswert mithilfe der rekursiven Vorgehensweise bestimmt und nachvollziehbar dargestellt. Durch integrierte Excel-Funktionalitäten steht der Unternehmensführung ein benutzerfreundliches Bewertungstool zur Verfügung, mit dem laufend ein plausibler und objektivierter Unternehmenswert ermittelt werden kann. Die getroffenen Annahmen sind dennoch regelmäßig auf ihre Plausibilität zu prüfen. Abgerundet wird das Tool durch die Ermittlung des Shareholder Value Added, um die periodische Wertschaffung aufzuzeigen und das Unternehmen zukunftsorientiert zu steuern. Ausblickend kann das Bewertungstool auch als Grundlage dienen, um in Verbindung mit leistungsbezogenen Vergütungen über wertorientierte Anreize eine nachhaltige Wertsteigerung gezielt zu fördern.
Die Baubranche ist geprägt von hoher Dynamik und einer Vielzahl potenzieller Risiken. Die Unternehmen sehen sich dabei in allen Phasen des Bauprozesses mit Unsicherheiten und Herausforderung konfrontiert. Um in einem dynamischen und wettbewerbsintensiven Umfeld bestehen zu können, ist daher eine fundierte Einschätzung und aktive Steuerung von Risiken im Bauprojektlebenszyklus unerlässlich. Daher ist es auch für die Bau-Plan Jöbstl-Bauträger GmbH entscheidend eine geeignetes Risikomanagement einzuführen, um eine fundierter Entscheidungsgrundlage zu haben. Insbesondere stellt für den Kooperationspartner der begrenzte Ressourceneinsatz eine zusätzliche Herausforderung dar. Aufgrund der geringen Mitarbeiterzahl wird derzeit kein eigenständiges Risikomanagement auf Projektebene umgesetzt. Ein zentrales Problem dabei ist, dass Risikobewertungen aktuell subjektiv erfolgen und somit nicht einheitlich nachvollziehbar sind. Vor diesem Hintergrund ergibt sich die zentrale Fragestellung der Arbeit: Wie kann man einen leicht umsetzbaren Risikomanagementprozess entwickeln und ein Konzept gestalten, um praktisch handhabbare sowie standardisierte Beurteilungen gewährleisten zu können. Zur Beantwortung der zentralen Fragestellungen wurde im theoretischen Teil eine Literaturrecherche als primäre Forschungsmethode herangezogen. Für die Entwicklung des Risikomanagementprozesses sowie des begleitenden MS Excel-Tools kamen sowohl theoretische als auch praxisorientierte Ansätze zum Einsatz. Zum besseren Verständnis wurde im ersten Schritt eine Ist-Analyse beim Kooperationspartner durchgeführt. Aufbauend auf der Literaturrecherche wurde zur Integration der Perspektive des Kooperationspartners auf qualitative Methoden zurückgegriffen, darunter Experteninterviews, ein Brainstorming-Workshop sowie die Methode des Lauten Denkens. Das Ergebnis der Arbeit ist ein implementierter Risikomanagementprozess, der in Form eines anwenderfreundlichen MS Excel-Tools abgebildet wurde. Dieses Tool ermöglicht es dem Kooperationspartner, sämtliche Prozessschritte strukturiert und nachvollziehbar direkt innerhalb der Vorlage auszufüllen. Die Schritte der Risikoidentifikation, -bewertung sowie des -reportings können dadurch übersichtlich und einheitlich in einem zentralen Instrument durchgeführt werden. Ergänzend erhält der Kooperationspartner eine Ursachen-Wirkungs-Analyse zu den identifizierten Risiken. Diese soll zur Sensibilisierung beitragen und das Verständnis für potenzielle Risikoursachen, -auswirkungen und -zusammenhänge stärken.
Die Kraftwerk Living Technologies GmbH, ein international tätiges Unternehmen im Bereich audiovisueller Systemintegration, steht aufgrund der steigenden Projektkomplexität und zunehmender vor der Herausforderung, Projektrisiken frühzeitig und systematisch zu identifizieren, analysieren und bewerten. Bislang existiert kein standardisierter Prozess zur Risikoeinschätzung vor der Auftragsannahme. Entscheidungen über die Annahme von Projektaufträgen beruhen in der Regel auf subjektiven Einschätzungen der Geschäftsführung. Dies führt dazu, dass projektspezifische Risiken erst im Verlauf der Umsetzung erkannt werden und reaktiv, anstatt proaktiv, behandelt werden können. Ziel ist es, einen ressourcenschonenden Risikomanagementprozess vor Auftragsannahme zu entwickeln. Auf Basis einer umfassenden Literaturrecherche sowie qualitativer Interviews mit unternehmensinternen Schlüsselpersonen wurde zunächst eine fundierte Ist-Analyse durchgeführt. Aufbauend darauf fanden praxisorientierte Workshops zur Risikoidentifikation, -analyse und -bewertung statt, aus denen ein Risikokatalog hervorging, der potenzielle Projektrisiken entlang der einzelnen Projektphasen bei der Kraftwerk Living Technologies GmbH systematisch abbildet. Durch den Einsatz eines Scoring-Modells, das auf den quantifizierten Risikoparametern Erfahrungswert, durchschnittliche Auswirkung, realistisches Worst-Case-Szenario und Bewertbarkeit vor Auftragsannahme basiert, konnten jene Projektrisiken identifiziert werden, die als besonders relevant einzustufen sind. Diese sollen künftig im Rahmen eines projektbezogenen Risikomanagements bereits vor der Auftragsannahme gezielt analysiert und bewertet werden. Für die Risikoanalyse und -bewertung jener Projektrisiken im Rahmen des Risikomanagementprozesses vor der Auftragsannahme wurde ein semi-quantitatives Bewertungsverfahren entwickelt, das die Parameter Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung systematisch miteinander verknüpft. Durch die übersichtliche Visualisierung in Form einer Risikomatrix sowie ein farblich codiertes Punktesystem wird eine schnelle, nachvollziehbare und fundierte Entscheidungsgrundlage geschaffen, anhand derer beurteilt werden kann, ob ein Projektangebot angenommen oder abgelehnt werden sollte. Der zukünftige Erfolg des entwickelten Risikomanagementprozesses hängt maßgeblich von der Etablierung einer risikobewussten Unternehmenskultur, der aktiven Einbindung relevanter Mitarbeitender sowie der regelmäßigen Aktualisierung des Risikokatalogs ab – Aspekte, die über den Umfang der vorliegenden Masterarbeit hinausgehen und im Rahmen künftiger Umsetzungsschritte zu berücksichtigen sind. Ebenso stellt die systematische Dokumentation und nachträgliche Reflexion der Risikobewertungen im Sinne eines strukturierten Lessons Learned-Prozesses eine zentrale Voraussetzung dar, um die Objektivität und Datenbasis für künftige Risikoeinschätzungen kontinuierlich zu verbessern.
Da Projekte hinsichtlich ihrer Anzahl und ihres Umfanges stetig an Bedeutung gewinnen und Wettbewerbsvorteile schaffen, sind sie aus dem unternehmerischen Alltag nicht mehr wegzudenken. Aus dieser Anforderung resultiert ein systematisches und konzeptionell bedachtes Management in der Projektlandschaft. Durch das Wachstum des Unternehmens und die steigende Anzahl an Projekten im Bereich Forschung und Entwicklung wurde dies auch bei der USound GmbH notwendig. Um Abweichungsanalysen durchführen zu können und um eine Steuerung interner Projekte zu ermöglichen, wurde ein Planungs- und Steuerungstool konzeptioniert welches sowohl auf Einzel- als auch auf Multiprojektmanagementebene Anwendung findet.Um dies erfolgreich durchführen zu können wurde im ersten Teil der Arbeit auf Projekte, deren Merkmale und die Rollen im Projektmanagement eingegangen. Dabei wurden ausschließlich Projekte in der Forschung und Entwicklung behandelt. Daraufhin erfolgte im Hauptteil zu Beginn die theoretische Auseinandersetzung mit den Grundlagen und den Instrumenten der Projektplanung, da diese die Basis für ein effektives und effizientes Projektcontrolling bilden. Anschließend wurde eine Ist-Analyse der im Unternehmen vorherrschenden Situation hinsichtlich des Projektmanagements durchgeführt und Optimierungsbedarf festgestellt. Diese wurden im Rahmen eines Gespräches mit dem Projektmanagement eruiert. Mit Hilfe der in der Theorie erarbeiteten Kenntnisse wurde die Projektplanung adaptiert. Des Weiteren wurden für das Projektcontrolling relevante Kostenarten durch eine Analyse von Vergangenheitsdaten ermittelt. Im nächsten Schritt wurde eine geeignete Variante der Abweichungsanalyse ausgewählt. Basierend auf dieser mussten Forecast-Daten von der Projektleitung eingeholt werden. Durch eine Gegenüberstellung der Plandaten mit den Ist- bzw. Forecast-Daten konnten positive sowie negative Differenzen auf Basis von Stunden sowie Kosten festgestellt werden. Unter Verwendung sämtlicher zur Verfügung stehender Daten wurden weiters Kennzahlen entwickelt. Diese sollen zusätzliche Informationen zu den Stand der Projekte und deren Kosten bringen und werden in einer Excel-Datei dargestellt. Sollte es auf Einzelprojektebene zu Abweichungen gekommen sein, sind diese von der zuständigen Projektleitung auf deren Ursachen hin zu analysieren und zu erläutern. Auf Ebene des Multiprojektcontrollings fällt dies unter den Verantwortungsbereich des Projektcontrollings. Abschließend werden im Prozess Besprechungen mit der Geschäftsführung abgehalten, in welchen die Projekte analysiert werden und es zur Ableitung möglicher Strategien aus den Ergebnissen des Projektcontrollings kommt.
Diese Masterarbeit untersucht die indirekten Auswirkungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) auf große, nicht kapitalmarktorientierte Unternehmen in Österreich. Sie analysiert, wie die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) deren Berichts-, Organisations- und Geschäftsmodelle verändern. Aufbauend auf einer breit angelegten Literatur- und Rechtsanalyse zum Green Deal, zur EU-Taxonomie sowie zu CSRD/ESRS wurden in zehn leitfadengestützten Experteninterviews mit Führungskräften, Nachhaltigkeits- und Finanzverantwortlichen qualitative Daten erhoben und mithilfe der inhaltlich-strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass die CSRD als Treiber eines umfassenden Transformationsprozesses wirkt: Unternehmen müssen neben 826 verpflichtenden ESRS-Datenpunkten vor allem eine
doppelte Wesentlichkeitsanalyse etablieren, Governance-Strukturen neu zuschneiden und digitale Datenplattformen aufbauen. Hauptrisiken liegen in hohen Anfangsinvestitionen, Fachkräftemangel, Datenlücken insbesondere in Scope-3-Bereichen sowie in Reputationsgefahren durch Green-washing-Vorwürfe. Gleichzeitig eröffnen sich deutliche Chancen wie der verbesserte Zugang zu Finanzierung, Effizienzgewinne durch Energie- und Ressourceneinsparungen, Innovationsimpulse für Kreislaufwirtschafts- und CO₂-Reduktionsmodelle sowie eine stärkere Markt- und Arbeitgeberattraktivität. Es wurde ein Konzept erstellt, das mit einer Gap- und Wesentlichkeitsanalyse startet, Governance und IT integriert, messbare ESG-Ziele definiert und auf eine transparente, adressatengerechte Kommunikation setzt. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass die CSRD weniger als reine Berichtspflicht, sondern strategisch als eine Chance zu verstehen ist: Wer Nachhaltigkeit systematisch ins Kerngeschäft integriert, kann regulatorische Lasten in langfristige Wettbewerbsvorteile umwandeln; wer zögert, riskiert Kostennachteile, Marktverluste und Reputationsschäden.
Die Europäische Kommission hat auf Grund der veränderten Anforderungen an Nachhaltigkeit und Ökologie einen sog. Green Deal für die Europäische Union geschaffen. Im Zuge dessen ist die bestehende Non-Financial-Information Richtlinie durch die neue CSRD ersetzt. Zusätzlich wurde eine EU-Lieferketten-Richtlinie und die EU-Taxonomie-Richtlinie erlassen. Die Styria Media Group AG und der Kooperationspartner, FIDES Verrechnungs- & Dienstleistungs GmbH, sind derzeit nicht berichtspflichtig. Die Kriterien der neuen CSRD ändern dies nun, und ab dem Geschäftsjahr 2025 tritt die Berichtspflicht für den Konzern ein. Die Problemstellung dieser Masterarbeit ist es, herauszufinden, wie ein geeigneter Aufbau des Nachhaltigkeitsberichtes für die Styria Media Group AG aussehen kann. Es ist zu erheben, welche Anpassungen in der Bilanzbuchhaltung, betreut durch die FIDES Verrechnungs- & Dienstleistungs GmbH, notwendig sind. Diese Masterarbeit erarbeitet im Theorieteil die rechtlichen Grundlagen der neuen Nachhaltigkeitsrichtlinie. Es wird die geschichtliche Entwicklung bis hin zu den aktuellen Vorgaben der Nachhaltigkeitsberichterstattung aufgearbeitet. Für die beiden anderen Richtlinien werden die Grundlagen und aktuellen Entwicklungen aufbereitet und erläutert. Dies geschieht durch Literaturrecherche. Aufbauend auf der NFI-Richtlinie wird eine empirische Analyse von Nachhaltigkeitsberichten von ausgewählten Medienunternehmen in Österreich und Deutschland durchgeführt. Anhand der definierten Analysekriterien werden die Informationen ausgewertet und aufbereitet. Ziel dieser Analyse ist es, einen Überblick über den Aufbau herauszuarbeiten. Im nachfolgenden Kapitel ist das CSR-Verständnis der Styria Media Group AG dargestellt. Dies beinhaltet die CSR-Strategie, die Wesentlichkeitsanalyse und die Sustainability Goals. Es wird so dargestellt, wie mit Nachhaltigkeit im Medienkonzern der Styria Media Group AG umgegangen wird. Die Erarbeitung erfolgt durch die zur Verfügung gestellten Dokumente. Am Ende der Masterarbeit wird konkret auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung für die Styria Media Group AG eingegangen. Es werden Handlungsempfehlungen erarbeitet, welche die Implementierung und den zukünftigen Prozess betreffen. Es fließen die Ergebnisse der empirischen Analyse in die Handlungsempfehlungen mit ein. Die neue Verpflichtung bringt organisatorische Änderungen und Herausforderungen für den Medienkonzern. Derzeit bestehende Prozesse müssen an die neuen Anforderungen angepasst werden. Der Einsatz einer Software für die Erstellung des Berichtes und der Emissionsbilanz ist ratsam. Das Thema Nachhaltigkeit hat nicht nur in der Gegenwart einen hohen Stellenwert, sondern wird unsere Zukunft maßgeblich beeinflussen.
Aufgrund der rasanten Technologiefortschritte der Vergangenheit und zu erwartende Neuerungen in der Zukunft ist es für Unternehmen unerlässlich geworden Strategien anzupassen, um zukünftig weiterhin nachfragegerecht und wettbewerbsfähig agieren zu können. Um den Erfolg der Strategie zu überprüfen, benötigt es ein strategisches Controllingsystem, das unter anderem als Frühwarnsystem bei Fehlentwicklungen einsetzbar ist. Vor den erwähnten Herausforderungen steht auch der Kooperationspartner der vorliegenden Arbeit, die familiengeführte Drexler GmbH in St. Ruprecht an der Raab, die sich auf die Beratung, Reparatur und das Service von digitalen Drucksystemen spezialisiert hat. Aufgrund einer Spaltung und den Entwicklungen in der Branche sieht sich die Geschäftsführung gezwungen, eine klare strategische Ausrichtung zu formulieren und dessen Überprüfbarkeit zu gewährleisten. Die Problemstellung der Arbeit ist es, zu klären welche strategische Richtung das Unternehmen zukünftig einschlagen soll und wie diese Strategie durch die Anwendung einer Balanced Scorecard (BSC) umgesetzt werden kann. Insbesondere das bestehende Geschäftsmodell soll den aktuellen Herausforderungen angepasst, durch Maßnahmen weiterentwickelt und dessen Erfolg auf datenorientierter Basis überprüfbar gemacht werden. Im ersten Schritt muss dafür eine strategische Analyse des Unternehmens und dessen Umwelt durch die Durchführung einer Literaturrecherche und qualitativer Interviews erfolgen. Nach der Konkretisierung und Dokumentation der Strategie erfolgt die Übersetzung anhand von Zielen mit korrespondierenden Kennzahlen mittels Scoring-Methode und Zielwerten. Das Ergebnis soll als Datenbasis für die spätere Umsetzung der Strategie mittels BSC dienen. Es stellt sich die Frage, welche ergänzenden und/oder neue Geschäftsmodelle der Kooperationspartner aufbauen kann, um Trends und Entwicklungen zu nutzen. Anhand eines Kreativitätsworkshops werden unterschiedliche Fragen gestellt, die Innovationen aufzeigen sollen. Eine daraus resultierende und eine bereits bestehende Idee der Geschäftsführung werden anhand des Business Model Canvas (BMC) analysiert und bewertet. Die vorliegende Arbeit bietet als Praxisoutput die gesamtheitliche Darstellung der Unternehmensstrategie durch Konkretisierung und Dokumentation. Dabei werden die Eingangsdaten zur Umsetzung der Strategie mittels BSC festgelegt. Es soll gewährleistet werden, dass durch Steuerung und Kontrolle ein Wachstum geschaffen werden kann. Weiters erfolgt die Analyse insgesamt zwei verschiedener Geschäftsmodelle durch das BMC, wobei eine bereits bestehende Idee und eine weitere durch einen Kreativworkshop kreiert werden. Die Kombination der beiden Ergebnisse soll der Drexler GmbH zur Zukunftssicherung und Unternehmensentwicklung dienen.
Die aktuelle wirtschaftliche Situation in Mitteleuropa verleitet immer mehr Unternehmen dahingehend, kosteneffizient in Niedriglohnländern, wie z.B. in China oder Indien zu produzieren. Grund dafür sind primär die hohen Lohnkosten der Mitarbeiter, die den Verkaufspreis der Produkte in die Höhe treiben und damit keine preisfähigen Produkte gegenüber z. B. dem asiatischen Markt zulassen. Hinzu kommt, dass sich viele Unternehmen noch in der Situation befinden, ihre Produkte händisch, also manuell zu fertigen. Diese Art der Fertigung bietet zwar Vorteile hinsichtlich der Flexibilität, jedoch leidet die Wettbewerbsfähigkeit enorm darunter. Durch die fortschreitende Technologieentwicklung von Automatisierung, Industrie 4.0 und Co. überlegen sich daher immer mehr Unternehmen, eine flexible aber dennoch automatisierte Anlage zu evaluieren und anzuschaffen. Diese Technologien bieten den Vorteil in Hochlohnländern wie in Österreich oder Deutschland konkurrenzfähig und individuell produzieren zu können. Damit die Evaluierung von automatisierten Fertigungs- oder Montageanlagen für Unternehmen in einer derartigen Situation erleichtert wird, wurde im Zuge dieser Masterarbeit ein entsprechendes „Readiness for Automation“ - Reifegradmodell entwickelt werden. Es setzt sich aus den wichtigsten Faktoren der neuzeitlichen Automatisierungstechnik, aus Industrie 4.0 und dessen Begleitern, sowie aus den dazu notwendigen Fähigkeiten, Kompetenzen und Ressourcen unter Berücksichtigung von Flexibilität und Agilität zusammen. Dieses Modell beinhaltet eine Vielzahl an Kriterien und Reifegradstufen, welche für den Großteil der Unternehmen bei Einführung einer automatisierten Anlage als Bewertungsgrundlage herangezogen werden können. Als Grundlage dient ein Stufenmodell, das qualitativ beschriebene Kriterien und quantitative Reifegradstufen besitzt und somit die Überprüfung bzw. die Einordnung des eigenen Reifegradlevels hinsichtlich der Umstellung auf eine automatisierte Anlage erleichtert. Um den Ablauf und damit die Anwendung des Modells zu vereinfachen, werden die einzelnen Schritte des Reifegradmodells in einem Vorgehensmodell dargestellt. Darin wird die Vorgehensweise zur Reifegradbestimmung detailliert beschrieben. Zur Überprüfung der Tauglichkeit des Reifegradmodells, wird dieses Modell in einem interessierten Unternehmen angewandt und das Reifegradlevel dieses Unternehmens evaluiert. Abschließend findet sich in dieser Masterarbeit eine Handlungsempfehlung für das evaluierte Unternehmen, sowie für alle Unternehmen, die Interesse an der Einführung einer automatisierten Anlage zeigen und ihr Reifegradlevel bestimmen wollen.
Je individueller und anspruchsvoller die Kundenanforderungen sind, desto zeitaufwändiger und komplexer gestaltet sich auch der Angebotserstellungsprozess in Industriegüterunternehmen. Erschwert wird er durch den Mangel an Ressourcen, eine sich stetig wandelnde Marktdynamik sowie einen hohen Wettbewerbsdruck. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, bedarf es eines optimierten Angebotserstellungsprozesses. Zudem nimmt die Digitalisierung in der modernen Industrie eine immer bedeutendere Rolle ein, um die Effektivität und Effizienz von Prozessen zu steigern. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen optimierten und hochgradig digitalisierten Angebotserstellungsprozess in Industriegüterunternehmen mit Unterstützung durch digitale Lösungen zu erstellen. Dazu wird die folgende Forschungsfrage gestellt: Welche Optimierungsmöglichkeiten und Herausforderungen ergeben sich in einem idealtypischen Angebotserstellungsprozess aufgrund der Digitalisierung in Industriegüterunternehmen?Die theoretische Erarbeitung lieferte wesentliche Erkenntnisse zur Vorgehensweise bei der Prozessoptimierung sowie zur Erhebung eines idealtypischen Angebotserstellungsprozesses. Im Zuge der empirischen Untersuchung wurden qualitative Interviews durchgeführt, um den IST-Prozess ausgewählter Industriegüterunternehmen zu erheben sowie Optimierungspotenziale und Herausforderungen, die mit der Angebotserstellung einhergehen, zu identifizieren. Die Erkenntnisse der theoretischen Erarbeitung verknüpft mit den Ergebnissen der empirischen Untersuchung bilden die Grundlage für die Beantwortung der Forschungsfrage sowie für die Erstellung eines optimierten und digitalisierten SOLLProzesses in der Angebotserstellung von Industriegüterunternehmen. Die Ergebnissezeigen, dass Optimierungspotenziale vor allem aufgrund des hohen manuellen Aufwands in der Angebotserstellung entstehen. Durch die Erarbeitung von Optimierungsmöglichkeiten, insbesondere durch den Einsatz von IT-Lösungen, können Verbesserungen realisiert werden, um die Effektivität und die Effizienz der Angebotsprozesse von Industriegüterunternehmen wesentlich zu steigern.
Diese Arbeit wird in Kooperation mit der Magna Presstec GmbH, einem weltweiten Automobilzulieferer, verfasst. Um eine reibungslose Serienproduktion der Karrosserie- und Fahrwerkskomponenten zu ermöglichen, bedarf es umfangreicher Vorleistungen, welche im Zuge des Neuteileprozesses abgewickelt werden. Die daraus resultierenden Kosten des indirekten Vorlaufbereiches weisen aufgrund der zunehmenden Unternehmensgröße und Teilevielfalt bzw. -komplexität eine steigende Entwicklungstendenz auf. Im Rahmen der derzeitigen Kalkulation werden die Vorlaufkosten jedoch gemeinsam mit den übrigen Gemeinkostenbereichen mithilfe von Zuschlagssätzen abgebildet, wodurch keine separaten kostenrechnerischen Informationen zum Neuteileprozess vorliegen. Um in Anbetracht der veränderten Unternehmensstruktur eine fundierte Entscheidungsfindung zu ermöglichen, beschäftigt sich diese Arbeit mit der Konzeption einer prozesskostenorientierten Kalkulation für den Neuteileprozess. Die praktische Umsetzung in Form eines Kalkulationstools soll die Berechnung der Vorlaufkosten unter Berücksichtigung der Bauteilkomplexität ermöglichen. Das Kalkulationskonzept basiert auf einer umfangreichen Literaturrecherche im Bereich der Kostenträgerstück- und der Prozesskostenrechnung. Ferner wird der Anwendungsbereich der Prozesskostenrechnung anhand der Ergebnisse einer Sekundäranalyse auf die Bereiche Einkauf, Qualitätssicherung und Logistik eingegrenzt. Um die darin stattfindenden Tätigkeiten zu erheben und Informationen für die weitere Konzeptionierung zu gewinnen, erfolgt zudem eine Primäranalyse in Form von teilstrukturierten Interviews. Schlussendlich werden sieben Hauptprozesse erarbeitet, mit welchen die Beiträge dieser Bereiche in der Kalkulation abgebildet werden. Zu diesen zählen neben der Beschaffung der Betriebs- und Prüfmittel die Vorserienplanung und der Vorserienablauf sowie drei Hauptprozesse zur Lieferantenwahl. Die übrigen prozessrelevanten Kostenstellen werden in Form einer Stundensatzrechnung in die Kalkulation integriert, wobei eine Differenzierung zwischen Personal- und Sachressourcen vorgenommen wird. Zudem wird ein Workshop zur Erhebung der involvierten Mitarbeiter-kategorien und der benötigten Maschinen durchgeführt. Schließlich erfolgt die Berechnung kostenstellenspezifischer Zuschlagssätze, um die Personalstundensätze des Kooperationsunternehmens entsprechend des übergeordneten Kalkulationsziels anzupassen. Mit dem Kalkulationskonzept wird der Grundstein für eine kostenrechnerische Abbildung des Vorlaufbereiches gelegt. Ferner verdeutlicht die Abhandlung die Relevanz der Personalressourcen, wodurch sich Optimierungspotenziale in den Bereichen Projekt- und Prozessmanagement ergeben. So würden laufende Zeiterfassungs- und Tätigkeitsaufzeichnungen zur Erhöhung der Kalkulationsgenauigkeit beitragen und eine Nachkalkulation ermöglichen.
Die Pucher Installationstechnik ist ein Grazer Installationstechnikunternehmen. Das Unternehmen ist seit der Gründung mit einem stetigen organischen Wachstum konfrontiert. Aus diesem Grund und durch den intensiver werdenden Konkurrenzdruck ist es für die Geschäftsführerin umso wichtiger, die Effizienz des Unternehmens überwachen zu können, um zukünftige Handlungen daraus abzuleiten. Die vorhandene Kostenrechnung ermittelte den Bereichserfolg lediglich über eine einfache Deckungsbeitragsrechnung. Der große Unternehmensfixkostenblock wurde vom Gesamtdeckungsbeitrag subtrahiert und der Unternehmenserfolg ermittelt. Das Unternehmen sah sich mit dem im Unternehmen vorhandenen internen sowie externen Rechnungswesen nicht ausreichend unterstützt. Durch die Ergebnisse wurden falsche unternehmerische Entscheidungen getroffen, die für das Unternehmen ein Risiko beinhalteten. Um dieses zu minimieren, wurde in der Masterarbeit ein an die Finanzbuchhaltung angeschlossenes Controlling-Tool konzeptioniert, welches durch den Aufbau einer stufenweisen Deckungsbeitragsrechnung eine Kostenkontrolle der verschiedenen Unternehmensbereiche ermöglicht. Zusätzlich wurde eine Kostenträgerstückrechnung, die eine Nachkalkulation von Projekten mit Zuschlagssätzen ermöglicht, entwickelt. Im Unternehmen waren 107 Konten vorhanden die auf 17 Kostenarten verdichtet wurden. Eine Vielzahl der pagatorischen Positionen konnte ohne Adaptierungen in die Kostenrechnung übernommen werden. Positionen, die in keinem Zusammenhang mit der betrieblichen Tätigkeit standen, wurden ausgeschieden und Zusatz- oder Anderskosten aufgenommen. Das Unternehmen wurde in 4 Profit-Center Gruppen sowie sechs Profit-Center eingeteilt, um den Erfolg auf unterschiedlichen Ebenen ermitteln zu können und den Unternehmensfixkostenblock zu verkleinern. Die Profit-Center Organisation und die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung wurden anschließend miteinander verbunden. Im ersten Schritt wurde eine fundierte Literaturrecherche durchgeführt. Anschließend wurde das Controlling-Tool konzipiert und an die Bedürfnisse des Unternehmens angepasst. Die vorhandene Finanzbuchhaltung musste an die Ansprüche des Controlling-Tools angepasst werden, um die Praktikabilität und die Funktionalität des Tools gewährleisten zu können. Die konzeptionierte stufenweise Deckungsbeitragsrechnung bildet eine Basis für weitere Anknüpfungspunkte des internen Rechnungswesens im Unternehmen. Für die langfristige Zukunft sollte die Kostenrechnung in einem integrierten Finanzbuchhaltungsprogramm durchgeführt werden, um Anpassungen sowie Zeitverluste zu vermeiden.
Da die Siemens Weiz, Transformatoren, Standort Weiz genügend Anfragen, aber eine zu geringe Hitrate hat, benötigt es ein Angebotscontrolling. Das sorgt für Er-folg und Effizienz. In dieser Arbeit wurde ein besonderes Augenmerk auf das Angebotscontrolling im Projektgeschäft - einer speziellen Industriegüter-Branche des B2B - gelegt. Der Auftraggeber ist selbst im Projektgeschäft, welches markante Besonderheiten aufweist, tätig.
Aus welchen Aktivitäten bzw. Phasen das Angebotscontrolling im Projektgeschäft besteht, wurde in dieser Arbeit erläutert. Ein Schwerpunkt lag in der Phase der Anfragenbewertung, da der Auftraggeber hierbei den wichtigsten und größten Hebel zur Beseitigung seines Problems sah. Allein schon aus wirtschaftlichen Grün-den macht es Sinn, die vielversprechendsten und richtigen Anfragen zu filtern - und das möglichst schnell und unkompliziert.
Nachdem mehrere Darstellungsvarianten untersucht wurden, stellte sich heraus, dass die Darstellung des Angebotscontrollings im Form eines Verkaufstrichters die geeignetste ist. Auch wurde erfasst, inwiefern das Vertriebscontrolling in das Angebotscontrolling einfließt.
Das Um und Auf ist es jedoch, die einzelnen Maßnahmen bzw. Aktivitäten zu messen und Kennzahlen dahinter zu entwickeln. Nur so wird sichtbar, welche Aktivitäten wie erfolgreich sind und wo Kundinnen und Kunden (Leads) verloren gehen.
Nachdem der in der Theorie funktionierende Angebotscontrolling-Prozess für das Projektgeschäft und der derzeitige Angebotscontrolling-Prozess des Auftraggebers beschrieben wurden, wurden diese im Zuge einer qualitativen Marktforschung abgeglichen und Informationsdefizite behoben.
Am Ende der Arbeit wurde ein für den Auftraggeber geeigneter Angebotscontrolling-Prozess inklusive Maßnahmenplan erstellt. Es wurde herausgefunden, dass der Auftraggeber, wenn er seine Unternehmensziele erreichen will, in fast jeder Angebotscontrolling-Phase Handlungsbedarf hat.
Nachhaltigkeit ist in der öffentlichen Wahrnehmung zum Synonym für ein umweltfreundliches, ökonomisches, die endlichen Ressourcen schonendes Wirtschaften geworden. Das ist für viele Unternehmen der Grund, sich an diesen Werten zu orientieren und sich so in der Öffentlichkeit darzustellen.
Produktionsprozesse werden seit vielen Jahren am Prinzip der Nachhaltigkeit ausgerichtet, weil sich die Ziele zumeist auch mit dem Prinzip der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit decken. Letztlich dient das auch der Maximierung der Gewinne, solange Nachhaltigkeit mit eben diesen Zielen, Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit, deckungsgleich ist. Neu ist in den letzten Jahren geworden, dass Nachhaltigkeit an sich zum eigenständigen Ziel mutiert und im Extremfall sogar Priorität gegenüber anderen Zielen erlangt. Dementsprechend hat sich auch die Gesetzgebung auf lokaler und europäischer Ebene dieser Entwicklung nicht verschlossen und durch die Erlassung von Regeln und Standards in die Legung von diesbezüglichen Berichten eingegriffen.
Diese Arbeit versucht, die derzeitige im Fluss befindliche Situation der nichtfinanziellen Berichterstattung an österreichischen Fachhochschulen im theoretischen Teil zu beleuchten, um im Span-nungsfeld zwischen Pflicht und Freiwilligkeit einen Leitfaden zu bilden. Deutlich kommt aber auch die Schwierigkeit bei der Festlegung der Berichtsthemen zum Ausdruck, sowohl die Findung der Bewertungsgremien betreffend als auch bei der Festlegung objektivierter Verfahren und Metho-den für die Auswahl der Themenbereiche zu finden. Letztlich findet die Arbeit ihr Limit im Aufzei-gen der Gestaltungsmöglichkeiten, ohne eine singuläre Lösung anbieten zu können.
Schließlich wird im empirischen Teil die aktuelle Situation an den österreichischen Fachhoch-schulen erhoben und den theoretischen Ergebnissen gegenübergestellt. Die qualitative Unter-suchung hat gezeigt, dass die Fachhochschulen bedacht sind bei der Umsetzung Ihrer Nachhaltigkeitsberichtserstattung Ihre unterschiedlichen Ausrichtungen und Schwerpunkte entsprechend zu berücksichtigen.
Die Nachhaltigkeitsberichtserstattung ist gekommen, um zu bleiben. Die Fachhochschulen mit Berichtspflicht sind bereits gut aufgestellt für die vorgesehene Umsetzung. An Fachhochschulen mit einer Berichtsoption wird die Themenstellung bearbeitet, um eine freiwillige Berichter-stellung einzuführen oder für eine zukünftige Berichtspflicht bestens vorbereitet zu sein.
Die Stoelzle Glasgruppe ist ein renommierter Hersteller von hochwertigem Verpackungsglas. Es werden weltweit bekannte Kunden bedient. Im März 2021 erwarb das Unternehmen die heutige Stoelzle Glass USA, Inc., das älteste noch produzierende Glasunternehmen in den Vereinigten Staaten. Dieser Schritt wurde unternommen, um mittels dem Kooperationspartner den amerikanischen Markt erfolgreich zu erschließen. Globale Belastungen, ausgelöst durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg, hatten schwerwiegende Auswirkungen auf operative und strategische Geschäftstätigkeiten. Spürbar waren die Auswirkungen auf Rohstoff- und Energiepreise sowie deren Verfügbarkeiten. Aufgrund des hohen Energiebedarfs zur Herstellung von Glas, traf es die Branche schwer. Diese volatile Zeit wurde genutzt, um beim Kooperationspartner interne Kapazitäten, ein Reporting der Ist-Zahlen sowie Prozesse im Unternehmen aufzubauen. Diese Arbeit zielt darauf ab, eine Planerfolgsrechnung für die amerikanische Konzerntochter zu entwickeln, um einen zuverlässigen Vergleich zwischen den geplanten und tatsächlichen Ergebnissen zu ermöglichen. Dies wird dazu dienen, strategische Fehler frühzeitig zu erkennen und die zukünftige Profitabilität des Unternehmens einzuschätzen. Für die Entwicklung der Planerfolgsrechnung ist eine umfassende Literaturrecherche unerlässlich, um verschiedene Systeme und Funktionen der Planungsrechnung zu verstehen. Basierend darauf wird eine eingehende Untersuchung der Teilbereiche des Kooperationspartners durchgeführt, um theoretische Grundlagen in ein praktisches Konzept umzusetzen. Es soll ein umfassender Plan für alle betroffenen Teilbereiche geschaffen werden, um so eine konsolidierte Planerfolgsrechnung für den Kooperationspartner zu entwickeln. Dieses Ziel umfasst die Entwicklung einer Kostenrechnung, in der Kostenarten untersucht, Kostenstellen geplant und mittels Kostenträgerrechnung Herstellungskosten ermittelt werden. Dies wird durchgeführt, um daraufhin ein gewinnmaximierendes Produktions- und Vertriebsprogramm für den Kooperationspartner umzusetzen. Ziel dieser Optimierung ist es, den maximalen Betriebserfolg der Planperiode zu ermitteln und festzulegen. Das Ergebnis dieser Arbeit ist somit eine zuverlässige und fundierte Planerfolgsrechnung. Besonderes Augenmerk wird auf die Transparenz bei der Planung der einzelnen Teilbereiche sowie auf die Etablierung von Verantwortlichkeiten und Strukturen gelegt. Abschließend werden wesentliche Kennzahlen erarbeitet, um eine Grundlage für Soll-Ist-Vergleiche zu schaffen. Diese Arbeit markiert somit den ersten Schritt zur Schaffung von Transparenz und zur Erfüllung der Berichts- und Planungsanforderungen der Stoelzle Glasgruppe.
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit der Thematik der Post-Merger Integration im Humanomed Gesundheitskonzern und zielt darauf ab, einen umfassenden Einblick in die Gestaltung und Umsetzung eines effektiven Maßnahmenkatalogs, welcher in Form einer Balanced Scorecard dargestellt wird, für eine erfolgreiche Integration nach einer Fusion zu bieten. Nach einer Akquisition eines neuen Unternehmens stehen Verantwortliche vor der Herausforderung einer Zusammenführung der beiden Gesellschaften. Die Post-Merger Integration bietet die Möglichkeit, Synergieeffekte zu realisieren, Kosten zu senken, neue Marktmöglichkeiten zu beanspruchen, das Dienstleistungsangebot zu erweitern, Fachwissen und Kernkompetenzen zu kombinieren, sowie eine gemeinsame Unternehmenskultur zu fördern. Im Rahmen dieser Arbeit werden verschiedene Aspekte der Post-Merger Integration beleuchtet. Dazu zählen die Analyse der Vision und langfristigen Strategie, die Unternehmenskultur, die Zusammenführung der internen Prozesse und IT-Strukturen, die Förderung der Mitarbeiterzufriedenheit sowie die Anpassung des Budgetprozesses und des internen Berichtswesens an die Humanomed-Gruppe. Dabei werden theoretische Konzepte mit praktischen Anwendungen präsentiert, um einen ganzheitlichen Ansatz für die Post-Merger Integration zu entwickeln. In einem ersten Schritt gilt es daher, mittels einer Literaturrecherche, die Hauptaspekte der Integration zu thematisieren, sowie die Einflussfaktoren für die Integration und die Erfolgsfaktoren, die eine Post-Merger Integration erleichtern können. Dazu zählen eine klare Kommunikationsstrategie und Transparenz, die Identifizierung von Synergiepotenzialen und die Integration von Führungskräften und Mitarbeitern, um eine gemeinsame Unternehmenskultur zu schaffen. Darüber hinaus sind eine umfassende Planung und strukturierte Umsetzung erforderlich, um die Zusammenführung effektiv zu gestalten. Im Rahmen der Forschungsmethoden, die zur Analyse der beiden Unternehmen dienen, wird eine Kombination aus einem qualitativen Interview mit dem Controlling-Leiter der Humanomed-Gruppe und einem quantitativen Fragebogen zur Untersuchung der Mitarbeiterzufriedenheit, angewendet. Um die zentralen Aspekte der Geschäftsführung effektiv zu adressieren, erfolgt zunächst die Festlegung strategischer Ziele sowie die Entwicklung von Leistungskennzahlen zur Bewertung. Anschließend werden Zielwerte definiert, die den tatsächlichen IST-Werten gegenübergestellt werden, welche durch die Analyse ermittelt werden. Auf Grundlage dieser Ergebnisse werden Maßnahmen zur Integration der Unternehmen formuliert. Die Ergebnisse dieser Arbeit bieten wertvolle Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen für das Unternehmen, um einen Integrationsprozess durchzuführen.
Erstellung eines Konzeptes zur Optimierung der Absatz- und Produktionsplanung in der XAL-Gruppe
(2024)
In der vorliegenden Masterarbeit wird das Konzept der optimierten Absatz- und Produktionsplanung am Beispiel der XAL-Gruppe untersucht, einem global agierenden Unternehmen, das sich ständig wechselnden Marktanforderungen, intensivem Wettbewerb und schnellem technologischen Fortschritt gegenübersieht. Angesichts dieser Herausforderungen zielt die Arbeit darauf ab, durch eine detaillierte Analyse und Optimierung der Absatzplanung auf Produktkategoriebasis, eine effizientere Produktionsplanung und Ressourcennutzung zu ermöglichen. Dies soll dem Unternehmen helfen, besser auf Nachfrageschwankungen zu reagieren, Marktchancen zu nutzen und strategische Entscheidungen fundiert zu treffen. Die zentrale Forschungsfrage konzentriert sich auf die Konzeption eines verbesserten Planungsansatzes für die XAL-Gruppe, insbesondere auf die Einführung einer produktkategoriebasierten Absatz- und Produktionsplanung. Um die bestehende, subjektiv geprägte Absatz- und Produktionsplanung zu verbessern, wurden leitfadenorientierte Workshops durchgeführt, die eine kritische Diskussion der aktuellen Absatz- und Produktionsplanung sowie die Identifikation von Optimierungspotenzialen ermöglichten. Ergänzend dazu wurde eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt, die die theoretischen Grundlagen der Absatz- und Produktionsplanung beleuchtet und Optimierungsansätze aufzeigt. Die Ergebnisse der Workshops und der theoretischen Untersuchungen flossen in die Entwicklung eines Konzepts für eine optimierte Absatz- und Produktionsplanung ein, welches anschließend in einem Excel-Modell umgesetzt wurde. Einerseits ermöglicht das Konzept der optimierten Absatz- und Produktionsplanung eine detaillierte Planung des Absatzes auf Basis der Produktkategorien, andererseits wurden die Ergebnisse der Absatzplanung in einem Summenfile zusammengefasst, das die Analyse der Produktkategorien für die XAL-Gruppe ermöglicht. Im Zuge der Konzeption der optimierten Produktionsplanung wurden die Ist-Fertigungsstunden je Produktkategorie dargestellt und mittels der Veränderung des Absatzes, gemessen am Umsatzanteil, die Planfertigungsstunden berechnet. Die Arbeit wird mit der Vorstellung der Ergebnisse der optimierten Planung für die Top 15 Produktkategorien der XAL-Gruppe beendet. Diese umfassen eine Gegenüberstellung von Ist- und Plan-Daten für den Absatz und die Fertigungsstunden je Produktkategorie.
Durch die immer stärkere Vernetzung der Devices, die sinkenden Preise der intelligenten Sensorik und die Möglichkeit, große Datenmengen in Echtzeit zu analysieren, werden neue Technologien wie Predictive Maintenance Services immer häufiger eingesetzt. Durch Predictive Maintenance sollen die Wartungstätigkeiten zum richtigen Zeitpunkt und in richtiger Qualität durchgeführt werden, wodurch die Wartungskosten reduziert werden sollen. Eine weitere wichtiger Veränderung ist die Tertiarisierung, welche den Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft beschreibt. In der Entwicklung von Dienstleistungen spielt die Kundenintegration und deren Know-How eine wichtige Rolle. Die Kunden und Kundinnen sollen durch verschiedene Methoden in den Entwicklungsprozess von Predictive Maintenance Dienstleistung in der Logistikbranche integriert werden.
Um das Ziel die Einflussfaktoren einer Predictive Maintenance Dienstleistung in der Logistikbranche, welche durch die eingesetzten Methoden veränderbar sind, zu identifizieren, wurden im ersten Schritt Hypothesen auf Basis der Theorie erarbeitet. Anschließend wurden die Hypothesen durch zehn Interviews der Key-Kunden der SSI Schäfer IT Solutions verifiziert.
Die wichtigste Erkenntnis der Arbeit ist es, dass alle Methoden der Kundenintegration gut geplant und durchgeführt werden müssen, da ansonsten ein negativer Effekt entstehen kann. Je nach Methode müssen andere wichtige Kriterien, wie die Auswahl der Kunden und Kundinnen oder die Zieldefinition im Vorfeld gut überlegt und durchgeführt sein. Durch gute Kundenintegration kann die Qualität der Dienstleistung bei der Entwicklung aber auch kontinuierlich verbessert und die Offenheit der Kunden und Kundinnen gesteigert werden.
Mit der durchgeführten Arbeit und den resultierenden Ergebnissen kann in weiterer Folge die Kundenintegration bei der Entwicklung eines Predictive Maintenance Service für die Logistikbranche effizienter durchgeführt werden.
Die Stoelzle Glasgruppe besteht aus sieben Produktionswerken in Europa und in den USA und ist auf die Herstellung von hochwertigem Verpackungsglas spezialisiert. Die stetige Expansion der Glasgruppe sowie auch steigende Volatilität der internationalen Absatz- und Beschaffungsmärkte haben beim zentralen und lokalen Management der Glasgruppe, den Bedarf an Transparenz und Standardisierung der Planung erhöht. Deshalb ist das Ziel dieser Arbeit die Konzeption eines Controlling-Tools für die Erstellung einer integrierten Planungs- und Prognoserechnung, welches in allen Töchtergesellschaften der Stoelzle Glasgruppe verwendet wird und die wichtigsten Länderbesonderheiten der ausländischen Töchterfirmen berücksichtigt. Anhand der eingegeben Planungsdaten wird im Tool eine KPI-Übersicht mit einer Abweichungsanalyse integriert, welche die geplante Unternehmensperformance aufzeigen soll.
Für die Erstellung dieses Tools ist eine fundierte Literaturrecherche zu den Themen integrierte Planungs- und Prognoserechnung, Kennzahlensysteme sowie zu Abweichungsanalysen erforderlich. Darüber hinaus wird eine umfassende Auseinandersetzung mit den vom Kooperationspartner zur Verfügung gestellten Unterlagen durchgeführt. Aufbauend darauf wird das Controlling-Tool für die Stoelzle Glasgruppe konzipiert. Dabei ist auf die Gewährleistung der Erstellung eines benutzerfreundlichen Tools sowie auf Schaffung von Transparenz über die Planungsannahmen für das zentrale Management und das zentrale Controlling zu achten.
Das Ergebnis der vorliegenden Masterarbeit ist ein Controlling-Tool für die Erstellung einer integrierten Planungs- und Prognoserechnung. Das Hauptaugenmerk dieser Arbeit ist die Schaffung von Transparenz bei der Planung von für den Kooperationspartner relevanten Kostenpositionen sowie die Bestimmung des Detailgrades, welcher bei den integrierten Teilplänen berücksichtigt sein muss. Basierend auf den erstellten Teilplänen und durch die Verknüpfung des Tools mit dem bestehenden BI-Programm Prevero und der gleichzeitigen Übernahme von Planungsdaten aus demselben, wird eine integrierte Planrechnung erstellt. Diese besteht aus einer Plan-Gewinn- und Verlustrechnung, einer Planbilanz sowie einem Finanzplan, anhand dessen eine monatliche Liquiditätsplanung durchgeführt wird. Abschließend wird eine Kennzahlenübersicht konzipiert, die einen Überblick über die geplanten Ergebnisse gibt und eine Basis für Vergleiche mit Ist-Daten ermöglicht. Das Controlling-Tool ist der erste Schritt für die Schaffung von Transparenz und Standardisierung der Planung in der Stoelzle Glasgruppe, hat jedoch durch sich ständig ändernde Anforderungen unterschiedliche Erweiterungspotenziale.
Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung eines Geschäftsmodells für die Lieferung von pharmazeutischen Produkten und weiteren Produkten, die über Apotheken verkauft werden können, mittels Zusteller*innen an Endkunden. Zu Beginn dieser Arbeit werden die Begriffe E-Commerce und Online-Marktplatz genauer erläutert. Die Leser*innen dieser Arbeit soll ein Verständnis über die Unterschiede der unterschiedlichen Formen dieser Begriffe bekommen. Anschließend werden die unterschiedlichen Formen von Geschäftsmodellen dargestellt und anhand von Beispielen aus der Wirtschaft erläutert. Der theoretische Teil dieser Arbeit findet seinen Abschluss mit der theoretischen Entwicklung einer Persona, einer Value Proposition und dem Business Model Canvas in einer weiter entwickelten Form. Im praktischen Teil dieser Arbeit steht die sekundäre und primäre Marktforschung im Fokus. Es ist eine Expert*innen Befragung durchgeführt worden, woraus die wichtigsten Faktoren für das Business Modell Canvas mittels eines paarweisen Vergleichs erhoben wurde. Am Ende dieser Arbeit wurden aus den erworbenen Erkenntnissen aus der Expert*innen Befragung, das theoretische Geschäftsmodell adaptiert und neu definiert. In der Conclusio verfasste der Autor ein Resümee über die Arbeit und auf was, aus seiner Sicht, bei der Umsetzung der Geschäftsidee, viel Wert gelegt werden soll.
Die Pegasus R&D GmbH wurde als Technologie Spin-off einer Forschungseinrichtung gegrundet. Der Zweck dieses Unternehmens ist es, die Produkte und Innovationen dieser Einrichtung zu vermarkten, wobei die aktuellste Innovation ein Enteisungssystem für Drohnen ist, für welches in dieser Arbeit ein Geschäftsmodell entwickelt wurde. Zunächst wurden hierfür die notwendigen Einflussfaktoren, die Auswirkungen auf die Geschäftsmodellentwicklung haben, untersucht. Die Marktanalyse wurde unter zu Hilfenahme der PESTEL Analyse sowie den Five Forces nach Porter durchgeführt. Weiters wurden aus der Literatur Einflussfaktoren ¨ abgeleitet, die sich daraus ergeben, dass es sich bei dem Unternehmen um ein Start-up handelt und andererseits, dass vorrangig der B2B Markt betrachtet werden soll. Basierend auf diesen Analysen wurde ein Vorgehensmodell zur Geschäftsmodellentwicklung entworfen, dass gemeinsam mit zwei generischen Entwurfen die Grundlage für die finale Geschäftsmodellausarbeitung gebildet hat. In weiterer Folge wurden die Erkenntnisse aus der PESTEL und Five Forces Analyse in die generischen Modell eingearbeitet. Die Wertversprechen beider Modelle wurden unter zu Hilfenahme der Value Proposition Canvas und der 55 Geschäftsmodellmuster nach Gassmann formuliert. Abschließend wurden die Geschäftsmodellansätze in sieben Interviews mit Experten aus der Branche evaluiert. Die Auswertung der Interviews erfolge mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring und die gewonnenen Erkenntnisse wurden ebenfalls in die Geschäftsmodellansätze eingearbeitet. Abschließend wurden die beiden Geschäftsmodellansätze unternehmensintern evaluiert und sich für einen Ansatz entschieden, der weiterverfolgt werden soll. Das Ergebnis der Arbeit ist ein Geschäftsmodell für das Enteisungssystem für Drohnen, das darauf basiert, das System in enger Kooperation mit großen Partnern aus der Industrie zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Nach erfolgreicher Entwicklung soll anschließend eine Serienfertigung aufgebaut werden, um das System dem breiten Markt zur Verfügung zu stellen.
Die City Logistik stellt einen enorm wachsenden und sehr attraktiven Markt dar, der auch öffentlich immer stärker in den Fokus gerückt wird. Dies hat auch das Intralogistikunternehmen Knapp AG erkannt und möchte Möglichkeiten prüfen, in diesem Markt Fuß zu fassen. Dazu gilt es, Bescheid zu wissen, welche Technologien in diesem Bereich in Zukunft einen hohen Stellenwert haben werden. Daher besteht das Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit darin, die Technologien hinsichtlich ihres Zukunftspotenzials gegenüberzustellen und zu prüfen, welche der Technologien die City Logistik prägen werden. Dazu wird im Zuge der Theorierecherche das Themengebiet der City Logistik analysiert und aus den Einflussfaktoren Kriterien erarbeitet, mit denen die Technologien verglichen werden. Zudem werden Bewertungsmethoden analysiert. Aus den Erkenntnissen wird ein theoretisches Bewertungskonzept erstellt, mit dem die unterschiedlichen Konzepte der City Logistik hinsichtlich des Zukunftspotenzials gegenübergestellt werden können. Das Bewertungsmodell wurde unternehmensintern in einem Expertenworkshop geprüft und verfeinert. Außerdem wurde die Bewertung des Nutzens, der einen zentralen Teil des Zukunftspotenzials darstellt, abgeändert. Um den Nutzen zu bewerten, gilt es, alle möglichen Kunden der City Logistik auszumachen und die Technologien mit den Ansichten der Kunden zu vergleichen. Im Fokus der wissenschaftlichen Arbeit steht dabei der private Paketempfänger. Das überarbeitete Bewertungsmodell besteht aus den sieben Schritten „Technologierelevante Kriterien ausmachen“, „Erarbeiten der Kundenbedürfnisse und Erstellen der Kundenprofile“, „Konzeptaufbereitung“, „Expertenbefragung“, „Konsolidierung“, „Erstellen der Rankings“ und „Vergleich / Interpretation“. Im ersten Schritt werden aus den erarbeiteten Kriterien nur die technologierelevanten herausgefiltert, die für die spätere Expertenbefragung von Relevanz sind. Die kundenrelevanten Kriterien wurden aus vergangenen Recherchen aus dem Unternehmen bereitgestellt. Diese sind für den zweiten Bewertungsschritt notwendig. In diesem Schritt wird eine Umfrage, basierend auf diesen Kriterien, durchgeführt. Mithilfe der Daten aus der Umfrage wird das Kundenprofil eines typischen privaten Paketempfängers erarbeitet. Im dritten Schritt werden die sechs relevantesten Technologien „Drohnen-Technologie“, „Tube-Technologie“, „Selbstfahrende Fahrzeuge“, „Lastenräder“, „Pakete Mitfahrgelegenheit“ und „Packstationen“ im Detail recherchiert und für den vierten Schritt, der Expertenbefragung, aufbereitet. Diese Befragung setzt sich aus zwei Phasen zusammen – der Technologieeinschätzung und dem Mapping der Technologien auf die Kundenbedürfnisse des Kundenprofils. Im Zuge der Technologieeinschätzung werden zwei Betrachtungszeitpunkte, einmal die aktuelle Sicht und einmal die zukünftige Sicht in fünf Jahren, berücksichtig. Bewertet werden die Technologien immer relativ zu einem Vergleichskonzept anhand der technologierelevanten Kriterien, der Standard-Paketauslieferung mit der Österreichischen Post. Im Zuge des Mappings werden die eingeschätzten Technologien auf die kundenrelevanten Kriterien gemappt. Die Ergebnisse aus der Befragung wird anschließend im fünften Schritt konsolidiert, sodass im sechsten Schritt die Rankings auf Basis der Ergebnisse erstellt werden können. Im letzten Schritt, der Interpretation, werden daraus Schlussfolgerungen aufgestellt. Das Ergebnis der Bewertung zeigt, dass kurzfristig vor allem die Lastenräder eine sehr attraktive Lösung für die Probleme in der City Logistik darstellen, mittel- bis langfristig sind vor allem die Technologien „Selbstfahrende Fahrzeuge“ und „Pakete Mitfahrgelegenheit“ zu fokussieren. Basierend auf den Ergebnissen können diese Technologien als diese mit dem größten Zukunftspotenzial ausgemacht werden. Für das Unternehmen ergeben sich dadurch sehr interessante Handlungsfelder, um in den Bereich der City Logistik einzutauchen.
Die Substitution von Produkten durch technologischen Fortschritt kann für Unternehmen dramatische Folgen haben. Um diesem Problem vorzubeugen, müssen technologischer Wandel und Marktveränderungen zeitnah erkannt und mit effizienten Maßnahmen eine geeignete Strategie zur Kompensation dieser Wandlungen erarbeitet werden. Das im Zuge dieser Arbeit entwickelte zyklische Vorgehensmodell zur kompetenzorientierten Repositionierung von Klein- und Mittelunternehmen zeigt einen geeigneten Weg zur Identifikation neuer relevanter Kompetenzen und entwickelt darauf basierende Produktideen. Zu diesem Zweck wurde das Vorgehensmodell aus drei grundlegenden Elementen aufgebaut. In der ersten Phase werden der Tätigkeitsbereich und die Kompetenzen des Unternehmens dargestellt. In der zweiten Phase wird die Unternehmensumwelt durch eine PEST- und eine Branchenstrukturanalyse abgebildet. In der letzten Phase werden technologische Veränderungen durch eine Patentrecherche identifiziert. Durch die Kombination der drei Elemente wird ein holistisches Bild aller relevanten Einflussfaktoren auf das derzeitige Geschäftsfeld erarbeitet und auf Basis dieser Einflüsse, zukünftig relevante Kompetenzen abgeschätzt und daraus resultierende Produktideen abgeleitet. Die in dieser Arbeit durchgeführte Repositionierung eines Messtechnikherstellers im Bereich der Papierindustrie zeigt starke Veränderungen im Bereich der Prozessdigitalisierung und eine Fokussierung auf die Verpackungsindustrie. Dies führt zu den Ergebnissen, dass vor allem neue Kompetenzen im Bereich des Datenmanagements und der Datenanalyse sowie der kontaktlosen Rohstoffcharakterisierung zunehmend an Relevanz gewinnen werden. Als mögliche Produktkonzepte wurden zum Beispiel die Überwachung von Papierballen und die kontinuierliche Eingangskontrolle von Rohstoffen aufgezeigt.
Zwischen 50% und 75% aller neuen Produkte scheitern in den ersten zwei Jahren nach dem Markteintritt. Das kann die unterschiedlichsten Gründe haben, aber oft liegt das an einer mangelnden Kundenkenntnis. Ziel dieser Masterarbeit war die Erstellung eines Customer Insight-Konzepts, das die Prozesse und Methoden bereitstellt, die es Unternehmen vor der ersten Markteinführung eines Produktes ermöglichen, konkrete Maßnahmen für den Marketing-Mix zu identifizieren. Der theoretische Ansatz besteht darin, die Konstrukte des Käuferverhaltens, die Methoden der qualitativen Forschung und die 4 Ps (Product, Price, Place, Promotion) in den Prozess der Insight-Findung zu integrieren. Dabei wurde das Konzept in drei Phasen gegliedert, die idealtypisch linear aufeinander folgen, aber auch kleine und große Iterationen beinhalten können. Es setzt sich aus der Informationsgewinnungsphase, der Hypothesenphase und der Aufbereitungsphase zusammen. Zur Validierung wurde das Konzept im praktischen Teil dieser Arbeit angewendet, um für ein neues Produkt (verstellbarer Schraubenschlüssel) einen nutzerzentrierten Marketing-Mix zu erstellen. Neben der Sekundärrecherche (Markt, Mitbewerber) und ersten explorativen Interviews zur Identifikation der Zielgruppe, wurden netnographische Untersuchungen und zehn qualitative Interviews durchgeführt. Die potenziellen Kunden wurden befragt und beobachtet, um Einblicke in ihr Nutzungs- und Kaufverhalten zu gewinnen und ihre Präferenzen in der Aufbereitungsphase auf die 4 Ps des bearbeiteten Produktes übertragen zu können. Das CI-Konzept lieferte umfangreiche Erkenntnisse über die Zielgruppe und konnte sehr viele Anhaltspunkte und Ideen für eine erfolgsversprechende Vermarktung liefern. Besonders hervorzuheben ist dabei, dass das Konzept mit einem überschaubaren Personal, Arbeits- und Zeitaufwand bewältigt werden konnte. Die drei Phasen Informationsbeschaffung, Hypothesenbildung und -prüfung und die Aufbereitung konnten von einer Person in einem Zeitraum von ca. fünf Wochen, also ungefähr zweihundert Stunden, durchgeführt werden und lieferten Ergebnisse zu allen vier Bereichen des Marketing-Mix.
Einer der größten Trends in der österreichischen Baubranche und insbesondere in der Bauplanung ist Building Information Modelling (BIM). BIM kann auch also digitale Bauwerksmodellierung bezeichnet werden. Es werden für die Planung, den Bau und den Betrieb von Bauwerken digitale Modelle eingesetzt. Für die Bauplanung bedeutet der Einsatz von BIM die Einführung einer neuen Methode, welche mit neuen Arbeitsweisen, neuen Prozessen, neuer Software und einer veränderten Art der Zusammenarbeit und Kommunikation einhergeht. Um diese Einführung erfolgreich durchführen zu können wurde in dieser Arbeit ein Change-Prozess entwickelt. Der Change-Prozess wurde zuerst im Theorieteil der vorliegenden Arbeit in seiner Struktur festgelegt und danach in einem zweiten Schritt anhand empirischer Erkenntnisse aus der unternehmerischen Praxis adaptiert. Im Theorieteil wurden zwei umfangreiche Literaturrecherchen durchgeführt. Eine Recherche befasste sich mit dem Thema BIM, um die technologischen Besonderheiten und den Status Quo in der Branche sowie mögliche theoretische Hindernisse bei der Einführung zu berücksichtigen. Die zweite Recherche beschäftigte sich mit dem Thema Change-Management. Es wurden allgemeine Grundlagen zu Unternehmenswandel und Prozessgestaltung sowie drei in der Literatur verbreite Modelle für ChangeProzesse zusammengetragen. Anhand der Erkenntnisse aus der Recherche über BIM wurde dann das Fünf-Phasen-Modell von Krüger mittels einer qualitativen Bewertung aus den drei vorgestellten Prozessmodelle ausgewählt. Dieses Prozessmodell wurde dann unter Berücksichtigung der technologischen Aspekte von BIM und der identifizierten Hindernisse bei der Einführung zu einem idealtypischen Change-Prozess entwickelt. Im Praxisteil wurden Expert*innen aus der Bauplanung sowie aus anderen Bereichen der Baubranche mit einem anhand des idealtypischen Change-Prozesses entwickelten Interviewleitfaden zur Einführung von BIM in der unternehmerischen Praxis befragt. Die Interviews wurden mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring in zwei Schritten zuerst strukturierend und anschließend zusammenfassend ausgewertet. Die Ergebnisse der Auswertung wurden dem idealtypischen Change-Prozess gegenübergestellt. Dann wurde der Change-Prozess adaptiert, um die Erkenntnisse aus den Interviews einfließen zu lassen. Im Prozess berücksichtigt wurden Erkenntnisse wie geeignete Zuständigkeiten bei der Einführung, Maßnahmen, Berücksichtigung in der Unternehmensstruktur oder Kriterien zur Auswahl eines geeigneten BIM-Pilotprojektes. So kann mit dem adaptierten Change-Prozess eine konkrete Handlungsempfehlung für Unternehmen aus der Bauplanung, welche BIM einführen wollen, gegeben werden.
Die digitale Transformation ist zu einem entscheidenden Faktor geworden, um im modernen Geschäftsumfeld wettbewerbsfähig zu bleiben. Sie bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Betriebsabläufe zu optimieren, ihren Umsatz zu steigern und die Kundenerfahrung zu verbessern. Gleichzeitig geht sie mit erheblichen Herausforderungen einher, die bewältigt werden müssen. Um eine erfolgreiche digitale Transformation zu gewährleisten, müssen Unternehmen sich auf Schlüsselkennzahlen (KPIs) konzentrieren, die ihren Fortschritt messen, und digitale Reifegradmodelle nutzen. Die meisten dieser Modelle sind jedoch zu komplex für kleinere und mittlere Unternehmen (KMUs), um sie effektiv umzusetzen. In dieser Masterarbeit wurde eine mehrstufige Herangehensweise angewendet, um ein vereinfachtes digitales Reifegradmodell für KMUs zu entwickeln. Zunächst wurden mittels Literaturrecherche relevante KPIs identifiziert und bestehende Modelle analysiert. Darauf aufbauend wurde ein theoretisches Modell erstellt. Anschließend wurde dieses Modell im Rahmen von Experteninterviews und Workshops validiert und adaptiert, um es an die realen Bedürfnisse von KMUs anzupassen und seine Praxistauglichkeit zu gewährleisten. Das Ergebnis ist ein vereinfachtes digitales Reifegradmodell, basierend auf den Bedürfnissen von KMUs. Es beinhaltet relevante KPIs in den Bereichen Technologie, Organisationskultur und Unternehmen, und ermöglicht KMUs, die digitale Transformation effektiv umzusetzen und ihre Vorteile zu nutzen. Dieses Modell trägt dazu bei, die Lücke zwischen bestehenden, komplexen Reifegradmodellen und den tatsächlichen Anforderungen von KMUs zu schließen. Durch die Konzentration auf relevante KPIs und die Verwendung des in dieser Arbeit entwickelten vereinfachten digitalen Reifegradmodells können Unternehmen die Komplexität der digitalen Transformation bewältigen und ihre Vorteile nutzen. Dies trägt dazu bei, den Erfolg von KMUs bei der Umsetzung der digitalen Transformation zu steigern und ihre Wettbewerbsposition im Markt zu stärken.
Der derzeitige Umgang mit den vorhandenen Ressourcen und unserer Umwelt und dem damit einhergehende Klimawandel, wird aktuell der breiten Masse bewusst. Durch die Bewusstseinsveränderung bei einem großen Teil der Bevölkerung wurde und wird Nachhaltigkeit auch in der Wirtschaft ein immer größer werdendes Thema. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie in Geschäftsmodellen die Nachhaltigkeit bewertet werden kann, um daraus den nachhaltigen Reifegrad einer Firma ableiten zu können. Basierend auf einer intensiven Literaturrecherche und darauffolgender Evaluierung der Kriterien mit einigen Experten*innen konnten 53 Kriterien festgelegt werden, anhand derer die Geschäftsmodelle bewertet werden können. Anhand der der Reifegradbestimmung kann der Ist-Zustand des betrachteten Unternehmens dargestellt werden. Die intensive Beschäftigung mit dem eigenen Geschäftsmodell, kann eine Chance für weitere nachhaltige Innovationen sein. Der vorliegende Kriterienkatalog ist für produzierende Klein- und Mittelbetrieb geeignet.
Sales Controlling can be seen as the target-oriented management of sales to ensure the implementation and the success monitoring of a company’s sales strategy. Thus, it functions as an interface between sales and controlling. This master thesis is written for the company Kellner & Kunz, a fastening technology wholesaler. Therefore, this master thesis establishes a link between the company and the sector.
First of all, this master thesis gives an insight into sales controlling, the targets and limitations, the differentiation between strategic and operative sales controlling, main aspects of sales controlling within the trade sector and the role of sales controlling in managing sales representatives and the difference between outcome and behavior based sales controlling.
Because of the requirement of the company Kellner & Kunz to improve the sales management through a reporting system, this thesis discusses the functions of such a system as well as the challenges of implementing it and of acquiring information. Furthermore, this thesis informs about the different types of reports and cockpits which can be used.
Through the focus of the company to improve the effectiveness of the sales force and the customer profitability, different tools to measure them are introduced. The last theoretical chapter of this master thesis indicates which steps are necessary to select the suitable KPIs and reporting system
The practical part of this master thesis focuses on the identification of the suitable KPIs and tools summed up in a reporting system for the company K&K. The results are ensured through an information need survey with the recipients, explorative interviews and a workshop. The thesis concludes by providing an outlook on necessary steps and offering a call for action.
Ungeplantes Wachstum in Klein- und Mittelunternehmen und daraus resultierende Herausforderungen
(2022)
Diese Masterthesis ist der Frage nach den Herausforderungen gewidmet, die sich durch schnelles und ungeplantes Wachstum bei Klein- und Mittelbetrieben ergeben. Dabei wird im ersten Teil ausgehend von der Forschungsliteratur gezeigt, wie bedeutsam es ist, sich mit Problemen, Schwierigkeiten und Herausforderungen auseinanderzusetzen, die im Kontext von Unternehmenswachstum aufkommen, und dabei geeignete und ausgewählte Wachstumsstrategien und Strategieinstrumente zu nutzen. Im zweiten Teil der Arbeit werden die ausgearbeiteten Erkenntnisse mit Ergebnissen einer empirisch-qualitativen Untersuchung in Zusammenhang gebracht. Dabei werden die Methoden des ExpertInneninterviews und der qualitativen Inhaltsanalyse angewendet, um darzustellen, wie Führungskräfte auf ungeplantes Wachstum reagieren und welche Wachstumsstrategien eingesetzt werden können. In der Untersuchung konnte anhand konkreter Probleme gezeigt werden, wie relevant es für Klein- und Mittelbetriebe in Wachstumsphasen ist, Veränderungen vorzunehmen, welche Rolle die Führungskräfte dabei einnehmen und welche Strategien verfolgt werden können. Zusätzlich zeigt die Arbeit, dass es bei ungeplantem Wachstum auch wichtig ist, die Unternehmenskultur und die Mitarbeiter mit einzubeziehen, um ein nachhaltiges Wachstum zu gewährleisten. Denn die Mitarbeiter spielen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung von Wachstumsstrategien und müssen dementsprechend auch motiviert und in den Veränderungsprozess eingebunden werden. Eine offene Kommunikation, klare Zielsetzungen und transparente Entscheidungen seitens der Führungskräfte sind dabei von großer Bedeutung. Insgesamt verdeutlicht die Arbeit, dass es bei ungeplantem Wachstum von KMU auf eine umfassende Analyse der internen und externen Faktoren ankommt und eine ganzheitliche Betrachtung von Strategien und Instrumenten notwendig ist, um nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen.
Um das Fortbestehen eines Unternehmens gewährleisten zu können ist es unerlässlich, dessen Performance zu messen. Basierend auf den Entwicklungen können Maßnahmen abgeleitet werden, um die Performance und somit das Unternehmen in die gewünschte Richtung zu steuern.
Mithilfe von traditionellen Kennzahlensystemen kann die finanzielle Performance eines Unternehmens gemessen werden. Bekannte Kennzahlensysteme wie das Du Pont-Kennzahlensystem oder das ZVEI-Kennzahlensystem sind in der Praxis weit verbreitet und wurden aufgrund der sich ständig ändernden Anforderungen an die Performancemessung stets weiterentwickelt. Nichtsdestotrotz hat sich in den letzten Jahrzehnten eine Entwicklung von traditionellen Kennzahlensystemen zu modernen Performance Measurement-Systemen aufgetan. Die isolierte Betrachtung von finanziellen Kennzahlen hat sich als nicht ausreichend erwiesen. Die Balanced Scorecard sowie das Tableau de Bord stellen zwei Performance Measurement-Systeme dar, welche zusätzlich auch nicht-finanzielle Kennzahlen beinhalten und damit eine hohe Praxisrelevanz aufweisen. Ein Ziel dieser modernen Performance Measurement-Systeme ist es, nicht-finanzielle Kennzahlen zu identifizieren, welche in einer Ursache-Wirkungs-Beziehung zu den finanziellen Kennzahlen stehen und somit einen Indikator für diese bilden.
Aktuell werden bei der Performancemessung beim Kooperationspartner finanzielle Kennzahlen fokussiert. Da es sich dabei hauptsächlich um Spätindikatoren handelt, werden Trends erst spät aufgezeigt. In der Folge kann auf Veränderungen nur mit Verzögerungen reagiert werden. Um Trends frühzeitig erkennen zu können, sollen neben finanziellen Kennzahlen auch nicht-finanzielle Kennzahlen ermittelt werden. Dabei sollen in Anlehnung an die Balanced Scorecard verschiedene Perspektiven betrachtet werden.
Zweck der Arbeit ist es, eine Auswahl an finanziellen und nicht-finanziellen Kennzahlen zu treffen, anhand derer die Performance der Abteilung Customer Service optimal gemessen werden kann. Mithilfe eines Workshops und einer Bewertung von Kennzahlen durch MitarbeiterInnen der Abteilung werden Kennzahlen ausgewählt, welche dafür geeignet sind.
Die Auswahl von aussagekräftigen monetären und nicht-monetären Kennzahlen stellt einen ersten wichtigen Schritt dar, um die Performancemessung zu optimieren. Die Erstellung eines Steuerungscockpits und somit die Umsetzung des Konzeptes muss jedoch erst durchgeführt und konsequent verfolgt werden, um von den gewonnenen Erkenntnissen aus der Arbeit profitieren zu können.
Der schnell wachsende Onlinehandel ist mit Chancen, aber auch Herausforderungen verbunden. Zur Stärkung und zum Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit hat sich die UNITO GmbH ein jährliches Umsatzziel gesetzt. Die Festlegung der dafür notwendigen strategischen und operativen Ziele erfolgte bereits und das Marketing- und Vertriebscontrolling des Unternehmens ist der Hauptverantwortliche für die Zielerreichung. Erst der Einsatz von Kennzahlen ermöglicht die Messung der Ziele. Der Kooperationspartnerin fehlt eine Übersicht über die Kenngrößen im Onlineversandhandel, deshalb gibt es auch keine einheitliche Definition der Key Performance Indicators für die umsatzstärksten Shops. Kein Bericht zeigt den Leistungsfortschritt und stellt die Marken gegenüber. Aus diesem Grund sind eine Steuerung und eine Überwachung der Ziele aktuell nur mit erhöhtem Aufwand möglich. Die vorliegende Masterarbeit zeigt den Aufbau eines KPI-Tool, das die wichtigsten Schlüsselkennzahlen im E-Commerce umfasst. Dieser Report ermöglicht die Steuerung und Überwachung der Ziele der UNITO GmbH. Die theoretische Erhebung der Kenngrößen für die Bereiche `Markt`, `Finanz`, ´Marketing´ und ´Vertrieb´ sind in einem Kennzahlenkatalog zusammengefasst. Ein Workshop, der durch einen Leitfaden gestützt wird, und der erstellte Katalog dienen zur Auswahl der Key Performance Indicators. Zur Gewährleistung einer empfängerInnenorientierten Auswahl und eines dementsprechenden Aufbaus des Tools setzt sich der TeilnehmerInnenkreis aus der zukünftigen Zielgruppe zusammen. Das Ergebnis des Workshops sind drei neu definierte Kennzahlenbereiche, aus denen sich acht Schlüsselkennzahlen sowie ihr notwendiger Detaillierungsgrad ergeben. Die gemeinsame Diskussion legt die bestmögliche Datenquelle fest und klärt die Verantwortlichkeit im Unternehmen. Die auf die EmpfängerInnen abgestimmte Grundstruktur für die Gestaltung des Tools, die zukünftige Kommunikationsart und der Hauptverantwortliche für das Tool sind festgelegt. Die Ergebnisse aus dem Workshop und die theoretische Erhebung der Gestaltungsprinzipien eines Reports fließen in die Erstellung des KPI-Tools mit ein; das Excel-Tool ist erfolgreich im Unternehmen implementiert. Das empfängerInnenorientierte KPI-Tool ermöglicht einen raschen Überblick über den Leistungsfortschritt und alle notwendigen Detailinformationen; daraus lassen sich die notwendigen Handlungsbedarfe ableiten. Das erstellte Tool ist kein starres System, sondern lässt sich an die Bedürfnisse der Zielgruppe anpassen.
Das Management Reporting stellt eine bedeutende Informationsversorgungsquelle zur Steuerung eines Unternehmens dar. Die Inhalte der Berichtserstattung sollten die besonderen Charakteristika des Unternehmens darstellen. Für mWS myWorld Solutions AG ist die Besonderheit das Geschäftsmodell, da es sich hier um einen konzerninternen Dienstleister handelt. In den letzten Jahren ist das Unternehmen stetig gewachsen, wodurch sich der Bedarf des Unternehmens an Steuerung und Kontrolle dementsprechend vergrößert hat. Demzufolge wurde im Rahmen dieser Masterarbeit das Management Reporting als Kerninstrument für die Informationsübermittlung an das Management optimiert.
Die Problemstellung dieser Masterarbeit ist die Optimierung des Management Reporting Prozesses und der Inhalte der Berichte, sodass diese den Zweck des Reportings erfüllen. Das Ziel des Reportings ist die Übermittlung der Information über die Ertragslage des Unternehmens mit dem Fokus auf die Entwicklung der Kosten auf Unternehmens- und auf Projektebene. Als Output der Inhaltsoptimierung wurde ein MS Excel-Tool erstellt. Hier wurde der Grad der Aggregation durch eine zusätzliche Darstellung der Budget-Ist-Abweichungsanalyse auf Projektebene optimiert. Die optische Darstellung der Inhalte wurde durch die Einführung eines Ampelsystems verbessert und die Berichtsinhalte wurden durch die Einführung von fünf Kennzahlen erweitert. Um die Optimierungspotenziale festzustellen, wurde ein leitfadengestütztes Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden durchgeführt. Für die Endauswahl der Kennzahlen wurde das Scoring-Modell angewendet.
Als Output der Prozessoptimierung wurden Prozessbeschreibungen konzipiert. Um die Zuverlässigkeit und die fristgerechte Abgabe des Reportings zu gewährleisten, wurden mehrere Optimierungspotenziale abgeleitet. Diese sind das Vermerken des Leistungszeitraums der spät eingetroffenen Rechnungen im Controlling-Modul des Programmes Microsoft Dynamics NAV, die Verschiebung der Frist für das Reporting, die Vorverlegung der Abgabefrist für die externe Lohnabrechnungsfirma und die Definition einer Vertretungsfunktion für den Freigabeprozess der Kreditorenrechnungen im Falle von Dienstreisen und Krankenstand.
Die im Rahmen der Masterarbeit konzipierten Prozessbeschreibungen sollten im nächsten Schritt verbindlich in den Prozess des Management Reportings integriert werden. Um die Einhaltung der festgesetzten Prozessziele zu gewährleisten, sollten die im Rahmen der Masterarbeit definierten Maßnahmen umgesetzt werden. Darüber hinaus weist die Endauswahl der Kennzahlen Optimierungspotenziale auf, die nach einer Veränderung der Frequenz für die Verrechnung von konzerninternen Leistungen realisiert werden kann.
Die voestalpine BÖHLER Aerospace GmbH & Co KG ist als Industrieunternehmen in der metallverarbeitenden Branche großteils auf Gesenkschmiedeteile für die Flugzeugindustrie spezialisiert. Das Unternehmen weist jährlich steigende Umsätze auf und um zukünftig konkurrenzfähig zu bleiben, ist es unerlässlich, ein geeignetes strategisches Managementinstrument einzurichten. Das Strategieinstrument soll die bereits definierte Unternehmensstrategie in das Tagesgeschäft übersetzen und den langfristigen Unternehmenserfolg sichern. Aus diesem Grund widmet sich diese Masterarbeit dem Managementinstrument der Balanced Scorecard für die voestalpine BÖHLER Aerospace GmbH & Co KG. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Erstellung eines Konzepts eines aussagekräftigen Kennzahlensystems im Rahmen einer Balanced Scorecard. Es soll die ganzheitliche Sichtweise des Unternehmens sowohl aus finanziellen als auch aus nicht finanziellen Perspektiven durchleuchten und zur erfolgreichen Strategieerreichung beitragen. Einleitend finden sich die theoretischen Grundlagen der Balanced Scorecard wieder, die auf intensiver Literaturrecherche basieren. Dies stellt die Basis für den Praxisteil dar. Der Praxisteil wurde mittels Interviews mit der Geschäftsführung sowie den relevanten Linien- und Abteilungsleitern erstellt. Aus der übergeordneten Unternehmensstrategie wurde ableitend eine eigens auf das Unternehmen abgestimmte Balanced Scorecard entwickelt. Dazu wurden die relevanten und zu bearbeitenden Perspektiven des Unternehmens erarbeitet. Danach wurden die strategischen Ziele je Perspektive festgelegt, um letztlich die Strategie des Unternehmens zu erreichen. Des Weiteren sind für diese strategischen Ziele geeignete Kennzahlen gesucht und formuliert worden, damit sie auf operative Ebene umgesetzt und gemessen werden können. Zu den Kennzahlen wurden erreichbare Zielwerte sowie deren Maßnahmen definiert. Das Ergebnis der Arbeit, die erstellte Balanced Scorecard, beinhaltet die Verkettung zwischen strategischen und operativen Zielen, die Kontrolle und die Möglichkeit einer verbesserten Strategieumsetzung in allen Bereichen sowie der Bewusstseinsbildung und der einheitlichen Zielausrichtung des Unternehmens. Durch die Miteinbindung und die gemeinsame Strategieausrichtung wird - als positiver und wichtiger Nebeneffekt - die Motivation aller Mitarbeiter erhöht. Zukünftig soll diese Balanced Scorecard ein optimales Steuerungs- und Lenkungsinstrument sein und als Werkzeug zur Darstellung der gemeinsamen Sichtweise zwischen der Geschäftsführung bis zur ersten Bereichsebene dienen.
Konzeption eines Unternehmensbewertungstools für kleine Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial
(2023)
Die Scotty Austria GmbH ist ein Unternehmen, das innovative Kommunikationslösungen anbietet. Die Produkte, die die Scotty Austria GmbH entwickelt hat, ermöglichen absolut sichere Kommunikation. Für Verhandlungen mit dritten Parteien möchte das Unternehmen nun den Unternehmenswert für dieses und mögliche Folgeprojekte bestimmen. Das Ziel dieser Arbeit ist es ein Unternehmensbewertungstool zu erstellen, das Personen, die nicht betriebswirtschaftlich geschult sind, ohne Unterstützung verwenden können. Die Erstellung des Tools erfordert im ersten Schritt eine Analyse der möglichen Unternehmensbewertungsmethoden. Diese werden auf Eignung zur Bewertung des vorliegenden Unternehmens und auf Verwendung in der Praxis untersucht. Es wurde auf der Grundlage der Methoden und der Anforderungen des vorliegenden Falls ein Scoring System entwickelt, welches auf Basis eines paarweisen Vergleichs die geeigneten Modelle für die Berechnung im Unternehmensbewertungstool auswählt. Es wurden die Discounted Cashflow Methoden, die Risk Factor Summation Methode und die Scorecard Valuation Methode als geeignete Methoden identifiziert. Das Tool ermöglicht, in einfach verständlichen Schritten, die Erstellung einer Umsatzprognose, Programmplanung, Personalkostenplanung, Anlagenplanung und eine allgemeine Erfassung aller anderen Kosten und Erlöse, die im Unternehmen geplant sind. Die anwendende Person bewertet das Risiko anhand eines Risikokatalogs. Aus den durch das Tool geführten Planungsschritten errechnet das Tool automatisch den Unternehmenswert. Abschließend werden die Ergebnisse plausibilisiert und anhand von Multiplikatoren untersucht. Es wurden aussagekräftige Multiplikatoren ausgewählt, um die Ergebnisse mit der Branche, anderen österreichischen Indikatoren und weltweiten Vergleichswerten zu überprüfen. Effekte auf Grund von möglichen Abweichungen können mit Szenarioanalysen untersucht werden. Das konzipierte Unternehmensbewertungstool ist ein Werkzeug mit dem der erste Schritt bei Verhandlungen mit dritten Parteien, nämlich die Bestimmung des Unternehmenswertes effizient und durch nicht betriebswirtschaftlich geschulte Personen durchgeführt werden kann.
Das sich ständig wandelnde Wettbewerbsumfeld und externe Einflüsse erfordern von Unternehmen eine kontinuierliche Anpassung ihrer strategischen Kontrollinstrumente, damit ein langfristiger Erfolg sichergestellt werden kann. Die Verwendung des Management-Tools Balanced Scorecard als Frühwarnsystem optimiert das strategische Controlling, indem es Risiken und negative Entwicklungen frühzeitig identifiziert. Die Kooperationspartnerin der vorliegenden Arbeit ist ein mittelständisches Tochterunternehmen der Granit Holding GmbH, welches in der Reinigungsbranche tätig ist. Diese stellt in Österreich aufgrund des stark umkämpften Marktumfeldes eine anspruchsvolle Branche dar. Aus diesem Grund besteht ein Bedarf, das strategische Controlling der Kooperationspartnerin zu optimieren, um weiterhin den Herausforderungen der schwierigen Marktbedingungen erfolgreich zu begegnen. Bisher gibt es kein Controlling-Tool in Form einer Balanced Scorecard, welches dem Unternehmen einen schnellen und ausgewogenen Überblick über dessen Leistung verschafft und nicht ausschließlich auf vergangenheitsorientierte Rechnungswesen-Daten zurückgreift. Daher ist die Problemstellung dieser Arbeit die Klärung der Frage, wie eine Balanced Scorecard, welche speziell auf die Anforderungen der Kooperationspartnerin zugeschnitten ist, inhaltlich aufgebaut werden soll. Für die Klärung der Hauptforschungsfrage werden im ersten Schritt die strategischen Grundlagen des Unternehmens untersucht. Dafür wird die Unternehmensumwelt anhand einer Literaturrecherche sowie einer Unternehmensanalyse, welche auf Basis eines Leitfadeninterviews mit der Geschäftsführerin durchgeführt wird, analysiert. Im zweiten Schritt wird anhand der gewonnenen Informationen die Balanced Scorecard für die Kooperationspartnerin entwickelt. Dafür werden zunächst die Perspektiven festgelegt und die Unternehmensziele abgeleitet. Um die Zielerreichung zu messen, werden im nächsten Schritt die Messgrößen definiert. Dazu werden Kennzahlen zur Auswahl vorgeschlagen, welche anschließend mittels Scoring-Verfahren von einem*r Mitarbeiter*in bewertet werden. Die Ergebnisse werden der Geschäftsführerin als letzte Entscheidungsinstanz vorgelegt. Anschließend werden die operativen Zielwerte und Toleranzgrenzen festgelegt und strategische Aktionen bestimmt. Zuletzt wird die Balanced Scorecard anhand der erarbeiteten Daten in MS Excel visuell umgesetzt. Praxisoutput der vorliegenden Masterarbeit ist eine umfassende Balanced Scorecard in MS Excel, welche die Kooperationspartnerin künftig dabei unterstützt, die Unternehmenssteuerung, Kontrolle und Zielerreichung verstärkt zu optimieren.
In der Software- und Gaming-Branche werden Projekte typischerweise agil durchgeführt. Budget und Zeit sind dabei meist als Rahmen vorgegeben, innerhalb dessen iterativ und flexibel gearbeitet wird. So werden Arbeitspakete und Ziele jeweils nur für kurze Zeitabschnitte definiert und Inhalte in häufigen Feedbackschleifen intern und mit den Kund*innen angepasst. Klassische Methoden des Projektcontrollings sind in diesem Kontext üblicherweise weniger relevant. Das war bisher grundsätzlich auch beim Grazer Spieleentwickler Bongfish GmbH der Fall. Jedoch strebt man an, in Zukunft vermehrt komplexere Entwicklungsprojekte durchzuführen, die einen anderen Planungshorizont erfordern und von einem systematischen Projektcontrolling profitieren können, um den Einsatz von Ressourcen effizient und angepasst an die langfristigen Meilensteine nachhaltig zu gewährleisten. Vor diesem Hintergrund geht die Masterarbeit der Frage nach, welche Projektcontrolling-Instrumente dazu geeignet sind, komplexe Software-Entwicklungsprojekte im Kooperationsunternehmen erfolgreich zu steuern und dabei insbesondere die finanzielle Perspektive berücksichtigen. Auf Basis einer umfassenden Literaturrecherche wurden Instrumente gesammelt, kritisch analysiert und in Bezug auf ihre Einsatzmöglichkeiten und Rahmenbedingungen kategorisiert, wobei insbesondere auf unterschiedliche Projektmanagement-Ansätze – klassisch, agil und hybrid – eingegangen wurde. Die Branchenspezifika der Gaming-Industrie wurden erarbeitet und die Ist-Situation im Kooperationsunternehmen mittels teilnehmender Beobachtung an Projektmeetings und Gesprächen mit dem CEO und einem Projektmanager (Producer) der Bongfish GmbH analysiert. Daraus wurde ein unternehmensspezifisches Anforderungsprofil zur Auswahl eines Projektcontrolling-Tools abgeleitet und mit der Instrumentensammlung abgeglichen, wobei sich die Earned Value Methode als geeignetes Instrument für den Einsatz bei der Bongfish GmbH herausstellte. Kosten, Leistungen und Termine eines Projekts werden integriert betrachtet und anhand der zentralen Kennzahl des Earned Value dargestellt, woraus weiterführende Kennzahlen und übersichtliche Darstellungen abgeleitet werden können. Es wurde ein Excel-Tool für die Bongfish GmbH entwickelt und in mehreren Feedbackschleifen abgestimmt sowie anhand zweier Szenarien getestet. Eine detaillierte Beschreibung der Anwendungsschritte, die Interpretation exemplarischer Ergebnisse und Handlungsempfehlungen auf Organisationsebene sollen die Umsetzung des Tools bei der Bongfish GmbH unterstützen – und bieten potenziell auch Ansatzpunkte für andere, vorrangig agil agierende Unternehmen.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Konzeption eines Risikomanagementsystems für die Caritas der Diözese Graz-Seckau. Bisher wird bei der Kooperationspartnerin kein aktives Risikomanagement betrieben, lediglich für einige wenige Prozesse wurden bereits Risikopunkte definiert. Das stetige Wachstum der Organisation vergrößert die Risiken, die unter anderem den Anspruch auf hohe Subventionen gefährden können, da dort viele Vorgaben eingehalten werden müssen. Dadurch besteht die Gefahr, dass Risiken, denen sich die Organisation nicht bewusst war, eintreten. Beim European Foundation for Quality Management Excellence Modell Version 2020 konnte eine mittelmäßige Bewertung des Kriteriums 1: Zweck, Vision und Strategie erreicht werden. Als Potenzial wird hier unter anderem der Ausbau des Risikomanagements genannt. Aus diesen Gründen ist es für die Kooperationspartnerin notwendig, ein Risikomanagementsystem in die Organisation zu implementieren. Ziel dieser Arbeit ist die Konzeptionierung eines Risikomanagementsystems spezifisch angepasst an die Kooperationspartnerin. Es gilt die Bestandteile eines Risikomanagementsystems, den Risikomanagementprozess, das Risikohandbuch sowie das Risikomanagementtool zu erarbeiten, um der Kooperationspartnerin ein Anwendungsinstrument zur Verfügung stellen zu können. Durch die umfassende Literaturrecherche kann erarbeitet werden, aus welchen Prozessschritten ein Risikomanagementprozess bestehen soll und welche Instrumente dafür, spezifisch für Non-Profit-Organisationen, geeignet sind. Mithilfe eines Workshops mit Entscheidungsträger*innen bei der Kooperationspartnerin kann der optimale Prozess, welcher aus Risikoidentifikation, -bewertung, -steuerung und -überwachung besteht, für die Organisation erarbeitet werden. Das Risikomanagementhandbuch wird anhand der theoretischen Inhaltsempfehlungen aufgebaut und rundet das Risikomanagementsystem gemeinsam mit dem in dieser Arbeit konzipierten Risikomanagementtool ab. Das Risikomanagementhandbuch und das Risikomanagementtool soll eine Anwendungsanleitung des Risikomanagementsystems für die Anwender*innen darstellen. Das Risikomanagementsystem kann organisationsweit eingesetzt werden und ist somit für alle Organisationsrisiken geeignet. Anhand eines Umsetzungsbeispiels des Kassaprozesses werden im Zuge dieser Arbeit mögliche Ergebnisse der Risikomanagementprozessdurchläufe aufgezeigt. Der Praxisoutput soll die Kooperationspartnerin bei der Durchführung des Risikomanagementprozesses in Zuge von Risikomanagementworkshops in der Organisation unterstützen und besteht aus einem Risikomanagementtool in Excel und einem Risikomanagementhandbuch. Der Kooperationspartnerin liegt mit dieser Arbeit ein auf die Organisation angepasstes Risikomanagementsystem mit den nötigen Anwendungstools vor und es liegt nun im Ermessen der Caritas der Diözese Graz-Seckau die Implementierung in die Organisation einzuführen.
Die Kaffeebranche steht vor der Herausforderung, inwieweit sich ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeitsaspekte in die jeweiligen Unternehmen implementieren lassen und wie die einzelnen Unternehmen ihrer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft gerecht werden können. Bei diesen Themen muss das Controlling die Unternehmensführung maßgeblich unterstützen. Nachhaltigkeit führt dabei zu einer Erweiterung der entscheidungsrelevanten Informationen und zu einer Veränderung der Sichtweise, deren Schwerpunkt bis dato auf rein ökonomische Ziele mit ihrem Schwerpunkt auf dem Shareholdervalue und Gewinn bestand. Das Ziel der hier vorliegenden Forschungsarbeit ist es, die Implementierung von Nachhaltigkeit in das Controlling und ihre Auswirkungen und Herausforderungen, die sich daraus ergeben, zu untersuchen. Die umfassende Literaturrecherche bildete die Basis für die leitfadengestützten ExpertInneninterviews. Diese wurden im Anschluss, nach der inhaltlich-strukturierten Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass es schwer fällt die ökologische Nachhaltigkeit getrennt von der ökonomischen und sozialen zu betrachten. Dazu sind diese zu eng miteinander verwoben. Die steigende Bedeutung von Nachhaltigkeit wird durch Theorie und Empirie dargelegt. Die Umsetzung von Nachhaltigkeitsaspekten in den Unternehmen wird stark von der Einstellung und der Ideologie der Unternehmensführung beeinflusst. Genauso hat diese Ideologie Einfluss darauf, inwieweit diese Verantwortung gegenüber der Gesellschaft wahrgenommen wird. Des Weiteren zeigt die Empirie, dass die Größe der Unternehmen und die Dauer des Unternehmensbestehens Einfluss auf die Umsetzung des Controllings in den jeweiligen Unternehmen haben. Dieser Einfluss zeigt sich auch bei der Preiskalkulation und bei den dafür verwendetet Werkzeugen. Durch die Implementierung von Nachhaltigkeitsaspekten entstehen für das Controlling neue Herausforderungen. Ehemals kennzahlenbasierte, klassische, auf den Gewinn fokussierte Methoden müssen durch neue ersetzt werden, um auf diese Herausforderungen zu reagieren. Weitere Forschung könnte ergründen, welche das sind und inwieweit sie sich von den klassischen Methoden unterscheiden.
Bis vor einigen Jahren noch nachrangig behandelt, ist das Thema Nachhaltigkeit auch in der Wirtschaft angekommen. Ausgehend vom Pariser Klimaabkommen im Jahr 2016 setzte die Europäische Union zahlreiche Maßnahmen, die zu einer Reduktion von Treibhausgasen beitragen sowie den Klimawandel positiv beeinflussen sollen. Mit der Einführung der EU-Taxonomie-Verordnung und der Anpassung der Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung kommt es zu einer signifikanten Steigerung der Relevanz von Nachhaltigkeit in der Wirtschaft. Die Unternehmungen stehen in der Umsetzung vor zahlreiche Herausforderungen. Das wissenschaftliche Ziel dieser Masterthesis ist es, die Einflüsse betrieblicher Managementsysteme sowohl auf die Erstellung der externen Finanzbericht- als auch auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung hin zu untersuchen. Darüber hinaus werden die Auswirkungen von Managementsystemen auf die EU-Taxonomie-Verordnung betrachtet. Der spezielle Blickwinkel dieser Masterthesis bezieht sich auf die Branche der Abfallwirtschaft. Für die Erstellung des Theorieteils wurde eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt. Hier zeigte sich sowohl die Komplexität des Themengebiets als auch der zeitlich eng bemessene Rahmen hin zum Erstanwendungszeitpunkt. Im Zuge der empirischen Forschung wurden Expertisen von Personen aus dem Fachbereich zur Thematik eingeholt. Hinterfragt wurden die Anforderungen und Herausforderungen im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeitsberichterstellung speziell für Unternehmen der Abfallwirtschaft. Ebenfalls wurden die Wirkungsweisen aus den in der Praxis angewandten betrieblichen Managementsystemen, hinsichtlich der Erstellung des Nachhaltigkeitsberichtes hinterfragt. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass sich die Unternehmen von der Komplexität des Berichtsumfanges durchaus besorgt äußern. Es zeigte sich darüber hinaus, dass für die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichtes das Mitwirken von diversen Abteilungen gefordert ist. Eine Herausforderung stellt die Datenbereitstellung dar. Eine Koordination der Daten im Rahmen eines IMS wird als vorteilhaft erachtet. Angewandte Managementsysteme liefern nach den Erkenntnissen dieser Masterthesis eine gute Datenbasis für die einzelnen Bereiche der Berichterstellung. Für die Abfallwirtschaft ergaben sich einige Themen im Hinblick auf die Berichterstellung als bedeutsam. Als ein noch ungewisser Faktor erwies sich der Umgang mit dem CO2 intensiven Fuhrpark. Positiv zeigten sich hingegen die Möglichkeiten zu neuen Geschäftsmodellen in der für die Kreislaufwirtschaft relevanten Branche.
Ebenso wie andere Unternehmen müssen Wasserversorgungsbetriebe schon seit einigen Jahren über ein zeitgemäßes Controlling verfügen. Hierdurch ist ein ausreichendes Ausmaß an Effizienz und Effektivität zu erreichen. Hinsichtlich der Maßgeblichkeit der intelligenten Wasserzähler war es wichtig in der vorliegenden Masterarbeit eine wissenschaftliche Untersuchung durchzuführen. Theoretische Vorannahmen konnten im Vorfeld nicht getroffen werden, da sich der Autor diesbezüglich noch nicht in wissenschaftlicher Art und Weise beschäftigt hatte. Als Forschungsmethoden wurde in Anbetracht der theoretischen Erkenntnisse eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt. Daher war es unumgänglich mit zehn ExpertInnen von Wasserversorgungsunternehmen Interviews durchzuführen. Diese wurden transkribiert und mit der Auswertungsmethode nach Kuckartz analysiert und dokumentiert. Zentrales Ziel der Trinkwasserwirtschaft ist die nachhaltige Bewirtschaftung und Werterhaltung des bestehenden und des noch zu errichtenden Anlagevermögens sicherzustellen. Zu dieser Zielerfüllung tragen die Entwicklungen im digitalen Bereich bei. Dazu ist es bedeutsam, sämtliche Geschäftsprozesse einer betriebswirtschaftlichen Bewertung und Prognose zu unterziehen, aber auch einen ganzheitlichen Blick auf die Prozesslandschaft zu gewährleisten. Durch die Fortschritte in der Digitalisierung werden vermehrt intelligente Wasserzähler bei den Versorgungsunternehmen eingesetzt, die mit Zusatzfunktionen ausgestattet sind, welche in der vorliegenden Arbeit auf ihren Nutzen hin untersucht werden. Ziel der Arbeit ist es herauszufinden, inwieweit intelligente Wasserzähler eingesetzt werden können, um die Verantwortlichen in Bezug auf das unternehmerische Handeln zu unterstützen. Zu diesem Zweck werden zunächst essenzielle Controllinginstrumente der Wasserwirtschaft aus der Fachliteratur dargestellt, welche sich durch den entsprechenden Einsatz des intelligenten Wasserzählers beeinflussen lassen. Aufbauend darauf wird im empirischen Teil der Arbeit die Anwendung in der Praxis erhoben und dargestellt. Zusammengefasst ergibt sich folgendes Resümee. Bei den Wasserversorgungsunternehmen herrscht Einigkeit, dass intelligente Wasserzähler als große Unterstützung für das unternehmerische Handeln herangezogen werden können. Die diesbezüglichen Ausgestaltungen und Nutzung des Zählers sind jedoch unterschiedlich gestaltet.
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Entwicklung eines Analysetools zur operativen Steuerung in Form eines Kennzahlen-Cockpits. Das Unternehmen benötigt dieses Cockpit, um den Überblick über den gesamten Konzern zu behalten und bei möglichen negativen Entwicklungen rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Darüber hinaus beschäftigt sich diese Arbeit theoretisch mit den Charakteristiken der operativen Steuerung, dem Prozess der Strategieumsetzung und mit Kennzahlen im Allgemeinen. Damit das Cockpit erstellt werden kann, muss zunächst eine Balanced Scorecard erarbeitet werden. Dazu wurden die strategischen Ziele des Kooperationspartners analysiert. Die Vision des Unternehmens ist es, der beste und innovativste Komplettanbieter im optischen Bereich zu sein. Um diese Vision zu erreichen, muss das Unternehmen strategische Ziele definieren. In diesem Zusammenhang hat sich die Michael Pachleitner Group (MPG) in einer Strategiesitzung auf fünf strategische Schwerpunkte geeinigt. Im Retail-Bereich will die MPG alle Vertriebskanäle der Optikbranche abdecken. Ein weiterer Schwerpunkt konzentriert sich auf die Stärkung der Kundenbeziehungen. Darüber hinaus soll die operative Exzellenz, die Kommunikation und das Kommittent zum Unternehmen verbessert werden. Die Markenbekanntheit sowie die Positionierung am Markt soll weiter ausgebaut werden. Der nächste Schritt bestand darin, diese langfristigen Ziele auf eine operative Ebene herunter zu brechen und die richtigen Kennzahlen zur Zielerreichung zu finden. Dafür wurden 16 Kennzahlen definiert, jedoch werden nur 10 im Cockpit dargestellt. Die Auswahl der Top-Kennzahlen wurde mit Hilfe einer Nutzwertanalyse getroffen. Dazu wurden sechs Kriterien definiert, anhand derer die Auswahl erfolgte. Diese wurden von sechs Teilnehmern einzeln bewertet und der Durchschnittswert für die endgültige Gewichtung der Kriterien herangezogen. Die Bewertung der Kennzahlen erfolgte auf Basis der Literatur. Sie wurden mit den Teilnehmern besprochen und angepasst. Im Zuge der Analyse wurden folgende zehn Kennzahlen für das Cockpit ausgewählt: die Umsatzentwicklung, die Umsatzrendite, die Eigenkapitalrendite, der Anteil am Neukundenumsatz, die Neukundenquote, der Umsatzanteil der Bestandskunden, die Retourenquote, der Cash Conversion Cycle, die Fehlzeitenquote und die Fluktuationsquote. Im Anschluss wurden Ziel- und Grenzwerte festgelegt und mögliche Gegenmaßnahmen vorgeschlagen. So kann beispielsweise der Umsatz durch den Ausbau des Vertriebsnetzes oder durch gezielte Werbemaßnahmen gesteigert werden. Der letzte Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Erstellung des Cockpits im Berichtssystem Evidanza. Am Ende der Arbeit können 5 Kennzahlen im Cockpit abgebildet werden. Für die restlichen fehlen noch entsprechende Felder im System, diese werden aber in Kürze ergänzt und das Cockpit wird bis Ende des Jahres mit diesen Kennzahlen vervollständigt.
Die dynamische Entwicklung des Unternehmens lässt die Anforderungen an das Controlling beim Kooperationspartner stetig steigen. Häufige Anpassungen und Erweiterungen des Management Reportings führen dazu, dass die Berichte der zwei Gesellschaften nicht ident sind. Daher bedarf es einer dringenden und sorgfältigen Überarbeitung des Management Reportings, denn mit dem Wachstum des Unternehmens müssen laufend Finanzierungs- und Planungsentscheidungen auf Basis des Reportings getroffen werden. Dabei könnte eine inkorrekte Darstellung zu Fehlentscheidungen führen. Zusätzlich soll der Reportingprozess klar definiert und visualisiert werden, um eine zeitgerechte Informationsweitergabe an das Management zu gewährleisten. Ziel dieser Arbeit ist es eine Optimierung des Management Reportings zu erreichen, dazu soll eine erstmalige Visualisierung des Reportingprozesses beim Kooperationspartner erfolgen. Überdies soll der bestehende Management Report um Defizite verbessert werden und eine Neukonzeption eines Reportingleitfadens soll diesen in der Anwendung unterstützen. Die Optimierung des Management Reportings soll eine verbesserte, fristgerechte Datenqualität als Entscheidungsgrundlage gewährleisten. Im Rahmen der Arbeit wird das bestehende Management Reporting qualitativ erhoben. Dazu wird eine Checkliste zur Analyse erstellt. Die Checkliste wird anhand eines Notensystems ausgewertet. Ein vordefinierter Notenschlüssel unterstützt die Analyse, aus dem der Handlungsbedarf abgeleitet wird. Nach Durchsicht der Checklisten wird festgestellt, dass nur marginale Verbesserungen des Management Reportings vorzunehmen sind. Eine genauere Betrachtung zeigt, dass einzelne Kriterien erhöhte Aufmerksamkeit benötigen. Drei Tiefeninterviews erheben die Optimierungspotenziale, welche anschließen anhand der MoSCoW-Methodik priorisiert werden. Basierend auf den empirischen Erkenntnissen wird ein standardisierter Reportingprozess dargestellt, welcher durch Berücksichtigung von Fristen, Tätigkeiten und Verantwortlichkeiten das künftige Reporting verbessert. Der Management Report wurde mit der Hilfe eines Excel Tools in beiden Gesellschaften bezüglich des Inhaltes und der grafischen Aufbereitung angeglichen und optimiert. Alle erhobenen Must-Have Anforderungen, wie z.B. Grafiken und Kostenanalysen wurden in den Bericht integriert. Der neu konzipierte Reportlingleitfaden unterstützt den Management Report in der Anwendung, um eine standardisierte Datenbasis zu erhalten. Die vorliegende Masterarbeit ist der erste Schritt in Richtung der Optimierung des Management Reportings. Eine kontinuierliche Verbesserung aufgrund der Dynamik des Unternehmens sollte ein laufendes Ziel beim Kooperationspartner sein.
Unternehmerisches Handeln ist untrennbar mit Risiko verbunden – und Risiko verlangt nach Kontrolle und Steuerung. Der internen Steuerung sowie Kontrolle von Risiken ist aufgrund der zunehmenden Unternehmenskomplexität heute mehr Bedeutung zuzumessen als je zuvor. Das interne Kontrollsystem (IKS) ist ein die Geschäftsabläufe integrierter Prozess, welcher sowohl vom Management als auch von den einzelnen Mitarbeiter ausgeführt wird. Ziel eines funktionierenden IKS ist die Identifikation und Steuerung von vorhandenen Risiken zur Unterstützung eines Unternehmens im Zusammenhang mit der Erfüllung seiner Aufgabenstellung zur Erreichung der Ziele. Neben der Minimierung von Betrugspotenzial bietet die Auseinandersetzung mit den Unternehmensprozessen auch die Möglichkeit die Betriebseffizienz zu steigern indem Unwirtschaftlichkeiten aufgezeigt oder betriebswirtschaftliche Fehler korrigiert werden. Das erklärte Ziel der gegenständlichen Masterarbeit besteht darin das derzeit bestehende Teil-IKS des Kooperationspartners im Bereich Sachanlagevermögen zu analysieren, Stärken und Schwächen abzubilden sowie Optimierungspotenzial aufzuzeigen. Als ein wertvolles Führungsinstrument soll das optimierte IKS die Effizienz der Arbeits- und Betriebsabläufe sicherstellen und die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung gewährleisten. Ein weiteres Ziel besteht in der Abwendung bzw. Aufdeckung von Vermögensschäden durch betrügerische Handlungen (Fraud). Zur Erreichung dieses Ziels wurde eine umfassende Erhebung der wesentlichen Prozesse im Bereich Sachanlagevermögen durch Befragung der Mitarbeiter und Beobachtung der Arbeitsabläufe durchgeführt. Die Prozesse wurden in weiterer Folge in verbaler und visueller Form abgebildet. Eine Analyse der Prozesse erfolgte durch Beurteilung der Arbeitsabläufe hinsichtlich bestehender Risiken. Davon abgeleitet wurde Optimierungspotenzial aufgezeigt. Für den Kooperationspartner wurden die Ergebnisse in einer Risiko-Kontroll-Matrix zusammengefasst. Diese beinhaltet eine Übersicht über die wesentlichen Prozessschritte, die bestehenden Risiken sowie die vorhandenen und empfohlenen internen Kontrollmaßnahmen.
Die optimale Nutzung der vorhandenen personellen Ressourcen spielt in Beratungsunternehmen eine wichtige Rolle. Um dies zu erreichen, ist im Unternehmen ein Personalcontrolling zur Auftragsplanung und Auslastungssteuerung notwendig. Der Aufbau und die Umsetzung dieser Bereiche werden in dieser Arbeit konzeptioniert und am Beispiel der PKF Corti & Partner GmbH erläutert. Hierzu werden die in der Literatur genannten Controlling-Instrumente betrachtet und auf die Besonderheiten des Kooperationspartners angepasst. Eine Planung der Aufträge auf Stundenbasis ist notwendig, um die Arbeitsbelastung innerhalb einer Periode zu ermitteln und eine gleichmäßige Verteilung sicherzustellen. Hierzu sind die benötigen Leistungsstunden zu ermitteln und die Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu betrachten. Die Verteilung der Aufträge auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgt auf Basis dieser Informationen. Die Planung soll sicherstellen, dass ausreichend Kapazitäten zur fristgerechten Fertigstellung aller Aufträge vorhanden sind und die Arbeitsbelastung gleichmäßig verteilt ist. Die erstellte Planung ist regelmäßig anhand einer Abweichungsanalyse zu kontrollieren, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen und die Notwendigkeit von Anpassungen aufzuzeigen. Für wesentliche Abweichungen sind die Auslöser zu analysieren und Maßnahmen zur Vermeidung zu treffen. Entstehen aufgrund der Abweichungen Kapazitätsengpässe, sind Maßnahmen zur Beseitigung dieser notwendig. Die Abweichungsanalyse ist auf Unternehmens- und Mitarbeiterebene durchzuführen, um Veränderungen in der Auslastung zu erkennen. Eine Betrachtung der einzelnen Aufträge ist sinnvoll, wenn hohe Abweichungen entstanden sind oder es sich um längerfristige Aufträge handelt. Neben den geplanten Leistungsstunden sowie den Qualifikationen und Erfahrungen sind die Gestaltung des Arbeitsplatzes, der Grad der Stellenspezialisierung, die Mitarbeiterpräferenzen und die Motivation zu berücksichtigen. Diese Faktoren sind abhängig von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern individuell zu gestalten. Die Implementierung eines umfassenden Konzeptes zur Auftragsplanung und Auslastungssteuerung ermöglicht, sofern dieses regelmäßig überwacht und angepasst wird, die effiziente Nutzung von Ressourcen, die frühzeitige Erkennung von Kapazitätsengpässen und die Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit im Unternehmen.
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Frage nach der wirtschaftlichen Bewertung von Studentenheimprojekten unter der Berücksichtigung des Risikos verschiedener Einflussfaktoren. Die Arbeit wurde in Zusammenarbeit mit dem Projektpartner greenbox Graz Studentenheime GmbH verwirklicht. Die greenbox muss in Kooperation mit anderen Projektpartnern am Beginn eines neuen Projekts zum Bau eines Studentenheims entscheiden, ob dieses Projekt durchgeführt werden soll. Neben anderen Überlegungen einer Non-Profit-Organisation, die bei der Entscheidung über die Durchführung einfließen, ist insbesondere die Frage nach der wirtschaftlichen Tragfähigkeit des Projekts über die gesamte Laufzeit ein wichtiges Kriterium. Ausgehend von einer Analyse des Studentenheimmarktes und einer Herausarbeitung der Besonderheiten von Studentenheimen sowohl in rechtlicher und organisatorischer Hinsicht, erarbeitet die Arbeit ein neues Modell für die Bewertung von Studentenheimprojekten auf der Basis einer Monte Carlo Simulation. Um dies zu erreichen, untersucht die Arbeit nach der Analyse des Geschäftsmodells der greenbox das bisher verwendete Bewertungstool, welches als Entscheidungskriterium einen statischen Ergebnisbeitrag ermittelt. Darauf aufbauend werden anhand einer Literaturanalyse verschiedene Bewertungsmodelle für Immobilien vorgestellt und aufgezeigt welche Vor- und Nachteile diese Verfahren für die Bewertung von Studentenheimprojekten haben. Aus dieser Analyse wird im Zuge der Arbeit eine Funktion zur dynamischen Bewertung von Studentenheimen entwickelt. Um die Risiken eines Studentenheimprojekts in der Bewertung abbilden zu können, wird diese Funktion in eine Monte Carlo Simulation eingebunden. Abschließend werden anhand eines Beispielprojekts Funktionen zur Simulation der einzelnen Inputfaktoren ermittelt und das Ergebnis der Monte Carlo Simulation diskutiert und interpretiert.
Aufgrund von laufenden Veränderungen der Marktgegebenheiten, technischen Fortschritten und der Globalisierung sind Produktionsunternehmen nur wettbewerbsfähig, wenn die bestehenden Ressourcen optimal eingesetzt werden und flexibel auf Veränderungen reagiert werden kann. Für die Planung und Steuerung des Produktionsbereiches existieren keine allgemein gültigen Konzepte. Es bedarf vielmehr einer maßgeschneiderten Lösung, die auf die Charakteristik des Unternehmens angepasst ist. Die Verwendung eines Kennzahlensystems ist in diesem Fall geeignet, da mit Kennzahlen die Erreichung der Produktionsziele und der optimale Einsatz der Ressourcen gemessen werden kann. Der aktuelle Preisdruck am Markt führt dazu, dass die ANDRITZ HYDRO GmbH am Standort Weiz die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Produktion optimieren muss. Im Rahmen dieser Arbeit wird ein Kennzahlen-Cockpit konzipiert, das das Kooperationsunternehmen bei der Bewältigung dieser Herausforderungen unterstützt. Dieses Cockpit soll bei der Aufdeckung von Verbesserungspotentialen helfen und als Führungsinstrument dienen. Führungskräfte aus den Werkstättenbereichen werden in den Prozess der Kennzahlenauswahl miteinbezogen, um so Akzeptanz und Motivation zu schaffen. Durch die Einbeziehung der Mitarbeiter wird auch gewährleistet, dass adäquate Kennzahlen für den Einsatz im Unternehmenskontext ausgewählt werden. Um die Zielerreichung in der Produktion zu sichern, wird das Cockpit als Abweichungsbericht konzipiert. Die Zielwerte und Toleranzgrenzen sind ein zentraler Teil des Cockpits und können von den Schichtleitern als Basis für Gespräche mit den Mitarbeitern verwendet werden. Daraus ergibt sich auch die Einsatzmöglichkeit des Kennzahlen-Cockpits als durchgängiges Führungsinstrument. Diese Arbeit umfasst neben der Konzeption des Kennzahlen-Cockpits auch theoretische Inhalte basierend auf Literaturquellen. Zunächst wurden Kriterien erhoben, die für die Auswahl der geeigneten Kennzahlen essenziell sind. Außerdem beschäftigt sich die Arbeit mit möglichen Verbesserungsmaßnahmen für die ausgewählten Kennzahlen. Diese Maßnahmen wurden ins Cockpit übernommen, um den zuständigen Personen als Hilfestellung bei negativen Entwicklungen zu dienen. Schließlich wurden die Zusammenhänge zwischen den ausgewählten Kennzahlen beschrieben, um ein einheitliches Verständnis des Kennzahlensystems unter den Adressaten zu schaffen.
Das Unternehmen CYL Health GmbH ist mit der Schwierigkeit konfrontiert, die betriebliche Leistung durch die erzielten Erlöse abdecken und zugleich die Liquidität des Unternehmens jederzeit gewährleisten zu können. Aus diesem Grund war das Ziel der Arbeit eine Plankostenrechnung sowie eine integrierte Unternehmensplanung mit anschließenden Abweichungs- und Break-Even-Analysen für das Unternehmen zu erstellen. Die geschaffenen Controllingmaßnahmen wurden im Rahmen einer Microsoft Office Excel-Datei generiert, wobei Bedienerfreundlichkeit sowie eine schnelle Handhabung große Bedeutung bei der Erstellung hatten. Dadurch sind im Tool sehr viele Makros vorhanden und es wurde darauf geachtet, dass benötigte Ist-Daten mit nur wenigen Klicks in das Tool importiert werden können. Durch die erstellte Plankostenrechnung sollen die kurz- und langfristigen Preisuntergrenzen der Produkte aufgezeigt und Unwirtschaftlichkeiten durch die Durchführung von Abweichungsanalysen aufgedeckt werden. Die integrierte Unternehmensplanung, die auf Monatsbasis erstellt wird, ist für das Unternehmen vor allem im Rahmen der Liquiditätsplanung von großer Bedeutung. Somit kann ein etwaiger Finanzierungsbedarf bereits im Voraus aufgedeckt und Maßnahmen zur Gewährleistung der Liquidität getroffen werden. Die Break-Even-Analyse zeigt auf, welche Absatzmengen erreicht werden müssen, um die Gewinnschwelle zu erreichen und stellt damit für den Kooperationspartner eine wichtige Information dar. Die Kosten- und Erlösplanung bildet den ersten Bereich des Controllingtools ab und ist die Grundlage für die Plankostenrechnung und integrierte Unternehmensplanung, wobei die Ermittlung der kalkulatorischen Eigenkapitalzinsen durch das Vorhandensein eines negativen betriebsnotwendigen Eigenkapitals einige Überlegungen mit sich brachte. Die Erstellung der Kostenrechnung erfolgte im Rahmen einer flexiblen Plankostenrechnung auf Voll- und Teilkostenbasis, um sowohl die kurz- als auch die langfristige Preisuntergrenze und die Herstellungskosten laut UGB für die Vorratsbewertung ermitteln zu können. Durch die derzeitig vollständig ausgelagerte Produktion, fallen im Unternehmen keine Material- und Fertigungsgemeinkosten an, was dazu führt, dass die Summe der Fertigungs- und Materialeinzelkosten zugleich die Herstellkosten zu Voll- und Teilkosten und die Herstellungskosten laut UGB darstellen. Die Plankosten werden im Rahmen der Abweichungsanalyse mit den Ist-Daten verglichen und in die Verbrauchs-, Preisund Restabweichung untergliedert. Die Break-Even-Mengen wurden mithilfe von Vektoren sowie durch die Methoden der optimistischen und pessimistischen Analyse ermittelt. Da im Unternehmen derzeitig kein Controlling vorhanden ist, bietet das erstellte Tool dem Kooperationspartner eine Unterstützung im Rahmen der operativen Unternehmenssteuerung sowie der Entscheidungsfindung, wobei vor allem im Bereich der Budgetierung Ergänzungen im Hinblick auf eine rollierende Planung und Jahresend-Vorschaurechnung zu empfehlen sind. Das Tool stellt eine gute Basis für Erweiterungen der Controllingaktivitäten des Unternehmens dar.
Die SPAR Regional-Zentrale Graz ist als Handelsunternehmen in der Lebensmittelbranche tätig. In dieser Branche herrscht eine hohe Marktkonzentration, was zu einem verstärkten Wettbewerb führt. Aufgrund dessen ist das Ziel des Unternehmens stets die Finanz- und Ertragslage zu verbessern. Ein Faktor, der die Kennzahlen im Unternehmen beeinflusst, sind Manipulationen in Filialen. Die Problemstellung der Arbeit ist somit die Erhebung möglicher Manipulationen, Maßnahmen zur Prävention bzw. Aufdeckung von Manipulationen, Kennzahlen, die durch Manipulationen beeinflusst werden und die Erhebung der Schwachstellen in den Filialen der SPAR Regional-Zentrale Graz. Zu Beginn der Arbeit wurden die Grundlagen der Internen Revision mithilfe einer Literaturrecherche erörtert, da diese primär für die Prävention bzw. Aufdeckung der Manipulationen verantwortlich ist. Anschließend wurden die wichtigsten Kennzahlen im Lebensmitteleinzelhandel recherchiert. Dabei konnte mithilfe der Literatur festgestellt werden, dass diese der Umsatz, die Rohspanne bzw. der Rohgewinn und der Marktanteil ist. Das nächste Kapitel beschäftigt sich mit möglichen Manipulationen, Maßnahmen und beeinflussten Kennzahlen. Diese wurden mit einer quantitativen Befragung mittels eines Fragebogens erhoben. Dabei wurde der Konsum von unbezahlter Ware, der Diebstahl von 25% bzw. 50% Aufkleber, der Konsum von abgeschriebener Ware, Schreibtischinventuren und Kassenmanipulationen am häufigsten genannt. Des Weiteren wurde erhoben, dass die Marktleitung, die Gebietsleitung und die Revisionskoordination unter anderem folgende Kontrollen durchführen sollen: Kontrollen, ob Arbeitstechniken eingehalten werden, Kontrolle der Preisreduzierungen, der Bestände, der Inventuren, der abgeschriebenen Waren im Markt, der Tresorinventuren und die Prüfung der Hauptkassierberechtigungen. Die beeinflussten Kennzahlen durch Manipulationen sind laut der Befragung dieselben Kennzahlen, die sich bei der Literaturrecherche als wichtigsten Kennzahlen im Lebensmitteleinzelhandel herausstellten. Anschließend wurden die Schwachstellen in Filialen mithilfe von Beobachtungen erhoben. Die größten Schwachstellen wurden bei den Richtlinien bzw. Zeitnachweisen, bei den Beständen und beim MitarbeiterInEinkauf beobachtet. Um die Ergebnisse einfach und prägnant darzustellen, wurde ein ExcelTool zur Berichtserstellung angefertigt. Dabei können fünf verschiedene Berichte mit diversen Filtermöglichkeiten im PDF-Format abgerufen werden. Die hohe Bedeutung der Prävention und Aufdeckung von Manipulationen für das Unternehmen kann nun anhand der Berichte dargestellt werden. Somit sind die nächsten Schritte die Einführung des Excel-Tools, die Umsetzung der Maßnahmen und die Durchführung von weiteren Beobachtungen.
